SEVEN PRINCIPLES AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2022

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

SEVEN PRINCIPLES hat im Geschäftsjahr 2022 konsequent die Strategie der Exploration nachhaltig profitabler Wachstumschancen fortgesetzt. Bei etwa stabilen Umsätzen wurde hierbei sowohl in Zukunftsfelder investiert als auch eine weitere Ergebnissteigerung erzielt. Im Einzelnen haben die operativen Tochtergesellschaften Seven Principles Solutions & Consulting GmbH, Seven Principles Mobility GmbH und intomarkets GmbH in ihren Marktsegmenten jeweils spezifische Strategien verfolgt und umgesetzt.

Die Seven Principles Solutions & Consulting GmbH konnte im Jahr 2022 ihr Geschäft rund um die Digitalisierung im öffentlichen Sektor weiter ausbauen und somit ein attraktives potenzielles Wachstumsfeld für die Zukunft weiter erschließen. Das Geschäft in der Telekommunikationsbranche verhielt sich etwa stabil und konnte mit ersten Projektaktivitäten im Innovationsfeld 5G ergänzt werden. Das EMM Geschäft konnte weiter stabilisiert und das zugehörige Partnernetzwerk entwickelt werden. Das Geschäftsjahr der Seven Principles Mobility GmbH war durch hohe Investitionen geprägt. Einerseits wurde die strategische Innovationstätigkeit im Bereich Urban Mobility fortgesetzt, zusätzliche Pilotprojekte umgesetzt und die Marktwahrnehmung verbessert. Anderseits wurde die Zukunftsfähigkeit der Managed Services durch den Aufbau einer Nearshore-Einheit in Portugal gestärkt. Die Intomarkets GmbH konnte erneut ein signifikantes Umsatzwachstum erzielen, musste im Laufe des Jahres 2022 jedoch zunehmend auf Nachfrageschwankungen im Agenturgeschäft sowie Veränderungen im europäischen Markt für "Amazon Digital Advertising" reagieren.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten stets mit großer Sorgfalt wahrgenommen und die Arbeit des Vorstands regelmäßig überwacht. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beratend unterstützt und sich stets von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. In sämtliche Entscheidungen, die für den Konzern unmittelbar von Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat jederzeit eingebunden. Dies geschah insbesondere durch die transparente Führung des Vorstands und, sofern erforderlich, durch die Präsenz seiner Direct Reports in Aufsichtsratssitzungen.

Im Berichtsjahr fanden sechs ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Der Vorstand der SEVEN PRINCIPLES AG hat den Aufsichtsrat durch schriftliche und mündliche Berichte über alle wichtigen Aspekte und Geschäftsvorfälle des Unternehmens ausführlich informiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten rechtzeitig vor allen Sitzungen alle relevanten Unterlagen und konnten sich zu jeder Zeit mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinandersetzen und eigene Anregungen einbringen. Die vom Vorstand erteilten Berichte zur Lage und zu den Perspektiven des Unternehmens wurden konstruktiv von Aufsichtsrat und Vorstand diskutiert. Nach gründlicher Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat allen Beschlussvorschlägen des Vorstands zugestimmt.

Der Aufsichtsrat stand zwischen allen Sitzungsterminen in einem regelmäßigen, intensiven Informationsaustausch mit dem Vorstand und wurde laufend über die aktuelle Geschäftsentwicklung informiert. Dabei wurden Fragen zur Strategie und zur aktuellen Risikolage sowie des Risikomanagements und der Compliance erörtert.

Bei allen Sitzungen war der Aufsichtsrat vollzählig vertreten. Die Beschlussfähigkeit des Aufsichtsrats war gemäß Satzung zu jeder Zeit gegeben.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

In der ersten Aufsichtsratssitzung am 18.02.2022 wurde schwerpunktmäßig über Investitionen in Geschäftsfelder sowie über Wachstumsoptionen der Tochtergesellschaften diskutiert. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2021 sowie der Beschluss über die Einladung zur Hauptversammlung standen am 29.04.2022 im Fokus. Die dritte Aufsichtsratssitzung am 23.06.2022 fand am Tag der Hauptversammlung statt. Neben einer Diskussion über Personalentwicklung waren insbesondere die Verstärkung es Aufsichtsrates um ein weiteres Aufsichtsratsmitglied sowie die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden die Schwerpunkt-Themen dieser Sitzung. Die Umsetzung der Strategie sowie die sich draus ergebenden Risiken und Chancen wurden in der Sitzung vom 21.09.2022 thematisiert. In der Sitzung vom 21.10.2022 gab der Vorstand ein Update über die Entwicklung der Neugeschäftsgenerierung innerhalb der einzelnen Tochtergesellschaften. Die Budgetplanung und der Ausblick auf das Jahr 2023 standen im Mittelpunkt der sechsten und letzten Aufsichtsratssitzung vom 09.12.2022, das Budget des Geschäftsjahres 2023 wurde verabschiedet.

Zusammensetzung und Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat bestand bis zur Hauptversammlung am 23. Juni 2022 aus drei Mitgliedern. Die Amtszeit zweier amtierender Mitglieder des Aufsichtsrats, namentlich der Herren Professor Dr. h. c. Hans Albert Aukes und Johannes Mohn, endeten mit Beendigung der Hauptversammlung. Es erfolgt daher die Wahl der genannten beiden Aufsichtsratsmitglieder für eine neue (verkürzte) Amtsperiode. Zudem wurde Herr Hartmut Ostrowski in der Hauptversammlung als weiteres Aufsichtsratsmitglied gewählt. Seither besteht der Aufsichtsrat aus vier Mitgliedern. Es wurden keine Ausschüsse gebildet, da dies aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von vier Mitgliedern als nicht effizient und notwendig erachtet wird.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der SEVEN PRINCIPLES AG sowie der Jahresabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Der Konzernjahresabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 wurden durch den von der Hauptversammlung am 23. Juni 2022 gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, GaMa GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerkversehen.

Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind rechtzeitig an die Aufsichtsratsmitglieder verteilt und im Anschluss intensiv von diesen geprüft worden. In der Aufsichtsratssitzung am 28. April 2023 wurde in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, mit dem Vorstand beraten. Das Ergebnis der Prüfung entspricht vollständig dem der Abschlussprüfung. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG sowie der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt, genauso wie der vorgelegte Konzernlagebericht der SEVEN PRINCIPLES AG. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Die Umsetzung der im Geschäftsjahr 2022 fortgesetzten Strategie der Exploration nachhaltig profitabler Wachstumschancen erfordert vor dem Hintergrund der durch die Ukraine-Krise angezogenen und bislang anhaltenden hohen Inflation große Disziplin sowie den Mut, unternehmerische Entscheidungen sowohl konsequent als auch reflektiert zu verfolgen. Wir sind überzeugt, dass SEVEN PRINCIPLES den eingeschlagenen Entwicklungspfad weiter erfolgreich gehen wird. Für das hohe Engagement in den zurückliegenden Monaten bedanke ich mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats herzlich bei Herrn Dr. Michael Pesch und dem gesamten SEVEN PRINCIPLES Team.

 

Köln, 28. April 2023

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. h.c. Hans Albert Aukes, Vorsitzender

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2022

A. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

I. GESCHÄFTSMODELL UND ORGANISATION

Die Unternehmen der Seven Principles Gruppe (SEVEN PRINCIPLES oder 7P) sind Anbieter innovativer IT-Dienstleistungen rund um die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und -prozessen. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte IT-Wertschöpfungskette von der Prozess- und Architekturberatung über Softwareentwicklung, Systemintegration bis hin zu Managed Services.

Der Hauptsitz der SEVEN PRINCIPLES ist Köln. Weitere deutsche Büros befinden sich in Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Ratingen und Stuttgart. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine neue Tochtergesellschaft in Porto (Portugal) gegründet. Über seine Tochtergesellschaft Seven Principles Solutions & Consulting GmbH ist der Konzern weiterhin in Estland, Großbritannien und Österreich vertreten. Die Gesellschaft und somit auch der Standort in Dänemark wurden zum 31.03.2022 gemäß Eintragung ins Register liquidiert.

Folgende wesentliche Unternehmen gehören jeweils mit sämtlichen Gesellschaftsanteilen zum SEVEN PRINCIPLES Konzern:

Seven Principles

Seven Principles AG

Köln, Deutschland

Mutterkonzern

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Seven Principles
Solutions & Consulting GmbH
Köln, Deutschland
Innovative IT-Dienstleistungen rund um die Digitalisierung von Geschäftsmodellen.
Seven Principles
Mobility GmbH
Köln, Deutschland
Smarte und nachhaltige Lösungen für das digitale Leben von morgen.
intomarkets GmbH
Köln, Deutschland
Amazon Marketing spezialisierte Digital-Agentur mit Fokus auf eine professionelle Marktoptimierung.
Seven Principles Vier GmbH
Köln, Deutschland
Seven Principles IT
Solutions & Services
Unipessoal Limitada
Porto, Portugal
Nearshore-Services für die deutschen Schwestergesellschaften
7P Austria GmbH
Wien, Österreich Enterprise Mobility Management Sales, F&E & Customizing
7P Nordic OÜ
Tallin, Estland
Enterprise Mobility Management, F&E
7P UK Ltd.
London, Großbritannien
Strategie Staffing & Sourcing - Consulting - IT Services
7P Scandinavia ApS
Kopenhagen, Dänemark
liquidiert in 2022

SEVEN PRINCIPLES bietet branchenspezifische, aber auch branchenübergreifende Themen und Lösungen an, beispielsweise u.a. für

Telekommunikation

Projektdienstleistung für öffentliche und private Netze in der Telekommunikation und in der Industrie auf Basis der neuesten Technologien. Digitalisierung und Automatisierungen werden in der Wirtschaft vor allem durch Campus- und 5G Netze vorangetrieben, die für bessere Digitalisierung, Sicherheit und Effizienz sorgen. Weitere Leistungen sind die Implementierung von Cloud & Netzvirtualisierungslösungen (NFV/​SDN) unter Einsatz der neuesten Technologien. Unsere langjährige Erfahrung und Expertise, sowie unser State of the Art Know-How im Telco Umfeld befähigt uns, Consulting Dienstleistungen für IT, Netzwerk & Security zu erbringen.

Mobilitätsbranchen Travel/​Transport/​Logistics und Automotive

Gestaltung und Optimierung von Geschäftsprozessen, Agile Softwareentwicklung und Mobile App Entwicklung in allen relevanten Technologien, Prozessmodellierung, Application Development Services, Betrieb kritischer Applikationslandschaften und Urban Mobility Solutions.

Public

Unsere Lösungen sind integrale Bausteine für die Umsetzung des OZG (Online Zugangsgesetz) zur Digitalisierung der Verwaltungen. Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Fachverfahren und IT-Systemen. Durch unser individuelles Vorgehen lösen wir die Herausforderungen typischer heterogener IT-Landschaften.

Branchenübergreifend

Agile und technologische Transformation, 5G Campusnetze, individuelle Softwarelösungen, Cloud Computing und DevOps. Des Weiteren gehören zum Leistungsportfolio der SEVEN PRINCIPLES Gruppe die Optimierung von IT-Geschäftsprozessen sowie Entwicklung von Enterprise-Mobility-Lösungen durch Prozess- und Architekturberatung, App- und Softwareentwicklung, Systemintegration und Managed Services.

