SCHWÄLBCHEN MOLKEREI
Jakob Berz
Aktiengesellschaft

Bad Schwalbach

Jahresabschluss zum 31.12.2010

Inhalt

 

Unternehmenskennzahlen auf einen Blick Aufsichtsrat und Vorstand

 

Bericht des Vorstandes – Lagebericht –

 

Bericht des Aufsichtsrates Konzern-Bilanz

 

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Anhang

 

Kapitalflussrechnung

 

Eigenkapital-Entwicklung Segmentberichterstattung Bilanz der AG

 

Gewinn- und Verlustrechnung der AG

 

Anhang der AG

 

Erklärung

 

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

 

Deutscher Corporate Governance Kodex

 

Bestätigungsvermerk

 

Die Kursentwicklung der SCHWÄLBCHEN-Aktie

 

Weitere Hinweise/Termine

Unternehmenskennzahlen auf einen Blick

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2006
T€
2007
T€
2008
T€
2009
T€
2010
T€
SCHWÄLBCHEN Konzern*)
Langfristiges (Anlage-)Vermögen 19.458 18.637 18.527 19.094 22.182
Kurzfristiges (Umlauf-)Vermögen 27.583 34.089 31.156 30.478 32.331
Eigenkapital 19.697 21.094 21.597 23.240 23.450
Verbindlichkeiten/Rückstellungen 27.344 31.632 28.086 26.332 31.063
Konzernbilanzsumme 47.041 52.726 49.683 49.572 54.513
Konzernumsatz 175.695 190.839 202.458 171.553 178.935
Veränderung zum Vj. in % ./.2 9 6 ./.15 4
Rohertrag 43.438 45.585 50.215 50.453 47.963
Personalaufwand 15.374 15.913 16.279 16.775 16.373
Abschreibungen 2.374 2.051 2.070 2.196 2.316
Konzerninvestitionen 1.016 1.972 2.440 2.579 5.490
Konzernjahresüberschuss 1.257 1.653 2.908 2.488 789
Cashflow 2.926 3.705 4.978 4.684 3.105
Umsatzrendite in % 0,7 0,9 1,4 1,4 0,4
Cashflow je Aktie (€, DVFA/SG) 1,99 3,01 3,59 2,98 0,97

*) gemäß International Financial Reporting Standard (IFRS)

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2006
T€
2007
T€
2008
T€
2009
T€
2010
T€
SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG
Anlagevermögen 11.518 11.618 12.116 12.502 12.591
Umlaufvermögen 19.809 24.406 21.557 20.269 19.658
Eigenkapital 14.186 15.094 16.064 16.590 14.708
Fremdkapital 17.141 20.930 17.609 16.181 17.541
Bilanzsumme 31.327 36.024 33.673 32.771 32.249
Umsatz 99.423 112.481 118.159 91.441 98.381
Veränderung zum Vj. in % ./.9 13 5 ./.23 8
Rohertrag 24.358 25.998 29.366 28.796 27.317
Personalaufwand 6.488 6.606 6.716 6.786 6.569
Abschreibungen 1.560 1.971 1.428 1.576 1.737
Investitionen 688 1.432 1.891 1.969 1.439
Jahresüberschuss 857 1.118 1.530 1.306 438
Cashflow 1.712 2.489 2.908 2.882 2.175
Umsatzrendite in % 0,9 1,0 1,3 1,4 0,4
Umsatz je Mitarbeiter 759 886 969 762 800

Aufsichtsrat

 

Dr. Günter Berz-List
Bad Schwalbach
Vorsitzender

 

Volker von Franqué
Wiesbaden
Stellv. Vorsitzender

 

Martin Bootz
Nauheim
Arbeitnehmervertreter

Vorstand

 

Dipl.-Kfm. Günter Berz-List
Wiesbaden

Bericht des Vorstandes – Lagebericht –

Wirtschaftliches Umfeld

Der europäische wie auch der deutsche Milchmarkt waren im Jahr 2010 von einer allgemeinen Erholung geprägt. Nach dem Krisenjahr 2009, parallel zur Finanz-und Wirtschaftskrise, ist die überaus schnelle und deutliche Verbesserung weder von der Agrarpolitik, dem Handel, den Molkereien oder Milcherzeugern so erwartet worden.

Vor allem am internationalen Markt erholte sich die Nachfrage sehr deutlich, vorrangig nach Käse und Milchpulver. Diese Entwicklung war zum einen durch die wieder stärkere Nachfrage im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung und der Annäherung an westliche Verzehrgewohnheiten begründet. Zum anderen resultierte dieser Exportboom aus der in anderen Weltregionen hinter der globalen Nachfrage nachhängenden Milcherzeugung, wie etwa in Russland, China oder Ozeanien. Dabei profitierten die exportierenden Molkereien zusätzlich vom im Jahresverlauf günstigen Euro-DollarKurs. Dagegen nahm in der europäischen Union der Absatz von Milch- und Käseerzeugnissen nur verhalten zu. Gerade in Deutschland fiel die Erholung weniger spürbar aus, allerdings war der Nachfragerückgang zuvor auch nicht so auffällig. Maßgeblich der über das Jahr zunehmend feste Preistrend im Milchfettsektor hat zur Markterholung insgesamt beigetragen. Hierbei hat die erhöhte Herstellung von Käse und Vollmilchpulver mehr Milchfett gebunden. Infolgedessen zeigte sich der Buttermarkt sehr fest und blieb knapp versorgt. Im Jahresdurchschnitt erreichten die Butter-Notierungen sogar ein Zehn-Jahres-Hoch. Ab der zweiten Jahreshälfte folgten dann auch die Käse-Notierungen der Preisdynamik bei Butter und Milchpulver.

Der größeren Nachfrage stand im Jahr 2010 auch ein deutlich höheres Milchangebot gegenüber, wobei sich die expansiven Tendenzen etwa ab April zeigten. Sowohl die im Vorjahresvergleich wesentlich besseren Auszahlungspreise als auch das im Rahmen der Milchquoten noch abgabefrei lieferbare Potenzial veranlasste die Landwirte zu einer erheblich über dem Vorjahr liegenden Anlieferung. Das in den milchintensiven Segmenten Käse, Butter und Milchpulver verbesserte Abgabepreisniveau ermöglichte den dort tätigen Molkereien stetig steigende Milchgeldleistungen, was die allgemeine Erwartungshaltung der Landwirte nach höheren Auszahlungspreisen stärkte.

Mit etwa 29,1 Mio. t Milchanlieferung wurde ein neuer Mengenrekord erreicht, dies entsprach einem Anstieg um 1,7%. In vielen EU-Ländern zeigte sich ein ähnlicher oder sogar stärkerer Anstieg.

Die ganzheitliche Marktstabilität zeigte sich aber nicht nur in der problemlosen Aufnahme der größeren Rohstoffmenge, sondern auch darin, dass die aus dem Vorjahr auf europäischer Ebene umfangreich vorhandenen Interventionsbestände an Butter von der EU-Kommission problemlos ausgelagert werden konnten. Denn dies geschah vollständig und ohne nachteiligen Einfluss auf das Preisgeschehen.

Im letzten Jahr kam es jedoch zu ganz erheblichen Preisdifferenzen zwischen den verschiedenen Verwendungsformen für den Rohstoff Milch. Diese mussten geradezu als Verwerfung bezeichnet werden. Dabei blieben die Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte weit hinter den Erlösen für Butter und Milchpulver, Käse und Molkenpulver sowie den einfachen Versand loser Milch und Sahne zurück.

Für frische und haltbare Milch gab es nur im Mai eine leichte Preisanhebung, die im Hinblick auf die sukzessiv steigenden Preise der anderen wichtigen Milchverwendungen das gesamte Jahr über unzureichend blieb. Im November gab es bei Konsummilch keine und bei Frischprodukten wegen des angespannten Milchfettmarktes lediglich bei Sahneerzeugnissen eine gewisse Preisanhebung.

Die Gründe hierfür lagen in der intensiven Wettbewerbssituation sowohl auf der Handels- als auch der Molkereiebene, nicht zuletzt aufgrund von Überschusskapazitäten. Außerdem fanden die Preisverhandlungen gerade zu Zeitpunkten mit kurzfristiger, vorübergehender Marktschwäche statt. Somit konnte die Branche bei den halbjährlichen Kontraktvereinbarungen weder im Frühjahr noch im Herbst eine zu den anderen Milchverwertungen adäquate Preisanhebung erzielen. Im letzten Quartal des Jahres verschärfte sich diese Verwertungsdifferenz. Die vom Markt her mit dem entsprechenden Absatzschwerpunkt stark benachteiligten Molkereien kamen daher unter massiven Druck, sowohl was die Auszahlungsleistung als auch die Ertragslage betrifft. Darüber hinaus sahen sich diese Molkereien im Hinblick auf endverbraucherfertige Frischeartikel mit noch weiteren Kostenfaktoren konfrontiert. So führte die erhebliche Energieverteuerung zu höheren Produktions- und Transportkosten sowie zeitversetzt über steigende Materialpreise zu höheren Kosten für Verpackungsmittel.

Insgesamt war die deutsche Milchwirtschaft im Jahr 2010 vor allem im Export.

