![]() SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AktiengesellschaftBad SchwalbachJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017Bilanz zum 31. Dezember 2017 nach HGBder SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad SchwalbachAktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2017 nach HGBder SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbachscroll
Anhang für das Geschäftsjahr 2017 nach HGBder SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad SchwalbachAllgemeine Angaben Der Jahresabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach (Amtsgericht Wiesbaden, HRB 16179) wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des AktG aufgestellt. Die Gewinn-und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und - soweit abnutzbar - planmäßig abgeschrieben. Bei der Bemessung der Abschreibungen wird auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgestellt. Es wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 € werden im Jahr des Zugangs in vollem Umfang abgeschrieben. Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten ausgewiesen. Die in den Vorräten enthaltenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die bezogenen Waren werden zu Anschaffungskosten oder - unter Beachtung des Niederstwertprinzips - zu niedrigeren Tageswerten am Abschlusstag bewertet. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Berücksichtigung einer verlustfreien Bewertung zum Bilanzstichtag angesetzt. Für Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und aus verminderter Verwertbarkeit erfolgen individuelle Abwertungen. Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Ausfallrisiken sind durch individuelle Bewertungsabschläge und durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Unverzinsliche Ansprüche werden mit dem Barwert bilanziert. Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten mit ihrem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Als Berechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein gesplitteter Einkommenstrend von 0,0% bzw. 2,0% (Vj. 0,0% bzw. 2,0%), ein Rententrend von 1,5% (Vj. 1,5%) und eine Fluktuationsrate von 0,0% (Vj. 0,0%) zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wurde der dazu von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 3,68% (Vj. 4,01%) angesetzt. Die erforderliche Zuführung aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertung bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird bis zum 31. Dezember 2024 mit jährlich 1/15 berücksichtigt (Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB). Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. Die SCHWÄLBCHEN AG unterhielt am Stichtag folgende Beteiligungen: scroll
1)
Beträge zum Eigenkapital und Ergebnis betreffen Vorjahrjahreszahlen Temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen bestehen beim Anlagevermögen mit 100 T€ (aktiv), aus nutzbaren Vorteilen steuerlicher Verlustvorträge mit 812 T€ (aktiv), bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 966 T€ (aktiv), bei sonstigen Rückstellungen mit 38 T€ (aktiv). Bei der Bewertung daraus resultierender latenter Steuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 29,1% (15,0% für KSt, 5,5% für SolZ und 13,3% für GewSt) zugrunde gelegt. Aufgrund des Überhangs der aktiven latenten Steuern wird von dem Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht und die latenten Steuern nicht in der Bilanz ausgewiesen. Das Gezeichnete Kapital der SCHWÄLBCHEN AG ist in 1.400.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von 2,60 €/Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die im Jahr 2008 über die Börse getätigten Käufe von 100.000 Stück (Sept. 14.851, Okt. 55.149, Nov. 30.000) eigenen Aktien dienten der Kursstabilität, Liquiditätsanlage und der allgemeinen Marktsicherung. Auf eigene Anteile entfallen 260 T€ des Grundkapitals, anteilig 7,14%. Ziel des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine adäquate Verzinsung des Kapitals. Entwicklung des Anlagevermögensscroll
Die Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 750 T€ erfolgt aus dem Jahresüberschuss. Rückstellungen für Pensionen werden am Bilanzstichtag aufgrund der Anwendung des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB in Höhe von 352 T€ (Vj. 402 T€) nicht angesetzt. Zudem resultiert aus der Abzinsung dieser Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn statt sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 561 T€ (Vj. 431). Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt. Die Sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Sie enthalten überwiegend Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten und aus ausstehenden Abrechnungen (3.045 T€) sowie Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich (507 T€). Die Kundenverpflichtungen betreffen vor allem Werbekostenzuschüsse und Rückvergütungen. Die Höhe der Lieferantenverpflichtungen bestimmt sich anhand von Einflussfaktoren, die erst im neuen Jahr feststehen und geschätzt werden. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus folgender Übersicht: scroll
2)
In Klammern angegebene Beträge betreffen Vorjahreszahlen Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 525 T€ durch Grundpfandrechte besichert. Als Sicherheiten bei Lieferantenverbindlichkeiten dienen Bankbürgschaften in Höhe von 142 T€. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von 2.389 T€ und resultieren aus Darlehen. Die bei der SCHWÄLBCHEN AG ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt: scroll
Der Absatzbereich umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz und die angrenzenden Gebiete. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 616 T€ vor allem aus der Auflösungen von Rückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 24 T€. Die Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB sind in Höhe von 50 T€ (Vj. 50 T€) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die Erträge aus Beteiligungen aus verbundenen Unternehmen betragen 1.625 T€ (Vj. 1.140 T€). Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten Zinserträge aus Steuererstattungsansprüchen in Höhe von 117 T€. Davon entfallen 78 T€ auf Vorjahre. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 142 T€ (Vj. 142 T€). Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen an verbundene Unternehmen betragen 14 T€ (Vj. 13 T€). Bei Anwendung eines relevanten Steuersatzes von 29,1% betragen die erwarteten Steuern vom Einkommen und Ertrag 452 T€. Die Abweichung zu den ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag ist vor allem auf steuerfreie Erträge und steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen. Sonstige Angaben Nicht in der Bilanz erscheinende sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattungen, deren Restlaufzeit zwischen 1 und 3 Jahren beträgt. Aus den abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen resultiert eine finanzielle Belastung über die noch verbleibende Vertragslaufzeit von insgesamt 177 T€. Davon entfallen auf das Folgejahr 102 T€ und auf die nächsten 2-3 Jahre 75 T€. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 15 T€. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind 593 T€ zurückgestellt. Die laufenden Bezüge betrugen 103 T€. Mitglieder des Aufsichtsrats waren Herr Dr. Günter Berz-List, Bad Schwalbach (Vorsitzender, Vorstand a.D.), Herr Stefan Nodewald, Alzenau (Stellv. Vorsitzender, Bankdirektor) und Herr Martin Bootz, Nauheim (Arbeitnehmervertreter, Molkereitechniker). Vorstand war im Geschäftsjahr Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden. Die Verbindlichkeiten mit nahe stehenden Personen betragen zum 31.12.2017 2.389 T€ und werden mit 3% verzinst. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Personen sind vertraglich vereinbart und zu Bedingungen ausgeführt, wie sie mit konzernfremden Dritten üblich sind. Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 143 Mitarbeiter beschäftigt, davon 47 Angestellte, 94 gewerbliche Arbeitnehmer und 3 Auszubildende. Vorschlag für die Ergebnisverwendung Der Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 900.747,06 € einen Betrag in Höhe von 780.000,00 € auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von 120.747,06 € auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ausschüttung von 780.000,00 € entspricht einer Dividende von 0,60 € auf 1.300.000 gewinnberechtigte Aktien.
