PRO DV AG

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Weiterhin ist die Informationssicherheit die treibende Kraft für die Entwicklung und den Ausbau des Leistungsportfolios der PRO DV AG und damit die zentrale, querschnittliche Kompetenz unseres Portfolios. Unsere Safety- und Security-Expertise mit branchenspezifischen Kompetenzen sind elementare Bestandteile aller Beratungsleistungen und Lösungen, sie entsprechen den Top Trends im IT-Markt. Unser Anspruch ist es, mehr als nur Lieferant zu sein, wir denken und handeln in der Rolle des Kunden, betriebserfahren, auf Augenhöhe.

Das Beratungsangebot der PRO DV im Bereich Business Continuity Management (BCM) stellt Geschäftsprozesse und Informationssicherheit (ISMS) bei den Kunden bis hin zum Notfall- und Krisenmanagement sicher. Die Produktlösungen im Workforce-Management (WFM) sorgen dafür, dass die richtigen Mitarbeiter und Einsatzkräfte zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind: mit TecBOS.Command im Krisenmanagement und Katastrophenschutz sowie mit Workforce und Emergency in der Disposition von Servicemitarbeitern und Störungsteams. Als Anbieter für Identity & Access Management (IAM) Lösungen und Beratungsleistungen ist PRO DV der vertraute Projektpartner. Unsere Kunden schätzen die Ende-zu-Ende-Beratungskompetenz von der Analyse- und Strategiedefinition über in die Integration bis in die Betriebsphase. Den im Zuge der Digitalisierung steigenden Anforderungen an moderne, sichere, digitale Arbeitsplätze und Cloud-basierende, skalierende Architekturen tragen wir mit Secure Modern Collaboration (SMC) Rechnung.

2. Nachhaltigkeit

Wir stellen uns unserer Verantwortung für Menschen und Umwelt und integrieren Nachhaltigkeit in unser Denken und Handeln. Wir wollen unserer sozialen Verantwortung innerhalb der Gesellschaft gerecht werden. Bei der Wahrnehmung unserer Geschäftsaktivitäten stellen wir sicher, dass alle Ebenen der Gesellschaft, insbesondere Ökologie und Ökonomie sowie Soziales ausgewogen Berücksichtigung finden. Wir betrachten bei unseren Entscheidungen stets die Auswirkungen auf alle drei Bereiche und wägen diese sorgfältig ab.

3. Forschung und Entwicklung

In 2022 konzentrierten wir uns auf die konsequente Weiterentwicklung unserer Produkte 'Workforce', 'Emergency' und 'TecBOS.Command' und investierten dort mehrere Personenjahre an Ingenieurleistungen in Forschung und Entwicklung aus laufendem Geschäft ohne Aktivierung dieser Eigenleistungen. An vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundforschungsprojekten haben wir in 2022 nicht teilgenommen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach der LÜNENDONK®-IT-Studie 2022 "Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland" erlebte der IT-Dienstleistungsmarkt 2021 einen kräftigen Aufschwung. 13,1 Prozent konnten IT-Dienstleister im Durchschnitt wachsen. Dieses Wachstum unterstreicht die Digitalisierungsbestrebungen der Unternehmen und verdeutlicht den Bedarf an externer Unterstützung.

Für 2022 ging die Studie von einem weiteren Wachstum aus, wenn auch auf einem leicht niedrigeren Niveau (12,9 Prozent im Durchschnitt 2022). Eine besonders hohe und steigende Nachfrage sieht LÜNENDONK® u.a. bei den Themen Cloud Transformation (2022/​23: 92 Prozent, 2021: 84 Prozent), Digital Workplace (2022/​23: 67 Prozent, 2021: 58 Prozent) und Cyber Security/​Informationssicherheit (2022/​23: 63 Prozent, 2021: 53 Prozent). Nachhaltigkeit nimmt eine zunehmend wichtigere Rolle in der IT ein.

