![]() Tonkens Agrar AGSülzetalKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2012 bis zum 30.06.2013KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2013AKTIVAscroll
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012/13scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2012/2013scroll
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2012/2013scroll
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13scroll
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Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSSDie Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften "Tonkens-Konzern" oder "Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Aktiengesellschaft im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen. Die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde aufgrund besserer Vergleichbarkeit zu Mitbewerbern zum 01. Juli 2012 umgestellt von der bisherigen Rechnungslegung gem. International Financial Reporting Standards (IFRS) auf die nationale Rechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB und des Aktiengesetzes (AktG). Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 ff. HGB erfolgt freiwillig. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Kapitalflussrechnung entspricht DRS 2 und der Eigenkapitalspiegel entspricht DRS 7. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Seit dem 01.07.2012 ist die Weickelsdorfer Kartoffellagerhaus GmbH (vormals 100% Tochterunternehmen) auf die Osterfelder Agrar GmbH verschmolzen. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREISDer Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft sowie inländische Tochterunternehmen. Zum 30. Juni 2013 wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
Seit 01.07.2012 ist die Weickelsdorfer Kartoffellagerhaus GmbH (vormals 100% Tochterunternehmen) auf die Osterfelder Agrar GmbH verschmolzen. Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50% beteiligt ist. ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODENGrundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Muttergesellschaft und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Mutterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenen Aufwendungen verrechnet. Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDie Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bewertet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss grundsätzlich beibehalten. Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Für abnutzbare bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR wurde ein Sammelposten gebildet. Der Sammelposten wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. In der Position Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst. Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnittswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMELV Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF-Schreiben vom 14.11.2001 (BStBl I S. 864). Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstoffe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orientiert. Das Feldinventar wurde zum Bilanzstichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMELV - Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100% verwendet. Abweichend wurden für die Zwiebeln, die unter Feldgemüse aufgeführt sind, betriebsindividuell die Herstellungskosten ermittelt und mit diesem Wert angesetzt. Die Ausführungsanweisungen zum BMELV führen für Feldgemüse einen höheren Wert auf. Da Feldgemüse ein Oberbegriff darstellt, der eine Vielzahl verschiedener Früchte umfasst, ist die Ermittlung der tatsächlichen Herstellungskosten angebracht. Die selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmte Futtermittel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermittelten Herstellungskosten aktiviert. Die Bewertung der zugekauften Waren erfolgte mit den Anschaffungskosten. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit einem abgezinsten Betrag angesetzt, da es unverzinslich über einen Zeitraum von 8 Jahren vom Finanzamt ausgezahlt wird. Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf. Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Der Sonderposten mit Rücklageanteil ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Auflösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens). Von der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wird Gebrauch gemacht, so dass Sonderposten mit Rücklageanteil, unter Anwendung der für sie geltenden Vorschriften in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung des HGB, beibehalten werden. In den Vorjahren wurden Investitionszuschüsse gewährt. Die Investitionszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünstigten Wirtschaftsgüter abgesetzt, sondern nach § 281 Abs. 1 HGB und dem BMF Schreiben vom 02.09.1985 zu § 6 EStG in einen Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen eingestellt. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Investitionen aufgelöst. Durch die Passivierung des Investitionszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutreffende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Auflösung der Investitionszuschüsse wird in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Kosten- und Preissteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1. Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz für die Tonkens Agrar AG von 26,335 % und für die Bördelagerhaus GmbH von 27,375 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 10,51 % bzw. 11,55% für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. BewertungseinheitenDie Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen. Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt. Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet: Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.687. Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 213 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde. Derivative FinanzinstrumenteZur Begrenzung von Zinsrisiken wurde ein Zinsderivat in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 3.000 mit einer Laufzeit bis 2014 abgeschlossen. Es handelt sich um ein strukturiertes Finanzderivat. Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %. Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten. Die Geschäfte weisen zum Bilanzstichtag negative Marktwerte von gesamt rund TEUR 614 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäfte verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZAKTIVAAnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Sonstige VermögensgegenständeDie sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 415 Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich dabei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 8 und Darlehensforderungen von TEUR 407. RechnungsabgrenzungspostenHierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 2. Latente SteuernDer in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten "Aktive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen: scroll
PASSIVAEigenkapitalDas Grundkapital beträgt € 1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je € 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22.02.2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal € 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2012). Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) gemäß Artikel 67 Absatz 6 Satz 1 EGHGB. SonderpostenVon der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wird Gebrauch gemacht, so dass Sonderposten mit Rücklageanteil, unter Anwendung der für sie geltenden Vorschriften in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung des HGB, beibehalten werden. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen enthalten: scroll
VerbindlichkeitenDie Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel: scroll
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht HAFTUNGSVERHÄLTNISSEMit den Tochtergesellschaften Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH in Sülzetal, Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH in Sülzetal, Osterfelder Agrar GmbH in Osterfeld, AMB Agrar Holding GmbH in Sülzetal und Börde Vita GmbH in Wanzleben-Börde, bestehen jeweils ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, der auch zur Übernahme von Verlusten dieser Gesellschaft verpflichtet. Diese Verträge wurden mit der Eintragung in das Handelsregister des Sitzes der Gesellschaften wirksam. Zum Stichtag bestehen die folgenden Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse: Zum Stichtag bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften des Konzerns für drei Maschinenfinanzierungen bei der Claas Financial Bank über TEUR 707 zu Gunsten der Tonkens Handel und Dienstleistungen GbR. Die Kredite valutieren über TEUR 193. Die Haftung erfolgte durch Schuldbeitritt der Konzerntochtergesellschaften Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH und Osterfelder Agrar GmbH. Darüber hinaus haben die Konzerntochtergesellschaften Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH, Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH und Osterfelder Agrar GmbH eine Haftung über insgesamt TEUR 3.000 zu Gunsten von Herrn Gerrit Tonkens im Zusammenhang mit der Aufnahme von vier Krediten übernommen. Die Kredite valutieren zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.826. Die Haftung erfolgte durch Schuldbeitritt zu den einzelnen Kreditverträgen und durch Sicherungsvereinbarung zur Übernahme der persönlichen Haftung im Rahmen einer Grundschuldbestellung über TEUR 1.000 und TEUR 3.000. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der oben genannten Haftungsverhältnisse schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des Zahlungsverhaltens der Begünstigten in der Vergangenheit als sehr gering ein; Anhaltspunkte für eine andere Beurteilung liegen uns derzeit nicht vor. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENEs bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Grundstückskaufverträgen bei der Agrar und Milchhof Stemmern GmbH in Höhe von TEUR 13, bei der Osterfelder Agrar GmbH in Höhe von TEUR 30 und bei der Börde Vita GmbH in Höhe von TEUR 1.484. Ein Bestellobligo für eine Maschine besteht bei der Börde Vita GmbH in Höhe von TEUR 430. Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfristigen Pachtverträgen über landwirtschaftliche Flächen mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.005 p.a. KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNGDie Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 2 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz. Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird ermittelt, indem zunächst das Konzernjahresergebnis um den Steueraufwand und das Finanzergebnis sowie nicht zahlungswirksame Größen bereinigt wird, ergänzt um die Steuerzahlungen, die Veränderungen der Rückstellungen sowie die Veränderungen der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens). Nach Berücksichtigung der Veränderungen der kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) ergibt sich ein Mittelzufluss/-abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit. Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen TEUR 31 von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen: scroll
Sonstige betriebliche ErträgeDer Sonderposten mit Rücklagenanteil wurde im Berichtsjahr durch Abschreibungen (TEUR 55) und Abgänge (TEUR 11) gemindert. Der Gesamtbetrag der Auflösung des Sonderpostens (TEUR 66) wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Außerordentliche ErträgeDie außerordentlichen Erträge beziehen sich auf Erträge aus den Auswirkungen aus Betriebsprüfungen aus den Jahren 2005 bis 2009 und den Auswirkungen auf die Folgejahre (TEUR 224). Außerordentliche AufwendungenDie außerordentliche Aufwendungen beziehen sich auf Aufwendungen aus den Auswirkungen aus Betriebsprüfungen aus den Jahren 2005 bis 2009 und den Auswirkungen auf die Folgejahre (TEUR 259). SONSTIGE ANGABENAngaben zu den Organen des MutterunternehmensVorstand
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 0. Aufsichtsrat
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30. MitarbeiterIm Konzern waren zum 30. Juni 2013 insgesamt durchschnittlich 91 Mitarbeiter neben dem Vorstand angestellt. Sämtliche Mitarbeiter sind Angestellte. Daneben waren 11 Teilzeitkräfte beschäftigt. Davon waren insgesamt durchschnittlich 0 Mitarbeiter bei nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen angestellt. Prüfungs- und BeratungshonorareDas berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf: scroll
KonzernzugehörigkeitDie Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB offengelegt und ist im elektronischen Bundesanzeiger unter http://www.unternehmensregister.de einsehbar. Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB), dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an. Mitgeteilte Beteiligungen nach § 20 Abs. 4 AktGAm 25. Juni 2013 teilte die Tonkens Holding GmbH, Zinna OT Welsau, der Gesellschaft mit, dass sie unmittelbar mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Holding GmbH der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört. Des Weiteren teilte Herr Gerrit Tonkens der Gesellschaft mit, dass er mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat Herr Gerrit Tonkens der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihm mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört. Vorsorglich hat Herr Gerrit Tonkens der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihm unmittelbar keine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG mehr gehört und dass ihm unmittelbar auch nicht mehr als der vierte Teil der Tonkens Agrar AG gehört. Wesentliche Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen.