Bad Schwalbach, den 23. Februar 2018 Der Aufsichtsrat, Der Vorstand Weitere Hinweise/Termine Veröffentlichungen erfolgen über die DGAP (www.dgap.de), ein Unternehmen der EquityStory AG. scroll
Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat Dr. Günter Berz-List, Bad Schwalbach Stefan Nodewald, Alzenau Martin Bootz, Nauheim Vorstand Günter Berz-List, Wiesbaden - Gesamt-Lagebericht -Der Lagebericht der SCHWÄLBCHEN AG und des SCHWÄLBCHEN Konzerns wurden zusammengefasst. Wirtschaftliches Branchenumfeld Schon zum Jahresanfang 2017 zeigte sich der Milchmarkt in einer stabilen Verfassung. Nach zwei schwachen Vorjahren vollzog sich damit in 2017 in allgemeiner Betrachtung ein eindeutig positiver Trend am Milchmarkt. Die wesentlichen Ursachen waren die im ersten Halbjahr noch unter dem Vorjahr liegenden Milchanlieferungen in Deutschland und in einigen EU-Nachbarländern sowie eine sehr dynamische Preisentwicklung beim Milchfett, vor allem für Butter. In der milchreichen Zeit im Frühjahr lag das Rohstoffaufkommen noch unter der Vorjahreslinie, wozu die zunächst noch niedrigen Erzeugerpreise und auch die agrarpolitisch geförderten Mengen-Reduktionsprogramme auf nationaler wie auf EU-Ebene beitrugen. Dem entgegen fiel in der zweiten Jahreshälfte der saisonübliche Rückgang des Milchaufkommens schwächer aus, sodass die Vorjahreslinie zunehmend überschritten wurde. Vor allem im letzten Quartal war die Milcherzeugung sehr expansiv. Hierfür waren der Produktionsanreiz an die Landwirte durch viel höhere Auszahlungspreise und eine gute Futtermittel-Versorgung verantwortlich. Die Landwirte erhielten nach den schwierigen Jahren 2015 und 2016 wieder erheblich bessere und weit über den Vorjahren liegende Milchgeldzahlungen. Die Notierungen der verschiedenen Milchverwendungsformen sind im Jahresverlauf von 2017 teils erheblich gestiegen. Dies ermöglichte je nach Kontraktzeitpunkt und -laufzeit wiederum die höheren Auszahlungspreise. Hierbei hat maßgeblich die Preishausse bei Butter in bisher nicht da gewesener Größenordnung die Durchschnittsverwertung der Milch ansteigen lassen. Durch die zunehmende Knappheit an Milchfett erreichten die Butter-Notierungen und die lose Sahnepreise ab dem Sommer unvorhersehbare, historische Höchstwerte. Wegen der allein auf dem Milchfettsektor beruhenden festen Marktlage kam es zu einer massiven Spreizung zwischen der Fett- und Eiweiß-Bewertung, die es in solchem Ausmaß noch nicht gegeben hat. Zumal gleichzeitig der Milcheiweißbereich schwach bewertet blieb, wofür die EU-weit nach wie vor rekordhohen Magermilchpulver-Bestände auf Interventionspreisniveau verantwortlich waren. Gemäß den voneinander abweichenden Kontraktlaufzeiten konnten die Preise für weitere Erzeugnisse der guten Marktlage entsprechend deutlich angehoben werden. Davon profitierten zunächst die kurzfristig gebundenen Käsepreise. Somit wirkten sich die auf der vorgelagerten Handelsstufe erhöhten Notierungen der wichtigen Produktkategorien Butter und Käse auch früher auf der Verbraucherebene aus. Dahingegen konnten die Molkereien mit dem Absatzschwerpunkt ‚Frische‘, infolge der mit dem Lebensmittelhandel länger laufenden Verträge, die Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte erst ab Mai anheben. Aber nicht nur dem Zeitpunkt sondern auch der Höhe nach, blieb diese Preisverbesserung hinter den Erlösen der Rohstoffverwendung zu Butter/Milchpulver und Käse/Molkenpulver zurück. Dass die Hersteller von Konsummilch und Frischprodukten mit der Preisanhebung vom Frühjahr nur bedingt zufrieden waren, lag neben dem Verdrängungswettbewerb auf Handels- und Molkereiebene, am weiterhin dynamischen Preisanstieg für Butter, sei es lose oder abgepackte Butter. Denn dadurch entstand bei den Molkereien mit dem Sortimentsschwerpunkt ‚Frische‘ ein Vermarktungsnachteil in Bezug auf die Rohstoffvergütung an die Landwirte. Aufgrund der bis zum Herbst auf neue Höchststände gestiegenen Butter-Notierungen, ließen sich ab November für fetthaltige Frischprodukte wie Vollmilch und Sahneerzeugnisse die Abgabepreise im Lebensmittelhandel nochmals erhöhen. Für fettarme und magere Frischprodukte gab es aber kaum bzw. keine Preisverbesserungen. Denn die Endphase dieser Verhandlungsrunde wurde von den inzwischen weit über Vorjahr liegenden Milchanlieferungen ebenso belastet, wie von den im letzten Quartal wieder merklich nachgebenden Butter- und Käsepreisen. Dermaßen unterschiedliche Marktverläufe wie im Jahr 2017, vor allem die Asymmetrie zwischen der sehr positiven Fett- und der schwachen Eiweiß-Bewertung, hat es zuvor noch nicht gegeben. Das zunächst niedrige und später hohe Milchaufkommen führte zu einer bundesweiten Gesamtanlieferung von rund 31,3 Mio. Tonnen, was auf Jahressicht letztlich nur 0,2% weniger als die Vorjahresmenge war. Bei dem fast gleichen Rohstoffaufkommen führte das über lange Zeit des Jahres erheblich höhere Erlösniveau zu einem auffallenden Anstieg des Branchenumsatzes der deutschen Milchindustrie um 18,7% auf 26,0 Mrd. €. Der Außenhandelsumsatz erhöhte sich ebenfalls stark um 19,4% auf rund 7,5 Mrd. €. Milchanlieferung und Herstellung von Molkereiprodukten in Deutschland in Tsd. t scroll
