Pilkington Deutschland AGGelsenkirchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2021Lagebericht für 2020/21Konjunkturlage Die zweite Welle der Corona-Pandemie hinterließ tiefe Spuren in der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Gemäß Internationalem Währungsfonds (IWF) schwächte sich das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2020 um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr ab. Für 2021 hingegen wird ein Wachstum von 5,5 % erwartet. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ging die deutsche Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 5,0 % zurück. Im neuesten Konjunkturbericht für das Jahr 2021 wird nun ein Wachstum von 3,0 % erwartet, das gestützt wird von wichtigen zukünftigen Investitionen in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz sowie Bildung und Forschung. Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe liegen Anfang 2021 wieder deutlich über Vorkrisenniveau. Die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie belasten insbesondere den stationären Handel, wohingegen das Internet- und Versandgeschäft deutlich zunahm. Der Arbeitsmarkt war im vergangenen Jahr stark von Kurzarbeit geprägt. In den letzten Monaten sind die Zahlen angezeigter Kurzarbeit jedoch rückläufig. Im Dezember 2020 waren 2,4 Millionen Menschen in Kurzarbeit, im Februar 2021 nur noch 500 Tausend. Die Arbeitslosenquote ist im Jahresvergleich allerdings deutlich angestiegen. Im Februar 2021 betrug diese 4,6 %, während sie im Vorjahr noch bei 3,4 % lag. Umsatz und Ertragslage Im Geschäftsjahr 2020/2021 konnte die Pilkington Deutschland AG Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 336.610 erzielen und lag damit um TEUR 15.245 hinter dem Vorjahr zurück. Der Rückgang ist auf eine schwächere Automobilglasnachfrage insbesondere während der ersten Pandemiewelle, sowie unter dem Vorjahr liegende Verkaufspreise für Baugläser zurückzuführen. Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um TEUR 5.810 auf TEUR 150.480 an. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Bezugspreise bei den Primärenergien zurückzuführen. Insbesondere die Ausgaben im Rahmen des Emissionshandels verdoppelten sich im Vorjahresvergleich aufgrund gestiegener Zertifikatspreise. Während der ersten Pandemiewelle wurde eine Floatlinie für ca. drei Monate in einen sogenannten Hot Hold versetzt und eine andere für ca. einen Monat im Scherbenkreislauf betrieben, um Energie- und Personalkosten zu reduzieren. Dennoch wurde das Geschäftsjahresergebnis durch die Corona-Pandemie um TEUR 8.451 belastet. Im Vorjahr war das Ergebnis durch einen gut dreimonatigen Produktionsstillstand aufgrund einer Kaltreparatur ebenfalls deutlich negativ beeinflusst. Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 683 gesunken. Es erfolgte zum 1. April eine Erhöhung der Entgelte für alle tariflich angestellten Mitarbeiter sowie eine Anhebung des Weihnachtsgeldes. Ferner erhalten alle Mitarbeiter für das abgelaufene Geschäftsjahr einen steuerfreien Corona-Bonus sowie eine Erfolgsbeteiligung. Darüber hinaus lagen Aufwendungen für Firmenaustritte deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Dies ist in einem gruppenweiten Restrukturierungsprojekt begründet, mit dem die NSG Group die Personalkosten dauerhaft senken möchte. Dass es trotz der oben genannten Punkte zu einem Rückgang der Personalkosten kam, ist durch Kurzarbeit während der ersten Pandemiewelle sowie durch deutlich geringere Pensionsaufwendungen zu erklären. Die Abschreibungen lagen u. a. aufgrund einer neuen Polieranlage für online beschichtete Gläser am Standort Weiherhammer um TEUR 1.274 über dem Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 11.014 reduziert. Grund für diesen deutlichen Rückgang sind die hohen Belastungen aus Energietermingeschäften des Vorjahres, die sich um TEUR 10.696 reduziert haben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten wie in den Vorjahren ein Fünfzehntel der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 2.044 entsprechend den Anforderungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). In Summe übertraf das Betriebsergebnis mit TEUR 6.821 damit das Vorjahresergebnis von minus TEUR 1.871. Eine signifikante Verschlechterung, die wir im Vorjahr mit Eintreten der Pandemie befürchtet hatten, konnte somit vermieden werden. Die Umsatzrendite bezogen auf das Periodenergebnis vor Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre und Gewinnabführung stieg damit auf 0,6 % gegenüber minus 2,0 % im vergangenen Jahr. Gemäß dem Urteil im Spruchstellenverfahren vom 28. Oktober 2005 beträgt die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre EUR 22,93 je Stückaktie abzüglich des jeweils geltenden Körperschaftsteuersatzes und Solidaritätszuschlags. Diese Zahlung summiert sich für das Geschäftsjahr 2020/2021 wiederum auf TEUR 1.951. Auf Grundlage des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurden TEUR 85 an die Pilkington Holding GmbH abgeführt. Vermögens- und Finanzlage Das Anlagevermögen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 16.816 auf TEUR 177.782. Nachdem im Vorjahr eine Kaltreparatur noch zu einem deutlichen Anstieg geführt hatte, wurde in diesem Geschäftsjahr pandemiebedingt deutlich weniger investiert. Das Vorratsvermögen erhöhte sich auf TEUR 47.655 gegenüber TEUR 45.625 im Vorjahr. Im Wesentlichen ist dies auf einen wertmäßigen Anstieg der zum Bilanzstichtag gehaltenen Emissionszertifikate sowie eine Reduktion von Wertberichtigungen im Rahmen der Marktpreisbewertung der Vorräte zurückzuführen. Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegt bei TEUR 10.314 und damit um TEUR 1.950 über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg ist durch den sehr starken Monat März 2021 gegenüber einem pandemiebedingten sehr schwachen Vorjahresmonat zu erklären. Der Netto- Forderungsverkauf im Rahmen eines Factoring-Geschäfts lag folglich zum Stichtag mit TEUR 5.360 um EUR 623 über dem Vorjahreswert. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die sich im Wesentlichen aus dem Verrechnungskonto mit der Pilkington Holding GmbH zusammensetzen, liegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Das Eigenkapital der Pilkington Deutschland AG hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und liegt weiterhin bei TEUR 238.949 zum Bilanzstichtag. Die Eigenkapitalquote beträgt 49,1 % gegenüber 49,7 % im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt damit weiterhin deutlich über den deutschen Industriestandards. Die Rückstellungen für Pensionen haben, wie in den Vorjahren, weiter zugenommen. Ursache dieses Anstiegs ist der weitere Rückgang des Rechnungszinses. Zum Geschäftsjahresende lag die Rückstellung bei TEUR 152.124 und damit TEUR 4.528 über dem Niveau des Vorjahres. Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 27.690 und liegen damit um TEUR 1.362 unter dem Endsaldo des Vorjahres. Grund für diesen Rückgang ist die deutliche Veränderung der Rückstellung für Energiepreissicherungsgeschäfte. Demgegenüber stiegen insbesondere die Rückstellungen der Ergebnisbeteiligung, des Corona-Bonus als auch die Restrukturierungsrückstellung an. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr deutlich um TEUR 3.402 auf TEUR 67.438 gestiegen. Der Anstieg der Verbindlichkeiten für den Bezug unserer Primärenergien ist hier als Haupttreiber zu nennen. Sparte Basisglas und Halbzeuge Das vergangene Geschäftsjahr wurde zu Beginn sehr stark durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Während besonders in Südeuropa, UK und im Export die Nachfrage zeitweise fast komplett zum Erliegen kam, waren die Märkte in Mitteleuropa weitaus robuster und erreichten bald ein Niveau über dem Vorjahr und den Erwartungen. Diese positive Entwicklung setzte sich im zweiten Halbjahr fort und schloss dann auch die in der ersten Phase der Pandemie stärker eingebrochenen Märkte in den europäischen Nachbarländern ein. Dies führte dazu, dass der gesamte Absatz des Geschäftsjahres in den Architekturmärkten das Vorjahresniveau übertraf. Der Preis lag zu Beginn des Jahres auf einem niedrigen Niveau, konnte jedoch im zweiten Halbjahr kontinuierlich gesteigert werden. Dennoch verfehlte der Umsatz den Vorjahreswert sehr deutlich. Das abgesetzte Volumen des Hauptabsatzträgers Pilkington Optifloat™ lag zwar über Vorjahr, aber der daraus resultierende Umsatz verfehlte aufgrund des nur langsam gestiegenen Preisniveaus den Vorjahreswert. Im Gegensatz dazu übertrafen Absatz und Umsatz des höherwertigen Pilkington Optiwhite™ das Vorjahresniveau. Im Bereich der Sonnenschutzgläser lagen Absatz und Umsatz unter dem Vorjahresniveau. Das abgesetzte Volumen im Bereich der Wärmedämmgläser lag über Vorjahr, während der damit erzielte Umsatz das Vorjahresniveau aufgrund des niedrigeren Preisniveaus verfehlte. Die Absatzmengen bei den Verbundsicherheitsgläsern konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, sodass auch der Umsatz einen leichten Zuwachs verzeichnete. Im Solar-Bereich lagen infolge eine Großprojektes sowohl der Absatz als auch der Umsatz deutlich über den Werten des Vorjahres. Bedingt durch die großen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweite Automobilkonjunktur, verfehlten Absatz und Umsatz an Automotive sehr deutlich das Vorjahresniveau. Sparte Brandschutzglas Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Absatz 5,1 % unter dem Vorjahresniveau und auch der Umsatz ging um 4,7 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Auf dem wichtigsten Einzelmarkt Deutschland lag der Umsatz 1,7 % unter Vorjahr. Der Umsatz der Industriepartner ist im Jahresvergleich um 27,3 % niedriger. Auf den internationalen Märkten wurde ein Umsatzrückgang von 7,5 % verzeichnet. Die Umsätze der Produktlinien Pilkington Pyroclear ® und Pilkington Pyroclear ® Plus konnten gegenüber dem Vorjahr um 17,4 % gesteigert werden. Das aktuelle Geschäftsjahr war maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt. Bei zunächst schwacher Nachfrage im April und Mai wurde in der Rohlingsfertigung Kurzarbeit gefahren. Ab Juni erholte sich die Nachfrage besonderes im Festmaßgeschäft wieder, sodass im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres alle Produktionsbereiche gut ausgelastet waren. Die Anschaffung der im vergangenen Geschäftsjahr beantragten und bereits genehmigten zwei neuen Trockenkammern wurde verschoben. Die Leistung der Rohlingsfertigung war um 4,8 % geringer als im Geschäftsjahr 2019/2020. Aufgrund des nun umgesetzten Brexits musste ein Projekt zur Implementierung des UK CA-Zeichens gestartet werden. Dieses löst ab 2022 für England, Schottland und Wales das CE-Zeichen ab. Im kommenden Geschäftsjahr liegen die Schwerpunkte erneut auf der Einführung der neuen Produktlinien im Bereich Maritime und in ausgewählten Architektur-Segmenten. Einige neue und verbesserte Digitalisierungstools (elektronische Preislisten, Selektoren, Reklamationstools und Truck-Tracker) werden eingeführt, um den Service weiterhin auf hohem Niveau zu halten und teilweise noch zu verbessern. Im Folgenden wird auf die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften eingegangen. Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Schmelz an der Saar Im vergangenen Geschäftsjahr war eine leicht gestiegene Investitionsbereitschaft im industriellen Hochbau für höherwertige Anwendungen festzustellen. Der Trend zur intensiveren Nutzung unserer Produkte im Architekturbereich hat sich fortgesetzt und ferner zu einer Verbesserung unseres Produktmix beigetragen. Der Sägebetrieb von Brandschutzgläsern wurde eingestellt. Der mengenmäßige Rückgang von 5,7 % und der Wegfall der Sägeleistung konnte durch die Steigerung der höherwertigen Produkte teilweise kompensiert werden, dennoch musste ein Umsatzminus von 7,8 % auf TEUR 6.092 verzeichnet werden. Der Vorjahresverlust von TEUR 184 hat sich durch höhere Aufwendungen auf einen Betrag von TEUR 278 erhöht. Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde dieser von der Pilkington Holding GmbH ausgeglichen. Die im Vorjahr erwartete Ergebnisprognose konnte aufgrund der Auswirkungen der Restrukturierung nicht ganz erreicht werden. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die Umsatzerlöse in den Folgejahren um ca. 5 % gesteigert werden können. Die Versorgung mit Glas durch andere Einkaufsquellen hat sich stabilisiert. Aus diesen Gründen wird mit einer Verbesserung des Jahresergebnisses vor Ergebnisausgleich im Geschäftsjahr 2021/2022 gerechnet. Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten Die Corona-Pandemie belastete insbesondere die Automobilmärkte im Geschäftsjahr 2020/2021. Der Pkw-Weltmarkt sank um 15 %. Alle Länder des Europäischen Marktes beendeten das vergangene Jahr mit einer negativen Bilanz, in Summe ging der Europäische Markt um 24 % zurück. Der größte Automobilmarkt der Welt, China, setzte den Abwärtstrend der letzten beiden Jahre fort und schrumpfte 2020 um 6 %. Mit einem Minus von 15 % fiel der Rückgang in den USA geringer aus als in Europa. Die Umsätze der Pilkington Automotive Deutschland GmbH verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.215. Die Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen zeigt im Erstausrüstergeschäft einen Rückgang um TEUR 10.494 auf TEUR 163.086 und im Ersatzteilgeschäft einen Anstieg um TEUR 6.279 auf TEUR 103.184. Der Rückgang im Erstausrüstergeschäft ist hauptsächlich auf Mengenrückgänge infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen. Im Ersatzteilgeschäft ergibt sich die Veränderung im Wesentlichen aus gestiegenen Umsätzen mit gruppeninternen Kunden, die den Rückgang bei den externen Kunden überkompensieren konnten. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH schloss mit einem Ergebnis vor Ergebnisabführung von TEUR 72 ab, das aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH abgeführt wurde. Die negativen Effekte aus dem geringeren Umsatz im Erstausrüsterbereich konnten durch den höheren Umsatz im Ersatzteilgeschäft nicht ausgeglichen werden. Hinzu kamen negative Effekte aus einer erhöhten Gruppenbelastung sowie Restrukturierungsaufwendungen und erhöhten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Mitarbeiter Die Pilkington Deutschland AG beschäftigte am Geschäftsjahresende 1.340 Mitarbeiter, inklusive der Auszubildenden. Damit sank der Beschäftigungsstand gegenüber dem Vorjahr um 37 Mitarbeiter, primär in den beiden Floatwerken Gladbeck und Weiherhammer. Am 30. März 2021 konnte in der 2. Schlichtungsrunde ein Tarifabschluss erzielt werden. Danach werden die Entgelte der Mitarbeiter zum 1. Juli 2021 um 1,0 % erhöht. Dagegen wird das Weihnachtsgeld auf dann 30 % eines Monatsentgeltes reduziert. Der Schwellenwert von 15,0 % bei der für die Erfolgsbeteiligung zugrunde gelegten Kennzahl "CRoNTA" wurde im Geschäftsjahr 2020/2021 mit 18,2 % leicht überschritten, womit es erstmals seit zwei Jahren wieder zu einer Prämienausschüttung kommt. Der Ausbruch des Corona-Virus hatte auch spürbare Auswirkungen auf die Fehlzeiten an unseren Standorten, z.B. durch notwendige Quarantänemaßnahmen. Insgesamt muss man jedoch anmerken, dass die Anstrengungen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Fehlzeiten im Jahresvergleich leicht rückläufig sind. Im Geschäftsjahr 2020/2021 ereigneten sich an den