Sülzetal, 4. November 2013 Gerrit Tonkens -Vorstand- Konzernlagebericht gemäß HGB der Tonkens Agrar AG über das Geschäftsjahr 2012/2013 (01.07.2012-30.06.2013)A. Gesamtwirtschaftliches Umfeld1. Deutsche Wirtschaft und ArbeitsmarktDie deutsche Konjunktur hat im Herbst 2012 einen weiteren Aufschwung erlebt, wenngleich mit einer geringeren Dynamik als noch in der ersten Jahreshälfte. Während die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2012 noch um 0,2 % gestiegen war, erfuhr die deutsche Konjunktur zum Ende des Jahres einen Dämpfer und ging im vierten Quartal 2012 um 0,6 % zurück. Im Jahresdurchschnitt ergab sich somit ein Wachstum von 0,7 %. Gegenüber den Vorjahren hat sich die Wachstumsdynamik eindeutig verlangsamt, doch handelte es sich bis einschließlich 2011 maßgeblich um Aufholprozesse nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2009. Die deutsche Wirtschaft konnte sich folglich in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld behaupten und der europäischen Wirtschaftskrise trotzen. Positive Impulse kamen insbesondere aus einem starken deutschen Export, der im Jahr 2012 um 4,1 % zulegte sowie aus gestiegenen privaten und staatlichen Konsumausgaben. Die Investitionen gingen hingegen zum Teil deutlich zurück. Eine anhaltende Belebung konnte auch der deutsche Arbeitsmarkt verzeichnen. Mit 41,6 Mio. Erwerbstätigen wurde das sechste Jahr in Folge ein neuer Höchststand erreicht. Die extrem winterliche Witterung zu Beginn des Jahres 2013 hemmte das Wirtschaftswachstum. Infolge dessen nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,1 % im Vergleich zum Vorquartal zu. Wachstumsbeiträge kamen fast ausschließlich aus den privaten Konsumausgaben. Im zweiten Quartal 2013 übertraf die deutsche Wirtschaft mit einem Wachstum von 0,7 % die Erwartungen sämtlicher Experten. Hierbei spielten vordergründig witterungsbedingte Nachholeffekte eine Rolle, so zogen die Investitionen, insbesondere im Bau, deutlich an. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2013 waren 41,8 Mio. Menschen erwerbstätig, dies entspricht einem Plus von 242.000 Personen, bzw. 0,6 % mehr als im Jahr zuvor. 2. BranchenentwicklungWetterbedingungen in DeutschlandEntscheidend für den Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2012 bis 30. Juni 2013 war die Erntesaison 2012. Daher geht die Tonkens Agrar AG auch auf die wichtigen externen Einflussfaktoren des Geschäftsjahres 2011/2012 ein, welche den Zeitraum der Aussaat und des Wachstums bestimmt haben - hier insbesondere Witterungseinflüsse. Wetterbedingungen 2011/2012Die Vegetationsperiode 2011/12 wurde nach guten Aussaatbedingungen im Herbst durch starke Kahlfröste, Frühjahrstrockenheit sowie sehr wechselhaftes Wetter von Mai bis Juli 2012 geprägt. Als Ergebnis waren trotz der teilweise widrigen Wetterbedingungen durchschnittliche Erträge und Qualitäten bei Getreide und Winterraps zu verzeichnen. Der Herbst 2011 begann im September mit wechselhaftem Schauerwetter. Im Laufe der zweiten Septemberhälfte setzte sich warmes Spätsommerwetter durch, das bis in den Oktober anhielt. Die meteorologischen Bedingungen waren gut, um anstehende Feld-, Ernte-, und Bestellarbeiten durchzuführen. Nach einem Temperatursturz überwog ab Ende Oktober trockenes, besonders in den Höhenlagen sonniges und mildes Wetter, das sich durch den November fortsetzte. Der erste Wintermonat wurde von vielen Tiefdruckgebieten mit reichlich Niederschlag und Wind geprägt. Die Bodenwasservorräte füllten sich im Laufe des Monats Dezember nach der Trockenheit im Vormonat deutlich. Nach einem sehr milden Start in das neue Jahr, setzte sich die niederschlagsreiche und stürmische Witterung im Januar 2012 fort. Die erste Februarhälfte wurde weiter von sehr kalter und trockener Luft mit reichlich Sonnenschein geprägt. Mitte Februar stellte sich eine Strömung aus westlichen Richtungen ein, die eine Milderung der Temperaturen mit sich brachte. Fast ununterbrochen bestimmten Hochdruckgebiete das Wetter im März. Die Sonnenscheindauer lag um 50 % über dem vieljährigen Mittel und die Niederschlagshöhe betrug nur 15 mm, das sind 26 % des mehrjährigen Durchschnitts. Aufgrund des trockenen Wetters konnten alle landwirtschaftlichen Frühjahrsarbeiten termingerecht durchgeführt werden. Mit Beginn der Vegetation wurden teilweise erhebliche Auswinterungsschäden im Raps und Weizen festgestellt. Der April war in den ersten Wochen kühl und wechselhaft, gebietsweise nochmals winterlich. Ende des Monats sorgte eine kräftige Südströmung für sommerliche Temperaturen. Trotz Schauerwetters blieben die Niederschlagsmengen insgesamt vor allem im Osten zu niedrig. Besonders zum Monatsende kam es dort bei sommerlichen bis heißen Temperaturen und hoher Verdunstung zu verstärktem Trockenstress für die Kulturen. Soweit die Bodenfeuchte ausreichte nahm die Pflanzenentwicklung insgesamt wieder Fahrt auf. Der Mai zeigte sich zunächst wechselhaft - kühle Abschnitte folgten warmen Zeiträumen, ebenso wie trockene Phasen von Schauern und Gewittern unterbrochen wurden. In der dritten Dekade dominierte trockenes Wetter bei sommerlichen Temperaturen. Der Monat endete mit anhaltendem Regen. Trotz heftiger Schauer war es wie im April vor allem in Ostdeutschland überwiegend zu trocken. Gegen Ende des Monats erreichte die Gerste an einigen Standorten bereits Milch- und Teigreife. Gerade in diesen phänologischen Entwicklungsphasen ist genügend Wasser von besonderer Bedeutung, um eine ausreichende Kornfüllung zu gewährleisten. Die wechselhafte Witterung, die das Wettergeschehen bereits im April und Mai prägte, setzte sich im Juni fort. Tiefausläufer, die teilweise von Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturm begleitet wurden, wechselten mit kurzzeitigem Hochdruckeinfluss ab. Im Vergleich zum langjährigen Mittel war der Juni im Norden zu kühl, im Süden zu warm und überwiegend zu nass. Die Sonnenscheindauer lag größtenteils unter dem Durchschnitt. Bei dieser Wetterunbeständigkeit verbesserte sich die Bodenfeuchtesituation, wovon Wintergetreide, Winterraps sowie Mais und Hackfrüchte profitierten. Ende Juni begann an einigen Standorten die Ernte der Wintergerste. Wetterbedingungen 2012/2013Die Anbausaison 2012/2013 war zunächst durch warme Temperaturen im Herbst 2012 und einem anschließenden markant frühen Wintereinbruch im Oktober geprägt. Während sich der Winter zunächst gegen Ende des Jahres noch frühlingshaft zeigte, folgte eine ungewöhnlich lang anhaltende Kälteperiode, die Schnee und Minusgrade bis in den März mit sich brachte. Mit dem verspäteten Frühlingsbeginn ging auch eine Vegetationsverzögerung von bis zu vier Wochen einher. Wetterkapriolen führten in 2013 zu insgesamt geringeren Ernteerträgen, lokal gab es teilweise hohe Ernteeinbußen bis zu 50 %. Der Sommer 2012 zeigte sich wechselhaft mit hohen Temperaturen, Gewittern und teilweise starken Regengüssen, bis der August das Sonnenscheindefizit der vorherigen Monate mit freundlichem und warmem Hochdruckwetter ausglich. Auch der Herbst war zunächst durch einen warmen Altweibersommer geprägt, der damit ausreichend gute Bedingungen bot, um die anstehenden Feld-, Ernte- und Bestellarbeiten durchzuführen. Ein markanter Kälteeinbruch Ende Oktober mir Rekordschneehöhen für diesen Herbstmonat wich einem insgesamt zu milden