Shareholder Value Beteiligungen AG

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht

A. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft

I. Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Shareholder Value Beteiligungen AG investiert eigene Mittel in börsennotierte Aktiengesellschaften. Den Schwerpunkt bilden kleine und mittlere Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Die Titelselektion erfolgt dabei nach den Kriterien des Value Investing. Dazu wird in unterbewertete Titel mit Sicherheitsmarge investiert.

Ziel ist der langfristige Vermögenserhalt und Vermögensaufbau für die Anleger. Zentrale Steuerungsgröße zur Messung dieses Erfolgs ist die Entwicklung des Inneren Werts aus Kursentwicklungen und Dividenden der Beteiligungen nach Kosten und Steuern. Dabei ist es das Ziel, eine nachhaltige Wertsteigerung über mehrere Jahre zu erzielen.

Die Shareholder Value Beteiligungen AG unterhält keinen eigenen Bürobetrieb und betreibt kein eigenes Aktienresearch. Sie hat keine eigenen Angestellten und die Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge durch die Gesellschaft. Die Gesellschaft nutzt für ihre Geschäftstätigkeit die Research- und Bürokapazitäten der Shareholder Value Management AG. Dafür zahlt die Gesellschaft eine jährliche Grundvergütung in Höhe von 1 % des Depotvolumens zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer. Übersteigt der jährliche Anlageerfolg 10 % (Hurdle Rate), so erhält die Shareholder Value Management AG eine zusätzliche Erfolgsbeteiligung von 10 % der darüber hinaus erwirtschafteten Erträge. Dafür wird der Anlageerfolg nach Kosten gemessen, der vom 30. November des Vorjahres bis zum 30. November des Berichtsjahres erwirtschaftet wird. Zusätzlich ist eine High-Watermark-Regelung vereinbart. Im Geschäftsjahr 2016 betrug die Grundvergütung € 597.846,88 (Vorjahr € 457.362,84). Die Erfolgsbeteiligung betrug € 1.188.243,07 (Vorjahr € 423.737,78). Hinzu kommt jeweils die gesetzliche Mehrwertsteuer. Die Mitglieder des Vorstands sind an der Shareholder Value Management AG wesentlich beteiligt.

II. Wirtschaftsbericht und Lage der Gesellschaft

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war auch im Jahr 2016 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wuchs trotz vieler internationaler Krisen um 1,9 %. Nach einem Anstieg um 1,7 % im Vorjahr lag das Wachstum damit zum dritten Mal hintereinander über dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre (1,4 %). Deutschland entsprach damit in etwa dem Durchschnitt des Euroraums, dessen Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Berechnungen um 1,7 % anstieg (Vorjahr 1,6 %). Wichtigster Motor dafür war der private und staatliche Konsum.

Unter zwischenzeitlich starken Schwankungen entwickelten sich die Aktienmärkte im Gesamtjahresverlauf leicht positiv. Der DAX stieg im Jahresverlauf um 6,9 % und der SDAX um 4,6 %. Auch 2016 waren die Aktienmärkte vom Mangel an Anlagealternativen im anhaltenden Niedrigzinsumfeld geprägt.

Geschäftsverlauf

In diesem Umfeld konnte der Innere Wert der Shareholder Value Beteiligungen AG um 46,5 % deutlich gesteigert werden. Er stieg im Verlauf des Geschäftsjahrs 2016 nach Abzug der Kosten von € 45.518.295,77 um € 21.174.870,60 auf € 66.693.166,37. Pro Aktie stieg der Innere Wert von € 65,26 zum Jahresende 2015 auf € 95,62 zum Jahresende 2016. (Der Innere Wert pro Aktie ergibt sich aus dem Verkehrswert des Gesellschaftsvermögens, vermindert um Verbindlichkeiten und Rückstellungen für zukünftige Verbindlichkeiten der Gesellschaft, dividiert durch die Anzahl der Aktien.)

