![]() SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AktiengesellschaftBad SchwalbachJahresabschluß zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009JahresfinanzberichtUnternehmenskennzahlen auf einen Blickscroll
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Bericht des VorstandesLageberichtWirtschaftliches UmfeldFür den deutschen Milchmarkt ist 2009 ein sehr bewegtes und äußerst schwieriges Jahr gewesen. Im dritten aufeinanderfolgenden Jahr wurden Milcherzeuger, Molkereien und Verbraucher mit extremen Preisausschlägen für Rohmilch und die daraus hergestellten Erzeugnisse konfrontiert. Sämtliche Marktsegmente waren von einem erheblichen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geprägt. Zum einen wurde die Milchanlieferung ausgedehnt, womit die Landwirte den drastischen Verfall der Auszahlungspreise auszugleichen versuchten. Zum anderen traf diese Angebotsausweitung auf eine durch die tiefe Wirtschaftskrise beeinflusste Kaufzurückhaltung bei Verbrauchern, weiter verarbeitender Industrie und Auslandskunden. Dem Export kam bei rund 40% Anteil der Verarbeitungsmenge große Bedeutung zu. Die in allen EU-Mitgliedstaaten kritische Milchmarktentwicklung veranlasste ab dem Frühjahr die EU-Behörden, mit massiven Interventionen bei Butter und Milchpulver einzugreifen. Dabei wurden etwa 2% des europäischen Milchaufkommens öffentlich eingelagert, so viel wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Ebenso wurden wieder Ausfuhrerstattungen und Beihilfen gewährt. Zwar konnte damit ein weiterer Absturz der Marktpreise unter das ohnehin historisch tiefe Preisniveau verhindert werden, für eine Marktbelebung reichte es allerdings nicht aus. Erneut kamen damit sowohl die Produkt- wie auch die Erzeugerpreise unter politischen Einfluss. Auf Basis der EU-Agrarreformen musste dies in einem weitgehend liberalisierten Milchmarkt gesehen werden, in dessen Zusammenhang auch die Zuteilung weiterer Milchquoten an die Landwirte erfolgt. Auf diese Weise wird in den nächsten Jahren der schrittweise Ausstieg aus der Milchquote umgesetzt, bis zum Ende der Mengenregelung im Jahr 2015. Weil für viele Erzeugerbetriebe die wirtschaftliche Situation existenzgefährdend wurde, gab es neue medienwirksame Bauernproteste, die trotz der anderen Krisenthemen die Wahrnehmung von Politik und Gesellschaft fanden. Im deutschen Wahljahr 2009 brachte das dem wichtigen Agrarsektor Milch immerhin etwas finanzielle Unterstützung ein. Dagegen blieb die auf EU-Ebene verankerte milchpolitische Grundausrichtung unverändert, weshalb es national nur Diskussionen und Appelle geben konnte. Nicht zuletzt der Überhang des Milchangebots veranlasste die Molkereien zu großen Preiszugeständnissen gegenüber dem Lebensmittelhandel. Es zeigte sich dabei sowohl die Verhandlungsmacht des Handels gegenüber den Milchverarbeitern als auch der Wettbewerbsdruck im Handel untereinander. In mehreren Preissenkungsrunden konnten die Konsumenten von der schwierigen Marktlage profitierten. So waren die Vorteile für die Verbraucher, die Nachteile für die Landwirte und Molkereien. Vor dem Hintergrund der tiefen Wirtschaftskrise, mit prozentual zweistelligen Rückgängen in vielen Industrie- und Dienstleistungsbereichen, wurde der private Konsum oft als Stabilitätsfaktor bezeichnet. Bei einer mit -2% im Lebensmittelhandel noch recht geringen Erlösminderung galt dies jedoch nicht für die Ernährungsindustrie. So verzeichnete die Nahrungsmittelindustrie einen deutlichen Umsatzeinbruch von -16% und die Milchindustrie von -15%. Der Gesamtumsatz der deutschen Milchindustrie kam im Jahr 2009 auf etwa 17,3 Mrd. €, bei einer gleichzeitig rekordhohen Anlieferungsmenge von rund 28,6 Mio. t. Demgemäß unterlag die Branche einer nie da gewesenen Erosion der Absatz- wie auch der Auszahlungspreise, was alle Milchverwendungen betraf. Oft wurden die Verarbeitungsmargen der Molkereien dadurch sehr belastet, dass die Auszahlungspreise an die Landwirte entweder zeitverzögert oder abgeschwächt zur tatsächlichen Marktentwicklung zurückgenommen wurden. Dem bei Konsummilch und Frischprodukten bereits in den ersten Monaten 2009 viel niedrigeren Abgabepreisniveau folgte im Mai ein weiterer Preiseinbruch. Dieser Rückgang orientierte sich an den reduzierten Interventionspreisen für Butter und Milchpulver und ebenso am Preistief für die, wegen des hohen Milcheinsatzes wichtige, Käseherstellung. Das für alle Rohstoffverwertungen negative Preisbild befestigte die Branchenmisere über weite Teile des Jahres. Erst ab dem Frühherbst und dabei vom Milchfettmarkt ausgehend, festigten sich die Märkte zunächst bei Butter sowie bei loser Industriesahne. Die Gründe hierfür waren zum einen der durch die Buttertiefpreise zunehmende Absatz an Verbraucher und Verarbeitungsindustrie, zum anderen der geringere Fettgehalt in der Rohmilch. Zeitversetzt wurde daraufhin bei Milchpulver und Käse eine Preisanhebung erreicht. Im für die SCHWÄLBCHEN-Gruppe relevanten Bereich Konsummilch und Frischprodukte konnte wegen der Halbjahreskontrakte mit dem Handel erst in den letzten Monaten eine Preisverbesserung erreicht werden. Die Wirtschaftsrezession zeigte sich im Jahr 2009 insbesondere im Außer-Haus- Markt. Hotels, Gastronomie und Kantinen bekamen die Folgen der Sparmaßnahmen von Verbrauchern und gewerblichen Kunden deutlich zu spüren. Sowohl weniger Hotel- und Restaurantbesuche als auch der Sparkurs von Firmen, Catering und Kantinen bedeuteten ein nachteiliges Absatzumfeld für die Lieferanten in diesen Großverbraucherbereichen. Zudem nahm für GV-Zulieferer wie die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH der Wettbewerb durch die im GV-Markt überaus aktiv gewordenen großen Handelszentralen zu. Obwohl sich die SCHWÄLBCHEN-Gruppe weder der hohen Marktvolatilität noch dem negativen Preistrend entziehen konnte, weshalb auch erhebliche Einbußen beim Umsatz und Ertrag verzeichnet werden mussten, haben sich beide Geschäftsbereiche gemäß ihrem Leitbild weiter entwickelt. Dafür wurden wichtige Entscheidungen getroffen und die erforderlichen Maßnahmen konsequent umgesetzt. Im Molkereisegment wurde einerseits die Fokussierung auf das qualitativ höherwertige Sortiment der Grünen Linie® und die Kaffeespezialität Caffreddo® stringent weiterverfolgt. Andererseits vollzog sich mit der Standortschließung bei der Harzmolkerei Wernigerode GmbH und der Produktionsübernahme seitens der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG eine vollständige Neuordnung des Industriegeschäfts. Und im GV-Handelssegment gewann die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH an den beiden Standorten Mainz und Ilsfeld zusätzliche Marktanteile im Volumen und im Umsatz. Molkereianlieferung und Herstellung von Milchprodukten in Deutschland in Tsd. t scroll
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Quelle: ZMB, BMELV, BLE *) Schätzung Milchanlieferung und ProduktionsprogrammDie grundlegende Umstrukturierung des Molkereigeschäfts hatte standortbezogen große Auswirkungen. Bei der Harzmolkerei GmbH endete mit der Betriebsschließung die eigene Produktion bei 14,30 Mio. kg (Vj. 27,40 Mio. kg) Milch. Ab Mitte August 2009 fand am Standort Silstedt keine Milchverarbeitung mehr statt. Bei der SCHWÄLBCHEN AG wurden insgesamt 172,62 Mio. kg (Vj. 170,88 Mio. kg) Milch verarbeitet. Dabei war diese leichte Erhöhung um 1,0% differenziert zu sehen. So ergab sich in Bad Schwalbach mit 15,3% ein deutlicher Produktionsanstieg, der vor allem die hinzugekommenen GV-Herstellmengen aufzeigte. Dagegen führte in der Zweigniederlassung Marburg die plangemäß verringerte H-Milch-Abfüllung zu einem Verarbeitungsrückgang von 14,8%. Unter Berücksichtigung der internen Rohstofflieferungen zwischen den Betrieben ergab sich eine um 6,0% auf 183,57 Mio. kg (Vj. 195,25 Mio. kg) zurückgegangene Gesamtverarbeitung. Daran hatte die Anlieferung von eigenen Milcherzeugern 90% Anteil und die Zukaufmilch 10%. Auch die SCHWÄLBCHEN- Lieferanten mussten aufgrund der negativen Marktsituation im letzten Jahr einen hohen Auszahlungspreisrückgang verkraften. Immerhin konnten die eigenen Landwirte mit einer überdurchschnittlichen und wettbewerbsfähigen Milchgeldleistung etwas besser gestellt werden. Das zusammengefasste Produktionsprogramm weist für die Herstellung von frischer Milch mit 33,07 Mio. kg und von Speisequark mit 36,29 Mio. kg nur geringe Änderungen auf. Der deutliche Rückgang bei der H-Milch-Abfüllung ergab sich aus der abgegebenen Eigenmarkenproduktion für einen Großkunden, die im Vorjahr noch weitgehend vorhanden war. Obwohl die Absatzlage für Joghurt, Sauermilcherzeugnisse und andere Milchfrischprodukte von keiner günstigen Witterung profitierte, nahm deren Herstellung auf 39,87 Mio. kg zu. Trotz der Verwerfungen am Milchmarkt konnte die SCHWÄLBCHEN AG mit einem höheren Anteil von Wertschöpfungsprodukten die Sortimentsstruktur positiv voranbringen. Dies dank einer klaren Profilierung bei den Handelskunden und einem großen Vertrauen bei den Verbrauchern. Qualität und Frische sowie Regionalität und Nachhaltigkeit bildeten den uneingeschränkten Anspruch an eine ganzheitliche Markenkommunikation. Daher wurde in das Marketing und in die Distribution der Grünen Linie® und von Caffreddo® wiederum hoch investiert. scroll
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UmsatzentwicklungDer dargestellte scharfe Preisdruck bei Konsummilch und Frischprodukten, der über das gesamte Jahr 2009 hinweg andauerte, belastete auch die Umsatzentwicklung der SCHWÄLBCHEN AG und der Harzmolkerei GmbH ganz massiv. Die Ursache dafür waren zwei aufeinanderfolgende Preissenkungsrunden. Zuerst der drastische Abgabepreisrückgang vom Spätherbst 2008, der bereits ab Anfang 2009 ein im Vorjahresvergleich sehr viel niedrigeres Ausgangsniveau mit sich brachte. Darauf folgte ab Mai 2009 mit der anhaltenden Milchmarktmisere die nächste Abwärtsspirale bei den Preisen, wovon wiederum alle relevanten Produktgruppen betroffen waren. Die erst ab November wieder besseren Preise für Konsummilch und Frischprodukte hoben das Erlösniveau zwar ungefähr auf das vom Frühjahr an. Gleichwohl stellte sich auf Jahressicht bei der SCHWÄLBCHEN AG ein noch nie da gewesener operativer Umsatzeinbruch von 22,6% auf 91,4 Mio. € (Vj. 118,2 Mio. €) ein. Mit Blick auf die um 1,0% leicht höhere Milchverarbeitung war dieser wertmäßige Rückgang weit unterproportional und lag sogar über dem Branchenrückgang von 15,0%. Umsatzstruktur der SCHWÄLBCHEN AG
![]() Die Harzmolkerei GmbH hat auch nach der Betriebsschließung den Kundenstamm und die Sortimentshoheit in Eigenregie behalten. Wie zuvor wurden die Kunden fakturiert und das GV-Sortiment verantwortet, das 10-Liter-Milchbeutel sowie 5- und 10-kg-Eimerware im Bereich Sauermilchprodukte umfasst. Aufgrund der innerhalb dieses Frischesegments ebenso starken Preiserosion musste die Harzmolkerei gleichfalls einen massiven Umsatzrückgang um 27,3% auf 10,9 Mio. € (Vj. 15,0 Mio. €) hinnehmen. Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH konnte im Jahr 2009 die Marktstellung trotz der nachteiligen Umstände im Außer- Haus-Markt, der Zentralisierung bei großen Kundengruppen und der höheren Wettbewerbsintensität fortgesetzt ausbauen. Dem entsprechend war in Anbetracht eines gestiegenen Tonnagevolumens, teilkonsolidiert mit der Tochtergesellschaft Wiese GmbH, nur ein leichter Umsatzrückgang um 2,1% auf 86,9 Mio. € (Vj. 88,8 Mio. €) zu verzeichnen. Das über 6.000 Artikel umfassende Vollsortiment stellte zweifelsohne einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil dar. Dabei war über die letzten Jahre festzustellen, dass die Anzahl von Milch-, Käse und Frischprodukten zwar weiter zulegte, aber das weitere Handelswaren noch stärker Einzug im Sortiment hielten. Von daher ist die Frischdienst GmbH seit geraumer Zeit als Komplettanbieter eines GV-Lebensmittelsortiments zu bezeichnen. Unter Einbeziehung aller Tochtergesellschaften resultierte im Geschäftsjahr 2009 ein konsolidierter Gesamtumsatz in Höhe von 171,5 Mio. €(Vj. 202,5 Mio. €). Der erhebliche Rückgang von 15,3% ergab sich gemäß den Darstellungen bei den Einzelgesellschaften und demnach hauptsächlich aus dem unabsehbaren Preiseinbruch. Umsatzstruktur des SCHWÄLBCHEN-Konzerns