und sonnenscheinarmen November. Das Wetter im Dezember entwickelte sich widersprüchlich. Während die erste Dezemberhälfte ein nasses und kaltes Winterwetter aufwies, folgten mit einem Warmluftvorstoß frühlingshafte Temperaturen um Weihnachten. Die ersten Monate des laufenden Jahres 2013 waren durch eine zu geringe Sonnenscheindauer gekennzeichnet. Ein viel zu kalter März brachte auch noch an Ostern Schnee nach Deutschland. Die Landwirte mussten mit der Frühjahrsbestellung ihrer Felder warten und das typische Ostergeschäft mit bunten Blattsalaten und Spinat konnte nicht stattfinden. Auch das Ausbringen der Frühkartoffeln verzögerte sich durch die noch immer gefrorenen Böden. Mitte April setzte endlich die lang erwartete Frühjahrswitterung ein und die Landwirte konnten mit der Feldarbeit beginnen. Gebietsweise kletterten die Temperaturen sogar auf sommerliche Werte. Der "Wonnemonat" Mai machte seinem Namen keine Ehre, es fiel bundesweit mit rund 127 l/m2 eine Rekordregenmenge. Innerhalb Deutschlands machten sich hierbei große Wettergegensätze bemerkbar. Während im Westen Deutschlands eher kälteres und sonnenscheinärmeres Wetter herrschte, zeigte sich die Sonne öfter und mit höheren Temperaturen im Osten. Extreme Dauerniederschläge in den ersten Junitagen führten zu teilweise katastrophalen Hochwasserlagen mit Schäden in Milliardenhöhe an Donau und Elbe. Mitte Juni waren mehr als 431.000 Hektar Land vom Hochwasser und anhaltendem Starkregen betroffen. Bundesweit wurde der Hochwasserschaden in der Landwirtschaft auf mehr als 430 Mio. EUR beziffert. Die Anbauflächen der Tonkens Agrar AG blieben vom Hochwasser verschont. Lediglich einige Hektar Grünland, welche ausschließlich zur Futtermittelproduktion genutzt werden, wurden überflutet. ErnteentwicklungWeltgetreidebilanz (ohne Reis) (in Mio. Tonnen)scroll
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vorläufige Zahlen, In Deutschland wird rund die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Bezogen auf einzelne Anbaupflanzen ergab sich dabei folgendes Bild: Getreide:Nach 45,4 Mio. Tonnen im Vorjahr konnten die deutschen Landwirte im laufenden Jahr 2013 eine zufriedenstellende Getreideernte in Höhe von 47,1 Mio. Tonnen einfahren. Dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zufolge liegt die diesjährige Getreideernte damit etwa 4% über dem Wert des Vorjahres. Aufgrund der Vegetationsverzögerung durch den langen Winter fand die Getreideernte rund zwei Wochen später statt als sonst üblich. Zudem erlitten einzelne Agrarbetriebe infolge starker Regenfälle und des Hochwassers im ersten Halbjahr zum Teil erhebliche Ertragsverluste. Dennoch hat sich mit der Ernte ab August 2013 herausgestellt, dass die Mengen und Qualitäten besser sind als dies noch einige Wochen zuvor vermutet wurde. Die zum Teil regional guten bis hohen Erntemengen führten zu einem Preisdruck. So lag der Brotweizen im August bei einem Preis von um die 17 EUR / Dezitonne, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen markanten Rückgang um knapp 30 % bedeutet. Winterweizen, die wichtigste Getreidekultur Deutschlands, wurde in 2013 auf einer Fläche von knapp 3,1 Mio. Hektar angebaut. Im Vorjahr waren es noch 2,9 Mio. Hektar gewesen, somit fand eine Ausweitung der Anbauflächen um fast 6 % statt. Die bisherigen Ernteergebnisse lassen eine Erntemenge von 24,5 Mio. Tonnen erwarten. Damit wurde rund 14 % mehr Weizen geerntet als in 2012. Im Bundesdurchschnitt wird mit durchschnittlichen Hektarerträgen von etwa 7,8 Tonnen (Vorjahr: 7,4 Tonnen je Hektar) gerechnet. Bei Sommergerste und Sommerweizen ergeben sich Erntemengen von 1,97 Mio. Tonnen bzw. 0,3 Mio. Tonnen. Eine deutliche Flächenausdehnung gab es auch beim Anbau von Winterroggen. Dieser wurde in 2013 auf einer um 76.000 Hektar auf 785.000 Hektar vergrößerten Fläche angebaut. Ursächlich hierfür könnten die Eigenschaften des Winterroggens sein, der sich in den vergangenen Jahren als winterhart bewiesen hat und besonders gut mit Trockenperioden zurechtkommt. Bundesweit ist mit einer Erntemenge von 4,6 Mio. Tonnen auszugehen. Im Bundesdurchschnitt konnten Erträge von 5,8 Tonnen pro Hektar erzielt werden, was einer Steigerung um knapp 7 % entspricht. Mitte August befand sich der Roggenpreis mit 12,77 EUR / Dezitonne deutlich um knapp 35 % unter dem Vorjahresniveau. Raps:Die ungleichmäßige Abreife der Rapsschoten sowie Hagelschäden im Juli und August bereiteten den deutschen Rapsbauern Schwierigkeiten bei der Ernte. Insgesamt wird eine Rapsernte in Höhe von 5,77 Mio. Tonnen erwartet, die damit um 0,7 Mio. Tonnen höher liegt als im letzten Jahr. Ursächlich für diesen Anstieg ist vordergründig die Ausweitung der Anbauflächen. Diese wurde von 1,30 Mio. Hektar auf 1,46 Mio. Hektar erweitert. Seit Anfang Juni 2013 sanken die Rapspreise kontinuierlich und bewegten sich zum Bilanzstichtag 30.06.2013 bei 535 EUR/Tonne und befanden sich damit aber noch oberhalb des Vorjahresniveaus von 470 EUR/Tonne bis 500 EUR/Tonne. Preisentwicklung Getreide weltweit![]() Indexiert, auf Basis von EUR/Tonne Kartoffeln:Die unbeständigen Witterungsverhältnisse boten 2013 keine guten Wachstumsbedingungen für Kartoffelpflanzen. Der lange Winter führte regional zu einer Verspätung der Auspflanzung von bis zu vier Wochen. Nach einem kühlen und nassen Frühling, in dem die Kartoffelpflanzen nur spärliches Wurzelwerk bildeten, folgte ein sehr heißer und regenarmer Sommer, der die Böden austrocknete. Viele Kartoffelbauern waren daraufhin mit Trockenschäden konfrontiert. Das unzureichende Wachstum der Pflanzen führte dieses Jahr zu vergleichsweise kleinen Kartoffeln. Demnach wurden in einigen Regionen Deutschlands Ertragsverluste in Höhe von bis zu 50 % verzeichnet. Bei einem leichten Anstieg der Anbaufläche von 238.100 Hektar auf 241.200 Hektar rechnet der Deutsche Bauernverband mit einer Ernte unterhalb der Grenze von 10 Mio. Tonnen. Im Jahr 2012 wurden noch 10,6 Mio. Tonnen geerntet. In der EU setzte sich der Trend zu verringerten Anbauflächen fort. So wurden gegenüber 1,815 Mio. Hektar im letzten Jahr in 2013 nur noch auf einer Fläche von 1,775 Mio. Hektar Kartoffeln bestellt. Angesichts der vergleichsweise knappen Ernte befinden sich die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln auf einem stabil hohen Niveau. Terminkontrakte für März 2014 notieren aktuell bei 21-23 EUR/t, vergleichbar mit dem Vorjahr. Milch:Preis für angelieferte Rohmilch je Kilogramm in €scroll
