Pyramid AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022AKTIVA scrollen
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022scrollen
Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022Pyramid AG, MünchenI. Allgemeine Angaben Die Pyramid AG hat ihren Sitz in 80336 München, Sendlinger-Tor-Platz 8, Deutschland. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter der Handelsregisternummer HRB 162886 eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 18.554.342,00 setzt sich aus 18.554.342 auf den Inhaber lautende Stammaktien zusammen. Die Pyramid AG ist im Listing Segment "Scale" bei der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main gelistet. 1. Gesetzliche Grundlagen Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgte nach der Vorgabe des § 266 HGB. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Absatz 2 HGB angewandt. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die zum Konzern gehörenden Gesellschaften erstellen ihren Jahresabschuss jeweils zum 31. Dezember eines Kalenderjahres. Kein Unternehmen hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr. 2. Konsolidierungskreis Zum 31.12.2022 wurden neben der Pyramid AG als Muttergesellschaft folgende Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen: scrollen
sowie die Tochtergesellschaft der Pyramid Computer GmbH: scrollen
Die vorgenannten Firmen wurden im Jahr 2021 erworben. scrollen
Diese Beteiligung wurde im Monat Januar 2022 erworben. Die Firma faytech AG hält wiederum nachfolgende Tochtergesellschaften: scrollen
Für die nachfolgend genannten Tochterunternehmen wurde auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss verzichtet: Die Anteile an folgenden Unternehmen der Pyramid AG sowie deren zugehörigen Anteilsbesitzen werden gemäß § 296 Absatz 2 HGB und § 311 Absatz 2 HGB aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 nicht in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
Die Anteile an folgenden Unternehmen der faytech AG sowie deren zugehörigen Anteilsbesitzen werden gemäß § 296 Absatz 2 HGB und § 311 Absatz 2 HGB aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 nicht in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
Die Firma faytech Tech Co., Ltd. Shenzhen China hält 100 % der Anteile an der Firma Huizhou faytech Tech Co. Ltd, Huizhou, CHN mit einem Kapital am 31.12.2022 in Höhe von TCNY 395 und einem Ergebnis von CNY 0,00. Diese Anteile sowie der zugehörige Anteilsbesitz werden gemäß § 296 Absatz 2 HGB aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31.12.2022 nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Das folgende assoziierte Unternehmen wird nach der At-Equity-Methode gem. § 312 HGB bilanziert: scrollen
3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Der Konzernabschluss zum 31.12.2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Pyramid AG stellt zum 31.12.2022 erstmalig einen Konzernabschluss auf. Vorjahreszahlen werden daher weder im Konzernabschluss noch im Konzernlagebericht angegeben. Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften wurde gemäß § 301 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Das neubewertete Eigenkapital ist gemäß § 301 Absatz 1 Satz 2 HGB mit dem Betrag erfasst, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Die Neubewertung erfolgte zum Zeitpunkt, in dem erstmalig ein beherrschender Einfluss des Konzernmutterunternehmens auf die jeweiligen Tochterunternehmen entstanden ist. Dabei wurden latente Steuern nach § 306 HGB mitberücksichtigt. Ein nach Verrechnung der Anteile an den verbundenen Unternehmen mit dem Eigenkapital verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Bestehende Auftragsbestände der Tochterunternehmen Pyramid Computer GmbH und faytech AG wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung aktiviert. Nicht der Gesellschaft gehörende Anteile der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals unter der Position "Nicht beherrschende Anteile" ausgewiesen. Als Konsolidierungsmaßnahmen wurden die Schuldenkonsolidierung nach § 303 HGB sowie die Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 HGB durchgeführt. Zwischenergebnisse werden gemäß § 304 HGB eliminiert. Durch Konsolidierungsmaßnahmen entstandene latente Steuerbe- und -entlastungen werden mit einem Steuersatz von 30% berücksichtigt. Abschlüsse von Tochterunternehmen, die in einer von der Berichtswährung EURO abweichenden funktionalen Währung aufgestellt wurden, werden gemäß dem Konzept der modifizierten Stichtagsmethode umgerechnet: Vermögenswerte und Schulden werden für jeden Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Ertrags- und Aufwandsposten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden verein-fachend zum monatlichen Durchschnittskurs der Periode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen mit abweichender funktionaler Währung werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Folgende Kurse wurden berücksichtigt: scrollen
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Der Konzernabschluss ist nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt worden. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse wurden nach den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen der Muttergesellschaft zum Stichtag 31.12.2022 erstellt. Die Form der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtete sich nach den §§ 266, 275 Abs. 2, 298 Abs. 1 HGB unter Anwendung der für alle Konzernunternehmen maßgeblichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Anlagevermögen Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige lineare Abschreibungen über die Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahre gemindert. Die im Rahmen der Erstkonsolidierung aktivierten Auftragsbestände wurden über 12 Monate abgeschrieben. Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB über einen Zeitraum von 10 Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend dem tatsächlichen Wertverzehr linear vorgenommen. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten netto über EUR 250 bis EUR 1.000 werden aus Vereinfachungsgründen im Zeitpunkt des Zugangs auf einer separaten Anlagenklasse verbucht und linear über fünf Jahre abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden mit dem Nennwert bilanziert. Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Beteiligungen sowie Ausleihungen werden mit den Anschaffungskosten einschl. Nebenkosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bewertet. Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des § 255 HGB angesetzt. Wertmindernden Umständen wird nach dem strengen Niederstwertprinzip durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten Vorräte abgesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist voll erbracht und wird zum Nennwert bilanziert. Rückstellungen Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen (§ 249 HGB) werden in Höhe des Erfüllungsbetrages (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB) angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt. Latente Steuern Latente Steuern werden für temporäre, sich in der Zukunft voraussichtlich abbauende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach § 274 HGB, § 298 Abs. 1 bzw. § 306 HGB notwendig ist. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis eines vereinheitlichten Steuersatzes von 30,0 %. Der Steuersatz beinhaltet Körperschaft-, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögengegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätze werden Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -Entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Absatz 1 Satz 2 kein Gebrauch gemacht. Es werden nur die aktiven latenten Steuern mit Ausweispflicht bilanziert. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einzahlungen vor dem Bilanzstichtag angesetzt, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Währungsumrechnung Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden entsprechend § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Gewinne werden gemäß § 252 HGB nur berücksichtigt, soweit sie am Abschlussstichtag realisiert sind. III. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ Anlagevermögen Die im Rahmen der Erstkonsolidierung aktivierten Auftragsbestände wurden auf Basis von betriebswirtschaftlichen Auswertungen zu einem Wert in Höhe von TEUR 5.600 angesetzt und über die entsprechende Restlaufzeit abgeschrieben. Der Buchwert zum 31.12.2022 beträgt TEUR 0. Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts resultiert aus der planmäßigen Abschreibung von 10 Jahren. Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Der Buchwert der Beteiligung an assoziierten Unternehmen beläuft sich auf TEUR 3.306. Hierhin enthalten ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 3.096, der über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben wird. Die Abschreibung in Höhe von TEUR 309 ist im Ergebnis aus assoziierten Unternehmen enthalten. Hinsichtlich der Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 verweisen wir auf den Konzernanlagespiegel. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr betragen TEUR 44. Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie den Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen beträgt die Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Restlaufzeit der sonstigen Vermögensgegenstände größer einem Jahr beträgt TEUR 21. Liquide Mittel Hierbei handelt es sich um Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 6.194. Aktive latente Steuern Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 189 resultieren aus der Zwischenergebniseliminierung. Eigenkapital Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2022 ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt. Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2022 EUR 18.554.342. Es setzt sich zum 31.Dezember 2022 wie folgt zusammen: Auf den Inhaber lautende Stammaktien scrollen
Die Gesellschaft hielt am Abschlussstichtag insgesamt 300 Stückaktien, mit einem Anteil am Grundkapital in Höhe von EUR 300,00. scrollen
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum Ablauf von fünf Jahren, gerechnet ab dem Tag der Eintragung dieses genehmigten Kapitals in das Handelsregister, einmalig oder mehrmalig, ganz oder in Teilbeträgen durch Ausgaben von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 8.277.171,00 durch Ausgaben von bis zu 8.277.171 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 je Aktie zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022/1). Die Ermächtigung kann einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Die Eintragung des genehmigten Kapitals 2022/I erfolgte am 04.10.2022. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 16.09.2026 gegen Bar- und/ oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (genehmigtes Kapital 2021/1). scrollen
Zum 31. Dezember 2022 sieht die Satzung der Gesellschaft fünf bedingte Kapitalien über insgesamt bis zu EUR 3.772.200,00 vor: Das Grundkapital ist um bis zu EUR 555.800,00 durch Ausgabe von bis zu 555.800 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die von der Pyramid AG auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 6. August 2015 im Rahmen des Aktienoptionsplans 2015 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in dem Umfang durchgeführt, in welchem Bezugsberechtigte von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen und nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder aus genehmigtem Kapital geschaffene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen - sofern sie durch Ausübung bis zum Beginn der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft entstehen - vom Beginn des vorhergehenden Geschäftsjahres, ansonsten jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, indem sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 1.075.250,00, durch Ausgabe von bis zu 1.075.250 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die zur Wandlung/Optionsausübung Verpflichteten aus Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 13. August 2014 bis zum 12. August 2019 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung/Optionsausübung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung/Optionsausübung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. der Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 226.000, eingeteilt in bis zu 226.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die nach Maßgabe der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 18. Juli 2011 im Rahmen des Aktionsplans 2011 begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt gemäß des im Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 18. Juli 2011 zu lit. a) Ziffer 3 zu Punkt 10 der Tagesordnung der Hauptversammlung vom 18. Juli 2011 festgelegten Ausübungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte von diesen Rechten Gebrauch machen und nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder aus genehmigten Kapital geschaffene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen - sofern sie durch Ausübung bis zum Beginn der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft entstehen - vom Beginn des vorhergehenden Geschäftsjahres, ansonsten jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 240.000,00 durch Ausgabe von bis zu 240.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/1). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die von der Pyramid AG auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. August 2014 im Rahmen des Aktienoptionsplans 2014 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in dem Umfang durchgeführt, in welchem Bezugsberechtigte von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen und nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder aus genehmigtem Kapital geschaffene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen - sofern sie durch Ausübung bis zum Beginn der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft entstehen - vom Beginn des vorhergehenden Geschäftsjahres, ansonsten jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 1.675.150,00, durch Ausgabe von bis zu 1.675.150 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die zur Wandlung/Optionsausübung Verpflichteten aus Options oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Juli 2013 bis zum 30. Juli 2018 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung/Optionsausübung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung/Optionsausübung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. der Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. scrollen
