SEVEN PRINCIPLES AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Bericht des Aufsichtsrats Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

SEVEN PRINCIPLES hat im Geschäftsjahr 2024 die Strategie der Exploration nachhaltig profitabler Wachstumschancen fortgesetzt und ab dem 2. Halbjahr eine Fokussierung auf die als unverändert aussichtsreich geltenden Ansätze begonnen. Dieser Prozess der Fokussierung hat die nächste Phase der Transformation des Unternehmens eingeleitet. Gleichzeitig war das Geschäftsjahr 2024 von unverändert schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Die resultierende Investitionszurückhaltung und verzögerte Vergabe von Projekten im Bestandskundenbereich haben zu Umsatzrückgängen geführt, die durch neue Geschäftsansätze nicht kompensiert werden konnten. Durch die auch in diesem Geschäftsjahr eingehaltene hohe operative Disziplin konnte hierbei trotzdem eine deutliche Steigerung des Betriebsergebnisses und ein hoher operativer Cashflow erwirtschaftet werden. Dies hat es ermöglicht, im Laufe des Jahres die Finanzschulden des Unternehmens vollständig zurückzuführen sowie eine deutliche Steigerung der Eigenkapitalquote zu erzielen.

Die Seven Principles Solutions & Consulting GmbH konnte im Jahr 2024 ihr Geschäft rund um die Digitalisierung im öffentlichen Sektor wiederum leicht ausbauen und dieses zukunftsfähige und chancenreiche Arbeitsfeld weiterentwickeln, während das traditionelle Bestandsgeschäft in der Telekommunikationsbranche hingegen erneut Umsatzrückgänge hinnehmen musste. Die Seven Principles Mobility GmbH musste im Bestandskundenbereich ebenfalls erneut deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen, hauptsächlich resultierend aus einer vertraglich vereinbarten Preisreduzierung bei einem Großkunden. Diese Rückgänge wurden planmäßig kostenseitig teilweise durch Leistungserbringungen aus dem Nearshoring-Standort der Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Limitada in Portugal kompensiert. Eine vollständige umsatzseitige Kompensation durch im Aufbau befindliche neue Geschäftsansätze gelang noch nicht. Der Geschäftsbetrieb des Inhouse-Start-Ups intomarkets wurde zum 31. Oktober 2024 im Rahmen der Fokussierung des Unternehmens veräußert.

Der Aufsichtsrat hat auch 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben und Pflichten mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Das Gremium hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beratend unterstützt und sich stets von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Die Geschäftsführung und Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wurde eng begleitet und überwacht. In sämtliche wesentliche Aspekte sowie Entscheidungen, die für den Konzern unmittelbar von Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend eingebunden. Dies geschah insbesondere durch die transparente Führung des Vorstands und, sofern erforderlich, durch die Präsenz seiner Direct Reports in Aufsichtsratssitzungen.

Auch außerhalb der turnusgemäßen Sitzungen stand der Vorstand laufend in engem Kontakt mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern und in erster Linie mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden. Zusätzlich unterrichtete der Vorstand das gesamte Gremium monatlich über wichtige operative Kennzahlen, die Erfüllung der Geschäftsplanung sowie die Beschäftigungssituation und die aktuelle Geschäftsentwicklung jeweils für den Konzern und alle wesentlichen Tochtergesellschaften. Es wurden zudem Fragen zur Strategie und zur aktuellen Risikolage sowie des Risikomanagements und der Compliance erörtert.

Sitzungen und Schwerpunkte

Im Berichtsjahr fanden sechs ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt: am 26. Februar (Bilanzsichtung für den Jahres- und Konzernabschluss 2023), 26. April (Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2023), 27. Juni (Hauptversammlung, Bestellung Aufsichtsrats- und stv. Aufsichtsratsvorsitzender), 6. September, 11. Oktober und 6. Dezember 2024 (Budgetplanung 2025). Bei allen Sitzungen war der Aufsichtsrat vollzählig vertreten. Die Beschlussfähigkeit des Aufsichtsrats war gemäß Satzung zu jeder Zeit gegeben.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten rechtzeitig vor allen Sitzungen alle relevanten Unterlagen und konnten sich zu jeder Zeit mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinandersetzen und eigene Anregungen einbringen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in den Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte über alle wichtigen Aspekte und Geschäftsvorfälle sowie über die Lage und die Perspektiven des Unternehmens.

Zu den wichtigsten Beratungsthemen des abgelaufenen Geschäftsjahres zählten:

die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens, insbesondere angesichts der allgemeinen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

die Transformation und Strategie des Unternehmens (kurz-, mittel- und langfristig)

Aufsichtsrats- und Vorstandsorganisation sowie Nachfolgeplanungen

Satzungsänderung der SEVEN PRINCIPLES AG, u. a. zur Amtszeit von Aufsichtsratsmitgliedern, die die Altersgrenze gemäß Satzung erreicht oder überschritten haben

Geschäftsführungs- und Personalentwicklungsfragen

Desinvestitionsvorhaben (intomarkets GmbH)

Die vom Vorstand erteilten Berichte wurden konstruktiv von Aufsichtsrat und Vorstand diskutiert. Nach gründlicher Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat allen Beschlussvorschlägen des Vorstands zugestimmt.

Zusammensetzung und Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat besteht aus vier Mitgliedern. Es wurden keine Ausschüsse gebildet, da dies aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von vier Mitgliedern als nicht effizient und notwendig erachtet wird.

Im Aufsichtsrat standen 2024 die Neuwahl von drei amtierenden Mitgliedern des Aufsichtsrates an. Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Oliver Böttcher, Professor Dr. h. c. Hans Albert Aukes und Johannes Mohn wurden in der Hauptversammlung für eine neue (verkürzte) Amtszeit gewählt.

Feststellung des Jahresabschlusses / Billigung Konzernabschluss

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der SEVEN PRINCIPLES AG sowie der Jahresabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Der Konzernjahresabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 wurden durch den von der Hauptversammlung am 27. Juni 2024 gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, GaMa GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind rechtzeitig an die Aufsichtsratsmitglieder verteilt und im Anschluss intensiv von diesen geprüft worden. In der Aufsichtsratssitzung am 28. April 2025 wurde in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, mit dem Vorstand beraten. Das Ergebnis der Prüfung entspricht vollständig dem der Abschlussprüfung. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG sowie der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt, genauso wie der vorgelegte Konzernlagebericht der SEVEN PRINCIPLES AG. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Mit dem im 2. Halbjahr 2024 begonnenen Fokussierungsprozess wird dem Unternehmen ein klares und zukunftsfähiges Profil gegeben, die nächste Transformationsphase eingeleitet und vor dem Hintergrund weiterhin rückläufiger Bestandsgeschäfte eine neue Wachstumsperspektive geschaffen. Die inzwischen deutlich verbesserte Bilanzqualität vergrößert hierbei die zukünftigen Handlungsspielräume des Unternehmens. Für das erneut hohe Engagement im zurückliegenden Geschäftsjahr bedanke ich mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats herzlich bei Herrn Dr. Michael Pesch und dem gesamten SEVEN PRINCIPLES Team.

 

Köln, 28. April 2025

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. h.c. Hans Albert Aukes, Vorsitzender

Konzernlagebericht Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell und Organisation

Die Unternehmen der Seven Principles Gruppe (SEVEN PRINCIPLES oder 7P) sind Anbieter innovativer IT-Dienstleistungen rund um die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Geschäftsprozessen. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte IT-Wertschöpfungskette von der Prozess- und Architekturberatung über Softwareentwicklung und Systemintegration bis hin zu Managed Services.

Der Hauptsitz der SEVEN PRINCIPLES ist Köln. Weitere deutsche Büros befinden sich in Dresden, Frankfurt, Hamburg, Ratingen und Stuttgart. Zudem ist 7P in Estland, Großbritannien, Österreich und Portugal vertreten.

Die SEVEN PRINCIPLES AG ist die Führungsgesellschaft der Gruppe mit den zentralen Funktionen Gesamtleitung Vorstand, Finanzen und Controlling sowie Personalservices, Fuhrparkmanagement, Marketing und Integrity Services.

Die Seven Principles Solutions & Consulting GmbH deckt unter anderem das Leistungsspektrum IT Consulting, Enterprise Mobility Management und IT Security ab.

Die Seven Principles Mobility GmbH hat ihren Leistungsfokus auf Software Development und Managed Services.

Bei der intomarkets GmbH handelt es sich um eine Agentur mit dem Fokus auf Amazon Marketing, deren Geschäftsbetrieb „Amazon Consulting“ im Berichtsjahr veräußert wurde.

Die Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Limitada unterstützt die operativen Gesellschaften mit Nearshore-Services.

Die SEVEN PRINCIPLES Gruppe bietet branchenspezifische, aber auch branchenübergreifende Themen und Lösungen an, beispielsweise für:

Telekommunikation

SEVEN PRINCIPLES ist Projektdienstleister für öffentliche und private Netze in der Telekommunikation und in der Industrie auf Basis der neuesten Technologien. Digitalisierung und Automatisierungen werden in der Wirtschaft vor allem durch Campus- und 5G Netze vorangetrieben, die für bessere Digitalisierung, Sicherheit und Effizienz sorgen. Weitere Leistungen sind die Implementierung von Cloud & Netzvirtualisierungslösungen (SDN/SD- WAN) unter Einsatz der neuesten Technologien sowie die Testautomatisierung und Managed Test Services im OpenRAN-Umfeld (5G). Unsere langjährige Erfahrung und Expertise, sowie unser State of the Art Know-How im Telco-Umfeld befähigen uns, Consulting und Dienstleistungen für IT, Netzwerk & Security zu erbringen.

Mobilitätsbranchen Travel / Transport / Logistics

Spezialität von SEVEN PRINCIPLES ist hier die Gestaltung und Optimierung von Geschäftsprozessen, Agile Softwareentwicklung und Mobile App Entwicklung in allen relevanten Technologien, Prozessmodellierung, Application Development Services, Betrieb kritischer Applikationslandschaften und Urban Mobility Solutions.

Public

Unsere Lösungen sind integrale Bausteine für die Umsetzung des OZG (Onlinezugangsgesetz) zur Digitalisierung der Verwaltungen. Dabei arbeiten wir mit verschiedensten IT-Systemen im öffentlichen Sektor. Durch unser individuelles Vorgehen lösen wir die Herausforderungen typischer heterogener IT-Landschaften. Zudem bieten wir unsere Urban Mobility Solutions für die Gestaltung der Mobilität von morgen in Städten und Ballungszentren an.

Managed Services

Mit Managed Services unterstützt SEVEN PRINCPLES Unternehmen, u. a. im Finanzsektor dabei, geregelte Risikomanagement- und Sicherheits-Anforderungen in ihrer IT zu erfüllen. 7P bietet Services in regulierten und komplexen Umgebungen (MaRisk, BAIT (Bankenaufsichtliche Anforderungen an die IT), VAIT (Versicherungsaufsichtliche Anforderungen an die IT), DORA (EU Digital Operational Resilience Act)) und kann einzelne IT-Dienstleistungen bereitstellen oder den gesamten IT-Betrieb übernehmen.

Branchenübergreifend

Agile und technologische Transformation, 5G Campusnetze, individuelle Softwarelösungen, Cloud Computing und DevOps bieten wir unseren Kunden branchenübergreifend an. Des Weiteren gehören zum Leistungsportfolio der SEVEN PRINCIPLES Gruppe die Optimierung von IT-Geschäftsprozessen sowie Entwicklung von Enterprise-Mobility-Lösungen durch Prozess- und Architekturberatung, App- und Softwareentwicklung, Systemintegration und Managed Services.