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Im Jahr 2012 konnten die deutschen Molkereien mit einer Milchmenge von 30,2 Mio. Tonnen (Vj. 29,7 Mio. Tonnen) den Rekordwert des Vorjahres nochmals um 1,2 % übertreffen. Bei einem um 0,8 % auf 4,22 Mio. gewachsenen Milchkuhbestand in Deutschland entwickelte sich die Zahl der Milchkuhhaltungen erneut rückläufig - so wurden im Mai 2013 nur noch rund 81.000 Milchkuhhaltungen gezählt, was einem Rückgang um 4,1 % entspricht. Der Trend in der deutschen Molkereiproduktion geht demnach verstärkt zu größeren Betrieben bei gleichzeitig kontinuierlicher Steigerung der Produktivität der Milchkühe. Bei der Milchpreisentwicklung kam es Mitte des Jahres 2012 zu einer spürbaren und anhaltenden Trendwende. Als im Juli 2012 das saisonale Tief des Milchaufkommens in den wichtigsten Exportländern erreicht wurde, stiegen die zuvor unter Druck geratenen Preise wieder deutlich an. So haben sich die Preise im Zeitraum Juli 2012 bis zum Bilanzstichtag 30.06.2013 um bis zu 25 % erhöht. B. GesellschaftsstrukturDie Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch "Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Rohproduktion tätig. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung und Vermarktung von Agrarprodukten. Mit Fertigstellung einer Biogasanlage im Dezember 2011 wurde darüber hinaus ein viertes Geschäftssegment "Erneuerbare Energien" aufgebaut, welches auch den Betrieb von Photovoltaikanlagen beinhaltet. Die Biogasanlage, die in Sülzetal betrieben wird, verfügt über eine Leistung von 600kW und speist seit Dezember 2011 Strom in das öffentliche Netz. Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 9,2 % der rund 3.035 Hektar (Vj. 3.107 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 82,5 % sind gepachtet und 16,2 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet. 7,9 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle Weise an und betreibt keinen sogenannten ökologischen Anbau von Agrarprodukten. ![]() Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist landwirtschaftlicher Betrieb einschließlich Tierhaltung. Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Die Gesellschafterversammlung vom 03. Juli 2012 hat die Änderung des § 2 (Gegenstand des Unternehmens) der Satzung beschlossen. Neuer Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51 % von der Tonkens Agrar AG und 49 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen. Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Am 26.02.2013 wurde die am 26. November 1991 gegründete Weickelsdorfer Kartoffellagerhaus GmbH mit dem Sitz in Osterfeld (Amtsgericht Stendal HRB 211107) auf Grund des Verschmelzungsvertrages sowie der Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen vom selben Tag mit der Osterfelder Agrar GmbH rückwirkend zum 01. Juli 2012 verschmolzen. Die Gesellschafterversammlung vom 03.05.2013 hat die Änderung der §§ 1 (Sitz) und 2 (Gegenstand des Unternehmens) der Satzung beschlossen. Gemäß § 3 EGGmbHG (Anschrift) ergänzt und von Amts wegen nach Gebietsreform (Sitz) berichtigt: Sitz: Osterfeld. Geschäftsanschrift: Technikweg 1, 06721 Osterfeld OT Haardorf. Neuer Gegenstand: Der Betrieb eines landwirtschaftlichen Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln. Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen. Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50 % von Herrn Berend van der Velde und zu 50 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die den Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien. UnternehmensstrategieDie Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder
verschrieben. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mittels fünf Faktoren erzielt werden soll: ![]() Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund der für ein Agrarunternehmen erheblichen Größe von Synergie- und Einsparungseffekten, die kleinere Wettbewerber nicht nutzen können. So können Logistik- und Vertriebskapazitäten in der Gruppe effizienter genutzt werden. Zudem bietet die gute Bodenqualität der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet, das eine gemessen am Durchschnitt in Deutschland überdurchschnittliche Erntequalität ermöglicht. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Positionierung des Unternehmens am Markt erreicht als einer der führenden Anbieter für Zwiebeln und Kartoffeln in Deutschland. Ergänzt wird das Agrargeschäft durch die Milchproduktion und schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Demnach soll beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb Reststoffe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem attraktiven und von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig. Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von Zwiebeln und insbesondere Kartoffeln. Durch zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar erhöht werden. Die Produktion wird hierbei dahingehend fortlaufend angepasst, dass Sorten gezielt auf die wachsende eigene Vermarktung sowie die entsprechenden Qualitäten hin angebaut werden. Während der weit überwiegende Teil der Landwirte als Produzent von Rohstoffen auftritt, plant der Vorstand die Tonkens Agrar AG zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb der eigenen Rohstoffe zu entwickeln. Das fertige Endprodukt soll direkt an den Lebensmitteleinzelhandel, die Industrie sowie die Gastronomie vertrieben werden, um so höhere Margen zu erzielen. Zudem ist beabsichtigt, durch einen zunehmenden Automatisierungsgrad und eine weitere Modernisierung der Verarbeitungstechnik kosten- sowie zeitintensive Zwischenschritte in der Produktion zu vermeiden. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt am Standort im Süden Sachsen-Anhalts kurzfristig eine zweite Biogasanlage zu errichten, die unter den gleichen Bedingungen und dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft betrieben werden soll wie die erste Anlage. C. GeschäftsverlaufIm Spätsommer/Herbst 2012 erzielte die Tonkens Gruppe zum Teil deutliche Steigerungen der Hektarerträge und profitierte von den zugleich hohen Notierungen an den Rohstoffbörsen. Die Kartoffelernte fiel mit durchschnittlichen Erträgen von 484 Dezitonnen je Hektar sehr gut aus, bei Winterweizen wurden analog zur starken Flächenausweitung um 222 Hektar auf 718 Hektar sehr zufriedenstellende Erträge in Höhe von knapp 61.598 Dezitonnen (Vj. 42.615 Dezitonnen) eingefahren. Die Anbauflächen für Raps wurden deutlich um 34 % ausgeweitet, woraufhin sich der Gesamtertrag auf ca. 16.119 Dezitonnen (Vj. 9.258 Dezitonnen) belief. Ungünstige Witterungsbedingungen in den größten Anbaugebieten weltweit ließen die Preise für Agrarrohstoffe spürbar steigen. Bei Kartoffeln verdreifachte sich der Preis für Terminkontrakte auf 23-24 EUR je Tonne, während sowohl die Weizen als auch die Rapsterminkontrakte zeitweilig um 20 % zulegen konnten. Im Juli 2012 führte ein Brandschaden an der Photovoltaikanlage in Stemmern zu einem zeitweilig eingeschränkten Betrieb der Anlage. Der Schaden, der im vollen Umfang durch eine Versicherung abgedeckt ist, wurde behoben und die Anlage erhielt ihre volle Leistungsfähigkeit zurück. Die Anbauphase in 2013 startete aufgrund des ungewöhnlich lang anhaltenden Winters mit einer Verzögerung von bis zu vier Wochen. Allerdings konnte die Natur die Rückstände zunächst weitgehend aufholen. Im Mai und Juni führten dann anhalte nd starke Regenfälle regional zu teilweise katastrophalen Hochwasserlagen und viele deutsche Agrarbetriebe waren in der Folge mit Ertragseinbußen und Ernteausfällen konfrontiert. Die Standorte der Tonkens Agrar AG haben keine Schäden genommen und die Erzeugnisse somit keine Qualitätsminderungen erlitten. In der Nähe von Magdeburg standen lediglich 20 Hektar Grasland und Elbwiesen zur Futtermittelerzeugung - und damit ein nur geringer Teil der Flächen - unter Wasser. Während die Anbaufläche für Zwiebeln, die in diesem Jahr aufgrund des heißen und trockenen Sommers schlechte Wachstumsbedingungen hatten, verringert wurde, haben sich die Flächen für Getreide und Raps erhöht. Beim Kartoffelanbau profitierte die Tonkens Agrar AG von der guten Bodenqualität. Der Schwarzboden speichert die Feuchtigkeit deutlich länger, was sich in der trockenen Hitzeperiode vorteilhaft auswirkte. Der Winterweizen entwickelte sich bei optimalen Bedingungen sehr gut und auch der Raps wies eine gute Qualität, sprich einen hohen Ölgehalt, auf. PersonalVorstand und AufsichtsratDem Vorstand gehörte zum Stichtag ausschließlich Gerrit Tonkens an. Dem Aufsichtsrat gehörten unverändert Dr. Sebastian Kühl (Vorsitzender), Bea Tonkens (stellvertretende Vorsitzende) sowie Dr. Johannes Waitz an. MitarbeiterDie Anzahl der Mitarbeiter der Tonkens Agrar AG belief sich zum 30.06.2013 auf insgesamt 94 (Vj 86) Vollzeitstellen. scroll