![]() InvestitionenDie Investitionen bei der SCHWÄLBCHEN AG lagen im vergangenen Jahr mit 1,969 Mio. € (Vj. 1,891 Mio. €) auf etwas höherem Niveau. Dies resultierte hauptsächlich aus dem Kauf des unmittelbaren Nachbargrundstücks sowie aus der Anschaffung von Milchprozesstanks und Abfülllinien. Beide Investitionsmaßnahmen standen im Zusammenhang mit dem Standortausbau Bad Schwalbach infolge des übernommenen GV-Sortiments. Weitere Anschaffungen betrafen die Palettierung und Gebäudesanierung. Bei der Harzmolkerei GmbH gab es bis auf 0,024 Mio. €(Vj. 0,184 Mio. €) keine Investitionen. Die Frischdienst GmbH investierte 0,807 Mio. €(Vj. 0,365 Mio. €) vor allem im Fuhrpark. Insgesamt lag das Investitionsvolumen bei 2,579 Mio. € (Vj. 2,440 Mio. €). MitarbeiterZum 31.12.2009 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter bei der SCHWÄLBCHEN AG auf 120 (Vj. 122) nochmals leicht verringert. Bei der Harzmolkerei GmbH mussten nach betriebsbedingten Kündigungen und unter Wahrung des vereinbarten Interessenausgleichs mit Sozialplan alle Beschäftigten im Jahresverlauf ausscheiden. Mit Ablauf des 31.12.2009 verblieb dort kein Personal (Vj. 25). Die Frischdienst GmbH hatte mit der Wiese GmbH 223 (Vj. 210) Mitarbeiter. Insgesamt waren 343 (Vj. 357) Personen beschäftigt. Die Umsatzleistung je Mitarbeiter nahm in direkter Auswirkung des Preisrückgangs spürbar ab. Bei der AG erreichte dieser Wert 0,762 Mio. € (Vj. 0,969 Mio. €). Für die Harzmolkerei ergab sich keine Berechnung. Die teilkonsolidierte Frischdienst GmbH kam auf 0,390 Mio. € (Vj. 0,423 Mio. €) je Mitarbeiter. In dem äußerst schwierigen Umfeld und in einer für die weitere Geschäftsentwicklung sehr wichtigen Phase ist allen Beschäftigten der Dank und die Anerkennung für die geleistete Arbeit auszusprechen. Wirtschafts- und ErtragslageDer über das Jahr hinweg bei Konsummilch und Frischprodukten herrschende Preisdruck hat über den starken Umsatzrückgang hinaus die Wirtschaftslage der SCHWÄLBCHEN AG belastet. Denn die entstandene Verwertungslücke zu weder immer gleichhoch noch zeitgleich zurückgegangenen Wareneinsatzkosten, wie für Rohwaren und Verpackung, drückte ganz erheblich auf die Verarbeitungsmarge und darüber hinaus auf die Ertragslage. Vor allem aus dem Umsatz im Preiseinstiegssegment wurden keine ausreichenden Deckungsbeiträge erzielt, sodass deren Wareneinsatz- und Herstellungskosten nicht leistungsgerecht vergütet wurden. Dieser branchenweiten Gegebenheit kam im letzten Jahr große Bedeutung zu. Bei einer Verminderung des absoluten Rohertrags auf 28,795 Mio. € (Vj. 29,367 Mio. €) konnte auch die bessere Umsatzstruktur die Margeneinbuße kaum mildern. Dies auch nicht unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung und der sonstigen betrieblichen Erträge. Dagegen nahm prozentual die Rohertragsspanne auf nunmehr 30,9% (Vj. 24,8%) zu. Der gesamte Personalaufwand erhöhte sich leicht um 1,0% auf 6,786 Mio. € (Vj. 6,716 Mio. €), während die Abschreibungen infolge der Investitionstätigkeit mit 1,576 Mio. € (Vj. 1,428 Mio. €) um 10,3% höher ausfielen. Bei den mit 20,296 Mio. € (Vj. 20,438 Mio. €) um 0,7% etwas niedrigeren Sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfielen die Hauptpositionen auf den Vertriebs- und Marketingaufwand, den Frachtaufwand, die Energie- und Instandhaltungskosten sowie die Kosten für das Duale System. Beim Finanzergebnis war zum einen der Beteiligungsertrag der Frischdienst GmbH mit 1,140 Mio. € (Vj. 0,874 Mio. €) höher. Der Zinssaldo war mit ./.77 T€ (Vj. ./.35 T€) nur leicht negativer. Zum anderen war aufgrund des gestiegenen Aktienkurses eine stichtagbedingte Zuschreibung (Vj. Abschreibung) auf die eigenen Aktien von 101 T€ vorzunehmen. Nach Steuern resultierte ein niedrigerer Jahresüberschuss von 1,306 Mio. € (Vj. 1,530 Mio. €). Bei der Harzmolkerei GmbH war das Jahr 2009 zweifelsohne von außergewöhnlichen und weitreichenden Einflüssen auf die Wirtschaftslage sowie von einmaligen Sonderfaktoren geprägt. Neben der gleichermaßen zu verkraftenden Milchmarktmisere kamen im Zuge der Betriebsschließung weitere hohe Belastungen auf das Unternehmen zu. Demgemäß blieb die Wirtschafts- und Ertragslage über das erste Halbjahr angespannt. Ab dem Herbst zeigten sich aber bereits positive Aspekte aus dem Vollzug der Umstrukturierung. Einhergehend mit dem starken Umsatzeinbruch ging auch der Rohertrag auf 3,170 Mio. € (Vj. 3,490 Mio. €) zurück. Parallel dazu verbesserte sich jedoch die Rohertragsspanne auf 28,8% (Vj. 23,3%). Einige unmittelbar wirkende Einsparungen aus der Produktionseinstellung ließen die Aufwandspositionen einerseits zurückgehen. Andererseits aber bestanden noch fixe Kostenfaktoren bis zum Jahresende. Mit der neuen Geschäftsvorgabe erreichte die Harzmolkerei 2009 seit Langem wieder einen Jahresüberschuss von 23 T€ (Vj. ./.69 T€). Damit wirkte die Steigerung der Rentabilität durch die Bündelung der Produktionsaktivitäten auf einen Standort zur Frischeherstellung bereits zeitnah. Die Frischdienst GmbH hat teilkonsolidiert mit der Wiese GmbH den Rohertrag auf 19,274 Mio. € (Vj. 17,976 Mio. €) erhöht und auch die Rohertragsspanne auf 22,0% (Vj. 20,2%) ausgebaut. Aufgrund insgesamt deutlich gestiegener Aufwendungen ging bei einem etwas verbesserten Finanzergebnis sowie nach Steuern der Jahresüberschuss auf 2,168 Mio. € (Vj. 2,383 Mio. € ) zurück. Die Konsolidierung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften nach den IFRS-Vorschriften (International Financial Reporting Standard) brachte eine leichte Verbesserung des Rohertrags auf 50,453 Mio. € (Vj. 50,215 Mio. €), dagegen eine Verringerung des Konzernjahresüberschusses auf 2,488 Mio. € (Vj. 2,908 Mio. €). Vermögens- und FinanzlageVor dem Hintergrund einer schweren Finanz- und Bankenkrise hat eine solide Eigenfinanzierung erheblich an Bedeutung gewonnen. Die SCHWÄLBCHEN-Gruppe konnte nach wie vor eine gute Kapitalausstattung aufweisen und blieb weitgehend bankenunabhängig finanziert. Dies entsprach dem unveränderten Grundsatz einer soliden kaufmännischen Geschäftsbasis, deren Finanzierung durch dauerhafte Rücklagenbildung erfolgte. Aus dem geringeren Jahresüberschuss der SCHWÄLBCHEN AG 2009 konnten 0,600 Mio. € den Gewinnrücklagen zugeführt werden, die damit 7,000 Mio. € betragen. Von diesem Änderungsbetrag entfielen 101 T€ auf die Rücklage für eigene Anteile und 499 T€ auf Andere Gewinnrücklagen. Zusammen mit dem Bilanzgewinn von 0,779 Mio. € (Vj. 0,854 Mio. €) erreichte das Eigenkapital 16,590 Mio. € (Vj. 16,064 Mio. €), was einer auf die Bilanzsumme von 32,771 Mio. € (Vj. 33,673 Mio. €) bezogenen Eigenkapitalquote von 50,6% (Vj. 47,7%) entsprach. In Bezug auf das Anlagevermögen ergab sich ein Finanzierungsgrad von konstant 133%. Sowohl die Rückstellungen von 6,953 Mio. € (Vj. 7,851 Mio. €) als auch die Verbindlichkeiten von insgesamt 9,228 Mio. € (Vj. 9,758 Mio. €) waren niedriger. Dabei lagen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 1,509 Mio. € (Vj. 1,440 Mio. €) geringfügig höher, was stichtagbedingt durch kurzfristig in Anspruch genommene Kontokorrentlinien begründet war. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6,029 Mio. € (Vj. 6,551 Mio. €) sowie die Sonstigen Verbindlichkeiten von 1,684 Mio. €(Vj. 1,514 Mio. €) lagen im geschäftsüblichen Rahmen. Das Anlagevermögen erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 12,502 Mio. € (Vj. 12,116 Mio. €), wobei die Bilanzierung des gekauften Nachbargrundstücks bei den Sachanlagen das Wesentliche war. Die übrigen Positionen veränderten sich kaum. Beim Umlaufvermögen von 20,267 Mio. € (Vj. 21,554 Mio. €) zeigten sich ebenfalls nur geringe Veränderungen. Hier lagen sowohl die Vorräte mit 4,441 Mio. € (Vj. 5,163 Mio. €) als auch die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände von zusammen 13,326 Mio. € (Vj. 13,877 Mio. €) niedriger, die Wertpapiere (Eigene Anteile) mit 1,800 Mio. € (Vj. 1,699 Mio. €) höher sowie die Liquiden Mittel stichtagbedingt niedriger. In der nach IFRS ermittelten Konzernbilanz stellte sich das Eigenkapital auf 23,240 Mio. € (Vj. 21,597 Mio. €) und finanzierte zum Stichtag 122% (Vj. 117%) der Langfristigen Vermögenswerte. Die Eigenkapitalquote bezogen auf die Konzernbilanzsumme war 47% (Vj. 43%). GeschäftsrisikenDie Milchwirtschaft stand in den letzten Jahren immer wieder im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die von daher auch für SCHWÄLBCHEN relevanten Themen waren absatz- und beschaffungsseitig durch ein gestiegenes Maß an Risikopotenzial gekennzeichnet. Die hohe Volatilität im Milchsektor sensibilisierte das Unternehmen zusätzlich, weiterhin ein erfolgreiches Management von Risiken, aber auch von Chancen, zu betreiben. In Zusammenhang mit der rohstoffintensiven Produktion und dem Vertrieb nur begrenzt haltbarer Milchprodukte können Risiken aus dem operativen Bereich ebenso den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen herbeiführen, wie Entscheidungen im Rahmen der mittel- und langfristig ausgerichteten Geschäftspolitik. Erklärung zur UnternehmensführungSCHWÄLBCHEN ist sich der Transparenz und Verantwortung gegenüber allen Geschäftspartnern bewusst. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde abgegeben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ebenso die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB. AusblickDas neue Geschäftsjahr steht unter dem Einfluss eines nach wie vor rezessiven Umfeldes. Die Wirtschaftsprognosen für 2010 deuten lediglich auf eine zögerliche und bestenfalls mäßige Erholung hin. Von der nur leichten Konjunkturbelebung werden die Lebensmittelindustrie und damit die Molkereiwirtschaft als Konjunkturnachzügler aber kaum positive Impulse erwarten können. Zu erwarten ist vielmehr, dass bei höherer Arbeitslosigkeit und auslaufender Kurzarbeit die Verunsicherung der Verbraucher sowie deren Kaufzurückhaltung anhält. Zwar sind Lebensmittel wie Käse, Milch und Frischprodukte relativ absatzstabil, die Marktschwäche zeigt sich hier vielmehr in der Einkaufsverlagerung zu Discountern und niedrigpreisigen Handelsmarken. Der deutsche Milchmarkt steht seit Anfang 2010 unter etwas stabileren Rahmenbedingungen als ein Jahr zuvor. Insbesondere die Käsebestände sind bei den Herstellern auf einem tieferen Niveau und auch die Preise beim losen Milch- und Rahmversand sind im Vergleich zum Vorjahr recht stabil. Dies lässt sich nicht zuletzt mit den wieder erholten internationalen Märkten begründen. Aufgrund dessen bewegen sich alle relevanten Milchverwendungen auf einem ähnlichen Verwertungsniveau. Allerdings muss abgewartet werden, wie sich der weitere Verlauf