![]() SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AktiengesellschaftBad SchwalbachKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2020nach HGBder SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG,Bad SchwalbachAktiva scrollen
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2020 nach HGBder SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG,Bad Schwalbachscrollen
Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2020nach HGBder SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG,Bad SchwalbachAllgemeine Angaben Der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach (Amtsgericht Wiesbaden, HRB 16179) wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie des AktG aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und drei inländische Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs nach dem 31.12.2009 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zu dem Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile wird mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften, die vor dem 01.01.2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde weiterhin nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB a.F.) durchgeführt. Dabei entstandene aktivische Unterschiedsbeträge (314 T€) und passivische Unterschiedsbeträge (468 T€) wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegeneinander aufgerechnet sowie Umsatzerlöse und andere Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Die auf Konzernfremde entfallenden Anteile am Eigenkapital der Tochtergesellschaften werden als nicht beherrschende Anteile innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Abschlüsse der SCHWÄLBCHEN AG sowie der Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind auf den Bilanzstichtag des Konzerns aufgestellt. Das (1) Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten bzw. Herstellungskosten (§ 255 Abs. 2 bis 3 HGB) bilanziert. Die (2) immateriellen Vermögensgegenstände werden linear (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu fünf Jahren) abgeschrieben. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht aktiviert. Der aktivierte (3) Geschäfts- oder Firmenwert wurde entsprechend seiner geschätzten Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Die (4) Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen einheitliche Nutzungsdauern zugrunde: Betriebs- und Geschäftsgebäude 25-33 Jahre, Grundstückseinrichtungen 10-20 Jahre, Technische Anlagen und Maschinen 6-20 Jahre. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-14 Jahre. Die (5) Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen im Anlagevermögen werden durchgeführt, falls Ereignisse oder Umstände eingetreten sind, die eine dauerhafte Wertminderung der Vermögensgegenstände erwarten lassen. Bei den (6) Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten bzw. niedrigeren Nettoveräußerungswerten bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Berücksichtigung einer verlustfreien Bewertung zum Bilanzstichtag angesetzt. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Finanzierungskosten sind nicht Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, führen zu Abwertungen. (7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden für erkennbare Ausfallrisiken Einzelwertberichtigungen und für das allgemeine Kreditrisiko Pauschalwertberichtigungen von 1%-5% (Vj. 1%-3%) gebildet. (8) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Die (14) Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Als Berechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein gesplitteter Einkommenstrend von 0% bzw. 2% (Vj. 0% bzw. 2%), ein Rententrend von 1,5% (Vj. 1,5%) und eine Fluktuationsrate von 0% (Vj. 0%) zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wurde der dazu von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 2,30% (2,71%) angesetzt. Die erforderliche Zuführung aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertung bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird bis zum 31. Dezember 2024 mit jährlich 1/15 berücksichtigt (Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB). Erläuterungen zur Bilanz (1), (2), (3), (4), (17) Entwicklung des AnlagevermögensSCHWÄLBCHEN-Konzern nach HGBscrollen
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Die (15) Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Die (16) Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Erläuterungen der Konzernbilanz Die Entwicklung des (1) Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. scrollen
1) Anteilsbesitz der SCHWÄLBCHEN
Frischdienst GmbH
Die (7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen 0 T€ (Vj. 0 T€). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind rechtlich noch nicht entstandene Ansprüche aus Steuerentlastungen in Höhe von 173 T€ (Vj. 173 T€) bilanziert. Die bilanzierten (9) aktiven latenten Steuern resultieren aus der Zwischenergebniseliminierung. Eine Aktivierung von primären latenten Steuern auf temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen wurde nach § 298 Abs. 1 i.V.m. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht vorgenommen. Temporäre Differenzen bestehen beim Anlagevermögen mit 170 T€ (aktiv), aus nutzbaren Vorteilen steuerlicher Verlustvorträge mit 558 T€ (aktiv), bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 2.078 T€ (aktiv), bei sonstigen Rückstellungen mit 402 T€ (aktiv). Bei der Bewertung daraus resultierender latenter Steuern wurde ein durchschnittlicher Konzernsteuersatz von 30,2% (15,0% für KSt, 5,5% für SolZ und 12,6% bis 15,4% für GewSt) zugrunde gelegt. Die Entwicklung des (10) Eigenkapitals für den Konzern ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Das (11) Gezeichnete Kapital der SCHWÄLBCHEN AG ist in 1.400.