Milchanlieferung und Herstellung von Molkereiprodukten in Deutschland in Tsd. t

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2006 2007 2008 2009 2010*)
Molkereianlieferung 27.162 27.619 27.809 28.613 29.076
Konsummilch 6.112 6.090 6.262 6.260 6.300
Sahneerzeugnisse 558 561 554 568 556
Sauermilchprodukte, Milch-Mix 2.970 3.056 2.961 2.948 2.980
Butter 438 446 465 453 449
Käseerzeugnisse 2.093 2.116 2.124 2.205 2.290
Kondensmilch, Milch- und Molkenpulver 1.140 1.213 1.193 1.196 1.200

Quelle: ZMB, BMELV, BLE

*) Schätzung

dank hoher Käseausfuhren gut aufgestellt. Der Außenhandelsumsatz konnte um 13,0% auf rund 4,8 Mrd. € gesteigert werden. Im Ganzen erhöhte die milchverarbeitende Industrie den Branchenumsatz um 8,9% auf etwa 20,6 Mrd. €. Nach einer bis zum Frühjahr noch konstanten Entwicklung legten die Umsätze danach Monat für Monat zu.

Während sich über den klassischen Vertriebsweg des Einzelhandels der Absatz von Milch- und Käseerzeugnissen seit Jahren eher stabil entwickelt hat, so wie von anderen Lebensmitteln auch, konnte der Großverbraucherbereich über Kantinen, Großküchen, Hotels und Gastronomie an Bedeutung gewinnen. In Anbetracht des realen Wachstums im Außer-Haus-Verzehr sind mittlerweile viele große Handelskonzerne in dem Bereich verstärkt und professionell tätig geworden. Deren Fokus richtete sich früher auf den Abholbereich Cash & Carry, inzwischen aber auch auf den Zustellgroßhandel an nationale Catering-Gesellschaften.

Trotz des hohen Sortimentsanteils von Discount- und Handelsmarken haben sich im Bereich Konsummilch und Frischprodukte werthaltige Marktkonzepte etabliert. So blieb auch im letzten Jahr der regionale Aspekt bei diesen Lebensmitteln für die Verbraucher und ebenso für die Handelskunden relevant, was die anonyme Herkunft von Produkten abgrenzt und Vertrauen aufbaut. Daher hat die Vermarktung von regionalen Produkten weiter an Bedeutung gewonnen. Diese Nachhaltigkeit verbindet wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte im Sinne kurzer Wertschöpfungsketten und hohen Verbrauchervertrauens.

Milchanlieferung und Produktionsprogramm

Das in 2010 bei Milch- und Frischprodukten nachteilige Preisniveau hat zweifellos auch weite Teile des SCHWÄLBCHEN Sortiments betroffen. Zumal die in den Vorjahren vollzogene Restrukturierung des Molkereigeschäfts die Sortimentsausrichtung nicht grundsätzlich verändert hat. Sei es mit der operativen Produktionsverlagerung der Harzmolkerei nach Bad Schwalbach oder mit der gewollten Mengenabgabe im niedrigpreisigen Handelsmarkenbereich. Das relevante Merkmal der Marktstellung von SCHWÄLBCHEN, die Marken- und Qualitätsstrategie mit der Grünen Linie ® sowie der Kaffeespezialität Caffreddo®, blieb als klares Leitbild von übergeordneter Bedeutung.

Die SCHWÄLBCHEN AG verarbeitete im vergangenen Geschäftsjahr 174,6 Mio. kg (Vj. 172,6 Mio. kg) Milch, entsprechend einer leichten Erhöhung um 1,1%. Die Harzmolkerei GmbH hatte keine eigene Milchanlieferung. An den beiden Standorten der AG kam es dabei zu sehr.

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– Mio. kg – 2006 2007 2008 2009 2010
Milch von Erzeugern 206.653 200.774 178.286 165.297 172.759
Milch von Molkereien 5.776 2.345 16.965 18.269 1.813
Gesamteingang 212.429 203.119 195.251 183.566 174.572
Frische Milch 44.296 39.649 32.278 33.067 29.775
Haltbare Milch 95.068 98.522 96.208 74.340 67.154
Milch zu Speisequark 31.482 33.701 36.072 36.289 34.179
Sahne, Joghurt und sonstige Milchfrischprodukte 41.583 31.247 30.693 39.870 43.464
Gesamtverarbeitung 212.429 203.119 195.251 183.566 174.572
Veränderung zum Vj. in % ./.14,3 ./.4,4 ./.3,9 ./.6,0 ./.4,9

unterschiedlichen Entwicklungen. In Bad Schwalbach gab es durch die Integration der Produktion der Harzmolkerei und infolge des Absatzes höherveredelter Produkte einen Anstieg um 11,4%. In Marburg hingegen führte die geringere H-Milch-Abfüllung zu einem Rückgang um 12,0%. Über alle Betriebsstätten betrachtet nahm die Gesamtverarbeitung um 4,9% auf 174,6 Mio. kg (183,6 Mio. kg) ab.

Die Verlagerung bei den Verarbeitungsmengen machte zum Jahresbeginn 2010 auch eine Tourenoptimierung in der Milcherfassung erforderlich. Die von eigenen Landwirten angelieferte Rohmilch hatte mit 99% (Vj. 90%) einen wieder erfreulich hohen Anteil am gesamten Milcheingang, was eine hohe Ausgangsqualität durch den Rohstoff bedeutete.

Innerhalb des zusammengefassten Produktionsprogramms verringerte sich die Herstellung von frischer Milch auf 29,8 Mio. kg, die von haltbarer Milch auf 67,2 Mio. kg und die Produktion von Speisequark auf 34,2 Mio. kg. Dagegen nahm die Herstellung der verschiedenen Frischprodukte auf 43,5 Mio. kg zu, obwohl eine ungünstige Witterung den Absatz vieler Saisonartikel beeinträchtigte.

Die qualitativ höherwertigen SCHWÄLBCHEN-Markenprodukte sind auch im wirtschaftlich schwierigen Jahr 2010 mit zahlreichen Vertriebsaktivitäten und intensiven Marketingleistungen unterstützt worden. Bei den Mediakampagnen mit Großflächenplakaten und Rundfunkwerbung stand speziell das Thema Regionalität im Mittelpunkt.

Umsatzentwicklung

In Anbetracht des marktbedingten Nachteils beim Preisbild von Konsummilch und Frischprodukten konnten sich die Umsatzerlöse der SCHWÄLBCHEN AG im Jahr 2010 zwar positiv, aber gleichwohl nur unzureichend entwickeln. Dies galt schon seit dem Frühjahr und verstärkt ab dem Spätherbst. So stiegen die Umsätze um 7,6% auf 98,4 Mio. € (Vj. 91,4 Mio. €), hauptsächlich infolge der etwas höheren Verarbeitungsmenge, einer leichten Abgabepreisanhebung und dem größeren Anteil höherwertiger Produkte. Diese Umsatzerhöhung war jedoch sowohl unterproportional zum branchenweiten Umsatzanstieg als auch hinsichtlich des Aufwandsanstiegs im Rohstoffbereich.

Bei der Harzmolkerei GmbH gingen im ersten vollen Jahr mit ausgelagerter Produktion die Umsätze leicht um 1,9% auf 10,7 Mio. € (Vj. 10,9 Mio. €) zurück. Denn auf das vom Unternehmen nach wie vor eigenständig geführte Sortiment, wie 10- Liter-Milchbeutel und 5- bzw. 10-kg-Eimerware, wirkte sich das dargestellte schwache Abgabepreisniveau ebenfalls nachteilig aus.

Im Großverbraucher-(GV-)Handel konnte die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH in zunehmend schwierigem Wettbewerbsumfeld die Umsätze teilkonsolidiert um beachtliche 9,6% auf 95,3 Mio. € (Vj. 86,9 Mio. €) erhöhen. Dieser Anstieg lag nicht zuletzt in der dynamischen Umsatzentwicklung am Standort Ilsfeld begründet. Das für Vielfalt, Qualität und Frische anerkannte Handelssortiment sowie die kundenindividuellen Dienstleistungen haben den Ausbau der Marktstellung sowie die Akquisition von Neukunden ermöglicht.

Zum Jahresende wurde das ausschließlich für die Distribution von Tiefkühlware nahe des Standorts Mainz extern angemietete Lager geschlossen und das Sortiment im dafür vorgesehenen Teil des Erweiterungsbaus am Hauptsitz integriert.

Zahlreiche Kundengruppen im GV-Markt zeigen einen verstärkten Zentralisierungstrend, mit hohen Anforderungen an eine bundesweit organisierte, zuverlässige Belieferung. In diesem Zusammenhang förderte die Frischdienst GmbH auch in 2010 die Kooperation mit der COMO (Centrale Organisation Molkereiprodukte Handelsgesellschaft mbH), einem Kompetenzverbund von sechs GVZustell-Frischdiensten zur Belieferung und Betreuung national aufgestellter Großkunden.

Unter Einbezug aller Tochtergesellschaften resultierte im Jahr 2010 ein konsolidierter Gesamtumsatz in Höhe von 178,9 Mio. € (171,5 Mio. €), dies entsprach einem Anstieg von 4,3%.

Investitionen

Die SCHWÄLBCHEN AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 1,439 Mio. € (Vj. 1,969 Mio. €) weniger investiert. Die Investitionen betrafen in Bad Schwalbach primär die Kapazitätserweiterung im Tanklager, Betriebsvorrichtungen, die Wasserversorgung und Prozesssteuerung sowie in Marburg die Zusatzaggregate für eine neue Abfülllinie. Die Harzmolkerei GmbH hatte keine Investitionen.

Das weitaus größere Investitionsvolumen wurde bei der Frischdienst GmbH getätigt. Im Frühjahr 2010 begann der umfassende Ausbau der Lager-, Kommissionier- und Parkflächen, wofür 3,921 Mio. € investiert wurden. Darin enthalten waren der Kauf eines Nachbargrundstücks, umfangreiche Erweiterungsbauten im Kühl- und Tiefkühllager sowie die zugehörigen Investitionen für Betriebsvorrichtungen und in Außenanlagen. Mit einigen Anschaffungen im Fuhrpark wurden zusammen mit der Wiese GmbH 4,051 Mio. € (Vj. 0,807 Mio. €) investiert.

Maßgeblich durch die Vergrößerung des Logistikzentrums in Mainz bestimmt, lag das konzernweite Investitionsvolumen bei 5,490 Mio. R und damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (2,579 Mio. €).

Personal

Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Jahr 2010 bei der SCHWÄLBCHEN AG mit 123 (Vj. 120) Personen leicht erhöht. Bei der Harzmolkerei GmbH gab es kein Personal. Bei der Frischdienst GmbH sind insgesamt 224 (Vj. 223) Beschäftigte tätig gewesen. Im Jahresdurchschnitt betrug die gesamte Mitarbeiterzahl 347 (Vj. 343) Personen.

Die Umsatzleistung je Mitarbeiter erreichte bei der AG 0,800 Mio. € (Vj. 0,762 Mio. €), bei der Frischdienst GmbH 0,425 Mio. € (Vj. 0,390 Mio. €), für die Harzmolkerei GmbH ergab sich kein Wert.

Aus verhaltensbedingten Gründen hat sich die SCHWÄLBCHEN AG im Spätsommer von zwei langjährig beschäftigten Leitenden Angestellten mit sofortiger Wirkung getrennt. Die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur daraufhin, sondern das ganze Jahr über in schwierigem Umfeld gezeigte Motivation und Leistungsbereitschaft verdienen großen Dank und viel Anerkennung.

Wirtschafts- und Ertragslage

Die nur leichten und unzureichenden Preisanhebungen im Segment Konsummilch und Frischprodukte blieben deutlich hinter der Aufwandssteigerung für den Rohstoff Milch und die Verpackungsmittel zurück, was bei der SCHWÄLBCHEN AG die gesamte Wirtschaftslage besonders ab der zweiten Jahreshälfte massiv beeinträchtigt hat. Speziell der Margendruck bei den Handelsmarken im Niedrigpreissegment, hier vor allem bei frischer und haltbarer Milch sowie bei Speisequark, belastete die Verarbeitungsspannen und darüber hinaus die Ertragslage. Daher wurden weder der Rohstoffeinsatz noch die Herstellungskosten in einer Höhe vergütet, die es dem Unternehmen ermöglicht hätte, sich im Vergleich zu den anderen konkurrierenden Milchverwendungen zu behaupten. Dieser branchenweiten Verwerfung kam im vergangenen Jahr große Bedeutung zu. Im Verlauf des Jahres 2010 wirkte sich auch der Wegfall eines Sortimentsteils für einen Handelskunden nachteilig aus, ebenso wie die für den Absatz von Sauermilcherzeugnissen und Kalt-Kaffeege-tränken ungünstige Witterung.

Die schwierigen Marktverhältnisse führten zu einem Rohertrag, der unter Einbezug der Bestandsveränderung und sonstigen betrieblichen Erträge um 5,1% auf 27,317 Mio. € (Vj. 28,796 Mio. €) zurückging. In den höheren sonstigen betrieblichen Erträgen waren neben einer Schadenersatzforderung auch nicht benötigte Rückstellungen enthalten. Gleichzeitig verminderte sich die prozentuale Rohertragsspanne auf 26,9% (Vj. 30,9%).

Der gesamte Personalaufwand ging leicht um 3,2% auf 6,569 Mio. € (Vj. 6,786 Mio. €) zurück, trotz der etwas größeren Mitarbeiteranzahl. Die Abschreibungen lagen mit 1,737 Mio. € (Vj. 1,576 Mio. €) auf höherem Niveau. Bei den um 2,4% auf 19,810 Mio. € (Vj. 20,296 Mio. €) geringfügig niedrigeren Sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren die Hauptpositionen die höheren Fracht-, Vertriebs- und Marketingkosten, gefolgt vom Energieaufwand sowie den Kosten für das Duale System und die Instandhaltung.

Beim Finanzergebnis waren zum einen der Beteiligungsertrag der Frischdienst GmbH mit 1,140 Mio. € unverändert und der Zinssaldo mit ./.240 T€ (Vj. ./.77 T€) negativ, wobei im Zinsaufwand der Zinsanteil aus den Pensionsrückstellungen mit aufgenommen wurde. Zum anderen erfolgte eine Zuschreibung für die wieder gegebene Werthaltigkeit der GmbH-Anteile an der Harzmolkerei in Höhe von 387 T€. Nach dem außerordentlichen Ergebnis und nach Steuern resultierte ein deutlich reduzierter Jahresüberschuss von noch 438 T€ (Vj. 1,306 Mio. €).

Obwohl auch die Harzmolkerei GmbH keine zufriedenstellenden Umsatzerlöse realisieren konnte, stellte sich bereits im ersten vollen Jahr mit zur Muttergesellschaft vergebener Produktion, eine erheblich verbesserte wirtschaftliche Lage ein. Zwar ging der Rohertrag folgerichtig zum neuen Geschäftskonzept auf 1,621 Mio. € (Vj. 3,170 Mio. €) klar zurück und auch die Rohertragsspanne war mit 14,9% (Vj. 28,8%) weitaus niedriger. Allerdings stieg ohne produktionsseitig zu berücksichtigende Aufwandspositionen der Jahresüberschuss auf beachtliche 204 T€ (Vj. 23 T€). Damit kam die Steigerung der Rentabilität durch das Zusammenlegen von Produktionsaktivitäten schon kurzfristig zum Tragen.

Bei der Frischdienst GmbH konnte die Ertragslage nicht dem Umsatzanstieg von plus 9,6% folgen. So nahm der Rohertrag teilkonsolidiert noch um 6,8% auf 20,592 Mio. € (Vj. 19,274 Mio. €) zu. Im Weiteren war der Personalaufwand mit 9,720 Mio. € (Vj. 9,421 Mio. €) etwas höher. Die Abschreibungen blieben wegen des Aktivierungszeitpunkts der Bauinvestitionen mit 0,483 Mio. € (Vj. 0,472 Mio. €) noch kaum verändert. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren mit 7,054 Mio. € (Vj. 6,142 Mio. €) ebenfalls höher. Nach dem Finanz- und Steuerergebnis belief sich der Jahresüberschuss auf zum Vorjahr stabile 2,187 Mio. € (Vj. 2,168 Mio. €).

Die Konsolidierung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften nach den IFRS-Vorschriften (International Financial Reporting Standard) ergab eine Verringerung beim Rohertrag auf 47,963 Mio. € (Vj. 50,453 Mio. €) sowie eine deutliche Reduzierung des Konzernjahresüberschusses auf 789 T€ (Vj. 2,488 Mio. €).

Vermögens- und Finanzlage

Auf Basis einer traditionell soliden Bilanzstruktur waren die Vermögens- und Finanzverhältnisse bei der SCHWÄLBCHEN AG in langfristiger wie in kurzfristiger Hinsicht geordnet.

Das Anlagevermögen blieb im Berichtszeitraum mit 12,591 Mio. € (Vj. 12,502 Mio. €) ganzheitlich betrachtet nahezu unverändert. So war das Sachanlagevermögen bei recht vergleichbaren Investitionen und Abschreibungen mit 10,261 Mio. € (Vj. 10,559 Mio. €) fast gleichauf. Dagegen erhöhten sich die Finanzanlagen wegen des Wertaufholungsgebots für die Harzmolkerei-Beteiligung um 387 T€ auf 2,330 Mio. € (Vj. 1,943 Mio. €). Beim Umlaufvermögen lagen zum einen stichtagbezogen die Vorräte bei 4,087 Mio. € (Vj. 4,441 Mio. €) und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei 10,622 Mio. € (Vj. 10,553 Mio. €). Zum anderen stiegen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 1,505 Mio. € (Vj. 0,668 Mio. €), hauptsächlich durch das wieder werthaltig auszuweisende Harzmolkerei-Darlehen. Des Weiteren lagen die Sonstigen Vermögensgegenstände bei 2,704 Mio. € (Vj. 2,105 Mio. €) und die liquiden Mittel bei 0,739 Mio. € (Vj. 0,700 Mio. €). Die eigenen Anteile werden nunmehr im Eigenkapital mit 1,800 Mio. € offen abgesetzt. Mit der Rechnungsabgrenzung nahm die Bilanzsumme auf 32,249 Mio. € (Vj. 32,771 Mio. €) ab.

Vom Gezeichneten Kapital von 3,640 Mio. € sind für eigene Anteile nominal 260 T€ abzusetzen. Aus dem niedrigeren Jahresüberschuss von 438 T€ wurden zunächst 200 T€ den Gewinnrücklagen zugeführt, die abzüglich des Differenzbetrags zum Kurswert der eigenen Anteile nun zusammen 5,860 Mio. € betragen. Das gesamte Eigenkapital der AG von 14,708 Mio. € (Vj. 16,590 Mio. €) finanzierte zu 117% (Vj. 133%) das Anlagevermögen und hatte bezogen auf die Bilanzsumme eine Quote von 45,6% (Vj. 50,6%), was eine gute Finanzausstattung bestätigt. Die Rückstellungen waren mit 6,768 Mio. € (Vj. 6,953 Mio. €) niedriger. Bei den Verbindlichkeiten von insgesamt 10,773 Mio. € (Vj. 9,228 Mio. €) entstanden die höheren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 1,949 Mio. € (Vj. 1,509 Mio. €) durch eine stichtagbedingte Inanspruchnahme der Kontokorrentlinie. Gleichwohl hatten sämtliche Bankverbindlichkeiten mit 6,0% (Vj. 4,6%) einen nach wie vor geringen Anteil an der Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 7,026 Mio. € (Vj. 6,029 Mio. €) im geschäftsüblichen Rahmen höher, die Sonstigen Verbindlichkeiten veränderten sich kaum.