Finanz- Vermögens und ErtragslageErtragslageIm Geschäftsjahr 2012/2013 gelang es dem Tonkens Konzern, die Umsatzerlöse deutlich um 3,52 Mio. EUR auf 16,87 Mio. EUR (Vj. 13,35 Mio. EUR) zu steigern, entsprechend einer Zunahme um 26,4 %. Die größten Wachstumsbeiträge lieferten hierbei die Tochtergesellschaften Osterfelder Agrar GmbH und die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH. Infolge der Verschmelzung mit der Weickelsdorfer Kartoffellagerhaus GmbH sowie gestiegener Marktpreise für Getreide und Kartoffeln erhöhten sich die Umsatzerlöse der Osterfelder Agrar GmbH deutlich von 2,17 Mio. EUR im Vorjahr auf 6,75 Mio. EUR. Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH profitierte von den hohen Milch- bzw. gestiegenen Marktpreisen für Kartoffeln, Zwiebeln und Getreide. Ihre Umsatzerlöse erhöhten sich um knapp 34 % auf 8,21 Mio. EUR (Vj. 6,14 Mio. EUR). Nach der Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 0,18 Mio. EUR sowie der sonstigen betrieblichen Erträge von 1,71 Mio. EUR (Vj. 1,74 Mio. EUR) ergab sich eine stark gestiegene Gesamtleistung in Höhe von 17,06 Mio. EUR (Vj. 14,89 Mio. EUR), entsprechend einer Erhöhung um knapp 15 %. Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschaften ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild: scroll
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Aufgrund von Konsolidierungseffekten ergeben
sich Abweichungen zwischen der Gesamtleistung und der Summe der Leistungen
der einzelnen Tochtergesellschaften Auf der Kostenseite ergaben sich hingegen nur geringfügige Veränderungen, wodurch die umsatzbezogenen Aufwandsquoten zum Teil deutlich verbessert werden konnten. So blieb der Materialaufwand mit 8,81 Mio. EUR (Vj. 8,80 Mio. EUR) nahezu auf Vorjahresniveau, während sich die auf den Umsatz bezogene Materialaufwandsquote spürbar von 66 % auf 52 % reduzierte. Der Personalaufwand erhöhte sich zwar leicht auf 2,39 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR), die Personalaufwandsquote verringerte sich jedoch von 16 % auf 14 %. Eine ähnliche Entwicklung zeigen auch die Abschreibungen auf. Trotz einer Steigerung auf 1,51 Mio. EUR (Vj. 1,35 Mio. EUR) lag die Quote in Höhe von 9 % (Vj. 10 %) unterhalb der des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten leicht von 3,72 Mio. EUR auf 3,64 Mio. EUR reduziert werden, entsprechend einer von 28 % auf 21 % verringerten Aufwandsquote. Nach Beteiligungserträgen und Zinsen ergibt sich somit ein deutlich erhöhtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,84 Mio. EUR (Vj. -1,97 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der außerordentlichen Erträge in Höhe von 0,22 Mio. EUR (Vj. 0 EUR) und der außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 0,26 Mio. EUR (Vj. 0 EUR) sowie Steuern erwirtschaftete die Tonkens-Gruppe einen hohen Konzernjahresüberschuss von 1,3 Mio. EUR nach -1,66 Mio. EUR im Vorjahr. Damit beträgt das Ergebnis je Aktie 0,78 EUR (Vj. -1,00). VermögenslageZum Bilanzstichtag 30. Juni 2013 betrug die Bilanzsumme des Tonkens Konzerns 30,79 Mio. EUR nach 28,08 Mio. EUR im Vorjahr. Auf der Aktivseite der Bilanz hat sich das Sachanlagevermögen, welches den größten Teil der Vermögenswerte ausmacht, von 17,98 Mio. EUR auf 19,27 Mio. EUR erhöht. So wurde im Geschäftsjahr 2012/2013 der Bestand an technischen Anlagen und Maschinen ausgeweitet. Entsprechend eines erhöhten Rinderbestands stieg das Tiervermögen auf 0,84 Mio. EUR (Vj. 0,83 Mio. EUR) an. Das Umlaufvermögen als zweitgrößter Posten der Aktivseite hat sich von 7,04 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR erhöht. Dieses setzt sich insbesondere aus den Forderungen und Leistungen zusammen, welche zum 30. Juni 2013 auf 2,32 Mio. EUR (Vj. 1,52 Mio. EUR) stiegen, sowie aus auf 1,83 Mio. EUR (Vj. 1,12 Mio. EUR) erhöhten liquiden Mitteln. Sonstige Vermögensgegenstände beliefen sich auf 2,18 Mio. EUR (Vj. 2,13 Mio. EUR). FinanzlageDas Eigenkapital des Tonkens Konzerns ist im Berichtsjahr von 10,34 Mio. EUR auf 11,64 Mio. EUR gestiegen, was vordergründig auf den positiven Jahresüberschuss des Konzerns zurückzuführen ist. Hierbei betrug das Gezeichnete Kapital zum Bilanzstichtag unverändert 1.659.000,00 EUR. Die Gesellschaft konnte ihre gesunde Eigenkapitalquote weiter auf 37,8 % ausbauen (Vj. 36,8 %). Die Rückstellungen erhöhten sich infolge der Bildung von Steuerrückstellungen auf 1,35 Mio. EUR (Vj. 1,3 Mio. EUR). Auf der Fremdkapitalseite haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 4,3 Mio. EUR (Vj. 5,1 Mio. EUR) verringert, während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 10,7 Mio. EUR (Vj. 8,8 Mio. EU R) stiegen und die sonstigen Verbindlichkeiten auf 2,2 Mio. EUR (Vj. 1,88 Mio. EUR) zunahmen. Damit erhöhten sich die Verbindlichkeiten insgesamt auf 17,21 Mio. EUR (Vj. 15,78 Mio. EUR). Der Tonkens Konzern konnte einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 1,58 Mio. EUR (Vj. -0,82 Mio. EUR) erzielen. Während hier insbesondere das gute Periodenergebnis sowie die Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens in Höhe von 1,51 Mio. EUR (Vj. 1,35 Mio. EUR) den größten positiven Einfluss hatten, führte die Abnahme an Vorräten und Forderungen in Höhe von -0,77 Mio. EUR (Vj. +1,4 Mio. EUR) zu Verringerungen. Verbessern konnte sich auch der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, dieser betrug zum Bilanzstichtag -2,74 Mio. EUR (Vj. -3,19 Mio. EUR). Hierbei haben sich die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens auf 0,5 Mio. EUR (Vj. 3,3 Mio. EUR) verringert. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen 3,21 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhte sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf 1,86 Mio. EUR (Vj. -81 TEUR). Die Verbindlichkeiten wurden vordergründig bei der Tochtergesellschaft Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH zur Finanzierung von Ackerland und getätigten Investitionen in Maschinen und Geräte aufgenommen. Zum 30. Juni 2013 stiegen die liquiden Mittel von 1,12 Mio. EUR auf 1,83 Mio. EUR an, womit die Zahlungsfähigkeit des Tonkens Konzerns stets gesichert war. Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2012/2013 verfügt die Gesellschaft über eine solide Finanz-, Vermögens- und Ertragslage. scroll
