stock3 AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell

Die stock3 AG (im Folgenden „stock3“) ist ein in München, Deutschland, ansässiges Technologieunternehmen mit Schwerpunkt Börse und Trading. Die Firma der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juli 2022 von BörseGo AG in stock3 AG geändert. Zudem werden seit dem 25. März 2022 die Aktien der stock3 AG unter der internationalen Wertpapierkennnummer (ISIN) DE000A0S9QZ8 im Freiverkehr der Börse München gehandelt und diese wurden auch am 05. September 2022 in das Qualitätssegment m:access im Freiverkehr der Börse München aufgenommen.

Die stock3 AG ist das oberste Mutterunternehmen des stock3 Konzerns und beherrschend mit 100% an dem inländischen Tochterunternehmen brokerize GmbH, München, Deutschland, mit 100% an dem inländischen Tochterunternehmen Joka Enterprises GmbH, Köln, Deutschland, mit 60% an dem ausländischen Tochterunternehmen BORSEGO SOFTWARE SRL, Craiova, Rumänien, sowie mit 51% an dem inländischen Tochterunternehmen Goldesel Trading & Investing GmbH, Dietzenbach, Deutschland, beteiligt. Im Geschäftsjahr 2024 bestehen ferner Minderheitsbeteiligungen an vier weiteren inländischen Gesellschaften.

Gegenstand der stock3 Unternehmensgruppe ist die Bereitstellung von Finanzmarktinformationen und -analysen sowie entsprechenden IT-Lösungen für Privat- und Geschäftskunden inkl. einer Handelsmöglichkeit bei ausgewählten Brokern. stock3 betreibt eine Web-Plattform und dazugehörige mobile Applikationen, mit dem Ziel Privatanleger und institutionelle Trader beim An- und Verkauf von Wertpapieren zu unterstützen.

Die Bereitstellung der technischen Infrastruktur und der redaktionellen Inhalte erfolgt teilweise kostenlos. Bestimmte Inhalte und Funktionen müssen über Abonnements hinzugebucht werden und bilden einen Teil des Kerngeschäfts der Unternehmensgruppe (Abonnements). Im zweiten Kerngeschäftsbereich (Geschäftskunden) bietet stock3 werbetreibenden Partnern wie Banken, Emittenten, Börsen, sowie andere Wertpapierinstituten Plattformen und Apps für die gezielte Ansprache einer Zielgruppe mit regem Trading- und Investitionsverhalten an. Darüber hinaus beliefert stock3 Geschäftspartner mit redaktionellen Inhalten, sowie innovativen, lizenzierbaren Softwarelösungen. Professionellen Finanzmarktteilnehmern bietet die Gesellschaft darüber hinaus eine Terminallösung für Finanzmarktdaten und -analysen. Der dritte Kerngeschäftsbereich (Trades/Brokerage) wird durch die Tochtergesellschaft brokerize GmbH abgewickelt. Die brokerize GmbH bietet Kunden auf der Web-Plattform sowie in den mobilen Applikationen der Muttergesellschaft die Möglichkeit, Wertpapiertransaktionen bei verschiedenen Brokern zu tätigen. Seit 2022 offeriert die Tochtergesellschaft ihre Trading-as-a-Service Lösung auch an Dritte. Die Goldesel Trading & Investing GmbH stellt ähnlich wie die stock3 AG Finanzmarktinformationen und -analysen Privatkunden über eine Web-Plattform und mobile Applikationen bereit. Teilweise erfolgt dies kostenlos, teilweise müssen bestimmte Inhalte und Funktionen über Abonnements hinzugebucht werden. Sie spricht jedoch insbesondere jene Zielgruppe an, welche sich auf Social Media Plattformen aufhält. Die Joka Enterprises GmbH ist alleiniger Anteilseigner an der Stockstreet GmbH, ein Kölner Anbieter einer großen Auswahl an Börsenbriefen. Sie fokussiert sich auch auf aktive Anleger und Trader und bietet redaktionelle Inhalte sowohl kostenlos als auch in kostenpflichtigen Börsenbriefen an. Die BORSEGO SOFTWARE SRL erbringt Software Entwicklungs- und Wartungsdienstleistungen und unterstützt insbesondere bei der Anbindung von Echtzeit-Kursdaten und Stammdaten an die Infrastruktur der stock3 AG.

stock3 ist derzeit in der DACH-Region aktiv, mit Fokus auf Deutschland.

1.2. Forschung und Entwicklung

stock3 betreibt keine Forschungs- und Entwicklungsabteilung im eigentlichen Sinne. Alle Bereiche des Unternehmens bestreben, das Dienstleistungs- und Produktangebot kontinuierlich weiterzuentwickeln und durch Innovationen zu verbessern.

Unterstützt wird die Gesellschaft hierbei von der ausländischen Tochtergesellschaft, BORSEGO SOFTWARE SRL, welche Software Entwicklungs- und Wartungsdienstleistungen innerhalb der stock3 Unternehmensgruppe erbringt. Die Aufwendungen hierfür betrugen im Geschäftsjahr 2024 TEUR 118.

stock3 fokussierte sich insbesondere im Jahr 2024 auf die Optimierung ihrer Wertschöpfungskette. Ziel war es insbesondere die Usability für die Kunden zu verbessern um noch besser auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. Dieser Prozess wird stock3 auch im Jahr 2025 noch intensiv begleiten. Darüber hinaus war das Jahr 2024 sehr stark von der Migration des Online-Diensts "Tradermacher“ geprägt. Ziel war es die komplette technische sowie administrative Landschaft des Diensts in das stock3 Universum umzuziehen, was bis Mitte des Jahres gelang.

Darüber hinaus entwickelte auch die 100%ige Tochtergesellschaft brokerize GmbH ihr Angebot weiter und weitete ihr Angebot im Laufe des Jahres aus. Einerseits konnten drei weitere Broker in die all-in-one Multi-Brokerage-Schnittstelle angebunden werden, andererseits konnte auch sieben weiteren Drittpartnern die API bereitgestellt werden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft konnte sich 2024 etwas stabilisieren und weiterhin wachsen. Trotz geopolitischer Unsicherheiten, hoher Zinsen und Inflation zeigte sich die globale Konjunktur robust.

