SHS VIVEON AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

INHALTSVERZEICHNIS

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

LAGEBERICHT

JAHRESABSCHLUSS NACH HGB

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

IMPRESSUM

BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das vergangene Geschäftsjahr 2022 war für die SHS Viveon AG sehr herausfordernd und dementsprechend intensiv.

Ein zukunftsweisender mittel- bis langfristiger Geschäftsplan wurde erarbeitet, der erkennbare Marktwachstumspotenziale adressiert. Für die Bereitstellung der hierfür nötigen Investitionen haben wir eine Barkapitalerhöhung zu Beginn des Geschäftsjahres beschlossen. Aufgrund des enttäuschenden Ergebnisses mit einem Brutto-Barkapitalzufluss von 1,83 Mio. EUR musste der geplante Investitions- und Wachstumsplan adjustiert werden. Wir konnten trotz der Begrenzung einen Gutteil der notwendigen technologischen Transformation und Innovation durchführen. Zum Beispiel wurde wie geplant das neue Supply Chain Compliance Produkt zum September 2022 in einer ersten Version fertiggestellt, wir müssen allerdings zur Kenntnis nehmen, dass der Compliance Markt sehr viel langsamer anspringt als es zumindest der Gesetzgeber im Lieferkettengesetz fordert.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens im Jahr 2022 ist weder für den Aufsichtsrat noch den Vorstand zufriedenstellend.

Das Ergebnis wurde durch geplante hohe Aufwendungen in den beschleunigten Technologiewechsel belastet. Der Umsatzrückgang ist allerdings sehr unbefriedigend. Primär war hier der starke Einbruch des Neukunden-Geschäfts im zweiten Halbjahr der wesentliche Faktor. Des Weiteren konnte die gute und kontinuierliche Nachfrage nach Projekt-Dienstleistungen unserer bestehenden Kunden nicht im vollen Umfang durch die SHS Viveon und auch nicht durch unsere externen Dienstleistungspartner (Subunternehmer) abgedeckt werden.

Der Markt für Compliance ist weiterhin ein sehr starker Wachstumsmarkt. Ebenso wächst dieser Markt mit unserenbestehenden Produktkomponenten der RiskSuite und Debi-TEX immer mehr zusammen. Gleichzeitig steigen die Kundenanforderungen kontinuierlich, sei es aus Gründen der steigenden regulatorischen Anforderungen, der IT-Sicherheitsbedingungen oder der schrittweisen Transformation der Produkte in die Cloud. Um diesen Markt zukünftig erfolgreich zu bedienen, sind weitere Investitionen in die bestehende Produktlandschaft notwendig. Die Entscheidung des Wechsels auf eine moderne low-code /​ no-code Plattform war sinnvoll und zukunftssichernd.

Der vom Vorstand erarbeitete mittel- bis langfristige Geschäftsplan wurde im Vorfeld der Kapitalerhöhung im Detail besprochen und einstimmig im Aufsichtsrat beschlossen. Als Aufsichtsrat haben wir diese Entwicklungen intensiv begleitet. Wie auch eine vom Vorstand vorgeschlagene, den Realitäten folgende, Adjustierung unseres Investitions- und Wachstumsplans für das Geschäftsjahr 2022 (nach dem enttäuschenden Ausgang der Kapitalerhöhung) inklusive einer weiteren Verschlankung der Management-Struktur. In diesem Zusammenhang hat der CPO /​ CTO Vorstand Ingo Schilling das Unternehmen im Dezember 2022 verlassen.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Ingo Schilling für seinen Einsatz und für den ersten Schritt des notwendigen Technologiehubs.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 hat sich der Aufsichtsrat der SHS Viveon AG ausführlich mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft befasst. Gemäß der ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat das Gremium den Vorstand überwacht und beratend begleitet.

Konstruktive und sehr intensive Beratungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand

In seinen Sitzungen und durch zusätzliche mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands hat sich der Aufsichtsrat zur Erfüllung seiner Überwachungs- und Beratungsaufgaben regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Lage der Gesellschaft informiert.

Die Berichte des Vorstands wurden ausführlich geprüft und diskutiert. Die Prüfung des Aufsichtsrats erstreckte sich hierbei neben der Ergebnisentwicklung insbesondere auf die Liquiditätssituation, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Risikolage, notwendige organisatorische Maßnahmen sowie insbesondere die weitere strategische Entwicklung der Gesellschaft und dies vor dem Hintergrund der am 14. März 2022 beschlossenen Kapitalerhöhung.

Basis für die Erörterungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war dabei auch das dem Aufsichtsrat übermittelte, regelmäßige Berichtswesen in schriftlicher Form. Der Aufsichtsrat hat alle wesentlichen Abschluss- und Budgetplanungsunterlagen eingesehen, den Produkt- und Innovationsplan sowie den mit der Kapitalerhöhung verbundenen Investitionsplan, und sich von der Richtigkeit und Angemessenheit dieser überzeugt. Alle vorgelegten Berichte und Unterlagen wurden durch den Aufsichtsrat sorgfältig und im angemessenen Umfang geprüft und gaben dem Gremium keinen Anlass zur Beanstandung.

Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats standen darüber hinaus in regelmäßigem Austausch über die Entwicklung der Gesellschaft. Die gewonnenen Informationen wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden umgehend an die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats weitergeleitet.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig zwischen den Sitzungen über aktuelle Themen und Vorhaben informiert. Für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Vorstand in Ergänzung zu seinen mündlichen Erläuterungen schriftliche Beschlussvorlagen erarbeitet, in denen sämtliche für eine Entscheidung des Aufsichtsrats notwendigen Informationen zusammengefasst waren. Aufsichtsratsbeschlüsse wurden in den Sitzungen, im Rahmen von Video- und Telefon-Konferenzen oder durch Umlaufbeschlüsse gefasst.

Sitzungen und Schwerpunkte

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2021 zu mehreren ordentlichen wie außerordentlichen Sitzungen zusammengekommen und hat sich zwischenzeitlich in zahlreichen Telefonkonferenzen abgestimmt. In allen Sitzungen waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats physisch oder virtuell vertreten. Aufgrund seiner Besetzung mit drei Mitgliedern hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat tagte im Berichtsjahr erstmalig im Rahmen einer außerordentlichen Aufsichtsrats-Sitzung am 02. Februar 2022 zu dem Thema des Equity Cases der vom Vorstand vorgestellten mittel- bis langfristigen Geschäftsstrategie, dem Tibco - "Revenue Share Modell" sowie dem Ausblick auf das Budget 2022.

In der Sitzung der ersten ordentlichen Aufsichtsrats-Sitzung am 14. März 2022 lagen die Schwerpunkte auf der Beschlussfassung zur Barkapitalerhöhung sowie der finalen Festlegung des Budget 2022.

In einer fernmündlichen Beschlussfassung des Vorstands und Aufsichtsrats wurde am 01. April 2022 der Bezugspreis für die Barkapitalerhöhung festgelegt.

In der zweiten ordentlichen Aufsichtsrats-Sitzung am 09. Mai 2022, sowie in der Fortsetzung am 10. Mail 2022, wurde der mit einem uneingeschränkten Testat versehene Jahresabschluss 2021 des Konzerns und der Einzelgesellschaft nach Präsentation durch den Wirtschaftsprüfer Mazars, sowie folgend dem Vorschlag des Vorstands zur Ergebnisverwendung, einstimmig durch den Aufsichtsrat verabschiedet. Der Modus sowie die Agenda der Hauptversammlung 2022 wurde beschlossen.

In der ordentlichen dritten Aufsichtsrats-Sitzung am 27. Juli 2022 erörterte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die Halbjahreszahlen 2022 und wie in jeder Aufsichtsratssitzung den Status des operativen Geschäfts, vor allem die Investitionstätigkeit im Bereich Produkte und Technologie sowie der vertrieblichen Entwicklungen.

In einer außerordentlichen Aufsichtsrats-Sitzung am 10. Oktober 2022 wurden verschiedene Investoren-Szenarien diskutiert.

In der vierten und letzten ordentlichen Aufsichtsrats-Sitzung im Berichtsjahr kam der Aufsichtsrat am 2. Dezember 2022 zusammen. Neben dem Status des operativen Geschäfts und dem Ausblick auf das Jahresergebnis 2022 wurde der vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 vorgeschlagene Geschäfts- und Stabilisierungsplan sowie der daraus resultierende Budgetentwurf für das Jahr 2023 diskutiert. Weiterhin wurde nach ausführlicher Beratung die Bestellung von Ingo Schilling zum Vorstandsmitglied der Gesellschaft mit sofortiger Wirkung widerrufen und der Vorstands-Dienstvertrag aufgelöst.

Besetzungen von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Aufsichtsrat der SHS Viveon AG gab es im Berichtsjahr 2022 die oben ausgeführte Änderung durch die Abberufung von Ingo Schilling. Seit diesem Zeitpunkt ist Ralph Schuler der alleinige Vorstand.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Lagebericht der SHS Viveon AG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Der von der Hauptversammlung am 7. Juli 2022 gewählte Abschlussprüfer, die Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 geprüft.

In seinem Prüfungsbericht erläuterte der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die SHS Viveon die Regeln des HGB eingehalten hat. Es wurden seitens der Abschlussprüfer keinerlei Beanstandungen vorgenommen.

Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss haben jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Jahresabschluss, Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17.04.2023 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers ausführlich besprochen. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere die festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft.

Nach Abschluss dieser Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung in seiner Sitzung am 17.04.2023 zugestimmt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht und der Beurteilung der weiteren Entwicklung der Gesellschaft hat sich der Aufsichtsrat einverstanden erklärt.

Interessenskonflikte

Im Berichtsjahr traten keine Interessenskonflikte auf.

Dank für den engagierten Einsatz

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Loyalität im herausfordernden Jahr des technologischen Wandels und des sehr herausfordernden Marktumfeldes. Gleichzeitig spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand seine Anerkennung und Wertschätzung für die Bewältigung der gerade im Jahr 2022 sehr vielfältigen Herausforderungen aus.

 

München, 17. April 2023

Lothar Pauly, Aufsichtsratsvorsitzender

BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 20212

Der vorliegende Lagebericht für den Jahresabschluss sowie für den Konzernabschluss der SHS Viveon AG wird in Anwendung von § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Sofern kein ausdrücklicher Hinweis erfolgt, gelten die Ausführungen sowohl für die Konzernlage als auch für die Lage der SHS Viveon AG. Auf Besonderheiten des Einzelabschlusses wird eingegangen, sofern dies notwendig ist.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Struktur und Organisation

Der SHS Viveon Konzern besteht neben der deutschen Muttergesellschaft aus einer operativen Tochtergesellschaft (Schweiz), einer nicht operativ tätigen spanischen Tochtergesellschaft sowie einer Niederlassung (Österreich). Der SHS Viveon Konzern ist an insgesamt sechs Standorten in drei europäischen Ländern präsent. An den im Folgenden dargestellten Tochtergesellschaften hält die SHS Viveon AG jeweils 100 Prozent der Anteile.

Mit der SHS Viveon Schweiz AG mit Sitz in Baar (Schweiz) bedient der SHS Viveon Konzern den schweizerischen Markt. Mit der Niederlassung in Wien (Österreich) verfolgt der SHS Viveon Konzern das Ziel der Erschließung des österreichischen Marktes für die Beratungs- und Softwarelösungen des Konzerns. Die SHS VIVEON Iberia S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) ist eine im Geschäftsjahr 2007 gegründete, nicht operativ tätige Tochtergesellschaft.

Geschäftszweck und Lösungsportfolio

SHS Viveon ist ein internationaler Anbieter von Software und Dienstleistungen für Governance, Risk-Management und Compliance, und geschäftlich aktiv in dem GRC-Markt (Governance, Risk, Compliance). SHS Viveon bietet mit den Produkten Risk (ehem. RiskSuite), Trade (ehem. Debi-TEX), Connect, Business Partner Compliance und Supply Chain Compliance (SCC) eine modulare Plattform für die integrierte Automatisierung und Digitalisierung von Risiko- , Kredit- und Compliance-Prozessen. Sie ermöglicht Finanzorganisationen die automatisierte Identifikation, Bewertung und Absicherung von Risiken in einem flexiblen, digitalen Prozess. Mithilfe modernster Technologie vereinfacht SHS Viveon den Zugriff auf alle relevanten Daten von jedem System aus, automatisiert Prozesse, verbessert die Analyse und Simulation von finanziellen Risiken, nicht finanziellen und regulatorischen Risiken und ermöglicht somit bessere, vollständig digitale Risiko- und Compliance-Entscheidungen.

Die SHS Viveon betreibt ein eigenes, ISO/​IEC 27001-zertifiziertes Rechenzentrum in Deutschland, um Kunden für den Betrieb ihrer Lösung flexibel verschiedenste Betriebsmodelle «aus einer Hand» anbieten zu können. Je nach individuellem Kundenbedarf können die Plattform-Module als reine Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung bis hin zu hybriden Nutzungsmodellen oder auch als traditionelle «On Premise»-Lizenzierungslösungen bereitgestellt werden. Die SHS Viveon Produktlösungen sind in der Private Cloud des Kunden einsetzbar, wie auch nun verstärkt in der Public Cloud von Microsoft Azure, und im Pilotumfeld bereits auf Amazon Web Services Cloud (AWS).