Die Kapitalrücklage zum 31.12.2022 beträgt EUR 25.466.341,42. scrollen
Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 4.901. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.173 setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scrollen
Haftungsverhältnisse Zum Abschlusstag bestanden folgende Haftungsverhältnisse: Es besteht gesamtschuldnerisch ein Rahmenkredit der Pyramid AG in Höhe von EUR 4,5 Mio. mit den Tochtergesellschaften Pyramid Computer GmbH und faytech AG. Über diesen Kreditrahmen kann jede der drei Gesellschaften verfügen. Die Pyramid AG ist gesamtschuldnerisch dem Factoring-Vertrag der Tochtergesellschaft Pyramid Computer GmbH beigetreten. Aus diesem Vertrag haftet die Pyramid AG für die Vorauszahlungsleistungen des Factors in Höhe von maximal EUR 6 Mio. Die Pyramid AG ist in das Rückerstattungsschuldverhältnis der Tochtergesellschaft Pyramid Computer GmbH aus einem Zuwendungsbescheid für die Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in Höhe von EUR 60.000 beigetreten. Der Firma AAEON Technology Inc. wurde eine Garantie für die Begleichung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen in Höhe von USD 300.000 gegeben. Die Pyramid AG haftet in dieser Höhe für Lieferungen u. Leistungen der Fa. AAEON an die Fa. Sichan faytech Tech Co. Zudem besteht eine Grundschuld in Höhe von TEUR 630 zugunsten eines Kreditinstituts. Weiterhin bestehen noch mögliche Kaufpreisverpflichtungen der Pyramid AG aus einer Earn-Out Klausel aus dem am 24.12.2021 unterzeichneten Kauf- und Einbringungsvertrag in Bezug auf den Erwerb der Faytech AG in Höhe von EUR 2.379.334,00, die vom Erreichen bestimmter Umsatz- und Ergebniskennziffern abhängig sind. Die bisherigen Zahlungsverpflichtungen aus den vorgenannten Vertragsverhältnissen konnten vollumfänglich und pünktlich erfüllt werden. Daher schätzen wir die Wahrscheinlichkeit, aus den vorgenannten Haftungsverhältnissen in Anspruch genommen zu werden, als gering ein. Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- Leasing- und sonstigen Verträgen Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 4.815 aufgrund abgeschlossener Mietverträge, sowie in Höhe von TEUR 285 aufgrund abgeschlossener Leasingverträge. IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse Die Umsätze des Konzerns mit insgesamt TEUR 91.864 lassen sich wie folgt in Tätigkeitsbereiche und Regionen aufteilen. scrollen
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Außergewöhnliche Erträge und Erträge aus der Währungsumrechnung Die Erträge aus Währungsumrechnung betragen TEUR 1.418. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betragen TEUR 1.618. Es sind Zuschreibungen bei den Finanzanlagen in Höhe von TEUR 240 enthalten. Des Weiteren sind staatliche Fördermittel in Höhe von TEUR 161 enthalten. Die Erträge aus Versicherungsentschädigungen betragen TEUR 34 sowie die Erträge aus Einzelwertberichtigung TEUR 31. Abschreibungen Bei den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt TEUR 9.977 entfallen TEUR 9.882 auf Abschreibungen auf aktivierte Auftragsbestände und Geschäfts- oder Firmenwerte. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 8 und Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.230. Erträge aus Beteiligungen Aufgrund der Beteiligung an der Firma ZENTNER (Sichuan) Technology Co. wurden im Geschäftsjahr 2022 Beteiligungserträge in Höhe von TEUR 45 erzielt. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die Zinserträge betreffen im Wesentlichen die vom Finanzamt erstatteten Zinserträge nach § 233a AO. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zinszahlungen gegenüber Kreditinstituten. Steuern vom Einkommen und Ertrag Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern geschuldeten oder gezahlten Steuern in Höhe von TEUR 601 erfasst. Darüber hinaus enthalten die Steuern Erträge aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.905. Für gewerbe- und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von jeweils rd. 14 Mio. € wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Kapitalflussrechnung Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist nach DRS 21 (Deutscher Rechnungslegungs Standard Nr. 21) gegliedert. Der Finanzmittelfonds beinhaltet den in der Bilanz ausgewiesenen Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (TEUR 6.194). Die in der Darstellung des Mittelzuflusses bzw. Mittelabflusses aufgeführten Veränderungen der Aktiva und Passiva enthalten die Veränderungen zwischen dem 01. Januar und dem 31. Dezember 2022. V. SONSTIGE ANGABEN Nach § 267 HGB hat der Konzern im Berichtsjahr durchschnittlich 495 Mitarbeiter (ohne Auszubildende). Organe/Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats des Mutterunternehmens Pyramid AG Aufsichtsrat: Herr Dr. Jürgen Gromer, Mitglied der Boards von in den USA gelisteten Elektronikunternehmen, Bensheim (Vorsitzender) Herr Christoph Löslein, Unternehmensberater, Freiburg (stellvertretender Vorsitzender) Herr Ralph Weidenmann, Unternehmer, Winterthur CH Für das Geschäftsjahr 2022 wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats eine Vergütung von insgesamt TEUR 137 gewährt. Vorstand: Herr Andreas Empl, Vorstand, München Herr Arne Weber, Kaufmann, Shenzen City, China (ab 01.02.2022) Herr Peter Trosien, Kaufmann, Malterdingen (ab 01.02.2022) Herr Josef Schneider, Freiburg (ausgeschieden zum 18.08.2022) Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 gewährten Gesamtbezüge inkl. der Sachbezüge des Vorstands der Pyramid AG betragen TEUR 1.385. Honorar des Abschlussprüfers Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, RSM GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 118 und beinhaltet ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen. Factoring Es werden Teile der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoring Bank verkauft. Zweck dieser Maßnahme ist die Beschaffung finanzieller Mittel, die für die Finanzierung des Working Capital benötigt wird. Inanspruchnahme der Befreiungsvorschriften nach § 264 HGB Für das in die Konsolidierung einbezogene Tochterunternehmen Pyramid Computer GmbH wurde von der Befreiung der Aufstellungs-, Prüfungs- und Offenlegungspflichten gemäß § 264 Absatz 3 HGB Gebrauch gemacht. Ergebnisabführung Mit Vertrag vom 26.07.2022 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Tochtergesellschaft Pyramid Computer GmbH geschlossen. Nachtragsbericht Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 30.08.2022 beschlossene Sachkapitalerhöhung um bis zu EUR 3.814.840,00 durch Ausgabe von 3.814.840 neuen Aktien der Gesellschaft zur Übernahme der faytech AG wurde mit Eintragung in das Handelsregister der Gesellschaft am 17.02.2023 durchgeführt. Nach Feststellung des genauen Kaufpreises unter Einbeziehung des Sacheinbringungsberichts durch den vom Gericht bestellten Sacheinbringungsprüfer wurden 3.591.829 Aktien an die Verkäufer der faytech AG ausgegeben und das Grundkapital der Pyramid AG damit um EUR 3.591.829,00 von EUR 18.554.342,00 auf EUR 22.146.171,00 erhöht. Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft Der Vorstand schlägt vor den Jahresüberschuss der Pyramid AG auf neue Rechnung vorzutragen.