Die Erwartung der Umsatzsteigerung in 2022 bei den IT-Dienstleistern (Quelle LÜNENDONK®-IT-Studie 2022) bestätigt die PRO DV AG mit den vorliegenden Geschäftszahlen und einem Umsatzwachstum von ca. 29% deutlich. Bei den Fokusthemen der PRO DV sieht die Studie eine besonders hohe und steigende Nachfrage.

2. Geschäftsverlauf

Die PRO DV AG konnte im Geschäftsjahr 2022 Umsatz (4.190 T€, Vorjahr: 3.258 T€), EBITDA (392 T€, Vorjahr: 239 T€) und EBIT (266  T€, Vorjahr: 101 T€) wiederholt deutlich steigern. Diese erfolgreiche Entwicklung bestätigt den eingeschlagenen Weg der nachhaltigen und strategischen Ausrichtung der Gesellschaft mit einem hochwertigen Leistungsportfolio rund um das Thema Informationssicherheit, unsere Kundenbasis aus allen Sektoren der kritischen Infrastrukturen ist exzellent. Wir konnten unser Geschäft in allen Themenfeldern (Workforce Management (WFM), Business Continuity Management (BCM), Identity Access Management (IAM) und Secure Modern Collaboration (SMC)) ausbauen.

Unsere im Lagebericht 2021 im Prognosebericht dargelegte Erwartung von weiter steigenden Umsatzerlösen und eines damit verbundenen verbesserten Ergebnisses, werden durch den Geschäftsverlauf 2022 deutlich bestätigt.

Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die PRO DV AG ihre Marktposition deutlich unterstreichen und die langfristige Strategie des nachhaltigen Wachstums - von der weiterhin vorherrschenden Zurückhaltung der Covid-19-Pandemie nahezu unbeeinflusst - fortführen. Wir konnten die inhaltliche und wirtschaftliche Entwicklung in allen Themenbereichen (Workforce Management (WFM), Business Continuity Management /​ Informationssicherheit (BCM), Identity Access Management (IAM) und Secure Modern Collaboration (SMC)) weiter vorantreiben, Kompetenzen und Lösungen weiterentwickeln und dabei unsere wertvolle Kundenbasis weiter ausbauen. Unsere etablierten eigenen Produkte sowie Partnerprodukte von Best-In-Class-Herstellern unterstützen unser Beratungsportfolio und stärken die Kundenbindung. Gleichzeitig wurde gezielt und umfassend in die Personal- und Teamentwicklung entlang unseres Portfolios investiert.

3. Lage

a)     ErtragslageUmsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung

Umsatzerlöse (4.190 T€, Vorjahr: 3.258 T€), EBITDA (392 T€, Vorjahr: 239 T€), EBIT ( 266 T€, Vorjahr: 101 T€) und Jahresüberschuss (261 T€, Vorjahr 94 T€) konnten deutlich gesteigert werden. Weiterhin wirken sich verstärkte Maßnahmen (17,7 T€, Vorjahr 26,5 T€) für den sinnvollen Aufbau des Teams um neue qualifizierte Mitarbeiter sowie die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter in den strategischen Kompetenzen sowohl ergebnismindernd als auch durch Einarbeitungs- und Qualifizierungszeiten umsatzmindernd aus. Der Auftragseingang 4.213 T€ (Vorjahr: 3.379 T€) konnte deutlich gesteigert werden, der Auftragsbestand beträgt zum 31.12.2022 1.979 T€ (Vorjahr: 1.961 T€).

Erläuterung der Ergebnisstruktur

Die Umsatzerlöse setzen sich aus Beratungsdienstleistungen in Höhe von 2.149 T€ (Vorjahr: 1.980 T€) und mit den Beratungsdienstleistungen verbundenen Lizenzen, Wartungserlösen und Handelswaren in Höhe von 2.041 T€ (Vorjahr: 1.278 T€) zusammen. Somit konnte sowohl das Dienstleistungsgeschäft als auch das Wartungs- und Lizenzgeschäft deutlich gesteigert werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich in 2022 auf 100 T€ (Vorjahr: 75 T€). Der Materialaufwand erhöht sich entsprechend dem gesteigerten Wartungs- und Lizenzgeschäft auf 1.408 T€ (Vorjahr: 815 T€). Die Personalkosten betragen 2.126 T€ (Vorjahr: 1.913 T€). Die Abschreibungen (126 T€, Vorjahr: 138 T€) erfolgen auf die zum 31. Dezember 2019 erworbenen Produkte 'Workforce' und 'Emergency' sowie Sachanlagen. Die sonstigen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf 368 T€ (Vorjahr: 362 T€). Hier konnten bei steigenden Kfz- und Reisekosten nochmals die Raumkosten für die Bürostandorte optimiert werden. Das Finanzergebnis beträgt -4 T€ (Vorjahr: -6 T€) und betrifft ausschließlich Bereitstellungszinsen und bis zur Mitte des Jahres 2022 Verwahrentgelte.