D. Chancen- und RisikoberichtKaum ein Wirtschaftszweig wird so von externen Effekten beeinflusst wie die Landwirtschaft. Insbesondere die teilweise hohe Preisvolatilität hat in den Industrie - wie auch Entwicklungsländern stark negative Auswirkungen auf den Agrarsektor und die Ernährungssicherheit im weitesten Sinne. Diese hohe Volatilität der Preise hat verschiedene Ursachen: 1. Wetter und Klimawandel - Die Erträge aus der Landwirtschaft sind in sehr hohem Maße von den Witterungsbedingungen abhängig, auf die die Tonkens Agrar AG keinen Einfluss hat. Jede extreme Wetterlage wie Trockenheit, Starkregen, aber auch Stürme, Hagel oder Frost können die Ernte empfindlich, sowohl positiv wie auch negativ, beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation sowie durch - wo ökonomisch sinnvoll - einen Versicherungsschutz. Darüber hinaus ergibt sich durch die sehr hohe Bodenqualität der Magdeburger Börde die Chance, überdurchschnittliche Erträge zu erzielen. 2. Fehlerhafte Pflanzenaufzucht - Die Hektarerträge können durch eine fehlerhafte Aufzucht der Pflanzen, u.a. durch falschen Düngereinsatz, deutlich abnehmen. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko dadurch, dass sie in der Landwirtschaft langjährig erfahrene Mitarbeiter beschäftigt und darüber hinaus die Aufzucht der Pflanzen fortwährend überwacht und den Nährstoffgehalt der Böden regelmäßig analysiert. Zudem werden die Nährstoffe mit neuen Verfahren direkt in die Böden eingebracht, so dass sie ihre Wirkung ohne nennenswerte Verluste entfalten. 3. Umfang der Vorräte - Ausreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine gesteuerte und kontrollierte Lagerhaltung. Diese beinhaltet die Steuerung und Überwachung der Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Belüftung. So lagert die Gesellschaft beispielsweise Kartoffeln teilweise in Kisten, um Qualitätseinbußen zu vermeiden. Der Anteil der Kistenlagerung hat in den letzten zwei Jahren gezielt erheblich zugenommen. 4. Energiepreise - Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolatilität von den Energiemärkten zunehmend auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch den Betrieb von Biogas- sowie Photovoltaikanlagen. 5. Wechselkurse - Währungsschwankungen können über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG verbucht Ein- und Ausgaben ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten. 6. Wachsende Nachfrage - Das Pro-Kopf-Einkommen steigt weltweit und nimmt vor allem in den Schwellenländern ein immer höheres Maß an. Mit der größeren Kaufkraft steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen, Energie und Nahrungsmitteln. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, entsteht ein Aufwärtsdruck auf die Preise, der mit höheren Beschaffungskosten für die Landwirte, andererseits auch mit höheren Angebotspreisen bei ihren Produkten einhergeht. 7. Ressourcenknappheit - Höhere Energiekosten, technologische und natürliche Grenzen limitieren das Produktionswachstum. Auch hier führt die eigens produzierte Solar- und Biogasenergie zu einer gezielten Verringerung des Risikos. Darüber hinaus ist die Gesellschaft beständig im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Flächen für den Anbau zu pachten und so sicher zu stellen, dass weiteres Wachstum möglich ist. 8. Restriktionen - Import- wie auch Exportrestriktionen verstärken die Preisvolatilität an den globalen Märkten. Zudem könnte ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen Saatgut, Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das Unternehmen versucht mittels eines zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus soll zunehmend eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen hergestellt wird, den Einsatz externen Düngers substituieren. 9. Finanzmärkte - Das hohe Maß an Spekulationen auf den Terminmärkten verstärkt kurzfristige Preisbewegungen in den Bereichen Energie, Ressourcen und Agrar. Um sich gegen dieses Risiko in gewissem Maße abzusichern, werden die Agrarprodukte teilweise mittels Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel verkauft. 10. Das Betreiben von Photovoltaik- und Biogasanlagen geht mit der Gefahr von Personen- oder Sachschäden durch einen Unfall einher, wofür die Tonkens Gruppe als Betreiber solcher Anlagen haftbar gemacht werden könnte. Überdies könnten staatliche Vergütungssätze gekürzt werden, die die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen mindern. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko von Personen- und Sachschäden durch hohe Sicherheitsvorschriften sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen. Eine Kürzung der bereits bewilligten Vergütungssätze ist im Hinblick auf die Förderung der Erneuerbaren Energie durch die Regierung unwahrscheinlich. Da Veränderungen in dieser Hinsicht nicht kurzfristig erfolgen, ist das Risiko überschaubar. 11. Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestattet sind. Zudem finden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter statt. 12. Der Bau der Photovoltaikanlagen wurde teilweise mittels Darlehen finanziert. Um Zinsrisiken zu minimieren, wurde in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschaft ein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. 13. Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt Tonkens ausreichend finanzielle Mittel. Neben Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit zu wenigen Kreditinstituten begegnet werden. Momentan hat die Gesellschaft keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung nach sich ziehen könnte. E. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag:Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen. F. PrognoseberichtAllgemeine wirtschaftliche EntwicklungDie Euro-Zone konnte die Rezession überwinden. Nach sechs rückläufigen Quartalen in Folge stieg die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2013 erstmals wieder um 0,3 % an. Zum Wachstum haben vor allem Frankreich und Deutschland beigetragen, aber auch die Konjunktur in den Krisenländern entwickelte sich deutlich positiver als zuvor erwartet. In ihrer im September 2013 veröffentlichten wirtschaftlichen Zwischenbilanz hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Prognosen für die großen europäischen Volkswirtschaften deutlich angehoben. Für Frankreichs Konjunktur wird statt einem leichten Rückgang nunmehr ein Plus von 0,3 % in 2013 erwartet, Großbritanniens Wirtschaft werde statt 0,8 % um 1,5 % wachsen und auch für das deutsche BIP wird von einem um 0,3 % auf 0,7 % erhöhten Anstieg ausgegangen. Global betrachtet warnte die OECD zugleich vor einer geldpolitischen Wende in den USA. Bei einer Zinserhöhung könnten die Schwellenländer unter Druck geraten. Für die USA selbst korrigierte die OECD ihre Prognose von 1,9 % auf 1,7 % und prognostiziert für die chinesische Konjunktur ein Verfehlen der von der Regierung gesteckten Wachstumsziele. BranchenentwicklungInternational:scroll
a)
Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan,