Die in einer phasierten Entwicklung befindliche neue SHS Viveon Plattform soll bestehende prozessuale und technische Silos in Unternehmen überbrücken. Dies soll geschehen durch die durchgängige Unterstützung der Automatisierung und Zentralisierung von Geschäftsprozessen und von Onboarding-Routinen von Kunden, Partnern und Lieferanten bis zur Optimierung des Kundenlebenszyklus. In einer Welt sich ständig verändernder Risiken und innovativer Geschäftsmodelle wird es der SHS Viveon zukünftig möglich sein, über die bereits bestehenden Lösungen hinaus, durch die neue no-code und low-code Plattformtechnologie, Governance-Anforderungen strukturiert digitalisiert abzubilden und wahlweise Datenquellen zur Risiko- und Compliance-Entscheidung an- und einzubinden.

Mehr als 125 Kunden, vom international agierenden größeren Mittelständler bis zum Weltkonzern nutzen bereits die SHS Viveon Produkte.

Partnernetzwerke

Der SHS Viveon Konzern setzt die Strategie des strukturierten Wachstums seines Partnernetzwerks aus Technologie, Vermarktungs- und Implementierungspartnern fort. Einige neue vertriebliche wie technische Partnerschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 abgeschlossen.

In diesem Zusammenhang haben die SHS Viveon AG und TIBCO Software Inc., Palo Alto, CA, USA im Jahr 2021 einen Lizenzvertrag und Angang 2022 einen Vertrag zur technologischen und vertrieblichen Kooperation geschlossen.

Im Bereich Compliance-Lösungen konnte Anfang 2022 mit msg Rethink Compliance GmbH, dem Anti-Financial-Crime-Spezialisten innerhalb der internationalen Unternehmensgruppe msg ein wichtiger Partner im Rahmen der Wachstumsstrategie im Bereich Compliance gewonnen werden. Auf Basis der technischen und konzeptionellen Expertise von msg hat die SHS Viveon ihre Kapazitäten für die Umsetzung von innovativen Compliance-Lösungen weltweit verstärkt.

Des Weiteren arbeitet die SHS Viveon im Rahmen von nationalen wie globalen Projektrealisierungen weiterhin mit Tata Consulting Services, IntecSoft und JRSteps zusammen.

Die Partnerschaft mit Dun & Bradstreet für das neue Supply Chain Compliance (SCC) Produkt wurde im Rahmen gemeinsamer Marketingaktivitäten der Kundenansprache sowie der Einbindung von Dun & Bradstreet ESG-relevanten Entscheidungsdaten in das neue SHS Viveon SCC-Produkt ("Lieferkette") intensiviert.

Bei den Kreditmanagement-Lösungen (Trade /​ DebiTEX) besteht eine langjährige vertriebliche Partnerschaft mit Copilot Limited, London, eine auf Kredit-Management spezialisierte Beratungsgesellschaft aus Großbritannien. Mit der Wirtschaftsauskunftei CreditSafe wurde eine vertriebliche Partnerschaft vereinbart.

Weiterhin wurde die vertriebliche Zusammenarbeit mit Aon plc., einem der weltweit größten Industriemakler für Warenkreditversicherungen, vertieft. Neben Aon plc. wurden im Mittelstandssegment der Industriemakler vertriebliche Kooperationen ausgebaut, beispielsweise mit der see finance GmbH, der Hansekontor, der BFC, der WaKa und der Funke Gruppe.

Im Rahmen der Produktentwicklung und -Wartung sind folgende Partner involviert: Tata Consulting Services, Gernics und SamSolutions. Bezüglich der SAP-Anbindungen arbeitet die SHS Viveon schon länger sehr erfolgreich mit der IntecSoft zusammen.

Projektgeschäft und Professional Services für die SHS Viveon Kunden

Im Projektgeschäft der SHS Viveon decken die SHS Viveon Berater/​-innen das vollständige Dienstleistungsportfolio zur Implementierung, Integration und Einführung der SHS Viveon Lösungen ab. Sie beraten Kunden bei der Konzeption von Risiko-, Kredit- und Compliance-Strategien und Prozessabläufen. Mit den Implementierungsleistungen werden die SHS-Produkte installiert und in die IT-Landschaften der Kunden eingebunden und konfiguriert. Dabei werden alle Projektphasen über Spezifikation, Konfiguration, Anbindung und Erweiterungen über Schnittstellen, Testunterstützung und Qualitätsmanagement, Einführung und Betrieb auf nationaler, europäischer oder globaler Basis im Rahmen der entsprechenden Transformations- und Digitalisierungsvorhaben der Kunden abgedeckt. Die entsprechenden Service- und Supportleistungen werden nach verschiedenen Service Level Agreements weltweit für die SHS Viveon Kunden durchgeführt.

Der Abruf der Leistungen erfolgt sowohl kontinuierlich, beispielsweise über Jahresverträge für Service- und Supportdienstleistungen, als auch projektbezogen, basierend auf Festpreisprojekten oder "Time & Material"-Vereinbarungen.

Produktentwicklung

Die technologische und fachliche Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ist für den Geschäftserfolg der SHS Viveon essenziell. Unternehmen sind von den Herausforderungen der Digitalisierung getrieben. Geschäfts- und Abrechnungsmodelle verändern sich, neue regulatorische Anpassungen sind verpflichtend, neue Verkaufskanäle und Vertriebswege entstehen. Ferner unterliegen Kundenerwartungen und Verhaltensmuster einem fortwährenden Wandel. Dadurch sind auch Prozesse, Dienstleistungen und Systeme in den Bereichen Risiko- und Compliance-Management einem steten Veränderungsprozess unterworfen, der sich nur durch innovative und flexibel einsetzbare und adaptierbare Lösungen bewältigen lässt.

Der Entwicklungsbereich der SHS Viveon recherchiert und bewertet kontinuierlich neue Technologien und antizipiert Markttrends sowie Kundenwünsche und leitet daraus Anforderungen zur Entwicklung innovativer neuer Kundenprodukte sowie zukunftsfähiger Dienstleistungs- und Nutzungsmodelle ab. Weiter pflegt und wartet der Entwicklungsbereich die bestehenden Produktlösungen.

Produkt und Innovation

Im vergangenen Geschäftsjahr stand die strategische und technologische Weiterentwicklung der low-code und no-code SHS Viveon Plattform und auf dieser Basis die Entwicklung des neuen SHS-Produktes zur Lieferketten-Compliance (Supply Chain Compliance) im Vordergrund.

Zur flexibleren und leistungsfähigeren Entwicklung der bestehenden und neuen Produkte hat die SHS Viveon als wesentlichen Schritt bereits im Jahr 2021 begonnen, die Plattform der TIBCO Software Inc. operativ zu integrieren. Im ersten Quartal 2022 schließlich wurde die globale Partnerschaft mit TIBCO Software Inc. geschlossen. TIBCO ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Integration von Prozessen und Unternehmensdaten. Es ermöglicht der SHS Viveon zukünftig, eine offene Plattform für das Risiko- und Compliance Management zu Verfügung zu stellen. Diese soll den Kunden der SHS Viveon eine verbesserte Agilität, Flexibilität und Wahlmöglichkeiten an Datenquellen ermöglichen. Risiko- und Compliance Prozesse sollen dadurch innerhalb von Multi-Hybrid-Cloud Umgebungen im großen Umfang automatisiert werden. Die TIBCO Technologie des no-code und low-code Ansatzes soll die Umsetzung und Adaption von Prozessabläufen und der Integration von Daten sowie die Umsetzung, Anpassung und Wartung von Schnittstellen an unterschiedliche Kundenanforderungen deutlich vereinfachen. Damit sollen die Realisierungsaufwendungen für die SHS Viveon-Kunden zukünftig beträchtlich sinken. Die SHS Viveon will damit zukünftig ihre Leistungsfähigkeit im Sinne schnellerer Produktentwicklung und Markteinführung, Go-to-Market und Reduzierung von internen Entwicklungsaufwendungen steigern.

Die nächsten Schritte bestehen darin, die heutigen Produkte «RiskSuite» und «DebiTEX» weiterhin sukzessive auf die neue Plattform zu überführen und gleichzeitig neue Produkte oder Funktionalitäten zu entwickeln. In 2022 stand hierbei das Lieferkettengesetz (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, LkSG) im Vordergrund. Durch den technologischen Übergang auf die Plattform der TIBCO Inc. soll es der SHS Viveon zukünftig möglich sein, datenquellen- und branchenunabhängig Compliance Anforderungen nicht nur für die Lieferketten, sondern in den nächsten Schritten auch für Lebensmittelkonformität oder für Nachhaltigkeit im weiteren Sinne abzubilden. Weitere Anforderungen im Sinne der ESG Compliance (Environment, Social, Governance) sollen damit zukünftig adressierbar sein.

Die SHS Viveon positioniert sich zu einer offenen Plattform-Strategie zur Vermeidung von Entscheidungsmonolithen und geschlossenen softwarebasierenden Enterprise Systemen im Sinne der flexiblen Erweiterungs- und Integrationsmöglichkeiten für zukünftige SHS-Lösungen oder die Einbindung von Drittlösungen. Hierbei steht das Kundeninteresse und ein optimierter Total Cost of Ownership eindeutig im strategischen Fokus der SHS Viveon. Des Weiteren werden in einem geplanten, zukünftigen Marktplatzsystem nicht nur SHS Viveon Produkte, sondern auch Drittprodukte sowie Dienstleistungen angeboten werden. SHS Viveon möchte hierdurch Kunden zukünftig eine möglichst umfangreiche Wertschöpfungskette "aus einer Hand" im Rahmen von Risiko- und Compliance Lösungen bieten.

Der strategische Kern ist weiterhin die SHS Viveon Plattform, die alle SHS Viveon Produktlösungen zukünftig integrativ zusammenführen wird.

«Connect» nennen wir den datenquellenunabhängige Daten-Hub, in dem unter anderem die aktuellen Schnittstellen und Konnektoren der SHS Viveon aufgehen. Darauf baut das Produkt «Compliance» auf, das zukünftig neben den bereits in der RiskSuite bestehenden Modulen «Business Partner Compliance» und «KYC» zukünftig Module zum Lieferkettengesetz sowie zu Nachhaltigkeit und ESG Compliance anbieten wird.

Der «RiskPilot» ist die Erweiterung und Erneuerung der Bestandslösung RiskSuite. Eine Workflow-, Automations- und Simulations-«Engine» für digitale Risikoprozesse.

«Trade» entspricht dem derzeitigen Produkt «DebiTEX» für B2B Credit-Management. «Trade» automatisiert Prozesse der Kreditentscheidung, optimiert das Working Capital und bietet durch die Anbindungen an weltweit führende Kreditversicherungsunternehmen gleichzeitig Warenkreditversicherungen innerhalb des Kreditentscheidungs-prozesses an.

Das Zusammenwirken aller vom Kunden gewünschten Produkte wird zukünftig in «Insights» im Überblick dargestellt. «Insights» wird der Einstieg für die strategische und taktische Steuerung werden und soll den Funktionsumfang für Transparenz, geschäftliche Analysen sowie ein Szenarien-Management auf Teil-Portfolien inklusive Simulationsmöglichkeiten und Prognosefähigkeiten bieten.

Wie beschrieben investierte der Konzern im Geschäftsjahr 2022 weiter in die Entwicklung seiner Softwarelösungen. Der Gesamtpersonalaufwand für Forschung und Entwicklung beträgt EUR 1,68 Mio. (Vorjahr: EUR 1,76 Mio.; davon entfallen auf die aktivierten selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens bzw. auf die Software in Entwicklung TEUR 691 (Vorjahr: TEUR 456)). Daneben sind zusätzlich Fremdleistungen in Höhe von TEUR 746 (Vorjahr: TEUR 803) angefallen, die ebenfalls als Software in Entwicklung aktiviert wurden.

Zertifizierung und IT-Sicherheit

Als softwarebasierter Lösungsanbieter legt die SHS Viveon allergrößten Wert auf den Schutz der Kunden- und Unternehmensdaten. Zertifizierungen spielen dabei eine sehr wichtige Rolle, da sie eine unabhängige und nachvollziehbare Kontrollinstanz über die Leistungsfähigkeit sowie das Qualitäts- und Sicherheitsniveau von Unternehmensprozessen und Produkten darstellen. Das Rechenzentrum der SHS Viveon ist nach dem ISO 27001 Standard zertifiziert. Zudem orientiert sich das Unternehmen fortwährend an neuen technologischen Entwicklungen und Marktanforderungen sowie den Empfehlungen und Vorgaben durch unabhängige Regulatoren und Standardisierungsorganisationen.

Zur Einhaltung und kontinuierlichen Verbesserung der vorhandenen IT-Sicherheitsprozesse und Datenschutzmaßnahmen verfügt das Unternehmen über ein integriertes Managementsystem. Zudem hat das Unternehmen sowohl einen Datenschutzbeauftragten als auch einen Sicherheitsbeauftragten benannt. Beide agieren jeweils unabhängig.

Nachhaltigkeit (ungeprüft)

Die SHS Viveon bekennt sich zu den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Die SHS Viveon hat eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Es wird jährlich eine CO 2 Bilanz errechnet. Im Geschäftsjahr 2021 wurden 356,43 t CO 2 produziert (Vorjahr: 383,73 t CO 2 ).

Die wesentlichen Nachhaltigkeitsziele der SHS Viveon sind:

scrollen

Gesundheit und Wohlergehen, durch ein nachhaltiges Geschäftsmodell der Kontrolle des Lieferkettenprozesses zur Einhaltung der Menschenrechte.

Hochwertige Bildung, durch Unterstützung des lebenslangen Lernens der SHS Viveon Mitarbeitenden zum Beispiel durch persönliche Weiterbildungsbudgets und regelmäßige Trainings der Mitarbeitenden.

Geschlechter-Gleichheit, durch Gleichberechtigung bei der Personalauswahl.

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, durch interne Prüfung der Lieferketten sowie der Verfolgung und Einhaltung des grundliegenden Geschäftsmodells der Compliance und hierin unter anderem die Lieferketten-Compliance.

Geschäftsverlauf 2022

Allgemeine Würdigung des Berichtsjahres 2022

Das vergangene Geschäftsjahr war für die SHS Viveon sehr herausfordernd hinsichtlich der fortgehenden technischen Transformation sowie der vielen externen Einflussfaktoren.

Am 26. Januar 2022 und am 22. März 2022 berichtete die SHS Viveon über den Verlauf des Geschäftsjahres 2021, wobei für den Konzern ein Umsatz in Höhe von EUR 10,9 Mio. ausgewiesen wurde. Die EBITDA-Marge lag bei 6 % und der vorläufige Jahresabschluss bei TEUR 331. Es konnten 15 namhafte Neukunden im Geschäftsjahr 2021 gewonnen werden.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartete die SHS am 22.03.2022 für den Konzern eine leichte Umsatzsteigerung und einen deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr.

Auf Basis der im Frühjahr 2022 vorgestellten mittel- bis langfristigen Geschäftsstrategie und Wachstumsplans wurde eine Kapitalerhöhung annonciert. Eine erfolgreiche Durchführung dieser Kapitalerhöhung sollte ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des strategischen Wachstumspfads der SHS Viveon für und über das Jahr 2022 hinaus bedeuten.

Am 18.05.2022 wurde das Ergebnis der Kapitalerhöhung kommuniziert. Die SHS Viveon AG hatte ihre am 14. März 2022 beschlossene Kapitalerhöhung abgeschlossen. Insgesamt wurden 333.853 Aktien zu einem Preis von 5,50 EUR platziert und das Grundkapital auf 2.490.853 Aktien erhöht. Damit floss der SHS Viveon AG ein Bruttoemissionserlös in Höhe von ca.1,8 Mio. EUR zu.

Wenngleich eine vollständige Platzierung der Kapitalerhöhung nicht erfolgte, konnte ein bedeutsamer neuer Investor gewonnen werden.

Aufgrund der an den Liquiditätszufluss adjustierten Investitionstätigkeit, den Kapazitätsengpässen folgend einem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel durch die aktuelle Arbeitsmarktdynamik sowie der sich gegenüber den bisherigen Prognoseannahmen verschlechterten Marktlage, die sich in Zurückhaltungen oder Verschiebungen bei Neukunden-Abschlüssen äußerte, wurde die Prognose vom 22. März 2023 am 23. August 2022 angepasst. Die bisherige Umsatz-Prognose, die von einem gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 10,867 Mio. EUR leichten Anstieg im einstelligen Prozentbereich ausging, wurde dahingehend angepasst, dass nun der Konzernumsatz des Vorjahres im einstelligen Prozentbereich unterschritten werde. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze werde unverändert gegenüber der bisherigen Prognose leicht ansteigen (Vorjahr: 45,5 Prozent). Die bisherige EBITDA Prognose, die von einem gegenüber dem Vorjahr leicht oder deutlich negativen E-BITDA ausging, verbessere sich etwas. Die Gesellschaft erwartete nun ein ausgeglichenes bis ein leicht negatives E-BITDA. Es wurden weiterhin unverändert gegenüber der bisherigen Prognose mindestens 10 Neukundenabschlüsse (Vorjahr: 15 Abschüsse) erwartet.

Am 21. September 2022 wurde wie geplant das neue Produkt für Lieferkettengesetz, Sanktionslistenprüfung und ESG-Vorschriften vorgestellt. Ein "Cloud-native Produkt", das rein auf der neuen Tibco Plattform entwickelt wurde.

Die Prognose vom 23. August 2022 wurde am 2. Dezember 2022 angepasst. Die bisherige Umsatz-Prognose, die von einer Unterschreitung des Vorjahres-Konzernumsatz im einstelligen Prozentbereich ausgegangen ist, wurde dahingehend angepasst, dass nun der Konzernumsatz bei 8,7 Mio. EUR bis 9,2 Mio. EUR liegen werde. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze wurde mit nun über 50% prognostiziert. Wesentliche Gründe waren hierfür die ab Herbst 2022 sich weiter verschärfenden Kapazitätsengpässe im Projektgeschäft mit entsprechenden ausbleibenden Umsätzen (Reduzierung oder zeitliche Verschiebung von Projekten), den u.a. resultierenden erhöhten Kostenaufwänden für externe Partnerleistungen sowie vor allem die weiterhin erkennbare Zurückhaltung oder Verschiebung von Neukundenabschlüssen im Rahmen der vertrieblichen Aktivitäten im Jahresendspurt.

Am 7. März 2023 wurde das nicht testierte Jahresergebnis 2022 wie folgt erläutert. Zum 31.12.2022 weist die SHS Viveon einen vorläufigen Konzernumsatz von knapp über EUR 9 Mio. aus, der im oberen Bereich der zuletzt kommunizierten, angepassten Prognose von EUR 8,7 Mio. bis EUR 9,2 Mio. liegt. Darin enthalten sind wiederkehrende Umsätze in Höhe von etwa EUR 5 Mio. (ca. 55 % vom Gesamtumsatz) und entsprechen somit ebenso der Prognose von mindestens 50 %. Das Konzern-EBITDA liegt bei ca. minus EUR 2,85 Mio. und entspricht damit der zuletzt prognostizierten Marge von ca. minus 30 Prozent. Es wurden im Geschäftsjahr 2022 vier Neukunden gewonnen. Die bisherige Prognose ging von einer Anzahl im mittleren einstelligen Bereich aus. Bei den wichtigen und großen Bestandskunden (Logo) der SHS hat es im Kalenderjahr 2022 keine Veränderung gegeben. Der durch den «Logo-Churn» verlorene Umsatzbeitrag liegt bei ca. 0,4% vom Gesamtumsatz (ca. TEUR 40) und ist somit weiterhin sehr gering. Vor allem durch Steuereffekte in Folge der erheblichen Aufwendungen in den Bereichen Produkt und Entwicklung sowie Professional Services im Geschäftsjahr 2022 liegt der Konzern- Jahresfehlbetrag mit ca. EUR 2,3 Mio. deutlich geringer als das EBITDA. Zum 31.12.2022 wird ein Kassenbestand von EUR 2,15 Mio. ausgewiesen. Der bestehende Betriebsmittelkredit in Höhe von EUR 1 Mio. ist ungenutzt.

Wie bereits berichtet, war das Geschäftsjahr 2022 durch umfangreiche Investitionstätigkeiten geprägt. Diese betrafen im Wesentlichen die neue Tibco-basierende Plattform-Technologie, den Aufbau der entsprechenden Mitarbeiter-Strukturen, die Entwicklung des neuen Supply Chain Compliance und Lieferketten-Produkts mit Bereitstellung im September 2022 in einer ersten Produktversion, sowie funktionaler Ergänzungen unserer Bestandsprodukte inklusive einer hohen Anzahl von aktualisierten oder neu erstellten Konnektoren zu Datenlieferanten und Warenkredit - Dienstleistern.

Trotz vieler Errungenschaften und einem hohen Einsatz aller Beteiligten, um die internen wie externen multiplen Herausforderungen zu meistern, ist der Vorstand von dem Ergebnis des Jahres 2022 enttäuscht.

Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Liquiditätslage

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der SHS Viveon sind Umsatz und EBITDA.

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der SHS Viveon Konzern einen Gesamtumsatz von TEUR 9.124 (Vorjahr: TEUR 10.867). Für den Einzelabschluss der SHS Viveon AG werden dabei TEUR 9.019 (Vorjahr: TEUR 10.463) ausgewiesen. Die Darstellung der Umsätze gliedert sich in das Projektgeschäft und das Produktgeschäft. Der Bereich Produktgeschäft untergliedert sich in Kauflizenzen sowie in die wiederkehrenden Umsatzarten SaaS und Hosting (Cloud-Services), Softwarewartung, Softwaremiete und Support. Hinzu kommen die sonstigen Umsätze. Die sonstigen Umsätze beziehen sich auf Mieterlöse aus untervermieteter Fläche.

Der Umsatz aus dem Projektgeschäft hat sich im SHS Viveon Konzern gegenüber dem Vorjahr 2021 (TEUR 3.605) um -17 % auf TEUR 2.989 verringert. Der Umsatz aus dem Projektgeschäft in der SHS Viveon AG reduzierte sich von TEUR 3.435 auf TEUR 2.872.

Der Umsatz aus Softwarelizenzen (Kauflizenzen) liegt aufgrund des schwachen Neukundengeschäfts mit TEUR 649 deutlich hinter dem Vorjahr von TEUR 1.992. Der Anteil an Kauflizenzen in Bezug auf den Gesamtumsatz beträgt für den Konzern nunmehr 7 % (Vorjahr: 18 %).

Die wiederkehrenden Umsätze des SHS Viveon Konzerns erhöhen sich um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 4,99 Mio. auf EUR 5,2 Mio. und repräsentieren 57% vom Gesamtumsatz (Vorjahr: 46%). Darin enthalten sind Erlöse aus SaaS und Hosting für den Konzern in Höhe von EUR 2,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2.2 Mio.), höhere Erlöse aus Softwarewartung im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1,4 Mio.), leicht höhere Erlöse gegenüber dem Vorjahr aus Softwaremiete von TEUR 347 (Vorjahr: TEUR 318) und leicht reduzierte Erlöse aus Support in Höhe von TEUR 916 (Vorjahr TEUR 1.016).

Entwicklung des operativen Ergebnisses

Das Betriebsergebnis reduzierte sich im SHS Viveon Konzern von TEUR 345 auf minus TEUR 3.163 und in der SHS Viveon AG von minus TEUR 475 auf minus TEUR 3.201.

Für das EBITDA bedeutet dies im Konzernabschluss einen Rückgang auf minus TEUR 2.729 gegenüber TEUR 633 im Vorjahr und für den Einzelabschluss der SHS Viveon AG einen Rückgang auf minus TEUR 2.766 (Vorjahr: TEUR 193).

Die weiteren GuV-Positionen ergeben im Detail folgendes Bild:

Aktivierte Eigenleistungen

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Eigenleistungen in Höhe von TEUR 691 (Vorjahr: TEUR 457) aktiviert.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge des SHS Viveon Konzerns belaufen sich auf TEUR 398 ( Vorjahr TEUR 347) und beinhalten im Wesentlichen die Auflösung von Personalrückstellungen und Kursdifferenzen.

In der SHS Viveon AG belaufen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf TEUR 371 (Vorjahr: TEUR 342).

Materialaufwand

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen stiegen im SHS Viveon Konzern durch die umfangreichere Inanspruchnahme externer IT-Dienstleister auf TEUR 2.575 (Vorjahr: TEUR 1.008). In der SHS Viveon AG werden TEUR 2.712 (Vorjahr: TEUR 1.185) ausgewiesen.

Dies resultiert im Wesentlichen aus Ausgaben in Software, sowie Subunternehmer und verlängerte Werkbänke für die Bereiche der Produktentwicklung und dort verstärkt für das neue Cloud native SCC-Produkt.

Aber auch im Bereich der Professional Services sind Zusatzaufwände entstanden. Hier musste fluktuationsbedingt verstärkt auf die neu etablierten Subunternehmer und Kooperationspartner, soweit möglich, zurückgegriffen werden.

Personalaufwand

Im Geschäftsjahr 2022 liegt der Personalaufwand des SHS Viveon Konzerns bei TEUR 7.277 (80 % vom Umsatz) gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 7.059 (64 % vom Umsatz) und in der SHS Viveon AG bei TEUR 7.089 (Vorjahr: TEUR 6.924).