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von 2,60 €/Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die im Jahr 2008 über die Börse getätigten Käufe von 100.000 Stück (Sept. 14.851, Okt. 55.149, Nov. 30.000) eigenen Aktien dienten der Kursstabilität, Liquiditätsanlage und der allgemeinen Marktsicherung. Auf (12) Eigene Anteile entfallen 260 T€ des (11) Gezeichneten Kapitals, anteilig 7,14%. Ziel des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine adäquate Verzinsung des Kapitals. Aus den Jahresergebnissen werden regelmäßig Zuführungen zu den Gewinnrücklagen getätigt. In (13) Andere Gewinnrücklagen wurden aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 200 T€ und aus dem Jahresüberschuss 500 T€ eingestellt. (14) Rückstellungen für Pensionen werden am Bilanzstichtag aufgrund der Anwendung des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB in Höhe von 219 T€ (Vj. 274 T€) nicht angesetzt. Zudem resultiert aus der Abzinsung dieser Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn statt sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 613 T€ (Vj. 599 T€). Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt. Die (15) sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten aus ausstehenden Abrechnungen und Eingangsrechnungen sowie Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich. Die Kundenverpflichtungen betreffen vor allem Werbekostenzuschüsse und Rückvergütungen. Die Höhe der Lieferantenverpflichtungen bestimmt sich anhand von Einflussfaktoren, die erst im neuen Geschäftsjahr feststehen und geschätzt werden. scrollen
(16) Verbindlichkeiten scrollen
2) In Klammern angegebene Beträge betreffen
Vorjahreszahlen
Die (17) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 4.983 T€ durch Grundpfandrechte besichert. Bei (18) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dienen Bankbürgschaften in Höhe von 40 T€ als Sicherheiten. Die (19) Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Darlehen in Höhe von 3.509 T€. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die (20) Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich wie folgt: scrollen
Der Absatzbereich umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und die angrenzenden Gebiete. In den (21) sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 708 T€ vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen (611 T€) und nachträglichen Rückerstattungsansprüchen gegenüber Lieferanten (69 T€) enthalten. Im (22) Personalaufwand sind 517 T€ (Vj. 588 T€) Aufwendungen für Altersversorgung enthalten. Die Gliederung der (23) Abschreibungen ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen belaufen sich auf insgesamt 10 T€ (Vj. 66 T€). Die (24) sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 77 T€ aus Kosten künftiger Betriebsprüfungen und der Ausbuchung von Forderungen. Die Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB sind in Höhe von 55 T€ (Vj. 55 T€) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. In den (25) Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsanteile aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 124 T€ (Vj. T€ 135) enthalten. Die erwarteten (26) Steuern vom Einkommen und Ertrag würden -213 T€ betragen bei Anwendung des relevanten Konzernsteuersatzes von 30,2%. Die Abweichung zu den ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag von 64 T€ resultiert vor allem aus Ansatz- und Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz sowie der Verlustverrechnung. Sonstige Angaben Nicht in der Bilanz erscheinende sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattungen, deren Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren beträgt. Aus den abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen resultiert eine finanzielle Belastung über die noch verbleibende Vertragslaufzeit von insgesamt 502 T€. Davon entfallen auf das Folgejahr 360 T€ und auf die nächsten 2-5 Jahre 142 T€. Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 387 Mitarbeiter beschäftigt, davon 125 Angestellte, 256 gewerbliche Arbeitnehmer und 6 Auszubildende. Die Mehrheitsaktionäre der SCHWÄLBCHEN AG haben Darlehen in Höhe von 3.509 T€ zur Verfügung gestellt, die mit 3% p.a. verzinst werden, entsprechend 96 T€ und für die keine Sicherheit bestellt wurde. Herr Günter Berz-List ist zugleich Vorstand der SCHWÄLBCHEN AG. Ein Abhängigkeitsbericht war nicht zu erstellen. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Personen sind vertraglich vereinbart und zu Bedingungen ausgeführt, wie sie mit konzernfremden Dritten üblich sind, oder zum Vorteil der Gesellschaft gereichen. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 24 T€. Der Aufsichtsrat erhielt keine weiteren Bezüge. Mitglieder des Aufsichtsrats waren Herr Stefan Nodewald, Staufenberg (Vorsitzender, Direktor Mittelstandsbank Mitte/Ost Commerzbank AG), Frau Maren Brückner, Eltville (Stellv. Vorsitzende, Trade Marketing Managerin Importhaus Wilms/Impuls GmbH & Co. KG), und Frau Susanne Maurer, Nierstein (Sachbearbeiterin Rechnungskontrolle SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH). Vorstand war im Geschäftsjahr Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat im Geschäftsjahr Abschlussprüfungsleistungen von 75 T€, Steuerberatungsleistungen von 15 T€ und Beratungsleistungen von 1 T€ erbracht. Die Liegenschaft in Marburg konnte nach Ablauf des Geschäftsjahres verkauft werden. Der Verkauf führt im Geschäftsjahr 2021 zu einem positiven Cashflow- und Ergebniseffekt. Vorschlag für die ErgebnisverwendungDer Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 828.865,55 € einen Betrag in Höhe von 520.000,00 € auszuschütten, einen Betrag in Höhe von 250.000 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 58.865,55 € auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ausschüttung von 520.000,00 € entspricht einer Dividende von 0,40 € auf 1.300.000 gewinnberechtigte Aktien.
Bad Schwalbach, 05. März 2021 Der Vorstand Günter Berz-List Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020 scrollen
Eigenkapital-Veränderungsrechnung im Konzern scrollen