Quelle: ZMB, BMELV, BLE Des Weiteren beschäftigte sich die Milchwirtschaft im vergangenen Jahr mit zahlreichen Aspekten zum Themenbereich Nachhaltigkeit, wie Futtermittel für Milchkühe, Tierwohl/-gesundheit und Rückverfolgbarkeit. Diese Themen gewinnen für Verbraucher, Handel und weitere Interessengruppen zunehmend an Bedeutung. In Anbetracht des für die Hersteller von Konsummilch und Frischprodukten eingeschränkt positiven Branchenumfelds verzeichnete die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG im Jahr 2017 einen akzeptablen operativen Geschäftsverlauf. Die im Großverbraucher-Handel tätige SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH vollzog mit Blick auf das teilkonsolidiert gute Ergebnis eine stabile Entwicklung. Hierzu trug auch ein Einmaleffekt bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen positiv bei. Milchanlieferung und Produktionsprogramm Die SCHWÄLBCHEN AG hatte in 2017 mit 131,7 Mio. kg (Vj. 133,5 Mio. kg) ein um 1,4% etwas geringeres Milchverarbeitungsvolumen. Daran hatte die Rohmilchanlieferung der heimischen Erzeuger einen außerordentlich großen Anteil von 99,5% (Vj. 99,1%), was eindrucksvoll die Authentizität des regionalen Markensortiments ‚Die Grüne Linie‘ unterstützt. Der unterjährige Auszahlungspreis verlief im Zuge der allgemein guten Marktentwicklung stetig nach oben, sodass das Jahresmilchgeld in absoluter Höhe deutlich über dem Vorjahresniveau lag. Im Hinblick auf die nachlaufende Preisanhebung bei Konsummilch und Frischprodukten hat das Unternehmen seinen Landwirten damit zeitnah eine wettbewerbsfähige Auszahlungsleistung erbracht. Innerhalb des Produktionsprogramms nahm die Herstellung von frischer Milch auf 21,1 Mio. kg und die von Speisequark auf 29,4 Mio. kg ab. Die geringere Herstellmenge von Sahne von 6,8 Mio. kg war auch auf die planmäßig abgegebene Absatzmenge einer Handelsmarke zurückzuführen. Bei dem auf 74,4 Mio. kg gestiegenen Volumen an Joghurt, sonstigen Frischprodukten und Milchversand nahm der Versandmilch-Anteil zu. Ohne Versandmilch kam die Position auf 45,2 Mio. kg. Infolge der bis weit in das Frühjahr zu kühlen Witterung stagnierten die Verkäufe bei vielen Frischeartikeln der Grünen Linie, beim Kalt-Kaffeegetränk CAFFREDDO und Ayran, weil der für diese Saisonprodukte wichtige Absatzimpuls ausblieb. scroll
Die Kooperation mit der Hochwald Foods GmbH bestand unverändert fort. Die Verbraucher vertrauen den qualitativ hochwertigen SCHWÄLBCHEN-Produkten in hohem Maße. Deshalb ist das Unternehmen unabänderlich bereit, gemeinsam mit seinen Milcherzeugern auch einen gebührenden Mehraufwand für diese Qualitätsartikel zu betreiben. In diesem Zusammenhang wurde die SCHWÄLBCHEN AG im vergangenen Jahr Lizenznehmer beim „Verband für Lebensmittel ohne Gentechnik“. Hierbei wurden sowohl die Betriebe der Milcherzeuger als auch der Molkereistandort in Bad Schwalbach im Frühjahr gemäß der Qualifizierung „ohne-Gentechnik“ zertifiziert. Mit dem relevanten „ohne-Gentechnik“-Zeichen sind seitdem die Frischmilch, die Sahne- und Quarkprodukte sowie einige Sauermilchartikel ausgezeichnet. Des Weiteren ist das Unternehmen Teilnehmer beim bundesweiten Pilotprojekt „Nachhaltigkeitsmodul Milch“, das wissenschaftlich unterstützt, diverse Nachhaltigkeitsaspekte bei den Milcherzeugern analysiert. Das SCHWÄLBCHEN-Markensortiment ist wieder mit intensiven Vertriebs- und Marketingaktivitäten unterstützt worden. Dabei setzte die Mediawerbung intensiv auf Funk- und Plakatwerbung. Umsatzentwicklung Das im Jahr 2017 außergewöhnliche Preisgeschehen, zum einen die Spreizung zwischen der Fett- und Eiweiß-Bewertung, zum anderen die zurückbleibenden Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte, wirkte sich auch bei der SCHWÄLBCHEN AG aus. So sind entgegen den teils rückläufigen Absatzentwicklungen in einigen Produktgruppen deren Umsätze im Jahresverlauf deutlich gestiegen. Ab November erhöhten sich die Preise für fetthaltige Artikel wie Vollmilch und Sahneerzeugnisse weiter. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse der AG in 2017 um beachtliche 10,9% auf 94,5 Mio. € (Vj. 85,2 Mio. €), nachdem zum Halbjahr das Umsatzplus bei 9,1% gelegen hatte. Dies war im Wesentlichen preisbedingt durch das durchgängig höhere Abgabepreisniveau veranlasst. Das Produktportfolio entwickelt sich seit einigen Jahren vom Basissortiment zu wertreicheren Artikeln. Wegen des starken Preiseffekts kam dies im letzten Jahr nur bedingt zum Tragen. Umsatzstruktur der SCHWÄLBCHEN AG ![]() Gegenüber der um 1,4% geringeren Verarbeitungsmenge war der Umsatzanstieg von 10,9% zwar überproportional, lag aber unter dem Branchenplus von 19,6%. Bei der Harzmolkerei GmbH ergab sich eine zum Vorjahr konstante Umsatzhöhe von 5,7 Mio. €. Im Großverbraucher (GV)-Handelssegment konnte die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, teilkonsolidiert mit der Frischdienst Südwest GmbH, die Umsätze um 5,8% auf 96,4 Mio. € (Vj. 91,1 Mio. €) erhöhen. Einen wichtigen Wettbewerbsvorteil stellten hierbei das 10.000 Artikel umfassende Vollsortiment, dessen Vielfalt, Qualität und Frische sowie auch die kundenbezogenen Dienstleistungen dar. Der SCHWÄLB-CHEN-Frischdienst ist ein anerkannter GV-Spezialist, der über die hohe Sortiments- und Servicekompetenz hinaus, ein regionales Warensortiment führt und eine leistungsstarke Logistik betreibt. Als Komplettanbieter im GV-Markt erstreckt sich das Zustellgebiet über den gesamten Südwesten Deutschlands. In dem wachsenden und stets wandelnden Außer-Haus-Markt hat es der Frischdienst mit national aufgestellten Konkurrenten zu tun, die oft preisaggressiv unterwegs sind. Dies bedeutet für das Unternehmen ein zunehmend herausforderndes Geschäftsumfeld, weshalb das eigene Geschäftsmodell laufend und konsequent weiterentwickelt werden muss. Auch im vergangenen Jahr mussten erhebliche Preisschwankungen in vielen Sortimentsbereichen verhandelt werden, sei es zur Lieferanten- oder Kundenseite hin. Die Kooperation im bundesweit agierenden Vertriebsverbund der COMO GmbH wurde fortgesetzt. Zudem wurde eine gut besuchte Hausmesse in 2017 erfolgreich durchgeführt. Umsatzstruktur des SCHWÄLBCHEN-Konzern ![]() Unter Einbezug aller Gesellschaften resultierte im Geschäftsjahr 2017 ein konsolidierter Konzernumsatz in Höhe von 179,4 Mio. € (Vj. 166,5 Mio. €), dies entsprach einem Anstieg um 7,7%. Investitionen Die SCHWÄLBCHEN AG tätigte in 2017 mit 1,324 Mio. € ein Investitionsvolumen leicht über dem Vorjahr (Vj. 1,200 Mio. €). Die Investitionen waren hauptsächlich für Optimierungen der Endabpackung und der Palettierung, eine Zentrifuge, Prozesstanks, innerbetriebliche Transportmittel sowie für die Erneuerung der Abtankhalle. Die Frischdienst GmbH einschließlich der Südwest GmbH investierte 1,388 Mio. € (Vj. 2,956 Mio. €). Die Anschaffungen betrafen vorrangig den Lkw-Fuhrpark. Insgesamt lag das konzernweite Investitionsvolumen mit 2,712 Mio. € (Vj. 4,156 Mio. €) unter dem Vorjahr. Personal Die Mitarbeiteranzahl hat im Jahresdurchschnitt 2017 bei der SCHWÄLBCHEN AG auf 143 (Vj. 140) Personen zugenommen. Die Harzmolkerei GmbH hatte einen Beschäftigten. Bei den Frischdienst-Gesellschaften sind zusammen 249 (Vj. 254) und damit weniger Beschäftigte tätig gewesen. Insgesamt ging die Mitarbeiteranzahl auf jahresdurchschnittlich 393 (Vj. 395) leicht zurück. Durch den preisbedingten Umsatzanstieg nahm auch die Umsatzleistung je Mitarbeiter bei der AG auf 0,66 Mio. € (Vj. 0,61 Mio. €) und bei der Frischdienst GmbH auf 0,39 Mio. € (Vj. 0,36 Mio. €) jeweils leicht zu. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in beiden Geschäftsfeldern gilt ein großer Dank für die in schwierigem Umfeld gezeigte hohe Motivation und Leistungsbereitschaft. Denn sie haben maßgeblich Anteil daran, dass sich die mittelständige SCHWÄLBCHEN-Gruppe selbständig am Markt behaupten kann. Wirtschafts- und Ertragslage Schon früh im Jahr hatte die SCHWÄLBCHEN AG durch den „ohne-Gentechnik“-Qualitätszuschlag einen höheren Rohmilchaufwand zu tragen, dem absatzseitig zunächst kein Mehrerlös gegenüberstand. Aber auch ab Mai blieben die für Konsummilch und Frischprodukte erreichten Abgabepreiserhöhungen hinter den festen Notierungen in anderen Marktsegmenten unzureichend zurück. Demnach stand auch in den folgenden Monaten das neue Preisbild in keinem ausreichenden Verhältnis zum überproportional ansteigenden Rohstoffaufwand. So kam es ab der Jahresmitte zu einer immer größer werdenden Wertschöpfungslücke zwischen den steigenden Auszahlungspreisen einerseits und den zurückgebliebenen Konsummilch- und Frischprodukte-Preisen andererseits. Diese branchenweite Marktverwerfung der differierenden Rohstoffverwertung hatte im letzten Jahr große Bedeutung. Vor allem der Margendruck bei den Handelsmarken für Vollmilch, Sahne und andere fetthaltige Produkte belastete die Verarbeitungsspanne und damit den Rohertrag. Zudem musste bis Mai teure lose Sahne zur Auftragserfüllung der dann abgegebenen Handelsmarken-Sahne zugekauft werden. Zur dringend notwendig weiteren Anhebung der Verkaufspreise kam es erst ab November, als jedoch die Marktindizes bereits wieder nachgaben. Der beschriebene Vermarktungsnachteil führte zu einem rückläufigen Rohertrag, der einschließlich der Bestandsveränderungen und Sonstigen betrieblichen Erträgen auf 26,892 Mio. € (Vj. 27,533 Mio. €) abnahm. Die prozentuale Rohertragsspanne reduzierte sich spürbar auf 28,5% (Vj. 32,3%). Somit stand der Umsatzerhöhung um 10,9% ein weit überproportionaler Anstieg des Materialaufwands von 18,0% gegenüber. Der Personalaufwand nahm mit der größeren Beschäftigtenzahl um 3,4% auf 8,275 Mio. € (Vj. 8,004 Mio. €) zu. Die Abschreibungen waren mit 