plenum AktiengesellschaftFrankfurt am MainJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Bilanz zum 31. Dezember 2023AKTIVSEITE scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023scrollen
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023I. Allgemeine AngabenGegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Beratungs- und Servicedienstleistungen für Dritte sowie der Erwerb, die Verwaltung und Leitung von Tochterunternehmen, verbundenen Unternehmen oder Beteiligungen, die insbesondere im Bereich der Entwicklung und Implementierung von informationstechnologischen, organisatorischen und geschäftsbezogenen Veränderungen tätig sind. Die Gesellschaft beachtet bei der Aufstellung des Jahresabschlusses hinsichtlich der Bilanzierung, der Bewertung und des Ausweises die Vorschriften des HGB und des AktG. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf. Die Angaben laut Registergericht lauten: scrollen
II. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend: Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die zugrunde liegende Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände und der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens bemisst sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Zugänge des Geschäftsjahres werden pro rata temporis abgeschrieben. Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert, sofern eine dauerhafte Wertminderung vorliegt. Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine zuvor vorgenommene Abschreibung nicht mehr bestehen. Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionszusagen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, sind zum beizulegenden Zeitwert (fortgeführte Anschaffungskosten) bewertet und werden mit der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Zu Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu Herstellkosten unter Berücksichtigung angemessener Verwaltungsgemeinkosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert bewertet. Soweit diese eine Laufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen und unverzinslich sind, wurden sie auf den Bilanzstichtag abgezinst. Das Bankguthaben wird zum Nominalwert angesetzt. Ausgaben vor dem Bilanzstichtag werden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Bei der Ermittlung latenter Steuern werden bei der plenum AG neben den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Für einen sich insgesamt ergebenden Überhang aktiver latenter Steuern besteht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ein Aktivierungswahlrecht. Von diesem Wahlrecht macht die plenum AG keinen Gebrauch. Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst. Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck verwendet. Dabei werden auch künftig zu erwartende Steigerungen der Renten berücksichtigt. Ein Gehaltstrend ist nicht zu berücksichtigen, da die Pensionsverpflichtungen ausschließlich drei Rentenempfänger betreffen. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen entspricht dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB). Dieser Zinssatz betrug zum Stichtag 1,83 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ist ausschüttungsgesperrt (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB). Die Pensionszusage an ein ehemaliges Vorstandsmitglied ist durch einen Pensionsfonds teilweise abgesichert. Soweit es sich dabei um Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB handelt, wird die Rückstellung mit dem entsprechenden Deckungsvermögen verrechnet. Das verrechnete Deckungsvermögen wird nach § 253 Abs. 1 S. 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Entsteht durch die Verrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag, so wird dieser als gesonderter Posten ausgewiesen (§ 266 Abs. 2 Buchst. E HGB). Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB werden auch die Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen innerhalb des Finanzergebnisses verrechnet. Übersteigt der Zeitwert des Deckungsvermögens die historischen Anschaffungskosten, unterliegt dieser Teil gemäß § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre. Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. III. Angaben zur BilanzDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagespiegel gesondert dargestellt. 1. Immaterielle VermögensgegenständeAls immaterielle Vermögensgegenstände werden im Wesentlichen die Marken der Gruppe "plenum, Atzelberg und pIMC" und Software-Lizenzen ausgewiesen. Die Marke "plenum" wird über 12 Jahre abgeschrieben. 2. FinanzanlagenIm Geschäftsjahr 2023 wurden die Finanzanlagen mit Blick auf die ausgelaufenen Earn Out Vereinbarungen und die ausstehenden Earn Out Zahlungen neu bewertet und um 611 Tsd. Euro erhöht. Zum Anteilsbesitz siehe im Übrigen Textziffer V.4. 3. VorräteDie unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen betreffen noch nicht abgerechnete Kundenprojekte. 4. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind auf Grund des gestiegenen Umsatzes um 9% auf 2.612 Tsd. Euro gestiegen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1.907 Tsd. Euro (31. Dezember 2022: 1.379 Tsd. Euro) betreffen im Wesentlichen gruppeninterne Leistungsverrechnungen. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. 5. Latente SteuernAktive latente SteuernDurch die Verschmelzung mit der plenum Management Consulting GmbH entstand zum 01.01.2014 eine passive latente Steuer in Höhe von 766 Tsd. Euro. Diese ergab sich aus der unterschiedlichen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Behandlung der zum 01.01.2014 durchgeführten Verschmelzung und wurde entsprechend zum Ende des Geschäftsjahres angepasst. Aufgrund der bestehenden Verlustvorträge in der plenum AG sind zum 01.01.2014 in gleicher Höhe zwingend aktive latente Steuern zu bilden. Der Steuersatz beträgt 31,575%. Der Stand der passiven latenten Steuern ist per 31.12.2023: 117 Tsd. Euro (31. Dezember 2022: 176 Tsd. Euro). Die Änderung der Steuersalden wird nachfolgend dargestellt. Passive latente SteuernIm Rahmen der Verschmelzung mit der plenum Management Consulting GmbH ist zum 01.01.2014 eine passive latente Steuer in Höhe von 766 Tsd. Euro entstanden. Diese wurde entsprechend zum Ende des Geschäftsjahres auf 117 Tsd. Euro angepasst (Vorjahr: 176 Tsd. Euro). Die wesentliche Differenz zwischen Handels- und Steuerbilanz besteht aus der Aktivierung der Marke "plenum" in der Handelsbilanz, welche insgesamt über 12 Jahre abgeschrieben wird. Der Steuersatz beträgt 31,575%. Die Steuersalden (in Tsd. Euro) haben sich wie folgt geändert: scrollen
6. EigenkapitalDas Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2023 positiv entwickelt: scrollen
Am 31. Dezember 2023 betrug das gezeichnete Kapital der plenum AG 1.697.426,00 Euro (Vorjahr: 1.697.426,00 Euro), das in 1.697.426 Stückaktien (Vorjahr: 1.697.426 Stückaktien) eingeteilt war. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 17. Juli 2028 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 848.713 Euro durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 848.713 auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. 7. RückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen betreffen Zusagen für die Altersversorgung an ein ehemaliges Vorstandsmitglied und an zwei Angestellte (vormals Mitarbeitende der plenum Management Consulting GmbH). Vom Gesamtbetrag der Rückstellung für Pensionszusagen entfällt ein Betrag von 289 Tsd. Euro (Vorjahr: 300 Tsd. Euro) an ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Diese Pensionszusage ist durch einen Pensionsfonds teilweise abgesichert. Die Entwicklung zum Stichtag stellt sich wie folgt dar: scrollen
