sino AktiengesellschaftDüsseldorfKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2023 bis zum 30.09.2024Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023/2024sino Aktiengesellschaft, Düsseldorf1. Grundlagen zur sino AG und zum Konzern1.1 GeschäftsmodellDie sino AG | High End Brokerage wurde 1998 gegründet und ist ein Spezialanbieter für Heavy-Trader in Deutschland. Das Unternehmen hat sich auf die Abwicklung von Wertpapiergeschäften für die aktivsten und anspruchsvollsten Trader in Deutschland spezialisiert und gilt heute als Synonym für High End Brokerage. Mit einem klaren Fokus auf diese Zielgruppe verfolgt die sino eine konsequente Strategie: Ihren sehr aktiven Kunden bietet die Gesellschaft ein umfassendes Leistungspaket an, ein leistungsfähiges und außerordentlich stabiles Frontend, ein faires und attraktives Gebührenmodell, kompetenten und persönlichen Service sowie die Konto- und Depotführung über die Baader Bank AG in Unterschleißheim. Die ursprüngliche Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Erbringung der Anlagevermittlung und der Abschlussvermittlung erhielt die Gesellschaft am 6. September 1999. Seit dem 1. November 2007 galt diese Erlaubnis gemäß § 64i KWG auch für die Anlageberatung. Die zusätzliche Erlaubnis für das Eigengeschäft wurde später freiwillig zurückgegeben. Mit Inkrafttreten des WpIG am 25. Juni 2021 erlosch die vormals nach § 32 KWG erteilte Erlaubnis. Gleichzeitig wurde die neue Erlaubnis gemäß § 15 WpIG für die Abschlussvermittlung, Anlageberatung und Anlagevermittlung gemäß § 86 Abs. 1 WpIG erteilt. Die sino Beteiligungen GmbH, ein 100%iges Tochterunternehmen der sino AG, fungiert als Verwaltungsgesellschaft für Beteiligungen. 1.2 InvestitionenIm Bereich der Sachanlagen wurde in der sino AG, wie in jedem Wirtschaftsjahr, kontinuierlich in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Darüber hinaus wurden bei den immateriellen Anlagewerten vor allem Investitionen im Bereich Software, wie die Implementierung der Stock3-App oder der Optimierung der Kursanbieter, getätigt. Die Seminarreihe „sino Akademie“, mit dem gezielt bestehende Kunden und Interessenten angesprochen werden, wurde in diesem Jahr wieder durchgeführt und fand erneut guten Anklang. 1.3 BeteiligungenDie sino Beteiligungen GmbH, ein 100 %iges Tochterunternehmen der sino AG in Düsseldorf, hat den Geschäftszweck der Verwaltung eigenen Vermögens und dient als Verwaltungsgesellschaft für Beteiligungen. Dies hat für die sino AG sowohl organisatorische als auch finanzielle Vorteile. Das Beteiligungsunternehmen Trade Republic Bank GmbH, Berlin (vormals: 20.1797 Neon GmbH, München, kurz Trade Republic”), bietet als Deutschlands erster mobiler und provisionsfreier Broker Aktien, ETFs und Derivate für eine Fremdkostenpauschale von 1,00 EUR an. Dabei stellt die Trade Republic ihren Kunden Funktionen und Dienstleistungen eines klassischen Online-Brokers - von der Depoteröffnung, über den Wertpapierhandel bis hin zu Postbox-Nachrichten zur Verfügung - und seit Januar 2024 auch eine Debitkarte mit Save back und seit Dezember 2024 ein Girokonto. Diese Möglichkeiten werden von der Trade Republic auf einer Applikation für das Mobiltelefon angeboten. Die mobile App ermöglicht, zu Echt-Kursdaten Aktien, Anleihen und ETFs über das an der Börse Hamburg betriebene elektronische Handelssystem LS Exchange zu handeln. Derivate werden mit verschiedenen Emittenten gehandelt, verschiedene Krypto-Werte über einen externen Partner. Unter Berücksichtigung (virtueller) Beteiligungsprogramme der Trade Republic selbst („fully diluted“) beträgt der Anteil der sino an der Trade Republic wirtschaftlich rund 2,3 %. Die Trade Republic ist ein CRR-Kreditinstitut. Die operative Geschäftstätigkeit der Trade Republic wurde im Januar 2019 aufgenommen und hat sich seitdem kontinuierlich äußerst positiv entwickelt. Trade Republic war von Beginn an ein europäisches Projekt und so wird nach dem erfolgreichen Start in Deutschland die Ausweitung des Angebots auf weitere europäische Märkte konsequent vorangetrieben. Mit dem Markteintritt in Österreich Ende 2020 und Frankreich Anfang 2021 legte der Neo-Broker den Grundstein für seine internationale Expansion. Im Oktober 2021 folgte der Start in Spanien sowie die Einrichtung der Wartelisten in Italien und den Niederlanden. Weitere Länder der Eurozone sollen folgen. Seit Herbst 2020 hat Trade Republic das größte Angebot an kostenfreien Aktien-Sparplänen in Deutschland. Dieses Angebot wurde stetig weiter ausgebaut. Insgesamt kann nun in 11.500 Aktien und ETFs investiert werden. Dabei ist es bei Trade Republic möglich, auch in Bruchteilen von Anteilen zu sparen. So können Anleger bereits ab einem Mindestbetrag von nur 10,00 EUR eine Beteiligung an einigen der wichtigsten Unternehmen der Welt erwerben. Trade Republic entwickelt sich nach nur fünf Jahren am Markt zum größten Broker in Europa und baut seine Position als europaweit führende Sparplattform weiter aus. Bei dieser Art des langfristigen Vermögensaufbaus haben Kosten eine besonders hohe Relevanz, da sie langfristig die Rendite schmälern. Bei Trade Republic sind alle Aktien- und ETF-Sparpläne kostenfrei. Der Neo-Broker ermöglicht damit allen Menschen den freien Zugang zum Kapitalmarkt. Nachdem im Juni 2022 das Ontario Teachers' Pension Plan Board, die erweiterte Series C Finanzierungsrunde von 250 Mio. EUR angeführt hat, bei einer Bewertung von 5 Mrd. EUR, folgten weitere wichtige Milestones zur Weiterentwicklung des Unternehmens. Im Oktober 2022 ermöglichte Trade Republic seinen Anlegern einen verbesserten Zugang zum Kapitalmarkt. Erstmals war der Handel mit Aktien- oder ETF-Bruchteilen möglich. Im Januar 2023 veröffentlicht Trade Republic die Neuigkeiten, ab sofort 2 % Zinsen auf das Guthaben des Verrechnungskontos zu zahlen. Zu diesem Zeitpunkt ist es in Deutschland der höchste effektive Jahreszins ohne zeitlich begrenztes Angebot. Die Trade Republic gibt den Leitzins der EZB zu 100% an ihre Kunden weiter. Im Dezember 2023 hat das Unternehmen mitgeteilt, dass es die Vollbanklizenz erhalten hat. Im Januar 2024 kam die Mitteilung über die Einführung einer neuen Debit-Karte, die zusätzlich 1 % Save back verspricht. Im gesamten Geschäftsjahr 2023/2024 der sino AG, zeigte sich die Trade Republic Bank GmbH mit einem starken Kundenwachstum, unter anderem mit einem Anstieg von mehr als 1 Mio. Neukunden seit Einführung des Girokontos. Zudem feiert die Trade Republic im Januar 2024 bereits ihren 5. Geburtstag. Der Vorstand der sino AG beurteilt die Entwicklung und die Perspektive der Trade Republic weiterhin äußerst positiv. Er schätzt den Geschäftsverlauf der Trade Republic im zurückliegenden Geschäftsjahr und bis heute unverändert als sehr gut ein und ist weiterhin sehr optimistisch. Die Anteile an der Trade Republic Bank GmbH, werden zum 30. September 2024 als Beteiligung zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Am 9. Januar 2025 berichtete Trade Republic, dass sie ihre Kundenanzahl innerhalb eines Jahres auf 8 Mio. verdoppelt und dabei ihr verwaltetes Vermögen nahezu auf 100 Mrd. EUR verdreifacht hat. Trade Republic ist damit der mit Abstand größte Broker Europas und baut seine Position als führende Sparplattform weiter aus. Das Unternehmen will nationale Geschäftseinheiten in Frankreich, Spanien und Italien eröffnen Die Gesellschaft hält über die sino Beteiligungen GmbH weitere Minderheitsbeteiligungen: an der QUIN Technologies GmbH (Buchwert 1.251 TEUR), der CAPTIQ GmbH (Buchwert 348 TEUR) und der Sub Capitals GmbH (Buchwert 407 TEUR). Die QUIN Technologies GmbH betreibt getquin - eine kostenlose und sichere Plattform für alles, was mit Investitionen zu tun hat. Die Plattform qetquin ist kein Finanzdienstleister und führt keine Konten oder Depots. Die sino ist mit rund 11,13 % an dem Unternehmen beteiligt. Die letzte Finanzierungsrunde des Unternehmens hat bei einer Bewertung von ca. 40 Mio. EUR stattgefunden. Die Gesellschaft entwickelt sich sehr gut. CAPTIQ ist eine Plattform, die die Vergabe von Darlehen an Kammerberufler digital deutlich vereinfacht und beschleunigt. (Der Finanzierungswert für Kammerberufler liegt zwischen 10 TEUR und 250 TEUR.) Mit rund 4,28 % ist die sino an der CAPTIQ GmbH beteiligt. Die aktuelle Lage bleibt weiterhin herausfordernd. Sub Capitals ist ein Unternehmen, das künstliche Intelligenz für die Geldanlage für Privatanleger demokratisiert. Über ein Wandeldarlehen, welches im Geschäftsjahr in eine Beteiligung umgewandelt wurde, hält die sino 7,69 % am Stammkapital der Sub Capitals GmbH. Das Unternehmen ist vielfältig aktiv in der Gewinnung von B2B Kunden. Das Thema KI sowie die Zusammenarbeit mit institutionellen Kunden ist für die Gesellschaft ein Zukunftsthema, der erwartete Erfolg hat sich allerdings bis heute nicht eingestellt. Das Unternehmen ist derzeit in intensiven Gesprächen, um eine mögliche Insolvenz abzuwenden und eine Kapitalerhöhung zustande zu bringen. Eine Kapitalerhöhung könnte sich positiv auswirken. Eine Insolvenz hingegen Abschreibungen bedeuten, die im Hinblick auf den Unternehmenswert der sino allerdings zu vernachlässigen wären. Neben den Herausforderungen in der Finanzierung erschwerten auch die unerwartet langwierigen Vertriebsprozesse sowie ein zunehmender Wettbewerb mit finanzstarken Marktteilnehmern die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Weiterhin hat die sino Beteiligungen im Rahmen eines Wandeldarlehens in die App beatvest investiert. beatvest ist eine Investment-App für Anfänger mit der Perspektive, über die App Geld am Kapitalmarkt anzulegen, die von dem Unternehmen Wisefolio GmbH angeboten wird. Im Juni 2022 hat sich die sino in Form eines Wandeldarlehens mit 200 TEUR an dem Unternehmen beteiligt. Neuerdings ist der direkte Handel in Kooperation mit lemon.markets möglich. Die Beteiligung in Form von Aktien an der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, wurden von der sino Beteiligungen GmbH zum Anfang des 3. Quartals, vom Geschäftsjahr der sino AG, vollumfänglich veräußert. Die Anteile an der tick Trading Software AG (tick-TS) wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 vollständig veräußert. 2. Wirtschaftsbericht2.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Wertpapiermärkte2.1.1 Gesamtwirtschaft Das vierte Quartal des Jahres 2023 und damit das erste Quartal des Geschäftshalbjahres der sino AG konnte, die überwiegend negative Dynamik der ersten drei Quartale des Jahres 2023 leider nicht umkehren. Aufgrund der rückläufigen Inflation hat die Kaufkraft der Verbraucher geringfügig zugenommen. Gleichzeitig stiegen auch die staatlichen Konsumausgaben leicht an. Die Investitionen in Anlagegüter, insbesondere von Im- und Exporten, waren deutlich zurückgegangen. Die Bruttowertschöpfung sank im vierten Quartal 2023 um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal. Das erste Quartal des Jahres 2024, also das zweite Quartal des Geschäftshalbjahres der sino AG, startete mit einer Steigerung des BIP zum Vorquartal um 0,2 %. Die rückläufige Inflation und die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie an die privaten Haushalte, förderten die Konsumausgaben. Es zeigen sich zudem erste Wachstumsimpulse bei den Investitionen für Bauvorhaben und dem Außenhandel. Aus diesem Grund war eine langfristige Rezession nicht zu erwarten. Das dritte Quartal des Geschäftsjahres der sino war gesamtwirtschaftlich betrachtet, weniger stabil als im Vorquartal. Das BIP verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,1 %, aufgrund negativer Außenbeiträge, sinkender Konsumausgaben der Privatpersonen sowie Bruttoanlageinvestitionen. Am Arbeitsmarkt zeigt sich erneut ein historisch hohes Beschäftigungsniveau von nochmal +0,4 % zum Vorjahresquartal. Die Konjunkturdaten weisen auf eine allgemein getrübte, gesamtwirtschaftliche Stimmung und steigender Volatilität an den Märkten hin. Damit deutet das dritte Quartal 2024 auf eine geschwächte Entwicklungsprognose für das letztes Quartal im sino Geschäftsjahr 23/24 hin. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres der sino, vom 01.07.2024 bis 30.09.2024, berichtet das Statistische Bundesamt wiederum von einem leicht gestiegenen BIP. Demnach weisen einige Indikatoren darauf hin, dass die Entwicklung weiterhin unklar bleibt. Eine zunehmende Reduktion der Bruttowertschöpfung, insbesondere in den verarbeitenden (Bau-)Gewerben, lassen hinsichtlich der kommenden Monate auf eine unklare konjunkturelle Entwicklung blicken. 2.1.2 Wertpapiermärkte Die Wertpapiermärkte waren auch im vierten Quartal des Kalenderjahres 2023 weiterhin stark von der hohen Inflationsrate von rund 4,5 % geprägt. Der Rückgang lässt sich größtenteils durch die sinkenden Energiepreisen sowie den stabilisierten Lieferverkehr/ die Stabilisierung der Lieferketten, welche die weitere Preissteigerung im letzten Quartals 2023 eindämmten, begründen. Bei 16.751,64 Punkten beendete der deutsche Leitindex den Handel für das Börsenjahr 2023, dies entspricht einem Plus von 20,3 % zum Vorjahr. Der MDAX beendete das Börsenjahr 2023 mit einem Plus von 8,0 %, der SDAX mit einem Plus von 17,1 % und der TecDax mit einem Plus von 14,3 % zum Vorjahr. Zu Beginn des Jahres 2024 herrscht weiterhin Zurückhaltung hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten für die Aktienmärkte. Grund dafür sind die andauernden geopolitischen Unsicherheiten des Russland-Ukraine Konflikts und die Spannungen zwischen den USA und China. Im ersten Quartal 2024, also im zweiten Quartal des Geschäftsjahres der sino AG, können sich die US-Börsen ebenfalls nur mit zunehmender Volatilität verbunden, erholen. Die Aktienmärkte setzten ihre Aufwärtsbewegung zu Beginn des Jahres 2024 unvermindert fort. Im ersten Quartal 2024, also im zweiten Quartal des Geschäftsjahres der sino AG, konnten alle Märkte einen Zuwachs verzeichnen. Trotz weiterhin bestehender Inflationsrisiken zeigten die deutschen Leitindizes eine weiterhin positive Entwicklung im ersten Quartal 2024. Der DAX beendete das erste Quartal 2024 mit 18.492,49 Punkten, ein Plus von 10,4 % gegenüber dem vierten Quartal 2023. Der MDAX beendete das Quartal mit einem Minus von 0,4 %, der SDAX mit einem Plus von 2,4 % und der TecDax mit einem Plus von 3,5 % zum Vorquartal. Mit viel Optimismus gingen die Märkte in das zweite Quartal 2024 (das dritte Quartal des Geschäftsjahres der sino AG). Doch auch dieses Mal waren sie von großen Schwankungen geprägt. Die EZB beeinflusste weiterhin maßgeblich das Marktgeschehen, aufgrund weiterer Erhöhungen des Leitzinses um 0,25 Basispunkte, entgegen der hohen Inflationsrate. Dennoch bewiesen sich die Märkte als äußerst robust, wie der deutsche Leitindex zeigt. Mit 18.235,45 Punkten beendete der DAX das Quartal mit einem Minus von 1,4 %; der MDAX verlor ebenfalls 6,9 % und stand bei 25.176,06 Punkten. Der SDAX beendete das Quartal mit 14.317,55 Punkten, was einem leichten Minus von 0,2 % entspricht. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres der sino AG hebt die insgesamt stabile Konjunkturentwicklung die marktwirtschaftliche Gesamtstimmung, trotzdem zeigt der DAX einige Schwankungen auf. Die Konjunkturlage sowie die Leitzinspolitik der EZB wirkten sich als Dämpfer auf die gesamtwirtschaftliche Marktentwicklung aus. Mit Wirkung zum 20. September 2024 wurde der Leitzinssatz der EZB auf 4,50 % angehoben. Ende des dritten Quartals schließt der DAX mit 19.324,93 Punkten mit einem Plus von 6,0 %. Auch der MDAX stieg um 6,7 % auf 26.853,74 Punkte der SDAX beendete das dritte Quartal ebenfalls mit einem Minus von 1,1 % mit 14.161,67 Punkten. 2.2 Geschäftsverlauf der sino AG und des KonzernsWie bereits auf der Hauptversammlung am 07.05.2024 kommuniziert, hat sich die positive Entwicklung der Gesellschaft mit einem deutlichen Anstieg der Tradezahlen fortgesetzt. Diese sind in den laufenden monatlichen Tradezahlenmitteilungen sowie in den Quartalsmitteilungen ersichtlich. Darüber hinaus trugen die teilweise ergebniswirksame Aktivierung eines Schadensersatzanspruches und die Sonderzahlung der Baader Bank aus der Verlängerung des Kooperationsvertrages im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer weiteren positiven Entwicklung bei. Zwischen der sino AG und der sino Beteiligung GmbH ist ein Ergebnisabführungsvertrag im Geschäftsjahr 2023/2024 geschlossen worden. Somit wird zukünftig der gesamte Gewinn der sino Beteiligungen GmbH an die sino Aktiengesellschaft abgeführt, wobei sich die sino AG zur Verlustübernahme verpflichtet hat. Ziel ist dabei die steuerliche Optimierung des sino Konzerns. Interne Geschäftsprozesse werden weiterhin laufend optimiert, um den Kunden auch wie bisher den bestmöglichen Service für sie als Heavy Trader bieten zu können. Die Zahl der Depots per 31.03.2024 ist mit 265 gegenüber dem Vorjahr (255 Depots) um 3,9 % gestiegen. Die Anzahl der ausgeführten Orders im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,6 % von 263.617 auf 304.759 gestiegen. Die ordentliche Hauptversammlung der sino AG im Geschäftsjahr 2023/2024 fand am 07.05.2024 in Düsseldorf als virtuelle Hauptversammlung statt. Es wurde keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Der Betrag in Höhe von 1.695.605,70 EUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Der sino Aktienkurs lag am Tag der Hauptversammlung bei 38,82 EUR. Im Geschäftsjahr 2023/2024 verzeichnet die sino AG im Konzern einen Anstieg der Gesamterlöse um 59,7 %. Während im Geschäftsjahr 2022/2023 Gesamterlöse in Höhe von 5,7 Mio. EUR erzielt wurden, schloss die Gesellschaft das Geschäftsjahr 2023/2024 mit 9,1 Mio. EUR ab. In diesen Gesamterlösen sind die Erträge aus den Beteiligungen sowie sonstige betriebliche Erträge enthalten. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen des Konzerns inklusive Abschreibungen und sonstiger betrieblicher Aufwendungen sind gestiegen und lagen mit 7,7 Mio. EUR um 7,3 % über denen des Vorjahres (7,1 Mio. EUR). Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2023/2024 mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 1.291 TEUR (Vorjahr: -1.484 TEUR) ab. Im Konzern wurde ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 1.291 TEUR erzielt (Vorjahreswert -1.484 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie der sonstigen Steuern beläuft sich der Jahresüberschuss des Konzerns auf 888 TEUR (Vorjahr Jahresfehlbetrag: 1.003 TEUR). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit der sino AG bzw. des Konzerns entwickelte sich in den letzten fünf Jahren wie folgt: scroll
Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss der sino AG für das am 30.09.2024 beendete Geschäftsjahr 2023/2024 schließt mit einem Jahresüberschuss von 888 TEUR bzw. +0,38 Euro pro Aktie ab, nach einem Jahresfehlbetrag von 1.003 TEUR bzw. -0,43 Euro pro Aktie im Vorjahr (jeweils +188,6 %). Die Konzernergebnisprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 lag bei +0,4 bis +1,1 Mio. Euro nach Steuern. Insgesamt schätzt der Vorstand den Geschäftsverlauf der sino AG im abgelaufenen Geschäftsjahr in als zufriedenstellend ein. 2.2.1 Kundenzahl und Ordervolumen Die Nutzung der elektronischen Handelsplattformen durch die Kunden der sino AG blieb auch in diesem Wirtschaftsjahr auf unverändert hohem Niveau von mehr als 99 % aller insgesamt aufgegebenen Orders. Die Anzahl der Depots per 30.09.2024 ist mit 270 gegenüber dem Vorjahr (250 Depots) um 8 % durch weitere Eröffnungen von Kundenverbindungen gestiegen. Die sino AG hat im Geschäftsjahr 2023/2024 vermehrt an ihrer Visibilität gearbeitet und ist erfolgreiche Kooperationen mit der Community peketec und dem Fin-Fluencer Goldesel eingegangen. Die Anzahl der abgewickelten Orders ist ebenfalls gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr um 126.039, von 511.498 auf 637.547 bzw. 24,6 % gestiegen. 3. Lage der Gesellschaft und des KonzernsDie sino AG ist verpflichtet, zusätzlich zu ihrem Jahresabschluss einen Konzernabschluss aufzustellen, in den die sino Beteiligungen GmbH nach den Regelungen der Vollkonsolidierung einbezogen wurde. Die Ausführungen zum sino Konzern beziehen sich auf den Konzernabschluss der sino AG, der nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt wird. Die Angaben zur sino AG beziehen sich auf den ebenfalls nach deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Jahresabschluss der sino AG. Im Folgenden wird zunächst die Lage der sino AG erläutert und anschließend die ggf. davon abweichende Lage des Konzerns. 3.1 ErtragslageDie Provisionserlöse der sino AG stiegen im Geschäftsverlauf um 43,9% auf 7.631 TEUR (Vorjahr 5.304 TEUR). Daneben entstanden Provisionsaufwendungen durch Retroerstattungen und Settlement Gebühren in Höhe von 142 TEUR (Vorjahr 182 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 392 % auf 1.541 TEUR (Vorjahr 315 TEUR). Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die sino AG keine Dividendenausschüttung durchgeführt. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,8 % von 6.720 TEUR auf 7.243 TEUR. Die Personalaufwendungen stiegen dabei von 2.274 TEUR auf 2.628 TEUR um 15,6 %. Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen von 4.446 TEUR im Vorjahr auf 4.615 TEUR um 3,8 %. Die Cost-Income-Ratio, definiert als „Allgemeine Verwaltungsaufwendungen“ durch „Netto-Provisionserlöse“, liegt bei 0,97 % (Vorjahr: 1,3 %). Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen stiegen von 269 TEUR auf 290 TEUR um 7,8 %. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft beinhalten wie im Vorjahr Forderungsverluste und liegen erneut bei 2 TEUR. Die im Jahresabschluss der sino AG ausgewiesenen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere betragen 2 TEUR (Vorjahr: 92 TEUR). Für das Geschäftsjahr 2023/2024 ergibt sich für die sino AG ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 1.132 TEUR sowie ein Jahresüberschuss in Höhe von 769 TEUR. Im Konzernabschluss wurden Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren in Höhe von 119 TEUR (im Vorjahr 627 TEUR) realisiert. Für das Geschäftsjahr 2023/2024 ergibt sich für den sino Konzern ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 1.291 TEUR sowie ein Konzernüberschuss in Höhe von +888 TEUR. 3.2 VermögenslageDie Bilanzsumme der sino AG beträgt zum Abschlussstichtag 8.337 TEUR (Vorjahr 7.952 TEUR). Bei einem Eigenkapital von 6.208 TEUR (Vorjahr 5.438 TEUR) liegt die Eigenkapitalquote bei 74,5 % gegenüber 68,4 % im Vorjahr. Wesentliche Posten der Aktivseite sind liquide oder liquiditätsähnliche Mittel (Kontoguthaben, Festgelder), die mit 4.804 TEUR rund 57,6% der Bilanzsumme ausmachen, jedoch teilweise entsprechend den Angaben im Anhang im Zusammenhang mit dem bestehenden Dispositions- und Ausfallrisiko als Sicherheit bei der Baader Bank hinterlegt sind. Die täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute belaufen sich zum Stichtag auf 357 TEUR (Vorjahr 1.706 TEUR). Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind unverändert auf die sino Beteiligungen GmbH zurückzuführen. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Ansprüche aus Schadensersatz in Höhe von 1 Mio. EUR, Ausleihungen an die sino Beteiligungen GmbH in Höhe von 949 TEUR, die Stundung der Vorstandstätigkeit für die sino Beteiligungen GmbH in Höhe von 277 TEUR sowie Forderungen an Finanzbehörden in Höhe von 231 TEUR. Die anderen Rückstellungen bestehen insbesondere für Tantieme (582 TEUR), Jahresabschluss- und diverse Beratungskosten (215 TEUR). Weiterhin wurden Rückstellungen für noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub (67 TEUR), für ausstehende Rechnungen (45 TEUR) sowie ausstehende Bonuszahlungen (16 TEUR) gebildet. Die Konzernbilanz weist eine Bilanzsumme von 14.423 TEUR (Vorjahr 13.911 TEUR) bei einer Eigenkapitalquote von 85,1 % (Vorjahr 81,8 %) aus. 3.3 Finanzlagescroll