Die ausländischen Tochtergesellschaften, 7P Austria GmbH (Wien, Österreich) und 7P Nordic OÜ (Tallin, Estland), deren Anteile von der Seven Principles Solutions & Consulting GmbH gehalten werden, vermarkten, Supporten und entwickeln hauptsächlich die selbst entwickelte Enterprise Mobility Management (EMM)-Lösung, deren Rechte bei der Seven Principles Solutions & Consulting GmbH liegen. Der Vertrieb der Lösung über Vertriebspartner erfolgt für Österreich und die Balkanstaaten über die 7P Austria GmbH und für Deutschland und alle anderen Länder über die Seven Principles Solutions & Consulting GmbH.

Die 7P UK Ltd. bedient den Markt in Großbritannien und Nordirland überwiegend mit International Compliance Consulting und weiteren Leistungen von SEVEN PRINCIPLES.

Die Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Limitada unterstützt die deutschen Schwestergesellschaften mit Nearshore-Services.

SEVEN PRINCIPLES betreibt ein Integriertes Managementsystem, in dem Managementbereiche wie das Enterprise Risk Management, das Business Continuity Management, das Qualitätsmanagement, das Informationssicherheitsmanagement und der Datenschutz integriert sind. Durch die Integration gleichartiger Themenbereiche wird eine Effizienzsteigerung der Organisation und die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse innerhalb der Aufbau- und Ablauforganisation der SEVEN PRINCIPLES Gruppe erzielt. Dazu sind im Organisationsbereich "Integrity Services" die wesentlichen Rollen und Verantwortlichkeiten aus gesetzlichen, regulatorischen und normbezogenen Anforderungen zusammengefasst.

Durch die Integration der Managementsysteme ist es möglich, übergreifende Richtlinien und Prozesse zu definieren und verschiedene Rollen und Funktionen betriebswirtschaftlich sinnvoll abzubilden. Dies gewährleistet eine hohe Konsistenz insbesondere in den Aufgabenbereichen Prozessmanagement, Richtlinienerstellung, Prüfungen, Audits und Managementbewertung, einhergehend mit Risikobewertungen und Maßnahmenplanung.

Im Juni 2022 wurde von der Zertifizierungsstelle "Deutsche Zertifizierung in Bildung und Wirtschaft" (DeuZert) ein externes Überwachungsaudit entsprechend der Norm ISO 9001 durchgeführt, dabei wurde ein tadelloses Ergebnis bescheinigt und das Zertifikat bestätigt. Von August bis Oktober 2022 wurde erfolgreich ein Re-Zertifizierungsaudit nach der Norm ISO 27001 für Informationssicherheit von der Zertifizierungsstelle FOX Certification GmbH durchgeführt und das Zertifikat wurde ebenfalls bestätigt. Die externen Audits wurden zeitlich getrennt und unabhängig voneinander durchgeführt, um den Koordinationsaufwand zu verringern und den Fokus auf die jeweils auditierten Prozesse zu verbessern. Die zertifizierten Geltungsbereiche der Normen ISO 9001 und ISO 27001 wurden außerdem überprüft und auf alle deutschen Standorte in der SEVEN PRINCIPLES Gruppe ausgedehnt.

Aufgrund von Marktanforderungen erforderliche Zertifizierungen verlangen von den Organisationseinheiten die kontinuierliche Verbesserung ihrer Prozesse und klar geregelte Verantwortlichkeiten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden personelle Veränderungen in den Integrity Services durch die Neubesetzung einzelner Rollen zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung genutzt. Das Business Continuity Management wurde vom verantwortlichen CISO durch neue Notfallpläne erweitert. Das Enterprise Risk Management wurde einem Review unterzogen und von den externen Auditoren als exzellentes Chancen-/​ Risikomanagement beurteilt. Des Weiteren wurden Prozesse wie das Contract & Compliance Management sowie das Bid Management als exzellente Praxis hervorgehoben.

SEVEN PRINCIPLES erfüllt die Anforderungen der Normen für Qualitätsmanagement und Informationssicherheit sowie alle Vorgaben zum Datenschutz sicher und unterstreicht damit die Verantwortung für die Weiterentwicklung des Geschäfts- und Unternehmensmodells, basierend auf einem hohen Qualitäts-, Sicherheits- und Datenschutzbewusstsein.

II. ZIELE UND STRATEGIEN

Enabling Your Digital Business

"7P ist als Trusted Advisor der innovative und strategische Partner für die digitale Transformation."

Die digitale Transformation braucht ganzheitliche Lösungen - 7P hat das Ziel, die Erwartungen ihrer Kunden zu übertreffen, eine hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen und sich somit zum strategischen Partner und "Trusted Advisor" seiner Kunden zu entwickeln.

Neben den langjährig bearbeiteten Branchen Telekommunikation und "Mobilität" (Travel/​Transport/​Logistics und Automotive) beschäftigt sich 7P zunehmend auch mit dem Öffentlichen Sektor als Zielbranche.

III. STEUERUNGSSYSTEME

Es ist das Ziel von SEVEN PRINCIPLES, den langfristigen Unternehmenserfolg durch nachhaltiges profitables Wachstum sicherzustellen. Hierzu bedarf es einer ausgewogenen Kombination aus vorausschauender Planung und Forecasting, zeitnahem Reporting und Monitoring und darauf aufbauender Steuerung des Geschäftes mit kurz, mittel- und langfristiger Orientierung.

Unternehmerisches Handeln umfasst bei der SEVEN PRINCIPLES AG und ihren Tochtergesellschaften somit auch effiziente Steuerungsinstrumente und Tools mit wesentlichen, zeitnah verfügbaren Kennzahlen, die die Entwicklung messen und Trends erkennen lassen und es so frühzeitig ermöglichen, Chancen wahrnehmen und bei Fehlentwicklungen gegensteuern zu können.

Der Vorstand der SEVEN PRINCIPLES AG ist für die Gesamtplanung und die Realisierung der langfristigen Unternehmensziele der Tochtergesellschaften verantwortlich. Abgeleitet aus der Strategie ist das oberste wirtschaftliche Ziel der Unternehmensentwicklung der Tochtergesellschaften die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch profitables Wachstum.

Die jährliche Unternehmensplanung ist die Grundlage für die Steuerung der 7P mit den für die Steuerung des operativen Geschäfts wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren wie Umsatz, Rohertrag, EBITDA, EBIT jeweils mit branchengeeigneten Wachstumsraten und Margen; ferner Cashflow und Bilanzrelationen. Die jährlich festgelegten Zielwerte werden im Rahmen des kontinuierlichen Controllings mit den Ist-Werten abgeglichen.

Die SEVEN PRINCIPLES ist bestrebt, mit soliden bilanziellen Strukturen ihre Wachstumsziele zu erreichen. Ein wichtiger Faktor ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital. Das Eigenkapital wird dabei monatlich einem Monitoring und Forecasting unterzogen, um die zukünftige Entwicklung zu bewerten.

Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert auf der Unternehmensplanung und den genannten quantitativen und ergänzenden qualitativen Parametern. Soweit qualitative Parameter nur indirekt messbar sind, wird fallweise auf Hilfsgrößen resp. empirische Studien zurückgegriffen. Hier sind vor allem erfolgskritische Größen wie Kundenzufriedenheit, Reputation der Marke, Mitarbeiterbindung resp. Motivation der Mitarbeitenden zu nennen. Als wesentliche Indikatoren für Kundenzufriedenheit dienen hier z.B. Folgeaufträge, aber auch Cross- und Up-Selling-Erfolge. Bezüglich der Mitarbeiterbindung werden kontinuierliche Messungen der Fluktuation sowie Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit zu Rate gezogen.

IV. ARBEITEN BEI SEVEN PRINCIPLES AG

Die Belegschaft von SEVEN PRINCIPLES ist ein Team aus über 400 qualifizierten und engagierten Mitarbeitenden, bestehend aus Beratern, Entwicklern und Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen.

Unsere Kunden schätzen insbesondere das fachliche Know-how und die hohe Leistungsbereitschaft der SEVEN PRINCIPLES Mitarbeitenden. Dies wird uns regelmäßig insbesondere von den Fachverantwortlichen unserer Kunden bestätigt.

Wie alle Unternehmen im Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK)-Sektor befindet sich auch SEVEN PRINCIPLES in einem Prozess der kontinuierlichen Veränderung, die mit stetiger Neuentwicklung und Anpassungen an das Kundenumfeld verbunden ist. Eine Herausforderung im heutigen hart umkämpften Arbeitnehmermarkt stellt die Mitarbeiterbindung und -gewinnung dar. SEVEN PRINCIPLES investiert daher insbesondere in die Personalentwicklung der eigenen Mitarbeitenden und die Gewinnung von neuen Kollegen, da diese den Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bilden.

Im Jahresdurchschnitt waren 425 Mitarbeitende bei SEVEN PRINCIPLES tätig (VJ: 416).

Um das geplante Wachstum sicherzustellen, muss SEVEN PRINCIPLES stets qualifizierte Talente gewinnen, integrieren und langfristig binden. SEVEN PRINCIPLES setzt dabei auf einen Recruiting-Mix, um eine zielgerichtete Ansprache von potenziellen Mitarbeitenden auf dem Bewerbermarkt zu gewährleisten. So veröffentlicht SEVEN PRINCIPLES Stellenausschreibungen in diversen Online-Jobbörsen und nutzt zur Mitarbeitergewinnung auch soziale Online-Netzwerke.

Zudem rekrutiert 7P aktiv über die Netzwerke ihrer Mitarbeitenden und arbeitet eng mit Hochschulen und Personaldienstleistern zusammen. SEVEN PRINCIP-LES bietet kontinuierlich offene Vakanzen für hoch qualifizierte IT-Fachkräfte, die aufgrund des Fachkräftemangels nur sukzessive besetzt werden können.

V. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

SEVEN PRINCIPLES zählt zu den bedeutenden Lösungsanbietern im Bereich Digitale Transformation und Enterprise Mobility im deutschen Markt. Schon sehr frühzeitig besetzte SEVEN PRINCIPLES diese Themengebiete für sich, die heute in vielen geschäftlichen Bereichen an Relevanz gewonnen haben.

Mit dem einleitend dargestellten Portfolio der SEVEN PRINCIPLES wird das Unternehmen den damit einhergehenden Marktanforderungen gerecht.

Zusätzlich investiert SEVEN PRINCIPLES gezielt in die Entwicklung und den Ausbau von innovativen Lösungen und Leistungen. Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit neuen Lösungen und Leistungen für die Vermarktung an Kunden werden dabei direkt aufwandswirksam erfasst.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2022 war in vielerlei Hinsicht ein schwieriges Jahr. Die Weltwirtschaft sah sich einer Vielzahl von Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg, steigende Inflation und Zinsen und andauernde Lieferkettenprobleme sowie dem Lockdown in China ausgesetzt. Dies führte dazu, dass das zunächst vom IWF prognostizierte weltweite Wirtschaftswachstum von ursprünglich 4,4 Prozent (World Economic Update Januar 2022) auf nur noch 3,4 Prozent (World Economic Update 2023) reduziert wurde. Diesen Schätzungen zufolge wird Deutschland ein Wachstum von rund 1,9 Prozent verzeichnen. Die Prognose für die Eurozone beziffert der IWF für 2022 auf 3,5 Prozent.

Die durchschnittliche Inflationsrate 2022 in Deutschland lag laut Statistischem Bundesamt bei 7,9 % (Pressemitteilung Nr. 022 vom 17. Januar 2023). Hauptursächlich waren dabei die stark gestiegenen Energiekosten aber auch anhaltende Rohstoffpreissteigerungen. Dies führte zu erhöhten Ausgaben und gleichzeitig zu Kaufzurückhaltung auf Seiten der Kunden.