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Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat Stefan Nodewald, Staufenberg Vorsitzender Maren Brückner, Eltville Stellv. Vorsitzende Susanne Maurer, Nierstein Arbeitnehmervertreterin Vorstand Günter Berz-List, Wiesbaden - Gesamt-Lagebericht -Der Lagebericht der SCHWÄLBCHEN AG und des SCHWÄLBCHEN Konzerns wurden zusammengefasst. Wirtschaftliches Branchenumfeld Noch unmittelbar zum Jahresauftakt 2020 zeigten sich am Milchmarkt sehr stabile Tendenzen mit festen Preisen, was auf die niedrigen Bestände an Käse und Milchpulver sowie auf ein dynamisches Exportgeschäft zurückzuführen war. Die erste negative Branchenerfahrung mit ,Corona1 bzw. ,Covid-19' war der Einbruch der Exporte nach Ostasien, speziell nach China. Spätestens ab Anfang März hat die Pandemie dann in Europa die Menschen tief verunsichert, ganze Branchen beschädigt und viele Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen. Die Länderübergreifend einschneidenden Restriktionen zur Pandemie-Bekämpfung, die sowohl das gesellschaftliche Leben als auch die Wirtschaftskreisläufe auf bisher nicht gekannte Weise eingeschränkt haben, führten zu einer weltweiten Rezession. Nachfolgend soll zu den gesellschaftspolitischen und gesamtwirtschaftlichen Aspekten des Corona-Jahres 2020 nicht näher berichtet werden. Zudem werden wegen der allseits bekannten Krisensituation die Ausführungen über das der Pandemie und dem Lockdown geschuldete Geschehen am Milchmarkt knapp gehalten. Die generelle Unsicherheit im Zuge der rasanten Covid-19-Ausbreitung sowie die daraufhin global verhängten Restriktionen wirkten auch auf die weltweit vernetzten Milchmärkte. Einhergehend mit dem Rückstau nicht mehr möglicher Exportmengen sorgte dies hierzulande für einen temporären Preisdruck, vor allem bei Käse, Butter und Milchpulver. Deren Notierungen brachen zu Beginn der Krise ein, erholten sich aber ab dem Sommer wieder, ohne jedoch auf das Preisniveau vom Jahresanfang zurückzukehren. Hinzu kamen beim Lockdown im Frühjahr noch logistische Probleme beim internationalen Container-Verkehr sowie restriktiv kontrollierte EU-Grenzen. Die neuen, bislang unbekannten Lebensumstände sorgten mit der dauerhaften Verlagerung von Essen und Trinken in die häusliche Umgebung für eine gestiegene Nachfrage nach Molkereiprodukten im Einzelhandel. Dass infolge des veränderten Kauf- und Konsumverhaltens von einigen Produkten erheblich größere Mengen eingekauft wurden, lag zunächst an der Nervosität der Menschen, danach infolge der Selbstversorgung zu Hause. Neben dem Mengenzuwachs, wie von Sahne, Trinkmilch, SB-Käse, Butter, Joghurt und Quark, war bei den Verbrauchern auch eine größere Zahlungsbereitschaft für höherwertige Qualitäten festzustellen. Insofern hat das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wie Tierwohl, Verpackungs- und CO 2 -Reduzierung in der Pandemie zugenommen, ebenso wie für Transparenz bei der Rohstoffherkunft und Produktherstellung. Dem positiven Nachfrageverlauf im Lebensmittel-Einzelhandel entgegengesetzt, brach der Außer-Haus-Konsum schlagartig und drastisch ein. Nachdem Hotellerie, Gastronomie sowie die meisten Kantinen, Betriebsverpflegungen und Catering wegen der restriktiven Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung schließen oder reduzieren mussten, kamen die Absatzwege über Großverbraucher weitgehend zum Erliegen. Lediglich soziale Versorgungseinrichtungen wie in Kliniken und Altenheimen blieben geöffnet. Auch die Lockerungen der Ausgangs- und Aufenthalts-Beschränkungen ab Mitte Mai entspannten diese Situation kaum. Denn zum einen bestanden viele Einschränkungen im Außer-Haus-Bereich fort, zum anderen wurden die Verpflegungs-Kapazitäten aufgrund von Homeoffice, Homeschooling und Kurzarbeit nicht mehr in vollem Umfang genutzt. Demgemäß blieb der Absatz von extern verzehrten Mahlzeiten, Snacks und To-Go-Getränken schwach, weshalb sich der Bedarf an den hierfür eingesetzten, weiterverarbeiteten Nahrungsmittel kaum erholte. Dies betraf uneingeschränkt auch die Verwendung von Milch- und Käseerzeugnissen. Ganzheitlich betrachtet hat die deutsche Molkereiwirtschaft das Coronajahr 2020 dennoch akzeptabel überstanden. Die anfangs befürchteten Kriseneffekte waren im Vergleich zu anderen Industriezweigen moderat ausgeprägt, weil letztlich die Gesamtnachfrage stabil blieb. Die Märkte für Grundnahrungsmittel wie Milch sind krisenfester als die für andere Güter und Dienstleistungen. Die Pandemie zeigte darüber hinaus, wie systemrelevant und verlässlich die Milchbranche ist. Allerdings sorgte die dauerhaft umverlagerte Absatzstruktur für ein Ungleichgewicht in der Branche, je nach Kunden- und Sortiments-Ausrichtung einer Molkerei. Der zweite Lockdown zum Jahresende festigte diese Marktverwerfung und belastete erneut die Betriebe mit dem Fokus auf den Außer-Haus-Konsum und Großverbraucher, speziell den Foodservice. Anlieferung und Herstellung von Milcherzeugnissen in Deutschland in Tsd. t scrollen
Quelle: ZMB/MIV, BMELV, BLE Die Milchanlieferungen in Deutschland stagnierten im vergangenen Jahr bei etwa 31,8 Mio. Tonnen, wobei die erste Jahreshälfte noch dynamischer verlief. In der EU-27 war ein um 1,4% höheres Rohstoffaufkommen festzustellen und auch in den milchreichen Exportländern USA, Südamerika und Australien zeigten sich die Anlieferungen expansiver. Die Preisnotierungen für Butter und Milchpulver, Käse und Molkenpulver zeigten sich dem Krisenmodus gemäß volatil, dem Preissturz folgten sukzessive Erlösverbesserungen. Das Abgabepreisniveau für Konsummilch, Quark und Sahne konnte sich im Jahresverlauf insgesamt behaupten und schwankte dabei kaum. Der Umsatz der deutschen Milchindustrie lag in 2020 bei rund 27,2 Mrd. €. Das im Vorjahresvergleich leichte Branchenplus von 0,5% entsprach einer wertmäßigen Stagnation, wobei das gesamte Ernährungsgewerbe um 1,3% wuchs. Der Außenhandelsumsatz der Branche ging um -0,6% auf etwa 8,0 Mrd. € zurück. Aus alledem folgend, gaben auch die Erzeugerpreise leicht nach. Daher kam es bundesweit zu Protestaktionen der Landwirte gegen das Auszahlungsniveau sowie gegen die immer zusätzlichen Auflagen seitens der Politik und Gesellschaft. Erst kurz vor dem Jahresende wurde ein Handelsabkommen zwischen der EU-27 und Großbritannien geschlossen, womit eine lange Zeit der Unsicherheit endete und ein harter BREXIT vermieden werden konnte. Das Vereinigte Königreich ist ein bedeutender Importeur vor allem von Käse. Die Branchenereignisse im Allgemeinen und besonders die Krise im Außer-Haus-Markt wirkten sich uneingeschränkt und vielgestaltig auf die beiden Tätigkeitsfelder der SCHWÄLBCHEN-Gruppe aus. Im Molkereigeschäft konnten sich die negativen und positiven Absatzeffekte dank der verschiedenen Produktgruppen und Vertriebskanäle weitgehend kompensieren. Demnach erzielte die SCHWÄLBCHEN AG bessere Umsatzerlöse und erreichte sogar ein höheres operatives Geschäftsergebnis. Somit blickt die AG auf ein