Die vollständige Ermittlung der Finanzlage ist der Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss zu entnehmen. 4. Risikobericht4.1 AllgemeinesIm Rahmen ihrer Tätigkeiten sind die sino AG, die sino Beteiligungen GmbH sowie weitere Beteiligungen einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Deshalb ist das Risikomanagement ein zentraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Entscheidungsfindung. Chancen und Risiken werden frühzeitig erkannt, aktiv gesteuert und kontinuierlich überwacht. Der Vorstand trägt die Verantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem des sino Konzerns. Unabhängig von internen Zuständigkeitsregelungen ist der Vorstand für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und deren Weiterentwicklung verantwortlich. Dies umfasst die Festlegung angemessener Strategien, die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit sowie die Entwicklung und Implementierung von Verfahren und Prozessen zur Identifikation, Steuerung, Kontrolle und Kommunikation wesentlicher Risiken. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Einrichtung geeigneter interner Kontrollverfahren und alle zentralen Elemente des Risikomanagements verantwortlich. Das Risikocontrolling der sino AG ist für die Identifikation, Messung und Bewertung von Risiken im Unternehmen zuständig. Dies schließen die Früherkennung, möglichst vollständige Erfassung und interne Überwachung aller wesentlichen Risiken ein. Darüber hinaus berichtet das Risikocontrolling die Risiken an den Vorstand und die Steuerungseinheiten. Die Risk-Owner sind für die Umsetzung des bereichsbezogenen Risikomanagements zuständig. Es gehört mit zu den elementaren Aufgaben, Risiken zu erkennen, zu bewerten zu überwachen und zu steuern. Die Interne Revision führt unternehmensinterne, unabhängige Systemüberprüfungen mit Fokus auf Wirksamkeit, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit des praktizierten Risikomanagement-Systems durch. Bei der Bewertung von Risiken unterscheidet die sino AG methodisch qualitative und quantitative Risiken. Zur Beurteilung werden sie in A-, B-, C-, D- oder sonstige Risiken klassifiziert. Zur Risikoanalyse, -überwachung und -steuerung betreibt die sino AG ein ganzheitliches Monitoring der aktuellen Entwicklungen, die Auswirkung auf das Unternehmen haben könnten. Dabei stehen sowohl das schnellstmögliche Reagieren als auch das frühzeitige Antizipieren möglicher Risiken und das Ergreifen effektiver Maßnahmen im Vordergrund. Die sino AG erstellt fortlaufend umfassende Analysen, um Entwicklungen bereits im Vorfeld einzuschätzen und Präventivszenarien für den Fall etwaiger Beeinträchtigungen zu entwerfen. Notwendige Maßnahmen richten sich hierbei nach Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen eines Schadensereignisses. 4.2 Risikostruktur der sino AG sowie des KonzernsDie Risikostruktur der sino AG und des Konzerns bleibt im Vergleich zu den Vorjahren weitgehend unverändert. Für die Bewertung der Risiken unterscheidet die sino AG methodisch, wie bereits in Kapitel 4.1 erläutert, unter qualitative und quantitative Risiken. Bei qualitativen Risiken handelt es sich meist um langfristige Entwicklungen mit potenziell nachteiliger Auswirkung auf die sino AG. Aufgrund noch unkonkreter Informationslage lassen sich diese Risiken nicht oder noch nicht quantifizieren. Im Kontext von qualitativen Risiken erfolgt das Risikomanagement im Sinne eines strategischen Umgangs mit Unsicherheiten. Um qualitative Risiken systematisch einschätzen zu können, werden diese einer Bewertung unterzogen, eingeteilt in Bedeutungsgrad und Ausprägungsform. Der Bedeutungsgrad beschreibt den möglichen Einfluss des Einzelrisikos, beispielsweise auf die Reputation, das Geschäftsmodell oder das Ergebnis. Bei der Ausprägungsform wird beurteilt, wie ausgeprägt oder verdichtet die Informationen sind, die auf das potenzielle Risiko der sino AG hinweisen. Bei quantitativen Risiken handelt es sich um Risiken, deren potenzielle Ergebniswirkung abgeschätzt werden kann. Dabei wird zwischen unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten differenziert. Diese bezieht sich, je nach Art des Risikos, auf selten eintretende Eventrisiken. Quantitative Risiken bilden damit die Grundlage für die übergreifende Verifizierung potenzieller Plan- und Prognoseabweichungen. Zur wesentlichen Beurteilung der qualitativen und quantitativen Einzelrisiken werden diese in A-, B-, C-, D- oder sonstige Risiken klassifiziert. 4.3 Quantitative RisikenEinschränkung der Handelsmöglichkeiten von Kunden durch regulatorische Vorgaben Beschreibung des Risikos: Unter Finanzmarktregulierung fallen Regelwerke für Finanzinstitutionen, um das Marktgeschehen zu beaufsichtigen und zu kontrollieren. Es soll die Anleger vor Ausfallrisiken schützen, Liquiditäts- und systemische Risiken reduzieren und Preisstabilitäten gewährleisten. Die Finanzmarktregulierung erstreckt sich auf alle drei Bereiche des Finanzmarktes: Banken, Versicherungen und Wertpapierhandel. Regularien werden zum Beispiel von der Bankenaufsicht, diversen Regulierungsbehörden oder auch durch den Kooperationspartner beschlossen. Durch diese Vorgaben kann das Handelsverhalten der Kunden stark beeinträchtigt werden. Maßnahmen: Dieses Risiko gehört zu denjenigen, auf die das Unternehmen keinerlei Einfluss nehmen kann. In solchen Fällen bleiben aufmerksames Beobachten und die Bereitschaft, frühzeitig auf aktuelle regulatorische Vorgaben zu reagieren, um gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten und möglichen Schaden abzuwenden. Risikoeinstufung: Dieses Risiko stuft die sino AG, mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 % und einer geschätzten Schadenshöhe von bis zum 750 TEUR als ein A-Risiko ein. Anhaltende Seitwärtsbewegung, drastische sinkende Börsenumsätze Beschreibung des Risikos: Sollte sich die Weltwirtschaft besser als prognostiziert entwickeln, dürfte dies die Geschäftsentwicklung der sino AG positiv beeinflussen. Zukünftige Umsätze und Ergebnisse der sino AG könnten in diesem Fall die aktuelle Prognose übertreffen. Die sino AG kann diesbezüglich auch von positiven Entwicklungen außerhalb des eigenen Kernmarktes profitieren. Gleiches gilt für die Entwicklung der Weltwirtschaft und der einzelnen für die sino AG relevanten Märkte, die schlechter als erwartet ausfällt. Risiken mit potenzieller Auswirkung auf die Weltwirtschaft und damit auf den Umsatz der sino AG entstehen insbesondere durch eine zunehmende Verunsicherung über politische Entwicklung, wie beispielsweise die Wirtschaftspolitik der USA. Große Planungsunsicherheit besteht weiterhin auch aufgrund der zunehmenden regulatorischen Eingriffe der EU in die Gesetzgebung der einzelnen Länder, insbesondere im Bereich des Steuerrechts. Turbulenzen an den nationalen und internationalen Wertpapiermärkten, ein langanhaltender Seitwärtstrend bei geringen Umsätzen und andere Marktrisiken könnten zu einer Minderung des Tradings von Heavy Tradern und damit an den Dienstleistungen der sino AG führen, da ihre Handelsaktivitäten spürbar mit den allgemeinen Börsenumsätzen und der Marktvolatilität korrelieren. Da die Erlöse aus Trades die Haupteinnahmequelle der Gesellschaft darstellen, können sich derartige Szenarien negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Maßnahmen: Maßnahmen können bei diesem Risiko nicht getroffen werde, da die sino AG keinen Einfluss auf die Wirtschaft hat. Risikoeinstufung: Daraus ergibt sich ein Risiko der Kategorie A, bei einer Wahrscheinlichkeit von 40 % und einer geschätzten Verlustobergrenze von 750 TEUR. Verlust mehrerer sehr guter Kunden Beschreibung des Risikos: Die Branche, in der die Gesellschaft tätig ist, zeichnet sich durch einen intensiven Wettbewerb aus. Dieser Trend dürfte sich zukünftig noch verstärken. Einige Wettbewerber verfügen über umfangreichere finanzielle Ressourcen als die Gesellschaft. Dadurch könnten diese Unternehmen in der Lage sein, schneller auf neue oder sich verändernde Verhältnisse am Markt zu reagieren. Sie könnten aus dieser Ausgangsposition ebenso einen Vorsprung in der Gestaltung ihrer Vermarktungsaktivitäten als auch in der Preispolitik gewinnen und somit den Kunden attraktivere Bedingungen bieten als die sino. Dieser Wettbewerbsdruck kann die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage daher negativ beeinflussen. Maßnahmen: Die sino setzt ihr Augenmerk auf eine starke Kundenbindung. Seit Jahrzehnten pflegt sie besonders intensive Kundenbeziehungen. Jeder Kunde hat einen persönlichen Kundenbetreuer, der sich um dessen Belange kümmert. Die letzten Umfragen haben eine hohe Kundenzufriedenheit ergeben. Weiterhin bietet die sino Kursversorgungspakete an und zusätzlich die Möglichkeit Newsreader und Letter zu beziehen. Außerdem entwickelt das Unternehmen ihr Angebot stetig weiter, erschließt neue Märkte und erarbeitet neue Konzepte. Risikoeinstufung: Das Risiko wird mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 20 % angesetzt, wobei die mögliche Schadenshöhe zu einer Einstufung als A-Risiko führt. Im Falle eines möglichen relevanten Kundenverlust wird ein Drittel der Retrozessionen der Top-10-Kunden als Verlustobergrenze festgelegt. Diese betrug im Geschäftsjahr 2023/2024 773 TEUR. Daraus ergibt sich ein Wert von 257 TEUR. 4.4 Qualitative RisikenAdressausfallrisiko (AT 2.2.1. MaRisk) / Haftung für Kundenausfälle Beschreibung des Risikos: Adressenausfallrisiko beschreibt das Risiko, dass ein Vertragspartner seine Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht leistet oder eine Konzerngesellschaft einem Vertragspartner trotz der Nichtleistung eines Dritten zur Leistung verpflichtet bleibt. Adressenausfallrisiken