Die ausländischen Tochtergesellschaften, 7P Austria GmbH (Wien, Österreich) und 7P Nordic OÜ (Tallin, Estland), deren Anteile von der Seven Principles Solutions & Consulting GmbH gehalten werden, vermarkten, supporten und entwickeln hauptsächlich die selbst entwickelte Enterprise Mobility Management (EMM)-Lösung, deren Rechte bei der Seven Principles Solutions & Consulting GmbH liegen. Der Vertrieb der Lösung über Vertriebspartner erfolgt für Österreich und die Balkanstaaten über die 7P Austria GmbH und für Deutschland und alle anderen Länder über die Seven Principles Solutions & Consulting GmbH.

Die 7P UK Ltd. bedient den Markt in Großbritannien und Nordirland überwiegend mit International Compliance Consulting und weiteren 7P-Leistungen.

1.2 Ziele und Strategien

Enabling Your Digital Business

Für SEVEN PRINCIPLES bedeutet das, an der Seite unserer Kunden zu stehen und digitale Geschäftsmodelle zu realisieren. Unsere Tochtergesellschaften haben sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen nachhaltiger und digitaler zu gestalten. Wir begleiten unsere Kunden als innovativer und strategischer Partner bei ihrer digitalen Transformation.

Die digitale Transformation braucht ganzheitliche Lösungen. SEVEN PRINCIPLES hat das Ziel, die Erwartungen ihrer Kunden zu übertreffen, eine hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen und sich so nachhaltig als “Trusted Advisor” ihrer Kunden zu etablieren. Wir sind bestrebt, immer einen Schritt voraus zu sein und uns den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wir investieren kontinuierlich in neue Lösungen. Unsere Arbeit ist dabei darauf ausgerichtet, die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kunden und die digitalen Herausforderungen, die uns alle betreffen, zu erkennen und neue Lösungen zu entwickeln. 7P passt sich stets den aktuellen Entwicklungen in Technologie und im Markt an und beschreitet neue Wege für die passenden IT-Lösungen in verschiedenen Branchen.

Unsere langjährigen Branchenerfahrungen haben wir in der Telekommunikation, in den Financial Services sowie in den Bereichen Travel, Transport und Logistics. Seit einigen Jahren sind wir zudem im Öffentlichen Sektor im Rahmen der Verwaltungsdigitalisierung tätig.

1.3 Steuerungssysteme

Das unternehmensinterne Steuerungssystem von SEVEN PRINCIPLES ist darauf ausgelegt, die Umsetzung der Unternehmensstrategie und der damit verbundenen Ziele zu unterstützen.

SEVEN PRINCIPLES hat das Ziel, den langfristigen Unternehmenserfolg durch nachhaltiges profitables Wachstum sicherzustellen. Dafür ist eine ausgewogene Kombination aus vorausschauender Planung und Forecasting, zeitnahem Reporting und Monitoring und darauf aufbauender Steuerung des Geschäftes mit kurz, mittel- und langfristiger Orientierung unerlässlich.

Für die Gesamtplanung und die Realisierung der langfristigen Unternehmensziele der Tochtergesellschaften ist der Vorstand der SEVEN PRINCIPLES AG verantwortlich. Abgeleitet aus der Strategie ist das oberste wirtschaftliche Ziel der Unternehmensentwicklung die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch stetige Weiterentwicklung von profitablen Geschäftsmodellen. Profitabilität ist die Voraussetzung dafür, das Geschäft aus eigenen Mitteln finanzieren und Wachstumspotenziale erschließen zu können.

SEVEN PRINCIPLES setzt ein umfassendes Controllingsystem zur Steuerung des Geschäfts ein. Dies umfasst effiziente Steuerungsinstrumente und Tools mit wesentlichen, zeitnah verfügbaren Kennzahlen, die die Entwicklung messen und Trends erkennen lassen und es so frühzeitig ermöglichen, Chancen wahrzunehmen und bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern zu können.

Die jährliche Unternehmensplanung ist die Grundlage für die Steuerung des Unternehmens mit den für die Steuerung des operativen Geschäfts wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren wie Umsatz, Rohertrag, EBITDA und EBIT, jeweils mit branchengeeigneten Wachstumsraten und Margen, sowie Cashflow und Bilanzrelationen. Die jährlich festgelegten Zielwerte werden im Rahmen des kontinuierlichen Controllings mit den Ist-Werten abgeglichen.

SEVEN PRINCIPLES ist bestrebt, mit soliden bilanziellen Strukturen ihre Wachstumsziele zu erreichen. Ein wichtiger Faktor ist die Kapitalstruktur, insbesondere die Eigenkapitalquote. Das Eigenkapital wird dabei monatlich einem Monitoring und Forecasting unterzogen, um die zukünftige Entwicklung zu bewerten.

Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert auf der Unternehmensplanung und den genannten quantitativen sowie ergänzenden qualitativen Parametern. Soweit qualitative Parameter nur indirekt messbar sind, wird fallweise auf Hilfsgrößen resp. empirische Studien zurückgegriffen. Hier sind vor allem erfolgskritische Größen wie Kundenzufriedenheit, Reputation der Marke, Mitarbeiterbindung resp. Motivation der Mitarbeitenden zu nennen. Als wesentliche Indikatoren für Kundenzufriedenheit dienen hier z.B. Folgeaufträge, aber auch Cross- und Up-Selling-Erfolge. Bezüglich der Mitarbeiterbindung werden kontinuierliche Messungen der Fluktuation zu Rate gezogen.

INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM

SEVEN PRINCIPLES betreibt ein Integriertes Managementsystem, in dem Bereiche wie das Enterprise Risk Management, das Business Continuity Management, das Qualitätsmanagement, das Informationssicherheitsmanagement und der Datenschutz integriert sind. Durch die Integration gleichartiger Themenbereiche wird eine Effizienzsteigerung der Organisation und die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse in der Aufbau- und Ablauforganisation von 7P erzielt. Dazu sind im Organisationsbereich „Integrity Services“ die wesentlichen Rollen und Verantwortlichkeiten aus gesetzlichen, regulatorischen und normbezogenen Anforderungen zusammengefasst.

Durch die Integration der Managementsysteme ist es möglich, übergreifende Richtlinien und Prozesse zu definieren und verschiedene Rollen und Funktionen betriebswirtschaftlich sinnvoll abzubilden. Dies gewährleistet eine hohe Konsistenz, insbesondere in den Aufgabenbereichen Prozessmanagement, Richtlinienerstellung, Prüfungen, Audits und Managementbewertung, einhergehend mit Risikobewertungen und Maßnahmenplanung.

Von der Zertifizierungsstelle FOX Certification GmbH wurde im Geschäftsjahr 2024 ein Überwachungsaudit entsprechend der Norm ISO/IEC 27001 für Informationssicherheit durchgeführt und das Zertifikat wurde bestätigt. Ebenfalls erfolgreich wurde von der Zertifizierungsstelle WELL DONE Zertifizierungsgesellschaft mbH ein Überwachungsaudit gemäß der Norm ISO 9001 durchgeführt und 7P wurde die volle Konformität bestätigt.

Die Zertifizierungen verlangen von den Organisationseinheiten die kontinuierliche Verbesserung ihrer Prozesse und klar geregelte Verantwortlichkeiten. SEVEN PRINCIPLES erfüllt die Anforderungen der Normen für Qualitätsmanagementsysteme und Informationssicherheit sowie alle Vorgaben zum Datenschutz sicher und unterstreicht damit die Verantwortung für die Weiterentwicklung des Geschäfts- und Unternehmensmodells, basierend auf einem hohen Qualitäts-, Sicherheits- und Datenschutzbewusstsein.

1.4 Arbeiten bei SEVEN PRINCIPLES AG

Die Belegschaft von SEVEN PRINCIPLES ist ein Team von mehr als 350 qualifizierten und engagierten Mitarbeitenden, bestehend aus Beratern, Entwicklern und Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen.

Unsere Kunden schätzen insbesondere das fachliche Know-how und die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden von SEVEN PRINCIPLES. Dies wird uns regelmäßig insbesondere von den Fachverantwortlichen unserer Kunden bestätigt.

Wie alle Unternehmen im Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK)-Sektor befindet sich auch SEVEN PRINCIPLES in einem Prozess der kontinuierlichen Veränderung, die mit stetiger Neuentwicklung und Anpassungen an das Markt- und Kundenumfeld verbunden ist. Eine Herausforderung im heutigen hart umkämpften Arbeitnehmermarkt stellt die Mitarbeiterbindung und -gewinnung dar. 7P investiert daher insbesondere in die Personalentwicklung der eigenen Mitarbeitenden und die Gewinnung von neuen Kolleginnen und Kollegen, da diese den Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bilden.

Im Jahresdurchschnitt waren 370 Mitarbeitende (VJ: 428) bei 7P tätig.

Um das geplante Wachstum sicherzustellen, muss SEVEN PRINCIPLES stets qualifizierte Talente gewinnen, integrieren und langfristig binden. 7P setzt dabei auf einen Recruiting-Mix, um eine zielgerichtete Ansprache von potenziellen Mitarbeitenden auf dem Bewerbermarkt zu gewährleisten. So veröffentlicht SEVEN PRINCIPLES Stellenausschreibungen in diversen Online-Jobbörsen und nutzt zur Mitarbeitergewinnung auch soziale Online-Netzwerke. Zudem rekrutiert 7P aktiv über die Netzwerke ihrer Mitarbeitenden und arbeitet eng mit Hochschulen und Personaldienstleistern zusammen. SEVEN PRINCIPLES bietet kontinuierlich offene Vakanzen für hoch qualifizierte IT-Fachkräfte, die aufgrund des Fachkräftemangels nur sukzessive besetzt werden können.

1.5 Forschung und Entwicklung

SEVEN PRINCIPLES sieht Innovationen als integralen Bestandteil seines operativen Geschäftes an. Das Unternehmen tätigt gezielte Investitionen in die Entwicklung und den Ausbau innovativer Lösungen und Dienstleistungen. Im Bereich Künstliche Intelligenz investiert SEVEN PRINCIPLES seit mehreren Jahren die Arbeitskraft seiner Mitarbeitenden. Im Geschäftsjahr 2024 wurden diese Investitionen noch verstärkt. So schloss SEVEN PRINCIPLES eine langfristig angelegte Mitgliedschaft im IPAI (Innovationspark Künstliche Intelligenz) in Heilbronn ab und investiert hier - neben einem monetären Beitrag - durch die Einbringung von Know-how seiner eigenen Mitarbeitenden in der IPAI-Community.

Sämtliche Investitionen in Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit neuen Lösungen und Dienstleistungen zur Vermarktung werden direkt aufwandswirksam erfasst. Das einleitend dargestellte Portfolio spiegelt die derzeitigen Anforderungen des Marktes wider und trägt dazu bei, den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene

Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das globale Wirtschaftswachstum belief sich im Jahr 2024 auf 3,2 % und soll im Jahr 2025 bei 3,3 % liegen.1 Was das europäische Wirtschaftswachstum betrifft, ging die Europäische Kommission gemäß Herbstprognose 2024 für das Jahr 2024 von einem BIP-Wachstum von 0,9 % in der EU und 0,8 % im Euro-Währungsgebiet aus.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt, welches bereits im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 % zurückging, verringerte sich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr erneut um 0,2 %.2 Damit ist Deutschland das zweite Jahr in Folge in einer Rezession. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland zeigen sich weniger positiv als auf europäischer und globaler Ebene.

