Pilkington Deutschland AG

Gelsenkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2015 bis zum 31.03.2016

Lagebericht - 2015/16

Baukonjunktur

Im abgelaufenen Jahr ist die Weltwirtschaft um 3,1 % gewachsen. Dies entspricht zwar einem Anstieg um 0,5 % gegenüber dem Vorjahr, allerdings hatte sich der niedrige Ölpreis dämpfend ausgewirkt. Dies und ein schwaches Wachstum in den BRIC-Ländern belasten auch zu Beginn des Jahres 2016 das Wirtschaftswachstum.

Im Vergleich zum Vorjahr legte die Wirtschaftsleistung im Euroraum ebenfalls um 0,5 % auf 1,6 % zu.

In der Bauwirtschaft konnte im Jahr 2015 ein Umsatzplus von 1,6 % verzeichnet werden. Vor allem die Neubautätigkeiten im Bereich des Wohnungsbaus setzten dabei die entscheidenden Impulse im Bauhauptgewerbe mit einem Wachstum von 2,9 % und einem Auftragseingangsplus von 13,3 %. Die treibenden Faktoren sind die demografische Entwicklung, Binnenwanderung in die Ballungsgebiete sowie der Zuzug von Flüchtlingen. Aber auch die milden Wintermonate haben ihren Anteil dazu beigetragen.

Der Wirtschaftstiefbau konnte ein Orderplus von 5,5 % verzeichnen, was vorrangig auf die zusätzlichen Bundesmittel für die Deutsche Bahn zurückgeführt wird.

Für das Jahr 2016 wird mit einem Umsatzwachstum von 3,0 % im Bauhauptgewerbe gerechnet. Dieses Wachstum soll nicht nur aus dem Wohnungsbau, sondern auch aus dem öffentlichen Bau kommen. Hier macht sich bemerkbar, dass der Bund sein Investitionsvolumen um 14 % anheben möchte.

Umsatz und Ertrag

Im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 erreichte die Pilkington Deutschland AG einen Gesamtumsatz von 366,9 Mio. € und lag damit um 13,0 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Der signifikante Umsatzanstieg ist auf die allgemeine gute wirtschaftliche Entwicklung sowie auf eine ausgewogene Angebots- und Nachfragesituation am europäischen Glasmarkt mit der einhergehenden Preisentwicklung zurückzuführen.

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 251,3 Mio. €. Der Rückgang von 0,9 Mio. € ist im Wesentlichen auf die anhaltend geringen Bezugspreise im Bereich der Primärenergien zurückzuführen. Eine deutlich positivere Abweichung wurde durch Drohverluste aus Energietermingeschäften verhindert, die um 1,0 Mio. € über dem Vorjahresniveau lagen.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz konnte aufgrund der oben beschriebenen positiven Marktentwicklung zusammen mit einer stabilen Produktionsleistung gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Mio. € auf 115,6 Mio. € gesteigert werden. Das Verhältnis bezogen auf den Umsatz konnte von 28,7 % auf 31,5 % verbessert werden.

Der Anstieg bei den Vertriebskosten um 2,8 Mio. € auf 60,1 Mio. € ist auf ein deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöhtes Absatzvolumen zurückzuführen. Die Verwaltungskosten sind bedingt durch geringere Konzernverrechnungen auf 33,4 Mio. € gesunken. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist unter anderem auf die Zuführung der Rückstellung für ausstehende Eingangsrechnungen zurückzuführen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verzeichnete aufgrund der oben erläuterten positiven Geschäftsentwicklung einen Anstieg um 12,1 Mio. € auf 20,9 Mio. €. Die Umsatzrendite, bezogen auf das Periodenergebnis vor Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre und vor Gewinnabführung, konnte dadurch deutlich von 1,6 % im Vorjahr auf nunmehr 4,8 % gesteigert werden.

Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 2,0 Mio. € beinhalten wie im Vorjahr 1/15 der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen entsprechend den Anforderungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). Gemäß dem Urteil aus dem Spruchstellenverfahren vom 28. Oktober 2005 beträgt die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre 22,93 € je Stückaktie abzüglich des jeweils geltenden Körperschaftsteuersatzes und Solidaritätszuschlags. Diese Zahlung summiert sich für das Geschäftsjahr 2015/16 auf rund 2,0 Mio. €. Auf Grundlage des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurden 15,8 Mio. € an die Pilkington Holding GmbH abgeführt.

Die im Lagebericht des Vorjahres prognostizierte leichte Ergebnisverbesserung konnte damit aufgrund der Marktentwicklung, anhaltend niedrigerer Einstandspreise bei Energien sowie einer guten operativen Performance deutlich übertroffen werden.

Bilanz und Kapitalflussrechnung

Das Anlagevermögen der Pilkington Deutschland AG ist gegenüber dem Vorjahr um 18,8 Mio. € auf 193,5 Mio. € gefallen, da die investiven Maßnahmen unter der Höhe der Abschreibungen lagen.

Der Bilanzwert des Vorratsvermögens zum 31. März 2016 beträgt 34,1 Mio. € und liegt damit deutlich um 4,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Dies ist in der oben erwähnten erfreulichen Nachfragesituation begründet.

Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegt mit 5,9 Mio. € etwas unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Forderungsverkauf im Rahmen eines Factoring-Geschäfts belief sich zum Stichtag auf 6,2 Mio. € (Vorjahr 5,2 Mio. €). Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert aus der Veränderung des Verrechnungskontos mit der Pilkington Holding GmbH.

Das Eigenkapital der Pilkington Deutschland AG ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben und beträgt zum Bilanzstichtag 308,9 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt 58,9 % und liegt damit mit 1,0 % leicht unter dem Vorjahreswert von 59,9 %.

Die Rückstellungen für Pensionen betragen zum Jahresabschluss 114,9 Mio. € und liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die übrigen Rückstellungen belaufen sich auf 41,8 Mio. € und liegen damit um 12,0 Mio. € über dem Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Drohverluste aus Termingeschäften für Erdgaslieferungen zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Mio. € auf 54,4 Mio. € gesunken.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt zum Stichtag 31. März 2016 53,2 Mio. € und liegt damit um 9,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg setzt damit die positive Entwicklung aus den Vorjahren weiter fort. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet einen Mittelabfluss in Höhe von 5,7 Mio. € für Investitionen in das Sachanlagevermögen. Per Saldo sind die Finanzmittel am Ende der Periode deutlich gestiegen.

Sparte Basisglas und Halbzeuge

Aufgrund der guten Binnennachfrage im Berichtszeitraum lagen die abgesetzten Volumen der Pilkington Deutschland AG über dem Niveau des Vorjahres. Eine verbesserte Balance zwischen Angebot und Nachfrage, die gute wirtschaftliche Lage sowie mehrere Preiserhöhungen führten dazu, dass das zu Beginn des Geschäftsjahres schwache Preisniveau im Verlauf des Berichtszeitraums kontinuierlich gesteigert werden konnte.