Standorten der Pilkington Deutschland AG drei Arbeitsunfälle (Vorjahr ebenfalls drei), bei denen eine ärztliche Behandlung notwendig wurde. Alle drei Verletzungen hatten aufgrund der Verletzungsschwere auch eine Ausfallzeit zur Folge. Die Anzahl aller innerbetrieblichen Verletzungen einschließlich leichter Verletzungen ist gegenüber Vorjahr von 29 auf 38 gestiegen. Investitionen Das Investitionsvolumen der Pilkington Deutschland AG hat sich gegenüber dem sehr hohen Niveau des Vorjahrs signifikant um TEUR 27.298 auf TEUR 3.686 reduziert. Dies ist auf ein sehr restriktives Cash-Management im Berichtsjahr zurückzuführen und man muss dabei berücksichtigen, dass im Vorjahr eine kapitalintensive Kaltreparatur durchgeführt wurde. Im Wesentlichen verteilten sich die Investitionen auf ein breit gefächertes Spektrum von Erhaltungsmaßnahmen sowie auf Verbesserungen der operativen Leistungsfähigkeit. Die größten Ausgaben beziehen sich auf eine im April anstehende Heißreparatur einer Floatlinie sowie erste Maßnahmen für eine Erneuerung der Druckluftstation im Werk Gladbeck. Für das kommende Geschäftsjahr rechnen wir mit etwas höheren Investitionsausgaben. Gesundheit-/Umweltschutz Im Geschäftsjahr 2020/2021 war die Vermeidung einer Ausbreitung des Corona-Virus im Arbeitsumfeld eine der Hauptaufgaben im Bereich des Gesundheit- und Umweltschutzes. Die Umsetzung rechtlicher Anforderungen, kontinuierliche Verbesserungen in den Bereichen Abstands- und Hygieneregeln an den Arbeitsplätzen sowie eine systematische Nachverfolgung von Kontaktpersonen waren ein Dauerthema für die Verantwortlichen. Der Standort Weiherhammer wurde im Berichtsjahr extern durch SGS auditiert. Die Erfüllung der Normanforderungen wurde im Auditbericht bestätigt. Ferner konnten intern durchgeführte Audits die Wirksamkeit und Rechtssicherheit des Umweltmanagementsystems der Pilkington Deutschland AG bestätigen. Am Standort Gelsenkirchen wurde ein externes Audit des Energiemanagementsystems nach ISO 50001-2018 durch SGS durchgeführt. Im Rahmen des Audits wurden keine Abweichungen zur Norm festgestellt. Erklärung zur Frauenquote Der Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hat in seiner Sitzung vom 21. September 2017 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat eine Zielgröße von 30 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand eine Zielgröße von 0 % festgelegt wird. Die Frist zur Erreichung der Zielgrößen endet am 31. März 2022. Hinsichtlich der weiteren Führungsebenen hat der Vorstand der Pilkington Deutschland AG am 20. September 2017 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % festgelegt wird. Die Frist zur Erreichung der Zielgrößen endet am 31. März 2022. Risikomanagement Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken identifiziert worden. In der Zukunft könnten potenzielle Risiken für die Pilkington Deutschland AG in der Entwicklung der Bezugskosten für Rohstoffe und Primärenergien auftreten. Um dem entgegenzuwirken, werden der Rohstoffeinsatz und der Betrieb der Produktionsanlagen so effizient wie möglich gestaltet. Des Weiteren werden für alle wichtigen Rohstoffe und Energien die Preisvereinbarungen mit den Lieferanten möglichst langfristig gestaltet, um die interne Planungssicherheit zu erhöhen. Beim Erdgasbezug wird weiterhin auf die auf Gruppenebene abgeschlossenen Preissicherungsgeschäfte zurückgegriffen. Diese Preissicherungsgeschäfte dienen dazu, den Bezugspreis für einen Teil des zukünftigen Bedarfs an Erdgas festzuschreiben. Als Basis dient dabei der Heren NCG (Net Connect Germany) Day-Ahead Index, der auch für die Preisfestsetzung der physischen Lieferungen von Erdgas am virtuellen Handelspunkt NCG herangezogen wird. Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um sogenannte Terminkontrakte. Weitere generelle Risiken bestehen in der allgemeinen Entwicklung der Verkaufspreise auf den in- und ausländischen Absatzmärkten der Pilkington Deutschland AG sowie der Kapazitätsauslastung im europäischen Glasmarkt und einem damit verbundenen Preisdruck. Um im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Gesellschaft bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte auf Basis einer so gering wie möglich gehaltenen Kostenstruktur anbieten zu können. Dadurch sollte die Pilkington Deutschland AG in der Lage sein, auch in Phasen niedrigerer Verkaufspreise profitable Umsätze tätigen zu können. Die Berichtsgesellschaft hat einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH. Risiken aus möglichen Verlusten übernimmt somit die Holdinggesellschaft. Über das Cash-Pool-System der deutschen Gesellschaften der NSG Group, das von der Pilkington Holding GmbH geführt und bei Bedarf von NSG UK gespeist wird, ist die Liquidität der Berichtsgesellschaft gewährleistet. Chancen und Ausblick Für das neue Geschäftsjahr rechnen wir aus heutiger Sicht mit einer erfreulich guten Nachfrage und damit auch einem stabilen Preisniveau zumindest in der ersten Jahreshälfte. Die Pandemie bleibt jedoch weiter präsent und könnte jederzeit zu dramatischen Absatzeinbrüchen führen. Wir gehen von weiter steigenden Preisen für Energie- und Emissionszertifikate aus. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, werden wir unsere Kostenstruktur weiter stetig optimieren. Im Rahmen eines gruppenweiten Restrukturierungsprogramm werden wir die Anzahl unserer Mitarbeiter verringern. In Anbetracht dieser Entwicklungen erwarten wir für das kommende Geschäftsjahr ebenfalls ein leicht positives Gesamtergebnis der Pilkington Deutschland AG vor Gewinnabführung.