Im Jahresverlauf entwickelte sich der Innere Wert wie folgt:

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31. Dezember 2015 € 65,26
31. März 2016 € 77,92
30. Juni 2016 € 79,52
30. September 2016 € 89,84
31. Dezember 2016 € 95,62

Der Anstieg um 46,5 % liegt deutlich über dem Anstieg des Vorjahres von 18,4 %. In den vergangenen fünf Jahren wurde ein jährlicher durchschnittlicher Zuwachs des Inneren Werts von 26,7 % erreicht.

Ertragslage

Der Jahresabschluss nach HGB weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss von € 10.439.847,99 aus (Vorjahr Jahresfehlbetrag von € 613.135,63). Ursächlich für den deutlich höheren Anstieg des Inneren Werts im Verhältnis zum ausgewiesenen Jahresüberschuss ist, dass bei wesentlichen Positionen mit deutlichen Kursanstiegen noch keine Gewinnrealisierungen erfolgten. Dementsprechend stiegen die stillen Reserven im Wertpapierdepot deutlich auf € 25,2 Mio. (Vorjahr € 14,8 Mio.) an. Die stillen Reserven resultieren daraus, dass beim Jahresabschluss nach HGB im Kurs gestiegene Wertpapiere lediglich mit den geringeren Anschaffungskosten bilanziert werden. Die entstandenen stillen Reserven wurden nicht durch Verkäufe realisiert, da der Vorstand den entsprechenden Gesellschaften weiteres Wertsteigerungspotential zutraut und daher ein weiteres Ansteigen der Kurse für wahrscheinlich hält. Die Kursentwicklung im Januar 2016 bestätigte diese Einschätzung bereits teilweise. Die höchsten stillen Reserven bestanden zum Geschäftsjahresende bei Washtec AG mit T€ 8.627, Secunet Security Networks AG mit T€ 6.533, Stada-Arzneimittel AG mit T€ 4.717 und Innotec TSS AG mit T€ 2.865.

Bei der Veräußerung von Wertpapieren wurden Kursgewinne von € 11.006.180,66 (Vorjahr € 2.597.710,88) realisiert. Die größten Gewinne wurden bei der Veräußerung von Aktien der i:FAO AG mit T€ 6.953 und der Software AG mit T€ 3.724 vereinnahmt. Erstere wurden im Rahmen des Delisting-Erwerbsangebots des Großaktionärs Amadeus Corporate Business AG angedient. Zusätzlich erhält die Shareholder Value Beteiligungen AG für die verkauften 507.669 Aktien eine Nachbesserung, soweit eine künftige Abfindung aufgrund von Spruchverfahren wegen Squeeze-Out oder Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag den Betrag von € 30,00 pro Aktie überschreitet. Diese Nachbesserung ist auf € 5,00 pro Aktie beschränkt. Aus Dividendeneinnahmen wurden € 748.315,99 (Vorjahr € 568.653,64) erzielt. Die größten Dividendenzahler waren Stada-Arzneimittel AG mit T€ 207, Washtec AG mit T€ 160 und Innotec TSS AG mit T€ 143.

Der Aufwandsposten Abschreibungen auf Wertpapiere verminderte sich deutlich auf T€ 1.006 (Vorjahr T€ 2.600) und betraf ausschließlich die Aktien der Intershop Communications AG. Er wurde deutlich übertroffen durch Zuschreibungen mit denen Abschreibungen in Vorjahren aufgeholt wurden. Diese machten T€ 1.991 aus und betrafen ganz überwiegend Aktien der SMT Scharf AG mit T€ 1.805. Größter Aufwandsposten waren aufgrund der oben dargestellten Erfolgsbeteiligung die Verwaltungskosten für das Depot mit T€ 2.125 (Vorjahr T€ 1.049).

Finanz- und Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft war zum Geschäftsjahresende in Aktien 9 deutscher und einer englischen Aktiengesellschaft im Gesamtkurswert von € 61.324.987,44 (Vorjahr € 44.301.547,97) investiert. Die fünf größten Positionen waren Stada-Arzneimittel AG Washtec AG, Secunet Security Networks AG, Immunodiagnostic Systems Holdings plc und SMT Scharf AG. Diese Positionen machten zusammen 75,2 % des Wertpapierportfolios aus. Ferner bestand ein Anspruch aus dem Verkauf der Aktien der i:FAO AG von € 15,2 Mio.

Es bestand ein Kreditrahmen von € 12,5 Mio., der am Geschäftsjahresende mit € 10,3 Mio. in Anspruch genommen war (Vorjahresende keine Inanspruchnahme).

Das Grundkapital der Shareholder Value Beteiligungen AG betrug in 2016 unverändert € 6.975.000 und ist eingeteilt in 697.500 Aktien. Die Aktien der Gesellschaft sind in den Teilbereich „Entry Standard“ des Freiverkehrs an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen. Der Jahresschlusskurs am 30. Dezember 2016 betrug auf Xetra € 90,08 (Vorjahr € 62,30). Der Abschlag des Börsenkurses zum Inneren Wert lag damit bei 6 %, was in etwa auch dem Wert zu Jahresbeginn entsprach.

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird durch den Vorstand unter Berücksichtigung der sich aus dem Jahresabschluss 2016 ergebenden und oben dargestellten Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie unter Einbeziehung des laufenden Geschäfts 2017 zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts als positiv beurteilt.

III. Nachtragsbericht

Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- oder Finanzlage haben, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres 2016 nicht eingetreten. Die Kaufpreisforderung von € 15,2 Mio. für die im Rahmen des Delisting-Erwerbsangebots angedienten i:FAO Aktien wurde am 10. Januar 2016 beglichen.

B. Risiko- und Prognoseberichterstattung

I. Prognosebericht

Gemäß § 289 Absatz 1 HGB ist im Lagebericht die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken zu beurteilen und zu erläutern. Dies ist für die Shareholder Value Beteiligungen AG nicht möglich, da wir nicht wissen, wie sich die Börse im laufenden Jahr entwickeln wird. Bestimmende Faktoren sind dafür die künftig erwarteten Gewinne der Unternehmen und die darauf angelegten Bewertungsfaktoren. Beides lässt sich nicht seriös vorhersagen.

In der zweiten Jahreshälfte 2016 erholten sich die Börsen weltweit deutlich. Im DAX führte dies allerdings noch nicht dazu, dass die Höchststände des April 2015 wieder erreicht wurden. Damit sind die deutschen Aktien heute, gemessen an den Gewinnerwartungen, im langjährigen Mittel nicht überbewertet, was weitere Kursanstiege erwarten lässt. Unterstützt wird dies von einer stetigen und soliden Wirtschaftsentwicklung bei gleichzeitig anhaltendem Niedrigzinsniveau und dem bis Dezember 2017 verlängerten, im Volumen aber reduzierten, Anleihekaufprogramm der EZB. Allerdings besteht auch eine nicht geringe Gefahr exogener Schocks. Noch wird die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten an den Börsen erstaunlich positiv gesehen, obwohl Protektionismus und Handelsbeschränkungen auf lange Sicht Gift für die wirtschaftliche Entwicklung sind. Politische Risiken gehen von den anstehenden Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland aus, ebenso von der nun beginnenden Umsetzung des Brexit. Auch wenn wir zunächst weiter steigende Aktienkurse erwarten, ist uns eine Gesamtjahresprognose nicht möglich.

Was aber eingeschätzt werden kann, ist dass sich das Geschäft der Beteiligungsgesellschaften der Shareholder Value Beteiligungen AG mittelfristig weiter positiv entwickeln wird und die Bewertung der Gesellschaften gemessen daran nicht übertrieben hoch ist. Das und unsere eigenkapitalbasierte Finanzierung lassen uns möglichen weiteren Turbulenzen der Börsen beruhigt entgegensehen. Und es lässt uns erwarten, dass eine zweistellige Rendite auf das eingesetzt Kapital im Durchschnitt der Jahre erzielt werden kann. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre ist es gelungen, den Inneren Wert der Gesellschaft um 26,7 % pro Jahr zu steigern. Aber: Historische Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft.