darstellt. So sind zuletzt die Butterpreise wieder zurückgegangen, was auf den gesamten Markt ungünstig wirkt. Und die in der EU eingelagerten großen Interventionsbestände an Butter und Milchpulver werden so lange einen störenden Markteinfluss mit sich bringen, bis diese abgebaut sind, was nicht vor der Jahresmitte sein wird. Vor allem bleibt hierzulande das Rohmilchaufkommen ein entscheidender Faktor für die weitere Marktentwicklung. Denn während in vielen europäischen Staaten eine verhaltene Milchanlieferung festzustellen ist, gilt dies in Deutschland kaum, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Ob die EU-Behörden einen erneuten Milchmengenüberschuss in der gleichen Weise vom Markt nehmen wie 2009 sei dahingestellt. Trotz der widrigen Umfeldbedingungen ist das Molkereigeschäft der SCHWÄLBCHEN- Gruppe gestärkt aus dem Jahr 2009 herausgegangen. Es ist das Ziel, von der im letzten Jahr durchgeführten grundlegenden Neuordnung des Molkereigeschäfts schnell zu profitieren. Die besseren Kostenstrukturen sollten einhergehend mit Synergieeffekten positiv auf die operative Ertragslage wirken. Zugleich werden die Kostenbelastungen für den Umbau des Molkereigeschäfts deutlich niedriger ausfallen, wenn auch nicht ganz entfallen. Parallel zu dieser betrieblichen Focussierung wird das Markenleitbild mit der Grünen Linie® und mit Caffreddo® konsequent weiterverfolgt, was auch werblich mit Funk und Großflächenplakaten intensiv unterstützt werden wird. Die nachhaltige Produktpräsenz beim Verbraucher sowie eine zielstrebige und systematische Vertriebsarbeit sollen die Marktstellung im Kerngebiet festigen und in den Expansionsgebieten ausbauen. Bei der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH prägen die bereits dargestellten Folgen der Wirtschaftsrezession für den Außer-Haus-Konsum die weitere Perspektive. Von daher ist keine Unterstützung für das GV-Handelssegment zu erwarten, sodass 2010 von einer weiterhin schwierigen Geschäftsentwicklung auszugehen ist. Gleichwohl bleibt das Unternehmen für jede Marktanforderung gut aufgestellt. NachtragsberichtÜber Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2009 ist nichts zu berichten.
Bad Schwalbach, den 25. Februar 2010 G. Berz-List Der Vorstand Bericht des AufsichtsratesDer Aufsichtsrat hat sich seit der letzten Hauptversammlung in vier Sitzungen mit der Lage und den Perspektiven der Aktiengesellschaft und der Beteiligungsgesellschaften befasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat dazu regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die zustimmungspflichtigen Geschäfte und Investitionen wurden genehmigt. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und die Einzelabschlüsse der Gesellschaften zum 31.12.2009 von der TREURATIO GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Wiesbaden, geprüft worden sind. Die Prüfungsgesellschaft hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und zudem bescheinigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernjahresabschluss in Einklang steht. Nach Durchführung seiner eigenen Prüfung stimmt der Aufsichtsrat den Jahresabschlüssen für das Geschäftsjahr 2009 der Aktiengesellschaft und des Konzerns sowie dem Lagebericht zu. Damit ist der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an. Das abgelaufene Jahr 2009 war nicht nur für die Wirtschaft insgesamt ein herber Rückschlag, noch stärker war die Milchwirtschaft – Erzeuger und Verarbeiter – betroffen. Nach dem Höhenflug im Jahr 2008 setzte 2009 ein seit Jahrzehnten nicht mehr gekannter Preisverfall ein, in mehreren Schritten über die ganze Palette aller Milchprodukte, der in diesem Umfang und in dieser Schnelligkeit von den Molkereien nicht an die Erzeuger weitergegeben werden konnte, mit der Folge starker Margenverluste. Die Bewältigung dieser Divergenzen, die Rücknahme der Produktion unrentabler Sortimentsteile ohne Gefährdung der bestehenden guten Beziehungen zu den Handelspartnern, der Ausbau des Konsummilch- und Frischproduktesektors und der Spezialitäten der Marke SCHWÄLBCHEN sowie die Aufrechterhaltung der in den letzten Jahren erreichten Wettbewerbsfähigkeit gegenüber unseren Milchlieferanten standen im Mittelpunkt der Beratungen. Zu diesen für die gesamte Branche geltenden Problemen kam im Molkereisegment für die SCHWÄLBCHEN AG hinzu, die Stilllegung der Produktion in der Harzmolkerei schnell und reibungslos zu bewältigen, was innerhalb eines halben Jahres konfliktfrei gegenüber Lieferanten, Abnehmern und Personal gelungen ist. Auch im Handelssegment, dem Tätigkeitsbereich der Frischdienst GmbH, standen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise – rückläufiger Außer-Haus- Markt im Gastronomie- und Kantinenbereich infolge der Sparmaßnahmen der Verbraucher und Firmen und Preisverfall durch immer stärkeren Wettbewerb – und die zur Bewältigung getroffenen Maßnahmen im Mittelpunkt der Beratungen. Der Aufsichtsrat konnte feststellen, dass, wie in den Vorjahren, weitere Verbesserungen in Servicebereich und Ausdehnung des Sortiments, verbunden mit der Gewinnung neuer Kunden an beiden Standorten in Mainz und Ilsfeld dazu beigetragen haben, Umsatz und Ergebnis in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld fast zu halten. Im Krisenjahr 2009 mussten gegenüber dem überaus positiven Jahr 2008 im Molkerei- und Handelssegment zwar Einbußen hingenommen werden, diese lagen aber im Branchenschnitt. Damit blieb die Voraussetzung für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Jahren bestehen. Dies erforderte große gemeinsame Anstrengungen und den vollen Einsatz von Vorstand, leitenden Mitarbeitern und der gesamten Belegschaft. Dafür spricht der Aufsichtsrat allen Dank und Anerkennung aus.
