Ad-hoc | 3 August 2011 09:27


Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG

Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG  / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

03.08.2011 09:27

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Wirtschaftliches Umfeld

Der deutsche Milchmarkt zeigte sich über den Jahreswechsel sehr stabil und
blieb auch im Verlauf des ersten Halbjahres 2011 äußerst fest. Viele
rohstoffintensive Milchverwendungen wie Butter und Milchpulver, Käse und
Molkenpulver sowie der lose Rohstoffhandel bewegten sich auf
überdurchschnittlichen Preisniveaus. Dagegen lagen in der ersten
Jahreshälfte die Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte weit unter
dem Erlösniveau der anderen Milchverwertungen. Kontraktbedingt konnten beim
Lebensmittelhandel erst ab Mai Preisanhebungen erreicht werden. Diese
brachten zwar eine Annäherung an die anderen Verwertungen, waren aber weder
der Höhe noch dem Zeitpunkt nach ausreichend und blieben hinter den
Markterwartungen zurück. Des Weiteren war die gute Gesamtsituation des
Milchmarktes vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Rohstoffanlieferung
zu sehen.

Auch die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG war seit dem Jahresanfang von dem
fortwährenden Nachteil dieser absatzseitigen Marktverwerfung betroffen.
Selbst ein Umsatzanstieg, der sich aus der etwas höheren Milchverarbeitung
und später aus den besseren Preisen ergab, konnte die Belastung der
Rohertragsmarge durch die im Vorjahresvergleich gestiegenen Rohstoff- und
Verpackungskosten nicht ausgleichen. Die Harzmolkerei GmbH konnte in
umsatz- wie auch ergebnisbezogener Hinsicht einen erfreulichen
Geschäftsverlauf darstellen. Trotz der im Großverbraucher-Handelssegment
ebenfalls schwierigen Umfeldbedingungen baute die SCHWÄLBCHEN Frischdienst
GmbH die Marktstellung aus. Obwohl es steigende Einstandspreise in vielen
Sortimentsteilen zu verkraften gab, die nur bedingt an die Kunden weiter
gegeben werden konnten und nicht zuletzt auch intensive
Wettbewerbsverhältnisse festzustellen waren, war damit ein zumindest
stabiles Geschäftsergebnis verbunden.


Produktion und Absatz

Die Milchverarbeitung bei der SCHWÄLBCHEN AG verzeichnete im ersten
Halbjahr 2011 einen leichten Anstieg um 2,1% auf 91,01 Mio. kg. Hierbei
wurde vor allem die Produktion von Konsummilch erweitert. Auch von der im
Frühjahr zunächst noch vorteilhaften Witterung gingen Absatzimpulse auf das
qualitativ hochwertige Frischesortiment aus.


Umsatz

Sowohl infolge einer etwas höheren Milchverarbeitung als auch im Zuge der
ab Mai höheren Abgabepreise konnte die SCHWÄLBCHEN AG die Umsatzerlöse um
8,6% auf 52,34 Mio. EUR steigern. In der SCHWÄLBCHEN-Gruppe lag der
konsolidierte Halbjahresumsatz mit 95,22 Mio. EUR um 8,2% höher.


Wirtschafts- und Ertragslage

Gleichwohl bei der SCHWÄLBCHEN AG die Umsatzsteigerung über dem
Verarbeitungsanstieg lag, reichte dieser Wertzuwachs nicht aus, um die dazu
erforderlichen Milchgeldleistungen darzustellen sowie die höheren Kosten
für Verpackung, Energie und Transport zu kompensieren. Daher gingen im
ersten Halbjahr 2011 der Rohertrag mit 13,71 Mio. EUR (Vj. 13,74 Mio. EUR)
und der Halbjahresüberschuss mit 0,75 Mio. EUR (Vj. 0,81 Mio. EUR) leicht
zurück. Maßgeblicher Grund hierfür waren die branchenweit unzureichenden
Abgabepreise, die seit Längerem den Anschluss an das Erlösniveau der
anderen Milchverwendungen verloren haben. In der gesamten
Unternehmensgruppe lag der Halbjahresüberschuss mit 0,69 Mio. EUR (Vj. 0,75
Mio. EUR) etwas unter dem Vorjahreswert.


Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage war bei der SCHWÄLBCHEN AG sowie im Konzern
geordnet, was eine solide Bilanz unterstreicht. Alle Investitionen
verliefen planmäßig. Die Liquidität war jederzeit und ausreichend gegeben.


Ausblick

Mit gezielten Optimierungen in der Produktion, im Vertrieb und im
Produktportfolio soll die wirtschaftliche Lage der SCHWÄLBCHEN AG in der
zweiten Jahreshälfte verbessert werden. Mit zusätzlichen Marketing- und
Distributionsmaßnahmen für die Grüne Linie und die Kaffeespezialität
Caffreddo sowie auch mit neuen Produkten wird der Geschäftsverlauf
unterstützt. Mit klaren Standortkonzepten und zahlreichen Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung wird die zukunftsfähige Restrukturierung des
Molkereigeschäfts vorangebracht. Besondere Bedeutung hat dabei die
Schließung der Betriebstätte Marburg im Herbst dieses Jahres, die
Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Milch-Union Hocheifel eG und der
Ausbau des Standorts Bad Schwalbach.

Bei der Harzmolkerei GmbH sollte der erfreuliche Geschäftsverlauf aufgrund
der Synergieeffekte fortgesetzt werden können. Für die SCHWÄLBCHEN
Frischdienst GmbH ist auch in der zweiten Jahreshälfte von einem
Umsatzanstieg auszugehen. Gleichzeitig sollte die Ertragslage zumindest
auf Vorjahresniveau gehalten werden können. Hierbei sind auch die
zusätzlichen Belastungen des laufenden Geschäftsbetriebs durch die
umfangreichen Erweiterungsbauten am Standort Mainz zu berücksichtigen.


Der vollständige Halbjahresfinanzbericht gemäß § 37 WpHG wird am 09.06.2011
auf der Homepage des Unternehmens veröffentlicht.



Kontakt:
Herr Günter Berz-List 
Email: info@schwaelbchen-molkerei.de
Tel. 06124-503-0




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Sprache:      Deutsch
Unternehmen:  Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG
              Bahnhofstr. 38
              65307 Bad Schwalbach
              Deutschland
Telefon:      06124-503-0
Fax:          06124-503-57
E-Mail:       info@schwaelbchen-molkerei.de
Internet:     www.schwaelbchen-molkerei.de
ISIN:         DE0007218901
WKN:          721890
Indizes:      CDAX
Börsen:       Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard);
              Freiverkehr in Berlin
 
Ende der Mitteilung                             DGAP News-Service
 
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