Pilkington Deutschland AGGelsenkirchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2017 bis zum 31.03.2018Lagebericht - 2017/18BaukonjunkturDie Weltwirtschaft wuchs gemäß Internationalem Währungsfonds (IWF) im Jahr 2017 um 3,7 % und übertraf somit den Wert des Vorjahres. China bleibt dabei weiterhin ein Wachstumsgarant, denn die dortige Wirtschaft konnte im vergangenen Jahr mit 6,9 % um 0,2-%-Punkte stärker als im Vorjahr zulegen. Die vor Kurzem umgesetzte Steuerreform in den USA lässt noch keine sicheren Rückschlüsse über Auswirkungen auf die Weltwirtschaft zu. Gemäß dem Statistischen Amt der Europäischen Union „Eurostat“ stieg die Wirtschaftsleistung in Europa mit 2,4 % so stark an wie in den letzten zehn Jahren nicht. Nach den vergangenen starken Jahren schloss auch das Bauwirtschaftsjahr 2017 erneut mit einem positiven Trend ab. Das Umsatzplus von 6,0 % war deutlich stärker als die zuvor vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie abgegebene Prognose. Die tragende Stütze im Bauhauptgewerbe war erneut der Wohnungsbau, der besonders von den niedrigen Zinsen und dem zunehmenden Bedarf an Wohnraum in den Ballungszentren profitierte. Auch der Wirtschaftsbau und der öffentliche Bau übertrafen die Erwartungen des Hauptverbandes, wobei sich hier besonders die Bundesmittel für die Bahn und den Straßenbau bemerkbar machten. Die Auftragslage ist weiterhin konstant hoch, für das Jahr 2018 wird mit einem Anstieg um 7,0 % gerechnet. Umsatz und ErtragslageIm Berichtsjahr erzielte die Pilkington Deutschland AG Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 398.893 und damit TEUR 10.939 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine anhaltend gute Nachfrage, das damit verbundene attraktive Preisniveau am Glasmarkt sowie auf die kontinuierliche Verfolgung der Value-Added-Strategie zurückzuführen. Die Materialkosten sind signifikant auf TEUR 144.454 gegenüber TEUR 133.731 im Vorjahr angestiegen. Wesentliche Einflussfaktoren waren hier der höhere Umsatz, der teilweise unterstützt durch höhere Fremdglaszukäufe bedient werden musste, sowie eine geringere Inanspruchnahme der Position von Drohverlusten aus Termingeschäften. Hier fiel die Inanspruchnahme mit TEUR 5.800 deutlich geringer aus als der sehr hohe Vorjahreswert von TEUR 14.600. Zuführungen waren wie im Vorjahr nicht erforderlich. Ebenfalls signifikant gestiegen ist der Personalaufwand um TEUR 6.578. Abgesehen von einer marktüblichen Entgelterhöhung schlägt sich hier auch die Erhöhung des Gehalts- und des Rententrends bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen zum 31. März 2018 nieder. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind aufgrund geringerer Auflösungen von Rückstellungen und Erträgen aus Vorjahren gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.191 auf TEUR 7.555 zurückgegangen. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen war ein Anstieg auf TEUR 100.738 im Vergleich zu TEUR 95.144 im Vorjahr zu verzeichnen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Konzernverrechnungen aufgrund einer Nachbelastung von Forschungs- und Entwicklungskosten, rückwirkend bis zum Geschäftsjahr 2014/15, zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten wie in den Vorjahren 1/15 der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 2,0 Mio. entsprechend den Anforderungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Das Betriebsergebnis von TEUR 42.201 lag aufgrund der vorgenannten Punkte deutlich unten dem sehr hohen Vorjahresresultat von TEUR 68.214. Die Umsatzrendite bezogen auf das Periodenergebnis vor Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre und Gewinnabführung sank daraufhin ebenfalls deutlich von 15,9 % auf 9,0 % im laufenden Jahr. Gemäß dem Urteil im Spruchstellenverfahren vom 28. Oktober 2005 beträgt die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre 22,93 € je Stückaktie abzüglich des jeweils geltenden Körperschaftsteuersatzes und Solidaritätszuschlags. Diese Zahlung summiert sich für das Geschäftsjahr 2017/2018 wiederum auf knapp 2,0 Mio. €. Auf Grundlage des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurden 33,9 Mio. € an die Pilkington Holding GmbH abgeführt. Vermögens- und FinanzlageDas Anlagevermögen der Pilkington Deutschland AG ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 5.053 auf TEUR 172.031 zurückgegangen, da das Investitionsvolumen (TEUR 18.509) unter den Abschreibungen (TEUR 22.546) lag. Das Vorratsvermögen reduzierte sich zum Bilanzstichtag um TEUR 1.415 auf TEUR 39.215. Der Rückgang ist auf die weiter erfreulich hohe Nachfrage sowie auf den Beginn der planmäßigen Ofenreparatur in Weiherhammer zurückzuführen. Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag von TEUR 6.147 liegt unter dem Vorjahresniveau. Der Forderungsverkauf im Rahmen eines Factoring-Geschäfts belief sich zum Stichtag auf TEUR 4.844 (Vorjahr TEUR 5.182). Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert aus der Veränderung des Verrechnungskontos mit der Pilkington Holding GmbH sowie der Abführung der im Vorjahr aufgelösten organschaftlichen Gewinnrücklagen. Das Eigenkapital der Pilkington Deutschland AG hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und liegt weiterhin bei TEUR 238.949 zum Bilanzstichtag. Die Eigenkapitalquote beträgt 51,8 % gegenüber 53,7 % im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt damit weiterhin deutlich über den deutschen Industriestandards. Die Rückstellungen für Pensionen sind weiter gestiegen. Ursachen hierfür sind insbesondere die oben erwähnte Zuführung aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes, ein höherer Gehalts- und Rententrend sowie die Veränderung des Abzinsungsfaktors. Zum Geschäftsjahresende lag die Rückstellung bei TEUR 130.343 und damit TEUR 11.304 über dem Niveau des Vorjahres. Die übrigen Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 20.087 und liegen damit deutlich um TEUR 7.391 unter dem Niveau des Vorjahres. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine weitere Reduktion der Rückstellungen für Drohverluste aus Termingeschäften für Erdgaslieferungen zurückzuführen. Die Rückstellung liegt nunmehr lediglich bei EUR 0,6 Mio.. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 12.389 auf TEUR 68.887 gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die konzerninterne Nachbelastung von Forschungs- und Entwicklungskosten sowie auf die Ofenreparatur zurückzuführen. Per Saldo sind die liquiden Mittel am Ende der Periode nahezu unverändert, da Über- bzw. Unterdeckungen an liquiden Mitteln über das Cash-Pool-Konto bei der Pilkington Holding GmbH reguliert werden. Sparte Basisglas und HalbzeugeDie anhaltend hohe Nachfrage nach Flachgläsern führte dazu, dass die abgesetzten Volumen der Pilkington Deutschland AG die Vorjahresmengen übertrafen. Das Preisniveau aus dem Vorjahr konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr gehalten werden, es befindet sich nun seit einem außergewöhnlich langen Zeitraum auf einem stabil hohen Niveau. Infolge der gleichzeitigen Mengensteigerung übertraf auch der Umsatz des Berichtszeitraumes den Vorjahreswert. Die gute Auftragslage im gesamten Geschäftsjahr resultierte in einer über dem Vorjahresniveau liegenden Menge des Hauptabsatzträgers Pilkington Optifloat™. Das anhaltend hohe Preisniveau führte zu einer Umsatzsteigerung in diesem Segment im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr. Bedingt durch den Trend zu dickeren Glasaufbauten und dem Kundenwunsch nach noch neutralerer Transmission der Gläser sowie der Realisierung internationaler Großprojekte übertrafen Absatz und Umsatz des höherwertigen Pilkington Optiwhite™ das Vorjahresniveau. Bei den Sonnenschutzgläsern konnten Absatz und Umsatz gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert werden, insbesondere durch neue Produkte. Die abgesetzten Volumen und der damit erzielte Umsatz im Bereich der Wärmedämmgläser lagen ebenfalls über den Vorjahreswerten. Bezogen auf neue gesetzliche Anforderungen und ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis der Endkunden wurden Vertriebsaktivitäten gezielt im Bereich der Sicherheitsgläser durchgeführt. Daraus resultierte ein Mengen- und Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr. Fehlende Großobjekte sowie die Insolvenz eines Hauptkunden im Bereich der Solargläser führten dazu, dass sowohl der Absatz als auch der Umsatz die Werte des Vorjahres nicht erreichten. Die Volumen und Umsätze im Automotive-Bereich verfehlten ebenfalls das Vorjahresniveau. Dieser Rückgang war eine Folge niedrigerer Produktionsmengen an unserer Automobilglaslinie. Die Versorgung der Automobilglaskunden wurde durch Verlagerungen innerhalb der NSG Group sichergestellt. Sparte BrandschutzglasWie auch schon im Vorjahr sind Absatz und Umsatz sowohl im In- als auch im Ausland leicht rückläufig. Im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland fehlen nach wie vor große Objekte, bei denen Brandschutzgläser zur Anwendung kommen könnten. Der starke Trend im Wohnungsbau wirkt sich hier zu Lasten des Objektbaus aus. Den weiter gestiegenen Preisdruck konnten wir durch sehr gute Serviceleistungen abfedern. Politische Unsicherheiten in Teilen der Welt führten dazu, dass erwartete Wachstumsschübe in einigen Regionen ausblieben. Aufgrund der geringen Auslastung im Festmaßbereich wurde Anfang des Geschäftsjahres entschieden, die Lohnverarbeitung von Brandschutzgläsern bei der Flachglas Wernberg GmbH einzustellen. Nach 30 Jahren endete die Produktion im Juni 2017. Die anfallenden Festmaßmengen konnten durch die verbleibenden Sägebereiche gut erfüllt werden. Damit einhergehend wurde die Kapazität der Rohlingsfertigung in Gelsenkirchen angepasst. Die Produktion war im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vollständig ausgelastet. Deshalb wurden entsprechende Personalanpassungen durchgeführt. Die operative Leistung aller Betriebsbereiche war dennoch gut bis sehr gut. Produktivitäten und Ausbeuten wurden trotz der geringeren