In der nach IFRS ermittelten Konzernbilanz stellte sich das Eigenkapital auf 23,450 Mio. € (Vj. 23,240 Mio. €) und finanzierte zum Stichtag somit 106% (Vj. 122%) der Langfristigen Vermögenswerte. Die Eigenkapitalquote bezogen auf die Konzernbilanzsumme war 43% (Vj. 47%).

Geschäftsrisiken

Zu den für SCHWÄLBCHEN relevanten Risikofaktoren zählen, neben den Betriebsrisiken aus dem Tagesgeschäft als Produzent beziehungsweise Händler von und mit frischen Lebensmitteln, gerade auch unvorhersehbare externe wie interne Ereignisse. Diese zeichnen sich durch Einwirkungen aus, denen nicht allein mit Standards begegnet werden kann. Das stellt an das Risikomanagement die Anforderungen, aufmerksam, flexibel und umfassend zu reagieren sowie hierbei alle personell und finanziell verfügbaren Ressourcen im Unternehmen zu nutzen. Weder auf der Beschaffungs- noch auf der Absatzseite sind Währungsrisiken bekannt.

Die branchentypischen Risiken bestehen absatzseitig in der konzentrierten Struktur des Lebensmittelhandels, was die eigene Verhandlungsposition und Chancenwahrnehmung positiv wie negativ beeinflussen kann. Beschaffungsseitig in der ausreichenden Verfügbarkeit einer eigenen Rohmilchbasis, wobei zur Risikominimierung auf eine breite Streuung solider und qualitätsbewusster Milcherzeuger gesetzt wird, zu denen langjährige Lieferbeziehungen bestehen. Außerdem kann, wie das Jahr 2010 gezeigt hat, eine anhaltende Erlösdifferenz zwischen den verschiedenen Milchverwendungen zum Nachteil des Unternehmens gereichen.

Die Liquiditätslage ist weiterhin gut. Es sind keine Engpässe zu erwarten, da auf eine hohe Eigenkapitalbasis geachtet wird. Darüber hinaus finanzieren sich die Gesellschaften über Bankkredite bei drei Banken, zu denen langfristige Geschäftsbeziehungen bestehen. Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Absicherung gegen finanzielle Risiken aller Art. Langfristige Investitionen werden mit Eigenkapital oder langfristigen Krediten finanziert. Für kurzfristige Zahlungsverpflichtungen stehen ausreichende Kontokorrentlinien zur Verfügung. Die Finanzpolitik ist als konservativ zu bezeichnen. Zinsänderungsrisiken werden hierdurch weitgehend minimiert. Zu den im Unternehmen vorhandenen Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zudem wird auf ein effizientes Mahnwesen geachtet, damit Forderungsausfälle weitgehend vermieden werden.

Erklärung zur Unternehmensführung

SCHWÄLBCHEN ist sich der Transparenz und Verantwortung gegenüber allen Geschäftspartnern bewusst. Die Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG wurde abgegeben und der Öffentlichkeit unter www.schwaelbchen-molkerei.de zugänglich gemacht. Gleiches gilt für die nach § 289a HGB vorgeschriebene Erklärung zur Unternehmensführung.

Ausblick

Die Milchmärkte zeigen seit dem Jahreswechsel bei guten Absatzmengen eine unveränderte Preisdynamik, was die Segmente Butter und Milchpulver sowie Käse und Molkenpulver betrifft. Dabei werden im mehrjährigen Preisvergleich teilweise sogar wieder Höchststände erreicht. Gegenüber früheren Jahren gab es am Spotmarkt für den losen Rohstoffhandel zu Jahresbeginn auch keinen Preisdruck aufgrund von Mengenüberhängen. Vielmehr bewegen sich die Bestände von wichtigen Milchverwertungen auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Dieser sehr feste Markttrend wird unterstützt von einer weiterhin starken internationalen Nachfrage, die ebenso zum Preisanstieg beigetragen hat, wie der höhere Absatz an die weiterverarbeitende Industrie.

Für die seit dem Jahresanfang überaus festen und sehr aufnahmefähigen Milchmärkte spricht zudem, dass die bundesweit hohe Rohstoffanlieferung unvermindert anhält und dass die EU-Kommission zumindest begonnen hat, Magermilchpulvermengen aus den Interventionsbeständen in den Markt abzugeben.

Dagegen werden Konsummilch und Frischprodukte kontraktbedingt nach wie vor unter dem allgemeinen Marktpreisniveau verkauft. Das benachteiligt die in diesem Segment tätigen Molkereien fortgesetzt und massiv. Daraus resultiert die Notwendigkeit, spätestens im Frühjahr das Preisniveau in einem Umfang anzuheben, das die große Verwertungsdifferenz zumindest ausgleicht. Nicht zuletzt sind die höheren Kosten für Verpackungsmittel und viele Energieträger zu decken.

Gleichwohl der für die SCHWÄLBCHEN AG nachteiligen Bedingungen und rückläufigen Geschäftszahlen hat sich auch im letzten Jahr das konsequent auf die Zielgruppen ausgerichtete Produktportfolio und die zugehörige Absatzstruktur des Unternehmens bewährt. Um im laufenden Jahr 2011 wieder einen positiven Geschäftsverlauf zu verzeichnen, sollen dazu neue Produkteinführungen und Absatzkonzepte sowie der Distributionsausbau und intensive Mediawerbung beitragen. Gleichzeitig sollen Kostenoptimierungen in sämtlichen Prozess- und Arbeitsabläufen vorangebracht werden, um die Ertragslage zu verbessern. In dem Zusammenhang sind alle Produktionsbereiche kritisch auf Wettbewerbsfähigkeit und Relevanz zu überprüfen. Entscheidend wird die Unternehmenslage aber davon bestimmt, wie sich die zu den eigenen Abgabepreisen in Relation stehenden Milcheinstandspreise darstellen.

Nachdem das neue Geschäftskonzept der Harzmolkerei GmbH von Restrukturierungskosten und Einmalbelastungen aus Sonderfaktoren entlastet ist, sollte im Jahr 2011 die positive Ertragslage zumindest stabil gehalten werden können.

Im für die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH relevanten GV-Markt hat sich auf der einen Seite zwar die Stimmung etwas aufgehellt, auf der anderen Seite aber hat die Wettbewerbsintensivität erheblich zugenommen. Bei Ausschöpfung aller vorhandenen Kompetenzen dieses erfolgreichen Geschäftsmodells sollte trotz der Umbaumaßnahmen im laufenden Betrieb eine bessere Wirtschaftslage möglich sein.

Nachtragsbericht

Über Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2010 ist nicht zu berichten.

 

Bad Schwalbach, den 04. März 2011

Der Vorstand

G. Berz-List

Die bekannte und beliebte Haltbare SCHWÄLBCHEN-Milch ist ein Aushängeschild für die Marke und das Unternehmen. Die Verbraucher mögen ihren natürlich reinen Geschmack und schätzen ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Dabei legen sie größten Wert auf ein gutes Ausgießverhalten und eine komfortable Lagerfähigkeit.

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat sich seit der letzten Hauptversammlung in sechs Sitzungen mit der Lage und den Perspektiven der Aktiengesellschaft und der Beteiligungsgesellschaften befasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat dazu regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die zustimmungspflichtigen Geschäfte und Investitionen wurden genehmigt.

Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und die Einzelabschlüsse der Gesellschaften zum 31.12.2010 von der TREURATIO GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Wiesbaden, geprüft worden sind. Die Prüfungsgesellschaft hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und zudem bescheinigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernjahresabschluss in Einklang steht.

Nach Durchführung seiner eigenen Prüfung stimmt der Aufsichtsrat den Jahresabschlüssen für das Geschäftsjahr 2010 der Aktiengesellschaft und des Konzerns sowie dem Lagebericht zu. Damit ist der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 festgestellt und wird zur Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Das abgelaufene Jahr 2010 brachte der SCHWÄLBCHEN AG und ihren Tochtergesellschaften in der wirtschaftlichen Entwicklung noch nicht die entscheidende Wende gegenüber den Vorjahren.

Die Molkereiwirtschaft konnte zwar seit Frühjahr kontinuierlich Preisverbesserungen beim größten Teil ihres Sortiments bis zum Jahresende durchsetzen, allerdings im Bereich Konsummilch und Frischprodukte –dem Hauptbetätigungsfeld in unserem Molkereisegment – blieben die Preisanhebungen im Frühjahr unzureichend und im Herbst sogar völlig aus. Dies führte bei den deutlich gestiegenen Einstandspreisen für den Rohstoff Milch zu starken Margenverlusten, vor allem im Massengeschäft, die in diesem Umfang und in dieser Schnelligkeit trotz aller bereits im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen – Rücknahme unrentabler Sortimentsteile, Ausbau der Spezialitäten – nicht aufgefangen werden konnten. Folglich standen die Auswirkungen der laufenden Korrekturen und der geplanten Vorhaben für die Zukunft im Mittelpunkt der Beratungen im Molkereisegment.

