PLANOPTIK AG (vormals: Plan Optik AG)

Elsoff-Mittelhofen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

wenn Sie diesen Bericht des Aufsichtsrats über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 in den Händen halten, ist die Zeit schon wieder relativ weit in das neue Jahr 2024 vorgerückt und ein Teil der im vergangenen Jahr zu bewältigenden Probleme und Schwierigkeiten stellt sich heute anders dar, ist im günstigen Fall überwunden oder aber ist durch neue Herausforderungen in den Hintergrund gerückt. Neben den vielfältigen politischen und konjunkturellen Schwierigkeiten, die in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2023 zu verzeichnen waren, gab es erfreulicherweise auch eine Reihe von Lichtblicken: Der Inflations- und Kostendruck nahm ausgehend von einem hohen Niveau spürbar ab; die Angebotsengpässe bei Energie und wichtigen Industriegütern entspannten sich; die Phase rascher Zinsanhebungen durch führende Notenbanken wurde durch eine Phase des Abwartens auf dem erreichten Zinsniveau abgelöst. In diesem Umfeld konnte der Plan Optik Konzern seine Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um rund 16 % steigern und dabei die EBITDA-Marge mit rund 23 % im Bereich des im Vorjahr erreichten, auch für das Berichtsjahr angestrebten Zielbandes halten. Das Letztere ist umso bemerkenswerter, als das inflationäre Umfeld im vergangenen Geschäftsjahr die Konzernkosten erstmals umfassend belastete und die EBITDA-Marge bei Abschluss des ersten Halbjahres 2023 erst bei rund 18 % lag. In der Bewertung des erreichten Jahresergebnisses, das recht exakt in der Mitte des im April 2023 abgegebenen Prognosekorridors des Vorstands liegt, zeigt sich der Aufsichtsrat daher erneut hoch zufrieden.

ÜBERWACHUNG DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND CORPORATE GOVERNANCE

Auch im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung und die Konzernleitung durch den Vorstand aufmerksam begleitet und überwacht. Zur Wahrnehmung der Aufgaben des Aufsichtsrats hat der Vorstand im Berichtsjahr den Aufsichtsrat stets umfassend und ausführlich über die aktuelle Situation im Konzern und alle wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Dies betraf naturgemäss die Unternehmenskennzahlen wie Umsatz und Ergebnis als auch die Liquiditätssituation, die Personalsituation, den Stand laufender und neuer Projekte und die Planungen der Geschäftsführung. Auch hinsichtlich der Umsetzung der Maßnahmen zur Erreichung eines signifikanten Anteils an Selbstversorgung mit Energie hat der Vorstand laufend Bericht erstattet.

Der Aufsichtsrat hat alle für die Plan Optik AG und ihre Tochterunternehmen bedeutsamen Geschäftsvorfälle erörtert und beurteilt. Bei Geschäften und Maßnahmen, die nach Gesetz, Satzung oder nach den Geschäftsordnungen der Gesellschaft der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedurften, hat der Aufsichtsrat jeweils nach ausführlicher Beratung und Diskussion mit dem Vorstand zugestimmt. Der Aufsichtsrat konnte sich deshalb stets von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Arbeit des Vorstandes und seiner gewissenhaften und effizienten Unternehmensführung überzeugen.

Im Berichtsjahr blieb die Zusammensetzung des Aufsichtsrats unverändert und es traten keine Interessenskonflikte auf.

Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Dazu gehören Themen wie Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen oder der Rechnungslegungsvorschriften ebenso wie neue Technologien im Bereich der Wafer-Verarbeitung, Mikrosystemtechnik und Mikrofluidik. Zur gezielten Weiterbildung werden bei Bedarf externe Informationsveranstaltungen besucht. Im Berichtsjahr haben zwei Mitglieder des Aufsichtsrats an einem externen Fortbildungs-Seminar für Aufsichtsräte teilgenommen. Ein Mitglied des Aufsichtsrats besuchte im Berichtsjahr aus beruflichen Gründen zahlreiche Messen und Konferenzen mit Bezug zu neuesten Halbleiter-Technologien und -Marktentwicklungen.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2023 ist der Aufsichtsrat insgesamt zu fünf Aufsichtsratssitzungen zusammen gekommen, die in Präsenz stattfanden. An vier der fünf Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen alle Mitglieder des Gremiums, teilweise mit Videozuschaltung, sowie der Vorstand teil. Lediglich an einer Sitzung des Aufsichtsrats war ein Mitglied des Aufsichtsrats aus beruflichen Gründen an der Sitzungsteilnahme verhindert. Für den Fall, dass es zwischen den Sitzungen Informationsbedarf oder die Notwendigkeit eines Austauschs untereinander oder zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand gab, erfolgte die Kommunikation telefonisch, per Teams bzw. per Email.

In der ersten Sitzung des Jahres am 20. Februar 2023 befassten wir uns im Aufsichtsrat ausführlich mit den vorläufigen Ergebnissen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie dem Status der laufenden Entwicklungsprojekte. Zwecks Optimierung der Steuerlast im Konzern beschlossen wir an dieser Sitzung den Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags der Plan Optik AG mit der Tochtergesellschaft MMT rückwirkend zum 01.01.2023. Ferner ließen wir uns vom Vorstand über den Stand der Planung und Realisierung der Energieselbstversorgung am Standort Elsoff berichten.

Am 17. April 2023 standen die Besprechung, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr mit dem Abschlussprüfer im Mittelpunkt. Ebenfalls wurde die Tagesordnung für die zum 27. Juni 2023 geplante ordentliche Hauptversammlung der Plan Optik AG in Präsenz, einschließlich der erforderlichen Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung, behandelt. Darüber hinaus befassten wir uns mit der mittelfristigen Ausrichtung der Marke AIRTUNE und dem angesichts der erfreulichen Geschäftsentwicklung aufgekommenen Interesse von neuen Investoren, sich an der Gesellschaft in gewissem Umfang beteiligen zu können. Dazu erfolgte dann einige Wochen später mit Hinblick auf eine Erhöhung des Finanzspielraums im Konzern der im Umlaufverfahren gefasste Beschluss zu einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre im Volumen von EUR 937.500.

In der dritten Sitzung des Jahres, am 27. Juni 2023, die im Anschluss an die Hauptversammlung der Gesellschaft in Hachenburg stattfand, haben wir zunächst die ausgesprochen positiven Eindrücke betreffend der nach vier Jahren Unterbrechung wieder in Präsenz durchgeführten Hauptversammlung und die dort geäußerten Anliegen der Aktionäre besprochen. Zudem informierte uns der Vorstand über den aktuellen Geschäftsgang und über den Fortschritt in ausgewählten Entwicklungsprojekten. Weiterhin diskutierten wir neue Erkenntnisse aus einem Fortbildungs-Seminar für Aufsichtsräte.

In der vierten Sitzung des Jahres, am 31. August 2023, berichtete uns der Vorstand ausführlich über die im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres erzielten Geschäftsergebnisse, die aktuelle Auftragslage, die geplante Verstärkung von Management-Ressourcen und den Stand der Entwicklungsprojekte. Zudem besprachen und genehmigten wir notwendige Investitionen in den Maschinenpark für die Produktion am Standort Elsoff.

Während der letzten Sitzung des Jahres, am 13. Dezember 2023, stellte uns der Vorstand ausführlich die Geschäftsplanung für das kommende Jahr vor, die trotz dem Anlauf von neuen Serienfertigungen bei Konzerngesellschaften einen gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 rückläufigen Konzernumsatz vorsieht. Wir nahmen Kenntnis davon, dass der erwartete Umsatzrückgang lediglich daraus resultiert, dass mehrere Kunden Ihre Absicht zur Optimierung bzw. Normalisierung ihrer Lager für Zulieferteile erklärt haben, die zwecks Vermeidung von Lieferschwierigkeiten in den letzten zwei, drei Jahren über den eigentlichen Bedarf hinaus erhöht wurden. Deswegen wird im Geschäftsjahr 2024 mit geringeren Abrufen seitens dieser Kunden zu rechnen sein; danach soll wieder zum bisherigen Wachstumspfad zurückgekehrt werden. Nach eingehender Diskussion haben wir die vom Vorstand vorgelegte Planung für das Geschäftsjahr 2024 genehmigt. Zudem informierte uns der Vorstand über anstehende neue Projekte sowie über die Pläne zum Ausbau der Fertigungskapazitäten am Standort in Ungarn, die durch die Anmietung einer neuen Halle, mit der eine Verfünffachung der bisherigen Produktionsfläche in Ungarn einhergeht, inzwischen konkretisiert wurden.

PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Der von der Hauptversammlung am 27. Juni 2023 gewählte Abschlussprüfer, die JPLH Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dautphetal, hat den Jahresabschluss der Plan Optik AG, den freiwillig erstellten Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern, jeweils zum Bilanzstichtag 31. 12. 2023, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft.

Der Abschlussprüfer erteilte jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Die zu prüfenden Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vollständig vor. Vertreter des Abschlussprüfers haben an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vom 16. April 2024 teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat die Ergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen.

Im Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keinen Anlass, Einwendungen gegen den geprüften Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern zu erheben. Mit Beschluss vom 22. April 2024 billigte der Aufsichtsrat somit den ihm vorgelegten Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Der Jahresabschluss der Plan Optik AG ist damit im Sinne des Gesetzes festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Ergebnisses stimmt der Aufsichtsrat zu.

DANKSAGUNG

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitenden der Plan Optik AG und ihrer Tochtergesellschaften für ihren erfolgreichen Einsatz und die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Den Aktionärinnen und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das entgegengebrachte Vertrauen.