Gelsenkirchen, 7. Mai 2021 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bilanz zum 31. März 2021Aktiva scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung für 2020/21scrollen
Entwicklung des Anlagevermögens 2020/21scrollen
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Anhang für 2020/2021(1) Allgemeine Angaben Die Pilkington Deutschland AG mit Sitz in Gelsenkirchen wird beim Amtsgericht Gelsenkirchen unter HRB 2707 geführt. Der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der Jahresabschluss wird in TEUR aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Aus dem gleichen Grund sind Davon-Vermerke sowie Mitzugehörigkeitsvermerke in den Anhang aufgenommen worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. (2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z. B. aufgrund der Laufzeit eines Vertrages, ergibt. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und - sofern abnutzbar - vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Abschreibungen werden nicht mit angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden und gebäudebezogenen Versorgungsanlagen linear über eine Nutzungsdauer von 14 bis 33 Jahren, bei Öfen und bei Wannen linear über 10 bis 15 Jahre. Beim übrigen beweglichen Anlagevermögen wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 10 bis 19 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 sind ab dem 1. April 2018 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31. Dezember 2007 und vor dem 1. April 2018 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den noch vorhandenen jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 % p. a. abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden auf der Grundlage der Fifo-Verbrauchsfolge ermittelt oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten auf Basis der Ist-Kosten oder zu niedrigeren Zeitwerten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen in die Bewertung mit einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht angesetzt. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit finden durch angemessene Abschläge Berücksichtigung. Emissionszertifikate sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalabwertung zu Forderungen Rechnung getragen. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Anwartschaften erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Jahren bei einer restlichen Laufzeit von pauschal 15 Jahren von 2,23 % (Vorjahr: 2,64 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2,2 % (Vorjahr: 2,2 %) und erwartete Rentensteigerungen mit 1,7 % (Vorjahr: 1,7 %) berücksichtigt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum Umstellungszeitpunkt auf die Bewertungsgrundsätze des BilMoG ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethode vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme vom 18. November 1998 unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 7 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von einem Jahr von 0,44 % (Vorjahr: 0,60 % bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von ebenfalls einem Jahr) verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,2 % (Vorjahr: 2,2 %) berücksichtigt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet. Das Deckungsvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen, welche mit dem Aktivwert bewertet werden. Dieser Wert stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar. Der Aktivwert wird aus dem zum Schluss der Versicherungsperiode berechneten Deckungskapital, mindestens jedoch aus dem garantierten Rückkaufswert, sofern ein solcher vereinbart ist, bzw. aus dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital abgeleitet. Dieser Wert stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar. Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit"-Methode auf der Basis eines Rechnungszinses von 1,54 % (Vorjahr: 1,91 %) p.a. ermittelt. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. (3) Währungsumrechnung Die Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (4) Anlagevermögen Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2020/21 ist im Anlagengitter (Anlage zum Anhang) dargestellt. (5) Finanzanlagen scrollen
(6) Anteilsbesitz scrollen
Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Colorglas GmbH haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, abgeschlossen. Gezeigt ist hier jeweils das Ergebnis zum 31. März 2021 vor Ergebnisabführung bzw. vor Verlustübernahme. Die übrigen drei Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen, deren Ergebnis hier auf den 31. Dezember 2019 angegeben wird. (7) Vorräte scrollen