werden in die drei Unterrisiken unterteilt: Kreditrisiken, Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken. Kreditrisiken betreffen bilanzielle, derivative und außerbilanzielle Risiken sowie adressenausfallbezogene Nachhaltigkeitsrisiken. Von grundsätzlich geringerer Bedeutung sind Kontrahentenrisiken im Vergleich zu Risiken des Ausfalls oder der Verschlechterung der Bonität eines Kontrahenten, da nahezu sämtliche Handelsgeschäfte Zug um Zug abgewickelt werden. Diese Handelsgeschäfte werden mit regulierten Instituten abgeschlossen und mit diesen abgewickelt oder an Börsen getätigt und über die Börsensysteme abgewickelt. Dem Emittentenrisiko als Risiko des Ausfalls oder der Verschlechterung der Bonität eines Emittenten wird mit dem Risikomanagement der Handelsgeschäfte entgegengewirkt. Ein direktes Adressenausfallrisiko im Sinne der MaRisk besteht bei der sino AG nicht. Kunden der sino AG, die zuvor über einen Antrag bei den Kooperationspartnern nach MiFID II als „professionell“ eingestuft wurden, können intraday für bestimmte Werte ein virtuelles Cash überziehen. Hier besteht ein indirektes Adressenausfallrisiko. Die Einhaltung dieser Kreditlinie wird streng durch den Chefhändler, Compliance und die Baader Bank überwacht. Dieses Risiko stuft das Unternehmen bedingt durch die Schadenshöhe als kritisch ein, jedoch mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit. Die sino AG übernimmt gemäß den Kooperationsverträgen mit den Depotbanken für in bestimmten Fällen ganz oder teilweise ein Dispositions- und Ausfallrisiko, welches durch eine Einlagensicherung bei den Kooperationspartnern hinterlegt ist. Maßnahmen: Vor jeder Buchung prüft der Kundenbetreuer, ob folgende Parameter eingehalten werden: - XEU entspricht maximal dem bei Baader unterhaltenen Gesamtvermögen des Kunden - Pro Kunde maximal 20 % vom Gesamtkapital (7,5 Mio. EUR XEU) Strenges, tägliches Monitoring - bei Bedarf auch untertägig - wird durch die sino AG und der Baader Bank zur Einhaltung der Bedingungen durchgeführt. Risikoeinstufung: Die Summe aller Zahlungen, welche die sino AG aufgrund von Ausfallgarantien tätigen muss, ist auf den Maximalbetrag von 7,5 Mio. EUR begrenzt. Der Betrag ist somit gleichzeitig die Verlustobergrenze. Die sino AG hat derzeit insgesamt 3 Mio. EUR bei der Baader Bank auf ein separates Konto hinterlegt. Diese Rücklage dient der Sicherung bestehender und bedingter Ansprüche im Zusammenhang mit dem Kooperationsvertrag. Die Bedingungen an die Inanspruchnahme des virtuellen Cashs sorgen dafür, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Maximalverlustes unter einem Prozent liegt. Wenn man von einem Prozent ausgeht, ergibt sich eine Risikoauslastung von 75 TEUR, aus Sicherheitsgründen werden aber pauschalisiert 500 TEUR als Risikoauslastung für die Berechnung zugrunde gelegt. Marktpreisrisiko (AT 2.2.2. MaRisk) Beschreibung des Risikos: Das Marktpreisrisiko des Sektors Finanzinstitute setzt sich aus dem Marktpreisrisiko im engeren Sinne und dem Marktliquiditätsrisiko zusammen. Das Marktpreisrisiko im engeren Sinne ist die Gefahr eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern auftreten kann. Unter das Markpreisrisiko fallen insbesondere das Zinsrisiko, Migrationsrisiko, Währungsrisiko, Aktienrisiko, Fondspreisrisiko, Rohwarenrisiko und Asset-Management-Risiko. Das Marktliquiditätsrisiko umfasst die Gefahr eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität eintreten kann, so dass Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidierbar sind und ein aktives Risikomanagement nur eingeschränkt möglich ist. Fazit: Das Geschäftsmodell der sino AG basiert auf der Anlage- und Abschlussvermittlung, somit entsteht ihr kein Marktpreisrisiko. Ein Fremdwährungsrisiko ist bei der sino AG nicht zu berücksichtigen, da dieses Risiko direkt bei den Kunden der sino AG liegt. Zusätzliche Gebühren, die durch ausländische Broker entstehen können, trägt der Kunde direkt, entweder über sein Fremdwährungskonto oder über die Kundenabrechnung zum aktuellen Kurswert. Ein Markt- bzw. Fremdwährungsrisiko besteht nicht. Liquiditätsrisiko (AT 2.2.3. MaRisk) Beschreibung des Risikos: Liquiditätsrisiken, die unter die Verfügbarkeit liquider Mittel fallen, können für den Konzern der sino AG grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Finanzausstattung des Konzerns werden solche Risiken jedoch als sehr gering angesehen. Die Liquiditätslage wird täglich in angemessener Weise durch interne Verfahren überwacht und mögliche Abweichung werden dem Vorstand unverzüglich gemeldet. Die Geschäftsperformance wird mittels monatliche BWAs durch den Vorstand überwacht, sowie Quartalabschlüsse, die von der Buchhaltung über das DATEV-Programm generiert und vom Steuerberater quartalsmäßig geprüft werden. Fazit: Bislang zeichnet sich kein Liquiditätsrisiko ab und wird somit auch nicht im Risikotragfähigkeitskonzept berücksichtigt. Operationelle Risiken (AT 2.2.4. MaRisk) Die bankenaufsichtsrechtliche Definition von operationellen Risiken, befasst sich mit der Gefahr von Verlusten, die durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagementschwächen oder externen Ereignissen hervorgerufen werden. Zur Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für operationelle Risiken wird ein internes Portfoliomodell verwendet. Innerhalb des Portfoliomodells werden die Verteilungen von Verlusthäufigkeiten und - höhe zusammengeführt. Dabei wird ermittelt, welche potenziellen Verluste über ein Zeithorizont von einem Jahr entstehen könnten. Die Ergebnisse werden in Kombination mit den zur Risikoidentifizierung eingesetzten Methoden zur zentralen Steuerung operationeller Risiken herangezogen. Zusätzlich werden Risikokonzentrationen unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlich vorgegebenen Ereigniskategorien identifiziert. Die Überwachung des Risikokapitalbedarfs erfolgt auf Basis der Limite für operationelle Risiken. Die Minderung operationeller Risiken soll unter anderem durch die fortlaufende Verbesserung der Geschäftsprozesse erreicht werden. Eine weitere Sicherungsmaßnahme ist der Risikotransfer durch Versicherungen oder Auslagerungen. Eine Vermeidung von operationellen Risiken kann durch Verzicht auf risikoträchtige Produkte erreicht werden, die über den Neu-Produkt-Prozess identifiziert werden. Compliance-Risiko Beschreibung des Risikos: Wenn die implementierten Compliance- und Risikomanagementsysteme nicht ausreichen, um Verstöße gegen Verpflichtungen im Außenverhältnis zu verhindern, beziehungsweise aufzudecken, können Compliance Risiken entstehen. Unter solchen Verpflichtungen werden Rechtsvorschriften, sowie unternehmensexterne und -interne Vereinbarungen verstanden. Darunter fallen der Missbrauch vertraulicher Informationen, Datenschutzverstöße oder Beihilfe zur Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und strafbare Handlungen. Auch das Fehlverhalten von Mitarbeitern fällt unter das Compliance-Risiko. Verstöße gegen interne oder gesetzliche Bestimmungen können die Nichtigkeit von Verträgen zur Folge haben und rechtliche Konsequenzen mit sich bringen. Dies kann Geldbußen, Strafen, Steuernachzahlungen oder Schadensansprüche Dritter nach sich ziehen. Zudem kann auch die Reputation darunter leiden. Maßnahmen: Die für die sino AG geltenden Grundsätze werden im Compliance-Bericht dargestellt. Dort werden die getroffenen Datenschutzvorkehrungen und die Verhaltensgrundsätze erläutert. Durch Maßnahmen, wie eine strenge Funktionstrennung, Schulungen der Mitarbeiter, die Einhaltung des 4-Augen-Prinzips, die Einschränkung von IT-Berechtigungen und Zutrittsberechtigungen der Büroräume sowie ein an Nachhaltigkeit orientiertes Vergütungskonzept sollen Risiken aufgrund interner Betrugsgefahr eingrenzen. Risikoeinstufung: Die sino AG setzt aufgrund ihrer Erfahrungen eine Verlustobergrenze von 500 TEUR an. In Verbindung mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit resultiert daraus ein überschaubares C-Risiko. Personalrisiken Beschreibung des Risikos: Die sino AG ist aufgrund des spezifischen Geschäftsmodells auf ausreichendes und qualifiziertes Personal angewiesen. Das Unternehmen ist bestrebt, alle Mitarbeiter weiterzubilden, um jederzeit auf qualifiziertes Fachpersonal zugreifen zu können. Maßnahmen: Mit dem Ausscheiden von Mitarbeitern, die leitende Positionen oder Führungsaufgaben wahrnehmen, kann der Gesellschaft im Einzelfall ein Wissensverlust entstehen. Durch entsprechende Stellvertreter in den Abteilungen wird dem so weit wie möglich entgegengewirkt. Zusätzlich strebt die sino AG ein angenehmes Arbeitsklima an, welches durch Mitarbeiterumfragen, Teambuilding-Maßnahmen, Firmenfeiern und zusätzliche freiwillige Leistungen stetig verbessert und sehr geschätzt wird. Risikoeinstufung: Hier setzt die sino AG eine maximale Schadenshöhe von 400 TEUR mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit an. IT-Risiken Beschreibung des Risikos: Informationsrisiken entstehen aufgrund einer Verletzung der Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit oder Authentizität von Informationswerten. Besteht das Risiko im Zusammenhang mit der Verwendung von informations- oder kommunikationstechnischen Mitteln, wird es als IT-Risiko bezeichnet. Dies beinhaltet auch Cyber-Risiken. Beim Auftreten von Informationsrisiken kann es durch die Verletzung der Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit oder Authentizität von Informationswerten zu Fehlfunktionen oder Störungen von IT-Systemen sowie zu missbräuchlicher oder manipulativer Nutzung von IT-Systemen kommen. Dies könnte die für die Durchführung der Geschäftstätigkeiten notwendigen Prozesse beeinträchtigen. Zudem könnten solche Fehlfunktionen oder Störungen zum vorübergehenden oder dauerhaften Verlust oder zur unberechtigten Veränderung, Einsichtnahme oder Veröffentlichung von Informationen führen. Auch in diesen Fällen wäre die Einschränkung der Geschäftstätigkeit eine mögliche Folge, was auch zu negativen Reputationseffekten führen kann. Die für die sino AG geltenden Grundsätze der Informationssicherheit sind in der IT-Strategie definiert und werden von der Geschäftsstrategie abgeleitet. Die sino AG ist im hohen Maße auf die Funktionsfähigkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Datenverarbeitungs- und Kommunikationssysteme angewiesen. Um die Verfügbarkeit der Systeme jederzeit gewährleisten zu können, wurden alle Kernfunktionalitäten entweder redundant ausgestaltet oder ausgelagert. Im Hinblick auf die Auslastung der Systeme und Datenbanken wird zudem auf ausreichende Kapazitäten geachtet, sodass auch über das normale Maß hinausgehende extreme Auslastung nicht zu einem nachhaltigen Ausfall der Systeme und Datenbanken führen, die unmittelbar mit den Kernfunktionen der geschäftlichen Tätigkeiten zusammenhängen. Maßnahmen: Die sino AG ist gegen den Ausfall der externen Stromversorgung mittels eines zeitlich beschränkten Notstromaggregats abgesichert und verfügt über einen Notfallplan. Zur Aufrechterhaltung und zur Pflege aller wesentlichen Systeme, welche nicht ausgelagert wurden, sind darüber hinaus jederzeit Mitarbeiter des EDV-Bereiches verfügbar. Darunter fallen die Erreichbarkeit der Handelssysteme via Internet, Dial-In, die Erreichbarkeit des technischen Services und der Kundenbetreuer per Telefon. Im Falle einer Nicht-Erreichbarkeit kann es zu Kostenerstattungen an die Kunden kommen. Gemäß der aktuellen Fassung der Mindestanforderung an das Risikomanagement (MaRisk) zum 27. Oktober 2017 (Rundschreiben 09/2017) ergeben sich aus AT 4.2 Anforderungen an Strategien und damit auch an die IT-Strategie. Die IT-Strategie der sino AG forciert diese Ziele durch die Erstellung, Pflege und Weiterentwicklung eigener Softwarelösungen. IT-Projekte, die nicht intern umgesetzt werden können, sollen auf unterschiedliche Anbieter verteilt werden, um ein Klumprisiko durch Bündelung zu vieler Abhängigkeiten zu vermeiden. Im Rahmen der nachhaltigen strategischen Planung überprüft die Geschäftsleitung der sino AG kontinuierlich die Ziele der Gesellschaft sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele. Für die Kunden der sino AG ist die Stabilität der IT-Systeme von maßgeblicher Bedeutung. Um diese dauerhaft zu gewährleisten, hat die sino AG ein strategisches Verteilen des Outsourcings sämtlicher verbliebener IT-Systeme beschlossen. Die Entscheidung zum Outsourcing des Hostings und Housings und damit zur Übertragung aller relevanten Server sowie des Client-Support an die tick Trading Software AG basiert auf der Evaluierung externer Einflussfaktoren (z.B. Marktentwicklung, Wettbewerbssituation, regulatorisches Umfeld) und interner Einflussfaktoren (z.B. Risikotragfähigkeit, Liquidität, Ertragslage, personelle und technisch-organisatorische Ressourcen) sowie auf zukunftsgerichteten Annahmen zur Schätzung zukünftiger Einflussfaktoren, insbesondere unter der Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit. Die Auslagerung unterliegt den Regulierungen von MiFID II (Märkte für Finanzinstrumente der Richtlinie 2014/65/U des EU-Parlamentes und des Rates vom 15. Mai 2014), MAR (Marktmissbrauchsverordnung (EU) Nr. 596/2014 des EU-Parlamentes und des Rates vom 16. April 2014) und GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff 2014/0353090). Dazu zählt auch der Support der Systeme. Die technische Infrastruktur der sino AG verfügt über zwei Rechenzentren, die beide im Parallelbetrieb (24/7 Stunden) live sind eines davon ist im Proximity-Bereich der Börse Frankfurt angesiedelt. Sämtliche kritische Systeme sind mindestens zweifach vorhanden. Insgesamt sechs verschiedene Provider werden für die Internetverbindung zu unseren Kunden mit einer Bandbreite von mehr als 3 Gigabit genutzt. Die sino AG hat sich dazu entschlossen, die Stelle des Chief of Information Security Officer (CISO) zukünftig intern zu besetzen. Hierzu wurde ein Mitarbeiter geschult und zertifiziert. Die Übergangs- und Einarbeitungsphase wird vom vorherigen externen Anbieter, der OK Legal IT GmbH, begleitet. Risikoeinstufung: Für den Ausfall der internen IT-Infrastruktur legt die sino AG die Verlustobergrenze auf 500 TEUR fest, mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 %. Somit ergibt sich hier ein C-Risiko. Dieses Risiko fließt in die Berechnung von IT-Eingriffen und Settlement-Risiken mit ein. Massiver Error Beschreibung des Risikos: Durch den besonderen Service, den die sino AG ihren Kunden bietet, entsteht ein Risiko, dass ein großer Verlust entstehen könnte, den die sino auszugleichen hätte. Durch Aufträge, die von den Kunden telefonisch erteilt werden, könnte es zu missverstandenen Orders kommen. Hier wäre die sino AG zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet. Maßnahmen: Elektronischer Devisenhandel wurde eingeführt. Kontrollprozesse intern. Bestätigungsverfahren über Baader. Kunden sind vertraglich verpflichtet Trades zu prüfen. Risikoeinstufung: Für Schadensersatz und etwaige Kosten, wie für IT-Eingriffe und Settlement-Risiken, setzt die sino AG aufgrund ihrer Erfahrung der letzten 25 Jahre eine Verlustobergrenze von 150 TEUR mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 25 % an. Daraus ergibt sich ein C-Risiko für das Unternehmen. Dieses Risiko fließt in die Berechnung von IT-Eingriffen und Settlement-Risiken mit ein. Interner Cyber-Angriff, z.B. falsche Orders (Vielzahl von betroffenen Kunden) Beschreibung des Risikos: Durch unbefugten Zugriff Dritter oder sonstigen Störungen kann ein Ausfall des Servers nicht vollständig ausgeschlossen werden. Falls es Dritten gelingt, unbefugt in das System der Gesellschaft einzudringen, könnten geschützte Informationen in den Datenbanken der sino AG manipuliert, gestohlen, missbraucht, deren Übertragung gefährdet, nicht genehmigte oder in betrügerischer Absicht übermittelte Aufträge ausgeführt oder sonstige Störungen verursacht werden. Es ist nicht auszuschließen, dass es bei der von der sino AG eingesetzten Hard- und/oder Software zu technischen Ausfällen kommt. Die Behebung solcher Störungen der Hard- und Software, die Wiederherstellung verlorengegangener Datenbestände und die weiteren Aufwendungen zum Schutz vor Übergriffen Dritter können den Einsatz erheblicher finanzieller und sonstiger Ressourcen der Gesellschaft erfordern. Diese Aufwendungen können die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinträchtigen. Ferner können Zweifel vorhandener und potenzieller Kunden der sino AG an der Sicherheit der Produkte und Dienstleistungen entstehen, die das von der Gesellschaft angestrebte Wachstum und ihre Umsätze erheblich negativ beeinträchtigen. Maßnahmen: Durch das Outsourcing der IT-Systeme an die tick Trading Software AG und das damit verbundene Auslagern in Rechenzentren mit Sicherheitssystemen und Zugriffskontrollen, erhöht sich der Sicherheitsstandard der sino AG. Das Risiko ist schwer abschätzbar und wird in etwa gleichgesetzt mit einem massiven Error. Auch dieses Risiko fließt in die Berechnung von IT-Eingriffen und Settlement-Risiken mit ein. Risikoeinstufung: Für Schadensersatz und etwaige Kosten für IT-Eingriffe und Settlement-Risiken setzt die sino AG eine Verlustobergrenze von 300 TEUR und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 25 % an. Daraus ergibt sich ein C-Risiko für das Unternehmen. Dieses Risko fließt ebenfalls in die Berechnung von IT-Eingriffen und Settlement-Risiken mit ein. Auslagerungsrisiko Beschreibung des Risikos: Auslagerungsrisiken können entstehen, wenn bei der Durchführung ausgelagerter Leistungen die festgelegten und verfolgten strategischen Grundsätze nicht beachtet oder operative Vorgaben verletzt werden. Folgende Ursachen gehören zu den Risikofaktoren: - Nichtbeachtung aufsichtsrechtlicher Anforderungen - Fehlende Transparenz über die Erbringung der Dienstleistung - Hohe Komplexität ausgelagerter Prozesse - Notwendigkeit der Auslagerung von Kernkompetenzen - Leistungsstörungen - Unzureichende Steuerung oder Überwachung von Dienstleistern Sofern diese Risikofaktoren eintreten, könnte es zu Ausfällen und Schadensersatzforderungen von Kunden kommen. Zudem könnten negative Reputationseffekte auftreten. Die für die sino AG geltenden Grundsätze des Auslagerungsmanagement werden in der Auslagerungsstrategie definiert. Zur Reduzierung von Auslagerungsrisiken bestehen Notfallpläne, explizite vertragliche Haftungsregelung und Exit-Strategien. Maßnahmen: - Sorgfältige Auswahl des Outsourcers - Sachgerechte Überwachung - Auslagerungsmanagement - Cyber-Versicherung - Schulung der Mitarbeiter Risikoeinstufung: Für Schadensersatz und etwaige Kosten für IT-Eingriffe und Settlement-Risiken setzt die sino AG eine Verlustobergrenze von 800 TEUR und die Eintrittswahrscheinlichkeit mit 10 % an. Daraus ergibt sich durch die mögliche Schadenshöhe ein A-Risiko für das Unternehmen. Dieses Risko fließt ebenfalls in die Berechnung von IT-Eingriffen und Settlement-Risiken mit ein. Risiken aus Verstößen gegen Datenschutzvorschriften Beschreibung des Risikos: Die Wahrung der Persönlichkeitsrechte ihrer Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und Lieferanten ist schon immer ein wichtiges und selbstverständliches Anliegen der sino AG gewesen, um die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu erfüllen, potenzielle Risiken durch Verstöße gegen die umfangreichen gesetzlichen Vorgaben zu erkennen und zu steuern. Risiken des Datenaustauschs konnten stets durch externe Berater der OK Legal IT GmbH und aktuell durch einen internen CISO minimiert werden. Maßnahmen: - Schulung der Mitarbeiter - professionelle IT-Administration - interne Besetzung des CISOs Risikoeinstufung: Aufgrund der Erfahrungen setzt die sino AG eine Verlustobergrenze von 500 TEUR an. In Verbindung mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit resultiert daraus ein überschaubares C-Risiko. Reputationsrisiko Beschreibung des Risikos: Das Reputationsrisiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aus Ereignissen, die das Vertrauen in das Unternehmen oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, insbesondere bei Kunden, Aktionären, Mitarbeitern, der Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigt. Reputationsrisiken können als eigenständiges Risiko oder als mittelbare oder unmittelbare Folge anderer Risikoarten auftreten. In der Risikostrategie definiert die sino AG ihre Zielbilder wie folgt: Vermeidung von Schäden aus Reputationsereignissen durch Präventivmaßnahmen Verringerung von Reputationsrisiken durch präventive und reaktive Maßnahmen Stärkung des Bewusstseins für Reputationsrisiken Bei einer negativen Reputation besteht die Gefahr, dass bestehende oder potenzielle Kunden verunsichert werden, wodurch bestehende Kundenbeziehungen gekündigt oder Kontoeröffnungen nicht realisiert werden könnten. Maßnahmen: Um frühzeitig Reputationsschäden zu erkennen und gegenzusteuern, setzt die sino AG auf eine gute Kundenbeziehung und die dazugehörige Kommunikation und Interaktion mit den Kunden. Dazu gehören unter anderem auch Kundenevents oder Umfragen. Risikoeinstufung: Diese Arten von Risiken sind schwer abschätzbar. Um das Reputationsrisiko nicht zu unterschätzen, stuft die Gesellschaft diese Risiken als wesentlich, basierend auf langjähriger Erfahrung und engem Kundenkontakt jedoch mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit, ein. Durch die Einstufung als wesentlich erhält das Reputationsrisiko den Charakter eines B-Risikos und wird somit streng überwacht. Beteiligungsrisiken Beteiligungsrisiken sind mögliche Verluste, die durch einen Kursverfall der Beteiligung unter Buchwert auftreten können. Dies betrifft Beteiligungen, die die sino Beteiligungen GmbH aus strategischen Gründen langfristig am Unternehmen hält. Eine direkte Beteiligung hält die sino AG nicht. Die sino Beteiligungen GmbH, welche eine 100%ige Tochter der sino AG ist, hat den Geschäftszweck der Verwaltung eigenen Vermögens und dient als Verwaltungsgesellschaft für Beteiligungen. Dies hat für die sino AG sowohl organisatorische als auch finanzielle Vorteile. Die sino Beteiligungen GmbH hält wirtschaftlich 2,3 % des Grundkapitals der Trade Republic Bank GmbH. Diese Beteiligung wurde im Konzern mit dem Endwert zum Zeitpunkt des Entfalls der Voraussetzungen der at equity Methode bewertet . Eine Ausfallwahrscheinlichkeit der Beteilung läuft gegen 0. Die sino AG berücksichtigt dennoch auch hier aus reinen Vorsichtsmaßnahmen eine Risikoauslastung von 10 % vom Buchwert für die Beteiligung an der Trade Republic Bank. Des Weiteren hält die sino Beteiligungen GmbH unmittelbar oder durch Wandelschuldverschreibungen 3,96 % an der Captiq GmbH, 7,69 % an Sub Capitals GmbH und 11,13 % an der Quin Technologies GmbH. Die sonstigen Beteiligungen wurden zur Anschaffungskosten bewertet. Es handelt sich um Gesellschaften in der Entwicklungsphase. Bei der Bewertung der Beteiligungen wurde als Prämisse von einer weiteren Kapitalisierung der Gesellschaften bis zu Erreichung der Marktreife ausgegangen. Sollte eine entsprechende Kapitalisierung nicht erfolgen oder das Geschäftsmodell nicht nachhaltig betrieben werden können, so besteht das Risiko bis hin zum vollständigen Ausfall der Beteiligung. 4.5 Zusammensetzung der EigenmittelDie Eigenmittel der Gesellschaft setzen sich zum 30.09.2024 wie folgt zusammen: scroll
4.6 Chancen- und PrognoseberichtDer Konzern hat das Geschäftsjahr 2023/2024 insgesamt mit einem positiven Ergebnis von 888.359,77 EUR nach Steuern abgeschlossen. Die sino AG rechnet mit der Gewinnung weiterer Neukunden im laufenden Geschäftsjahr. Dank des freundlichen Börsenumfelds mit steigenden Börsenumsätzen sowie der kontinuierlichen Erweiterung und Verbesserung des Produktangebots der sino wird erwartet, dass sowohl die Anzahl der Trades als auch die Erlöse der Gesellschaft steigen. Die sino AG hat den bestehenden Kooperationsvertrag mit ihrem B2B-Partner, der Baader Bank AG (Baader), vorzeitig für mehrere Jahre verlängert. Die Zusammenarbeit zwischen Baader und sino begann bereits im Geschäftsjahr 2021/2022, als Kunden der sino AG auf die Plattform von Baader übertragen wurden. Durch die frühzeitige Verlängerung des Kooperationsvertrages erhielt die sino AG eine Sonderzahlung, die im Geschäftsjahr 2023/2024 vollständig erfolgswirksam verbucht wurde. Diese Mittel werden gezielt eingesetzt, um das Angebot für bestehende und zukünftigen Kunden weiter zu optimieren. Die Gesellschaft sieht dem neuen Geschäftsjahr mit verhaltenem Optimismus entgegen. Chancen und zukünftige strategische Ausrichtung Am 28. März 2024 trat das Verbot der Annahme von Zuwendungen Dritter für die Weiterleitung von Kundenaufträgen an bestimmte Handelsplätze („Payment-for-Orderflow“) durch die Europäische Union in Kraft. Deutschland wird von seinem Recht auf eine temporäre Ausnahmeregelung Gebrauch machen und hat dies der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) entsprechend kommuniziert. Daher sind inländische Wertpapierfirmen für Dienstleistungen gegenüber inländischen Kunden bis zum 30. Juni 2026 von dem in der EU-Finanzmarktverordnung vorgesehenen Verbot ausgenommen. Die sino AG wird von diesem Verbot nur geringfügig betroffen. Diese Verordnung zwingt gleichzeitig andere Anbieter dazu, sich intensiv mit der neuen Rechtslage auseinanderzusetzen. Die sino AG steht verschiedenen Herausforderungen gegenüber. Die rapide Entwicklung des Mobile-Brokerage-Geschäfts, Deregulierungen, neue Marktsegmente, steigende Kundenerwartungen und Finanzmarktregulierungen zählen zu den zentralen Einflussfaktoren, die den Strukturwandel des Unternehmens prägen und zugleich beschleunigen. Eine zukunftsorientierte strategische Positionierung gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Um den Herausforderungen der in Zukunft erfolgreich zu begegnen, hat die sino mehrere Projekte initiiert, die sich auf die Bereiche Produktentwicklung, Markterschließung und Organisation konzentrieren. Diese Projekte zeichnen sich durch unterschiedliche Laufzeiten - von kurzfristig bis mittelfristig - sowie durch eine hohe Zahl an beteiligten Mitarbeitern und Abteilungen aus. Insgesamt ist etwa ein Drittel der Belegschaft kontinuierlich in verschiedenen Vorhaben eingebunden. Krypto Die sino AG erweitert ihr Handelsangebot um eine neue Sparte. Ab dem vierten Quartal des Kalenderjahres 2024 plant das Unternehmen, den Handel mit Kryptowährungen über den Schweizer Handelstechnologieanbieter Wyden zu ermöglichen. sino-Kunden können dann eine breite Auswahl an Krypto-Assets handeln. Eine Auszahlung von Kryptowährungen auf externe Wallets wird nicht möglich sein. Der private Schlüssel, der den exklusiven Zugang zu den Kryptocoins ermöglicht, verbleibt bei einer externen Verwahrstelle. Dies bedeutet, dass Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum nicht als Zahlungsmittel genutzt werden können, sondern ausschließlich als Anlage- oder Spekulationsobjekte dienen. Neukundengewinnung Die sino AG plant auch zukünftig Neukunden durch attraktive Einstiegskonditionen und spezielle Aktionen zu gewinnen. Es wird als Ziel gesetzt, die Kundenanzahl in den kommenden Jahren deutlich zu steigern. Um dieses ehrgeizige Vorhaben zu realisieren, startete das Unternehmen im Jahr 2024 eine umfassende Marketingkampagne und ging neue Kooperationen ein, beispielsweise mit „stock3”, „Goldesel” und „peketec”. Darüber hinaus ist geplant, im nächsten Jahr weitere attraktive Emittenten anzubinden. Der Kundenservice soll durch die Integration neuer News- und Kursanbieter zusätzlich gestärkt werden. Mit Lenz und Partner konnte die sino AG einen neuen Kursanbieter gewinnen. Ab dem vierten Quartal 2024 werden die Kunden von den Vorteilen dieser Kooperation profitieren können. Dies bietet nicht nur einen Mehrwert für die Kunden, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die sino AG. Zudem wird die sino AG erneut auf der World of Trading vertreten sein und dort ihre Präsenz stärken. Die sino AG plant die Umsetzung eines weiteren größeren Projekts: die digitale Kontoeröffnung. Dies ermöglicht Neukunden, innerhalb weniger Minuten und von nahezu jedem Gerät aus einem Konto zu eröffnen. Derzeit dauert dieser Prozess mehrere Tage und erfordert zusätzlichen Schriftverkehr. Mit der Einführung digitaler Lösungen für die Kontoeröffnung soll dieser Aufwand deutlich reduziert werden. Download-Portal Langfristige Ziele der sino wie digitale Kundenvereinbarungen, Rechnungen oder ein digitales Kundenpostfach erfordern eine zentrale, digitale Anlaufstelle für Kunden sowie Digitalisierung der Businessprozesse im Hintergrund. Mit dem Download-Portal wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Teil dieser Prozesse bereits abgebildet, von digitalen „one-Click“ Kundenvereinbarungen, über den komfortablen Download von der Baader Bank-Informationen, bis hin zum Abruf über sino Transaktionsdaten für Kunden. Diese Dienstleistung soll auch im Hinblick auf die digitalen Kontoeröffnung weiter ausgebaut werden. Devisenhandel T+1 In den USA wurden seit Mai 2024 die Settlement-Zyklen von zwei Tagen (T+2) auf einen Tag (T+1) verkürzt. Diese Änderung möchte die sino AG auch ihren Kunden im Devisenhandel anbieten. Die neuen Anforderungen erfordern insbesondere eine Anpassung der IT-Prozesse. In Zusammenarbeit mit der Baader Bank wurde die Umstellung des Settlements von T+2 auf T+1 bei der tick-TS AG in Auftrag gegeben. Die Fertigstellung dieses Projekts wird für Januar 2025 erwartet. Handelszeitverlängerung Die Baader Bank hat ihr Handelsangebot erweitert und die Handelszeiten im außerbörslichen Handel für Aktien, Fonds, ETPs und Anleihen verlängert. Bisher war der Handel von 08:00 bis 22:00 Uhr möglich, nun wurde die Handelszeit um 1,5 Stunden verlängert und gilt von 07:30 bis 23:00 Uhr. Die Handelszeitverlängerung im außerbörslichen Handel wird zunächst mit Smartbroker eingeführt. Ab dem 20.01.2025 wird die sino AG der nächste Kooperationspartner sein, der von den neuen Handelszeiten profitieren wird. Die sino AG arbeitet daran, ihren Kunden mittelfristig den Nachthandel zu ermöglichen. Wertpapierleihe Bei einer Wertpapierleihe überlässt der Eigentümer von Aktien oder Anleihen dem Entleiher diese Wertpapiere für einen begrenzten Zeitraum. Im Gegenzug zahlt der Entleiher eine Leihgebühr und überlässt dem Verleiher andere Aktien, Anleihen oder Bargeld als Sicherheit. Diese Möglichkeit der Wertpapierleihe möchte die sino AG zukünftig ihren Kunden anbieten. peketec Die sino AG freut sich über den Start der exklusiven Kooperation mit der peketec GmbH. peketec.de ist eine der erfolgreichsten und aktivsten Communities für aktive Trader und Investoren oder die, die es werden wollen. Die professionelle Community bietet seit 2006 regelmäßig nachvollziehbare Trading-Ideen und steht im regen Austausch, um Chancen am Aktienmarkt zu nutzen. Seit Beginn der Tradeaufzeichnung wurden bereits über 38.000 „nachhandelbare” Trades erfasst, von denen die Community profitieren konnte. Die Kunden der sino AG haben Zugang zu einem exklusiven Bereich von peketec, in dem sowohl tatsächliche Trades als auch Trading-Ideen geteilt werden. Viele sino-Kunden schätzen den Austausch von Trading-Ideen. Das Unternehmen plant die Nutzung dieser neuen exklusiven Plattform zukünftig weiter auszubauen. Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftlicher Ausblick Wie bereits im Vorjahr prägten auch 2023 steigende Zinsen, hohe Inflation sowie der anhaltende Krieg in der Ukraine und der Konflikt im Nahen Osten das schwierige Marktumfeld. An den deutschen Börsen war insgesamt eine rückläufige Entwicklung der Umsätze zu beobachten. Nichtsdestotrotz verzeichneten die verschiedenen Börsenindizes im Jahr 2023 eine positive Entwicklung. Der DAX schloss den letzten Handelstag 2023 nur knapp unter seinem Rekordhoch und legte im Jahresverlauf um 20,3 Prozent zu. Auch an den internationalen Aktienmärkten stiegen die Börsenindizes. Im ersten Halbjahr 2024 erreichte der DAX insgesamt 30-mal einen neuen Rekordstand. Die ersten Monate des Jahres 2024 zeigten einen positiven Geschäftsverlauf. Für die weltweiten Aktienmärkte wird weiteres Aufwärtspotenzial erwartet. Bis zum Jahresende wird für den DAX ein Kursanstieg auf etwa 19.500 Punkte (+7 %) prognostiziert. Experten rechnen für den US-Index in der ersten Jahreshälfte 2025 mit einem weiteren moderaten Kursanstieg. Angesichts dieser positiven Prognosen blickt die sino AG grundsätzlich vorsichtig optimistisch auf das neue Geschäftsjahr. Die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass die Umsätze an den deutschen Börsen ein wesentlicher Faktor für die Gewinnentwicklung des Unternehmens sind. Die Erträge der sino AG werden voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 6,4 und 8,0 Millionen EUR liegen. Die allgemeinen Kosten werden voraussichtlich zwischen 6,4 und 7,2 Millionen EUR betragen. Für das Jahr 2024/2025 plant die Gesellschaft, weiterhin signifikant in Marketing zu investieren, was zu einem Anstieg der Kosten führen wird. Eine wesentliche Veränderung in der Struktur der Aufwendungen wird jedoch nicht erwartet. Die Cost-Income-Ratio sollte im genannten Zeitraum zwischen 0,8 % und 1,13 % liegen. Auf Ebene der sino Beteiligungen GmbH wird, unter der Annahme, dass keine (Teil-)Verkäufe von Beteiligungen erfolgen, ein negatives Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024/2025 im Bereich von -0,3 bis -0,5 Mio. EUR nach Steuern erwartet. Der Vorstand der sino AG sieht derzeit den Bestand des Unternehmens nicht gefährdet. Er geht davon aus, dass das Unternehmen auch zukünftig die sich bietenden Chancen nutzen kann, ohne dabei unvertretbar hohe Risiken eingehen zu müssen. 5. SchlusswortAbschließend bedankt sich der Vorstand bei allen Beteiligten, darunter Mitarbeitern und Kooperationspartnern, die im vergangenen Geschäftsjahr zum besonderen Erfolg der sino AG beigetragen haben. Ebenso danken wir herzlich unserem Aufsichtsrat für die sehr gute, konstruktive Zusammenarbeit.
Düsseldorf, den 28. 02. 2025 Ingo Hillen Karsten Müller BilanzAktiva scroll
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Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023/2024sino Aktiengesellschaft, DüsseldorfAllgemeine Angaben zum KonzernabschlussDie sino Aktiengesellschaft (sino AG) mit Sitz in Düsseldorf ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 39572 eingetragen. Nach § 340i Abs. 1 HGB i. V. m. §§ 290 ff. HGB hat die sino AG einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht aufzustellen. Gegenstand der sino AG ist die Vermittlung von Geschäften über die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten oder deren Nachweis (Anlagevermittlung), die Anschaffung und Veräußerung von Finanzinstrumenten im fremden Namen für fremde Rechnung (Abschlussvermittlung). Die Gesellschaft ist nicht befugt, sich bei der Erbringung dieser Finanzdienstleistungen Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wertpapieren ihrer Kunden zu verschaffen. Ferner ist Gegenstand des Unternehmens die Verwaltung, der Erwerb und die Veräußerung von Beteiligungen aller Art an Kapital- und Personengesellschaften. Die ursprüngliche Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Erbringung der Anlagevermittlung und der Abschlussvermittlung wurde der Gesellschaft am 6. September 1999 erteilt. Gemäß § 64i KWG galt die Erlaubnis für die Anlageberatung seit dem 1. November 2007 als erteilt, auf die seinerzeit ebenfalls erteilte Erlaubnis für das Eigengeschäft wurde im Nachgang verzichtet. Mit Inkrafttreten des WpIG galt die vormals erteilte Erlaubnis nach § 32 KWG am 25.06.2021 als erloschen und mit gleichem Erteilungsdatum die zur Erbringung der Abschlussvermittlung, Anlageberatung und Anlagevermittlung notwendige Erlaubnis nach § 15 WpIG nach § 86 Abs. 1 WpIG als erteilt. Die Aktien der sino AG sind zum Handel im Primärmarkt der Börse Düsseldorf, einem Qualitätssegment des Düsseldorfer Freiverkehrs, zugelassen und werden an verschiedenen Börsen gehandelt. Neben den Listingvoraussetzungen müssen die dort gelisteten Unternehmen zusätzliche Transparenzvorschriften und Folgepflichten einhalten, so z.B.: Unternehmenskalender, Jahresfinanzbericht (spätestens nach 6 Monaten), Halbjahresfinanzbericht (spätestens nach 3 Monaten), Unternehmenskurzportrait (jährlich zu erneuern). Der vorliegende Konzernabschluss der sino AG ist nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr vom 01.10.2023 bis zum 30.09.2024 aufgestellt. Ergänzend hierzu wurden insbesondere die Regelungen des Aktiengesetzes, des Wertpapierinstitutsgesetzes sowie die Vorschriften der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Wertpapierinstitute (RechKredV) beachtet. Die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind nach dieser Verordnung gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Staffelform gewählt. Konsolidierungskreis und dessen ÄnderungIn den Konsolidierungskreis ist neben der sino AG als Muttergesellschaft die sino Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, an deren Kapital die sino AG zu 100 % beteiligt ist, vollständig einbezogen worden. Der Konsolidierungskreis hat sich insofern gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Grundlage für den Konzernabschluss sind die auf den Stichtag zum 30.09.2024 aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen, die nach den Vorschriften des HGB bzw. im Falle der Muttergesellschaft auch nach den weiteren o. g. Vorschriften aufgestellt wurden. KonsolidierungsmethodenDie Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB unter Anwendung der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital nach Neubewertung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaft zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Der Jahresabschluss der einbezogenen Tochtergesellschaft wurde gemäß dem Gliederungsschemata der RechKredV-Formblätter übergeleitet. Diese Verordnung findet Anwendung auf die sino AG, die als Wertpapierinstitut klassifiziert ist. Die sino Beteiligungen GmbH ist von diesen Bestimmungen ausgenommen. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Aufwendungen und Erträge, einschließlich der Beteiligungserträge, zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert. Zwischenergebnisse wurden gemäß § 304 Abs. 1 HGB eliminiert. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeVermögensgegenstände und Schulden werden nach den Vorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der besonderen Regelungen für Wertpapierinstitute (§§ 340e ff. HGB) bewertet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögens- und Schuldposten sind gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und wurden auch bei der Aufstellung des Jahresabschlusses des Tochterunternehmens angewandt. Die Barreserve, die Forderungen an Kreditinstitute und die Forderungen an Kunden werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbaren Risiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten oder - im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung - gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Beteiligungen wurden zu den Anschaffungskosten bewertet. Es handelt sich um Gesellschaften in der Entwicklungsphase. Bei der Bewertung der Beteiligungen wurde als Prämisse von einer weiteren Kapitalisierung der Gesellschaften bis zu Erreichung der Marktreife ausgegangen. Sollte eine entsprechende Kapitalisierung nicht erfolgen oder das Geschäftsmodell nicht nachhaltig betrieben werden können, so besteht das Risiko bis hin zum vollständigen Ausfall der Beteiligung. Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Wertminderungen aufgrund außergewöhnlicher technischer bzw. betriebsbedingter Abnutzung werden durch Vornahme außerplanmäßiger Abschreibung berücksichtigt. Ab dem 01.01.2008 angeschaffte bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Anschaffungswert von 150,00 EUR werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben. Für ab dem 01.01.2008 angeschaffte Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert von mehr als 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR sind, analog den steuerlichen Vorschriften Sammelposten gebildet worden, die über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben und danach als abgegangen behandelt werden. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Die sonstigen Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Sie berücksichtigen alle im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet und auf den Abschlussstichtag abgezinst worden, sofern die Restlaufzeit länger als ein Jahr beträgt. Die Abzinsung erfolgte mit den entsprechenden von der Bundesbank vorgegebenen Zinssätzen. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs des Entstehungstages berücksichtigt. Auf ausländische Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro bewertet. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurs oder zum Entstehungszeitpunkt niedrigeren bzw. höheren Kurs bewertet. Einzelangaben zur Konzernbilanz Aktiva Alle anderen Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 4.443 TEUR (Vorjahr 3.347 TEUR) sind innerhalb der nächsten drei Monate fällig. Der zugunsten der Baader Bank AG zur Sicherung der Ansprüche aus dem Kooperationsvertrag hinterlegte Betrag beträgt am Abschlussstichtag 3.016 TEUR (Vorjahr 3.023 TEUR). Die Forderungen an Kunden in Höhe von 29 TEUR (Vorjahr 0,3 TEUR) sind in voller Höhe innerhalb der nächsten drei Monate fällig. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in einem Anlagenspiegel dargestellt, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind postenbezogen gesondert vermerkt. Die ausgewiesene Betriebs- und Geschäftsausstattung wird selbst genutzt. Die Anteilsbesitzliste zum 30. September 2024 ist am Ende des Anhangs angegeben. Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Darlehen an Dritte entfallen mit 264 TEUR an die Beatvest - Wisefolio GmbH und mit 135 TEUR auf CAPTIQ GmbH. Die Forderungen gegen das Finanzamt resultieren im Wesentlichen aus dem verbuchten Körperschaftsteueranspruch für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 sowie einer nachträglichen Forderung aus Körperschaftsteuer wegen Verlustrücktrag auf das Jahr 2021. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 44 TEUR (Vorjahr: 44 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der den aktiven latenten Steuern zugrunde gelegte Steuersatz beträgt 15,83 % für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 15,4 % für Gewerbesteuer. Die aktiven latenten Steuern betragen zum Abschlussstichtag 0 TEUR (Vorjahr: 258 TEUR). Passiva Verbindlichkeiten Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind als Kreditlinie gewährt, diese entfällt zum 31.01.2026, der dann noch bestehende Restbetrag ist dann zur Rückzahlung fällig. Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind täglich fällig. Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie die sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb von drei Monaten fällig. Rückstellungen Die anderen Rückstellungen bestehen insbesondere für Tantieme (582 TEUR), ausstehende Bonuszahlungen (16TEUR) und Jahresabschluss- und diverse Beratungskosten (125 TEUR). Weiterhin wurden Rückstellungen für noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub (67 TEUR) und für ausstehende Rechnungen (144 TEUR) gebildet. Eigenkapital Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ergibt sich aus dem Konzerneigenkapitalspiegel. Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt zum Bilanzstichtag 2.337.500,00 EUR. Die sino AG hat 2.337.500 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 EUR ausgegeben. Die Kapitalrücklage beträgt zum Abschlussstichtag unverändert 34.375,00 EUR. Die gesetzliche Rücklage beträgt 199.375,00 EUR. Weitere Einstellungen in die gesetzliche Rücklage waren nicht erforderlich, da die gesetzlich geforderte Gesamthöhe von 10 % des maßgeblichen Kapitals bereits durch Einstellungen in den Vorjahren erreicht wurde. Satzungsgemäß sind keine weiteren Rücklagen erforderlich. Die anderen Gewinnrücklagen wurden in Vorjahren erhöht und bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 1.171.647,99 EUR. Im Konzernbilanzgewinn von 8.529 TEUR ist ein Gewinnvortrag von 7.641 TEUR sowie der Konzernjahresüberschuss, welcher auf die Anteilseigner der sino AG entfällt, von 888 TEUR enthalten. Im Berichtsjahr wurden keine Dividenden ausgeschüttet. Einzelangaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Die ausgewiesenen Provisionserträge in Höhe von 7.631 TEUR (Vorjahr 5.304 TEUR) aus Retrozessionen werden im Inland erzielt, die Provisionsaufwendungen betragen 142 TEUR (Vorjahr 182 TEUR). In den anderen Verwaltungsaufwendungen sind 1.382 TEUR enthalten, die auf Leistungsbeziehungen mit dem Beteiligungsunternehmen tick Trading Software AG zurückzuführen sind. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen für Mieten, Kosten für Software- und Hardwarepflege, Börsen- und Kursinformationsgebühren, Kosten für Online- bzw. Telekommunikationsentgelte, Werbekosten, Kfz-Kosten und Kosten für die Beratung der Gesellschaft. Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 7 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR). Weiterhin sind hier Erstattungen an Kunden in Höhe von 2 TEUR verbucht (Vorjahr: 1 TEUR). Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft beinhalten lediglich Veräußerungsverluste in Höhe von 2 TEUR (Vorjahr 2 TEUR aus Forderungsverlusten). Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB betreffen im Wesentlichen Dienstleistungsvereinbarungen mit der tick Trading Software AG von jährlich 56 TEUR und den mit der IHK zu Düsseldorf abgeschlossenen Mietvertrag über die Büro-, Archiv- und Lagerräume sowie Garagenstellplätze bis zum Geschäftsjahr 2025/2026 von jährlich 229 TEUR. Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen im Rahmen eines Leasingvertrags von Büroausstattungsmieten von jährlich 3 TEUR. Die Gesellschaft hat zum Stichtag vier PKW-Leasingverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten zwischen 15 und 29 Monaten und unterschiedlichen Raten, die Kosten für das nächste Geschäftsjahr belaufen sich hierfür auf insgesamt 31 TEUR. Die sino AG ist Mitglied in der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW). Neben den Jahresbeiträgen können aufgrund von möglichen Entschädigungsfällen Sonderbeiträge von der EdW erhoben werden. Der verbuchte Jahresbeitrag 2024 belief sich auf rund 1 TEUR. Genehmigtes KapitalLaut Satzung der sino AG in der Fassung vom 11.05.2023 besteht ein genehmigtes Kapital gemäß § 202 Abs. 1 AktG. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26.05.2025 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 584.375,00 EUR gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können jedoch von einem Kreditinstitut oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen oder sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, einschließlich der Erhöhung bestehenden Anteilsbesitzes, oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft oder sofern die Kapitalerhöhung einmalig gegen Bareinlagen erfolgt und zehn von hundert des Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; auf die Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer jeweiligen Ausnutzung ausgegeben oder veräußert wurden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach der Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital oder nach Ablauf der Befristung der Ermächtigung entsprechend zu ändern. ZusatzangabenDer Vorstand besteht aus zwei Personen: Herrn Ingo Hillen, Kaufmann (Vorsitzender) Herrn Karsten Müller, Rechtsanwalt Herr Ingo Hillen ist darüber hinaus als Geschäftsführer der sino Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, und der MMI Leisure and Capital Management GmbH, Düsseldorf, tätig. Herr Karsten Müller ist zusätzlich als Geschäftsführer der MüMe Ventures UG (haftungsbeschränkt), Mettmann, sowie seit dem 30.03.2022 ebenfalls als Geschäftsführer der sino Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, eingetragen. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Personen: • Herrn Dr. Marcus Krumbholz (Vorsitzender), Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Erkrath • Herrn Thomas Dierkes (stellvertretender Vorsitzender), Rechtsanwalt, Grevenbroich • Herrn Dr. Detlef Irmen, Rechtsanwalt, Mönchengladbach Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt 702 TEUR. Die Bezüge des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2023/2024 beliefen sich auf rd. 78 TEUR. Honorar des Abschlussprüfers:Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers gem. § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB beträgt 120 TEUR und lässt sich wie folgt aufschlüsseln: scroll
ArbeitnehmerIm Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 25 Arbeitnehmer bei der Gesellschaft beschäftigt. Die zum 30.09.2024 beschäftigten 24 Mitarbeiter (ohne Vorstand und Auszubildende) sind den folgenden Bereichen zuzuordnen: scroll
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AnteilsbesitzlisteDie Anteile an in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (weder börsenfähig noch börsennotiert) und Beteiligungen stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Beteiligung an der tick Trading Software AG besteht zum Abschlussstichtag nicht mehr. Von den Anteilen an der Trade Republic Bank GmbH wurden 24.000 Anteile im Rahmen eines Treuhandverhältnisses an einen Treuhänder übertragen. Das wirtschaftliche Eigentum verbleibt bei der sino Beteiligungen GmbH. Die Anteile werden daher unverändert bei der Gesellschaft bilanziert. Der wirtschaftliche Anteil am Kapital betrug rd. 2,3 % zum 30. September 2024. Erläuterungen zur KonzernkapitalflussrechnungDer Finanzmittelfonds umfasst den Kassenbestand und die täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute soweit diese primär dazu dienen, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Im Einzelnen setzt sich der Finanzmittelfonds wie folgt zusammen: scroll
NachtragsberichtNach Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben. ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand schlägt folgende Ergebnisverwendung vor: Aus dem im Jahresabschluss der sino AG ausgewiesenen Bilanzgewinn zum 30.09.2024 in Höhe von 2.464.904,51 EUR soll, unter Berücksichtigung der von der BaFin geforderten Eigenmittelausstattung und dem im Wirtschaftsjahr erwirtschafteten Jahresüberschuss, in diesem Jahr, bei einer bis zum Tag der Hauptversammlung im wesentlichen unveränderten Liquiditätslage im Konzern, keine Dividendenzahlung an die Aktionäre vorgenommen werden. Der Betrag soll vollständig auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Düsseldorf, den 27. Februar 2025 Ingo Hillen Karsten Müller Anlagespiegelscroll
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Bericht des AufsichtsratsBERICHT DES AUFSICHTSRATS DER SINO AG über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses, des Lage- sowie des Konzernlageberichts und des Vorschlages des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns für das zum 30. September 2024 beendete Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat der sino AG erstattet gemäß § 171 Abs. 2 AktG den folgenden Bericht an die Hauptversammlung für die betreffend das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 (nachfolgend das „Geschäftsjahr 2023/2024“) vorzunehmenden Prüfungen. Wir haben uns im Geschäftsjahr 2023/2024 in den Aufsichtsratssitzungen umfassend vom Vorstand über die Lage der sino AG sowie über die Lage der Beteiligungen in der 100%igen Tochter der sino AG, der sino Beteiligungen GmbH, unterrichten lassen und so die Geschäftsführung des Vorstandes während des Geschäftsjahres geprüft und überwacht. Insbesondere haben wir mit dem Vorstand über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik beraten. Während des Berichtszeitraumes hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die geschäftliche sowie über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens laufend und umfassend informiert. Das Geschäftsjahr 2023/2024 war gekennzeichnet durch die kontinuierliche Verbesserung des Kundengeschäftes beim Kooperationspartner, der Baader Bank AG, und die daraus resultierenden Effekte im Jahresergebnis der sino AG und des Konzerns. Einen Schwerpunkt der Beratung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat bildete im abgelaufenen Geschäftsjahr infolgedessen die Verlängerung des Kooperationsvertrages mit der Baader Bank AG. Hiervon versprechen sich Vorstand und Aufsichtsrat ein weiterhin konstantes Angebot an die Kunden der sino AG mit einer Erweiterung des Produktportfolios und dadurch auch weiteres Kundenwachstum. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Beratung bezüglich einer Beanspruchung von Schadensersatz. Weiterhin war die Entwicklung des Marketing- und Vertriebskonzeptes zur Gewinnung neuer Kunden Bestandteil der Kommunikation. Die Entwicklung der einzelnen Beteiligungen, insbesondere die Beteiligung an der Trade Republic Bank GmbH, und die Analyse von Handlungsoptionen war fortdauernder Bestandteil detaillierter Besprechungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Insgesamt hat der Vorstand sämtliche wichtigen Themen laufend sehr intensiv mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates erörtert. Während des Geschäftsjahres fanden Präsenzsitzungen des Aufsichtsrates an folgenden Terminen statt: 24. November 2023, 23. Februar 2024 sowie am 18. September 2024. Zusätzlich gab es virtuelle Sitzungen am 14. Februar 2024, 21. März 2024, 22. April 2024, 11. Juni 2024 sowie am 22. Juli 2024. Der vom Vorstand für das zum 30. September 2024 beendete Geschäftsjahr 2023/2024 aufgestellte Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht der sino AG wurden von der durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten DWP - Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Aufsichtsratssitzung vom 20. März 2025 den ihm vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht der sino AG sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. An den Beratungen hierzu hat der Abschlussprüfer gemäß § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der jeweilige Prüfungsbericht und angrenzende Themen wurden mit dem Aufsichtsrat diskutiert. Dem Ergebnis der Prüfung durch die DWP - Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, stimmen wir zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht der sino AG für das Geschäftsjahr 2023/2024 gebilligt. Der Jahresabschluss wurde somit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverwendung schloss sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die verantwortungsbewusste und sehr gute Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Düsseldorf, den 20. März 2025 Dr. Marcus Krumbholz, Aufsichtsratsvorsitzender sonstige BerichtsbestandteileAngaben zur Feststellung: Der Jahresabschluss wurde am 20.03.2025 festgestellt. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die sino Aktiengesellschaft Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der sino Aktiengesellschaft GmbH und ihrer Tochtergesellschaft (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung sowie der Konzernsegmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der sino Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024. • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Ohne unsere Beurteilung einzuschränken weisen wir auf die Ausführungen der Gesellschaft im Anhang und Lagebericht zur Beteiligungsbewertung und zu den Beteiligungsrisiken hin. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/3-v3-hgb-konzern-non-pie/ eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.
Düsseldorf, 28. Februar 2025 DWP Aktiengesellschaft Ralf Wagner, Wirtschaftsprüfer Jochen König, Wirtschaftsprüfer |
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