PRO DV AGDortmundJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2019 im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und war in sämtliche Unternehmensentscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Er wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat Monatsberichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus hat, wenn erforderlich, ein regelmäßiger Informationsaustausch beider Organe stattgefunden. Der Aufsichtsrat war somit immer über die Lage des Unternehmens informiert. Der Vorstand wurde bei der Leitung des Unternehmens umfassend durch den Aufsichtsrat begleitet und beraten. Beratungsschwerpunkte Im Geschäftsjahr 2019 fanden sechs Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Im ersten, zweiten und dritten Quartal fand jeweils eine Präsenzsitzung statt; im vierten Quartal zwei Präsenzsitzungen und eine Telefonkonferenz. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates nahmen an allen Sitzungen teil. Da der Aufsichtsrat lediglich drei Mitglieder umfasst, wurden im Berichtszeitraum keine Ausschüsse gebildet. Beratungsschwerpunkte waren jeweils die aktuelle Geschäftslage der Bereiche des Unternehmens, die Unternehmensstrategie, das Risikomanagement sowie die Finanz- und Liquiditätsplanung. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Entwicklung besonders relevanter Projekte informiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war. Die transparente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ermöglichte es, eventuelle Abweichungen von Plänen und Zielen unmittelbar durch den Vorstand erläutern bzw. durch den Aufsichtsrat prüfen zu lassen und Maßnahmen einzuleiten. Prüfung des Jahresabschlusses Den Prüfungsauftrag haben wir ordnungsgemäß der von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HLB AuditTeam Dortmund AG erteilt. Sie hat Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht der PRO DV AG für das Geschäftsjahr 2019 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dem Aufsichtsrat haben Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat in seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts keine Ansatzpunkte für Beanstandungen festgestellt. Während der Bilanzsitzung am 17. März 2020 war der Wirtschaftsprüfer anwesend, um die Unterlagen zu erläutern und Fragen des Aufsichtsrats zu beantworten. Der Aufsichtsrat billigte den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an. Der Jahresabschluss der PRO DV AG für das Jahr 2019 ist somit festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt unseren Geschäftspartnern und Aktionären für ihr Vertrauen. Er dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihre verantwortungsbewusste und engagierte Arbeit. So konnte die PRO DV AG auch das Geschäftsjahr 2019 mit einem positiven Ergebnis abschließen.
Dortmund, im März 2020 Dipl.-Ing. Klaus Bullmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats LageberichtI. Grundlagen des Unternehmens 1. Geschäftsmodell des Unternehmens Die PRO DV AG fokussiert sich auf hochwertige Beratungsleistungen und Lösungen mit branchenspezifischer Kompetenz. Wir beraten und unterstützen unsere Kunden in allen Phasen der Digitalisierung: beim Management der Geschäftsprozesse (Business Analyse, Unternehmens-Prozessmodelle), der Konzeption und Umsetzung von Identity- und Access Management-Strategien (IAM), der Konzeption und Umsetzung moderner, sicherer, digitaler Arbeitsplätze unter Einsatz Cloud-basierter, skalierender Architekturen (Secure Modern Collaboration) und der Absicherung kritischer Geschäftsprozesse (Business Continuity-, Notfall-, Krisen-Management). Mit zertifiziertem Projektmanagement unterstützen wir unsere Kunden bei der hoch qualitativen Umsetzung ihrer Projekte in Zeit und Budget und sorgen dafür, dass die Systeme unserer Kunden zukunftssicher sind und bleiben. 2. Forschung und Entwicklung Im Berichtszeitraum investierten wir ca. 1,9 (Vorjahr: 3,2) Personenjahre an Ingenieurleistungen in Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der zivilen Sicherheit und kritischen Infrastrukturen in den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundforschungsprojekten. Das Verbundforschungsprojekt „TEAMWORK“ endete im Januar 2019. In „SOLIDE“ soll ein neuer Ansatz für den effizienten Zugriff auf ein integriertes Lagebild erarbeitet werden. Im Fokus steht hierbei die Nutzung einer sprachbasierten Steuerung sowie innovativer Datenintegrationstechniken. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (bitkom) berichtet in seinen im Januar 2020 veröffentlichten Markt-Kennzahlen zur Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) (Quelle: bitkom, EITO) für 2019 von einem Wachstum des ITK-Gesamtmarktes um 2 % auf 169,6 Milliarden Euro. Wachstumstreiber bleibt die Informationstechnologie, die der Prognose zufolge um 2,9 % auf 92,9 Milliarden Euro wächst. Am stärksten gewinnt dabei der Softwarebereich, der um 6,3 % auf 26,0 Milliarden Euro zulegt. Das Geschäft mit IT-Dienstleistungen, zu dem unter anderem IT-Beratung und das Projektgeschäft gehören, legt um 2,4 % auf 40,9 Milliarden Euro zu. Eine repräsentative Umfrage „Der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte“ von bitkom research (Quelle: bitkom, 28.11.2019) unterstreicht, dass der Mangel an IT-Fachkräften sich weiter verschärft. Die Gewinnung und Bindung von IT-Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen für den IT-Mittelstand. 2. Geschäftsverlauf Das Geschäft der PRO DV AG im Jahr 2019 wurde durch den Strategiewechsel eines Großkunden, der den kurzfristigen Stopp eines langfristig angelegten Projektes bedingte und zu einer deutlichen Minderauslastung im zweiten Quartal führte, beeinflusst. Daher fällt das EBIT in Höhe von 35 T€ (Vorjahr: 86 T€) schwächer aus. Das gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich bessere EBIT des zweiten Halbjahres (1. Halbjahr -37 T€, 2. Halbjahr +72 T€) bestätigt die nachhaltige strategische Ausrichtung der Gesellschaft. Mit Diversifikation der Kundenprojekte und einer breiteren Kundenbasis wurde den genannten Auslastungsrisiken Rechnung getragen. Der deutlich gesteigerte Auftragseingang und der Auftragsbestand zum Geschäftsjahresende bekräftigen die positive Entwicklung. Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres In allen Themenbereichen (Projektmanagement, Identity- und Access Management, Secure Modern Collaboration, Business Continuity-/ Notfall-/ Krisen-Management) konnten wir in 2019 unsere Kompetenzen erweitern und mit unseren Beratungsleistungen und Lösungen sowohl die langjährigen Kundenbeziehungen fortsetzen als auch Neukunden gewinnen. Nach Beendigung von TEAMWORK am Jahresanfang arbeiten wir in SOLIDE in einem Verbundforschungsprojekt aus dem Sicherheitsforschungsprogramm des BMBF (KMU-innovativ), so dass der Bereich Forschung und Entwicklung zur Sicherung der Marktfähigkeit und Innovationsführerschaft unserer Produkte und Lösungen kontinuierlich verfolgt werden kann. Zum 31. Dezember 2019 hat die PRO DV AG den Bereich Workforce-Management der IVU Traffic Technologies AG mit Kunden-Wartungsverträgen aus der Energieversorgerbranche und sämtlichen Softwarerechten an den Lösungen ‚emergency‘ und ‚workforce‘ im Rahmen eines Asset Deals erworben. Personal ist nicht mit übergegangen. Diese Übernahme ergänzt den Beratungs- und Lösungsbereich Business Continuity-, Notfall-, Krisenmanagement und Katastrophenschutz und unterstützt generell den Markttrend des optimalen, mobilen Arbeitens in der Fläche. 3. Lage a) Ertragslage Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung Die Umsatzerlöse (2.579 T€, Vorjahr: 3.115 T€) und auch das Ergebnis (31 T€, Vorjahr 82 T€) bleiben hinter dem Vorjahr zurück. Grund hierfür ist der Strategiewechsel eines Großkunden, der den kurzfristigen Stopp eines langfristig angelegten Projektes bedingte und zu einer deutlichen Minderauslastung im zweiten Quartal führte. Auch in 2019 wirken sich verstärkte Maßnahmen (38 T€) für den Aufbau des Teams um neue qualifizierte Mitarbeiter sowie die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter in den strategischen Kompetenzen weiterhin sowohl ergebnismindernd als auch durch Einarbeitungs- und Qualifizierungszeiten umsatzmindernd aus. Der Auftragseingang steigt im Geschäftsjahr deutlich auf 3.444 T€ (Vorjahr: 2.619 T€) an, so dass sich auch der Auftragsbestand zum 31.12.2019 deutlich auf 2.106 T€ (Vorjahr: 1.259 T€) erhöht. Dies bestätigt die Geschäftsausrichtung und kontinuierliche Kundennachfrage. Erläuterung der Ergebnisstruktur Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus Dienstleistungen in Höhe von 2.018 T€ (Vorjahr: 1.690 T€), mit den Beratungsdienstleistungen verbundenen Lizenzen und Handelswaren in Höhe von 94 T€ (Vorjahr: 746 T€), Wartungsleistungen in Höhe von 329 T€ (Vorjahr: 437 T€) sowie Erträgen aus Fördermitteln 142 T€ (Vorjahr: 240 T€) zusammen. Während sich der Dienstleistungsanteil - trotz des dargestellten Strategiewechsels eines Großkunden - steigern ließ, bleibt das Lizenzgeschäft u.a. auch wegen dieses Großkunden zurück. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich in 2019 auf 80 T€ (Vorjahr: 58 T€). Der Materialaufwand reduziert sich auf 348 T€ (Vorjahr: 921 T€), was mit den gesunkenen Lizenzverkäufen und dem geringeren Einsatz von freien Mitarbeitern einhergeht. Im Personalbereich erhöhten sich durch Veränderungen im Personalbestand in 2019 die Aufwände auf 1.819 T€ (Vorjahr: 1.703 T€). In den weiteren Aufwands- und Ertragspositionen herrschte im Vergleich zum Vorjahr weitgehend Konstanz. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 458 T€ (Vorjahr: 440 T€). b) Finanzlage Liquiditätsanalyse Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf -512 T€ (Vorjahr: 846 T€). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich aufgrund der Investitionen in das Anlagevermögen durch die Übernahme des Bereiches Workforce-Management der IVU auf -316 T€ (Vorjahr: -5 T€). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt aufgrund der Zinszahlungen wie im Vorjahr -3 T€. Die Gesellschaft ist jederzeit in der Lage der Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. An Finanzmitteln standen zum Stichtag 253 T€ (Vorjahr: 1.083 T€) zur Verfügung. Zur Bewahrung der Liquidität verfügt die Gesellschaft über eine ausreichende Kontokorrentlinie, die im gesamten Berichtsjahr nicht in Anspruch genommen wurde. Das kurzfristige Fremdkapital (inklusive Rückstellungen) belief sich auf 774 T€ (Vorjahr: 1.126 T€). Dementsprechend ergibt sich eine Liquidität ersten Grades (Quotient aus liquiden Mitteln und kurzfristigem Fremdkapital) von 32,7 % (Vorjahr: 96,2 %). Die Liquidität zweiten Grades (Quotient aus flüssigen Mitteln, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen bezogen auf das kurzfristige Fremdkapital) beträgt 119,2 % (Vorjahr: 141,0 %). Investitionen Insgesamt investierten wir im Berichtszeitraum 316,3 T€ (Vorjahr: 5 T€). Die Investitionen betrafen die immateriellen Vermögensgegenstände durch die Übernahme des Bereiches Workforce-Management der IVU sowie Sachanlagen im Bereich der Büro- und Geschäftsausstattung. c) Vermögenslage Die Bilanzsumme des PRO DV AG belief sich am 31. Dezember 2019 auf 1.280 T€ (Vorjahr: 1.616 T€). Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 506 T€ (Vorjahr: 475 T€). Die Eigenkapitalquote beträgt damit 39,5 % (Vorjahr 29,4 %). Das Umlaufvermögen beträgt am 31. Dezember 2019 944 T€ (Vorjahr: 1.598 T€). Somit ist ein wesentlicher Teil (73,8 %; Vorjahr: 98,9 %) des Vermögens lediglich kurzfristig gebunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen steigen leicht auf 601 T€ (Vorjahr: 465 T€), was mit langen Zahlungszielen unserer Kunden einhergeht. Die Sonstigen Vermögensgegenstände erhöhen sich durch geleistete Anzahlungen auf 69 T€ (Vorjahr: 38 T€). Auf der Passivseite der Bilanz stieg ergebnisbedingt das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr an. Der handelsrechtliche Verlustvortrag zur Fortschreibung in 2020 reduziert sich ergebnisbedingt auf 3,804 Mio.€ (Vorjahr 3,835 Mio.€), der steuerliche Verlustvortrag reduziert sich auf 25,655 Mio.€. Die Rückstellungen vermindern sich um 38 T€, insbesondere wegen ergebnisbedingt niedrigerer Rückstellungen für variable Vergütungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzieren sich auf 559 T€ (Vorjahr: 757 T€). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich vorrangig durch geringere anstehende Steuerzahlungen auf 81 T€ (Vorjahr: 197 T€) reduziert. Mitarbeiter Am 31. Dezember 2019 beschäftigte die PRO DV AG 24 Mitarbeiter (hiervon 21 festangestellte Mitarbeiter, 1 Auszubildender und 2 freie Mitarbeiter) (Vorjahr: 25 Mitarbeiter: 19 festangestellte Mitarbeiter, 1 Auszubildender, 5 freie Mitarbeiter). Während die Anzahl an freien Mitarbeitern reduziert wurde, konnten trotz des im Bereich IT-Beratung angespannten Personalmarktes hochqualifizierte neue festangestellte Mitarbeiter gewonnen werden. Vergütungssystem Das Vergütungssystem der Gesellschaft ist leistungsorientiert. Es besteht neben festen Vergütungsanteilen aus variablen Gehaltsbestandteilen und zusätzlichen sozialen Leistungen. Der variable Gehaltsbestandteil wird sowohl von der persönlichen Zielerreichung als auch von der Erreichung der Unternehmensziele beeinflusst. 4. Finanzielle Leistungsindikatoren Wir ziehen für unsere Unternehmenssteuerung die Kennzahlen EBIT und Ergebnis je Aktie heran. Daneben verfügt die Gesellschaft zur Steuerung über eine Kostenstellenrechnung. Das EBIT der Gesellschaft für den Berichtszeitraum beläuft sich auf 35 T€ (Vorjahr: 86 T€). Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,008 Euro (Vorjahr: 0,02 Euro). III. Prognosebericht Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds Die LÜNENDONK®-Studie 2019 „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“ (Stand 23.09.2019) sieht die Nachfrage nach IT-Beratung weiterhin ungebrochen. Unternehmen investieren weiterhin stark in die Digitalisierung. TOP-Themen sind u.a. Hybrid Cloud/Orchestrierung (82%), Big Data Analytics (78%) oder IT-Security (75%). Für die vorsichtigeren Umsatzprognosen der IT-Dienstleister gibt es mehrere Gründe. Zum einen wirkt sich der Mangel an Fachkräften auf die Fähigkeit der Dienstleister aus, der steigenden Zahl an Projektanfragen zu begegnen. Besonders in den MINT-Fächern (Mathematik, Information, Naturwissenschaften, Technik) fehlt es weiter an Nachwuchs. Vor allem fehlen u.a. Cloud- und IT-Security-Spezialisten, Berater mit Fach- und Branchenexpertise sowie mit Kenntnissen in agilen Methoden, während gerade in diesen Bereichen die Nachfrage der Kunden enorm ansteigt. Auf Grundlage der vorliegenden Unternehmensplanung erwarten wir für die PRO DV AG für das Geschäftsjahr 2020 wieder steigende Umsatzerlöse und ein entsprechend verbessertes Ergebnis gegenüber 2019. Vor dem Hintergrund der Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist eine verlässliche Prognose jedoch nur bedingt möglich. IV. Chancen- und Risikobericht 1. Risikobericht Risikopolitik Die Risikopolitik der PRO DV AG ist daran ausgerichtet, den Unternehmenswert zu steigern, mindestens jedoch zu erhalten. Durch eine entsprechend ausgerichtete Unternehmenspolitik soll das Eigenkapital mittelfristig gestärkt und weiterer Handlungsspielraum erreicht werden. Deshalb geht die Gesellschaft nur angemessene, überschaubare und beherrschbare Risiken ein, die zum Ausschöpfen der Erfolgspotenziale erforderlich sind und im Zusammenhang mit den Kernkompetenzen des Unternehmens stehen sowie eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Risiken, die nicht im Zusammenhang mit Kernprozessen stehen, werden nicht übernommen. Insgesamt überschreitet der aggregierte Risikoumfang die vorhandenen Risikodeckungspotenziale der PRO DV AG nicht. Gegenüber Lieferanten, Kunden und der Gesellschaft ist unser Verhalten fair und verantwortungsbewusst. Risikomanagementsystem Der Vorstand hat mit seinen Vorgaben unter Berücksichtigung des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmen“ (KonTraG) den Rahmen für ein systematisches, effizientes und der Unternehmensgröße angemessenes Risikomanagement geschaffen und damit seine Gesamtverantwortung wahrgenommen. Das Risikomanagementsystem unterstützt die Aufdeckung von Risikopositionen, deren Optimierung sowie die Wahrnehmung von Chancen. Dem operativen Management obliegt dabei die direkte Verantwortung zur Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der Risiken. Der Aufsichtsrat ist für die Kontrolle verantwortlich. Im Rahmen des Risikomanagementsystems sowie in der regelmäßigen Berichterstattung berichten die Segmentverantwortlichen über den Eintritt, den Status und die wesentlichen Veränderungen bedeutender Risiken. Zu der Risikoberichterstattung gehört auch, dass die benannten Verantwortlichen den Vorstand regelmäßig über die aktuelle Risikolage informieren. Risiken der Informationssicherheit Angesichts der teilweise tiefen Integration von IT-gestützten Geschäftsprozessen zwischen dem Unternehmen mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern vergrößern sich besonders die Gefahren im Zusammenhang mit der Informationssicherheit. Zur sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen findet deshalb eine ständige Überprüfung, Anpassung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien statt. Dabei werden die schon bestehenden Maßnahmen zur Informationssicherheit laufend weiterentwickelt, damit die mit der IT-gestützten Integration der Geschäftsprozesse verbundenen Risiken beseitigt oder zumindest begrenzt werden. Die Vorgaben der DS-GVO erfüllen wir durch entsprechend dokumentierte Maßnahmen und Prozesse. Ein jährliches externes Audit durch einen Datenschutzexperten stellt die Konformität und kontinuierliche Verbesserung sicher. Projektrisiken Erfahrene Projektleiter koordinieren und führen unsere Kundenprojekte sowie interne Entwicklungsprojekte. Bei ihren Aufgaben unterstützt sie ein Management- und Controllingsystem. Dem Risiko beugen wir zusätzlich durch planmäßige Fortbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter vor. Ausfallrisiken in Projekten versuchen wir wenn möglich durch Vorauszahlungsvereinbarungen mit Kunden zu minimieren, insbesondere bei Festpreisprojekten. Finanzwirtschaftliche Risiken Die PRO DV AG sorgt durch eine vorausschauende Liquiditätsplanung für eine Minimierung der finanzwirtschaftlichen Risiken. In einem kontinuierlichen Prozess erstellt die Gesellschaft monatlich aktualisierte Liquiditätsanalysen und -prognosen. Risiken aus den unseren Kunden eingeräumten langfristigen Zahlungszielen reduzieren wir in den Projekten, in denen wir Dienstleister einsetzen oder Handelsware verkaufen, durch die Weitergabe dieser langfristigen Zahlungsziele. Prozessrisiken Weder aktiv noch passiv sieht sich die PRO DV AG derzeit Prozessrisiken ausgesetzt. Personalrisiken Wesentlicher Faktor für die Entwicklung des IT-Beratungsunternehmens PRO DV AG sind Bestand und Ausbau des Personalstamms. Personalrisiken erkennen und begegnen wir mit der Bindung und Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern. Die Rekrutierung unseres motivierten und hoch qualifizierten Personals erfolgt nachhaltig, sorgsam und auf der Basis moderner Führungsprinzipien. Diese ermöglicht gestalterischen Spielraum und Selbstverwirklichung bei ausgewogener Work-Life-Balance. Wir streben zudem eine langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen an. In diesem Zusammenhang messen wir der Fortbildung und Qualifizierung unseres Personals große Bedeutung bei. Die gestiegene Nachfrage nach qualifiziertem Personal in einem veränderten Markt birgt das Risiko erhöhter Fluktuation und steigender Personalkosten. Wir begegnen diesem gezielt und differenziert und bieten interessante Projektaufgaben sowie attraktive Vergütungsmodelle. Risiken der künftigen Entwicklung Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bzw. aus der Veränderung politischer Grundsatzentscheidungen lassen sich derzeit nur schwer einschätzen. Deren Auswirkungen könnten negativen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben. Um eine dauerhaft hohe Auslastung sicherzustellen und auf Veränderungen des Marktes flexibel reagieren zu können, arbeiten wir in enger Abstimmung mit unseren Kunden. Das Vertriebs- und Kostenmanagement entwickeln wir konsequent fort. Bei der Weiterentwicklung unserer Produkte achten wir verstärkt auf erkennbaren Kundennutzen und deutlich verkürzte Return on Investment (RoI)-Zeiten. Sollte sich eine verschlechternde gesamtwirtschaftliche Lage einstellen, ist mit einem Nachfragerückgang bzw. mit einer weiteren Verlängerung der Akquisitionszeiten zu rechnen. Darüber hinaus bergen die Haushaltslagen der öffentlichen Auftraggeber gewisse Risiken. Hier stehen häufig die Wünsche der Kunden nicht im Einklang mit den zeitnah zur Verfügung stehenden Budgets. Auch diese Projekte sind den Risiken eines Nachfragerückgangs bzw. sich verlängernder Akquisitionszeiten unterworfen. Bei Ausschreibungsverfahren der öffentlichen Hand sowie der privaten Wirtschaft besteht generell das Risiko von Dumpingangeboten potenzieller Wettbewerber. Neben dem Risiko des weiterhin anhaltenden Preisdrucks können verschlechterte Zahlungsmodalitäten, eventuelle Haushaltssperren oder das deutliche Überschreiten von Zahlungszielen ein weiteres Risiko darstellen. Das Management hat Maßnahmen getroffen, um die Planungssicherheit weiter zu verbessern. Letztlich bestehen jedoch Risiken in der Produktentwicklung und im Projektgeschäft darin, Markttrends nicht richtig einzuschätzen und somit Kosten zu verursachen, die nicht durch zukünftige Erlöse abgedeckt werden. Diesen Risiken begegnen wir mit regelmäßiger Marktbeobachtung und Abgleich mit den Anforderungen unserer Kunden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine weiteren Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten. 2. Chancenbericht In 2019 haben wir durch den weiteren Ausbau unserer strategischen Kompetenzen und Lösungen (Business Process Management, Identity Access Management, Secure Modern Collaboration, Business Continuity-/ Krisen-Management sowie Projektmanagement) die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter, die Einstellung neuer Mitarbeiter und durch die nochmals verstärkte Suche weiterer neuer qualifizierter Mitarbeiter die wirtschaftliche und inhaltliche Grundlage gelegt, um unsere Marktstellung weiter auszubauen. Die im Auftragseingang und Auftragsbestand sichtbare Nachhaltigkeit und Nachfrage bestärkt uns, die eingeschlagene Strategie konsequent zu verfolgen. Der gesteigerten Nachfrage nach agilem Projektmanagement tragen wir durch eine Erweiterung des Teams Rechnung. Im Wachstumsfeld Identity Access Management (IAM) differenziert sich unser Beratungsportfolio vom klassischen Integrationsgeschäft: wir begleiten unsere Kunden weitaus früher, bereits in der Analyse- und Strategiedefinition. Über die produktunabhängige Beratung ist unser IAM-Team auch ganz praktisch aufgestellt, um die technischen Lösungen kundenindividuell zu liefern und in den Betrieb zu überführen. Damit tragen wir dem immer stärker werdenden Bedarf an ganzheitlicher Projektübernahme Rechnung, unsere Kunden können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Den im Zuge der Digitalisierung steigenden Anforderungen an moderne, sichere, digitale Arbeitsplätze und Cloud basierte, skalierende Architekturen begegnen wir mit unserem Portfolio-Element Secure Modern Collaboration. Hier haben wir unsere Kompetenzen und unser Team erweitert und erkennen eine steigende Marktwahrnehmung. Im Bereich der Business Continuity / Risiko-/ Notfall-/ Krisen-Management- und Krisenübungs-Beratungsprojekte bei Betreibern kritischer Infrastrukturen und der Industrie erkennen wir eine nachhaltige Nachfrage. Unsere Lösungen im Katastrophenschutz und Krisenmanagement sowie jetzt auch im Workforce Management bauen wir konsequent aus und erwarten hier eine weitere Marktdurchdringung. Unsere F&E-Leistungen im Sicherheitsforschungsbereich können wir auf Basis der Verbundforschungsprojekte angemessen verfolgen. Mit unserem kompetenten Team, unseren Lösungen und Beratungsdienstleistungen, unserer konsequenten Fokussierung auf unsere Kompetenzen und Lösungen sowie unsere bestehende Kundenbasis sehen wir die Gesellschaft gut aufgestellt, um unsere Kunden durch alle Phasen der Digitalisierung und ihrer Sourcing-Strategie zu begleiten. Wir investieren weiter in die Gewinnung neuer qualifizierter Mitarbeiter und die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter, um mit erfolgreichem, nachhaltigem Wachstum Umsatz und Ertrag zu steigern. Somit können wir unser Portfolio im Produkt- und Dienstleistungsbereich kontinuierlich verbessern und unsere Position im Markt nachhaltig stärken.
Dortmund, 24. Februar 2020 Der Vorstand Uwe Osterkamp Gregor Steverding Bilanz zum 31. Dezember 2019Aktiva scroll
Anhang für das Geschäftsjahr 20191. Allgemeine Angaben zum Unternehmen Die PRO DV AG hat ihren Sitz in Dortmund. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund unter HR B 12956 eingetragen. Die Gesellschaft wird seit dem 16. November 2009 im Marktsegment m:access der Börse München im Freiverkehr notiert. Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. 2. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für kleine Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des Aktiengesetzes aufgestellt. Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses (§§ 276, 288 HGB) wurden teilweise in Anspruch genommen. Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 265 ff. HGB aufgestellt. Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für kleine Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen (§ 247 HGB). Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, wurden nicht bilanziert (§ 248 HGB). Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet. Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet (§ 252 Abs. 1 HGB). Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB). Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 und 5 HGB). Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Ihnen liegt die lineare Methode zugrunde. Die unfertigen Leistungen wurden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde zusätzlich durch eine ausreichend bemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Der Wert der Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. 4. Erläuterungen zur Bilanz Eigenkapital Das gezeichnete Kapital beträgt € 4.300.000,00 und ist in 4.300.000 nennwertlose Aktien eingeteilt. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 8. Mai 2024 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Sach- und/oder Bareinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um € 2.150.000,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Bilanzverlust beinhaltet einen Verlustvortrag in Höhe von € 3.834.535,50. Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Aus mit mehrjähriger Laufzeit abgeschlossenen Leasingverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von insgesamt rd. T€ 51,8. Aus auf unbestimmte Zeit abgeschlossenen Mietverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von monatlich rd. T€ 3,8. Zum 31.12.2019 wurde die Software IVU.workforce erworben. Ein Teil des Kaufpreises ist von den mit der Software erzielten Wartungsumsätzen des Kalenderjahres 2021 abhängig. Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 können die zukünftigen nachträglichen Anschaffungskosten nicht verlässlich bewertet werden. 5. Sonstige Pflichtangaben Im Geschäftsjahr 2019 wurden durchschnittlich 20 angestellte Arbeitnehmer beschäftigt. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans Im Geschäftsjahr 2019 waren zum Vorstand bestellt: - Herr Dipl.-Inform. Uwe Osterkamp, Duisburg - Herr Dipl.-Inform. Gregor Steverding, Meerbusch Die Vorstandstätigkeit wird hauptberuflich ausgeübt. Mitglieder des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2019 gehörten dem Aufsichtsrat an: - Herr Dipl.-Ing. Klaus Bullmann, Dortmund, Vorsitzender, ehemaliger Vorstand der PRO DV AG (in Ruhestand) - Herr Dipl.-Ing. Siegfried W. Wenzel, Herten, stellv. Vorsitzender, ehemaliger Vorstand der PRO DV AG (in Ruhestand) - Herr Dipl.-Ing. Armin Stein, Glienicke Nordbahn, Geschäftsführer der AST Consulting und M & A GmbH
Dortmund, den 24. Februar 2020 PRO DV AG Uwe Osterkamp Gregor Steverding Vorstand Für Zwecke der Veröffentlichung wurde die Bilanz gem. § 266 Abs. 1 S. 3 HGB verkürzt und es wurden die größenabhängigen Erleichterungen des § 326 HGB in Anspruch genommen. Zu dem nicht verkürzten Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die PRO DV AG, DortmundPrüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der PRO DV AG, Dortmund, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PRO DV AG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse · entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und · vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus · identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. · gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. · beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. · ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. · beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. · beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. · führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Dortmund, den 24. Februar 2020 HLB AUDITTEAM DORTMUND AG Thissen, Wirtschaftsprüfer Witte, Wirtschaftsprüfer |
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