Während das weltweite Bruttoinlandsprodukt um 2,7% ansteigen konnte, schwächte sich die deutsche Wirtschaft ab. Das Bruttoinlandsprodukt sank um 0,2% im Vergleich zu 2023. Insbesondere die Industrie steckte bereits tief in einer Rezession, da insbesondere der Strukturwandel und der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit spürbar waren. Das ifo-Institut erwartet auch für 2025 nur einen verhaltenen Aufschwung in Deutschland. Zwar dürfte die Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres nicht mehr rückläufig gewesen sein und die neue Bundesregierung dürfte für fiskalische Entlastungen sorgen, die Stimmung bei den Verbrauchern sowie Unternehmen blieb jedoch weiterhin schlecht. Zudem bringt insbesondere die Zollpolitik der neuen US-Regierung hohe Unsicherheiten und einen sich abzeichnenden Handelskonflikt mit sich. (Quelle: ifo Institut (Hg): ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2025: Deutsche Wirtschaft steckt fest. Sonderausgabe März 2025.)

Die Entwicklung des Kapitalmarkts entwickelte sich hingegen äußerst positiv.

Nachdem die Märkte im Jahr 2023 bereits auf Jahressicht stiegen, war das Jahr 2024 nochmal von einer deutlich stärkeren Performance geprägt und erreichte mehrere historische Höchststände. Im zweiten und dritten Quartal kam es zu mehreren Konsolidierungsphasen mit leichten Rücksetzern, aber auch zu neuen Höchstständen. Das erste und vierte Quartal hingegen war von deutlichen Zuwächsen geprägt: Der Dax startet mit 16.829 nahe des Allzeithochs ins neue Jahr und erreichte kurze Zeit später, am 2. Februar, mit 17.005 Punkten ein neues Allzeithoch. Bis Anfang April folgten weitere Allzeithochs, ehe der DAX in eine volatilere Phase mit Rücksetzern, aber auch neuen Allzeithochs überging. Zum Ende des Jahres konnte der Dax geprägt von der US-Wahl nochmal deutlicher steigen, ein neues Allzeithoch am 13. Dezember bei 20.523 Punkten ausbilden und letztendlich das Jahr mit 19.909 Punkten beenden. Letzten Endes beendete der Dax das Jahr mit einem Plus von 18,9%. (Quelle: Börse Frankfurt)

Der starke Markt ging auch einher mit einem deutlich gestiegenen Handelsvolumen. Insgesamt stieg das Handelsvolumen an den Kassamärkten Xetra und Börse Frankfurt um 6,4% in 2024 im Vergleich zum Vorjahr an. (Quelle: Deutsche Börse Group)

2.2. Geschäftsverlauf

Das abgelaufene Geschäftsjahr war erfolgreich und wurde mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Der Fokus lag einerseits auf dem Heben von Synergien der Übernahme andererseits auf der Optimierung der eigenen Wertschöpfungskette. Ziel war es vor allem, die Grundlagen für weiteres Wachstum und insbesondere der Verbesserung der Marge zu schaffen.

2.3. Ertragslage

Die stock3 AG erzielte im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.117 (Vorjahr: TEUR: 10.617). Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Hiervon entfielen TEUR 6.959 auf den Privatkundenbereich sowie TEUR 4.158 auf den Geschäftskundenbereich. Außerdem wurden TEUR 9.829 im Inland sowie TEUR 1.289 im Ausland erzielt.

Wie auch im Vorjahr entfällt der größte Teil der Aufwendungen auf die Personalkosten. Diese betrugen im Jahr 2024 TEUR 5.812 (Vorjahr: TEUR 5.878). Dies entspricht 52 % (Vorjahr: 55 %) der Umsatzerlöse und 54 % der Gesamtkosten (Vorjahr: 47 %). Die Reduktion der Personalaufwendungen resultiert aus dem Anstieg von Teilzeitarbeitskräften und der Reduktion von Vollzeitarbeitskräften.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.702 (Vorjahr: TEUR 5.319) sind im Wesentlichen durch die Einmalkosten in 2023 im Zuge der Übernahme des Online-Diensts "Tradermacher" gesunken.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen (Materialaufwand) in Höhe von TEUR 1.292 (Vorjahr: TEUR 1.312) beinhalten im Wesentlichen Ausgaben für Kurs- und Stammdaten sowie Fremdleistungen für Software-Entwicklung und sind durch die Optimierung des Kurs- und Stammdatenangebots sowie der Reduktion der Anzahl externer Redakteure gesunken.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug TEUR 409 (Vorjahr: TEUR -1.812).

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2024 um TEUR 123 auf TEUR 177. Im Geschäftsjahr wurde zudem eine außerplanmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 151 vorgenommen.

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 878 betreffen eine im Geschäftsjahr erhaltene Gewinnausschüttung von einer Tochtergesellschaft.

2.4. Finanzlage

Die Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2024 wie im Vorjahr vollständig eigenfinanziert und weist zum 31. Dezember 2024 keine Finanzverbindlichkeiten aus.

Das gezeichnete Kapital blieb im Berichtszeitraum unverändert bei TEUR 1.120 und besteht weiterhin aus 1.120.000 auf den Namen lautenden Stückaktien (Vorjahr: 1.120.000). Die Kapitalrücklage beträgt zum Stichtag TEUR 2.652 (im Vorjahr TEUR 2.652).

stock3 hat im Geschäftsjahr 2024 wesentliche Investitionen in das Finanzanlagevermögen getätigt.

Mit Vertrag vom 7. Mai 2024 hat die stock3 AG 100% an der Joka Enterprises GmbH mit Sitz in Köln erworben. Die Anschaffungskosten inkl. Anschaffungsnebenkosten betragen TEUR 2.019.

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betragen TEUR 45 und betreffen die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.426 (Vorjahr: TEUR 4.312). Zudem standen zum Bilanzstichtag Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 700 zur Verfügung. Die Kreditlinien wurden zum 31. Dezember 2024 von der stock3 nicht in Anspruch genommen.

2.5. Vermögenslage

Das Anlagevermögen erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt TEUR 2.452. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen durch den Erwerb des Online-Diensts "Tradermacher" sowie der Übernahme der Joka Enterprises GmbH.

Mit Vertrag vom 22. Februar 2024 hat die stock3 AG den Online-Dienst "Tradermacher" von der PS Capital GmbH mit Sitz in Ellefeld im Wege eines Asset Deals erworben. Der Gesamtkaufpreis beträgt TEUR 709. Die erworbenen Assets wurden in Höhe von TEUR 708 als immaterielle Wirtschaftsgüter aktiviert.

Das Sachanlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen EUR 1.583 und liegen aufgrund der noch ausstehenden Auskehrung von Umsätzen im Zuge der Migration des Online-Dienst "Tradermacher" zu stock3 über Vorjahr (Vorjahr: TEUR 922).

Der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von TEUR 1.605 im Vorjahr auf TEUR 2.346 ist geprägt durch den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 661.

Das Eigenkapital beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 4.178 (Vorjahr: TEUR 3.222). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 42 % im Vorjahr auf 52 %.

Die sonstigen Rückstellungen sind um TEUR 1.703 auf TEUR 713 gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Verbrauch von Rückstellungen im Zuge der Übernahme des Online-Diensts „Tradermacher“.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten von TEUR 742 im Vorjahr auf TEUR 1.375 ergibt sich insbesondere aus einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 580. Der Anstieg resultiert aus Verbindlichkeiten im Zuge der Übernahme des Online-Diensts „Tradermacher“.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten stieg von TEUR 1.309 auf TEUR 1.717 im Wesentlichen bedingt durch gestiegenes Kundenwachstum.

2.6. Mitarbeiterentwicklung

Zum Stichtag 31.12.2024 beschäftigt die stock3 AG 77 aktive Mitarbeitende inkl. Vorstände (Vorjahr 72). Die Mitarbeiterzahl inkl. Vorstand verteilt sich dabei auf folgende Geschäftsbereiche:

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Bereich 31.12.2023 31.12.2024
Business Development & Sales 8 9
Communications & Investor Relations 2 2
Customer Relationship Management 4 4
Finance & Data 4 4
IT (Design, Development, Mobile & Operations) 27 27
People and Organization 2 3
Product Management & Product Owning 8 9
Redaktion 11 13
Vorstand & Vorstandsreferat 6 6

Die Fluktuation betrug im Geschäftsjahr 2024 2,85 %. Die Fluktuationsrate berechnet sich als Quotient aus der Anzahl der Mitarbeiter, die stock3 verlassen, und der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr, ausgedrückt in Prozent.

Die Vorstandebene besteht weiterhin aus den zwei Gründern Robert Abend (Business Development & Sales, Investor Relations) und Thomas Waibel (Finance, People & Organization, Product Management, Redaktion, Webdesign) sowie zwei Schlüsselmitarbeitern der ersten Jahre, Christian Ehmig (IT Development, IT Operations) und Johannes Pfeuffer (Customer Relationship Management, Communications, Product Ownership).

2.7. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die stock3 AG blickt auf ein positives und erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Während im Geschäftsjahr 2024 vor allem strategische Themen, einschließlich der Übernahme der Joka Enterprises GmbH sowie der Migration des Online-Diensts "Tradermacher" fokussiert wurden, konnte stock3 erneut einen neuen Umsatzanstieg verzeichnen.

Dabei konnte der Umsatz in beiden Kernbereichen (Geschäftskunden- & Abonnementbereich) der Muttergesellschaft gesteigert werden.

Der Umsatz der brokerize GmbH, dem dritten Kernbereich der stock3 Unternehmensgruppe, konnte deutlich gesteigert werden.

Die ursprünglich veröffentlichte Prognose für den stock3-Konzern, welche Umsatzerlöse zwischen EUR 13,3 Mio. und EUR 13,8 Mio. und ein EBITDA von EUR 0,5 Mio. bis EUR 1 Mio. vorsah, konnte erreicht werden.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Prognose

Der Prognosebericht von stock3 berücksichtigt relevante Fakten und Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt waren und die die zukünftige Geschäftsentwicklung beeinflussen können.

Für das Gesamtjahr 2025 wird in Deutschland keine wirkliche gesamtwirtschaftliche Dynamik erwartet. Grund ist eine gewisse Unsicherheit, die das gesamtwirtschaftliche Umfeld prägt: Einerseits wird die deutsche Konjunktur maßgeblich von der weiteren (nicht absehbaren) Entwicklung der US-Handelspolitik und der entsprechenden Zollentscheidungen beeinflusst. Andererseits führen die vereinbarten Maßnahmen der neuen Bundesregierung auch noch nicht zu einem deutlich optimistischeren Blick für die nächsten Monat. (Quelle: HDE Konsumbarometer Mai 2025) Die Europäische Zentralbank (EZB) publizierte im März 2025 ihre neueste Wirtschaftsprognose für den Euroraum. Zwar verlief die Konjunktur Ende 2024 schwächer als erwartet, doch die EZB erwartet, dass sich die Konjunktur im Laufe des Jahres wieder erholt und die Wirtschaft moderat wachsen kann. Insbesondere steigende Reallöhne, ein robuster Arbeitsmarkt und gelockerte Finanzierungsbedingungen dürften die Erholung stützen. Zwar war die Inflation in den letzten Monaten wieder leicht gestiegen, sie dürfte sich jedoch im Laufe von 2025 wieder leicht rückläufig entwickeln und zur Erholung beitragen. Als wesentlicher Faktor, der das Wachstum belastet, werden jedoch die anhaltenden geopolitischen und handelspolitischen Unsicherheiten erachtet, weshalb die EZB ihre Wachstumserwartung von Dezember nun auch leicht nach unten korrigierte. (Quelle:https://www.ecb.europa.eu/press/projections/html/ecb.projections202503_ecbstaff~106050a4fa.de.html

Vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen - hohe Inflation und sehr hohe geopolitischen und handelspolitischen Unsicherheiten - bestehen in Bezug auf die künftige Entwicklung außergewöhnlich hohe Unsicherheiten, die die Prognosefähigkeit der zukünftigen Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen.

Wir gehen aktuell davon aus, dass sich das Marktumfeld zur Jahresmitte 2025 wieder verbessert. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die stock3 AG mind. einen Umsatz von EUR 11,2 Mio. und ein EBITDA von EUR 0,7 Mio.

Der stock3-Konzern erwartet Umsatzerlöse zwischen EUR 13,8 Mio. und EUR 14,3 Mio. und ein EBITDA zwischen EUR 1,3 Mio. und EUR 1,8 Mio. In der Prognose wurden bereits die Auswirkungen einer möglichen Beendigung der Geschäftsbeziehung zu einem Geschäftspartner im Abonnementbereich, von der im Jahr 2025 Kenntnis erlangt wurde, berücksichtigt. Wir verweisen auf die Angaben zum Nachtragsbericht im Anhang.