Bis zum 23. Januar 2017 ist der Innere Wert der Aktie der Shareholder Value Beteiligungen AG um 5,7 % auf 101,06 € weiter angestiegen.

II. Risikobericht

Zur Früherkennung und zur Vermeidung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden (§ 91 Abs. 2 Satz 2 AktG), verfügt die Shareholder Value Beteiligungen AG über ein Risikomanagementsystem.

Als Beteiligungsgesellschaft, die ausschließlich in börsennotierte Beteiligungen investiert, ist die Shareholder Value Beteiligungen AG den Kursrisiken einzelner Aktien sowie dem allgemeinen Branchenrisiko, das in der Volatilität der Aktienmärkte besteht, ausgesetzt. Diesen Risiken wird durch Standards bei der Auswahl von Investments, der Überwachung der Entwicklung der Beteiligungen, zur Diversifikation des Portfolios und zum Leverage-Grad der Gesellschaft Rechnung getragen.

Bei der Auswahl der Unternehmen werden die Ertragsstärke und die Position der Unternehmen im Wettbewerb in Relation zur Börsenbewertung gesetzt. Nur wenn die Erwartung einer ausreichenden „Margin of Safety“ nach den Kriterien des Value Investing besteht, wird investiert. Danach wird die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungen im Verhältnis zur Börsenbewertung fortlaufend mit standardisierten Verfahren überwacht.

Zur Diversifikation ist das Portfolio auf mindestens zehn Unternehmen verteilt. Eine Einzelposition darf bei Eingehung einen Anteil von 15 % des Depotwerts nicht überschreiten; Abweichungen im Einzelfall sind mit Genehmigung des Aufsichtsrats zulässig. Bei Überschreiten einer Schwelle von 20 % des Depotwerts durch Kursanstieg einer Beteiligung, ist die Position durch Verkäufe zu reduzieren, es sei denn der Aufsichtsrat genehmigt im Einzelfall die Überschreitung der Schwelle. Im Falle des Investments in Aktien der i:FAO AG und der Stada-Arzneimittel AG hatte der Aufsichtsrat solche Genehmigungen erteilt; zunächst zur Vornahme weiterer Erwerbe nach Überschreitung eines Anteils von 15 % des Depotwerts und später zur Überschreitung der Schwelle von 20 % des Depotwerts.

Der Fremdfinanzierungsgrad des Portfolios ist auf 25 % beschränkt. Eine Überschreitung dieses Werts ist nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats zulässig.

Die Standards des Risikomanagementsystems wurden eingehalten. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.

 

Frankfurt am Main, 23. Januar 2017

Der Vorstand

Bilanz

Aktiva

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31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Anlagevermögen 36.169.077,92 29.923.569,39
I. Finanzanlagen 36.169.077,92 29.923.569,39
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 36.169.077,92 29.923.569,39
B. Umlaufvermögen 15.743.474,79 1.285.458,55
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15.730.080,73 382.052,72
1. sonstige Vermögensgegenstände 15.730.080,73 382.052,72
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 13.394,06 903.405,83
C. Rechnungsabgrenzungsposten 4.053,14 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 51.916.605,85 31.209.027,94

Passiva

   
  31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Eigenkapital 41.574.199,27 31.134.351,28
I. gezeichnetes Kapital 6.975.000,00 6.975.000,00
II. Kapitalrücklage 6.632.750,00 6.632.750,00
III. Gewinnrücklagen 23.053.093,09 18.139.736,91
IV. Bilanzgewinn 4.913.356,18 -613.135,63
B. Rückstellungen 21.800,00 20.800,00
1. sonstige Rückstellungen 21.800,00 20.800,00
C. Verbindlichkeiten 10.320.606,58 53.876,66
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.317.186,88 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.419,70 0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten 0,00 53.876,66
davon aus Steuern 0,00 266,61
Bilanzsumme, Summe Passiva 51.916.605,85 31.209.027,94