Pandemiebedingt zwar herausforderndes, dafür in wirtschaftlicher Hinsicht überaus zufriedenstellendes Jahr 2020 zurück. Dagegen war und ist die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, gleich der gesamten Foodservice-Branche, mit dem Geschäftsmodell der Waren-Zustellung an Großverbraucher, vom Niedergang des Außer-Haus-Sektors massiv betroffen. Die geschlossenen Einrichtungen bzw. reduzierten Bestellungen vieler Großkunden haben das leistungsstarke und anerkannte Zustell-Handelskonzept unterlaufen. Infolgedessen brachen die Umsätze bei der Frischdienst weg, sodass trotz der veranlassten Kostenschnitte ein hoher Jahresfehlbetrag verkraftet werden musste. Milchanlieferung und Produktionsprogramm Die Milchverarbeitung der SCHWÄLBCHEN AG lag in 2020 bei 138,6 Mio. kg (Vj. 135,6 Mio. kg), was auf eine um 2,2% höhere Eigenanlieferung der Landwirte zurückzuführen war. Wie berichtet, war bundesweit Stagnation festzustellen. In den Anfangsmonaten verhielt sich die eigene Anlieferung noch expansiver, weshalb ab April an die Landwirte appelliert wurde, ihre Milcherzeugung zu drosseln. Innerhalb des Produktionsprogramms nahm die Herstellung von Frischer Milch auf 12,1 Mio. kg ab, dafür die von Speisequark auf 33,0 Mio. kg zu, während die von Sahne mit 6,1 Mio. kg gleich blieb. Bei dem mit 87,4 Mio. kg höheren Volumen an Joghurt, Sonstigen Frischprodukten und Milchversand nahm vor allem der Versandmilch-Anteil zu. Letzteres resultierte aus den zurückgegangenen Absatzmengen von Großgebinden an die Großverbraucherkunden. scrollen
Die Versorgung der Produktion mit dem Agrarrohstoff Milch, mit Verpackungsmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffen war selbst in der kritischen Zeit der Pandemie-Hochphase gewährleistet, ebenso wie die Ausgangslogistik an die Handelskunden. Die Kooperation mit der Hochwald Foods GmbH bestand unverändert fort. Die strengen Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung wirkten auf das Molkereisortiment ambivalent. Im Absatz positiv hat sich demnach das qualitativ hochwertige Sortiment der Grünen Linie entwickelt. Sowohl haltbare und frische Milch, wie auch Sahne, Schmand, Quark und die regionalen Spezialitäten Spundekäs und Grüne Soße erzielten erfreuliche Wachstumsraten. Im Absatz nachteilig betroffen waren zum einen die Kaffeegetränke und Ayran, weil es wegen der Ausgangsbeschränkungen ein weniger Draußen-Sein der jüngeren Zielgruppe gab. Gerade in den urbanen, bevölkerungsreichen Regionen war dies zu spüren. Auch fehlten wegen der eher wechselhaften Witterung die für diese Saisonartikel wichtigen Absatzimpulse. Zum anderen litt der Abverkauf von Großgebinden unter den sehr schwierigen Umständen im Außer-Haus-Bereich. Das positive Qualitäts- und Markenimage der SCHWÄLBCHEN-Produkte wurde mit zahlreichen Vertriebsaktivitäten sowie mit intensiver Medialeistung wie Funkwerbung konsequent unterstützt. Auch die Distribution wurde ausgebaut. Umsatzentwicklung Die SCHWÄLBCHEN AG erreichte in dem Ausnahmejahr 2020 eine über dem Branchenwert liegende Umsatzerhöhung von 1,5% auf 95,3 Mio. € (Vj. 93,8 Mio. €). Umsatzfördernd waren dabei die relative Preisstabilität von Konsummilch, Quark und Sahne sowie die größere Verarbeitungsmenge. Vorteilhaft wirkte sich zudem das Kaufverhalten der Haushalte aus, in der Pandemie verstärkt regionale Erzeugnisse nachzufragen, was übergeordnet den Trends Gesundheit und Nachhaltigkeit entsprach. Davon konnte die Grüne Linie profitieren, sodass eine ganzheitlich bessere Wertschöpfung im Produktportfolio realisiert werden konnte. Die Harzmolkerei GmbH verkauft ausschließlich großvolumige Gebinde, womit ein Umsatzrückgang auf 3,0 Mio. € (Vj. 5,1 Mio. €) verbunden war. Zusammen kam das konsolidierte Molkereisegment auf 95,2 Mio. € (Vj. 94,3 Mio. €) Umsatz. ![]() Das erfolgreiche und anerkannte Geschäftsmodell der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH wurde ab dem Frühjahr - mit dem ersten Lockdown - regelrecht auf den Kopf gestellt. Die von den Restriktionen im Außer-Haus-Markt betroffenen Großkunden fragten nur noch sehr begrenzt das über 10.000 Artikel umfassende Vollsortiment nach. Auch die zahlreichen Dienstleistungen, allem voran die leistungsstarke Zustell-Logistik, kamen kaum noch zum Tragen. Nach zuvor jahrelangem Wachstum musste die Frischdienst GmbH aufgrund der Corona-Restriktionen einen drastischen Umsatzeinbruch hinnehmen. Von Mitte März an betrugen diese Rückgänge um die 50% zum Vorjahresmonat. Lediglich den Sommer über, mit den Erleichterungen vom ersten Lock- down, ließ sich das Umsatzminus etwas eingrenzen. Mit dem Lockdown zum Jahresende kehrten die Belastungen vollumfänglich zurück, weshalb die Umsätze abermals einbrachen. Die anhaltend desaströse Ausnahmesituation im Außer-Haus-Sektor verschärfte den Wettbewerb in der Foodservice-Branche um bestehende und potentielle Großkunden zusätzlich. Es ist anzumerken, dass bei der Frischdienst Südwest GmbH, Ilsfeld, die monatlichen Umsatzrückgänge weniger stark ausfielen als bei der Frischdienst GmbH in Mainz. Auf Jahressicht reduzierten sich teilkonsolidiert die Umsatzerlöse dennoch um drastische -34,7% auf 65,5 Mio. €, gegenüber 100,4 Mio. € im Vorjahr. Die Kooperation im Vertriebsverbund der COMO GmbH bestand fort. Unter Einbezug aller Gesellschaften ergab sich im Jahr 2020 ein konsolidierter Konzernumsatz von 153,4 Mio. € (Vj. 184,2 Mio. €), was einem Minus von 16,8% entsprach. Das halbierte Minus zwischen Molkerei und Frischdienst verdeutlichte den unterschiedlichen Umsatzverlauf der beiden Geschäftsfelder im letzten Jahr. ![]() Investitionen Die auf zwei Jahre Bauzeit angelegten Lager-Investitionsprojekte der SCHWÄLBCHEN AG wurden in 2020 weitgehend fertiggestellt. Planmäßig stand das neue Material- und Trockenlager seit dem Jahresanfang zur Verfügung. Auch die Erneuerung und Erweiterung des Kühllagers um knapp 1.000 Paletten-Plätze wurde zum Jahresende bis auf Restarbeiten fertiggestellt. Die beiden Großprojekte stellten wie im vorherigen Jahr die Hauptinvestitionen der Molkerei dar und gingen mit hohen Zahlungsbeträgen einher. Das Investitionsvolumen in Höhe von 2,367 Mio. € (Vj. 2,962 Mio. €) umfasste vor allem diese Lager-Bauten. Im Produktionsbereich wurde in die Abfüllanlagen-Optimierung, Prozesstanks, einen Kühlturm