Bad Schwalbach, den 02. März 2010 Dr. G. Berz-List, Vorsitzender Der Aufsichtsrat Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2009 nach IFRSAktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 nach IFRSscroll
Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2009 nach IFRSGrundlagenDer Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG wird nach den zum Bilanzstichtag geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Reporting Standards Board (IASB), London, und unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Gegenüber den Ansatz- und Bewertungsregelungen des HGB bestehen im vorliegenden Abschluss folgende wesentlichen Unterschiede: – Alle steuerlich motivierten Abschreibungen (§ 6b EStG) sind, auch für die Vergangenheit, eliminiert. Dies erhöht den Ansatz des Anlagevermögens nach IAS. – Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 berücksichtigt neben zukunftsbezogenen Gehalts- und Rententrends auch weitere Parameter. Dies erhöht den Ansatz der Pensionsrückstellungen nach IAS. – Im Gegensatz zum HGB-Abschluss sind im IFRS-Abschluss latente Steuern für zeitliche Differenzen ausgewiesen. Dies umfasst auch einen aktivierten Steuererstattungsanspruch aus steuerlich nutzbaren Verlustvorträgen. – Die im HGB-Abschluss ertragwirksam vereinnahmten Investitionszulagen wurden mit ihren fortgeführten Werten passiviert und über die durchschnittliche Nutzungsdauer der geförderten Investitionen aufgelöst. – Die für das Jahr 2009 zu beachtenden Änderungen von IFRS-Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. In den Konzernabschluss sind die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und deren Tochtergesellschaften SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, Mainz, Harzmolkerei Wernigerode GmbH, Silstedt, und SCHWÄLBCHEN-Wiese-Frischdienst GmbH, Ilsfeld, im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die bis 2004 mit der Quotenkonsolidierung erfasste SCHWÄLBCHEN-Kälte- Team GmbH wurde nach dem Erwerb der Restanteile mit Wirkung zum 01.01.2006 auf die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH verschmolzen. Aus der Erstkonsolidierung der SCHWÄLBCHEN-Kälte-Team GmbH resultiert der ausgewiesene Firmenwert in Höhe von 314.574,25 €. Die auf Konzernfremde entfallenden Anteile am Eigenkapital der Tochtergesellschaften werden als Minderheitenanteil am Kapital gesondert ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten oder der niedrigeren Beteiligungsbuchwerte mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der einbezogenen Unternehmen auf den Zeitpunkt des Erwerbs (Buchwertmethode). Bei erworbenen Tochtergesellschaften wird die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital, soweit sie nicht auf stillen Reserven oder stillen Lasten beruhen, als Firmenwert oder passiver Ausgleichsposten ausgewiesen. Zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegeneinander aufgerechnet sowie Umsatzerlöse und andere Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Abschlüsse der SCHWÄLBCHEN AG sowie der Tochtergesellschaften werden entsprechend IAS 27 (Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen) nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind auf den Bilanzstichtag des Konzerns aufgestellt. Die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden bei den Einzelposten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Die Finanzinstrumente betreffen ausschließlich den operativen Bereich und unterliegen keinen besonderen Markt-, Preis- oder Zinsrisiken. Erläuterungen der KonzernbilanzDie (1) Immateriellen Vermögenswerte beinhalten insbesondere den gemäß IFRS 3 aktivierbaren Geschäftswert aus der Erstkonsolidierung. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Basis der künftigen Erträge. Außerdem sind hierunter erworbene EDV-Software und ähnliche Rechte mit begrenzter Nutzungsdauer (3 Jahre, linear) ausgewiesen. Das (2) betrieblich genutzte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Das Sachanlagevermögen wird entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden gemäß Gesetz abgeschrieben. Vermietete Immobilien wurden mit dem 15-fachen der Jahresrohmiete bewertet und betrugen unverändert 508 T€. Den planmäßigen Abschreibungen liegen einheitliche Nutzungsdauern zugrunde: Betriebs- und Geschäftsgebäude 25–33 Jahre, Grundstückseinrichtungen 10–20 Jahre, technische Anlagen und Maschinen 7–20 Jahre, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–14 Jahre. Die Entwicklung der Sachanlagen ist im Anlagenspiegel dargestellt. Die Abgrenzung (3) Aktiver latenter Steuern erfolgt gemäß dem ‚temporaryconcept‘ des IAS 12. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf bestehende Verlustvorträge gebildet. Die latenten Steuern wurden mit einem künftig erwarteten Steuersatz von 30% ermittelt und berücksichtigen die Belastung mit Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. scroll
(3) Passive latente Steuern scroll
Bei den (4) Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Sie enthalten die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbare Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Die Finanzierungskosten sind nicht Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, führen zu Abwertungen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Veräußerungserlöse werden berücksichtigt. Die Ertragrealisierung erfolgt mit Verschaffung der Verfügungsmacht. Entwicklung des Anlagevermögens (1), (2), (15) scroll
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(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden für erkennbare Ausfallrisiken Einzelwertberichtigungen gebildet. Darüber hinaus werden anhand einer Strukturanalyse die erwarteten Risiken durch pauschalierte Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Entwicklung des (6) Eigenkapitals für den Konzern ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Das Gezeichnete Kapital der SCHWÄLBCHEN AG ist in 1.400.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von 2,60 €/Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die im Jahr 2008 über die Börse getätigten Käufe von 100.000 Stück (Sept. 14.851, Okt. 55.149, Nov. 30.000) eigenen Aktien dienten der Kursstabilität, Liquiditätsanlage und der allgemeinen Marktsicherung. Auf eigene Anteile entfallen 260.000,00 € des Grundkapitals, anteilig 7,14%. Ziel des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine adäquate Verzinsung des Kapitals. Die (7) Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 gebildet. Dabei werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt und versicherungsmathematisch bewertet. Für die Ermittlung der Anwartschaftsbarwerte wird ein Abzinsungssatz von 5,50% (Vj. 5,50%) zugrunde gelegt. Bei den Gesellschaften wird von einer erwarteten jährlichen Steigerungsrate der Löhne, Gehälter und der Renten ausgegangen. Der Aufwand des Geschäftsjahres betrug 233.871,00 € (Vj. 283 T€). Die versicherungsmathematischen Verluste wurden zum Bilanzstichtag vollständig im operativen Ergebnis ausgewiesen. scroll