Auslastung im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Die Einrichtung eines Brandversuchsofens zur Nutzung für offizielle Prüfungen wurde von Systempartnern aktiv genutzt. Im nächsten Geschäftsjahr liegen die Schwerpunkte weiterhin auf der Stärkung der inländischen Marktposition, auf der Entwicklung neuer Märkte und Produkte sowie auf weiteren Verbesserungen der Logistik- und Serviceleistungen. Bauglasindustrie GmbH, Schmelz an der SaarAufgrund von Engpässen bei der Belieferung von anderen Standorten der NSG Group ging der Umsatz der Bauglasindustrie GmbH im Geschäftsjahr 2017/18 wie im Vorjahr um ca. 25 % zurück. Infolge des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.658 (im Vorjahr TEUR 5.705 beeinflusst durch Teilbetriebsschließung) von der Pilkington Holding GmbH ausgeglichen. Die im Vorjahr erwartete Ergebnisprognose wurde aufgrund der Auswirkungen der Restrukturierung nicht erreicht. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die Umsatzerlöse in den unmittelbar folgenden Geschäftsjahren ein höheres Niveau erreichen werden als im abgelaufenen, da sich die Glasversorgung durch andere Standorte der NSG Group deutlich verbessert hat. Deshalb wird mit einem neutralen Jahresergebnis vor Ergebnisausgleich gerechnet. Pilkington Automotive Deutschland GmbH, WittenFür die Automobilkonjunktur 2017 kann erneut ein sehr positives Fazit gezogen werden. Der Pkw-Weltmarkt konnte bis auf einige wenige Ausnahmen sehr erfreuliche Wachstumsquoten verzeichnen. Der westeuropäische Markt wuchs um fast 3 %. Speziell in Deutschland wurde das höchste Niveau dieses Jahrzehnts erreicht. Die Exportquote, d. h. der Anteil der Pkw, die aus Deutschland exportiert wurden, lag im Jahr 2017 so hoch wie noch nie. Dennoch verringerte sich der Umsatz der Pilkington Automotive Deutschland GmbH gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.230. Die Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen zeigt im Erstausrüstergeschäft einen Rückgang von TEUR 14.060 auf TEUR 173.190 und im Ersatzteilgeschäft einen Anstieg von TEUR 7.830 auf TEUR 84.150. Der Rückgang im Erstausrüstergeschäft erklärt sich hauptsächlich aus den Mengenrückgängen bei einzelnen Modellreihen sowie geringeren Folienumsätzen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH schloss mit einem Ergebnis vor Ergebnisabführung von TEUR 2.322 ab, das aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH abgeführt wird. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Jahresergebnis um TEUR 4.110 verschlechtert. Wesentliche Ursachen hierfür waren die Erhöhung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen von TEUR 3.184 sowie der Umsatzrückgang im Erstausrüstergeschäft, der teilweise durch die Mehrumsätze im Ersatzteilgeschäft kompensiert werden konnte. MitarbeiterDie Pilkington Deutschland AG beschäftigte zum Geschäftsjahresende 1.367 Mitarbeiter. Damit verringerte sich der Beschäftigungsstand gegenüber dem Vorjahr um 101 Mitarbeiter. Grund dieses Rückgangs ist vor allem die Verlagerung der Mitarbeiter aus den nicht operativen Bereichen Informationssysteme sowie Forschung & Entwicklung zur Pilkington Holding GmbH. Die Verlagerung dieser beiden Funktionen trägt dem Umstand Rechnung, dass beide Abteilungen geschäftsfeldübergreifende Aufgaben wahrnehmen, die ähnlich wie die übrigen schon in der Holdinggesellschaft bestehenden Funktionen besser in der Obergesellschaft abgebildet werden können. Die Fehlzeiten stiegen standortübergreifend gegenüber dem Vorjahr von 6,2 % auf 6,9 % an. Die Anzahl der Kurzzeiterkrankungen erhöhte sich um 0,4-%-Punkte auf 5,0 % und die Zahl der Langzeiterkrankungen von 1,6 % auf 1,8%. Dabei hat die deutschlandweite Grippewelle in den Monaten Februar und März auch an den Standorten der Pilkington Deutschland AG temporär für einen massiven Anstieg der Fehlzeiten gesorgt. Insgesamt ist die Fehlzeitenquote trotz aller Anstrengungen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements weiterhin zu hoch. Zum 1. April 2017 wurden die Entgelte der Mitarbeiter als Teilergebnis der Anfang März in der 1. Schlichtung getroffenen Vereinbarung um 2,6 % erhöht. Dazu kam im November die Erhöhung des Weihnachtsgeldes um 5-%-Punkte auf nunmehr 60 % eines Bruttomonatsentgelts. Der untere Wert von 15 % bei der für die Erfolgsbeteiligung zugrunde gelegten Kennzahl „CRoNTA“ wurde 2017/2018 erneut signifikant überschritten. Damit kommt es wie in den letzten Jahren zu einer nennenswerten Prämienausschüttung an die Belegschaft. Im Geschäftsjahr 2017/2018 ereigneten sich an den Standorten der Pilkington Deutschland AG zwei Arbeitsunfälle (einer im Vorjahr), bei denen eine ärztliche Behandlung notwendig wurde. Beide Arbeitsunfälle hatten aufgrund der Schwere der Verletzung auch eine Ausfallzeit zur Folge. Die Anzahl aller innerbetrieblichen Verletzungen, einschließlich leichter Verletzungen, ist gegenüber dem Vorjahr von 23 auf 26 Verletzungen gestiegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konzentrierten