Dabei wird sich die Gesellschaft sowohl auf den Ausbau der Geschäftsbeziehungen zu Bestandskunden als auch auf die Gewinnung von Neukunden konzentrieren.

3.2. Risiken

Der Risikomanagementprozess von stock3 ist darauf ausgerichtet, alle wesentlichen und potenziell bestandsgefährdenden Risiken möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten, um entsprechend gegensteuern zu können. Teil des Risikomanagementsystems ist darüber hinaus die Überwachung von Ausfallrisiken in Bezug auf Finanzinstrumente. Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten resultieren im Wesentlichen aus Zahlungsmitteln sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Soweit bei diesen Finanzinstrumenten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Das Ausfallrisiko wird fortlaufend überwacht. Bei einem wesentlichen Ausfallrisiko wird der entsprechende Sachverhalt gesondert untersucht. Hierdurch ist sichergestellt, dass die ausgewiesenen Finanzinstrumente mit ihren realisierbaren Werten bilanziert werden. Die Gesellschaft nutzt u.a. Altersstrukturanalysen, um das Ausfallsrisiko zu überwachen.

Wesentliche Risiken für das kommende Jahr ergeben sich insbesondere in folgenden Bereichen:

• Gesamtwirtschaftliche Risiken:

Durch eine deutliche Verschlechterung der globalen Konjunktur bspw. durch eine Verschärfung des Zollkonflikts oder durch eine anhaltend hohe Inflation könnte die Investitionsbereitschaft von Kunden und Partnern sinken, was direkte Auswirkungen auf die Höhe der Umsatzerlöse der Gesellschaft hätte. stock3 beobachtet daher die wirtschaftliche Entwicklung sehr genau, um ggf. auf sich ändernde Rahmenbedingungen schnell reagieren zu können.

• Technisches Risiko und IT-Sicherheit:

stock3 ist beim Betreiben ihrer Plattform abhängig vom Funktionieren der eigenen IT-Systeme, aber auch von Dritt-Service-Providern, beispielsweise den externen Rechenszentren.

Bei Störungen und Ausfällen der eigenen Infrastruktur oder der Infrastruktur der Dritt-Service-Provider besteht das Risiko des Datenverlustes. Zudem können Mängel in der Datenverfügbarkeit, Fehler- oder Funktionsprobleme der eingesetzten Software, eine verminderte Datenübertragungsgeschwindigkeit und/oder Serverausfälle den Geschäftsablauf und die Kundenfunktionalitäten beeinträchtigen.

Darüber hinaus könnten durch Angriffe auf IT-Systeme wesentliche Unternehmens- oder Kundendaten gestohlen werden, verloren gehen oder verfälscht werden.

Deshalb arbeitet die Gesellschaft laufend an der Verbesserung der Stabilität und Sicherheit ihrer Infrastruktur. Neue Versionen der Plattform werden erst nach ausführlicher Testphase den Kunden bereitgestellt.

• Personalrisiken:

stock3 ist stark von ihrem Managementteam sowie von weiterem Schlüsselpersonal abhängig. Alle Mitglieder des Vorstands sind seit mehr als 15 Jahren für die Gesellschaft tätig und verfügen über ein erhebliches Wissen sowie weitreichende Geschäftskontakte.

Darüber hinaus verwendet stock3 eine eigene, selbst entwickelte Software zur Bereitstellung ihrer Dienstleistungen, welche ständig weiterentwickelt und angepasst wird. stock3 ist darauf angewiesen, entsprechendes Schlüsselpersonal halten oder bei Ausscheiden ersetzen zu können.

Der Fachkräftemangel im deutschen IT-Markt könnte dazu führen, dass bei Ausscheiden eines oder mehrerer Mitglieder des Vorstands und/oder bei Verlust eines wesentlichen Teils des Schlüsselpersonals die zukünftigen Wachstumsaussichten beeinträchtigt werden, sofern kein adäquater Ersatz gewonnen werden kann.

• Innovationsrisiko

stock3 könnte es nicht gelingen, erfolgreich bestehende Produkte weiterzuentwickeln und/oder neue Produkte zu entwickeln.

Bei zukünftigen Innovationen besteht die Gefahr, dass Bedürfnisse falsch oder nicht erkannt werden und die Gesellschaft somit Marktanteile verlieren könnte.

• Cluster-Risiko von Geschäftspartnern im Abonnementbereich

Wesentliche Teile der redaktionellen Dienstleistungen werden von zwei einzelnen Geschäftspartnern (externen Finanzexperten) erbracht, zu denen stock3 langjährige Geschäftsbeziehungen unterhält.

Für den Fall, dass ein oder beide Geschäftspartner ihre Dienstleistungen nicht mehr, nicht mehr im gleichen Umfang oder in der gleichen Qualität erbringen können, könnte dies zu einem Rückgang der Abonnements führen. Dieser Rückgang würde sich negativ auf die erzielten Umsätze im Abonnementbereich auswirken.

Durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den restlichen Finanzexperten und der Schaffung weiterer Angebote wird laufend versucht, dieses Risiko zu minimieren.

• Cluster-Risiko von Geschäftspartnern im Geschäftskundenbereich

stock3 arbeitet mit verschiedenen Banken, Emittenten und anderen Unternehmen aus dem Finanzsektor zusammen. Ein großer Anteil des durch die Zusammenarbeit erzielten Umsatzes wird dabei mit einer kleinen Anzahl von Geschäftspartnern erzielt. Endet die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren dieser Vertragspartner oder verringert sich der Umfang der Zusammenarbeit wesentlich und gelingt es dem Unternehmen nicht, Zusammenarbeiten mit anderen Vertragspartnern zu intensivieren oder neue Vertragspartner zu akquirieren, kann dies zu Rückgängen der erzielten Umsätze in diesem Geschäftsbereich führen.

• Zusammenfassung der Risikolage

Alle Risken unterliegen der laufenden Beobachtung, um bei Veränderungen rechtzeitig reagieren zu können. Die Risikostruktur ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand keine nicht steuerbaren geschäftlichen Einzelrisiken, die den Fortbestand der Gesellschaft voraussichtlich gefährden könnten (bestandsgefährdende Risiken). Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum Zeitpunkt der Berichtserstellung keine nicht steuerbare Gefährdung der Gesellschaft erkennen.

3.3. Chancen

Der dargestellte Risikomanagementprozess bildet lediglich Risiken und nicht auch Chancen ab. Im Rahmen der jährlichen Budget- und Geschäftsplanung werden jedoch alle Tätigkeitsbereiche hinsichtlich potenzieller Chancen analysiert und bewertet.

