Pilkington Deutschland AGGelsenkirchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2016 bis zum 31.03.2017Lagebericht – 2016/17Baukonjunktur Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2016 um 3,4 % gewachsen, was einem Plus von 0,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Wirtschaftsleistung im Euroraum stieg indes geringfügiger um 1,7 %. Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss die neue US-Regierung und deren geplante Wirtschaftspolitik haben werden, die das Ziel hat, die heimische Wirtschaft und den amerikanischen Dollar wieder zu stärken. Vor allem China soll ein Garant für Wirtschaftswachstum sein, ebenso die Entwicklungs- und Schwellenländer. Ausnahmen bilden Brasilien, Indien und Mexiko, die unter genannter amerikanischer Strategie leiden könnten. Nach dem bereits starken Jahr 2015 konnte die deutsche Bauwirtschaft auch 2016 mehr als positiv abschließen. Mit einem Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 6,3 % wurde die Prognose von ursprünglich 5,8 % sogar noch übertroffen. Die tragende Stütze im Bauhauptgewerbe war erneut der Wohnungsbau mit einem Umsatzwachstum in Höhe von 8,5 % im Vergleich zum Vorjahr und einem Anstieg beim Auftragseingang um 17,0 %. Der wachsende Bedarf an Mietwohnungen und weiterhin niedrige Zinsen beschleunigten den Ausbau. Wirtschaftsbau (sowohl Tief- als auch Hochbau) und der öffentliche Sektor konnten ebenfalls die Erwartungen und das Vorjahr übertreffen, wobei sich hier Mehrausgaben des Bundes in beiden Bereichen bemerkbar machten. Die Auftragslage ist nach Informationen des Statistischen Bundesamtes weiterhin konstant hoch, sodass die Baubetriebe mit dem höchsten Auftragsbestand der bundesdeutschen Geschichte in das laufende Jahr gestartet sind. Im Jahresverlauf wird somit ein weiteres Umsatzplus von 5,0 % erwartet. Umsatz und Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 erzielte die Pilkington Deutschland AG Umsatzerlöse in Höhe von 388,0 Mio. € und lag damit 3,9 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die weiterhin gute Nachfrage und die damit verbundene anhaltende positive Preisentwicklung am Glasmarkt zurückzuführen. Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen lagen mit 235,0 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dies ist auf geringere Bezugspreise bei den Primärenergien sowie auf eine Veränderung der Position der Drohverluste aus Termingeschäften zurückzuführen. Hier konnte nach der Zuführung zur Rückstellung für Drohverluste aus Termingeschäften im Vorjahr in Höhe 10,5 Mio. € in diesem Geschäftsjahr ein Anteil der Rückstellung in Höhe von 14,6 Mio. € in Anspruch genommen werden, ohne dass eine erneute Zuführung erforderlich war. Das Bruttoergebnis vom Umsatz konnte aufgrund der oben beschriebenen durchweg positiven Entwicklung von 116,6 Mio. € im Vorjahr auf 152,9 Mio. € gesteigert werden. Das Verhältnis zum Umsatz verbesserte sich somit auf 39,4 % im Vergleich zu 30,3 % im Vorjahr. Die Vertriebskosten sind im Vorjahresvergleich um 5,2 Mio. € auf 54,8 Mio. € gesunken. Der Rückgang ist auf eine gezielte Marktsegmentierung im Hinblick auf weniger profitable Mengen ins Ausland sowie auf insgesamt leicht verringerte Absatzmengen infolge von altersbedingten Produktionsproblemen an einigen Floatanlagen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres zurückzuführen. Bei den Verwaltungskosten war aufgrund weiter reduzierter Konzernverrechnungen ein Rückgang auf 21,5 Mio. € zu verzeichnen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind aufgrund der Auflösung einer Wertberichtigung im Vorjahr, deren Gegenposition sich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen befand, gesunken. Entsprechend gegenläufig stellt sich also die Reduktion in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dar. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten wie im Vorjahr 1/15 der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 2,0 Mio. € entsprechend den Anforderungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Das Ergebnis vor Steuern konnte aufgrund der überaus erfreulichen Geschäftsentwicklung und der entsprechenden, zum Vorjahr gegenläufigen Entwicklung der Energiepreissicherungsgeschäfte um 43,8 Mio. € auf 62,6 Mio. € gesteigert werden. Die Umsatzrendite, bezogen auf das Periodenergebnis vor Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre und vor Gewinnabführung, konnte dadurch deutlich von 4,6 % im Vorjahr auf nunmehr 15,9 % gesteigert werden. Bereinigt um den Hedging-Effekt ist ein Anstieg von 7,4 % auf 12,1 % zu verzeichnen. Gemäß dem Urteil aus dem Spruchstellenverfahren vom 28. Oktober 2005 beträgt die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre 22,93 € je Stückaktie abzüglich des jeweils geltenden Körperschaftsteuersatzes und Solidaritätszuschlags. Diese Zahlung summiert sich für das Geschäftsjahr 2016/17 auf rund 2,0 Mio. €. Auf Grundlage des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurden 59,6 Mio. € an die Pilkington Holding GmbH abgeführt. Darüber hinaus wurden von den zu organschaftlicher Zeit gebildeten freien Gewinnrücklagen 70 Mio. € aufgelöst und an die Pilkington Holding GmbH abgeführt. Die Prognose aus dem Vorjahresbericht wurde aufgrund der oben beschriebenen Entwicklungen somit mehr als deutlich übertroffen. Vermögens- und Finanzlage Das Anlagevermögen der Pilkington Deutschland AG ist gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Mio. € auf 177,1 Mio. € zurückgegangen, da die Investitionen unter den Abschreibungen lagen. Das Vorratsvermögen erhöhte sich zum Stichtag um 6,5 Mio. € auf 40,6 Mio. €. Der Anstieg ist auf die im Vorfeld bereits angesprochene Marktsegmentierung sowie auf eine überaus erfreuliche Produktionsleistung besonders im letzten Quartal des Geschäftsjahres zurückzuführen. Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegt mit 7,0 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Forderungsverkauf im Rahmen eines Factoring-Geschäfts belief sich zum Stichtag auf 5,3 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €). Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert aus der Veränderung des Verrechnungskontos mit der Pilkington Holding GmbH sowie der Abführung der aufgelösten organschaftlichen Gewinnrücklagen. Das Eigenkapital der Pilkington Deutschland AG hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um 70,0 Mio. € aufgrund der Auflösung der o. g. Gewinnrücklagen zum Bilanzstichtag auf 238,9 Mio. € reduziert. Die Eigenkapitalquote beträgt 53,7 % gegenüber 58,9 % im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt damit weiterhin deutlich über den deutschen Industriestandards. Die Rückstellungen für Pensionen liegen zum Stichtag 31. März 2017 bei 119,0 Mio. € und damit 4,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Ursachen hierfür sind insbesondere die oben erwähnte Zuführung aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes sowie die Veränderung des Abzinsungsfaktors im Pensionsgutachten. Die übrigen Rückstellungen belaufen sich auf 27,5 Mio. € und liegen damit deutlich um 14,3 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Reduktion der Drohverluste aus Termingeschäften für Erdgaslieferungen zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Mio. € auf 56,5 Mio. € gestiegen. Beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte aufgrund der positiven Gesamtentwicklung eine erneute Steigerung um 18,3 Mio. € auf 71,5 Mio. € verzeichnet werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten lag mit 7,3 Mio. € um 1,6 Mio. € über dem Vorjahreswert. Dieser Mittelabfluss ist auf Investitionen in das Sachanlagevermögen zurückzuführen. Per Saldo sind die liquiden Mittel am Ende der Periode nahezu unverändert, da Über- bzw. Unterdeckungen an liquiden Mitteln über das Cash-Pool-Konto bei der Pilkington Holding GmbH reguliert werden. Sparte Basisglas und Halbzeuge Die positive Preisentwicklung aus dem Vorjahr setzte sich im Berichtszeitraum weiterhin fort. Unterstützt durch erfolgreich durchgeführte Erhöhungen befinden sich die Preise seit dem letzten Herbst auf einem stabilen Niveau. Dadurch übertraf der Umsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres den Vorjahreswert. Die abgesetzten Volumen der Pilkington Deutschland AG lagen unter dem Vorjahresniveau infolge gezielter Marktsegmentierungen und einer im ersten Halbjahr eingeschränkten Glasverfügbarkeit aufgrund o.g. altersbedingter Produktionsstörungen. Die Volumen des Hauptabsatzträgers Pilkington Optifloat™ lagen unterhalb der Vorjahresmengen primär aufgrund einer verminderten Produktionskapazität zu Beginn des Geschäftsjahres. Diese führte dazu, dass einige Kundenbestellungen nicht termingerecht bzw. gar nicht ausgeführt werden konnten. Das gestiegene Preisniveau führte jedoch zu einer Umsatzsteigerung in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr. Die Absatzmengen an höherwertigem Pilkington Optiwhite™ lagen leicht über dem Vorjahresniveau. Auch der Umsatz verzeichnete einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Der anhaltende Preisdruck der letzten Jahre konnte durch die Realisierung diverser Objekte zu attraktiven Konditionen kompensiert werden. Im projektabhängigen Sonnenschutzglasmarkt lag der Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau. Die abgesetzten Mengen an Wärmedämmglas verfehlten die Vorjahreswerte, insbesondere in den Regionen East und Nordic, aufgrund von Kundensegmentierungen. Die gestiegenen Preise, besonders in Zentraleuropa, führten in Summe aber zu einem Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Produktionsleistung der Offline-Beschichtungsanlage lag auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Bedingt durch die angespannte Versorgungssituation bei Floatglas verzeichneten auch die Sicherheitsgläser in den lokalen Märkten Mengenverluste und daraus folgend auch einen Absatzrückgang über alle Regionen im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz hingegen übertraf auch in diesem Segment die Vorjahreszahlen. Die Verbundsicherheitsglasproduktion verlief im gesamten Geschäftsjahr 2016/17 sehr erfreulich und lag über der Vorjahresmenge. Aufgrund des schwächeren Versands kam es hier zu einem deutlichen Aufbau der Lagerbestände. Im Solar-Bereich konnten sowohl der Absatz als auch der Umsatz durch die Lieferung von Gläsern für große Solarkraftwerk-Projekte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die Volumen und auch die Umsätze an das Geschäftsfeld Automotive der NSG Group verfehlten die Werte des Vorjahres. Dieser Rückgang ist hauptsächlich durch eine altersbedingte Reduzierung der maximalen Wannentonnage an unserer Automobilglasanlage in Gladbeck begründet. Sparte Brandschutzglas Wie bereits im Vorjahr