sich die Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsleistung auf den Bereich der „Hoch-Risiko-Bereichs-Aktivitäten“ (HRA). Dies waren vor allem Arbeiten mit Absturz- bzw. Sturzrisiken. Aufgrund eines tödlichen Unfalls an einem NSG Standort in Nordamerika wurden alle Tätigkeiten ab einer Höhe von einem Meter als hohes Risiko definiert. Ziel der Analysen war das Erreichen eines sicheren Auf- und Abstieges sowie eine effektive Absturzsicherung. Bei 90 % der Tätigkeiten konnte dies erreicht werden. Im Rahmen der regelmäßig und systematisch durchgeführten standortübergreifenden Cross-Audits wurde die Effektivität von Korrekturmaßnahmen überprüft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde mit der Einführung von NABIS begonnen, einem Programm zur systematischen Verbesserung der Sicherheitskultur an unseren Standorten. Hauptzielrichtung ist die schrittweise Einbindung aller Führungskräfte in eine kontinuierliche und systematische Anwendung unserer Sicherheitsbausteine. InvestitionenIm Berichtsjahr hat die Pilkington Deutschland AG TEUR 18.509 in die Erhaltung oder Erweiterung ihres Sachanlagevermögens investiert. Der Großteil dieser Investitionen steht im Zusammenhang mit der aktuell stattfindenden Ofenreparatur einer der Floatglaslinien in Weiherhammer. Darüber hinaus wurde weiter in die Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit der Betriebe sowie in Projekte im Rahmen der Value-Added-Strategie investiert, so z. B. in zusätzliche rotierende Kathoden für die Beschichtungsanlage am Standort Gladbeck. Damit lagen die Investitionen deutlich über dem Vorjahresniveau von TEUR 7.390. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir ein weiter steigendes Investitionsvolumen aufgrund der Fertigstellung der angesprochenen Ofenreparatur sowie Ausgaben im Vorfeld einer planmäßigen Kaltreparatur am Standort Gladbeck im Jahr 2019. Forschung und EntwicklungDie Entwicklung eines neuen Brandschutzglases Pilkington Pyrodur mit Sicherheitseigenschaften sowie der Aufbau einer Pilotfertigung zur Produktion von Brandschutzgläsern, die auf einem reaktiven Zwischenschicht-System basieren, wurden abgeschlossen. Produkte, die auf dieser Technologie aufbauen, zeichnen sich durch deutlich verbesserte Sicherheitseigenschaften sowie eine größere mechanische Robustheit und geringere Anfälligkeit gegen Feuchtigkeit aus. Damit können Marktsegmente erreicht und Anwendungen ermöglicht werden, die mit den bekannten Typen bisher nicht zugänglich waren. Wie in den Vorjahren waren die Kapazitäten für die internen Brandprüfungen mit Produkt- und Systemprüfungen voll ausgelastet. Auch der Schallprüfstand wurde weiterhin intensiv genutzt, wobei insbesondere der Trend zu Dreifach-Isoliergläsern neue Prüfungen notwendig machte. Die Entwicklung von Isolierglassystemen, die die Verarbeitung von beschichteten Vorprodukten ohne Entfernung der Schicht im Randbereich gestattet, wurde ebenfalls erfolgreich abgeschlossen. Bei der Entwicklung von Solarmodulen für die Gebäudeintegration wurde mit dem Bestehen externer Laborprüfungen für die Produktzertifizierung ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Produktion der Module wird bei einem externen Partner erfolgen, der schon Erfahrung mit der Fertigung von Solarmodulen vorzuweisen hat. UmweltschutzDie internen und externen Audits im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Rechtssicherheit des Umweltmanagementsystems der Pilkington Deutschland AG bestätigt. Im Rahmen dieser Audits konnten weitere Potenziale zur kontinuierlichen Verbesserung des bestehenden Umweltmanagementsystems ermittelt werden, die an den Standorten in das jeweilige Umweltprogramm aufgenommen wurden. Des Weiteren wurde das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 im Rahmen externer Überwachungsaudits überprüft. Den Standorten wurden die Effektivität und die positive Weiterentwicklung des Managementsystems bestätigt. Die Pilkington Deutschland AG war auch im Geschäftsjahr 2017/2018 in den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten eingebunden. Die Rückgabeverpflichtung für 2017 wurde im März 2018 vollständig erfüllt. Erklärung zur FrauenquoteDer Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hat mit Zielerreichungstermin zum 30. Juni 2017 am 26. Juni 2015 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat eine Zielgröße von 16,67 % (Stand 30. Juni 2017: 20 %) und für den Anteil von Frauen im Vorstand eine Zielgröße von 0 % (Stand 30. Juni 2017: 0 %) festgelegt wird. Die im Juni 2015 festgelegten Zielgrößen sind damit in der vorgegebenen Frist erreicht worden. Der Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hat in seiner Sitzung vom 21. September 2017 beschlossen, dass nunmehr für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat eine Zielgröße von 30 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand eine Zielgröße von 0 % festgelegt wird. Die Frist zur Erreichung der Zielgrößen endet am 31. März 2022. Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG hat mit Zielerreichungstermin zum 30. Juni 2017 am 23. September 2015 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % (Stand 30. Juni 2017: 0 %) und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % (Stand 30. Juni 2017: 25 %) festgelegt wird. Die festgelegten Zielgrößen in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands sind nicht erreicht worden, weil es für eine neu zu besetzende Position in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands keine weiblichen Bewerberinnen gegeben hat und in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands bis zum Zielerreichungstermin keine Position neu zu besetzen war. Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG hat sodann am 20. September 2017 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % festgelegt wird. Die Frist zur Erreichung der Zielgrößen endet am 31. März 2022. RisikomanagementIm abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden, Risiken identifiziert worden. In der Zukunft könnten potenzielle Risiken für die Pilkington Deutschland AG in der Entwicklung der Bezugskosten für Rohstoffe und Primärenergien auftreten. Um dem entgegenzuwirken, werden der Rohstoffeinsatz und der Betrieb der Produktionsanlagen so effizient wie möglich gestaltet. Des Weiteren werden für alle wichtigen Rohstoffe und Energien die Preisvereinbarungen mit den Lieferanten möglichst langfristig gestaltet, um die interne Planungssicherheit zu erhöhen. Beim Erdgasbezug wird weiterhin auf die auf Gruppenebene abgeschlossenen Preissicherungsgeschäfte zurückgegriffen. Diese Preissicherungsgeschäfte dienen dazu, den Bezugspreis für einen Teil des zukünftigen Bedarfs an Erdgas festzuschreiben. Als Basis dient dabei der Heren NCG (Net Connect Germany) Day-Ahead Index, der auch für die Preisfestsetzung der physischen Lieferungen von Erdgas am virtuellen Handelspunkt NCG herangezogen wird. Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um sogenannte Terminkontrakte. Weitere generelle Risiken bestehen in der allgemeinen Entwicklung der Verkaufspreise auf den in- und ausländischen Absatzmärkten der Pilkington Deutschland AG sowie der Kapazitätsauslastung im europäischen Glasmarkt und dem damit verbundenen Preisdruck. Um im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Gesellschaft bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte auf Basis einer so gering wie möglich gehaltenen Kostenstruktur anbieten zu können. Dadurch sollte die Pilkington Deutschland AG in der Lage sein, auch bei nachgebenden Verkaufspreisen profitable Umsätze tätigen zu können. Chancen und AusblickIm abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 36.897 erzielt werden. Dies liegt deutlich unter dem durch die Inanspruchnahme von Drohverlusten aus Termingeschäften begünstigten Vorjahreswert von TEUR 62.590, aber dennoch über der ursprünglichen Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr. Eine gute Produktionsleistung der Floatanlagen, das weiterhin attraktive Preisniveau sowie die Verschiebung der Ofenreparatur in Weiherhammer um gut zwei Monate trugen zu diesem erneut überaus erfreulichen Ergebnis bei. Auch im neuen Geschäftsjahr gilt es, die positive Entwicklung der letzten Jahre nachhaltig fortzuführen. Der Fokus aus Marktsicht wird weiterhin auf dem kontinuierlichen Ausbau der Value-Added-Strategie und der Preisstabilität bei Standardprodukten liegen. Hier wird die Herausforderung insbesondere darin bestehen, dem wachsenden Wettbewerb durch neu entstehende Produktionskapazitäten in Mitteleuropa zu begegnen. Die im März begonnene Ofenreparatur wird bis in den Juni 2018 andauern. Danach wird mit einer höheren Ausbringungsmenge an den Floatlinien in Deutschland gerechnet, wodurch die Pilkington Deutschland AG am allgemeinen Marktwachstum partizipieren kann. Darüber hinaus werden durch diese Reparatur die Produktionsstabilität verbessert und die Flexibilität erhöht. Die Pilkington Deutschland AG erwartet für nahezu das gesamte neue Geschäftsjahr voll ausgelastete Float- und Veredelungsanlagen. In Bezug auf Energietermingeschäfte wird aus jetziger Sicht zumindest mit keiner negativen Belastung für das neue Geschäftsjahr gerechnet. Primär aufgrund der Ofenreparatur im ersten Quartal rechnen wir für das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem moderaten Rückgang unseres Ergebnisses vor Gewinnabführung. Jedoch erwarten wir erneut ein deutlich positives Gesamtergebnis der Pilkington Deutschland AG. Auch in den darauf folgenden Geschäftsjahren werden wir unsere eingeschlagene Strategie weiter vorantreiben und verfeinern. Zwei dann neu reparierte Floatglaslinien werden uns noch besser in die Lage versetzen, flexibel am Markt agieren und die Kostenbasis weiter optimieren zu können. Darüber hinaus wird kontinuierlich daran gearbeitet, die Anlagen auf zukünftige Markterfordernisse vorzubereiten, um im Rahmen der Value-Added-Strategie unsere Position als attraktiver und innovativer Partner unserer Kunden weiter zu stärken.