b)     Finanzlage

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf 467 T€ (Vorjahr: -166 T€). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich aufgrund der Investitionen in das Anlagevermögen auf -10 T€ (Vorjahr: - 32  T€).

Die Gesellschaft ist jederzeit in der Lage der Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. An Finanzmitteln standen zum Stichtag 659 T€ (Vorjahr: 202 T€) zur Verfügung. Zur Bewahrung der Liquidität verfügt die Gesellschaft über eine ausreichende Kontokorrentlinie, die wie in den Vorjahren im gesamten Berichtsjahr nicht in Anspruch genommen wurde. Das kurzfristige Fremdkapital (inklusive Rückstellungen) belief sich auf 637 T€ (Vorjahr: 598 T€). Dementsprechend ergibt sich eine Liquidität ersten Grades (Quotient aus liquiden Mitteln und kurzfristigem Fremdkapital) von 103,5 % (Vorjahr: 33,6 %). Die Liquidität zweiten Grades (Quotient aus liquiden Mitteln, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen bezogen auf das kurzfristige Fremdkapital) beträgt 190,2 % (Vorjahr:  147,0 %).

Investitionen

Insgesamt investierten wir im Berichtszeitraum 10 T€ (Vorjahr: 37 T€). Die Investitionen betrafen insbesondere Sachanlagen im Bereich der Büro- und Geschäftsausstattung.

c)     Vermögenslage

Die Bilanzsumme des PRO DV AG beläuft sich am 31. Dezember 2022 auf 1.540 T€ (Vorjahr: 1.241 T€). Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 903 T€ (Vorjahr: 642 T€). Die Eigenkapitalquote beträgt damit 58,6 % (Vorjahr 51,7 %).

Das Anlagevermögen beträgt zum 31. Dezember 2022 225 T€ (Vorjahr: 342 T€). Das Umlaufvermögen beträgt am 31. Dezember 2022 1.224 T€ (Vorjahr: 887 T€). Somit ist ein wesentlicher Teil (79,5 %; Vorjahr: 71,5 %) des Vermögens lediglich kurzfristig gebunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 535 T€ (Vorjahr: 665 T€). Die Sonstigen Vermögensgegenstände erhöhen sich auf 17 T€ (Vorjahr: 12 T€).

Auf der Passivseite der Bilanz stieg ergebnisbedingt das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr an. Der handelsrechtliche Verlustvortrag zur Fortschreibung in 2023 reduziert sich ergebnisbedingt auf 3,407 Mio.€ (Vorjahr 3,668 Mio.€), der steuerliche Verlustvortrag reduziert sich auf  25,232 Mio.€.

Die Rückstellungen steigen auf 362 T€ (Vorjahr 257 T€); sie erhöhen sich insbesondere ergebnisbedingt durch Rückstellungen für die variablen Gehaltsbestandsteile. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringern sich auf 210 T€ (Vorjahr: 297 T€). Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen 65 T€ (Vorjahr: 44 T€).

Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2022 beschäftigte die PRO DV AG 32 Mitarbeiter (Vorjahr: 27 Mitarbeiter), hiervon 25 festangestellte Mitarbeiter, 4 Auszubildende und 3 freie Mitarbeiter.