sind sowohl Absatz als auch Umsatz weiterhin leicht rückläufig. Eine anhaltend geringe Zahl von Nichtwohnungsbauprojekten auf dem wichtigsten Einzelmarkt Deutschland sowie die angespannte weltweite politische Lage sind als Hauptgründe für den Rückgang zu nennen. Darüber hinaus ist die Nachfrage in Ländern, deren Wirtschaft stark von der Rohölförderung abhängt (wie z. B. Norwegen und die Vereinigten Arabischen Emirate), infolge des niedrigen Ölpreises weiterhin gedämpft. Der Preisdruck bei Brandschutzgläsern ist nach wie vor stark, aber durch eine sehr gute Serviceleistung konnten unsere Preise stabil gehalten werden. Die Produktion war im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vollständig ausgelastet. Deshalb wurden erste Personalanpassungen durchgeführt. Die operative Leistung aller Betriebsbereiche war dennoch gut bis sehr gut. Produktivitäten und Ausbeuten konnten trotz der geringeren Auslastung im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Die Einrichtung unseres Brandversuchsofens zur Nutzung für offizielle Prüfungen wurde von Systempartnern aktiv genutzt und unterstützte die positiven Beziehungen zu ihnen. Für das kommende Geschäftsjahr liegen die Schwerpunkte nach wie vor auf der Verteidigung unserer Position im Inland, der Entwicklung neuer Märkte sowie auf fortlaufenden Produktentwicklungen durch fokussierte F & E-Aktivitäten. Bauglasindustrie GmbH, Schmelz an der Saar Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr ging um etwa ein Viertel zurück. Als Konsequenz der seit längerer Zeit rückläufigen Geschäftstätigkeit wurde die eigene Profilglasproduktion zum 30. Juni 2016 eingestellt. Stattdessen bezieht die Bauglasindustrie GmbH Profilglas von anderen NSG-Standorten, um es weiterzuverarbeiten und abzusetzen. Aufgrund von Verzögerungen bei der Versorgung durch andere Standorte wurde der Umsatz ebenfalls negativ beeinflusst. Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde der Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,7 Mio. € (im Vorjahr -1,8 Mio. €), der wesentlich durch die Schließung der Profilglasproduktion bestimmt wurde, von der Pilkington Holding GmbH ausgeglichen. Die Prognosen für die folgenden Jahre gehen von höheren Umsatzniveaus gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr aus. Die Versorgung mit Rohglas soll durch andere Standorte der NSG Group sichergestellt werden. Alle anderen Aktivitäten der Glasveredelung verbleiben am Standort Schmelz. Aus diesen Gründen wird für 2017/18 mit einem neutralen Jahresergebnis vor Ergebnisausgleich gerechnet. Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten Für das Automobiljahr 2016 kann ein sehr positives Fazit gezogen werden. Der Pkw-Weltmarkt stieg deutlich um 6 Prozentpunkte an, was auch exakt der Entwicklung des westeuropäischen Marktes entsprach. Vor dem Hintergrund der sich stetig verbessernden Beschäftigungslage, solider Konjunkturentwicklung und attraktiven Finanzierungsbedingungen erreichte der westeuropäische Pkw-Markt damit das höchste Marktniveau seit 2007. Trotz der positiven Nachfragesituation für Pkw verringerte sich der Umsatz der Pilkington Automotive Deutschland GmbH gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Mio. €. Die Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen zeigt im Erstausrüstergeschäft einen Rückgang von 22,1 Mio. € auf 187,2 Mio. € und im Ersatzteilgeschäft einen Anstieg von 9,7 Mio. € auf 76,3 Mio. €. Der Rückgang im Erstausrüstergeschäft erklärt sich hauptsächlich durch Produktionsverlagerungen innerhalb der Gruppe sowie durch den Auslauf bzw. Mengenrückgang bei zwei Modellreihen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH schloss das Geschäftsjahr dennoch mit einem Überschuss von 6,4 Mio. € ab, der aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH abgeführt wird. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Jahresergebnis um 2,6 Mio. € verschlechtert. Hauptursache hierfür waren zum einen die Umsatzrückgänge beim Glas sowie geringere sonstige Nebenerlöse aus dem Verkauf von Werkzeugen. Mitarbeiter Die Anzahl der Beschäftigten der Pilkington Deutschland AG betrug zum Stichtag 1.468 Mitarbeiter. Damit erhöhte sich der Beschäftigungsstand gegenüber dem Vorjahr um 18 Personen. Die Fehlzeiten sanken standortübergreifend gegenüber dem Vorjahr erneut leicht von 6,6 % auf 6,2 %. Während die Anzahl der Kurzzeiterkrankungen stabil bei 4,6 % blieb, ging die Zahl der Langzeiterkrankungen von 1,9 % auf 1,6 % zurück. Insgesamt ist die Fehlzeitenquote trotz aller Anstrengungen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements jedoch weiterhin zu hoch. Die Verhandlungen für den Ende November 2016 ausgelaufenen Entgelttarifvertrag gestalteten sich dieses Mal ausgesprochen schwierig. Nachdem es in den freien Verhandlungsrunden zu keiner Einigung kam, wurde erst Anfang März in der ersten Runde der Schlichtung ein Ergebnis erzielt. Dieses sieht vor, dass die Entgelte in zwei Stufen erhöht werden – zum 1. April 2017 um 2,6 % und zum 1. Juni 2018 um weitere 2,3 %. Dazu wird das Weihnachtsgeld ab 2017 um weitere 5 % auf dann 60 % eines Monatsentgeltes angehoben. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 25 Monate und geht bis zum 31. Dezember 2018. Der Mindestwert von 15 % bei der für die Erfolgsbeteiligung zu Grunde gelegten Kennzahl „CRoNTA“ konnte in diesem Jahr erneut deutlich überschritten werden. Damit kommt es wie im letzten Jahr zu einer Ausschüttung der maximalen Prämie an die Belegschaft. Wie in den Vorjahren haben eine Vielzahl von ehemaligen Betriebsangehörigen oder deren Hinterbliebene eine Betriebsrente erhalten. Die zur Deckung der Pensionsverpflichtungen notwendigen Rückstellungen sind auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten auf den 31. März 2017 gebildet worden. Im Geschäftsjahr 2016/17 ereignete sich an den Standorten der Pilkington Deutschland AG ein Arbeitsunfall (Vorjahr sechs), bei dem eine ärztliche Behandlung notwendig wurde und welcher aufgrund der Verletzungsschwere auch eine Ausfallzeit zur Folge hatte. Die Anzahl aller innerbetrieblichen Verletzungen, einschließlich leichter Verletzungen, ist von 21 auf 23 Verletzungen leicht gestiegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konzentrierten sich Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsleistung auf Tätigkeiten mit hohem Risiko. Dies waren insbesondere die Schwerpunktthemen Maschinensicherheit, Sicherheit in der Zusammenarbeit mit externen Auftragnehmern sowie Arbeiten mit Absturz-/Sturzrisiken. Im Rahmen der regelmäßig und systematisch durchgeführten standortübergreifenden Cross-Audits konnten das einheitliche Verständnis, die Effektivität der Programme sowie die Qualität der umgesetzten Korrekturmaßnahmen weiter verbessert werden. Cross-Audits werden weiterhin zur systematischen Qualifizierung der Sicherheitsfachkräfte unserer Standorte genutzt, um die Werkzeuge und Programme zur Verbesserung der Sicherheitsleistung optimal einsetzen zu können.Investitionen Im Geschäftsjahr 2016/17 hat die Pilkington Deutschland AG 7,4 Mio. € in die Erhaltung oder Erweiterung ihres Sachanlagevermögens investiert. Die Höhe der Investitionen lag damit um 1,8 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Ein nicht unwesentlicher Anteil wurde in Projekte zur Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit der Betriebe sowie in Projekte im Rahmen der Value-Added-Strategie investiert. So wurde u. a. ein zusätzlicher Stapler für die Produktion überlanger Gläser an der Floatlinie WH1 in Betrieb genommen. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir ein deutlich höheres Investitionsvolumen u. a. aufgrund der planmäßigen Kaltreparatur einer unserer Floatlinien. Forschung und Entwicklung Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten zwei Projekte für das Brandschutzglasgeschäft erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei handelt es sich um ein nicht transparentes Brandschutzmaterial sowie eine rahmenlose Brandschutzverglasung, welche jetzt auf weitere Brandschutzklassen mit längerer Feuerwiderstandsdauer erweitert wurde. Kurz vor dem Abschluss befindet sich die Entwicklung eines neuen Brandschutzglases mit Sicherheitseigenschaften. Zur Ergänzung der Produktpalette wurde eine Pilotanlage für die Fertigung eines neuen Brandschutzglas-Systems aufgebaut. Die Kapazitäten für interne Brandprüfungen waren mit Produkt- und Systemprüfungen weiterhin voll ausgelastet. Die Nutzung des Brandversuchsofens als externes Prüfmittel durch das Institut für Fenstertechnik (IFT) Rosenheim war höher als erwartet. Dabei liegen die Vorteile für die einzelnen Kunden sowohl in der räumlichen Nähe als auch in den relativ kurzen Vorlaufzeiten. Die Prüfkapazitäten für die europäischen Verarbeitungsbetriebe der NSG Group waren wie in den Vorjahren gut ausgelastet. Umweltschutz Die im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten internen und externen Audits haben die Rechtssicherheit des Umweltmanagementsystems der Pilkington Deutschland AG bestätigt. Im Rahmen dieser Audits konnten weitere Potenziale zur kontinuierlichen Verbesserung des bestehenden Umweltschutzmanagementsystems ermittelt werden. Diese Potenziale wurden an den Standorten in das jeweilige Umweltprogramm aufgenommen und deren konsequente Umsetzung verfolgt. Das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 wurde erfolgreich einem Re-Zertifizierungsaudit unterzogen. Dabei wurde den Standorten die Effektivität und die positive Weiterentwicklung des Managementsystems bestätigt. Die Pilkington Deutschland AG war auch im Geschäftsjahr 2016/17 in den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten eingebunden. Die Rückgabeverpflichtung für 2016 wurde im März 2017 vollständig bedient. Erklärung zur Frauenquote Der Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hat in seiner Sitzung vom 26. Juni 2015 gemäß § 111 Absatz 5 AktG beschlossen, dass für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat eine Zielgröße von 16,67 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand eine Zielgröße von 0 % festgelegt wird. Die Zielgrößen sind bis zum 30. Juni 2017 zu erreichen. Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG hat am 23. September 2015 gemäß § 76 Absatz 4 AktG beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % festgelegt wird. Die Zielgrößen sind bis zum 30. Juni 2017 zu erreichen. Risikomanagement Das Risikomanagement der Pilkington Deutschland AG ist ein untrennbarer Bestandteil der Unternehmenssteuerung und Geschäftsprozesse. Vor diesem Hintergrund haben wir eine standardisierte Erfassung und Bewertung der strategischen und wesentlichen operativen Risiken im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und quantitative monetäre Auswirkungen installiert. Dieses System soll die kontinuierliche Bestandsaufnahme und Berücksichtigung sämtlicher Entwicklungen, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben, ermöglichen, sodass die Geschäftsführung frühzeitig die sich aus dem operativen Geschäft und dessen Umfeld ergebenden Problemfelder erkennen und gegebenenfalls gegensteuern kann. Die Risikokontrolle erfolgt durch den jeweils zugeordneten Risikoverantwortlichen, der für die Überwachung und Einleitung von Maßnahmen zuständig ist. Unabhängig von den Berichtsterminen sind neu erkannte Risiken unverzüglich zu melden. Neue bestandsgefährdende Risiken nach § 91 Abs.2 AktG sind im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung umgehend an den Vorstand zu melden. Die komprimierten Ergebnisse des Risikomanagements werden in einer quartalsweise durchgeführten Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken identifiziert worden. In der Zukunft könnten potenzielle Risiken für die Pilkington Deutschland AG in der Entwicklung der Bezugskosten für Rohstoffe und Primärenergien auftreten. Um dem Trend entgegenzuwirken, werden der Rohstoffeinsatz und der Betrieb der Produktionsanlagen so effizient wie möglich gestaltet. Des Weiteren werden für alle wichtigen Rohstoffe und Energien die Preisvereinbarungen mit den Lieferanten möglichst langfristig gestaltet, um die interne Planungssicherheit zu erhöhen. Beim Erdgasbezug wird weiterhin auf die auf Gruppenebene abgeschlossenen Preissicherungsgeschäfte zurückgegriffen. Diese Preissicherungsgeschäfte dienen dazu, den Bezugspreis für einen Teil des zukünftigen Bedarfs an Erdgas festzuschreiben. Als Basis dient dabei der Heren NCG (Net Connect Germany) Day-Ahead Index, der auch für die Preisfestsetzung der physischen Lieferungen von Erdgas am virtuellen Handelspunkt NCG herangezogen wird. Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um sogenannte Terminkontrakte. Weitere generelle Risiken bestehen in der allgemeinen Entwicklung der Verkaufspreise auf den in- und ausländischen Absatzmärkten der Pilkington Deutschland AG sowie der Kapazitätsauslastung im europäischen Glasmarkt und dem damit verbundenen Preisdruck. Um im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Gesellschaft bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte auf Basis einer so gering wie möglich gehaltenen Kostenstruktur anbieten zu können. Dadurch sollte die Pilkington Deutschland AG in der Lage sein, auch bei nachgebenden Verkaufspreisen profitable Umsätze tätigen zu können. Chancen und Ausblick Das abgelaufene Geschäftsjahr konnte mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 62,6 Mio. € abgeschlossen werden. Damit fiel der Wert deutlich höher aus als im letzten Jahr und übertraf auch unsere Erwartungen. Neben verbesserten Produktionsleistungen in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres an allen unseren Standorten trugen anhaltend niedrige Bezugspreise für Energie zu dem sehr erfreulichen operativen Ergebnis bei. Einen wesentlichen Anteil daran hatte auch das weiterhin stabile und sehr attraktive Preisniveau bei unseren Standardprodukten und unsere erfolgreich umgesetzte Value-Added-Strategie. Ferner trug die deutliche Reduktion der Drohverlustrückstellung im Vergleich zu dem Aufbau aus dem Vorjahr erheblich zur Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern bei. Im neuen Geschäftsjahr 2017/18 gilt es nun, die positive Geschäftsentwicklung der letzten Jahre nachhaltig fortzuführen. Ein wesentlicher Fokus wird dabei auf der Fortführung der Value-Added-Strategie sowie auf einer weiteren Stabilisierung des aktuellen guten Preisniveaus liegen. Die attraktiven Preise für Standardgläser bergen die Gefahr von zusätzlichem Wettbewerb durch Importe und neu entstehende Produktionskapazitäten am Glasmarkt. Ferner gilt es, die guten Produktionsleistungen des Vorjahres zu halten, was insbesondere aufgrund des Alters zweier unserer Floatlinien eine große Herausforderung darstellen wird. Eine dieser beiden Linien wird zum Ende des Geschäftsjahres einer dreimonatigen Ofenreparatur, einhergehend mit einem entsprechenden Produktionsstillstand, unterzogen. Aufgrund der vorliegenden Budgetzahlen gehen wir von einer Vollauslastung unserer Float- und Veredelungsanlagen aus. Darüber hinaus werden aufgrund der Ofenreparatur Unterstützungslieferungen aus der NSG Group erfolgen müssen. In Bezug auf Energietermingeschäfte wird aus jetziger Sicht zumindest mit keiner negativen Belastung für das kommende Finanzjahr gerechnet. Aufgrund dieser Umstände rechnen wir für das kommende Geschäftsjahr mit einem starken Rückgang unseres Ergebnisses vor Gewinnabführung. Dennoch erwarten wir, dass sich der operative Trend fortsetzt und gehen erneut von einem deutlich positiven Gesamtergebnis der Pilkington Deutschland AG aus. Im Ergebnis des Referendums der Wähler zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (Brexit) sehen wir aus heutiger Sicht kein nachhaltiges Risiko für unsere Geschäftsentwicklung. In den nächsten Geschäftsjahren werden wir unsere eingeschlagene Strategie weiter vorantreiben, um flexibel an Marktentwicklungen partizipieren zu können. Hierzu werden wir kontinuierlich an der Optimierung unserer Kostenbasis und unserer Produktionskapazitäten sowie an der Entwicklung von hochwertigen Produkten für innovative Anwendungen arbeiten.
