Pilkington Deutschland AGGelsenkirchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023Lagebericht für 2022/23Konjunkturlage Wie bereits im vergangenen Jahr wird die Konjunktur, insbesondere in Europa, auch im Jahr 2023 stark durch den Krieg in der Ukraine beeinflusst. Die Inflationsraten verbleiben hartnäckig auf einem für die meisten europäischen Länder sehr hohen Niveau, was sich zusammen mit den deutlich gestiegenen Zinsen sowohl auf den privaten Konsum als auch auf die Investitionsbereitschaft von Unternehmen negativ auswirkt. Nachdem der Leitzins der EZB (Europäische Zentralbank) mehr als sechs Jahre lang bei 0 % gelegen hatte, erhöhte die EZB selbigen im Zeitraum Juli 2022 bis März 2023 schrittweise auf 3,5 %. Aus diesen Gründen bleiben die Prognosen des IWF (Internationaler Währungsfonds) für 2023 gedämpft und sind wie im Vorjahr von hoher Unsicherheit geprägt. Laut IWF ist die Weltwirtschaft im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % gewachsen. Für 2023 wird ein leicht verringertes Wachstum von 2,9 % erwartet. Laut Statistischem Bundesamt stieg die deutsche Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 um 1,8 %, während für 2023 nach der Prognose des IWF eine Stagnation bzw. ein minimaler Anstieg von 0,1 % erwartet wird. Die Anzahl der Kurzarbeitenden war im vergangenen Jahr weiter rückläufig. Im Februar 2023 waren es lediglich 0,4 % der in Deutschland Beschäftigten, was sogar unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegt. Die Arbeitslosenquote ist im Jahresvergleich um 0,6 %-Punkte gestiegen. Im März 2023 betrug diese 5,7 %, während sie im Vorjahresmonat noch bei 5,1 % lag. Im Februar 2023 lag die Inflationsrate bei 8,7 %. Der Anstieg des Preisniveaus hängt im Wesentlichen mit hohen Energiekosten und Verbraucherpreisen zusammen. Für 2023 wird in Deutschland ein Rückgang der Inflation auf ein allerdings weiterhin hohes Niveau von 6,2 % erwartet. Zusätzlich wirken sich steigende Zinsen sowie hohe Materialkosten und der Fachkräftemangel negativ auf die gesamte Bauindustrie aus, sodass der ZDB (Zentralverband Deutsches Baugewerbe), nach einem Umsatzrückgang von bereits 5,5 % in 2022, eine weitere Abschwächung um 7,0 % im Jahr 2023 für das Baugewerbe prognostiziert. Umsatz und Ertragslage Im Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte die Pilkington Deutschland AG Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 515.843 und lag damit deutlich um TEUR 116.861 über dem Niveau des Vorjahres. Die Absatzmenge war dabei leicht rückläufig, während die stark gestiegenen Energie- und Produktionskosten durch höhere Verkaufspreise teilweise kompensiert werden konnten. Hierzu trug der Energiekostenzuschlag an unsere Kunden maßgeblich bei. Der Materialaufwand erhöhte sich erneut deutlich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 122.552 auf TEUR 338.543. Ein großer Anteil hiervon entfällt auf die höheren Bezugspreise für Primärenergien, welche um ca. 67 % angestiegen sind. Demgegenüber fiel der Effekt der im Juli 2022 entfallenen anteiligen EEG-Umlage, die die Gesellschaft noch zu tragen hatte, nicht sonderlich ins Gewicht. Bei energieintensiven Rohstoffen waren ebenfalls deutliche Kostensteigerungen zu verzeichnen. Beim Personalaufwand ist wie schon im Vorjahr ein Rückgang zu beobachten. Entgeltsteigerungen konnten hier teilweise durch eine verringerte Mitarbeiterzahl kompensiert werden. Seit Januar 2023 wurde wieder planmäßig das vor dem Restrukturierungsprogramm geltende Weihnachtsgeld verrechnet. Die Pensionsaufwendungen lagen hingegen unter dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund des Endes des Abschreibungszeitraums für den Ofen einer unserer Floatanlagen, unterschritten die Abschreibungen deutlich den entsprechenden Wert des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u. a. infolge gestiegener Frachtkosten und Konzernumlagen sowie höherer Aufwendungen zur Laufzeitverlängerung unser Floatglaslinien um TEUR 6.063 gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten wie in den Vorjahren ein Fünfzehntel der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 2.044 entsprechend den Anforderungen des Bilanzrechtsmodernisierungs-gesetzes (BilMoG). Das Betriebsergebnis beläuft sich auf einen Verlust von TEUR 16.164 und liegt damit um TEUR 17.441 unter dem Vorjahresergebnis. Aufgrund längerfristiger Preisvereinbarungen konnten die deutlichen Kostensteigerungen nicht in vollem Umfang weitergegeben werden. Die Umsatzrendite, bezogen auf das negative Periodenergebnis nach Zinsen und Steuern und vor Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre und Gewinnabführung, sank damit von minus 0,7 % im Vorjahr auf minus 3,4 % im Berichtsjahr. Gemäß dem Urteil im Spruchstellenverfahren vom 28. Oktober 2005 beträgt die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre 22,93 € je Stückaktie abzüglich des jeweils geltenden Körperschaftsteuersatzes und Solidaritätszuschlags. Diese Zahlung summiert sich für das Geschäftsjahr 2022/2023 wiederum auf TEUR 1.951. Auf Grundlage des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde der Verlust in Höhe von TEUR 19.559 durch die Pilkington Holding GmbH ausgeglichen. Vermögens- und Finanzlage Das Anlagevermögen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr weiter um TEUR 4.214 auf TEUR 161.550. Das Investitionsvolumen lag entsprechend unter den Abschreibungen. Das Vorratsvermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert geringfügig um TEUR 3.396 auf TEUR 69.963. Im Wesentlichen ist dies auf die Auflösung von Wertberichtigungen zurückzuführen. Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen übersteigt mit TEUR 8.700 um TEUR 609 leicht das Niveau des Vorjahres. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die sich im Wesentlichen aus dem Verrechnungskonto mit der Pilkington Holding GmbH zusammensetzen, liegen aufgrund der Cashflow-Entwicklung deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Das Eigenkapital der Pilkington Deutschland AG hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und liegt weiterhin bei TEUR 238.949 zum Bilanzstichtag. Die Eigenkapitalquote beträgt 40,2 % gegenüber 44,5 % im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt damit weiterhin über den deutschen Industriestandards. Die Rückstellungen für Pensionen sind mit TEUR 157.629 nahezu unverändert zum Vorjahr. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 34.146 liegen deutlich um TEUR 7.853 über dem Endsaldo des Vorjahres. Insbesondere ist erneut die Rückstellung für die Rückgabeverpflichtung der zugekauften Emissionszertifikate aufgrund der Zertifikatspreisentwicklung weiter angestiegen. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr erneut signifikant um TEUR 49.780 auf TEUR 164.035 angestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind dabei infolge eines geringeren Energiepreisniveaus im letzten Quartal des Geschäftsjahres zurückgegangen. Dagegen stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen deutlich an, da die Rechnungen der jährlichen Gruppenbelastungen anders als im Vorjahr zum Bilanzstichtag noch nicht beglichen wurden. Ferner kam es zu einem erheblichen Anstieg bei den Kundenvorauszahlungen. Sparte Basisglas und Halbzeuge Das vergangene Geschäftsjahr 2022/2023 war sehr stark geprägt von den Verwerfungen auf den internationalen Energiemärkten. Insbesondere in den Sommermonaten stieg der Gaspreis extrem schnell und damit verbunden auch der auf die Glaspreise zusätzlich erhobene Energiekostenzuschlag (EKZ). Ferner konnte auch der Basispreis vor EKZ durch mehrere Preiserhöhungen erfolgreich gesteigert werden. Deshalb übertraf auch der Umsatz den Wert des Vorjahres sehr deutlich. Dabei zeigte sich die zeitliche Entwicklung in unseren beiden Hauptabsatzmärkten - Bauglas und Autoglas - sehr uneinheitlich: bis zum Herbst bewegte sich die Nachfrage bei Baugläsern nur knapp unter dem Niveau des Vorjahres, ging aber dann im Verlauf des zweiten Halbjahres deutlicher zurück. Im Bereich Automotive hingegen waren die Absatzmengen im ersten Halbjahr noch sehr gedämpft und zogen anschließend signifikant an und übertrafen auch die entsprechenden Werte des Vorjahres. In Summe lag der gesamte Absatz der Pilkington Deutschland AG leicht unterhalb des Vorjahres. Sowohl Volumen als auch Umsatz des Hauptabsatzträgers Pilkington OptifloatTM übertrafen die entsprechenden Werte des Vorjahres. Der Absatz des höherwertigen Pilkington OptiwhiteTM hingegen verfehlte den Vorjahreswert, während der Umsatz infolge höherer Preise gesteigert werden konnte. Im Bereich der Sonnenschutzgläser konnten bei Absatz und Umsatz ebenfalls die Werte des vergangenen Geschäftsjahres übertroffen werden. Der Versand an Wärmedämmgläsern lag ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres, der dazugehörige Umsatz stieg infolge der höheren Verkaufspreise. Der Effekt der stark angezogenen Preise zeigte sich auch im Bereich der Sicherheitsgläser: Trotz einer geringeren Absatzmenge konnte hier ebenfalls der Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Infolge fehlender neuer Projekte ist das Geschäft im Solar-Bereich nahezu auf null zurückgegangen. Die Absatzmengen an den Automobilsektor waren rückläufig, wohingegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen konnten. Sparte Brandschutzglas Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Absatz 2,6 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz stieg um insgesamt 11,0 %, wovon ungefähr eine Hälfte der Steigerung auf den ab September neu eingeführten Gaskostenzuschlag und die andere Hälfte auf Preiserhöhungen sowie einen höherwertigen Produktmix entfiel. Jeweils vor Gaskostenzuschlag lag auf dem wichtigsten Einzelmarkt Deutschland der Umsatz 5,8 % über Vorjahr, während auf den internationalen Märkten eine Umsatzsteigerung von 4,8 % verzeichnet wurde. Die Umsätze der