1 world-economic-outlook-update-january-2025-growth-projections-table-all.ashx (1800×3268)
2 Jahreswirtschaftsbericht 2025, Seite 122, 125

Die durchschnittliche Inflationsrate 2024 in Deutschland lag laut Statistischem Bundesamt bei 2,2 %.3 Sie fiel somit um 3,7 % Punkte niedriger aus als im Jahr 2023, in dem sie noch bei durchschnittlich 5,9 % gelegen hatte (Pressemitteilung Nr. 020 vom 16. Januar 2025).4 Während im Jahr 2023 noch die gestiegenen Energiekosten hauptursächlich für die hohe Inflation waren, trugen gesunkene Energiekosten und nicht mehr so stark steigende Nahrungsmittelpreise 2024 zu einer geringeren Inflationsrate bei. Die Preise für Dienstleistungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr 2023 mit 3,8 % hingegen überdurchschnittlich.

Die Umsatzrückgänge bei den Kunden von SEVEN PRINCIPLES werden von diesen zeitverzögert durch geringere Beauftragungen weitergereicht. Nichtwirtschaftliche Ereignisse und Faktoren wie die geopolitischen Spannungen (z. B. Ukraine, Gaza) führen auf Kundenseite ebenfalls zu Kaufzurückhaltungen.

Zusammenfassend zeigte sich der Jahresverlauf 2024 stark geprägt durch eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaft sowie noch immer anhaltende negative externe Faktoren.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich laut ifo Geschäftsklimaindex im Januar 2025 leicht verbessert. Er stieg auf 85,1 Punkte, nach 84,7 Punkten im Dezember 2024. Insbesondere im Dienstleistungssektor, in dem sich auch SEVEN PRINCIPLES betätigt, hat sich das Geschäftsklima deutlich verbessert. Die befragten Unternehmen gaben sich deutlich zufriedener mit ihren laufenden Geschäften, was sich auf die Erwartungen für zukünftige Geschäfte auswirkt.5 Geschäftsklima und Geschäftslage im noch spezifischeren IT-Dienstleistungssektor hellten sich in den vergangenen drei Monaten ebenfalls auf. Die Preiserwartungen zeigen in diesem Zeitraum ebenfalls eine deutliche Aufwärtsbewegung.

Laut Branchenverband Bitkom wächst das Marktvolumen im ITK-Markt seit Jahren kontinuierlich mit steigenden Wachstumsraten an. Das Marktvolumen lag im Jahr 2024 bei 222,6 Mrd. Euro. Dies entsprach einer Steigerung zum Vorjahr um 3,3 %.

Das Wachstum in der Kategorie IT-Services, unter welcher bspw. die Themen Managed Services und die Beratung und Umsetzung von regulatorischen Vorgaben im digitalen Umfeld fallen dürften, soll bei 5 % liegen. In der Softwareentwicklung, in der das Thema Künstliche Intelligenz zu verorten ist, liegt die prognostizierte Wachstumsrate bei 9,8 %.

3 Jahreswirtschaftsbericht 2025, Seite 135
4 Inflationsrate im Jahr 2024 bei +2,2 % - Statistisches Bundesamt
5 ifo Geschäftsklimaindex gestiegen (Januar 2025) | Fakten | ifo Institut

Die digitale Wirtschaft ist - entgegen der allgemeinen Konjunkturprognose - auf Wachstumskurs und dürfte weiterhin viel schneller wachsen als die deutsche Wirtschaft insgesamt.

Der Markt für Arbeitskräfte in der IT-Branche bleibt weiter angespannt. Gleichzeitig zeigen sich bestehende und potenzielle Kunden der Branche preissensibel und sind nur bedingt bereit, die steigenden Personalkosten in der IT-Branche durch höhere Preise mitzutragen. Dieser Entwicklung kann von vielen IT-Dienstleistungsunternehmen zum Teil nur mit einem höheren Anteil an Nearshoring-Leistungen begegnet werden, um die eigene Profitabilität nicht zu gefährden.

Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen zeigen in Summe aber ein positives Geschäftsumfeld für SEVEN PRINCIPLES auf.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

Sofern nicht anders angegeben, sind die Werte in Mio. € und auf eine Nachkommastelle gerundet dargestellt. Hierdurch können sich punktuell Rundungsdifferenzen ergeben, die sich ggf. auch in den Prozentangaben widerspiegeln.

Geschäftsverlauf 2024 im Überblick

Das Jahr 2024 war geprägt von unverändert schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, welche die allgemeine Wirtschaftsleistung und die Investitionsbereitschaft unserer Kunden belasteten. Aufgrund des Konsolidierungsprogrammes eines bedeutenden Großkunden und verzögerter Vergabe von Neuprojekten weiterer wichtiger Kunden, musste 7P insbesondere im 1. Quartal Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.

Der Gruppenumsatz betrug 66,2 Mio. € (VJ: 71,0 Mio. €) und der Bestand an unfertigen Leistungen ging um 0,1 Mio. € (VJ: Bestandsminderung um 0,6 Mio. €) zurück. Damit resultiert eine Gesamtleistung i.H.v. 66,1 Mio. € (VJ: 70,4 Mio. €).

Die bezogenen Leistungen sanken um 1,1 Mio. € (-3,8 %) auf 27,1 Mio. €. Im Ergebnis verminderte sich der Rohertrag6 um 3,3 Mio. € (-7,8 %) auf 38,9 Mio. €.

6 Rohertrag = Umsatzerlöse ./. Bestandsveränderung ./. Materialaufwand

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 1,8 Mio. € auf Vorjahresniveau. Die Personalkosten sanken um 3,3 Mio. € (-9,5 %) auf 31,2 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 0,4 Mio. € (-5,7 %) auf 7,3 Mio. €.

Damit wurde ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) i.H.v. 2,3 Mio. € (VJ: 1,8 Mio. €) erwirtschaftet. Die Abschreibungen sanken um 0,1 Mio. € auf 0,7 Mio. €. Das resultierende operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 1,6 Mio. € (VJ: 1,0 Mio. €).

Nach einem Steuerergebnis von -0,1 Mio. € (VJ: Steuerertrag 0,4 Mio. €) und einem Finanzergebnis von -0,1 Mio. € (VJ.: -0,2 Mio. €) ergibt sich ein konsolidiertes Konzernergebnis von 1,4 Mio. € (VJ: 1,2 Mio. €).

Die Anzahl der Aktien berechnet sich nach den durchschnittlich ausstehenden Aktien des Geschäftsjahres und betrug analog zum Vorjahr 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,37 € (VJ: 0,31 €).

Der geplante Umsatz für das Jahr 2024 konnte entsprechend erreicht werden. Der Rohertrag lag leicht unter den Planungen, wohingegen das EBITDA und EBIT besser als ursprünglich geplant erzielt werden konnte.

2.2.1 Ertragslage

Umsatz und Bestandsveränderung

Die Umsatzerlöse von SEVEN PRINCIPLES sanken im Berichtsjahr um 4,8 Mio. € (-6,8 %) auf 66,2 Mio. €.

Die Umsatzerlöse verteilen sich in etwa gleicher Höhe auf die einzelnen Quartale des Berichtsjahres. Während das erste und vierte Quartal rückläufig im Vergleich zur Vorperiode sind, liegen das 2. und 3. Quartal über den jeweiligen Vorjahreswerten.

Der nationale Umsatz 2024 sank um 1,1 Mio. € auf 51,6 Mio. €, trägt aber mit 77,9 % einen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7% Punkte höheren Anteil zum Gesamtumsatz bei. Der Anteil des internationalen Umsatzes am Gesamtumsatz sank damit auf 22,1 %; absolut bedeutet dies eine Reduktion um 3,7 Mio. € auf 14,6 Mio. €.

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Umsatzerlöse nach Region GJ 2024 GJ 2023
Umsatz national 51,6 52,7
Anteil am Gesamtumsatz 77,9% 74,2%
Umsatz international 14,6 18,3
Anteil am Gesamtumsatz 22,1% 25,8%
Gesamt 66,2 71,0

Die Bestandsveränderung weist die Veränderung des Bestands an unfertigen Projekten zum Bilanzstichtag des Vorjahres aus. Im Berichtsjahr verminderte sich dieser Bestand um 0,1 Mio. € (VJ: Bestandsminderung um 0,6 Mio. €).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betriebliche Erträge i.H.v. 1,8 Mio. € (VJ: 1,8 Mio. €) resultieren mit 1,0 Mio. € im Wesentlichen aus Auflösungen von Rückstellungen (VJ: 0,9 Mio. €). Im Weiteren sind verrechnete Sachbezüge in Höhe von 0,4 Mio. € (VJ: 0,4 Mio. €) und 0,2 Mio. € Erträge aus der Währungsumrechnung (VJ: 0,2 Mio. €) enthalten.

Materialaufwand und Rohertrag

SEVEN PRINCIPLES beseitigt Kapazitätsengpässe und ergänzt speziell nachgefragte Projektkompetenzen durch das langjährig aufgebaute Partnernetzwerk, welches sich aus Partnerunternehmen und freiberuflichen Mitarbeitenden zusammensetzt. Der Materialaufwand umfasst nahezu ausschließlich den Einsatz von Fremddienstleistern in Kundenprojekten.

Der Anteil des Materialaufwands an der Gesamtleistung stieg um 1,3% Punkte auf 41,0 %. Im Berichtsjahr wurde ein Rohertrag i.H.v. 38,9 Mio. € (VJ: 42,2 Mio. €) erwirtschaftet.

Personalaufwand / sonstige betriebliche Aufwendungen / Abschreibungen

Die Personalaufwendungen betragen 31,2 Mio. € (-9,5 % vs. VJ). Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeitenden sank auf 370 Mitarbeitende exkl. Vorstand (VJ: 428). Zum 31.12.2024 waren 356 Mitarbeitende bei 7P beschäftigt (VJ: 393).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sinken um 0,4 Mio. € (-5,7 %) auf 7,3 Mio. € und setzen sich insbesondere aus Raumkosten (1,2 Mio. €), IT Kosten (1,1 Mio. €), Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten (0,7 Mio. €), Werbe und Reisekosten (0,5 Mio. €), Fremdarbeiten (0,4 Mio. €) sowie Recruiting- und Fortbildungskosten (0,2 Mio. €). zusammen.

Die Abschreibungen betragen 0,7 Mio. € (VJ: 0,8 Mio. €) und entfallen mit 0,4 Mio. € (VJ: 0,5 Mio. €) auf Geschäfts- oder Firmenwerte.

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Mio. € 2024 2023
Personalaufwand 31,2 34,5
Abschreibungen 0,7 0,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7,3 7,7
Gesamt 39,2 43,0

Ergebnis der Betriebstätigkeit / Konzernergebnis / Ergebnis je Aktie

Durch konsequentes Kostenmanagement konnte der aus dem niedrigeren Umsatzniveau resultierende Rückgang im Rohertrag überkompensiert und das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 2,3 Mio. € (VJ: 1,8 Mio. €) gesteigert werden. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) stieg um 0,6 Mio. € auf 1,6 Mio. €.

Das Finanzergebnis i.H.v. -0,1 Mio. € (VJ: -0,2 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand für Darlehen.

Der Konzernjahresüberschuss beläuft sich auf 1,4 Mio. € (VJ: 1,2 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie steigt somit auf 0,37 € (VJ: 0,31 €).

2.2.2 Finanzlage

SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Bilanzstichtag über 4,6 Mio. € liquide Mittel (VJ: 3,9 Mio. €), denen 4,5 Mio. € (VJ: 6,6 Mio. €) an Verbindlichkeiten gegenüberstehen.

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Im Berichtsjahr konnte ein im Vergleich zum Vorjahr um 37,0 % höherer Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit i.H.v. 2,9 Mio. € (VJ: 2,1 Mio. €) erzielt werden. Neben dem EBITDA i.H.v. 2,3 Mio. € (VJ: 1,8 Mio. €) wirkte sich die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, i.H.v. 1,6 Mio. € positiv auf den Cashflow aus. Demgegenüber stehen um 0,5 Mio. € verminderte Verbindlichkeiten, die nicht der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, 0,1 Mio. € reduzierte Rückstellungen sowie 0,4 Mio. € an Ertragssteuerzahlungen.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Die Investitionen liegen mit 0,6 Mio. € über Vorjahr (0,2 Mio. €) und entfallen im Wesentlichen auf Auszahlungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -1,6 Mio. € (VJ: -0,8 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus der vollständigen Rückführung eines von einem privaten Darlehensgeber zur Verfügung gestellten Darlehens über 1,5 Mio. € und der darauf entfallenden Zinsen.