Sollte die Eintrittswahrscheinlichkeit eine oder mehrerer dieser Chancen als relativ hoch erachtet werden, findet diese bereits in der entsprechenden Planung Berücksichtigung und wird mit aufgenommen.

Chancen werden in diversen Bereichen gesehen:

• Abonnementbereich

Mit Hilfe der optimierten Wertschöpfungskette und der Verbesserung der Usability möchte stock3 den Bedürfnissen der Kunden noch mehr gerecht werden und zugleich mit einem ausgeweiteten inhaltlichen Angebot die Basis für weiteres Nutzer- und Umsatzwachstum schaffen. Neben der Ausarbeitung einer optimierten Abostruktur sollen die freigewordenen Ressourcen-Kapazitäten genutzt werden, um entsprechende Maßnahmen voranzutreiben, stock3 zu der Homebase für anspruchsvolle Trader und Anleger zu machen.

• Kooperationen & Partnerschaften

stock3 hat bereits ein attraktives Kundenangebot und ist gut positioniert, hiervon auch weiterhin zu profitieren. Durch die Festigung bestehender Partnerschaften soll es auch in diesem Bereich gelingen, weiteres Potenzial auszuschöpfen.

• Trades/ Brokerage

Die 100%-Tochter brokerize GmbH hatte ihr Geschäftsmodell ausgeweitet und bietet nun ihre Trading-as-a-Service auch Drittanbietern an. Mittlerweile können bereits einige Partner die Tradinglösung ihren Kunden zur Verfügung stellen. In 2025 sollen weitere folgen.

Darüber hinaus soll das Brokerangebot ausgeweitet werden und mind. ein weiterer Broker hinzugewonnen werden. Zudem möchte man mit der Verbesserung der Usability bei stock3 auch den Bedürfnissen der Kunden hinsichtlich des Tradings über die Plattformen gerechter werden.

4. Sonstige Angaben

Eigene Anteile

Wir verweisen auf unsere Berichterstattung im Anhang unter Abschnitt „Erläuterungen zur Bilanz: Eigenkapital - Gezeichnetes Kapital“ zu den Angaben zu eigenen Aktien nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG.

 

München, am 31. März 2025

stock3 AG

Der Vorstand

Thomas Waibel

Robert Abend

Christian Ehmig

Johannes Pfeuffer

Bilanz

Aktiva

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31.12.2024
EUR
31.12.2023
EUR
A. Anlagevermögen 4.152.434,39 1.700.856,06
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 617.430,09 27.836,09
II. Sachanlagen 96.484,62 107.229,62
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 96.484,62 107.229,62
III. Finanzanlagen 3.438.519,68 1.565.790,35
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.238.175,67 1.218.985,64
2. Beteiligungen 105.440,34 256.209,41
3. Sonstige Finanzanlagen 94.903,67 90.595,30
B. Umlaufvermögen 3.771.191,47 5.917.288,45
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.345.677,09 1.605.018,19
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.635,00 19.635,00
2. sonstige Vermögensgegenstände 2.326.042,09 1.585.383,19
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 111.186,15 110.881,61
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.425.514,38 4.312.270,26
C. Rechnungsabgrenzungsposten 60.666,53 70.766,93
Summe Aktiva 7.984.292,39 7.688.911,44

Passiva

31.12.2024
EUR
31.12.2023
EUR
A. Eigenkapital 4.178.421,84 3.222.395,23
I. Gezeichnetes Kapital 1.120.000,00 1.120.000,00
II. Kapitalrücklage 2.652.000,00 2.652.000,00
III. Gewinnrücklagen 31.064,00 31.064,00
IV. Bilanzgewinn 375.357,84 -580.668,77
B. Rückstellungen 713.006,71 2.415.763,46
C. Verbindlichkeiten 1.375.056,20 741.568,12
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25.386,27 21.241,50
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 25.386,27 21.241,50
2. sonstige Verbindlichkeiten 1.349.669,93 720.326,62
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.349.669,93 720.326,62
D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.717.807,64 1.309.184,63
Summe Passiva 7.984.292,39 7.688.911,44

Gewinn- und Verlustrechnung

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1.1.2024 - 31.12.2024
EUR
1.1.2023 - 31.12.2023
EUR
1. Rohergebnis 9.922.986,48 9.384.403,61
2. Personalaufwand 5.812.042,02 5.878.290,06
a) Löhne und Gehälter 4.939.756,91 5.007.183,87
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 872.285,11 871.106,19
davon für Altersversorgung 36.771,07 36.382,36
3. Abschreibungen 177.343,39 54.422,00
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 177.343,39 54.422,00
davon außerplanmäßige Abschreibungen 24.999,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 3.702.254,47 5.318.566,57
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 149,27 4.715,01
5. Erträge aus Beteiligungen 877.604,07
davon aus verbundenen Unternehmen 877.604,07
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 26.631,58 41.205,71
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 150.769,07 100.071,16
davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen 150.769,07 100.071,16
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.769,44
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 26.595,17 -266.911,37
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern 768,70
10. Ergebnis nach Steuern 956.448,57 -1.658.829,10
11. sonstige Steuern 421,96 461,02
12. Jahresüberschuss 956.026,61 -1.659.290,12
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.078.621,35
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 580.668,77
15. Bilanzgewinn 375.357,84 -580.668,77

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die stock3 AG hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter der Registernummer HRB 169607 eingetragen.

Die stock3 AG weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft i. S. des § 267 HGB auf. Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 in Anspruch.

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Grundsätzen unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG).

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden bzw. -wahlrechte wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Die Vermögensgegenstände und Schulden sind zugleich in Übereinstimmung mit den steuerlichen Ansatz- und Bewertungsvorschriften ausgewiesen, wenn und soweit dies die handelsrechtlichen Regelungen zulassen.

Das Ansatzwahlrecht für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens nach § 248 Abs. 2 S. 1 HGB wird nicht ausgeübt.

Entgeltich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Nutzungsdauer orientiert sich an den betriebsindividuellen Erfahrungswerten.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Nutzungsdauer orientiert sich an den betriebsindividuellen Erfahrungswerten.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von bis zu 800 € netto werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen (Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen) sind zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Das Wahlrecht des § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB wird nicht in Anspruch genommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden, soweit erforderlich, durch individuelle Bewertungsabschläge berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % auf die Nettoforderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalbetrag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben und auf der Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital laut Satzung sowie der Handelsregistereintragung und ist voll eingezahlt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagte Steuern, sowie erwartete Steuernachzahlungen.