Produktlinien Pilkington Pyroclear ® und Pilkington Pyroclear ® Plus gingen um 17,5 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Betrieblich war das Geschäftsjahr durch sehr hohe Fehlzeiten belastet, teils immer noch infolge von Infektionen mit dem Coronavirus, in der Mehrzahl jedoch aufgrund von Erkältungsfällen. Dennoch wurde in der Rohlingsfertigung nahezu dieselbe Menge produziert wie im Vorjahr. Im Folgenden wird auf die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften eingegangen. Pilkington Automotive Deutschland GmbH, Witten Nach den für die Automobilindustrie bereits schwierigen Vorjahren war auch das abgelaufene Jahr 2022 wieder von zahlreichen Turbulenzen und Herausforderungen geprägt. Der Jahresstart auf dem europäischen Pkw-Markt entwickelte sich zunächst vielversprechend. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine verpasste der Hoffnung auf eine Erholung des europäischen Pkw-Absatzes allerdings einen baldigen Dämpfer. Infolge des Krieges gerieten Lieferketten erneut erheblich unter Druck. Preise für Rohstoffe und Energie stiegen rasant und die Produktion im Automobilsektor wurde erheblich ausgebremst. Der europäische Pkw-Markt musste im Jahr 2022 insgesamt einen weiteren Rückgang der Neuzulassungen verkraften. Es wurden 11,3 Millionen Pkw abgesetzt, minus 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die fünf größten Einzelmärkte entwickelten sich mehrheitlich negativ. Lediglich der deutsche Markt konnte ein knappes Plus von 1 % verzeichnen. Die Wachstumsdynamik in China legte im Vergleich zum Vorjahr nochmals zu und war so hoch wie seit 2016 nicht mehr. Der US-Light-Vehicle-Absatz ist 2022 um fast 8 % auf 13,8 Millionen Einheiten zurückgegangen. Damit bleiben die Absatzvolumina aus der Prä-Corona-Zeit in weiter Ferne. Die deutsche Automobilindustrie erzielte 2022 trotz der wirtschaftlich angespannten Lage ein deutliches Umsatzplus von 23 %, welches sich über alle Herstellergruppen erstreckte. Gegensätzlich zum Umsatz entwickelte sich die Beschäftigung rückläufig. Die Umsätze der Pilkington Automotive Deutschland GmbH stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 32.964. Die Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen zeigt im Erstausrüstergeschäft einen Anstieg von TEUR 25.540 auf TEUR 201.491 und im Ersatzteilgeschäft einen Anstieg von TEUR 7.425 auf TEUR 125.932. Der Anstieg im Erstausrüstergeschäft erklärt sich durch den Mengenzuwachs bei bestehenden Aufträgen und durch die gestiegenen Transferpreise gegenüber dem Vorjahr. Im Ersatzteilgeschäft ergibt sich die Veränderung sowohl aus dem Anstieg der Umsätze mit gruppeninternen Kunden als auch mit Inlandskunden. Das Exportgeschäft lag ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis vom Umsatz ist von 2,8 % im Geschäftsjahr 2021/22 auf 2,5 % im Geschäftsjahr 2022/23 leicht zurückgegangen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH schloss mit einem Ergebnis vor Ergebnisabführung von TEUR 7.109 ab, welches mit TEUR 373 leicht über dem Vorjahr liegt. Die höheren Zinserträge und die geringeren Zinsaufwendungen für Pensionen sowie eine geringere Gruppenbelastung führten zu dieser Ergebnisverbesserung. Die positiven Effekte aus dem Mehrumsatz führten aufgrund gleichzeitiger Kostensteigerungen zu keinem positiven Ergebniseffekt. Das Ergebnis wird aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Pilkington Holding GmbH abgeführt. Mitarbeitende Mit 1.279 Mitarbeitende zum 31. März 2023 hat sich der Beschäftigungsstand der Pilkington Deutschland AG gegenüber dem Vorjahr leicht um 19 Mitarbeitende verringert. Die Fehlzeiten stiegen standortübergreifend gegenüber dem Vorjahr deutlich von 9,7 % auf 11,1 % an. Die Anzahl der Kurzzeiterkrankungen erhöhte sich von 6,3 % auf 7,2 %, die Zahl der Langzeiterkrankungen stieg von 2,9 % auf 3,7 %. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch in diesem Jahr die Coronapandemie noch eine spürbare Auswirkung auf die Fehlzeiten an unseren Standorten hatte. Das konnten auch die Aktivitäten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements nicht verhindern. Der zweite Teil des Tarifabschlusses vom 30. März 2021 kam im Geschäftsjahr zum Tragen: Die Entgelte der Mitarbeiter erhöhten sich zum 1. Juni 2022 um 1,5 %. Im Geschäftsjahr ereigneten sich an den Standorten der Pilkington Deutschland AG vier Arbeitsunfälle (Vorjahr sechs), bei denen eine ärztliche Behandlung notwendig wurde. Alle vier Verletzungen hatten aufgrund ihrer Schwere auch eine Ausfallzeit zur Folge. Die Anzahl aller innerbetrieblichen Verletzungen, einschließlich leichter, ist gegenüber dem Vorjahr von 25 auf 32 Verletzungen gestiegen. Investitionen Das Investitionsvolumen der Pilkington Deutschland AG von TEUR 9.827 im Vorjahr hat sich auf TEUR 11.929 im Berichtsjahr erhöht. Die größten Einzelmaßnahmen waren die Installation eines neuen Kühlkreislaufsystems an einer unserer Floatlinien am Standort