 

Elsoff, im April 2024

Achim Geyer, Aufsichtsrat, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Plan Optik AG

BILANZ zum 31. Dezember 2023

Plan Optik AG Elsoff

AKTIVA

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Euro Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 321.439,00 379.801,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.431.610,30 1.559.797,95
2. technische Anlagen und Maschinen 2.053.280,00 1.984.848,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 240.125,36 177.729,36
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 497.252,12 505.759,90
4.222.267,78 4.228.135,21
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 543.422,14 593.154,32
621.688,64 671.420,82
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.730.141,84 1.972.423,09
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.190.469,24 807.425,60
3. fertige Erzeugnisse und Waren 1.977.965,97 1.861.570,87
4. geleistete Anzahlungen 1.147,51 29.843,38
4.899.724,56 4.671.262,94
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 353.615,23 190.340,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.192.246,57 167.616,43
3. sonstige Vermögensgegenstände 256.500,00 905.155,67
2.802.361,80 1.263.112,30
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.535.225,67 1.951.221,23
C. Rechnungsabgrenzungsposten 19.095,65 17.078,28
16.421.803,10 13.182.031,78

PASSIVA

Euro Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.525.000,00 4.275.000,00
Rechnerischer Wert eigener Anteile 7.875,00- 7.875,00-
Ausgegebenes Kapital 4.517.125,00 4.267.125,00
II. Kapitalrücklage 1.548.012,68 860.512,68
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 780.293,80 780.293,80
IV. Gewinnvortrag 1.271.581,77 638.567,72
V. Jahresüberschuss 1.797.055,53 633.014,06
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 149.627,77 0,00
2. sonstige Rückstellungen 673.069,60 582.078,53
822.697,37 582.078,53
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.548.313,58 3.501.939,62
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 23.605,61 126.563,18
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 175.017,89 211.482,89
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.727.142,50 1.359.211,37
5. sonstige Verbindlichkeiten 210.957,37 221.242,93
5.685.036,95 5.420.439,99
- davon aus Steuern Euro 56.312,99 (Euro 58.681,02)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 0,00 (Euro 13.936,57)
16.421.803,10 13.182.031,78

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

Plan Optik AG Elsoff

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Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
1. Umsatzerlöse 13.094.065,68 11.043.653,53
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 499.438,74 431.578,26
3. andere aktivierte Eigenleistungen 85.100,09 247.472,57
4. sonstige betriebliche Erträge 221.231,64 282.691,19
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 22.654,47 (Euro 83.600,00)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 6.235.111,88- 5.359.973,29-
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 742.199,87- 570.078,11-
6.977.311,75- 5.930.051,40-
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 3.194.151,80- 2.866.611,40-
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 609.653,57- 564.980,08-
3.803.805,37- 3.431.591,48-
- davon für Altersversorgung Euro -6.427,56 (Euro -4.972,60)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 661.131,09- 630.562,32-
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.594.921,69- 2.325.469,33-
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro -35.186,83 (Euro -36.250,07)
9. Erträge aus Beteiligungen 50.000,00 1.000.000,00
- davon aus verbundenen Unternehmen Euro 50.000,00 (Euro 1.000.000,00)
10. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne 2.058.786,77 0,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 27.531,20 11.154,32
- davon aus verbundenen Unternehmen Euro 10.267,82 (Euro 11.154,32)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 39.609,33- 58.582,21-
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 154.175,01- 0,00
14. Ergebnis nach Steuern 1.805.199,88 640.293,13
15. sonstige Steuern 8.144,35- 7.279,07-
16. Jahresüberschuss 1.797.055,53 633.014,06

Anlagespiegel zum 31.12.2023

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Hist AK/​HK 01.01.2023
EUR
Zugänge 2023
EUR
Umb. 2023
EUR
Abgänge 2023
EUR
Stand 31.12.2023
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 764.684,96 3.240,00 0,00 0,00 767.924,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.234.381,49 0,00 0,00 7.199,50 4.227.181,99
2. technische Anlagen und Maschinen 7.815.055,19 321.482,65 179.022,62 0,00 8.315.560,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.335.142,72 93.149,13 8.516,04 0,00 1.436.807,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 505.759,90 245.221,14 -187.538,66 66.190,26 497.252,12
13.890.339,30 659.852,92 0,00 73.389,76 14.476.802,46
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 0,00 0,00 0,00 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 593.154,32 0,00 0,00 49.732,18 543.422,14
671.420,82 0,00 0,00 49.732,18 621.688,64
15.326.445,08 563.092,92 0,00 123.121,94 15.866.416,06
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kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte
Stand 01.01.2023
EUR
Zugänge 2023
EUR
Abgänge 2023
EUR
Stand 31.12.2023
EUR
Stand 31.12.2023
EUR
Stand 31.12.2022
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 384.883,96 61.602,00 0,00 446.485,96 321.439,00 379.801,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.674.583,54 128.186,65 7.198,50 2.795.571,69 1.431.610,30 1.559.797,95
2. technische Anlagen und Maschinen 5.830.207,19 432.073,27 0,00 6.262.280,46 2.053.280,00 1.984.848,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.157.413,36 39.269,17 0,00 1.196.682,53 240.125,36 177.729,36
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 497.252,12 505.759,90
9.662.204,09 599.529,09 7.198,50 10.254.534,68 4.222.267,78 4.228.135,21
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 78.266,50 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 543.422,14 593.154,32
0,00 0,00 0,00 0,00 621.688,64 671.420,82
10.047.088,05 661.131,09 7.198,50 10.701.020,64 5.165.395,42 5.279.357,03

Anhang

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der Plan Optik AG, Elsoff (Amtsgericht Montabaur, HRB 20065) wurde nach den Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. HGB) aufgestellt. Insbesondere waren die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) zu beachten. Darüber hinaus waren die Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB.

2. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.

Die Nutzungsdauer beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen überwiegend 3 bis 10 Jahre, bei Maschinen und technischen Anlagen überwiegend 5 bis 10 Jahre und bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre. Die Nutzungsdauer der Betriebsgebäude beträgt 25 Jahre (Altgebäude) bzw. 33 Jahre (Neubau); Außenanlagen und Einbauten haben eine Nutzungsdauer von 10 bis 15 Jahren. Die Abschreibung des Anlagevermögens erfolgt linear.

Zugänge an beweglichen Sachanlagegütern werden pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Einzelwerten bis zu 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs vollabgeschrieben.

Die selbsterstellten Anlagen sind mit den Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens werden hinzugerechnet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter der Annahme bewertet, dass die zuerst gelieferten Materialien auch zuerst verbraucht wurden.

Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse ist mit den Herstellungskosten vorgenommen worden, wobei angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens einbezogen wurden.

Forderungen, flüssige Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominalbetrag angesetzt.

Die Forderungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung getragen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Der Ausweis der eigenen Aktien erfolgt durch offenen Abzug vom gezeichneten Kapital.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzuzinsen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

B. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Angaben zu den Positionen der Bilanz
Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (vgl. Anlage zum Anhang) dargestellt.

Finanzanlagen

Es besteht eine 100%-ige Beteiligung an der Little Things Factory GmbH, Elsoff. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 betrug das Eigenkapital der Little Things Factory GmbH 538 TEUR. Das Jahresergebnis 2023 der Gesellschaft betrug 129 TEUR.

Des Weiteren besteht eine 100%-ige Beteiligung an der MMT GmbH, Siegen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 wurde mit dieser Gesellschaft ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 betrug das Eigenkapital der MMT GmbH 1.270 TEUR. Das Jahresergebnis 2023 der Gesellschaft vor der Ergebnisabführung betrug 2.059 TEUR.

Seit Dezember 2019 besteht eine 100%-ige Beteiligung an der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (POH Produktion und Handel GmbH), Szekszárd/​Ungarn. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 betrug das Eigenkapital der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. 560 TEUR. Das Jahresergebnis 2023 der Gesellschaft betrug 213 TEUR. Der Gesellschaft wurde von der Plan Optik AG ein langfristiges Darlehen in Höhe von 642 TEUR gewährt, das zum Bilanzstichtag mit 543 TEUR valutiert.

Umlaufvermögen

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen weniger als ein Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 17 TEUR (Vj. 48 TEUR) sowie aus sonstigen Vermögensgegenständen (Forderungen aus der Gewinnabführung in Höhe von 2.059 TEUR (Vj. 0 TEUR) und sonstige Forderungen in Höhe von 117 TEUR (Vj. 119 TEUR)).

Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich wie folgt:

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01.01.2023
TEUR
Veränderung
TEUR
31.12.2023
TEUR
Ausgegebenes Kapital 4.267 250 4.517
Kapitalrücklage 861 687 1.548
Gewinnrücklagen 780 0 780
Andere Gewinnrücklagen 780 0 780
Bilanzgewinn 1.272 1.797 3.069
7.180 2.734 9.914

Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.525.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden 687.500,00 EUR in die Kapitalrücklage eingestellt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 22. Juni 2022 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Mai 2027 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.000.000,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022). Im Geschäftsjahr 2023 wurde aus diesem genehmigten Kapital eine Kapitalerhöhung in Höhe von 250.000,00 EUR beschlossen; Die Durchführung der Kapitalerhöhung erfolgte mit der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister am 10. Juli 2023.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 24. Juni 2020 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben; die Ermächtigung gilt bis zum 23. Juni 2025. Die Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft. Ein Hinzuerwerb unter Ausnutzung dieser Vorstandsermächtigung erfolgte im Geschäftsjahr 2023 nicht.

Am Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft über einen Bestand von 7.875 eigenen Aktien (nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR); dies entspricht einem prozentualen Anteil am Grundkapital von 0,174%.