Die Gesellschaft hat Emissionszertifikate von der NSG UK Enterprises Ltd. erworben, die zum 31. März 2021 mit ihrem Wert zum Erwerbszeitpunkt unter den Vorräten aktiviert worden sind (TEUR 3.302). Die Rückgabeverpflichtung für das Jahr 2020 ist während des Monats April 2021 vollständig erfüllt worden. (8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 1.950 auf TEUR 10.314 erhöht. Der Anstieg der Forderungen ist stichtagsbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (9) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen in Höhe von TEUR 226.504 (Vorjahr: TEUR 213.447) die Gesellschafterin Pilkington Holding GmbH und resultieren aus Cash-Pool-Guthaben von TEUR 224.055 (Vorjahr: TEUR 201.822) und Forderungen aus der Umsatzsteuerorganschaft in Höhe von TEUR 2.303. Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden saldiert gezeigt, sofern die Aufrechnungsvoraussetzungen erfüllt sind, und resultieren im Wesentlichen aus der Cash-Pool-Beziehung, Ergebnisabführungen und Lieferungen und Leistungen. Insofern sind in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 9.118 Forderungen aus der Verlustübernahme) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den ausgewiesenen Beträgen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten bei: scrollen
(10) Sonstige Vermögensgegenstände Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden u.a. Erstattungsansprüche aus Mineralölsteuer- und Stromsteuerzahlungen, Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, kurzfristige Darlehen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen außerhalb des Liefer- und Leistungsverkehrs ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (11) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten scrollen
(12) Eigenkapital Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG ist voll eingezahlt und eingeteilt in 2.710.400 Stückaktien ohne Nennwert. Über ihre Beteiligung, die Dahlbusch Aktiengesellschaft, Gelsenkirchen, sowie unmittelbar hält die Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, die Mehrheit des Aktienkapitals der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen. (13) Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen Die Gesellschaft hat Zuschüsse zu Sachanlageninvestitionen am Standort Weiherhammer erhalten. Diese Zuschüsse wurden zum Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung ertragsneutral passiviert. Sie werden über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen parallel zu deren Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2020/21 waren dies TEUR 460. (14) Rückstellungen für Pensionen Da die Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch macht, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum 1. April 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethodik vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen, verbleibt zum 31. März 2021 ein Unterschiedsbetrag für die Folgejahre von TEUR 8.177. Aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 wurden die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen gemäß der Neufassung des § 253 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren abgezinst. Die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinsten Verpflichtungen liegen zum 31. März 2021 um TEUR 15.086 niedriger als die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinsten Verpflichtungen. Der Unterschiedsbetrag unterliegt keiner Abführungssperre. (15) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen von TEUR 27.690 (Vorjahr: TEUR 29.052) betreffen überwiegend drohende Verluste aus Termingeschäften, Umsatzprämien, Urlaubsentgelte, Garantieverpflichtungen, Überstunden, Berufsgenossenschaftsbeiträge, ausstehende Rechnungen, Jubiläumsgeldverpflichtungen, Altersteilzeitverpflichtungen, Provisionen, Beiträge zum Pensionssicherungsverein sowie Abfindungen. Mittels Termingeschäften werden die Risiken schwankender Energiebezugspreise abgesichert. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 295 mit den Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.576 verrechnet. Eine Saldierung von Aufwendungen und Erträgen ergab sich im laufenden Geschäftsjahr nicht, da aus dem Deckungsvermögen ebenfalls nur Aufwendungen resultierten. (16) Verbindlichkeiten scrollen
Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.887 enthalten. Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 78 enthalten. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert. (17) Haftungsverhältnisse scrollen
Die treuhänderisch übernommenen Vermögenswerte und Verpflichtungen betreffen die Pilkington-Stiftung. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen wird als gering eingeschätzt. (18) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen scrollen
Die Gesellschaft hat eine Reihe von Leasingverträgen abgeschlossen, deren Zweck es ist, die Liquidität zu verbessern und das Verwertungsrisiko der genutzten Vermögensgegenstände auszuschließen. Art und Laufzeit der Verträge sind so beschaffen, dass besondere Risiken daraus nicht entstehen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Belastungen aus Leasingverträgen für Maschinen und Gabelstapler auf TEUR 2.734, für Pkw auf TEUR 931, für EDV- und Kommunikationsanlagen auf TEUR 54, für Mietverpflichtungen auf TEUR 4.250. Zudem wurden im Rahmen eines Factoringvertrages zum Stichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.360 an eine Factoringgesellschaft verkauft. (19) Derivative Finanzinstrumente Die Pilkington Deutschland AG sichert über die NSG UK Enterprises Ltd. regelmäßig den Bezugspreis für einen Teil der von ihr zukünftig benötigten Gaslieferungen. Die Sicherung basiert auf dem Gas-Index "Heren NCG" (Net Connect Germany). Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um zukünftige Terminkontrakte, so genannte Futures. Der anhand der mark-to-market Valuation-Methode ermittelte Zeitwert der negativen Sicherungsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. März 2021 auf TEUR 550 und ist unter den übrigen Rückstellungen passiviert. Positive Sicherungsgeschäfte gibt es zum 31. März 2021 nicht. (20) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Nachstehend sind sämtliche Lieferungen und Leistungen zu nahestehenden Unternehmen aufgeführt. Unübliche Liefer- oder Leistungsbeziehungen bestehen nicht. scrollen
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (21) Umsatzerlöse scrollen
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(22) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u. a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Kostengutschriften aus Vorjahren sowie die anteilige Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (siehe auch Textziffer (13)). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 15.581) sowie Kostengutschriften aus Vorjahren (TEUR 1.098) enthalten. Die Erträge aus Währungsumrechnung betragen TEUR 144. (23) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen u. a. Zuführungen zu der Rückstellung für drohende Verluste aus Termingeschäften (Hedging), Instandhaltungsaufwendungen, sonstige Dienstleistungen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing, Kursverluste und Kostennachträge aus Vorjahren. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 1.210 periodenfremd. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Kostennachträge zu Vorjahren. Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung betragen TEUR 117. (24) Erträge aus Beteiligungen scrollen
(25) Zinsen und ähnliche Aufwendungen scrollen
Die Zinsaufwendungen enthalten im Wesentlichen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die Verzinsung der Vorjahresverpflichtungswerte der Pensionen (TEUR 4.055; Vorjahr: TEUR 4.597), der Altersteilzeit (TEUR 4; Vorjahr: TEUR 4) und des Jubiläumsgeldes (TEUR 11; Vorjahr: TEUR 14). (26) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, sonstige Steuern Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr: TEUR 363) gezahlt. Diese beinhalten die Körperschaftsteuer auf die Ausgleichszahlung. In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern mit TEUR 731 und Kfz-Steuern mit TEUR 20 enthalten. Latente Steuern sind aufgrund der steuerlichen Organschaft gem. DRS 18 nicht bei der Organgesellschaft zu bilanzieren. SONSTIGE ANGABEN (27) Mitarbeiter scrollen
(28) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Für das Geschäftsjahr betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats TEUR 25. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 14.838 zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen TEUR 1.373. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind unter Textziffer (33) angegeben. (29) Konzernunternehmen Der Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2021 der NSG UK Enterprises Ltd., Lathom, Großbritannien, einbezogen. Die Bekanntmachung dieses Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Konzernabschlusses entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der NSG UK Enterprises Ltd. wird seinerseits in den Konzernabschluss der Nippon Sheet Glass Co. Limited, Tokio, Japan, einbezogen. Dieser Abschluss ist in Tokio erhältlich. Die Pilkington Deutschland AG ist gemäß § 290 HGB nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verpflichtet, da alle Tochterunternehmen die Kriterien des § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfüllen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Colorglas GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Pilkington Deutschland AG haben einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Damit beeinträchtigen erhebliche und andauernde Beschränkungen für die Pilkington Deutschland AG die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Pilkington Automotive Deutschland GmbH, der Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung und der Colorglas GmbH, sodass die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB für den Verzicht auf eine Einbeziehung gegeben sind. (30) Gewinnverwendung Nach einer vorgesehenen Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre von TEUR 1.951 verbleibt ein Gewinn von TEUR 85. Dieser Gewinn wird aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH gemäß § 291 AktG abgeführt. (31) Honorar des Abschlussprüfers Das im Aufwand für das Geschäftsjahr erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 206. Neben der Jahresabschlussprüfung werden die Anträge auf Begrenzung nach EEG für die Pilkington Deutschland AG geprüft. Das Auftragsvolumen für diese Aufträge beträgt insgesamt TEUR 73. (32) Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorkommnisse von besonderer Bedeutung ereignet, die die Vermögens- oder Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig beeinflussen könnten. Die Corona-Krise wird nach den aktuellen Erkenntnissen und Erwartungen lediglich begrenzte Auswirkungen auf das weitere Geschäft der Pilkington Deutschland AG haben. (33) Vorstand/Aufsichtsrat VORSTAND Dr. Christian Quenett Wesel Head of Architectural Glass Europe Aufsichtsratsmandat: Pilkington Automotive Deutschland GmbH (Vorsitz) AUFSICHTSRAT Dr. Clemens Miller (seit 1. Januar 2021) Mülheim an der Ruhr Vorsitzender des Aufsichtsrates Ehemaliger Chief Operating Officer der NSG Group Jochen Settelmayer (bis 31. Dezember 2020) Heiligenhaus Vorsitzender des Aufsichtsrates Head of SBU Architectural Glass Rachael Elizabeth Dorey Warrington, Großbritannien Regional HR Director Europe Pilkington Group Ltd. Catherine Anne Hawley Grappenhall, Warrington, Großbritannien Chief Information Officer NSG Group Pilkington Group Ltd. Julie Kay Jackson Gwynfryn, Wrexham, Großbritannien NSG Group Tax Controller, Europe Pilkington Group Ltd. Beate Merkel Weiherhammer Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates Vorsitzende des Betriebsrats der Pilkington Deutschland AG Betrieb Weiherhammer *) Pilkington Deutschland AG Patrick Wiesner Gladbeck Betriebsrat *) Pilkington Deutschland AG
Gelsenkirchen, 7. Mai 2021 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz oder Satzung obliegenden Aufgaben in drei Sitzungen, abgehalten am 19. Juni 2020, 19. November 2020 und am 5. März 2021 wahrgenommen. Dazu hat er sich vom Vorstand eingehend über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren Absatz-, Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätslage, berichten lassen und darüber beraten. Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in großen Teilen durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bestimmt wurden, bildeten die strategische Ausrichtung des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche, die von den veränderten Rahmenbedingungen beeinflusste konjunkturelle Entwicklung in den relevanten Märkten im Bau- und Automobilglassektor sowie deren Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten wie in den Vorjahren Schwerpunkte ausführlicher Beratungen. Gegenstand der Berichterstattung und der Beratungen waren ferner die Umsetzung der Strategie zur Erhöhung des Anteils von Value Added Products sowie zukünftige Investitionsmaßnahmen. Das Risikomanagementsystem und dessen Eignung zur Erfassung von potentiellen Schäden, deren Ursachen und Umfang war regelmäßig Gegenstand der Sitzungen. Sämtliche Geschäftsentscheidungen, die nach Gesetz oder Satzung einer Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden auf Grundlage schriftlicher Vorlagen in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich beraten; in allen Fällen wurde die Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 19. Juni 2020 den Beschluss zur Beauftragung des Abschlussprüfers gefasst. Der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Dezember 2020 und der entsprechenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und erhielten von dieser den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Jahresabschlussunterlagen, der Entwurf des Geschäftsberichts sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugeleitet worden. In seiner Sitzung vom 25. Juni 2021 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst. Bei dieser Sitzung waren die Wirtschaftsprüfer, die den Bericht verantworten und unterzeichnet haben, zugegen und haben ergänzende Erläuterungen erteilt. Als Ergebnis dieser Befassung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nebst Lagebericht und der Erklärung zur Unternehmensführung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Herr Jochen Settelmayer ist mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An seiner Stelle ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Dezember 2020 Herr Dr. Clemens Miller für den Zeitraum ab dem 1. Januar 2021 bis zum Ende der Amtszeit als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt worden. Ansonsten blieb der Aufsichtsrat während des Berichtsjahres in seiner personellen Besetzung unverändert. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit.
Gelsenkirchen, den 25. Juni 2021 Clemens Miller, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Pilkington Deutschland AG Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Pilkington Deutschland AG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 geprüft. Die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Essen, 2. Juni 2021 Ernst
& Young GmbH
Schlüter, Wirtschaftsprüfer Mojsejenko, Wirtschaftsprüferin |
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