Russland, Ukraine, USA Für das Wirtschaftsjahr 2013/14 erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) einen Anstieg der Welt-Weizenernte um 33 Mio. Tonnen, bzw. 4 % auf 687 Mio. Tonnen. Diese Entwicklung ist mehr auf die Ausweitung der weltweiten Anbauflächen als auf höhere Erträge zurückzuführen. Auf der Verbrauchsseite steht dem Angebot eine Nachfragesteigerung von 13 Mio. Tonnen auf 686 Mio. Tonnen gegenüber. Deshalb werden sich die Lagerbestände nur leicht erhöhen können. Eine deutlich positivere Entwicklung der Versorgungssituation wird bei der weltweit wichtigsten Grobgetreideart, dem Mais erwartet. Trotz verringerter Anbauflächen wird sich die globale Maiserzeugung aufgrund von Rekordernten in den wichtigsten Anbauländern USA, China sowie der Ukraine um 10 % auf 942 Mio. Tonnen erhöhen. Hierbei wird auch die Nachfrage steigen, wenngleich in einer geringeren Dynamik. Bei einer Zunahme der Nachfrage um 5 % auf 915 Mio. Tonnen werden sich die Lagebestände erheblich erholen können und um fast ein Viertel auf 148 Mio. Tonnen erhöhen. Die Nachfragesteigerung ist vordergründig auf die Verwendung des Mais als Futtermittel sowie für industrielle Zwecke, so vor allem die Ethanolerzeugung in den USA, zurückzuführen. Preisentwicklung:Diese positiven Ernteaussichten haben in den letzten Monaten auch die Preisentwicklung an den Agrarbörsen bestimmt. Bis Ende Juli waren die Preise für Agrarrohstoffe an den Warenterminbörsen stark rückläufig. Ab August zeichnete sich eine Trendwende ab. Die Preise für Weizen, Raps und Mais erfuhren wieder einen spürbaren Anstieg. So konnten die Weizenpreise erstmals wieder die Marke von 190 EUR je Tonne überwinden und auch der Rapspreis, bzw. der Maispreis erhöhten sich zeitweilig um fast 9 % auf 389 EUR je Tonne, bzw. um 14 % auf 177 EUR je Tonne. Ursächlich hierfür waren ungünstige Witterungsbedingungen in den Hauptanbaugebieten der USA. Eine anhaltend heiße Trockenperiode hat sich bislang negativ auf insbesondere das Wachstum der Mais- und Sojapflanzen und ihre Qualität ausgewirkt. Bei länger ausbleibenden und dringend benötigten Regenfällen könnten sich auch der Zustand von Getreide und Ölsaaten verschlechtern und die Preise damit weiter aufwärts treiben. Ausblick auf die Geschäftsjahre 2013/2014 und 2014/2015Unverändert wird die Tonkens Agrar AG im laufenden und dem nächsten Geschäftsjahr zwei wesentliche Vorhaben vorantreiben: die Erhöhung der Fertigungstiefe sowie den Ausbau des Geschäftsbereichs Erneuerbare Energien. Darüber hinaus werden beständig die Märkte beobachtet mit dem Ziel, weitere Anbauflächen an den Unternehmensstandorten in Sachsen-Anhalt, vornehmlich durch Pacht, zu gewinnen bzw. größere Betriebe oder größere zusammenhängende Flächen in anderen Regionen zu pachten oder zu erwerben. Bislang geführte Verhandlungen um größere neue Standorte führten nicht zu Abschlüssen, da die Bedingungen, welche die Tonkens Agrar AG an neue Flächen stellt, nicht in ausreichendem Maß erfüllt wurden. Mit dem Entfall der Milchquoten in der EU ab dem Jahr 2015 könnte es sinnvoll sein, die eigene Milchproduktion am Standort in Stemmern auszuweiten. Hierzu müssten die Stallungen ausgebaut werden, während die Kapazität in der Molkerei noch deutliches Wachstum zulässt. Die Tonkens Agrar AG prüft derzeit, in welchem Ausmaß sich eine Ausweitung der Milchviehhaltung auf den wirtschaftlichen Erfolg auswirkt. In der Absicht, produzierte Kartoffeln und Zwiebeln weitgehend selbst zu veredeln und zu vermarkten, steht die Gesellschaft seit längerem in Verhandlungen mit Kreditinstituten über Investitionen in eine neue und größere Kartoffelschälanlage. Neben höheren Kapazitäten und einer effizienteren Schälung wird für den Betrieb dieser Anlage weniger Personal gebunden, was zu einem kosteneffizienteren Betrieb der Anlage führt. Die betriebswirtschaftlichen Vorteile sind über Effizienzsteigerungen hinaus insbesondere gegeben, da für geschälte Kartoffeln und Zwiebeln deutlich höhere Preise erzielt werden als für Rohware. Dieses Vorgehen entspricht auch dem Trend, der sich in den letzten Jahren auf dem deutschen Kartoffelmarkt abzeichnet. Während der Verzehr von Speisekartoffeln abnimmt, steigt der Verzehr verarbeiteter Kartoffelprodukte stetig. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die Gesellschaft auch ein organisches Wachstum, das weniger die Ausweitung der Anbaufläche, als vielmehr die Erhöhung des Ertrags aus der Anbaufläche zum Ziel hat. Die übrige Erntemenge wird entweder direkt an den lokalen Einzelhandel oder an die kartoffelverarbeitende Industrie verkauft. Der zweite Pfeiler ist der Ausbau des Bereichs Erneuerbarer Energien. Die sehr positiven Erfahrungen mit der ersten Biogasanlage haben die Gesellschaft darin bestärkt, an einem weiteren Standort eine zweite Anlage mit einer Leistung von 600kW zu errichten. Der deutlich messbare betriebswirtschaftliche Erfolg der bisher bestehenden Biogasanlage führt zu der Erwartung, mit den kontinuierlichen Kapitalflüssen aus einer weiteren Anlage das durch externe Faktoren stark beeinflusste Geschäftsmodell noch ausgeglichener gestalten zu können. Zurzeit läuft noch das Genehmigungsverfahren, welches durch lange behördliche Bearbeitungszeiten geprägt ist. Der Vorstand geht nach aktuellem Stand davon aus, vor Ende 2013 mit dem Bau beginnen zu können. Abhängig vom Ausmaß des Winters, der den Bau verzögern kann, wird mit Erlösen aus der neuen Biogasanlage ab dem Ende des ersten oder Beginn des zweiten Quartals 2014 gerechnet. Allerdings ist es nicht das Ziel der Gesellschaft, sich zu einem Biogasanlagenbetreiber weiterzuentwickeln. Die Anlagen sollen entsprechend dem Gedanken einer Kreislaufwirtschaft und einer möglichst hohen Rentabilität mit eigenen Reststoffen gespeist werden. In der zur Zeit der Berichtserstellung laufenden Erntesaison 2013 zeichnen sich trotz der schwierigen Wetterbedingungen gute Erträge ab. Allerdings ist die Preisentwicklung der verschiedenen Agrarrohstoffe sehr unterschiedlich. 2012 führten ungünstige klimatische Bedingungen in vielen Anbauregionen weltweit noch zu gestiegenen Notierungen an den Rohstoffbörsen. Aktuell befinden sich die Preise für Winterweizen und Winterraps infolge guter weltweiter Ernteaussichten etwa 25 % unterhalb der Vorjahreswerte. Dem entgegen notieren die Kartoffelpreise auf einem vergleichbar hohen Niveau von 21-23 EUR je Tonne und bei Zwiebeln führten die ungünstigen Witterungsverhältnisse zu einer Verknappung des Angebots bei deutlich höheren Preisen. Die Tonkens Agrar AG erzielte bei der Winterweizenernte Spitzenerträge. Mit durchschnittlichen Erträgen von knapp 93 Dezitonnen je Hektarlag die Erntemenge deutlich über den Durchschnittserträgen der einzelnen Bundesländer und konnte sogar die der Anbauregion Magdeburger Börde von 82 Dezitonnen je Hektar spürbar übertreffen. Insgesamt wurde eine Rekordernte in Höhe von 62.828 Dezitonnen (Vj. 61.598 Dezitonnen) eingefahren. Beim Winterraps wurde mit einer Erntemenge von 13.759 Dezitonnen (Vj. 16.119 Dezitonnen) der zweithöchste Wert der letzten fünf Jahre erreicht. Schwieriger gestaltete sich hingegen die Kartoffelernte. Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit konnte erst mit dem Einsetzen dringend benötigter Regenfälle Anfang September verspätet mit der Ernte begonnen werden. Daher lagen zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts noch keine Daten zu den Erntemengen vor. Diese hatten im Vorjahr noch bei 277.233 Dezitonnen gelegen. Der Vorstand geht aber davon aus, geringere wetterbedingte Ernteerträge je ha durch die vergrößerte Anbaufläche und die hohen Marktpreise zumindest kompensieren zu können. Die Anbauflächen haben sich dabei wie folgt entwickelt: Winterweizen wurde auf einer Fläche von 679 Hektar (Vj. 776 Hektar), Winterraps auf einer von 348 Hektar auf 317 Hektar verringerten Fläche und Kartoffeln auf rund 630 Hektar nach 573 Hektar im Vorjahr angebaut. Insgesamt geht die Tonkens Agrar AG im laufenden Geschäftsjahr 2013/ 2104 auf Konzernebene von Umsatzerlösen zwischen 16-17 Mio. EUR aus. Für das nächste Jahr sind Erlöse von knapp 19 Mio. EUR geplant. Hierbei wird für beide Geschäftsjahre von deutlich positiven Ergebnissen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausgegangen, jeweils unter der Annahme, dass grundlegende Veränderungen der Preise für Agrarrohstoffe unterbleiben sowie die geplanten Investitionen realisiert werden können. Analog zum Vorjahr erwartet der Vorstand der Tonkens Agrar AG für das laufende Geschäftsjahr grundsätzlich eine positive Entwicklung der Liquiditätslage auf Basis der Unternehmensplanung. Für den Fall deutlich negativer Abweichungen bei Mengen, Preisen oder Qualität behält sich die Gesellschaft zur Liquiditätssicherung die Aufnahme von Fremd- oder Eigenkapital vor. Schlusserklärung zum AbhängigkeitsberichtEs wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 319 Abs. 3 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.