Gelsenkirchen, 19. Mai 2017 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bilanz zum 31. März 2017Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung für 2016/17scroll
Entwicklung des Anlagevermögens 2016/17scroll
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Anhang für 2016/2017(1) Allgemeine Angaben Die Pilkington Deutschland AG mit Sitz in Gelsenkirchen wird beim Amtsgericht Gelsenkirchen unter HRB Nummer 2707 geführt. Der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches i.d.F. des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der Jahresabschluss wird in TEUR aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Aus dem gleichen Grund sind davon-Vermerke sowie Mitzugehörigkeitsvermerke in den Anhang aufgenommen worden. (2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z.B. aufgrund der Laufzeit eines Vertrages, ergibt. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Abschreibungen werden nicht mit angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden und gebäudebezogenen Versorgungsanlagen linear über eine Nutzungsdauer von 14 bis 33 Jahren, bei Öfen und bei Wannen linear über 10 bis 15 Jahre. Beim übrigen beweglichen Anlagevermögen wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 10 bis 19 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten im Wert von EUR 150,00 bis EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und als Abgang betrachtet. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten im Wert von unter EUR 150,00 werden als Sofortaufwand im Jahr der Anschaffung oder Herstellung erfasst. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden auf der Grundlage der Fifo-Verbrauchsfolge ermittelt oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten auf Basis der Ist-Kosten oder zu niedrigeren Zeitwerten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen in die Bewertung mit einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht angesetzt. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit finden durch angemessene Abschläge Berücksichtigung. Emissionszertifikate sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalabwertung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Anwartschaften erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 3,96 % (Vorjahr: 4,27 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 1,8 % (Vorjahr: 1,8 %) und erwartete Rentensteigerungen mit 1,3 % (Vorjahr: 1,3 %) berücksichtigt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum Umstellungszeitpunkt auf die Bewertungsgrundsätze des BilMoG ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethode vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme vom 18. November 1998 unter Verwendung der Richttafeln 2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von einem Jahr von 1,57 % (Vorjahr: 2,11 % bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von zwei Jahren) verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 1,8 % (Vorjahr: 1,8 %) berücksichtigt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet. Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ auf der Basis eines Rechnungszinses von 3,16 % (Vorjahr: 3,76 %) p.a. ermittelt. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. (3) Währungsumrechnung Die Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Erläuterungen der Bilanz (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (4) Anlagevermögen Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Jahr 2016/17 ist im Anlagengitter (Anlage A) dargestellt. (5) Finanzanlagen scroll
(6) Anteilsbesitz scroll
Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie GmbH und die Colorglas GmbH haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Gezeigt ist hier jeweils das Ergebnis zum 31. März 2017 vor Ergebnisabführung bzw. vor Verlustübernahme. Die übrigen drei Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen, deren Ergebnis hier auf den 31. Dezember 2015 angegeben wird. (7) Vorräte scroll
Die Pilkington Deutschland AG hat im Jahr 2016/17 kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate (EUAs) für das Kalenderjahr 2017 erhalten. Des Weiteren hat die Gesellschaft zusätzliche EUAs von der NSG UK Enterprises Ltd erworben, die zum 31. März 2017 mit ihrem Wert am Erwerbszeitpunkt unter den Vorräten aktiviert worden sind (TEUR 663). Die Rückgabeverpflichtung für das Jahr 2016 ist während des Monats März 2017 vollständig erfüllt worden. (8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 1.157 auf TEUR 7.028 erhöht. Die Zunahme der Forderungen ist stichtagsbedingt und korrespondiert mit dem Anstieg der Umsatzerlöse. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (9) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 200.886 (Vorjahr TEUR 269.120) die Gesellschafterin Pilkington Holding GmbH und resultieren im Wesentlichen aus Cash-Pool-Guthaben (TEUR 327.273; Vorjahr TEUR 280.905). Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden saldiert gezeigt, sofern die Aufrechnungsvoraussetzungen erfüllt sind und resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen. Insofern sind in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 129.577 (Vorjahr TEUR 15.826) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den ausgewiesenen Beträgen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten bei: scroll
(10) Sonstige Vermögensgegenstände Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden u.a. Erstattungsansprüche aus Mineralölsteuer- und Stromsteuerzahlungen, Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, kurzfristige Darlehen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen außerhalb des Liefer- und Leistungsverkehrs ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (11) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten scroll
Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr TEUR 363) und Zinsen in Höhe von TEUR 87 (Vorjahr TEUR 133) gezahlt. (12) Eigenkapital Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG ist voll einbezahlt und eingeteilt in 2.710.400 Stückaktien ohne Nennwert. Über ihre Beteiligung, die Dahlbusch Aktiengesellschaft, Gelsenkirchen, sowie unmittelbar hält die Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, die Mehrheit des Aktienkapitals der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016/17 Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 70.000, die sie in organschaftlicher Zeit gebildet hatte, aufgelöst und an die Pilkington Holding GmbH abgeführt. (13) Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen Die Gesellschaft hat Zuschüsse zu Sachanlageninvestitionen am Standort Weiherhammer erhalten. Diese Zuschüsse wurden zum Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung ertragsneutral passiviert. Sie werden über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen parallel zu deren Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2016/17 waren dies TEUR 760. (14) Rückstellungen für Pensionen Da die Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch macht, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum 1. April 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethodik vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen, verbleibt zum 31. März 2017 ein Unterschiedsbetrag für die Folgejahre von TEUR 16.354. Aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 wurden die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen gemäß der Neufassung des § 253 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren abgezinst. Die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinsten Verpflichtungen liegen zum 31. März 2017 um TEUR 13.040 höher als die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinsten Verpflichtungen. Der Unterschiedsbetrag unterliegt keiner Abführungssperre. (15) Übrige Rückstellungen scroll
Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Umsatzprämien, Garantieverpflichtungen, Ergebnisbeteiligungen, Abfindungen, Urlaubsentgelt, ausstehende Rechnungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Altersteilzeitverpflichtungen, Überstunden, Provisionen, Beiträge zum Pensionssicherungsverein, Jubiläumsgeldverpflichtungen sowie drohende Verluste aus Termingeschäften. Mittels Termingeschäften werden die Risiken schwankender Energiebezugspreise abgesichert. Deren Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit hat die Abnahme der sonstigen Rückstellungen weitgehend bestimmt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 595 mit den Rückstellungen in Höhe von TEUR 912 verrechnet. Es wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 488 und Erträge in Höhe von TEUR 1, die im Zusammenhang mit der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen entstanden sind, entsprechend der bilanziellen Behandlung ebenfalls saldiert dargestellt. (16) Verbindlichkeiten scroll
* davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR 52.299 davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre TEUR 254 (ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten betreffend) davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR 1.814 (Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: TEUR 1.764 und Übrige sonstige Verbindlichkeiten: TEUR 50) Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert. (17) Haftungsverhältnisse scroll
Die treuhänderisch übernommenen Vermögenswerte und Verpflichtungen betreffen die Pilkington-Stiftung. (18) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll
Die Gesellschaft hat eine Reihe von Leasingverträgen abgeschlossen, deren Zweck es ist, die Liquidität zu verbessern und das Verwertungsrisiko der genutzten Vermögensgegenstände auszuschließen. Art und Laufzeit der Verträge sind so beschaffen, dass besondere Risiken daraus nicht entstehen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Belastungen aus Leasingverträgen für Maschinen und Gabelstapler auf TEUR 4.867, für PKW auf TEUR 802, für EDV- und Kommunikationsanlagen auf TEUR 1.826 und für Mietverpflichtungen auf TEUR 1.156. (19) Derivative Finanzinstrumente Die Pilkington Deutschland AG sichert über die NSG UK Enterprises Ltd. regelmäßig den Bezugspreis für einen Teil der von ihr zukünftig benötigten Gaslieferungen. Die Sicherung basiert auf dem Gas-Index ‚Heren NCG´ (Net Connect Germany). Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um zukünftige Terminkontrakte, so genannte Futures. Der anhand der mark-to-market Valuation-Methode ermittelte Zeitwert der positiven Sicherungsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. März 2017 auf TEUR 2.048. Der Zeitwert der negativen Sicherungsgeschäfte beläuft sich auf TEUR 6.400 und ist unter den übrigen Rückstellungen passiviert. (20) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Nachstehend sind sämtliche Lieferungen und Leistungen zu nahe stehenden Unternehmen aufgeführt. Unübliche Liefer- oder Leistungsbeziehungen bestehen nicht. scroll
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (21) Umsatzerlöse scroll
Die Umsatzerlöse des Vorjahres wurden unter rückwirkender Anwendung der Neudefinition gemäß § 277 HGB i.d.F. des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes angepasst, um die Vergleichbarkeit der Umsatzerlöse zu gewährleisten. Die nicht-angepassten Umsatzerlöse des Vorjahres betrugen TEUR 366.897. (22) Bruttoergebnis vom Umsatz scroll
Das Bruttoergebnis vom Umsatz des Vorjahres wurde unter rückwirkender Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes angepasst, um die Vergleichbarkeit zwischen den Geschäftsjahren zu gewährleisten. Das nicht-angepasste Bruttoergebnis vom Umsatz des Vorjahres betrug 31,5 %. (23) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres wurde unter rückwirkender Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes angepasst, um die Vergleichbarkeit zwischen den Geschäftsjahren zu gewährleisten. Die nicht-angepassten sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres betrugen TEUR 29.750. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u.a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Kostengutschriften aus Vorjahren sowie die anteilige Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (siehe auch Textziffer (13)). Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 7.525 periodenfremd. Diese periodenfremden Erträge umfassen im Wesentlichen Auflösungen von Rückstellungen (TEUR 4.874) sowie Kostengutschriften aus Vorjahren (TEUR 2.598). (24) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres wurde unter rückwirkender Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes angepasst, um die Vergleichbarkeit zwischen den Geschäftsjahren zu gewährleisten. Die nicht-angepassten sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres betrugen TEUR 25.011. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen u.a. Personalaufwendungen, Instandhaltungsaufwendungen, sonstige Dienstleistungen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, sonstige Abschreibungen, Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing, Kursverluste und Kostennachträge aus Vorjahren. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 163 periodenfremd. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Kostennachträge zu Vorjahren. Mit der Einführung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes ist der Ausweis außerordentlicher Erträge und Aufwendungen entfallen (§§ 275 und 277 HGB n.F.). Somit wird der Verteilungsbetrag (ein Fünfzehntel = TEUR 2.044) der Differenz zwischen den Pensionsverpflichtungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz und nach HGB a.F. zum 1. April 2010 nunmehr unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt und nicht mehr als außerordentliche Aufwendungen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst. (25) Beteiligungsergebnis scroll