Im Geschäftsjahr 2022 beschäftigte der SHS Viveon Konzern durchschnittlich 75 Mitarbeitende (entspricht 69 Vollzeitstellen)) ohne Vorstand (Vorjahr: 85 Mitarbeitende bei 78 Vollzeitstellen), welche sich aus 73 Mitarbeitende der SHS Viveon AG (Vorjahr: 83) sowie 2 Mitarbeiter der SHS Viveon Schweiz AG (Vorjahr: 1) zusammensetzen.

Die Mitarbeiterangaben bezogen auf Vollzeitstellen gliedern sich auf in durchschnittlich 59 operative Stellen (Produkte und Technologie, Vertrieb, Account Management, Professional Services und Customer Support) sowie 10 Stellen in zentralen Funktionen wie Personalwesen, Finanzbuchhaltung, Recht, Kapitalmarkt, Office Management und Einkauf (Vorjahr: 68 operative sowie 10 Vollzeitstellen aus zentralen Funktionen).

Abschreibungen

Die planmäßigen Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens der SHS Viveon AG im Einzelabschluss lagen im Geschäftsjahr 2022 mit TEUR 814 über dem Niveau des Vorjahres mit TEUR 668. Die im Jahr 2016 begonnene und fortdauernde Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite in Höhe von TEUR 380 ist inbegriffen, die letztmalig im Geschäftsjahr 2025 erfolgen wird. Die Abschreibungen im SHS Viveon Konzern betragen TEUR 434 (Vorjahr: TEUR 288).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im SHS Viveon Konzern liegen leicht über dem Vorjahresniveau bei TEUR 3.079 (Vorjahr: TEUR 2.965) und in der SHS Viveon AG bei TEUR 3.035 (Vorjahr: TEUR 2.955). Wesentliche Positionen betreffen die Mietaufwendungen in Höhe von TEUR 734 (Vorjahr: TEUR 660), Rechts- und Beratungskosten inklusive der AG Kosten (u.a. der Aufsichtsratsvergütung) sowie der Kosten für die Kapitalerhöhung (TEUR 119) von TEUR 883 (Vorjahr: TEUR 1.220) sowie Marketingkosten von TEUR 335 (Vorjahr: TEUR 243). Die Erhöhung der Mietaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus Kosten des Rückbaus der gemäß neuem Mietvertrag zurückgegebenen Mietfläche.

Betriebsergebnis

Somit ergibt sich ein Betriebsergebnis im SHS Viveon Konzern in Höhe von minus TEUR 3.163 (Vorjahr: TEUR 345) und in der SHS Viveon AG in Höhe von minus TEUR 3.580 (Vorjahr: minus TEUR 475).

Das Finanzergebnis wird im SHS Viveon Konzern mit TEUR -19 (Vorjahr: TEUR -22) und in der SHS Viveon AG mit TEUR -17 (Vorjahr: TEUR -21) ausgewiesen, was hauptsächlich auf negative Guthabenzinsen, sowie auf die Aval Gebühren für Mietkautionen zurückzuführen ist.

Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein Jahresfehlbetrag in Höhe von minus TEUR 3.125 (SHS Viveon AG: minus TEUR 3.069) ausgewiesen.

Bilanzstruktur und Eigenkapital

Zum 31.12.2022 beläuft sich das gezeichnete Kapital auf EUR 2.490.853,00 (Vorjahr: EUR 2.157.000,00). Die Veränderung resultiert aus der am 14. März 2022 beschlossenen Kapitalerhöhung. Insgesamt wurden 333.853 Aktien zu einem Preis von 5,50 EUR platziert. Der daraus resultierende Betrag, der den Nennbetrag der Aktie von je 1 EUR übersteigt, wurde der Kapitalrücklage zugeführt. Die Kapitalrücklage erhöhte sich somit von EUR 3,01 Mio. auf EUR 4,5 Mio.

Der daraus insgesamt resultierende Bruttoemissionserlös in Höhe von EUR 1,8 Mio. geht als Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in die Veränderung des Finanzmittelfonds und damit des Kassenbestandes ein.

Das Eigenkapital wird im Konzern mit TEUR 4.226 (Vorjahr: TEUR 5.469) und damit eine Eigenkapitalquote von 62 Prozent (Vorjahr: 67 Prozent) ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von TEUR 6.720 (Vorjahr: TEUR 8.148). Der Bilanzverlust für den Konzern beträgt minus TEUR 3.041 gegenüber einem Bilanzgewinn im Vorjahr in Höhe von TEUR 84.

Das Eigenkapital wird in der AG mit TEUR 5.050 (Vorjahr: TEUR 5.469) und damit eine Eigenkapitalquote von 61 Prozent ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von TEUR 8.323. Der Bilanzverlust für die AG beträgt minus TEUR 2.087 gegenüber einem Bilanzgewinn im Vorjahr in Höhe von TEUR 365.

Bei den Rückstellungen im SHS Viveon Konzern handelt es sich im Wesentlichen um Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 425 (Vorjahr: TEUR 651) und in der SHS Viveon AG in Höhe von TEUR 383 (Vorjahr: TEUR 577) für Steuerverpflichtungen aus den Jahren 2019 und 2020. In den sonstigen Rückstellungen von TEUR 590 (Vorjahr: TEUR 587) sind vor allem Personalrückstellungen, Rückstellungen für nachlaufende Rechnungen und Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten.

Die Verbindlichkeiten sind im Konzern mit TEUR 1.370 nahezu auf Vorjahresniveau (TEUR 1.287), sie entfallen hauptsächlich auf Verbindlichkeiten auf Lieferungen und Leistungen.

Die liquiden Mittel reduzierten sich im SHS Viveon Konzern auf TEUR 2.155 (Vorjahr: TEUR 3.345). Für die SHS Viveon AG werden liquide Mittel in Höhe von TEUR 2.012 (Vorjahr: TEUR 2.255) ausgewiesen.

Als wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände wurden TEUR 1.437 (Vorjahr: TEUR 1.259) für Softwareentwicklungen vorgenommen. Hiervon entfallen TEUR 691 auf Eigenleistungen und TEUR 746 auf Fremdleistungen (Vorjahr: TEUR 456 auf Eigenleistungen und TEUR 803 Fremdleistungen).

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens des SHS Viveon Konzerns und der AG haben sich somit im Geschäftsjahr von TEUR 1.535 auf TEUR 2.684 erhöht. Zum Stichtag wurden TEUR 569 (Vorjahr: TEUR 197) selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen und TEUR 2.089 (Vorjahr: TEUR 1.275) entfallen auf Software in Entwicklung.

In der SHS Viveon AG wird zusätzlich die jährliche Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380 vorgenommen, letztmalig 2025.

Die Sachanlagen werden in Höhe von TEUR 185 (Vorjahr: TEUR 249) ausgewiesen.

Für den SHS Viveon Konzern werden Forderungen aus Lieferung und Leistungen in Höhe von TEUR 1.147 (Vorjahr: TEUR 2.541) ausgewiesen und für die SHS Viveon AG in Höhe von TEUR 1.000 ( Vorjahr: TEUR 2.416).

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten haben sich von TEUR 371 auf TEUR 322 zum Bilanzstichtag reduziert, was auf abgegrenzte Lizenzaufwendungen zurückzuführen ist, die jedoch im Geschäftsjahr vollumfänglich zahlungswirksam waren.

Liquiditäts- und Finanzlage

Der SHS Viveon AG steht eine Kreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio. bis auf weiteres zur Verfügung. Zum Stichtag wurden hieraus TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) in Anspruch genommen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird für den Konzern in Höhe von minus TEUR 1.489 (Vorjahr: minus TEUR 235) ausgewiesen, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit mit minus TEUR 1.519 (Vorjahr: minus TEUR 1.387). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug TEUR 1.817 (Vorjahr: minus TEUR 873). Insgesamt beträgt die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds minus TEUR 1.170 (Vorjahr: TEUR 2.484), was nach Verrechnung von Wechselkursdifferenzen zu einem Finanzmittelfonds am Ende der Periode in Höhe von TEUR 2.155 führte (Vorjahr: TEUR 3.345).

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind das Neukundengeschäft und der Anteil der wiederkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz. Daneben sind Arbeitnehmer- und Umweltbelange von Bedeutung für den Konzern.

Neukundengeschäft

Im Geschäftsjahr 2022 konnten 4 Neukunden gewonnen werden (Vorjahr: 15).

Wiederkehrende Umsätze

Die wiederkehrenden Umsätze des Berichtsjahrs belaufen sich im Konzern auf 57 % (Vorjahr: 45 %), das bedeutet TEUR 5.193 gegenüber TEUR 4.990 im Vorjahr.

Nachhaltigkeitsbericht (ungeprüft)

Basierend auf den höheren Vor-Corona Emissions-Werten 2019 hat die SHS Viveon erstmalig eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und in 2021 einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der auf der Webseite einzusehen ist.

Umweltbelange (ungeprüft)

Ziel ist es, die Reduktionsziele der relevanten Treibhausgas-Emissionen von 21 % bis 2025 der Scope 1 und Scope 2 zu erfüllen und die Emissionen von 298 Tonnen CO 2 e auf 235 Tonnen CO 2 e nach den Science Based Targets (SBTs) zu reduzieren. Die Science Based Targets stehen im Einklang mit dem unter 2 Grad Celsius Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015. Insgesamt emittierte die SHS Viveon 481 Tonnen CO 2 e. Umgerechnet pro Mitarbeiter ergibt sich ein Wert von 5,72 Tonnen CO 2 e. Die SHS Viveon AG hat die Treibhausgasemissionen für 2021 und 2022 durch den Kauf von 962 Zertifikaten aus dem Projekt "UN-CER Wasser Uganda" ausgeglichen.

Arbeitnehmerbelange (ungeprüft)

Basierend auf einer der Unternehmensstrategie folgenden Personalplanung hat die SHS Viveon eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um Personalrisiken auf verschiedenen Ebenen zu begegnen. Die SHS Viveon hat den Bereich Human Resources kompetenzmäßig erweitert, digitalisiert und ein umfangreiches Personalmanagementsystem im Geschäftsjahr 2022 eingeführt. Dies professionalisierte die SHS Viveon nicht nur im Recruiting Prozess, sondern auch in bezüglich Mitarbeiterbelange.

Die SHS Viveon hat ein flexibles "Hub und Spoke" Konzept, das es den Mitarbeitern ermöglicht, flexibel in zeitlicher und örtlicher Hinsicht zu arbeiten. Aus diesem Grunde wurde neben Deutsch auch Englisch als Unternehmenssprache eingeführt, begleitend mit Sprachkurse-Angeboten für die Mitarbeiterschaft.

Die Mitarbeitenden der SHS Viveon kommen weltweit aus 21 Ländern. Die SHS Viveon hat Programme entwickelt zu:

1. Qualifizierte Mitarbeiter finden,

scrollen

Attraktivere Formulierung der Stellenanzeigen und Nachschärfung der Aufgaben- und Qualifikationsprofile,

Ausschreibung der Stellenanzeigen auf diversen Jobbörsen, teilweise automatisiert, um keine Zeit bei Anpassungen der Stellenpofile zu verlieren,

Direktansprache von Kandidaten/​innen aus relevanten Zielmärkten,

Zusammenarbeit mit ausgewählten Personaldienstleistern für Ansprache und Social Media Interaktion.

2. Qualifizierte Mitarbeiter motivieren.

scrollen

Unterstützung der Führungskräfte durch Führungskräftetrainings und Support aus dem HR- Team,

Umsetzung von individuellen Lösungen, um auf die persönlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter/​innen

einzugehen (z.B. Teilzeitmodelle, Remote-Arbeit für Familienpflege, Wechsel auf Elektrofahrzeuge), Transparente Kommunikation zur Unternehmenslage, Zielsetzung und Zielerreichung auf Unternehmens-, Team- und Individualebene

3. Qualifizierte Mitarbeiter halten

scrollen

Konsequente und mitarbeiterorientierte Umsetzung der Mitarbeiterjahresgespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeiter/​innen. Dabei liegt ein Fokus auf der Mitarbeiterentwicklung und Karrieregestaltung innerhalb des Unternehmens.

Bei Bedarf Ausarbeitung eines persönlichen Entwicklungsplanes inklusive Führungsverantwortung und Gehaltsperspektive, um abwanderungsbedrohte Schlüsselkräfte zu halten.

4. Qualifizierte Mitarbeitende entwickeln,

scrollen

Persönliches Entwicklungsbudget pro Vollzeitkraft von 1.000, - EUR pro Jahr, Teilzeitkräfte erhalten ein anteiliges Budget. Im Rahmen der Jahresmitarbeitergespräche werden zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden Entwicklungsziele gesetzt und Entwicklungsmaßnahmen innerhalb des Budgetrahmens vereinbart.

Führungskräfte und das HR-Team ermutigen Mitarbeitende aktiv Sonderprojekte zu übernehmen und Sprachkenntnisse durch angebotene Sprachkurse zu verbessern.