sowie in die Hard- und Software investiert. In Anbetracht der schwierigen Geschäftslage bei der Frischdienst GmbH und der Südwest GmbH wurde mit 0,191 Mio. € (Vj. 2,140 Mio. €) zurückhaltend investiert. Die Anschaffungen betrafen die Lager-Software und Lkw-Ausstattungen. Konzernweit lag das Investitionsvolumen mit 2,558 Mio. € (Vj. 5,102 Mio. €) deutlich unter dem Vorjahr. Die Investitionen wurden aus dem Cashflow, den Liquiden Mitteln und Darlehen finanziert. Personal ,Corona' bzw. ,Covid-19' hat die Menschen und Unternehmen vor nie da gewesene Herausforderungen gestellt; hinzu kamen die massiven Einschränkungen bei den privaten Lebensumständen. Mit Blick auf die für Jeden belastende Situation ist allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders zu danken; mit allem Respekt und großer Anerkennung für die trotz der eigenen Belastungen gezeigte Motivation und geleistete Arbeit. Die teils Länderspezifischen Sicherheits- und Hygiene-Vorgaben zum Schutz der Belegschaften vor Covid-19 wurden umgesetzt und berücksichtigt. Die Mitarbeiterzahl der SCHWÄLBCHEN AG hat sich auf jahresdurchschnittlich 156 (Vj. 166) Personen vermindert. Die Harzmolkerei GmbH hat einen Beschäftigten. Bei den Frischdienst-Gesellschaften musste wegen des Auftrags- und Umsatzeinbruchs ab April 2020 Kurzarbeit beantragt werden, die von den zuständigen Arbeitsagenturen genehmigt wurde. Die Kurzarbeit bestand über den Jahreswechsel fort. Bei der Frischdienst GmbH waren zusammen 230 (Vj. 251) Personen tätig. Die Gesamtzahl aller Beschäftigten in der SCHWÄLBCHEN-Gruppe nahm im Jahresschnitt auf 387 (Vj. 418) ab. Die Umsatzleistung je Mitarbeiter lag in der AG bei 0,61 Mio. € (Vj. 0,57 Mio. €). Für die Frischdienst GmbH und die Harzmolkerei GmbH errechnet sich keine aussagekräftige Kennzahl. Wirtschafts- und Ertragslage Die mittelständische SCHWÄLBCHEN-Gruppe hat das Corona-Jahr 2020 unter den beschriebenen Umstände bestehen müssen. Hierbei stellten der durch die Pandemie ausgelöste Lock- down, die Verwerfungen im Kauf- und Konsumverhalten sowie nicht zuletzt eine der stärksten Wirtschaftskrisen anhaltend extreme Herausforderungen dar. Obgleich der krisenbehafteten Faktoren verlief das operative Molkereigeschäft der AG durchaus zufriedenstellend. So konnte in 2020 mit der kontinuierlichen Optimierung der Wertschöpfung ein verbesserter Rohertrag und vor allem ein höheres operatives Betriebsergebnis erzielt werden. Dies auf Basis eines gut ausbalancierten Sortiments, erfolgreicher Produkt- und Marken-Konzepte, diversifizierter Vertriebswege und einem wettbewerbsfähig gezahlten Milchpreis. Damit wurde ein um 1,1 % höherer Rohertrag (unter Einbezug der Bestandsveränderung und der sonstigen betrieblichen Erlöse) von 28,266 Mio. € (Vj. 27,949 Mio. €) erreicht, bei einer gleichauf liegenden Rohertragsspanne von 29,7% (Vj. 29,8%). Der Personalaufwand nahm durch die geringere Mitarbeiterzahl auf 8,848 Mio. € (Vj. 9,306 Mio. €) ab. Die Abschreibungen blieben mit 1,249 Mio. € gleich. Etwas unter dem Vorjahr lagen die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 16,842 Mio. € (Vj. 17,001 Mio. €). Hier waren die Hauptpositionen der Vertriebsaufwand, der Frachtaufwand, die Energie- und Instandhaltungskosten, die Kosten für die Arbeitnehmer-Überlassung und Verpackungs-Lizensierung. Aufgrund des bereits hohen Hygiene- und Sicherheits-Niveaus hielten sich Corona-bedingte Zusatzkosten zur Aufrechterhaltung der Produktion und Lieferkette im Rahmen. Das Operative Betriebsergebnis der AG in Höhe von 1,327 Mio. € (Vj. 394 T€) bestätigte den verbesserten und somit erfreulichen Geschäftsverlauf. Dies unter Berücksichtigung sowohl der Pandemie-Bedingungen als auch der bei laufendem Betrieb stattfindenden Lagerbauten. Beim Finanzergebnis verblieb der Beteiligungsertrag der Harzmolkerei GmbH von 200 T€ sowie ein leicht negativer Zinssaldo von unverändert -224 T€. Ohne den jahrelang verbuchten Beteiligungsertrag (Vj. 1,42 Mio. €) der Frischdienst GmbH ging jedoch, nach Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie Sonstigen Steuern, der Jahresüberschuss auf 1,206 Mio. € (Vj. 1,744 Mio. €) zurück. Bei der Harzmolkerei GmbH wirkte sich der starke Umsatzrückgang nicht auf das Ergebnis aus. Zwar ging der Rohertrag auf nur noch 297 T€ (Vj. 488 T€) zurück, die Rohertragsspanne betrug stabil 9,8%. Aber nach Abzug von Abschreibungen und der wenigen Aufwendungen entstand ein gleichhoher Jahresüberschuss von 61 T€ (Vj. 60 T€). Dagegen wurde die Frischdienst GmbH mit voller Wucht von der sich aus den Corona-Restriktionen ergebenden Außer-Haus-Krise getroffen. Was für die meisten Akteure im Großverbraucher-Bereich galt, traf diejenigen im Foodservice besonders. Dem Umsatzeinbruch bei der GmbH von einem Drittel folgte ein noch stärkerer Rohertragsrückgang von teilkonsolidiert 38,9% auf 14,122 Mio. € (Vj. 23,129 Mio. €); auch die Rohertragsspanne gab auf 21,5% (Vj. 23,0%) nach. Das Ausmaß des Umsatz- und Rohertrag-Einbruchs erforderte sofortige und umfassende Kostenmaßnahmen in allen Betriebsabteilungen. Demnach verringerten sich der Personalaufwand - vor allem durch Kurzarbeit - um 20,7% auf 9,159 Mio. € (Vj. 11,555 Mio. €) und die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen - vor allem durch Tourenstillegungen - um 11,6% auf 5,357 Mio. € (Vj. 6,059 Mio. €), während die Abschreibungen um 6,0% auf 1,327 Mio. € (Vj. 1,252 Mio. €) leicht zunahmen. Aber selbst diese Einschnitte auf der Kostenseite konnten das Rohertrags-Minus von 38,9% bei Weitem nicht ausgleichen. Letztlich musste wegen der Pandemie-verursachten Krise ein teilkonsolidierter Jahresfehlbetrag von minus 1,849 Mio. € akzeptiert werden. Im Vergleich zu dem guten Vorjahresgewinn von 2,875 Mio. € wirkte der Abrutsch in die Verlustzone umso drastischer. Wegen des hohen Verlustes im Frischdienst-Bereich drehte sich auch auf der Konzernebene das Ergebnis ins Minus. Nach der Konsolidierung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften musste ein ebenfalls negatives Ergebnis hingenommen werden. Aus einem geringeren Konzern-Rohertrag von 41,600 Mio. € (Vj. 50,777 Mio. €) resultierte ein Konzern-Jahresfehlbetrag von minus 770 T€; nach 3,060 Mio. € Gewinn im Vorjahr. Vermögens- und Finanzlage Die SCHWÄLBCHEN AG ist mit einer soliden Bilanzstruktur