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Bei der Bewertung der sonstigen Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages werden alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Einzelabschlussebene aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Unrealisierte Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlauzeit von bis zu einem Jahr betreffen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres ist in der Anlage zum Anhang als integraler Bestanteil dargestellt (Anlagengitter).

Finanzanlagen

Der Anstieg des Finanzanlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem Erwerbs einer neuen Beteiligung im Geschäftsjahr 2024.

Mit Vertrag vom 7. Mai 2024 und wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Mai 2024 hat die stock3 AG sämtliche Geschäftsanteile der "Joka Enterprise GmbH" mit Sitz in Köln erworben, dies entspricht 100 % des Stammkapitals von 25.500,00 €. Die gesamten Anschaffungskosten betragen incl. Aufgeld und Anschaffungsnebenkosten 2.019.190,03 €.

Die Joka Enterprises GmbH hält 100% der Geschäftsanteile der Stockstreet GmbH mit Sitz in Köln.

Die stock3 AG hat mit Vertrag vom 8. März 2023 ein Wandeldarlehen an die TENDER Art Inc., Delaware, USA, in Höhe von nominal USD 100.000,00 mit unbestimmter Laufzeit ausgereicht. Der Kurswert zum Stichtag entspricht den Anschaffungskosten und beträgt 94.903,67 €.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Betrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ist in der Bilanz vermerkt. Abgesehen davon haben alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in voller Höhe gegenüber der brokerize GmbH, Oberhausen-Berg, und resultieren aus Leistungsbeziehungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen:

Forderungen aus Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 487.166,87 € (im Vorjahr 484.225,08 €)

Forderungen aus Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 129.928,23 € (im Vorjahr 53.225,77 €)

Kautionen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 111.186,15 € (im Vorjahr 110.881,61 €)

Liquide Mittel

Die am Bilanzstichtag ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von 1.425.514,38 € (im Vorjahr 4.312.270,26 €) beinhalten unterwegs befindliche Gelder und Guthaben bei Kreditinstituten.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital besteht aus 1.120.000 auf den Namen lautenden Stückaktien.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juli 2022 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 14. Juli 2027 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 560.000,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2022/I).

Die stock3 AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt zum Stichtag 2.652.000,00 € (im Vorjahr 2.652.000,00 €).

Gewinnrücklage

Die gesetzliche Rücklage gem. § 150 AktG beträgt zum Bilanzstichtag 31.064,00 € (im Vorjahr 31.064,00 €).

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2024 ist ein Verlustvortrag in Höhe von -580.668,77 €

(im Vorjahr Gewinnvortag in Höhe von 1.078.621,35 €) enthalten.

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

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Bilanzverlust zum 1. Januar 2024 -580.668,77 €
Jahresüberschuss 2024 956.026,61 €
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2024 375.357,84 €

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen:

Rückstellungen für vertragliche Abschlussprämien von Dienstleistern 533.332,00 € (im Vorjahr 2.133.332,00 €)

Rückstellungen für offene Urlaubsansprüche in Höhe von 99.300,00 € (im Vorjahr 112.000,00 €)

Rückstellungen für Abschluss und Prüfung in Höhe von 51.175,00 € (im Vorjahr 31.500,00 €)

Rückstellungen für Boni an Mitarbeiter 18.649,71 € (im Vorjahr 5.353,50 €).

Rückstellungen für Aufbewahrungskosten in Höhe von 5.000,00 € (im Vorjahr 5.000,00 €)

Rückstellungen für Rechtsberatungskosten in Höhe von 5.000,00 € (im Vorjahr 5.000,00 €)

Verbindlichkeiten

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr ist in der Bilanz vermerkt.

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden zum Stichtag nicht.

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden zum Stichtag nicht.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von 16.243,50 € (im Vorjahr 21.241,50 €) gegenüber der Goldesel Trading & Investing GmbH, Dietzenbach, und in Höhe von 9.142,77 € (im Vorjahr 0,00 €) gegenüber der Stockstreet GmbH, Köln, und resultieren jeweils aus Leistungsbeziehungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 281.347,84 € (im Vorjahr 249.063,91 €) und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 36.450,22 € (im Vorjahr 29.907,59 €).

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen aus Dauerrechnungen für Leistungen, die erst im folgenden Geschäftsjahr erbracht werden in Höhe von 1.717.807,64 € (im Vorjahr 1.309.184,63 €).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung

Mit Vertrag vom 22. Februar 2024 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2024 hat die Stock3 AG den Online-Dienst "Tradermacher" von der PS Capital GmbH mit Sitz in Ellefeld im Wege eines Asset Deals erworben. Der Gesamtkaufpreis betrug nach Berichtigung 708.805,44 €.

Die erworbenen Assets wurden in Höhe von 708.000,00 € als immaterielle Wirtschaftsgüter aktiviert. Im Geschäftsjahr entfiel auf diese Assets eine Abschreibung in Höhe von 120.485,00 €.

Nach der Einstellung der Geschäftstätigkeit der Sub Capitals GmbH und geplanter Liquidation ist nicht mit einem Liquidationserlös zu rechnen. Somit war im Geschäftsjahr eine Abschreibung des Beteiligungswertes um 150.769,07 € auf 1,00 € Erinnerungswert erforderlich.

Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 5.012,34 € (im Vorjahr 109,51 €), davon zum Bilanzstichtag unrealisierte Gewinne nach § 256a Satz 2 HGB in Höhe von 4.842,52 € (im Vorjahr 0,00 €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 149,27 € (im Vorjahr 4.715,01 €), davon zum Bilanzstichtag unrealisierte Verluste in Höhe von 0,00 € (im Vorjahr 4.611,83 €).

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 11.518,01 € (im Vorjahr 0,00 €).

Die Aufwendungen für sonstige Steuern enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 0,00 € (im Vorjahr 12,40 €).

sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen nicht.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen wie folgt:

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2025 < 1 Jahr 2026-2030 1 - 5 Jahre 2031 ff. > 5 Jahre
Mietverpflichtungen 319.445,40 € 212.131,60 € - €
Kfz-Leasingverpflichtungen, Fahrradleasing 59.315,16 € 27.683,13 € - €
Sonstige Leasingverpflichtungen 59.305,36 € 74.529,63 € - €
Gesamt 438.065,92 € 314.344,36 € - €

Mitarbeiter

Im Jahr 2024 wurden durchschnittlich 70 Arbeitnehmer beschäftigt (im Vorjahr 70).