Zum 31. Dezember 2023 sind die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens höher als der Aktivwert des Deckungsvermögens, woraus ein ausschüttungsgesperrter Differenzbetrag in Höhe von 0 Euro resultiert. Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen im Sinne des § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beträgt 7 Tsd. Euro; insoweit bestünde eine Ausschüttungssperre. Zudem ergab sich Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen in Höhe von 18 Tsd. Euro (Vorjahr 18 Tsd. Euro). Der Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen beträgt 1 Tsd. Euro (Vorjahr 1 Tsd. Euro). In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für den Erwerb der RFC Professionals GmbH sowie für Personal und ausstehende Rechnungen enthalten. 8. VerbindlichkeitenVon den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben 364 Tsd. Euro eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und 729 Tsd. Euro eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren (Vorjahr 1.758 Tsd. Euro). Alle anderen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.719 Tsd. Euro (Vorjahr 2.584 Tsd. Euro) haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. 9. Sonstige finanzielle VerpflichtungenFür die Büroräume besteht ein Mietverhältnis bis Dezember 2023. Die Verpflichtungen aus Büromiete und Kfz-Leasing belaufen sich insgesamt auf rund 600 Tsd. Euro pro Jahr. IV. Angaben zur GuV1. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 161 Tsd. Euro (Vorjahr 60 Tsd. Euro) beinhalten Erträge, die im Wesentlichen aus Versicherungsentschädigungen und steuerfreien Betriebseinnahmen resultieren. Aus Währungsumrechnung ergeben sich Erträge von 2 Tsd. Euro (Vorjahr 1 Tsd. Euro). 2. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Einklang mit der Gesamtleistung des Unternehmens und der zunehmenden Konzentration des Geschäfts auf die plenum AG innerhalb der Gruppe um 19% gestiegen. Sie enthalten im Wesentlichen deutlich gestiegene Reisekosten, sowie gestiegene Kosten für Personalakquise. Aus Währungsumrechnung ergeben sich Aufwendungen in Höhe von 8 Tsd. Euro. V. Sonstige Angaben1. MitarbeitendeZum Geschäftsjahresultimo 2023 waren 118 Mitarbeitende bzw. durchschnittlich 103 Mitarbeitende (Vorjahr 87) bei der plenum AG beschäftigt. Davon waren 82 beratend, 10 in der Verwaltung und 12 als Aushilfe tätig. 2. AufsichtsratZu Mitgliedern des Aufsichtsrates sind die folgenden Herren bestellt: scrollen
Die gewährten Aufsichtsratsvergütungen für 2023 betragen 95 Tsd. Euro (Vorjahr: 85 Tsd. Euro). 3. VorstandAls Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 Herr Ulf Wohlers bestellt. Der Vorstand hatte keine Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften. 4. Angaben zu Beteiligungenscrollen
Mit Wirkung zum 4. Juli 2019 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der plenum AG und der BLUBERRIES GmbH geschlossen. Die RFC Professionals GmbH ist seit 01.12.2021 Teil der plenum Gruppe. Mit Wirkung zum 25. Juli 2023 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der RFC Professionals GmbH und der plenum AG geschlossen. Die plenum AG (Schweiz) wurde mit Wirkung zum 01.07.2021 mit Sitz in Zürich als 100% Tochter der plenum AG gegründet. Die plenum AG, Frankfurt, erstellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss gemäß HGB-Vorschriften (größter und kleinster Konsolidierungskreis), der unter folgender Internetadresse erhältlich ist: https://www.plenum.de/unternehmen/investor-relations und im Bundesanzeiger veröffentlich wird. 5. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind nicht zu verzeichnen. 6. ErgebnisverwendungDas Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.997 Tsd. Euro ab. Der Vorstand schlägt vor, eine Bardividende in Höhe von 0,3 Euro pro Aktie oder in Summe 509 Tsd. Euro an die Aktionäre auszuschütten und 1.488 Tsd. Euro auf neue Rechnung vorzutragen. 7. Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGAm 01.04.2014 wurde der Gesellschaft mitgeteilt, dass die FTMK Holding GmbH eine Beteiligung von mehr als 25% des Grundkapitals und damit eine wesentliche Beteiligung i.S. des § 20 Abs. 1 AktG an der plenum AG übernommen hat. Die SF Holding GmbH hält mittelbar über die FTMK Holding GmbH eine Beteiligung von mehr als 25% des Grundkapitals und damit eine wesentliche Beteiligung i.S. des § 20 Abs. 1 AktG an der plenum AG.
Frankfurt, den 29. April 2024 Der Vorstand Ulf Wohlers Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023scrollen
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Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023der plenum AGVORBEMERKUNGDer Konzernlagebericht der plenum Gruppe, bestehend aus der plenum AG - als Muttergesellschaft des plenum-Konzerns - und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften, wurde mit dem Lagebericht der plenum AG für das Geschäftsjahr 2023 zusammengefasst (§ 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB). Die Aufstellung und die Prüfung des vorliegenden Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts zum 31. Dezember 2023 nach HGB erfolgt auf freiwilliger Basis. I. Grundlage der plenum AG und des KonzernsDie plenum AG ist eine auf die Schnittstelle von Business und IT fokussierte Management Beratung. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Weiterentwicklung und Absicherung ihrer Geschäftsmodelle im Hinblick auf die Potenziale der Digitalisierung sowie der konsistenten Umsetzung regulatorischer Vorgaben. Das Geschäftsmodell der plenum Gesellschaften ist im Kern auf den Aufbau, die Erhaltung und Vermarktung von aktuellem und lösungsrelevantem Know-how in definierten Themenfeldern und Branchen ausgerichtet. Neben der Durchführung und Begleitung von Veränderungsprojekten der Kunden, die nach zeitlichem Einsatz oder im Festpreis verrechnet werden, beinhaltet das Modell auch die Möglichkeit, darüberhinausgehende, nicht personengebundene Professional Services und Dienstleistungen oder Software anzubieten. Im Mittelpunkt steht immer die Befähigung des Kunden selbst. Das operative Geschäft der plenum Gruppe verteilt sich auf sechs Gesellschaften: plenum AG, BLUBERRIES GmbH, plenum AG (Schweiz), RFC Professionals GmbH, RFC Professionals GmbH (Austria) sowie die RFC Excellence GmbH. ![]() Die plenum AG ist die zentrale Organisationseinheit der plenum Gruppe; sie fungiert als Konzernmutter und Serviceprovider für die Tochtergesellschaften. Der Vorstand der plenum AG führt die Geschäfte mit Hilfe eines operativen Management Boards, dem aktuell drei Managing Partner angehören. Die Managing Partner verantworten neben ihren Vertriebsaufgaben jeweils definierte Funktionsbereiche der Gesellschaft. RFC wird als integraler Bestandteil der plenum Gruppe geführt. Internes SteuerungssystemDie plenum Gruppe verfügt über ein etabliertes internes Steuerungssystem in Form eines angemessenen Projekt- und Finanzreportings auf Basis von Microsoft Business Central. Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind der Umsatz und das Konzern-EBITDA bzw. für die plenum AG und die weiteren Konzerngesellschaften das EBITDA. Das Reporting wird inkl. Forecast und weiteren nicht finanziellen Kennzahlen monatlich aktualisiert und dem erweiterten Management zur Steuerung zur Verfügung gestellt. Im Sinne einer einheitlichen und klaren Steuerung innerhalb der Gruppe wurden die Steuerungsgrößen der plenum AG analog umgesetzt. Darüber hinaus werden sämtliche liquiden Mittel des Konzerns durch das zentrale Cash Management der plenum AG verwaltet. Geschäftsverlauf, Lage und Risiken des Mutterunternehmens und des Konzerns stimmen weitgehend überein. ComplianceDie Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und übergreifender Regeln wird durch eine dezidierte Compliance Einheit überwacht und sichergestellt. In diesem Rahmen wurden ein übergreifendes Anweisungswesen aufgebaut und Richtlinien erstellt, die verbindlich für alle Mitarbeitenden des Unternehmens gelten. Zur Berücksichtigung besonderer Themenbereiche (u.a. Informationssicherheit und Datenschutz) wurden zudem "beauftragte" Personen ernannt und ausgebildet. NachhaltigkeitsberichtAls wachsendes Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und kommen dieser entsprechend unserer Leistungsfähigkeit nach. Nachhaltigkeit ist daher fest in unseren Werten und Leitlinien verankert. Im Geschäftsjahr 2023 hat plenum zum dritten Mal in Folge einen Nachhaltigkeitsbericht im Einklang mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) veröffentlicht, in dem unsere Aktivitäten in diesem Feld transparent kommuniziert und Veränderungsentwicklungen in Bezug