ausgestattet, die lang- und kurzfristig sehr geordnete Vermögens- und Finanzverhältnisse aufweist. Allem voran die zwei Lager-Bauprojekte führten über die Positionen Grundstücke und Bauten mit 5,268 Mio. € (Vj. 3,156 Mio. €) sowie geleistete Anzahlungen mit 2,559 Mio. € (Vj. 2,941 Mio. €) zu einem höheren Sachanlagevermögen von 11,165 Mio. € (Vj. 10,054 Mio. €). Zugleich waren die Technischen Anlagen und Maschinen mit 2,791 Mio. € (Vj. 3,481 Mio. €) geringer. Die übrigen Positionen des gesamten Anlagevermögens von 13,642 Mio. € (Vj. 12,524 Mio. €) veränderten sich vergleichsweise wenig, auch die Finanzanlagen blieben unverändert. Das gestiegene Umlaufvermögen von zusammen 26,855 Mio. € (Vj. 23,621 Mio. €) war im Wesentlichen auf die stichtagsbedingt höheren Liquiden Mittel von 10,620 Mio. € (Vj. 7,150 Mio. €) zurückzuführen, bei zugleich geringeren Vorräten von 3,199 Mio. € (Vj. 3,700 Mio. €) sowie etwas höheren Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen von 13,036 Mio. € (Vj. 12,771 Mio. €). Insgesamt ergab sich auf der Aktivseite ein Anstieg der Bilanzsumme auf 40,497 Mio. € (Vj. 36,145 Mio. €). Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital leicht auf 18,379 Mio. € (Vj. 17,953 Mio. €). Das Gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklagen blieben dabei unverändert, die Gewinnrücklagen nahmen um 700 T€ auf nunmehr 9,000 Mio. € (Vj. 8,300 Mio. €) zu. Die Angaben zu den Eigenen Aktien stehen im Anhang. Der Bilanzgewinn erreichte 829 T€ (Vj. 1,103 Mio. €). Somit finanzierte das Eigenkapital zum 31.12.2020 134,7% (Vj. 143,3%) des Anlagevermögens, bezogen auf die Bilanzsumme ergab sich eine Eigenkapitalquote von 45,4% (Vj. 49,7%). Die Rückstellungen von insgesamt 8,636 Mio. € (Vj. 7,457 Mio. €) lagen über dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten betrugen zusammen 13,483 Mio. € (Vj. 10,735 Mio. €). Die auffallend höheren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 2,225 Mio. € (Vj. 325 T€) begründete ein neu aufgenommenes Darlehen, um das niedrige Zinsniveau langfristig zu sichern und die Lagerbauten zu finanzieren. Bei den weiteren Verbindlichkeiten nahmen die aus Lieferungen und Leistungen auf 6,648 Mio. € (Vj. 6,260 Mio. €) zu, die gegenüber verbundenen Unternehmen auf 777 T€ (Vj. 796 T€) ab und die Sonstigen auf 3,832 Mio. € (Vj. 3,354 Mio. €) zu. Die wesentlichen Finanzinstrumente sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 11,686 Mio. € (Vj. 11,374 Mio. €) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 6,648 Mio. € (Vj. 6,260 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 2,225 Mio. € (Vj. 325 T€). Das maximale Ausfallrisiko der Forderungen entspricht dem Buchwert. Der Aufwand aus Wertberichtungen auf Forderungen betrug 0 T€ (Vj. 6 €). Dem steht ein Ertrag aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen von 13 T€ (Vj. 2 T€) gegenüber. Leasingverpflichtungen haben eine untergeordnete Bedeutung. Alle anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden durch fristgerechte Zahlungen erfüllt. Gemäß den Bilanzrelationen der Einzelgesellschaften und dem Konzern-Jahresfehlbetrag folgend, ergab sich in der Konzernbilanz zum 31.12.2020 eine Eigenkapital-Verminderung auf 31,656 Mio. € (Vj. 33,206 Mio. €). Damit wurde das Anlagevermögen zu 138,3% (Vj. 144,7%) selbst finanziert. Die Eigenkapitalquote lag bezogen auf die Konzernbilanzsumme von 62,786 Mio. € (Vj. 64,633 Mio. €) bei soliden 50,4% (Vj. 51,4%). Risiko- und Chancenbericht Die Pandemie zeigt leider eindrucksvoll, wie unberechenbar externe Risiken wirken können und wie unabwendbar essentielle Krisen nicht nur einzelne Unternehmen, sondern ganze Branchen in Nöte bringen. Die Privatwirtschaft muss zudem erkennen, welche fundamentale Abhängigkeit von den politischen Instanzen, deren Prioritäten, Beschlüssen und Maßnahmen besteht. Viele bislang erfolgreiche Branchen- und Geschäftsmodelle sind zwar Pandemie-verursacht, aber eben auch Politisch-bewirkt in eine kritische Situation geraten. Selbst deren Bewältigung ist wiederum über lange Zeit aufgrund der politischen Vorgaben weder planbar noch durchführbar gewesen. Trotz alledem bleibt es ein Vorteil für mittelständische Unternehmen, dazu zählt die SCHWÄLBCHEN-Gruppe in beiden Tätigkeitsfeldern, bei der Krisenbewältigung unkompliziert, schnell und flexibel vorgehen zu können. Auf diese grundsätzliche Weise agierte die Molkerei wie auch der Frischdienst in dem sehr anspruchsvollen Jahr 2020. Einerseits zur Vermeidung des Corona- bzw. Covid-19-Virus, andererseits zur Bewältigung der Pandemiebedingten Geschäftskrise bei der Frischdienst GmbH. In dem Zusammenhang wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um jederzeit reibungslose Geschäftsabläufe zu ermöglichen. Hierzu sind organisatorische Abläufe und -Prozesse teils umgestaltet oder abgeändert worden. Die systemrelevante Versorgungskette war belastbar sowie die Geschäftsprozesse bereichsübergreifend funktioniert haben. Unter den Covid-19-Bedingungen stehend war es eine betriebliche wie auch wirtschaftliche Herausforderung, die zur Herstellung und Abfüllung von Milch und Frischprodukten erforderlichen Abläufe zu gestalten, durchzuführen und zu verbessern. Vorrangig ging es darum, die Risiken in der Versorgungskette zu minimieren und dafür eventuell höhere Kosten bei der Beschaffung und Lagerhaltung zu akzeptieren. Die Kosten gegen die Risiken abzuschätzen und diese Risiko-Kosten-Balance zu optimieren, war im vergangenen Jahr wichtig. Die in früheren Lageberichten dargestellten Risiken und Chancen bestanden selbstredend fort, da sie mit den zwei Geschäftsfeldern untrennbar verbunden sind. Sei es bei der Molkerei im Absatzbereich, im Produktions- und Technischen-Bereich oder betreffend die Rohstoffbasis. Zu erwähnen ist, dass wieder alle relevanten Zertifizierungen nach ISO 9001, IFS higherlevel und Energiemanagement ISO 50001 erfolgreich bestanden wurden. Kritisch war im Corona-Jahr 2020 vielmehr zu sehen, dass sich weder die für Großverbraucher produzierten Mengen noch deren technischen Formate über andere Absatzkanäle, wie kurzfristig über den Einzelhandel, absetzen ließen. Denn technisch sind die Abfüll- und Abpack-Anlagen sehr spezifisch ausgelegt sowie absatzseitig die branchenweit gültigen Kontraktzeiträume zu beachten sind. Auch beim Frischdienst soll nicht näher auf das in normalen Jahren bekannte Risiko-Chancen-Profil eingegangen werden, das sich handelstypisch aus dem Waren-Einkauf und -Verkauf ergibt. Vielmehr kam als kritische Krisenfolge hinzu, dass sich für einen spezialisierten Zustell-Großhändler kurzfristig keine Ausweichalternative zu anderen Großverbraucherkunden stellte. Somit verkehrte sich die vorteilhafte Expertise der Waren-Zustellung in ein daraus abgeleitetes, zu bewältigendes Risiko. Die lange Zeit der Lockdowns förderte zudem das Sortiments-Risiko, wonach verderbliche Lebensmittel an ihre Haltbarkeitsgrenze kamen und entsorgt werden mussten. Wegen der Pandemiebedingten Planungsunsicherheit ließ sich das trotz sorgfältiger Waren-Disposition nicht vermeiden, sodass sich bei der Risiko-Chancen-Abwägung die Lieferfähigkeit und die Abschriften-Quote gegenüber standen. Durch die mittel- und langfristige Finanzierung werden derzeit keine Zinsänderungsrisiken gesehen. Auf der Absatz- und Beschaffungsseite gibt es kein Währungsrisiko. Rechtlichen Risiken wird durch die Zusammenarbeit mit externen Rechtsanwälten begegnet. Auf Kundenseite können Bonitätsrisiken eintreten, die zu einem möglichen Forderungsausfall führen können. Für alle bekannten Risiken sind nach derzeitigem Kenntnisstand ausreichende Rückstellungen gebildet. Konzernweit bestehen ausreichende liquide Mittel und Kreditlinien, um Zahlungsverpflichtungen jederzeit zu entsprechen. Den Unternehmens-Fortbestand gefährdende Risiken sind nach derzeitiger Einschätzung und Erkenntnis nicht gegeben. Ausblick Die größten Herausforderungen im Jahr 2021 bleiben die Unsicherheit und die Unvorhersehbarkeit. Es bedarf daher keines Hinweises, dass dieser Ausblick allgemein gehalten wird und vollumfänglich unter Vorbehalt steht. Sofern der Kampf gegen die Pandemie erfolgreich ist, wofür ausreichend Impfstoffe und Tests zur Verfügung stehen müssen, sollte im Zuge des zu erwartenden Wiederauflebens in der Bevölkerung auch wieder eine Normalisierung des Konsumverhaltens stattfinden. Sukzessiv sollte der Außer-Haus-Verzehr wieder zunehmen und parallel der Absatz über den Einzelhandel zurückgehen. Allerdings bleibt die post-Corona-Zeit' unsicher, etwa betreffend die Einkommen, Beschäftigung, Inflation, Veränderungen in der Arbeitswelt und etwaige neue Kauf- und Konsumtrends. In den ersten Monaten von 2021 ist der Konsum von Milch- und Käse-Erzeugnissen unverändert auf den Lebensmittel-Einzelhandel fokussiert, weil Corona-bedingt die Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens fortbestehen. Inzwischen ist ein Gewöhnungseffekt eingetreten und die Nachfrage hat sich auf dem höheren Niveau eingespielt, zu Nachfragespitzen mit Bevorratungskäufen kommt es nicht mehr. So wurden über den Jahreswechsel und in den Anfangsmonaten von 2021 noch immer große Mengen an Frischprodukten und Käse über den Einzelhandel abgesetzt. Dies hat in größerem Maße Rohstoffmengen gebunden, sodass der in früheren Jahren oft übliche Bestandsaufbau von Butter und Milchpulver sowie von Käse und Molkenpulver geringer ausfiel. Fast die Hälfte der deutschen Milchmenge wird im Ausland abgesetzt, vorrangig in die anderen EU-Staaten. Deshalb kommt der politischen Stabilität und wirtschaftlichen Lage auf den internationalen Märkten große Bedeutung zu, ebenso wie ein ungehinderter Export-Verkehr. Das betrifft nicht nur die Drittlandsausfuhr nach China, in den Nahen Osten, die USA oder - nach dem BREXIT - nach Großbritannien. Auch innerhalb der EU treten zeitintensive Grenzkontrollen auf sowie zunehmend regulative Bestimmungen vorzufinden sind. Beides lässt sich mit einem liberalisierten Binnenmarkt nicht vereinbaren. Seit dem Jahresanfang kann das Exportumfeld als recht positiv bezeichnet werden, was auf die Ausfuhrmengen und Preisnotierungen gleichermaßen zutrifft. Dies vor dem Hintergrund der weltweit noch grassierenden Pandemie und der verhängten Restriktionen. Das Rohstoffaufkommen liegt hierzulande merklich unter der Vorjahreslinie, wozu ein reduzierter Milchkuhbestand und die frostigen Temperaturen im Februar beitrugen. Auch deshalb notieren die wichtigen Eckprodukte wie Blockbutter und Milchpulver, Käse und Molkenpulver seit dem Jahresbeginn fest, ohne bislang das Preisniveau vor der Corona-Krise erreicht zu haben. Ausgenommen sind die vom Einzelhandel reduzierten Abgabepreise für abgepackte 250 g-Butter, was nicht nur der landwirtschaftliche Berufsstand, sondern auch die Öffentlichkeit kritisch beurteilte. In der langen Historie der SCHWÄLBCHEN-Gruppe gab es durchaus schon schwierige Umstände, die konfliktreich waren. Aber zweifelsohne stellen die Corona-Pandemie und die zu deren Bekämpfung verhängten Restriktionen noch nie dagewesene Herausforderungen und Einschnitte dar, die über das Jahr 2021 hinaus noch nicht ausgestanden sind. Aus den Ereignissen des letzten Jahres lässt sich für die SCHWÄLBCHEN AG aber ableiten, dass die Molkerei mit dem Markensortiment der Grünen Linie, nebst den regionalen Spezialitäten, Kaffeegetränken und ethnischen Artikeln, gut für 2021 und die Zeit der ,neuen Normalität' aufgestellt ist. Mit Blick auf die nächsten Monate wird daher im Molkereisegment von einer leicht höheren Milchverarbeitung und stabilen Umsatzerlösen ausgegangen. Allerdings ist das Abgabepreisniveau für Milch, Sahne und Quark kontraktbedingt noch nicht den steigenden Notierungen der anderen wichtigen Eckprodukte gefolgt. Hierbei ist zu beachten, dass der Rohertrag für die AG sehr relevant ist und maßgeblich von der Relation der Konsummilch- und Frischprodukte-Preise zum Auszahlungspreis bestimmt wird. Zusätzlich muss mit höheren Kosten für Energie und Verpackungen gerechnet werden. Mit dem klaren Fokus auf wertschöpfungsstarke Produkte, die konsequente Qualitäts- und Markenstrategie sowie mit weiteren Betriebskosten-Optimierungen ist es das Ziel, das operative Geschäftsergebnis auf dem erreichten Niveau beizubehalten. Zwar wird auch im laufenden Jahr kein Beteiligungsertrag von der Frischdienst GmbH zugehen. Gleichwohl sollte die AG in 2021 im Hinblick auf zwei geschäftliche Sondereffekte mit Einmal-Charakter ein über dem Vorjahr liegendes Ergebnis realisieren können. Erstens wird sich ertragsseitig positiv die Veräußerung der Liegenschaft