Die Arbeitnehmer sind folgenden Gruppen zuzuordnen:

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2024
Business Development & Sales 8
Communications & Investor Relations 1
Customer Relationship Management 4
Finance & Data 4
IT (Design, Development, Mobile & Operations) 27
People and Organization 3
Product Management & Product Owning 9
Redaktion 12
Vorstandsreferat 2
Summe 70

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Konditionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen gem. § 314 Nr. 13 HGB getätigt.

Gesellschaftsorgane

Mitglieder des Vorstands waren im gesamten Geschäftsjahr Herr Thomas Waibel (Vorstand, verantwortlich für Finance, People & Organization, Product Management, Redaktion), Herr Robert Abend (Vorstand, verantwortlich für Business Development & Sales, Investor Relations), Herr Christian Ehmig (Vorstand, verantwortlich für IT Development, IT Operations, Webdesign) und Herr Johannes Pfeuffer (Vorstand, verantwortlich für Product Owning, Customer Relationship Management, Communications).

Mitglieder des Aufsichtsrates waren im gesamten Geschäftsjahr Frau Jutta Hofbauer, Steuerberaterin, als Vorsitzende und Herr Rainer Stumbaum, Angestellter der stock3 AG als stellvertretender Vorsitzender. Weitere Mitglieder waren bis zum 14. August 2024 Herr Anton Vetter, Vorstand der BV & P Vermögen AG, und ab dem 14. August 2024 Herr Jochen Stanzl, Chief Market Analyst bei der CMC Markets Germany GmbH.

Im Geschäftsjahr betrugen die Vorstandsbezüge 767 T€ (im Vorjahr 1.118 T€). Die Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 3 (im Vorjahr TEUR 2).

Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite an Vorstandsmitglieder oder Aufsichtsratsmitglieder gewährt.

Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen

Die Gesellschaft erstellt als Mutterunternehmen i. S. des § 290 Abs. 1 HGB einen freiwilligen Konzernabschluss nach den handelsrechtlichen Vorschriften.

Beteiligungen gem. § 271 Abs. 1 HGB bestanden zum Bilanzstichtag wie folgt:

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Sitz Beteiligungsquote Währung Jahresergebnis 2024 Eigenkapital zum 31.12.2024
brokerize GmbH Berg, DE 100% EUR TEUR 152 TEUR 462
BORSEGO SOFTWARE SRL Craiova, ROU 60% RON TRON 48 (TEUR 9) TRON 219 (TEUR 43)
Joka Enterprises GmbH Holding Köln, DE 100% EUR TEUR 373** TEUR 41**
Stockstreet GmbH (100% Beteiligung der Joka Holding GmbH) Köln, DE 100% EUR TEUR 70** TEUR 177**
Alphatier Capital GmbH München, DE 5% EUR TEUR -2*** TEUR 29***
vickii GmbH Münster, DE 1,96% EUR TEUR -542* TEUR 64*
Sidecaps GmbH Hamburg, DE 1,58% EUR TEUR -853**** TEUR 874****
Goldesel Trading GmbH Dietzenbach, DE 51% EUR TEUR 164** TEUR 580**
Sub Capitals GmbH München, DE 1,82 % EUR TEUR -545***** TEUR 101*****

*) Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lag noch kein Jahresabschluss 2024 der Gesellschaft vor. Ausgewiesen wird deshalb das Jahresergebnis 2023 sowie das Eigenkapital zum 31.12.2023.

**) Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lag nur ein vorläufiger Jahresabschluss 2024 der Gesellschaft vor.

***) Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lag nur ein vorläufiger Jahresabschluss 2024 der Gesellschaft vor. Die Gesellschaft ist nicht mehr operativ tätig.

****) Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lag nur der Jahresabschluss 2023 der Gesellschaft vor. Die Gesellschaft ist nicht mehr operativ tätig und soll liquidiert werden.

*****) Die Gesellschaft ist nicht mehr operativ tätig und soll liquidiert werden.

Nachtragsbericht

Im Jahr 2025 wurde die Gesellschaft von einem Geschäftspartner im Abonnementbereich informiert, dass die gemeinsame Geschäftsbeziehung zum 31.08.2025 beendet werden soll. Die Geschäftsführung befindet sich aktuell in Gesprächen mit dem Geschäftspartner bzgl. einer möglichen Beibehaltung der Geschäftsbeziehung über den 31.08.2025 hinaus. Im Falle einer Beendigung der Geschäftsbeziehung ergäben sich Auswirkungen auf den Umsatz der Gesellschaft im Bereich von ca. TEUR 250 bis TEUR 450. Die möglichen Auswirkungen wurden bereits in der Prognose der Gesellschaft berücksichtigt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2024, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nicht ereignet.

Ergebnisverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im festgestellten Jahresabschluss der stock3 AG zum 31. Dezember 2024 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 375.357,84 € auf neue Rechnung vorzutragen.

 