Gewinn- und Verlustrechnung

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1.1.2016 - 31.12.2016
EUR
1.1.2015 - 31.12.2015
EUR
1. Erlöse aus Wertpapierverkäufen 25.536.814,65 4.532.079,26
2. Einstandskosten der verkauften Wertpapiere 14.530.633,99 1.934.368,38
3. Realisierte Kursgewinne 11.006.180,66 2.597.710,88
4. sonstige betriebliche Erträge 1.992.908,71 5.812,47
5. Verwaltungskosten Depot 2.125.447,04 1.048.521,74
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 115.990,99 150.955,90
7. Erträge aus Wertpapieren 748.315,99 568.653,64
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 367,95 14.103,58
9. Abschreibungen auf Wertpapiere 1.005.800,00 2.599.939,31
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 60.688,10 0,00
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10.439.847,18 -613.136,38
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,81 -0,75
13. Jahresüberschuss 10.439.847,99 -613.135,63

Ergebnisverwendung

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1.1.2016 - 31.12.2016
EUR
1.1.2015 - 31.12.2015
EUR
13. Jahresüberschuss 10.439.847,99 -613.135,63
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr   5.129.266,17
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 613.135,63  
16. Einstellungen in Gewinnrücklagen 4.913.356,18 5.129.266,17
a) in andere Gewinnrücklagen 4.913.356,18 5.129.266,17
17. Bilanzgewinn 4.913.356,18 -613.135,63

Eigenkapitalspiegel

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Aktienzahl im Umlauf gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Stand 01.01.2014 697.500 6.975.000,00 6.632.750,00
Jahresüberschuss /-fehlbetrag      
Dividendenausschüttung      
Kapitalerhöhung      
Einstellung Gewinnrücklage      
Stand 31.12.2014 697.500 6.975.000,00 6.632.750,00
Jahresüberschuss /-fehlbetrag      
Dividendenausschüttung      
Kapitalerhöhung      
Einstellung Gewinnrücklage      
Stand 31.12.2015 697.500 6.975.000,00 6.632.750,00
Jahresüberschuss /-fehlbetrag      
Dividendenausschüttung      
Kapitalerhöhung      
Einstellung Gewinnrücklage      
Stand 31.12.2016 697.500 6.975.000,00 6.632.750,00
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Gewinn- rücklage
Bilanzgewinn /-verlust
Eigenkapital
Stand 01.01.2014 7.881.370,74 -144.567,70 21.344.553,04
Jahresüberschuss /-fehlbetrag   10.402.933,87 10.402.933,87
Dividendenausschüttung     0,00
Kapitalerhöhung     0,00
Einstellung Gewinnrücklage 5.129.100,00 -5.129.100,00 0,00
Stand 31.12.2014 13.010.470,74 5.129.266,17 31.747.486,91
Jahresüberschuss /-fehlbetrag   -613.135,63 -613.135,63
Dividendenausschüttung     0,00
Kapitalerhöhung     0,00
Einstellung Gewinnrücklage 5.129.266,17 -5.129.266,17 0,00
Stand 31.12.2015 18.139.736,91 -613.135,63 31.134.351,28
Jahresüberschuss /-fehlbetrag   10.439.847,99 10.439.847,99
Dividendenausschüttung     0,00
Kapitalerhöhung     0,00
Einstellung Gewinnrücklage 4.913.356,18 -4.913.356,18 0,00
Stand 31.12.2016 23.053.093,09 4.913.356,18 41.574.199,27

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Shareholder Value Beteiligungen AG mit Sitz in 60311 Frankfurt am Main ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB 51069 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Shareholder Value Beteiligungen AG ( im folgenden kurz „Gesellschaft“ genannt ) für das Geschäftsjahr vom 01.01. - 31.12.2016 wurde nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt. Ergänzend hierzu waren die Vorschriften des Aktiengesetzes und der Satzung zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde wie im Vorjahr nach dem Umsatzkostenverfahren aufgesellt.