An allen für den Baubereich produzierenden Floatanlagen wurde die Glasfarbe erfolgreich auf ein etwas helleres klares Floatglas umgestellt. Die daraus resultierende Umstellung auf ein optimiertes Wärmedämmglas verlief ebenfalls reibungslos.

Die Volumen des Hauptabsatzträgers Pilkington Optifloat™ konnten im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden, insbesondere in den lokalen Märkten. Durch die Umstellung auf das hellere Floatglas konnten Kunden zurück- und auch Neukunden hinzugewonnen werden. Durch eine gezielte Kundensegmentierung sowie eine weitere Verbesserung des Produktmixes in den anderen Regionen konnte der Umsatz der Pilkington Deutschland AG in diesem Segment gesteigert werden.

Das Absatzvolumen des hochwertigen Pilkington Optiwhite™ lag leicht über dem Vorjahresniveau. Aufgrund des wachsenden Wettbewerbs verbunden mit einem hohem Preisdruck in diesem Segment sowie einem veränderten Produktmix konnte der Vorjahresumsatz in der Region Mainland (D, AT, CH, F & Benelux) nicht erreicht werden.

Nach dem etwas schwächeren Absatz an Automobilglas im Geschäftsjahr 2014/15, steigerten sich die Mengen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 deutlich um ca. 12 Tsd. to. Der Hauptgrund für das Wachstum lag in der Produktionserweiterung der NSG-Automotive-Standorte in Polen.

Im Bereich der Sonnenschutzgläser konnte der Vorjahresabsatz leicht übertroffen werden. Einige Großobjekte mit niedrigem Preisniveau sowie der anhaltende Preisdruck führten jedoch zu einem Umsatz unterhalb des Wertes des Vorjahres. Die abgesetzten Volumen im Bereich der Wärmedämmgläser übertrafen hingegen sowohl im Absatz als auch im Umsatz die Vorjahreswerte. Fehlmengen in einigen Regionen konnten durch gesteigerte Volumen in den lokalen Märkten kompensiert werden.

Die Sicherheitsgläser konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr in Mainland und im Export ebenfalls einen Zuwachs verzeichnen, der dazu führte, dass der Absatz über alle Regionen gesehen über dem Wert des Vorjahres lag. Der Umsatz erreichte jedoch lediglich das Vorjahresniveau. Zurückzuführen ist dies auf einen veränderten Produktmix innerhalb dieses Segments. Es wurden weniger höherwertige Produkte verkauft.

Im Solar-Bereich lagen sowohl der Absatz als auch der Umsatz unter den Werten des Vorjahres. Positiv entwickelte sich das Photovoltaiksegment, wo die Volumen gesteigert werden konnten. Aufgrund verspäteter Realisierungen von

Projekten lag der Absatz der Solarspiegel jedoch unterhalb des Niveaus des Vorjahres.

Sparte Brandschutzglas

Wie auch schon im Vorjahr sind weltweit sowohl Absatz als auch Umsatz leicht zurückgegangen. Besonders in Ländern, deren Industrie stark vom Ölpreis abhängig ist, war ein deutlicher Nachfragerückgang zu spüren. Deutschland bleibt weiterhin der wichtigste Einzelmarkt, der durch einen rückläufigen Nichtwohnungsbau im vergangenen Geschäftsjahr gekennzeichnet war. Durch u. a. konzentrierte Marktbearbeitung sowie innovative Systementwicklungen mit unseren Partnern waren sehr erfreuliche Absatzsteigerungen auf den Märkten in China, USA, UK, Schweden und Dänemark zu verzeichnen.

Aus der Produktion wurden weiterhin gute Produktivitäten und nochmals verbesserte Ausbeuten gemeldet. Die Auslastung der Rohlingsfertigung wurde durch eine Verkürzung der Sommer- und Winterbetriebsferien auf einem hohen Niveau gehalten.

Für das neue Geschäftsjahr werden die Hauptaugenmerke auf der Verteidigung unserer Position im Inland bei möglichst stabilen Erlösen, auf der Entwicklung neuer Märkte sowie auf weiteren Produktentwicklungen liegen.

Bauglasindustrie GmbH, Schmelz an der Saar

Die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2015/16 lagen um 18,3 % unter dem Vorjahr. Die Reduzierung der Umsatzerlöse basiert auf einer niedrigeren Verkaufsmenge von 6,4 %, wobei insbesondere der Absatz von höherwertigen und veredelten Produkten gefallen ist.

Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde der Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,8 Mio. € (im Vorjahr -1,1 Mio. €) direkt von der Pilkington Holding GmbH übernommen.

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die Umsatzerlöse im kommenden Geschäftsjahr ein höheres Niveau erreichen werden und somit zu einer Trendwende bei der Ergebnisentwicklung beitragen.

Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten

Im Automobiljahr 2015 gab es gesamtwirtschaftlich keine wirklichen Überraschungen. Unerwartet war jedoch die Entwicklung des westeuropäischen Pkw-Markts mit 13,2 Mio. neu zugelassenen Pkw. Mit einem Plus von 9 % erzielte der Markt das höchste Wachstum der vergangenen 25 Jahre. Die ausgesprochen schwache Nachfrage von privaten Kunden ging aber weiter zurück. Dies wurde aber vom starken Flottengeschäft mehr als ausgeglichen.

Die Umsätze der Pilkington Automotive Deutschland GmbH verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Mio. €. Die Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen zeigt im Erstausrüstergeschäft einen Rückgang von 11,5 Mio. € auf 193,8 Mio. € und im Ersatzteilgeschäft einen Rückgang von 0,8 Mio. € auf 65,5 Mio. €. Der Rückgang im Erstausrüstergeschäft erklärt sich hauptsächlich durch den Auslauf bzw. Mengenrückgänge bei den Scheibentypen verschiedener Modellreihen. Im Ersatzteilgeschäft ergibt sich die Veränderung aus rückläufigen Umsätzen mit Inlands- und Auslandskunden sowie mit gruppeninternen Kunden.

Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH schloss das Geschäftsjahr 2015/16 mit einem Überschuss von 9,0 Mio. € ab, der aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH abgeführt wird. Gegenüber dem Vorjahr und entgegen den früheren Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015/16 hat sich das Jahresergebnis nur um 0,9 Mio. € verschlechtert. Im Wesentlichen wurde dies durch eine Erhöhung der Personalkosten sowie höhere Gruppenbelastungen verursacht. Die anhaltend hohe Qualität der in Deutschland produzierten Automobile ist nur aufgrund des qualifizierten Personals in der Branche möglich. Die gut ausgebildeten Fachkräfte haben allerdings in der Europäischen Union die höchsten Arbeitskosten in der Automobilbranche.

Mitarbeiter

Die Pilkington Deutschland AG beschäftigte am Geschäftsjahresende 1.450 Mitarbeiter (Vorjahr 1.449). Damit blieb der Beschäftigungsstand gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Der zum 31. Dezember 2015 ausgelaufene Tarifvertrag zur Förderung der Altersteilzeit konnte nach zwei Verhandlungsrunden mit dem Sozialpartner erfolgreich und dieses Mal unbefristet verlängert werden.

Der untere Wert von 15 % bei der für die Erfolgsbeteiligung zu Grunde gelegten Kennzahl „CRoNTA“ konnte in diesem Jahr erneut und dieses Mal deutlich überschritten werden. Damit wird es zu einer entsprechenden Prämienausschüttung an die Belegschaft kommen.

Die Fehlzeiten sind standortübergreifend gegenüber dem Vorjahr leicht auf 6,6 % gesunken. Dabei stieg allerdings die Zahl der Langzeiterkrankungen im Vergleich zum Vorjahr an, während die Zahl der Kurzzeiterkrankungen rückläufig war. Insgesamt muss man jedoch konstatieren, dass die Fehlzeitenquote weiterhin auf einem zu hohen Niveau liegt.

Im Geschäftsjahr 2015/16 standen zwei Standortjubiläen an: Das Werk Gelsenkirchen feierte seinen 90. Geburtstag und das Werk Gladbeck holte die Feier zum 40-jährigen Produktionsjubiläum aus dem letzten Jahr nach. Anlässlich der Feierlichkeiten fand in den beiden Werken im September 2015 ein „Tag der offenen Tür“ für Mitarbeiter, ihre Familien, Freunde und Bekannte sowie ehemalige Mitarbeiter statt. Das Echo war durchweg positiv und insgesamt konnten knapp 4.000 Besucher begrüßt werden.

Wie in den Vorjahren haben eine Vielzahl von ehemaligen Betriebsangehörigen oder deren Hinterbliebene eine Betriebsrente erhalten. Die zur Deckung der Pensionsverpflichtungen notwendigen Rückstellungen sind auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten auf den 31. März 2016 gebildet worden.

Beim Thema Arbeitssicherheit lag der Fokus auf den hoch risikoreichen Aktivitäten. Diese liegen weiterhin in den Bereichen Fußgänger- und Fahrzeugsicherheit, Maschinensicherheit, Sicherheit in der Zusammenarbeit mit Auftragnehmern sowie Arbeiten mit Absturz-/Sturzrisiken. Im Rahmen standortübergreifend durchgeführter Cross Audits wurde die Effektivität der Programme sowie die Qualität der umgesetzten Korrekturmaßnahmen überprüft und systematisch verbessert. Neben den o. g. Prioritäten liegt der Fokus unverändert auf Präventivmaßnahmen und einem hohen Maß an Einbindung der Beschäftigten in Sicherheitsaktivitäten. Neben konsequenten Verhaltensbeobachtungen durch Führungskräfte wurden nahezu 1.400 Arbeitsplatzaudits durchgeführt. Die konsequente Umsetzung der o. g. Themen hat zu einer weiteren Verbesserung der Sicherheitsbedingungen an den Standorten der Pilkington Deutschland AG geführt.

Im Geschäftsjahr 2015/16 ereigneten sich insgesamt sechs Arbeitsunfälle (Vorjahr fünf), bei denen eine ärztliche Behandlung notwendig wurde und deren Verletzungsschwere eine Ausfallzeit zur Folge hatte. Die Anzahl aller innerbetrieblichen Verletzungen, einschließlich leichter Verletzungen, ist gegenüber Vorjahr um 19 % von 26 auf 21 Verletzungen zurückgegangen.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2015/16 hat die Pilkington Deutschland AG 5,6 Mio. € in die Erhaltung oder Erweiterung ihres Sachanlagevermögens investiert. Ein nicht unwesentlicher Anteil dieses Volumens wurde in Projekte zur Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit der Betriebe investiert. Es wurde u. a. ein Stapler zur Optimierung der Produktionsreihenfolge im Verbundsicherheitsglasbetrieb im Werk Gelsenkirchen erfolgreich in Betrieb genommen.

Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) lagen die Schwerpunkte auf der Entwicklung eines Brandschutzmaterials für den Rahmeneinschub sowie einer rahmenlosen Brandschutzverglasung. Ferner wurde gezielt für einen Markt ein dünneres Brandschutzglas entwickelt sowie an der Realisierbarkeit von relativ großen Glasabmessungen, verbunden mit Sicherheitsglaseigenschaften, gearbeitet.

Die Kapazitäten für die internen Brandprüfungen waren mit Produkt- und Systemprüfungen weiterhin voll ausgelastet. Die Vergrößerung des Ofengebäudes mit dem Ziel einer Erweiterung der Prüfkapazität wurde abgeschlossen. Parallel dazu wurde der Prüfofen vom Institut für Fenstertechnik Rosenheim als externes Prüfmittel anerkannt.

Wie in den Vorjahren leistete der Bereich F&E umfangreiche technische Unterstützung sowohl für die produzierenden Betriebe am Standort Gelsenkirchen als auch für die weiterverarbeitenden Betriebe der NSG Group an europäischen Standorten.

Umweltschutz

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten internen und externen Prüfungen haben die Rechtssicherheit des Umweltmanagementsystems der Pilkington Deutschland AG bestätigt. Im Rahmen dieser Audits konnten weitere Potenziale zur kontinuierlichen Verbesserung des bestehenden Umweltschutzmanagementsystems ermittelt werden. Diese Potenziale wurden an den Standorten in das jeweilige Umweltprogramm aufgenommen und deren konsequente Umsetzung verfolgt.

Ferner wurde an den Standorten der Pilkington Deutschland AG das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 erfolgreich einem Überwachungsaudit unterzogen. Dabei wurde den Standorten die Effektivität und die positive Weiterentwicklung des Managementsystems bestätigt. Ende März 2016 wurden die ersten Rezertifizierungsaudits durchgeführt und die erneute Zertifikatserteilung wird vom Auditor empfohlen.

Die Pilkington Deutschland AG war auch im Geschäftsjahr 2015/16 in den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten eingebunden. Zum Jahresabschluss hat die Gesellschaft ausreichend CO2-Zertifikate in ihrem Bestand, um die Rückgabeverpflichtung für 2015 vollständig zu erfüllen.

Erklärung zur Frauenquote

Der Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hat in seiner Sitzung vom 26. Juni 2015 gemäß § 111 Absatz 5 AktG beschlossen, dass für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat eine Zielgröße von 16,67 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand eine Zielgröße von 0 % festgelegt wird. Die Zielgrößen sind bis zum 30. Juni 2017 zu erreichen.

Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG hat am 23. September 2015 gemäß § 76 Absatz 4 AktG beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % festgelegt wird. Die Zielgrößen sind bis zum 30. Juni 2017 zu erreichen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es haben sich nach dem Bilanzstichtag 31. März 2016 keinerlei Ereignisse ergeben, die im Zusammenhang mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr stehen und die den Jahresabschluss der Gesellschaft in irgendeiner Form maßgeblich beeinflusst hätten.

Risikomanagement

Das Risikomanagement der Pilkington Deutschland AG ist ein untrennbarer Bestandteil der Unternehmenssteuerung und Geschäftsprozesse. Vor diesem Hintergrund haben wir eine standardisierte Erfassung und Bewertung der strategischen und wesentlichen operativen Risiken im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und quantitative monetäre Auswirkungen installiert. Dieses System soll die kontinuierliche Bestandsaufnahme und Berücksichtigung sämtlicher Entwicklungen, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben, ermöglichen, sodass der Vorstand frühzeitig die sich aus dem operativen Geschäft und dessen Umfeld ergebenden Problemfelder erkennen und gegebenenfalls gegensteuern kann. Die Risikokontrolle erfolgt durch den jeweils zugeordneten Risikoverantwortlichen, der für die Überwachung und Einleitung von Maßnahmen zuständig ist. Unabhängig von den Berichtsterminen sind neu erkannte Risiken unverzüglich zu melden. Neue bestandsgefährdende Risiken nach § 91 Abs. 2 AktG sind im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung umgehend an den Vorstand zu melden. Die komprimierten Ergebnisse des Risikomanagements werden in einer quartalsweise durchgeführten Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken identifiziert worden.

In der Zukunft könnten potenzielle Risiken für die Pilkington Deutschland AG in der Entwicklung der Bezugskosten für Rohstoffe und Primärenergien auftreten. Um dem Trend entgegenzuwirken, werden der Rohstoffeinsatz und der Betrieb der Produktionsanlagen so effizient wie möglich gestaltet. Des Weiteren werden für alle wichtigen Rohstoffe und Energien die Preisvereinbarungen mit den Lieferanten möglichst langfristig gestaltet, um die interne Planungssicherheit zu erhöhen. Beim Erdgasbezug wird weiterhin auf die auf Gruppenebene abgeschlossenen Preissicherungsgeschäfte zurückgegriffen. Diese Preissicherungsgeschäfte dienen dazu, den Bezugspreis für einen Teil des zukünftigen Bedarfs an Erdgas festzuschreiben. Als Basis dient dabei der Heren NCG (Net Connect Germany) Day-Ahead Index, der auch für die Preisfestsetzung der physischen Lieferungen von Erdgas am virtuellen Handelspunkt NCG herangezogen wird. Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um sogenannte Terminkontrakte.

Weitere generelle Risiken bestehen in der allgemeinen Entwicklung der Verkaufspreise auf den in- und ausländischen Absatzmärkten der Pilkington Deutschland AG sowie der Kapazitätsauslastung im europäischen Glasmarkt und dem damit verbundenen Preisdruck. Um im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Gesellschaft bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte auf Basis einer so gering wie möglich gehaltenen Kostenstruktur anbieten zu können. Dadurch sollte die Pilkington Deutschland AG in der Lage sein, auch bei nachgebenden Verkaufspreisen profitable Umsätze tätigen zu können.

Chancen und Ausblick

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die positive Entwicklung des Vorjahres weiter fortgesetzt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich von 8,8 Mio. € auf 20,9 Mio. € gesteigert werden. Eine Vollauslastung unserer bestehenden Anlagen in Kombination mit einer guten operativen Performance, ein marktgerechtes Preisniveau sowie ein effizientes Kostenkontrollmanagement hatten wesentlichen Einfluss auf den äußerst erfreulichen Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres für die Pilkington Deutschland AG.

Auch im neuen Geschäftsjahr rechnen wir, wie schon im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16, mit anhaltend herausfordernden Marktbedingungen. Aufgrund des guten Versandes der letzten Monate sind die Lagerbestände fast aller Produkte auf einem niedrigen Niveau. Aufgrund der aktuellen Bedarfe erwarten wir eine Vollauslastung aller unserer Floatanlagen in Deutschland. Ferner werden wir weitere Kunden-/Marktsegmentierungen in Betracht ziehen, um Lieferengpässen und Lieferzeiten entgegenzuwirken. Aufgrund einer kontinuierlich verbesserten Produktionsperformance im abgelaufenen Geschäftsjahr erwarten wir für das kommende Jahr eine weitere Steigerung unserer Produktionsleistung.

Darüber hinaus lässt die Entwicklung der vergangenen Wochen auf eine Bodenbildung bei den Energietermingeschäften hindeuten, sodass wir mit einer geringeren Belastung im kommenden Geschäftsjahr rechnen. Wir planen deshalb im kommenden Geschäftsjahr mit einer deutlichen Verbesserung unseres Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Für die nachfolgenden Geschäftsjahre planen wir, unsere eingeschlagene Strategie sukzessive voranzutreiben und damit weiter erfolgreich wirtschaftlich am Markt zu operieren. Als Basis hierzu dient eine wettbewerbsfähige Kostenbasis in Verbindung mit voll ausgelasteten Anlagen, die einen stetig ansteigenden Anteil hochwertiger innovativer Produkte produzieren werden.

 

Gelsenkirchen, 19. Mai 2016

Pilkington Deutschland AG

Der Vorstand

Dr. Christian Quenett

Bilanz zum 31. März 2016

Aktiva

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31.03.2016 31.03.2015
TEUR TEUR
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (4) 441 777
II. Sachanlagen (4) 146.219 164.708
III. Finanzanlagen (5) 46.874 46.849
    193.534 212.334
B. Umlaufvermögen      
I. Vorräte (7) 34.110 38.701
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8) 5.871 6.107
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (9) 286.980 255.115
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (9) 84 332
4. Sonstige Vermögensgegenstände (10) 3.647 3.049
    296.582 264.603
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (11) 28 208
    330.720 303.512
C. Rechnungsabgrenzungsposten   102 97
    524.356 515.943

Passiva

     
    31.03.2016 31.03.2015
    TEUR TEUR
A. Eigenkapital      
I. Gezeichnetes Kapital (13) 69.290 69.290
II. Kapitalrücklage (13) 29.743 29.743
III. Gewinnrücklagen (13) 209.916 209.916
    308.949 308.949
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse      
zum Anlagevermögen (14) 3.722 4.482
C. Rückstellungen      
1. Rückstellungen für Pensionen (15) 114.932 114.925
2. Steuerrückstellungen (16) 27 23
3. Sonstige Rückstellungen (16) 41.753 29.709
    156.712 144.657
D. Verbindlichkeiten (17) 54.367 57.201
E. Rechnungsabgrenzungsposten   606 654
    524.356 515.943

Gewinn- und Verlustrechnung für 2015/16

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2015/16 2014/15
TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse (22) 366.897 353.897
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen   251.254 252.160
3. Bruttoergebnis vom Umsatz (23) 115.643 101.737
4. Vertriebskosten   60.128 57.330
5. Allgemeine Verwaltungskosten   33.363 34.123
6. Sonstige betriebliche Erträge (24) 29.750 25.514
davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 216 (Vj. TEUR 416)      
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) 25.011 19.772
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 334 (Vj. TEUR 215)      
    88.752 85.711
8. Erträge aus Beteiligungen (26) 68 810
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (27) 22 379
davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 10 (Vj. TEUR 358)      
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (27) 6.099 8.399
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung TEUR 5.966 (Vj. TEUR 8.246)      
    -6.009 -7.210
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   20.882 8.816
12. Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis (28) 2.044 2.044
davon Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) TEUR 2.044 (Vj. TEUR 2.044)      
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (29) 363 363
14. Sonstige Steuern (29) 698 694
15. Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre (34) 1.951 1.951
16. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn (34) 15.826 3.764
17. Jahresüberschuss   0 0

Hinweise

Davon-Vermerke:

Sofern Davon-Vermerke in den Anhang integriert werden, was empfohlen wird, sollten sie in der GuV weggelassen werden.

Summationsstriche und Summenunterstreichungen sind nach folgender Regel gesetzt:

Bei Additionen (und entsprechend bei Subtraktionen) wird nur der letzte Summand unterstrichen bzw. die Summe "überstrichen" (Summationsstrich). Zwischensummen werden nicht unterstrichen, nur die Endsumme wird doppelt unterstrichen.

Ausblenden von Zeilen oder Spalten:

Im Hinblick auf die Anforderungen des elektronischen Bundesanzeigers an die Offenlegungsunterlagen ist zu empfehlen, keine Zeilen oder Spalten auszublenden oder auf die Höhe resp. Breite Null zu reduzieren, vielmehr sollten Zeilen resp. Spalten, die nicht gezeigt werden sollen, gelöscht werden (ggf. müssen zuvor Formelverweise auf entsprechende Zellen bereinigt werden).

Ausweis erfolgswirksamer, durch den Übergang auf das BilMoG verursachter Veränderungen bilanzierter latenter Steuern

Erfolgswirksam zu erfassende, durch den Übergang auf das BilMoG verursachte Änderungen bilanzierter latenter Steuern sind im Steuerergebnis auszuweisen, nicht im außerordentlichen Ergebnis (vgl. Gelhausen et al. WPg 2010 S. 25 u. S. 31)

Entwicklung des Anlagevermögens 2015/16

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.04.2015 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.03.2016
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.986 145 0 0 4.131
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 235.033 368 0 1.156 236.557
2. Technische Anlagen und Maschinen 532.252 1.145 109 4.704 537.992
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.641 1.693 1.613 1.096 44.817
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.328 2.426 0 -6.956 2.798
  818.254 5.632 1.722 0 822.164
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 44.657 25 0 0 44.682
2. Beteiligungen 2.949 0 254   2.695
  47.606 25 254 0 47.377
  869.846 5.802 1.976 0 873.672
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Kumulierte Abschreibungen
01.04.2015 Zugänge Abgänge 31.03.2016
TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.209 481 0 3.690
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 210.480 2.338 0 212.818
2. Technische Anlagen und Maschinen 404.170 19.820 84 423.906
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 38.896 1.938 1.613 39.221
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
  653.546 24.096 1.697 675.945
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Beteiligungen 757 0 254 503
  757 0 254 503
  657.512 24.577 1.951 680.138
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Buchwerte
31.03.2016 31.3.2015
TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 441 777
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 23.739 24.553
2. Technische Anlagen und Maschinen 114.086 128.082
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.596 4.745
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.798 7.328
  146.219 164.708
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 44.682 44.657
2. Beteiligungen 2.192 2.192
  46.874 46.849
  193.534 212.334

Eigenkapitalspiegel zum 31. März 2016

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklagen Andere Gewinnrücklagen Jahresüberschuss Summe
Eigenkapital zum 1.4.2013 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949
Jahresergebnis 1.4.2013 - 31.3.2014 - - - - 6.974 6.974
Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre - - - - -1.951 -1.951
Gewinnabführung - - - - -5.023 -5.023
Eigenkapital zum 31.3.2014 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949
Jahresergebnis 1.4.2014 - 31.3.2015 - - - - 5.715 5.715
Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre - - - - -1.951 -1.951
Gewinnabführung - - - - -3.764 -3.764
Eigenkapital zum 31.3.2015 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949
Jahresergebnis 1.4.2015 - 31.3.2016 - - - - 17.777 17.777
Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre - - - - -1.951 -1.951
Gewinnabführung - - - - -15.826 -15.826
Eigenkapital zum 31.3.2016 69.290 29.743 1.894 208.022 0 308.949

Kapitalflussrechnung für 2015/2016

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2015/16 2014/15
TEUR TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit    
Periodenergebnis vor Ergebnisabführung und vor Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre 17.777 5.715
Abschreibungen (+)/Zuschreibung (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 24.577 25.325
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen 12.055 6.082
Zunahme (+)/Abnahme (-) des Abgrenzungspostens für Investitionszulagen -760 -760
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlagenabgängen 3 23
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 2.393 4.600
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -2.882 4.169
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) 111 -226
Sonstige Beteiligungserträge (-) -68 -810
Ertragssteueraufwand (+)/Ertragssteuerertrag (-) 363 363
Ertragssteuerauszahlungen (-)/-einzahlungen (+) -363 -363
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 53.206 44.118
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 22 8
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen -5.632 -10.116
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -145 -435
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens -25 5
Erhaltene Zinsen (+) 22 379
Erhaltene Dividenden (+) 68 810
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -5.690 -9.349
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit    
Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner -3.764 -5.023
Gezahlte Zinsen (-) -133 -153
Geleistete Ausgleichszahlung (-) -1.951 -1.951
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -5.848 -7.127
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode    
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) 41.668 27.642
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 239.265 211.623
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 280.933 239.265
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds    
Liquide Mittel 28 208
Kurzfristige Forderungen aus Cashpool 280.905 239.057
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 280.933 239.265

Anhang für 2015/2016

(1) Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der Jahresabschluss wird in TEUR aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Aus dem gleichen Grund sind Mitzugehörigkeitsvermerke in den Anhang aufgenommen worden.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z.B. aufgrund der Laufzeit eines Vertrages, ergibt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Abschreibungen werden nicht mit angesetzt.

Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden und gebäudebezogenen Versorgungsanlagen linear über eine Nutzungsdauer von 14 bis 33 Jahren, bei Öfen und bei Wannen linear über 10 bis 15 Jahre. Beim übrigen beweglichen Anlagevermögen wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 10 bis 19 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten im Wert von EUR 150,00 bis EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und als Abgang betrachtet. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten im Wert von unter EUR 150,00 werden als Sofortaufwand im Jahr der Anschaffung oder Herstellung erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt.

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden auf der Grundlage der Fifo-Verbrauchsfolge ermittelt oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten auf Basis der Ist-Kosten oder zu niedrigeren Zeitwerten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen in die Bewertung mit einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung kommen nicht zum Ansatz. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit finden durch angemessene Abschläge Berücksichtigung. Emissionszertifikate sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalabwertung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Anwartschaften erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 4,27 % (Vorjahr: 4,37 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 1,8 % (Vorjahr: 1,8 %) und erwartete Rentensteigerungen mit 1,3 % (Vorjahr: 1,3 %) berücksichtigt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum Umstellungszeitpunkt auf die Bewertungsgrundsätze des BilMoG ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethode vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme vom 18. November 1998 unter Verwendung der Richttafeln 2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von zwei Jahren von 2,11 % (Vorjahr: 2,74 %) verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 1,8 % (Vorjahr: 1,8 %) berücksichtigt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet.

Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ auf der Basis eines Rechnungszinses von 3,76 % (Vorjahr: 4,48 %) p.a. ermittelt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

(3) Währungsumrechnung

Die Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ

(in TEUR, sofern nicht anders angegeben)

(4) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Jahr 2015/16 ist im Anlagengitter (Anlage A) dargestellt.

(5) Finanzanlagen

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in TEUR 31.03.2016 31.03.2015
- Anteile an verbundenen Unternehmen 44.682 44.657
- Beteiligungen 2.192 2.192
  46.874 46.849

(6) Anteilsbesitz

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Name und Sitz der Gesellschaft Ant. am Kapital Währung Eigenkapital Ergebnis
in %
Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten 100,00 EUR 41.040.591 9.003.050
Bauglasindustrie GmbH, Schmelz/Saar 100,00 EUR 3.067.751 (1.782.555)
FLACHGLAS WERNBERG GMBH, Wernberg 49,00 EUR 32.901.694 1.228.546
Flachglas Nord-Ost GmbH, Osterburg 21,00 EUR 2.670.854 542.763
Vereinigte Vopelius'sche und Wentzel'sche Verwaltungs GmbH (VWG), Aachen 33,33 EUR 3.527.018 (1.407)

Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH und die Bauglasindustrie GmbH haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Gezeigt ist hier jeweils das Ergebnis zum 31. März 2016 vor Ergebnisabführung bzw. vor Verlustübernahme. Die übrigen drei Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen, deren Ergebnis hier auf den 31. Dezember 2014 angegeben wird.

(7) Vorräte

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in TEUR 31.03.2016 31.03.2015
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.478 6.630
- Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 42 197
- Fertige Erzeugnisse 28.111 31.220
- Emissionszertifikate (EUAs) 479 654
  34.110 38.701

Die Pilkington Deutschland AG hat im Jahr 2015/16 kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate (EUAs) für das Kalenderjahr 2016 erhalten. Des Weiteren hat die Gesellschaft zusätzliche EUAs von der NSG UK Enterprises Ltd erworben, die zum 31. März 2016 mit ihrem Wert am Erwerbszeitpunkt unter den Vorräten aktiviert worden sind (TEUR 479). Die Rückgabeverpflichtung für das Jahr 2015 ist mit den zum 31. März 2016 im Bestand befindlichen Zertifikaten während des Monats April 2016 vollständig erfüllt worden.

(8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 236 auf TEUR 5.871 verringert. Die Abnahme der Forderungen ist stichtagsbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(9) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unter- nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 269.120 (Vorjahr TEUR 240.179) die Gesellschafterin Pilkington Holding GmbH und resultieren im Wesentlichen aus Cash-Pool-Guthaben (TEUR 280.905; Vorjahr TEUR 239.057). Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden saldiert gezeigt, sofern die Aufrechnungsvoraussetzungen erfüllt sind und resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen. Insofern sind in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 15.826 (Vorjahr TEUR 3.764) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

In den ausgewiesenen Beträgen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten bei:

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in TEUR 31.03.2016 31.03.2015
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 17.509 14.619
- Forderungen gegen Unternehmen, mit    
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 84 241

(10) Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden u.a. Erstattungsansprüche aus Mineralölsteuer- und Stromsteuerzahlungen, Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, kurzfristige Darlehen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen außerhalb des Liefer- und Leistungsverkehrs ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, im Vorjahr waren sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 250 enthalten.

(11) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

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in TEUR 31.03.2016 31.03.2015
- Kassenbestand 6 3
- Guthaben bei Kreditinstituten 22 205
  28 208

Im Geschäftsjahr 2015/16 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr TEUR 363) und Zinsen in Höhe von TEUR 133 (Vorjahr TEUR 152) gezahlt.

(12) Kapitalflussrechnung

Im Geschäftsjahr wurde die Kapitalflussrechnung erstmalig unter Anwendung der Regelungen des DRS 21 erstellt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Die Entwicklung der liquiden Mittel und der Cash-Pool-Forderungen ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Der Finanzmittelfonds beinhaltet jederzeit verfügbare bzw. jederzeit fällige Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente.

(13) Eigenkapital

Zur Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf den Eigenkapitalspiegel.

Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG ist voll einbezahlt und eingeteilt in 2.710.400 Stückaktien ohne Nennwert. Über ihre Beteiligung, die Dahlbusch Aktiengesellschaft, Gelsenkirchen, sowie unmittelbar hält die Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, die Mehrheit des Aktienkapitals der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen.

(14) Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Die Gesellschaft hat Zuschüsse zu Sachanlageninvestitionen am Standort Weiherhammer erhalten. Diese Zuschüsse wurden zum Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung ertragsneutral passiviert. Sie werden über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen parallel zu deren Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2015/16 waren dies TEUR 760.

(15) Rückstellungen für Pensionen

Da die Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch macht, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum 1. April 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethodik vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen, verbleibt zum 31. März 2016 ein Unterschiedsbetrag für die Folgejahre von TEUR 18.398.

Aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 wurden die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen gemäß der Neufassung des § 253 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren abgezinst. Die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinsten Verpflichtungen liegen zum 31. März 2016 um TEUR 7.841 höher als die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinsten Verpflichtungen.

Der Differenzbetrag zwischen der Abzinsung mittels durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und der Abzinsung mittels durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren ist gemäß § 253 HGB n.F. ausschüttungsgesperrt. Da die Gesellschaft über ausreichend Rücklagen mindestens in Höhe des Ausschüttungssperrbetrages verfügt und mit der Pilkington Holding GmbH einen Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen hat, führt sie ihr Ergebnis nach § 301 AktG ab, der auf die Ausschüttungssperren gemäß § 268 Abs. 8 HGB verweist. Auf eine Änderung des § 301 AktG durch Hinzufügen eines Verweises auch auf § 253 HGB n.F. hat der Gesetzgeber verzichtet. Damit ist der oben genannte Differenzbetrag nicht abführungsgesperrt. Die Gesellschaft hat daher ihr gesamtes Jahresergebnis an den Organträger abgeführt.

(16) Übrige Rückstellungen

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in TEUR 31.03.2016 31.03.2015
- Steuerrückstellungen 27 23
- Sonstige Rückstellungen 41.753 29.709
  41.780 29.732

Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Umsatzprämien, Garantieverpflichtungen, Ergebnisbeteiligungen, Abfindungen, Urlaubsentgelt, ausstehende Rechnungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Altersteilzeitverpflichtungen, Überstunden, Provisionen, Beiträge zum Pensionssicherungsverein, Jubiläumsgeldverpflichtungen sowie drohende Verluste aus Termingeschäften. Mittels Termingeschäften werden die Risiken schwankender Energiebezugspreise abgesichert. Deren Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit machte eine signifikante Zuführung zu den sonstigen Rückstellungen erforderlich, die den Anstieg dieser Position weitgehend bestimmt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 540 mit den Rückstellungen in Höhe von TEUR 878 verrechnet. Es wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 524 und Erträge in Höhe von TEUR 3, die im Zusammenhang mit der Rückstellung für Altersteilzeit-verpflichtungen entstanden sind, entsprechend der bilanziellen Behandlung ebenfalls saldiert dargestellt.

(17) Verbindlichkeiten

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31.03.2016 davon Restlaufzeit 31.03.2015
in TEUR Insgesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Insgesamt
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 339 339 - - 83
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.613 47.613 - - 50.005
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.349 1.349 - - 2.217
- davon aus Lieferungen und Leistungen (1.349) (1.349) (-) (-) (2.213)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.830 66 - 1.764 1.764
- davon aus Lieferungen und Leistungen (66) (66) (-) (-) (-)
Verbindlichkeiten aus Steuern 734 734 - - 698
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit - - - - -
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 2.502 2.198 254 50 2.434
  54.367 52.299 254 1.814 57.201*

* davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 55.118
davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR 1.821 (Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: TEUR 1.764 und Übrige sonstige Verbindlichkeiten: TEUR 57)

Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

(18) Haftungsverhältnisse

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in TEUR 31.03.2016 31.03.2015
Treuhänderische Verpflichtungen 1.104 1.142

Die treuhänderisch übernommenen Vermögenswerte und Verpflichtungen betreffen die Pilkington-Stiftung.

(19) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

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in TEUR 31.03.2016
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen - fällig bis 31.03.2017 3.285
- fällig ab 01.04.2017 - 31.03.2021 5.764
- fällig ab 01.04.2021 4.331
  0
- Bestellobligo 1.505
  14.885

Die Gesellschaft hat eine Reihe von Leasingverträgen abgeschlossen, deren Zweck es ist, die Liquidität zu verbessern und das Verwertungsrisiko der genutzten Vermögensgegenstände auszuschließen. Art und Laufzeit der Verträge sind so beschaffen, dass besondere Risiken daraus nicht entstehen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Belastungen aus Leasingverträgen für Maschinen und Gabelstapler auf TEUR 9.500, für PKW auf TEUR 797, für EDV- und Kommunikationsanlagen auf TEUR 936 und für Mietverpflichtungen auf TEUR 2.147.

(20) Derivative Finanzinstrumente

Die Pilkington Deutschland AG sichert über die NSG UK Enterprises Ltd. regelmäßig den Bezugspreis für einen Teil der von ihr zukünftig benötigten Gaslieferungen. Die Sicherung basiert auf dem Gas-Index ‚Heren NCG´ (Net Connect Germany). Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um zukünftige Terminkontrakte, so genannte Futures. Der anhand der mark-to-market Valuation-Methode ermittelte Zeitwert der positiven Sicherungsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. März 2016 auf TEUR 6.394. Der Zeitwert der negativen Sicherungsgeschäfte beläuft sich auf TEUR 21.000 und ist unter den übrigen Rückstellungen passiviert.

(21) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nachstehend sind sämtliche Lieferungen und Leistungen zu nahe stehenden Unternehmen aufgeführt. Unübliche Liefer- oder Leistungsbeziehungen bestehen nicht.

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Art des Geschäfts Verkäufe Käufe Erbrachte Dienstleistungen Bezogene Dienstleistungen
Art der Beziehung in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €
Verbundene Unternehmen Inland 17 0 - 1
Verbundene Unternehmen Ausland 165 3 13 18
Beteiligungen 6 3 - -

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(in TEUR, sofern nicht anders angegeben)

(22) Umsatzerlöse

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in TEUR 2015/16 2014/15
Aufgliederung nach Geschäftsfeldern    
- Basisglas 215.702 208.266
- Bauglas 151.195 145.631
  366.897 353.897

Aufgliederung nach Regionen

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in TEUR 2015/16 2014/15
- Bundesrepublik Deutschland 204.038 163.616
- EU (ohne BRD) 139.957 165.546
- Übriges Europa 9.002 12.413
- Nordamerika 9.098 8.424
- Lateinamerika 733 0
- Asien 3.425 3.095
- Afrika 158 221
- Übrige Übersee 486 582
  366.897 353.897

(23) Bruttoergebnis vom Umsatz

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2015/16 2014/15
Bruttoergebnis vom Umsatz 31,5 % 28,7 %

(24) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u.a. Erträge aus Kostenweiterbelastungen, Kostengutschriften aus Vorjahren, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Miet- und Pachterträge sowie Erlöse aus Benzinverkäufen. Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 7.102 periodenfremd. Diese periodenfremden Erträge umfassen im Wesentlichen Auflösungen von Rückstellungen (TEUR 3.413) sowie Kostengutschriften aus Vorjahren (TEUR 3.674).

(25) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen u.a. Personalaufwendungen, Instandhaltungsaufwendungen, sonstige Dienstleistungen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, sonstige Abschreibungen, Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing sowie Kursverluste. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 2 periodenfremd. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Kostennachträge zu Vorjahren.

(26) Beteiligungsergebnis

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in TEUR 2015/16 2014/15
Erträge aus Beteiligungen 68 810
- davon aus assoziierten Unternehmen (68) (798)
  68 810

(27) Zinsergebnis

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in TEUR 2015/16 2014/15
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22 379
- davon aus verbundenen Unternehmen (10) (358)
- davon aus Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (-) (-)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.099 8.399
  -6.077 -8.020

Die Zinsaufwendungen enthalten gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die Verzinsung der Vorjahresverpflichtungswerte der Pensionen (TEUR 5.922; Vorjahr TEUR 8.194), der Altersteilzeit (TEUR 18; Vorjahr TEUR 22) und des Jubiläumsgeldes (TEUR 26; Vorjahr TEUR 30).

(28) Außerordentliche Aufwendungen

Unter den außerordentlichen Aufwendungen wird der Verteilungsbetrag (ein Fünfzehntel) der Differenz zwischen den Pensionsverpflichtungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz und nach HGB a.F. zum 1. April 2010 ausgewiesen.

(29) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, sonstige Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Körperschaftsteuer auf die Ausgleichszahlung.

In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern mit TEUR 680 und Kfz-Steuern mit TEUR 18 enthalten.

Latente Steuern sind aufgrund der steuerlichen Organschaft gem. DRS 18 nicht bei der Organgesellschaft zu bilanzieren.

(30) Materialaufwand

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in TEUR 2015/16 2014/15
Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für bezogene Waren 146.859 151.807
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.297 3.851
  151.156 155.658

(31) Personalaufwand/Mitarbeiter

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in TEUR 2015/16 2014/15
Personalaufwand    
Löhne und Gehälter 66.106 63.089
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 11.642 11.372
  77.748 74.461
Aufwendungen für Altersversorgung 1.411 836
  79.159 75.297
Mitarbeiter    
(Jahresdurchschnitt, ohne Auszubildende) Angestellte 346 342
Gewerbliche 1.026 1.043
  1.372 1.385

SONSTIGE ANGABEN

(32) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Für das Geschäftsjahr betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats TEUR 59. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wurde gem. §286 Abs. 4 HGB verzichtet. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 11.802 zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen TEUR 1.634.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind unter Tz. (36) angegeben.

(33) Konzernunternehmen

Der Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2016 der NSG UK Enterprises Ltd., Lathom, Großbritannien, einbezogen. Die Bekanntmachung dieses Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger in deutscher Sprache. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Konzernabschlusses entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der NSG UK Enterprises Ltd. wird seinerseits in den Konzernabschluss der Nippon Sheet Glass Co. Limited, Tokio, Japan, einbezogen. Dieser Abschluss ist in Tokio erhältlich.

Die Pilkington Deutschland AG ist nicht gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verpflichtet, da alle Tochterunternehmen die Kriterien des § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfüllen.

Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH und die Bauglasindustrie GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Pilkington Deutschland AG haben einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Damit beeinträchtigen erhebliche und andauernde Beschränkungen für die Pilkington Deutschland AG die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Pilkington Automotive Deutschland GmbH und der Bauglasindustrie GmbH, sodass die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB für den Verzicht auf eine Einbeziehung gegeben sind.

(34) Gewinnverwendung

Nach einer vorgesehenen Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre von TEUR 1.951 verbleibt ein Gewinn von TEUR 15.826. Dieser Gewinn wird auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH gemäß § 291 AktG abgeführt.

(35) Honorar des Abschlussprüfers

Das im Aufwand für das Geschäftsjahr erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 167. Neben der Jahresabschlussprüfung wird der Antrag auf Befreiung nach EEG geprüft. Das Auftragsvolumen hierfür beträgt TEUR 15.

(36) Vorstand/Aufsichtsrat

VORSTAND

Dr. Christian Quenett

 

Wesel

 

Aufsichtsratsmandat:

 

Pilkington Automotive Deutschland GmbH (Vorsitz)

AUFSICHTSRAT

Dr. Axel Wiesener

 

Berlin

 

Vorsitzender

 

Ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank AG, Region Ost, Berlin

 

Aufsichtsratsmandate:

 

Pilkington Holding GmbH (Vorsitz)

Bernd Kämper

 

Gelsenkirchen

 

Stellvertretender Vorsitzender

 

Betriebsrat*)

 

Pilkington Deutschland AG

Laurens Aveskamp (bis 30.04.2015)

 

Denekamp, Niederlande

 

Managing Director, Operations Director Downstream Europe

 

Pilkington Benelux BV

 

Aufsichtsratsmandat:

 

Pilkington Holding GmbH

Sing Woe Koo (bis 30.04.2015)

 

Sterksel, Niederlande

 

Commercial Director & Marketing Director Europe

 

Pilkington Benelux BV

 

Aufsichtsratsmandat:

 

Pilkington Holding GmbH

Richard John Mercer (ab 01.05.2015)

 

Category Director, Group Procurement

 

Pilkington Group Ltd.

 

Aufsichtsratsmandat:

 

Pilkington Holding GmbH

Beate Merkel

 

Weiherhammer

 

Sachbearbeiterin*)

 

Pilkington Deutschland AG

Kurt Henrikus Hubertus Müller (ab 01.05.2015)

 

Director Business Development SBU Architectural

 

Pilkington Deutschland AG

 

Aufsichtsratsmandat:

 

Pilkington Holding GmbH

Brian Joseph Pilling

 

Warrington, Cheshire, Großbritannien

 

Regional HR Director Europe

 

Pilkington Group Ltd.

 

Aufsichtsratsmandat:

 

Pilkington Holding GmbH

*) Vertreter der Arbeitnehmer

 

Gelsenkirchen, 19. Mai 2016

Pilkington Deutschland AG

Der Vorstand

Dr. Christian Quenett

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz oder Satzung obliegenden Aufgaben in vier Sitzungen, abgehalten am 26. Juni 2015, 25. September 2015, 3. Dezember 2015 und am 17. März 2016 wahrgenommen. Dazu hat er sich vom Vorstand eingehend über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren Absatz-, Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätslage, berichten lassen und darüber beraten.

Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bildeten die Auswirkungen der Restrukturierung innerhalb der NSG-Gruppe auf die deutschen Standorte und die konjunkturelle Entwicklung in unseren Märkten sowie deren Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten im Bau- und Automobilglassektor Schwerpunkte ausführlicher Beratungen.

Sämtliche Geschäftsentscheidungen, die nach Gesetz oder Satzung einer Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden aufgrund schriftlicher Vorlagen in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich beraten; sie betrafen im Wesentlichen Investitions- und Personalentscheidungen; in allen Fällen wurde die Zustimmung erteilt.

Gegenstand der Berichterstattungen und der Beratungen waren ferner das Risikomanagementsystem für unsere Gesellschaft, die Struktur und Funktionalität der Internen Revision sowie die Festlegung von Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat und im Vorstand. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 3. Dezember 2015 den Abschlussprüfer beauftragt.

In der Sitzung vom 26. Juni 2015 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Beschluss des Vorstands vom 11. Juni 2015 auseinandergesetzt, ein Delisting der von der Gesellschaft ausgegebenen 2.710.400 Stückaktien durchzuführen. Der Aufsichtsrat hat diesem Vorhaben in der gleichen Sitzung zugestimmt. Dem nachfolgenden Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien zum Börsenhandel im regulierten Markt der Börsen Frankfurt, Berlin und München wurde stattgegeben. Der Widerruf wurde mit Ablauf des 10. Februar 2016 wirksam.

Der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2015 bis zum 31. März 2016 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. September 2015 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und erhielten von dieser den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Jahresabschlussunterlagen, der Entwurf des Geschäftsberichts sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugeleitet worden. In seiner Sitzung vom 23. Juni 2016 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst. Bei dieser Sitzung waren die Wirtschaftsprüfer, die den Bericht verantworten und unterzeichnet haben, zugegen und haben ergänzende Erläuterungen erteilt. Als Ergebnis dieser Befassung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nebst Lagebericht gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Die Aufsichtsratsmitglieder Laurens Aveskamp und Sing Woe Koo sind zum 30. April 2015 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Aufgrund gerichtlichen Beschlusses des Amtsgerichtes Gelsenkirchen vom 24. April 2015 wurden Herr Richard John Mercer und Herr Kurt-Henrik Müller als Vertreter der Anteilseigner zu Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt. Seitdem ist der Aufsichtsrat in seiner personellen Besetzung unverändert. Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates befinden sich auf Seite 23 des Jahresabschlussberichts.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit.

 

Gelsenkirchen, den 23. Juni 2016

Dr. Axel Wiesener, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2015 bis 31. März 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Köln, 19. Mai 2016

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ueberschär, Wirtschaftsprüfer

Rees, Wirtschaftsprüfer