Sülzetal, den 24. September 2013 Gerrit Tonkens - Vorstand - BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERSWir haben den Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Tonkens Agrar AG für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Konzernabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 5. November 2013 RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG Anja Hornow, Wirtschaftsprüferin Dirk Jessen, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsratesder Tonkens Agrar AGSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, es freut uns, dass die Tonkens Agrar AG ("Gesellschaft") auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken kann - wenngleich die Wetterkapriolen in 2013 den Mitarbeitern der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften Vieles abverlangt haben. Der deutliche Umsatz- und Gewinnanstieg bestätigt uns in der Überzeugung, dass sich die Tonkens Agrar AG auf dem richtigen Weg befindet. Überwachung der Geschäftsführung des VorstandesDer Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2012 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten und Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Bei der Leitung des Unternehmens hat der Aufsichtsrat den Vorstand regelmäßig beraten und überwacht. In allen Unternehmensentscheidungen von grundlegender Bedeutung war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden und hat diese gemeinsam ausführlich behandelt. Hierbei ging es insbesondere um die strategische Ausrichtung der Gesellschaft. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich regelmäßig über die Finanz-, Investitions- und Liquiditätsplanung, den Gang der Geschäfte und die aktuelle Lage des Konzerns. Bildung von AusschüssenAuf die Bildung von Ausschüssen hat der Aufsichtsrat auch im Berichtsjahr im Hinblick auf die Effizienz sowie die Größe des Unternehmens verzichtet. Er war und ist weiterhin davon überzeugt, dass Ausschüsse bei einem nur mit drei Mitgliedern besetzten Gremium keine effizientere Arbeitsweise ermöglichen. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr vom 01.07.2012 bis 30.06.2013 kam der Aufsichtsrat zu insgesamt neun Sitzungen zusammen, an denen stets alle Mitglieder des Aufsichtsrates teilgenommen haben. Bei sechs Sitzungen war auch der Vorstand anwesend. Die Sitzungen fanden am 22.08.2012, 04.09.2012, 05.09.2012, 21.11.2012, 30.11.2012, 23.01.2013, 01.02.2013, 12.03.2013 sowie am 21.05.2013 statt. Themen der Sitzungen waren neben der aktuellen Geschäftsentwicklung der Tonkens Gruppe auch die Unternehmensplanung und die Entwicklung des Marktumfelds. In zwei Fällen wurden im Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Dabei ging es in beiden Fällen um Punkte, die im Vorlauf bereits intensiv in Aufsichtsratssitzungen besprochen waren, an denen alle Mitglieder persönlich anwesend waren. Zusammensetzung des Vorstandes und des AufsichtsratesIm Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2012/ 2013 keine Änderungen ergeben. Ihm gehörten während des gesamten Jahres unverändert Dr. Sebastian Kühl (Vorsitzender), Bea Tonkens (stellvertretende Vorsitzende) und Dr. Johannes Waitz an. Auch im Vorstand gab es keine Veränderungen, er bestand während des gesamten Geschäftsjahres aus Gerrit Tonkens als Alleinvorstand. Erteilung des Prüfungsauftrages an die RBS RöverBrönnerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, HamburgAuf der ordentlichen Hauptversammlung am 24.01.2013 haben die Aktionäre der Gesellschaft die RBS RöverBrönnerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, ("RBS") zum Abschlussprüfer für das am 30.06.2013 endende Geschäftsjahr bestellt. Vor der Wahl hat sich der Aufsichtsrat von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und erteilte dem Wirtschaftsprüfer anschließend den Prüfungsauftrag. Dieser Auftrag beinhaltete zudem auch die freiwillige Prüfung des Risikofrüherkennungssystems. Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 12.11.2013Rechtzeitig vor der bilanzfeststellenden Sitzung am 12.11.2013 hat der Aufsichtsrat vom Vorstand den Jahresabschluss, den nach HGB aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht der Gesellschaft zum 30.06.2013 zur Prüfung erhalten. Der Aufsichtsrat konnte somit die Abschlussunterlagen frühzeitig einsehen und einer eigenen kritischen Prüfung unterziehen. Die RBS hat nach der Prüfung aller Unterlagen den Jahresabschluss, den nach HGB aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht der Gesellschaft zum 30.06.2013 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussaufstellung wurde in Gegenwart des Abschlussprüfers auf der gemeinsamen Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 12.11.2013 umfassend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete sämtliche Fragen des Aufsichtsrats. Das Prüfungsergebnis hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit sind der Jahresabschluss für das am 30.06.2013 abgelaufene Geschäftsjahr gemäß § 172 AktG festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktGDie Auftragserteilung an die RBS beinhaltete auch die Prüfung des vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsberichts, zu welchem die RBS folgenden Bestätigungsvermerk erteilt hat: "Nach dem Ergebnis dieser Prüfung sowie unserer Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft erteilen wir dem Bericht des Vorstandes der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen des Zeitraumes 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2013 gemäß Anlage 1 den folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben den Prüfbericht der RBS sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands rechtzeitig zu ihrer eigenen Durchsicht erhalten. Auf der bilanzfeststellenden Sitzung wurden diese Dokumente geprüft und die Beziehungen zu den herrschenden Unternehmen ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat erhob nach der umfangreichen eigenen Prüfung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Konzerngesellschaften für die geleistete Arbeit, welche den gemeinsamen Unternehmenserfolg ermöglicht hat.
Hamburg, den 27.11.2013 Dr. Sebastian Kühl, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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