Plan Optik AGElsoff-MittelhofenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,erneut liegt ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr hinter uns. Die Folgen der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Krieges sind in unserem täglichen Leben deutlich und nachhaltig spürbar. Zu den bereits vor dem Ukraine-Krieg bestehenden Knappheiten von einigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie gewissen Halbleitern gesellten sich nun auch noch Angebotsengpässe bei Energie. Dadurch verschärfte sich hierzulande im vergangenen Jahr der Inflations- und Kostendruck in einem seit mehreren Generationen nicht mehr gekannten Ausmaß. In der Folge kam auch die langjährige Niedrigzinsphase zu einem abrupten Ende. Natürlich berühren diese Entwicklungen auch den Plan Optik Konzern. Nach Auffassung des Aufsichtsrats, der an dieser Stelle über seine Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr berichtet, hat sich der Plan Optik-Konzern bisher als ausgesprochen robust gegenüber den negativen Einflüssen im makroökonomischem Umfeld erwiesen und seine im Vorjahr begonnene gute Entwicklung schwungvoll fortgesetzt. Im Geschäftsjahr 2022 konnte der Plan Optik-Konzern neue Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Das Konzernjahresergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, und auch bei fast allen anderen wichtigen finanziellen Kennzahlen hat der Konzern gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt. So steigerte der Konzern u.a. seine EBITDA-Marge, auf die Investoren zwecks Vergleich der Rentabilität verschiedener Unternehmen und Branchen ein besonderes Augenmerk richten, von 18,6% im Vorjahr auf nun 24,1%. Damit ist diese Kennziffer bereits im Geschäftsjahr 2022 und damit früher als von uns erwartet in das von uns definierte mittelfristige Zielband angekommen. Offensichtlich stellt der Plan Optik-Konzern mit dem Leistungsausweis für das Geschäftsjahr 2022 und den weiter intakten Aussichten für das zukünftige Geschäftswachstum für Investoren eine hochattraktive Investitionsmöglichkeit dar. Wenn man die gegenwärtige Bewertung des Unternehmens an der Börse berücksichtigt, gilt dies umso mehr. Wir sind davon überzeugt, dass der Plan Optik-Konzern dank seiner Marktstellung, des technologischen Know-hows und der eingeschlagenen Geschäftsstrategie in den vor uns liegenden Jahren nichts von seiner Attraktivität für Investoren verlieren wird. Zur Wahrnehmung unserer Aufgaben hat uns der Vorstand im Berichtsjahr stets umfassend und ausführlich über die aktuelle Situation im Konzern und alle wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Dies betraf sowohl die Unternehmenskennzahlen wie Umsatz und Ergebnis als auch die Liquiditätssituation, die Personalsituation, den Stand laufender und neuer Projekte und die Planungen der Geschäftsführung. Auch die Anbahnung weiterer Kooperationen und Beteiligungen wurde mit dem Vorstand im Aufsichtsrat diskutiert. Wir haben die Geschäftsführung und die Konzernleitung durch den Vorstand jederzeit begleitet und überwacht. Wir haben alle für die Plan Optik AG und ihre Tochterunternehmen bedeutsamen Geschäftsvorfälle erörtert und beurteilt. Bei Geschäften und Maßnahmen, die nach Gesetz, Satzung oder nach den Geschäftsordnungen der Gesellschaft der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedurften, haben wir jeweils nach ausführlicher Beratung und Diskussion mit dem Vorstand zugestimmt. Wir konnten uns deshalb stets von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Arbeit des Vorstandes und seiner gewissenhaften und effizienten Unternehmensführung überzeugen. Im Geschäftsjahr 2022 ist der Aufsichtsrat insgesamt zu vier Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen, die in Präsenz stattfanden. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen stets alle Mitglieder des Gremiums, teilweise mit Videozuschaltung, sowie der Vorstand teil. Wenn es zwischen den Sitzungen Informationsbedarf oder die Notwendigkeit eines Austauschs untereinander oder zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand gab, erfolgte die Kommunikation telefonisch bzw. per E-Mail. In der ersten Sitzung des Jahres am 7. März 2022 befassten wir uns mit den vorläufigen Ergebnissen für das abgelaufene Geschäftsjahr, dem aktuellen Geschäftsgang und dem Status der laufenden Entwicklungsprojekte. Außerdem beschlossen wir nach Beratung mit unseren Hauptversammlungs-Dienstleistern vor dem Hintergrund der zu diesem Zeitpunkt sehr hohen Infektionszahlen wegen der COVID-19-Pandemie nochmals die Durchführung der diesjährigen Hauptversammlung als rein virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre. Am 4. April 2022 standen die Besprechung, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr im Beisein des Abschlussprüfers im Mittelpunkt. Ebenfalls wurde die Tagesordnung für die zum 22. Juni 2022 geplante virtuelle ordentliche Hauptversammlung der Plan Optik AG, einschließlich der erforderlichen Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung, behandelt. In der dritten Sitzung des Jahres am 29. August 2022 berichtete uns der Vorstand über die stattgefundene virtuelle Hauptversammlung der Gesellschaft und über die bevorstehende erstmalige Durchführung eines Conference-Calls mit dem Vorstand für Investoren und Aktionäre. Der Conference-Call fand dann am 7. September 2022 zeitnah zu der vorherigen Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse statt, über die uns der Vorstand an dieser Sitzung ebenfalls Bericht erstattete. Zudem informierte uns der Vorstand über die zu erwartenden zukünftigen Auswirkungen der drastisch gestiegenen Energiekosten für das Geschäft der Plan Optik-Gruppe und die in diesem Zusammenhang geplanten Vorhaben zur Energieeinsparung bzw. -selbstversorgung am Produktionsstandort Elsoff. Weiterhin besprachen wir zusammen mit dem Vorstand die aktuellen und in Aussicht stehenden Projekte sowie mögliche Beteiligungen und Kooperationen. Konkret wurde dabei auch die inzwischen bekanntgegebene Kooperation mit der 4Jet microtech GmbH, Alsdorf, für die Laserbearbeitung von Glaswafern behandelt. An der letzten Sitzung des Jahres am 28. November 2022 berichtete uns der Vorstand ausführlich über das Anfang September 2022 begonnene Projekt zur Einsparung von Energie für die Produktion in Elsoff. Wir haben dabei mit Befriedigung Kenntnis davon nehmen können, dass das im Bereich elektrische Energie identifizierte Einsparpotenzial von rund 20% des bisherigen Gesamtverbrauchs durch entsprechende Maßnahmen bereits zu rund zwei Dritteln realisiert wurde. Ferner nahmen wir vom Stand der Planung bzw. Realisierung der Energieselbstversorgung durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen Kenntnis. Im Weiteren befassten wir uns mit der vom Vorstand vorgelegten Planung für das Geschäftsjahr 2023, die von uns nach eingehender Diskussion genehmigt wurde. Zudem informierte uns der Vorstand über das Vorhaben zum Ausbau des Standorts in Ungarn sowie über anstehende neue Projekte und den Stand der Gespräche hinsichtlich das Eingehen von neuen Beteiligungen. Im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat zwecks Erhöhung der Effizienz seiner Arbeit erstmalig eine systematische Prüfung seiner Tätigkeit hinsichtlich ihrer Erfolgswirkung entsprechend Empfehlung D.13 des Deutschen Corporate Governance Kodex durchgeführt. Die Effizienzprüfung wurde in Form einer Selbstevaluation mit einem auf das Unternehmen angepassten umfangreichen Fragebogen durchgeführt, der die Themenfelder Wahrnehmung der Kontrollfunktion des Aufsichtsrats, Struktur und Funktion des Aufsichtsrats, Zusammenarbeit und Kommunikation im Aufsichtsrat sowie zwischen Vorstand und Aufsichtsrat betrachtete. An der Effizienzprüfung nahmen alle aktuellen Mitglieder des Aufsichtsrats sowie der Vorstand teil. Die Besprechung des Aufsichtsrats zur Auswertung der ausgesandten Fragebogen fand in zwei Abschnitten jeweils im Anschluss an die ersten beiden Sitzungen des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2022 statt. Im Ergebnis der Effizienzprüfung hat sich in Bezug auf die gegenwärtige Struktur und Funktion des Aufsichtsrats für die Plan Optik AG kein Handlungsbedarf ergeben. Hinsichtlich der Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrats wie auch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat haben wir eine gute Diskussions- und Entscheidungskultur im Gremium festgestellt. Zwecks Erhöhung der Wirksamkeit und Effizienz unserer zukünftigen Arbeit vereinbarten wir im Zuge der Effizienzprüfung rund ein Dutzend zeitnah umzusetzender Maßnahmen zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Aufsichtsrat sowie zur eigenverantwortlichen Fortbildung der Mitglieder des Aufsichtsrats. Der von der Hauptversammlung am 22. Juni 2022 gewählte Abschlussprüfer, die JPLH Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Biedenkopf, hat den Jahresabschluss der Plan Optik AG, den freiwillig erstellten Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern, jeweils zum Bilanzstichtag 31. 12. 2022, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die zu prüfenden Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vollständig vor. Vertreter des Abschlussprüfers haben an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vom 17. April 2023 teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat die Ergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen. Im Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keinen Anlass, Einwendungen gegen den geprüften Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern zu erheben. Mit Beschluss vom 17. April 2023 billigte der Aufsichtsrat somit den ihm vorgelegten Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Der Jahresabschluss der Plan Optik AG ist damit im Sinne des Gesetzes festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Ergebnisses stimmt der Aufsichtsrat zu. Für ihren engagierten Einsatz und ihre Leistungen im zurückliegenden Geschäftsjahr spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand und allen Mitarbeitenden der Plan Optik AG und ihrer Tochtergesellschaften seinen Dank und seine aufrichtige Anerkennung aus. Wir freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle und gedeihliche Zusammenarbeit im neuen Geschäftsjahr, das nach unserer Erwartung angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage erneut herausfordernd, aber auch spannend und chancenreich werden dürfte.
Elsoff, im April 2023 Achim Geyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Plan Optik AG BILANZ zum 31. Dezember 2022AKTIVA scrollen
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022scrollen
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AnhangA. Allgemeine Angaben und Erläuterungen1. Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss zum 31.12.2022 der Plan Optik AG, Elsoff (Amtsgericht Montabaur, HRB 20065) wurde nach den Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. HGB) aufgestellt. Insbesondere waren die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) zu beachten. Darüber hinaus waren die Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) zu beachten. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB. 2. Bilanzierungs-, Bewertungs- und AusweismethodenImmaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Nutzungsdauer beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen überwiegend 3 bis 10 Jahre, bei Maschinen und technischen Anlagen überwiegend 5 bis 10 Jahre und bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre. Die Nutzungsdauer der Betriebsgebäude beträgt 25 Jahre (Altgebäude) bzw. 33 Jahre (Neubau); Außenanlagen und Einbauten haben eine Nutzungsdauer von 10 bis 15 Jahren. Die Abschreibung des Anlagevermögens erfolgt linear. Zugänge an beweglichen Sachanlagegütern werden pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Einzelwerten bis zu 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Die selbsterstellten Anlagen sind mit den Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens werden hinzugerechnet. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter der Annahme bewertet, dass die zuerst gelieferten Materialien auch zuerst verbraucht wurden. Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse ist mit den Herstellungskosten vorgenommen worden, wobei angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens einbezogen wurden. Forderungen, flüssige Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominalbetrag angesetzt. Die Forderungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung getragen. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Der Ausweis der eigenen Aktien erfolgt durch offenen Abzug vom gezeichneten Kapital. Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzuzinsen. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. B. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung1. Angaben zu den Positionen der BilanzAnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (vgl. Anlage zum Anhang) dargestellt. FinanzanlagenEs besteht eine 100%-ige Beteiligung an der Little Things Factory GmbH, Elsoff. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 betrug das Eigenkapital der Little Things Factory GmbH 409 TEUR. Das Jahresergebnis 2022 der Gesellschaft betrug 78 TEUR. Des Weiteren besteht eine 100%-ige Beteiligung an der MMT GmbH, Siegen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 betrug das Eigenkapital der MMT GmbH 1.270 TEUR. Das Jahresergebnis 2022 der Gesellschaft betrug 1.346 TEUR. Seit Dezember 2019 besteht eine 100%-ige Beteiligung an der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (POH Produktion und Handel GmbH), Szekszárd/Ungarn. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 betrug das Eigenkapital der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. 396 TEUR. Das Jahresergebnis 2022 der Gesellschaft betrug 277 TEUR. Der Gesellschaft wurde von der Plan Optik AG ein langfristiges Darlehen in Höhe von 642 TEUR gewährt, das zum Bilanzstichtag mit 593 TEUR valutiert. UmlaufvermögenDie Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen weniger als ein Jahr. EigenkapitalDie Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich wie folgt: scrollen
Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.275.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR. Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 27.06.2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26.06.2023 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 855.000,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018). Kapitalerhöhungen wurden aus diesem genehmigten Kapital im Geschäftsjahr 2022 nicht beschlossen. Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 22.06.2022 wurde das genehmigte Kapital 2018 aufgehoben; der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31.05.2027 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.000.000,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022). Kapitalerhöhungen wurden aus diesem genehmigten Kapital im Geschäftsjahr 2022 nicht beschlossen. Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 24.06.2020 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben; die Ermächtigung gilt bis zum 23.06.2025. Die Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft. Ein Hinzuerwerb unter Ausnutzung dieser Vorstandsermächtigung erfolgte im Geschäftsjahr 2022 nicht. Am Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft über einen Bestand von 7.875 eigenen Aktien (nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR); dies entspricht einem prozentualen Anteil am Grundkapital von 0,184%. Der rechnerische Betrag der eigenen Anteile wird in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. RückstellungenDie Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt: scrollen
VerbindlichkeitenDie Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel: scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen besichert. Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 59 TEUR (Vorjahr 56 TEUR) enthalten. Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betrugen 14 TEUR (Vorjahr 10 TEUR). 2. Angaben zu Positionen der Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseAufteilung nach Absatzgebieten:scrollen
Erträge und Aufwendungen aus der WährungsumrechnungIn den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 84 TEUR enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 36 TEUR enthalten. 3. Nicht in der Bilanz enthaltene GeschäfteNicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte bestehen aus Miet- und Leasingverträgen für Maschinen, Kfz, Büroausstattung und Büroräume mit künftigen Verpflichtungen in Höhe von nominal 706 TEUR (Restlaufzeit bis zu einem Jahr 205 TEUR; Restlaufzeit über ein Jahr 501 TEUR). 4. Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGBEs liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor. C. Ergänzende Angaben1. PersonalIm Jahr 2022 wurden durchschnittlich 78 Personen beschäftigt (Vorjahr 69 Personen). Diese Zahl teilt sich wie folgt auf: scrollen
2. GesellschaftsorganeVorstandMichael Schilling, Dipl. Ing. Ingenieurwissenschaften, Elsoff. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Jahr 2022 300 TEUR. AufsichtsratAufsichtsratsvorsitzender: Achim Geyer, Immobilienverwalter/Investor, Helmenzen. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender: Holger Bürk, Investment Manager, Niedereschach. Aufsichtsratsmitglied: Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach. Die Bezüge des Aufsichtsrats für 2022 beliefen sich auf 25 TEUR. Zur Deckung der zivilrechtlichen Haftung von Organmitgliedern wurde eine D&O-Versicherung abgeschlossen. 3. Bilanzgewinn/GewinnverwendungDer Jahresabschluss der Plan Optik AG weist zum 31.12.2022 einen Bilanzgewinn in Höhe von 1.271.581,78 EUR (davon Gewinnvortrag: 638.567,72 EUR) aus. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Angaben gemäß § 158 Abs. 1 AktGscrollen
4. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag sind nicht bekannt.
Elsoff, im April 2023 Michael Schilling Vorstand Zusammengefasster Lagebericht und KonzernlageberichtDer Vorstand hat gemäß § 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 der Plan Optik AG mit dem Lagebericht der Muttergesellschaft zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht (nachfolgend "Lagebericht") sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten der Plan Optik-Gruppe und der Plan Optik AG sowie den Angaben in Anhang und Konzernanhang gelesen werden. Darüber hinaus enthält der Lagebericht auch in die Zukunft gerichtete Aussagen, d. h. Aussagen, die auf bestimmten Annahmen und den darauf basierenden aktuellen Planungen, Einschätzungen und Prognosen beruhen. Zukunftsaussagen besitzen nur in dem Zeitpunkt Gültigkeit, in welchem sie gemacht werden. Der Vorstand der Plan Optik AG übernimmt keine Verpflichtung, die diesem Dokument zugrundeliegenden Zukunftsaussagen beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten und/oder zu veröffentlichen. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Der Vorstand der Plan Optik AG weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Faktoren zu einer erheblichen Abweichung in der Zielerreichung führen kann. Wesentliche Faktoren werden im Abschnitt "Risikobericht" detailliert beschrieben. 1. Grundlagen des Konzerns1.1. KonzernstrukturDie Plan Optik-Gruppe besteht aus der Plan Optik AG (Elsoff), die sowohl operative Tätigkeiten als auch eine Holdingfunktion ausübt, sowie den 100-prozentigen Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH (Elsoff), MMT GmbH (Siegen) und der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (Szekszárd/Ungarn). Die Konzernstruktur hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 nicht verändert. 1.2. GeschäftsmodellDie Plan Optik AG liefert als Technologieführerin in der Herstellung strukturierter Wafer die aktiven Elemente für zahlreiche Anwendungen der Mikrosystemtechnik in unterschiedlichen Branchen. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Insbesondere in den Bereichen Health Care (Mikrodosiersysteme, Lab on Chips), Automotive (Sensoren für Fahrerassistenzsysteme und Motorsteuerung), Luft- und Raumfahrt (Stell- und Lagesensoren) sowie Consumer Electronics basieren innovative Lösungen auf mikrostrukturierten Bauteilen der Plan Optik AG. Die Durchkontaktierungswafer der Gesellschaft vereinen den hermetisch dichten Schutz und die elektrische Kontaktierung der Bauteile in einem Schritt und garantieren so Performance und Langlebigkeit der mikro-elektrisch-mechanischen Systeme (MEMS). Unter der eigenen Marke "Wafer Universe" betreibt Plan Optik seit 2019 einen Direktvertrieb für standardisierte Wafer. Die MMT GmbH entwickelt und fertigt Komponenten und Anlagen in der Mikrosystemtechnik. Dazu zählen beispielsweise Mikrodosierpumpen, komplexe Mikrofluidanlagen, Mikrosensoren und Mikroventile. Für Kunden, unter anderem aus den Branchen Bio- und Nanotechnologie sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie, arbeitet MMT zudem als Entwicklungs- und Integrationspartner. Zusätzlich wurde durch ein technologisches Spin-Off für einen neuen Marktbereich das Geruchsbeseitigungskonzept entwickelt, das unter der Marke AIRTUNE eigenständig vertrieben wird. Die Little Things Factory GmbH entwickelt und produziert als führender Anbieter in den Bereichen Fluidik und Mikroreaktion hochwertige Komponenten und Systemlösungen aus Glas, Quarz und Glas-Silizium-Verbundwerkstoffen für zahlreiche Branchen. Typische Anwendungen in den Bereichen Life Science, Chemie sowie Forschung & Entwicklung sind Lab-on-chip-Produkte sowie Mikroreaktoren, wie sie im Bereich der Diagnostik, Medikamentendistribution oder der Herstellung von Spezialchemikalien benötigt werden. Die POH Termeló és Kereskedelmi Kft. ("POH Produktion und Handel GmbH") soll vor allem vorbereitende Arbeiten in der Waferherstellung übernehmen sowie Metall- und Kunststoffteile für die MMT GmbH fertigen. Die Tochtergesellschaft POH Termeló és Kereskedelmi Kft. wurde im Dezember 2019 gegründet, im Januar 2020 wurden im Wege eines Asset Deals dann die wesentlichen Produktionsanlagen, inklusive Grundstück und aufstehender Produktionshalle, von einem langjährig vor Ort bestehenden Unternehmen zugekauft. Die Produktion ist im Februar 2020 angelaufen und wurde seitdem kontinuierlich erweitert; mittelfristig ist die Fertigung der kompletten Waferbasis an diesem Standort geplant. Bei guter Infrastruktur bietet der neue Standort deutliche Lohnkostenvorteile und entlastet die Fabrikation am Hauptsitz in Elsoff. 1.3. Organe der GesellschaftVorstandSeit ihrer Gründung besitzt die Gesellschaft nur ein Vorstandsmitglied, Herrn Michael Schilling. Herr Schilling ist von den Beschränkungen der Mehrfachvertretung gem. § 181 BGB befreit. Er ist unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft erreichbar. AufsichtsratDer Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern, die alle von den Aktionären gewählt werden. Die Bestellung des Aufsichtsrats erfolgt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Wahl erfolgt, nicht mitgerechnet. Für ein oder mehrere Aufsichtsratsmitglieder können Ersatzmitglieder gewählt werden. Seit der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsrats im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung, die am 24. Juni 2020 stattfand, setzt sich der Aufsichtsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen: scrollen
Außerdem wurden Herr Daniel Hallen, Geschäftsführer der Dahamoo GmbH, Königswinter, als Ersatzmitglied für Herrn Bürk und Frau Bärbel Schilling, kaufmännische Angestellte, Elsoff, zum Ersatzmitglied für Herrn Geyer und Herrn Dr. Fries gewählt. 1.4. Forschung und EntwicklungInnovationsfähigkeit schafft Vorsprung im Wettbewerb und ist somit zentraler Baustein zur Stärkung der Ertragskraft und Sicherung des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolges. Die Plan Optik AG hat den Anspruch, intelligente Produkte und Lösungen zu entwickeln, die gezielt Nutzen für die Kunden schaffen. In eigenen Testreihen, aber auch im Rahmen von Kooperationen mit renommierten wissenschaftlichen Instituten (u.a. mehreren Fraunhofer Instituten) sowie namhaften Industriepartnern betreibt die Plan Optik AG Projekte im Bereich der angewandten Entwicklung, um den Vorsprung durch Wissen weiter zu festigen und auszubauen. Forschung und Entwicklung besitzen bei Plan Optik einen sehr hohen Stellenwert, denn nur so ist die Technologieführerschaft langfristig sicherzustellen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein sichtbares Zeichen langfristiger Unternehmenspolitik und permanenter Investitionen in die Zukunft. Im Berichtszeitraum betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung konzernweit ca. EUR 1,53 Mio. (2021: EUR 1,23 Mio.). Substanzielle Aufwendungen wurden 2022 u.a. für die Verbesserung des Schleifprozesses in der Waferfertigung und Validierung und Weiterentwicklung der Nanotec Schichten für TGV (Trough-Glas-Vias) getätigt. Grundsätzlich konzentrieren sich die Entwicklungstätigkeiten hauptsächlich auf die Laserbearbeitung, Prozessoptimierungen, den Bereich Interposer-Fertigung für 3D Packaging und RF- Anwendungen, sowie einige Entwicklungsprojekte im Bereich der Pharmaindustrie. 2. Wirtschaftsbericht2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie Plan Optik AG und ihre Tochtergesellschaften sind auf dem europäischen und internationalen Markt tätig und damit naturgemäß von den hier vorherrschenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen. Die weltwirtschaftliche Expansion schwächte sich im Jahr 2022 nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (ifw Kiel) insgesamt deutlich ab. War die globale Industrieproduktion in der ersten Jahreshälfte noch recht schwungvoll gewesen, setzte sich dies im zweiten Halbjahr nicht weiter fort. Gerade im Schlussquartal legte die globale Wirtschaftsleistung nur noch wenig zu. Bremsend wirkten im Berichtszeitraum die gestiegenen Energiepreise, die in Reaktion auf die hohe Inflation inzwischen deutlich restriktive Geldpolitik sowie anhaltende Maßnahmen zur Eindämmung einer Corona-Infektionswelle in China. Im Jahresergebnis erhöhte sich die Weltproduktion 2022 um 3,2% (2021: +6,2%). Die Europäische Union lag mit +3,6% über dem Durchschnittswert, während China (+3,0%), die USA (+2,1%) und Japan (+1,0%) sich schwächer entwickelten. Insgesamt ging die Phase der Erholung der Weltwirtschaft von dem pandemiebedingten Einbruch damit zunächst zu Ende. Auch in Deutschland haben die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine die Erholung von der Pandemie abgewürgt und das Niveau des Bruttoinlandsprodukts merklich gedrückt. Insbesondere zum Jahresende hin schwächte sich die deutsche Wirtschaftsleistung noch einmal deutlich ab. Nach einem BIP-Rückgang um 0,4% im vierten Quartal, belief sich die Zuwachsrate für das Gesamtjahr 2022 auf 1,8% und fiel damit deutlich geringer aus als vor Beginn des Krieges erwartet worden war. Die hohe Inflation schmälerte die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und resultierte in einer deutlichen Änderung des Zinsumfelds. Innerhalb weniger Monate hob die EZB den Leitzins von 0,0% auf aktuell 3,5% an. Dies wirkt sich restriktiv auf die Finanzierungsbedingungen und die Investitionstätigkeit der Unternehmen aus. Gleichzeitig verringerte auch der Staat seine expansive Finanzpolitik deutlich. Nach +3,8% im Vorjahr, nahmen die staatlichen Konsumausgaben 2022 nur noch um 1,2% zu. Während das BIP-Wachstum sich im Vorjahresvergleich weltweit abschwächte, ließen die Anspannungen in den Logistiknetzwerken nach. Auch die Preise für Industrierohstoffe gingen unter dem Eindruck gedämpfter Nachfrage aus China und allgemein verdüsterter Konjunkturerwartungen wieder zurück. Der Preis für Kupfer etwa war zeitweise kaum noch höher als in den Jahren vor Ausbruch der Corona-Krise. Auch der Ölpreis war seit Juni tendenziell rückläufig und zuletzt ist das Preisniveau am europäischen Gasmarkt ebenfalls wieder deutlich gesunken. Obgleich immer noch auf hohem Niveau, hat die Inflation ihren Höhepunkt nach Meinung der Experten des ifw Kiel wohl überschritten. Positive Signale kamen zum Ende des Berichtszeitraums zudem von den gestiegenen Auftragseingängen in der Industrie, abnehmenden Materialengpässen und überwiegend optimistischeren Geschäftsaussichten. Trotz der sichtbaren Abschwächung gehen die Konjunkturexperten deshalb aktuell nicht von einer Rezession aus. Markt und MarktumfeldWar 2021 durch Materialknappheit, Lieferengpässe und verstärkten Margendruck ein herausforderndes Jahr für die MEMS-Industrie, hat das Wachstum 2022 wieder Fahrt aufgenommen, auch weil die Bauteilpreise anders als in der Vergangenheit nicht gesunken sind. Insbesondere für die Herstellung fortschrittlicher Sensoren und Aktoren, die in Anwendungen wie loT, Wearables, autonomen Fahrzeugen, Robotik, digitaler Gesundheit oder Smart Home eingesetzt werden, bleibt die MEMS-Technologie unverzichtbar. Wachstumstreiber waren im Berichtszeitraum dabei unverändert traditionelle MEMS-Geräte (Mikrofone, RF, Inertial, optisch), die in einer Vielzahl von Anwendungen wie Wearables & Hearables, 5G-Smartphones oder Fahrassistenzsystemen eingesetzt werden. Darüber hinaus erweist sich die Nachfrage nach VR-Brillen und Smart-Glases als zusätzlicher Wachstumsmotor für die MEMS-Branche. Davon profitieren vermehrt Produkte wie ToF-Sensoren, Lidar und andere verbesserte Bildsensoren, aber auch Trägheitssensoren und MEMS-Aktoren wie Mikrospiegel. Immer häufiger sind in Smart Glasses zudem Pico-Laserprojektoren, Mikroscanner und MEMS-Lautsprecher zu finden. Der globale Mikrofluidikmarkt hat im Berichtszeitraum weiter an Dynamik gewonnen. Wichtigster Anwendungsbereich bleibt dabei die Medizintechnik mit Diagnostik und Medikamentenverabreichung als wesentlichen Themen. Vereinfachte Zulassungen im Zuge von COVID-19 haben die breite Einführung von Point-of-Care-Lösungen (POC) und neuartigen Sequenzierungstechnologien hier befördert. Analog zur wachsenden Nachfrage haben die Branchenteilnehmer verstärkt in die Diversifizierung ihrer Produktportfolios, die Installation neuer Instrumente und den Ausbau ihrer Produktionsanlagen investiert. Um die steigenden Anforderungen an Tragbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Genauigkeit zu erfüllen, werden immer häufiger mehrere Funktionen in die mikrofluidischen Module integriert. Dies reicht von Pumpen und Ventilen für das Flüssigkeitsmanagement über Blister, die Reagenzien enthalten und Elektroden für elektrische Messungen bis hin zu Mikroarrays für das Multiplexing oder CMOS-Sensoren für den Nachweis von Biomolekülen. Dabei kommen Multimaterialverfahren zum Einsatz, die Kunststoffe, Glas und Silizium kombinieren. Ungeachtet der positiven Gesamtentwicklung beeinträchtigten globale Unsicherheiten und vorübergehende Lieferengpässe im Berichtszeitraum auch die MEMS- und Mikrofluidik-Branche. Um die steigende Nachfrage zu bedienen und die Rentabilität zu erhöhen, ist ein verstärkter Konsolidierungsdruck zu beobachten. Im MEMS-Bereich versuchen insbesondere chinesische Unternehmen verstärkt Marktanteile hinzuzugewinnen und in der Mikrofluidik-Branche erhoffen sich internationale Konzern von der Übernahme kleinerer Player eine schnellere Integration von Produkten und Kompetenzen. 2.2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage2.2.1. GesamtdarstellungNachdem die Plan Optik-Gruppe bereits im vergangenen Jahr wieder das Vorkrisenniveau erreicht hatte, konnten Wachstum und Profitabilität im Berichtszeitraum trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit und überdurchschnittlich hohem Krankenstand erheblich ausgebaut werden. Basierend auf einer starken Nachfrage der Medizintechnik-Kunden erhöhte sich der Konzernumsatz auf EUR 11,47 Mio. (Vorjahr [VJ]: EUR 9,47 Mio.) und lag damit erstmals im zweistelligen Millionenbereich. Ergebnisseitig verdoppelte sich das operative Ergebnis nahezu auf EUR 2,05 Mio. (VJ: EUR 1,11 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge von 17,9%. Das im Geschäftsjahr 2022 erzielte Wachstum wurde insbesondere von der anhaltenden Nachfrage aus dem Bereich Mikrofluidik getragen. Neben der MMT GmbH konnte das zweite hier tätige Tochterunternehmen Little Things Factory GmbH ebenfalls Umsatz- und Ergebniszuwächse verzeichnen. Daneben hat auch der MEMS-Bereich in 2022 wieder Fahrt aufgenommen; die Plan Optik AG hat davon profitiert, dass der Trend zur Energieeffizienz mit steigender Nachfrage nach Hightech-Produkten einhergeht. Die gesteigerte Ertragskraft basiert auf verbesserten Prozessen, der Optimierung des Produktportfolios und dem Ausbau des Standorts in Ungarn. Finanziell ist der Konzern weiterhin sehr solide aufgestellt; der operative Cashflow war im Berichtszeitraum erneut deutlich positiv und das Eigenkapital nahm infolge des Konzernjahresüberschusses substantiell zu. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich entsprechend auf 63,1% (31.12.2021: 57,4%). 2.2.2. ErtragslageUmsatzentwicklungDie Umsatzerlöse im Konzern konnten im Vorjahresvergleich um 21,1% von EUR 9,47 Mio. auf EUR 11,47 Mio. gesteigert werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) stieg ähnlich stark um 20,9% auf EUR 12,21 Mio. (VJ: EUR 10,09 Mio.). Besonders dynamisch zeigte sich im Geschäftsjahr 2022 das Geschäft mit Medizintechnik-Kunden der im Bereich Mikrofluidik tätigen Tochtergesellschaft MMT GmbH. Der Umsatz der MMT GmbH nahm im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 45,5% auf EUR 3,98 Mio. zu (VJ: EUR 2,73 Mio.). Auch die Umsätze der ebenfalls im Bereich Mikrofluidik tätigen Tochtergesellschaft Little Things Factory GmbH erhöhten sich im Vorjahresvergleich leicht und stiegen um 2,0% auf EUR 0,58 Mio. (VJ: EUR 0,57 Mio.). Das in der Plan Optik AG gebündelte Mikrosystemtechnikgeschäft verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls einen deutlichen Umsatzanstieg um 22,5% auf EUR 11,04 Mio. (VJ: EUR 9,02 Mio.). Neben internen Umsätzen im Konzernverbund machte sich hier der fortschreitende Ausbau des Wafer-Universe-Portfolios bemerkbar. Der Umsatzanteil der Standardwafer lag zuletzt bereits bei rund 15%. Dies geht einher mit dem planmäßigen Ausbau des Standorts in Ungarn. Im Berichtszeitraum erzielte die POH Termeló és Kereskedelmi Kft. Umsätze in Höhe von EUR 0,57 Mio. (VJ: EUR 0,31 Mio.). Es ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Einzelumsätze auf Konzernebene konsolidiert wird. Bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte waren rund 61% (VJ: 66%) der Konzernumsätze (Umsätze bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte) dem in der AG gebündelten Bereich MEMS und die übrigen rund 39% (VJ: 34%) dem Bereich Mikrofluidik zuzuordnen. Entwicklung der AufwendungenBereits im Vorjahr waren die Aufwandsquoten (gemessen an der Gesamtleistung) deutlich reduziert worden. Im Berichtszeitraum konnte dieses Niveau trotz vorübergehender Materialknappheit und steigender Inflation gehalten bzw. weiter verbessert werden. So belief sich der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2022 auf EUR 2,23 Mio. (VJ: EUR 1,84 Mio.). Damit lag die Materialaufwandsquote des Konzerns im Berichtszeitraum mit 18,2% auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres (VJ: 18,3%). Der Personalaufwand nahm im Berichtszeitraum trotz Gehaltsanpassungen und der Zunahme der Mitarbeiterzahl unterproportional zu auf EUR 4,61 Mio. (VJ: EUR 3,96 Mio.). Die Personalaufwandsquote verringerte sich entsprechend auf 37,8% (VJ: 39,2%). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vorjahresvergleich nur leicht von EUR 2,76 Mio. auf EUR 2,87 Mio., in Relation zur Gesamtleistung bedeutete dies einen Rückgang von 27,3% auf 23,5%. Auf AG-Ebene erhöhte sich die Materialaufwandsquote im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 50,6% (VJ: 44,1%). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte mit geringer Marge für die AG zurückzuführen, deren Volumen im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich höher ausfiel. Die Personalaufwandsquote der AG verringerte sich im Berichtszeitraum hingegen von 31,6% auf 29,3%. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zur Gesamtleistung nahmen auf Ebene der AG deutlich ab von 23,7% im Vorjahr auf nunmehr 19,8%. ErgebnisentwicklungAls Resultat des deutlichen Umsatzanstiegs bei unterproportionaler Kostenentwicklung verbesserte sich die Profitabilität merklich. So stieg das EBITDA im Berichtszeitraum auf EUR 2,76 Mio. und lag damit noch einmal deutlich über dem guten Vorjahreswert (VJ: EUR 1,76 Mio.). Dies entspricht einer EBITDA-Marge bezogen auf den Konzernumsatz in Höhe von 24,1% (VJ: 18,6%). Das EBIT verbesserte sich ebenfalls deutlich auf EUR 2,05 Mio. (VJ: EUR 1,11 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge von 17,9% (VJ: 11,7%). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR 1,99 Mio. (VJ: EUR 1,05 Mio.); unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2022 ein Konzernjahresergebnis in Höhe von EUR 1,37 Mio. (VJ: EUR 0,69 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von EUR 0,32 (VJ: EUR 0,16). Auf AG-Ebene summierte sich das Jahresergebnis 2022 auf EUR 0,63 Mio. (VJ: EUR 1,13 Mio.), das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR 0,64 Mio. (VJ: EUR 1,13 Mio.). 2.2.3. VermögenslageVermögenslage im KonzernDie Bilanzsumme zum 31.12.2022 belief sich im Konzern auf EUR 15,03 Mio. und hat sich damit gegenüber dem 31.12.2021 (EUR 14,12 Mio.) um 6,4% verlängert. AnlagevermögenDas Sachanlagevermögen nahm im Berichtszeitraum von EUR 4,57 Mio. auf EUR 4,83 Mio. zu und die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr von EUR 0,33 Mio. auf EUR 0,40 Mio. In der Summe belief sich das Anlagevermögen zum 31.12.2022 auf EUR 5,23 Mio. (31.12.2021: EUR 4,90 Mio.). UmlaufvermögenDer Vorratsbestand lag zum 31.12.2022 mit EUR 5,27 Mio. über dem Stand des Vorjahres (31.12.2021: EUR 4,00 Mio.). Der Anstieg resultiert aus der gestiegenen Nachfrage sowie der Vorbeugung gegenüber Material- und Lieferengpässen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen ebenfalls deutlich von EUR 0,80 Mio. am Vorjahresstichtag auf EUR 1,19 Mio. zum Ende der Berichtsperiode. Der Bestand an Zahlungsmitteln verringerte sich hingegen von EUR 4,08 Mio. auf EUR 2,88 Mio., weil keine neuen Mittel aufgenommen, Darlehen planmäßig getilgt, Vorräte aufgebaut und Investitionen ins Anlagevermögegen getätigt wurden, die in der Summe den operativen Cashflow überstiegen. Insgesamt nahm das Umlaufvermögen zum 31.12.2022 auf EUR 9,34 Mio. zu (31.12.2021: EUR 8,88 Mio.). EigenkapitalZum 31.12.2022 belief sich das Eigenkapital auf EUR 9,48 Mio. (31.12.2021: EUR 8,11 Mio.). Der Anstieg ist auf den in 2022 zu verzeichnenden Konzernjahresüberschuss zurückzuführen. Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4,27 Mio., die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 0,86 Mio. sowie die Gewinnrücklage in Höhe von EUR 0,78 Mio. blieben im Vergleich zum Vorjahr in der Höhe unverändert. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum 31.12.2022 auf 63,1% (31.12.2021: 57,4%). RückstellungenDie Steuerrückstellungen verringerten sich zum 31.12.2022 auf EUR 0,31 Mio. (31.12.2021: EUR 0,40 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich hingegen und beliefen sich auf EUR 0,71 Mio. (31.12.2021: EUR 0,57 Mio.). Insgesamt stiegen die Rückstellungen zum 31.12.2022 somit auf EUR 1,02 Mio. (31.12.2021: EUR 0,97 Mio.). VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen im Vergleich zum Vorjahresstichtag von EUR 4,13 Mio. auf EUR 3,50 Mio. ab. Kontinuierlichen Tilgungen standen im Berichtszeitraum keine neu aufgenommenen Darlehen gegenüber. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf EUR 0,29 Mio. (31.12.2021: EUR 0,54 Mio.). Insgesamt reduzierten sich die Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum auf EUR 4,53 Mio. (31.12.2021: EUR 5,05 Mio.). Vermögenslage der Plan Optik AGDie Vermögenslage der Plan Optik AG stellte sich zum 31.12.2022 wie folgt dar: Die Bilanzsumme verlängerte sich auf EUR 13,18 Mio. (31.12.2021: EUR 12,58 Mio.). Auf der Aktivseite erhöhte sich das Anlagevermögen im Berichtszeitraum auf EUR 5,28 Mio. (31.12.2021: EUR 5,00 Mio.). Das Umlaufvermögen nahm ebenfalls zu von EUR 7,55 Mio. auf EUR 7,89 Mio. Die Passivseite der Bilanz zeigte eine Zunahme des Eigenkapitals auf EUR 7,18 Mio. (31.12.2021: EUR 6,55 Mio.). Die Rückstellungen erhöhten sich ebenfalls und beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR 0,58 Mio. (31.12.2021: EUR 0,48 Mio.). Die Verbindlichkeiten reduzierten sich hingegen leicht auf EUR 5,42 Mio. (31.12.2021: EUR 5,55 Mio.). 2.2.4. FinanzlageKapitalflussrechnung und LiquiditätDer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war wie im Vorjahr positiv und belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 0,51 Mio. (2021: EUR 1,29 Mio.). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist neben dem Anstieg der Vorräte im Wesentlichen eine Folge steuerlicher Effekte. Da zudem anders als im Vorjahr keine neuen Darlehen aufgenommen wurden, war der Gesamtcashflow im Geschäftsjahr 2022 negativ. Nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergab sich für den Berichtszeitraum ein Saldo in Höhe von EUR -1,15 Mio. (2021: EUR 1,96 Mio.). Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2022 belief sich auf EUR 2,88 Mio. (31.12.2021: EUR 4,03 Mio.). Aufgrund der bestehenden Finanzierungsstruktur und der auch künftig verfügbaren liquiden Mittel war zum Bilanzstichtag sowohl im Konzern als auch auf AG-Ebene für die nächsten Jahre von einer ausreichenden Liquidität auszugehen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden planmäßig getilgt. EUR 0,30 Mio. der zum 31.12.2022 bestehenden Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die bei der Hausbank bestehende Kontokorrentlinie in Höhe von EUR 0,25 Mio. musste am Bilanzstichtag nicht beansprucht werden. InvestitionenIm Geschäftsjahr 2022 wurden konzernweit EUR 1,08 Mio. (2021: EUR 1,29 Mio.) in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert. EUR 0,56 Mio. (2021: EUR 0,23 Mio.) der Gesamtinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände entfielen dabei auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Darüber hinaus tätigte der Konzern Leasinggeschäfte in Höhe von EUR 0,40 Mio. (2021: EUR 0,43 Mio.) zur Nutzung weiterer Maschinen. Die Investitionen wurden überwiegend durch die Plan Optik AG getätigt. Zum Teil wurden Maschinen in Eigenbau realisiert, um den größtmöglichen Know-how-Schutz im Bereich des Kerngeschäftes sicherzustellen. 2.2.5. AuftragslageDer Auftragseingang im Geschäftsjahr 2022 summierte sich im Konzern auf EUR 11,7 Mio. (2021: EUR 11,5 Mio.), gleichbedeutend mit einem Anstieg um 1,5%. Der Auftragseingang der Plan Optik AG belief sich dabei auf EUR 10,5 Mio. (2021: EUR 10,5 Mio.). Insgesamt war die Nachfrage in allen adressierten Branchen hoch. Eine besondere Dynamik war bei den Kunden im Bereich Medizintechnik zu verzeichnen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Großaufträgen weiter zu reduzieren, treibt die Plan Optik AG die Diversifizierung des Kundenportfolios kontinuierlich voran. 2.2.6. PersonalentwicklungIm Geschäftsjahr 2022 beschäftigte die Plan Optik-Gruppe durchschnittlich 107 Mitarbeiter (2021: 93 Mitarbeiter); davon waren bei der Plan Optik AG 78 Mitarbeiter beschäftigt (2021: 69 Mitarbeiter). Es wurden 5 Auszubildende und 4 duale Studenten beschäftigt. Wie schon im Vorjahr wurden auch im Berichtszeitraum keine Leiharbeiter beschäftigt. 2.3. LeistungsindikatorenBedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung der Plan Optik-Gruppe sind operative Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (z.B. Umsatz, EBITDA, EBIT, EBT absolut und relativ), der Bilanz (z.B. Eigenkapitalquote) sowie Kennzahlen zur Liquiditätslage (z.B. Liquiditätsbestand, Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Liquiditätsreserven). Finanzielle Leistungsindikatorenscrollen
* in Relation zum Konzernumsatz
3. Risiko- und ChancenberichtDie Chancen und Risiken aus unternehmerischer Tätigkeit werden vom Vorstand laufend definiert und bewertet. Risiken werden, soweit möglich und unternehmerisch sinnvoll, minimiert oder auf Dritte verlagert. Die wesentlichen für Plan Optik relevanten Risiken werden nachfolgend beschrieben, wobei nicht in allen Teilbereichen Chancen und Risiken gleichermaßen vorhanden sind. 3.1. RisikenMit dem Krieg in der Ukraine im Besonderen und der Zunahme der geopolitischen Spannungen im Allgemeinen, der latenten Gefahr durch erneute COVID-19-Ausbrüche sowie der konjunkturellen Eintrübung inklusive weltweiter Inflation und teilweise langen Lieferzeiten für Vorprodukte unterliegt die Geschäftstätigkeit der Plan Optik-Gruppe aktuell einer hohen, aber im Vergleich zu den Vorjahren tendenziell abnehmenden Unsicherheit. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung könnte es zu deutlichen Auswirkungen auf Umsatz und Auftragseingang kommen. Im Detail sind diese Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt wegen der damit verbundenen Unsicherheiten nicht seriös abschätzbar. Risiken für die Plan Optik-Gruppe können dabei nicht nur die Absatzentwicklung betreffen, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion, des Beschaffungsmarktes und der Zulieferkette führen. Derzeit ist die globale Lieferkette in den Märkten, auf denen die Plan Optik-Gruppe tätig ist, noch nicht gefährdet. Wie stark der Konzern von den geopolitischen Veränderungen und der zu erwartenden Beeinträchtigung der Weltkonjunktur betroffen sein wird und welche Gegenmaßnahmen zu treffen sind, lässt sich gegenwärtig noch nicht vollends abschätzen. Derzeit ist weder die zeitliche Dimension noch der Größeneinfluss auf die von Plan Optik bedienten Bereiche und Märkte absehbar. Bisher konnten die gestiegenen Energiekosten und die höheren Einkaufspreise für Vorprodukte überwiegend weitergegeben werden. Es ist aber offen, ob dies im Fall einer erneuten signifikanten Kostensteigerung nochmals in ähnlicher Weise gelingen würde. Mit dem Ende 2022 vollzogenen Beitritt zur bundesweiten "Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke" intensiviert Plan Optik die Anstrengungen zu mehr Nachhaltigkeit. Mit Hilfe der Durchführung gezielter Energieeffizienz- und CO 2 -Einsparmaßnahmen soll der Verbrauch um 10-15% reduziert werden, zudem sollen perspektivisch 20% des Strombedarfs durch den Anbau von Photovoltaik gedeckt werden. Über die besonderen gesamtwirtschaftlichen Gefahren hinaus, bestehen die folgenden wesentlichen Risiken für das Geschäft der Plan Optik-Gruppe: Risiken aus den AbsatzmärktenDie Plan Optik-Gruppe ist bestrebt, das Kundenportfolio erfolgreich zu diversifizieren. Aktuell verteilen sich ca. 80% der Umsätze auf 23 Abnehmer. Der restliche Umsatz wird mit einer Vielzahl von Kunden generiert. Sollten Forderungen gegen Hauptkunden der Gesellschaft eines bestimmten Jahres ausfallen, so hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage. Aus diesem Grund werden Forderungsausfallrisiken im europäischen, amerikanischen und asiatischen Markt durch Factoring abgefangen. Die restlichen Auslandsforderungen sind, soweit sinnvoll, über Kreditversicherungen abgedeckt. Die Plan Optik-Gruppe erzielt einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb Europas, insbesondere in Asien und den USA. Ein erheblicher Teil des Umsatzes unterliegt daher unter anderem folgenden Risiken: scrollen
Im Falle der Abwertung einer ausländischen Währung werden die Produkte in diesem Land teurer. Gleichzeitig können schwierige Wirtschaftsbedingungen die Investitionen und das Bestellverhalten von Kunden in diesen Ländern negativ beeinflussen. Diese Umstände könnten dazu führen, dass die Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, Bestellungen kündigen oder Liefertermine verlegen und keine neuen Produkte mehr bestellen. Die konjunkturellen Unsicherheiten haben nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs sowohl in Deutschland als auch weltweit zugenommen. Die Plan Optik-Gruppe verfolgt das gesamtwirtschaftliche Umfeld aufmerksam. Risiken aus UnternehmensfinanzierungDer Wegfall von kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten wie z.B. Factoring oder Reduzierung von Limits im Rahmen der Kreditausfallversicherung kann zu ungeplanten Liquiditätsschwierigkeiten führen. Risiken aus BetriebsunterbrechungDie Plan Optik-Gruppe stellt den wesentlichen Teil ihrer Produktion lediglich an einem Standort (Elsoff) her. Eine großflächige Zerstörung des Betriebsgeländes, z.B. durch Feuer, und der damit verbundene längerfristige Produktionsausfall könnten zu einem Abwandern der Kunden und damit zu Folgeschäden führen, die durch die vorhandene Betriebsunterbrechungsversicherung nicht abgedeckt werden. Das Gleiche könnte u.U. auch passieren, wenn Maschinen ausfallen und über mehrere Tage keine Ersatzteile beschafft werden könnten. Der Verlust der Kunden könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben. Abhängigkeit von wichtigen LieferantenDie hergestellten Produkte bestehen zu mehr als 70% aus Glas. Hierbei handelt es sich um Spezialgläser, für die es zum Teil nur eine begrenzte Anzahl von möglichen Lieferanten gibt. Auch wenn grundsätzlich ausreichende Mengen an Glas verfügbar sind, so sind doch üblicherweise mit den Abnehmern der Plan Optik-Produkte bestimmte Spezifikationen für die zu verwendenden Gläser vertraglich vereinbart, die einen kurzfristigen Austausch von Material ausschließen. Dies führt dazu, dass jeder Lieferantenwechsel vorab mit dem Abnehmer abzustimmen ist, was eines Zeitvorlaufs von drei bis sechs Monaten bedarf. Sollte ein Lieferant kurzfristig nicht lieferfähig sein, so führt dies dazu, dass auch die Gesellschaft nicht lieferfähig ist. Auch wenn normalerweise keine Vertragsstrafen mit den Abnehmern vereinbart sind, so kann ein Produktionsausfall erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben. Risiken auf Grund von WechselkursschwankungenAls international tätiges Unternehmen ist die Plan Optik-Gruppe in mehrfacher Hinsicht Wechselkursschwankungen ausgesetzt, insbesondere in Bezug auf den Euro/US-Dollar-Kurs. Ein erheblicher Teil der Umsätze wird in US-Dollar fakturiert, während der überwiegende Teil der Vertriebs- und Produktionskosten in Euro anfällt. Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar können das Betriebsergebnis der Gesellschaft beeinflussen. Eine Abwertung des US-Dollars kann dazu führen, dass die Gewinnspanne für Plan Optik-Produkte geringer oder ihr Preis höher ist im Vergleich zu Produkten von US-amerikanischen Herstellern, bei denen Kosten und Umsätze ausschließlich in US-Dollar anfallen. Im insbesondere in der AG gebündelten MEMS-Bereich kommt die wichtigste Konkurrenz aus Japan. Entsprechend können Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem japanischen Yen das Betriebsergebnis der Gesellschaft ebenfalls beeinflussen. Eine Abwertung des Yen kann dazu führen, dass japanische Wettbewerber ihre Produkte in Europa günstiger anbieten und sich dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber der Plan Optik-Gruppe verschaffen. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns und der AG gefährden können, sind nicht erkennbar. 3.2. ChancenNachfolgend werden die bedeutendsten Chancen der Plan Optik AG beschrieben. Diese Auflistung stellt jedoch nur einen Ausschnitt der sich bietenden Möglichkeiten dar. Des Weiteren ist die Einschätzung der Chancen fortlaufenden Änderungen unterworfen, da sich die relevanten Märkte und das technologische Umfeld ständig weiterentwickeln. Gleichzeitig können sich aus diesen Entwicklungen auch neue Chancen ergeben. Chancen aus neuen ProduktenAls Technologieführer im Bereich der Mikrosystemtechnik und der Mikrofluidik, verfügt die Plan Optik AG grundsätzlich über das Know-how zur Entwicklung von neuen innovativen Produkten, die diese Technologien zur Anwendung bringen. Mit der Entwicklung des Geruchbeseitigungssystems AIRTUNE hat die Plan Optik-Gruppe 2015 ein weiteres eigenes Produkt zur Marktreife gebracht. Seitdem wird die Produktfamilie beständig um neue Anwendungsgebiete erweitert und das Vertriebsnetz wird ausgebaut und um neue Partner ergänzt. Im Geschäftsjahr 2019 wurde unter dem Markennamen "Wafer Universe" der Direktvertrieb von Standardwafern gestartet und das Produktportfolio seitdem kontinuierlich erweitert. In einem Kooperationsprojekt arbeitet die Plan Optik AG an neuartigen Produkten im Bereich Cu-Interposer und Glass-Boards zur Anwendung in wachstumsstarken Bereichen wie neuartigen Antennen für 6G Netzwerke, aber auch Touch-Panels oder endoskopische Instrumente. Weitere aktuelle Entwicklungsprojekte betreffen TGV-Produkte, Kupferantennen, Volume Laser Induced Structruring (VLIS) für Advanced-Packaging sowie Chips in Bekleidung. Der erfolgreiche Vertrieb neuer Produkte kann zukünftig einen nicht unerheblichen Beitrag zur Gesamtleistung der Plan Optik AG beisteuern. Die verstärkte Entwicklung und Vermarktung eigener Produkte bietet erhebliche Chancen. Chancen aus den AbsatzmärktenDie sehr gute Marktpositionierung als Technologieführerin sowie der Trend zu hochwertigen, lösungsorientierten Produkten in der MEMS-Industrie und im Bereich Mikrofluidik eröffnen der Plan Optik-Gruppe vielfältige Chancen. So haben Bereiche wie Druck-MEMS, Thermopiles oder Mikrobolometer infolge der C0VID-19-Pandemie starke Impulse erfahren. Gleiches gilt für bestimmte Mikrofluidik-Anwendungen wie diagnostische Tests. Chancen auf Grund von WechselkursschwankungenEine Schwächung des Euro im Vergleich zu US-Dollar und Yen kann die Wettbewerbsposition der Plan Optik AG gegenüber Anbietern aus diesen Währungsräumen grundsätzlich stärken. 4. PrognoseberichtDer Trend zur Elektrifizierung und Automatisierung wird auch in Zukunft die Nachfrage nach intelligenten Lösungen in den von Plan Optik bedienten Segmenten antreiben. Für den MEMS-Bereich prognostizieren die Sektorspezialisten von Yolé Development in ihrem jüngsten Branchenbericht "The Status of the MEMS Industry 2022" für die kommenden fünf Jahre eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in Höhe von ca. 9%. Das weltweite Marktvolumen dürfte entsprechend von zuletzt rund USD 15 Mrd. auf mehr als USD 22 Mrd. im Jahr 2027 steigen. Noch stärker ist das erwartete Wachstum in der Mikrofluidikindustrie. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Plus von 10,1% wird das weltweite Marktvolumen 2027 voraussichtlich USD 32 Mrd. erreichen. Bremsend könnte sich auswirken, dass eine steigende Nachfrage bei gleichzeitigen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zu einer Überbevorratung führt. Höhere Betriebskosten erhöhen zudem den Druck auf die Margen. Produktseitig nehmen die Anforderungen, die an die Lösungen gestellt werden, weiter zu. Um immer mehr Funktionalitäten abzubilden, geht der Trend im MEMS-Bereich ganz klar in Richtung Mulitsensor-Verarbeitung. Gleichzeitig sind die digitalen Geschäftsmodelle der Zukunft immer stärker auf integrierte Systeme angewiesen. Daten aus den kleinen Sensoren müssen möglichst reibungslos in neue Steuerungs- und Kl-Systeme einfließen. Weil bei der Komplexität von Mehrfachsensoren jedoch schnell die Grenzen der Berechenbarkeit erreicht werden, ist die Verbindung aus smarter Sensorik und KI entscheidend. Entsprechend werden MEMS-Sensoren zunehmend mit Softwarefunktionen ausgestattet. Für die Hersteller von MEMS-Sensoren eröffnet dies die Möglichkeit, die Wertschöpfungstiefe zu erweitern und den Mehrwert ihrer Produkte zu erhöhen. Ähnliches gilt für die Mikrofluidik, wo ebenfalls ein Trend zu mehr Funktionen und stärkerem Softwareeinsatz zu beobachten ist. Indem passive Diagnosetests zunehmend durch aktive mikrofluidische Systeme ersetzt werden, gewinnen teurere Geräte aus Glas und Silizium an Bedeutung. Auch in IC- und Halbleitergeräten, Hochfrequenzanwendungen oder im Bereich der Leistungselektronik übernimmt Glas verstärkt Funktionen und wird vermehrt Einzug in den Massenmarkt für Halbleiteranwendungen erhalten. Als Technologieführerin ist die Plan Optik-Gruppe hier sehr gut positioniert. Ungeachtet aller gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen wurde und wird konsequent am ambitionierten Investitionsprogramm festgehalten und die technologische Weiterentwicklung gezielt vorangetrieben. Zum Beispiel wurde neben dem fortgeschrittenen Kooperationsprojekt im Bereich Cu-Interposer und Glass-Boards zusammen mit dem Fraunhofer-Institut ein erstes TGV-Produkt fertiggestellt; des Weiteren wurden erste Entwicklungsschritte für Kupferantennen auf Glas getätigt. Dazu kommen ein größeres Entwicklungsprojekt mit einem Kunden aus der Pharma-Branche sowie ein Projekt mit einem internationalen Kunden für Chips in Bekleidung. Der strategische Fokus der Entwicklungstätigkeit liegt derzeit insbesondere auf der Laserbearbeitung und dem Bereich Interposer für 3D-Packaging (Advanced-Packaging) und der Pharmaindustrie. Das mittel- und langfristige Potenzial der skizzierten Entwicklungsprojekte ist ausgesprochen groß; allerdings ist unsicher, wie schnell es im Einzelfall zu einer nennenswerten Serienfertigung kommt. Angesichts langfristiger Lebenszyklen kommen Produktinnovationen in der Regel nur langsam in der Breite an. Branchentypisch sind Zyklen von fünf bis acht Jahren von der Produktentwicklung bis zur Großserie. Insbesondere im Bereich Mikrofluidik hat Plan Optik über die Tochtergesellschaft Little Things Factory GmbH aber viele fertig designte Produkte in der Pipeline, die sich bereits in der Zulassungsphase befinden. Die Wachstumsziele sind hier deshalb durchaus ambitioniert. Ziel ist es, dass die Little Things Factory GmbH innerhalb der kommenden drei Jahre auf das heutige Niveau der MMT GmbH wächst. Aber auch bei der MMT GmbH signalisieren die Kunden für die kommenden Jahre eine wachsende Nachfrage. Gleichzeitig etabliert sich der Bereich der Standardwafer immer stärker als zweites Standbein. Der Umsatzanteil liegt bereits bei rund 15%, und der Ausbau des Wafer-Universe-Portfolios schreitet kontinuierlich an. Unter anderem wurde das Angebot zuletzt um Glass Carrier für GaAs-Wafer erweitert. Hatte sich der Auf- und Ausbau des Standorts in Ungarn durch Corona leicht verzögert, soll der ursprüngliche Zeitplan bis Ende 2023 wieder erreicht werden. Der nächste Veredlungsschritt läuft gerade; für die Verlegung weiterer Großserien ist eine Standorterweiterung in Planung. Ziel ist es, dass die Standard-Glaswafer bis Ende 2024 in Ungarn gefertigt werden. Dies betrifft ein Umsatzvolumen von bis zu 3 Millionen Euro. Die Kosten dürften sich im Vergleich zur Fertigung in Deutschland dabei etwa halbieren. Neben der weiteren Verbesserung der Kostenstrukturen und dem Ausbau der Technologieführerschaft werden Nachhaltigkeitsaspekte künftig eine noch größere Rolle einnehmen. Bereits 2022 hatte die Plan Optik AG mit einer umfassenden Bestandsaufnahme inklusive der Identifizierung der richtigen Benchmarks begonnen. Mit dem Ende vergangenen Jahres vollzogenen Beitritt zur bundesweiten "Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke" werden diese Anstrengungen jetzt intensiviert. Unter Leitung der IHK Koblenz arbeitet die Plan Optik AG zusammen mit rund 40 anderen Unternehmen der Region an einem Dreijahresprogramm mit verbindlichen Einsparzielen. Der regelmäßige Austausch von Erfahrungsberichten soll die Durchführung gezielter Energieeffizienz- und CO 2-Einsparmaßnahmen beschleunigen und deren Wirtschaftlichkeit erhöhen. Der Start in das Geschäftsjahr 2023 verlief für die Plan Optik-Gruppe sehr erfreulich. Der Auftragseingang im ersten Quartal war ungewöhnlich hoch und ist breit verteilt auf die beiden Segmente und die unterschiedlichen Branchen. Dazu zeigte sich das allgemeine Geschäftsklima zuletzt deutlich verbessert; im verarbeitenden Gewerbe waren weniger Unternehmen von Lieferschwierigkeiten und Materialengpässen betroffen. Insgesamt ist das gesamtwirtschaftliche Umfeld jedoch nach wie vor von Unsicherheit geprägt. Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist derzeit nicht absehbar, die Inflation ist weiterhin hoch und eine anhaltende Rezession kann nicht ausgeschlossen werden, auch wenn Wirtschaftsforschungsinstitute wie das ifw Kiel in ihren jüngsten Prognosen nicht davon ausgehen. Das Management wird diese Entwicklungen genau beobachten, geht aus heutiger Sicht aber von einem guten Jahresverlauf aus. Der Unsicherheit wird mit einer erneut breiten Prognosespanne Rechnung getragen. Unter Berücksichtigung der bisherigen Entwicklung und der genannten besonderen Herausforderungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs beim Konzernumsatz, der bei ungünstigen Verhältnissen mindestens einige Prozentpunkte, im günstigsten Fall bis zu 30% betragen kann. Die EBITDA-Marge ist dabei abhängig vom erzielten Umsatzvolumen sowie der weiteren Preisentwicklung. Bei einem durchschnittlichen Geschäftsverlauf in 2023 ist mit einer EBITDA-Marge etwa im Bereich des Vorjahres (also um 24%) zu rechnen; je nach Geschäftsverlauf kann die Abweichung für die EBITDA-Marge von diesem Mittelwert ca. 6% nach oben oder unten betragen. Ferner besteht wie stets ein externes Risiko für kurzfristige negative Effekte, die sowohl Umsatz als auch Ergebnis beeinträchtigen können. Aber auch dank der guten Liquiditätsposition ist die Plan Optik-Gruppe insgesamt sehr gut aufgestellt, um von der hohen Nachfrage sowohl nach standardisierten als auch nach innovativen, intelligenten MEMS-Lösungen zu profitieren.
Elsoff, im April 2023 Michael Schilling Vorstand BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Plan Optik AGPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Plan Optik AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Plan Optik AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrat für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht und KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und KonzernlageberichtUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Gießen, 5. April 2023 JPLH
Treuhand AG
Strauß, Wirtschaftsprüfer Lenz, Wirtschaftsprüfer |
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