München, den 27. Juli 2023 Andreas Empl, Vorstand Arne Weber, Vorstand Peter Trosien, Vorstand Konzernanlagespiegel zum 31. Dezember 2022scrollen
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Konzernkapitalflussrechnungscrollen
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
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Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 20221 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 1.1 Geschäftsmodell Die Pyramid AG hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 162886 eingetragen. Die Aktien der Pyramid AG sind seit dem 1. März 2017 in das Segment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen (ISIN: DE000A254W52). Zur Verdeutlichung, welche Angaben sich auf das Mutterunternehmen und welche sich auf den Konzern beziehen, wird für das Mutterunternehmen stets "Pyramid AG" oder "Gesellschaft" verwendet, für den Konzern stets "Pyramid-Konzern", "Konzern" oder "Pyramid". Die Pyramid AG erstellt den Konzernabschluss, den Jahresabschluss und den Zwischenbericht nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) sowie dem Aktiengesetz (AktG). Gegenstand der Gesellschaft ist die Gründung und Betreuung von Technologieunternehmen sowie der An- und Verkauf von Beteiligungen. Schwerpunkte im Konzern sind Automatisierungstechnologien und -Produkte am Point of Sale (POS) und als wichtiger Bestandteil dieser Technologien und Produkte die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb aller Arten von Touch Displays. Unterhalb der Pyramid AG, die als Holding für den Konzern fungiert, befinden sich als Konzerngesellschaften die jeweils 100%igen Beteiligungen Pyramid Computer GmbH, Freiburg i. Br. und faytech AG, Witzenhausen. Diese beiden Gesellschaften sind wiederum an weiteren Konzerngesellschaften beteiligt. Nicht zum handelsrechtlichen Konzern gehören die 100%ige Tochtergesellschaft Smarteag AG, München, mit ihrer Beteiligung an der fibrisTerre Systems GmbH in Berlin und die 4industries AG. Schließlich hält die Gesellschaft noch eine ca. 24%ige Beteiligung an der Securize IT Solutions AG, München, die im Freiverkehr der Börse München gelistet ist. Die Beteiligungen der Konzerngesellschaft faytech AG, faytech Inc., Tokio, Japan, Zentner (Sichuan) Technology Co. Ltd., Suining, China, Tongling Hanfai Optical Technology Co. Ltd., Suining, China, Huizhou faytech Tech. Co. Ltd, Huizhou, China, faytech privat limited, New Delhi, Indien sind nicht im Konsolidierungskreis enthalten. ![]() ![]() 1.2 Steuerungssysteme Der Pyramid-Konzern versteht sich als klassische mittelständische organisierte Unternehmung, die die notwendigen Prozesse und Organisationsregelungen zur Einhaltung der gesetzlichen und sonstigen Anforderungen an eine an einer Börse notierte Gesellschaft kohärent in die Organisations- und Ablaufstruktur integriert hat. Das deutsche Aktienrecht mit den drei Entscheidungs- und Überwachungsorganen - Hauptversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat - bildet die Grundlage der Unternehmensführung und Kontrolle der Pyramid AG. Die regelmäßigen Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat werden in den turnusmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrats, die mindestens einmal je Quartal möglichst in Präsenzform abgehalten werden, diskutiert, die adäquaten Entscheidungen zur Ausübung der Kontrolle werden getroffen und die Umsetzung durch den Vorstand wird vom Aufsichtsrat überwacht. Der Vorstand nutzt die prognoserelevanten Steuerungskennzahlen EBITDA und Umsatz zur Überprüfung und Anpassung der aktuellen Strategie. Es werden zur Unternehmenssteuerung weiterhin die Kennzahlen Order Backlog sowie die gewichtete Sales Pipeline betrachtet. Vertikal werden die Kennzahlen in die Geschäftsbereiche Pyramid GmbH Teilkonzern (auch "Pyramid" genannt) und faytech Teilkonzern (auch "faytech" genannt) untergliedert, wobei Pyramid im Wesentlichen für die Automatisierung am Point of Sale (POS) sowie Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Servern steht und faytech für Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Touch Displays. 1.3 Forschung und Entwicklung Die Innovationskraft und -Geschwindigkeit spielt für uns eine wichtige Rolle, um den wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns zu erhalten und auszubauen. Innovationen bei Fertigungstechnologien und Produkten werden im Konzern in den Regionen Europa, Asien und Nordamerika geschaffen, wobei Deutschland und China im Konzern das klare Innovationszentrum sind. 2 WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die konjunkturelle Lage in Deutschland im Jahr 2022 erwies sich trotz schwieriger Rahmenbedingen, wozu der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die Energiekrise, Lieferengpässe und die anhaltende Covid-Problematik in China zählen, als robust. Das BIP stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,9%. Im Vergleich zu 2021 verzeichnete die gesamte Elektro- und Digitalbranche in Deutschland, wo sie mit etwa 900.000 Beschäftigten der zweitgrößte Industriesektor ist, eine positive Entwicklung. Im Jahr 2022 hatte die Branche einen um 10% höheren Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr. Dabei stiegen die Auftragseingänge aus dem Inland um 9% und die aus dem Ausland um 10,8%. Mit 16,1% überproportional stiegen dabei die Auftragseingänge aus der Eurozone, aus dem sonstigen Ausland ergab sich eine Erhöhung von 8,1%. Der Umsatz der Elektro- und Digitalbranche in Deutschland ist im Jahr 2022 gegenüber 2021 um 12,0% gewachsen. Anders als bei den Auftragseingängen überwog dabei der Zuwachs aus dem Inland mit einem Plus von 14,2%, aus dem Ausland lag die Steigerung bei 10,1%. Allerdings sind Zuwächse beim Umsatz und Auftragseingang in 2022 überwiegend auf die gesamtwirtschaftliche Tendenz der Preissteigerungen zurückzuführen. So ist die Produktionsausweitung in 2022 gegenüber 2021 preisbereinigt nur mit 3,4% anzusetzen, was verglichen mit den etwa 9% Produktionswachstum in 2021 einen Rückgang der Wachstumsdynamik anzeigt. Der Markt für interaktive Kiosklösungen ist unverändert generell durch einen hohen Heterogenitätsgrad und eine starke Fragmentierung der Akteure, ohne einen eindeutigen Marktführer, gekennzeichnet. Insbesondere die sehr verschiedenen Branchen und Anwendungsbereiche erschweren eine einheitliche Beschreibung des Marktes. Der globale Markt wurde via Studien im Jahr 2020 auf USD 25 Mrd. geschätzt und wird voraussichtlich im Jahr 2026 USD 36 Mrd. erreichen. Dabei liegen die Prognosen unterschiedlicher Forschungsinstitute bei jährlichen Wachstumsraten zwischen 6% und 16%, mit starken Unterschieden zwischen Branchen, Anwendungsbereichen und Regionen. Nichtsdestotrotz kann kurz- und mittelfristig mit einem erheblichen Wachstum im Selbstbedienungsmarkt gerechnet werden, das wiederum große Chancen für Pyramid schafft, essenzielle Marktanteile zu gewinnen. Mit der Marke Akhet ist Pyramid in zwei Kernmärkten tätig, in dem (a) Markt für Industrie-PCs (IPC) und (b) Markt für Server, welche beide differenziert zu betrachten sind. Der Weltmarkt für IPCs umfasst nach einer Studie des Industry ARC ein Gesamtvolumen von USD 4,5 Mrd. im Jahr 2020. Es wird erwartet, dass der globale Markt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von ca. 5% (CAGR 20-25) im Jahr 2025 USD 5,8 Mrd. betragen wird. Generell ist festzuhalten, dass der IPC-Markt weltweit mit einer Vielzahl von Unternehmen sehr fragmentiert ist. Der Weltmarkt für Server umfasst nach einer Grand View Research Studie ein Volumen von USD 58 Mrd. im Jahr 2019 und wird mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von ca. 5,4% (CAGR 19-25) voraussichtlich USD 83 Mrd. im Jahr 2025 erreichen. Im Gegensatz zum IPC-Markt hat im Markt für Server bereits eine spürbare Konsolidierung stattgefunden. Die Marktgröße und eine hohe, industrieübergreifende Produkt- und Service-Nachfrage schaffen eine attraktive Basis für eine Fortführung des dynamischen Marktwachstums. Für Touch Displays wird der Weltmarkt laut einer Studie von Fortune Business Insights im Jahr 2022 auf USD 67 Mrd. geschätzt und soll nach dieser Studie bis zum Jahr 2029 auf USD 166 Mrd. wachsen, was ein jährliches Wachstum von ca. 14% bedeutet (CAGR 21-29). Der Markt ist laut der Fortune Business Insights Studie gegenüber anderen Märkten für optoelektronische Lösungen mit einer Vielzahl von Hauptakteuren weiterhin fragmentiert. 2.2 Geschäftsverlauf Der Pyramid-Konzern hatte es im Geschäftsjahr 2022 mit herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun. Durch vorausschauende und konsequente Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie konnte insbesondere der Geschäftsbereich faytech sowohl im Umsatz als auch im EBITDA eine positive Entwicklung erreichen. Im Jahr 2022 belief sich nach HGB der Konzernumsatz auf insgesamt TEUR 91.864. Davon entfielen auf Pyramid Computer GmbH TEUR 46.061 und auf faytech TEUR 45.803 (faytech AG TEUR 24.615, ausländische Gesellschaften TEUR 21.188). Für den Geschäftsbereich Pyramid bedeutet das einen Umsatzrückgang, für den Geschäftsbereich faytech hingegen eine deutlichere Steigerung der Umsätze. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf TEUR 4.914. Der Jahresfehlbetrag des Konzerns beträgt TEUR 4.901. Die Differenz zwischen EBITDA und Jahresfehlbetrag resultiert vornehmlich aus Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierungen angesetzte Auftragsbestände sowie Geschäfts- oder Firmenwerte (TEUR 9.882). Dies vorausgeschickt ist die Konzernleitung grundsätzlich und zusammenfassend mit der Entwicklung des Unternehmens und dem erwirtschafteten Ergebnis für 2022 unter den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Einflüssen zufrieden. 3 LAGE DES UNTERNEHMENS 3.1 Ertragslage Die Umsatzerlöse für den Berichtszeitraum betragen TEUR 91.864. Das Unternehmen unterteilt die Erlöse in die Tätigkeitsbereiche Akhet ® , Faytech ® und Polytouch ® wie folgt: scrollen
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Betrachtet wird die Wertschöpfung nach Regionen des Konzerns, in denen die Umsätze verbucht werden. Die Vertriebsgesellschaft der faytech Gruppe in den USA, Connect Tronics, wird nicht konsolidiert. Der Umsatzbeitrag der Pyramid North America ist noch zu unbedeutend. Aus diesem Grund findet sich Nordamerika in der Aufstellung nicht wieder. Die Materialaufwendungen betragen TEUR 70.525, bei einer Materialeinsatzquote von 76,8 % und gliedern sich wie folgt auf: scrollen
Die Personalaufwendungen betragen TEUR 17.711, bei einer Personalaufwandsquote von 19,3 %. Die Abschreibungen betragen TEUR 10.614. Die Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierungen angesetzten Auftragsbestände sowie Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen davon TEUR 9.882. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 11.790 oder 12,8 % der Umsatzerlöse. 3.2 Finanzlage a. Kapitalstruktur Die Passivseite ist geprägt durch Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 15.406, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.888 sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 22.159. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten überwiegend eine Verbindlichkeit gegenüber den Verkäufern der faytech AG aus dem Anteilskaufvertrag (SPCA) vom 23./24.12.2021 in Höhe von TEUR 15.426 welche durch die Ausgabe von Aktien an der Pyramid AG zu erfüllen ist. Soweit die Verbindlichkeit den Kaufpreis selbst betrifft (TEUR 10.668), erfolgt die Ausgabe der Aktien zu einem Ausgabepreis je Aktie von EUR 2,97, soweit die Verbindlichkeit den sog. Earnout betrifft (TEUR 4.759) zu einem Ausgabepreis je Aktie von EUR 3,30. Als wesentliche Finanzierungen bei Banken sind aufzuführen: Die Finanzierung der Akquisitionen der Pyramid Computer GmbH und der faytech AG erfolgte durch die UniCredit Bank AG. Nach Tilgungen valutiert die Finanzierung zum 31.12.2022 mit TEUR 9.375. Zusätzlich valutierten zum 31.12.2022 Linieninanspruchnahmen der Konzerngesellschaften bei der UniCredit Bank AG in Höhe von TEUR 3.974. Zudem wird zur Working Capital Finanzierung Factoring in Anspruch genommen. Der Saldo valutiert zum Bilanzstichtag mit TEUR 5.979. Gegenüber einer chinesischen Immobilien-Entwicklungsgesellschaft besteht zum 31.12.2022 eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 2.209. Das Eigenkapital des Konzerns zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 38.219, dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 43,6%. b. Investitionen Um die Positionierung des Konzerns gegenüber den Wettbewerbern weiter zu verbessern, wurden im Geschäftsjahr Ausgaben für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 21.401 getätigt. Die größte Einzelinvestition war der Erwerb der faytech AG und über die faytech AG die Übernahme der gesamten faytech Gruppe. Der Kauf- und Einbringungsvertrag zum Erwerb von 100% der Aktien der faytech AG wurde am 23./24.12.2021 geschlossen. Der Vollzug des Erwerbs der faytech AG hat am 28.01.2022 stattgefunden. An diesem Tag wurde das Vollzugsprotokoll unterzeichnet und sämtliche faytech AG Aktien sind an die Pyramid AG übergegangen. Der finale Kaufpreis der faytech AG wurde aus den Geschäftszahlen der faytech Gruppe für das Jahr 2021 ermittelt und hat sich auf TEUR 20.417 belaufen. In Höhe von TEUR 4.991 wurde der Kaufpreis mit Barmitteln geleistet, im Übrigen werden für die Verkäufer der faytech AG neue Aktien der Pyramid AG zu einem Ausgabepreis von EUR 2,97 je Aktie als Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage ausgegeben. Die Finanzierung der Barmittel erfolgte aus einem Bankkredit. Die Sachkapitalerhöhung wurde, entsprechend den vertraglich vereinbarten Fristen, von der Hauptversammlung der Pyramid AG am 30.08.2022 beschlossen und im Februar 2023 durchgeführt. Es wurden für die Verkäufer der faytech AG insgesamt 3.591.829 neue Aktien der Pyramid zu einem Ausgabepreis von EUR 2,97 je Aktie neu ausgegeben. Die verbleibenden Verbindlichkeiten betreffen den Earnout und werden zu einem späteren Zeitpunkt abgerechnet. Schließlich erwarb eine 100%ige Tochtergesellschaft der faytech AG im Dezember 2022 eine Produktionsimmobilie in China zu einem Kaufpreis von TEUR 3.484. Der sofort fällige Teil des Kaufpreises wurde aus dem laufenden Cashflow bezahlt. Die weiteren Kaufpreisraten werden aus einer Kombination von Steuergutschriften, dem laufenden Cashflow und ggf. einem Bankkredit finanziert. c. Liquidität Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag TEUR 6.194. Die Sicherstellung der Liquidität im Jahr 2022 erfolgt aus dem laufenden Cash-Flow sowie den eingeräumten Betriebsmittellinien bei Kreditinstituten. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf MEUR -0,7. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit belief sich aufgrund der beschriebenen Investitionsmaßnahmen auf MEUR -8,0. Die beschriebenen Maßnahmen zur Finanzierung der Investitionen führten zu einem positiven Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von MEUR 6,9. Insgesamt ergab sich somit eine zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds in Höhe von MEUR -1,86. 3.3 Vermögenslage Unsere Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2022 war durch die Erstkonsolidierung der Pyramid Computer GmbH sowie den Zugang durch den Erwerb der faytech Gruppe beeinflusst. Das Anlagevermögen beträgt TEUR 49.987. Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der immateriellen Vermögensgegenständen auf TEUR 37.777 ist der Effekt aus dem Erwerb der faytech Gruppe (TEUR 11.892). Die zum 31.12.2022 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen in Höhe von TEUR 25.563 den in 2021 erfolgten Erwerb der Pyramid sowie in Höhe von TEUR 11.892 den Geschäfts- oder Firmenwert resultierend aus der faytech-Übernahme. Das Sachanlagevermögen beträgt TEUR 5.602. Hierin enthalten ist ein Zugang durch einen Grundstückskauf in China in Höhe von TEUR 3.484. Die Finanzanlagen betragen TEUR 6.607. Hiervon betreffen TEUR 3.306 eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen, TEUR 2.276 weitere Unternehmensbeteiligungen sowie TEUR 1.000 Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen. Das Vorratsvermögen beträgt TEUR 25.521. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf den Erwerb der faytech Gruppe zurückzuführen (TEUR 7.790). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 2.198. Die sonstigen Forderungen betragen 2.219. 4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren 4.1 Finanzielle Leistungsindikatoren Im Folgenden sind die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren des Berichtsjahres für den Konzern und die beiden Geschäftsbereiche aufgeführt, die auch zur internen Steuerung des Konzerns verwendet werden. Der Vorjahresvergleich wird nicht genannt, da es sich um einen erstmaligen Konzernabschluss handelt. Finanzielle Leistungsindikatoren in TEUR scrollen
4.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Neben finanziellen sind für den Pyramid-Konzern auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren von Bedeutung. Dazu zählen die langfristig angelegten Beziehungen zu Arbeitnehmern, Kunden und Investoren, Umwelt- und Unternehmensführungsbelange sowie Standards und Zertifizierungen. Diese nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden qualitativ überwacht. An Mitteln der laufenden quantitativen Überwachung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wird gearbeitet. Engagierte und motivierte Mitarbeiter tragen im Wesentlichen zum Unternehmenserfolg bei. Die Mitarbeiter des Konzerns bringen ihr Wissen und Ihre Einsatzbereitschaft in das Unternehmen ein. In großen Teilen des Konzerns werden regelmäßige Mitarbeitergespräche und -Umfragen durchgeführt, um die Mitarbeiterzufriedenheit festzustellen und um die Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Damit soll die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen erhöht und das Wissen im Unternehmen gehalten werden. Zur Vertiefung und Erweiterung vorhandenen Wissens gibt es für die Mitarbeiter die Möglichkeit an Schulungen und Seminaren teilzunehmen. 5 SONSTIGE ANGABEN Eigene Aktien wurden im Berichtsjahr weder erworben noch veräußert. 6 ENTWICKLUNG UND MANAGEMENT DER CHANCEN UND RISIKEN 6.1 Risiken Die Basis für ein effektives und effizientes Risikomanagement ist eine ausgeprägte und einheitlich verstandene Risikokultur im Unternehmen. Es besteht ein konzernweites detailliertes monatliches Finanzreporting, um Abweichungen in der Vermögens-, Finanz - und Ertragslage gegenüber den Planwerten zu identifizieren und analysieren. Risiken und Chancen gehen mit wirtschaftlichem Handeln untrennbar einher. Um Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen angemessen begegnen zu können, ist das Risikomanagement daher Bestandteil der Entscheidungs- und Geschäftsprozesse. Ein wichtiger Risikofaktor ist die Abhängigkeit von Großkunden. Mit den fünf größten Einzelkunden erzielte der Pyramid-Konzern 29,0% des Gesamtumsatzes des Geschäftsjahres 2022. Zur Risiko Mitigation wird Wert auf die Verbreiterung der Kundenbasis gelegt mit dem Ziel, die Abhängigkeit von Großkunden möglichst zu reduzieren. Zur Absicherung von Ausfallrisiken auf der Absatzseite besteht im Pyramid-Konzern eine Kreditausfallversicherung über einen Versicherungspartner. Bei nicht kreditausfallversicherbaren sich anbahnenden Geschäften erfolgt eine interne individuelle Einschätzung, die häufig in anderen Sicherheiten wie Vorkasse, Bürgschaften und ähnlichen Instrumenten mündet. Ein relevanter Großkunde ohne Kreditausfallversicherung wird individuell über öffentlich zugängliche Finanz- und Marktdaten kontinuierlich überwacht, selbst bei Vorkasse werden die kurzfristigen Zahlungsziele engmaschig monitort. Gerade vor dem Hintergrund der teilweise ambitionierten Margensituationen einzelner Produkte und Produktsegmente wirken sich Wechselkursschwankungen für den Konzern überproportional auf die Margensituation aus. Diese starke Abhängigkeit der Gesellschaft von der allgemeinen Entwicklung der Wechselkurse, speziell des US-Dollars und des Chinesischen Yuan im Verhältnis zum Euro sowohl auf der Einkaufs- als auch auf der Verkaufsseite sowie bei den laufenden Aufwendungen versucht der Konzern, durch zeitnahe Kursrealisierungen und im Bedarfsfalle durch projektbezogene Devisentermingeschäfte die gegebenenfalls negativen Auswirkungen auf das Ergebnis zu minimieren. Da der Pyramid-Konzern u.a. im Projektgeschäft tätig ist und bestrebt ist, mit namhaften Großkunden große Serien zu fertigen, können aus diesen Lieferungen im Falle eines Serienfehlers Risiken entstehen, die zu weltweiten Nachbesserungen oder Rückholaktionen führen. Diese Risiken bestehen nicht nur durch Fehler, die von Pyramid, sondern auch durch Serienfehler, die durch Lieferanten bei Zulieferteilen verursacht werden. Im Bereich aller elektronischen Bauteile kann es vorkommen, dass Fehler entstehen, die nur schwer oder gar nicht nachweisbar sind, aber dennoch zum Verlust des Kunden oder zu hohen Feldkosten führen könnten. Zur Risiko Mitigation kommt dem Qualitätsmanagement ein hoher Stellenwert zu und wird die Fehlerquote an vielen Stellen im Konzern genau überwacht und analysiert. Gesamtwirtschaftliche Risiken bestehen weiterhin auf der Seite von Supply Chain Ketten, als auch auf Abnehmerseite bei den Kunden. Inwiefern weitere negative Effekte aus dem weiteren Verlauf des von Russland gegen die Ukraine geführten Krieges zu erwarten sind bzw. plötzlich akut entstehen können ist aus heutiger Sicht nicht abschätzbar. Allgemeine politische Risiken bestehen in der derzeitigen Belastung des Welthandels durch verschiedene Politische Administrationen. Wechselkursänderungen versucht der Konzern wie schon geschildert zu begrenzen, was jedoch kein Schutz gegen Wegfall von Umsätzen ist, die durch allgemeine politische Belastungen entstehen können. Risiken bei Produktionskapazitäten begegnet der Konzern durch eine Ausweitung der Internationalisierungs-Strategie, die es erlaubt auf mehreren Kontinenten Produkte zu fertigen. 