5. Qualifizierte Mitarbeiter angemessen bezahlen,

scrollen

Im Rahmen des jährlichen Prozesses der Mitarbeitergespräche wird über Gehaltserhöhungen und Beförderungen entschieden. Vorstand, Führungskräfte und das HR-Team achten explizit auf eine faire und marktgerechte Entwicklung der Gehälter der Belegschaft.

In Einzelfällen werden Gehaltsanpassungen auch außerhalb des Jahreszyklus vorgenommen, um individuellen Situationen gerecht zu werden.

6. Sicherung nötiger fachlicher Expertise,

scrollen

Bei Austritten oder Positionswechseln wird darauf geachtet, dass eine strukturierte Übergabe an das Team erfolgt.

Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter/​-innen erfolgt mittels Einarbeitungsplan, der jeweils individuell angepasst wird auf die Rolle und Anforderungen der jeweiligen Position.

Im Rahmen von Prozess- und Tool-Anpassungen wird die Prozessdokumentation angepasst und erweitert, sodass bei Ausfällen von Teammitgliedern lückenlos übernommen werden kann.

7. Diversität in der Belegschaft,

scrollen

Im Einstellungsprozess achten wir streng darauf, dass wir nach relevanten Kenntnissen, Fähigkeiten und Team-Fit auswählen.

Durch die Erweiterung der Unternehmenssprache auf Englisch ist es möglich mehr internationale Bewerber/​innen zu berücksichtigen und zur Diversität innerhalb der Belegschaft beizutragen.

Bei regelmäßigen firmenweiten Veranstaltungen und innerhalb der Teams achten Vorstand, Führungskräfte und das HR-Team darauf, dass alle Mitarbeiter/​innen inkludiert und vollwertiger Teil von SHS Viveon sind.

8. Vergütungsprogramme und Zusatzleistungen,

scrollen

Die Leistung der Mitarbeiter/​innen wird in den höheren Gehaltsklassen über variable Bonussystem, die an individuelle Leistung, Teamleistung oder Unternehmensleistung geknüpft sind, honoriert.

Darüber hinaus bietet SHS Viveon finanzielle Zuschüsse und Zusatzleistungen wie Altersvorsorge (Direktversicherung und Vermögenswirksame Leistungen), Sachbezüge und Zuschüsse zu Mobilität und Remote-Arbeit.

9. Reputation, Compliance und Außenwirkung, die sie fortlaufend weiterentwickelt und kontrolliert.

scrollen

Aktive Teilnahme am digitalen Diskurs zur Arbeitgeberattraktivität auf Plattformen wie Kununu in Form von Arbeitgeberkommentaren

Risikobericht

Die SHS Viveon hat ein Risikomanagement System etabliert, das die Grundlage für ein risikobewusstes und gleichzeitig ertragsorientiertes Management bildet. Dieses wird fortwährend aktualisiert und berichtet.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten für den SHS Viveon Konzern und damit auch die SHS Viveon AG werden insbesondere in folgenden Bereichen gesehen:

Globales, wirtschaftliches und politisches Umfeld

Risiken könnten entstehen durch die allgemeine Wirtschafts- und Marktentwicklungen sowie politischer, gesellschaftlicher und ökologischer Entwicklungen. Ebenso könnten Risikofaktoren aufgrund internationaler Auseinandersetzungen, politischer Spannungen, Handels- oder Zollkonflikte mit weltweiten potenziellen Auswirkungen bestehen. Herauszuheben sind insbesondere die sich aus den Kriegshandlungen Russlands gegen die Ukraine ergebenden Auswirkungen auf das internationale Kundengeschäft und damit verbundenen international verpflichtenden Sanktionen und den daraus resultierenden möglichen Umsatzeinbußen. Eine steigende Inflation, insbesondere aufgrund der Rohstoffpreis-Entwicklungen, können das weltweite Wachstum deutlich abschwächen. Geopolitische Spannungen und Inflation könnten die Lieferketten beeinflussen und weitere Preissteigerungen beschleunigen. Zusätzlich könnten immer komplexere Digitalisierungsanforderungen der Kunden und vor allem auch regulatorische Anforderungen des Gesetzgebers auf nationaler, europäischer oder globaler Ebene sowie kundenspezifische regulatorische Anforderungen relevant werden, deren Art und Weise der Adressierung und Umsetzung sich auf die Kundenzufriedenheit und Umsatzentwicklung sowie auf mögliche additive Kostenimplikationen für die SHS Viveon auswirken könnten.

Die SHS Viveon hat Maßnahmen ergriffen, um die beschriebenen Risiken zu adressieren und mögliche negative Auswirkungen soweit möglich zu minimieren:

scrollen

Weiterer Ausbau der wiederkehrenden Umsätze. Dies führt zu besser planbaren Umsätzen und infolgedessen zu einer höheren Stabilität gegenüber Umsatzschwankungen.

Weitere interne Kostendisziplin, Kostenstrukturen flexibilisieren und die Verfolgung einer konservativen Finanzplanung.

Weitere Flexibilisierung der Liefer- und Kostenstrukturen in vor allem der Produktentwicklung und den Professional Services durch relevante Anpassungen der SHS Viveon Organisationsstrukturen und der verstärkten weiteren Einbindung von Partnern als externe Dienstleister.

Regelmäßige Überwachung und Bewertung globaler politischer Entwicklungen.

Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Preise wo möglich für die SHS Viveon Produkte und Dienstleistungen entsprechend den Marktentwicklungen und von kundenspezifischen Anforderungen.

Anpassung der Mitarbeiterkapazitäten auf die umfangreichen Digitalisierungs- und Compliance-Anforderungen der Kunden unter Berücksichtigung kommerzieller Rahmenbedingungen.

Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, kann die SHS Viveon Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und den Cashflow nicht ausschließen.

Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos vor dem Hintergrund der derzeitig geopolitischen Spannungen und der steigenden regulatorischen Anforderungen als hoch und die Auswirkungen zum heutigen Zeitpunkt als mittel ein.

Strategische Risiken

Marktanteil und Ertrag

Die SHS Viveon ist in einem dynamischen und stark fragmentierten Markt tätig. Der Wettbewerb mit etablierten, neuen und insbesondere auch miteinander kooperierenden Mitbewerbern könnte sich aufgrund bedeutsamerer finanzieller Möglichkeiten (z.B. Nutzung von zusätzlichen Kapitalisierungs-Instrumenten wie z.B. Fremdkapital, Eigenkapital) und "Merger & Acquisitions" Entwicklungen des Wettbewerber-Umfeldes in erhöhten Preisdruck, Kostensteigerungen oder dem Verlust von Marktanteilen niederschlagen. Aufgrund der im Vergleich zu dem in der Branche erkennbaren Trend der weitergehenden Wettbewerber-Konsolidierung und in Verbindung mit eingeschränkten finanziellen oder personellen Ressourcen könnte die SHS Viveon technologisch die notwendigen Entwicklungen im Bereich der Bestandslösungen oder neuer Produkte gegebenenfalls nur eingeschränkt realisieren und hinter den Wettbewerb zurückfallen.

Die SHS Viveon hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern.

Die SHS Viveon arbeitet mit ihren Kunden zusammen und unterstützen sie mit einem breit gefächerten Serviceangebot bei ihrer digitalen Transformation der Risikoprozesse. Sie treibt die Integration und Konvergenz der Angebote auf Basis der SHS Viveon Technologieplattform voran. Die SHS Viveon strebt eine ausgewogene Verteilung ihrer strategischen Investitionen an, indem sie das Kerngeschäft weiterentwickelt, schützt und gleichzeitig neue Lösungen, Technologien und Geschäftsmodelle für beispielsweise die Produktsegmente "Supply Chain Compliance", "Business Partner Compliance" sowie ESG entwickelt.

Wesentliche strategische Investitionen im Zusammenhang mit der im Frühjahr 2022 vorgestellten mittel- bis langfristigen Geschäftsstrategie und deren Auswirkungen auf die Technologie- und Produktstrategie können allerdings nicht alleinig aus dem operativen Cashflow geleistet werden.

Sollte dieses Risiko, dass höher kapitalisierte Konkurrenzunternehmen den Markt an sich ziehen, dennoch eintreten, können mittlere Auswirkungen auf die SHS Viveon und deren Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage und Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein.

Innovation

Infolge von Unsicherheiten im Hinblick auf neue SHS-Lösungen, -Technologien und -Geschäftsmodelle sowie neue Bereitstellungs- und Nutzungsmodelle könnten Kunden zunächst abwarten, ob sich die Lösungen bei Referenzkunden bewähren oder ob die gesetzlichen Vorgaben zur Einfühlung einer Risikolösung es unabdingbar erforderlich machen. Aktuelles Beispiel hierzu ist die verhaltene Entwicklung des Marktes für Lieferketten-Lösungen.

Des Weiteren könnten die steigenden Anforderungen an die IT-Produktsicherheit, allgemeiner nationaler oder internationaler regulatorischer Anforderungen (z.B. BaFin Anforderungen an ausgelagerte IT-Dienstleistungen und Software-Produkte) sowie kunden- oder branchenspezifische Zertifizierungsanforderungen das Wettbewerberfeld verändern, Kostenaufwände für Wartung und Pflege von Software-Produkten und Dienstleistungen für die SHS Viveon erhöhen oder potentielle externe Dienstleistungspartner der SHS Viveon ausfallen, da diese die regulatorischen Anforderungen nicht adressieren können.

Sollte dieses Risiko, dass Kunden Geschäftsabschlüsse verzögern oder nicht tätigen, dennoch eintreten, können erhebliche Auswirkungen auf die SHS Viveon und deren Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage und Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein.

Cloud Strategie

Mögliche Risiken könnten sein: Es gelingt der SHS möglicherweise nicht, ihre On-Premise-Kunden mit uneingeschränkt geeigneten Lösungen und Services bei einer erfolgreichen Umstellung auf die Cloud zu unterstützen. Eine unzureichende Akzeptanz der SHS Viveon Lösungen und Services bei den Kunden könnte in Verbindung mit einer höheren Komplexität zu einer fehlerhaften Umsetzung der Strategie im Zusammenhang mit ihrem Lösungs- und Serviceangebot führen. Bestandskunden könnten sich entscheiden, ihre Verträge (zum Beispiel Wartungsverträge oder Cloudsubskriptionen) zu kündigen beziehungsweise nicht zu verlängern oder keine weiteren Produkte und Dienstleistungen von der SHS Viveon zu erwerben.

Die SHS Viveon hat Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern. Hierzu gehören beispielsweise folgende. Die SHS Viveon informiert ihre Kunden über ihre langfristige Cloudstrategie sowie geplante Integrationen und setzt im Rahmen ihrer Strategie und finanziellen Möglichkeiten kontinuierlich Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der SHS Viveon Cloudlösungen um. Sie unterstützt und begleitet ihre Kunden bei ihrer Umstellung von On- Premise-Lösungen auf die Cloud. Die SHS Viveon legt großen Wert darauf, ihre Clouddienste effizient und gemäß den Erwartungen ihrer Kunden zu erbringen. Hierzu gehört neben der Bereitstellung, Qualität und Sicherheit ihrer Services auch Datenschutz und Nachhaltigkeit.

Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflows nicht ausgeschlossen werden.

Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.

Produktherstellungsrisiken

Die Entwicklung von Softwareprodukten unterliegt immer dem Risiko von Softwarefehlern und funktionalen Einschränkungen, die auch durch die Anwendung umfangreicher Qualitätsmanagement- und Test-Verfahren nicht völlig ausgeschlossen werden können.

Dies gilt sowohl für eigenentwickelte SHS Viveon Produkte als auch für damit verbunden eingesetzte Drittprodukte und Technologien (z.B. Open Source), auf die SHS Viveon Produkte aufbauen oder mit welchen diese interagieren.

Ebenso ist die Entwicklung von Produkten grundsätzlich einer zeitlichen Unsicherheit unterworfen. Zum Beispiel kann sich im Laufe der Entwicklung herausstellen, dass sich ursprüngliche Marktgegebenheiten ändern oder dass beispielsweise gegenwärtige Produkte nicht mehr oder nicht in der geplanten Form benötigt werden. In Hinsicht auf die Entwicklung von Cloud-Produkten kommen diverse Risiken wie die Invalidierung von benutzten Komponenten durch Sicherheits- oder andere Fehler, generelle Sicherheitsrisiken, weitere Technologieentwicklungen, Ausfälle von Dienstleistern (zum Beispiel Azure, AWS, online Webserviceanbietern wie Authentifizierungsservices) oder Fehlleistungen dieser, erschwerend hinzu.

Mit der Einführung der aktuellen Produktentwicklungsstrategie hat die SHS Viveon diesen Risiken weitgehend Rechnung getragen. Alle Neuprodukte werden soweit möglich Cloud-native hergestellt, jedes Produkt besteht aus einer endlichen Anzahl an Einzelkomponenten, die jede für sich entwickelt, getestet und in Produktion gestellt werden. Die neue Architektur verhindert derartige Abhängigkeitsprobleme. Die Tatsache, dass zukünftige und gegenwärtig in Entwicklung befindliche Produkte "Cloud native" sind, trägt ihren Teil hierzu bei.

Die Verwendung und der Einsatz von Komponenten, Technologien und Leistungen von Drittherstellern sowie OpenSource birgt diverse Risiken, die unter Umständen zur Haftungsübernahme und Gewährleistung führen können. SHS Viveon erweitert daher das bestehende Vertragsmanagement bis 2024 um einen wesentlich stringenteren und noch konsequenteren Ansatz des Vertragsmanagement, einhergehend mit der vollständigen Standardisierung neuer Verträge, sowie der weitgehenden Konsolidierung sämtlicher existierender Verträge. Dies im Übrigen nicht nur auf der Lieferantenseite, sondern auch für alle SHS Viveon Verträge mit ihren Kunden auf Produkt- und Serviceseite. Diese Änderung dient im Übrigen hauptsächlich der "Cloudifizierung" und somit der Skalierbarkeit des SHS Viveon Produkt- und Dienstleistungsangebotes sowie der Erweiterung der Transparenz für alle Vertragsparteien.

Durch kontinuierliche Marktbeobachtungen sowie weiterführende, technische Maßnahmen, wie beispielsweise automatisierte Self-Penetration-Tests inklusive Warnsystem, selbständiger Ticketerstellung, Kategorisierung (vollständige Einführung bis 2025), signifikant erweitertes Monitoring der Neu- und Bestandssysteme (vollständige Einführung bis 2023) und den hierzu notwendigen, organisatorischen Maßnahmen, sollen potenzielle Probleme frühzeitiger erkannt und behoben werden. Die SHS Viveon will sich somit in die Lage versetzen, zu jedem Zeitpunkt weiterführende Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen und auftretende Risiken zeitnah zu kontrollieren und zu mitigieren.

Mit Mängeln, Fehlern oder Funktionsstörungen ausgelieferte Produkte wirken sich immer negativ auf die Marktreputation sowie die Kunden- und Partnerzufriedenheit aus, schaden dem Erfolg von Umsetzungsprojekten und verhindern zumeist die Chancen von zukünftigem Neugeschäft.

Zur Reduktion dieser Risiken hat die SHS Viveon in allen Phasen der Produktentwicklung unterschiedlichste Prüfmechanismen und Prozesse implementiert, die kontinuierlich den neuen Rahmenbedingungen innerhalb der Produktentwicklung und der Manufaktur von Produkten angepasst und optimiert werden. Zum Einsatz kommen hier neben der manuellen Endkontrolle entsprechende Prüftools und automatisierte Tests sowie end-to-end Tests über den gesamten Entwicklungsprozess.

Mit der Einführung der Cloudnative Produkte (aller SHS Viveon Neuprodukte sowie der modernisierten Bestandsprodukte) wird des Weiteren die Automatisierung des Software Release Prozesses durch CI /​ CD (Continous Integration /​ Continous Delivery) umgesetzt.

Die SHS Viveon hat im Jahr 2021 ein unternehmensübergreifendes Programm mit einer Laufzeit von etwa zwei Jahren in die Wege geleitet, dass die Standardisierung dieses Vorgehens für das Gesamtunternehmen in allen Bereichen, also nicht nur Technik und Produktentwicklung, sondern auch weiterführend und übergreifend sicherstellt. Das Business Continuity Management Programm der SHS Viveon wird diesen Änderungen entsprechend Rechnung tragen und in wesentlichen Zügen angepasst und erweitert.

Ein weiteres Risiko besteht durch die Nutzung von Open Source-Software und -Technologien. Einige Anbieter versuchen zunehmend, ihre lizenzfreien Angebote zu kommerzialisieren, indem beispielsweise bestimmte Leistungsmerkmale in den kostenfreien Versionen nicht mehr weitergeführt werden, sondern nur noch in kostenpflichtigen Angeboten enthalten sind. Gelingt es in solchen Fällen nicht, kostenfreie Alternativen zu finden, so können zusätzliche Kosten sowohl auf Kunden, die diese Plattformen oder Technologien einsetzen, als auch auf SHS Viveon zukommen. Häufig kommen zudem noch weitere Umstellungskosten oder zeitliche Verschiebungen - etwa durch erforderliche Anpassungen der Software - hinzu.

Open Source, ebenso wie proprietäre Software, zeigt zudem das Problem des Vendor Lock-In. Die SHS Viveon stellt grundsätzlich sicher, dass dieser Vendor Lock-In so gering wie möglich ist. Die neue Cloud-native Architektur ist Teil dieser Strategie.

Sollten diese Produktherstellungsrisiken dennoch eintreten, können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflows nicht ausgeschlossen werden.

Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.

Risiken aus der Softwareentwicklung

Die SHS Viveon aktiviert selbererstellte Software als immaterielle Vermögensgegenstände. Sämtliche dieser Neuprodukte der SHS bestehen aus einer Reihe von Teilprodukten 1. Die neue Architektur ermöglicht es somit, Fehlentwicklungen beziehungsweise deren Auswirkungen zu minimieren. Damit wird die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Abschreibung aktivierter Eigenleistung auf Grund von Fehlentwicklungen minimiert.

Sollten Produktherstellungsrisiken zusammen mit Risiken aus der Softwareentwicklung dennoch eintreten, können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Es hätte unter Umständen außerplanmäßige Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände zur Folge.

Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risiko als hoch ein.

Informationstechnologische Risiken

Funktionale Fehler, beispielsweise in der Hardware-, Datenspeicherungs- oder Netzwerk-Infrastruktur, Fehler in der Software, Schwachstellen bei Datenübertragungsleitungen oder seitens der Internetbetreiber, Bedienungsfehler sowie kriminell motivierte Angriffe durch Hacker, wie beispielsweise DDos-Attacken, Viren, Phishing-Attacken, Trojaner, Ransomware o.ä. können den Betrieb der IT-Systeme temporär empfindlich stören oder sogar dauerhaft und irreversibel außer Kraft setzen, so dass zum Beispiel eine lückenlose Datensicherung oder nachträgliche Wiederherstellung von Kunden- und Unternehmensdaten nicht mehr geschehen kann.

Eine Folge davon können beispielsweise Einschränkungen oder Ausfälle insbesondere von Online-Service-Leistungen, Vertriebs-, Entwicklungs-, Verwaltungstätigkeiten und der Online-Präsenz des Unternehmens - einschließlich der gesetzlich oder regulatorisch vorgeschriebenen Veröffentlichungen auf der Homepage - sein. IT-Risiken bergen zudem die Gefahr, dass andere Unternehmen oder Organisationen, die entgeltliche oder unentgeltliche Dienstleistungen des Unternehmens nutzen und damit auf eine gemeinsame IT-Infrastruktur zurückgreifen, ebenfalls betroffen sein können und geschädigt werden.

Deshalb hat die SHS Viveon organisatorische und technische Vorkehrungen für ihr Rechenzentrum und die damit verbundenen IT- und Betriebsprozesse getroffen, die eine kontinuierliche Sicherstellung nach vertretbarem Aufwand und Kosten zur Erbringung der vereinbarten Service Levels gewährleisten. Diese werden im Rahmen der ISO 27001-Zertifizierung durch externe Auditoren regemäßig auf ihre Wirksamkeit und Richtigkeit hin überprüft.

Es wird aktuell geprüft, inwieweit ein (teilweises) Outsourcing der Rechenzentrums-Leistungen und Infrastruktur zukünftig diese Risikoposition weiter minimiert.

Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Finanz- und Ertragslage und ihre Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.

1 Unter anderem Webservices, Fremdprodukte

Personalrisiken

Es werden Risiken darin gesehen, hochqualifizierte Fachkräfte für die eigenverantwortliche Führung und den Ausbau bestehenden, neuen oder neu zu strukturierenden Geschäftsbereichen in ausreichendem Umfang zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Bei Fachkräften unter anderem im IT-Sektor überwiegt auf dem Arbeitsmarkt aktuell insgesamt die Nachfrage deutlich das Angebot, was verstärkt u.a. im Münchner Unternehmensumfeld durch eine weitere Konzentration internationaler Technologiekonzerne zum Tragen kommt. Es besteht daher ein Risiko, dass der Personalbedarf gar nicht, nicht rechtzeitig oder nicht zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen erfüllt werden kann.

Des Weiteren besteht ein Risiko darin, dass eine größere Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - insbesondere auch Schlüsselkräfte - das Unternehmen in kurzem zeitlichem Abstand verlassen könnten und kurzfristig kein adäquater Ersatz gefunden werden könnte. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und auf die Fähigkeit des Unternehmens, bereits eingegangene Verpflichtungen zu erfüllen und würde voraussichtlich zu einer negativen Entwicklung der Kundenzufriedenheit und der Erlöse bis hin zu möglichen Vertragsstrafen, Haftungsansprüchen oder anderen für das Unternehmen nachteiligen Konsequenzen, wie beispielsweise Reputationsschäden, Projektstopps oder sogar Rückabwicklungen, führen.

Die SHS Viveon hat Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern. Durch die zügige Einführung eines flexiblen Arbeitsmodells ("Hub und Spoke") sowie die Einführung von Englisch und Deutsch als Unternehmenssprache, verbunden mit einem Sprachkursangebot an die Mitarbeiter, hat die SHS Viveon einen großen Schritt zur regionalen und sprachlichen Unabhängigkeit von Fachkräftemangel und Großstadteffekten mit einer hohen Konzentration von internationalen Konzernen getan. Gleichzeitig wurde der Bereich Human Resources kapazitiv verstärkt, die HR-Prozesse wurden digitalisiert und professionalisiert, um noch schlagkräftiger in der Kandidatenansprache zu werden.

Unter anderem wurden folgende Maßnahmen ergriffen:

scrollen

Einsatz von Lösungen zur Unterstützung der Einhaltung der Unternehmens - Compliance und der Optimierung von Ablaufprozessen.

Einsatz von Outsourcing oder kurzfristige Beschäftigung von externem Personal sowie die Zusammenarbeit mit externen Beratungsunternehmen.

Strategische Zusammenarbeit mit Subunternehmen im Bereich der Produktentwicklung und des Professional Services.

Transparente Kommunikation, faire und nachvollziehbare Prozesse bei Gehaltsanpassungen, jährlichen oder halbjährlichen Leistungsbewertungen und Entwicklungsmöglichkeiten und transparente Bonusberechnungen, um qualifizierte Mitarbeiter/​innen langfristig zu binden.

Angebot von umfassenden Mitarbeiterzusatzleistungen und langfristig angelegten Anreizprogrammen.

Starker Schwerpunkt auf eine möglichst breit aufgestellte Belegschaft durch unsere Maßnahmen für Vielfalt und Inklusion.

Unterstützung bei der Beantragung von Arbeitserlaubnissen für ausländische Kandidaten durch das HR-Team, zur Gewährleistung eines schnellen und planbaren Starts neuer Mitarbeiter/​innen.

Aufbau von Mitarbeiter- und Führungskompetenzen durch jährliche, persönliche Weiterbildungsbudgets auf Mitarbeiterebene.

Aufbau einer KPI-Steuerung unserer Nachhaltigkeitskriterien.

Durch das SHS Viveon "Hub und Spoke" Arbeitsmodell in Verbindung mit dem mobilen Arbeiten und den hiermit eingeführten organisatorischen Maßnahmen ist

es der SHS Viveon möglich, weltweit neue Fachkräfte einzustellen.

Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Finanz- und Ertragslage und ihre Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als hoch ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als erheblich ein.

Finanzrisiken

Die Ziele der Finanzrisiken der SHS Viveon sind im Wesentlichen die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sowie die Vermeidung von Ausfallrisiken von Forderungen.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsengpässe der SHS Viveon könnten die operative und strategische finanzielle Flexibilität einschränken. Das vergangene Geschäftsjahr war - wie bereits erläutert - investitionsbedingt durch einen deutlichen Abfluss des Cashflows und damit des Zahlungsmittelbestandes belastet.

Der größte Mittelabfluss bestand in der Investitionstätigkeit in neue Produkte in Höhe von insgesamt TEUR 1.437; ferner wirkte sich der fehlende Mittelzufluss aus dem Neukundengeschäft aus.

Aufgrund der flexiblen Kostenstrukturen und Partnerschaftsverträge, die keine langfristigen Verbindlichkeiten in sich tragen, ist die Liquiditätssicherung bei reduzierten Kosten möglich.

Sollte sich das Neukundengeschäft und das Projektgeschäft entgegen den Erwartungen entwickeln, könnte dies Auswirkungen auf die geplante Liquiditätsentwicklung haben.

Insgesamt hat die SHS-Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Liquiditätsrisiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern. Hierzu gehören im Wesentlichen verschiedenste Überwachungssysteme der Liquidität, der flexible Abschluss von Dienstleisterverträgen, die Reduktion der Mietaufwendungen sowie die flexible Gestaltung der Personalstrategie.

Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Finanz- und Ertragslage und ihre Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als hoch ein.

Forderungsausfallrisiken

Ein Forderungsausfallrisiko beim SHS Viveon Konzerns besteht vorwiegend darin, dass Kunden der Gesellschaft ihre Zahlungsverbindlichkeiten nicht oder nicht fristgerecht erfüllen. Da die Gesellschaft im Wesentlichen mit namhaften Kunden hoher Bonität zusammenarbeitet, wird das Forderungsausfallrisiko als gering und deren Eintritt als unwahrscheinlich bewertet. Kreditausfallversicherungen werden nicht in Anspruch genommen. Die Altersstruktur der Forderungen wird wöchentlich überwacht.

Währungsrisiken

Währungsrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. Guthaben bei Finanzinstitutionen in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen. Die wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten des SHS Viveon Konzerns beschränken sich auf den Euro-Raum. Lediglich ein untergeordneter Teil des Geschäfts wird in der Schweiz und damit in Schweizer Franken, sowie in Großbritannien und damit in britischen Pfund, abgewickelt.

Zinsänderungsrisiken

Der Konzern verfügt über eine Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio., die zum Stichtag 31.12.2022 sowie im Vorjahr nicht in Anspruch genommen wurde. Spezielle Zinsabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.

Gesamtaussage zum Risikobericht

Insgesamt sind die beschriebenen allgemeinen Risiken vielfältig, bezogen auf das generelle Geschäftsmodell der SHS Viveon. Schwierig in die Zukunft berechenbar sind die wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken der weiteren Entwicklung des Ukraine Konflikts, des Fachkräftemangels sowie die weitere Entwicklung der Inflation.

Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach Einschätzung des Vorstands gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Risiken, die als existenziell einzustufen wären.

Chancenbericht

Die Gesellschaft im Allgemeinen und die Software-Branche im Besonderen agieren in einer Welt der ständig wachsenden und sich ändernden Herausforderung, der Volatilität und der Intensität von Veränderungen, des technologischen Wandels, der Ungewissheit, der Dynamik und Komplexität von Rahmenbedingungen und Regelwerken und nicht zuletzt der daraus resultierenden Mehrdeutigkeit, die zu Unklarheit und Unschärfe führt.

Der GRC-Markt, in dem sich die SHS Viveon positioniert, ist ein Wachstumsmarkt mit zweistelligen CAGR-Wachstumsprognosen im Risiko- und vor allem Compliance Management Segment.

Trends wie die Internationalisierung, die Digitalisierung und die Regulierung erhöhen den Bedarf an effizienten und vor allem vollständig digitalisierten Lösungen im Risiko- und Compliance Management. Die Themen "Lieferketten-Compliance" und ESG Compliance repräsentieren einen internationalen Milliarden Markt der vor allem durch sich verschärfende Regulatorik weiterhin befeuert wird.

Die bestehenden und gemäß des technologischen Branchentrend schrittweise zu aktualisierenden SHS Viveon Lösungen RiskSuite und DebiTEX repräsentieren weiterhin ein attraktives Marktpotential. Vor allem auch auf Basis der bestehenden, langfristigen und namhaften SHS Viveon Kundenbeziehungen. Die neuen Compliance Lösungen könnten hier ein weiteres und größeres Marktpotential adressieren, hierfür muss allerdings weiter investiert werden. Da die neuen Compliance Lösungen bereits vollständig auf einer Cloud-nativen SaaS Basis entwickelt sind und in Verbindung mit einem transaktionsorientierten Preismodell, bietet sich im Erfolgsfall ein großes Potenzial für die Skalierung und Ertragsstabilisierung an.

Die SHS Viveon hat im vergangenen Geschäftsjahr wesentliche Schritte zur Umsetzung der strategischen Entscheidungen unternommen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und ihren Kunden dabei zu helfen:

scrollen

Regulatorische und finanzielle Risiken mit intelligenten Technologien zu reduzieren,

GRC-Prozesse zu digitalisieren und zu automatisieren,

Bürokratieaufwand sowie Haftungsrisiken und Rechtsunsicherheiten zu reduzieren und

Transparenz und Handlungsfähigkeit zu bewahren.

Durch den eingeleiteten Technologiewechsel wird die SHS Viveon technologie- und datenquellenunabhängige Produkte anbieten und schließlich ein offener Marktplatz für zukünftige, innovativste Produkte und Dienstleistungen werden - weg von Entscheidungsmonolithen und geschlossenen Enterprise Systemen, hin zu offenen, flexiblen Marktplatzsystemen.

Die SHS Viveon hat nicht nur die inhaltliche, über Jahre entwickelte Kompetenz hierzu, sondern sich in 2021 für den bereits beschriebenen Technologiewechsel entschieden. Sie ist in dem Milliardenmarkt im Bereich Compliance tätig. Sie ist gut positioniert aufgrund der bereits bestehenden Produktpalette, ihrer Größe und Technologiekompetenz sowie der zumeist namhaften und zum großen Teil längerfristigen über 125 Kunden Die SHS Viveon hat das Geschäftsmodell rechtzeitig an die Marktanforderungen angepasst. Es besteht ein mittel- bis langfristiger Geschäftsplan mit den entsprechenden internationalen Wachstumsoptionen und den damit verbundenen Investitionsplan, und erwartet je nach dem möglichen Investitionseinsatz in den kommenden Jahren daraus ein entsprechendes Umsatzwachstum mit bestehenden und neuen Produkten, basierend auf einer bestehenden breiten internationalen Kundenbasis.

Nachtragsbericht

Es liegen keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, über die zu berichten ist.

Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die SHS Viveon einen Konzernumsatz in etwa auf Vorjahresniveau sowie ein EBITDA Ergebnis im Bereich plus/​minus Null.

Die wesentlichen Inhalte des Geschäftsplans für das laufende Geschäftsjahr 2023 sind

scrollen

die Sicherung, Stabilisierung und Erweiterung der bestehenden SHS Viveon Produktlösungen, verbunden mit einem klaren Bekenntnis zu den bestehenden Bestandskunden,

die Erhöhung der Produktsicherheit der Bestandslösungen unter anderem im Rahmen der steigenden Anforderungen an IT-Sicherheit und der Compliance Anforderungen (beispielsweise BaFin Regulatorik),

die weitere schrittweise Transformation der Bestandsprodukte in die Cloud,

der Abschluss von Neukunden für die Cloud-native Supply Chain Compliance (Lieferkette-) Produktlösung und der darauf basierenden Weiterentwicklung,

die Sicherung der im Jahre 2022 getätigten Investitionen und Expertisen in die Tibco-basierende Plattform-Technologie,

die weitere Umsetzung von Kosteneinsparungen im Bereich der Personal- und Materialkosten wie auch der weiteren Verschlankung der Management-Struktur,

der weitere Ausbau der vertrieblichen Partnerstrukturen sowie

die weitere Flexibilisierung der Lieferfähigkeit über externe Dienstleister im Bereich der Produktentwicklung und der Professional Services.

Eine Prognose ist mit gewissen Unsicherheiten behaftet und durch sich schnell verändernden Rahmenbedingungen und damit Annahmen geprägt. Hierzu zählen neben den dem Krieg in der Ukraine, geopolitische sowie wirtschaftliche Risiken, die sich aus einer weltweit hohen Inflation sowie ebenso einer möglichen erneuten Bankenkrise ergeben könnten.

 

München, 17. April 2023

Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

scrollen
2022 2021
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 9.019.312,23 10.463.346,47
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen -10.742,62 -5.754,01
Gesamtleistung 9.008.569,61 10.457.592,46
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 691.006,63 456.835,24
4. Sonstige betriebliche Erträge 371.293,30 342.014,82
davon aus Währungsumrechnung 703,09 114.465,60
5. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.712.458,15 -1.184.579,45
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -6.218.241,52 -5.953.803,08
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -871.271,88 -970.091,74
davon für Altersversorgung -25.227,91 -36.052,69
-7.089.513,40 -6.923.894,82
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -813.965,99 -667.557,23
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.035.340,58 -2.955.143,58
davon aus Währungsumrechnung -2.548,88 -114.465,60
Betriebsergebnis -3.580.408,58 -474.732,56
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 46,77 40,32
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -17.408,85 -21.035,48
Finanzergebnis -17.362,08 -20.995,16
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 528.734,20 141.733,22
davon latente Steuern 549.794,45 143.943,22
12. Ergebnis nach Steuern -3.069.036,46 -353.994,50
13. Sonstige Steuern 0,00 0,00
14. Jahresfehlbetrag/​-überschuss -3.069.036,46 -353.994,50
15. Gewinnvortrag 364.482,28 933.776,78
16. Dividenden Ausschüttung 0,00 -215.300,00
17. Bilanzverlust/​-gewinn -2.704.554,18 364.482,28

Bilanz nach HGB zum 31. Dezember 2022

Aktiva

scrollen
2022 2021
EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 568.947,10 197.452,01
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.164.787,10 1.582.419,34
3. Software in Entwicklung 2.089.096,30 1.274.558,03
3.822.830,50 3.054.429,38
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 185.372,00 248.751,11
185.372,00 248.751,11
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 135.527,08 135.527,08
135.527,08 135.527,08
4.143.729,58 3.438.707,57
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 13.574,41 24.317,03
13.574,41 24.317,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 999.994,17 2.415.696,60
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 198.961,98
3. Sonstige Vermögensgegenstände 213.694,96 81.700,07
1.213.689,13 2.696.358,65
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.011.841,50 2.255.025,49
2.011.841,50 2.255.025,49
3.239.105,04 4.975.701,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten 322.226,70 371.919,84
322.226,70 371.919,84
Summe Aktiva 7.705.061,32 8.786.328,58

Passiva

scrollen
2022 2021
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.490.853,00 2.157.000,00
II. Kapitalrücklage 4.516.373,13 3.014.034,63
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 130.069,17 130.069,17
IV. Bilanzverlust/​-gewinn -2.704.554,18 364.482,28
4.432.741,12 5.665.586,08
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 383.218,00 577.007,00
2. Sonstige Rückstellungen 587.466,02 579.186,85
970.684,02 1.156.193,85
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 26.084,00 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.062.218,12 816.126,03
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 855.302,90 92.805,52
4. Sonstige Verbindlichkeiten 249.320,38 435.410,15
davon aus Steuern 97.693,26 231.941,52
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.894,38 5.158,57
2.192.925,40 1.344.341,70
D. Rechnungsabgrenzungsposten 108.710,78 70.412,50
108.710,78 70.412,50
E. Passive latente Steuern 0,00 549.794,45
0,00 549.794,45
Summe Passiva 7.705.061,32 8.786.328,58

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2022

scrollen
Stand 01.01.2022 Zugänge Abgänge Umgliederung Stand 31.12.2022
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte 375.872,74 2.722,47 0,00 622.601,63 1.001.196,84
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.751.263,73 0,00 0,00 0,00 4.751.263,73
3. Software in Entwicklung 1.274.558,03 1.437.139,90 0,00 -622.601,63 2.089.069,30
6.401.694,50 1.439.862,37 0,00 0,00 7.841.556,87
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.495.559,66 79.125,63 -38.875,63 0,00 2.535.809,66
2.495.559,66 79.125,63 -38.875,63 0,00 2.535.809,66
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 227.522,86 0,00 0,00 0,00 227.522,86
227.522,86 0,00 0,00 0,00 227.522,86
Anlagevermögen Gesamt 9.124.777,02 1.518.988,00 -38.875,63 0,00 10.604.889,39
scrollen
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2022 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2022
EUR EUR EUR EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte 178.420,73 253.829,01 0,00 432.249,74
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.168.844,39 417.632,94 0,00 3.586.476,63
3. Software in Entwicklung 0,00 0,00 0,00 0,00
3.347.265,12 671.461,25 0,00 4.018.726,37
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.246.808,55 142.504,74 -38.875,63 2.350.437,66
2.246.805,55 142.504,74 -38.875,63 2.350.437,66
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 91.995,78 0,00 0,00 91.995,78
91.995,78 0,00 0,00 91.995,78
Anlagevermögen Gesamt 5.686.069,45 813.965,99 -38.875,63 6.461.159,81
scrollen
Restbuchwerte
Stand 31.12.2021 Stand 31.12.2022
EUR EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte 197.452,01 568.947,10
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.582.419,34 1.164.787,10
3. Software in Entwicklung 1.274.558,03 2.089.096,30
3.054.429,38 3.822.830,50
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 248.751,11 185.372,00
248.751,11 185.372,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 135.527,08 135.527,08
135.527,08 135.527,08
Anlagevermögen Gesamt 3.438.707,57 4.143.729,58