1,700 Mio. € (Vj. 1,654 Mio. €) um 2,8% leicht höher. Bei den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 16,825 Mio. € (Vj. 17,101 Mio. €) wirkten sich die höheren Energiekosten durch den Wegfall der EEG-Erstattung nachteilig aus, ebenso wie die gestiegenen Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen. Weitere Hauptpositionen waren der Frachtaufwand, die Kosten für Arbeitnehmerüberlassung und für das Duale System. Die Vertriebs- und Marketingleistungen wurden trotz des nur bedingt zufrieden stellenden Marktumfeldes auf einem hohem Niveau gehalten. Das Finanzergebnis lag mit 1,509 Mio. € deutlich über dem Vorjahr. Dies war auf den höheren Beteiligungsertrag der Frischdienst GmbH von 1,425 Mio. € (Vj. 1,140 Mio. €) sowie auf den erstmals von der Harzmolkerei GmbH vereinnahmten Beteiligungsertrag von 200 T€ zurückzuführen. Der Saldo aus Zinsertrag und Zinsaufwand war mit 120 T€ (Vj. 240 T€) niedriger. Nur infolge der Beteiligungserträge konnte im Berichtsjahr 2017, nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie nach Sonstigen Steuern, ein noch knapp unter dem Vorjahr liegender Jahresüberschuss von 1,543 Mio. € (Vj. 1,628 Mio. €) erzielt werden. Bei der Harzmolkerei GmbH wirkten sich die im GV-Bereich ebenfalls volatilen, aber kürzer kontrahierten Abgabepreise weniger belastend auf die Ertragslage aus. Dies auf Basis der zur Muttergesellschaft vergebenen Auftragsproduktion. Demnach ging der Rohertrag zwar auf 548 T€ (Vj. 580 T€) und die Rohertragsspanne auf 9,5% (Vj. 10,2%) zurück. Da aber die noch relevanten Vertriebskosten niedriger waren, resultierte ein höherer Jahresüberschuss von 162 T€ (Vj. 130 T€). Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH und die Frischdienst Südwest GmbH sind im Großverbraucher-Handel gut aufgestellt und haben anerkannte Kompetenzvorteile. Gleichwohl kam das in 2017 ganzheitlich betrachtet stabile Ergebnis vor allem durch einen Sonstigen betrieblichen Ertrag zustande. Dieser bestand in der Rückerstattung von korrigierten Vorsteuern. Ohne diesen positiven Einmaleffekt gestaltete sich der operative Geschäftsverlauf schwieriger, was die weiter verschärften Wettbewerbsverhältnisse verdeutlichte. Dem entsprechend nahm der teilkonsolidierte Rohertrag nur um 0,2% auf 21,272 Mio. € (Vj. 21,238 Mio. €) zu, prozentual ging die Rohertragsspanne auf 22,1% (Vj. 23,3%) zurück. Die Aufwandspositionen veränderten sich unterschiedlich. So nahm der Personalaufwand auf 10,852 Mio. € (Vj. 10,740 Mio. €) und die Abschreibungen auf 1,097 Mio. € (Vj. 1,060 Mio. €) leicht zu, während die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 5,531 Mio. € (Vj. 5,842 Mio. €) geringer waren. Nach dem Finanz- und höheren Steuerergebnis erreichte der teilkonsolidierte Jahresüberschuss 2,521 Mio. € (Vj. 2,535 Mio. €), der damit wieder gleichauf zum Vorjahr war. Bei der Konsolidierung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften konnte die stabile Ertragslage der Frischdienst GmbH einen Rückgang des Konzernergebnisses nicht verhindern. Demnach verminderte sich der Konzern-Rohertrag auf 47,986 Mio. € (Vj. 48,602 Mio. €), der Konzern-Jahresüberschuss verringerte sich auf 2,594 Mio. € (Vj. 3,159 Mio. €). Vermögens- und Finanzlage Die SCHWÄLBCHEN AG ist traditionell mit einer soliden Bilanzstruktur, mit lang-und kurzfristig geordneten Vermögens-und Finanzverhältnissen, ausgestattet. Das Anlagevermögen ging im Rahmen der betriebsgewöhnlichen Abschreibungen bei den Sachanlagen und etwas höheren Geleisteten Anzahlungen auf 10,897 Mio. € (Vj. 11,283 Mio. €) leicht zurück. Die Finanzanlagen waren zum Vorjahr gleich. Das gestiegene Umlaufvermögen von 23,392 Mio. € (Vj. 20,342 Mio. €) war auf das zum Bilanzstichtag preisbedingt größere Geschäftsvolumen zurückzuführen. Dies zeigte sich in höheren Vorräten von 4,204 Mio. € (Vj. 3,670 Mio. €) und in deutlich gestiegenen Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen von 13,961 Mio. € (Vj. 12,981 Mio. €) sowie in Liquiden Mitteln von 5,227 Mio. € (Vj. 3,691 Mio. €). Insgesamt ergab sich auf der Aktivseite eine auch stichtagsbedingt höhere Bilanzsumme von 34,289 Mio. € (Vj. 31,625 Mio. €). Auf der Passivseite blieben im Eigenkapital in Höhe von 15,951 Mio. € (Vj. 15,188 Mio. €) die Positionen Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen unverändert. Die Angaben zu den Eigenen Aktien werden im Anhang gemacht. Infolge der Rücklagendotierung nahmen die Gewinnrücklagen auf nunmehr 6,500 Mio. € (Vj. 5,750 Mio. €) zu. Der Bilanzgewinn 2017 erreichte 901 T€ (Vj. 888 T€). Somit finanzierte das gesamte Eigenkapital zum Stichtag 31.12.2017 146,4% (Vj. 134,6%) des Anlagevermögens, bezogen auf die Bilanzsumme errechnete sich eine Eigenkapitalquote von 46,5% (Vj. 48,0%). Die beiden Kennziffern bestätigen eine gute Finanzausstattung. Während die Rückstellungen mit 7,035 Mio. € (Vj. 7,030 Mio. €) zum Vorjahr nahezu gleichauf lagen, nahmen die Verbindlichkeiten auf 11,303 Mio. € (Vj. 9,407 Mio. €) deutlich zu. Dies lag vor allem an den höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 7,067 Mio. € (Vj. 5,675 Mio. €), wohingegen die anderen Verbindlichkeiten unwesentlich höher waren. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 525 T€ (Vj. 625 T€), was bezogen auf die Bilanzsumme nur 1,5% (Vj. 2,0%) ausmachte. Wie in den Vorjahren wurden auch im Berichtsjahr die Bankdarlehen planmäßig zurückgeführt. Die wesentlichen Finanzinstrumente sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 12,336 Mio. € (Vj. 11,316 Mio. €) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 7,067 Mio. € (Vj. 5,675 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 525 T€ (Vj. 625 T€). Das maximale Ausfallrisiko der Forderungen entspricht dem Buchwert. Dem Aufwand aus der Ausbuchung von Forderungen von 77 T€ (Vj. 68 T€) steht ein Ertrag aus der Auflösung der Wertberichtigung auf Forderungen von 30 T€ (Vj. 14 T€) gegenüber. In der zum Stichtag 31.12.2017 erstellten Konzernbilanz kam das Eigenkapital auf 28,799 Mio. € (Vj. 27,060 Mio. €) und finanzierte damit 136,0% (Vj. 126,8%) des Anlagevermögens. Die Eigenkapitalquote lag bezogen auf die Konzernbilanzsumme von 61,060 Mio. € (Vj. 57,336 Mio. €) bei konstant 47,2%. Leasingverpflichtungen haben konzernweit eine untergeordnete Bedeutung. Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden durch schnelle Zahlung erfüllt, um Skontoerträge zu erwirtschaften. Bei einem ausgeglichenen Cash-Flow betrugen die liquiden Mittel am Bilanzstichtag 6,586 Mio. € (Vj. 6,588 Mio. €). Risiko- und Chancenbericht Die SCHWÄLBCHEN-Gruppe ist wegen des sehr intensiven Wettbewerbs in den beiden Geschäftsfeldern mit einer Vielzahl möglicher Risiken konfrontiert, die aber immer auch Chancen darstellen. In den beiden Tätigkeitsfeldern sind die Unternehmen mittelständische Akteure, woraus sich schon größenbedingte Nachteile und damit Risiken ergeben können. Prinzipiell werden Chancen-und Risikopotentiale identifiziert, analysiert und beurteilt. Die Zuständigkeit, Verantwortung und Steuerung von operativen Risiken liegt unmittelbar bei der jeweils zuständigen Abteilungs- und Bereichsleitung. Die in den letzten Jahren starke Volatilität am Milchmarkt sensibilisierte das Unternehmen, ein erfolgreiches Risikomanagement zu betreiben. Insbesondere kann eine anhaltende Erlösdifferenz von Konsummilch und Frischprodukten gegenüber den anderen Rohstoffverwendungen ein Risiko bedeuten. Solchen externen Risiken, die sich aus der allgemeinen, nicht beeinflussbaren Marktentwicklung ergeben, begegnet das Unternehmen vor allem mit Diversifikation, Markenstärke und einer soliden Finanzausstattung. Als Beschaffungsrisiko gilt es, die quantitative und qualitative Rohstoffbasis zu berücksichtigen. Hierfür werden mit den Milcherzeugern entsprechende Verträge vereinbart sowie die Milchanlieferung strengen Qualitätskontrollen unterliegt. Allem voran bestehen langjährig gute und stabile Beziehungen der Molkerei zu den Landwirten im Sinne einer beiderseits vertrauensvollen und leistungsstarken Partnerschaft. Sowohl eine gültige QM-Milch-Zertifizierung als auch die Qualifizierung „ohne-Gentechnik“ sind Standard-Liefer-Voraussetzungen. Zudem ist das Unternehmen Teilnehmer beim nationalen Projekt „Nachhaltigkeitsmodul Milch“. Die Absatzrisiken bestehen zum einen in der hoch konzentrierten Kundenstruktur des Lebensmittelhandels, zum anderen in der steigenden Wettbewerbsintensität und im wachsenden Preis- und Konditionen-Druck. Sowohl durch ein qualitativ hochwertiges Vollsortiment, regionale und überregionale Spezialitäten, seien es SCHWÄLBCHEN- oder Handels-Marken, als auch durch eine breite Belieferung von Einzelhandel, Großhandel und Industriekunden, soll diesen Risiken begegnet werden. Da bei schnelldrehenden Milchfrischprodukten keine definitiven Verkaufsmengen vorhersehbar sind, bestehen Absatzrisiken im Kaufverhalten der Endverbraucher, die nicht zuletzt von Witterungseinflüssen abhängig sind. Daneben können auf der Kundenseite Bonitätsrisiken eintreten, weshalb sich hieraus künftige Belastungen aus Forderungsverlusten nicht ausschließen lassen. Für die Produkt- und Prozessrisiken sind interne Steuerungs- und Kontrollsysteme vorhanden, die überwacht und weiter entwickelt werden. Diese operativen Risiken werden durch eine hohe Mitarbeiterqualifikation, Sicherheitsstandards, Qualitätssicherung und Anlagenwartung minimiert. Auch in 2017 wurden wieder alle relevanten Zertifizierungen nach ISO 9001, IFS higherlevel und das Energiemanagement-System ISO 50001 erfolgreich bestanden. Aufgrund der mittel- und langfristigen Finanzierung werden zur Zeit keine Zinsänderungsrisiken gesehen. Währungsrisiken aus Forderungen an Kunden und Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten in fremder Währung bestehen nicht. Für alle bekannten Risiken sind nach derzeitigem Kenntnisstand ausreichende Rückstellungen gebildet. Den Fortbestand