2.2.3 Vermögenslage

Zum 31.12.2024 beträgt die Bilanzsumme 21,4 Mio. € (VJ: 22,8 Mio. €).

Das Anlagevermögen verminderte sich um 0,1 Mio. € auf 1,7 Mio. €. Anlagenzugängen i.H.v. 0,6 Mio. € stehen Abschreibungen von 0,7 Mio. € gegenüber, wovon 0,4 Mio. € auf planmäßige Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen.

Das Umlaufvermögen sank um 1,0 Mio. € auf 18,4 Mio. €. Die Veränderung ggü. dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände (-1,5 Mio. €), dem ein Anstieg der liquiden Mittel (0,7 Mio. €) gegenübersteht.

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Mio. € 31.12.2024 31.12.2023
B. Umlaufvermögen 18,4 19,4
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 0,8 1,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12,0 13,2
Sonstige Vermögensgegenstände 1,0 1,3
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4,6 3,9

Der Berechnung der aktiven latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 30,9 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern i.H.v. 1,1 Mio. € resultieren aus zeitlichen Unterschieden zwischen dem handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansatz und entfallen im Wesentlichen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (0,5 Mio. €), Pensionsrückstellungen (0,4 Mio. €) und sonstigen Rückstellungen (0,1 Mio. €).

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG ist unverändert zum Vorjahr und beläuft sich zum 31.12.2024 auf 3.770.662 €. Es ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Aufgrund des Konzernjahresüberschusses von 1,4 Mio. € erhöhte sich das Eigenkapital auf 7,2 Mio. € (VJ: 5,8 Mio. €). In Verbindung mit einer niedrigeren Bilanzsumme verbesserte sich die Eigenkapitalquote auf 33,5 % (VJ: 25,4 %). Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber der Planung 2024 deutlich verbessert.

Die Rückstellungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. € (-7,4 %) auf 8,6 Mio. €. Der Rückgang ist mit 0,6 Mio. € im Wesentlichen auf die Steuerrückstellungen zurückzuführen.

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Mio. € 31.12.2024 31.12.2023
B. Rückstellungen 8,6 9,3
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2,9 3,0
Steuerrückstellungen 0,4 1,0
Sonstige Rückstellungen 5,3 5,3

Im Vergleich zum Vorjahresstichtag sanken die Verbindlichkeiten um 2,1 Mio. € (-33,0 %) auf 4,5 Mio. €. Der Rückgang entfällt i.H.v. 1,5 Mio. € auf die Rückzahlung eines Darlehens und i.H.v. 0,7 Mio. € auf reduzierte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, u.a. aufgrund geringerer Beauftragung von externen Dienstleistern.

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Mio. € 31.12.2024 31.12.2023
C. Verbindlichkeiten 4,5 6,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,0 0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3,3 3,9
Sonstige Verbindlichkeiten 1,2 2,7

2.2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die relevanten finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren für die SEVEN PRINCIPLES Gruppe sind Umsatz, Rohertrag, EBITDA, EBIT, Cashflow und Bilanzrelationen (insbesondere die Eigenkapitalquote) sowie Mitarbeiterfluktuation.

2.2.5 Finanzielle Leistungsindikatoren

Umsatz

Der Umsatz stellt den Gesamtwert der von einem Unternehmen verkauften Waren oder Dienstleistungen in einer Periode dar und besteht bei 7P aus der Summe aller im Monat an Kunden geschriebenen Rechnungen inkl. der Veränderung der passivischen Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP). Bei SEVEN PRINCIPLES wird der Umsatz kontinuierlich im Rahmen der einzelnen Monatsabschlüsse überwacht und analysiert.

Rohertrag

Beim Rohertrag werden die zur Umsatzgenerierung eingekauften Fremdleistungen (Materialaufwand) von der Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderung an unfertigen Leistungen) abgezogen. Diese Kennzahl verschafft einen guten Eindruck über die Ertragskraft von SEVEN PRINCIPLES.

EBITDA

Das EBITDA - Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation - steht für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Dieser Leistungsindikator fokussiert auf das finanzielle Ergebnis operativer Entscheidungen, indem es die Auswirkungen nicht-operativer Managemententscheidungen, wie Steuersätze, Zinsergebnisse sowie Effekte aus Abschreibungsmethoden und -fristen (z.B. bedeutender immaterieller Vermögenswerte), eliminiert und sich so als Vergleichsgröße der operativen Profitabilität mit anderen Unternehmen eignet.

EBIT

Das EBIT - Earnings before Interest and Taxes - ist das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der Betriebstätigkeit) und spiegelt die Ertragskraft unabhängig von der Kapitalstruktur und der Steuerbelastung wider.

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote setzt das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital.

Cashflow

Der Cashflow gliedert sich in drei Cashflow-Arten.

1. Cashflow aus operativer Tätigkeit:

Der operative Cashflow beinhaltet u.a. das Betriebsergebnis sowie die Veränderung des operativen kurzfristigen Working Capital (Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten). Die Kennziffer gibt damit Auskunft über die Ertragskraft aus dem operativen Geschäft und dient als Indikator für die Innenfinanzierungskraft.

2. Cashflow aus Investitionstätigkeit:

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet alle Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen und Desinvestitionen innerhalb der SEVEN PRINCIPLES Gruppe.

3. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zeigt die Zahlungsmittelflüsse aus Finanzierungen wie die Aufnahme/Rückführung von Darlehen oder einer Kapitalerhöhung.

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Mio. € 31.12.2024 31.12.2023
Umsatz 66,2 71,0
Rohertrag 38,9 42,2
EBITDA 2,3 1,8
EBIT 1,6 1,0
Eigenkapitalquote 33,5% 25,4%

2.2.6 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiterfluktuation

Die Mitarbeiterfluktuation wird aus der Differenz der Ein- und Austritte ermittelt.

Als Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen sind für SEVEN PRINCIPLES die Mitarbeitenden das wertvollste Kapital. Der Unternehmenserfolg beruht auf ihrem Fachwissen, ihrer Kompetenz, ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft. Durch ihre Bestleistung überzeugen unsere Mitarbeitenden Neu- und Bestandskunden und gewinnen das Vertrauen, aus dem Folgeaufträge entstehen können.

Auszeichnungen namhafter Kunden belegen unsere qualifizierte Serviceleistung. Daher investiert 7P kontinuierlich in Trainings und Weiterbildung, aber auch in das Recruiting und die Kooperation mit Hochschulen zur Gewinnung neuer Talente.

Im Berichtsjahr gewann SEVEN PRINCIPLES 37 neue Mitarbeitende. Nach Berücksichtigung der 74 Austritte ergibt sich zum 31.12.2024 ein Endbestand von 356 Mitarbeitenden (VJ: 393).

Im Wettbewerb um neue Mitarbeitende ist es wichtig, für die Kandidaten ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und unterschiedlichen Bedürfnissen, Ausbildungsniveaus und Erfahrungen durch flexible Angebote und Maßnahmen gerecht zu werden. Hier sind vor allem verschiedene Modelle der Einbindung von Mitarbeitenden in Kundenprojekte und in den zentralen Funktionen zu nennen. Hierzu zählen die Übernahme von unternehmerischer Verantwortung, die Attraktivität innovativer Projekte, in denen unterschiedliche Kompetenzen zu komplexen Lösungsthemen gebündelt werden, und die Kooperation in Teams mit einem Team-Spirit sowie die unterstützenden Services der zentralen Funktionen. Somit gelingt ein kooperatives Miteinander wie es auch durch das interne Logo #weare7P verdeutlicht wird.

Schlanke Entscheidungswege und flache Hierarchien sollen die Nähe des Managements zu ihren Mitarbeitenden steigern. Neue Gehaltsmodelle und ein neues Arbeitsmodell („New Work“), bei der die flexible Arbeitszeit- und Arbeitsort-Gestaltung im Fokus stehen, zielen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden ab.

3 Chancen- und Risikobericht; Prognosebericht

3.1 Chancen- und Risikomanagement

Ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssteuerung bei SEVEN PRINCIPLES ist das Chancen- und Risikomanagement (ERM). Ziel ist es, Chancen und Risiken frühzeitig zu identifizieren und adäquat zu bewerten sowie durch geeignete Maßnahmen unternehmerisch sinnvolle Chancen wahrzunehmen und geschäftliche Risiken zu begrenzen. Unter Risiken versteht die SEVEN PRINCIPLES AG und ihre Tochtergesellschaften Ereignisse, die das Erreichen ihrer operativen und strategischen Ziele gefährden oder negativ beeinflussen können. Als Chance sind mögliche Ereignisse, die das Erreichen der Ziele positiv beeinflussen, definiert.

Das zentrale ERM basiert konzeptionell auf einem unternehmensweiten und managementorientierten ERM-Ansatz mit dem Ziel, alle relevanten Risiken und Chancen zu erfassen. Wesentliche Bestandteile hierbei sind die quartalsweise Risiko- und Chanceninventur, die Berichterstattung aller einbezogenen operativen und administrativen Einheiten, die Analyse der Gesamtsituation auf Konzernebene sowie die Berichterstattung der Risiko- und Chancensituation und wesentlicher zugehöriger Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen an den Vorstand.

Auf das Risikomanagement abgestimmte Kontrollsysteme - inklusive des Frühwarn- und Überwachungssystems - sind auf die strategische und operative Überwachung von Entwicklungen ausgerichtet, die den Fortbestand der SEVEN PRINCIPLES AG und ihrer Tochtergesellschaften gefährden könnten.

Eine wesentliche Unterstützung bei der Überwachung der Unternehmensrisiken ist das im Einsatz befindliche ERP-System, das ein zeitnahes und transparentes Reporting ermöglicht. Darüber hinaus werden regelmäßig alle relevanten Geschäftsrisiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und wirtschaftlichen Auswirkungen bewertet und die Maßnahmen zur Überwachung und Steuerung überprüft. Wesentliche Bestandteile sind dabei die konzernweite Unternehmensplanung sowie das interne Berichtswesen, aber auch die internen Leitlinien, Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Die Unternehmensplanung dient der Abschätzung potenzieller Risiken von wesentlichen Geschäftsentscheidungen, während das Berichtswesen eine Überwachung der Risiken in allen 7P-Gesellschaften ermöglicht.

Im Rahmen der Bewertung von Risiken differenzieren die SEVEN PRINCIPLES AG und ihre Tochtergesellschaften in vernachlässigbare bis zu wesentlichen und bestandsgefährdenden Risiken und informieren den Vorstand der SEVEN PRINCIPLES AG entsprechend. Dies inkludiert auch die frühzeitige Evaluierung potenzieller Gegensteuerungsmaßnahmen.