Vergütungssystem

Das Vergütungssystem der Gesellschaft ist modern und leistungsorientiert. Es besteht neben festen Vergütungsanteilen aus variablen Gehaltsbestandteilen und zusätzlichen sozialen Leistungen. Der variable Gehaltsbestandteil wird sowohl von der persönlichen Zielerreichung als auch von der Erreichung der Unternehmensziele beeinflusst.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere Unternehmenssteuerung die Kennzahlen EBIT und Ergebnis je Aktie heran. Daneben verfügt die Gesellschaft zur Steuerung über eine Kostenstellenrechnung.

Das EBIT der Gesellschaft für den Berichtszeitraum beläuft sich auf 266  T€ (Vorjahr: 101 T€), das EBITDA beträgt 392 T€ (Vorjahr: 239 T€). Bezogen auf das EBIT beträgt das Ergebnis je Aktie 0,062 Euro (Vorjahr: 0,023 Euro).

III. Prognosebericht

Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds

Laut Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) laufen - Stand Januar 2023 - die Geschäfte bei den meisten Unternehmen der IT und Telekommunikation weiterhin deutlich besser als in der Gesamtwirtschaft (Quelle Bitkom-ifo-Digitalindex, Stand Januar 2023) und erstmals seit letztem Sommer werden auch die Aussichten für die kommenden Monate wieder überwiegend positiv bewertet. Die aktuelle Geschäftslage erreicht im Januar 2023 36,4 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate verbessern sich nach einem kräftigen Anstieg zum Jahresende und klettern auf 2,0 Punkte. Das zeigt der Bitkom-ifo-Digitalindex. Der Index bildet die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate ab und berechnet daraus das Geschäftsklima. Das Geschäftsklima im IT-Mittelstand ist Stand Januar 2023 mit 18,5 Punkten gegenüber 6,2 Punkten im September 2022 wieder positiver, im Juni 2021 lag dieser Wert allerdings noch bei 37,5 Punkten. Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt gemäß Bitkom weiterhin hoch.

In seinem IT-Mittelstandsbericht (Quelle Bitkom IT-Mittelstandsbericht 2022, Stand 14.10.2022) sieht der Bitkom fallende Geschäftserwartungen, weiter positive Erwartungen für Arbeitsmarkt und Preise sowie weiterhin den Fachkräftemangel als das größte Hemmnis für den IT-Mittelstand. Mit 48,4 Punkten liegt der Fachkräftemangel im 2. Quartal 2022 als größtes Hemmnis deutlich vor der schwachen Nachfrage (18,8 Punkte), die im Zuge der Corona-Krise einen Höhepunkt erreichte. Finanzierungsengpässe sind für den IT-Mittelstand mit 1,6 Punkten weiterhin das geringste Hemmnis.

Auf Grundlage der vorliegenden Unternehmensplanung erwarten wir für die PRO DV AG für das Geschäftsjahr 2023 bei anhaltender Investitionsbereitschaft unserer Kunden aus dem Bereich kritischer Infrastrukturen und der Industrie in den Bereich Informationssicherheit im Vergleich zum Vorjahr leicht steigende Umsatzerlöse bei annähernd gleich gutem Ergebnis. Vor dem Hintergrund der Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist eine verlässliche Prognose jedoch nur bedingt möglich.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Risikopolitik

Die Risikopolitik der PRO DV AG ist daran ausgerichtet, den Unternehmenswert zu steigern, mindestens jedoch zu erhalten. Durch eine entsprechend ausgerichtete Unternehmenspolitik soll das Eigenkapital mittelfristig gestärkt und weiterer Handlungsspielraum erreicht werden. Deshalb geht die Gesellschaft nur angemessene, überschaubare und beherrschbare Risiken ein, die zum Ausschöpfen der Erfolgspotenziale erforderlich sind und im Zusammenhang mit den Kernkompetenzen des Unternehmens stehen sowie eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Risiken, die nicht im Zusammenhang mit Kernprozessen stehen, werden nicht übernommen. Insgesamt überschreitet der aggregierte Risikoumfang die vorhandenen Risikodeckungspotenziale der PRO DV AG nicht. Gegenüber Lieferanten, Kunden und der Gesellschaft ist unser Verhalten fair und verantwortungsbewusst.