Gelsenkirchen, 18. Mai 2018 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bilanz zum 31. März 2018Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung für 2017/18scroll
Anlage zum Anhang Entwicklung des Anlagevermögens 2017/18scroll
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Anhang für 2017/2018(1) Allgemeine Angaben Die Pilkington Deutschland AG mit Sitz in Gelsenkirchen wird beim Amtsgericht Gelsenkirchen unter HRB 2707 geführt. Der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der Jahresabschluss wird in TEUR aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist 2017/18 erstmals nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Aus dem gleichen Grund sind davon-Vermerke sowie Mitzugehörigkeitsvermerke in den Anhang aufgenommen worden. (2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen mit Ausnahme der oben genannten Ausweisänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z.B. aufgrund der Laufzeit eines Vertrages, ergibt. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und - sofern abnutzbar - vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Abschreibungen werden nicht mit angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden und gebäudebezogenen Versorgungsanlagen linear über eine Nutzungsdauer von 14 bis 33 Jahren, bei Öfen und bei Wannen linear über 10 bis 15 Jahre. Beim übrigen beweglichen Anlagevermögen wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 10 bis 19 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 (seit dem 1. Januar 2018 bis EUR 250,00) sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 (seit dem 1. Januar 2018 mehr als EUR 250,00) bis EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 Prozent p.a. im Jahr, für dessen Zugänge sie gebildet wurden, und in den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden auf der Grundlage der Fifo-Verbrauchsfolge ermittelt oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten auf Basis der Ist-Kosten oder zu niedrigeren Zeitwerten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen in die Bewertung mit einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht angesetzt. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit finden durch angemessene Abschläge Berücksichtigung. Emissionszertifikate sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalabwertung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Anwartschaften erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 3,61 % (Vorjahr: 3,96 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2,2 % (Vorjahr: 1,8 %) und erwartete Rentensteigerungen mit 1,7 % (Vorjahr: 1,3 %) berücksichtigt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum Umstellungszeitpunkt auf die Bewertungsgrundsätze des BilMoG ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethode vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme vom 18. November 1998 unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von einem Jahr von 1,25 % (Vorjahr: 1,57 % bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von zwei Jahren) verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,2 % (Vorjahr: 1,8 %) berücksichtigt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet. Das Deckungsvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen, welche mit dem Aktivwert bewertet werden. Dieser Wert stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar. Der Aktivwert wird aus dem zum Schluss der Versicherungsperiode berechneten Deckungskapital, mindestens jedoch aus dem garantierten Rückkaufswert, sofern ein solcher vereinbart ist, bzw. aus dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital abgeleitet. Dieser Wert stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar. Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ auf der Basis eines Rechnungszinses von 2,72 % (Vorjahr: 3,16 %) p.a. ermittelt. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. (3) Währungsumrechnung Die Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (4) Anlagevermögen Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2017/18 ist im Anlagengitter (Anlage zum Anhang) dargestellt. (5) Finanzanlagen scroll
(6) Anteilsbesitz scroll
Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie GmbH und die Colorglas GmbH haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Gezeigt ist hier jeweils das Ergebnis zum 31. März 2018 vor Ergebnisabführung bzw. vor Verlustübernahme. Die übrigen drei Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen, deren Ergebnis hier auf den 31. Dezember 2016 angegeben wird. (7) Vorräte scroll
Die Pilkington Deutschland AG hat im Geschäftsjahr 2017/18 kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate (EUAs) für das Kalenderjahr 2018 erhalten. Des Weiteren hat die Gesellschaft zusätzliche EUAs von der NSG UK Enterprises Ltd erworben, die zum 31. März 2018 mit ihrem Wert am Erwerbszeitpunkt unter den Vorräten aktiviert worden sind (TEUR 1.057). Die Rückgabeverpflichtung für das Jahr 2017 ist während des Monats März 2018 vollständig erfüllt worden. (8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 881 auf TEUR 6.147 verringert. Die Abnahme der Forderungen ist stichtagsbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (9) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen in Höhe von TEUR 226.705 (Vorjahr TEUR 200.886) die Gesellschafterin Pilkington Holding GmbH und resultieren im Wesentlichen aus Cash-Pool-Guthaben von TEUR 255.148 (Vorjahr TEUR 327.273). Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden saldiert gezeigt, sofern die Aufrechnungsvoraussetzungen erfüllt sind und resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen. Insofern sind in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 33.917 (Vorjahr TEUR 129.577) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den ausgewiesenen Beträgen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten bei: scroll
(10) Sonstige Vermögensgegenstände Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden u.a. Erstattungsansprüche aus Mineralölsteuer- und Stromsteuerzahlungen, Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, kurzfristige Darlehen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen außerhalb des Liefer- und Leistungsverkehrs ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (11) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten scroll
Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr TEUR 363) und Zinsen in Höhe von TEUR 87 (Vorjahr TEUR 87) gezahlt. (12) Eigenkapital Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG ist voll einbezahlt und eingeteilt in 2.710.400 Stückaktien ohne Nennwert. Über ihre Beteiligung, die Dahlbusch Aktiengesellschaft, Gelsenkirchen, sowie unmittelbar hält die Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, die Mehrheit des Aktienkapitals der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen. (13) Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen Die Gesellschaft hat Zuschüsse zu Sachanlageninvestitionen am Standort Weiherhammer erhalten. Diese Zuschüsse wurden zum Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung ertragsneutral passiviert. Sie werden über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen parallel zu deren Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2017/18 waren dies TEUR 760. (14) Rückstellungen für Pensionen Da die Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch macht, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum 1. April 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethodik vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen, verbleibt zum 31. März 2018 ein Unterschiedsbetrag für die Folgejahre von TEUR 14.310. Aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 wurden die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen gemäß der Neufassung des § 253 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren abgezinst. Die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinsten Verpflichtungen liegen zum 31. März 2018 um TEUR 16.280 höher als die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinsten Verpflichtungen. Der Unterschiedsbetrag unterliegt keiner Abführungssperre. (15) Übrige Rückstellungen scroll
Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Umsatzprämien, Garantieverpflichtungen, Ergebnisbeteiligungen, Abfindungen, Urlaubsentgelt, ausstehende Rechnungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Altersteilzeitverpflichtungen, Überstunden, Provisionen, Beiträge zum Pensionssicherungsverein, Jubiläumsgeldverpflichtungen sowie drohende Verluste aus Termingeschäften. Mittels Termingeschäften werden die Risiken schwankender Energiebezugspreise abgesichert. Deren Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit hat die Abnahme der sonstigen Rückstellungen weitgehend bestimmt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 199 mit den Rückstellungen in Höhe von TEUR 582 verrechnet. Eine Saldierung von Aufwendungen und Erträgen ergab sich im laufenden Geschäftsjahr nicht, da aus dem Deckungsvermögen ebenfalls Aufwendungen resultierten. (16) Verbindlichkeiten scroll
Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten aus verbundenen Unternehmen solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.923 enthalten. Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 415 enthalten. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert. (17) Haftungsverhältnisse scroll
Die treuhänderisch übernommenen Vermögenswerte und Verpflichtungen betreffen die Pilkington-Stiftung. (18) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll
Die Gesellschaft hat eine Reihe von Leasingverträgen abgeschlossen, deren Zweck es ist, die Liquidität zu verbessern und das Verwertungsrisiko der genutzten Vermögensgegenstände auszuschließen. Art und Laufzeit der Verträge sind so beschaffen, dass besondere Risiken daraus nicht entstehen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Belastungen aus Leasingverträgen für Maschinen und Gabelstapler auf TEUR 3.999, für PKW auf TEUR 656, für EDV- und Kommunikationsanlagen auf TEUR 1.475 und für Mietverpflichtungen auf TEUR 165. (19) Derivative Finanzinstrumente Die Pilkington Deutschland AG sichert über die NSG UK Enterprises Ltd. regelmäßig den Bezugspreis für einen Teil der von ihr zukünftig benötigten Gaslieferungen. Die Sicherung basiert auf dem Gas-Index ‚Heren NCG´ (Net Connect Germany). Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um zukünftige Terminkontrakte, so genannte Futures. Der anhand der mark-to-market Valuation-Methode ermittelte Zeitwert der positiven Sicherungsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. März 2018 auf TEUR 3.283. Der Zeitwert der negativen Sicherungsgeschäfte beläuft sich auf TEUR 600 und ist unter den übrigen Rückstellungen passiviert. (20) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Nachstehend sind sämtliche Lieferungen und Leistungen zu nahe stehenden Unternehmen aufgeführt. Unübliche Liefer- oder Leistungsbeziehungen bestehen nicht. scroll
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (21) Umsatzerlöse scroll
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(22) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u.a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Kostengutschriften aus Vorjahren sowie die anteilige Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (siehe auch Textziffer (13)). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 2.811) sowie Kostengutschriften aus Vorjahren (TEUR 1.094) enthalten. (23) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen u.a. Instandhaltungsaufwendungen, sonstige Dienstleistungen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing, Kursverluste und Kostennachträge aus Vorjahren. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 355 periodenfremd. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Kostennachträge zu Vorjahren. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außergewöhnliche Aufwendungen aufgrund höherer Verrechnungspreise hinsichtlich nachbelasteter Forschungs- und Entwicklungskosten rückwirkend bis zum Geschäftsjahr 2014/2015 in Höhe von TEUR 4.090 enthalten. (24) Beteiligungsergebnis scroll
(25) Zinsergebnis scroll
Die Zinsaufwendungen enthalten im Wesentlichen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die Verzinsung der Vorjahresverpflichtungswerte der Pensionen (TEUR 5.190; Vorjahr TEUR 5.522), der Altersteilzeit (TEUR 12; Vorjahr TEUR 16) und des Jubiläumsgeldes (TEUR 19; Vorjahr TEUR 26). (26) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, sonstige Steuern Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Körperschaftsteuer auf die Ausgleichszahlung. In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern mit TEUR 649 und Kfz-Steuern mit TEUR 18 enthalten. Latente Steuern sind aufgrund der steuerlichen Organschaft gem. DRS 18 nicht bei der Organgesellschaft zu bilanzieren. SONSTIGE ANGABEN (27) Mitarbeiter scroll
(28) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Für das Geschäftsjahr betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats TEUR 59. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 12.490 zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen TEUR 1.496. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind unter Textziffer (33) angegeben. (29) Konzernunternehmen Der Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2018 der NSG UK Enterprises Ltd., Lathom, Großbritannien, einbezogen. Die Bekanntmachung dieses Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger in deutscher Sprache. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Konzernabschlusses entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der NSG UK Enterprises Ltd. wird seinerseits in den Konzernabschluss der Nippon Sheet Glass Co. Limited, Tokio, Japan, einbezogen. Dieser Abschluss ist in Tokio erhältlich. Die Pilkington Deutschland AG ist gemäß § 290 HGB nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verpflichtet, da alle Tochterunternehmen die Kriterien des § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfüllen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie GmbH und die Colorglas GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Pilkington Deutschland AG haben einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Damit beeinträchtigen erhebliche und andauernde Beschränkungen für die Pilkington Deutschland AG die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Pilkington Automotive Deutschland GmbH, der Bauglasindustrie GmbH und der Colorglas GmbH, sodass die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB für den Verzicht auf eine Einbeziehung gegeben sind. (30) Gewinnverwendung Nach einer vorgesehenen Ausgleichszahlung an außen stehende Aktionäre von TEUR 1.951 verbleibt ein Gewinn von TEUR 33.916. Dieser Gewinn wird auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH gemäß § 291 AktG abgeführt. (31) Honorar des Abschlussprüfers Das im Aufwand für das Geschäftsjahr erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 177. Neben der Jahresabschlussprüfung wird der Antrag auf Begrenzung nach EEG geprüft und die Prüfung des selbständigen Unternehmensteils „Float“ durchgeführt. Das Auftragsvolumen für diese Aufträge beträgt insgesamt TEUR 43. (32) Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorkommnisse von besonderer Bedeutung ereignet, die die Vermögens- oder Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig beeinflussen könnten. (33) Vorstand/Aufsichtsrat VORSTAND Dr. Christian Quenett
AUFSICHTSRAT Dr. Axel Wiesener
Bernd Kämper
Richard John Mercer
Beate Merkel
Kurt Henrikus Hubertus Müller
Rachael Elizabeth Dorey (ab 06. Juli 2017)
Brian Joseph Pilling (bis zum 06. Juli 2017)
Gelsenkirchen, 18. Mai 2018 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz oder Satzung obliegenden Aufgaben in vier Sitzungen, abgehalten am 22. Juni 2017,21. September 2017,7. Dezember 2017 und am 8. März 2018 wahrgenommen. Dazu hat er sich vom Vorstand eingehend über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren Absatz-, Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätslage, berichten lassen und darüber beraten. Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bildeten die strategische Ausrichtung des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche, die konjunkturelle Entwicklung in den für uns relevanten Märkten im Bau- und Automobilglassektor sowie deren Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten erneut Schwerpunkte ausführlicher Beratungen. Gegenstand der Berichterstattung und der Beratungen waren ferner die Umsetzung der Strategie zur Erhöhung des Anteils von Value Added Products, die Organisation und insbesondere die Vertriebsstruktur im Segment Brandschutzglas sowie das Risikomanagementsystem für unsere Gesellschaft. Ferner hat sich der Aufsichtsrat über den Verlauf der Investitionsmaßnahmen berichten lassen. Sämtliche Geschäftsentscheidungen, die nach Gesetz oder Satzung einer Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden auf Grundlage schriftlicher Vorlagen in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich beraten; in allen Fällen wurde die Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 21. September 2017 den Beschluss zur Beauftragung des Abschlussprüfers gefasst. Zudem wurden in dieser Sitzung die aufgrund des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen gesetzten Ziele zum Zielerreichungstermin überprüft und neue Ziele festgelegt. Der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 21. September 2017 und der entsprechenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und erhielten von dieser den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Jahresabschlussunterlagen, der Entwurf des Geschäftsberichts sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugeleitet worden. In seiner Sitzung vom 21. Juni 2018 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst. Bei dieser Sitzung waren die Wirtschaftsprüfer, die den Bericht verantworten und unterzeichnet haben, zugegen und haben ergänzende Erläuterungen erteilt. Als Ergebnis dieser Befassung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nebst Lagebericht und der Erklärung zur Unternehmensführung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Das Aufsichtsratsmitglied Brian Joseph Pilling ist zum 31. März 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Aufgrund gerichtlichen Beschlusses des Amtsgerichtes Gelsenkirchen vom 5. Juli 2017 wurde Frau Rachael Elizabeth Dorey als Vertreterin der Anteilseigner zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt. Seitdem ist der Aufsichtsrat in seiner personellen Besetzung unverändert. Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates befinden sich auf Seite 22/23 des Jahresabschlussberichts. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit.
Gelsenkirchen, den 21. Juni 2018 Dr. Axel Wiesener, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Pilkington Deutschland AG Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Pilkington Deutschland AG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Köln, 29. Mai 2018 Ernst & Young GmbH Ueberschär, Wirtschaftsprüfer Rees, Wirtschaftsprüfer |
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