Der rechnerische Betrag der eigenen Anteile wird in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

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01.01.2023
TEUR
Verbrauch
TEUR
Auflösung
TEUR
Zuführung
TEUR
31.12.2023
TEUR
Personal 289 281 8 310 310
Urlaub/​Überstunden 139 139 0 157 157
Jahresabschlusserstellung u. -prüfung 35 35 0 35 35
Gewährleistung 55 0 0 5 60
Ausstehende Rechnungen 9 9 0 66 66
Archivierung 9 0 0 0 9
Übrige 46 43 3 36 36
582 507 11 609 673

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:

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Stand am 31.12.2023
TEUR
Restlaufzeit bis zu 1J.
TEUR
Restlaufzeit > 1 bis 5 J.
TEUR
Restlaufzeit > 5 J.
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.548 743 1.605 200
(Vj: 3.502) (Vj: 1.013) (Vj: 2.189) (Vj: 300)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 24 24 0 0
(Vj: 127) (Vj: 127) (Vj: 0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 175 175 0 0
(Vj: 211) (Vj: 211) (Vj: 0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.727 2.727 0 0
(Vj: 1.359) (Vj: 1.359) (Vj: 0) (Vj: 0)
sonstige Verbindlichkeiten 211 211 0 0
(Vj: 221) (Vj: 221) (Vj: 0) (Vj: 0)
5.685 3.880 1.605 200
(Vj: 5.420) (Vj: 2.931) (Vj: 2.189) (Vj: 300)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 56 TEUR (Vorjahr 59 TEUR) enthalten. Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betrugen 0 TEUR (Vorjahr 14 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren vollständig aus Lieferungen und Leistungen.

2. Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufteilung nach Absatzgebieten:

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2023
TEUR
2022
TEUR
Inland 2.896 2.232
Drittland 6.904 6.039
EU 3.294 2.773
13.094 11.044

3. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte bestehen aus Miet- und Leasingverträgen für Maschinen, Kfz, Büroausstattung und Büroräume mit künftigen Verpflichtungen in Höhe von nominal 942 TEUR (Restlaufzeit bis zu einem Jahr 412 TEUR; Restlaufzeit über ein Jahr 530 TEUR).

4. Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB

Es liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor.

C. Ergänzende Angaben

1. Personal

Im Jahr 2023 wurden durchschnittlich 78 Personen beschäftigt (Vorjahr 78 Personen). Diese Zahl teilt sich wie folgt auf:

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2023 2022
Angestellte 29 28
gewerbliche Arbeitnehmer 42 45
Aushilfen 7 5

2. Gesellschaftsorgane

Vorstand

Michael Schilling, Dipl. Ing. Ingenieurwissenschaften, Elsoff.

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Jahr 2023 314 TEUR..

Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzender: Achim Geyer, Immobilienverwalter/​Investor, Helmenzen.

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender: Holger Bürk, Investment Manager, Niedereschach.

Aufsichtsratsmitglied: Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach.

Die Bezüge des Aufsichtsrats für 2023 beliefen sich auf 34 TEUR.

Zur Deckung der zivilrechtlichen Haftung von Organmitgliedern wurde eine D8iO-Versicherung abgeschlossen.

3. Bilanzgewinn/​Gewinnverwendung

Der Jahresabschluss der Plan Optik AG weist zum 31. Dezember 2023 einen Bilanzgewinn in Höhe von 3.068.637,30 EUR (davon Gewinnvortrag: 1.271.581,77 EUR) aus. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Angaben gemäß § 158 Abs. 1 AktG

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2023
EUR
2022
EUR
16. Jahresüberschuss 1.797.055,53 633.014,06
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.271.581,77 638.567,72
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 0,00
19. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00 0,00
20. Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00 0,00
21. Bilanzgewinn 3.068.637,30 1.271.581,78

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag sind nicht bekannt.

 

Elsoff, im April 2024

Michael Schilling, Vorstand

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht

Der Vorstand hat gemäß § 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 der Plan Optik AG mit dem Lagebericht der Muttergesellschaft zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht (nachfolgend "Lagebericht") sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten der Plan Optik Gruppe und der Plan Optik AG sowie den Angaben in Anhang und Konzernanhang gelesen werden. Darüber hinaus enthält der Lagebericht auch in die Zukunft gerichtete Aussagen, d. h. Aussagen, die auf bestimmten Annahmen und den darauf basierenden aktuellen Planungen, Einschätzungen und Prognosen beruhen. Zukunftsaussagen besitzen nur in dem Zeitpunkt Gültigkeit, in welchem sie gemacht werden. Der Vorstand der Plan Optik AG übernimmt keine Verpflichtung, die diesem Dokument zugrundeliegenden Zukunftsaussagen beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten und/​oder zu veröffentlichen. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Der Vorstand der Plan Optik AG weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Faktoren zu einer erheblichen Abweichung in der Zielerreichung führen kann. Wesentliche Faktoren werden im Abschnitt "Risikobericht" detailliert beschrieben.

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Konzernstruktur

Der Plan Optik Konzern besteht aus der operativ tätigen Muttergesellschaft Plan Optik AG (im Folgenden auch Plan Optik) mit Sitz in Elsoff im Westerwald sowie den Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH (im Folgenden Little Things Factory) mit Sitz in Elsoff, MMT GmbH (im Folgenden MMT) mit Sitz in Siegen und der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (im Folgenden POH) mit Sitz in Szekszárd, Ungarn. Die Plan Optik AG hält an allen Tochtergesellschaften jeweils 100% der Anteile. Die Konzernstruktur hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2022 nicht verändert.

Die Plan Optik AG bedient vornehmlich den Markt der mikroelektromechanischen Systeme (MEMS), also der Mikrosystemtechnik für die Mikroelektronik und für Halbleitertechnologien. Die Tochtergesellschaften Little Things Factory und MMT bedienen vornehmlich den Markt der Mikrofluidik, also der Mikrosystemtechnik für flüssige Stoffe. Die ungarische Tochtergesellschaft POH fertigt im Auftrag ihrer Mutter- und Schwestergesellschaften und beliefert sie mit Vor- und Zwischenprodukten.

1.2 Geschäftstätigkeit

1.2.1 Geschäftsmodell

Der Plan Optik Konzern entwickelt, produziert und vermarktet Wafer für kleinste und mikrostrukturierte Teile aus Glas, Glas-Silizium-Kombinationen und Quarz für die Mikrosystemtechnik. Neben den Wafern werden auch die fertigen mikrostrukturierten Elemente und Komponenten angeboten. Insbesondere in den Bereichen Health Care (Mikro-Dosiersysteme, Mikro-Inhalatoren, Lab on Chips), Automotive (Sensoren für Fahrerassistenzsysteme und Motorsteuerung), Luft- und Raumfahrt (Stell- und Lagesensoren) sowie Consumer Electronics basieren innovative Produkte auf mikrostrukturierten Teilen und Wafern aus dem Plan Optik Konzern.

Die Herstellung dieser mikrostrukturierten Elemente erfolgt in der Regel auf der Basis von Wafern aus Glas, Glas-Silizium-Kombinationen und Quarz. Die Wafer entstehen aus runden Scheiben mit Durchmessern bis zu 30 Zentimetern. Die Wafer werden von Plan Optik bei ihrer Herstellung gedünnt und bis zu einer Oberflächen-Glätte im Sub-Nanometerbereich poliert. Plan Optik versieht diese Wafer sodann mit verschiedensten Mikrostrukturen und Oberflächen. Anschließend werden die Wafer von Plan Optik selbst oder nach ihrer Weiterverarbeitung bei den Kunden in die mikrostrukturierten Elemente zerteilt. Im Rahmen dieses Zerteilens, auch Dicing genannt, entstehen aus einem Wafer bis zu mehrere tausend mikrostrukturierte Teile. Die Teile sind je nach Einsatzgebiet und Funktion mit Beschichtungen beispielsweise aus Kupfer oder mit Strukturen wie Mikrolöchern, Mikrokanälen oder mit Durchkontaktierungen versehen.

Die Kunden der Plan Optik Gruppe implementieren die mikrostrukturierten Elemente in ihre Serienprodukte. Hierfür bilden die Unternehmen der Plan Optik Gruppe Entwicklungskooperationen mit ihren Kunden, um die zu implementierenden Teile mit den gewünschten Funktionen und Formen zu versehen. Nach erfolgreichem Abschluss der Entwicklung liefern die Unternehmen die Teile customized direkt in die Serienfertigung der Kunden. Dabei gehen die Unternehmen aus dem Plan Optik Konzern in der Regel langjährige Lieferbeziehungen mit den Kunden ein. So führt der Produktionsstart neuer Kundenprodukte oder das Absatzwachstum bestehender Kundenprodukte in der Regel zu einem langfristigen Umsatzbeitrag im Plan Optik Konzern.

Diese Produkte werden ebenso wie die ganzen Wafer in die unterschiedlichsten Bereiche der Mikroelektronik, der Halbleitertechnik und der Mikrofluidik vermarktet. Die Produkte und Technologien im Plan Optik Konzern bedienen vornehmlich die nachfolgend beschriebenen Geschäftsfelder.

Zusätzlich zu den individuell entwickelten und customized gefertigten Elementen und Wafer vertreibt Plan Optik auch Standardwafer, vornehmlich über den eigenen Internetshop.

1.2.2 Geschäftsfelder

Wafer-Level-Packaging

Sensoren und andere Chips müssen häufig geschützt oder verkapselt werden. Hierfür ist Glas ein besonders geeignetes Material. Als durchsichtige Abdeckung schützt es beispielsweise Foto- und Lichtsensoren. Bei Druck, Beschleunigungs- oder Gyrosensoren verkapselt es die empfindliche Mikromechanik im Sensor und enthält oft selbst Mikrostrukturen.

Um das zu ermöglichen, werden Sensoren und Mikrochips schon während ihrer Herstellung mit Glas bedeckt. Hierfür wird der Siliziumwafer des Kunden der Plan Optik AG schon vor seiner Zerteilung zu Mikrochips mit einem Glaswafer von Plan Optik verbunden (Bonding). Erst im Anschluss zerteilt der Kunde die dann mit Glas bedeckten Siliziumwafer. So sind die durch Zerteilung (Dicing) entstehenden Sensoren und Chips automatisch mit Glas verkapselt.