Weiherhammer und die Ersatz-/Erweiterungsinvestition von neuen Trockenkammern im Brandschutzglasbetrieb. Die weiteren Investitionsausgaben verteilen sich auf eine Vielzahl an Erhaltungsmaßnahmen, Verbesserungen der operativen Leistungsfähigkeit sowie auf Projekte zur Reduktion von Emissionen. Gesundheit-/Umweltschutz In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres war weiterhin die Vermeidung einer Ausbreitung der Coronapandemie im Arbeitsumfeld das bestimmende Thema. Mobiles Arbeiten, Abstandsregelungen, Hygienekonzepte und die Ermittlung bzw. Nachverfolgung möglicher Kontaktpersonen von Infizierten wurden trotz verringerter rechtlicher Anforderungen konsequent weiterverfolgt. Eine kontinuierliche Verbesserung unserer Sicherheitsleistung und -kultur ist nach wie vor unser Hauptziel. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden unter anderem Themen wie "Fußgänger und Fahrzeuge", Vorfallberichtswesen, Reparatur-arbeiten durch externe Dienstleister und die Umsetzung von GEMBA WALKS kontinuierlich weiterentwickelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fand kein externes Audit unseres Umweltmanagementsystems statt. Allerdings konnten im Rahmen der internen Audits (Umwelt- und Energiemanagement) Wirksamkeit und Rechtssicherheit des Umweltmanagementsystems der Pilkington Deutschland AG bestätigt werden. An den Standorten Gelsenkirchen und Gladbeck fanden externe Audits des Energiemanagementsystems nach ISO 50001-2018 statt. Das Auditorenteam von SGS konnte erneut von der Effektivität und vom hohen Stellenwert des Energiemanagementsystems an unseren Standorten überzeugt werden. Die Audits wurden in Präsenz durchgeführt. Es wurden keine Abweichungen zur Norm festgestellt. Erklärung zur Frauenquote Der Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hatte gemäß § 111 Abs. 5 AktG in seiner Sitzung vom 21. September 2017 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat der Gesellschaft eine Zielgröße von 30 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand der Gesellschaft eine Zielgröße von 0 % festgelegt wird. Die Zielgrößen waren bis zum 31. März 2022 zu erreichen. Am 31. März 2022 hat der Frauenanteil im Aufsichtsrat der Gesellschaft 66,67 % und im Vorstand der Gesellschaft 0 % betragen. Die im September 2017 festgelegten Zielgrößen sind damit in der vorgegebenen Frist erreicht worden. Der Aufsichtsrat der Pilkington Deutschland AG hat sodann in seiner Sitzung vom 24. Juni 2022 beschlossen, dass nunmehr für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat der Gesellschaft eine Zielgröße von 33,33 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand der Gesellschaft eine Zielgröße von 0 % festgelegt wird. Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG besteht aktuell aus einer Person, die männlich ist. Es ist derzeit weder beabsichtigt, die Anzahl der Personen im Vorstand im festgelegten Zielerreichungszeitraum bis März 2027 zu erhöhen, noch den derzeit amtierenden Vorstand auszuwechseln. Insofern wird voraussichtlich keine Gelegenheit bestehen, den Anteil an Frauen im Vorstand zu erhöhen. Die Frist zur Erreichung der Zielgrößen endet am 31. März 2027. Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG hatte gemäß § 76 Absatz 4 AktG am 20. September 2017 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % festgelegt wird. Die Zielgrößen waren bis zum 31. März 2022 zu erreichen. Am 31. März 2022 hat der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands 0 % und in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands 8,33 % betragen. In der vorgegebenen Frist sind daher die festgelegten Zielgrößen in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands nicht erreicht worden. Grund für die Zielverfehlung in der ersten Führungsebene ist, dass sich für dort neu zu besetzende Positionen keine Frauen beworben haben. In der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands hat es keine neu zu besetzenden Positionen gegeben. Zudem sind zwei mit zentralen Aufgaben betraute Abteilungen der Pilkington Deutschland AG in die Pilkington Holding GmbH verlagert worden. Der Vorstand der Pilkington Deutschland AG hat sodann am 23. Juni 2022 beschlossen, dass für den Anteil von Frauen in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 10 % und für den Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 30 % festgelegt wird. Die Frist zur Erreichung der Zielgrößen endet am 31. März 2027. Risikomanagement Aufgrund des Krieges in der Ukraine und dem damit verbundenen Importstopp von russischem Gas könnte die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet werden. Aktuell ist die Gasversorgung stabil und der Füllstand der Gasspeicher mehr als doppelt so hoch wie zum Bilanzerstellungszeitpunkt des Vorjahres. Um einer möglicherweise im nächsten Winter drohenden Gasknappheit zu begegnen, wurden im Laufe des vergangenen Jahres alle Standorte technisch so modifiziert, dass