München, den 28. März 2025

Der Vorstand

Thomas Waibel

Robert Abend

Christian Ehmig

Johannes Pfeuffer

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Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2024
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 47.311,89 711.300,00 0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 47.311,89 711.300,00 0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 880.528,08 45.293,39 31.187,31
Summe Sachanlagen 880.528,08 45.293,39 31.187,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.218.985,64 2.019.190,03 0,00
2. Beteiligungen 356.280,57 0,00 0,00
3. sonstige Ausleihungen 94.903,67 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 1.670.169,88 2.019.190,03 0,00
Summe Anlagevermögen 2.598.009,85 2.775.783,42 31.187,31
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Umbuchungen
EUR
Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2024
EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 758.611,89
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 758.611,89
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 894.634,16
Summe Sachanlagen 0,00 894.634,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 3.238.175,67
2. Beteiligungen 0,00 356.280,57
3. sonstige Ausleihungen 0,00 94.903,67
Summe Finanzanlagen 0,00 3.689.359,91
Summe Anlagevermögen 0,00 5.342.605,96
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kumulierte Abschreibung 01.01.2024
EUR
Abschreibung Geschäftsjahr
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
kumulierte Abschreibung 31.12.2024
EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 19.475,80 121.706,00 0,00 0,00 141.181,80
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 19.475,80 121.706,00 0,00 0,00 141.181,80
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 773.298,46 55.637,39 30.786,31 0,00 798.149,54
Summe Sachanlagen 773.298,46 55.637,39 30.786,31 0,00 798.149,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Beteiligungen 100.071,16 150.769,07 0,00 0,00 250.840,23
3. sonstige Ausleihungen 4.308,37 0,00 0,00 0,00 4.308,37
Summe Finanzanlagen 104.379,53 150.769,07 0,00 0,00 255.148,60
Summe Anlagevermögen 897.153,79 328.112,46 30.786,31 0,00 1.194.479,94
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Zuschreibung Geschäftsjahr
EUR
Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2024
EUR
Buchwert Vorjahr 31.12.2023
EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 617.430,09 27.836,09
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 617.430,09 27.836,09
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 96.484,62 107.229,62
Summe Sachanlagen 0,00 96.484,62 107.229,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 3.238.175,67 1.218.985,64
2. Beteiligungen 0,00 105.440,34 256.209,41
3. sonstige Ausleihungen 4.308,37 94.903,67 90.595,30
Summe Finanzanlagen 4.308,37 3.438.519,68 1.565.790,35
Summe Anlagevermögen 4.308,37 4.152.434,39 1.700.856,06

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2024

der Stock3 AG, München, („Gesellschaft“) an die Hauptversammlung der Gesellschaft

Sehr geehrte Aktionäre und Aktionärinnen, sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm gesetzlich und satzungsgemäß obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung sorgfältig und regelmäßig überwacht sowie beratend begleitet.

1. Überwachung der Geschäftsführung und Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Er hat sich vom Vorstand umfassend über die Lage des Unternehmens und dessen Entwicklung sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle mündlich und schriftlich unterrichten lassen. Er hat sich dabei intensiv mit den Perspektiven des Unternehmens befasst. Strategisch relevante Vorhaben und Entscheidungen wurden vom Vorstand vorgetragen. Außerdem haben sich sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates im Rahmen regelmäßigen Austausches umfassend über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung sowohl der stock3 AG als auch der Tochtergesellschaften informiert. Den Berichtspflichten von § 90 AktG wurde dabei entsprochen. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand von sich aus über wichtige Vorgänge informiert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden.

2. Methoden der Überwachung und Prüfung

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Gesellschaft während des Geschäftsjahres überwacht und überprüft.

Gegenstand der regelmäßigen Beratung waren insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Umsatz- und die Ergebnisentwicklungen sowie die finanzielle Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Abweichungen von den Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen vom Vorstand erläutert und vom Aufsichtsrat anhand der vorgelegten Dokumente geprüft.

Der Aufsichtsrat hat seine Prüfungen im Wesentlichen gestützt auf:

• die regelmäßige Berichterstattung des Vorstands, wie sie im Gesetz vorgesehen ist,

• die gesonderten Berichte, die der Vorstand anlassbezogen erstattet hat, sowie

• die ergänzenden Erläuterungen des Vorstands.

Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum in keinem Fall Veranlassung gesehen, durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen.

3. Aufsichtsrat und Sitzungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden insgesamt 5 Aufsichtsratssitzungen am 20. März, am 27. Juni, am 14. August, am 8. Oktober und am 10. Dezember 2024 sowie eine schriftliche Beschlussfassung am 12. Januar 2024 statt. Die Sitzungen fanden teilweise virtuell statt.

Mitglieder des Aufsichtsrates waren Frau Jutta Hofbauer als Vorsitzende, Herr Rainer Stumbaum als stellvertretender Vorsitzender und bis zum 14. August 2024 Herr Anton Vetter als weiteres Mitglied sowie ab dem 14. August 2024 Herr Jochen Stanzl als weiteres Mitglied.

Ausschüsse wurden aufgrund der Struktur der Gesellschaft und der Größe des Aufsichtsrates nicht gebildet.

4. Beratungen und Beschlussfassungen

Daneben waren Gegenstand der Beratung und Prüfung im Aufsichtsrat die folgenden hinsichtlich Art und Umfang wesentlichen Punkte:

§ Strategische Abstimmung von Vorstand und Aufsichtsrat

§ Jahresabschluss zum 31.12.2024

§ freiwilliger Konzernabschluss zum 31.12.2024

§ neue Beteiligungen und neue Geschäftsfelder

§ Planung für die Geschäftsjahre 2024 und 2025

§ Angemessenheit der Vorstandsbezüge

In den folgenden Fällen hat der Aufsichtsrat eine nach Gesetz, Satzung oder Vertrag erforderliche Zustimmung erteilt:

§ Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2024 und des Gewinnverwendungsbeschlusses

§ Billigung des freiwilligen Konzernabschlusses zum 31.12.2024

§ Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG

5. Bericht über die Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses

Unverzüglich nach der Aufstellung hat der Vorstand den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 und den Gewinnverwendungsvorschlag dem Aufsichtsrat vorgelegt. Auch die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat umgehend zur Verfügung gestellt.

In seiner Sitzung am 12. Juni 2025 hat der Aufsichtsrat diese Unterlagen sorgfältig geprüft und erörtert. Der Vorstand erläuterte dem Aufsichtsrat ausführlich die vorgelegten Berichte. Die bei der Sitzung anwesenden Vertreter des Abschlussprüfers stellten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung vor und beantworteten ergänzende Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte und die darauf bezogenen Prüfungshandlungen standen dabei im Mittelpunkt und wurden im Aufsichtsrat vertieft behandelt. Die Vertreter des Abschlussprüfers bestätigten, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess festgestellt wurden.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung nach eigener gründlicher Überprüfung im Aufsichtsratsplenum angeschlossen. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben.

Der vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 aufgestellte Jahresabschluss sowie der freiwillige Konzernabschluss der Gesellschaft wurden vom Aufsichtsrat in der Sitzung am 12. Juni 2025 gebilligt. Der Jahresabschluss 2024 ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus und dankt den Aktionären und Aktionärinnen für das entgegengebrachte Vertrauen.

 

München, im Juni 2025

Dipl.-Kff. Jutta Hofbauer, Vorsitzende

Einladung / TO Hauptversammlung

Die Niederschrift der Hauptversammlung wurde bereits gesondert eingereicht.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 12.06.2025 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die stock3 AG, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der stock3 AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der stock3 AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Berlin, 12. Juni 2025

MSW GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Mantay, Wirtschaftsprüfer

Dr. Thiere, Wirtschaftsprüfer