Risikomanagementsystem

Der Vorstand hat mit seinen Vorgaben unter Berücksichtigung des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmen" (KonTraG) den Rahmen für ein systematisches, effizientes und der Unternehmensgröße angemessenes Risikomanagement geschaffen und damit seine Gesamtverantwortung wahrgenommen. Das Risikomanagementsystem unterstützt die Aufdeckung von Risikopositionen, deren Optimierung sowie die Wahrnehmung von Chancen. Dem operativen Management obliegt dabei die direkte Verantwortung zur Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der Risiken. Der Aufsichtsrat ist für die Kontrolle verantwortlich.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems sowie in der regelmäßigen Berichterstattung berichten die Segmentverantwortlichen über den Eintritt, den Status und die wesentlichen Veränderungen bedeutender Risiken. Zu der Risikoberichterstattung gehört auch, dass die benannten Verantwortlichen den Vorstand regelmäßig über die aktuelle Risikolage informieren.

Risiken der Informationssicherheit

Angesichts der teilweise tiefen Integration von IT-gestützten Geschäftsprozessen zwischen dem Unternehmen mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern vergrößern sich besonders die Gefahren im Zusammenhang mit der Informationssicherheit. Zur sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen findet deshalb eine ständige Überprüfung, Anpassung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien statt. Dabei werden die schon bestehenden Maßnahmen zur Informationssicherheit laufend weiterentwickelt, damit die mit der IT-gestützten Integration der Geschäftsprozesse verbundenen Risiken beseitigt oder zumindest begrenzt werden. Aktuell bündeln wir diese Aktivitäten in einem Informationssicherheits-Management-System gemäß ISO 27001.

Die Vorgaben der DS-GVO erfüllen wir durch entsprechend dokumentierte Maßnahmen und Prozesse. Ein regelmäßiges externes Audit durch einen Datenschutzexperten stellt die Konformität und kontinuierliche Verbesserung sicher.

Projektrisiken

Erfahrene Projektleiter koordinieren und führen unsere Kundenprojekte sowie interne Entwicklungsprojekte. Bei ihren Aufgaben unterstützt sie ein Management- und Controlling-System. Dem Risiko beugen wir zusätzlich durch planmäßige Fortbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter vor.

Ausfallrisiken in Projekten versuchen wir, wenn möglich, durch Vorauszahlungsvereinbarungen mit Kunden zu minimieren, insbesondere bei Festpreisprojekten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die PRO DV AG sorgt durch eine vorausschauende Liquiditätsplanung für eine Minimierung der finanzwirtschaftlichen Risiken. In einem kontinuierlichen Prozess erstellt die Gesellschaft monatlich aktualisierte Liquiditätsanalysen und -prognosen.

Risiken aus den unseren Kunden eingeräumten langfristigen Zahlungszielen reduzieren wir in den Projekten, in denen wir Dienstleister einsetzen oder Handelsware verkaufen, durch die Weitergabe dieser langfristigen Zahlungsziele.

Prozessrisiken

Weder aktiv noch passiv sieht sich die PRO DV AG derzeit Prozessrisiken ausgesetzt.

Personalrisiken

Wesentlicher Faktor für die Entwicklung des IT-Beratungsunternehmens PRO DV AG sind Bestand und Ausbau des Personalstamms. Personalrisiken erkennen und begegnen wir mit der Bindung und Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern.

Die Rekrutierung unseres motivierten und hoch qualifizierten Personals erfolgt nachhaltig, sorgsam und auf der Basis moderner Führungsprinzipien. Dies ermöglicht gestalterischen Spielraum und Selbstverwirklichung bei ausgewogener Work-Life-Balance. Wir streben zudem eine langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen an. In diesem Zusammenhang messen wir der Fortbildung und Qualifizierung unseres Personals große Bedeutung bei.

Die gestiegene Nachfrage nach qualifiziertem Personal in einem veränderten Markt birgt das Risiko erhöhter Fluktuation und steigender Personalkosten. Wir begegnen diesem gezielt und differenziert und bieten Fortbildung, interessante Projektaufgaben sowie attraktive Vergütungsmodelle.