Im Handelssegment, dem Tätigkeitsfeld der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, konnte –im Gegensatz zum Molkereisegment –trotz des nach wie vor weiter stark umkämpften Marktes der Großverbraucher der Umsatz ausgedehnt und das Ergebnis auf hohem Niveau stabilisiert werden. Der Aufsichtsrat konnte feststellen, dass die fortwährenden Verbesserungen im Service, die Ergänzungen des Warensortiments und die Erweiterung des Kundenkreises an den beiden Standorten in Mainz und besonders in Ilsfeld zu dieser erfolgreichen Entwicklung beitrugen. Besonders in den begonnenen umfangreichen Baumaßnahmen am Hauptstandort Mainz sieht der Aufsichtsrat die Voraussetzungen geschaffen, auch künftig nicht nur das Handelsvolumen zu steigern, sondern auch die Arbeitsabläufe deutlich zu verbessern.

Für die SCHWÄLBCHEN AG und ihre Tochtergesellschaften was das abgelaufene Jahr 2010 wieder eine große Herausforderung. Sie wurde nach Auffassung des Aufsichtsrats voll gemeistert. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und der gesamten Belegschaft für den vollen Einsatz und die geleisteten Anstrengungen und spricht dafür seine Anerkennung aus.

 

Bad Schwalbach, den 09. März 2011

Der Aufsichtsrat

Dr. G. Berz-List ,Vorsitzender

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2010

nach IFRS der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

Aktiva

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Anhang 31.12.2010
2009
T€
I. Immaterielle Vermögenswerte 1
Aktivierte Geschäftswerte, EDV-Software, ähnliche Rechte mit begrenzter Nutzungsdauer 406.832,25 446
II. Sachanlagen 2
1. Grundstücke und Bauten 8.894.578,73 8.819
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.052.215,92 6.851
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.506.013,00 1.616
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.071.398,79 25
20.524.206, 44 17.311
III. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 499.930,32 582
IV. Aktive latente Steuern 3 750.649,46 755
A) Langfristige Vermögenswerte 22.181.618,47 19.094
I. Vorräte 4
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.576.114,89 2.393
2. Unfertige Erzeugnisse 317.120,00 218
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4.108.516,26 4.651
7.001.751,15 7.262
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Übrige 5
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.925.599,10 19.264
2. Steuerforderungen 2.415.442,19 1.772
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.072.744,24 665
23.413.785,53 21.701
III. Liquide Mittel, Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 1.915.895,75 1.515
B) Kurzfristige Vermögenswerte 32.331.432,43 30.478
Summe Aktiva 54.513.050,90 49.572

Passiva

Anhang 31.12.2010
2009
T€
I. Gezeichnetes Kapital Abzugsposten für eigene Anteile 3.640.000,00 3.640
–260.000,00 (260)
II. Kapitalrücklage 5.170.000,00 5.170
III. Gewinnrücklagen 13.323.749,13 12.073
Abzugsposten für eigene Anteile –1.540.000,00 (1.540)
IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital
Neubewertungsrücklage, passiver Ausgleichsposten aus der Erstkonsolidierung, Konzernbilanzgewinn 2.537.358,47 3.641
V. Anteil der Aktionäre der SCHWÄLBCHEN AG 22.871.107,60 22.724
VI. Minderheitenanteil am Kapital 578.519,39 516
A) Eigenkapital 6 23.449.626,99 23.240
I. Rückstellungen für Pensionen 7 3.590.585,00 3.494
II. Rückstellungen für latente Steuern 3 236.426,21 239
III. Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8 4.082.189,32 1.571
IV. Übrige Verbindlichkeiten 9 1.510.377,41 1.462
B) Langfristige Verbindlichkeiten 9.419.577,94 6.766
I. Übrige kurzfristige Rückstellungen 10 7.204.681,77 7.592
II. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.399.321,02 739
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Übrige 11 13.039.843,18 11.235
C) Kurzfristige Verbindlichkeiten 21.643.845,97 19.566
Summe Passiva 54.513.050,90 49.572

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 nach IFRS der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

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Anhang 2010
2009
T€
1. Umsatzerlöse 12 178.935.192,26 171.553
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -524.087,85 -171
3. Sonstige betriebliche Erträge 13 3.243.315,28 1.956
181.654.419 , 69 173.338
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 133.691.006,21 122.884
5. Personalaufwand 14
a) Löhne und Gehälter 13.647.132,22 13.875
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.725.957,18 2.900
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 15 2.315.916,25 2.196
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 16 27.114.029,51 28.152
2.160.378,32 3.331
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10.219,32 20
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 387.808,39 186
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.782.789,25 3.165
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17 993.473,87 677
12. Jahresüberschuss/Gesamtergebnis 18 789.315,38 2.488
13. Gewinnanteile anderer Gesellschafter 19 -121.911,16 -120
14. Gewinnanteile der Eigenkapitalgeber 667.404,22 2.368
15. Gewinnvortrag 3.392.686,73 3.436
16. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 1.471.125,00 1.631
17. Gewinnausschüttung 520.000,00 780
18. Konzernbilanzgewinn 2.068.965,95 3.393
Das Ergebnis je Aktie ergibt (€): 0,51 1,82

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2010

nach IFRS der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

Grundlagen

Der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG wurde nach den zum Bilanzstichtag geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Reporting Standards Board (IASB), London, und unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt und am 09.03.2011 durch die Unternehmensleitung zur Veröffentlichung freigegeben.

Gegenüber den Ansatz- und Bewertungsregelungen des HGB bestehen im vorliegenden Abschluss folgende wesentlichen Unterschiede:

Alle steuerlich motivierten Abschreibungen (§ 6b EStG) sind, auch für die Vergangenheit, eliminiert. Dies erhöht den Ansatz des Anlagevermögens nach IAS.

Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 berücksichtigt neben zukunftsbezogenen Gehalts- und Rententrends auch weitere Parameter. Dies erhöht den Ansatz der Pensionsrückstellungen nach IAS. – Die im HGB-Abschluss ertragswirksam vereinnahmten Investitionszulagen wurden mit ihren fortgeführten Werten passiviert und über die durchschnittliche Nutzungsdauer der geförderten Investitionen aufgelöst.

Die für das Jahr 2010 zu beachtenden Änderungen von IFRS-Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

In den Konzernabschluss sind die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und deren Tochtergesellschaften SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, Mainz, Harzmolkerei Wernigerode GmbH, Silstedt, und SCHWÄLBCHEN-Wiese-Frischdienst GmbH, Ilsfeld, im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die bis 2004 mit der Quotenkonsolidierung erfasste SCHWÄLBCHEN-Kälte-Team GmbH wurde nach dem Erwerb der Restanteile mit Wirkung zum 01.01.2006 auf die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH verschmolzen. Aus der Erstkonsolidierung der SCHWÄLBCHEN-Kälte-Team GmbH resultiert der ausgewiesene Firmenwert in Höhe von 314.574,25 €.

Die auf Konzernfremde entfallenden Anteile am Eigenkapital der Tochtergesellschaften werden als Minderheitenanteil am Kapital gesondert ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten oder der niedrigeren Beteiligungsbuchwerte mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der einbezogenen Unternehmen auf den Zeitpunkt des Erwerbs (Buchwertmethode). Bei erworbenen Tochtergesellschaften wird die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital, soweit sie nicht auf stillen Reserven oder stillen Lasten beruhen, als Firmenwert oder passiver Ausgleichsposten ausgewiesen. Zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegeneinander aufgerechnet sowie Umsatzerlöse und andere Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet und Zwischengewinne eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der SCHWÄLBCHEN AG sowie der Tochtergesellschaften werden entsprechend IAS 27 (Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen) nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind auf den Bilanzstichtag des Konzerns aufgestellt. Die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden bei den Einzelposten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Fremdkapitalkosten wurden nicht aktiviert. Die Finanzinstrumente betreffen aus - schließlich den operativen Bereich und unterliegen keinen besonderen Markt-, Preis- oder Zinsrisiken. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten; Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst.

Erläuterungen der Konzernbilanz

Die (1) Immateriellen Vermögenswerte beinhalten insbesondere den gemäß IFRS 3 aktivierbaren Geschäftswert aus der Erstkonsolidierung. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Basis der künftigen Erträge der Zahlungsmittel generierenden Einheit und ergab keinen Wertberichtigungsbedarf. Außerdem sind hierunter erworbene EDV-Software und ähnliche Rechte mit begrenzter Nutzungsdauer (3 Jahre, lineare Abschreibung) ausgewiesen.

Das (2) betrieblich genutzte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Das Sachanlagevermögen wird entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Vermietete Immobilien wurden mit dem 15-Fachen der Jahresrohmiete bewertet und betrugen unverändert 508 T€. Ein unabhängiges Wertgutachten wurde nicht eingeholt, und auf den gesonderten Bilanzausweis wurde unter dem Gesichtspunkt der Wesentlichkeit (0,93% der Bilanzsumme) verzichtet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen einheitliche Nutzungsdauern zugrunde: Betriebs- und Geschäftsgebäude 25–33 Jahre, Grundstückseinrichtungen 10–20 Jahre, Technische Anlagen und Maschinen 7–20 Jahre, Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–14 Jahre. Die Entwicklung der Sachanlagen ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Die Abgrenzung (3) Aktiver latenter Steuern erfolgt gemäß dem ‚temporary-concept’ des IAS 12. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf bestehende Verlustvorträge gebildet. Die latenten Steuern wurden mit einem künftig erwarteten Steuersatz von 30% ermittelt und berücksichtigen die Belastung mit Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.