Plan Optik liefert seit über 20 Jahren Wafer für das Wafer-Level-Packaging und entwickelt die Wafer und ihre Mikrostrukturen gemeinsam mit den Kunden individuell angepasst an die jeweiligen Sensoren oder Chips und fertigt die Wafer im Anschluss über mehrere Jahre direkt in die Produktion der Kunden. Heute ist Plan Optik mit einer Vielzahl von Kunden in diesem Markt fest etabliert.

Sensoren werden ständig neu- und weiterentwickelt. Die Nachfrage nach Sensoren wächst kontinuierlich. Plan Optik partizipiert an dieser Entwicklung.

Advanced Packaging

Im Geschäftsfeld Advanced Packaging unterstützen Produkte von Plan Optik die möglichst kompakte Anordnung von Mikrochips, Sensoren, Halbleitern und anderen elektronischen Komponenten in einem Gerät. Je dichter die elektronischen Teile gepackt werden, umso kleiner und energieeffizienter kann das elektronische Gerät, z.B. Smartphone, dann sein.

Für das Geschäftsfeld Advanced Packaging entwickelt und produziert Plan Optik kleinste Mikro-Leiterplatten aus Glas, auf denen Mikrochips und andere Halbleiter befestigt und vernetzt werden können. Die Plättchen aus Glas enthalten hierfür Mikrolöcher und werden dünn mit Kupfer beschichtet und anschließend bei Plan Optik oder beim jeweiligen Kunden lithografisch bearbeitet, um die leitfähigen Kontakte und Verbindungen herzustellen. Eine Anwendung hierfür sind Interposer von Plan Optik, die das besonders platzsparende Stapeln und Vernetzen von Mikrochips und Sensoren übereinander ermöglichen. Auch diese Produkte stellt die Plan Optik AG auf der Basis von Wafern her.

Seit wenigen Jahren spielt Glas eine Schlüsselrolle bei der Befestigung und Verbindung von Mikroelektronik, denn Glas ist besonders hart und unbiegsam, reagiert kaum auf hohe Temperaturveränderungen und hat eine gute elektrisch isolierende Wirkung. Angesichts immer kleinerer und komplexerer Anordnungen von Chips und anderen Halbleitern spielen diese Materialeigenschaften eine immer größere Rolle für die Zukunft der Halbleitertechnologie. Plan Optik ist als einer der First Mover auf diesem Gebiet in einer guten Ausgangsposition für diesen neu entstehenden Wachstumsmarkt und hat bereits erste Kunden.

Components

Das Produktportfolio des Plan Optik Konzerns entwickelt sich weiter. Wo bislang nur Wafer und mikrostrukturierte Elemente in Anwendungen der Mikrosystemtechnik geliefert wurden, werden in Zukunft auf Basis dieser Elemente ganze Bauteile oder Mikrokomponenten gemeinsam mit den Kunden entwickelt und im Plan Optik Konzern für deren Serienfertigung produziert. Beispiele sind voll funktionsfähige Mikroantennen oder Induktionsspulen für Sensoren und für magnetische Anwendungen in mikroelektronischen Geräten. Weitere Beispiele sind bereits voll funktionsfähige Mikrodüsen.

Im Erfolgsfall vervielfacht sich mit der Lieferung ganzer Bauteile der Wertschöpfungsanteil am Kundenprodukt. In diesem Geschäftsfeld erstellt der Plan Optik Konzern bereits erste Prototypen und Kundenmuster.

Carrier Wafer

Ultradünne Wafer der Kunden von Plan Optik müssen während ihrer Herstellung und Bearbeitung stabilisiert werden. Diese zu bearbeitenden Wafer bestehen aus brüchigen Materialien wie Silizium, Gallium-Arsenid und anderen Materialien. Zur Bearbeitung werden sie vorübergehend mit Carrier Wafern von Plan Optik verbunden und nach ihrer Fertigstellung wieder gelöst. Plan Optik beliefert die größten Hersteller von Halbleitern mit Carrier Wafern, die individuell an die Fertigungsprozesse und Maschinen der Kunden angepasst sind.

Die Carrier Wafer von Plan Optik unterstützen bei den jeweiligen Kunden unterschiedliche Verfahren, bei denen die Wafer verbunden und anschließend wieder voneinander gelöst werden. Für Carrier Wafer, die nach ihrem Verkleben durch Wärme wieder gelöst werden, bietet Plan Optik Wafer mit speziellen Oberflächenstrukturen an. Carrier Wafer, die nach der Herstellung und Bearbeitung der Siliziumwafer chemisch gelöst werden sollen, versieht Plan Optik mit bis zu 100.000 Mikrolöchern, durch die das Lösungsmittel die Verbindungsschicht der Wafer erreicht. Außerdem bietet Plan Optik Carrier Wafer, die mittels Laserverfahren wieder vom Siliziumwafer gelöst werden können.

Adaptive Carrier Wafer werden bei den Kunden von Plan Optik eingesetzt, wenn kleinere Wafer in Maschinen bearbeitet werden sollen, die eigentlich auf große Wafer ausgelegt sind. Die Carrier Wafer haben dann einen größeren Durchmesser als die zu bearbeitenden Wafer.

Plan Optik liefert bereits seit über 20 Jahren Carrier Wafer in die Halbleiterindustrie und gewinnt hier mit immer neuen Technologien neue Kunden in neuen Anwendungsbereichen.

Mikrofluidik

Im Geschäftsfeld Mikrofluidik entwickelt und produziert der Plan Optik Konzern individuelle, mikrostrukturierte Teile aus Glas, Glas-Silizium-Kombinationen und Silizium für die mikrodosierte Verarbeitung von Flüssigkeiten beispielsweise in Mikroreaktoren, Mikrodüsen, Mikrozerstäubern zur Generierung von Nanonebel in Inhalatoren oder in diagnostischen Bereichen wie Lab-on-Chip. Mikrofluidiksysteme werden beispielsweise in der Medizintechnik oder von Kunden aus der Bio- und Nanotechnologie eingesetzt. Die mikrostrukturierten Teile oder Wafer aus Glas werden zumeist mit den Kunden gemeinsam individuell entwickelt. Der Plan Optik Konzern bietet in diesem Bereich aber auch Standardprodukte wie standardisierte Mikroreaktoren aus Glas an.

Einer der wichtigsten Vorteile im Einsatz von Mikrofluidiksystemen besteht darin, dass Analysen von Flüssigkeiten und andere Prozesse auch direkt vor Ort umgesetzt werden können. Eine dieser Point-of-Use-Anwendungen ist beispielsweise die Diagnostik und Analyse ohne Zeitverzug direkt vor Ort. Produkte aus dem Bereich Mikrofluidik werden überwiegend über die Tochtergesellschaft Little Things Factory vermarktet und direkt in die Fertigung der Kunden geliefert.

Die Little Things Factory bietet darüber hinaus auch vollständige Mikrofluidikanlagen bestehend aus den oben genannten Komponenten sowie aus hochpräzisen Mikrofluidik-Pumpen an. Dabei werden die Systeme auch customized in die Systeme der Kunden integriert. Mikroreaktoren und Mikrofluidiksysteme aus dem Plan Optik Konzern ermöglichen beispielsweise chemische Prozesse in sehr kleinen Volumen, so zum Beispiel für die chemische Fertigung mit riskanten oder teuren Chemikalien oder Medikamenten.

Der Plan Optik Konzern ist in zahlreichen Wachstumsmärkten der Mikrofluidik vertreten.

Rapid Prototyping und Spezialserienfertigung

Sowohl für den Bereich Mikrofluidik als auch für externe Kunden stellt die Tochtergesellschaft MMT Prototypen und Spezialserien her. Dabei werden Verfahren wie Lasersintern und Spritzguss eingesetzt.

1.3 Forschung und Entwicklung

Innovationsfähigkeit schafft Vorsprung im Wettbewerb und ist somit zentraler Baustein zur Stärkung der Ertragskraft und Sicherung des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolges. Der Plan Optik Konzern hat den Anspruch, intelligente Produkte und Lösungen zu entwickeln, die gezielt Nutzen für die Kunden schaffen. In eigenen Testreihen, aber auch im Rahmen von Kooperationen mit renommierten wissenschaftlichen Instituten (u.a. mehreren Fraunhofer Instituten) sowie namhaften Industriepartnern betreibt die Plan Optik AG Projekte im Bereich der angewandten Entwicklung, um den Vorsprung durch Wissen weiter zu festigen und auszubauen. Forschung und Entwicklung besitzen bei Plan Optik einen sehr hohen Stellenwert, denn nur so ist die Technologieführerschaft langfristig sicherzustellen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein sichtbares Zeichen langfristiger Unternehmenspolitik und permanenter Investitionen in die Zukunft.

Im Berichtszeitraum betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung konzernweit ca. EUR 1,76 Mio. (2022: EUR 1,53 Mio.). Die Entwicklungstätigkeiten konzentrieren sich hauptsächlich auf die Laserbearbeitung, Prozessoptimierungen, den Bereich Interposer-Fertigung für Advanced Packaging und RF-Anwendungen, sowie einige Entwicklungsprojekte im Bereich der Pharmaindustrie.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Kunden des Plan Optik Konzerns vermarkten ihre Produkte weltweit. Dementsprechend beeinflusst die weltweite Konjunktur mittelbar auch den Umsatz der Unternehmen des Plan Optik Konzerns. Laut OECD wird für die Jahre 2024 und 2025 mit einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft von 2,9% bzw. 3,0% gerechnet. Dabei soll das Wachstum in den USA bei 2,1% in 2024 bzw. 1,7% in 2025 liegen, im Euroraum bei 0,6% bzw. 1,3%. Auch das Wachstum in China soll mit 4,7% bzw. 4,2% vergleichsweise verhalten ausfallen. Deutschland wächst nach Ansicht der OECD im Jahr 2024 nur um 0,3% und im Jahr 2025 um 1,1%.