(26) Zinsergebnis scroll
Die Zinsaufwendungen enthalten gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die Verzinsung der Vorjahresverpflichtungswerte der Pensionen (TEUR 5.522; Vorjahr TEUR 5.922), der Altersteilzeit (TEUR 16; Vorjahr TEUR 18) und des Jubiläumsgeldes (TEUR 26; Vorjahr TEUR 26). (27) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, sonstige Steuern Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Körperschaftsteuer auf die Ausgleichszahlung. In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern mit TEUR 682 und Kfz-Steuern mit TEUR 17 enthalten. Latente Steuern sind aufgrund der steuerlichen Organschaft gem. DRS 18 nicht bei der Organgesellschaft zu bilanzieren. (28) Materialaufwand scroll
(29) Personalaufwand/Mitarbeiter scroll
SONSTIGE ANGABEN (30) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Für das Geschäftsjahr betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats TEUR 59. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 11.809 zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen TEUR 1.468. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind unter Textziffer (35) angegeben. (31) Konzernunternehmen Der Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2017 der NSG UK Enterprises Ltd., Lathom, Großbritannien, einbezogen. Die Bekanntmachung dieses Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger in deutscher Sprache. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Konzernabschlusses entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der NSG UK Enterprises Ltd. wird seinerseits in den Konzernabschluss der Nippon Sheet Glass Co. Limited, Tokio, Japan, einbezogen. Dieser Abschluss ist in Tokio erhältlich. Die Pilkington Deutschland AG ist nicht gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verpflichtet, da alle Tochterunternehmen die Kriterien des § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfüllen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie GmbH und die Colorglas GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Pilkington Deutschland AG haben einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Damit beeinträchtigen erhebliche und andauernde Beschränkungen für die Pilkington Deutschland AG die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Pilkington Automotive Deutschland GmbH, der Bauglasindustrie GmbH und der Colorglas GmbH, sodass die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB für den Verzicht auf eine Einbeziehung gegeben sind. (32) Gewinnverwendung Nach einer vorgesehenen Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre von TEUR 1.951 verbleibt ein Gewinn von TEUR 59.577. Dieser Gewinn wird zusammen mit TEUR 70.000, die aus der Auflösung organschaftlicher Gewinnrücklagen stammen, auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH gemäß § 291 AktG abgeführt. (33) Honorar des Abschlussprüfers Das im Aufwand für das Geschäftsjahr erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 172. Neben der Jahresabschlussprüfung wird der Antrag auf Begrenzung nach EEG geprüft. Das Auftragsvolumen hierfür beträgt TEUR 40. (34) Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorkommnisse von besonderer Bedeutung ereignet, die die Vermögens- oder Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig beeinflussen könnten. (35) Vorstand/Aufsichtsrat VORSTAND Dr. Christian Quenett AUFSICHTSRAT Dr. Axel Wiesener Bernd Kämper Richard John Mercer Beate Merkel Kurt Henrikus Hubertus Müller Brian Joseph Pilling *) Vertreter der Arbeitnehmer
Gelsenkirchen, 19. Mai 2017 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz oder Satzung obliegenden Aufgaben in vier Sitzungen, abgehalten am 23. Juni 2016, 29. September 2016, 1. Dezember 2016 und am 23. März 2017 wahrgenommen. Dazu hat er sich vom Vorstand eingehend über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren Absatz-, Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätslage, berichten lassen und darüber beraten. Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bildeten die strategische Ausrichtung des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche, die konjunkturelle Entwicklung in den für uns relevanten Märkten im Bau- und Automobilglassektor sowie deren Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten erneut Schwerpunkte ausführlicher Beratungen. Sämtliche Geschäftsentscheidungen, die nach Gesetz oder Satzung einer Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden auf Grundlage schriftlicher Vorlagen in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich beraten; in allen Fällen wurde die Zustimmung erteilt. Gegenstand der Berichterstattung und der Beratungen waren ferner das Risikomanagementsystem für unsere Gesellschaft, die Struktur und Funktionalität der Internen Revision sowie die Genehmigung für die in 2018 anstehende Kaltreparatur in Weiherhammer. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 1. Dezember 2016 den Abschlussprüfer beauftragt. Der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 29. September 2016 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und erhielten von dieser den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Jahresabschlussunterlagen, der Entwurf des Geschäftsberichts sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugeleitet worden. In seiner Sitzung vom 22. Juni 2017 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst. Bei dieser Sitzung waren die Wirtschaftsprüfer, die den Bericht verantworten und unterzeichnet haben, zugegen und haben ergänzende Erläuterungen erteilt. Als Ergebnis dieser Befassung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nebst Lagebericht und der Erklärung zur Unternehmensführung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Während des Berichtsjahrs blieb der Aufsichtsrat in seiner personellen Besetzung unverändert. Das Aufsichtsratsmitglied Brian Joseph Pilling ist zum 31. März 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates befinden sich auf Seite 23 des Jahresabschlussberichts. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit.
Gelsenkirchen, den 22. Juni 2017
Dr. Axel Wiesener Vorsitzender des Aufsichtsrates BestätigungsvermerkWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis 31. März 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, 19. Mai 2017 Ernst & Young GmbH Ueberschär Wirtschaftsprüfer Rees Wirtschaftsprüfer |
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