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Aktive latente Steuern 2010
(€)
2009
(T€)
Langfristige Vermögenswerte 7.181,00 13
Pensionsrückstellungen 217.901,00 210
Verlustvorträge 495.093,00 483
Zwischenergebnis-Eliminierung 30.474,00 49
750.649,00 755

(4) Passive latente Steuern

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Langfristige Vermögenswerte 236.426,00 239

Erläuterungen zur Bilanz (1), (2), (15)

Entwicklung des Anlagevermögens
SCHWÄLBCHEN-Konzern nach IFRS

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(Angaben in €) Stand 01.01.2010 + Zugänge ./. Abgänge U Umbuchungen kumulierte Abschreibungen Abschreibungen 2010 Buchwert 31.12.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 954.062,46 + 48.681,07 910.485,53 88.235,07 92.258,00
2. Firmenwert 314.574,25 314.574,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 20.370.545,07 + 91.776,31 12.011.888,50 460.108,93 8.894.578,73
U 444.145,85
2. Technische Anlagen und Maschinen 29.030.752,84 + 205.336,41 23.583.385,19 1.403.335,46 6.052.215,92
./. 25.011,00
U 424.522,86
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.920.771,55 + 300.100,79 3.669.202,34 364.236,79 1.506.013,00
./. 45.657,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 24.878,05 + 4.915.189,45 4.071.398,79
U 868.668,71
55.615.584,22 + 5.561.084,03 40.174.961,56 2.315.916,25 20.931.038,69
./. 70.668,00
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(Vorjahresangaben in €) Stand 01.01.2009 + Zugänge ./. Abgänge U Umbuchungen kumulierte Abschreibungen Abschreibungen 2009 Buchwert 31.12.2009
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 886.124,96 + 67.937,50 822.250,46 83.535,50 131.812,00
2. Firmenwert 314.574,25 314.574,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 19.578.245,64 + 792.299,43 11.551.779,57 465.427,02 8.818.765,50
2. Technische Anlagen und Maschinen 28.187.406,67 + 852.512,69 22.180.049,73 1.323.559,94 6.850.703,11
n ./. 107.567,59
U 98.401,07
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.708.976,19 + 841.515,64 3.304.965,55 335.625,35 1.615.806,00
./. 629.720,28
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 98.401,07 + 24.878,05 24.878,05
U 98.401,07
53.773.728,78 + 2.579.143,31 37.859.045,31 2.208.147,81 17.756.538,91
./. 737.287,87

Bei den (4) Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungs - kosten unter Berücksichtigung einer verlustfreien Bewertung zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Finanzierungskosten sind nicht Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, führen zu Abwertungen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Veräußerungserlöse werden berücksichtigt.

(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden für erkennbare Ausfallrisiken Einzelwertberichtigungen gebildet. Darüber hinaus werden anhand einer Strukturanalyse die erwarteten Risiken durch pauschalierte Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Entwicklung des (6) Eigenkapitals für den Konzern ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Das Gezeichnete Kapital der SCHWÄLBCHEN AG ist in 1.400.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von 2,60 €/Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die im Jahr 2008 über die Börse getätigten Käufe von 100.000 Stück (Sept. 14.851, Okt. 55.149, Nov. 30.000) eigenen Aktien dienten der Kursstabilität, Liquiditätsanlage und der allgemeinen Marktsicherung. Auf eigene Anteile entfallen 260.000 € des Grundkapitals, anteilig 7,14%. Ziel des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine adäquate Verzinsung des Kapitals. Aus dem Konzernbilanzgewinn von 2.086.965,95 € (Vj. 3.392.686,73 €) sollen 260.000,00 € (Vj. 520.000,00 €) ausgeschüttet werden.

Die (7) Rückstellungen für Pensionenwerden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 gebildet. Dabei werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt und versicherungsmathematisch bewertet. Für die Ermittlung der Anwartschaftsbarwerte wird ein Abzinsungssatz von 5,25% (Vj. 5,50%) zugrunde gelegt. Bei den Gesellschaften wird von jährlichen Steigerungsraten zwischen 0% und 2% sowie einer Fluktuation von 2% ausgegangen. Der Aufwand des Geschäftsjahres betrug 352.975,00 € (Vj. 234 T€). Die versicherungsmathematischen Verluste von 121.212,00 € (Vj. 623,00 €) wurden zum Bilanzstichtag vollständig im operativen Ergebnis ausgewiesen.

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2010
(€)
2009
(T€)
Rückstellung Jahresanfang 3.494.286,00 3.511
Verbrauch Geschäftsjahr ./.256.678,00 ./.251
Laufender Dienstzeitaufwand 46.470,00 47
Zinsanteile 185.295,00 186
Versicherungsmathem. Verlust 121.212,00 1
Rückstellung Jahresende 3.590.585,00 3.494

(8) Lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten weisen alle verzinslichen Verpflichtungen des Konzerns aus, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Die Buchwerte entsprechen den jeweiligen Rückzahlungsbeträgen.

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Restlaufzeiten bis 1 Jahr
(€)
2–5 Jahre
(€)
>5 Jahre
(€)
gesamt
(€)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2010 1.399.321,02 1.597.062,00 2.485.127,32 5.481.510,34
4.082.189,32
2009 738.479,06 1.420.771,27 150.000,00 2.390.250,33
1.570.771,27

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Konzern 4.570.771,27 € (Vj. 1.974 T€) grundpfandrechtlich gesichert.

(9) Übrige langfristige Verbindlichkeiten

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Abgrenzung Investitionszulagen 2010 0,00 0,00 0,00
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2010 57.600,00 238.478,33 1.271.899,08 1.567.977,41
1.510.377,41
Abgrenzung Investitionszulagen 2009 39.311,68 44.476,39 83.788,07
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2009 57.600,00 244.545,75 1.173.022,66 1.519.644,80
1.462.044,80

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden passiviert und über die Nutzungsdauer der zugrundeliegenden Investitionsform aufgelöst.

Die (10) Übrigen kurzfristigen Rückstellungen mit einer erwarteten Inanspruchnahme innerhalb der nächsten zwölf Monate werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Unsicherheiten bestehen hinsichtlich von Ereignissen des Folgejahres, die sich auf die Höhe und Fälligkeiten auswirken können. Sie enthalten überwiegend Verpflichtungen aus ausstehenden Abrechnungen gegenüber Kunden und Lieferanten sowie Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich.

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01.01.2010
(€)
Verbrauch/ Auflösung
(€)
Zuführung
(€)
31.12.2010
(€)
Steuerverpflichtungen 147.700,00 147.700,00 41.595,00 41.595,00
Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich 873.420,00 873.420,00 924.614,00 924.614,00
Ausstehende Rechnungen 6.306.085,32 4.959.168,37 4.620.190,70 5.967.107,65
Sonstige Rückstellungen 264.783,69 220.238,69 226.820,12 271.365,12
7.591.989,01 6.200.527,06 5.813.219,82 7.204.681,77

Die (11) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und werden zu ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt und sind gleich den Übrigen Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig.

Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnissen bestehen Sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus operativen Miet- und Leasingverträgen, davon mit Restlaufzeiten bis 1 Jahr 1.864.581,86 € (Vj. 1.859 T€); von 2–5 Jahren 3.163.585,16 € (Vj. 2.742 T€); über 5 Jahre 132.624,42 € (Vj. 98 T€). Die wesentlichen Leasingverträge betreffen Technische Anlagen und haben eine Laufzeit von durchschnittlich drei Jahren. Lieferantenbürgschaften bestehen in Höhe von 273.060,19 € (Vj. 273 T€). Die Konzerngesellschaften sind nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(12) Umsatzerlöse

Die Ertragsrealisierung erfolgt mit der Verschaffung der Verfügungsmacht. Diese tritt in der Regel mit der Lieferung der Waren und Erzeugnisse ein. Die Gliederung der Umsatzerlöse nach den Geschäftsbereichen Molkerei und Handel ist aus der Segmentberichterstattung ersichtlich.

Die (13) Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Kostenumlagen, Mieterträge und Schadenersatzleistungen sowie Auflösungen von Wertberichtigungen und Rückstellungen.

(14) Personal

Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer (§ 267 V HGB) waren 112 (Vj. 115) Angestellte, 229 (Vj. 230) Gewerbliche Arbeitnehmer und 6 (Vj. 6) Auszubildende.

Die Gliederung der (15) Abschreibungen ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich.

Die (16) Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Betriebsaufwand von 7.643.472,65 € (Vj. 8.162 T€), den Vertriebsaufwand von 14.989.462,78 € (Vj. 15.590 T€) und den Verwaltungsaufwand von 4.472.965,27 € (Vj. 4.400 T€), einschließlich der Sonstigen Steuern. Die Wertminderungsaufwendungen betragen 99.575,00 € (Vj. 17 T€).

Die (17) Steuern vom Einkommen und Ertrag des SCHWÄLBCHEN-Konzerns gliedern sich in Laufende Steuern von 991.487,12 € (Vj. 962 T€) und Aufwendungen für Latente Steuern von 1.986,75 € (Vj. Erträge 285 T€). Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern der Konzerngesellschaften. Die Sonstigen Steuern sind in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern ist unter Anhang-Teilziffer (3) erläutert. Der tatsächliche Steueraufwand liegt 273 T€ (Vj. 273 T€) unter dem zu erwartenden Steueraufwand, der sich bei Anwendung des rechnerischen Steuersatzes von durchschnittlich 30% (Vj. 30%) auf das Konzernergebnis ergeben würde.

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Überleitung des Konzernsteueraufwands: 2010
(T€)
2009
(T€)
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 1.783 3.165
Erwarteter Steueraufwand 30% (Vj. 30%) 535 950
Steuerfreie Erträge -25 -15
Latente Steuern, Verlustvortrag 435 -275
Periodenfremde Steuer -13 -26
Nichtabzugsfähige Ausgaben 61 43
Ausgewiesene Ertragssteuern 993 677

Jahresüberschuss (18)

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2010
(€)
2009
(T€)
789.315,38 2.488
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 667.404,22 2.368
EBIT 2.160.378,32 3.331
EBITDA 4.476.294,57 5.527

Die Abweichung zwischen der Dividende je Aktie von 0,20 € (Vj. 0,40 €) und dem Ergebnis je Aktie von 0,51 € (Vj. 1,82 €) betrifft im Wesentlichen die notwendigen Zuführungen zur Gewinnrücklage sowie nicht liquiditätswirksame Vorgänge auf Basis der Einzelabschlüsse und der Konzernebene. Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Anteil des Jahresergebnisses nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter dividiert durch die im Jahresdurchschnitt ausstehenden Anteile von 1.300.000. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie ist weder für das Berichtsjahr noch für das Vorjahr zu ermitteln.

Die (19) Gewinnanteile anderer Gesellschafter von 122 T€ (Vj. 121 T€) entfallen auf die Minderheitsgesellschafter der Frischdienst GmbH und der Wiese GmbH.

Sonstige Angaben

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung sind.

Nach IAS 24 zählen zu den nahe stehenden Personen (related parties) jene Unternehmen und Personen, bei denen eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auf deren Finanz-und Geschäftspolitik auszuüben. Bezogen auf den Aktionärskreis der SCHWÄLBCHEN AG befinden sich 77,8% der Aktien im Besitz der Familien Berz und Berz-List. Darüber hinaus haben die Mehrheitsaktionäre der SCHWÄLBCHEN AG Darlehen in Höhe von 1.565.987,25 € (Vj. 1.467.163,68 €) zur Verfügung gestellt, die mit 3% p. a. verzinst werden, entsprechend 45.606,57 € (Vj. 42.480,77 €). Herr Dr. Günter Berz-List ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der SCHWÄLBCHEN AG. Ein Abhängigkeitsbericht war nicht zu erstellen. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Personen sind vertraglich vereinbart und zu Bedingungen ausgeführt, wie sie mit konzernfremden Dritten üblich sind, oder zum Vorteil der Gesellschaft gereichen.

Die Gesamtbezüge des Vorstands der SCHWÄLBCHEN AG betragen 216.657,49 € (Vj. 225 T€), davon 42.171,85 € variabel (Vj. 50 T€). Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 15.000,00 € (Vj. 15 T€). Von anderen in den Konzern einbezogenen Gesellschaften betragen die Bezüge des Vorstands 28.821,00 € (Vj. 28 T€). Der Aufsichtsrat erhielt keine weiteren Bezüge. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind ins - gesamt 1.421.270,00 € (Vj. 1.504 T€) (davon SCHWÄLBCHEN AG 1.051.158,00 € [Vj. 1.046 T€]) zurückgestellt. Die laufenden Bezüge betrugen 159.423,92 €(Vj. 157 T€) (davon SCHWÄLBCHEN AG 119.191,72 € [Vj. 117 T€]).

Vorstand war im Geschäftsjahr Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden. Mitglieder des Aufsichtsrats waren Herr Dr. Günter Berz-List, Bad Schwalbach (Vorsitzender, Vorstand a. D.), Herr Volker v. Franqué, Wiesbaden (Stellv. Vorsitzender, Bankdirektor a. D.) und Herr Martin Bootz, Nauheim (Arbeitnehmervertreter, Molkereitechniker).

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat im Geschäftsjahr von den zum SCHWÄLBCHEN-Konzern gehörenden Gesellschaften Prüfungsgebühren von 76.818,00 € (Vj. 75 T€) und Beratungsgebühren von 10.874,00 € (Vj. 10 T€) erhalten.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und steht den Aktionären im Internet und auch im Geschäftsbericht dauerhaft zur Verfügung.

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Bad Schwalbach, den 04. März 2011

Der Vorstand

G. Berz-List

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Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010
gemäß IAS 7

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2010
(T€)
2009
(T€)
Periodenergebnis vor Steuern 1.782 3.166
Ertragsteueraufwand -991 -962
Latente Steuern -2 285
Jahresüberschuss 789 2.489
./. Erlöse aus Anlagenverkäufen -81 -83
Abschreibungen 2.316 2.196
Buchwert Anlagenabgänge 71 71
Veränderung latenter Steuern 1 -285
Veränderung Vorräte 260 633
Veränderung der Kundenforderungen -1.630 23
Veränderung der Pensionsrückstellungen 97 -17
Veränderung der langfristigen übrigen Verbindlichkeiten 48 125
Veränderung der übrigen Rückstellungen -387 -1.054
Veränderung der Lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten 1.805 -725
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.289 3.372
Investitionen -5.561 -2.579
Erlöse aus Anlagenverkäufen 81 83
Cashflow aus Investitionstätigkeit -5.480 -2.496
Erwerb eigener Anteile 0 0
Dividendenzahlung -520 -780
Kapitalzahlung an Fremdgesellschafter -60 -65
Tilgung langfristiger Bankkredite 2.511 -404
Veränderung kurzfristiger Bankkredite 661 322
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.592 -927
Zunahme/Abnahme liquider Mittel 401 -51
Finanzmittelbestand zum 01.01. 1.515 1.566
Finanzmittelbestand zum 31.12. 1.916 1.515

Eigenkapital-Veränderungsrechnung im Konzern

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(Angaben in €) 1.1.2010 Jahresergebnis Einstellung in Gewinnrücklagen Erwerb eigener Anteile Dividenden Gewinnanteile anderer Gesellschafter 31.12.2010
Gezeichnetes Kapital 3.640.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.640.000,00
-260.000,00 -260.000,00
Kapitalrücklage 5.170.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.170.000,00
-1.540.000,00 -1.540.000,00
Gewinnrücklagen 12.072.840,85 0,00 1.471.125,00 0,00 0,00 0,00 13.543.965,85
Neubewertungsrücklage -220.216,72 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -220.216,72
Konzerngewinn 3.392.686,73 789.315,38 -1.471.125,00 0,00 -520.000,00 -121.911,16 2.068.965,95
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 468.392,52 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 468.392,52
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 516.608,23 0,00 0,00 0,00 -60.000,00 121.911,16 578.519,39
23.240.311,61 789.315,38 0,00 0,00 -580.000,00 0,00 23.449.626,99

Segmentberichterstattung des Konzerns nach Geschäftsbereichen

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(Angaben in T€) Umsatzerlöse Ergebnis (EBIT) Vermögen Schulden Abschreibungen Investitionen Mitarbeiter
Molkereigeschäft 31.12.2010 99.827 -434 30.590 16.457 1.907 1.469 123
31.12.2009 97.944 154 30.487 16.022 1.716 1.750 128
Handelstätigkeit 31.12.2010 95.259 3.272 24.053 9.698 483 4.092 224
31.12.2009 86.952 3.185 18.918 8.377 480 829 223
Summe Molkerei/Handel 2010 195.086 2.838 54.643 26.155
Konzernüberleitungen -16.151 -2.049 -13 5.026
Konzern 2010 178.935 789 54.630 31.181
Summe Molkerei/Handel 2009 184.896 3.339 49.405 24.399
Konzernüberleitungen -13.343 -851 167 1.932
Konzern 2009 171.553 2.488 49.572 26.331

Bilanz zum 31. Dezember 2010 nach HGB

SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

Aktiva

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31.12.2010
2009
T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 25.372,00 40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 3.290.047,53 3.371
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.634.907,00 6.483
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 618.331,00 653
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 692.262,29 12
10.260.919,82 10.559
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.329.595,42 1.943
12.590.515,24 12.502
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.563.209,31 2.381
2. Unfertige Erzeugnisse 317.120,00 218
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.206.645,00 1.842
4.086.974,31 4.441
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.622.469,76 10.553
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.505.230,09 668
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.704.177,36 2.105
— davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: 474.364,32 € (543)
14.831.877,21 13.326
III. Wertpapiere, Eigene Anteile 0,00 1.800
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 739.081,88 700
19.657.933,40 20.267
C. Rechnungsabgrenzungsposten 646,00 2
32.249.094,64 32.771

Passiva

31.12.2010
2009
T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 3.640.000,00 3.640
./. Eigene Anteile 260.000,00
3.380.000,00
II. Kapitalrücklage 5.170.000,00 5.170
III. Andere Gewinnrücklagen
1. Rücklagen für Eigene Anteile 0,00 1.800
2. Andere Gewinnrücklagen 7.400.000,00 5.200
./. Eigene Anteile 1.540.000,00
5.860.000,00
IV. Bilanzgewinn 297.777,83 780
14.707.777,83 16.590
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 2.532.914,00 2.462
2. Sonstige Rückstellungen 4.235.113,62 4.491
6.768.027,62 6.953
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.949.321,02 1.509
— davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr: 1.249.321,02 € (588)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.026.135,33 6.029
— davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr: 7.026.135,33 € (6.029)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.642,89 6
— davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr: 3.642,89 € (6)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.794.189,95 1.684
— davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr: 291.890,87 € (281)
— davon aus Steuern: 58.121,70 € (64)
— davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 14.765,07 € (4)
10.773.289,19 9.228
32.249.094,64 32.771

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

nach HGB der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

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2010
2009
T€
1. Umsatzerlöse 98.380.952,22 91.441
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (530.079,85) (24)
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.708.801,40 1.742
101.559.673,77 93.159
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 74.242.224,34 64.363
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 5.465.838,74 5.510
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.103.097,77 1.276
— davon für Altersversorgung: 111.593,13 € (281)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.737.354,42 1.576
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 0,00 0
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 19.810.001,64 20.296
(798.843,14) 138
8. Erträge aus Beteiligungen 1.140.000,00 1.140
— davon aus verbundenen Unternehmen: 1. 140.000,00 € (1,140)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 60.645,43 62
— davon aus verbundenen Unternehmen: 56.433,96 € (57)
10. Zu- (Vj. Zu-)schreibungen auf Finanzanlagen 386.685,27 101
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 300.523,80 139
— davon an verbundene Unternehmen: 0,00 €
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 487.963,76 1.302
13. Außerordentliches Ergebnis (50.219,00)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(Erstattung) (23.487,07) (26)
15. Sonstige Steuern 22.955,03 22
16. Jahresüberschuss 438.276,80 1.306
17. Gewinnvortrag 59.501,03 74
18. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 200.000,00 600
19. Bilanzgewinn 297.777,83 780

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aufgrund der seit dem 01.10.2010 geltenden Gesetzeslage wird dieser Abschluss erstmalig nach dem BilMoG bilanziert. Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen wurde mit Verweis auf die Artikel 66 und 67 EGHGB verzichtet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und – soweit abnutzbar – planmäßig abgeschrieben. Bei der Bemessung der Abschreibungen wird auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgestellt. Es wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 € werden im Jahr des Zugangs in vollem Umfang abgeschrieben. Bei Anschaffungskosten zwischen 150 € bis 1.000 € wird ein jahresbezogener Sammelposten gebildet und über 5 Jahre abgeschrieben. Ab dem Geschäftsjahr 2010 werden Wirtschaftsgüter wieder bis zu einem Betrag von 410 € direkt abgeschrieben. Das Wahlrecht zur Abschreibung über einen Sammelposten wird ab dem Geschäftsjahr 2010 nicht mehr ausgeübt.

Die in den Vorräten enthaltenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die bezogenen Waren werden zu Anschaffungskosten oder – unter Beachtung des Niederstwertprinzips – zu niedrigeren Tageswerten am Abschlusstag bewertet. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Berücksichtigung einer verlustfreien Bewertung zum Bilanzstichtag angesetzt. Für Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und aus verminderter Verwertbarkeit erfolgen individuelle Abwertungen.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Ausfallrisiken sind durch individuelle Bewertungsabschläge und durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Unverzinsliche Ansprüche werden mit dem Barwert bilanziert. Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und mit ihrem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Pensionsrückstellungen entsprechen den Vorschriften des § 253 HGB. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren verwendet. Als Berechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein Rechnungszins von 5,15%, gesplittete Einkommenstrend von 0% bzw. 2% sowie ein Rententrend und eine Fluktuationsrate von 2% zugrunde gelegt. Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Das Grundkapital ist eingeteilt in 1.400.000 Stückaktien, lautend auf den Inhaber.

Die Gesellschaft hält 100.000 eigene Stückaktien. Die Aktien wurden im Jahr 2008 erworben und dienen der Kursstabilität und Liquiditätsanlage. Auf die eigenen Anteile entfallen 260.000 € des Grundkapitals (7,14%). Auf der Hauptversammlung vom 30.4.2010 wurden 200.000,00 € in die eigenen Rücklagen eingestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens

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SCHWÄLBCHEN AG nach HGB
(Angaben in €)
Stand 01.01.2010 + Zugänge ./. Abgänge U Umbuchungen kumulierte Abschreibungen Abschreibungen 2010 Buchwert 31.12.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 556.573,60 + 14.808,53 546.010,13 29.944,53 25.372,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 11.113.724,69 + 91.776,31 7.915.453,47 172.565,31 3.290.047,53
2. Technische Anlagen und Maschinen 25.929.315,23 + 195.493,91 20.792.120,67 1.345.496,44 5.643.907,00
U 327.229,53
./. 25.011,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.713.054,75 + 159.599,14 2.249.651,89 189.348,14 618.331,00
4.671,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 12.255,55 1.007.236,27 692.262,29
U 327.229,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.329.595,42 2.329.595,42
42.654.519,24 + 1.439.232,16 31.503.236,16 1.737.354,42 12.590.515,24

Aus dem Jahresüberschuss 2010 wurden 200.000,00 € in die anderen Rücklagen eingestellt.

Die Sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Sie enthalten überwiegend Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sowie ausstehende Abrechnungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten.

Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen betragen zum 31.12.2010 insgesamt 703.066,00 €.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten und ihre Besicherung ergeben sich aus folgender Übersicht:

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Summe
davon mit Restlaufzeit über 5 Jahre
gesicherte Beträge
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.949.321,02 0,00 920.771,27
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.026.135,33 0,00 273.060,19
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.642,89 0,00 0,00
Sonstige Verbindlichkeiten 1.794.189,95 1.271.899,08 0,00
11.062.305,53 1.271.899,08 1.193.831,46

Die sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betreffen Darlehen der Mehrheitsaktionäre.

Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen auf den Grundstücken eingetragene Grundschulden in Höhe von insgesamt 2.511.291,87 €. Als Sicherheiten bei einigen Lieferantenverbindlichkeiten dienen Bankbürgschaften in Höhe von 273.060,19 €.

Die bei der SCHWÄLBCHEN AG ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren, mit Ausnahme einer Darlehensforderung in Höhe von 650.000,00 €, aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Aufgrund des Überhangs der aktiven latenten Steuern wird von dem Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht und die latenten Steuern nicht in der Bilanz ausgewiesen. Die latenten Steuern (Steuersatz 30%) betreffen die Pensionsrückstellungen (69.812,00 €), die sonstigen Rückstellungen (20.943,60 €) sowie die in den nächsten fünf Jahren erwarteten Verlustverrechnungen (208.775,00 €).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

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2010
(€)
2009
(T€)
Eigenproduktion 96.925.447,00 90.234
Fremdproduktion 1.335.610,00 1.129
Handelswaren 119.895,22 78
98.380.952,22 91.441

Der Absatzbereich umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz und die angrenzenden Gebiete.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Zuschreibung zu Forderungen, Kostenumlagen und Erträge aus Schadensersatz.

Die Außerordentlichen Aufwendungen enthalten die Zuführung zur Pensionsrückstellung in Höhe von 1/15 des Unterschiedsbetrags gemäß Art. 67 EGHGB.

Sonstige Angaben

Es bestehen Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 563.592,09 €, von 2–5 Jahren 502.942,30 € sowie über 5 Jahre 1.722,00 €, gesamt 1.068.256,39 €.

Die SCHWÄLBCHEN AG unterhielt am Stichtag folgende Beteiligungen:

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Direkter Anteilsbesitz: Anteil am Kapital
%
Eigenkapital
letztes Ergebnis
SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, Mainz 95,00 9.033.286,87 1.913.642,89
Harzmolkerei Wernigerode GmbH, Wernigerode 100,00 398.446,40 204.263,00
Indirekter Anteilsbesitz: SCHWÄLBCHEN-WieseFrischdienst GmbH, Ilsfeld 95,00 943.917,71 273.215,45

Die Gesamtbezüge des Vorstands der SCHWÄLBCHEN AG betragen 216.657,49 € (Vj. 225 T€). Die Vergütung setzt sich aus fixen (174.485,64 €; Vj. 174 T€) und variablen (42.171,85 €; Vj. 50 T€) Bestandteilen zusammen. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 15.000,00 €. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind insgesamt 891.934,00 € zurückgestellt. Die laufenden Bezüge betrugen 119.191,72 €.

Vorstand war im Geschäftsjahr Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden.

Mitglieder des Aufsichtsrats waren

 

Herr Dr. Günter Berz-List, Bad Schwalbach (Vorsitzender, Vorstand a. D.),

 

Herr Volker v. Franqué, Wiesbaden (Stellv. Vorsitzender, Bankdirektor a. D.) und

 

Herr Martin Bootz, Nauheim (Arbeitnehmervertreter, Molkereitechniker).

Die Verbindlichkeiten mit nahe stehenden Personen betragen zum 31.12.2010 1.565.987,25 € und werden mit 3% verzinst.

Die durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten Arbeitnehmer war 123, davon 46 Angestellte, 74 gewerbliche Arbeitnehmer und 3 Auszubildende.

Erklärung (Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung beschrieben sind.

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn von 297.777,83 € einen Betrag von 260.000 € auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 37.777,83 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Ausschüttung von 260.000 € entspricht einer Dividende von 0,20 € auf 1.300.000 für das Geschäftsjahr 2010 gewinnberechtigte Aktien.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat haben einstimmig beschlossen, für das Geschäftsjahr die nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abzugeben:

Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG entspricht den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und wird ihnen auch zukünftig entsprechen, allerdings mit folgenden Abweichungen:

a)

In einem Aufsichtsrat von nur drei Mitgliedern scheidet eine Bildung von Ausschüssen aus.

b)

Eine erfolgsabhängige Vergütung für den Aufsichtsrat erscheint für das Unternehmen nicht angemessen.

c)

Über Geschäfte des Vorstandes und des Aufsichtsrates mit Aktien, Aktienoptionen und sonstigen Derivaten wird gemäß § 15a WpHG berichtet werden.

 

Bad Schwalbach, den 09. März 2011

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Wiesbaden, den 08. März 2011

TREURATIO GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

R. Baum, Wirtschaftsprüfer

Die monatlichen Höchst- und Niedrigstkurse der SCHWÄLBCHEN-Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse seit 2007.

Weitere Hinweise/Termine

Veröffentlichungen erfolgen über die DGAP (www.dgap.de), ein Unternehmen der EquityStory AG.

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Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2010: 29.04.2011
Veröffentlichung des Halbjahresberichts zum 30.06.2011: Anfang August 2011
Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2011: 27.04.2012