Pilkington Deutschland AG

Gelsenkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2012 bis zum 31.03.2013

Lagebericht – 2012/13

DER PILKINGTON DEUTSCHLAND AG

Baukonjunktur

Im Verlauf des Jahres 2012 hat die Dynamik der Weltkonjunktur deutlich nachgelassen. Das Wachstumstempo in den einzelnen Weltregionen war allerdings sehr unterschiedlich. Während die USA und die Schwellenländer noch verhaltene Wachstumsraten verbuchen konnten, ist der Euroraum in eine Rezession geraten.

Trotz zunehmender Belastungen und Risiken aus dem In- und Ausland kann Deutschland noch eine robuste Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft vorweisen. Im Gegensatz zur Eurozone verzeichnete Deutschland im letzten Jahr ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 0,7 %.

Im Jahr 2012 zeigte sich im Bauhauptgewerbe eine Stabilisierung der Vorjahreswerte. Die Bauinvestitionen fielen zwar um 0,7 %, aber die Umsätze lagen insgesamt ein halbes Prozent über denen des Vorjahres. Dieser Anstieg ist vorrangig dem Wohnungsbau und Wirtschaftsbau zu verdanken. Zu diesem Umsatzanstieg konnte der Wohnungsbau mit 9,0 %, der Wirtschaftsbau mit 5,1 % und der öffentliche Bau mit 7,5 % beitragen.

Der Arbeitsmarkt zeigt sich äußert robust und konnte im vergangenen Jahr rund 1,0 % mehr Erwerbstätige als im Vorjahr verzeichnen. Damit wurde bereits im sechsten Jahr in Folge ein Höchststand bei der Anzahl der Erwerbstätigen registriert. Dies spiegelt sich auch in der Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr wider, die um 0,3 % auf nunmehr 6,8 % gefallen ist.

Umsatz und Ertrag

Die Pilkington Deutschland AG musste bei den Umsatzerlösen, vor allem aufgrund rückläufiger Mengen im Segment der Solargläser, einen signifikanten Rückgang verzeichnen. Dies führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Reduktion der Umsatzerlöse von 51,1 Mio. € bzw. 14,0 % auf 314,4 Mio. €.

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sind mit 245,5 Mio. € trotz rückläufiger Umsätze nur um 2,1 Mio. € unter den Wert des Vorjahres gefallen. Die Hauptursache liegt vorrangig an der fehlenden Fixkostendeckung durch den Stillstand der Floatglaslinie 1 in Gladbeck, die aufgrund der vorhandenen Überkapazitäten in Europa nach der Kaltreparatur nicht wieder angefahren wurde. Des Weiteren haben höhere Einkaufspreise bei Rohstoffen und Primärenergien die Herstellungskosten nachhaltig belastet. Der Rückgang des mit hohen Margen versehenen Solargeschäfts ist ein weiterer Grund für den unterproportionalen Rückgang der Herstellkosten im Vergleich zu den Umsatzerlösen.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 68,9 Mio. € liegt um 49,0 Mio. € unter dem Wert des vorangegangenen Geschäftsjahres. Bezogen auf den Umsatz ergibt sich ein Verhältnis von 21,9 % im Vergleich zu 32,3 % im Jahr zuvor.

Die Vertriebskosten verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg auf 53,5 Mio. €. Diese Kostensteigerung ist auf erhöhte Frachtaufwendungen zurückzuführen, da durch den Stillstand der Gladbecker Floatglaslinie erhebliche Mengen an Rohglas von Weiherhammer zur Unterstützung an die Betriebe in Gelsenkirchen und Gladbeck gefahren werden mussten. Die Verwaltungskosten sind hauptursächlich aufgrund geringerer Konzernverrechnungen gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Mio. € auf 30,3 Mio. € gefallen. Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen beinhaltet unter anderem die Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus Anlagenabgängen sowie die ergebniswirksame Auflösung von Teilen des Sonderpostens für Investitionszuschüsse. Dieser Sachverhalt bezieht sich auf gefördertes Anlagevermögen am Standort Weiherhammer, das mittlerweile vollständig abgeschrieben worden ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr auf 30,0 Mio. € gestiegen. In dieser Summe ist neben höheren Einzelwertberichtigungen auf Forderungen auch die Zuführung zu verschiedenen Rückstellungen enthalten.

Per Saldo ergibt sich nach Berücksichtigung aller vorgenannten Positionen ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von -19,6 Mio. €. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 52,1 Mio. €. Die Umsatzrendite lag bei -6,2 % im Vergleich zu 8,9 % im Geschäftsjahr 2011/12. Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 2,0 Mio. € beinhalten wie im Vorjahr 1/15 der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen entsprechend den Anforderungen des BilMoG. Gemäß dem Urteil aus dem Spruchstellenverfahren vom 28. Oktober 2005 beträgt die Ausgleichszahlung an die außen stehenden Aktionäre 22,93 € je Stückaktie abzüglich des jeweils geltenden Körperschaftsteuersatzes und Solidaritätszuschlags. Diese Zahlung summiert sich für das Geschäftsjahr 2012/13 auf rund 2,0 Mio. €. Auf Grundlage des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde der Verlust des Geschäftsjahres in Höhe von 24,5 Mio. € von der Pilkington Holding GmbH übernommen.

Bilanz und Kapitalflussrechnung

Der Buchwert des Anlagevermögens der Pilkington Deutschland AG lag zum 31. März 2013 bei 230,6 Mio. € und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Mio. € reduziert, da die Abschreibungen des Jahres die investiven Maßnahmen überschritten haben.

Das Vorratsvermögen valutierte zum Bilanzstichtag mit 39,0 Mio. € und liegt damit aufgrund rückläufiger Lagervolumen um 4,6 Mio. € unter dem Wert des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des rückläufigen Umsatzes um 1,4 Mio. € auf 8,1 Mio. € reduziert. Der Anstieg der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert nahezu ausschließlich aus der Veränderung des Verrechnungskontos mit der Pilkington Holding GmbH.

Das Eigenkapital der Pilkington Deutschland AG ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben und beträgt zum Bilanzstichtag 308,9 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt 62,6 % und liegt damit über dem Vorjahreswert von 62,2 %.

Bei den Pensionsverpflichtungen kam es zu einem leichten Anstieg von 2,6 Mio. € auf 112,9 Mio. € zum 31. März 2013. Die übrigen Rückstellungen weisen zum Bilanzstichtag einen Betrag von 20,7 Mio. € aus und liegen damit um 4,0 Mio. € über dem Vorjahresstichtag. Der Anstieg resultiert vorrangig aus einem höheren Rückstellungsbedarf für Abfindungen, höheren Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie der Rückgabeverpflichtung für Emissionszertifikate für den Zeitraum 2012. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Mio. € auf 45,4 Mio. € gefallen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2012/13 auf 7,8 Mio. € und liegt damit um 29,5 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Dieser Rückgang spiegelt die umsatzbedingte Verschlechterung im Bruttoergebnis vom Umsatz wider. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet einen Mittelabfluss in Höhe von 14,2 Mio. € für Investitionen in das Sachanlagevermögen. Per Saldo haben sich die Finanzmittel am Ende der Periode allerdings nur unwesentlich verändert, da Über- bzw. Unterdeckungen an liquiden Mitteln über das Tagesgeldkonto bei der Pilkington Holding GmbH reguliert werden.

Sparte Basisglas und Halbzeuge

Die gesamte europäische Industrie befindet sich in einem schwierigen Marktumfeld mit teils sehr unterschiedlichen regionalen Ausprägungen. Besonders der Flachglasmarkt – welcher eher europäisch als regional betrachtet werden muss – hat innerhalb des letzten Jahres einen enormen Rückgang im Bedarf erfahren. Diese Entwicklung sowie daraus resultierende Überkapazitäten in der gesamten Glasbranche führten im Berichtszeitraum in Mitteleuropa zu einer Halbierung des Basisglaspreises. Die aus diesem Marktumfeld entstandenen Volumenverluste konnten durch den Aufbau neuer Kundenpositionen bzw. langfristige Vereinbarungen mit Industriekunden nur zum Teil aufgefangen werden. Das gesamte Absatzvolumen im Geschäftsjahr 2012/13 lag damit unterhalb des Vorjahresergebnisses.

Die Absatzmengen des Hauptabsatzträgers Pilkington Optifloat™ lagen leicht unter dem Vorjahresniveau. Bestehende Überkapazitäten und das daraus resultierende aggressive Preisverhalten seitens der Wettbewerber führten zu einem erheblichen Umsatzrückgang. Durch gezielte Kundenansprache und damit verbundene Mengensteigerungen bei den Produkten Pilkington Microfloat™ und Pilkington K Glass™ sowie durch internationale Projekte mit Pilkington Optiwhite™ konnte der Anteil von Mehrwertprodukten auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden, so dass auch das Ergebnis der hochwertigen Gläser stabilisiert werden konnte.

Das Solargeschäft in Europa wurde nachhaltig durch ein deutlich niedrigeres Absatz- und Umsatzvolumen bestimmt. Haupteinflüsse waren starke Importe aus Asien, die sich auf niedrigstem Preisniveau bewegten, sowie die Reduzierung der Subventionen im Photovoltaiksegment. Der Verlust zahlreicher Kundenpositionen durch Insolvenz bzw. Reduzierung von Produktionskapazitäten führte zu einer überproportionalen Absatzreduzierung im Berichtszeitraum.

Im Bereich der Wärmeschutzgläser, welche vorrangig im Wohnungsbau Anwendung finden, lag der Absatz über dem Vorjahreswert, jedoch sank der Umsatz aufgrund stark fallender Verkaufspreise unter das Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres. Die Absatzmengen an hochwertigen Sonnenschutzgläsern, die hauptsächlich im Objektbereich zur Anwendung kommen, lagen ebenfalls unter dem Vorjahresvolumen. Zurückzuführen ist dies auf weiterhin fehlende Großprojekte sowie ein zu Beginn des Berichtszeitraumes noch eingeschränktes Produktportfolio.

Im Bereich der Sicherheitsgläser konnte das Absatzvolumen den Wert des Vorjahres wieder erreichen. Da auch dieser Bereich spürbar vom Preisverfall betroffen ist, wurden die Umsätze des Vorjahres allerdings verfehlt.

Sparte Brandschutzglas

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 lagen sowohl die Absätze als auch die Umsätze in der Sparte Brandschutzglas unter den Werten des Vorjahres. Während die Absatzzahlen im Inland unter das Niveau des Vorjahres fielen, konnte jedoch auf den internationalen Märkten ein weiteres Wachstum verbucht werden.

Bedingt durch die rückläufigen Verkaufszahlen waren auch die vorhandenen Kapazitäten in der Fertigung nicht vollständig ausgelastet.

Im neuen Geschäftsjahr wird der Schwerpunkt im Bereich Brandschutzglas weiterhin auf der Stabilisierung unserer Position im Inland, der Intensivierung der Marktaufbauaktivitäten in neuen Märkten sowie der Neuproduktentwicklung liegen.

Bauglasindustrie GmbH, Schmelz an der Saar

Das Geschäftsjahr 2012/2013 der Bauglasindustrie GmbH war wie in den Vorjahren von einem deutlichen Rückgang der Investitionsbereitschaft im industriellen Hochbau geprägt. Der Umsatz des Vorjahres wurde daher aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verfehlt.

Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde der Jahresfehlbetrag in Höhe von 0,5 Mio. € (im Vorjahr Jahresüberschuss von 1,3 Mio. €) von der Pilkington Holding GmbH übernommen.

Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten

Das Kalenderjahr 2012 war für die Automobilindustrie insgesamt ein gutes Jahr. Der Weltabsatz von Pkw stieg auf ein neues Rekordniveau von 69,1 Mio. Einheiten. Das entspricht einem neuerlichen Wachstum von 6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch die deutschen Hersteller mit globaler Präsenz haben von der Automobilkonjunktur im abgelaufenen Jahr profitiert.

Bedingt durch das Auslaufen von Scheibentypen und reduzierter Nachfrage sind die Umsatzerlöse der Pilkington Automotive Deutschland GmbH gegenüber dem Vorjahr um 21,1 Mio. € gefallen. Da dieser Rückgang allerdings nur das mit geringen Margen versehene Handelsgeschäft betrifft, konnte das operative Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH hat das Geschäftsjahr 2012/13 mit einem Überschuss von 8,9 Mio. € (im Vorjahr 9,3 Mio. €) abgeschlossen, der gemäß dem bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag an die Pilkington Holding GmbH abgeführt wird.

Mitarbeiter und Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat

Zum 31. März 2013 lag die Zahl der Mitarbeiter der Pilkington Deutschland AG bei 1.474 (im Vorjahr 1.613). Diese deutliche Personalreduzierung gegenüber dem Vorjahr von 139 Mitarbeitern ist vor allem auf rückläufige Absätze in der Solarsparte und die damit verbundenen Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen.

Wie in den Vorjahren haben eine Vielzahl von ehemaligen Betriebsangehörigen oder deren Hinterbliebene eine Betriebsrente erhalten. Die zur Deckung der Pensionsverpflichtungen notwendigen Rückstellungen sind auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten auf den 31.03.2013 gebildet worden.

Das betriebliche Verbesserungsvorschlagswesen hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder erfreulich weiterentwickelt. In Summe gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr 392 Verbesserungsvorschläge ein, von denen 273 positiv bewertet werden konnten. Die ausgeschüttete Prämiensumme betrug rund 75 Tsd. € und lag damit unter dem Wert des Vorjahres.

Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde an den Standorten der Pilkington Deutschland AG mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 begonnen. Das Managementsystem wurde im Januar 2013 offiziell implementiert, die Zertifizierung ist für das 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres geplant.

Die Schwerpunktthemen im Rahmen der Arbeitssicherheit an den Standorten der Pilkington Deutschland AG waren neben der Fußgänger- und Fahrzeugsicherheit die Bereiche Maschinensicherheit sowie die Verbesserung der Sicherheit in der Zusammenarbeit mit Auftragnehmern. In diesem Zusammenhang wurde im Rahmen einer Überprüfung die Effektivität der bestehenden Systeme analysiert und bestätigt. In den Bereichen Produktion und Technik haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr über 1.400 Arbeitsplatzaudits durchgeführt, die neben den täglichen Verhaltensbeobachtungen ein wichtiger Baustein im konzernweiten Sicherheitskonzept sind. Im Geschäftsjahr 2012/13 ereigneten sich insgesamt 4 Arbeitsunfälle, bei denen eine ärztliche Behandlung notwendig wurde.

Die Vergütung des Vorstands ist darauf ausgelegt, Führungskräften eine wettbewerbsfähige Entlohnung zu bieten. Die Überprüfung und Festsetzung der Vorstandsvergütung erfolgt durch den Personalausschuss des Aufsichtsrates, der neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden aus zwei weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrates besteht. Bei der Festsetzung der Bezüge orientiert sich der Ausschuss an den konzerninternen Richtlinien der NSG Group für die Vergütung des Managements.

Die Vergütung des Vorstands enthält sowohl feste als auch variable Bestandteile. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands eine Zusage für die Zahlung einer Pension, die ab Erreichen des vertraglich festgelegten Eintrittsalters fällig wird. Die festen Bestandteile bestehen aus einem Grundgehalt, das monatlich ausgezahlt wird, sowie aus sonstigen Bezügen. Diese Bezüge sind die Nutzung von Dienstfahrzeugen sowie gegebenenfalls die Gewährung eines Zuschusses zu den Beiträgen der sozialen Sicherung. Die Höhe der variablen Vergütung richtet sich nach der Erreichung bestimmter vordefinierter Finanzziele. Seit dem Geschäftsjahr 2010/11 erfolgt die Auszahlung der Vergütung durch die Pilkington Holding GmbH mit entsprechender Kostenweiterbelastung an die Pilkington Deutschland AG. Mit dem Vorstand ist keine Entschädigungsvereinbarung für den Fall eines Übernahmeangebotes getroffen worden. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung werden Bezüge von Vorstandsmitgliedern nicht einzeln ausgewiesen.

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in der Satzung der Pilkington Deutschland AG geregelt und besteht aus einer Festvergütung, die jeweils nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt wird.

Investitionen

Die Pilkington Deutschland AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 15 Mio. € in die Erhaltung oder Erweiterung ihres Anlagevermögens investiert. Der Hauptteil der investiven Mittel entfiel dabei auf die Durchführung einer Kaltreparatur an unserer Floatlinie 1 in Gladbeck. Des Weiteren wurde am Standort Weiherhammer ein Abstapler für überlange Bandmaße installiert.

Forschung und Entwicklung

Die Entwicklung alternativer, neuer Produkte für den Brandschutzglasbereich abseits der etablierten Technologie konnte zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres erfolgreich abgeschlossen werden. Neu begonnen wurden zwei Projekte, die zum Ziel haben, die Qualität unserer Brandschutzgläser hinsichtlich ihrer Feuerwiderstandfähigkeit und ihrer Feuchtigkeitsempfindlichkeit zu verbessern.

Darüber hinaus leistete der Bereich F & E weiterhin umfangreiche technische Unterstützung sowohl für die produzierenden Betriebe am Standort Gelsenkirchen als auch für die weiterverarbeitenden Betriebe der NSG Gruppe.

Umweltschutz

Der Schutz unserer Umwelt war auch wie in den vorangegangen Jahren ein zentrales Thema unseres unternehmerischen Handelns. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten internen und externen Prüfungen haben die Rechtssicherheit des Umweltmanagementsystems der Pilkington Deutschland AG bestätigt.

Die Pilkington Deutschland AG war auch im Geschäftsjahr 2012/13 in den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten eingebunden. Zum Jahresabschluss hat die Gesellschaft keine CO2-Zertifikate im Bestand, so dass für die Rückgabeverpflichtung des Jahres 2012 eine Rückstellung passiviert worden ist.

Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 289a HGB

Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG beträgt unverändert 69.290 Tsd. € und ist voll einbezahlt. Es ist eingeteilt in 2.710.400 nennwertlose Stückaktien. 2.588.972 Stückaktien lauten auf den Namen, 121.428 Stückaktien lauten auf den Inhaber. Bezüglich der Aktien existieren keinerlei Beschränkungen hinsichtlich des Stimmrechts oder der Übertragbarkeit. Zum Bilanzstichtag halten die Dahlbusch Aktiengesellschaft insgesamt 60,498 % und die Pilkington Holding GmbH insgesamt 35,773 % am Aktienkapital der Gesellschaft.

Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat bestimmt. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, kann der Aufsichtsrat eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Im Übrigen gelten für die Bestellung und Abberufung des Vorstands die gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§ 84 ff. AktG. Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung mit drei Vierteln des vertretenen Kapitals. Abweichende Satzungsregelungen bestehen nicht.

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite www.pilkington.de dauerhaft öffentlich zugänglich.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es haben sich nach dem Bilanzstichtag 31. März 2013 keinerlei Ereignisse ergeben, die im Zusammenhang mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr stehen und die den Jahresabschluss der Gesellschaft in irgendeiner Form maßgeblich beeinflusst hätten.

Risikomanagement

Das Risikomanagement der Pilkington Deutschland AG ist ein untrennbarer Bestandteil der Unternehmenssteuerung und Geschäftsprozesse. Vor diesem Hintergrund haben wir eine standardisierte Erfassung und Bewertung der strategischen und wesentlichen operativen Risiken im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und quantitative, monetäre Auswirkungen installiert. Dieses System soll die kontinuierliche Bestandsaufnahme und Berücksichtigung sämtlicher Entwicklungen, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben, ermöglichen, sodass die Geschäftsführung frühzeitig die sich aus dem operativen Geschäft und dessen Umfeld ergebenden Problemfelder erkennen und gegebenenfalls gegensteuern kann. Die Risikokontrolle erfolgt durch den jeweils zugeordneten Risikoverantwortlichen, der für die Überwachung und Einleitung von Maßnahmen zuständig ist. Unabhängig von den Berichtsterminen sind neu erkannte Risiken unverzüglich zu melden. Neue bestandsgefährdende Risiken nach § 91 II AktG sind im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung umgehend an den Vorstand zu melden. Die komprimierten Ergebnisse des Risikomanagements werden in einer quartalsweise durchgeführten Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken identifiziert worden.