Die Marktteilnehmer und Anbieter in den Lieferketten sind dabei zusätzlich zur Konjunktur seit dem Jahr 2020 weiteren starken ökonomischen Impulsen ausgesetzt. So kam es zu Beginn der Pandemie beispielsweise zu einer starken Verschiebung der Nachfrage hin zu elektronischen Produkten für Home Office und Home Entertainment, während zugleich Unterbrechungen in den Fertigungs- und Logistikketten in vielen Bereichen zu einem knappen Angebot geführt haben. Preissteigerungen waren die Folge. Nochmals verstärkt wurde diese Entwicklung durch einen Trend hin zu höherer Lagerhaltung bei Vor-, Zwischen- und Endprodukten und zu überhöhten Bestellungen, um weiterhin lieferfähig zu bleiben. Weiter verschärft wurde dieser Effekt durch den Krieg in der Ukraine, der darüber hinaus zu einem starken Anstieg der Energiepreise geführt hat.

Mittlerweile haben sich die Lieferketten ebenso wie die Energiepreise wieder entspannt, während die Nachfrage nach Produkten in vielen Bereichen niedriger ist als das Angebot. Nachdem das Konsumverhalten sich mit der gesellschaftlichen Öffnung nach der Pandemie wieder Richtung nationaler Dienstleistungen wie Gastronomie verschiebt, herrschen im Bereich der Produkte oft globale Überkapazitäten bei sich sättigenden Märkten. Ursachen hierfür sind hohe Zinsen oder schwindende Kaufkraft in Folge von Inflation. Der Abbau von Lagern verstärkt diesen Trend. Vor allem China bietet Produkte aus Überkapazitäten zu niedrigen Preisen auf den Weltmärkten an.

2.2 Markt und Marktumfeld

Markt für Wafer-Level-Packaging

Die Analysten von Yole erwarten für den Markt mikroelektromechanischer Systeme (MEMS) ab dem Jahr 2024 bis zum Jahr 2028 durchschnittliche Wachstumsraten von 5% p.a. (Stand September 2023). Im Einzelnen sollen die Bereiche Consumer um 4%, Automotive um 7%, Medical um 5%, Industrial um 4%, Defense and Aerospace um 8% und Telekom um 28% wachsen (alle Wachstumsraten in Dollar). Vor allem das Geschäftsfeld Wafer-Level-Packaging von Plan Optik für Hersteller von Sensoren ist abhängig von diesen Märkten. Im Jahr 2021 war der Markt für MEMS in Folge der pandemiebedingt hohen Nachfrage nach elektronischen Geräten sprunghaft angestiegen, konnte das Wachstum aber anders als von Yole noch in 2022 erwartet nicht fortsetzen. Laut Yole überstiegen die Lieferungen in den Jahren 2022 und 2023 die Marktnachfrage (Stand Januar 2024). Die in dieser Zeit aufgebauten Lager an Vorprodukten dürften aus Sicht des Vorstands dazu führen, dass die von Yole für das Jahr 2024 erwartete wieder steigende Nachfrage nach Endprodukten noch keine positiven Auswirkungen auf die Konzernumsätze von Plan Optik hat.

Markt für Advanced Packaging

Für den Bereich Advanced Packaging prognostizierten die Analysten von Yole in ihrer Studie aus dem Jahr 2022 für die Jahre 2021 bis 2027 ein durchschnittliches Wachstum von 9,6%. Innerhalb des Bereichs Advanced Packaging ist Plan Optik aus Sicht des Vorstands in einem Teilsegment vertreten, das erst am Anfang seiner Entwicklung steht und aus heutiger Sicht deutlich stärker wachsen könnte als der allgemeine Markt für Advanced Packaging.

Insgesamt profitiert dieses Geschäftsfeld beispielsweise vom Trend zu immer mehr kombinierten Sensoren, die mehrere Parameter wie Bewegung, Temperatur und Licht in einem Sensor messen. Immer mehr Daten aus Sensoren gehen zunehmend einher mit ihrer Kl-basierten Nutzung. Um die wachsenden Datenmengen beherrschen zu können, werden Daten zukünftig bereits direkt beim Sensor mit dezentralen Prozessoren und Speichern verarbeitet und gespeichert. Hierfür müssen die Sensoren mikromechanisch ergänzt werden, wovon Plan Optik in den kommenden Jahren profitieren kann.

Markt für Carrier Wafer

Gartner prognostizierte in einer Studie aus dem Dezember 2023 für die weltweite Halbleiterindustrie im Jahr 2024 einen deutlichen Aufschwung mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 17% nach einem starken Umsatzrückgang von 10,9% im Jahr 2023. Die Erholung ist nach Ansicht von Gartner voraussichtlich auf eine Wiederbelebung des Speichermarktes sowie auf Anwendungen im Bereich Kl zurückzuführen. Das Geschäftsfeld Carrier Wafer beliefert die Halbleiterindustrie. Auch hier dürften aus Sicht des Vorstands rückläufige Lagerbestände bei den Kunden von Plan Optik zunächst das Marktwachstum überkompensieren.

Markt für Mikrofluidik

Der Markt der Mikrofluidik wird nach Ansicht der Analysten von Mordor zwischen dem Jahr 2024 und 2029 um durchschnittlich 15% p.a. wachsen. Die Analysten erwarten, dass das Segment Point-of-Care-Diagnostik im Prognosezeitraum signifikant zu diesem Wachstum beiträgt. Auch in diesem Geschäftsfeld geht der Vorstand von negativen Lageranpassungen bei den Zwischenprodukten aus, die das erwartete Wachstum bei den Endkunden in diesem Geschäftsfeld zunächst überkompensieren.

2.3 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.3.1 Gesamtdarstellung

Der Konzernumsatz der Plan Optik AG ist im Geschäftsjahr 2023 von EUR 11,47 Mio. auf EUR 13,25 Mio. und damit um EUR 1,79 Mio. gestiegen. Bereits im Jahr 2022 war der Konzernumsatz um EUR 2,00 Mio. gestiegen. Das starke Wachstum im Jahr 2023 ist größtenteils auf erfolgreiche medizinische und pharmazeutische Produkte im Geschäftsfeld der Mikrofluidik zurückzuführen. Darüber hinaus hat die gute Entwicklung im Geschäftsfeld der Carrier Wafer maßgeblich zu dem Umsatzwachstum beigetragen. In den neueren Geschäftsbereichen Advanced Packaging und Components konnten bereits erste Umsätze erzielt werden.

Das EBITDA stieg im Geschäftsjahr 2023 im Konzern auf EUR 3,07 Mio., nachdem es im Vorjahr noch bei EUR 2,76 Mio. gelegen hatte. Die EBITDA-Marge lag damit bei 23,2%. Das EBIT stieg von EUR 2,05 Mio. auf EUR 2,32 Mio. und das EBT von EUR 1,99 Mio. auf EUR 2,30 Mio.

Dieser Ergebnisanstieg entstand trotz Kostensteigerungen im Konzern. So stiegen die Personalkosten um TEUR 487, was unter anderem auf das steigende Lohnniveau insbesondere im Bereich niedriger Einkommen zurückzuführen ist. Darüber hinaus stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 426, auch bedingt durch ein gestiegenes Kostenniveau beispielsweise im Bereich der Energie.

Darüber hinaus war der Konzern im Jahr 2023 erneut von ungewöhnlich hohen Krankenständen betroffen.

Im Verlauf des Jahres 2023 hat sich die Situation im Bereich der Lieferketten weiter deutlich entspannt und auch die vorübergehend hohen Energiepreise sind zum Jahresende wieder gesunken. Der Preisanstieg bei Rohstoffen aus dem Vorjahr hat sich normalisiert. Darüber hinaus senkt die zunehmende Verlagerung von Fertigungsschritten nach Ungarn die Herstellkosten.

Finanziell ist der Konzern weiterhin sehr solide aufgestellt; der operative Cashflow war im Berichtszeitraum erneut deutlich positiv und das Eigenkapital nahm infolge des Konzernjahresüberschusses weiter zu. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich entsprechend auf 74,5% (Vj. 63,1%).

2.3.2 Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse im Konzern konnten im Vorjahresvergleich um 15,6% von EUR 11,47 Mio. auf EUR 13,25 Mio. gesteigert werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) stieg ähnlich stark um 12,8% auf EUR 13,77 Mio. (Vj: EUR 12,21 Mio.).

Die Plan Optik AG selbst verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls einen Umsatzanstieg auf EUR 13,09 Mio. (Vj: EUR 11,04 Mio.). Im Geschäftsjahr 2023 haben Produkte, die von der Tochtergesellschaft MMT bezogen werden mit EUR 4,18 Mio. zum Umsatz der Plan Optik AG beigetragen. Im Vorjahr haben die Produkte von MMT dagegen lediglich EUR 3,56 Mio. vom Umsatz der Plan Optik AG ausgemacht.

Entwicklung der Aufwendungen

Im Konzern belief sich der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2023 auf EUR 2,50 Mio. (Vj: EUR 2,23 Mio.). Damit lag die Materialaufwandsquote des Konzerns in Relation zur Gesamtleistung im Berichtszeitraum mit 18,2% auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres (Vj: 18,2%). Der Personalaufwand entwickelte sich im Berichtszeitraum trotz Gehaltsanpassungen proportional zum Umsatz auf EUR 5,09 Mio. (Vj: EUR 4,61 Mio.). Die Personalaufwandsquote stagnierte nahezu bei 37,0% (Vj: 37,8%). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vorjahresvergleich von EUR 2,87 Mio. auf EUR 3,29 Mio., in Relation zur Gesamtleistung bedeutete dies 23,9% nach 23,5% im Vorjahr.

Ergebnisentwicklung

Mit dem deutlich gestiegenen Umsatz stieg das EBITDA im Berichtszeitraum auf EUR 3,07 Mio. und lag damit über dem guten Vorjahreswert (Vj: EUR 2,76 Mio.). Dies entspricht einer EBITDA-Marge bezogen auf den Konzernumsatz in Höhe von 23,2% (Vj: 24,1%). Das EBIT verbesserte sich ebenfalls auf EUR 2,32 Mio. (Vj: EUR 2,05 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge von 17,5% (Vj: 17,9%). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR 2,30 Mio. (Vj: EUR 1,99 Mio.); unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2023 ein Konzernjahresergebnis in Höhe von EUR 1,67 Mio. (Vj: EUR 1,37 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von EUR 0,37 (Vj: EUR 0,32).

Auf AG-Ebene summierte sich das Jahresergebnis 2023 auf EUR 1,80 Mio. (Vj. EUR 0,63 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR 1,95 Mio. (Vj: EUR 0,64 Mio.). Im Geschäftsjahr 2023 hat die Ergebnisabführung der Tochtergesellschaft MMT in Höhe von EUR 2,06 Mio. zu diesem EBT beigetragen. Denn durch den im Geschäftsjahr 2023 erstmals wirksamen Ergebnisabführungsvertrag wird das Jahresergebnis der Tochtergesellschaft MMT im gleichen Geschäftsjahr unmittelbar der Muttergesellschaft Plan Optik AG zugeordnet und dort versteuert. Die Plan Optik AG hat durch den Ergebnisabführungsvertrag in Zukunft ggf. auch eine Verpflichtung zur Übernahme von Verlusten. Im Geschäftsjahr 2022 hatte eine Ausschüttung der MMT GmbH mit EUR 1,00 Mio. zum EBT der Plan Optik AG beigetragen.

2.3.3 Vermögenslage

Vermögenslage im Konzern

Die Bilanzsumme zum 31.12.2023 belief sich im Konzern auf EUR 16,21 Mio. und hat sich damit gegenüber dem 31.12.2022 (EUR 15,03 Mio.) um 7,9% verlängert.

Anlagevermögen

Das Sachanlagevermögen blieb im Berichtszeitraum mit EUR 4,81 Mio. in 2023 nach EUR 4,83 Mio. in 2022 nahezu unverändert. Die immateriellen Vermögensgegenstände stagnierten bei EUR 0,40 Mio. In der Summe belief sich das Anlagevermögen zum 31.12.2023 auf EUR 5,21 Mio. (Vj. EUR 5,23 Mio.).

Umlaufvermögen

Der Vorratsbestand lag zum 31.12.2023 mit EUR 5,35 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. EUR 5,27 Mio.). Im Jahr 2022 waren die Vorräte vor allem zur Vorbeugung gegenüber Material- und Lieferengpässen noch deutlich gestiegen. Seit dem Geschäftsjahr 2023 werden die Vorräte grundsätzlich wieder reduziert. In Folge dieser angepassten Lagerpolitik sanken Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zum Jahresende 2023 bereits wieder. Lediglich unfertige Erzeugnisse waren zur Vorbereitung einer Produktionsumstellung gestiegen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sanken von EUR 1,19 Mio. am Vorjahresstichtag auf EUR 0,87 Mio. zum Ende der Berichtsperiode.

Der Bestand an Zahlungsmitteln stieg von EUR 2,88 Mio. auf EUR 4,72 Mio. Siehe hierzu auch im Bereich 2.3.4 Finanzlage. Insgesamt nahm das Umlaufvermögen zum 31.12.2023 auf EUR 10,94 Mio. zu (Vj. EUR 9,34 Mio.).

Eigenkapital

Zum 31.12.2023 belief sich das Eigenkapital im Konzern auf EUR 12,09 Mio. (Vj. EUR 9,48 Mio.). Der Anstieg ist auf den in 2023 zu verzeichnenden Konzernjahresüberschuss sowie mit TEUR 938 auf die erfolgte Kapitalerhöhung zurückzuführen. Das ausgegebene Kapital stieg durch die Kapitalerhöhung im Konzern von EUR 4,27 Mio. auf EUR 4,52 Mio., die Kapitalrücklage stieg von EUR 0,86 Mio. auf EUR 1,55 Mio., die Gewinnrücklage in Höhe von TEUR 780 blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum 31.12.2023 auf 74,5% (Vj.: 63,1%).

Durch die Kapitalerhöhung stieg das Grundkapital der Plan Optik AG von TEUR 4.275 im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 4.525 im Geschäftsjahr 2023.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen verringerten sich zum 31.12.2023 im Konzern auf EUR 0,17 Mio. (Vj. EUR 0,31 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich hingegen und beliefen sich auf EUR 0,81 Mio. (Vj. EUR 0,71 Mio.). Insgesamt lagen die Rückstellungen zum 31.12.2023 somit bei EUR 0,98 Mio. (Vj. EUR 1,02 Mio.).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen im Vergleich zum Vorjahresstichtag von EUR 3,50 Mio. auf EUR 2,55 Mio. ab. Kontinuierlichen Tilgungen standen im Berichtszeitraum keine neu aufgenommenen Darlehen gegenüber. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf EUR 0,23 Mio. (Vj. EUR 0,29 Mio.). Insgesamt reduzierten sich die Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum auf EUR 3,15 Mio. (Vj. EUR 4,53 Mio.).

Vermögenslage der Plan Optik AG

Die Vermögenslage der Plan Optik AG selbst stellte sich zum 31.12.2023 wie folgt dar: Die Bilanzsumme verlängerte sich auf EUR 16,42 Mio. (Vj. EUR 13,18 Mio.). Auf der Aktivseite erhöhte sich das Anlagevermögen im Berichtszeitraum auf EUR 5,17 Mio. (Vj. EUR 5,28 Mio.). Das Umlaufvermögen nahm ebenfalls zu von EUR 7,89 Mio. auf EUR 11,24 Mio.

Die Passivseite der Bilanz zeigte eine Zunahme des Eigenkapitals auf EUR 9,91 Mio. (Vj. EUR 7,18 Mio.). Die Rückstellungen erhöhten sich ebenfalls und beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR 0,82 Mio. (Vj. EUR 0,58 Mio.). Die Verbindlichkeiten lagen bei EUR 5,69 Mio. (Vj. EUR 5,42 Mio.).

2.3.4 Finanzlage

Kapitalflussrechnung und Liquidität

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Berichtszeitraum auf EUR 2,68 Mio. (Vj. EUR 0,51 Mio.) gestiegen. Der Anstieg ist neben dem Anstieg des Konzernergebnisses von EUR 1,37 Mio. auf EUR 1,67 Mio. insbesondere auf eine veränderte Lagerpolitik zurückzuführen. Im Jahr 2022 war die Liquidität noch durch einen Anstieg der Vorräte um EUR 1,27 Mio. belastet, während die Vorräte im Jahr 2023 nur noch um TEUR 80 gestiegen sind. Darüber hinaus sind die sonstigen Vermögensgegenstände im Geschäftsjahr 2023 um TEUR 649 gefallen und haben somit weniger Liquidität gebunden, während sie im Vorjahr noch um TEUR 481 gestiegen waren.

Der Cash-flow aus Investitionen lag bei EUR -0,79 Mio. (Vj. EUR -1,08 Mio.)

Der Cash-flow aus Finanzierung lag bei TEUR -56 (Vj. TEUR -580). Hier hat die Kapitalerhöhung mit einem Volumen von EUR 0,94 Mio. die gestiegenen Tilgungen in Höhe von EUR 1,02 Mio. (Vj. 0,58 Mio.) nahezu kompensiert.

Für den Gesamt-Cash-flow ergab sich nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit ein Saldo in Höhe von EUR 1,84 Mio. (Vj. EUR -1,15 Mio.). Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2023 belief sich auf EUR 4,72 Mio. (Vj. EUR 2,88 Mio.).

Aufgrund der bestehenden Finanzierungsstruktur und der auch künftig verfügbaren liquiden Mittel war zum Bilanzstichtag sowohl im Konzern als auch auf AG-Ebene für die nächsten Jahre von einer ausreichenden Liquidität auszugehen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden planmäßig getilgt. EUR 2,35 Mio. der zum 31.12.2023 bestehenden Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Laufzeit maximal bis zum 31.12.2028. EUR 0,20 Mio. der zum 31.12.2023 bestehenden Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die bei der Hausbank bestehende Kontokorrentlinie in Höhe von EUR 0,25 Mio. musste am Bilanzstichtag nicht beansprucht werden.

2.3.5 Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023 wurden konzernweit EUR 0,80 Mio. (Vj. EUR 1,08 Mio.) in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert. EUR 0,24 Mio. (Vj. EUR 0,56 Mio.) der Gesamtinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände entfielen dabei auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Darüber hinaus tätigte der Konzern Leasinggeschäfte in Höhe von EUR 0,42 Mio. (2022: EUR 0,40 Mio.) zur Nutzung weiterer Maschinen. Die Investitionen wurden überwiegend durch die Plan Optik AG getätigt. Zum Teil wurden Maschinen in Eigenbau realisiert, um den größtmöglichen Know-how-Schutz im Bereich des Kerngeschäftes sicherzustellen.

2.3.6 Auftragslage

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2023 summierte sich im Konzern auf EUR 12,4 Mio. (Vj. EUR 11,7 Mio.), gleichbedeutend mit einem Anstieg um 5,8%. Der Auftragseingang der Plan Optik AG belief sich dabei auf EUR 10,9 Mio. (Vj. EUR 10,5 Mio.).

