![]() Tonkens Agrar AGSülzetalJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2017 bis zum 30.06.2018JAHRESABSCHLUSS für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2018Jahresabschluss zum 30. Juni 2018 BilanzAKTIVAscroll
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Anhang für das Geschäftsjahr vom 01.07.2017 bis 30.06.2018GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNGAufstellung des JahresabschlussesDer Jahresabschluss der Tonkens Agrar AG mit Sitz in Sülzetal OT Stemmern wurde nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die Gesellschaft ist unter der Nummer HR B 12264 im Register des Amtsgerichts Stendal
eingetragen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Gesellschaft ist gemäß § 267a Abs. 1 HGB als Kleinstkapitalgesellschaft einzuordnen.
Zwar besteht eine Börsennotierung im Scale (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse,
jedoch gilt dieses Börsensegment nicht als organisierter Markt im Sinne des § 2 Abs.
5 WpHG. Die Erleichterungsvorschriften für kleine Kapitalgesellschaften wurden nur
insoweit in Anspruch genommen, wie nicht gemäß § 131 Abs. 1 Satz 3 AktG ein Aktionär
in der Hauptversammlung ein Vorlagerecht für einen Jahresabschluss ohne Erleichterungsmöglichkeiten
besitzt. Im Sinne der Klarheit und zur Verbesserung der Übersichtlichkeit werden ergänzende
Angaben zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ausschließlich
im Anhang gemacht. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind mit
ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,
bewertet. Die Abschreibungen werden linear bemessen. Ihnen liegen die betriebsgewöhnlichen
Nutzungsdauern zugrunde. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen
werden vorgenommen, soweit eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorliegt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher
Abschreibungen bewertet. Die Restlaufzeiten betragen weniger als ein Jahr. Die liquiden Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag
angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt
darstellen. Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz
und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich
abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem
Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Der Aufwand und Ertrag aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuern wird
in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag" in Höhe von TEUR 114 (Vorjahr TEUR -210) ausgewiesen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre
abgezinst. Durch die sonstigen Rückstellungen werden allen erkennbaren Risiken angemessen und
ausreichend Rechnung getragen. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZAnlagevermögenDie Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände ist in einer Anlage
zum Anhang dargestellt. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind solche aus Darlehensgewährung/Verrechnungskonten
(TEUR 6.307, VJ TEUR 6.072) und Lieferungen und Leistungen (TEUR 290, VJ TEUR 151). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus im Folgejahr
abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 1 enthalten. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - Restlaufzeiten
von bis zu einem Jahr Latente SteuernDie aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten: Temporäre Differenzen:
Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge:
Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital beträgt zum 30.06.2018 - wie auch im Vorjahr - EUR 1.659.000,00 und
ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22.02.2022 mit Zustimmung
des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder
mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage
zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). KapiltalrücklageDie Kapitalrücklage betrifft wie im Vorjahr in voller Höhe Einzahlungen gemäß § 272
Abs. 2 Nr. 1 HGB. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen von TEUR 308 berücksichtigen im Wesentlichen Rückstellungen
für Vergütungen an den Aufsichtsrat von TEUR 30, Rückbauverpflichtungen von TEUR 59,
Abschluss- und Prüfungskosten von TEUR 65 sowie Drohverlustrückstellungen von TEUR
141. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von TEUR 1.811, davon
mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren in Höhe von TEUR 438 und einer Restlaufzeit
von über 1 bis zu 5 Jahren in Höhe von TEUR 500. Alle anderen Verbindlichkeiten haben
eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 17 sind Verbindlichkeiten aus
Steuern in Höhe von TEUR 17 mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr enthalten. Sicherheiten wurden für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Form von
Verpfändung von Guthaben, Sicherungsübereignungen und Forderungsabtretungen bestellt. Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 996.
Diese Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR
66) und Darlehensgewährungen (TEUR 930). BewertungseinheitenDie Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren
Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.
Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente.
Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien,
unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen
auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen
Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen
Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen
zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen. Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig
zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt.
Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d.
§ 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten
Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung)
angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag
prospektiv und retrospektiv festgestellt. Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet: Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger
Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap
liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde.
Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit
nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.063. Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung
der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz
der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen
sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von
Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 94 zu
Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst,
wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde. Eine Drohverlustrückstellung wurde aufgrund
der Bewertungsheinheit nicht gebildet, Derivative FinanzinstrumenteZur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen
von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument
handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar
hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %. Es handelt sich nicht um eine Bewertungseinheit. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 120
zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch
erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung
gebildet. RohwarenswapsZur Absicherung des Preisniveaus für Dieselkraftstoffe und Sicherung einer festen
Kalkulationsbasis für die nächsten Jahre wurden im Geschäftsjahr drei Rohwarenswaps
auf Diesel abgeschlossen. Einer der drei DieselSwap-Geschäfte weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert
von rund TEUR 21 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das
Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würden. In gleicher
Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGAußergewöhnliche Aufwendungen und ErträgeAus der Auflösung von Drohverlustrückstellungen aus Rohwarenswaps ergeben sich TEUR
267 sonstige betriebliche Erträge, während im Vorjahr Zuführungen zu den Drohverlustrückstellungen
für Rohwarenswaps zu TEUR 257 sonstigen betrieblichen Aufwendungen geführt haben. Zinserträge und ZinsaufwendungenDie Zinserträge beinhalten TEUR 248 (VJ TEUR 266) Zinsen von verbundenen Unternehmen. Die Zinsaufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 39 (VJ TEUR 32) Zinsen an verbundene
Unternehmen und in Höhe von TEUR 1 Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen. SONSTIGE ANGABENAusschüttungsgesperrte BeträgeZum Bilanzstichtag unterliegt der Wert der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR
1.035 der Ausschüttungssperre. HaftungsverhältnisseDie Gesellschaft unterliegt Bürgschaftsverpflichtungen zu Gunsten von Tochtergesellschaften
(verbundenen Unternehmen) in Höhe von TEUR 6.127. Die besicherten Darlehen valutieren
zum Stichtag mit TEUR 2.511. Daneben unterliegt die Gesellschaft Verpflichtungen aus
Schuldbeitrittserklärungen in Höhe von TEUR 5.829. Die besicherten Darlehen valutieren
zum Stichtag mit TEUR 3.331. Aufgrund der Liquiditätssituation der Tochtergesellschaften ist von einer Inanspruchnahme
für deren Haftungsverhältnisse nicht auszugehen. Eine Inanspruchnahme durch die Gläubiger der Tochterunternehmen kann nicht ausgeschlossen
werden; es liegen diesbezüglich jedoch keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme
vor. Sonstige finanzielle VerpflichtungenMit den Tochtergesellschaften Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH in Sülzetal, Milch-
und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH in Sülzetal, Osterfelder Agrar GmbH in Osterfeld, AMB
Agrar Holding GmbH in Sülzetal und Börde Vita GmbH in Wanzleben-Börde, bestehen jeweils
ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, der auch zur Übernahme von Verlusten
dieser Gesellschaft verpflichtet. Diese Verträge wurden mit der Eintragung in das
Handelsregister des Sitzes der Gesellschaften wirksam. AnteilsbesitzDie Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag folgende Anteile an Unternehmen: scroll
AufsichtsratFolgende Damen und Herren gehörten im Geschäftsjahr dem Aufsichtsrat der Gesellschaft
an:
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30. Mitglieder des VorstandesAls Mitglied des Vorstandes war im abgelaufenen Geschäftsjahr bestellt:
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 0. MitarbeiterIm abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigte die Gesellschaft, neben dem Vorstand, durchschnittlich
6 (Vorjahr 8) angestellte Mitarbeiter. KonzernzugehörigkeitDie Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss
der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss
wird elektronisch beim Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB),
dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an. AbschlussprüferhonorarDas im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer (TEUR 44,
Vorjahr TEUR 42) setzt sich aus Honoraren für Abschlussprüfungen (TEUR 44, Vorjahr
TEUR 42), anderen Bestätigungsleistungen (TEUR 0, Vorjahr TEUR 0), Steuerberatungsleistungen
(TEUR 0, Vorjahr TEUR 0) sowie sonstigen Leistungen (TEUR 0, Vorjahr TEUR 0) zusammen. Sülzetal, 19. Oktober 2018 Gerrit Tonkens - Vorstand - