Ireland | 9 August 2007 11:40


Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Halbjahresbericht zum 30. Juni 2007

Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37 WpHG

Zwischenmitteilung nach  § 37 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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                     SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

                    Halbjahresbericht zum 30. Juni 2007

Wirtschaftliches Umfeld

Der deutsche Milchmarkt zeigt sich seit dem Jahreswechsel sehr stabil und
entwickelte im Verlauf des ersten Halbjahres 2007 eine zunehmend feste
Tendenz. Ab dem Frühjahr haben sich vor allem die Preise für Magermilch-
und Molkenpulver, aber auch für Butter, deutlich nach oben bewegt und dabei
teilweise sogar Höchststände erreicht. Dies infolge einer weltweit
steigenden Nachfrage nach diesen Eckprodukten, europaweit abgebauten
Lagerbeständen und gleichzeitig eingeschränkter Verfügbarkeit des Rohstoffs
Milch. Obgleich diese Verwertungen nur einen Teilmarkt darstellen, konnten
damit spürbare Impulse an die weiteren, in preis- und zeitlicher Hinsicht
nachlaufenden Milchverwendungen gegeben werden.

So haben sich die positiven Marktentwicklungen von Molkereiprodukten im
Export und für die industrielle Weiterverarbeitung auch für das wichtige
Segment Konsummilch und Frischprodukte vorteilhaft ausgewirkt. Denn
daraufhin konnte die Milchindustrie in den Verhandlungen mit dem
Lebensmittelhandel deutlich höhere Abgabepreise ab der Jahresmitte
erzielen. Sowohl für die Molkereien als auch für die Milcherzeuger war dies
ein notwendiger Schritt zur Anpassung an die Marktgegebenheiten. Die zuvor
schon in Teilen des Milchsektors feste Preistendenz sowie die
Erwartungshaltung der Landwirte haben die Milchauszahlungspreise bereits
auf ein höheres Niveau ansteigen lassen. Nicht zuletzt belastete die
Verteuerung von Energie, Transport und Verpackung gerade die Herstellung
endverbrauchernaher Produkte.

Die nachhaltige und konsequente Restrukturierung des operativen Geschäfts
hat bei der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG positive Auswirkungen im ersten
Halbjahr 2007 gezeigt. Während die Milchverarbeitung noch etwas unter der
Vorjahresmenge lag, wurde der daraus wertmäßig erzielte Umsatz leicht
erhöht und dazu überproportional die Ertragslage gesteigert.

Produktion und Absatz

Das Verarbeitungsvolumen der SCHWÄLBCHEN AG betrug 89,90 Mio. kg (Vj. 92,13
Mio. kg) und das der Harzmolkerei Wernigerode GmbH 20,28 Mio. kg (Vj. 19,74
Mio. kg). Unter Berücksichtigung der internen Rohstofflieferungen nahm die
Milchverarbeitung insgesamt auf 105,38 Mio. kg (Vj. 108,98 Mio. kg) leicht
ab.

Umsatz

Die in den Vorjahren vollzogene Sortimentsoptimierung, zum einen mit dem
Ausbau höherwertiger und innovativer Produktsegmente und zum anderen durch
die im Preiseinstieg aufgegebenen Absatzmengen, brachte der SCHWÄLBCHEN AG
eine bessere Umsatzstruktur. Selbst in Anbetracht der geringeren
Milchverarbeitung erhöhte sich der Umsatz im Zuge dieser Restrukturierung
auf 51,31 Mio. EUR (Vj. 50,42 Mio. EUR). Bei der Harzmolkerei GmbH stieg
der mit großvolumigen Produkteinheiten erzielte Umsatz auf 9,96 Mio. EUR
(Vj. 9,77 Mio. EUR). Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH einschließlich der
Wiese GmbH realisierte ebenfalls einen Umsatzanstieg auf 37,87 Mio. EUR
(Vj. 36,11 Mio. EUR). Konzernweit erhöhten sich die Umsatzerlöse auf 89,32
Mio. EUR (Vj. 88,27 Mio. EUR).