Risiken der künftigen Entwicklung

Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bzw. aus der Veränderung politischer Grundsatzentscheidungen lassen sich derzeit nur schwer einschätzen. Deren Auswirkungen könnten negativen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben. Um eine dauerhaft hohe Auslastung sicherzustellen und auf Veränderungen des Marktes flexibel reagieren zu können, arbeiten wir in enger Abstimmung mit unseren Kunden. Das Vertriebs- und Kostenmanagement entwickeln wir konsequent fort. Bei der Weiterentwicklung unserer Produkte achten wir verstärkt auf erkennbaren Kundennutzen und deutlich verkürzte Return on Investment (RoI)-Zeiten.

Sollte sich eine verschlechternde gesamtwirtschaftliche Lage einstellen oder die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch längere Zeit andauern, ist mit einem Nachfragerückgang bzw. mit einer weiteren Verlängerung der Akquisitionszeiten zu rechnen. Darüber hinaus bergen die Haushaltslagen der öffentlichen Auftraggeber gewisse Risiken. Hier stehen häufig die Wünsche der Kunden nicht im Einklang mit den zeitnah zur Verfügung stehenden Budgets. Auch diese Projekte sind den Risiken eines Nachfragerückgangs bzw. sich verlängernder Akquisitionszeiten unterworfen.

Bei Ausschreibungsverfahren der öffentlichen Hand sowie der privaten Wirtschaft besteht generell das Risiko von Dumpingangeboten potenzieller Wettbewerber. Neben dem Risiko des weiterhin anhaltenden Preisdrucks können verschlechterte Zahlungsmodalitäten, eventuelle Haushaltssperren oder das deutliche Überschreiten von Zahlungszielen ein weiteres Risiko darstellen.

Das Management hat Maßnahmen getroffen, um die Planungssicherheit weiter zu verbessern. Letztlich bestehen jedoch Risiken in der Produktentwicklung und im Projektgeschäft darin, Markttrends nicht richtig einzuschätzen und somit Kosten zu verursachen, die nicht durch zukünftige Erlöse abgedeckt werden. Diesen Risiken begegnen wir mit regelmäßiger Marktbeobachtung und Abgleich mit den Anforderungen unserer Kunden.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine weiteren Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

2. Chancenbericht

Auch in 2022 haben wir unsere langfristige Strategie des nachhaltigen Wachstums erfolgreich fortgeführt und durch den weiteren Ausbau unserer strategischen Kompetenzen und Lösungen Workforce Management (WFM), Business Continuity Management/​ Informationssicherheit (BCM), Identity Access Management (IAM) und Secure Modern Collaboration (SMC), die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter, die Einstellung neuer Mitarbeiter und die nochmals verstärkte Suche weiterer neuer qualifizierter Mitarbeiter die wirtschaftliche und inhaltliche Grundlage gelegt, um unsere Marktstellung weiter auszubauen.

Das Thema (Informations-)Sicherheit spielt in allen unseren Portfolioelementen eine wesentliche Rolle und unsere Safety- und Security-Expertise ist als querschnittliche Kompetenz in allen Elementen unabdingbar. Wir erweitern unsere Beratungskompetenz im Bereich Business Continuity Management und Informationssicherheit (BCM) und entsprechen damit dem Bedarf dieses wachsenden Marktes. Wir entwickeln unsere Lösungen im Workforce-Management (WFM) innovativ weiter, erschließen unseren Kunden weiteres Optimierungspotenzial für ihre Prozesse und positionieren uns im Markt. Als Anbieter für Identity & Access Management (IAM) Lösungen und Dienstleistungen sind wir etablierter Projektpartner und man schätzt unsere Ende-zu-Ende-Beratungskompetenz von der Analyse- und Strategiedefinition bis in die Integrations- und Betriebsphase. Den im Zuge der Digitalisierung steigenden Anforderungen an "New Work" (moderne, sichere, digitale Arbeitsplätze und Cloud-basierende, skalierende Architekturen) tragen wir mit Secure Modern Collaboration (SMC) Rechnung. In allen Bereichen bauen wir somit unsere Kompetenzen und Lösungen konsequent und erfolgreich aus und erwarten hier eine weitere Marktdurchdringung.