auf die plenum Nachhaltigkeitsstrategie nachvollziehbar dargestellt werden. Der Nachhaltigkeitsbericht unterlag keiner Prüfung oder prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer der plenum AG. Der plenum Nachhaltigkeitsbericht wird auf unserer Homepage unter https://www.plenum.de/unter-nehmen/investor-relations zur Verfügung gestellt. WirtschaftsberichtII. Markt- und BranchenentwicklungBeratermarktMit einem Wachstum von 7,2% hat sich der Beratungsmarkt im vergangenen Jahr in einem politisch und wirtschaftlich schwierigen Umfeld robust entwickelt. Nach dem außerordentlich dynamischen Wachstumsjahr 2022 (15%), ist dies eine bemerkenswert gute Entwicklung. Der Rückfall unter den Zehnjahresdurchschnitt in Höhe von 8% ist eher dem Basiseffekt geschuldet und als ein Zeichen für eine Normalisierung der Nachfrage nach Beratungsleistungen zu sehen. Ungeachtet der positiven Gesamtmarktentwicklung ist der Beratungsmarkt im Umbruch und die Auswirkungen je nach Unternehmensgröße und Themenschwerpunkt gemäß der jährlichen BDU Studie Fact&Figures 2024 sehr unterschiedlich ausgeprägt. So haben rund 27% der Beratungsunternehmen in Deutschland einen Umsatzrückgang zu verzeichnen, während die rund 175 Beratungsunternehmen mit einem Umsatz von über 50.000 Tsd. Euro ein Wachstum von über 10% realisieren konnten. Das für die plenum Gruppe relevante Marktsegment der mittelgroßen Gesellschaften liegt mit einem Wachstum von 7,7% leicht über der Gesamtmarktentwicklung. Bezogen auf die Beratungsfelder fallen die Themenschwerpunkte Nachhaltigkeit (+18,1%), Digitalstrategie (+16,3%) Changemanagement & Transformationsberatung (+15,4%) mit den höchsten Wachstumswerten auf. Mit Blick auf die Branchen zeigt sich die Energiewirtschaft (+10,8%) und die Versicherungsbranche (+10.1%) mit den Topwerten, während Kreditinstitute mit +4,5% Marktwachstum im unteren Mittelfeld platziert ist. Zusammenfassend lässt sich festhalten: Der Beratungsmarkt ist auf Basis einer anhaltend stabilen Nachfrage trotz gesamtwirtschaftlicher Stagnation und einem immer intensivierten Wettbewerb um die besten Talente in guter Verfassung und einmal mehr deutlich stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft. III. Geschäftsentwicklung 2023Auftragseingang, Umsatzerlöse und Auftragsbestandscrollen
Der Auftragseingang ist analog der Umsatzentwicklung um rund 20% auf fast 30.000 Tsd. Euro gestiegen. Der lediglich um 900 Tsd. Euro zum Jahresultimo auf 5.500 Tsd. Euro gestiegene Auftragsbestand reflektiert die weiterhin recht kurzfristigen Beauftragungszyklen. Vor dem Hintergrund des breiten Projekt- und Kundenportfolios sind wir mit der Auftragssituation sehr zufrieden. Regionale UmsatzverteilungDer Auslandsumsatz ist mit einem Anteil von 3,4% (2,6%) am Gesamtumsatz oder 980 Tsd. Euro weiterhin keine signifikante Größe. Rund zwei Drittel des Auslandsumsatzes wurde in Österreich erbracht. Die verbleibenden Auslandsumsätze sind im europäischen Ausland entstanden. Dabei sticht insbesondere ein ggf. langfristigeres Engagement in Großbritannien mit einem Anteil von rund 20% hervor. Die Entwicklung zeigt, dass die gezielte Ausweitung des Auslandsumsatzes bislang kein strategisches Ziel der plenum Gruppe war. Auf Basis der bestehenden Ansatzpunkte sehen wir jedoch in Österreich, der Schweiz und punktuell im Vereinigten Königreich zunehmendes Potenzial für die Zukunft. Umsatzverteilung nach Branchenplenum erwirtschaftet rund 94% der Gesamtleistung in den drei Fokusbranchen Finanzinstitute, Versicherungen und in der Energiewirtschaft, inkl. der Mobilitätsbranche. Dabei konnte die Energiewirtschaft absolut (+66%) sowie auch relativ im Verhältnis zum Gesamtumsatz (+40%) in einem durch die Energiewende positiv beeinflussten Umfeld deutlich hinzugewinnen. Der Anteil des Geschäfts mit Finanzinstituten ist mit 46% wieder auf den Stand von 2021 zurückgegangen, während der Versicherungsbereich mit einem stabilen Umsatz das Niveau halten konnte. Die Umsätze außerhalb der Kernbranchen steigen insbesondere im Kontext von Nachhaltigkeits- und Cyber Resilienz Fragestellungen deutlich an. Die Umsatzverschiebungen zwischen den Branchenschwerpunkten sind für uns ein positiver Indikator für die interne Zusammenarbeit und Resilienz der plenum Organisation in Bezug auf kurzfristige Nachfrageschwankungen. Der wachsende Anteil der Umsätze außerhalb unserer Kernbranchen zeigt unsere gewachsene Excellence in definierten Themenfeldern, mit der wir uns auch über unsere bestehenden Netzwerke hinaus als Trusted Advisor erfolgreich positionieren können. scrollen
Beratungsschwerpunkte & Projekte 2023plenum ist seit der Gründung im Jahr 1986 auf Transformationsprojekte an der Schnittstelle von Business und IT fokussiert. Wir sehen uns als Gestalter der Digitalen Transformation mit ihren fachlichen und technischen Implikationen für die Organisation und den Einsatz von Informationstechnologie sowie die Erhaltung, der operativen Stabilität (Cyber Resilienz) und Nachhaltigkeit (ESG) der Geschäftsmodelle unserer Kunden. Wir betrachten die Veränderung sowohl aus der innovationsgetriebenen, strategischen Perspektive unserer Kunden als auch aus regulativer Sicht, unter Einbeziehung der für unsere Kernbranchen geltenden Rahmenbedingungen und Regulatorik. Vor diesem Hintergrund ist die konkrete Zuordnung unserer Projekte auf definierte Themencluster vielfach nicht exakt abgrenzbar. Unter dieser Maßgabe erbringen wir knapp die Hälfte unserer 210 Projekte im Bereich der CIO Advisory, in dem wir die IT organisationsbezogenen Kompetenzen bündeln. Neben den klassischen IT Management Themen von der IT Strategie bis zur Umsetzung von IT Regulatorik (u.a. BAIT, VAIT, ISMS), ist hier insbesondere der Bereich Cyber Resilienz zu nennen, der im Lichte neuer Bedrohungsszenarien aktuell deutlich an Relevanz gewinnt. Daneben werden wir vielfach aufgrund unserer Branchenexpertise mit der Umsetzung fachlicher Veränderungen in Prozessen oder konkreter regulatorischen Anforderungen beauftragt, die regelmäßig weitgehende technische Implikationen mit sich bringen. Auch hier sind neue digitale Technologien, wie insbesondere Künstliche Intelligenz Anwendungen und Services sowie Automatisierungen regelmäßig Auslöser für die Veränderung oder ein Werkzeug zur Umsetzung der Veränderung. In diesen Sektor fallen die Aktivitäten unseres Platform Transformation Advisory Teams. In diesem Kompetenzfeld kümmern wir uns aktiv um die Transformation technischer Plattformen wie z.B. SAP Anwendungen oder gewachsener Legacy Systemlandschaften in moderne, skalierbare Umgebungen. Hierbei agieren wir immer herstellerunabhängig und unterstützten gleichermaßen bei S/4HANA Transformationen sowie bei der Überführung von Anwendungen in Cloudstrukturen (Azure, AWS, etc.). Obgleich wir dieses Feld erst seit gut einem Jahr aktiv beackern, werden in diesem dynamischen Bereich bereits rund 5% bis 8% unseres Geschäfts mit dynamisch wachsender Tendenz erwirtschaftet. Das Thema Nachhaltigkeit entwickelt sich ebenfalls erwartungsgemäß dynamisch, wenngleich derzeit noch eher strategische Projekte mit vergleichsweise kleinerem Volumen zu verzeichnen sind. Die verbindliche Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der Corporate Sutainability Reporting Directive wird für eine Vielzahl von Unternehmen 2025 geltendes Recht. Der akute Umsetzungsdruck nimmt daher zurzeit branchenübergreifend deutlich zu und die größeren Umsetzungsprojekte sind dementsprechend in naher Zukunft zu erwarten. Im Rahmen diverser Strategie-, Konzeptions- und Umsetzungsprojekte haben wir in diesem neuen Kompetenzfeld zwischenzeitlich ein praxiserfahrenes, zertifiziertes Nachhaltigkeitsteam mit soliden Best Practice Werkzeugen aufgebaut. plenum kann Kunden in Nachhaltigkeitsfragestellungen daher auf den Punkt beraten und von der Strategie über die Umsetzung inkl. der umfassenden Reportings bis zur Zertifizierung (u.a. ecovadis, ZNU oder DIN ISO 14.001) umfassend und effektiv unterstützen. scrollen
Die Bereiche Services und Software wurden auch im Geschäftsjahr 2023 nicht wesentlich über die bereits bestehenden Mandate als Informationssicherheitsbeauftragter oder Datenschutzbeauftragter ausgebaut. Für die Zukunft bleibt der Aufbau von wiederkehrenden Umsätzen aus Services und Software u.a. auch in Bezug auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gleichwohl ein strategisches Ziel. IV. ErtragslageUmsatzscrollen
Der Umsatz der plenum Gruppe ist im Geschäftsjahr 2023 um 19,5% auf 28.878 Tsd. Euro angestiegen. Das rein organische Wachstum wurde von allen Geschäftsbereichen übergreifend erarbeitet. Unsere ehrgeizige Jahresprognose aus dem Geschäftsbericht 2022 (+10%) sowie aus dem Emittenten Bericht zum Halbjahr in Höhe von 28.000 Tsd. Euro wurde damit übertroffen. Bestandsveränderung Unfertige Leistungenscrollen
Es wurden mit wenigen Ausnahmen aufgrund der laufenden Jahresabschlussaktivitäten alle Leistungen periodengerecht im Geschäftsjahr 2023 abgerechnet. Leistungen in einem Wert von rund 100 Tsd. Euro sind zum Jahresultimo strittig. Zahlungsausfälle waren nicht zu verzeichnen. Sonstige betriebliche Erträgescrollen
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind deutlich auf 408 Tsd. Euro gewachsen. Sie resultieren in Teilen aus der der Weiterbelastung von Software-Kosten, Versicherungsentschädigungen und steuerfreien Betriebseinnahmen. Bezogen auf den gestiegenen Gesamtumsatz ist die Veränderung nicht signifikant. Materialaufwandscrollen
Der Materialaufwand ist in Relation zum Umsatz um 1,5 Prozentpunkte bzw. 9,3% gestiegen. In absoluten Werten macht die Steigerung des Umsatzes mit externen Partnern rund 1.205 Tsd. Euro aus. Der Anstieg zeichnet damit die Umsatzentwicklung von rund 19,5% nach. Der Anteil des von externen Mitarbeitenden zur Kompetenz- und Kapazitätsergänzung unserer Projekte erbrachte Umsatz liegt mit etwas über 20% vom Gesamtumsatz im Zielbereich. Personalaufwandscrollen
Der Personalaufwand ist in der Berichtsperiode um 13% auf 17.315 Tsd. Euro gestiegen. Dabei ist der Anstieg in großen Teilen auf die wachsende Belegschaft (ca. 11%) sowie auf den zunehmenden Lohndruck im aktuellen Inflationsumfeld zurückzuführen. Darüber hinaus ist die variable Vergütung durch den zunehmenden wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft angestiegen. In Relation zum Umsatz ist der Personalaufwand nach der deutlichen Reduktion im Vorjahr nochmals um 3,4 Prozentpunkte oder 5,4% gesunken. Dies reflektiert zum einen der relativ zum Umsatz gestiegene Anteil der externen Mitarbeitenden (Materialkosten) sowie zum anderen ein übergreifend stabiles Personalkostenniveau im Verhältnis zu den realisierten Tagessätzen. Abschreibungenscrollen
Die Abschreibungen sind deutlich um TEUR 809 angestiegen, nachdem diese im Vorjahr um die rückwirkende Kaufpreisanpassung der Bluberries GmbH vermindert waren. Die sonstigen Abschreibungen auf Anlagen steigen leicht um 14 Tsd. Euro oder 16% im Zuge der Aktualisierung der technischen Ausstattung. Sonstige betriebliche Aufwendungenscrollen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind wie in den Vorjahren im Einklang mit dem Geschäftsvolumen um 21% angestiegen. Die Reise- und Personalbeschaffungskosten bilden hierbei den größten Anteil. Die Betriebskostenquote ist damit weiter leicht auf nun 13% gestiegen. Finanzergebnis, Steuernscrollen
Das Finanzergebnis ist aufgrund des veränderten Zinsumfeldes (49 Tsd. Euro) und höherer Steueraufwände (349 Tsd. Euro), die im Wesentlichen aus der Auflösung latenter Steuern auf Verlustvorträge (-581 Tsd. Euro) resultieren, in Summe um 356 Tsd. Euro geringer als im Vorjahr. Konzernergebnisscrollen
Die zentrale Steuerungsgröße der plenum Gruppe, das operative Ergebnis (EBITDA), konnte im Jahresverlauf um 55% auf 3.110 Tsd. Euro gesteigert werden. Es liegt damit oberhalb der Vorjahresprognose von 2.500 - 2.800 Tsd. Euro. Die EBITDA Marge ist mit 10,7% ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 8,3%. Das Konzernergebnis sank vor allem aufgrund der gestiegenen Abschreibungen und Steuerbelastungen auf 560 Tsd. Euro und hat sich damit im Verhältnis zum Vorjahr um -18% verschlechtert. V. Vermögens- und FinanzlageMittelzuflussscrollen
Die Liquiden Mittel sind zum Ende des Berichtszeitraumes um 1.105 Tsd. Euro auf 2.559 Tsd. Euro (3.664 Tsd. Euro) gesunken. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist mit 2.228 Tsd. Euro (2.477 Tsd. Euro) deutlich positiv, aber leicht unter dem Vorjahreswert. Daneben sind die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit mit -2.247 Tsd. Euro bzw. -1.082 Tsd. Euro in Summe ggü. dem Vorjahr auf -3.329 Tsd. Euro (-2.041 Tsd. Euro) gestiegen. Die Bilanzsumme ist nach Firmenwertabschreibungen und der Rückführung der Rückstellungen ggü. dem Vorjahr um 14% auf 15.455 Tsd. Euro (17.892 Tsd. Euro) zurückgegangen. Der Bilanzgewinn steigt um den Jahresüberschuss in Höhe von 560 Tsd. Euro und nach Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 339 auf 1.220 Tsd. Euro (999 Tsd. Euro). Das Anlagevermögen verringert sich aufgrund der planmäßigen Abschreibungen und einmaligen Anpassungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und den Firmenwert um 14%. Das Umlaufvermögen sinkt, bei im Einklang mit dem Geschäftsvolumen steigenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (901 Tsd. Euro), aufgrund von Steuerzahlungen reduzierten sonstigen Vermögensgegenständen und abnehmenden Guthaben bei Kreditinstituten (1.105 Tsd. Euro) um insgesamt 680 Tsd. Euro oder 7%. Die Passivseite zeigt ein um gut 5% verbessertes Eigenkapital sowie deutlich um 34% auf 3.073 Tsd. Euro (4.676 Tsd. Euro) reduzierte Verbindlichkeiten. Den planmäßig um 674 Tsd. Euro reduzierten Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten und um 1.097 Tsd. Euro verringerten sonstigen Verbindlichkeiten (Steuern) stehen leicht gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (155 Tsd. Euro) für externe Ressourcen gegenüber. Die Tilgung der zur Finanzierung der Akquisitionen aufgenommenen Kredite erfolgt planmäßig. Der Verschuldungsgrad der plenum Gruppe sinkt auf 61% (96%) Die Rückstellungen sind in Summe um 737 Tsd. Euro zurückgegangen. Dabei zeichnet der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 831 Tsd. Euro die Entwicklung der Earn Out Verpflichtungen nach, während der Steuerrückstellungen aufgrund der Mindestbesteuerung um 106 Tsd. Euro steigen. Die plenum AG und ihre Tochtergesellschaften betreiben das Geschäft in gemieteten Geschäftsräumen. Des Weiteren ist die Betriebs- und Geschäftsausstattung teilweise geleast. Die angemieteten und geleasten Gegenstände können bei der plenum AG und ihren Tochtergesellschaften nicht aktiviert werden. VI. Erläuterungen zur plenum AGDie plenum AG ist das Mutterunternehmen des plenum Konzerns. Die plenum AG hält die 2011 gegründete BLUBERRIES GmbH, die seit Mitte 2021 bestehende plenum AG (Schweiz) sowie die 2012 formierte RFC Professionals GmbH inkl. ihrer Tochterunternehmen (RFC Excellence GmbH, Oestrich-Winkel, RFC Professionals GmbH (Austria)) zu jeweils 100% als Tochterunternehmen. Der Jahresabschluss der plenum AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Ertragslage der plenum AGDie plenum AG fungiert als Muttergesellschaft der plenum Gruppe sowohl als operative Einheit für einen großen Teil des operativen Geschäfts als auch als gruppeninterne Serviceeinheit. In dieser Funktion erbringt die plenum AG die internen Geschäftsfunktionen für die weiteren Bestandteile der Gruppe. Das Kundengeschäft wird in Abhängigkeit bestehender Rahmenverträge über die plenum AG oder eine ihrer Töchter abgebildet, so dass in den Geschäftszahlen der AG deutliche Schwankungen entstehen können. Die Gruppe wird über die Konzernperspektive geführt. Die Geschäftsentwicklung entspricht der Konzernperspektive. Der Umsatz ist aufgrund interner Leistungsverrechnungen überproportional auf 19.056 Tsd. Euro (15.690 Tsd. Euro) gestiegen. Eine gesonderte Jahresprognose für die plenum AG wurde aufgrund der Konzernabhängigkeiten nicht abgegeben. Das operative Ergebnis (EBITDA) der plenum AG liegt mit 1.973 Tsd. Euro um 736 Tsd. Euro deutlich über dem Vorjahreswert. Vermögenslage der plenum AGDie Vermögensstruktur der plenum AG weist zum Bilanzstichtag ein Anlagevermögen von 67% (64%) aus. Das Umlaufvermögen ist bei deutlich steigenden Forderungen und einem verringerten Guthaben bei Kreditinstituten auf 32% der Bilanzsumme gesunken. Die Rechnungsabgrenzungsposten und Aktive latente Steuern machen 1,25% der Bilanzsumme aus. Auf der Passivseite ist das Eigenkapital in Höhe des Jahresüberschusses abzüglich der Dividendenausschüttung um 1.658 Tsd. Euro auf 9.273 Tsd. Euro (7.615 Tsd. Euro) gestiegen. Die Eigenkapitalquote beläuft sich bei einer leicht gesunkenen Bilanzsumme von 17.185 Tsd. Euro (17.946 Tsd. Euro) damit auf 54% (42%). Das voll eingezahlte Grundkapital der plenum AG ist eingeteilt in 1.697.426 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Als Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 Herr Ulf Wohlers bestellt. Finanzlage der plenum AGIm Jahresverlauf wurden keine neuen Investitionen in Finanzanlagen getätigt. Die zur Finanzierung der Akquisitionen aufgenommenen Kredite werden planmäßig zurückgeführt. Das ausstehende Kreditvolumen beläuft sich zum Jahresultimo 2023 auf 1.093 Tsd. Euro nach 1.758 Tsd. Euro zum Vorjahresultimo. Die Liquidität der Gesellschaft war das ganze Jahr über gesichert. plenum war stets in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war bezogen auf das Gesamtjahr 2023 positiv. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 528 Tsd. Euro und sind damit um 1.237 Tsd. Euro niedriger als im Vorjahr. VII. MitarbeitendeAus- und WeiterbildungDie Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die plenum Gruppe. Vor diesem Hintergrund haben wir über die letzten Jahre mit der "plenum School" ein Weiterbildungsprogramm etabliert, welches von allen Professionals durchlaufen wird. Das Programm zielt neben fachlichen Inhalten insbesondere auf beraterische Fähigkeiten (Soft Skills) ab. Innovative eLearning-Angebote runden das Angebot für die Mitarbeitenden ab, um den individuellen Weiterbildungsanforderungen flexibel gerecht zu werden. Entwicklung der BelegschaftDie plenum Gruppe hat zum Jahresultimo 2023 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich damit im Betrachtungszeitraum um rund 9% von 137 auf 149 Mitarbeitende erhöht. Die Fluktuation ist mit leicht über 15% (17%) weiter rückläufig und auf einem branchenüblichen Niveau. Die intensiven Bemühungen der Personalentwicklung sowie der Ausbau des Recruiting haben diesen kritischen Erfolgsfaktor für das plenum Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren nachhaltig verbessert. Darüber hinaus hat das hybride Arbeiten in einem unserer attraktiven Standorte, beim Kunden oder im Homeoffice, die verringerte Reisetätigkeit sowie unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle und eine Vielzahl von Benefits unsere Unternehmenskultur und die Attraktivität der plenum Gruppe als Arbeitgeber gestärkt. Gleichwohl bleibt die langfristige Bindung der Mitarbeitenden im "war for talents", d.h. in Zeiten sind intensive Abwerbungsversuche in der Branche eine unserer großen Herausforderungen. DiversitätDiversität ist ein wichtiges Element unserer Unternehmenskultur. Neben dem Grundsatz der allgemeinen Chancengleichheit ist dies ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Zusammenarbeit und kreative Lösungsfindung auf unseren Kundenprojekten. Diversität bedeutet für plenum aktiv Meinungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Sinne einer guten Lösung zusammenzuführen. Der Anteil an Mitarbeiterinnen liegt zum Jahresultimo 2023 bezogen auf alle Mitarbeitenden der plenum Gruppe bei 44% und damit deutlich über dem Branchendurchschnitt von 36%. Gleichwohl ist der Anteil der Mitarbeiterinnen nur ein Aspekt der Diversität bei plenum. Allein die Altersspanne von der jüngsten Mitarbeiterin bis zum ältesten Mitarbeiter von über 40 Lebensjahren macht deutlich, dass wir eine Vielzahl unterschiedlicher Erfahrungs- und Ausbildungshintergründe, Lebensmodelle und Herkünfte in unserer Unternehmenskultur positiv vereinen. Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter liegt mit rund 40 Jahren (40 Jahre) im Zielbereich und entspricht der Positionierung und dem Anspruch des Unternehmens, die Kunden mit einem guten Mix aus kreativen und erfahrenen Beraterinnen und Beratern auf den Veränderungsprojekten zu unterstützen. VIII. NachhaltigkeitNicht nur bei unseren Kunden spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zunehmend bedeutende Rolle. Das Management der plenum AG ist sich der sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens bewusst und steuert die langfristige Ausrichtung genauso wie das operative Geschäft in diesem Bewusstsein. In diesem Geiste hat die plenum Gruppe im Jahr 2023 eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. In den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung wurden strategische Nachhaltigkeitsziele mit den Schwerpunkten CO 2 -Footprint, Nachhaltigkeit des Beratungsproduktes und die Diversität der Mitarbeitenden entwickelt, nach denen die Organisation strukturiert gesteuert wird. Seit nunmehr drei Jahren veröffentlicht die plenum Gruppe einen Nachhaltigkeitsbericht nach dem DNK Standard (Deutscher Nachhaltigkeits Kodex). IX. Risiko- und ChancenberichtRisikomanagementsystemZur Steuerung und Vermeidung negativer Auswirkungen von Risiken hat plenum ein angemessenes Planungs- und Steuerungssystem aufgesetzt. Das operative Risikocontrolling wird vom Vorstand wahrgenommen und innerhalb der jährlichen Strategie- und Planungsrunden weiterentwickelt und laufend an die aktuellen Erfordernisse angepasst. Der Aufsichtsrat sowie die erweiterte Führung sind in die Berichtsprozesse eingebunden. MarktrisikenDie plenum Gruppe ist bei ihren Aktivitäten typischen Geschäftsrisiken, wie beispielsweise Nachfragerückgängen, Preisdruck und Forderungsausfallrisiken, ausgesetzt. Forderungsausfälle wurden in den vergangenen Jahren nicht verzeichnet. Wiederkehrende punktuelle oder temporäre Nachfragerückgänge spiegeln sich automatisch in der Auslastung der Consultants wider. Die plenum Gruppe versucht, diese Risiken durch flexible Arbeitszeit- und Lohnmodelle zu begrenzen. Das Kundenportfolio ist zur Vermeidung eventueller Klumpenrisiken gut diversifiziert. Der Umsatzanteil der zehn größten Kunden liegt mit rund 46% auf einem angemessenen Niveau. Kein Kunde hat mehr als 10% des Umsatzvolumens auf sich vereint. Wesentliche Werkverträge wurden im Geschäftsjahr 2023 nicht abgeschlossen. Die plenum Gruppe begegnet den Risiken aus Kunden- und Lieferantenverträgen durch die aktive Gestaltung der Verträge, ein qualifiziertes Projektmanagement und ein detailliertes Projektcontrolling. Verwendung von Finanzinstrumenten und deren RisikenDer Einsatz von Finanzinstrumenten erfolgt im Rahmen des Risikomanagementsystems durch interne Richtlinien, die grundgeschäftsorientierte Limite festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Sicherungsgeschäfte werden ausschließlich über die zentrale Finanzabteilung des Konzerns zur Absicherung von Marktzins- oder Wechselkursänderungen abgeschlossen. Im Einzelnen werden folgende Finanzrisiken gesteuert: Preisänderungsrisiken bzw. Zinsänderungsrisiken resultieren daraus, dass sich der Wert eines Finanzinstruments wegen höherer oder niedrigerer Marktzinssätze oder Wechselkurse ändert. Das Darlehen zur teilweisen Finanzierung der RFC Akquisition wurde in Abwägung der Materialität der Risiken aufgrund der kurzfristigen Tilgung nicht gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Zinsrisiken aus Pensionsrückstellungen wurden durch eine teilweise Überführung in einen kapitalgedeckten Pensionsfonds adressiert. Ausfallrisiken ergeben sich, wenn der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen gar nicht oder nicht fristgerecht nachkommt und dadurch finanzielle Verluste verursacht. Bereits identifizierten Ausfallrisiken wurde durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Insgesamt kann das Risiko aufgrund einer regelmäßigen Risikovorsorge sowie der Kundenstruktur als begrenzt angesehen werden. Liquiditätsrisiken können entstehen, wenn die Gruppe nicht in der Lage sein sollte, die notwendigen Finanzmittel vorzuhalten oder zu beschaffen, um Verpflichtungen einzuhalten, die sich im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten oder laufenden Zahlungsverpflichtungen ergeben. Der Fortbestand des Konzerns ist aufgrund der aktuellen ausreichenden finanziellen Ausstattung nicht gefährdet. Die plenum Gruppe unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonabhängigkeit des Geschäfts ergeben würden. Als weitgehend nur im Euroraum operierendes Unternehmen ist die Gruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen nur bedingt ausgesetzt, da sie in der Regel sowohl in Euro einkauft als auch fakturiert. Änderungen des zukünftigen Zinsniveaus können bei variabel verzinslichen Vermögensgegenständen und Schulden Schwankungen der Zahlungsströme hervorrufen. Dieses Risiko wird bei Bedarf durch den Einsatz von Zinsswaps und Zinscaps abgesichert. Regelmäßig wird analysiert, wie sich Änderungen des Zinsniveaus auf die Zahlungsströme auswirken. Derzeit ergibt sich kein signifikantes Zinsänderungsrisiko bzw. Handlungsbedarf. Konjunkturelle Risiken in Verbindung mit gestörten Lieferketten oder steigender Inflation oder dem Ukrainekrieg werden weiterhin unter den Marktrisiken subsummiert und nicht gesondert gesteuert. Weitere RisikenDie Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die plenum Gruppe. Im Zuge der voranschreitenden Konsolidierung innerhalb der Branche und der begrenzten Anzahl qualifizierter Universitätsabsolventen und erfahrener Bewerbenden steigt die Intensität des Wettbewerbs um die besten Talente kontinuierlich an. Trotz aller Anstrengungen kann daher eine punktuelle Zunahme der Fluktuation bzw. das Abwerben von Teams durch Wettbewerber nicht vollständig ausgeschlossen werden. plenum minimiert diese Risiken durch kurz und mittelfristig wirkende Anreizmodelle, Qualifizierungsmaßnahmen für alle Mitarbeitenden sowie laufende Investitionen in die Unternehmenskultur. Das Risiko teilweise auch abrupt steigender Kosten hat in Zeiten eines höheren Inflationsniveaus sowie kurzfristiger politischer und wirtschaftlicher Verwerfungen deutlich zugenommen. Der Mangel an qualifiziertem Personal bedingt insbesondere ein signifikantes Personalkostenrisiko. Mittelfristige Kostenentwicklungen konnten in der Vergangenheit in Form von moderat steigenden Tagessätzen an die Kunden weitergegeben werden. Kurzfristig könnten Kostensteigerungen jedoch zu unplanmäßigen Belastungen für die plenum Gruppe führen. Technische Innovationen im Zusammenhang mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) werden den Beratungsmarkt genauso wie die Kundenmärkte stark verändern. Als professioneller Begleiter von Veränderungsprozessen sehen wir in dieser Entwicklung in erster Linie positive Veränderungsimpulse und wie im Fall von KI geeignete Werkzeuge, um unsere Kunden zukünftig ggf. noch effizienter zu unterstützen. Durch den hohen dispositiven Anteil unserer Aktivitäten schätzen wir das Risiko für das Geschäftsmodell der Beratung im Allgemeinen und unsere Positionierung im Speziellen als gering ein. Wesentliche Risiken aus schwebenden Rechtsstreitigkeiten liegen nicht vor. GesamtrisikoDie Risikosituation der plenum Gruppe ist in der Summe unverändert moderat. Neben konjunkturellen, ggf. auch durch geopolitische Verwerfungen ausgelöste wirtschaftliche Schwankungen einzelner Branchen oder Kunden ist der Kompetenzverlust durch die Abwerbung von Mitarbeitenden eines der wesentlichen Risiken des plenum Geschäftsmodells. Aufgrund der Bestandsaufnahme der Risiken, der Einschätzung von deren Eintrittswahrscheinlichkeit und der Beurteilung der Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen ist die Unternehmensführung der Ansicht, dass Risiken, die den Fortbestand der plenum Gruppe gefährden könnten, aus heutiger Sicht nicht bestehen. ChancenDie Megatrends und großen Veränderungstreiber für die Wirtschaft der letzten Jahre entwickeln sich dynamisch weiter. Die Digitale Transformation gewinnt mit den neuen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und den skalierbaren Strukturen des Cloudcomputing weiter an Fahrt. Der demographische Wandel bewirkt von Jahr zu Jahr einen immer konkreteren Mangel an qualifizierten Ressourcen, der am Ende nur durch Automatisierung und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit aufgefangen werden kann. Und nicht zuletzt nimmt der politische Druck zur Veränderung der Wirtschaft angesichts des anhaltenden Klimawandels durch eine zunehmende Regulierung stetig zu. In dieser dynamischen Umgebung sind effiziente und modern strukturierte Organisationen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Produktions- und Supportprozesse müssen nahtlos integriert und eng mit unterstützender IT verzahnt sein. Unternehmensübergreifende Partnerschaften sind zuverlässig zu steuern, um trotz hoher Veränderungsintensität Skaleneffekte durch Spezialisierung innerhalb funktionierender Lieferketten zu realisieren. Zudem ist eine angemessene Sicherheits-Governance unerlässlich, um Geschäftsmodelle gegen externe Bedrohungen effektiv zu schützen. Der Transformationsbedarf ist enorm und in der Kombination der Einflussfaktoren für jedes Unternehmen eine große, komplexe Herausforderung, die vielfach die eigenen Möglichkeiten in Kapazität und Kompetenz übersteigt. In diesen Fällen sind damit die Einbeziehung externer Unterstützung oder die Fremdvergabe bzw. Auslagerung der betroffenen Funktionen die verbleibenden Optionen. Veränderung ist das Geschäft der Beratungsbranche. Die aktuelle Phase eines sehr hohen wirtschaftlichen und politischen Transformationsdrucks ist damit für die Consultingindustrie eine große Chance in Form einer stabil hohen Projektnachfrage. Mit ihren ausgeprägten Kompetenzen und Fähigkeiten bieten sich für die Beratungshäuser darüber hinaus Möglichkeiten für den Ausbau von Professional Services, d.h. zusätzlicher Dienstleistungen, wie z.B. die Übernahme wiederkehrender Aufgaben des Kunden und damit die Möglichkeit zum Aufbau wiederkehrender Umsätze. Als mittelgroßes Beratungshaus ist die plenum Gruppe exzellent positioniert, um insbesondere mittelgroße Organisationen bei der Transformation mit fachlicher Expertise von der Problemstrukturierung bis zur Umsetzung aktiv und pragmatisch zu unterstützen. Als Trusted Advisor ist plenum zudem ein prädestinierter Partner zur Übernahme von Teilfunktionen der Kundenorganisation, wie z.B. die Rolle als Informationssicherheitsbeauftragter (u.a. SOC, SIEM Funktionen), im Datenschutz oder anderen dispositiven Funktionen mit wiederkehrenden Aufgaben. Für plenum ergibt sich damit aktuell zunehmend die Chance, das Geschäftsmodell über das reine Beratungsgeschäft hinaus zu weiterzuentwickeln. X. PrognoseberichtBeratungsmarktNachdem das Beratungsjahr 2023 mit einem Wachstum von 7,2% gemessen an der langfristigen Durchschnittsentwicklung von 8% eher unterdurchschnittliche verlaufen ist, hat die Zuversicht in der Branche wieder zugenommen. Gemäß der aktuellen BDU Marktstudie (Fact&Figures 2024) erwartet die Branche für das laufende Jahr ein Wachstum von 9,8% und damit wieder eine überdurchschnittliche Entwicklung. Getragen wird diese optimistische Einschätzung der Beratungshäuser von den stabilen fachlichen Trends u.a. in der Nachhaltigkeits- und Transformationsberatung sowie in der Entwicklung digitaler Strategien oder der Stärkung der Cyber Resilienz (IT-Datenschutz und Sicherheit). Angesichts der großen Transformationsherausforderungen der Energiewende stehen die Energie- und Versorgungsunternehmen mit 14,1% in diesem Jahr wieder an erster Stelle der potenziellen Wachstumstreiber der Beraterbranche. Neben Healthcare und Pharma, folgen die für plenum relevanten Branchen Professional Services (10,7%), Kreditinstitute (9,8%) und Versicherungen (9,1%) im Mittelfeld der Erwartungen. Die gute Marktentwicklung sollte in erster Linie den großen Beratungshäusern (12,4%) mit einer starken Marke und guter Reputation zugutekommen, während die Erwartungen mit abnehmender Unternehmensgröße sinken. Für das Segment der mittelgroßen Beratungsgesellschaften von 15-50 Mio. Euro Umsatz wird ein Wachstum von 10,2% prognostiziert. Wesentlich für diesen Zusammenhang erscheint dem BDU die Vertrauensposition zum Kunden und in der Gewinnung von Personal, die mit steigender Investitions- und Innovationsfähigkeit zunimmt. Weitere Erfolgsfaktoren werden in der offenen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Kunden sowie in einer positiven Unternehmenskultur gesehen. Der offensichtliche Trend zur Größe bzw. der zunehmende Konsolidierungsdruck ist demnach in der Markterwartung mit einigen Nebenbedingungen verbunden, die in einem mittelgroßen, tendenziell eher persönlich geprägten Umfeld, ggf. besser zur realisieren sind als in sehr großen Organisationen. Die Unternehmenskultur bleibt vor diesem Hintergrund neben der Innovationsfähigkeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Geschäftsstrategie 2024Wir sehen uns mit der strategischen Ausrichtung der plenum Gruppe in der aktuellen Marktentwicklung klar bestätigt. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich rund 20% in den vergangenen fünf Jahren und einem Umsatz von zuletzt 28.878 Tsd. Euro, haben wir heute eine exzellente Ausgangsposition, um an der positiven Marktentwicklung zu partizipieren und die weitere Entwicklung unseres Geschäfts durch organisches und anorganisches Wachstum aktiv voranzutreiben und den Unternehmenswert im Sinne aller Stakeholder zu steigern. Mit unserem gewachsenen Fokus auf die Themen der digitalen Transformation sowie der Steuerung und Absicherung der Geschäftsmodelle im Einklang mit den entsprechenden regulatorischen Vorgaben sind wir in den aktuell relevanten Veränderungsfeldern mit fundierten praktischen Erfahrung vertreten und verfügen mit der erarbeiteten Größe über die Fähigkeit, auch in den innovativen Themen lieferfähig zu sein. Diesen Weg wollen wir auch im Geschäftsjahr 2024 konsequent weiter gehen und beabsichtigen, weiter in unsere thematische Ausrichtung sowie in die Qualität unserer Consultants und der uns zur Verfügung stehenden Werkzeuge zu investieren. In diesem Sinne werden wir zukünftig auch den Einsatz von KI für interne Zwecke und den Kundeneinsatz weiter vorantreiben und damit unseren Lösungsraum im Sinne einer guten Kundenlösung erweitern. Der Ausbau des Services- und Softwareanteils an den Gesamtumsätzen erfolgt entlang der sich bietenden Gelegenheiten mit zweiter Priorität. Daneben beabsichtigen wir, die Struktur der plenum Gruppe in Deutschland weiter zu straffen und das laufende Beratungsgeschäft verstärkt auf die plenum AG zu konzentrieren, während das Geschäft in Österreich und der Schweiz in unseren Tochtergesellschaften in Wien und Zürich gebündelt bleibt. Mit Blick auf die intensive Wachstumsphase der vergangenen Jahre, werden wir kurzfristig auf die Entwicklung unserer Unternehmenskultur achten und das Wachstum in 2024 an der laufenden Marktentwicklung ausbalancieren. Mittel- bis langfristig halten wir an unserem dynamischen Wachstumspfad über Marktniveau fest, um unsere Position als aktiver Gestalter der Digitalen Transformation und unserer eigenen Entwicklung weiter auszubauen. AusblickDie Prognosen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sind gemäß der maßgeblichen Wirtschaftsinstitute für das Jahr 2024 weiterhin sehr verhalten. Wir erwarten daher im laufenden Geschäftsjahr keine zusätzlichen positiven Impulse, die unser Geschäft über unsere stabile Positionierung in den aktuellen Marktthemen hinaus beflügeln könnten. Nach einem guten Start in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erwarten wir daher für das Geschäftsjahr 2024 ein solides Wachstum auf Marktniveau, d.h. eine Umsatzsteigerung von rund 8% bis 11% ggü. dem Vorjahr. In Abhängigkeit der laufenden Investitionen in das organische und anorganische Wachstum gehen wir dabei von einer EBITDA Marge zwischen 8% bis 11% aus. Vor dem Hintergrund der dynamischen Wachstumsjahre mit durchschnittlich 20% jährlichen Zuwachs und dem zwischenzeitlich heiß gelaufenen Wettbewerb um die besten Talente ist es uns zunächst wichtig, die Beratungsqualität auf einem hohen Niveau zu halten und die Unternehmenskultur weiterzuentwickeln. Nach dem der Reifegrad der Organisation in den vergangenen Jahren weiter verbessert wurde, werden wir parallel potenzielle anorganische Optionen zur sinnvollen Ergänzung unseres Profils sorgfältig prüfen und diese ggf. gezielt in die plenum Gruppe integrieren. Entsprechend des großen Gewichtes der plenum AG innerhalb der plenum Gruppe, ist die Konzernprognose gleichermaßen für die plenum AG gültig. Da es innerhalb des Konzerns aufgrund von geschäftspolitischen Überlegungen zu Verschiebungen von Umsatz und Ergebnis unter den Konzerngesellschaften kommen kann, ist eine leicht unterschiedliche Entwicklung der plenum AG und des Konzerns letztlich jedoch nicht auszuschließen. Schlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 AktGUnsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die plenum AG: PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der plenum AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt am Main, den 29. April 2024 Nexia
GmbH
A. Kramer, Wirtschaftsprüfer S. Varughese, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023der plenum AktiengesellschaftSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im Geschäftsjahr 2023 konnte die plenum Gruppe nicht nur ihren Wachstumskurs fortsetzen, sondern auch die Ergebnismarge deutlich steigern. Dies ist vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im letzten Jahr, die vor allem weiterhin unter dem Ukrainekrieg litt und durch die hohe Inflation beeinträchtigt war, besonders hervorzuheben. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland bewegte sich nur knapp oberhalb der Nulllinie. Dies spiegelte sich auch in der Wachstumsrate des Beratungsmarktes wider, die mit lediglich gut 7% hinter dem langjährigen Durchschnitt zurückblieb. Dagegen nimmt sich das Umsatzplus der plenum Gruppe mit annähernd 20% erfreulich positiv aus. Diese Entwicklung zeigt, dass der gezielte Ausbau und Zuschnitt des Beratungsportfolios die Bedürfnisse des Marktes trifft. Es sind an erster Stelle die Themen Digitalisierung und Regulatorik, in denen die Expertise von plenum und die Fähigkeit, Projekte pragmatisch und lösungsorientiert umzusetzen, von den Kunden erkannt und geschätzt wird. Neben dem Aufbau der Themen Nachhaltigkeit und der Verstärkung im Bereich Transformation Advisory, inklusive SAP S/4HANA Know-how, sind es im Einzelnen an der Schnittstelle von IT und Fachlichkeit ausgewiesene Kenntnisse in Fragen der Digitalen Transformation, die sowohl Organisation als auch Datenarchitekturen der Kunden betreffen, außerdem die Themen Cyber Resilienz und Künstliche Intelligenz, die zu einer Nachfrage oberhalb des Marktdurchschnitts führen und der plenum Gruppe diese besondere Entwicklung ermöglichen. Es freut uns, dass plenum mit der erfolgreichen Umsetzung dieser Themen nicht nur für die Kunden zunehmend an Attraktivität gewinnt, sondern dass auch das Recruiting hiervon profitieren kann, so dass plenum realistische Chancen hat, auch im sogenannten 'war for talents' eine gute Positionierung zu erlangen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Erfolge im Geschäftsjahr 2023 ausschließlich auf Basis von organisatorischem Wachstum erzielt werden konnten. Unabhängig davon werden wir den Beratungsmarkt, der auch in der Zukunft von einer gewissen Konsolidierung geprägt sein wird, aufmerksam beobachten, um Gelegenheiten für anorganisches Wachstum zu erkennen und ggf. zu ergreifen. Jedenfalls sehen wir weiterhin sowohl von der gewachsenen Unternehmensgröße als auch von der thematischen Positionierung her insgesamt eine gute Basis für eine Umsatz- und Ergebnissteigerung im laufenden Geschäftsjahr. Herausforderungen bleiben jedoch wirtschaftliche Risiken durch den andauernden Ukrainekrieg und die Engpässe am Markt für junge Talente und Professionals. Tätigkeit des Aufsichtsrats und Zusammenarbeit mit dem VorstandUnter den gegebenen, weiterhin herausfordernden Marktbedingungen hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Führung der plenum Aktiengesellschaft beraten und seine Tätigkeit überwacht. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand sowohl innerhalb als auch außerhalb von Sitzungen regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Unternehmensentwicklung informieren. Im Rahmen der Überwachung wurden insbesondere die Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit der Vorstandsarbeit hinterfragt. Die vom Vorstand übermittelten Informationen umfassten insbesondere die Geschäfts-, Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung. Zukunftsgerichtete Geschäftsentscheidungen und Planungen wurden mit dem Vorstand auf Grundlage der vom Vorstand erstatteten Berichte sowie unter Prüfung und Berücksichtigung der jeweiligen konkreten Geschäftsunterlagen bzw. Vorlagen diskutiert. Vor allem erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand die geschäftlichen Entwicklungen in den Geschäftsbereichen. Soweit Entscheidungen des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurde der Aufsichtsrat durch Vorlage der entscheidungserheblichen Informationen und Unterlagen unterrichtet. Erforderliche Zustimmungen wurden nach eingehender Prüfung und Beratung durch Beschlussfassung des Aufsichtsrats erteilt. Bei Entscheidungen von erheblicher wirtschaftlicher Relevanz war der Vorstand aufgefordert, dem Aufsichtsrat neben der Information im Vorfeld der Entscheidungen regelmäßig auch den Stand der Durchführung erforderlicher Umsetzungsmaßnahmen zu berichten. Sitzungen des Aufsichtsrats (Schwerpunkte)In Wahrnehmung seiner Aufgaben tagte der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 in fünf Sitzungen: In der Sitzung vom 6. Februar 2023 hat der Aufsichtsrat die Planung für das Geschäftsjahr 2023 abgenommen. Weiterhin wurde die Liquiditätsentwicklung analysiert und die Entscheidung, die Hauptversammlung als Präsenzveranstaltung durchzuführen, getroffen sowie die Ziele und Alternativen für den Wechsel des Bürostandortes abgestimmt. In der Sitzung vom 10. Mai 2023 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2022 im Beisein des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Abschließend stimmte der Aufsichtsrat dem Bericht des Abschlussprüfers und dem Ergebnis seiner Prüfungen zu. Der Aufsichtsrat erhob keine Einwendungen und billigte den Jahresabschluss. Der Jahresabschluss der plenum Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2022 war damit festgestellt; ebenso wurde der Konzernabschluss nach eingehender Prüfung durch den Aufsichtsrat gebilligt. Der Vorstand berichtete über den Gang der Geschäfte, Auftrags-, Finanz- und Liquiditätslage und gab einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2023. Abschließend wurden die Vorbereitungen für die Hauptversammlung finalisiert und einvernehmlich beschlossen. In der Sitzung vom 18. Juli 2023 berichtete der Vorstand zum Gang der Geschäfte und gab einen Ausblick auf das Gesamtjahr. Neben der aktuellen Auftragslage wurden die Finanzlage, insbesondere die Liquidität, die Vertriebsaktivitäten und Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen unter Angabe von Gründen behandelt. Darüber hinaus wurden die strategischen Ziele und Perspektiven der plenum AG eingehend erörtert. Dem Vorschlag des Vorstands für den neuen Bürostandort ab 2024 und den vorgestellten Konditionen hat der Aufsichtsrat zugestimmt. In der Sitzung vom 26. September 2023 berichtete der Vorstand über den Gang der Geschäfte. Auf der Grundlage der Ergebnisse zum 31.08.2023 wurde ein Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 gegeben. In dieser Sitzung wurde auf Basis der strategischen Eckpfeiler auch die Mittelfristplanung erörtert und der eingeschlagene Wachstumskurs bestätigt. In der Sitzung vom 6. Dezember 2023 berichtete der Vorstand zum Gang der Geschäfte im laufenden Jahr, insbesondere zum voraussichtlichen Umsatz und Ergebnis, dem Auftragsbestand, der Auslastung sowie der Personalentwicklung. Auf den Ergebnissen und Erkenntnissen des laufenden Jahres aufbauend wurden die Verbesserungspotenziale des Unternehmens sowie die aktuelle Geschäftsstrategie eingehender besprochen. Veränderungen im Aufsichtsrat und im VorstandVeränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat hat es im Geschäftsjahr 2023 nicht gegeben. AusschüsseDer Aufsichtsrat erfüllt seine Aufgaben stets als Gesamtgremium, das sich aus drei Mitgliedern zusammensetzt. Die Bildung besonderer Ausschüsse erscheint bei einem Aufsichtsrat dieser Größe weder erforderlich noch zweckmäßig. Prüfung des JahresabschlussesDie Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 18. Juli 2023 die RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 gewählt. Auf der Grundlage dieses Beschlusses hat der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss zum 31.12.2023 erteilt. Der Auftrag wird von der Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft als Gesamtrechtsnachfolgerin der RSM GmbH ausgeführt. Der Abschlussprüfer hat eine Unabhängigkeitserklärung abgegeben. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss in seiner Sitzung vom 29. April 2024 erläutert. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2023 waren keine Einwendungen des Abschlussprüfers zu erheben. Der Lagebericht vermittelt nach Feststellung des Abschlussprüfers insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens. Die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft sind demnach im Lagebericht zutreffend dargestellt. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, den Jahresabschluss und den Lagebericht selbst geprüft und die Unterlagen im Beisein des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete dabei ausführlich über das Ergebnis seiner Prüfungen. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden von Vorstand und Abschlussprüfer umfassend beantwortet. Nach Erörterung des Jahresabschlusses stimmte der Aufsichtsrat am 29. April 2024 dem Bericht des Abschlussprüfers und dem Ergebnis seiner Prüfungen zu und erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen. Der Jahresabschluss der plenum Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2023 ist damit festgestellt. Ferner hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gebilligt. GewinnverwendungDie plenum AG schließt das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.997 Tsd. Euro ab. Der Vorstand empfiehlt, der Hauptversammlung aus dem Bilanzgewinn die Auszahlung einer Dividende von 0,30 Euro pro Aktie, in Summe 509 Tsd. Euro vorzuschlagen und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Der Aufsichtsrat hält den Gewinnverwendungsvorschlag sowohl mit Blick auf die Vorsorge für die Gesellschaft als auch die Aktionärsinteressen für angemessen und stimmt ihm zu. Prüfung der Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDer Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 wurde dem Aufsichtsrat vorgelegt und von diesem überprüft und gebilligt. Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand Einzelheiten erläutern lassen. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Ebenso wurde der dazugehörige Prüfungsbericht, der von der Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt am Main, in der Rechtsnachfolge der RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft vorgelegt wurde, im Aufsichtsrat besprochen. Der Abschlussprüfer hat folgenden Vermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Aufsichtsrat hat sich auch den Prüfungsbericht erläutern lassen und stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben. Der Jahresabschluss und der Bericht nach § 312 AktG sowie die hierzu erstellten Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt worden. Dem Ergebnis der Prüfung des Berichts nach § 312 AktG durch den Abschlussprüfer schloss sich der Aufsichtsrat ebenfalls an. Der Aufsichtsrat erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts nach § 312 AktG, die im Anhang zum Jahresabschluss wiedergegeben ist. Der Aufsichtsrat der plenum Aktiengesellschaft dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand sehr herzlich für das große und nachhaltige Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.
Frankfurt, den 29. April 2024 Dr. Walter Herzog Aufsichtsratsvorsitzender |
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