Zusammenfassend zeigte sich der Jahresverlauf 2022 stark geprägt von den vorgenannten Rahmenbedingungen, von denen insbesondere die hohe Inflation voraussichtlich auch das Jahr 2023 weiter begleiten wird.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Laut Branchenverband Bitkom wuchs der deutsche Markt für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik im Jahr 2022 um 6,6 % auf 118,9 Mrd. EUR. Für das Jahr 2023 wird mit einem Wachstum um rund 6,3 % auf 126,4 Mrd. EUR gerechnet. Die für die 7P besonders relevanten IT Services bilden dabei mit 47,8 Mrd. EUR (2022: 45,7 Mrd. EUR) den größten Anteil des IT-Marktes ab. 1

Der Markt für Arbeitskräfte in der IT Branche bleibt weiter angespannt. Hohe Anforderungen an die IT Sicherheit, Digitalisierungen und Prozessoptimierungen führen zu hoher Nachfrage nach IT Fachkräften, die aus dem deutschen Fachkräftepool nicht bedient werden können. In der Branche herrscht hoher Wettbewerb um Talente, dem sich auch die SEVEN PRINCIPLES Gruppe ausgesetzt sieht.

1 Bitkom - ITK-Märkte - https:/​/​www.bitkom.org/​Marktdaten/​ITK-Konjunktur/​ITK-Markt-Deutschland.html

II. GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE

Geschäftsverlauf 2022 im Überblick

Der Gruppenumsatz lag mit 80,9 Mio. EUR um 1,0 Mio. EUR (1,3 %) über dem Vorjahreswert (79,9 Mio. EUR). Durch eine Reduktion der Fremdleistungen um 0,3 Mio. EUR (-1,0 %) erfolgte eine Erhöhung des Rohertrags von 44,0 Mio. EUR auf 45,8 Mio. EUR (+4,0%). Die Personalkosten sind um 1,0 Mio. EUR bzw. 2,9 % gestiegen. Die Sachkosten sind um 1,1 Mio. EUR gesunken.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Vergleich zum Vorjahr von 3,4 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR. Nach Steueraufwand von 1,0 Mio. EUR (VJ: 0,0 Mio. EUR) und einem negativem Finanzergebnis von -0,3 Mio. EUR TEUR (VJ.: -0,6 Mio. EUR) ergibt sich ein konsolidiertes Konzernergebnis von 2,4 Mio. EUR (VJ: 1,9 Mio. EUR), das über der Prognose des Vorjahres liegt. Entsprechend ergibt sich ein gestiegenes Ergebnis je Aktie von 0,62 EUR (VJ: 0,51 EUR). Die Anzahl der Aktien berechnet sich nach den durchschnittlich ausstehenden Aktien des Geschäftsjahres und betrug wie auch im Vorjahr 3.770.662auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.

Das erste Quartal des Berichtsjahres startete mit einem Umsatz von 23,4 Mio. EUR, eine Steigerung um 0,1 Mio. EUR und +0,5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal (VJ: 23,3 Mio. EUR). Im zweiten Quartal stieg der Umsatz in Relation zur Vergleichsperiode um 5,5 % auf 18,2 Mio. EUR (VJ: 17,3 Mio. EUR). Im dritten Quartal wurde der Trend fortgeführt und es konnte ein Anstieg um 0,9 % auf 19,0 Mio. EUR (VJ: 18,9 Mio. EUR) verzeichnet werden. Im vierten Quartal sank der Umsatz in der Vergleichsperiode um -0,8 % auf 20,2 Mio. EUR (VJ: 20,4 Mio. EUR).

Lage

Ertragslage

Sofern nicht anders angegeben, sind die Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Hierdurch können sich punktuell in den Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben, die sich ggf. auch in den Prozentangaben widerspiegeln.

Umsatz

Die Umsatzerlöse von SEVEN PRINCIPLES stiegen im Geschäftsjahr 2022 um 1,0 Mio. EUR auf 80,9 Mio. EUR (VJ: 79,9 Mio. EUR). Die Bestandsveränderung weist den Unterschiedsbetrag des Bestands an unfertigen Projekten zum Vorjahr aus. Im Berichtsjahr stieg der Wert um 0,1 Mio. EUR (VJ: Rückgang um 0,2 Mio. EUR).

Der nationale Umsatz ist 2022 um 4,1 % auf 56,4 Mio. EUR gestiegen und trägt 69,7 % (VJ: 67,8 %) zum Gesamtumsatz bei. Der Anteil des internationalen Umsatzes am Gesamtumsatz sank um 1,9 Prozentpunkte auf 30,3 % (VJ: 32,2 %), absolut bedeutet dies eine Reduktion um 1,2 Mio. EUR auf 24,5 Mio. EUR.

Sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 2,5 Mio. EUR (VJ: 3,2 Mio. EUR) resultieren aus Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR (VJ: 1,3 Mio. EUR), aus Erträgen aus Kursdifferenzen von 0,7 Mio. EUR (VJ: 0,6 Mio. EUR) und aus pauschal versteuerten Sachbezügen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (VJ: 0,4 Mio. EUR).

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2022 2021 Veränderung
TEUR TEUR %
Umsatzerlöse 80.947 79.888 1,3%
Davon Umsatz national 56.418 54.193 4,1%
Anteil am Gesamtumsatz 69,7% 67,8%
Davon Umsatz international 24.529 25.695 -4,5%
Anteil am Gesamtumsatz 30,3% 32.2%
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 123 -210 -158,4%
Sonstige betriebliche Erträge 2.415 3.206 -24,7%

Materialaufwand

SEVEN PRINCIPLES beseitigt Kapazitätsengpässe und ergänzt speziell nachgefragte Projektkompetenzen durch das langjährig aufgebaute Partnernetzwerk, welches sich aus Partnerunternehmen und freiberuflichen Mitarbeitenden zusammensetzt. Der Materialaufwand umfasst nahezu ausschließlich den Einsatz von Fremddienstleistern in Kundenprojekten.

Der Anteil des Materialaufwands mit Fremddienstleistern am Gesamtumsatz lag mit 43,6 % leicht unter dem Anteil des Vorjahres mit 44,6 %.

Der um 1,8 Mio. EUR höhere Rohertrag betrug im Geschäftsjahr 45,8 Mio. EUR (VJ: 44,0 Mio. EUR).

Die Personalkosten sind um 2,9 % auf 34,6 Mio. EUR (VJ: 33,6 Mio. EUR) gestiegen. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeitenden stieg im Vorjahresvergleich auf 425 Mitarbeitende (VJ: 416). Zum 31. Dezember 2022 lag die Mitarbeiterzahl mit 442 Mitarbeitenden über dem Vorjahreswert (31. Dezember 2022: 417)

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Geschäftsjahr um 1,2 Mio. EUR (-11,4 %). Im Einzelnen setzen sich diese Kosten zusammen aus Raumkosten 1,6 Mio. EUR, Werbe- und Reisekosten 0,5 Mio. EUR, Fahrzeugkosten 0,8 Mio. EUR, Telefonkosten 0,2 Mio. EUR, Fortbildungskosten 0,3 Mio. EUR, sowie weiteren sonstigen Kosten, u.a. für IT (1,7 Mio. EUR) sowie Rechts- und Beratungskosten (0,4 Mio. EUR).

Die Abschreibungen sind um 3,9 % angestiegen und bewegen sich mit 0,8 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.

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2022 2021 Veränderung
TEUR TEUR %
Personalkosten 34.624 33.643 2,9%
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.055 10.222 -11,4%
Abschreibungen 843 811 3,9%
Kosten gesamt 44.522 44.676 -0,3%
Durchschnittl. Anzahl der Mitarbeitenden 425 416 2,4%

Ergebnis der Betriebstätigkeit /​ Konzernüberschuss /​ Ergebnis je Aktie

Das EBIT beläuft sich auf 3,7 Mio. EUR gegenüber 2,6 Mio. EUR im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Vorjahresvergleich von 3,4 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis beträgt -0,3 Mio. EUR (VJ: -0,6 Mio. EUR), wovon der Hauptteil des Zinsaufwands aus Darlehen und der Nutzung der Forfaitierungslinie resultiert. Der Konzernjahresüberschuss stieg auf 2,3 Mio. EUR (VJ: 1,9 Mio. EUR) an und das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 0,62 EUR (VJ: 0,51 EUR).

Finanzlage

SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von 2,8 Mio. EUR (VJ: 4,2 Mio. EUR). Demgegenüber stehen Darlehen in Höhe von 2,0 Mio. EUR.

Als Sicherheitsleistungen, z.B. für Mietavale, angelegte Gelder, die nicht zur freien Verfügung stehen, betragen zum Bilanzstichtag 0,5 Mio. EUR (VJ: 0,5 Mio. EUR).

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Im Berichtsjahr wurde mit 1,4 Mio. EUR (VJ: -0,2 Mio. EUR) ein deutlicher Anstieg des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit um 1,6 Mio. EUR erzielt. Dafür waren neben dem Anstieg des um den Ertragssteueraufwand und das Zinsergebnis bereinigten Konzernjahresüberschusses um insgesamt 1,1 Mio. EUR im Wesentlichen die um 3,0 Mio. EUR geringere Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, und ein positiver Cashflow-Effekt in Höhe von 1,7 Mio. EUR aus dem Anstieg der operativen Rückstellungen um 0,4 Mio. EUR vs. deren Rückgang um 1,3 Mio. EUR im Vorjahr verantwortlich. Demgegenüber steht ein negativer Cashflow-Effekt in Höhe von 4,2 Mio. EUR aus der Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, in Höhe von 1,4 Mio. EUR vs. einer Zunahme dieser Posten von 2,8 Mio. EUR im Vorjahr.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Die Investitionen liegen mit 0,3 Mio. Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (0,5 Mio. EUR).

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -2,4 Mio. EUR (VJ: 0,1 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung eines Darlehens inkl. aufgelaufener Zinsen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 0,1 Mio. EUR (VJ: 0,1 Mio. EUR). Ein Darlehen in Höhe von 2,0 Mio. EUR wurde unverändert von einem privaten Darlehensgeber zur Verfügung gestellt. Demgegenüber stehen 2,8 Mio. EUR Zahlungsmittel zum Stichtag.

Vermögenslage

Zum 31. Dezember 2022 beträgt die Bilanzsumme der SEVEN PRINCIPLES Gruppe 25,2 Mio. EUR (VJ: 25,3 Mio. EUR) und liegt damit auf Vorjahresniveau.

Das Anlagevermögen verminderte sich um 0,5 Mio. EUR (VJ: Reduzierung um 0,5 Mio. EUR), insbesondere durch planmäßige Abschreibungen der Firmenwerte.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 0,6 Mio. EUR. Die Veränderung ggü. dem Vorjahr entfällt mit 0,1 Mio. EUR auf den Anstieg der unfertigen Leistungen und mit 2,1 Mio. EUR auf den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Demgegenüber stehen um 0,3 Mio. EUR verminderte sonstigen Vermögensgegenstände und um 1,3 Mio. EUR gesunkene liquide Mittel.

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2022 2021 Veränderung
TEUR TEUR %
B. Umlaufvermögen 21.364 20.738 3,0%
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.599 1.476 8,3%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.667 13.552 15,6%
Sonstige Vermögensgegenstände 1.271 1.544 -17,7%
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.828 4.166 -32,1%

Der Berechnung der aktiven latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 30,88 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus zeitlichen Unterschieden der Bewertung von Differenzen bei den Geschäfts- und Firmenwerten in Höhe von 0,5 Mio. EUR (VJ: 0,5 Mio. EUR), Pensionsrückstellungen 0,5 Mio. EUR (VJ: 0,5 Mio. EUR) sowie Drohverlustrückstellungen 0,2 Mio. EUR (VJ: 0,2 Mio. EUR).