Wirtschafts- und Ertragslage

Vor allem die margenstärkere Umsatzstruktur und rationalisierte
Betriebsabläufe haben zum Geschäftserfolg der SCHWÄLBCHEN AG im ersten
Halbjahr 2007 beigetragen. Von einem etwas niedrigeren Rohertrag ausgehend,
verzeichneten die Betriebsergebnisse nach EBITDA und EBIT deutliche
Steigerungsraten. Diese verbesserte Ertragslage ist zugleich vor dem
Hintergrund eines hohen, sehr wettbewerbsfähigen Milchauszahlungspreises,
dem Kostenanstieg bei Energie und Verpackung sowie den Vertriebs- und
Marketingausgaben für die Grüne Linie und die Kaffeespezialität Caffreddo
zu sehen. Die Harzmolkerei GmbH verzeichnete ein negatives Ergebnis von
unverändert -0,05 Mio. EUR. Bei der Frischdienst GmbH kam das
teilkonsolidierte Halbjahresergebnis auf 1,09 Mio. EUR (Vj. 1,22 Mio. EUR).
Auch konzernweit betrachtet konnten die Geschäftsergebnisse zulegen. Der
Halbjahresbericht unterlag wie bisher keiner Prüfung durch einen
Wirtschaftsprüfer.

SCHWÄLBCHEN                     Konzern                      AG

(Mio. EUR)              1. Hj. 2007   %(Vj.)      1. Hj. 2007   %(Vj.)

Verarbeitung (Mio. kg)       105,38    -3,3             89,90    -2,4

Umsatzerlöse                  89,32     1,2             51,31     1,7
Rohertrag                     21,45    -1,2             11,86    -4,3
EBITDA                         2,41     1,9              1,72    10,4
EBIT                           1,32    12,1              1,01    32,9


                         30.06.2007   %(Vj.)       30.06.2007   %(Vj.)

Langfr. Vermögenswerte        19,14    -4,3             11,31    -4,0
Kurzfr. Vermögenswerte        28,63    -0,9             21,31     2,9
Eigenkapital                  20,33     5,2             14,92     3,8
Langfr. Verbindlichkeiten      5,40    -5,9              3,94    -5,1
Kurzfr. Verbindlichkeiten     22,04    -7,5             13,76    -1,5
Bilanzsumme                   47,77    -2,3             32,62     0,4
Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage ist bei der SCHWÄLBCHEN AG sowie im Konzern geordnet, was eine solide Bilanz unterstreicht. Die Investitionen verliefen planmäßig. Die Liquidität war jederzeit ausreichend gegeben. Ausblick Relevant für die Entwicklung des Milchmarktes in den nächsten Monaten wird neben den Gegebenheiten auf den inländischen Märkten zunehmend das internationale Umfeld sein. Vorrangiges Ziel der SCHWÄLBCHEN AG für die zweite Jahreshälfte 2007 ist, die Umsätze und Erträge weiter in die positive Richtung zu lenken, wozu neben zahlreichen Vertriebs- und Marketingmaßnahmen auch Effizienzsteigerungen und Kostenkontrollen beitragen sollen. Zwar werden die Umsätze aufgrund der über weite Sortimentsbereiche hinweg deutlich höheren Abgabepreise ansteigen. Von den gleichzeitig erheblich steigenden Milcherzeugerpreisen, die zudem regionalen Wettbewerbsverhältnissen unterliegen, wird jedoch ein ebenso starker Einfluss auf die Ertragslage ausgehen. Des Weiteren wird sich die Erhöhung einiger produktions- und vertriebsrelevanter Kosten auswirken. Die Geschäftssituation sollte aber eine auf Jahressicht verbesserte Ertragslage ermöglichen. Bei der Harzmolkerei GmbH bleibt trotz weiterer Umstrukturierung und Kostenreduzierung die Wirtschaftslage schwierig. Bei der Frischdienst GmbH ist für die zweite Jahreshälfte von einer stabilen Geschäftsentwicklung auszugehen. Bad Schwalbach, im August 2007 Der Vorstand DGAP 09.08.2007 --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Emittent: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG Bahnhofstr. 38 65307 Bad Schwalbach Deutschland Internet: www.schwaelbchen-molkerei.de Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------