Um den Besonderheiten der Gesellschaft Rechnung zu tragen, wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung die Positionen „Umsatzerlöse“ durch „Erlöse aus Wertpapierverkäufen“; „Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen“ durch „Einstandskosten der verkauften Wertpapiere“ sowie „Bruttoergebnis vom Umsatz“ durch „Realisierte Kursgewinne“ ersetzt. Darüber hinaus wurde die Position „Verwaltungskosten Depot“ eingefügt.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts erfolgt freiwillig.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens erfolgte mit den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten. Soweit der beizulegende Wert am Bilanzstichtag niedriger war, wurden entsprechende Abschreibungen vorgenommen. Zuschreibungen wurden vorgenommen, soweit aufgrund eines Anstiegs des beizulegenden Wertes der Grund für die vorangegangene Abschreibung entfallen ist.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum 31. Dezember 2016 aktiviert.

Die Bewertung der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte mit dem Nominalwert.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben für zukünftige Geschäftsjahre.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken gebildet und sind hinreichend dotiert.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgte mit dem Erfüllungsbetrag.

Angaben zu Einzelposten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagespiegel ersichtlich.

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich aus mehreren Steuererstattungs-ansprüchen (T€ 500) sowie Forderungen aus Wertpapierverkäufen (T€ 15.230) zusammen. Sie enthalten ein Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 KStG in Höhe von € 2.618,70.

Das Grundkapital zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 beträgt € 6.975.000,00 und ist eingeteilt in 697.500 Stück auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 10,00. Die Umstellung der auf den Inhaber lautenden Stückaktien in auf den Namen lautende Stückaktien erfolgte am 13.11.2015 aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 20.05.2015. Das Grundkapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 19. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrmals eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse oder durch ein öffentliches Kaufangebot bis zur Höhe von 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu bestimmten Bedingungen zu erwerben und zu veräußern.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai 2016 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 9. Mai 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um einen Betrag von € 3.487.500,00 zu erhöhen.

Der Vorstand hat von diesen Ermächtigungen im Geschäftsjahr keinen Gebrauch gemacht.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten hauptsächlich die Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 10.317 (Vorjahr T€ 0) sowie sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Angaben zu Einzelposten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gesellschaft unterhält keinen eigenen Bürobetrieb und hat keine eigenen Angestellten. Ihr Vorstand greift auf die Research- und Bürokapazitäten der Shareholder Value Management AG zurück. Diese erhält dafür eine jährliche Vergütung in Höhe von 1 % des Depotvolumens der Shareholder Value Beteiligungen AG. Übersteigt der jährliche Anlageerfolg 10 %, so erhält die Shareholder Value Management AG eine Erfolgsbeteiligung von 10 % der darüber hinaus erwirtschafteten Erträge. Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen in Höhe von T€ 2.125 (Vorjahr T€ 1.049) entstanden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen T€ 116 (Vorjahr T€ 151) enthalten hauptsächlich Kosten für die Notierung Entry Standard T€31 (Vorjahr T€ 33) Daneben sind Jahresabschlusskosten, Rechts- und Beratungskosten, Aufsichtsratsvergütungen sowie allgemeine Verwaltungskosten enthalten.

Angaben zum Jahresergebnis

Der Jahresabschluss wurde gemäß § 268 Abs. 1 HGB unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Der Jahresüberschuss in Höhe von € 10.439.847,99 wird mit dem Verlustvortrag in Höhe von € 613.135,63 verrechnet. Vom verbleibenden Betrag in Höhe von € 9.826.712,36 wird ein Teilbetrag in Höhe von € 4.913.356,18 in die Gewinnrücklagen eingestellt. Zum Bilanzstichtag steht somit ein Bilanzgewinn in Höhe von € 4.913.356,18 zur Verwendung durch die Hauptversammlung zur Verfügung.