Wesentliche Geschäftsentscheidungen werden vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat getroffen, so dass beide Gremien vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden. Die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagements werden regelmäßig überprüft und kontinuierlich verbessert.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Das dynamische Umfeld im IT-Markt bietet regelmäßig vielfältige Marktchancen für profitables Wachstum und zur Steigerung des Unternehmenswertes. Implizit sind mit den Chancen auch Risiken verbunden. Für die kommenden Jahre wird, auch gestützt durch Analysen und Prognosen des Bitkom Verbandes, von einer Fortsetzung des Wachstums im Markt für Informationstechnologie ausgegangen. Getrieben werden die Wachstumserwartungen beispielsweise durch die Themen Künstliche Intelligenz, Digitale Souveränität, die notwendige Digitalisierung in der Verwaltung sowie durch die Umsetzung von regulatorischen EU- Vorgaben im IT-Bereich bei den Bestandskunden verschiedener Branchen. Risiken ergeben sich durch die unsichere politische Lage in Deutschland im kommenden Jahr sowie die anhaltende Rezession, die zu Nachfragerückgängen auf Seiten der Geschäftskunden führen können. Strenge Regulierungen, z. B. im Bereich der Entwicklung künstlicher Intelligenz in der EU, können ebenfalls dämpfend auf Innovationen und sich daraus ergebende Geschäftspotenziale wirken. Nachfrageschwächen und Preisdruck im Bereich der Bestandskunden sowie durch den weiter bestehenden Fachkräftemangel und die daraus folgenden Einflüsse sind zudem seit Jahren bestehende Risiken.

Wesentliche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Entwicklung der für SEVEN PRINCIPLES wichtigsten Abnehmerindustrien wie der Telekommunikationsbranche und der Finanz- und Versicherungsbranche, die beide vor der anhaltenden Herausforderung von hohen Investitionen stehen, gleichzeitig jedoch dem Druck durch die anhaltende Rezession in Deutschland ausgesetzt sind. Hohe regulatorische Anforderungen, beispielsweise im Bankwesen, führen zu Potenzial bei SEVEN PRINCIPLES, die durch die Erbringung MaRiskkonformen Leistungen unter Einhaltung bspw. des Reporting-Standards ISAE 3402 die Anforderungen der Kunden im regulierten Umfeld erfüllt, gleichzeitig geben die Kunden ihren Preisdruck an ihre Lieferanten weiter.

Sämtliche Trends zur weiteren Digitalisierung, Lieferantenkonsolidierung, Outsourcing, Künstliche Intelligenz sowie der Verlagerung in die Cloud, bieten für 7P sowohl Chancen als auch Risiken.

Nachfolgend sind Chancen und Risiken skizziert, die eine potenzielle Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, den Aktienpreis oder die Reputation haben können. Derzeit als weniger relevant eingestufte Chancen und Risiken werden im Folgenden nicht weiter aufgeführt.

3.2.1 Strategische Chancen und Risiken

Markt und Wettbewerb, Kunden

Die Geschäftstätigkeit von SEVEN PRINCIPLES unterliegt konjunkturellen Einflüssen. Auch wenn die derzeitigen Prognosen für den ITK-Sektor ein Marktwachstum voraussagen, so können Rückgänge auf der Absatzseite in einem intensiven Wettbewerbsumfeld nicht ausgeschlossen werden. Weiterhin wird der zunehmend globale Wettbewerb, die zum Teil disruptiven Veränderungen, die anhaltende Rezession und Zeichen der Deindustrialisierung in Deutschland und das Streben der Kunden nach Kostensenkungen auch zukünftig zu einem Druck auf das Preisniveau führen. Auch wenn SEVEN PRINCIPLES im Wesentlichen für renommierte, internationale Konzerne tätig ist, so können in einem zunehmend diversifizierten Kundenportfolio dennoch Verzögerungen bei Zahlungseingängen sowie Insolvenzen von Abnehmern zu Forderungsausfällen führen. Das Preisniveau und die Zahlungsmoral der Kunden haben direkten Einfluss auf das Ergebnis und den Cashflow.

Sollte die aktuelle Zollpolitik der USA einen globalen Handelskrieg auslösen, könnte das zu weitreichenden wirtschaftlichen Störungen bis hin zu einer globalen Rezession und einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft bei Kunden von 7P führen.

Mit dem 500 Milliarden Euro Sondervermögen „Infrastruktur Bund/Länder/Kommunen“ sollen u.a. auch Investitionen in die Digitalisierung finanziert werden. Dies könnte sich positiv auf die Auftragslage der 7P Gruppe auswirken.

Innovationsmanagement

Der ITK-Markt unterliegt dynamischen technologischen Veränderungen. In den letzten Jahren zeigte sich beispielsweise eine medienwirksame rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz, die sowohl Risiken als auch Chancen für Innovationen mit sich bringt. Auch die Begrenztheit natürlicher Ressourcen und die Bemühungen um eine Verbesserung des Klimaschutzes führen zu einer verstärkten Nachfrage des Marktes nach innovativen IT- Lösungen und -Dienstleistungen, die den Ressourcenverbrauch senken. SEVEN PRINCIPLES beobachtet und analysiert fortlaufend solche globalen Trends. Um die Bedürfnisse der Klienten zu erfüllen, entwickelt 7P neue Lösungen und Serviceleistungen und baut seine bestehenden Leistungen weiter aus. Die Entwicklungs- und Markteinführungsphase für neue Lösungen und Serviceleistungen erfordert ein hohes Engagement. Die inhärenten Risiken können sich auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Das Scheitern von Innovationsprojekten und die Entwicklung nicht marktfähiger Lösungen beeinflussen die Ertragslage der operativ tätigen Tochtergesellschaften der SEVEN PRINCIPLES AG. Durch sorgfältige Marktanalysen und Tests - ergänzt um eine frühzeitige Einbindung der Kunden, den Einsatz etablierter Technologien und ein konsequentes Projektcontrolling - werden diese Risiken minimiert.

Akquisitionen und Desinvestitionen

Die Strategie von SEVEN PRINCIPLES beinhaltet eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Leistungsportfolios und die Erschließung neuer Märkte. Wenn es vorteilhaft erscheint, akquiriert 7P Unternehmensteile oder auch ganze Unternehmen. Hieraus ergeben sich Chancen für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Im Zuge der Fokussierung auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder können ggf. auch Desinvestitionen erfolgen. Im Geschäftsjahr 2024 wurde die Entscheidung zu Desinvestition in den Bereich Amazon Marketing, dem Kerngeschäft der Tochtergesellschaft intomarkets GmbH, getroffen. Der Geschäftsbetrieb konnte erfolgreich veräußert werden. Bei solchen Desinvestitionen besteht jedoch grundsätzlich das Risiko, dass bestimmte Geschäftsaktivitäten nicht wie geplant veräußert werden können. Der Abschluss solcher Transaktionen kann sich insofern negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Ineffiziente Organisationsstrukturen

Für die nachhaltige Profitabilität von SEVEN PRINCIPLES sind auch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess der Organisationsstruktur und der Ablaufprozesse sowie ein Ausbau der unterstützenden IT-Systeme notwendig. Ineffiziente Prozesse und fehlende Transparenz können zu erhöhten Kosten und Störungen in der Wertschöpfungskette führen und die Ertragslage negativ beeinflussen. Ein implementierter kontinuierlicher Verbesserungsprozess sorgt dafür, dass die organisatorischen Prozesse und Strukturen zeitnah an die Größe der Organisation und deren Anforderungen angepasst werden.

3.2.2 Operative Chancen und Risiken

Personal

SEVEN PRINCIPLES benötigt qualifizierte Fachkräfte, um das eigene Produkt- und Dienstleistungsportfolio betreiben und weiterentwickeln zu können. Kundenprojekte müssen mit dem erforderlichen Know-how besetzt und die Leistung in hochwertiger Qualität erbracht werden. Zum Teil gestaltet es sich als Herausforderung, die entsprechenden Positionen schnell und adäquat zu besetzen. Als Folge könnte es zu Engpässen in der Leistungserbringung gegenüber den Kunden als auch in den Verwaltungsbereichen kommen. Insbesondere in einem intensiven Wettbewerbsumfeld können sich Know-how-Verlust aufgrund überdurchschnittlich hoher Fluktuation sowie mangelnder Qualifikation und Leistungsorientierung der Mitarbeitenden auf den Unternehmenserfolg nachhaltig negativ auswirken.

Auch die Entwicklung der Personalkosten ist mit Unsicherheiten verbunden. Der Fachkräftemangel erhöht die Bereitschaft der Mitarbeitenden, den Arbeitgeber zugunsten einer besseren Bezahlung zu wechseln.

Bisher begegnet SEVEN PRINCIPLES diesem Risiko mit einem guten Betriebsklima, individuellen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, flachen Hierarchien, flexiblen Arbeitsmodellen, leistungsorientierten Vergütungen und selbstständigen Arbeitsweisen. Dadurch ist es dem Unternehmen gelungen, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und an sich zu binden. Breit gefächerte Maßnahmen zur Weiterbildung, Förderung und Entwicklung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt der Personalarbeit. Auch die Ausweitung des Nearshorings hilft, dem Risiko des Fachkräftemangels zu begegnen.

Sollte es SEVEN PRINCIPLES zukünftig nicht gelingen, hochqualifizierte Fachkräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden, so könnte dies die Wachstumschancen begrenzen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertragslage.

Lieferanten

Risiken auf der Beschaffungsseite begegnet SEVEN PRINCIPLES mit einem gezielten Lieferantenmanagement. Die Gesellschaften greifen zur Leistungserbringung auch auf Fremddienstleister zurück. Bei einer guten Branchenkonjunktur besteht das Risiko, dass Preissteigerungen auf der Lieferantenseite gegebenenfalls nicht direkt an die Kunden weitergegeben bzw. Sublieferanten nicht zu akzeptablen Konditionen beauftragt werden können. Dies hätte entsprechende negative Auswirkungen auf das Wachstum und die Profitabilität von SEVEN PRINCIPLES.

Projekte

Der anhaltende Trend zur Digitalisierung, insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltung, birgt ein hohes Potenzial für die Gewinnung neuer Projekte. Das Leistungsportfolio von SEVEN PRINCIPLES bietet eine hervorragende Ausgangsposition, um das entsprechende Potenzial am Markt erfolgreich zu bedienen.

Die Übernahme von Gesamtprojektverantwortungen gegenüber Kunden birgt Risiken für Fehlkalkulationen bei Festpreisprojekten und zusätzlichen Aufwand im Rahmen der Projektdurchführung, der nicht an die Kunden weiterberechnet werden kann. Das könnte die Ertragsentwicklungen beeinträchtigen. Mangelnde Qualität und Termintreue im Rahmen solcher Festpreisprojekte können zu Gewährleistungsverpflichtungen oder Vertragsstrafen führen. Gleichzeitig bietet die Übernahme größerer Wertschöpfungsteile auch die Chance, die Leistungserbringung zu optimieren und die Margen zu verbessern.

Die Tochtergesellschaften nutzen ein zentrales Bid-Management und einen zentralen Projektmanagement-Service mit einem systematischen, laufenden Projektcontrolling. Die Steuerungsprozesse und -systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt.

3.2.3 Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Das Liquiditätsrisiko wird im Konzern zentral überwacht und gesteuert. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der kontinuierlichen Überwachung und Planung der Zahlungsströme erkannt. SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Bilanzstichtag über einen Finanzmittelfonds, bestehend aus den Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, in Höhe von 4,6 Mio. €. Darin enthalten sind Termingelder als Sicherheitsleistungen für Mietavale i.H.v. 0,3 Mio. €. Die erstklassige Bonität der Kunden sichert 7P die Möglichkeit, Forderungen im Rahmen einer Forfaitierungslinie (6,3 Mio. €) zu veräußern. Die Forfaitierungslinie wurde zum 31.12.2024 nicht in Anspruch genommen.

Unzureichende Liquidität stellt ein Risiko dar. Daher überwacht SEVEN PRINCIPLES die Liquidität intensiv und erstellt Forecasts und Szenarien, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren und zeitnah darauf reagieren zu können.

Weiterhin bestehen Chancen/Risiken aus erhöhten Erträgen/Aufwendungen für Kursdifferenzen, die entsprechend dem Geschäftswachstum in Großbritannien bestehen.