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

Die SHS Viveon AG mit Sitz in München ist im Handelsregister beim Registergericht München unter der Nummer HRB 118229 eingetragen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. HGB und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Die SHS Viveon AG gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Von größenabhängigen Erleichterungen wurde nach § 288 Abs. 2 HGB teilweise Gebrauch gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Software in Entwicklung wird das Aktivierungswahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen. Im Gegensatz zu aktivierungsfähigen Entwicklungsaufwendungen werden Forschungsaufwendungen nicht aktiviert. Forschung wird dabei als Suche nach neuen technischen Erkenntnissen definiert, über deren technische Verwertbarkeit und wirtschaftliche Erfolgsaussichten noch keine Aussagen gemacht werden können. Diese Forschungsaufwendungen werden auch deshalb nicht aktiviert, da es an einem konkreten Bezug zur verwertbaren Software fehlt und so kein Zusammenhang zwischen den Aufwendungen und dem späteren Absatz hergestellt werden kann. Anders als bei Forschungsaufwendungen handelt es sich bei Entwicklungsaufwendungen, um die Anwendung von Forschungsergebnissen oder von anderem Wissen für die Neuentwicklung oder eine über den eigentlichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung von Software. Im Gegensatz zur Forschungsphase ist das entstehende Produkt in der Entwicklungsphase bereits konkretisierbar. Die Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen wird ab dem Zeitpunkt vorgenommen, ab dem die Aufwendungen in einem konkreten Zusammenhang mit einer absatzfähigen Software oder der wesentlichen Verbesserung einer bestehenden absatzfähigen Software stehen. Die Höhe der aktivierten Entwicklungsaufwendungen berechnen sich entsprechend § 255 Abs. 2 S. 3 HGB mit Berücksichtigung der Personalkosten inklusive Gemeinkostenzuschläge und ggf. Rechnungen externer Dienstleister. Die Software in Entwicklung ist noch nicht in einem betriebsbereiten Zustand und wird dementsprechend nicht abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um lineare Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren vermindert. Die unter den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen aktivierte RiskSuite-Software-Plattform wird über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die gewöhnliche Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel bei Hardware drei Jahre sowie bei der sonstigen Betriebs- und Geschäftsausstattung sieben bis zehn Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 800 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Allgemeine Verwaltungskosten wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h., für die Werthaltigkeitsprüfung wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 Prozent vorgenommen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden in die Bewertung mit einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geschäftsvorfälle, die vor dem Bilanzstichtag zu einer Einnahme geführt haben, aber Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgte bei den Forderungen mit dem Geldkurs am Entstehungstag bzw. mit dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag.

Latente Steuern werden auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Bilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden gebildet. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet. Auf Basis des Vorsichtsprinzips wurden latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge nur in dem Umfang berücksichtigt, in dem zum Bilanzstichtag passive latente Steuern zu bilden waren. Zum 31. Dezember 2022 überstiegen die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge den Wert der passiven latenten Steuern, weshalb sowohl für aktive als auch für passive latente Steuern ein Wert von EUR 0,00 ausgewiesen wird.

Die Umsätze aus der Lizenzierung von Software werden bei Bereitstellung der Software realisiert und die Umsätze aus Werkverträgen werden nach erfolgter Abnahme erfasst.

Aufwendungen und Erträge werden unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung verbucht, wenn sie betrieblich veranlasst bzw. realisiert sind.

Angaben zu Bilanzpositionen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 geht aus dem Anlagenspiegel hervor.

Die Gesellschaft investierte im Geschäftsjahr weiter in die Entwicklung ihrer Softwarelösungen. Die in 2022 aktivierten Entwicklungskosten betragen EUR 1,4 Mio. (Vorjahr: EUR 1,3 Mio.); davon entfallen TEUR 691 auf aktivierte Eigenleistungen und TEUR 746 auf aktivierte Fremdleistungen.

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden EDV-Software, die GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform sowie selbsterstellte Software in Form von Konnektoren und Software in Entwicklung ausgewiesen.

Das Sachanlagevermögen umfasst Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die SHS VIVEON AG hält als Muttergesellschaft Anteile an verbundenen Unternehmen, die sich zum 31.12.2022 wie folgt darstellen:

scrollen
Tochtergesellschaft Anteil am Kapital Buchwert der Anteile Eigenkapital der Tochtergesellschaft Ergebnis 2022
(Prozent) TEUR TEUR TEUR
SHS VIVEON Iberia S.L. (Sociedad Unipersonal), Madrid (Spanien) 100 0 3 0
SHS Viveon Schweiz AG, Zug (Schweiz) 100 136 1.050 1 36 2

1 Bewertet mit dem Devisenkassamittelkurs vom 31.12.2022

2 Bewertet mit dem Durchschnittskurs vom 01.01.2021 bis 31.12.2022.

Zum Bilanzstichtag liegen sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 214 (Vorjahr: TEUR 82) vor. In dieser Position sind Kautionen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 37) für die Mietobjekte in Mühldorf, Stuttgart und Düsseldorf enthalten.

Eigenkapital

Das Grundkapital umfasste zum 31.12.2022 EUR 2.490.853,00 (VJ: EUR 2.157.000), aufgeteilt in 2.490.853 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je EUR 1.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden im Wege einer Kapitalerhöhung 333.853 neue Aktien zum Preis von EUR 5,50 ausgegeben. Hierdurch erhöhte sich das Grundkapital auf EUR 2.490.853,00. Das Agio in Höhe von EUR 1.502.338,50 (333.853 Aktien x EUR 4,50) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt, die von EUR 3.014.034,63 auf EUR 4.516.373,13 stieg.

Die SHS Viveon verfügt über keine eigenen Aktien.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2024 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 733.147,00 durch Ausgabe von bis zu 733.147 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des im Zeitpunkt der Ausgabe laufenden Geschäftsjahres gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019).

Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital jeweils anzupassen.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 51.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II), welches der Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte und Mietarbeiter diente.

Zum 31.12.2022 ist die Ausübungsfrist des bedingten Aktienoptionsprogramms ausgelaufen.

Darüber hinaus ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 16.200 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Unter Berücksichtigung der an Führungskräfte und Mitarbeiter gewährten Aktienoptionen beträgt das noch freie Bedingte Kapital III zum Bilanzstichtag 31.12.2022 EUR 0,00. Bezüglich des Bedingten Kapitals III wurden noch keine Aktienoptionen ausgeübt.

Darüber hinaus ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 144.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2019), welches ebenfalls der Ausgabe von Aktienoptionen an Führungskräfte und Mitarbeiter dient. Unter Berücksichtigung der bereits an Führungskräfte und Mitarbeiter gewährten Aktienoptionen beträgt das noch freie Bedingte Kapital III zum Bilanzstichtag 31.12.2022EUR 73.250.

Die bedingten Kapitalerhöhungen werden nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die von der Gesellschaft im Rahmen der Aktienoptionsprogramme ihr Bezugsrecht ausüben. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Soweit der Vorstand betroffen ist, erfolgt die Festlegung durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.

Der Bilanzverlust der SHS Viveon AG entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Der Gesamtbetrag der Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB beträgt EUR 3.798 (Vorjahr: TEUR 1.388). Ausschüttungsgesperrt sind aktivierte selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zuzüglich aktiver latenter Steuern und abzüglich passiver latenter Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 587 (Vorjahr: TEUR 579) umfassen unter anderem Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 390 (Vorjahr: TEUR 330), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von TEUR 120 (Vorjahr: TEUR 161), Rückstellungen für Abschlusskosten in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 30) sowie Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von TEUR 44 (Vorjahr: TEUR 51). Es werden in sehr geringem Umfang Rückstellungen mit einem Erfüllungszeitpunkt von über einem Jahr ausgewiesen.

Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 98 (Vorjahr: TEUR 232) enthalten.

Passive latente Steuern

Passive latente Steuern werden auf selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände sowie die Softwareplattform GUARDEAN RiskSuite, die in der Steuerbilanz nicht angesetzt ist, gebildet. Zum 31.12.2022 betragen die passiven latenten Steuern insgesamt TEUR 1.192. Sie wurden in voller Höhe mit aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge Höhe saldiert.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 9.019 (Vorjahr: TEUR 10.463) aus. In den Umsatzerlösen sind Umsätze mit verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 373 (Vorjahr: TEUR 84) enthalten.

Im Berichtsjahr ergaben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 371 gegenüber TEUR 342 im Vorjahr. In dieser Position sind periodenfremde Erträge durch Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 161), Erträge aus der Währungsdifferenzen TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 112), Erträge aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung über TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 0) und Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtung über TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 48) enthalten.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen umfassen planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 814 (Vorjahr: TEUR 668). Darin enthalten sind wie im Vorjahr die Abschreibungen aus dem aus der Verschmelzung der SHS VIVEON AG und SHS VIVEON Solutions GmbH resultierenden immateriellen Vermögensgegenstand der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich 2022 auf TEUR 3.035 (Vorjahr: TEUR 2.955). Hierbei sind als wesentliche Positionen aufzuführen:

Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 788 (Vorjahr: TEUR 637), Mietaufwendungen für Geschäftsräume in Höhe von TEUR 730 (Vorjahr: TEUR 657), Werbeaufwendungen in Höhe von TEUR 335 (Vorjahr: TEUR 243), Aufwendungen für Firmenfahrzeuge in Höhe von TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 128), Kommunikationsaufwendungen in Höhe von TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 136), Reparatur und Instandhaltung in Höhe von TEUR 524 (Vorjahr: TEUR 180), Reisekosten in Höhe von TEUR 155 (Vorjahr: TEUR 68) sowie Aufwendungen für Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 11).

Nachtragsbericht

Es liegen sich keine berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Sonstige Angaben

Sonstige finanziellen Verpflichtungen:

scrollen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2022 Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2021
TEUR TEUR
fällig in
2022 0 621
2023 331 72
2024 296 54
2025 255 13
2026 0 0
2027 0 0
Summe 882 760

Bei den aus der Bilanz nicht ersichtlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen handelt es sich im Wesentlichen um gemietete Immobilien. Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag für den Zeitraum von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 beschäftigte die SHS Viveon AG durchschnittlich 73 Mitarbeitende (entspricht 67 Vollzeitstellen)) ohne Vorstand (Vorjahr: 83 Mitarbeitende bei 76 Vollzeitstellen).

Die Mitarbeiterangaben bezogen auf Vollzeitstellen gliedern sich auf in durchschnittlich 57 operative Stellen (Produkte und Technologie, Vertrieb, Account Management, Professional Services und Customer Support) sowie 10 Stellen in zentralen Funktionen wie Personalwesen, Finanzbuchhaltung, Recht, Kapitalmarkt, Office Management und Einkauf (Vorjahr: 66 operative sowie 10 Vollzeitstellen aus zentralen Funktionen).

Organe der Gesellschaft

Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

Der Vorstand der SHS Viveon AG bestand im Geschäftsjahr 2022 aus den folgenden Mitgliedern:

 

Ralph Schuler, Dipl.-Informatiker, Münsing, Deutschland, Vorstandsvorsitzender

Ingo-Stefan Schilling, Berlin, Deutschland Bis 31.12.2022

Der Aufsichtsrat setzte sich 2022 aus folgenden Personen zusammen:

scrollen
Name, Vorname Wohnort Ausgeübter Beruf (stellvertretender) Vorsitz Dauer
Lothar Pauly Wörthsee Selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender 01.01.2022 - 31.12.2022
Dr. Oliver Krauß Gräfelfing Rechtsanwalt Stellvertretender Vorsitzender 01.01.2022 - 31.12.2022
Heinz Resch Wien Selbstständiger Finanzberater 01.01.2022 - 31.12.2022

Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr exklusive der Erstattung von Auslagen 120 TEUR (Vorjahr: 120 TEUR). In 2022 wurden Auslagen in Höhe von TEUR 1 erstattet (Vorjahr: TEUR 0).

Die Angabe der Gesamtbezüge der Vorstände unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SHS Viveon AG, München

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SHS Viveon AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SHS Viveon AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

scrollen

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

scrollen

die als ungeprüft gekennzeichneten lageberichtsfremden Angaben im Kapitel "Nicht finanzielle Leistungsindikatoren" betreffend den

Nachhaltigkeitsbericht, die Umweltbelange und die Arbeitnehmerbelange; lageberichtsfremde Angaben sind Angaben, die nicht nach §§ 315 ff. HGB vorgeschrieben sind.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

scrollen

die Versicherungen nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht

den Bericht des Aufsichtsrats sowie

die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

scrollen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

scrollen

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Köln, 17. April 2023

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Martin Schulz-Danso, Wirtschaftsprüfer

Susanne Schaefer, Wirtschaftsprüferin

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Einzelabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SHS Viveon AG vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der SHS Viveon AG beschrieben sind.

 

München, den 17. April 2023

Ralph Schuler

IMPRESSUM

Verantwortlich

SHS Viveon AG

Clarita-Bernhard-Str. 27

81249 München

Deutschland

T +49 89 74 72 57 - 0

F +49 89 74 72 57 - 900

Investor-Relations@SHS-Viveon.com

Handelsregister

Amtsgericht: München

Handelsregisternummer: HRB 118229

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE189568168

Vorstand

Ralph Schuler (Vorsitzender)

Aufsichtsrat

Lothar Pauly (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Dr. Oliver Krauß, Heinz Resch

Koordination

SHS Viveon AG, Investor Relations

© Copyright SHS Viveon AG, München, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.