2.3.7 Personalentwicklung

Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte die Plan Optik Gruppe durchschnittlich 107 Mitarbeiter (Vj. 107 Mitarbeiter); davon waren bei der Plan Optik AG 78 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 78 Mitarbeiter). Es wurden 5 Auszubildende und 4 duale Studenten beschäftigt.

2.3.8 Leistungsindikatoren

Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung der Plan Optik Gruppe sind operative Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (z.B. Umsatz, EBITDA, EBIT, EBT absolut und relativ), der Bilanz (z.B. Eigenkapitalquote) sowie Kennzahlen zur Liquiditätslage (z.B. Liquiditätsbestand, Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Liquiditätsreserven).

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2023 2022 2021
Konzernumsatz 13.253 11.466 9.467
EBITDA (TEUR) 3.075 2.762 1.756
EBITDA-Marge (%) * 23,2 24,1 18,6
EBIT (TEUR) 2.321 2.054 1.109
EBIT-Marge (%) * 17,5 17,9 11,7
EBT (TEUR) 2.299 1.995 1.045
EBT-Marge (%) * 17,4 17,4 11,0
Eigenkapitalquote (%) 74,5 63,1 57,4
Liquide Mittel 4.720 2.882 4.081
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.679 507 1.287

* in Relation zum Konzernumsatz

Umwelt

Mit dem Ende 2022 vollzogenen Beitritt zur bundesweiten "Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke" intensiviert der Plan Optik Konzern die Anstrengungen zu mehr Nachhaltigkeit. Mit Hilfe der Durchführung gezielter Energieeffizienz- und CO 2 -Einsparmaßnahmen soll der Verbrauch um 10-15% reduziert werden, zudem sollen perspektivisch 20% des Strombedarfs durch den Anbau von Photovoltaik gedeckt werden.

Neben der weiteren Verbesserung der Kostenstrukturen und dem Ausbau der Technologieführerschaft werden Nachhaltigkeitsaspekte künftig eine noch größere Rolle einnehmen. Bereits 2022 hatte die Plan Optik AG mit einer umfassenden Bestandsaufnahme inklusive der Identifizierung der richtigen Benchmarks begonnen. Mit dem Ende 2022 vollzogenen Beitritt zur bundesweiten "Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke" werden diese Anstrengungen jetzt intensiviert. Unter Leitung der IHK Koblenz arbeitet die Plan Optik AG zusammen mit rund 40 anderen Unternehmen der Region an einem Dreijahresprogramm mit verbindlichen Einsparzielen. Der regelmäßige Austausch von Erfahrungsberichten soll die Durchführung gezielter Energieeffizienz- und CO 2 -Einsparmaßnahmen beschleunigen und deren Wirtschaftlichkeit erhöhen.

3 Risiko- und Chancenbericht

Die Chancen und Risiken aus unternehmerischer Tätigkeit werden vom Vorstand laufend definiert und bewertet. Risiken werden, soweit möglich und unternehmerisch sinnvoll, minimiert oder auf Dritte verlagert.

Die wesentlichen für den Plan Optik Konzern relevanten Risiken werden nachfolgend beschrieben, wobei nicht in allen Teilbereichen Chancen und Risiken gleichermaßen vorhanden sind.

3.1 Risiken

Risiken aus Absatzmärkten und Kundenbeziehungen

Die makroökonomischen und konjunkturellen Risiken sind weltweit hoch. Ursache hierfür sind unter anderem die Folgen von Pandemie und militärischen Auseinandersetzungen, von hohen Preisschwankungen und gestiegenen Zinsen. Mittlerweile sind die entstandenen Lieferengpässe weitgehend aufgelöst und die Preisanstiege bei Energie, Rohstoffen und Vorprodukten sind häufig entweder gestoppt oder korrigieren sich sogar nach unten. Derzeit führen diese Rahmenbedingungen unter anderem zu einem vorübergehenden Abbau der Lager bei den Kunden und damit zu niedrigeren Auftragseingängen im Plan Optik Konzern. Es besteht das Risiko, dass diese Effekte länger andauern oder sich stärker ausprägen als derzeit erwartet.

Die Plan Optik Gruppe ist bestrebt, das Kundenportfolio zu diversifizieren. Aktuell verteilen sich ca. 80% der Umsätze auf 17 Abnehmer. Der restliche Umsatz wird mit einer Vielzahl von Kunden generiert. Dennoch konzentrieren sich wesentliche Umsätze und Gewinne auf nur wenige Kunden. Der Rückgang von Bestellmengen oder gar der Wegfall durch einen dieser Abnehmer kann zu einem deutlichen Umsatzrückgang führen. Angesichts der üblicherweise hohen Roherträge und des hohen Fixkostenanteils in den Geschäftsfeldern des Plan Optik Konzerns kann ein Umsatzrückgang zu einem weit überproportionalen Ergebnisrückgang führen. Ursache hierfür können beispielsweise beim Kunden auslaufende Serienprodukte, Wechsel der Lieferanten sowie technologische Paradigmenwechsel sein. Vorübergehend können Nachfrageschwankungen oder Anpassungen in der Lagerpolitik zu solchen Effekten führen.

Technischer Fortschritt und Wettbewerb in einzelnen Bereichen können entweder zu Preisdruck führen oder zumindest zu einer Marktposition, bei der Kostensteigerungen beispielsweise für Personal, Energie oder Material nicht oder nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden können.

Sollten Forderungen gegen Hauptkunden der Gesellschaft ausfallen, so hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage. Aus diesem Grund werden Forderungsausfallrisiken im europäischen, amerikanischen und asiatischen Markt durch Factoring abgefangen. Die restlichen Auslandsforderungen sind, soweit sinnvoll, über Kreditversicherungen abgedeckt.

Die Plan Optik Gruppe erzielt einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb Europas, insbesondere in Asien und den USA. Ein erheblicher Teil des Umsatzes unterliegt daher unter anderem folgenden Risiken:

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Unerwartete Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im In- und Ausland;

Wechselkursschwankungen;

Zölle und andere Handelsbeschränkungen;

Politische und wirtschaftliche Krisen;

Militärische Auseinandersetzungen;

Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Forderungen;

Lange Zahlungsfristen;

Schwierigkeiten mit Kooperationspartnern und Handelsvertretern;

Naturkatastrophen mit anschließenden technischen Katastrophen.

Risiken aus Betriebsunterbrechung

Auch wenn die Plan Optik Gruppe an insgesamt drei Standorten produziert, sind bestimmte Fertigungsschritte nur an festgelegten Standorten möglich. Den wesentlichen Teil ihrer Produktion stellt die Plan Optik Gruppe lediglich am Standort der Plan Optik AG in Elsoff her. Ein Produktionsausfall an einem der Standorte könnte zu einem Abwandern der Kunden und damit zu Folgeschäden führen, die durch die vorhandene Betriebsunterbrechungsversicherung nicht abgedeckt werden. Ein Produktionsausfall kann beispielsweise durch eine großflächige Zerstörung eines Betriebsgeländes durch Feuer oder Naturereignisse, durch den Ausfall von Maschinen bei fehlender Verfügbarkeit von Ersatzteilen, durch den Ausfall von Strom, Wasser oder Gas, durch Cyberattacken, durch Unfall oder hohe Krankenstände sowie auf behördliche Anordnung erfolgen. Der Verlust der Kunden könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben.

Risiken aus dem Produktionsprozess

Fehler in der Fertigung von Produkten können zu Regressen durch Kunden bis hin zu Produkthaftung führen.

Ferner bestehen Haftungsrisiken durch Arbeitsunfälle oder durch Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz. Mit den zunehmenden staatlichen Auflagen bestehen auch gestiegene Risiken durch Verstöße, beispielsweise aus Überwachungsverpflichtungen.

An allen drei Fertigungsstandorten werden Gefahrenstoffe in der Produktion eingesetzt, beispielsweise Säuren, Laugen und Öle. Dies kann zu Schäden für Menschen und Umwelt führen und in der Folge zu Ansprüchen gegen Gesellschaften des Plan Optik Konzerns.

Risiken aus Beschaffungsmärkten und Lieferanten

Im Berichtszeitraum kam es zu einer Entspannung sowohl in den globalen Lieferketten als auch bei den Energiepreisen. Der Preisanstieg beim wichtigsten Material Glas konnte gestoppt werden und bei den Strompreisen konnten konzernweit niedrigere Preise fixiert werden. Dennoch besteht weiterhin vor dem Hintergrund von Inflation und militärischen Konflikten sowie sich ändernden politischen Rahmenbedingungen das Risiko unerwartet hoher Einkaufspreise.

Die hergestellten Produkte bestehen zu mehr als 70% aus Glas. Hierbei handelt es sich um Spezialgläser, für die es zum Teil nur eine begrenzte Anzahl von möglichen Lieferanten gibt. Auch wenn grundsätzlich ausreichende Mengen an Glas verfügbar sind, so sind doch üblicherweise mit den Abnehmern der Produkte von Plan Optik bestimmte Spezifikationen für die zu verwendenden Gläser vertraglich vereinbart, die einen kurzfristigen Austausch von Material ausschließen. Dies führt dazu, dass jeder Lieferantenwechsel vorab mit dem Abnehmer abzustimmen ist, was eines Zeitvorlaufs von drei bis sechs Monaten bedarf.

Sollte ein Lieferant kurzfristig nicht lieferfähig sein, so führt dies dazu, dass auch die Gesellschaft nicht lieferfähig ist. Auch wenn normalerweise keine Vertragsstrafen mit den Abnehmern vereinbart sind, so kann ein Produktionsausfall erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der Plan Optik AG haben.

Risiken aus der Unternehmensfinanzierung

Der Wegfall von kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten wie z.B. Factoring oder Reduzierung von Limits im Rahmen der Kreditausfallversicherung kann zu ungeplanten Liquiditätsschwierigkeiten führen.