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG ist unverändert zum Vorjahr und beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 3.770.662 EUR. Es ist eingeteilt in 3.770.662 (auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Das Konzernergebnis von 2,4 Mio. EUR (VJ: 1,9 Mio. EUR) erhöht das Eigenkapital auf 4,6 Mio. EUR (VJ: 2,3 Mio. EUR). Aufgrund der kaum veränderten Bilanzsumme verbessert sich die Eigenkapitalquote durch den Konzernjahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr auf 18,3 % (VJ: 9,0 %).

Die Veränderung der Kapitalrücklage ggü. dem Vorjahr um -9,1 Mio. EUR resultiert aus der im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 erfolgten vollständigen Verrechnung des Bilanzverlusts per 31.12.2021 mit der zum 31.12.2021 bestehenden Kapitalrücklage in Höhe von 10,9 Mio. EUR.

Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 %. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen leicht, aufgrund des in 2022 noch bestehenden niedrigen Zinsniveaus. Die Steuerrückstellungen ergeben sich im Wesentlichen aus Ertragssteuern in Höhe von 1,5 Mio. EUR (VJ: 0,6 Mio. EUR). Die sonstigen Rückstellungen stiegen um 6,9 % auf 6,4 Mio. EUR und setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für Personal (Sondervergütungen, Restrukturierung, Urlaub, Berufsgenossenschaftsbeiträge) und Gewährleistungsverpflichtungen zusammen.

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2022 2021 Veränderung
TEUR TEUR %
B. Rückstellungen 10.465 9.543 9,7%
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.053 2.881 5,9%
Steuerrückstellungen 1.473 648 >100,0%
Sonstige Rückstellungen 6.429 6.014 6,9%

Im Vergleich zum Vorjahresstichtag sanken die Verbindlichkeiten insgesamt um 25,4 %, insbesondere durch eine Reduzierung der sonstigen Verbindlichkeiten auf 3,0 Mio. EUR, welche insbesondere auf die Tilgung eines Darlehens im Zusammenhang mit dem Besserungsschein zurückzuführen ist.

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2022 2021 Veränderung
TEUR TEUR %
C. Verbindlichkeiten 8.280 11.105 -25,4%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115 122 -5,5%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.152 5.203 -1,0%
Sonstige Verbindlichkeiten 3.013 5.780 -47,9%

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sanken um 0,9 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR.

Die passiven latenten Steuern resultieren aus bilanzierten Kundenstämmen.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die relevanten finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren für die SEVEN PRINCIPLES Gruppe sind Umsatz, Rohertrag, EBITDA, EBIT, Cashflow und Bilanzrelationen (insbesondere die Eigenkapitalquote) sowie Mitarbeiterfluktuation.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Umsatz

Der Umsatz stellt den Gesamtwert der von einem Unternehmen verkauften Waren oder Dienstleistungen in einer Periode dar. Bei SEVEN PRINCIPLES wird er im Rahmen des Monatsabschlusses überwacht. Der Umsatz besteht aus der Summe aller im Monat an Kunden geschriebenen Rechnungen inkl. der Veränderung der passivischen Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP).

Rohertrag

Beim Rohertrag werden die eingekauften Fremdleistungen (Materialaufwand) von der Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderung an unfertigen Leistungen) abgezogen. Diese Kennziffer verschafft einen guten Eindruck über die Ertragskraft von SEVEN PRINCIPLES.

EBITDA

Das EBITDA - Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation - steht für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sowie Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens. Dieses Ergebnis eliminiert etwaige Unterschiede bei Abschreibungen, Steuern oder Zinsen und eignet sich damit als Ergebnisgröße zum Vergleich mit anderen Unternehmen.

EBIT

Das EBIT - Earnings before Interest and Taxes - ist das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote setzt das Konzerneigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital.

Cashflow

Der Cashflow gliedert sich in drei Cashflow-Arten.

Cashflow aus operativer Tätigkeit:

Der operative Cashflow beinhaltet u.a. das Betriebsergebnis sowie die Veränderung des operativen kurzfristigen Working Capital (Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten) und gibt Auskunft über die Ertragskraft aus dem operativen Geschäft.

Cashflow aus Investitionstätigkeit:

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet alle Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen und Desinvestitionen innerhalb der SEVEN PRINCIPLES Gruppe.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zeigt die Zahlungsmittelflüsse aus Finanzierungen wie die Aufnahme/​Rückführung eines Darlehens oder einer Kapitalerhöhung.

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2022 2021 Veränderung
TEUR TEUR %
Umsatz 80.947 79.888 1,3%
Rohertrag 45.769 44.027 4,0%
EBITDA 4.505 3.368 33,8%
EBIT 3.662 2.556 43,3%
Eigenkapitalquote 18,3% 9,0%
Cashflow -1.338 -560 >-100%
- aus operativer Tätigkeit 1.442 -172 >100%
- aus Investitionstätigkeit -339 -514 34,1%
- aus Finanzierungstätigkeit -2.442 126 >-100%
Mitarbeiterfluktuation 25 8

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiterfluktuation

Die Mitarbeiterfluktuation wird aus der Differenz der Ein- und Austritte ermittelt.

Als Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen sind für SEVEN PRINCIPLES die Mitarbeitenden das wertvollste Kapital. Der Unternehmenserfolg beruht auf ihrem Fachwissen, ihrer Kompetenz, ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft. Durch ihre Bestleistung überzeugen sie Bestandskunden und gewinnen das Vertrauen, aus dem Folgeaufträge entstehen können. Auszeichnungen namhafter Kunden belegen die qualifizierte Serviceleistung. Daher investiert SEVEN PRINCIPLES in Trainings und Weiterbildung, aber auch in das Recruiting und die Kooperation mit Hochschulen zur Gewinnung neuer Mitarbeitenden.

Im Berichtsjahr gewann SEVEN PRINCIPLES 119 neue Mitarbeitende. Nach Berücksichtigung der Austritte von 94 ergibt sich zum Jahresende 2022 ein Endbestand von 442 Mitarbeitenden (VJ: 417). Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die durchschnittliche Beschäftigung um 3,1 % (VJ: -2,6 %).

Im Wettbewerb um neue Mitarbeitende ist es wichtig, für die Kandidaten ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und unterschiedlichen Bedürfnissen, Ausbildungsniveaus und Erfahrungen durch flexible Angebote und Maßnahmen gerecht zu werden. Hier sind vor allem verschiedene Modelle der Einbindung von Mitarbeitenden in Kundenprojekte und in den zentralen Funktionen zu nennen. Hierzu zählen die Übernahme von unternehmerischer Verantwortung, die Attraktivität innovativer Projekte, in denen unterschiedliche Kompetenzen zu komplexen Lösungsthemen gebündelt werden, und die Kooperation in Teams mit einem Team-Spirit sowie die unterstützenden Services der zentralen Funktionen. Somit gelingt ein kooperatives Miteinander wie es auch durch das interne Logo Wir7P verdeutlicht wird.

Schlanke Entscheidungswege und flache Hierarchien sollen die Nähe des Managements zu ihren Mitarbeitenden steigern. Neue Gehaltsmodelle und ein neues Arbeitsmodell ("New Work"), bei der die flexible Arbeitszeit- und Arbeitsort-Gestaltung im Fokus stehen, zielen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden ab.

C. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT; PROGNOSEBERICHT

III. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Chancen- und Risikomanagement

Das Chancen- und Risikomanagement bei SEVEN PRINCIPLES ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssteuerung mit dem Ziel, Chancen und Risiken frühzeitig zu identifizieren und adäquat zu bewerten sowie durch geeignete Maßnahmen unternehmerisch sinnvolle Chancen wahrzunehmen und geschäftliche Risiken zu begrenzen. Gerade in dem dynamischen IT-Markt bieten sich vielfältige Marktchancen für weiteres profitables Wachstum und zur Steigerung des Unternehmenswerts. Implizit sind damit auch Risiken verbunden, unter denen die SEVEN PRINCIPLES AG und ihre Tochtergesellschaften Ereignisse verstehen, die das Erreichen ihrer operativen und strategischen Ziele gefährden oder negativ beeinflussen können. Als Chance definiert die SEVEN PRINCIPLES AG und ihre Tochtergesellschaften mögliche Erfolge, die über ihre vereinbarten Ziele hinausgehen.

Für die kommenden Jahre wird, auch gestützt durch Analysen und Prognosen des Bitkom Verbandes, von einer Fortsetzung des Wachstums im Markt für Informationstechnologie ausgegangen. Risiken ergeben sich durch Effekte im Zusammenhang mit der anhaltend hohen Inflation, Nachfrageschwächen im Bereich der Bestandskunden sowie des Fachkräftemangels und daraus folgender Einflüsse.

Wesentliche Chancen und Risiken ergeben sich zudem aus der Entwicklung der wichtigsten Abnehmerindustrien wie der Telekommunikationsbranche und der Automobilbranche, die beide vor der anhaltenden Herausforderung von hohen Investitionen stehen (Telekommunikation: 5G Netz Infrastruktur, Automobil: E-Mobilität). Die Trends zur weiteren Digitalisierung, Lieferantenkonsolidierung, Outsourcing sowie der Verlagerung in die Cloud, bieten für die SEVEN PRINCIPLES AG und ihre Tochtergesellschaften sowohl Chancen als auch Risiken.

Risikomanagement

Eine Reihe aufeinander abgestimmter Risikomanagement- und Kontrollsysteme - inklusive des Frühwarn- und Überwachungssystems - sind auf die strategische und operative Überwachung von Entwicklungen ausgerichtet, die den Fortbestand der SEVEN PRINCIPLES Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften gefährden könnten. Eine wesentliche Unterstützung bei der Überwachung der Unternehmensrisiken ist das im Einsatz befindliche ERP-System, das ein zeitnahes und transparentes Reporting ermöglicht. Darüber hinaus werden regelmäßig alle relevanten Geschäftsrisiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und wirtschaftlichen Auswirkungen bewertet und die Maßnahmen zur Überwachung und Steuerung überprüft. Die identifizierten Risiken werden in strategische, operative, finanzielle und Compliance-Risiken eingeteilt und mit Prozessen und Systemen zur frühzeitigen Risikoerkennung und -steuerung verknüpft. Wesentliche Bestandteile sind dabei die konzernweite Unternehmensplanung sowie das interne Berichtswesen, aber auch die internen Leitlinien, Richtlinien und Arbeitsanweisungen.

Die konzernweite Unternehmensplanung dient der Abschätzung potenzieller Risiken von wesentlichen Geschäftsentscheidungen, während das Berichtswesen eine Überwachung der Risiken in allen 7P-Gesellschaften ermöglicht. Im Rahmen der Bewertung von Risiken differenzieren die SEVEN PRINCIPLES AG und ihre Tochtergesellschaften in vernachlässigbare bis zu wesentlichen und bestandsgefährdenden Risiken und informieren den Vorstand der SEVEN PRINCIPLES AG entsprechend. Dies inkludiert die Evaluierung potenzieller Gegenmaßnahmen.

Wesentliche Geschäftsentscheidungen werden vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat getroffen, so dass beide Gremien vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden. Die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagements werden regelmäßig überprüft und kontinuierlich verbessert.

Nachfolgend sind Chancen und Risiken skizziert, die eine potenzielle Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, den Aktienpreis oder die Reputation haben können. Es bestehen zwar weitere - derzeit jedoch als weniger relevant eingestufte - Chancen und Risiken, die ebenfalls die Geschäftsaktivitäten beeinflussen können, die im Folgenden nicht weiter ausgeführt werden.

Strategische Risiken

Markt und Wettbewerb, Kunden

Die Geschäftstätigkeit von SEVEN PRINCIPLES unterliegt konjunkturellen Einflüssen. Auch wenn die derzeitigen Prognosen für den ITK-Sektor ein Marktwachstum voraussagen, so können Rückgänge auf der Absatzseite in einem intensiven Wettbewerbsumfeld nicht ausgeschlossen werden. Weiterhin wird der zunehmend globale Wettbewerb, die zum Teil disruptiven Veränderungen im Mobilitätssektor, die anhaltend hohe Inflation und das Streben der Kunden nach Kostensenkungen auch zukünftig zu einem Druck auf das Preisniveau führen. Auch wenn SEVEN PRINCIPLES im Wesentlichen für renommierte, internationale Konzerne tätig ist, so können in einem zunehmend diversifizierten Kundenportfolio dennoch Verzögerungen bei Zahlungseingängen sowie Insolvenzen von Abnehmern zu Ausfällen bei offenen Rechnungen führen. Das Preisniveau und die Zahlungsmoral der Kunden haben direkten Einfluss auf das Ergebnis und den Cashflow.

Innovationsmanagement

Der ITK-Markt unterliegt dynamischen technologischen Veränderungen. Um die Bedürfnisse der Klienten zu erfüllen, muss SEVEN PRINCIPLES neue Lösungen und Serviceleistungen entwickeln und in die Weiterentwicklung bestehender Leistungen investieren. Die Entwicklungs- und Markteinführungsphase für neue Lösungen und Serviceleistungen erfordert ebenfalls ein hohes Engagement. Die inhärenten Risiken können sich auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Das Scheitern von Innovationsprojekten und die Entwicklung nicht marktfähiger Lösungen beeinflussen die Ertragslage der operativ tätigen Tochtergesellschaften der SEVEN PRINCIPLES AG. Durch sorgfältige Marktanalysen und Tests - ergänzt um eine frühzeitige Einbindung der Kunden, den Einsatz etablierter Technologien und ein konsequentes Projektcontrolling - werden diese Risiken minimiert.

Akquisitionen und Desinvestitionen

Die Strategie von SEVEN PRINCIPLES beinhaltet eine Weiterentwicklung des Leistungsportfolios und die Erschließung neuer Märkte. Wenn es vorteilhaft erscheint, akquiriert SEVEN PRINCIPLES Unternehmensteile oder auch ganze Unternehmen. Hieraus ergeben sich Chancen für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Im Zuge der Fokussierung auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder erfolgen gegebenenfalls auch Desinvestitionen.

Desinvestitionen beinhalten das Risiko, bestimmte Geschäftsaktivitäten nicht wie geplant veräußern zu können. Der Abschluss der Transaktion kann sich insofern negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Ineffiziente Organisationsstrukturen

Für die nachhaltige Profitabilität von SEVEN PRINCIPLES sind auch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess der Organisationsstruktur und der Ablaufprozesse sowie ein Ausbau der unterstützenden IT-Systeme notwendig. Ineffiziente Prozesse und fehlende Transparenz können zu erhöhten Kosten und Störungen in der Wertschöpfungskette führen und die Ertragslage negativ beeinflussen. Ein implementierter kontinuierlicher Verbesserungsprozess sorgt dafür, dass die organisatorischen Prozesse und Strukturen zeitnah an die Größe der Organisation und deren Anforderungen angepasst werden.

Operative Risiken

Personal

Für SEVEN PRINCIPLES als Dienstleister sind qualifizierte, motivierte und serviceorientierte Mitarbeitende ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Insbesondere in einem intensiven Wettbewerbsumfeld können sich Know-how-Verlust aufgrund überdurchschnittlich hoher Fluktuation sowie mangelnder Qualifikation und Leistungsorientierung der Mitarbeitenden auf den Unternehmenserfolg nachhaltig negativ auswirken. Bisher ist es SEVEN PRINCIPLES mit einem guten Betriebsklima, flachen Hierarchien, leistungsorientierten Vergütungen und selbstständigen Arbeitsweisen gelungen, qualifizierte Mitarbeitende an verschiedenen Standorten zu gewinnen und an sich zu binden. Breit gefächerte Maßnahmen zur Weiterbildung, Förderung und Entwicklung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt der Personalarbeit.

Sollte es SEVEN PRINCIPLES zukünftig nicht gelingen, hochqualifizierte Fachkräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden, so wird dies die Wachstumschancen begrenzen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertragslage. Dieses Risiko bleibt aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels im IT-Bereich noch weiter hoch.

Lieferanten

Risiken auf der Beschaffungsseite begegnet SEVEN PRINCIPLES mit einem gezielten Lieferantenmanagement. Die Gesellschaften greifen zur Leistungserbringung auch auf Fremddienstleister zurück. Bei einer guten Branchenkonjunktur besteht das Risiko, dass Preissteigerungen auf der Lieferantenseite gegebenenfalls nicht direkt an die Kunden weitergegeben bzw. Sublieferanten nicht zu akzeptablen Konditionen beauftragt werden können. Dies hätte entsprechende negative Auswirkungen auf Wachstum und Profitabilität der SEVEN PRINCIPLES.

Projekte

SEVEN PRINCIPLES übernimmt in Teilen Gesamtprojektverantwortung gegenüber ihren Kunden. Fehlkalkulationen bei Festpreisprojekten und zusätzlicher Aufwand im Rahmen der Projektdurchführung, der nicht an die Kunden weiterberechnet werden kann, können die Ertragsentwicklungen beeinträchtigen. Mangelnde Qualität und Termintreue im Rahmen solcher Festpreisprojekte können zu Gewährleistungsverpflichtungen oder sogar Vertragsstrafen führen. Die Tochtergesellschaften bedienen sich eines zentralen Bid-Managements und eines zentralen Projektmanagement-Offices mit einem systematischen, laufenden Projektcontrolling. Die Steuerungsprozesse und-Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt. Die Übernahme größerer Wertschöpfungsteile bietet auch die Chance für eine optimierte Leistungserstellung und verbesserte Gewinnmargen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Das Liquiditätsrisiko wird im Konzern zentral überwacht und gesteuert. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der kontinuierlichen Überwachung und Planung der Zahlungsströme erkannt. SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Bilanzstichtag über Liquiditätsreserven in Höhe von 2,8 Mio. EUR. Die erstklassige Bonität der Kunden sichert SEVEN PRINCIPLES die Möglichkeit, Forderungen im Rahmen einer Forfaitierungslinie zu veräußern. Weiterhin bestehen Kontokorrentlinien über 1,0 Mio. EUR, wovon nichts zum 31.12.2022 ausgenutzt wurde.

Unzureichende Liquidität oder keine Prolongationsmöglichkeit von Darlehen stellen ein Risiko dar. Daher überwacht SEVEN PRINCIPLES die Liquidität intensiv, erstellt Forecasts und Szenarien, um mit den Darlehensgebern frühzeitig das weitere Vorgehen abzustimmen.

Weiterhin bestehen Chancen/​Risiken aus erhöhten Erträgen/​Aufwendungen für Kursdifferenzen, die entsprechend dem Geschäftswachstum in Großbritannien bestehen.

Compliance und rechtliche Risiken

Es ist das Selbstverständnis der SEVEN PRINCIPLES Gruppe, sich ausdrücklich zur Beachtung geltender Gesetze, Regelungen und Vorschriften zu bekennen sowie relevante Standards einzuhalten. Dies erfolgt auch mit Hilfe externer Experten wie rechtlichen Beratern.

Als überregional tätiges Unternehmen im dynamischen IT-Umfeld hat die börsennotierte SEVEN PRINCIPLES Gruppe unterschiedliche Gesetze zu beachten. Daraus können sich für Rechtsgeschäfte Risiken ergeben, denen bei Bedarf mit der internen Rechtsabteilung oder auch externen Experten begegnet wird. Zurzeit ist SEVEN PRINCIPLES in keine Rechtsstreitigkeiten involviert, durch die ein signifikanter Effekt auf das Konzernergebnis zu erwarten wäre bzw. für die nicht adäquate Rückstellungen aufgebaut wurden. Somit werden erkennbare potenzielle Rechtstreitigkeiten im angemessenen Umfang berücksichtigt.

Gesamtbild

SEVEN PRINCIPLES bewegt sich in einem weiterhin positiv wachsenden Marktumfeld und ist bestrebt, die sich entsprechend ergebenden Chancen wahrzunehmen. Demgegenüber stehen Risiken wie Nachfrageschwächen im Bestandskundenbereich, durch die anhaltend hohe Inflation ausgelöste Friktionen sowie der durch die demografische Entwicklung verstärkte Mangel an IT-Fachkräften. SEVEN PRINCIPLES steht im starken Wettbewerb mit anderen Unternehmen um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Die Gewinnung, Integration, Weiterentwicklung und Bindung dieser Mitarbeitenden ist essenziell für den Unternehmenserfolg von SEVEN PRINCIPLES.

IV. PROGNOSEBERICHT

Großkonzern oder Mittelständler - alle Unternehmensgrößen und Branchen sind von der Digitalen Transformation betroffen. Neben neuen Chancenpotenzialen entstehen dabei auch existenzielle Risiken für diejenigen, die sich nicht (schnell genug) anpassen. Dies betrifft auch die Kernbranchen und Tätigkeitsfelder von SEVEN PRINCIPLES.

In der Telekommunikation beeinflussen der 5G-Standard und die Vernetzung im "Internet of Things" (IoT) die weitere Geschäftsentwicklung maßgeblich. Die Unternehmen der Branche müssen in IP-Technologien und Netzwerk-Virtualisierung investieren, um den massiv steigenden Anforderungen an Datenvolumen und Übertragungsgeschwindigkeit gerecht zu werden. Die Mobilitätsbranchen befinden sich fortgesetzt in einer tiefgreifenden Transformation. In der Logistik wachsen die Anforderungen an Geschwindigkeit und Flexibilität immer weiter. Konzepte wie "Same Day Delivery", Lieferung zum Wunschtermin und Wunschort oder die Frei-Haus-Zustellung von empfindlichen Waren in zunehmend überlasteten städtischen Verkehrsräumen erfordern neue Konzepte mit IT-Unterstützung.

Bei der Integration Digitaler Lösungen in bestehende IT-Systeme gibt es weiterhin großen Bedarf. Einerseits werden im Markt Ressourcen zur Parallelisierung von Neusystementwicklung und Bestandssystemoptimierung nachgefragt, andererseits wird aktuelles Know-how in Methoden und Prozessen benötigt.

Wirtschaftliche Entwicklung wesentlicher Märkte

Das ifo Institut geht in seiner Konjunkturprognose Frühjahr 2023 vom 15. März 2023 von einem stagnierenden Bruttoinlandsprodukt von - 0,1 % für das Gesamtjahr 2023 aus. Die Inflationsrate wird durchschnittlich bei geschätzten 6,2 % liegen. 2 Die Unwägbarkeiten im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges dürften das gesamte Jahr 2023 wirtschaftlich weiter prägen.

Gemäß der vom Internationalen Währungsfonds veröffentlichten Konjunkturprognose sagt dieser für Großbritannien eine Rezession vorher. Der Währungsfonds erwartet hier ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 Prozent, da die Haushalte mit steigenden Lebenshaltungskosten, einschließlich Energie und Hypotheken, zu kämpfen haben. 3

Auswirkungen von Covid 19

SEVEN PRINCIPLES hat die Herausforderungen der Pandemie flexibel gemeistert. Die eingeführten Schutzmaßnahmen und Hygienekonzepte sowie die Teststrategien, konnten im Verlauf des Jahres aufgrund der zunehmenden Entspannung der pandemischen Lage wieder eingestellt bzw. abgeschafft werden. Die eingeführten neuen Arbeitsformen wie das mobile Arbeiten, wurden hingegen beibehalten und weiter optimiert.

Auswirkungen der anhaltend hohen Inflation

SEVEN PRINCIPLES hat die Herausforderung durch Inflation bislang gut gemeistert. Die anhaltend hohe Inflation führt durch potenzielle Nachfrageschwankungen sowie Turbulenzen bezüglich Preisen bzw. Konditionen auf Seite einzelner Kunden sowie stetig wachsende Gehaltserwartungen auf Seite der Mitarbeitenden zu zusätzlichen Herausforderungen. Das Unternehmen hält vor diesem Hintergrund an der Strategie einer fokussierten Exploration sowie selektiven Investition in nachhaltig profitable Wachstumschancen fest und gibt hierbei der Sicherung und Weiterentwicklung nachhaltig guter Geschäftsqualität Priorität vor kurzfristigem Wachstum.

Zielsetzung 2023

Vor diesem Hintergrund erwartet SEVEN PRINCIPLES für das Jahr 2023 einen Umsatz zwischen 74 und 82 Mio. EUR. Für den Rohertrag wird eine Bandbreite zwischen 44 und 48 Mio. EUR erwartet. Für EBIT und EBITDA wird jeweils ein Rückgang um 0,5 Mio. bis 1,2 Mio. EUR prognostiziert, für die Eigenkapitalquote eine weitere moderat positive Entwicklung erwartet. Wir gehen davon aus, dass die Mitarbeiterfluktation in der Branche eher steigt. Die Entwicklung bei SEVEN PRINCIPLES wird analog zur Branche prognostiziert.

2 Ifo Konjunkturprognose-15. März 2023 - https:/​/​www.ifo.de/​fakten/​2023-03-15/​ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2023-deutsche-wirtschaft-stagniert
3 IWF Konjunkturprognose 2023 vom 31.01.2023

D. INTERNES KONTROLLSYSTEM

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt durch eine Einheit im Zentralbereich Finanzen. Der Abschlussprozess der SEVEN PRINCIPLES Gruppe basiert auf einheitlichen Bilanzierungsgrundsätzen, die neben den Bilanzierungsvorschriften auch die wesentlichen Prozesse und Termine gruppenweit festlegen. Für die konzerninternen Abstimmungen und ergänzenden Abschlussarbeiten bestehen verbindliche Anweisungen. Zur Abbildung der buchhalterischen Vorgänge in den Einzelabschlüssen sowie der Aufstellung des Konzernabschlusses wird Standard Software eingesetzt; die Zugriffsberechtigungen der Beteiligten sind eindeutig geregelt. Das Vier-Augen-Prinzip für Zahlungsfreigaben ist durch Bankberechtigungen gewährleistet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeitenden erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Zwischen den beteiligten Facheinheiten und Gesellschaften besteht eine klare Aufgabenabgrenzung. Komplexe versicherungsmathematische Gutachten und Bewertungen werden durch spezialisierte Dienstleister erstellt.

E. BERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE RISIKEN DER VERWENDUNG VON FINANZIERUNGSINSTRUMENTEN

Die wesentlichen verwendeten Finanzinstrumente umfassen Kontokorrentkredite, Darlehen privater Darlehensgeber, Leasingverhältnisse und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Unter Einsatz dieser Finanzinstrumente erfolgt die Finanzierung der Gesellschaft. Die Gesellschaft verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Die kontinuierliche Überwachung der Liquiditätsrisiken erfolgt frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanung. Hierbei werden die Investitionen sowie die erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit geplant. Die Gesellschaft verfügt über Cashpooling-Vereinbarungen unter den Hauptbankverbindungen.

SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Stichtag über rund 2.8 Mio. EUR (VJ: 4.2 Mio. EUR) liquide Mittel. Es existieren Finanzierungslinien bei Banken in Höhe von insgesamt 1,0 Mio. EUR sowie eine Forfaitierungslinie von 6,3 Mio. EUR. Die Finanzierungslinien bei Banken wurden zum 31.12.2022 nicht genutzt. Die Nutzung der Forfaitierungslinie ist abhängig vom Bestand der Kundenforderungen, die flexibel genutzt werden kann.

Im Geschäftsjahr wurde ein Darlehen in Höhe von 2 Mio. EUR von einem privaten Darlehensgeber prolongiert. Die zum Jahresende zinstragend angelegten Gelder betragen 539 TEUR. Potenzielle Zinssatzänderungen haben aufgrund der geringen Höhe und der kurzen Restlaufzeit der Anlagen keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft.

Aufgrund der Geschäftstätigkeit in Großbritannien und der damit verbundenen Abwicklung von Transaktionen in Fremdwährung unterliegt SEVEN PRINCIPLES Währungsrisiken. Es wird regelmäßig überprüft, ob eine Kurssicherung wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

SEVEN PRINCIPLES schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Kunden ab. Deren Bonität wird jeweils im Zuge der Auftragsannahme geprüft. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass SEVEN PRINCIP-LES bisher keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen hatte.

F. VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist im Anhang des Jahresabschlusses entsprechend den gesetzlichen Vorgaben angegeben. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird aufgrund der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 HGB i.V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Im Folgenden wird ein Überblick zur Struktur und den Grundzügen der Vorstandsvergütung gegeben:

Die Angemessenheit der Gesamtvergütung des Vorstandsmitglieds und die Struktur des Vergütungssystems werden vom Aufsichtsratsplenum regelmäßig überprüft und festgelegt. Das Vergütungssystem des Vorstands der SEVEN PRINCIPLES bestand für Herrn Dr. Michael Pesch aus festen und variablen Gehaltsbestandteilen. Für die variable Vergütung bestand eine Obergrenze (Cap). Die variable Vergütung des Vorstands bestimmte sich nach dem Grad der Erreichung der vom Aufsichtsrat erteilten Zielvorgaben. Die Zielvorgaben setzen sich aus Individualzielen und Konzernzielen (Ergebnis vor Steuern) zusammen. Bei voller Zielerreichung der variablen Gehaltsbestandteile waren etwa 50 % der Vergütung fix und 50 % variabel ausgestaltet.

Als weitere Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter bestand die Möglichkeit, dem Vorstand eine Zusatztantieme über einen 3-Jahreszeitraum zu gewähren. Diese Zusatztantieme betrug 3 % vom Konzernergebnis vor Steuern, dabei wurden negative Ergebnisse mit positiven verrechnet. Für den Vorstand bestanden keine Pensionszusagen. Der Vorstand hätte an einem Stock-Option-Programm partizipiert, sofern Optionen über ein Programm ausgegeben worden wären. Derzeit besteht kein Stock-Option-Programm. In marktüblicher Weise gewährte die Gesellschaft dem Vorstand weitere Leistungen, die zum Teil als geldwerte Vorteile angesehen und entsprechend versteuert werden, so vor allem die Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs sowie die Gewährung von Unfallversicherungsschutz und Erstattungen von Auslagen im Rahmen von Dienstreisen.

Im Folgenden wird ein Überblick zur Struktur und den Grundzügen der Aufsichtsratvergütung gegeben:

Gemäß Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 50,0 TEUR für den Vorsitzenden, 37,5 TEUR für den Stellvertreter sowie 25,0 TEUR für das einfache Mitglied. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich ein Viertel ihrer festen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten zusätzlich ein weiteres Viertel ihrer festen Vergütung. Der Gesamtbetrag aus fester Vergütung und Ausschussvergütung ist auf das 2,5-fache der jeweiligen festen Vergütung begrenzt. Des Weiteren erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 0,2 % des Gewinns vor Steuern nach Aufsichtsratvergütung, wie er sich aus dem Konzernabschluss der Gesellschaft für das betreffende Jahr ergibt. Diese erfolgsorientierte Vergütung beträgt maximal 20,0 TEUR für ein Aufsichtsratsmitglied, 40,0 TEUR für den Aufsichtsratsvorsitzenden und 30,0 TEUR für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Ausschussvergütungen werden nicht mit einer erfolgsorientierten Vergütung beaufschlagt.

G. BILANZEID

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, 21. April 2023

Dr. Michael Pesch, Vorstand

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

(mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2021)

AKTIVA

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Vorjahr
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 19.179,00 41.977,00
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.678.215,98 2.214.587,30
1.697.394,98 2.256.564,30
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 751.964,26 714.235,11
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 100,00 100,00
2.449.459,24 2.970.899,41
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Leistungen 1.598.501,87 1.475.798,74
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.666.746,34 13.552.110,84
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.270.615,55 1.544.455,10
16.937.361,89 15.096.565,94
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.827.900,82 4.166.031,58
21.363.764,58 20.738.396,26
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 223.730,24 193.891,99
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.199.479,18 1.363.034,00
25.236.433,24 25.266.221,66

PASSIVA

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Vorjahr
EUR EUR
A. KONZERNEIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 3.770.662,00 3.770.662,00
II. Kapitalrücklage 1.812.531,31 10.881.053,20
III. Konzernbilanzverlust -957.817,00 -12.377.560,57
4.625.376,31 2.274.154,63
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.052.629,00 2.881.647,00
2. Steuerrückstellungen 1.472.900,00 647.527,45
3. Sonstige Rückstellungen 6.429.335,28 6.013.858,92
10.954.864,28 9.543.033,37
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115.018,18 121.704,59
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 115.018,18 (Vj.: EUR 121.704,59)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.152.006,99 5.202.549,41
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 5.152.006,99 (Vj.: EUR 5.202.549,41)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 3.013.370,55 5.780.045,86
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.013.370,55 (Vj.: EUR 5.780.045,86)
davon aus Steuern EUR 925.774,06 (Vj.: EUR 1.376.457,85)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 60.200,59 (Vj.: EUR 76.981,43)
8.280.395,72 11.104.299,86
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.330.316,99 2.273.086,68
E. PASSIVE LATENTE STEUERN 45.479,94 71.647,12
25.236.433,24 25.266.221,66

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2022 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2022

(mit Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2021)

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Vorjahr
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 80.947.330,06 79.887.909,31
2. Erhöhung (Vj. Minderung) des Bestandes an unfertigen Leistungen 122.703,13 -210.278,68
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.415.216,77 3.206.403,14
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 743.246,73 (Vj.: EUR 633.627,67)
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -35.301.372,39 -35.650.683,96
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -29.418.912,92 -28.709.182,20
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -5.204.941,19 -34.623.854,11 -4.934.270,16
davon für Altersversorgung EUR 201.066,26 (Vj.: EUR 80.216,40)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -843.053,92 -811.338,36
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.054.619,04 -10.222.106,33
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 846.344,79 (Vj.: EUR 756.745,39)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 641,03 1.328,91
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -268.537,25 -580.275,37
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 97.356,00 (Vj.: EUR 243.069,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.069.125,99 -19.628,57
davon aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 137.387,64 (Vj.: EUR 76.699,46)
11. Ergebnis nach Steuern 2.325.328,29 1.957.877,73
12. Sonstige Steuern 25.893,39 -18.023,71
13. Konzernjahresüberschuss 2.351.221,68 1.939.854,02
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -12.377.560,57 -14.317.414,59
15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 9.068.521,89 0,00
16. Konzernbilanzverlust -957.817,00 -12.377.560,57

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2022

1 Grundlage der Erstellung des Konzernabschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss für die SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, und ihre Tochtergesellschaften ("SEVEN PRINCIPLES") wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern es nicht anders angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) bzw. auf Mio. EUR gerundet. Hierdurch können sich punktuell in den Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben.

Dem Konzernabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.

Die Muttergesellschaft hat ihren Sitz in Köln und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 30660 eingetragen.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der SEVEN PRINCIPLES AG als oberstes Mutterunternehmen und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Tochtergesellschaften werden ab dem Gründungs- oder Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert.

Bei der erstmaligen Einbeziehung der akquirierten Tochtergesellschaften wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Rahmen der Kaufpreisallokation neu bewertet bzw. angesetzt. Bei Akquisitionen in der Vergangenheit wurden im Wesentlichen Geschäfts- und Firmenwerte und Kundenstämme angesetzt.

Der Konsolidierungskreis umfasst die Muttergesellschaft und stellt sich per 31. Dezember 2022 hinsichtlich der Tochterunternehmen wie folgt dar:

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Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in %
7P UK Ltd., London, Großbritannien 100 %
7P Austria GmbH, Wien, Österreich 100 %
7P Nordic OÜ, Tallin, Estland 100 %
Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Lda., Porto, Portugal 100 %
intomarkets GmbH*, Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Mobility GmbH*, Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Solutions & Consulting GmbH*, Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Vier GmbH*, Köln, Deutschland 100 %

* Inanspruchnahme der Befreiung gemäß §264 Abs. 3 HGB

Änderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr

Im Geschäftsjahr wurde die Gesellschaft Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Lda., Porto, Portugal neu gegründert. Die 7P Scandinavia ApS, Kopenhagen, Dänemark, wurde im Geschäftsjahr liquidiert. Auf weitere Angaben hinsichtlich einer Vergleichsspalte wurde verzichtet, da beide Gesellschaften für die Vermögens- Finanz- und Ertragslage unwesentlich sind.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen bzw. sofern notwendig durch außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.

Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen und Kundenstämme werden über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren linear abgeschrieben. Hierbei wird im Einzelfall geprüft, über welchen Zeitraum der Geschäfts- oder Firmenwert voraussichtlich nutzbar sein wird und dann entsprechend linear abgeschrieben.

Vor dem Hintergrund des langfristigen Geschäftsmodells und der sehr langfristigen Kundenbeziehungen wurden für die verschiedenen Firmenwerte die oben genannten Nutzungsdauern angenommen.

Entsprechend ergeben sich folgende Restnutzungsdauern in Jahren:

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Geschäfts- oder Firmenwert Restnutzungsdauer
7P Mobile & IT Services 1
7P ERP Consulting GmbH 1
7P bicon GmbH 2
DTS - Data Transition Services GmbH 5

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 250 EUR im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und bei Werten zwischen 250 und 1.000 EUR im Rahmen eines Sammelpostens berücksichtigt, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.

Finanzanlagen

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Vorräte

Unfertige Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Fremdkapitalzinsen wurden gemäß § 255 Abs. 3 Satz 1 HGB ebenso nicht in den Herstellungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 Prozent (VJ: 0,5 Prozent) der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen berücksichtigt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite werden als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Im Geschäftsjahr 2020 wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, aktive latente Steuern auf den im Rahmen der Ausgliederung entstandenen Firmenwert zu bilden. Aktive und passive latente Steuern werden separat ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen

Zur Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Die funktionale Währung für alle Konzerngesellschaften ist Euro. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens des Konzerns enthaltenen Posten werden unter Verwendung der funktionalen Währung Euro bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Monatsmittelkurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalles umgerechnet.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wird nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung vorgenommen. Die zu aktivierenden Beträge wurden dabei so weit wie möglich den betreffenden Aktivposten zugeordnet; der Restbetrag wurde als Firmenwert ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

3.1 Angaben zum Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss einbezogen sind folgende Tochterunternehmen, welche die SEVEN PRINCIPLES AG unmittelbar beherrscht.

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Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in %
7P UK Ltd., London, Großbritanien 100 %
7P Austria GmbH, Wien, Österreich 100 %
7P Nordic OÜ, Tallin, Estland 100 %
Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Lda., Porto, Portugal 100 %
intomarkts GmbH, Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Mobility GmbH, Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Solutions & Consulting GmbH, Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Vier GmbH, Köln, Deutschland 100 %

3.2 Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Software und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software und ähnliche Rechte enthalten im Wesentlichen entgeltlich erworbene Software sowie Lizenzen. Die unterjährige Entwicklung ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

3.3 Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Entwicklung der Geschäfts- und Firmenwerte ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Es wird auf die Angaben unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die im Rahmen von Akquisitionen erworbenen Kundenstämme und andere Werte werden linear über den Nutzungszeitraum abgeschrieben. Die unterjährige Entwicklung ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

3.4 Sachanlagen

Die unterjährige Entwicklung der Sachanlagen ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen. Das Sachanlagevermögen umfasst die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleistete Anzahlungen.

3.5 Vorräte

Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um Leistungen aus laufenden Dienstleistungsprojekten, die zum Stichtag noch nicht fertig gestellt und abgerechnet sind.

3.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um Positionen reduziert, welche im Rahmen einer Forfaitierung verkauft und hierdurch vorzeitig erlöst werden konnten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Fremdwährungsforderungen in Höhe von 2.914 TEUR (VJ: 1.405 TEUR). Diese wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Zur Risikovorsorge erfolgen Wertberichtigungen auf Forderungen. Es werden Wertberichtigungen vorgenommen, wenn von einer vollständigen Realisierung der Forderungen nicht mehr auszugehen ist. Die Wertberichtigung erfolgt in Höhe des voraussichtlichen Ausfalls und somit auch anteilig.

Zum 31. Dezember 2022 sind in den sonstigen Forderungen Mietkautionen in Höhe von 617 TEUR enthalten. Deren Laufzeit ist analog zur Laufzeit der Miet- bzw. Leasingverträge. Darin enthalten ist eine Kaution bei einem Fuhrparkdienstleister über 501 TEUR. Eine Forderung gegenüber Personal in Höhe von 14 TEUR hat eine Laufzeit von über einem Jahr.

3.7 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für im Voraus geleistete Auszahlungen für Fremddienstleistungen, die im Folgejahr zu Aufwand werden.

3.8 Aktive latente Steuern

Latente Steuern (zugrundeliegender Steuersatz 30,88% (VJ: 31,58 Prozent)) werden für temporäre und quasi temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Handelsbilanz und dem steuerlichen Wertansatz und Verlustvorträgen gebildet. Die Steuerbasen der aktiven latenten Steuern enthalten die folgenden Bilanzdifferenzen:

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Art der latenten Steuer Basis der latenten Steuern zum 31.12.2022 Basis der latenten Steuern zum 31.12.2021
in TEUR in TEUR
Geschäfts- und Firmenwert 1.599 1.599
Rückstellungen für Pensionen 1.572 1.447
Rückstellungen für Altersteilzeit 8 131
Rückstellungen für drohende Verluste und übrige sonstige Rückstellungen 705 682
Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge 0 912

Aktive latente Steuern wurden basierend auf den oben genannten Bilanzdifferenzen nur in der folgenden Höhe gebildet und haben sich wie folgt entwickelt:

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TEUR
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 1.363
Veränderungen im Geschäftsjahr -164
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2022 1.199

3.9 Konzerneigenkapital

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 3.770.662,00 EUR (Vorjahr 3.770.662,00 EUR) und ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.

Im Jahr 2022 wurden keine eigenen Aktien erworben oder veräußert. Zum Bilanzstichtag hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage entwickelten sich ggü. dem Vorjahr wie folgt:

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Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 31.12.2022 31.12.2021
TEUR TEUR
Gezeichnetes Kapital 3.771 3.771
Kapitalrücklage 1.812 10.881
Gesamt 5.583 14.652

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Beträgen dieser Bilanzposten. Die Veränderung der Kapitalrücklage resultiert aus der im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 erfolgten vollständigen Verrechnung des Bilanzverlusts per 31.12.2021 in Höhe von -9.069 TEUR mit der Kapitalrücklage per 31.12.2021 in Höhe von 10.881 TEUR.

Angaben über das genehmigte Kapital:

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a)

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 22.Juli 2025 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt EUR 1.885.330 durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).

b)

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, jeweils über den Ausschluss der gesetzlichen Bezugsrechte der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig

zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,- wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des im Zeitpunkt der Beschlussfassung dieser Hauptversammlung über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechtes und im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung (maßgeblich ist die jeweils kleinere der beiden Grundkapitalziffern) vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor dem Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand.

3.10 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (PUC-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrages ausgewiesen. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,78 Prozent (VJ: 1,87 Prozent) gemäß der Abzinsungsverordnung vom 18. November 2009 zugrunde gelegt. Als weitere Parameter werden Gehaltssteigerungen mit 0 Prozent und Rentenerhöhungstrends von 2 Prozent angenommen. Die Bewertung der Rückstellung für Pensionen basiert auf den Richttafeln 2018 G von Herrn Prof. Dr. Heubeck. Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,44 Prozent; VJ: 1,35 Prozent) ergibt zum 31. Dezember 2022 einen Betrag von 164 TEUR.

Unter Inanspruchnahme des Art. 28 EGHGB wurden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten zehn Jahre in Höhe von 767 TEUR (VJ: 704 TEUR) nicht in der Bilanz ausgewiesen. Der sich aus der Deckungsrückstellung ergebende Fehlbetrag gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 9 TEUR (VJ: Überschuss 6 TEUR).

3.11 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus Rückstellungen für Personal (Sondervergütungen, Restrukturierung, Urlaub, Berufsgenossenschaftsbeiträge) und Gewährleistungsverpflichtungen.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen sind teilweise durch Investmentguthaben gesichert. Die Investmentguthaben wurden nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den ihnen zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Für den Ausweis der Rückstellung für Altersteilzeit wurden in der Bilanz folgende Verrechnungen vorgenommen:

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31. Dezember 2022
TEUR
Altersteilzeitverpflichtungen zum Erfüllungsbetrag 81
Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert (Anschaffungskosten 35 TEUR) 35
Bilanzausweis Altersteilzeitrückstellung 46

Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen wurden wie folgt verrechnet:

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31. Dezember 2022
TEUR
Erträge 1
Aufwendungen 0
Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung (unter Personalaufwand) 1

3.12 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus der Nutzung der Forfaitierungslinie und sind marktüblich besichert (insbesondere Forderungsabtretung, Eigentumsvorbehalt).

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Verbindlichkeitenspiegel 31.12.2022
TEUR
< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115 0 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.152 0 0
3. Sonstige Verbindlichkeiten 3.013 0 0
- Davon aus Steuern 926 0 0
- Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 60 0 0
Gesamt 8.280 0 0
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Verbindlichkeitenspiegel 31.12.2021
TEUR
< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 122 0 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.203 0 0
3. Sonstige Verbindlichkeiten 5.780 0 0
- Davon aus Steuern 1.376 0 0
- Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 77 0 0
Gesamt 11.105 0 0

3.13 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Abgrenzungen aus im Voraus abgerechneten, laufenden Dienstleistungsprojekten in Höhe von 1.330 TEUR (VJ: 2.273 TEUR).

3.14 Passive latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30,88% (VJ: 31,58 Prozent) zugrunde gelegt. Die passiven latenten Steuern resultieren aus den folgenden Bilanzdifferenzen:

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Art der latenten Steuer Basis der latenten Steuern zum 31.12.2022 Basis der latenten Steuern zum 31.12.2021
in TEUR in TEUR
Kundenstamm 7P bicon GmbH 147 226

Die in der Bilanz angesetzten latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

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TEUR
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 72
Veränderungen im Geschäftsjahr 27
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2022 45

3.15 Außerbilanzielle Geschäfte

Forfaitierung

Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft. Zum 31. Dezember 2022 war ein Forderungsbestand im Nominalwert von 945 TEUR (VJ: 840 TEUR) verkauft, wovon 831 TEUR (VJ: 718 TEUR) noch nicht fällig waren. Ein Risiko wird hieraus nicht abgeleitet.

Operating Leasing

Für einige bewegliche, Vermögensgegenstände wurden Operating Leasing-Verträge abgeschlossen. Die Leasingraten des Geschäftsjahres betrugen 539 TEUR (VJ: 591 TEUR). Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesem Operating Leasing-Vertrag betragen 968 TEUR (VJ: 1.166 TEUR). Das Risiko besteht in der regelmäßigen Bedienung der Raten unabhängig von der Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

3.16 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen ohne außerbilanzielle Geschäfte am 31. Dezember 2022 betrugen insgesamt 2.301 TEUR (VJ: 3.316 TEUR), die auf Mietverpflichtungen entfallen. Die Mietverträge enden zwischen 2023 und 2026 und teilen sich wie folgt auf:

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31.12.2022
TEUR
Miete Leasing Gesamt
bis zu einem Jahr 1.171 492 1.664
ein bis fünf Jahre 1.130 476 1.606
über fünf Jahre 0 0 0
Gesamt 2.301 968 3.269
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31.12.2021
TEUR
Miete Leasing Gesamt
bis zu einem Jahr 1.084 429 1.513
ein bis fünf Jahre 2.232 737 2.969
über fünf Jahre 0 0 0
Gesamt 3.316 1.166 4.482

3.17 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

4 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden durch erbrachte Consulting- und IT-Dienstleistungen, Handelsgeschäfte mit Fremddienstleistern sowie mit der selbst entwickelten Mobile Device Management Lösung erzielt.

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Umsatzerlöse nach Sparten 31.12.2022 31.12.2021
TEUR TEUR
IT-Dienstleistungen & Consulting 41.964 41.618
Handelsgeschäfte mit Fremdleistern 36.967 36.268
Mobile Device Management 2.016 2.002
Summe 80.947 79.888
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Umsatzerlöse nach Region 31.12.2022 31.12.2021
TEUR TEUR
Umsatz national 56.418 54.193
Anteil am Gesamtumsatz 69,7% 67,8%
Umsatz international 24.529 25.695
Anteil am Gesamtumsatz 30,3% 32,2%
Summe 80.947 79.888

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 979 (VJ: 1.354 TEUR). Diese bestehen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen über 882 TEUR (VJ: 1.289 TEUR) sowie Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen aufgrund von Zahlungen auf einzelwertberichtigte Forderungen über 97 TEUR (VJ: 65 TEUR). Die weiteren sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung 743 TEUR (VJ: 634 TEUR) und verrechnete Sachbezüge in Höhe von 431 TEUR (VJ: 419 TEUR).

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31.12.2022 31.12.2021
TEUR TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 882 1.289
Erträge aus der Währungsumrechnung 743 634
Erträge aus verrechneten Sachbezügen 431 419
Sonstige betriebliche Erträge 262 799
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigung zu Forderungen 97 65
Summe 2.415 3.206

4.3 Personalaufwand

Der angefallene Personalaufwand betrug 34.624 TEUR (VJ: 33.643 TEUR).

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31.12.2022 31.12.2021
TEUR TEUR
Löhne und Gehälter 29.419 28.709
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung 5.205 4.934
Davon für Altersversorgung 201 80
Summe 34.624 33.643

4.4 Abschreibungen

Die Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf 843 TEUR (VJ: 811 TEUR). Die bestehenden Firmenwerte und Kundenstämme werden planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 bis zu 20 Jahren abgeschrieben. Auf die bereits bestehenden Firmenwerte entfielen planmäßige Abschreibungen auf den Firmenwert der DTS - Data Transition Services GmbH in Höhe von 248 TEUR (VJ: 248 TEUR), auf den Firmenwert der ehemaligen Tochtergesellschaft 7P B2B Mobile & IT Services GmbH in Höhe von 78 TEUR (VJ: 78 TEUR), auf den Firmenwert und Kundenstamm der ehemaligen Tochtergesellschaft 7P bicon GmbH von 106 TEUR (VJ: 106 TEUR), auf den Firmenwert der ehemaligen Tochtergesellschaft 7P ERP Consulting GmbH von 104 TEUR (VJ: 104 TEUR).

4.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 846 TEUR (VJ: 757 TEUR). Periodenfremde Aufwendungen fielen nicht an.

4.6 Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten im Geschäftsjahr einen Aufwand in Höhe von 1.069 TEUR (VJ: 20 TEUR). Davon entfallen 120 TEUR auf frühere Jahre.

4.7 Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung oder außergewöhnlicher Größenordnung

Im Geschäftsjahr wurden Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen in Höhe von 882 TEUR (VJ. TEUR 1.289) generiert.

5 Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel von SEVEN PRINCIPLES im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse verändert haben. In der Kapitalflussrechnung wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Konzernkapitalflussrechnung ist im Lagebericht näher erläutert.

Der Finanzmittelfonds besteht aus dem Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Der Zahlungsmittelbestand und die kurzfristigen Einlagen von SEVEN PRINCIPLES betragen zum Stichtag 2.828 TEUR (VJ: 4.166 TEUR). Daneben existieren Termingelder in Höhe von 539 TEUR (VJ: 547 TEUR) als Sicherheitsleistungen, z.B. für Mietavale. Es existieren Finanzierungslinien bei Banken in Höhe von 1.000 TEUR sowie eine Forfaitierungslinie von maximal 6.300 TEUR. Die Finanzierungslinien bei Banken wurden zum 31.12.2022 nicht genutzt. Die mögliche Nutzung der Forfaitierungslinie ist abhängig vom Forderungsbestand der hinterlegten Kunden bis zu einer Höchstgrenze.

6 Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf unverändert 3.770.662,00 EUR und ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.

In Höhe der folgenden Beträge ergeben sich basierend auf dem SEVEN PRINCIPLES AG Einzelabschluss die folgenden Gewinnausschüttungssperren:

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TEUR
Aus der Aktivierung von latenten Steuern 705
Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB für Zinssatzänderung 107
Summe 812

7 Sonstige Angaben

7.1 Gesamtbezüge des Vorstands

Die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 S. 2 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB.

7.2 Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für die Tätigkeit im Geschäftsjahr betrugen im Geschäftsjahr 2022 gesamt 165 TEUR (VJ: 128 TEUR).

7.3 Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während des Geschäftsjahres beläuft sich auf 425 Mitarbeiter (VJ: 416 Mitarbeiter). Davon waren 367 (VJ: 354) operative Mitarbeiter und 58 (VJ: 62) Mitarbeiter im Verwaltungsbereich inkl. Sales angestellt.

7.4 Abschlussprüferhonorar

Das vereinbarte Honorar für die Abschlussprüfungsleistungen einschließlich Nebenkosten betrug im Geschäftsjahr 76 TEUR.

7.5 Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens (SEVEN PRINCIPLES AG, Köln) in Höhe von 1.060 TEUR, auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Köln, 21. April 2023

Dr. Michael Pesch, Vorstand

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2022

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ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
Zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt) Zugänge (Geschäftsjahr) Umbuchungen (Geschäftsjahr) Abgänge (Geschäftsjahr) Am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)
EUR EUR EUR EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 465.462,86 0,00 0,00 0,00 465.462,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb-liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.042.153,37 0,00 37.915,31 0,00 1.080.068,68
3. Geschäfts- oder Firmenwerte 13.016.563,63 0,00 0,00 0,00 13.016.563,63
14.524.179,86 0,00 37.915,31 0,00 14.562.095,17
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.730.868,45 340.825,75 -37.915,31 41.985,67. 2.991.793,22
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 100,00 0,00 0,00 0,00 100,00
17.255.148,31 340.825,75 0,00 41.985,67 17.553.988,39
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ABSCHREIBUNGEN
Zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt) Zugänge Abschreibungen (Geschäftsjahr) Umbuchungen (Geschäftsjahr) Abgänge Abschreibungen (Geschäftsjahr) Am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)
EUR EUR EUR EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 465.462,86 0,00 0,00 0,00 465.462,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb-liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.000.176,37 22.798,00 37.915,31 0,00 1.060.889,68
3. Geschäfts- oder Firmenwerte 10.801.976,33 536.371,32 0,00 0,00 11.338.347,65
12.267.615,56 559.169,32 37.915,31 0,00 12.864.700,19
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.016.633,34 283.884,60 -37.915,31 22.773,67 2.239.828,96
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
14.284.248,90 843.053,92 0,00 22.773,67 15.104.529,15
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BUCHWERTE
Stand Geschäftsjahr Stand Vorjahr
EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb-liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 19.179,00 41.977,00
3. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.678.215,98 2.214.587,30
1.697.394,98 2.256.564,30
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 751.964,26 714.235,11
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 100,00 100,00
2.449.459,24 2.970.899,41

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

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(Alle Zahlen in EUR)
2022 2021
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresüberschuss 2.351.221,68 1.939.854,02
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 843.053,92 811.338,36
Zunahme (+) Abnahme (-) der Rückstellungen 436.185,30 -1.258.403,48
Zunahme (-) /​ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.993.337,33 -5.018.504,49
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie andere Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.443.320,75 2.754.323,63
Gewinn (-) /​ Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 17.958,88 3.376,50
Zinsaufwendungen (+) /​ -ertrag (-) 267.896,22 578.946,46
Ertragsteueraufwand (+) /​ -ertrag (-) 1.069.125,99 19.628,57
Ertragssteuerzahlungen -106.365,80 -2.846,66
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.442.418,11 -172.287,09
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus den Abgängen von immateriellen Vermögenswerten Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen 0,00 1.815,00
des Sachanlagevermögens 1.253,12 13.034,45
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -340.825,75 -371.281,02
Auszahlungen für Earn-Out Klauseln 0,00 -159.165,00
Erhaltene Zinsen 641,03 1.328,91
Cashflow aus Investitionstätigkeit -338.931,60 -514.267,66
3. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten 372,65 2.000.000,00
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -2.000.000,00 -1.430.994,00
Einzahlungen (+) und Auszahlungen (-) aus Forfaitierung -7.059,06 -206.212,95
Gezahlte Zinsen -434.930,86 -237.206,38
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.401.617.27 125.586,67
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -1.338.130,76 -560.968,08
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.166.031,58 4.726.999,66
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.827.900,82 4.166.031,58

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Konzernbilanzverlust Konzerneigenkapital Summe
Stand am 01.01.2021 3.770.662,00 10.881.053,20 -14.317.414,59 334.300,61
Konzernjahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 0,00 0,00 1.939.854,02 1.939.854,02
Stand am 31.12.2021 3.770.662,00 10.881.053,20 -12.377.560,57 2.274.154,63
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 -9.068.521,89 9.068.521,89 0,00
Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 0,00 0,00 2.351.221,68 2.351.221,68
Stand am 31.12.2022 3.770.662,00 1.812.531,31 -957.817,00 4.625.376,31

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SEVEN PRINCIPLES AG, Köln:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die in Abschnitt A III. des Konzernlageberichts enthaltenen Angaben zu den Steuerungssystemen haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Abschnitt "Prüfungsurteile" genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Konzernlageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Düsseldorf, den 28. April 2023

GaMa GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nowak, Wirtschaftsprüferin

Baum, Wirtschaftsprüfer