3.2.4 Compliance und rechtliche Risiken

Es ist das Selbstverständnis der SEVEN PRINCIPLES Gruppe, sich ausdrücklich zur Beachtung geltender Gesetze, Regelungen und Vorschriften zu bekennen sowie relevante Standards einzuhalten. Die Mitarbeitenden sind ethischen Geschäftspraktiken verpflichtet. SEVEN PRINCIPLES bedient sich zur Sicherstellung der Compliance auch der Hilfe externer Experten wie rechtlicher Beratern.

Es besteht trotzdem das Risiko, dass Mitarbeitende aufgrund von unangemessenem Verhalten gegen Gesetze und Vorschriften, beispielsweise zu Bestechung und Korruption oder über die Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten, verstoßen. Mögliche Folgen könnten Geldbußen, Schadensersatzforderungen oder Reputationsverlust sein. Um compliance-bezogenen Vorfällen vorzubeugen, werden die Mitarbeitenden jährlich durch spezifische Schulungen zu den Themen Datenschutz, Compliance und Informationssicherheit sensibilisiert. Compliance-bezogene Risiken werden durch das Compliance-Management systematisch gemanagt. Das etablierte Datenschutz-Management-System legt Regeln und Standards für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten fest und überwacht deren Einhaltung.

Für Rechtsgeschäfte können sich Risiken ergeben, denen bei Bedarf mit der internen Rechtsabteilung oder auch externen Experten begegnet wird. Zurzeit ist 7P in keine Rechtsstreitigkeiten involviert, durch die ein signifikanter Effekt auf das Konzernergebnis zu erwarten wäre bzw. für die nicht adäquate Rückstellungen aufgebaut wurden. Somit werden erkennbare potenzielle Rechtstreitigkeiten im angemessenen Umfang berücksichtigt.

Aufgrund steigender Anforderungen aus nationalen und EU-Vorgaben (z. B. Digital Operational Resilience Act - DORA, NIS2) können sich Risiken im Bereich der Leistungserbringung gegenüber den Kunden ergeben. Um diesen Risiken zu begegnen und die steigenden Anforderungen zu erfüllen, erhöht SEVEN PRINCIPLES kontinuierlich die Qualität seiner Services, beispielsweise durch MaRisk-Konformität, die Erfüllung des Reporting-Standards ISAE 3402, die Vorbereitung auf die DORA-Anforderungen und die Erreichung und Verbesserung der eigenen Zertifizierungsgrade (z. B. ISO 27001).

3.2.5 Gesamtbild

SEVEN PRINCIPLES bewegt sich in einem weiterhin wachsenden Marktumfeld und ist bestrebt, die sich ergebenden Chancen wahrzunehmen und die gegenüberstehenden Risiken zu minimieren. Die Gesamtrisikolage ist im Wesentlichen unverändert zum Vorjahr. Die Einschätzung basiert auf aktuellen Erwartungen und unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung im Rahmen des ERM. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, sind uns derzeit nicht bekannt.

3.3 Prognosebericht

SEVEN PRINCIPLES wird sich im Rahmen seiner weiteren Transformation auf IT-Services in den Branchen Telekommunikation, Public Services sowie weitere im KRITIS-Umfeld relevante Arbeitsfelder fokussieren.

Der KRITIS-Sektor stand 2024 weiterhin im Fokus von Gesetzgebung und Behörden, NIS-2- Richtlinie, KRITIS-Verordnung und weiterer regulatorischer Verschärfungen (z. B. DORA), führen zu strengeren Sicherheitsanforderungen für Betreiber Kritischer Infrastrukturen, was zu erhöhtem Investitionsbedarf in resilientere IT-Systeme führt. Die Ausgaben für Compliance- Aufwände für Unternehmen steigen aufgrund der erhöhten gesetzlichen Vorgaben weiter an. Die Erfüllung der Anforderungen betreffen insbesondere auch die Branchen, Kunden und Tätigkeitsfelder von SEVEN PRINCPLES.

Das Thema Digitale Souveränität, also die selbstbestimmte Nutzung und Gestaltung von Informationstechnik, rückt ebenfalls noch stärker in den Blickwinkel von Politik und Wirtschaft. Regierungen und Unternehmen setzten verstärkt auf den Aufbau unabhängiger Cloud- Infrastrukturen und Open-Source-Technologien, um die Abhängigkeit von außereuropäischen IT-Dienstleistern zu reduzieren. Besonders relevant ist auch die steigende Nachfrage nach vertrauenswürdigen Identitäts- und Authentifizierungslösungen, um Datenschutzstandards zu erfüllen und digitale Transaktionen sicherer zu gestalten. SEVEN PRINCPLES kann bei der Erreichung der Digitalen Souveränität unterstützen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass die Marktsegmente im Umfeld von für KRITIS, und Digitaler Souveränität weiterhin stark wachsen, aber auch neue regulatorische und technologische Herausforderungen mit sich bringen.

3.3.1 Auswirkungen der anhaltenden konjunkturellen Schwäche Deutschlands

Wie zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgeführt, befindet sich Deutschland seit 2023 in einer Rezession. Auch für 2025 wird lediglich mit einem sehr geringen Wirtschaftswachstum gerechnet. Für das Jahr 2025 rechnet die Bundesregierung in seiner Jahresprojektion mit einem geringen Wachstum von 0,3 %.7 Diese anhaltende konjunkturelle Schwäche in Deutschland hat ebenfalls Auswirkungen auf die Beauftragungslage des Unternehmens. Die Kunden von SEVEN PRINCIPLES reagieren mit Kostensenkungsprogrammen und Verschiebung von Investitionsprojekten. Trotzdem müssen auch unsere Kunden in neueste Technologien investieren und die Anforderungen aus regulatorischen Vorschriften (KRITIS, DORA, etc.) erfüllen. Im ITK-Markt ist mit einer positiveren konjunkturellen Entwicklung zu rechnen. Für das Jahr 2025 erwartet Bitkom ein Marktvolumen von 232,8 Mrd. Euro, was einer Wachstumsrate zum Vorjahr von 4,6 % entspricht8. Vor diesem Hintergrund hält SEVEN PRINCIPLES an der Strategie einer fokussierten Exploration sowie selektiven Investition nachhaltig profitable Wachstumschancen fest und gibt hierbei der Sicherung und Weiterentwicklung nachhaltig guter Geschäftsqualität Priorität vor kurzfristigem Wachstum.

7 Jahreswirtschaftsbericht 2025, Seite 124, 125
8 Deutschlands digitale Abhängigkeit steigt | Presseinformation | Bitkom e. V.

3.3.2 Wirtschaftliche Entwicklung wesentlicher Märkte

Die branchenbezogenen Rahmenbedingungen lassen ein Wachstum der Wirtschaft im Bereich der ITK-Märkte erwarten.

Der Beratungs- und Umsetzungsbedarf, der sich aufgrund diverser nationaler und EU- Vorgaben in den betroffenen Unternehmen ergibt, bietet Potenzial für Unternehmen wie SEVEN PRINCIPLES, welches seine Kunden seit Jahren im Bereich MaRisk, ISAE 3402, DORA und weiteren Vorgaben unterstützen kann.

Im Bereich der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen ist eine Beschleunigung der Umsetzung zu erwarten. Aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden bürokratischen Anforderungen ist eine Digitalisierung von Verwaltungsprozessen unumgänglich. Repetitive Aufgaben müssen automatisiert und Entscheidungsfindungen verbessert werden. Die Vernetzung verschiedener Behörden muss erfolgen, um einen reibungslosen Datenaustausch unter Vermeidung manueller Datenbeschaffungen zu ermöglichen. Die genannten Themen werden in Politik und Verwaltung intensiv diskutiert. Die Umsetzung birgt erhebliches Potenzial für SEVEN PRINCIPLES.

3.3.3 Zielsetzung 2025

Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage des seit dem Geschäftsjahr 2023 unter Druck stehenden Bestandsgeschäftes sowie der resultierenden, aktuellen Transformationsphase des Unternehmens erwartet SEVEN PRINCIPLES für das Jahr 2025 eine unterdurchschnittliche Entwicklung. Es wird ein Umsatz zwischen 58 und 63 Mio. € sowie ein Rohertrag zwischen 36 und 40 Mio. € erwartet. Für das EBITDA wird ein Wert zwischen 0,5 und 1,5 Mio. €, für den EBIT ein positiver Wert unter 1 Mio. € prognostiziert. Für die Eigenkapitalquote wird eine weitere moderat positive Entwicklung erwartet. Wir gehen davon aus, dass die Mitarbeiterfluktuation in der Branche leicht steigt. Die Entwicklung bei SEVEN PRINCIPLES wird analog zur Branche prognostiziert.

4 Internes Kontrollsystem

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt durch eine Einheit im Zentralbereich Finanzen. Der Abschlussprozess der SEVEN PRINCIPLES Gruppe basiert auf einheitlichen Bilanzierungsgrundsätzen, die neben den Bilanzierungsvorschriften auch die wesentlichen Prozesse und Termine gruppenweit festlegen. Für die konzerninternen Abstimmungen und ergänzenden Abschlussarbeiten bestehen verbindliche Anweisungen. Zur Abbildung der buchhalterischen Vorgänge in den Einzelabschlüssen sowie der Aufstellung des Konzernabschlusses wird Standardsoftware eingesetzt; die Zugriffsberechtigungen der Beteiligten sind eindeutig geregelt. Das Vier-Augen-Prinzip für Zahlungsfreigaben ist durch Bankberechtigungen gewährleistet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeitenden erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Zwischen den beteiligten Facheinheiten und Gesellschaften besteht eine klare Aufgabenabgrenzung. Komplexe versicherungsmathematische Gutachten und Bewertungen werden durch spezialisierte Dienstleister erstellt.

5 Berichterstattung in Bezug auf die Risiken der Verwendung von Finanzinstrumenten

Die hauptsächlich verwendeten Finanzinstrumente umfassen Leasingverhältnisse und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. SEVEN PRINCIPLES verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Die kontinuierliche Überwachung der Liquiditätsrisiken erfolgt frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanung. Hierbei werden insbesondere die Investitionen sowie die erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit geplant. SEVEN PRINCIPLES verfügt zudem über Cashpooling-Vereinbarungen unter den Hauptbankverbindungen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten betragen zum Stichtag 4,6 Mio. €. SEVEN PRINCIPLES verfügt über eine Forfaitierungslinie bis zu 6,3 Mio. €. Die Forfaitierungslinie wurde zum 31.12.2024 nicht in Anspruch genommen. Im Geschäftsjahr wurde ein Darlehen von einem privaten Darlehensgeber i.H.v. 1,5 Mio. € inkl. Zinsen vollständig zurückgeführt. Potenzielle Zinsänderungen haben aufgrund der geringen Höhe und kurzen Laufzeit der Finanzinstrumente keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage.

Aufgrund der Geschäftstätigkeit in Großbritannien und der damit verbundenen Abwicklung von Transaktionen in Fremdwährung unterliegt 7P Währungsrisiken. Es wird regelmäßig überprüft, ob eine Kurssicherung wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

SEVEN PRINCIPLES schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Kunden ab, deren Bonität im Zuge der Auftragsannahme geprüft wird. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass 7P keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen hat.

6 Vergütungsbericht

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist im Konzernanhang entsprechend den gesetzlichen Vorgaben angegeben. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird aufgrund der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 HGB i.V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Angemessenheit der Gesamtvergütung des Vorstandsmitglieds und die Struktur des Vergütungssystems werden vom Aufsichtsratsplenum regelmäßig überprüft und festgelegt. Das Vergütungssystem des Vorstands der SEVEN PRINCIPLES bestand für Herrn Dr. Michael Pesch aus festen und variablen Gehaltsbestandteilen. Für die variable Vergütung bestand eine Obergrenze (Cap). Die variable Vergütung des Vorstands bestimmte sich nach dem Grad der Erreichung der vom Aufsichtsrat erteilten quantitativen finanziellen Zielvorgaben.

Für den Vorstand bestanden keine Pensionszusagen. Ein Stock-Option-Programm, an dem der Vorstand partizipieren würde, besteht derzeit nicht. In marktüblicher Weise wurden dem Vorstand weitere Leistungen gewährt, die zum Teil als geldwerte Vorteile angesehen und entsprechend versteuert werden wie z.B. die Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs und die Gewährung von Unfallversicherungsschutz sowie Erstattungen von Auslagen im Rahmen von Dienstreisen.

Gemäß Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 50,0 T€ für den Vorsitzenden, 37,5 T€ für den Stellvertreter sowie 25,0 T€ für das einfache Mitglied. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich ein Viertel ihrer festen Vergütung. Für den Vorsitz in einem Ausschuss des Aufsichtsrats wird zusätzlich ein Viertel der jeweiligen festen Vergütung gewährt. Der Gesamtbetrag aus fester Vergütung und Ausschussvergütung ist auf das 2,5-fache der jeweiligen festen Vergütung begrenzt. Des Weiteren erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 0,2 % des Gewinns vor Steuern nach Aufsichtsratvergütung, wie er sich aus dem Konzernabschluss für das betreffende Jahr ergibt. Die erfolgsorientierte Vergütung beträgt maximal 20,0 T€ für ein Aufsichtsratsmitglied, 40,0 T€ für den Aufsichtsratsvorsitzenden und 30,0 T€ für den stellv. Aufsichtsratsvorsitzenden. Ausschussvergütungen werden nicht mit einer erfolgsorientierten Vergütung beaufschlagt.

7 Bilanzeid

Ich versichere nach bestem Wissen, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, 16. April 2025

Dr. Michael Pesch, Vorstand

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2024

(mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2023)

AKTIVA

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2024 Vorjahr 2023
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 71,00 145,00
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 742.500,00 1.141.848,94
742.571,00 1.141.993,94
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 935.883,29 637.437,40
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 31.220,75
935.883,29 668.658,15
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 100,00 100,00
1.678.554,29 1.810.752,09
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Leistungen 820.852,38 968.100,65
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.021.374,22 13.241.619,26
2. Sonstige Vermögensgegenstände 999.248,63 1.283.094,58
13.020.622,85 14.524.713,84
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4.632.321,52 3.936.968,21
18.473.796,75 19.429.782,70
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 207.368,04 193.020,48
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.070.140,24 1.334.340,58
21.429.859,32 22.767.895,85

PASSIVA

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2024 Vorjahr 2023
EUR EUR
A. KONZERNEIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 3.770.662,00 3.770.662,00
II. Kapitalrücklage 1.812.531,31 1.812.531,31
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 2.149.738,67 0,00
IV. Konzernbilanzverlust/-gewinn -555.175,53 202.941,80
7.177.756,45 5.786.135,11
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.859.584,29 3.026.304,00
2. Steuerrückstellungen 375.627,35 958.657,68
3. Sonstige Rückstellungen 5.334.193,43 5.297.911,46
8.569.405,07 9.282.873,14
VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14,88 0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 14,88 (Vj.: EUR 0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.253.731,70 3.956.046,07
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.253.731,70 (Vj.: EUR 3.956.046,07)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.203.680,24 2.693.067,33
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.203.680,24 (Vj.: EUR 2.693.067,33)
davon aus Steuern EUR 807.334,30 (Vj.: EUR 928.042,74)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 120.922,18 (Vj.: EUR 80.393,93)
4.457.426,82 6.649.113,40
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.225.270,98 1.028.448,45
E. PASSIVE LATENTE STEUERN 0,00 21.325,75
21.429.859,32 22.767.895,85

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2024 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2024

(mit Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2023)

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2024 Vorjahr 2023
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 66.203.449,09 71.030.737,87
2. Minderung des Bestandes an unfertigen Leistungen -147.248,27 -601.313,44
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.835.965,98 1.790.860,72
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 157.048,53 (Vj.: EUR 181.115,00)
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -27.147.173,99 -28.231.428,35
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -26.431.817,29 -29.264.708,82
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -4.765.735,75 -31.197.553,04 -5.202.755,45
davon für Altersversorgung EUR 1.136,33 (Vj.: EUR 68.321,98)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -688.269,77 -844.095,18
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.271.363,58 -7.713.230,33
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 80.352,50 (Vj.: EUR 89.655,39)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 39.689,78 24.800,48
davon Erträge aus der Abzinsung EUR 33.219,00 (Vj.: EUR 17.898,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -118.764,16 -211.475,82
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 52.251,00 (Vj.: EUR 53.974,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Aufwand; Vj.: Ertrag) -103.769,71 400.747,17
davon aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 242.874,59 (Vj.: EUR -159.015,59)
11. Ergebnis nach Steuern 1.404.962,33 1.178.138,85
12. Sonstige Steuern -13.340,99 -17.380,05
13. Konzernjahresüberschuss 1.391.621,34 1.160.758,80
14. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag aus dem Vorjahr 202.941,80 -957.817,00
15. Einstellung in die Gewinnrücklagen -2.149.738,67 0,00
16. Konzernbilanzverlust/-gewinn -555.175,53 202.941,80

Konzernanhang Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024

1 Grundlage der Erstellung des Konzernabschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss für die SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, und ihre Tochtergesellschaften („SEVEN PRINCIPLES“ oder „7P“) wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, sind die Werte in Tsd. Euro (TEUR) dargestellt. Hierdurch können sich punktuell Rundungsdifferenzen ergeben, die sich ggf. auch in den Prozentangaben widerspiegeln.

Dem Konzernabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.

Die Muttergesellschaft hat ihren Sitz in Köln und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 30660 eingetragen.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der SEVEN PRINCIPLES AG als oberstes Mutterunternehmen und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Tochtergesellschaften werden ab dem Gründungs- oder Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert.

Bei der erstmaligen Einbeziehung der akquirierten Tochtergesellschaften wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Rahmen der Kaufpreisallokation neu bewertet bzw. angesetzt. Bei Akquisitionen in der Vergangenheit wurden im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte und Kundenstämme angesetzt.

Der Konsolidierungskreis umfasst die Muttergesellschaft und stellt sich per 31. Dezember 2024 hinsichtlich der Tochterunternehmen wie folgt dar:

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Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil
7P UK Ltd., London, Großbritannien 100 %
7P Austria GmbH, Wien, Österreich 100 %
7P Nordic OÜ, Tallin, Estland 100 %
Seven Principles IT Solutions & Services Unipessoal Lda., Porto, Portugal 100 %
intomarkets GmbH* , Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Mobility GmbH* , Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Solutions & Consulting GmbH* , Köln, Deutschland 100 %
Seven Principles Vier GmbH* , Köln, Deutschland 100 %

* Inanspruchnahme der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen bzw. sofern notwendig durch außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.

Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen und Kundenstämme werden über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren linear abgeschrieben. Hierbei wird im Einzelfall geprüft, über welchen Zeitraum der Geschäfts- oder Firmenwert voraussichtlich nutzbar sein wird und dann entsprechend linear abgeschrieben.

Vor dem Hintergrund des langfristigen Geschäftsmodells und der sehr langfristigen Kundenbeziehungen wurden für die verschiedenen Firmenwerte die oben genannten Nutzungsdauern angenommen. Entsprechend ergeben sich zum Bilanzstichtag folgende Restnutzungsdauern:

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Geschäfts- oder Firmenwert Jahre
7P bicon GmbH 0
DTS - Data Transition Services GmbH 3

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu einem Wert von 250 Euro im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und bei Werten zwischen 250 und 1.000 Euro im Rahmen eines Sammelpostens berücksichtigt, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.

Finanzanlagen

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Vorräte

Unfertige Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden die direkt zurechenbaren Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Fremdkapitalzinsen wurden gemäß § 255 Abs. 3 Satz 1 HGB ebenso nicht in den Herstellungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde analog zum Vorjahr eine Pauschalwertberichtigung i.H.v. 0,5 % der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen berücksichtigt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite werden als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, sofern sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Im Geschäftsjahr 2020 wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, aktive latente Steuern auf den im Rahmen der Ausgliederung entstandenen Firmenwert zu bilden. Aktive und passive latente Steuern werden separat ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen

Zur Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen am Bilanzstichtag angesetzt.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Die funktionale Währung für alle Konzerngesellschaften ist Euro. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens des Konzerns enthaltenen Posten werden unter Verwendung der funktionalen Währung Euro bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Monatsmittelkurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Sämtliche Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalles umgerechnet.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wird nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile, mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, sofern er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung vorgenommen. Die zu aktivierenden Beträge wurden dabei so weit wie möglich den betreffenden Aktivposten zugeordnet; der Restbetrag wurde als Firmenwert ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Fremdwährungsforderungen in Höhe von 1.477 TEUR (VJ: 1.597 TEUR). Diese wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Zur Risikovorsorge erfolgen Wertberichtigungen auf Forderungen. Es werden Wertberichtigungen vorgenommen, wenn von einer vollständigen Realisierung der Forderungen nicht mehr auszugehen ist. Die Wertberichtigung erfolgt in Höhe des voraussichtlichen Ausfalls und somit auch anteilig.

Zum 31.12.2024 sind in den sonstigen Vermögensgegenständen Kautionen in Höhe von 485 TEUR enthalten. Deren Laufzeit ist analog zur Laufzeit der Miet- bzw. Leasingverträge. Darin enthalten ist eine Kaution bei einem Fuhrparkdienstleister über 356 TEUR. Im Weiteren beinhalten die sonstigen Vermögensgegenstände eine Forderung gegenüber Personal in Höhe von 14 TEUR, die eine Laufzeit von über einem Jahr hat.

3.3 Aktive latente Steuern

Latente Steuern (zugrundeliegender Steuersatz 30,88% (VJ: 30,88 %)) werden für temporäre und quasi temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Handelsbilanz und dem steuerlichen Wertansatz und Verlustvorträgen gebildet.

Die Steuerbasen der aktiven latenten Steuern enthalten die folgenden Bilanzdifferenzen:

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Art der latenten Steuern Basis der latenten Steuern zum 31.12.2024 Basis der latenten Steuern zum 31.12.2023
TEUR
Geschäfts- oder Firmenwert 1.599 1.599
Rückstellungen für Pensionen 1.407 1.517
Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge 0 887
Rückstellungen für drohende und übrige sonstige Rückstellungen 369 698
Übrige Differenzen 91 53

Die aktiven latenten Steuern haben sich basierend auf den oben genannten Bilanzdifferenzen wie folgt entwickelt:

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TEUR
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 1.334
Veränderungen im Geschäftsjahr -264
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2024 1.070

3.4 Konzerneigenkapital

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG beläuft sich zum 31.12.2024 unverändert zum Vorjahr auf 3.770.662,00 Euro und ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.

Im Jahr 2024 wurden keine eigenen Aktien erworben oder veräußert. Zum Bilanzstichtag hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

Das gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklage sowie die anderen Gewinnrücklagen entwickelten sich ggü. dem Vorjahr wie folgt:

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Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 31.12.2024 31.12.2023
TEUR TEUR
Gezeichnetes Kapital 3.771 3.771
Kapitalrücklage 1.812 1.812
Andere Gewinnrücklagen 2.150 0
Gesamt 7.733 5.583

Das gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklage und die anderen Gewinnrücklagen entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Beträgen dieser Bilanzposten. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 2.150 aus dem Bilanzgewinn in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Angaben über das genehmigte Kapital

a) Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 22. Juli 2025 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt 1.885.330 Euro durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).

b) Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, jeweils über den Ausschluss der gesetzlichen Bezugsrechte der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig

a.

zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,

b.

wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung dieser Hauptversammlung über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechtes und im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung (maßgeblich ist die jeweils kleinere der beiden Grundkapitalziffern) vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor dem Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand.

3.5 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (PUC-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrages ausgewiesen. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,90 % (VJ: 1,82 %) gemäß der Abzinsungsverordnung vom 18. November 2009 zugrunde gelegt. Als weitere Parameter werden Gehaltssteigerungen mit 0,00 % und Rentenerhöhungstrends von 2,00 % angenommen. Die Bewertung der Rückstellung für Pensionen basiert auf den Richttafeln 2018 G von Herrn Prof. Dr. Heubeck. Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,96 %; VJ: 1,74 %) ergibt zum 31.12.2024 einen Betrag von 25 TEUR.

Unter Inanspruchnahme des Art. 28 EGHGB wurden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten zehn Jahre in Höhe von 745 TEUR (VJ: 757 TEUR) nicht in der Bilanz ausgewiesen. Der sich aus der Deckungsrückstellung ergebende Überschuss gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 56 TEUR (VJ: Überschuss 64 TEUR).

3.6 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus Rückstellungen im Personalbereich, insbesondere Sondervergütungen und Urlaubsansprüche.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen sind teilweise durch Investmentguthaben gesichert. Die Investmentguthaben wurden nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den ihnen zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet.

Für den Ausweis der Rückstellung für Altersteilzeit wurden in der Bilanz folgende Verrechnungen vorgenommen:

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TEUR 31.12.2024
Altersteilzeitverpflichtungen zum Erfüllungsbetrag 283
verrechnete Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert 221
Bilanzausweis Altersteilzeitrückstellung 62

Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen liegen nicht vor.

3.7 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Verbindlichkeiten < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0 0 0
Aus Lieferungen und Leistungen 3.254 0 0 3.956 0 0
Sonstige 1.203 0 0 2.693 0 0
davon aus Steuern 807 0 0 928 0 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 121 0 0 80 0 0
Gesamt 4.457 0 0 6.649 0 0

3.8 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Abgrenzungen aus im Voraus abgerechneten, laufenden Dienstleistungsprojekten i.H.v. von 1.225 TEUR (VJ: 1.028 TEUR).

3.9 Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern entfallen auf den Kundenstamm der 7P bicon GmbH und basieren auf einer zugrunde liegenden Bilanzdifferenz i.H.v. 0 TEUR (VJ: 69 TEUR). Der Berechnung wurde unverändert zum Vorjahr ein Steuersatz von 30,88% zugrunde gelegt.

Die in der Bilanz angesetzten passiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

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TEUR
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 21
Veränderungen im Geschäftsjahr -21
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2024 0

3.10 Außerbilanzielle Geschäfte

Operating Leasing

Für einige bewegliche Vermögensgegenstände wurden Operating Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingraten des Geschäftsjahres betrugen 505 TEUR (VJ: 535 TEUR). Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesem Operating Leasing-Vertrag betragen 404 TEUR (VJ: 616 TEUR). Ein mögliches Risiko besteht in der Verpflichtung zur regelmäßigen Bedienung der Raten unabhängig von der Finanz- und Ertragslage.

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Restlaufzeiten Operating Leasing-Verträge 31.12.2024 31.12.2023
TEUR
bis zu einem Jahr 206 376
ein bis fünf Jahre 198 240
über fünf Jahre 0 0
Gesamt 404 616

3.11 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen ohne außerbilanzielle Geschäfte entfallen auf Mietverpflichtungen und betragen zum Stichtag 3.655TEUR (VJ: 3.065 TEUR).

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Restlaufzeiten Mietverträge 31.12.2024 31.12.2023
TEUR
bis zu einem Jahr 878 988
ein bis fünf Jahre 2.591 2.077
über fünf Jahre 186 0
Gesamt 3.655 3.065

3.12 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

4 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden durch erbrachte Consulting- und IT-Dienstleistungen, Handelsgeschäfte mit Fremddienstleistern sowie mit der selbst entwickelten Mobile Device Management Lösung erzielt.

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Umsatzerlöse nach Sparten 31.12.2024 31.12.2023
IT-Dienstleistungen & Consulting 36.598 38.377
Handelsgeschäfte mit Fremdleistern 27.515 30.665
Mobile Device Management 2.090 1.989
Gesamt 66.203 71.031
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Umsatzerlöse nach Region GJ 2024 GJ 2023
TEUR
Umsatz national 51.585 52.689
Anteil am Gesamtumsatz 77,9% 74,2%
Umsatz international 14.618 18.342
Anteil am Gesamtumsatz 22,1% 25,8%
Gesamt 66.203 71.031

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 1.051 (VJ: 1.015 TEUR). Diese resultieren i.H.v. 1.024 TEUR (VJ: 886 TEUR) aus der Auflösung von Rückstellungen und in Höhe von 27 TEUR (VJ: 34 TEUR) aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen.

4.3 Steuern

Im Berichtsjahr fielen Aufwände aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag i.H.v. 89 TEUR (VJ: Ertrag 401 TEUR) an. Darin enthalten sind Erträge aus Auflösungen von Steuerrückstelllungen in Höhe von 428 TEUR auf Vorjahre und Aufwände aus latenten Steuern i.H.v. 243 TEUR.

4.4 Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung oder außergewöhnlicher Größenordnung

Im Geschäftsjahr wurden Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen i.H.v. 875 TEUR (VJ: TEUR 824), aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen 149 TEUR (VJ: 62 TEUR) und Steuerrückstellungen in Höhe von 427 TEUR generiert. Außerdem fielen Aufwände aus latenten Steuern in Höhe von 243 TEUR an.

5 Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel von SEVEN PRINCIPLES im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse verändert haben. In der Kapitalflussrechnung wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Konzernkapitalflussrechnung ist im Lagebericht näher erläutert.

Der Finanzmittelfonds, bestehend aus den Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt zum Bilanzstichtag 4.632 TEUR (VJ: 3.937 TEUR). Darin enthalten sind Termingelder als Sicherheitsleistungen für Mietavale in Höhe von 270 TEUR. SEVEN PRINCIPLES verfügt über eine Forfaitierungslinie bis zu 6.300 TEUR. Die Forfaitierungslinie wurde wie im Vorjahr zum 31.12.2024 nicht in Anspruch genommen.

6 Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG zum 31.12.2024 beträgt unverändert zum Vorjahr 3.770.662,00 Euro und ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.

Basierend auf dem Einzelabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG ergeben sich die folgenden Gewinnausschüttungssperren:

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TEUR
aus der Aktivierung von latenten Steuern 576
Gesamt 576

7 Sonstige Angaben

7.1 Gesamtbezüge des Vorstands

Die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des §314 Abs. 3 S. 2 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB.

7.2 Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr insgesamt 154 TEUR (VJ: 171,5 TEUR) und teilen sich auf in 137,5 TEUR fixe Bezüge für das Geschäftsjahr 2024, sowie 16,5 TEUR variable Vergütungsbestandteile für das Geschäftsjahr 2024, die in 2025 ausgezahlt werden.

7.3 Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden während des Geschäftsjahres beläuft sich auf 370 (VJ: 428). Davon waren 305 (VJ: 363) operative Mitarbeitende und 63 (VJ: 65) Mitarbeitende waren im Verwaltungsbereich inkl. Vertrieb angestellt.

7.4 Abschlussprüferhonorar

Das vereinbarte Honorar für die Abschlussprüfungsleistungen einschließlich Nebenkosten betrug im Geschäftsjahr 81 TEUR.

7.5 Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens (SEVEN PRINCIPLES AG, Köln) in Höhe von 484 TEUR, auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Köln, 16. April 2025

Dr. Michael Pesch, Vorstand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2024

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ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
Zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt) Zugänge (Geschäftsjahr) Umbuchungen (Geschäftsjahr) Abgänge (Geschäftsjahr) Am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)
EUR EUR EUR EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 465.462,86 0,00 0,00 0,00 465.462,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb-liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.061.157,63 0,00 0,00 341.435,22 719.722,41
3. Geschäfts- oder Firmenwerte 13.016.563,63 0,00 0,00 0,00 13.016.563,63
14.543.184,12 0,00 0,00 341.435,22 14.201.748,90
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.037.573,82 617.375,97 31.220,75 816.702,94 2.869.467,60
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 31.220,75 0,00 -31.220,75 0,00 0,00
3.068.794,57 617.375,97 0,00 816.702,94 2.869.467,60
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 100,00 0,00 0,00 0,00 100,00
17.612.078,69 617.375,97 0,00 1.158.138,16 17.071.316,50
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ABSCHREIBUNGEN
Zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt) Zugänge Abschreibungen (Geschäftsjahr) Umbuchungen (Geschäftsjahr) Abgänge Abschreibungen (Geschäftsjahr) Am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)
EUR EUR EUR EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 465.462,86 0,00 0,00 0,00 465.462,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb-liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.061.012,63 74,00 341.435,22 719.651,41
3. Geschäfts- oder Firmenwerte 11.874.714,69 399.348,94 0,00 0,00 12.274.063,63
13.401.190,18 399.422,94 0,00 341.435,22 13.459.177,90
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.400.136,42 288.846,83 0,00 755.398,94 1.933.584,31
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2.400.136,42 288.846,83 0,00 755.398,94 1.933.584,31
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
15.801.326,60 688.269,77 0,00 1.096.834,16 15.392.762,21
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BUCHWERTE
Stand Geschäftsjahr Stand Vorjahr
EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb-liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 71,00 145,00
3. Geschäfts- oder Firmenwerte 742.500,00 1.141.848,94
742.571,00 1.141.993,94
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 935.883,29 637.437,40
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 31.220,75
935.883,29 668.658,15
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 100,00 100,00
1.678.554,29 1.810.752,09

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2024

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2024 2023
Kapitalflussrechnung 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.861.624,40 2.088.309,06
Konzenjahresüberschuss 1.391.621,34 1.160.758,80
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 688.269,77 844.095,18
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen -149.469,74 -1.193.824,82
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 1.637.053,43 2.945.126,42
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie andere Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -494.878,93 -1.342.286,89
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 50.171,62 2.007,35
Zinsaufwendungen (+) / -ertrag (-) 79.074,38 186.675,34
Ertragssteueraufwand (+) / -ertrag (-) 103.769,71 -400.747,17
Ertragssteuerzahlungen -443.987,18 -113.495,15
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit -566.553,81 -206.721,67
Einzahlungen aus den Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 3.311,32 13.693,10
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 7.821,06 30.759,55
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -617.375,97 -251.848,03
Erhaltene Zinsen 39.689,78 673,71
3. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.599.732,16 -772.520,00
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -1.500.000,00 -615.018,18
Gezahlte Zinsen -99.732,16 -157.501,82
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode 4.632.306,64 3.936.968,21
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 695.338,43 1.109.067,39
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.936.968,21 2.827.900,82

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2024

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Konzernbilanzgewinn/verlust Konzerneigenkapital Summe
Stand am 01.01.2024 3.770.662,00 1.812.531,31 0,00 202.941,80 5.786.135,11
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0,00 0,00 2.149.738,67 -2.149.738,67 0,00
Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 0,00 0,00 0,00 1.391.621,34 1.391.621,34
Stand am 31.12.2024 3.770.662,00 1.812.531,31 2.149.738,67 -555.175,53 7.177.756,45

Bestätigungsvermerk

über die Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlagebericht

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SEVEN PRINCIPLES AG, Köln:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die in Abschnitt 1.3. des Konzernlageberichts enthaltenen Angaben zu den Steuerungssystemen haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Abschnitt „Prüfungsurteile“ genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Konzernlageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigung) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.“

 

Düsseldorf, den 16. April 2025

GaMa GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nowak, Wirtschaftsprüferin

Baum, Wirtschaftsprüfer