Mit Optimismus blicken wir auf eine wertvolle und kontinuierlich wachsende Basis an Kunden aus dem Bereich der Kritischen Infrastrukturen und der Industrie. Unsere Beratungsleistungen, Produkte und Lösungspartnerschaften sind langfristig angelegt und gewährleisten unseren Kunden hochwertige und verlässliche Projekte mit Perspektive.

Mit unserem modernen Portfolio, einer top motivierten und kundenorientierten Mannschaft sowie der konsequenten Fokussierung auf unsere Kompetenzen und Lösungen ist die Gesellschaft sehr gut aufgestellt für den bestmöglichen Kundenerfolg. Wir prüfen darüber hinaus weiterhin alle Möglichkeiten des Wachstums, um erfolgreich und nachhaltig Umsatz und Ertrag zu steigern.

Dortmund, 02. März 2023

Der Vorstand

Uwe Osterkamp     Gregor Steverding

Bilanz

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Aktiva

31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Anlagevermögen 225.409,00 341.691,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 204.592,00 311.100,00
II. Sachanlagen 20.017,00 29.791,00
III. Finanzanlagen 800,00 800,00
B. Umlaufvermögen 1.224.391,80 886.949,06
I. Vorräte 12.681,25 8.115,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 552.541,96 677.067,62
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 659.168,59 201.766,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten 90.425,00 12.175,00
Summe Aktiva 1.540.225,80 1.240.815,06
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Passiva

31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Eigenkapital 902.944,94 641.534,23
I. Gezeichnetes Kapital /​ Kapitalkonto /​ Kapitalanteile 4.300.000,00 4.300.000,00
1. Gezeichnetes Kapital 4.300.000,00 4.300.000,00
II. Gewinnrücklagen/​Ergebnisrücklagen 9.780,37 9.780,37
III. Bilanzverlust 3.406.835,43 3.668.246,14
B. Rückstellungen 362.370,00 257.405,00
C. Verbindlichkeiten 274.550,86 340.995,83
davon aus Steuern 61.225,94 40.926,63
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.329,05 2.754,96
D. Rechnungsabgrenzungsposten 360,00 880,00
Summe Passiva 1.540.225,80 1.240.815,06

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die PRO DV AG hat ihren Sitz in Dortmund. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund unter HRB 12956 eingetragen.

Die Gesellschaft wird seit dem 16. November 2009 im Marktsegment m:access der Börse München im Freiverkehr notiert.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.

2. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für kleine Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des Aktiengesetzes aufgestellt.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses (§§ 276, 288 HGB) wurden teilweise in Anspruch genommen.

Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 265 ff. HGB aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für kleine Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen (§ 247 HGB). Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, wurden nicht bilanziert (§ 248 HGB).

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet (§ 252 Abs. 1 HGB).

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB).

Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 und 5 HGB).

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Ihnen liegt die lineare Methode zugrunde.

Die unfertigen Leistungen wurden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde zusätzlich durch eine ausreichend bemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Der Wert der sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

4. Erläuterungen zur Bilanz

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt € 4.300.000,00 und ist in 4.300.000 nennwertlose Aktien eingeteilt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 8. Mai 2024 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Sach- und/​oder Bareinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um € 2.150.000,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Der Bilanzverlust beinhaltet einen Verlustvortrag in Höhe von € 3.668.246,14.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus mit mehrjähriger Laufzeit abgeschlossenen Leasing- und Mietverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von insgesamt rd. T€ 121,1.

Aus auf unbestimmte Zeit abgeschlossenen Mietverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von monatlich rd. T€ 1,8.

5. Sonstige Pflichtangaben

Im Geschäftsjahr 2022 wurden durchschnittlich 21 angestellte Arbeitnehmer beschäftigt, davon 2 in Teilzeit.

Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Im Geschäftsjahr 2022 waren zum Vorstand bestellt:

- Herr Dipl.-Inform. Uwe Osterkamp, Duisburg

- Herr Dipl.-Inform. Gregor Steverding, Meerbusch

Die Vorstandstätigkeit wird hauptberuflich ausgeübt.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2022 gehörten dem Aufsichtsrat an:

- Herr Dipl.-Ing. Klaus Bullmann, Dortmund, Vorsitzender,

  ehemaliger Vorstand der PRO DV AG (in Ruhestand)

- Herr Dipl.-Ing. Siegfried W. Wenzel, Herten, stellv. Vorsitzender,

  ehemaliger Vorstand der PRO DV AG (in Ruhestand)

- Herr Dipl.-Kaufmann, Dipl.-Ingenieur (FH) Armin Stein, Glienicke Nordbahn,

  Geschäftsführer der AST Consulting und M & A GmbH

Dortmund, den 02. März 2023

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           Uwe Osterkamp       Vorstand PRO DV AG           Gregor Steverding        Vorstand PRO DV AG

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und war in sämtliche Unternehmensentscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.

Er wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat Monatsberichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Geschäftsentwicklung. Ein zusätzlicher regelmäßiger Informationsaustausch hat, wenn erforderlich, stattgefunden.

Der Aufsichtsrat hatte somit immer ein umfassendes Bild über die Lage der Gesellschaft. Der Vorstand wurde bei der Leitung des Unternehmens umfassend durch den Aufsichtsrat begleitet und beraten.

Beratungsschwerpunkte

Im Geschäftsjahr 2022 fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt: im ersten Quartal zwei Videokonferenzen, im zweiten Quartal eine Präsenzsitzung, im dritten eine Videokonferenz und im vierten Quartal eine Präsenzsitzung. Die Mitglieder des Aufsichtsrates nahmen an allen Sitzungen teil. Im Berichtszeitraum wurden keine Ausschüsse gebildet, da der Aufsichtsrat lediglich drei Mitglieder umfasst.

Beratungsschwerpunkte waren jeweils die aktuelle Geschäftslage der Bereiche des Unternehmens, die Unternehmensstrategie, das Risikomanagement und die Finanz- und Liquiditätsplanung. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Entwicklung besonders relevanter Projekte informiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen.

Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war. Die transparente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ermöglichte es, eventuelle Abweichungen von Plänen und Zielen unmittelbar durch den Vorstand erläutern bzw. durch den Aufsichtsrat prüfen zu lassen und Maßnahmen einzuleiten.

Prüfung des Jahresabschlusses

Am 04.05.2022 hat die Hauptversammlung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Wassermann Audit GmbH, Essen zum Abschlussprüfer gewählt. Der Prüfungsauftrag wurde entsprechend vom Aufsichtsrat erteilt und der Wirtschaftsprüfer hat Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht der PRO DV AG für das Geschäftsjahr 2022 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Dem Aufsichtsrat haben Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat in seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts keine Ansatzpunkte für Beanstandungen festgestellt. Während der Bilanzsitzung am 16. März 2023 war der Wirtschaftsprüfer anwesend, um die Unterlagen zu erläutern und Fragen des Aufsichtsrats zu beantworten. Der Aufsichtsrat billigte den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an. Der Jahresabschluss der PRO DV AG für das Jahr 2022 ist somit festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt unseren Geschäftspartnern und Aktionären für ihr Vertrauen. Er dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das hohe persönliche Engagement und die verantwortungsbewusste und engagierte Arbeit waren der Grundstein dafür, dass die PRO DV AG das Geschäftsjahr 2022 sehr erfolgreich abgeschlossen hat.

Dortmund, im März 2023


Dipl.-Ing. Klaus Bullmann Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bescheinigungstext

Für Zwecke der Veröffentlichung wurde die Bilanz gem. § 266 Abs. 1 S. 3 HGB verkürzt und es wurden die größenabhängigen Erleichterungen des § 326 HGB in Anspruch genommen. Zu dem nicht verkürzten Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die PRO DV AG

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der PRO DV AG, Dortmund, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PRO DV AG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebricht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt insgesamt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen

Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 02. März 2023

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Dr. Wassermann Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Boris Heller Wirtschaftsprüfer   Stefanie Böckhorst      Wirtschaftsprüferin