Sonstige Angaben

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Geschäfte der Gesellschaft geführt durch:

Herrn Frank Fischer, Dipl.-Kaufmann

Herrn Reiner Sachs, Rechtsanwalt.

Die Vorstände haben im Geschäftsjahr keine Bezüge erhalten.

Der Aufsichtsrat bestand aus:

Herrn Dr. Helmut Fink, Unternehmensberater

für die Zeit vom 01.01.-10.05.2016 Mitglied des Aufsichtsrats

für die Zeit vom 11.05.-31.12.2016 Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herrn Dr. Michael Drill, Investmentbanker,

für die Zeit vom 01.01.-10.05.2016 Vorsitzender des Aufsichtsrats

für die Zeit vom 11.05.-31.12.2016 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,

Herrn Volker Schindler, Kaufmann,

für die Zeit vom 01.01.-10.05.2016 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

für die Zeit vom 11.05.-31.12.2016 Mitglied des Aufsichtsrats

Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten:

Herr Dr. Fink ist Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Weissachtal eGen, Sulzberg, Österreich sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Anivo 360 AG, Baar, Schweiz.

Herr Dr. Michael Drill ist Aufsichtsratsvorsitzender bei SNP Schneider-Neureither & Partner AG, Heidelberg, sowie Mitglied des Aufsichtsrats bei Lincoln International LLP, Großbritannien, und bei Lincoln International SAS, Paris, sowie Beiratsmitglied bei Rock Capital GmbH, München.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen € 9.638,61.

Folgende Organmitglieder der Gesellschaft halten zum 31. Dezember 2016 Anteile an der Shareholder Value Beteiligungen AG:

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Name Funktion Anzahl Aktien
Reiner Sachs Vorstand 14.950 davon 8.000 mittelbar
Frank Fischer Vorstand 13.459 davon 7.632 mittelbar
Dr. Michael Drill Aufsichtsrat 5.000
Volker Schindler Aufsichtsrat 800
Dr. Helmut Fink Aufsichtsrat 196.995 davon 175.480 mittelbar

Per 31. Dezember 2016 hält die Shareholder Value Management AG 27.384 Aktien der Shareholder Value Beteiligungen AG.

Nachtragsbericht

Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage haben, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres 2016 nicht eingetreten. Die Kaufpreisforderung von € 15,2 Mio. für die im Rahmen des Delisting-Erwerbsangebots angedienten i:FAO Aktien wurde am 10. Januar 2017 beglichen.

 

Frankfurt am Main, im Januar 2017

gez. Reiner Sachs, Vorstand

gez. Frank Fischer, Vorstand

Anlagespiegel

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Finanzanlagen Wertpapiere des Anlagevermögens Anlagevermögen insgesamt
Anschaffungs-/ Herstellungskosten    
Stand 01.01.2016 35.115.502,50 35.115.502,50
Zugänge 19.791.293,62 19.791.293,62
Umbuchungen 0,00 0,00
Abgänge 14.530.633,99 14.530.633,99
Stand 31.12.2016 40.376.162,13 40.376.162,13
Abschreibungen    
Stand 01.01.2016 5.191.933,11 5.191.933,11
Zugänge 1.005.800,00 1.005.800,00
Umbuchungen 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00
Zuschreibungen 1.990.648,90 1.990.648,90
Stand 31.12.2016 4.207.084,21 4.207.084,21
(Rest-)Buchwerte    
Stand 31.12.2015 29.923.569,39 29.923.569,39
Stand 31.12.2016 36.169.077,92 36.169.077,92

*Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 S.3 HGB

Alle Angaben in €

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 06.03.2017 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die Shareholder Value Beteiligungen AG,

wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Shareholder Value Beteiligungen AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Auf-stellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsys-tems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilan-zierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdi-gung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lachgerichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jah-resabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

 

Frankfurt am Main, den 01. März 2017

WEDDING & Cie. GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft