SPARTA AGHeidelbergJahresabschluss zum 31. Dezember 2022BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionäre, der Aufsichtsrat der SPARTA AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Aufgaben entsprechend den Vorgaben des Gesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung wahrgenommen. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand über wichtige strategische und operative Entscheidungen unterrichtet und war in alle Entscheidungen, die für die SPARTA AG von besonderer Bedeutung waren, eingebunden. Die Bildung von Ausschüssen war hierzu nicht erforderlich. Schwerpunkte der Beratung Im Geschäftsjahr 2022 fanden drei Sitzungen als Video- und Telefonkonferenz statt. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat in acht Parallelverfahren außerhalb von Sitzungen mit Vorlagen des Vorstands befasst. Es haben stets alle Mitglieder des Aufsichtsrats an den Sitzungen und Abstimmungen teilgenommen. Im Aufsichtsrat wurden die Liquiditäts-, Ertrags- und Vermögenslage der SPARTA AG, die aktuelle Geschäftsentwicklung und wichtige Einzelfragen der Gesellschaft behandelt. Der Vorstand hat sofern erforderlich vor den Sitzungen Berichte an die Mitglieder des Aufsichtsrats versandt. Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats den zugrundeliegenden Sachverhalt geprüft und über die erforderliche Zustimmung entschieden. Beschlüsse wurden auch mittels elektronischer Kommunikation gefasst. Ein weiterer Schwerpunkt der Beratung bildete die Durchführung der von der Hauptversammlung am 1. Juni 2022 beschlossenen und im August/September 2022 umgesetzten Bar- und Sachkapitalerhöhung. Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2022 Im Jahr 2022 gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2022 waren ununterbrochen die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 17. Juni 2016 gewählten und von der Hauptversammlung am 23. Juni 2021 wiedergewählten Aufsichtsratsmitglieder Hans-Jörg Schmidt und Wilhelm K. T. Zours und das von der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2019 gewählte und von der Hauptversammlung am 23. Juni 2021 wiedergewählte Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Karin Lergenmüller. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat mit Beschluss vom 1. Juni 2022 die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von vier auf drei Mitglieder reduziert, so dass eine Nachbesetzung des im Geschäftsjahr 2021 ausgeschiedenen Mitgliedes des Aufsichtsrats Dr. Günter Werkmann nicht notwendig war. Vorsitzender des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2022 war Wilhelm K. T. Zours, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender war Hans-Jörg Schmidt. Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2022 Die Geschäftsleitung der SPARTA AG erfolgte im Geschäftsjahr 2022 durch die beiden Vorstandsmitglieder Philipp Wiedmann und Eva Katheder. Jahresabschluss Der Aufsichtsrat hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss 2022 der SPARTA AG und den Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft, erörtert und mit dem Vorstand beraten. Die von der Hauptversammlung vom 1. Juni 2022 gewählte RSM GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt, hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss mit Lagebericht unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen und der Prüfungs-bericht des Abschlussprüfers haben sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis des Jahresabschlusses mit dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung zur Bilanzfeststellung am 26. Mai 2023 ausführlich erläutert und neben dem Vorstand die Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht für die SPARTA AG zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt und damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Abhängigkeitsbericht Die Deutsche Balaton AG, Heidelberg, hat der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr seit dem Dezember 2018 eine Mehrheitsbeteiligung an der SPARTA AG gehört. Der Vorstand der SPARTA AG hat deshalb für das Geschäftsjahr 2022 einen Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen nach § 312 Aktiengesetz (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Abhängigkeitsbericht wurde ebenfalls durch den Abschlussprüfer geprüft, der den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt hat: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und
Beurteilung bestätigen wir, dass
Dem Aufsichtsrat ging sowohl der Abhängigkeitsbericht als auch der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig vor der Sitzung zu. Der Aufsichtsrat schließt sich aufgrund seiner eigenen Prüfung der Beurteilung durch den Abschlussprüfer an und billigt dessen Bericht. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstands für ihren persönlichen Einsatz in einem herausfordernden und erneut ereignisreichen Geschäftsjahr 2022.
Heidelberg, 26. Mai 2023 Wilhelm
K. T. Zours
LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENSDer Unternehmensgegenstand der SPARTA AG (SPARTA) mit Sitz in Heidelberg ist gemäß Satzung der Erwerb, die Veräußerung sowie die Verwaltung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften einschließlich der Beteiligung an Aktiengesellschaften im In- und Ausland. Die Gesellschaft verfolgt explizit keine festgelegte Anlagestrategie. Sie kann opportunistisch Anlagen tätigen, die vom Vorstand hinsichtlich ihres Chance-Risiko-Profils als attraktiv eingestuft werden. Der Zeithorizont der Investitionen ist mittel- bis langfristig und umfasst in der Regel einen Zeitraum von ein bis fünf Jahren. Anlagen erfolgen grundsätzlich nach den Prinzipien des Value Investings mit dem Ziel eine langfristig positive Gesamtrendite zu erzielen. Daneben konzentriert sich SPARTA auf Gesellschaften, bei denen Sondersituationen eingetreten oder zu erwarten sind, etwa im Zusammenhang mit Übernahmen oder sonstigen Veränderungen im Aktionärskreis. II. WIRTSCHAFTSBERICHT1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Renditen deutscher und internationaler Aktien Deutsche Aktien - gemessen am CDAX-Performance Index - beendeten das Jahr 2022 mit einem Rückgang um knapp 17 %. Im CDAX sind alle deutschen Unternehmen des Prime Standards und des General Standards vertreten. Dividenden werden bei der Indexberechnung thesauriert. Der Index repräsentiert damit unseres Erachtens weiterhin am besten die gesamte Breite und Entwicklung des deutschen Aktienmarktes. Nach einem Kurshoch zu Beginn des Jahres 2022 gaben die Börsenkurse unter dem Eindruck des russischen Einmarschs in die Ukraine, einer weiter ansteigenden Inflation und dem Gegensteuern der Notenbanken bis in den Herbst hinein deutlich nach. Dann schöpften die Anleger nach rückläufigen Inflationsdaten und überwiegend positiven Unternehmensnachrichten Hoffnung, dass der Zinsanhebungszyklus der Notenbanken bald ein Ende finden würde. In der folgenden Jahresendrally konnten die Märkte so einen Teil der aufgelaufenen Verluste des Jahres wieder aufholen. In den letzten fünf Jahren erreichte der CDAX eine positive durchschnittliche Rendite von 0,3 % p.a. Er lag damit deutlich unter dem 25-Jahres-Durchschnitt von knapp 5 % p.a. Der weltweit breit gestreute MSCI World Index umfasst 1.508 Large- und Midcaps aus 23 Industrienationen und verzeichnete im Jahr 2022 auf Euro-Basis einen Rückgang um rund 13 %. Diese Kursentwicklung wurde dabei zuletzt stark bestimmt von den US-Titeln, insbesondere von den Big-Five Werten (Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft, Meta Platforms) zuzüglich Tesla, die nach dem Kursrückgang im vergangenen Jahr weiterhin ein Indexgewicht von rund 13 % (Vorjahr 20 %) auf sich vereinten. In den letzten fünf Jahren erreichte der MSCI World eine jährliche Rendite von rund 9 % und im 25-Jahres-Durchschnitt knapp 7 % p.a. Entwicklung der Wechselkurse Der Euro verteuerte sich im Berichtszeitraum gegenüber den für die SPARTA relevanten Währungen. Nachdem der Euro gegenüber Australischem Dollar und Kanadischem Dollar unterjährig zeitweise deutlich nachgab, erholte sich der Euro in beiden Währungen ab Ende August wieder deutlich. Im Berichtszeitraum gewann der Euro gegenüber dem Australischen Dollar um 0,5 % auf 1,5693 AUD/EUR und gegenüber dem Kanadischen Dollar um 0,3 % auf 1,4440 CAD/EUR. Das Britische Pfund verbilligte sich um 5,6 % auf 0,8869 GBP/EUR. Zum Bilanzstichtag waren rund 60 % (Vorjahr rund 40 %) des wirtschaftlichen Reinvermögens in Euro-Währung investiert, rund 17 % (Vorjahr rund 29 %) in Australischen Dollar und etwa 16 % (Vorjahr rund 25 %) in Kanadischen Dollar. Rund 7 % (Vorjahr rund 6 %) des Reinvermögens betrafen Anlagen in Britischen Pfund. Der deutliche prozentuale Rückgang der Fremdwährungen ergibt sich neben dem Kursrückgang im Rohstoffsegment insbesondere aufgrund der deutlich erhöhten Beteiligung an der Beta Systems Software AG ("Beta Systems") im Zuge der durchgeführten gemischten Bar- und Sachkapitalerhöhung sowie weiterer Zukäufe im Berichtsjahr. Entwicklung der Software-Branche Nach Angaben von Bitkom Research wurde 2022 in Deutschland mit Produkten und Diensten der Informationstechnik ein Umsatz von rund EUR 119 Mrd. erzielt (+6,6 % gegenüber Vorjahr). Auch das Jahr 2023 soll mit einem Plus von 6,3 % an dieses Wachstum anknüpfen, wobei die Software-Branche mit einem erwarteten Umsatzanstieg in 2023 um 9,3 % auf EUR 38,8 Mrd. am stärksten zulegen kann. Die wirtschaftliche Entwicklung der Informationstechnologie und im Speziellen der Softwaremarkt ist relevant für die Beta Systems als aktuell größte Beteiligung im Portfolio der SPARTA. Entwicklung der Rohstoffmärkte Der Krieg in der Ukraine war in den ersten Monaten des Jahres das bestimmende Thema an den Rohstoffmärkten. Die Preise von Energie- und Metallrohstoffen mit stärkerem Russlandbezug verzeichneten zeitweise einen starken Anstieg. Die von westlichen Staaten beschlossenen Sanktionen als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine betrafen auch den Import von Metallen. Auch die bis Dezember 2022 geltende strikte Null-Covid-Politik in China trug zur Verschärfung der Lieferkettenproblematik bei vielen Rohstoffen bei. Entwicklung der Basismetalle Extreme Preisschwankungen verzeichnete der Nickelpreis an der Londoner Metallbörse ("LME") und veranlasste den Börsenbetreiber den Nickelhandel zeitweise vollständig auszusetzen. Der rasante Preisanstieg stand im Zusammenhang einen Short Squeeze bei der Auflösung von Short-Positionen der chinesischen Tsingshan Holding Group, dem weltweit größten Nickel- und Edelstahlproduzenten. Zum Jahresende verblieb ein Anstieg des Nickelpreises um mehr als 45 %. Die weiteren Basismetalle konnten ihre Kursgewinne aus der ersten Jahreshälfte nicht halten. Grund für den Rückgang waren zunehmende Konjunktursorgen sowie die coronabedingen Produktionsschließungen in China. Der Kupferpreis gab auf Jahressicht um rund 13 % nach, der Zinkpreis reduzierte sich um gut 15 %. Mit rund 35 % Kursrückgang bildet der Zinnpreis das Schlusslicht, nachdem sich der Preis für Zinn im Vorjahr jedoch noch mehr als verdoppelt hatte. Entwicklung der Edelmetalle Der Goldpreis entwickelte sich 2022 deutlich besser als die Kapitalmärkte und schloss auf Jahressicht mit einem leichten Plus von 0,4% bei 1.820 US-Dollar je Feinunze. In Australischen Dollar gerechnet stieg der Goldpreis um rund 6 % auf rund 2.680 Australische Dollar je Feinunze. Da viele Beteiligungen der SPARTA im Goldsektor in Australien tätig sind, spielt die Entwicklung des Goldpreises in Australischen Dollar eine wichtige Rolle für deren operative Entwicklung. Der Silberpreis stieg im Vorjahresvergleich um 2,9 % auf knapp 24 US-Dollar je Feinunze. Zunächst konnte der Goldpreis von der steigenden Inflation und der Verunsicherung der Anleger nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine profitieren und stieg im März 2022 kurzzeitig über die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze. In der Folgezeit stellten jedoch die Zinserhöhungen der Federal Reserve (Fed) und das Abklingen der Inflation in der zweiten Jahreshälfte verbunden mit dem deutlichen Anstieg des US-Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen eine ungünstige Konstellation für den Goldpreis dar. Die nachfolgende Grafik zeigt die klar inverse Beziehung zwischen Goldpreis und dem US-Dollar Index, der die Entwicklung des US-Dollars im Vergleich zu einem Währungskorb aus sechs weiteren relevanten Währungen darstellt. Die meist gegenläufige Entwicklung ergibt sich nach herrschender Meinung aus dem Zinsumfeld, wobei höhere US-Zinsen zu einem Anstieg des US-Dollar führen und die Anlage in (unverzinsliches) Gold weniger attraktiv erscheinen lassen. Gleichzeitig erhöht ein steigender US-Dollar den Goldpreis für Investoren in anderen Währungen und lastet so auf der Nachfrage. Im abgelaufenen Geschäftsjahr boten Gold- und Silberminenaktien im Gegensatz zu den zugrundeliegenden Edelmetallen ein schwaches Bild, nachfolgend dargestellt anhand der Kursentwicklung zweier namhafter Exchange Traded Funds ("ETFs"), die in Gold- und Silberminenaktien in jeweils unterschiedlichen Lebenszyklusphasen investieren. Nachdem die Kurse im Frühjahr mit dem steigenden Goldpreis überproportional anzogen, waren viele Developer und Produzenten in der Folgezeit vom allgemeinen Kostenanstieg und insbesondere dem massiven Anstieg der Energiepreise betroffen. Für das laufende Geschäftsjahr scheinen sich die Aussichten für den Goldpreis aufzuhellen. Zum einen gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass im Laufe des Jahres 2023 der Zinsanhebungszyklus der Notenbanken endet oder bei einer deutlichen konjunkturellen Verschlechterung sogar Zinssenkungen möglich sind, während die Inflation sich auf einem erhöhten Niveau stabilisieren dürfte. Zum anderen könnte die Lockerung der Corona-Maßnahmen in China und die Konjunkturbelebung in anderen Teilen Asiens wie z.B. in Indien zu einer anziehenden Schmucknachfrage führen. Auch von Seiten der Zentralbanken ist eine erhöhte Nachfrage nach physischem Gold festzustellen. Allein 2022 stieg die Goldnachfrage der Zentralbanken nach Angaben des World Gold Council um 152 % auf ein 55-Jahres-Hoch von rund 1.136 Tonnen. Viele Marktteilnehmer sehen dies als eine Folge der aktuellen geopolitischen Konflikte und dem zunehmenden Wunsch nach mehr Unabhängigkeit vom US-Dollar und dem amerikanisch dominierten Weltfinanzsystem. Im Geschäftsjahr 2022 hat die SPARTA die Investitionen in Rohstoffunternehmen nur selektiv ausgebaut. Die Investitionen erfolgten im Rohstoffbereich zu rund 59 % im Bereich Edelmetalle. Rund 17 % der Investitionen im Rohstoffbereich erfolgten in angehende Quarzsandproduzenten (u.a. benötigt zur Herstellung von Solar Panels) und rund 15 % im Bereich Basismetalle. Rund 9 % der Investitionen betrafen sonstige Rohstoffe. Zum Bilanzstichtag waren rund 33 % des wirtschaftlichen Reinvermögens in Beteiligungen im Rohstoffbereich investiert (Vorjahr 58 %). Hiervon betrafen 59 % den Edelmetallsektor, im Wesentlichen Gold und Silber (Vorjahr 69 %). 13 % der Rohstoffbeteiligungen betrafen den Kupfer-Bereich (Vorjahr 8 %), 11 % Unternehmen im Bereich Quarzsand (Vorjahr 5 %) und 6 % Unternehmen mit Fokus auf Vanadium (Vorjahr 4 %), das in der Stahlproduktion und künftig vermehrt in stationären Redox-Flow-Batterien zum Einsatz kommt. Bezogen auf das wirtschaftliche Reinvermögen zum Bilanzstichtag handelte es sich bei rund 20 % (Vorjahr rund 10 %) der Beteiligungen im Rohstoffbereich um Explorationsunternehmen. Weiterhin rund 60 % der Rohstoffbeteiligungen waren dem Development-Stadium zuzuordnen, gut 10 % (Vorjahr rund 25 %) der Rohstoffunternehmen sind bereits in Produktion, wenn auch zumeist noch in einer frühen Phase. Unverändert rund 5 % der Rohstoffbeteiligungen betrafen Royalty und Streaming Unternehmen. 4 4 Zur Definition von Explorern, Developern, Produzenten sowie Royalty und Streaming-Unternehmen siehe Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021. 2. Geschäftsverlauf Die SPARTA schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR -40.389 (Vorjahr Jahresfehlbetrag TEUR -508) ab. Der Fehlbetrag resultierte im Wesentlichen aus Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens aufgrund negativer Kursentwicklung überwiegend im Rohstoffsegment. Dabei gehen wir davon aus, dass es sich bei dem Großteil der Abschreibungen in diesem Bereich um nicht dauerhafte Wertberichtigungen handelt, da die betroffenen Unternehmen von einer rückläufigen Inflation und langfristig deutlich steigenden Rohstoffpreisen profitieren werden. Das Eigenkapital stieg dagegen durch die im Sommer 2022 durchgeführte Bar- und Sachkapitalerhöhung im Volumen von TEUR 55.725 von TEUR 136.740 auf TEUR 152.075. Dabei möchten wir darauf hinweisen, dass unseres Erachtens der Geschäftserfolg der SPARTA mit Hilfe des Jahresabschlusses nach HGB nur sehr eingeschränkt zu beurteilen ist. Besser geeignet hierzu ist die Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens, also des ausgewiesenen Eigenkapitals zuzüglich stiller Reserven, die wir auch als primären finanziellen Leistungsindikator definiert haben. Bei dieser Kennzahl schauen wir vorrangig auf Fünfjahreszeiträume, in denen wir im Durchschnitt pro Jahr eine zweistellige Rendite anstreben. Die erzielte durchschnittliche Fünfjahresrendite des wirtschaftlichen Reinvermögens hat sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf -0,2 % p.a. reduziert nach +11,7 % p.a. im Vorjahr. Damit liegen wir erstmals seit 2019 wieder unterhalb unserer langfristigen Zielrendite von 10% pro Jahr. Der deutliche Rückgang ist neben der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Reinvermögens im Zuge des allgemeinen Kurseinbruchs im abgelaufenen Geschäftsjahr und resultierenden Abschreibungen im Beteiligungsportfolio auf den Wegfall des überdurchschnittlich renditeträchtigen Geschäftsjahres 2017 (+23,8 %) aus dem Berechnungszeitraum zurückzuführen. Die Entwicklung lag im Rahmen der im Juli 2022 aktualisierten Prognose, auf deren Basis eine durchschnittliche Fünfjahresrendite zwischen -2,5 % p.a. und 7,5% p.a. erwartet wurde. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der letzten fünf abgeschlossenen Fünfjahreszeiträume. scrollen
Die wichtigsten Kennzahlen der SPARTA stellen wir wie gewohnt komprimiert dar. Speziell im Wertpapierergebnis fassen wir verschiedene Posten zusammen, die nach HGB getrennt ausgewiesen werden, aber unserer Ansicht nach wirtschaftlich zusammengehören. Gewinn- und Verlustrechnung scrollen
1) durchschnittliche Marktkapitalisierung Jahresanfang und Jahresende Das Wertpapierergebnis I von insgesamt TEUR -39.419 (Vorjahr TEUR 1.392) setzt sich aus realisierten Kursgewinnen (TEUR 1.254) bzw. -verlusten (TEUR 578), Zuschreibungen (TEUR 908) und Abschreibungen (TEUR 41.378) auf Wertpapiere und Optionsrechte sowie Dividenden (TEUR 374) zusammen, unabhängig davon, ob sie im Anlage- oder Umlaufvermögen anfallen. Das saldierte Ergebnis aus Nachbesserungen auf frühere Verkaufspreise und Zinsen belief sich auf TEUR -163 (Vorjahr TEUR 47). In Summe ergab sich ein Wertpapierergebnis II von TEUR -39.582 (Vorjahr TEUR 1.439). Die operativen Kosten der Gesellschaft setzen sich nach unserer Definition im Wesentlichen aus fixem Personalaufwand und dem Saldo aus sonstigen operativen Erträgen und sonstigen operativen Kosten (wie z.B. Mieten, Rechts- und Beratungskosten sowie Währungsgewinne bzw. -verluste bei Fremdwährungskonten) zusammen. Insgesamt hatten wir im Jahr 2022 operative Kosten in Höhe von TEUR 799 (Vorjahr TEUR 275). Die operativen Kosten machten im Geschäftsjahr 2022 etwa 0,7 % des durchschnittlichen Börsenwertes der SPARTA aus (Vorjahr 0,2 %) und liegen damit weiter unter unserer Zielgröße von 1,0%. Der Anstieg ist im Wesentlichen bedingt durch Währungsverluste von im Saldo TEUR 124 (Vorjahr Währungsgewinne in Höhe von TEUR 514) und einem Anstieg der fixen Personalkosten auf TEUR 262 (Vorjahr TEUR 202). Die Rechts- und Beratungskosten haben sich auf TEUR 273 (Vorjahr TEUR 301) verringert, darunter Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung im Jahr 2022 (TEUR 170). Für das Geschäftsjahr 2022 ergab sich damit ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -40.389 (Vorjahr Jahresfehlbetrag von TEUR -508). Die steuerlichen Verlustvorträge belaufen sich zum 31. Dezember 2022 auf rund EUR 94 Mio. bei der Körperschaftsteuer und rund EUR 96 Mio. bei der Gewerbesteuer. Bilanz scrollen
Die Bilanzsumme der SPARTA stieg im Geschäftsjahr 2022 von TEUR 146.393 auf TEUR 192.059. Dabei haben sich die langfristigen Wertpapierpositionen im Anlagevermögen im Wesentlichen durch die Sachkapitaleinbringung von Aktien der Beta Systems im Rahmen der durchgeführten Bar- und Sachkapitalerhöhung deutlich erhöht. Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände von TEUR 2.511 auf TEUR 977 erklärt sich maßgeblich durch den Wegfall eines Aktien-Lieferanspruchs zum Vorjahresstichtag von TEUR 1.918. Die Finanzverbindlichkeiten haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 39.217 (Vorjahr TEUR 8.720) deutlich erhöht. Maßgeblich hierfür sind Verbindlichkeiten gegenüber der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft aus dem Kauf von Aktien der Beta Systems in Höhe von TEUR 34.016. Zum Bilanzstichtag 2022 beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten auf TEUR 38.723 (Vorjahr TEUR 3.380). Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt in der Regel kurzfristig durch Lombardkredite. Es stehen der Gesellschaft weitere Kreditlinien zur Verfügung. Aufgrund der unterjährig durchgeführten Kapitalerhöhung im Volumen von TEUR 55.725 erhöht sich das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 2022 trotz des erheblichen Jahresfehlbetrages von TEUR 136.740 auf TEUR 152.075. Dies entspricht nach HGB bezogen auf 3.515.838 Aktien rund EUR 43,25 je Aktie (Vorjahr EUR 68,73, bezogen auf 1.989.553 Aktien vor Durchführung der Kapitalerhöhung 2022). Das wirtschaftliche Reinvermögen ist im Geschäftsjahr 2022 deutlich um -29,7 % gesunken (Vorjahr +3,2 %). Dem Kursanstieg der Biofrontera AG und der Bayer AG standen deutliche Kursverluste insbesondere der Beteiligungen im Rohstoffbereich gegenüber, deren negative Entwicklung wesentlich von der allgemeinen Kosteneskalation und teilweise rückläufigen Rohstoffpreisen im Berichtsjahr geprägt war. In diesem Zusammenhang musste die Beteiligung an dem Goldproduzenten Wiluna Mining Corp. aufgrund der Insolvenz der Gesellschaft vollständig wertberichtigt werden. III. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE1. Ertragslage Erträge aus Finanzanlagen Die Erträge aus Finanzanlagen im Gesamtumfang von TEUR 374 (Vorjahr TEUR 560) beinhalten im Geschäftshalbjahr 2022 Dividendenerträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen Bei den Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 1.254 (Vorjahr TEUR 19.554) handelt es sich insbesondere um Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an der Image Resources NL. Weitere Erträge in Höhe von TEUR 205 wurden aus dem Verkauf weiterer drei Finanzanlagen generiert. Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen Die Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 578 (Vorjahr TEUR 915) resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Anteilen an der Firetail Resources Limited in Höhe von TEUR 393 (Vorjahr TEUR 0) und der United Internet AG in Höhe von TEUR 181 (Vorjahr 0). Zuschreibungen auf Finanzanlagen Zuschreibungen wurden in Höhe von TEUR 908 (Vorjahr TEUR 12) erfasst, soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestanden haben. Die Zuschreibungen wurden höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden im Wesentlichen Zuschreibungen auf die Biofrontera AG in Höhe von TEUR 452 (Vorjahr TEUR 0), die Austral Resources Australia Ltd. in Höhe von 238 (Vorjahr TEUR 0), die Bayer AG in Höhe von TEUR 206 (Vorjahr TEUR 0) sowie SPARTA Invest AG in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr TEUR 12) erfasst. Abschreibungen auf Finanzanlagen Abschreibungen auf Finanzanlagen waren im Berichtszeitraum in Höhe von TEUR 40.739 (Vorjahr TEUR 17.819) zu berücksichtigen. Diese betrafen mit insgesamt TEUR 35.147 (Vorjahr TEUR 9.914) überwiegend Beteiligungen im Rohstoffbereich. In Höhe von TEUR 12.393 wurden Abschreibungen auf Anteile an der Wiluna Mining Corp. (Vorjahr TEUR 0) vorgenommen, die im Juli 2022 Insolvenz ("Voluntary Administration") anmelden musste. Der Gesellschaft war es u.a. nach Verzögerungen beim Produktionsausbau, Personalengpässen durch die Coronapandemie und gestörten Lieferbeziehungen nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine nicht gelungen, dauerhaft den für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderlichen Goldgehalt zu erreichen. Auch eine kurzfristig anberaumte Kapitalrunde, zur Überbrückung der Finanzierungslücke bis zur Überarbeitung des Abbauplans durch ein neues Management, konnte die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft nicht mehr abwenden. Das Unternehmen befand sich nach vorliegenden Informationen bis zum Jahresende weiterhin in Produktion und konnte damit die laufenden Kosten decken sowie die Produktionsanlage in Betrieb halten. Ob vor dem Hintergrund der aktuellen Goldpreisentwicklung eine Rekapitalisierung der Gesellschaft möglich ist, von der auch die bestehenden Aktionäre der Gesellschaft profitieren, lässt sich derzeit schwer abschätzen. Vor diesem Hintergrund wurde die Gesellschaft vorsorglich vollständig wertberichtigt. Abschreibungen entfielen ebenfalls auf Anteile an dem angehenden Goldproduzenten Geopacific Resources Ltd. in Höhe von TEUR 3.072 (Vorjahr TEUR 2.747). Das Unternehmen hatte ursprünglich geplant Ende 2022 in Produktion zu gehen. Zur Finanzierung wurde Anfang 2021 eine Kapitalerhöhung im Volumen von A$140 Mio. durchgeführt. Nach Start der Projektentwicklung kam es im Jahr 2021 - auch Corona-bedingt - zu Verzögerungen und einem deutlichen Anstieg der Baukosten, weshalb die weitere Projektentwicklung auf Eis gelegt wurde, um eine angepasste Kostenkalkulation und eine aktualisierte Vor-Machbarkeitsstudie für das Projekt zu erstellen. Die Studie soll im laufenden Jahr 2023 abgeschlossen werden. Weitere Abschreibungen betrafen die Blackstone Minerals Ltd., einen angehenden Nickelproduzenten in Höhe von TEUR 2.372 (Vorjahr TEUR 0), das Gold-Explorationsunternehmen Novo Resources Corp. in Höhe von TEUR 2.229 (Vorjahr TEUR 1.648) sowie den Zinkproduzenten New Century Resources Ltd. in Höhe von TEUR 2.195 (Vorjahr TEUR 0). Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 481 (Vorjahr TEUR 952) enthalten im Berichtsjahr insbesondere Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 328 (Vorjahr TEUR 949) und der Auflösung einer Rückstellung für eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr TEUR 0). Personalaufwendungen Die Personalaufwendungen liegen im Geschäftsjahr 2022 mit TEUR 267 (Vorjahr TEUR 255) leicht über Vorjahresniveau. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf insgesamt TEUR 1.659 (Vorjahr TEUR 1.013), insbesondere durch Wertberichtigungen auf Optionen der Wiluna Mining Corp. in Höhe von TEUR 482 (Vorjahr TEUR 0), sowie auf Optionen weiterer fünf Gesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 165 (Vorjahr TEUR 0). Die Aufwendungen aus Rechts- und Beratungskosten verringerten sich leicht auf TEUR 273 (Vorjahr TEUR 301), davon betrafen rund TEUR 170 die Kapitalerhöhung des Jahres 2022. Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung betrugen TEUR 452 (Vorjahr TEUR 435). Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von TEUR 167 (Vorjahr TEUR 134) enthalten sonstige Zinserträge aus einer Wandelanleihe in Höhe von TEUR 150 (Vorjahr TEUR 17). In den Zinserträgen sind ebenfalls Zinsen für eine Sicherheitenstellung zugunsten der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr TEUR 0) enthalten. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 324 (Vorjahr TEUR 86) enthalten Aufwendungen für Zinsen aus dem Kaufvertrag mit der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft über Aktien der Beta Systems in Höhe von TEUR 213 (Vorjahr TEUR 0) sowie weitere Zinsen an die SPARTA Invest AG in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr TEUR 20). Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich auf TEUR 8 (Vorjahr TEUR 1.631). Der Steueraufwand im Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den voll steuerpflichtigen Erträgen aus der Veräußerung von Genussscheinen der Drägerwerk AG & Co. KGaA. 2. Vermögens- und Finanzlage Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Bilanzsumme von TEUR 146.393 auf TEUR 192.059. Der Anstieg ist wesentlich geprägt durch die durchgeführte Kapitalerhöhung. Im Geschäftsjahr 2022 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 97.829 und Desinvestitionen in Höhe von TEUR 5.953 getätigt. Das Anlagevermögen wurde zum Bilanzstichtag mit TEUR 190.587 (Vorjahr TEUR 138.541) bewertet und besteht ausschließlich aus Finanzanlagen. Die Finanzanlagen in Höhe von TEUR 190.587 (Vorjahr TEUR 138.541) beinhalten Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 112.841 (Vorjahr TEUR 26.744). Diese betreffen insbesondere die Anteile an der Beta Systems Software AG, welche sich durch Sachkapitaleinbringung im Rahmen der durchgeführten Kapitalerhöhung sowie durch weitere Zukäufe von TEUR 20.526 auf TEUR 107.723 erhöht haben. Dies entspricht zum Bilanzstichtag rund 56 % der Bilanzsumme der SPARTA. Die Anteile wurden im Rahmen der gemischten Bar- und Sachkapitalerhöhung durch die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft eingebracht. Darüber hinaus wurden im Nachgang weitere Beta-Systems-Anteile erworben, im Wesentlichen von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft. Zum Bilanzstichtag hält die SPARTA rund 58 % und damit die Mehrheit an der Beta Systems. Die Beta Systems entwickelt Softwarelösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen und steigerte im Geschäftsjahr 2021/22 den Konzernumsatz auf EUR 86,3 Mio. (Vorjahr EUR 73,1 Mio.). Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 26,7 % (Vorjahr 22,4 %) und der Konzernjahresüberschuss stieg auf EUR 13,1 Mio. (Vorjahr EUR 8,1 Mio.). Zum Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft im Saldo über finanzielle Mittel von EUR 58,9 Mio. (Vorjahr EUR 53,8 Mio.) bei einer Marktkapitalisierung von rund EUR 191 Mio. Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 erwartet die Gesellschaft zyklusbedingt einen in etwa gleichbleibenden Umsatz und ein EBIT zwischen EUR 5,5 Mio. und EUR 12,5 Mio. Auch wenn die Beta Systems-Beteiligung mit einem Portfoliogewicht zum Stichtag von rund 63 % für ein ansonsten diversifiziertes Portfolio überproportional hoch gewichtet erscheint, relativiert sich dies angesichts des sehr planbaren Geschäfts der Beta Systems mit einer seit Jahren positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung (unter Herausrechnung von IFRS-Effekten). Auch für die Zukunft erwarten wir ein stabiles operatives Wachstum in einem von ansteigenden Datenmengen, immer komplexeren IT-Strukturen und erhöhten Sicherheits- und Compliance-Anforderungen geprägten Umfeld. Darüber hinaus wird sich der Anteil der Beta Systems am Gesamtportfolio der SPARTA nach Umsetzung der von der Hauptversammlung der Beta Systems beschlossenen Einbringung von Liquidität in das Tochterunternehmen Latonba AG und anschließenden Abspaltung erwartungsgemäß wieder deutlich reduzieren. Des Weiteren betreffen die Anteile an verbundenen Unternehmen die 2invest AG in Höhe von TEUR 2.328 (Vorjahr TEUR 3.442), sowie die 4basebio PLC in Höhe von TEUR 1.757 (Vorjahr TEUR 1.757). An diesen Gesellschaften wird zwar keine Mehrheit gehalten, sie sind allerdings aufgrund der Konzernzugehörigkeit zum Deutsche Balaton-Konzern als "verbunden" zu klassifizieren. Des Weiteren sind die Anteile der SPARTA Invest AG in Höhe von TEUR 1.033 (Vorjahr TEUR 1.019) enthalten. Weiter sind in den Finanzanlagen neben der jetzt unter Beteiligungen geführten Biofrontera AG in Höhe von TEUR 7.008 (Vorjahr TEUR 0; die Anteile sind im Vorjahr unter Wertpapieren des Anlagevermögens ausgewiesen), die Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 70.738 (Vorjahr TEUR 111.797) enthalten. Die Wesentlichen Positionen der Wertpapiere betreffen Anteile an Skeena Resources Ltd. in Höhe von TEUR 11.734 (Vorjahr TEUR 11.271), der Bayer AG in Höhe von TEUR 7.490 (Vorjahr TEUR 7.285) sowie Drägerwerk AG & Co. KGaA Vorzugsaktien in Höhe von TEUR 4.867 (Vorjahr TEUR 6.442). Von den Finanzanlagen entfallen TEUR 50.361 (Vorjahr TEUR 81.346) auf Beteiligungen im Rohstoffsektor. Die Summe der im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Fremdwährung beläuft sich auf TEUR 9.201 (Vorjahr TEUR 57.478). Alle Wertpapiere und Beteiligungen werden, unabhängig von ihrer Zuordnung zum Anlage- oder Umlaufvermögen, nach dem strengen Niederstwertprinzip oder im Zusammenhang mit Abfindungsangeboten mit dem entsprechend niedrigeren Abfindungspreis bewertet. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 977 (Vorjahr TEUR 2.510) setzen sich in erster Linie aus einer Körperschaftsteuerrückforderung in Höhe von TEUR 351 (Vorjahr TEUR 260), Aktienoptionen in Höhe von TEUR 316 (Vorjahr TEUR 0) sowie erworbenen Nachbesserungsrechten in Höhe von TEUR 309 (Vorjahr TEUR 315) zusammen. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten summieren sich zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf insgesamt TEUR 493 (Vorjahr TEUR 5.340). Zum 31. Dezember 2022 erhöht sich das Eigenkapital der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr von TEUR 136.740 auf TEUR 152.075. Die Erhöhung resultiert aus dem Saldo der im Oktober 2022 eingetragenen gemischten Bar- und Sachkapitalerhöhung im Volumen von TEUR 55.725 und dem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -40.389 (Vorjahr Jahresfehlbetrag von TEUR -508). Steuerrückstellungen waren für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von TEUR 653 (Vorjahr TEUR 653) zu bilanzieren. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 88 (Vorjahr TEUR 209) berücksichtigen im Wesentlichen Rückstellungen für Jahresabschlusskosten in Höhe von TEUR 49 (Vorjahr TEUR 48). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 4.201 (Vorjahr TEUR 7.720). Die Verbindlichkeiten sind kurzfristig und variabel verzinst. Der Rückgang ist dem Liquiditätszufluss aus der Kapitalerhöhung sowie dem Ertrag aus getätigten Verkäufen geschuldet. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen waren in Höhe von TEUR 35.016 (Vorjahr TEUR 1.000) bilanziert. Diese resultieren aus Verbindlichkeiten gegenüber der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft aus einem Aktienkaufvertrag über 750.000 Aktien der Beta Systems in Höhe von TEUR 34.016 (Vorjahr 0), wobei sich die Kaufpreisverbindlichkeit mit 2,5 % p.a. verzinst und neben einer Zahlung in bar unter bestimmten Voraussetzungen eine Kaufpreiszahlung in Aktienform vorsieht. Darüber hinaus bestehen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der SPARTA Invest AG in Höhe von TEUR 1.000 (Vorjahr TEUR 1.000). Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist insgesamt geordnet. IV. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT, PROGNOSE1. Chancen- und Risikobericht Die handelsrechtlichen Vorschriften des § 289 Absatz 1 HGB fordern für einen zu erstellenden Lagebericht eine Beurteilung der voraussichtlichen Entwicklung des Geschäftsverlaufs mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken, was uns - als Beteiligungsgesellschaft, die in erster Linie in börsennotierte Wertpapiere investiert - bekanntermaßen sehr schwerfällt. Wir versuchen durch intensive Marktbeobachtung und regelmäßige interne Analysen des Geschäftsverlaufs ungewollte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Diese Vorgehensweise betrifft insbesondere die Kosten- und Liquiditätssituation der Gesellschaft, die gut prognostizierbar sind. Gegen die möglichen, oftmals nicht prognostizierbaren, vielfältigen negativen Entwicklungen der Kapitalmärkte und deren potenzielle Auswirkungen auf die Vermögenspositionen der Gesellschaft sind diese Vorkehrungen jedoch nur von sehr eingeschränktem Nutzen. Zur völligen Immunisierung gegen Risiken aller Art und unliebsame Entwicklungen müsste man einerseits vorher jederzeit genau wissen, was passiert, um geeignete Schritte in die Wege zu leiten. Andererseits liegt jedem Risiko auch eine Chance inne, so dass das Wahrnehmen von Chancen systematisch mit dem Eingehen von Risiken verbunden ist. Der bewusste und konsequente Umgang mit Risiken ist die eigentliche Herausforderung, der sich das Management der SPARTA stellt. Allgemeine Marktpreisrisiken und Entscheidungen bei der Wertpapierauswahl, die sich nachträglich als kurzfristig zunächst falsch herausstellen, können zu scheinbaren Vermögensverlusten führen. Sie stellen in unseren Augen aber nur dann ein langfristiges Risiko dar, wenn sie zu einer dauerhaft tiefen Bewertung führen bzw. tatsächlich auf einer falschen Investitionsentscheidung beruhen. Kurzfristige Vermögensverluste als Resultat "normaler" Schwankungen von Börsenkursen sehen wir nicht als Risiko im eigentlichen Sinne, weswegen es sich bei der "Volatilität" von Wertpapieren unseres Erachtens nach auch um kein geeignetes Risikomaß handelt. Insbesondere bei antizyklischen Investitionen sind kurzfristige Vermögensverluste wahrscheinlich, da wir nicht davon ausgehen, bei einer Investition stets den genauen Kurstiefpunkt voraussagen zu können. Die Anlageentscheidungen der SPARTA sind grundsätzlich mittel- bis langfristig ausgerichtet. Kursschwankungen in Bestandspositionen liegen regelmäßig vor und sind Teil des Geschäfts. Sie können sowohl Chance als auch Risiko sein. Kursverluste können verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten Auslösern gehören allgemeine Marktveränderungen (z.B. Zinsentwicklungen, konjunkturelle Veränderungen, politische Krisen, Naturkatastrophen, Epidemien bzw. Pandemien), Branchenveränderungen (z.B. technische oder regulatorische Änderungen, Änderungen des Wettbewerbsumfelds) und Änderungen beim Emittenten selbst (z. B. operative Verschlechterung). Derzeit prägt neben dem Konflikt in der Ukraine insbesondere die Zinspolitik der Notenbanken im Spannungsfeld zwischen Inflationsbekämpfung und Begrenzung der Auswirkungen der massiven Zinsanhebungen auf das Kreditgeschäft und die Unternehmen im Allgemeinen das Marktgeschehen. Dem gegenüber scheint die Corona-Pandemie nach Lockerung der bislang strikten Corona-Maßnahmen in China Ende 2022 und dem erhofften Übergang in einen endemischen Zustand weiter an Bedeutung zu verlieren. Die Wertentwicklung der Investitionen im Rohstoffsektor ist stark von der Preisentwicklung der zugrundeliegenden Rohstoffe abhängig. Der Rückgang der Rohstoffpreise oder Kostensteigerungen können die Wirtschaftlichkeit bestehender Projekte verschlechtern und deren Umsetzung gefährden. Auf der anderen Seite können steigende Kosten für Produktionsmittel (z.B. steigende Energiepreise oder Personalkosten) aufgrund vorhandener Weltmarktpreise für standardisierte Rohstoffprodukte oder langfristiger Liefervereinbarungen nicht zwingend an Abnehmer weitergereicht werden. Bereits produzierende Unternehmen könnten auch nur eingeschränkt in der Lage sein, ihre Kostenstrukturen an rückläufige Rohstoffpreise oder steigende Preise der benötigten Inputfaktoren anzupassen. Die SPARTA begegnet diesem Risiko durch eine Diversifikation des Rohstoff-Beteiligungsportfolios, insbesondere im Hinblick auf Rohstoffarten, den Entwicklungsstand der Rohstoffunternehmen (Explorer, Developer, Producer) und die geographische Verteilung der Rohstoffbeteiligungen. Rückläufige Kurse stellen insbesondere dann ein Risiko dar, wenn sie zu einem nachhaltigen Kapitalverlust führen, was zwar nicht zwingend, aber doch regelmäßig von einer für die Beteiligung nachteiligen, operativen Entwicklung ausgelöst wird. Ein nachhaltiger Kapitalverlust kann aber auch durch eine Fehleinschätzung unsererseits eintreten. Wir können leider nicht behaupten, dass wir den Wert einer Beteiligung bzw. der entsprechenden Wertpapiere immer richtig einschätzen. Um Fehleinschätzungen zu vermeiden, versuchen wir uns ein möglichst umfangreiches, detailliertes Bild von unseren Investments zu machen. Dies geschieht u.a. durch das Studium von Geschäftsberichten und Präsentationen, regelmäßige Gespräche mit Analysten und dem Management, die Einbindung von externen Beratern sowie den Besuch von Konferenzen. Bilanziell begegnen wir Preisänderungsrisiken durch die Anwendung des handelsrechtlichen Niederstwertprinzips. Wertpapierpositionen, deren Stichtagkurs oder Abfindungskurs im Zusammenhang mit Abfindungsangeboten niedriger ist als der Anschaffungspreis, werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgewertet. Insbesondere die Anlage in Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung bringt für die Gesellschaft ein Liquiditätsrisiko mit sich, weil diese Titel in der Regel wesentlich illiquider als große Standardwerte sind. Sollte die Gesellschaft im Falle von Marktturbulenzen gezwungen sein, illiquide Titel veräußern zu müssen, könnte dies im Extremfall gar nicht oder nur zu Kursen deutlich unterhalb des angenommenen fairen Wertes möglich sein Aus diesem Grund sind wir bestrebt, zu jedem Zeitpunkt über ausreichend liquide Mittel oder freie Kreditlinien zu verfügen, um nicht auf die Veräußerung von Beteiligungen zu "Unzeit" angewiesen zu sein. Die Veränderung steuerrechtlicher Rahmenbedingungen
könnte ebenfalls nachteilige Auswirkungen auf das
Geschäft der SPARTA und den wirtschaftlichen Erfolg
einzelner Projekte haben. Eine Änderung der
steuerlichen Gesetzgebung, insbesondere hinsichtlich der
Nutzung künftiger steuerlicher Verlustvorträge
oder die Änderung der steuerlichen Belastung auf Ebene
der Ertrags- und Verbrauchsteuern können hierfür
beispielsweise ursächlich sein.
Ein operativer Risikofaktor ist auch, dass bei SPARTA sämtliche grundlegenden operativen und organisatorischen Entscheidungen aufgrund der Personalstruktur direkt auf Ebene des Vorstands angesiedelt sind. Es erfolgt je nach Art und Umfang der Geschäfte ein Austausch mit dem Aufsichtsrat bzw. eine Genehmigung in den hierfür erforderlichen Fällen. Der Aufsichtsrat wird auch regelmäßig über die Aktivitäten und die Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet. Dennoch liegt zumindest auf operativer Ebene eine Abhängigkeit von Einzelpersonen vor. Aufgrund verstärkter Investitionen innerhalb des Euro-Raumes (im Wesentlichen die Erhöhung der Beta Systems-Beteiligung) hat sich das Wechselkursrisiko im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar relativ vermindert, verbleibt aber aufgrund der Portfoliostruktur und der volatilen Entwicklung der Wechselkurse bei relevanter Fremdwährungen im laufenden Geschäftsjahr weiterhin ein Risikofaktor. Zeitweise erfolgt eine Refinanzierung von Investitionen außerhalb des Euroraumes durch Währungskredite. Darüber hinaus werden jedoch keine gesonderten Maßnahmen getroffen um Wechselkursrisiken zu begegnen. Weitere Risiken, wie zum Beispiel Forderungsausfallrisiken, Zinsrisiken oder Risiken, die sich aus juristischen Auseinandersetzungen ergeben, werden engmaschig überwacht, sind aber nach Einschätzung des Vorstands derzeit für das Gesamtvermögen der Gesellschaft von nicht wesentlicher Bedeutung. Zusammenfassend besteht im laufenden Geschäftsjahr 2023 aufgrund des fortdauernden Konflikts in der Ukraine, zunehmender politischer Spannungen zwischen den USA und China und insgesamt volatiler Kapitalmärkte, die stark von den kurzfristigen Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der weiteren Zins- und Inflationsentwicklung geprägt sind, ein weiterhin deutlich erhöhtes Gesamtrisiko. Bestandsgefährdende Risiken sind jedoch weiterhin nicht erkennbar. 2. Prognosebericht SPARTAs primäre Zielgröße ist die langfristige Steigerung des wirtschaftlichen Reinvermögens. Wir schauen hierbei vorrangig auf Fünfjahreszeiträume, in denen wir im Durchschnitt pro Jahr eine zweistellige Rendite anstreben, was wir in den letzten fünf Jahren mit durchschnittlich -0,2 % p.a. erstmals seit 2019 klar verfehlt haben. Für den laufenden Zeitraum 2019 bis 2023 gehen wir davon aus, dass sich die durchschnittliche Fünfjahres-Rendite in einer Größenordnung von 4,0 % p.a. bewegt und damit unterhalb des Langfristrenditeziels. Dabei unterstellen wir auch für die Reinvermögensentwicklung im Geschäftsjahr 2023 eine Rendite unterhalb des Langfristrenditeziels von 10 % p.a. Für die Zwecke dieser Prognose definieren wir "in der Größenordnung" mit einer Abweichung von weniger als 4,0 %-Punkten, was bedeutet, dass wir eine durchschnittliche Fünfjahresrendite 2019 bis 2023 zwischen 0,0 % p.a. und 8,0 % p.a. erwarten. Die Prognose erfolgt zu einem Zeitpunkt hoher geopolitischer Unsicherheit in einem Umfeld, in dem die Folgen der erhöhten Inflation und der restriktiven Zinspolitik der Zentralbankern zur Bekämpfung des Inflationsanstiegs für die weitere wirtschaftliche Entwicklung kaum abschätzbar sind. Insgesamt sehen wir trotz einer verhaltenen Portfolioentwicklung zu Jahresbeginn gute Chancen das genannte Renditeziel im laufenden Jahr zu erreichen. Der Prognose liegt unter anderem die Erwartung zugrunde, dass der Zinserhöhungszyklus der Notenbanken im laufenden Jahr seinen Höhepunkt erreicht und sich gleichzeitig ein Inflationsniveau dauerhaft oberhalb des Zielwerts von 2% einstellen wird. Die Prognose geht zudem davon aus, dass sich die chinesische Wirtschaft nach der Beendigung der restriktiven Corona-Maßnahmen konsumgetrieben positiv entwickelt und es im Ukraine-Konflikt zumindest zu keiner weiteren Eskalation kommt. Nach Durchführung der gemischten Bar- und Sachkapitalerhöhung und weiteren Erwerben hält die SPARTA zum 31. Dezember 2022 eine Mehrheitsbeteiligung an der Beta Systems. Mit einem Portfoliogewicht von 63 % und einem Kurswert von rund EUR 110 Mio. ist die Beta Systems die mit Abstand größte Beteiligung im Portfolio der SPARTA. Aufgrund des sehr planbaren und stetigen Geschäfts der Beta Systems verstehen wir die Beteiligung jedoch weniger als Klumpenrisiko, sondern vielmehr als Stabilitätsanker für das Portfolio der SPARTA und sehen die Beta Systems-Aktie auf aktuellem Niveau weiterhin unterbewertet. Wir erwarten über die kommenden Jahre ein stabiles Wachstum der Beta Systems in einem von ansteigenden Datenmengen, immer komplexeren IT-Strukturen und erhöhten Sicherheits- und Compliance-Anforderungen geprägten Umfeld. Zusätzlich zu der erwarteten positiven Geschäftsentwicklung besteht mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Beta Systems nunmehr die Möglichkeit, durch geeignete Strukturmaßnahmen die hohen bestehenden Verlustvorträge der SPARTA künftig zu nutzen und damit das bereits bestehende Ertragspotenzial der Beta Systems-Beteiligung nochmals signifikant zu steigern. Weitere rund 33 % des wirtschaftlichen Reinvermögens der SPARTA zum Stichtag betreffen Beteiligungen im Rohstoffsektor. Aus heutiger Sicht soll diese Gewichtung auch im Jahr 2023 weitgehend beibehalten werden. Das Rohstoffsegment ist gerade bei vielen Basismetallen von langjährigen massiven Unterinvestitionen geprägt, während sich die Genehmigung neuer Projekte aufgrund zunehmender regulatorischer Vorschriften immer weiter verzögert. Folglich kann das Angebot an neuen Rohstoffquellen den steigenden Bedarf - nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Energiewende - bei Weitem nicht decken mit entsprechenden Auswirkungen auf das Preisgefüge. Auch die Versorgungssicherheit spielt vor dem Hintergrund der geopolitischen Unsicherheiten bei der Wahl geeigneter Rohstoffquellen eine zunehmend wichtige Rolle. Aus diesem Grund fokussieren wir uns bei unseren Rohstoffinvestitionen weiterhin auf wirtschaftlich und politisch stabile Rechtsräume. Neben den Beteiligungen im Rohstoffsektor investiert die SPARTA weiter selektiv in Value-Aktien und Aktien in Sondersituationen, deren attraktive fundamentale Bewertungsparameter einen gewissen Schutz vor stark fallenden Kursen bieten. V. ANGABEN GEMÄSS § 312 ABSATZ 3 AKTG - ABHÄNGIGKEITSBERICHTMit Schreiben vom 2. Januar 2019 hat die Deutsche Balaton AG, Heidelberg, der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr Anteil an der SPARTA AG im Dezember 2018 die Beteiligungsschwelle von 50% überschritten hat, und sie damit eine Mehrheitsbeteiligung hält. Der gemäß § 312 AktG erstellte Abhängigkeitsbericht enthält folgende Schlusserklärung: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden im Berichtsjahr 2022 auf Veranlassung eines verbundenen Unternehmens nicht getroffen bzw. unterlassen."
Heidelberg, 26. Mai 2023 Eva
Katheder
Philipp
Wiedmann
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022scrollen
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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (01.01.2022 - 31.12.2022)scrollen
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022ALLGEMEINE ANGABENDie SPARTA AG hatte zum Bilanzstichtag ihren satzungsmäßigen Sitz in Heidelberg und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Mannheim unter der Registernummer HRB 739820. Der Geschäftssitz ist in Heidelberg. Die Erstellung des Jahresabschlusses der SPARTA AG für das Geschäftsjahr 2022 erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die SPARTA AG ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Absatz 1 Handelsgesetzbuch. Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Grundkapital der SPARTA AG beträgt TEUR 49.222 (Vorjahr TEUR 27.854) und ist eingeteilt in 3.515.838 (Vorjahr 1.989.553) auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 (Vorjahr EUR 14,00) je Aktie. Die Hauptversammlung der SPARTA AG vom 1. Juni 2022 hatte beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 27.853.742,00 um bis zu EUR 83.561.226,00 auf bis zu EUR 111.414.968,00 durch Ausgabe von bis zu 5.968.659 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("Neue Aktien") gegen Bar- und Sacheinlage zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden den Aktionären der Gesellschaft im Verhältnis 1:3 zum Gesamtausgabebetrag in Höhe von EUR 36,51 je Neuer auf den Inhaber lautende Stückaktie zum Bezug angeboten. Die Notierung der Aktien erfolgt im Segment "Basic Board" an der Frankfurter Wertpapierbörse. Sie werden dort unter der ISIN-Nummer DE000A0NK3W4 bzw. der Wertpapierkennnummer A0NK3W geführt. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDie handelsrechtliche Bilanzierung und Bewertung wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen. Finanzanlagen Die in der Bilanz der SPARTA AG ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten beziehungsweise ihrem am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Soweit bei den Aktienpositionen des Anlagevermögens der Börsenkurs oder der Abfindungspreis im Zusammenhang mit einem Abfindungsangebot zum Bilanzstichtag niedriger als die Anschaffungskosten sind, werden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalbetrag bzw. zu Anschaffungskosten vermindert um erforderliche Abschreibungen ausgewiesen. Bei Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden das Realisations- und Imparitätsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt. Bestände in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro bewertet. Rückstellungen Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZAnlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens der SPARTA AG im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 ist aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Finanzanlagen Die Finanzanlagen setzen sich zusammen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie den Wertpapieren des Anlagevermögens. Unter den verbundenen Unternehmen werden neben der 100% Tochtergesellschaft SPARTA Invest AG, die Beta Systems Software AG, 2invest AG und die 4basebio PLC ausgewiesen. An den zwei letztgenannten Gesellschaften besteht kein Mehrheitsanteil, diese sind allerdings aufgrund der Konzernzugehörigkeit zum Deutsche Balaton AG-Konzern entsprechend zu klassifizieren. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände scrollen
Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen überwiegend aus einer Körperschaftssteuerrückforderungen in Höhe von TEUR 351 (Vorjahr TEUR 260), Aktienoptionen in Höhe von TEUR 316 (Vorjahr TEUR 0) und erworbenen sowie bestehenden Abfindungsergänzungsansprüchen in Höhe von TEUR 309 (Vorjahr TEUR 315). Von den Abfindungsergänzungsansprüchen haben 309 TEUR voraussichtlich eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 49.221.732,00 (Vorjahr EUR 27.853.742,00) und ist eingeteilt in 3.515.838 (Vorjahr 1.989.553) auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie. Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 1. Juni 2022 wurde folgender Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals gegen Bar- und Sacheinlage ohne Bezugsrechtsausschluss gefasst: Das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit 27.853.742,00 Euro wird um bis zu 83.561.226,00 Euro auf bis zu 111.414.968,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.968.659 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von 14,00 Euro (die "Neuen Aktien") erhöht. Die Neuen Aktien werden den Aktionären zum Bezug angeboten. Die Neuen Aktien sind gewinnanteilberechtigt für alle Geschäftsjahre, für die die Hauptversammlung der Gesellschaft im Zeitpunkt der Entstehung der Neuen Aktien noch keinen Gewinnverwendungsbeschluss gefasst hat. Die Neuen Aktien werden mit einem Bezugsverhältnis von 1:3 zu einem Bezugspreis von 36,51 Euro je Neuer Aktie ausgegeben. scrollen
Die Kapitalerhöhung wurde im August bzw. September 2022 durchgeführt und am 10. Oktober 2022 rechtsgültig im Handelsregister eingetragen. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage hat sich aufgrund der in 2022 durchgeführten und eingetragenen Kapitalerhöhung um TEUR 34.357 erhöht und beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 70.719 (Vorjahr TEUR 36.362). Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen setzen sich zusammen aus der zum Vorjahr unveränderten gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 15 und der anderen Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 73.017 (Vorjahr TEUR 73.017). Bilanzverlust Der Bilanzverlust in Höhe von TEUR 40.897 (Vorjahr Bilanzverlust TEUR 508) beinhaltet den Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 40.389 (Vorjahr Jahresfehlbetrag TEUR 508). Stimmrechtsmeldungen Uns liegen folgende Meldungen über das Bestehen einer Beteiligung, die uns nach § 20 Abs. 1, Abs. 4 oder Abs. 5 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG bzw. § 127 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt worden sind, vor: Im Geschäftsjahr 2022 und bis zum Zeitpunkt der Erstellung sind der Gesellschaft folgende Stimmrechtsmeldungen mitgeteilt worden: Die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV, Bonn, hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihr nicht länger mehr als der vierte Teil der Aktien der SPARTA AG unmittelbar gehört. Herr Norman Rentrop, Bonn, hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihm nicht länger mehr als der vierte Teil der Aktien der SPARTA AG mittelbar gehört, da ihm die von der Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV, Bonn, gehaltenen Aktien gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Folgende Stimmrechtsmeldungen sind der Gesellschaft vor dem Geschäftsjahr 2022 mitgeteilt worden: Herr Wilhelm K. T. Zours, geboren am 28. Juli 1961, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien - dies gilt auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 an der SPARTA AG mit Sitz in Heidelberg mittelbar gehört, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG die von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, unmittelbar gehaltenen Aktien an der Gesellschaft zuzurechnen sind. Gleichzeitig teilte er uns gemäß § 20 Abs. 4 AktG mit, dass ihm eine Mehrheitsbeteiligung an der SPARTA AG mittelbar gehört, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG die von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, unmittelbar gehaltenen Aktien an der Gesellschaft zuzurechnen sind. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 88 (Vorjahr TEUR 209). Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Pfandrechte an den bei dem jeweiligen Kreditinstitut unterhaltenen Wertpapierdepots und Guthaben besichert. scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 33.803 aus einem von der Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft für den Erwerb von Beta Systems Software-Anteilen gewährten Darlehen nebst Zinsen in Höhe von TEUR 213 und einem weiteren Darlehen der hundertprozentigen Tochtergesellschaft SPARTA Invest AG in Höhe von TEUR 1.000. Die Sonstigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 2022 enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 18 im Zusammenhang mit einem Teil der Abfindungsergänzungsansprüche, die unter dem Posten Sonstige Vermögensgegenstände berücksichtigt sind. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von TEUR 8. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGErträge aus Finanzanlagen Die Erträge aus Finanzanlagen in Höhe von TEUR 374 (Vorjahr TEUR 560) ergeben sich aus Dividendenzahlungen für Wertpapiere des Anlagevermögens. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen Die Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 1.254 (Vorjahr TEUR 19.554) enthalten die Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens, vermindert um die Anschaffungskosten für die Wertpapiere des Anlagevermögens sowie die auf diese Wertpapiere entfallenden Verkaufsgebühren. Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen Die Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen belaufen sich auf TEUR 578 (Vorjahr TEUR 915) und beinhalten die Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen. Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Zuschreibungen wurden in Höhe von TEUR 908 (Vorjahr TEUR 12) erfasst, soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestanden haben. Die Zuschreibungen wurden höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens belaufen sich auf insgesamt TEUR 40.739 (Vorjahr TEUR 17.819) und sind ausschließlich dem Posten Finanzanlagen zuzurechnen. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 481 (Vorjahr TEUR 952) setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 328 (Vorjahr TEUR 949) sowie Erträgen aus Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr TEUR 0) zusammen. Personalaufwand Der Personalaufwand beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 267 (Vorjahr TEUR 255). Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Sachanlagen waren keine zu bilanzieren (Vorjahr TEUR 0). Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.739 (Vorjahr TEUR 1.013) bestehen vorwiegend aus Wertberichtigungen von Aktienoptionen in Höhe von TEUR 647 (Vorjahr TEUR 0), Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 452 (Vorjahr TEUR 435), Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 273 (Vorjahr TEUR 301) im Wesentlichen im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalerhöhung, Depotgebühren in Höhe von TEUR 59 (Vorjahr TEUR 73), Kosten der Konzernumlage für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr TEUR 46), Kosten der Jahresabschlusserstellung, Buchführung und Prüfung in Höhe von TEUR 41 (Vorjahr TEUR 47) und Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr TEUR 45). Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 167 (Vorjahr TEUR 134) beinhalten im Wesentlichen Zinszahlungen aus einer Anleihe (Vorjahr im Wesentlichen aus Spruchverfahren/Nachbesserungsrechten und Genussscheinen). Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 324 (Vorjahr TEUR 86) resultieren im Wesentlichen aus Zinsen für Darlehen von verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 233 (Vorjahr TEUR 20). Steuern vom Einkommen und Ertrag Der Steueraufwand in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr TEUR 1.631) beinhaltet im Wesentlichen den Steueraufwand des laufenden Jahres. SONSTIGE ANGABENAufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB zum 31.12.2022 scrollen
* gemäß IFRS-Konzernabschluss der Beta Systems Software AG 2021/22 Anzahl der Arbeitnehmer Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2022 neben den Mitgliedern des Vorstandes keine Mitarbeiter. Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Haftung, Treuhandverhältnisse Die SPARTA AG ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit an diversen Spruchstellenverfahren beteiligt, aus denen in Zukunft aktuell nicht abschätzbare Geldzuflüsse resultieren können. Für die organisatorische Betreuung bestimmter Spruchstellenverfahren erhält ein externer Dritter eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von rd. 5 % des Betrages der zukünftig rechtskräftig festgesetzten Nachbesserungsbeträge für diese Spruchverfahren. Es bestehen nach § 285 Nr. 3a HGB keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen in relevanter Höhe. Weitergehende Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Die Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 1.000 gegenüber der SPARTA Invest AG, Heidelberg, ergibt sich aus einer unbefristeten Darlehensgewährung. Mit Vertrag vom 30. Juni 2022 hat sich die SPARTA AG gegenüber der Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Zusammenhang mit einem Übernahmeangebot der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft für Aktien der Biofrontera AG, bereiterklärt, der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft Sicherheiten für einen Lombardkredit in Höhe von EUR 5 Mio. zu Verfügung zu stellen. Der Zinssatz für die Bereitstellung belief sich auf 1,0 % p.a. Die Sicherheiten wurden am 8. November 2022 von der kreditgebenden Bank wieder freigegeben. Am 12. September 2022 hat die SPARTA AG mit der Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Zusammenhang mit der von der ordentlichen Hauptversammlung der SPARTA AG am 1. Juni 2022 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bar- und Sacheinlagen einen Einbringungsvertrag über die Übertragung und Abtretung von 1.177.606 Aktien der Beta Systems Software AG geschlossen. Als Gegenleistung hat die SPARTA AG der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft 1.453.700 neue SPARTA-Aktien gewährt. Am 30. September 2022 wurden 750.000 Anteile an der Beta Systems Software AG von der Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum Preis von 45,07 Euro je Aktie erworben. Zur Finanzierung des Kaufpreises hat die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft der SPARTA AG ein Darlehen in Höhe von TEUR 33.803 mit einer Verzinsung von 2,5 % p.a. gewährt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis Ende 2023. Zum Bilanzstichtag besteht hieraus eine Verbindlichkeit inkl. Zinsen in Höhe von TEUR 34.016. Alle aufgeführten Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Die außergewöhnlichen Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahres 2022 betreffen scrollen
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Es gab keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag 31. Dezember 2022 und bis zur Erstellung. Abschlussprüfer Das im Geschäftsjahr 2022 für den Abschlussprüfer RSM GmbH Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, Frankfurt am Main, als Aufwand erfasste Honorar beträgt TEUR 57 und betrifft die Tätigkeit als Abschlussprüfer in Höhe von TEUR 24 sowie sonstige Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der im Berichtsjahr durchgeführten Kapitalerhöhung gegen Bar- und Sacheinlagen in Höhe von TEUR 33. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Es gab keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag 31. Dezember 2022 und bis zur Erstellung. KONZERNZUGEHÖRIGKEITIm Januar 2019 hat die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr Anteil an der SPARTA AG im Dezember 2018 die Beteiligungsschwelle von 50% überschritten hat, und sie nunmehr eine Mehrheitsbeteiligung an der SPARTA AG hält. Die SPARTA AG, Heidelberg, wird in den Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG für das Geschäftsjahr 2022 einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird nach § 325 Absatz 1 und 3 HGB im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die SPARTA AG ist durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts befreit. Der Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG wird nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Abweichend zum deutschen Handelsrecht werden dabei die gehaltenen Wertpapiere zu ihrem jeweiligen Zeitwert bewertet, welcher oberhalb der Anschaffungskosten liegen kann. ORGANEDie Mitglieder des Vorstands waren scrollen
Alle Vorstandsmitglieder üben die Tätigkeit hauptberuflich aus. Das Vorstandsmitglied Herr Wiedmann ist auch bei der Muttergesellschaft Deutsche Balaton AG angestellt. Für das Geschäftsjahr 2022 erhielt der Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 255. Die Gesamtbezüge ergeben sich aus fester Vergütung. Weitere Organtätigkeiten des Vorstands: Philipp Wiedmann scrollen
Eva Katheder scrollen
Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren: scrollen
Die Satzung der SPARTA AG sieht eine Vergütung des Gremiums für das Geschäftsjahr von TEUR 20 für den Vorsitzenden und jeweils TEUR 10 für den stellvertretenden Vorsitzenden und die einfachen Mitglieder vor. Im Jahr 2022 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats TEUR 40. Die Zahlungen enthalten keine erfolgsabhängige Komponente. Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten: Wilhelm K. T. Zours scrollen
Hans-Jörg Schmidt Im Geschäftsjahr 2022 bestanden keine Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten. Prof. Dr. Karin Lergenmüller scrollen
Heidelberg, 26. Mai 2023 Eva
Katheder
Philipp
Wiedmann
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die SPARTA AG: Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der SPARTA AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SPARTA AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahres-abschluss als Ganzes frei von wesentlichen von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt, den 26. Mai 2023 RSM
GmbH
Marcus
Jüngling
Annika
Fröde
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