gefährdende Risiken sind nach derzeitiger Einschätzung und Erkenntnis nicht gegeben. Ausblick In Anbetracht der Dynamik auf den Milchmärkten, geprägt von starker Preisvolatilität und hoher Verwertungsdivergenz, ist ein Jahresausblick nur schwer möglich und muss unter Vorbehalt stehen. Seit Ende 2017 zeichnet sich ab, dass das Jahr 2018 unter wesentlich schwierigeren Bedingungen verlaufen wird. Zum einen befinden sich die Marktpreise und Verwertungsindizes vieler wichtiger Milcherzeugnisse auf einem zum Vorjahr erheblich abgesenkten Niveau. Zum anderen nehmen seit dem letzten Herbst die Anlieferungsmengen nicht nur saisontypisch zu, sondern zeigen darüber hinaus kräftige Zuwachsraten. In Deutschland steigt die Milcherzeugung infolge der noch hohen Auszahlungspreise, einer guten Futtermittel-Versorgung und des über den Jahreswechsel milden Winters bisher spürbar an. Diese expansiven Tendenzen beim Rohstoffaufkommen zeigen sich nicht nur hierzulande, sondern EU-weit und dürften in der ersten Jahreshälfte 2018 anhalten. Somit ist zunächst von einem überversorgten Rohstoffangebot auszugehen. Da auch die rekordhohen Interventionsbestände an Magermilchpulver noch nicht abgebaut sind, wird angebotsseitig begründet eine durchgreifend bessere Marktlage kurzfristig kaum möglich sein. Auch in 2018 werden die Milchmärkte sehr volatil bleiben und auch die Spreizung der Fett- zur Eiweiß-Bewertung wird fortbestehen, wenn auch in ermäßigtem Umfang. In den Anfangsmonaten sind deutlich schwächere Preistendenzen zu erkennen und real eingetreten, was die reduzierten Butter- und Käse-Notierungen widerspiegeln. Selbst wenn die Butterpreise noch immer über dem mehrjährigen Durchschnitt liegen, wird die Marktschwäche bis weit in das Jahr andauern. Dies zeigt sich zudem in den anhaltend niedrigen Spotmarkt-Preisen für Versandmilch sowie auch bei den nicht Kontraktgebundenen GV-Produkten. Denn auch bei den großvolumigen Einheiten für Sahneerzeugnisse und Konsummilch gelten bereits niedrigere Preise. Es ist zu hoffen, dass die derzeitige Preisschwäche bei einigen wichtigen Milchverwendungen nur vorübergehend ist und keine längerfristige Gegebenheit darstellt. Zum einen hängt der weitere Marktverlauf im Jahr 2018 ganz wesentlich vom Rohstoffaufkommen ab. Zum anderen kommt bei einer stagnierenden Inlandsnachfrage den Exportmöglichkeiten große Bedeutung zu. Fast die Hälfte der deutschen Milchmenge geht ins Ausland, vorrangig in EU-Nachbarstaaten. Dazu ist anzumerken, dass das in 2017 hohe Exportvolumen an Milchpulver und Käse vor dem Hintergrund einer weltweit verhalten wachsenden Nachfrage stattfand und von einem günstigen Euro-Dollar-Kurs beeinflusst war. Ob diese marktentlastende Exportstärke über das ganze Jahr 2018 hinweg aufrechtzuerhalten ist, bleibt abzuwarten. Immerhin sind die Export-Voraussetzungen zum Jahresbeginn noch als gut zu bezeichnen. Sollten sich die dargestellten Markt- und Preistrends nicht zeitnah umkehren, wofür es aktuell wenig Anzeichen gibt, muss mit Einschnitten auch bei den Milchgeldzahlungen gerechnet werden. Daraufhin wird es einige Zeit dauern, bis die Landwirte auf ein niedrigeres Auszahlungsniveau reagieren und die Rohstofferzeugung reduzieren. Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI ist auf den eigenen Beschaffungs- und Absatzmärkten von diesem Marktumfeld, das sich zudem wettbewerbsintensiv verhält, direkt abhängig. Bei einer etwa gleich hohen Milchverarbeitung und zunächst noch über dem Vorjahr liegenden Abgabepreisen für Konsummilch und Frischprodukte ist eine Umsatzerhöhung für das erste Halbjahr anzunehmen. Hiervon wird das Unternehmen ertragsseitig aber eher bedingt profitieren, da zugleich auch die Auszahlungspreise an die Landwirte viel höher sind. In den Anfangsmonaten außerhalb der Absatzsaison belasten zudem die niedrigen Spotmarktpreise wie auch die rückläufigen Preise bei den GV-Produkten. Für ein zufrieden stellendes Geschäftsergebnis im weiteren Jahresverlauf wird entscheidend sein, wie sich die zu den Abgabepreisen in Relation stehenden Rohstoffpreise darstellen. Bei der Harzmolkerei GmbH ist von einem weiterhin positiven Geschäftsverlauf und Ergebnisbeitrag auszugehen. Die Frischdienst GmbH und die Südwest GmbH werden sich angesichts der auch im Außer-Haus-Markt ausgeprägten Konkurrenzverhältnisse behaupten müssen. Trotz des schwierigen Umfelds sollte teilkonsolidiert sowohl eine Umsatzerhöhung als auch eine operative Ergebnisverbesserung möglich werden, wobei es den Einmalertrag in 2017 zu beachten gilt. Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI blickt im Jahr 2018 auf eine 80-jährige Firmenhistorie zurück und der SCHWÄLB-CHEN Frischdienst auf ein 40-jähriges Bestehen. In dem doppelten und damit besonderen Jubiläumsjahr werden die Unternehmen das jeweilige Leitbild konsequent schärfen. Dies soll im Molkereisegment als „Industriemarke SCHWÄLBCHEN“ vor allem mit intensiven Vertriebs- und Marketingaktivitäten geschehen. Im Handelssegment als „Dienstleistungsmarke SCHWÄLBCHEN“ soll das Potential der Sortiments- und Servicekompetenz sowie die Leistungsfähigkeit des Logistikzentrums aufgezeigt werden. In den beiden Geschäftsfeldern ist die mittelständige SCHWÄLBCHEN-Gruppe mit effizienten und schlanken Strukturen gut aufgestellt. Seien es die Produktions- und Abfüllprozesse im Molkerei-Segment wie auch die Auftrags- und Logistikabläufe im Handels-Segment. Gleichwohl bleibt es das Ziel auf Molkereiseite, bereichs- und abteilungsübergreifend weitere Kosteneffizienz bei den Prozess- und Arbeitsabläufen zu erreichen. Handelsseitig ist zum Ziel gesetzt, weitere Einkaufspotentiale zu heben sowie die Administration, die Lager- und Logistik-Abläufe noch kundenfreundlicher und rationeller zu gestalten.
Bad Schwalbach, den 23. Februar 2018 Der Vorstand Günter Berz-List Beschluss über die ErgebnisverwendungAuf der Hauptversammlung am 27.04.2018 wurde beschlossen, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag in Höhe von 780.000,-- € an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von 120.747,06 € auf neue Rechnung vorzutragen. Bestätigungsvermerk AGWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und im Lagebericht - überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wiesbaden, den 28. Februar 2018 TREURATIO GmbH Reiner Baum, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratesDer Aufsichtsrat hat sich seit der letzten Hauptversammlung in vier Sitzungen mit der Lage und den Perspektiven der Aktiengesellschaft und der Beteiligungsgesellschaften befasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat dazu regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die zustimmungspflichtigen Geschäfte und Investitionen wurden genehmigt. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und die Einzelabschlüsse der Gesellschaften zum 31.12.2017 von der TREU-RATIO GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Wiesbaden, geprüft worden sind. Die Prüfungsgesellschaft hat die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke erteilt und bescheinigt, dass der Gesamtlagebericht mit dem Konzern- sowie AG-Jahresabschluss in Einklang steht. Nach Durchführung seiner eigenen Prüfung stimmt der Aufsichtsrat den Jahresabschlüssen für das Geschäftsjahr 2017 der Aktiengesellschaft und des Konzerns sowie dem Lagebericht zu. Damit ist der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 festgestellt und wird zur Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat beschließt mit dem Vorstand, aus dem Jahresüberschuss 2017 von 1,543 Mio. € in die Gewinnrücklagen 0,750 Mio. € einzustellen. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns an. Im Jahr 2017 sah sich SCHWÄLBCHEN einem Branchenumfeld gegenüber, dass im Molkereisegment durch extreme Preissteigerungen beim Rohstoff Milch und im Handelssegment durch eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs im Großverbraucher-Bereich gekennzeichnet war. Die stark gefallenen Milcherzeugerpreise der Vorjahre und der dadurch ausgelöste Rückgang der Milchanlieferungen brachte 2017 den Molkereien die Möglichkeit, deutliche Preiserhöhungen durchzusetzen, allerdings ganz einseitig auf der Milchfett- weniger auf der Milcheiweiß-Seite. Das führte für unser Molkereigeschäft mit dem Schwerpunkt Konsummilch und Frischprodukte - auch bedingt durch die halbjährigen Kontrakte mit dem Einzelhandel - zu einem starken Margenverlust, der nicht zeitnah und vollständig durch Rationalisierungs- und Kosteneinsparungsmaßnahmen ausgeglichen werden konnte. Der Aufsichtsrat geht jedoch davon aus, dass im Molkereibereich vor allem mit dem sich abzeichnenden Anstieg des Anteils der Spezialprodukte und der „Grünen Linie“ diese Schwächephase überwunden wird. Die im Handelsgeschäft getroffenen Maßnahmen konnten trotz laufender Anpassung und Weiterentwicklung des Geschäftsablaufs die großen Preisschwankungen, vor allem im Teilsortiment Milch und Molkereiprodukte, auch nicht zeitnah und adäquat ohne Spannenverluste voll verkraften; eine Umsatzsteuer-Rückerstattung konnte jedoch hier einen Ausgleich schaffen. Der Aufsichtsrat geht auch im Handelsbereich aber davon aus, dass die hohe Sortiments- und Servicekompetenz die Gewähr dafür bietet, das erreichte hohe Niveau in den Ergebnissen fortzuschreiben. Die letzten Monate des Jahres 2017 und die ersten Monate des Jahres 2018 zeigen, dass weiter mit starken Preisschwankungen bei immer stärkerem Wettbewerb gerechnet werden muss. Der Aufsichtsrat sieht SCHWÄLBCHEN in seinen beiden Geschäftsfeldern dank der ergriffenen und geplanten Maßnahmen gut gerüstet. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Führungskräften und der gesamten Belegschaft für die geleisteten Anstrengungen und spricht dafür seine Anerkennung aus.
Bad Schwalbach, den 01. März 2018 Der Aufsichtsrat Dr. Günter Berz-List, Vorsitzender |
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