Risiken aus der Unternehmensführung

Die Plan Optik AG wird von nur einem Vorstand geleitet. Obgleich eine zweite Führungsebene installiert ist und die beiden Tochtergesellschaften Little Things Factory und MMT separat geleitet werden, ist ein Teil des Wissens über das Geschäft und über die Weiterentwicklung von Technologien in nur einer Person gebündelt.

Risiken auf Grund von Wechselkursschwankungen

Als international tätiges Unternehmen ist die Plan Optik Gruppe in mehrfacher Hinsicht Wechselkursschwankungen ausgesetzt, insbesondere in Bezug auf den Euro/​US-Dollar-Kurs. Ein Teil der Umsätze wird in US-Dollar fakturiert, während der überwiegende Teil der Vertriebs- und Produktionskosten in Euro anfällt. Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar können das Betriebsergebnis der Gesellschaft beeinflussen. Eine Abwertung des US-Dollars kann dazu führen, dass die Gewinnspanne für Plan-Optik-Produkte geringer oder ihr Preis höher ist im Vergleich zu Produkten von US-amerikanischen Herstellern, bei denen Kosten und Umsätze ausschließlich in US-Dollar anfallen.

Im MEMS-Bereich, der insbesondere in der Plan Optik AG gebündelten ist, kommen die wichtigsten Konkurrenten aus Japan und den USA. Entsprechend können Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und der jeweiligen Herkunftswährung des Wettbewerbers das Betriebsergebnis der Gesellschaft ebenfalls beeinflussen. Eine Abwertung der jeweiligen Währung kann dazu führen, dass die Wettbewerber ihre Produkte in Europa günstiger anbieten und sich dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber der Plan Optik Gruppe verschaffen.

Im Falle der Abwertung einer ausländischen Währung werden die Produkte aus dem Plan Optik Konzern gemessen in Euro in diesem Land teurer. Gleichzeitig können schwierige Wirtschaftsbedingungen die Investitionen und das Bestellverhalten von Kunden in diesen Ländern negativ beeinflussen. Diese Umstände könnten dazu führen, dass die Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, Bestellungen kündigen oder Liefertermine verlegen und keine neuen Produkte mehr bestellen.

Risiken aus der Übernahme von Unternehmensanteilen

Die Plan Optik AG hat in der Vergangenheit Unternehmen übernommen. Auch in Zukunft sollen Beteiligungs- und Akquisitionsmöglichkeiten geprüft und ggf. umgesetzt werden. Hier besteht das Risiko, dass Unternehmen sich nach der Übernahme von Unternehmensanteilen schlechter entwickeln als zum Zeitpunkt der Übernahme erwartet. Dies kann zu Abschreibungen bis hin zum Ausfall der Investition führen.

Risiken, die den Fortbestand des Konzerns und der AG gefährden können, sind nicht erkennbar.

3.2 Chancen

Nachfolgend werden die bedeutendsten Chancen im Plan Optik Konzern beschrieben. Diese Auflistung stellt jedoch nur einen Ausschnitt der sich bietenden Möglichkeiten dar. Des Weiteren ist die Einschätzung der Chancen fortlaufenden Änderungen unterworfen, da sich die relevanten Märkte und das technologische Umfeld ständig weiterentwickeln. Gleichzeitig können sich aus diesen Entwicklungen auch neue Chancen ergeben.

Chancen aus langfristigen Kundenbeziehungen

Die Unternehmen des Plan Optik Konzerns beliefern ihre Kunden mit individuell entwickelten Wafern, mikrostrukturierten Elementen und Bauteilen für die Serienfertigung ihrer Produkte. Ein Absatzanstieg bei den Kunden kann so unmittelbar zu einem deutlichen Umsatzanstieg bei den Unternehmen im Plan Optik Konzern führen. Kunden, die nach Abschluss der gemeinsamen Entwicklung die Serienfertigung aufnehmen, steigern den Umsatz im Plan Optik Konzern oft nachhaltig und meist für viele Jahre. Dies kann im besten Fall zu deutlichen Umsatzsprüngen führen. Mit jedem weiteren Wachstum bei Kunden oder durch eine allgemein bessere Konjunktur steigt auch der Umsatzbeitrag im Plan Optik Konzern.

Chancen durch skalierbare Ergebnisse bei Umsatzwachstum

Ein Umsatzanstieg kann angesichts der hohen Rohertragsmargen zu einem weit überproportionalen Ergebnisanstieg führen. Bei frei verfügbaren Ressourcen in der Produktion kann ein weiterer Umsatzanstieg mit vergleichsweise geringen Zusatzkosten generiert werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn weitere Produkte aus dem Umfeld bereits bestehender Produkte geliefert werden und deshalb kaum zusätzliche Entwicklungsaufwendungen oder Anpassungen notwendig sind.

Chancen aus neuen Produkten und Technologien

Als Technologieführerin im Bereich der Mikrosystemtechnik und der Mikrofluidik verfügt die Plan Optik Gruppe grundsätzlich über das Know-how zur Entwicklung von neuen innovativen Produkten, die diese Technologien zur Anwendung bringen. Der Start der Serienfertigung für eine der Entwicklungen kann zu einem starken Umsatzwachstum führen.

Mit dem neuen Geschäftsfeld Components entwickelt sich das Produktportfolio des Plan Optik Konzerns von kundenspezifischen Wafern und mikrostrukturierten Elementen hin zu ganzen Bauteilen und Komponenten, die ebenfalls customized in die Produkte der Kunden eingebaut werden. Mit diesem Schritt erhöht der Plan Optik Konzern den Wertschöpfungsanteil der eigenen Produkte an den Produkten der Kunden im Idealfall um ein Vielfaches. Derzeit entwickelt die Plan Optik Gruppe gemeinsam mit mehreren Kunden neue Anwendungen.

Im Geschäftsfeld Advanced Packaging ist Plan Optik zu einem sehr frühen Zeitpunkt in einem wichtigen Zukunftsmarkt vertreten und hat hier durch Eigenentwicklungen und durch das Joint-Venture VLIS Zugang zu wichtigen Technologien. Ein Durchbruch bei den entsprechenden Anwendungen kann in den kommenden Jahren zu einem starken Wachstum im Plan Optik Konzern führen.

Chancen aus den Absatzmärkten

Für die Märkte mikroelektronischer Systeme MEMS und Mikrofluidik werden für die kommenden Jahre teilweise hohe Wachstumsraten prognostiziert. Über verschiedene Kunden ist der Plan Optik Konzern in einer großen Breite dieser Zukunftsmärkte vertreten und kann so im Idealfall in verschiedenen Endmärkten indirekt von deren Wachstum profitieren.

Chancen aus der Stärkung von Vertrieb, Marketing und Kommunikation

Der Plan Optik Konzern plant, den Vertrieb und das Marketing weiter zu stärken. Die zielgerichtete Markterschließung in margenstarken Märkten wie beispielsweise in der Medizintechnik kann zu einem starken Wachstum bei hoher Rentabilität führen.

Chancen aus Akquisitionen

Bei einem gelungenen Unternehmenskauf kann der Wertbeitrag des Unternehmens den Kaufpreis um ein Vielfaches überschreiten. So kann das übernommene Unternehmen sich deutlich besser entwickeln als ursprünglich erwartet. Weitere Gründe sind die Nutzung von Synergien, die Verbesserung der Marktposition für die Unternehmen im Konzern, die Nutzung neuer Technologien und Verfahren oder der schnelle Ausbau benötigter Fertigungskapazitäten.

Chancen auf Grund von Wechselkursschwankungen

Eine Schwächung des Euro im Vergleich zu US-Dollar und Yen kann die Wettbewerbsposition der Plan Optik Gruppe gegenüber Anbietern aus diesen Währungsräumen grundsätzlich stärken.

4 Prognosebericht

Der Konzernumsatz der Plan Optik AG ist im Geschäftsjahr 2023 von EUR 11,47 Mio. auf EUR 13,25 Mio. und damit um 15,6% gestiegen. Die Wachstumsrate lag damit innerhalb der für 2023 prognostizierten Bandbreite von wenigen Prozent bis im günstigsten Fall 30%. Die EBITDA-Marge lag mit 23% im Einklang mit der Prognose auf Vorjahresniveau, wo sie bei 24% lag. Das EBITDA stieg im Geschäftsjahr 2023 im Konzern auf EUR 3,07 Mio., nachdem es im Vorjahr noch bei EUR 2,76 Mio. gelegen hatte.

Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2024 vorübergehend einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis im Konzern. Mehrere Kunden hatten angekündigt, ihre Lagerbestände zu reduzieren. Dies wird aus heutiger Sicht zu einmaligen Umsatzverschiebungen führen. Vorräte werden derzeit branchenübergreifend reduziert, nachdem Materiallieferungen weltweit wieder sicherer geworden sind. Die Umsatzrückgänge bei bestehenden Kunden werden teilweise durch den Start der Serienfertigung mit neuen Kunden kompensiert. Die genaue Höhe des Rückgangs bei Umsatz und Ergebnis im Jahr 2024 ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschließend prognostizierbar.

Ab dem Jahr 2025 erwartet der Vorstand nach der abgeschlossenen Bereinigung der Kundenlager für den Konzern wieder deutlich steigende Umsätze und Gewinne und die Rückkehr zu deutlichem Umsatz- und Ergebniswachstum. Denn gleichzeitig mit der erwarteten Rückkehr der bestehenden Kunden zu den gewohnten Bestellungen starten dann voraussichtlich zusätzlich weitere Kunden mit der Serienfertigung auf Basis von Wafern und mikrostrukturierten Elementen sowie Komponenten aus dem Plan Optik Konzern.

 

Elsoff, im April 2024

Michael Schilling, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Plan Optik AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Plan Optik AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Plan Optik AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Gießen, 5. April 2024

JPLH Treuhand AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Strauß, Wirtschaftsprüfer

Bosch, Wirtschaftsprüfer