Corporate | 31 July 2012 15:28
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Tonkens Agrar AG / Schlagwort(e): Marktbericht
Das Marktumfeld hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgehellt – Preise für Agrarrohstoffe steigen teilweise deutlich – Ernteverlauf bei Tonkens mit bislang sehr zufriedenstellenden Ergebnissen Sülzetal, 31. Juli 2012 – Sowohl bei den Marktpreisen als auch den Terminnotierungen zeichnet sich nach den massiven Einbrüchen im Vorjahr eine deutliche Trendwende ab. Die Preise für Agrarrohstoffe steigen weltweit, erheblich beeinflusst durch extreme Witterungsverhältnisse in wichtigen Anbaugebieten. So lässt eine mit großer Hitze verbundene Dürreperiode im Mittleren Westen der USA – einem der wichtigsten Anbaugebiete – dramatische Auswirkungen auf die dortigen Ernten erwarten. Und auch in anderen Ländern wie Russland und der Ukraine oder in vielen Regionen Südeuropas führen erhebliche Niederschlagsdefizite und die Hitzewelle zu Beeinträchtigungen der Erntemengen und deutlichen Preissteigerungen. In Deutschland hingegen resultieren insgesamt erwartete geringere Ernteerträge aus den ungünstigen Witterungsbedingungen im Winter mit teilweise sehr hartem Frost, hohen Niederschlägen in den letzten Wochen und bei einzelnen Rohstoffen auch aus einer Verringerung der Anbauflächen. So wuchs die Ernte 2012 in Deutschland regional unter sehr unterschiedlichen, oftmals schwierigen Vegetationsbedingungen heran. Als Folge hat sich bei den ertragsstärksten Winterkulturen Weizen und Gerste die Anbaufläche deutlich verringert bei gleichzeitig insgesamt nur mäßigen Ertragserwartungen. Bei Winterweizen und -gerste wird erneut eine eher unterdurchschnittliche Ernte gesehen. Demgegenüber verlief die Anbauphase bei der Tonkens Agrar AG positiv. Die Wintergerste hat die extremen Minusgrade im Winter sehr gut überstanden und rund 15 Prozent höhere Ernteerträge erbracht. Die Ernte von Winterweizen beginnt in circa 2 Wochen, auch hier sind überdurchschnittliche Erträge abzusehen. Darüber hinaus liegen die Marktpreise aktuell mehr als 40 Prozent über Vorjahr. Im Gegensatz zum Wintergetreide haben die Bestände bei Winterraps im Inland kaum unter dem Frost gelitten, so dass insgesamt höhere Erträge erwartet werden. Hier wurde bei Tonkens mit der Ernte begonnen und es zeichnet sich eine mindestens marktkonforme positive Entwicklung ab. Aktuell hat in Deutschland die Saison für Frühkartoffeln begonnen. Die derzeitige Witterungslage verspricht hier für die Bestände ein gutes Wachstum. Jedoch verringerte sich bei Kartoffeln dieses Jahr die Anbaufläche insgesamt, so dass der Deutsche Bauernverband in einer Ernte-Prognose mit einer Reduzierung des Ertrags gegenüber dem Vorjahr um rund 7 Prozent rechnet. In weiteren wichtigen Anbaugebieten in Europa wird ebenfalls mit einem Rückgang der Erntemengen, zum Beispiel durch ungünstigere Witterungsbedingungen in Großbritannien und Belgien gerechnet, was sich auch in deutlich gestiegenen Preisen zeigt. Damit hat sich für Tonkens die Situation gegenüber dem Vorjahr bei einem deutlich höheren Preisniveau spürbar entspannt. Die Gesellschaft hatte hierzu Ende März 2012 den Abschluss eines größeren Verkaufskontraktes mit Kunden aus der verarbeitenden Industrie vermeldet. Demnach werden in diesem und den beiden kommenden Jahren Kartoffelkontingente im Volumen von 18.000t pro Jahr, teilweise zu Fest- und teilweise zu Marktpreisen ausgeliefert. Das hiermit verbundene Ziel war es, eine höhere Stabilität im volatilen Geschäft mit Kartoffeln zu erreichen. Bei Zwiebeln beginnt die Erntesaison in der zweiten Augusthälfte. Die Anbauflächen im Inland haben sich insgesamt gegenüber dem Vorjahr um rund 10 Prozent verringert und speziell Südeuropa leidet unter absehbaren Ernteausfällen aufgrund der hohen Trockenheit. Tonkens kann bei Zwiebeln bislang ein erfreuliches Wachstum beobachten und geht von einer positiven Ertrags- und Absatzentwicklung aus. Allerdings hat die Gesellschaft nach den negativen Erfahrungen des letzten Jahres ihre Anbauflächen bei Zwiebeln zugunsten anderer Fruchtarten gezielt verkleinert. Die im Vergleich zu Zwiebeln positivere Preisentwicklung bei Getreide belegt, dass diese Entscheidung richtig war. Lediglich auf dem Milchmarkt liegen die Preise derzeit unter den Vergleichswerten des Vorjahres, hier wird aktuell die Tendenz konstant leicht fallender Notierungen aus dem letzten Jahr fortgeschrieben. Nach Brancheninformationen ist hierbei die inländische Milchproduktion leicht rückläufig, während sich in wichtigen Regionen wie in den USA infolge der Dürre dramatische Entwicklungen zeigen. Hieraus werden Preissteigerungen erwartet, da die USA z.B. vermehrt Milchpulver importieren werden. Die im Halbjahresbericht Ende März 2012 veröffentlichten Erwartungen von Tonkens zur Preisentwicklung werden aktuell bestätigt. Damit ist die Grundlage gelegt, um im laufenden neuen Geschäftsjahr 2012/13 eine Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2010/11 bzw. gegenüber dem am 30. Juni 2012 beendeten Geschäftsjahr 2011/12 zu erreichen.
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Ende September 2012
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