(8) Lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten weisen alle verzinslichen Verpflichtungen des Konzerns aus, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Die Buchwerte entsprechen den jeweiligen Rückzahlungsbeträgen. scroll
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Konzern 1.974.508,24 € (Vj. 2.390 T€) grundpfandrechtlich gesichert. (9) Übrige langfristige Verbindlichkeiten scroll
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden passiviert und über die Nutzungsdauer der zugrundeliegenden Investitionen aufgelöst. Die (10) Übrigen kurzfristigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Sie enthalten überwiegend Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sowie ausstehende Abrechnungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten. scroll
Die (11) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und werden zu ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt und sind gleich den Übrigen Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig. Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnissen bestehen Sonstige finanzielle Verpflichtungen, ausschließlich aus operativen Miet- und Leasingverträgen, davon mit Restlaufzeiten bis 1 Jahr 1.859.354,20 €(Vj. 1.851 T€); von 2–5 Jahren 2.742.219,74 € (Vj. 2.879 T€); über 5 Jahre 97.968,14 €(Vj. 205 T€). Lieferantenbürgschaften bestehen in Höhe von 273.060,19 €(Vj. 415 T€). Die Konzerngesellschaften sind nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können oder in den letzten zwei Jahren gehabt haben. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gliederung der (12) Umsatzerlöse nach den Geschäftsbereichen Molkerei und Handel ist aus der Segmentberichterstattung ersichtlich. Die (13) Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Mieterträge und Schadenersatzleistungen sowie Auflösungen von Wertberichtigungen und Rückstellungen. (14) Personal Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer (§ 267 V HGB) waren 115 (Vj. 111) Angestellte, 230 (Vj. 240) gewerbliche Arbeitnehmer und 6 (Vj. 6) Auszubildende. Die Gliederung der (15) Abschreibungen ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich. Die (16) Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Betriebsaufwand von 8.161.762,67 €(Vj. 8.504 T€), den Vertriebsaufwand von 15.590.289,98 €(Vj. 15.722 T€) und den Verwaltungsaufwand von 4.399.671,13 €(Vj. 3.192 T€), einschließlich der Sonstigen Steuern. Die (17) Steuern vom Einkommen und Ertrag des SCHWÄLBCHEN-Konzerns gliedern sich in Laufende Steuern von 961.903,18 €(Vj. 1.028 T€) und Erträge aus Latenten Steuern von 285.142,42 €(Vj. 255 T€). Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern der Konzerngesellschaften. Die Sonstigen Steuern sind in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern ist unter Anhang-Ziffer (3) erläutert. Der tatsächliche Steueraufwand liegt 273 T€ (Vj. 25 T€) unter dem zu erwartenden Steueraufwand, der sich bei Anwendung des rechnerischen Steuersatzes von durchschnittlich 30% (Vj. 30%) auf das Konzernergebnis ergeben würde. scroll
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Die Abweichung zwischen der Dividende je Aktie von 0,40 € (Vj. 0,60 €) und dem Ergebnis je Aktie von 1,82 € (Vj. 2,02 €) betrifft im Wesentlichen die notwendigen Zuführungen zur Gewinnrücklage sowie nicht liquiditätswirksame Vorgänge auf Basis der Einzelabschlüsse und der Konzernebene. Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Anteil des Jahresergebnisses nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter dividiert durch die im Jahresdurchschnitt ausstehenden Anteile von 1.300.000. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie ist weder für das Berichtsjahr noch für das Vorjahr zu ermitteln. Die (19) Gewinnanteile anderer Gesellschafter von 121 T€(Vj. 133 T€) entfallen auf die Minderheitsgesellschafter der Frischdienst GmbH und der Wiese GmbH. Sonstige Angaben Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung sind. Nach IAS 24 zählen zu den nahestehenden Personen (related parties) jene Unternehmen und Personen, bei denen eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auf deren Finanz- und Geschäftspolitik auszuüben. Bezogen auf den Aktionärskreis der SCHWÄLBCHEN AG befinden sich 66,7% der Aktien im Besitz von Frau Elfriede Berz und Herrn Dr. Günter Berz-List. Darüber hinaus haben die Mehrheitsaktionäre der SCHWÄLBCHEN AG Darlehen zur Verfügung gestellt, die mit 3% p. a. verzinst werden. Herr Dr. Günter Berz-List ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der SCHWÄLBCHEN AG. Ein Abhängigkeitsbericht war nicht zu erstellen. Alle Geschäfte mit nahestehenden Personen sind vertraglich vereinbart und zu Bedingungen ausgeführt, wie sie mit konzernfremden Dritten üblich sind oder zum Vorteil der Gesellschaft gereichen. Die Gesamtbezüge des Vorstands der SCHWÄLBCHEN AG betragen 224.764,99 € (Vj. 212 T€). Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 15.000,00 €(Vj. 15 T€). Von anderen in den Konzern einbezogenen Gesellschaften betragen die Bezüge des Vorstands 28.821,00 €(28 T€). Der Aufsichtsrat erhielt keine weiteren Bezüge. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind insgesamt 1.504.095,00 €(Vj. 1.474 T€) (davon SCHWÄLBCHEN AG 1.046.277,00 € (Vj. 1.091 T€)) zurückgestellt. Die laufenden Bezüge betrugen 157.248,24 € (Vj. 157 T€) (davon SCHWÄLBCHEN AG 117.565,08 €[Vj. 117 T€]). Vorstand war im Geschäftsjahr Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden. Mitglieder des Aufsichtsrats waren Herr Dr. Günter Berz-List, Bad Schwalbach (Vorsitzender, Vorstand a. D.), Herr Volker v. Franqué, Wiesbaden (stellv. Vorsitzender, Bankdirektor a. D.) und Herr Martin Bootz, Nauheim (Arbeitnehmervertreter, Molkereitechniker). Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat im Geschäftsjahr von den zum SCHWÄLBCHEN-Konzern gehörenden Gesellschaften Prüfungsgebühren von 74.590,00 € (Vj. 72 T€) und Beratungsgebühren von 9.505,00 €(Vj. 9 T€) erhalten. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und steht den Aktionären im Internet und auch im Geschäftsbericht dauerhaft zur Verfügung. Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Der nach den deutschen Bilanzierungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss der SCHWÄLBCHEN AG, der von der TREURATIO GmbH geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden ist, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Bad Schwalbach, den 25. Februar 2010 G. Berz-List Der Vorstand Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 gemäß IAS 7scroll
Eigenkapital-Veränderungsrechnung im Konzernscroll
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Segmentberichterstattung des Konzerns nach Geschäftsbereichenscroll
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Bilanz zum 31. Dezember 2009 nach HGBAktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 nach HGBscroll