In der Zukunft könnten potenzielle Risiken für die Pilkington Deutschland AG in der Entwicklung der Bezugskosten für Rohstoffe und Primärenergien auftreten. Um dem Trend entgegenzuwirken, werden der Rohstoffeinsatz und der Betrieb der Produktionsanlagen so effizient wie möglich gestaltet. Des Weiteren werden für alle wichtigen Rohstoffe und Energien die Preisvereinbarungen mit den Lieferanten möglichst langfristig gestaltet, um die interne Planungssicherheit zu erhöhen. Beim Erdgasbezug wird weiterhin auf die auf Gruppenebene abgeschlossenen Preissicherungsgeschäfte zurückgegriffen. Diese Preissicherungsgeschäfte dienen dazu, den Bezugspreis für einen Teil des zukünftigen Bedarfs an Erdgas festzuschreiben. Als Basis dient dabei der HSL Deutschland Index für schweres Heizöl, der als Basis für äquivalente Mengen zum Gas eingesetzt wird. Bei diesen Preissicherungsgeschäften handelt es sich um sogenannte Terminkontrakte.

Ein weiteres generelles Risiko besteht in der allgemeinen Entwicklung der Verkaufspreise auf den in- und ausländischen Absatzmärkten der Pilkington Deutschland AG sowie den aktuellen Überkapazitäten im europäischen Glasmarkt und den damit verbundenen Preisdruck. Um im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Gesellschaft bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte auf Basis einer so gering wie möglich gehaltenen Kostenstruktur anbieten zu können. Dadurch sollte die Pilkington Deutschland AG in der Lage sein, auch bei nachgebenden Verkaufspreisen profitable Umsätze tätigen zu können.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Gemäß § 289 Abs. 5 HGB ist die Pilkington Deutschland AG als kapitalmarktorientiertes Unternehmen verpflichtet, die wesentlichen Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegung zu beschreiben.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der Pilkington Deutschland AG hat zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung.

Bedeutende Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind

die Identifikation der wesentlichen Risikofelder mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess und die Definition notwendiger Kontrollen, die sowohl durch Mitarbeiter der Pilkington Deutschland AG als auch durch Mitarbeiter des bei der Muttergesellschaft angesiedelten Shared Service Center Finance durchgeführt werden,

die Durchführung von Kontrollen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und auf Ebene der Geschäftsbereiche,

die Implementierung präventiver Kontrollmaßnahmen durch eine klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben mittels Richtlinien zur Bilanzierung und des Vier-Augen-Prinzips sowie einer Funktionstrennung in relevanten Bereichen,

die Einführung und Aufrechterhaltung von Maßnahmen, die die ordnungsgemäße EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen.

Im Berichtsjahr wurde die transaktionsbezogene Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung in ein konzerngeführtes europäisches Shared Service Center ausgegliedert. Die Kontrollen der Nebenbuchhaltungen werden fortan durch Mitarbeiter des europäischen Shared Service Centers durchgeführt, die Abstimmungskontrollen zum Hauptbuch verbleiben im Shared Service Center Finance der Pilkington Holding GmbH.

Um die Wirksamkeit der Kontrollen zu beurteilen, führen wir bzw. die Interne Revision des Konzerns regelmäßige Überprüfungen auf der Basis von Stichproben durch. Diese bilden die Grundlage für eine Selbsteinschätzung, ob die Kontrollen angemessen definiert und wirksam sind.

Chancen und Ausblick

Die Aussichten für das nächste Geschäftsjahr sind aus heutiger Sicht zurückhaltend optimistisch, auch wenn die Trendwende noch nicht geschafft und der europäische Glasmarkt nach wie vor von Überkapazitäten geprägt ist. Die Nachfrage im Solarbereich ist weiter stark rückläufig und wird sich auf absehbare Zeit nicht erholen. Die Automobilindustrie in Europa kämpft weiter mit großen Überkapazitäten und es ist anzunehmen, dass die Volumenhersteller ihre Produktionsmengen weiter nach unten anpassen werden. Auch der Bauglasbereich in Europa steht stark unter Druck und die gesamteuropäische Versorgungslage ist weiterhin durch Überkapazitäten im Floatglas gekennzeichnet

Vor diesem Hintergrund haben mehrere europäische Glashersteller ihre Kapazitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr angepasst. Die NSG Gruppe hat in diesem Zusammenhang Floatanlagen in Schweden und Italien außer Betrieb genommen. Um diese Märkte jedoch wieder profitabel beliefern zu können, wird die Floatglaslinie 1 in Gladbeck zu Beginn des Geschäftsjahres 2013/14 wieder in Betrieb gehen. Durch diese Maßnahme wird die Pilkington Deutschland AG von einer Umsatzsteigerung von rund 15% profitieren und im jetzt angelaufenen Geschäftsjahr wieder ein positives betriebliches Ergebnis erzielen können. Ob die nachfolgenden Geschäftsjahre einen ähnlichen Verlauf haben werden, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der europäischen Produktionskapazitäten im Floatglas ab. Der zukünftige Trend kann allerdings aus heutiger Sicht nicht eindeutig vorhergesagt werden.

 

Gelsenkirchen, 6. Mai 2013

Pilkington Deutschland AG

Der Vorstand

Bilanz zum 31. März 2013

Aktiva

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31.03.2013 31.03.2012
TEUR TEUR
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (4) 1.103 99
II. Sachanlagen (4) 182.539 196.752
III. Finanzanlagen (5) 46.959 47.320
    230.601 244.171
B. Umlaufvermögen      
I. Vorräte (7) 39.010 43.652
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8) 8.113 9.544
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (9) 209.035 192.412
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (9) 555 718
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 473 (Vj. TEUR 654)      
4. Sonstige Vermögensgegenstände (10) 5.777 5.564
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 1.450 (Vj. TEUR 1.865)      
    223.480 208.238
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (11)    
    432 670
    262.922 252.560
C. Rechnungsabgrenzungsposten      
    94 94
    493.617 496.825

Passiva

     
    31.03.2013 31.03.2012
    TEUR TEUR
A. Eigenkapital      
I. Gezeichnetes Kapital (12) 69.290 69.290
II. Kapitalrücklage (12) 29.743 29.743
III. Gewinnrücklagen (12) 209.916 209.916
    308.949 308.949
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (13) 5.562 6.687
C. Rückstellungen      
1. Rückstellungen für Pensionen (14) 112.949 110.380
2. Steuerrückstellungen (15) 25 21
3. Sonstige Rückstellungen (15) 20.697 16.701
    133.671 127.102
D. Verbindlichkeiten (16) 45.427 54.087
E. Rechnungsabgrenzungsposten   8 0
    493.617 496.825

Gewinn- und Verlustrechnung für 2012/13

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2012/13 2011/12
TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse (21) 314.408 365.546
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen   245.537 247.650
3. Bruttoergebnis vom Umsatz (22) 68.871 117.896
4. Vertriebskosten   53.527 52.573
5. Allgemeine Verwaltungskosten   30.298 35.359
6. Sonstige betriebliche Erträge (23) 31.442 29.853
davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 228 (Vj. TEUR 315)      
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (24) 30.018 23.243
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 215 (Vj. TEUR 362)      
    82.401 81.322
8. Erträge aus Beteiligungen (25) 99 83
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (26) 773 2.924
davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 726 (Vj. TEUR 2.843)      
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen   0 1
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (26) 6.931 7.080
davon Aufwendungen aus der Abzinsung TEUR 6.894 (Vj. TEUR 7.020)      
    -6.059 -4.074
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   -19.589 32.500
13. Außerordentliche Aufwendungen /Außerordentliches Ergebnis (27) 2.044 2.044
davon Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) TEUR 2.044 (Vj. TEUR 2.044)      
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (28) 363 363
15. Sonstige Steuern (28) 556 518
16. Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre (33) 1.951 1.951
17. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust (Vj. abgeführter Gewinn) (33) -24.503 27.624
    -21.633 30.456
18. Jahresüberschuss   0 0

Entwicklung des Anlagevermögens 2012/13

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.4.2012 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.3.2013
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.493 1.209 0 0 3.702
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 234.066 3 623 9 233.455
2. Technische Anlagen und Maschinen 506.884 4.796 315 4.496 515.861
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 48.577 800 317 251 49.311
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.326 8.565 0 -4.756 10.135
  795.853 14.164 1.255 0 808.762
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 44.657 0 0 0 44.657
2. Beteiligungen 3.410 0 359 0 3.051
3. Sonstige Ausleihungen 777 0 769 0 8
  48.844 0 1.128 0 47.716
  847.190 15.373 2.383 0 860.180
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Kumulierte Abschreibungen
1.4.2012 Zugänge Abgänge 31.3.2013
TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.394 205 0 2.599
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 202.878 2.985 511 205.352
2. Technische Anlagen und Maschinen 355.305 22.627 142 377.790
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.918 2.479 316 43.081
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
  599.101 28.091 969 626.223
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Beteiligungen 757 0 0 757
3. Sonstige Ausleihungen 767 0 767 0
  1.524 0 767 757
  603.019 28.296 1.736 629.579
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Buchwerte
31.3.2013 31.3.2012
TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.103 99
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.103 31.188
2. Technische Anlagen und Maschinen 138.071 151.579
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.230 7.659
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.135 6.326
  182.539 196.752
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 44.657 44.657
2. Beteiligungen 2.294 2.653
3. Sonstige Ausleihungen 8 10
  46.959 47.320
  230.601 244.171

Eigenkapitalspiegel zum 31.3.2013

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gesetzliche Rücklagen Andere Gewinnrücklagen Jahres- überschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-) Summe
Eigenkapital zum 1.4.2011 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949
Jahresergebnis 1.4.2011 - 31.3.2012 - - - - 29.575 29.575
Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre - - - - -1.951 -1.951
Ergebnisabführung - - - - -27.624 -27.624
Eigenkapital zum 31.3.2012 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949
Jahresergebnis 1.4.2012 - 31.3.2013 - - - - -22.552 -22.552
Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre - - - - -1.951 -1.951
Verlustübernahme - - - - 24.503 24.503
Eigenkapital zum 31.3.2013 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949

KAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 31.03.2013

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2012/13 2011/12
TEUR TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit    
Periodenergebnis vor Ergebnisabführung -22.552 29.575
Abschreibungen (+)/Zuschreibung (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 28.296 27.934
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen 6.569 -10.333
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) 0 -3.410
Zunahme (+)/Abnahme (-) des Abgrenzungspostens für Investitionszulagen -1.125 3.720
Gewinn (-)Verlust (+) aus Anlagenabgängen -236 344
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 5.470 -9.747
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -8.652 -855
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 7.770 37.228
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 522 26
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen -14.164 -32.947
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.209 -75
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 361 3
Auszahlungen (-)/Einzahlungen (+) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 36.057 35.107
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 21.567 2.114
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit    
Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner -29.575 -40.049
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -29.575 -40.049
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode    
Zahlungswirksame Veränderung des    
Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) -238 -707
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 670 1.377
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 432 670
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds    
Liquide Mittel 432 670
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 432 670

Anhang für 2012/2013

(1) Allgemeine Angaben

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z.B. aufgrund der Laufzeit eines Vertrages, ergibt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Abschreibungen werden nicht mit angesetzt.

Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden und gebäudebezogenen Versorgungsanlagen linear über eine Nutzungsdauer von 14 bis 33 Jahren, bei Öfen und Wannen linear über 10 Jahre, beim übrigen beweglichen Anlagevermögen wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 10 bis 21 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 (bis zum 31. Dezember 2007 EUR 410,00) sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 Prozent p.a. in dem Jahr, für dessen Zugänge er gebildet wurde, und den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten, Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert, unverzinsliche und minderverzinsliche Darlehen grundsätzlich mit dem Barwert angesetzt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt.

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden auf der Grundlage der Fifo-Verbrauchsfolge ermittelt oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten auf Basis der Ist-Kosten oder zu niedrigeren Zeitwerten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen in die Bewertung mit einbezogen. Fremdkapitalzinsen kommen nicht zum Ansatz. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit finden durch angemessene Abschläge Berücksichtigung.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalabwertung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Anwartschaften erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 5,03 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2,5 % und erwartete Rentensteigerungen mit 2,0 % berücksichtigt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum Umstellungszeitpunkt auf die Bewertungsgrundsätze des BilMoG ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethode vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme vom 18. November 1998 unter Verwendung der Richttafeln 2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von zwei Jahren von 3,77 % verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,5 % berücksichtigt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet.

Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ auf der Basis eines Rechnungszinses von 5,03 % p.a. ermittelt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

(3) Währungsumrechnung

Die Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ

(in TEUR, sofern nicht anders angegeben)

(4) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Jahr 2012/13 ist im Anlagengitter dargestellt.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf technische Anlagen und Maschinen in Höhe von TEUR 2.942. Davon entfallen TEUR 2.617 auf eine Beschichtungsanlage in Gelsenkirchen und TEUR 325 auf Aggregate zur Bearbeitung von Solargläsern in Weiherhammer.

(5) Finanzanlagen

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in TEUR 31.03.2013 31.03.2012
- Anteile an verbundenen Unternehmen 44.657 44.657
- Beteiligungen 2.294 2.653
- Übrige Finanzanlagen 8 10
  46.959 47.320

(6) Anteilsbesitz

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Name und Sitz der Gesellschaft Ant. am Kapital in % Währung Eigenkapital Ergebnis
Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten 100,00 EUR 41.040.591 8.963.098
Bauglasindustrie GmbH, Schmelz/Saar 100,00 EUR 3.067.751 (493,862)
FLACHGLAS WERNBERG GMBH, Wernberg 49,00 EUR 27.496.283 (4.158.414)
Flachglas Nord-Ost GmbH, Osterburg 21,00 EUR 1.996.451 590.010
Vereinigte Vopelius'sche und Wentzel'sche Verwaltungs GmbH (VWG), Aachen 33,33 EUR 3.550.000 22.000

Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH und die Bauglasindustrie GmbH haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Gezeigt ist hier jeweils das Ergebnis zum 31.3.2013 vor Ergebnisabführung. Die übrigen drei Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen, deren Ergebnis hier auf den 31.12.2011 angegeben wird.

(7) Vorräte

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in TEUR 31.03.2013 31.03.2012
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.685 7.442
- Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 385 59
- Fertige Erzeugnisse 30.940 35.527
- Emissionszertifikate (CERs) - 624
  39.010 43.652

Der Rückgang bei den fertigen Erzeugnissen ist darauf zurückzuführen, dass zum vorherigen Bilanzstichtag zur Überbrückung der damals bevorstehenden Kaltreparatur einer der zwei Floatglaslinien im Werk Gladbeck die Bestände besonders erhöht worden waren. Zudem war die reparierte Floatglaslinie zum Geschäftsjahresende noch außer Betrieb, sodass der Bestand an Fertigerzeugnissen auch aufgrund der geringeren Produktion niedriger war. Des weiteren trugen Abwertungen wegen gesunkener Verkaufspreise im allgemeinen sowie bei den Solargläsern im speziellen zum Rückgang der Fertigerzeugnisse bei.

Anders als zum vorangegangenen Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft zum 31.3.2013 über keine Emissionszertifikate (Certified Emission Reductions, CERs). Die Verpflichtung zur Rückgabe von Emissionszertifikaten für das Kalenderjahr 2012 ist unter den übrigen Rückstellungen passiviert.

(8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sind um TEUR 1.432 auf TEUR 8.113 zurückgegangen. Ursache hierfür war der zum Ende des Geschäftsjahres 2012/13 geringere Umsatz im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011/12.

(9) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 196.069 die Gesellschafterin Pilkington Holding GmbH.

In den ausgewiesenen Beträgen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten bei:

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in TEUR 31.03.2013 31.03.2012
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 12.739 11.212
- Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 80 64

(10) Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden u. a. Erstattungsansprüche aus Mineralölsteuer- und Stromsteuerzahlungen, Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, kurz- und mittelfristige Darlehen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen außerhalb des Liefer- und Leistungsverkehrs ausgewiesen.

(11) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

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in TEUR 31.03.2013 31.03.2012
- Kassenbestand 4 4
- Guthaben bei Kreditinstituten 428 666
  432 670

Die Entwicklung der liquiden Mittel ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Im Geschäftsjahr 2012/13 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 363 und Zinsen in Höhe von TEUR 36 gezahlt.

(12) Eigenkapital

Hinsichtlich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf den Eigenkapitalspiegel.

Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG ist voll einbezahlt und eingeteilt in 2.710.400 Stückaktien ohne Nennwert. Über ihre Beteiligung, die Dahlbusch Aktiengesellschaft, Gelsenkirchen, sowie unmittelbar hält die Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, die Mehrheit des Aktienkapitals der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen.

(13) Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Die Gesellschaft hat Zuschüsse zu Sachanlageninvestitionen am Standort Weiherhammer erhalten. Diese Zuschüsse wurden zum Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung ertragsneutral passiviert. Sie werden über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen parallel zu deren Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2012/13 waren dies TEUR 1.424. Darin enthalten sind TEUR 800 periodenfremde Erträge, die sich auf bereits in Vorjahren außerplanmäßig abgeschriebene Anlagegüter beziehen.

(14) Rückstellungen für Pensionen

Da die Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch macht, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum 1. April 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethodik vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen, verbleibt zum 31.3.2013 ein Unterschiedsbetrag für die Folgejahre von TEUR 24.531.

(15) Übrige Rückstellungen

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in TEUR 31.03.2013 31.03.2012
- Steuerrückstellungen 25 21
- Sonstige Rückstellungen 20.697 16.701
  20.722 16.722

Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Garantieverpflichtungen, Umsatzprämien, Verpflichtungen zur Rückgabe von Emissionszertifikaten, Abfindungen, Urlaubsentgelt, ausstehende Rechnungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Altersteilzeitverpflichtungen, Überstunden, Provisionen, Beiträge zum Pensionssicherungsverein und Jubiläumsgeldverpflichtungen.

Die Verpflichtungen aus dem Urlaubsentgelt gewerblicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aus den Überstunden sowohl gewerblicher als auch angestellter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bis zum vorangegangenen Bilanzstichtag unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Sie erscheinen nunmehr erstmals unter den sonstigen Rückstellungen und erhöhen diese zum 31.3.2013 um TEUR 1.999.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 304 mit den Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.379 verrechnet.

Das Deckungsvermögen wird bei der Allianz Lebensversicherungs-AG als Insolvenzsicherung geführt. In der Bilanz wurden die jeweiligen Aktivierungswerte auf den 31. März 2013 berechnet. Diese wurden der Pilkington Deutschland AG von der Versicherungsgesellschaft mitgeteilt. Das saldierungsfähige Vermögen wurde separat gemeldet. Die Insolvenzsicherungen sind sicherungsverpfändet, aber nicht an Dritte abgetreten und damit dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen.

(16) Verbindlichkeiten

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in TEUR 31.03.2013 Insgesamt Davon Restlaufzeit bis 1 Jahr Über 1 Jahr bis 5 Jahre Über 5 Jahre 31.03.2012 Insgesamt
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 284 284 - - 42
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.885 37.885 - - 44.306
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.858 1.858 - - 1.315
- davon aus Lieferungen und Leistungen (1.858) (1.858) - - (1.315)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.922 158 - 1.764 1.934
- davon aus Lieferungen und Leistungen (158) (158) - - (170)
Verbindlichkeiten aus Steuern 686 686 - - 680
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 60 60 - - 442
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 2.732 2.308 312 112 5.368
  45.427 43.239 312 1.876 54.087*

* davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 51.577

davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR 1.965

Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

(17) Haftungsverhältnisse

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in TEUR 31.03.2013 31.03.2012
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften - 1.317
Treuhänderische Verpflichtungen 1.167 1.178

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften bestehen nicht mehr, da die entsprechenden Bürgschaften zurückgegeben wurden bzw. die mit ihnen verbundenen Bindungsfristen, innerhalb derer zu bürgen war, ausgelaufen sind. Die treuhänderisch übernommenen Vermögenswerte und Verpflichtungen betreffen die Pilkington-Stiftung. Das kartellrechtliche Verfahren zum so genannten Flachglas-Kartell wurde mit Bußgeldentscheidung der europäischen Kommission im Jahr 2007 beendet. Mit Haftungsfreistellungserklärung vom 4. Juni 2007 hat die Pilkington Group Ltd. sämtliche übrigen Gruppenunternehmen - einschließlich der Pilkington Deutschland AG - von jeglicher Haftung einschließlich möglicher Folgeansprüche Dritter aus und im Zusammenhang mit dem Verfahren vollumfänglich freigestellt.