in Marburg am Jahresanfang 2021 auswirken, woraus ein Sonstiger betrieblicher Ertrag resultiert. Zweitens soll im Verlauf des ersten Halbjahres die Harzmolkerei GmbH auf die SCHWÄLBCHEN AG, die 100% der Anteile hält, verschmolzen werden. Der nur noch geringe Geschäftsumfang der Harzmolkerei und die enge Verflechtung der beiden Unternehmen begründen diesen Schritt. Der gesellschaftsrechtliche Vorgang geht bei der AG mit einem Verschmelzungsgewinn einher. Dem entgegen bleibt der Außer-Haus-Absatz von Lebensmitteln an Großverbraucher schwach, was den Großhandel im Allgemeinen und die Zustell-Dienstleister im Besonderen trifft. Davon massiv belastet ist die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH. Der verlängerte Lockdown zur Bewältigung der Pandemie hat nicht nur negative Folgen für Hotellerie, Gastronomie, Kantinen, Catering oder Betriebsverpflegungen. Wie in der gesamten Foodservice-Branche hält auch bei der Frischdienst GmbH die schlechte Auftragslage an. Im ersten Quartal 2021 fällt das Umsatzminus noch offensichtlicher aus. Von daher werden die Frischdienst-Gesellschaften trotz der Kosteneinschnitte bis auf Weiteres monatlich Verluste hinnehmen müssen. Erst die Perspektive auf Lockerungen und eine damit verbundene Nachfragebelebung des Außer-Haus-Volumens kann sukzessiv eine Milderung der unbefriedigenden Ge-schäftslage ermöglichen. Zum Zeitpunkt dieser Berichtserstellung dauert die Krise im Außer-Haus-Markt an. Konzernweit wird zwar ein stabiles Konzernergebnis angestrebt. Genaue Prognosen sind aufgrund der Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit im Kontext sowohl der derzeitigen Pandemie-Lage wie auch der Wirtschaftskrise nicht möglich. Selbstredend besteht das Ziel zur Verlustminimierung. Nach der Aufhebung der Beschränkungen bei vielen wichtigen Kundengruppen soll der Frischdienst von Mainz und Ilsfeld aus seine starke Marktposition im Südwesten Deutschlands halten und Absatzchancen ergreifen. Dazu bedarf es der Zuversicht, der Kompetenz und des Verständnisses, die Sortimente und Kunden konzeptionell neu zu denken. Abteilungsübergreifend ist das Bewusstsein hierfür gegeben, um entsprechend zu handeln. Es ist davon auszugehen, dass sich der Außer-Haus-Umsatz mit zunehmender Normalisierung in der ,post-Corona-Zeit' teilweise umverteilt. Dabei bleibt der urbane, moderne und mobile Großraum Rhein-Main-Neckar absolut prädestiniert für den Konsum bzw. die Verpflegung unterwegs; in allen seinen vielgestaltigen Formaten, interessanten Erscheinungen und mit hoher Convenience.
Bad Schwalbach, 05. März 2021 Der Vorstand Günter Berz-List Bestätigungsvermerk KonzernPrüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 und der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung des gesetzlichen Vertreters und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wiesbaden, 16. März 2021 TREURATIO
GmbH
Reiner Baum, Wirtschaftsprüfer Patrick Fischer, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratesDer Aufsichtsrat hat sich seit der letzten Hauptversammlung in vier Sitzungen mit der Lage und den Perspektiven der Aktiengesellschaft und der Beteiligungsgesellschaften befasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat dazu regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die zustimmungspflichtigen Geschäfte und Investitionen wurden genehmigt. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und die Einzelabschlüsse der Gesellschaften zum 31.12.2020 von der TREURATIO GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Wiesbaden, geprüft worden sind. Die Prüfungsgesellschaft hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und zudem bescheinigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernjahresabschluss in Einklang steht. Nach Durchführung seiner eigenen Prüfung stimmt der Aufsichtsrat den Jahresabschlüssen für das Geschäftsjahr 2020 der Aktiengesellschaft und des Konzerns sowie dem Lagebericht zu. Damit ist der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 festgestellt und wird zur Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat beschließt mit dem Vorstand, aus dem Jahresüberschuss 2020 von 1,206 Mio. € in die Gewinnrücklagen 0,500 Mio. € einzustellen. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns an. Das Jahr 2020 war überwiegend geprägt von COVID-19 und den damit verbundenen global verhängten Restriktionen. Die Preise am Milchmarkt gerieten durch rückläufige Exporte temporär unter Druck, konnten sich jedoch wieder leicht erholen. Die ab März verhängten Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona sorgten für eine deutliche Veränderung im Konsumverhalten. Durch die Verlagerung von Essen und Trinken in die häusliche Umgebung stieg die Nachfrage nach Molkereiprodukten im Einzelhandel. Auch die größere Zahlungsbereitschaft für höherwertige Qualität einhergehend mit dem gestiegenen Bewusstsein für Nachhaltigkeit (Tierwohl, Verpackung, CO 2 -Reduzierung) und Regionalität sorgten für eine positive Umsatzentwicklung insbesondere in der grünen Linie. Diese positiven Effekte konnten den rückläufigen Absatz von Außer-Haus-Produkten (Kaffeegetränke und Ayran) weitgehend kompensieren. Durch die gute Aufstellung im Molkereisegment mit den verschiedenen Produktgruppen und Vertriebskanälen konnte die SCHWÄLBCHEN AG verbesserte Umsatzerlöse sowie ein höheres operatives Ergebnis erzielen. Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH litt dagegen massiv - wie die gesamte Foodservice-Branche im Bereich Waren-Zustellung an Großverbraucher - unter der Schließung der verschiedensten Bereiche wie Kantinen, Restaurants, Hotels, Catering, etc. Die Umsätze brachen ab März radikal ein. Seitens der Geschäftsführung wurden sofort alle möglichen Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Trotzdem muss in diesem außergewöhnlichen Jahr ein negatives Ergebnis hingenommen werden. In diesen herausfordernden Zeiten gilt dem Vorstand, allen Führungskräften und der gesamten Belegschaft der allergrößte Respekt. Der Aufsichtsrat dankt allen für den unermüdlichen Einsatz und das große Engagement für das Unternehmen trotz aller eigenen privaten Belastungen.
Bad Schwalbach, 22. März 2021 Der Aufsichtsrat Stefan Nodewald, Vorsitzender |
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