Anhang für das Geschäftsjahr 2009 nach HGBBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Bilanzrichtliniengesetzes aufgestellt. Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und – soweit abnutzbar – planmäßig abgeschrieben. Bei der Bemessung der Abschreibungen wird auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgestellt. Es wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 € werden im Jahr des Zugangs in vollem Umfang abgeschrieben. Bei Anschaffungskosten zwischen 150 € bis 1.000 € wird ein jahresbezogener Sammelposten gebildet und über 5 Jahre abgeschrieben. Die in den Vorräten enthaltenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die bezogenen Waren werden zu Anschaffungskosten oder – unter Beachtung des Niederstwertprinzips – zu niedrigeren Tageswerten am Abschlusstag bewertet. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Sie enthalten die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Für Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und aus verminderter Verwertbarkeit erfolgen individuelle Abwertungen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Veräußerungserlöse werden berücksichtigt. Die Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Börsenkurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Ausfallrisiken sind durch individuelle Bewertungsabschläge und durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Unverzinsliche Ansprüche werden mit dem Barwert bilanziert. Die im Jahr 2008 über die Börse getätigten Käufe von 100.000 Stück (Sept. 14.851, Okt. 55.149, Nov. 30.000) eigenen Aktien dienten der Kursstabilität, Liquiditätsanlage und allgemeinen Marktsicherung. Auf eigene Anteile entfallen 260.000,00 € des Grundkapitals, anteilig 7,14%. Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Die Pensionsrückstellungen entsprechen den Vorschriften des § 6a EStG. Die Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungswert angesetzt. Erläuterungen zur BilanzDas Grundkapital ist eingeteilt in 1.400.000 Stückaktien, lautend auf den Inhaber. Die Sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Sie enthalten überwiegend Verpflichtungen aus dem Personal und Sozialbereich sowie ausstehende Abrechnungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten. Entwicklung des Anlagevermögensscroll
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Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten und ihre Besicherung ergeben sich aus folgender Übersicht: scroll
Die sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betreffen ein Darlehen der Mehrheitsaktionäre. Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen auf den Grundstücken eingetragene Grundschulden in Höhe von insgesamt 2.511.291,87 €. Als Sicherheiten bei einigen Lieferantenverbindlichkeiten dienen Bankbürgschaften in Höhe von 273.060,19 €. Die bei der SCHWÄLBCHEN AG ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt: scroll
Der Absatzbereich umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz und die angrenzenden Gebiete. Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im wesentlichen Kostenumlagen, Mieterträge und Schadenersatzleistungen sowie Auflösungen von Wertberichtigungen und Rückstellungen. Sonstige AngabenEs bestehen Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 477.432,97 €, von 2–5 Jahren 141.330,38 € sowie über 5 Jahre 1.722,00 €, gesamt 620.485,35 €. Die SCHWÄLBCHEN AG unterhielt am Stichtag folgende Beteiligungen: scroll
Die Gesamtbezüge des Vorstands der SCHWÄLBCHEN AG betragen 224.764,99 €. Die Vergütung setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen. Die fixe Vergütung besteht im Wesentlichen aus dem festen Jahresgehalt, unterteilt in monatliche Raten. Die variable Vergütung wird in Form einer jährlichen, erfolgsabhängigen Tantieme ausbezahlt. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 15.000,00 €. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind insgesamt 896.650,00 € zurückgestellt. Die laufenden Bezüge betrugen 117.565,08 €. Vorstand war im Geschäftsjahr Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden. Mitglieder des Aufsichtsrats waren Herr Dr. Günter Berz-List, Bad Schwalbach (Vorsitzender, Vorstand a. D.), Herr Volker v. Franqué, Wiesbaden (stellv. Vorsitzender, Bankdirektor a. D.) und Herr Martin Bootz, Nauheim (Arbeitnehmervertreter, Molkereitechniker). Die durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten Arbeitnehmer war 120, davon 44 Angestellte, 73 gewerbliche Arbeitnehmer und 3 Auszubildende. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat von der SCHWÄLBCHEN AG Prüfungsgebühren von 41.128,00 € und sonstige Beratungsgebühren von 4.890,00 € erhalten. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären unter www.schwaelbchenmolkerei. de zugänglich gemacht. Die nach § 289a HGB vorgeschriebene Erklärung zur Unternehmensführung wurde abgegeben und den Aktionären unter www.schwaelbchenmolkerei.de zugänglich gemacht. Erklärung (Bilanzeid)Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung beschrieben sind. Vorschlag für die Verwendung des BilanzgewinnsDer Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn von 779.501,03 € einen Betrag von 520.000,00 € auszuschütten, einen Betrag von 200.000,00 € in Andere Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag von 59.501,03 € auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ausschüttung von 520.000,00 € entspricht einer Dividende von 0,40 € auf 1.300.000 für das Geschäftsjahr 2009 gewinnberechtigte Aktien. Deutscher Corporate Governance KodexVorstand und Aufsichtsrat haben einstimmig beschlossen, für das Geschäftsjahr die nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abzugeben: Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG entspricht den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und wird ihnen auch zukünftig entsprechen, allerdings mit folgenden Abweichungen: a) In einem Aufsichtsrat von nur drei Mitgliedern scheidet eine Bildung von Ausschüssen aus. b) Eine erfolgsabhängige Vergütung für den Aufsichtsrat erscheint für das Unternehmen nicht angemessen. c) Über Geschäfte des Vorstandes und des Aufsichtsrates mit Aktien, Aktienoptionen und sonstigen Derivaten wird gemäß § 15a WpHG berichtet werden.
Bad Schwalbach, den 02. März 2010 Der Aufsichtsrat Der Vorstand BestätigungsvermerkWir haben den von der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wiesbaden, den 26. Februar 2010 TREURATIO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft R. Baum, Wirtschaftsprüfer Die Kursentwicklung der SCHWÄLBCHEN-Aktie in Euro
![]() Die monatlichen Höchst- und Niedrigstkurse der SCHWÄLBCHEN-Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse seit 2006. Weitere Hinweise/Termine Veröffentlichungen erfolgen über die DGAP (www.dgap.de), ein Unternehmen der EquityStory AG. Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2009: 30.04.2010 Versendung des Halbjahresberichts zum 30.06.2010: Anfang August 2010 Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2010: 29.04.2011 |
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