6.2 Chancen Der IT-Markt zeichnet sich durch eine außerordentliche Dynamik und globale Effekte aus. Um Preiskämpfen auszuweichen, hat sich der Pyramid-Konzern auf den industriellen OEM-Markt konzentriert. Systeme, Baugruppen, Komponenten oder Appliances werden zusammen mit einem hohen Anteil an komplexen Dienstleistungen der industriellen Kundschaft angeboten. Es besteht das Risiko der Nachahmung durch ähnlich strukturierte Wettbewerber. Gleichzeitig ist die hohe Lieferantentreue durch entstehende Wechselkosten beim Kunden auch ein Schutz für die bestehende Kundenbeziehung. Pyramid setzt weiter auf den hochinnovativen POS-Markt im Retail- und Order-Automationsumfeld. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Self-Service Geräten, die sich bei Pyramid durch modernes Design und ergonomische Bedienung auszeichnen, weiterhin steigt. In diesen Märkten sieht sich Pyramid nicht zuletzt durch die erfolgreiche Etablierung von weltweiten Partnerschaften weiterhin gut aufgestellt. Auch für den Touch Display Markt erwarten wir in den nächsten zumindest drei Jahren ein weiteres weltweites Wachstum. Es wird mittel- bis langfristig mit einem exponentiellen Datenwachstum gerechnet und damit, dass jedenfalls in dem genannten Zeitraum das Touch Display eine wesentliche Kommunikationsschnittstelle zwischen dem Menschen und dem IT-System, in dem die Daten verarbeitet werden, auch außerhalb des POS-Segments darstellt. Als Vorreiter bei einer der hoch-qualitativen Verarbeitungstechnologien in der Touch Display Industrie ist der Pyramid-Konzern vorbereitet, von diesen Entwicklungen zu profitieren. 7 PROGNOSEBERICHT 7.1 Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der IWF rechnet für 2023 für die Weltwirtschaft mit einem Wachstum von in Höhe von 3,0 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent sinken. 2024 erwartet der IWF für Deutschland dann ein Wachstum von 1,3 Prozent. Die Elektro- und Digital-Branche in Deutschland erwartet unter Einschluss der Preisentwicklung in diesem Jahr eine Zunahme der Produktion um ein bis zwei Prozent. 7.2 Erwartete Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren Das Geschäftsjahr 2023 ist planmäßig gestartet, das erste Halbjahr 2023 wird eine leicht positive Entwicklung bei Umsatz und EBITDA gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres zeigen. Es ist für das Gesamtjahr 2023 mit einer Gewinnsituation zu rechnen. Allerdings wird für das zweite Halbjahr eine spürbare Auswirkung der insbesondere in Europa wahrnehmbaren belasteten gesamtwirtschaftlichen Lage wahrscheinlich. Durch die anhaltend herausfordernde europäische Inflations- und Zinssituation sowie die fortwährend negativen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, verbunden mit hohen Lagerbeständen bei den Kunden, die aus Sicherheitsgründen wegen der gestörten globalen Lieferketten aufgebaut wurden und vereinzelt negativen wirtschaftlichen Entwicklungen bei bestehenden Kunden, wird eine rückläufige Entwicklung im zweiten Halbjahr des Jahres 2023 erwartet. Für das Geschäftsjahr 2023 rechnen wir daher mit einem Konzernumsatz von etwa EUR 80 Mio. und einem Konzern-EBITDA in einer Bandbreite von etwa EUR 4,0 Mio. bis EUR 5,0 Mio. 7.3 Erwartete Entwicklung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Bei den nichtfinanziellen qualitativen Leistungsindikatoren wird im Jahr 2023 mit einer neutralen bis positiven Entwicklung gerechnet. Die Arbeiten im Konzern an den hinter den Indikatoren stehenden Belangen sind jeweils langfristig ausgerichtet, so dass Schwankungen möglichst vermieden werden sollen. 7.4 Erwartete Entwicklung der Finanzlage Der Finanzmittelbestand wird wesentlich von der laufenden Geschäftstätigkeit und des operativen Cash-Flows beeinflusst. So wie mit einem Jahresüberschuss im Konzern und einem positiven Cash-Flow gerechnet wird, wird auch eine weiter positive Entwicklung der Finanzlage erwartet. 7.5 Gesamtaussage der Unternehmensleitung zum Ausblick auf 2023 Die aufgezeigten Risiken sind aus Sicht des Vorstands ernst zu nehmen, aber beherrschbar. Die zukünftigen Perspektiven für die Entwicklung des Konzerns sind nach Meinung des Vorstands mit der Weiterentwicklung des Produkt-Portfolios und dem vorhandenen Digitalisierungstrend gut. Somit ist nach Einschätzung des Vorstands auch in den kommenden Geschäftsjahren mit einer positiven Unternehmensentwicklung zu rechnen. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Pyramid AG: Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Pyramid AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Pyramid AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Düsseldorf, den 28. Juli 2023 RSM
GmbH
Weyers, Wirtschaftsprüfer Elpel, Wirtschaftsprüfer |
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