die Produktionsanlagen zumindest teilweise mit leichtem Heizöl anstelle von Erdgas betrieben werden können. Die Ferngasnetzbetreiber haben die übermittelten Ankündigungen von möglichen Maßnahmen nach dem Leitfaden "Krisenvorsorge" Gas mit Meldung vom 30. März 2023 beendet, da eine Gefährdung oder Störung der Sicherheit oder Zuverlässigkeit des Gasversorgungssystems bis auf Weiteres nicht mehr droht. In der Zukunft könnten potenzielle Risiken für die Pilkington Deutschland AG in der Entwicklung der Bezugskosten für Rohstoffe und Primärenergien auftreten. Um dem entgegenzuwirken, werden der Rohstoffeinsatz und der Betrieb der Produktionsanlagen so effizient wie möglich gestaltet. Des Weiteren werden für alle wichtigen Rohstoffe und Energien die Preisvereinbarungen mit den Lieferanten möglichst langfristig gestaltet, um die interne Planungssicherheit zu erhöhen. Die NSG Group betreibt ein aktives Risikomanagement, in das auch die Pilkington Deutschland AG einbezogen ist, und sichert das Erdgaspreisrisiko über Termingeschäfte ab. Die Termingeschäfte dienen dazu, den Erdgaspreis für einen Teil des zukünftigen Bedarfs festzuschreiben und können entweder in Form von finanziellen Swaps mit Banken oder Festpreisvereinbarungen mit dem Erdgaslieferanten erfolgen. Als Basis dienen die am virtuellen Handelspunkt "Trading Hub Europe" (THE) verfügbaren Standardprodukte, die auch für die Preisfestsetzung der physischen Lieferungen von Erdgas herangezogen werden. Weitere generelle Risiken bestehen in der allgemeinen Entwicklung der Verkaufspreise auf den in- und ausländischen Absatzmärkten der Pilkington Deutschland AG sowie in der Kapazitätsauslastung im europäischen Glasmarkt und einem damit verbundenen Preisdruck. Um im nationalen wie internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Gesellschaft weiterhin bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte auf Basis einer so gering wie möglich gehaltenen Kostenstruktur anbieten zu können. Dadurch sollte die Pilkington Deutschland AG in der Lage sein, auch in Phasen niedrigerer Verkaufspreise profitable Umsätze tätigen zu können. Die Berichtsgesellschaft hat einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH. Risiken aus möglichen Verlusten übernimmt somit die Holdinggesellschaft. Über das Cash-Pool-System der deutschen Gesellschaften der NSG Group, das von der Pilkington Holding GmbH geführt und bei Bedarf von NSG UK gespeist wird, ist die Liquidität der Berichtsgesellschaft gewährleistet. Chancen und Ausblick Die Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa, besonders aber in Deutschland, wird sich auch auf das größte Absatzsegment der Gesellschaft, den Bauglasmarkt, negativ auswirken. Bereits seit Herbst 2022 ist eine signifikante Veränderung der Bedarfs- und Kapazitätssituation für Floatglas in den europäischen Märkten zu verspüren. Nach einer längeren Phase von Glasknappheit ist die Branche in den letzten Monaten sehr zügig in eine durch Überkapazitäten geprägte Situation geraten, die zu stärkerem Preisdruck führt - trotz allgemein gestiegener Produktionskosten. Nach Abarbeitung der noch bestehenden Auftragsbücher unserer Kunden könnte sich dieser Trend infolge einer geringeren Anzahl von neuen Bauprojekten noch weiter verstärken. Des Weiteren ist auch die Entwicklung des Fahrzeugglasabsatzes unsicher, denn die Verkaufs- und Produktionszahlen der europäischen Automobilindustrie werden wohl auch im Jahr 2023 auf einem sehr viel niedrigeren Niveau als vor der Pandemie verharren. Deshalb gehen wir für das neue Geschäftsjahr von einem Rückgang unserer Absatz- und Produktionsmengen aus. Eine wichtige Rolle in der Planung spielt dabei die anstehende Heißreparatur einer Floatanlage, die unsere verfügbare Produktionskapazität für einen Zeitraum von ungefähr einem Monat deutlich reduzieren wird. Auch zur zukünftigen Entwicklung der Lieferketten der Pilkington Deutschland AG können keine verlässlichen Prognosen getroffen werden, wir erwarten jedoch weiterhin ein schwankendes Preisniveau für Energie, Emissionszertifikate und Rohstoffe. Bei den Energiekosten ist allerdings aus heutiger Sicht von einem deutlich niedrigeren Niveau als im vergangenen Geschäftsjahr auszugehen. Die Situation wird für die Gesellschaft weiterhin nicht als bestandsgefährdend angesehen. Zusätzlich wirkt sich die Inflation auch auf die Entwicklung unserer Personalkosten aus, es ist von signifikant höheren Aufwendungen in diesem Bereich auszugehen. Um auch hier in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, werden wir unsere Kostenstruktur weiter stetig optimieren und gezielt in Maßnahmen zur Automatisierung, Digitalisierung und Senkung von Energieverbräuchen und Emissionen investieren. Trotz dieser zahlreichen Unwägbarkeiten gehen wir für das kommende Geschäftsjahr von einer Ergebnisverbesserung und einem wieder leicht positiven Gesamtergebnis der Pilkington Deutschland AG vor Gewinnabführung aus.
Gelsenkirchen, 11. Mai 2023 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Bilanz zum 31. März 2023Aktiva scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung für 2022/23scrollen
Anhang für 2022/2023(1) Allgemeine Angaben Die Pilkington Deutschland AG mit Sitz in Gelsenkirchen wird beim Amtsgericht Gelsenkirchen unter HRB 2707 geführt. Der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der Jahresabschluss wird in TEUR aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Aus dem gleichen Grund sind Davon-Vermerke sowie Mitzugehörigkeitsvermerke teilweise in den Anhang aufgenommen worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. (2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z. B. aufgrund der Laufzeit eines Vertrages, ergibt. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und - sofern abnutzbar - vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Abschreibungen werden nicht mit angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden und gebäudebezogenen Versorgungsanlagen linear über eine Nutzungsdauer von 14 bis 33 Jahren, bei Öfen und bei Wannen linear über 10 bis 15 Jahre. Beim übrigen beweglichen Anlagevermögen wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 10 bis 19 Jahre, bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 sind ab dem 1. April 2018 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31. Dezember 2007 und vor dem 1. April 2018 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den noch vorhandenen jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 % p.a. abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden auf der Grundlage der Fifo-Verbrauchsfolge ermittelt oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten auf Basis der Ist-Kosten oder zu niedrigeren Zeitwerten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Kosten sind auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen in die Bewertung mit einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht angesetzt. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit finden durch angemessene Abschläge Berücksichtigung. Emissionszertifikate sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalabwertung zu Forderungen Rechnung getragen. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der Anwartschaften erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Jahren bei einer restlichen Laufzeit von pauschal 15 Jahren von 1,79 % (Vorjahr: 1,82 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2,2 % (Vorjahr: 2,2 %) und erwartete Rentensteigerungen mit 1,9 % (Vorjahr: 1,7 %) berücksichtigt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum Umstellungszeitpunkt auf die Bewertungsgrundsätze des BilMoG ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethode vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme vom 18. November 1998 unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 7 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von einem Jahr von 0,50 % (Vorjahr: 0,28 % bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von ebenfalls einem Jahr) verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,2 % (Vorjahr: 2,2 %) berücksichtigt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet. Das Deckungsvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen, welche mit dem Aktivwert bewertet werden. Der Aktivwert wird aus dem zum Schluss der Versicherungsperiode berechneten Deckungskapital, mindestens jedoch aus dem garantierten Rückkaufswert, sofern ein solcher vereinbart ist, bzw. aus dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital abgeleitet. Dieser Wert stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar. Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit"-Methode auf der Basis eines Rechnungszinses von 1,48 % (Vorjahr: 1,35 %) p.a. ermittelt. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. (3) Währungsumrechnung Die Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (4) Anlagevermögen Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2022/23 ist im Anlagengitter (Anlage zum Anhang) dargestellt. (5) Finanzanlagen scrollen
(6) Anteilsbesitz scrollen
Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Colorglas GmbH haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, abgeschlossen. Gezeigt ist hier jeweils das Ergebnis zum 31. März 2023 vor Ergebnisabführung bzw. vor Verlustübernahme. Die übrigen drei Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen, deren Ergebnis hier auf den 31. Dezember 2021 angegeben wird. (7) Vorräte scrollen
Die Gesellschaft hat Emissionszertifikate von der NSG UK Enterprises Ltd. erworben, die zum 31. März 2023 mit ihrem Wert zum Erwerbszeitpunkt unter den Vorräten aktiviert worden sind (TEUR 10.626). Die Rückgabeverpflichtung für das Jahr 2022 ist während des Monats April 2023 vollständig erfüllt worden. (8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 609 auf TEUR 8.700 erhöht. Der Anstieg der Forderungen ist stichtagsbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (9) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen in Höhe von TEUR 327.705 (Vorjahr: TEUR 271.368) die Gesellschafterin Pilkington Holding GmbH und resultieren aus Cash-Pool-Guthaben von TEUR 308.303 (Vorjahr: TEUR 261.697). Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden saldiert gezeigt, sofern die Aufrechnungsvoraussetzungen erfüllt sind, und resultieren im Wesentlichen aus der Cash-Pool-Beziehung, Ergebnisabführungen und Lieferungen und Leistungen. Insofern sind in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch Forderungen aus der Verlustübernahme an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 19.559 (Vorjahr: TEUR 4.854) und Verbindlichkeiten aus der Umsatzsteuerorganschaft in Höhe von TEUR 2.463 (Vorjahr: TEUR 4.649 Forderungen aus der Umsatzsteuerorganschaft) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den ausgewiesenen Beträgen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten bei: scrollen
(10) Sonstige Vermögensgegenstände Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden u.a. Erstattungsansprüche aus Mineralölsteuer- und Stromsteuerzahlungen, Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, kurzfristige Darlehen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen außerhalb des Liefer- und Leistungsverkehrs ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (11) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten scrollen
(12) Eigenkapital Das Grundkapital der Pilkington Deutschland AG ist voll eingezahlt und eingeteilt in 2.710.400 Stückaktien ohne Nennwert. Über ihre Beteiligung, die Dahlbusch Aktiengesellschaft, Gelsenkirchen, sowie unmittelbar hält die Pilkington Holding GmbH, Gelsenkirchen, die Mehrheit des Aktienkapitals der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen. (13) Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen Die Gesellschaft hat Zuschüsse zu Sachanlageninvestitionen am Standort Weiherhammer erhalten. Diese Zuschüsse wurden zum Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung ertragsneutral passiviert. Sie werden über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen parallel zu deren Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2022/23 waren dies TEUR 88. (14) Rückstellungen für Pensionen Da die Gesellschaft von dem Wahlrecht Gebrauch macht, den Pensionsrückstellungen ein Fünfzehntel des zum 1. April 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages zwischen der Berechnungsmethodik vor und nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zuzuführen, verbleibt zum 31. März 2023 ein Unterschiedsbetrag für die Folgejahre von TEUR 4.089. Aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 wurden die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen gemäß der Neufassung des § 253 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren abgezinst. Die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinsten Verpflichtungen liegen zum 31. März 2023 um TEUR 6.690 niedriger als die mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinsten Verpflichtungen. Der Unterschiedsbetrag unterliegt keiner Abführungssperre. (15) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen von TEUR 34.146 (Vorjahr: TEUR 26.293) betreffen überwiegend Rückgabeverpflichtungen für Emissionszertifikate, drohende Verluste aus Termingeschäften, Umsatzprämien, Urlaubsentgelte, Garantieverpflichtungen, Überstunden, Berufsgenossenschaftsbeiträge, ausstehende Rechnungen, Jubiläumsgeldverpflichtungen, Altersteilzeitverpflichtungen, Provisionen sowie Beiträge zum Pensionssicherungsverein. Mittels Termingeschäften werden die Risiken schwankender Energiebezugspreise abgesichert. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 312 mit den Rückstellungen in Höhe von TEUR 795 verrechnet. Eine Saldierung von Aufwendungen und Erträgen ergab sich im laufenden Geschäftsjahr nicht, da aus dem Deckungsvermögen ebenfalls nur Aufwendungen resultierten. (16) Verbindlichkeiten scrollen
Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.205 enthalten. Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7 enthalten. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert. (17) Haftungsverhältnisse scrollen
Die treuhänderisch übernommenen Vermögenswerte und Verpflichtungen betreffen die Pilkington-Stiftung. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen wird als gering eingeschätzt. (18) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen scrollen
Die Gesellschaft hat eine Reihe von Leasingverträgen abgeschlossen, deren Zweck es ist, die Liquidität zu verbessern und das Verwertungsrisiko der genutzten Vermögensgegenstände auszuschließen. Art und Laufzeit der Verträge sind so beschaffen, dass besondere Risiken daraus nicht entstehen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Belastungen aus Leasingverträgen für Maschinen und Gabelstapler auf TEUR 877, für Pkw auf TEUR 417, für Mietverpflichtungen auf TEUR 2.250. Zudem wurden im Rahmen eines Factoringvertrages zum Stichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.277 an eine Factoringgesellschaft verkauft. (19) Derivative Finanzinstrumente Die Pilkington Deutschland AG sichert über die NSG UK Enterprises Ltd. regelmäßig den Bezugspreis für einen Teil der von ihr zukünftig benötigten Gaslieferungen. Die Sicherung basiert auf dem Gas-Index "Heren THE" (Net Connect Germany). Bei den Preissicherungsgeschäften handelt es sich um zukünftige Terminkontrakte, sogenannte Futures. Der anhand der mark-to-market Valuation-Methode ermittelte Zeitwert der negativen Sicherungsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. März 2023 auf TEUR 700. (20) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Nachstehend sind sämtliche Lieferungen und Leistungen zu nahestehenden Unternehmen aufgeführt. Unübliche Liefer- oder Leistungsbeziehungen bestehen nicht. scrollen
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in TEUR, sofern nicht anders angegeben) (21) Umsatzerlöse scrollen
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(22) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u. a. Erträge aus der Auflösung von Rück-stellungen und Kostengutschriften aus Vorjahren sowie die anteilige Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (siehe auch Textziffer (13). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 2.281) sowie Kostengutschriften aus Vorjahren (TEUR 2.109) enthalten. Die Erträge aus Währungsumrechnung betragen TEUR 176. (23) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen u. a. Instandhaltungsaufwendungen, sonstige Dienstleistungen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen, Aufwendungen für Mieten, Pachten und Leasing, Kursverluste und Kostennachträge aus Vorjahren. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 1.425 periodenfremd. Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Kostennachträge zu Vorjahren. Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung betragen TEUR 262. (24) Erträge aus Beteiligungen scrollen
(25) Zinsen und ähnliche Aufwendungen scrollen
Die Zinsaufwendungen enthalten im Wesentlichen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die Verzinsung der Vorjahresverpflichtungswerte der Pensionen (TEUR 2.950; Vorjahr TEUR: 3.491), der Altersteilzeit (TEUR 5; Vorjahr: TEUR 9) und des Jubiläumsgeldes (TEUR 9; Vorjahr: TEUR 9). (26) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, sonstige Steuern Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr: TEUR 363) gezahlt. Diese beinhalten die Körperschaftsteuer auf die Ausgleichszahlung. In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern mit TEUR 798 und Kfz-Steuern mit TEUR 16 enthalten. Latente Steuern sind aufgrund der steuerlichen Organschaft gem. DRS 18 nicht bei der Organgesellschaft zu bilanzieren. SONSTIGE ANGABEN (27) Mitarbeiter scrollen
(28) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Für das Geschäftsjahr betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats TEUR 45. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt TEUR 28.700 zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen TEUR 1.234. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind unter Textziffer (33) angegeben. (29) Konzernunternehmen Der Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2023 der NSG UK Enterprises Ltd., Lathom, Großbritannien, einbezogen (Konzernabschluss für den kleinsten Kreis an Unternehmen, in den die Gesellschaft einbezogen wird). Die Bekanntmachung dieses Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Konzernabschlusses entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der NSG UK Enterprises Ltd. wird seinerseits in den Konzernabschluss der Nippon Sheet Glass Co. Limited, Tokio, Japan, einbezogen (Konzernabschluss für den größten Kreis an Unternehmen, in den die Gesellschaft einbezogen wird). Dieser Abschluss ist in Tokio erhältlich. Die Pilkington Deutschland AG ist gemäß § 290 HGB nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verpflichtet, da alle Tochterunternehmen die Kriterien des § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfüllen. Die Pilkington Automotive Deutschland GmbH, die Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Colorglas GmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Pilkington Deutschland AG haben einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Pilkington Holding GmbH abgeschlossen. Damit beeinträchtigen erhebliche und andauernde Beschränkungen für die Pilkington Deutschland AG die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Pilkington Automotive Deutschland GmbH, der Bauglasindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung und der Colorglas GmbH, sodass die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB für den Verzicht auf eine Einbeziehung gegeben sind. (30) Gewinnverwendung Nach einer vorgesehenen Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre von TEUR 1.951 verbleibt ein Verlust von TEUR 19.559. Dieser Verlust wird aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von der Pilkington Holding GmbH gemäß § 291 AktG ausgeglichen. (31) Honorar des Abschlussprüfers Das im Aufwand für das Geschäftsjahr erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 230. Neben der Jahresabschlussprüfung werden die Anträge auf Zuschüsse nach dem Energiekostendämpfungsprogramm (EKDP) für die Pilkington Deutschland AG geprüft. Hierfür wurden TEUR 20 zurückgestellt. (32) Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorkommnisse von besonderer Bedeutung ereignet, die die Vermögens- oder Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig beeinflussen könnten. Hinsichtlich des Ukraine-Konflikts sehen wir derzeit keine weiteren negativen Auswirkungen, die sich nach dem Bilanzstichtag ergeben haben. Wir verweisen auch auf die Erläuterungen im Lagebericht. Ein bestandsgefährdendes Risiko sehen wir nicht. (33) Vorstand/Aufsichtsrat VORSTAND Dr. Christian Quenett scrollen
AUFSICHTSRAT Dr. Clemens Miller scrollen
Rachael Elizabeth Dorey scrollen
Catherine Anne Hawley scrollen
Judy Anne Massa scrollen
Beate Merkel scrollen
Patrick Wiesner scrollen
Gelsenkirchen, 11. Mai 2023 Pilkington Deutschland AG Der Vorstand Dr. Christian Quenett Entwicklung des Anlagevermögens 2022/23scrollen
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Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz oder Satzung obliegenden Aufgaben in drei Sitzungen wahrgenommen, abgehalten am 24. Juni 2022, 17. November 2022 und am 10. März 2023. Dazu hat er sich vom Vorstand eingehend über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren Absatz-, Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätslage, berichten lassen und darüber beraten. Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in großen Teilen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit im Zusammenhang stehenden Verwerfungen in den globalen Lieferketten, bildeten die strategische Ausrichtung des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche, die von den veränderten Rahmenbedingungen beeinflusste konjunkturelle Entwicklung in den relevanten Märkten im Bau- und Automobilglassektor sowie deren Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten wie in den Vorjahren Schwerpunkte ausführlicher Beratungen. Gegenstand der Berichterstattung und der Beratungen waren ferner die Umsetzung der Strategie zur Erhöhung des Anteils von Value Added Products sowie zukünftige Investitionsmaßnahmen. Das Risikomanagementsystem und dessen Eignung zur Erfassung von potentiellen Schäden, deren Ursachen und Umfang, war regelmäßig Gegenstand der Sitzungen. Sämtliche Geschäftsentscheidungen, die nach Gesetz oder Satzung einer Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden auf Grundlage schriftlicher Vorlagen in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich beraten; in allen Fällen wurde die Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 24. Juni 2022 den Beschluss zur Beauftragung des Abschlussprüfers gefasst. Der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 17. November 2022 und der entsprechenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und erhielten von dieser den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Jahresabschlussunterlagen, der Entwurf des Geschäftsberichts sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugeleitet worden. In seiner Sitzung vom 21. Juni 2023 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst. Bei dieser Sitzung waren die Wirtschaftsprüfer, die den Bericht verantworten und unterzeichnet haben, zugegen und haben ergänzende Erläuterungen erteilt. Als Ergebnis dieser Befassung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nebst Lagebericht und der Erklärung zur Unternehmensführung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat blieb während des Berichtsjahres in seiner personellen Besetzung unverändert. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit.
Gelsenkirchen, den 21. Juni 2023 Clemens Miller, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Pilkington Deutschland AG Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Pilkington Deutschland AG, Gelsenkirchen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Pilkington Deutschland AG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft. Die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Essen, 7. Juni 2023 Ernst
& Young GmbH
Schlüter, Wirtschaftsprüfer Mojsejenko, Wirtschaftsprüferin |
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