(18) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

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in TEUR 31.03.2013
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen  
- fällig bis 31.03.2014 1.805
- fällig ab 01.04.2014 - 31.03.2018 1.792
- fällig ab 01.04.2018 -
- Bestellobligo 1.408
  5.005

Die Gesellschaft hat eine Reihe von Leasingverträgen abgeschlossen, deren Zweck es ist, die Liquidität zu verbessern und das Verwertungsrisiko der genutzten Vermögensgegenstände auszuschließen. Art und Laufzeit der Verträge sind so beschaffen, dass besondere Risiken daraus nicht entstehen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Belastungen aus Leasingverträgen für Maschinen und Gabelstapler auf TEUR 1.135, für PKW auf TEUR 762 und für EDV- und Kommunikationsanlagen auf TEUR 1.692. Daneben bestehen Mietverpflichtungen in Höhe von TEUR 8.

(19) Derivative Finanzinstrumente

Die Pilkington Deutschland AG sichert über die NSG UK Enterprises Ltd regelmäßig den Bezugspreis für einen Teil der von ihr zukünftig benötigten Gaslieferungen. Die Sicherung basiert auf dem Deutschland-Index für schweres Heizöl, für das zum Gas äquivalente Mengen herangezogen werden. Zum Bilanzstichtag war der Bezug von 103.250 to gesichert. Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um zukünftige Terminkontrakte, so genannte Futures. Der anhand der mark-to-market Valuation-Methode ermittelte Zeitwert der positiven Sicherungsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag 31.3.2013 auf TEUR 3.935. Der Zeitwert der negativen Sicherungsgeschäfte beläuft sich auf TEUR 395 und ist unter den übrigen Rückstellungen passiviert.

(20) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nachstehend sind sämtliche Lieferungen und Leistungen zu nahe stehenden Unternehmen aufgeführt.

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Art des Geschäfts Verkäufe Käufe Erbrachte Dienstleistungen Bezogene Dienstleistungen
Art der Beziehung in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €
Verbundene Unternehmen Inland 20 1 - 1
Verbundene Unternehmen Ausland 118 18 12 18
Beteiligungen 8 4

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(in TEUR, sofern nicht anders angegeben)

(21) Umsatzerlöse

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in TEUR 2012/13 2011/12
Aufgliederung nach Geschäftsfeldern    
- Basisglas 142.287 149.165
- Bauglas 172.121 216.381
  314.408 365.546

Aufgliederung nach Regionen

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in TEUR 2012/13 2011/12
- Bundesrepublik Deutschland 142.236 181.521
- EU (ohne BRD) 143.560 141.373
- Übriges Europa 11.434 14.365
- Nordamerika 4.500 4.081
- Asien 11.141 23.025
- Afrika 531 135
- Übrige Übersee 1.006 1.046
  314.408 365.546

(22) Bruttoergebnis vom Umsatz

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2012/13 2011/12
Bruttoergebnis vom Umsalz 21,9 % 32,3 %

(23) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u. a. Kostenweiterbelastungen, Kostengutschriften aus Vorjahren, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Miet- und Pachterträge sowie Erlöse aus Benzinverkäufen. Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 4.814 periodenfremd. Diese umfassen im Wesentlichen Auflösungen von Rückstellungen sowie Kostengutschriften aus Vorjahren.

(24) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen u. a. Personalaufwendungen, Instandhaltungsaufwendungen, sonstige Dienstleistungen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, sonstige Abschreibungen, Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing, Kursverluste und Kostennachträge aus Vorjahren. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 1.264 periodenfremd. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Kostennachträge zu Vorjahren. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist vor allem auf höhere Einzelwertberichtigungen zu Forderungen zurückzuführen.

(25) Beteiligungsergebnis

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in TEUR 2012/13 2011/12
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen - -
Erträge aus Beteiligungen 99 83
- davon aus assoziierten Unternehmen (60) (47)
  99 83

(26) Zinsergebnis

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in TEUR 2012/13 2011/12
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 773 2.924
- davon aus verbundenen Unternehmen (726) (2.843)
- davon aus Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (19) (57)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.931 7.080
  -6.158 -4.156

Die Zinsaufwendungen enthalten gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die Verzinsung der Vorjahresverpflichtungswerte der Pensionen (TEUR 6.812; Vorjahr TEUR 6.924), der Altersteilzeit (TEUR 49; Vorjahr TEUR 62) und des Jubiläumsgeldes (TEUR 33; Vorjahr 34).

(27) Außerordentliche Aufwendungen

Unter den außerordentlichen Aufwendungen wird der Verteilungsbetrag (ein Fünfzehntel) der Differenz zwischen den Pensionsverpflichtungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz und nach HGB a. F. zum 1. April 2010 ausgewiesen.

(28) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, sonstige Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Körperschaftsteuer auf die Garantiedividenden.

In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern mit TEUR 537 und Kfz-Steuern mit TEUR 19 enthalten.

(29) Materialaufwand

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in TEUR 2012/13 2011/12
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 152.713 156.090
Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.137 5.033
  157.850 161.123

(30) Personalaufwand/Mitarbeiter

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in TEUR 2012/13 2011/12
Personalaufwand    
Löhne und Gehälter 60.519 60.635
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 11.502 12.550
  72.021 73.185
Aufwendungen für Altersversorgung 3.334 1.058
  75.355 74.243
Mitarbeiter    
(Jahresdurchschnitt, ohne Auszubildende)    
Angestellte 366 381
Gewerbliche 1.077 1.159
  1.443 1.540

SONSTIGE ANGABEN

(31) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Für das Geschäftsjahr betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats

TEUR 59 und die Gesamtbezüge des Vorstands TEUR 153. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 12.315 zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen TEUR 1.533.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind in der Anlage angegeben.

(32) Konzernunternehmen

Der Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2013 der NSG UK Enterprises Ltd., St. Helens, Großbritannien, einbezogen. Die Bekanntmachung dieses Konzernabschlusses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger in deutscher Sprache. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Konzernabschlusses entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der NSG UK Enterprises Ltd. wird seinerseits in den Konzernabschluss der Nippon Sheet Glass Co. Limited, Tokio, Japan, einbezogen. Dieser Abschluss ist in Tokio erhältlich.

Die Pilkington Deutschland AG ist nicht gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verpflichtet, da alle Tochterunternehmen die Kriterien des § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfüllen.

Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH und die Bauglasindustrie GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Pilkington Deutschland AG haben einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Damit beeinträchtigen erhebliche und andauernde Beschränkungen für die Pilkington Deutschland AG die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Pilkington Automotive Deutschland GmbH und der Bauglasindustrie GmbH, sodass die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB für den Verzicht auf eine Einbeziehung gegeben sind.

(33) Gewinnverwendung

Nach einer Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre von TEUR 1.951 verbleibt ein Verlust von TEUR 24.503. Dieser Verlust wird auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von der Pilkington Holding GmbH gemäß § 291 AktG ausgeglichen.

(34) Honorar des Abschlussprüfers

Das im Aufwand für das Geschäftsjahr erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 152. Andere Leistungen des Abschlussprüfers sind im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen worden.

(35) Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG haben eine Entsprechungs-Erklärung im Sinne des § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex beschlossen, die den Aktionären auf der Website www.pilkington.de der deutschen Pilkington-Gruppe als Mehrheitsanteilseigner der Gesellschaft dauerhaft zugänglich ist.

VORSTAND/AUFSICHTSRAT

VORSTAND

 

Dr. Christian Quenett
Wesel
Aufsichtsratsmandat:
Pilkington Automotive Deutschland GmbH (Vorsitz)

AUFSICHTSRAT

 

Dr. Axel Wiesener
Berlin
Vorsitzender
Ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung der
Deutschen Bank AG, Region Ost, Berlin
Aufsichtsratsmandate:
Pilkington Holding GmbH (Vorsitz)
Schindler Deutschland Holding GmbH

 

Bernd Kämper
Gelsenkirchen
Stellvertretender Vorsitzender
Betriebsrat*)

 

Laurens Aveskamp (seit 30.05.2012)
Denekamp, Niederlande
Managing Director, Operations Director Downstream Europe
Pilkington Benelux BV
Aufsichtsratsmandat:
Pilkington Holding GmbH

 

Jonathan Michael Fallows (bis 31.05.2012)
Northwich, Cheshire, Großbritannien
Procure to Pay Finance Manager
Pilkington Group Ltd
Aufsichtsratsmandat:
Pilkington Holding GmbH

 

Annette Kelleher
Little Kineton, Warwickshire, Großbritannien
Vice President HR Automotive Worldwide
Pilkington Automotive Ltd.
Aufsichtsratsmandate:
Pilkington Holding GmbH
Pilkington Automotive Deutschland GmbH

 

Sing Woe Koo (seit 01.06.2012)
Sterksel, Niederlande
Commercial Director & Marketing Director Europe
Pilkington Benelux BV
Aufsichtsratsmandat:
Pilkington Holding GmbH

 

Artur Mika
Bottrop
Kranfahrer*)

*) Vertreter der Arbeitnehmer

 

Gelsenkirchen, den 6. Mai 2013

Pilkington Deutschland AG

Der Vorstand

Dr. Quenett

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz oder Satzung obliegenden Aufgaben in vier Sitzungen, abgehalten am 22. Juni 2012, 18. September 2012, 7. Dezember 2012 und am 8. März 2013 wahrgenommen. Dazu hat er sich vom Vorstand eingehend über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren Absatz-, Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätslage, berichten lassen.

Hauptgegenstand ausführlicher Beratungen waren vor allem das schwierige wirtschaftliche Umfeld für unsere Produkte im Automobil- und Bausektor, und bei letzterem vor allem auch der massive Einbruch der Solarbranche. Bei den Investitionen stand die Kaltreparatur der Floatanlage in Gladbeck im Vordergrund.

Sämtliche Geschäftsentscheidungen, die nach Gesetz oder Satzung einer Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden aufgrund schriftlicher Vorlagen in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich beraten; sie betrafen im Wesentlichen Investitions- und Personalentscheidungen; in allen Fällen wurde die Zustimmung erteilt.

Ferner waren Gegenstand der Vorstandsberichte und der Aussprachen im Aufsichtsrat das Risikomanagementsystem für unsere Gesellschaft, die Struktur und Funktionalität der Internen Revision sowie Fragen der fehlenden Eignung der Empfehlungen und Anregungen des deutschen Corporate Governance Kodex für unsere Gesellschaft. Eine aktualisierte Erklärung gemäß § 161 AktG wurde den Aktionären im März 2013 auf der Internetseite zur Verfügung gestellt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 7. Dezember 2012 den Abschlussprüfer beauftragt.

Der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 18. September 2012 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und erhielten von dieser den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Jahresabschlussunterlagen, der Entwurf des Jahresabschlussberichts sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugeleitet worden. In seiner Sitzung vom 21. Juni 2013 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst. Bei dieser Sitzung waren die Wirtschaftsprüfer, die den Bericht verantworten und unterzeichnet haben, zugegen und haben ergänzende Erläuterungen erteilt. Als Ergebnis dieser Befassung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nebst Lagebericht und der Erklärung zur Unternehmensführung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Die Aufsichtsratsmitglieder Ronald Hamilton (zum 31. März 2012) und Jonathan Michael Fallows (zum 31. Mai 2012) sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Aufgrund gerichtlichen Beschlusses des Amtsgerichts Gelsenkirchen vom 30. Mai 2012 wurden Herr Laurens Aveskamp und Herr Sing Woe Koo als Vertreter der Anteilseigner bestellt. Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates befinden sich auf Seite 3 des Jahresabschlussberichts.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit.

 

Gelsenkirchen, den 21. Juni 2013

Dr. Axel Wiesener

- Vorsitzender des Aufsichtsrates -

Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG haben sich mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex befasst und angesichts der besonderen Verhältnisse bei der Pilkington Deutschland AG beschlossen, die Empfehlungen der Regierungskommission zum Deutschen Corporate Governance Kodex insgesamt nicht umzusetzen.

Die Anteile an der Pilkington Deutschland AG werden zu über 95 % durch die NSG-Gruppe gehalten. Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Gesellschaft und der Pilkington Holding GmbH als herrschender Gesellschaft, die die wirtschaftliche und organisatorische Leitungsmacht über die Gesellschaft ausübt. Dem Schutz der außenstehenden Aktionäre wird durch die vertraglichen und gesetzlichen Regelungen im Zusammenhang mit dem bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Rechnung getragen.

Vor dem Hintergrund der vorgenannten Strukturen kann ein Großteil der konkreten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex – unbeschadet der damit verbundenen generellen Zielsetzung - kaum sinnvoll auf die Verhältnisse bei der Pilkington Deutschland AG übertragen werden.

Vorstand und Aufsichtsrat geben daher gemäß § 161 AktG die folgende

 

E n t s p r e c h e n s e r k l ä r u n g

 

zum Deutschen Corporate Governance Kodex

ab:

Die Pilkington Deutschland AG entsprach und entspricht insgesamt nicht den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“.

 

Gelsenkirchen, im März 2013

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2012 bis 31. März 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Düsseldorf, 8. Mai 2013

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lützeler, Wirtschaftsprüfer

Johne, Wirtschaftsprüferin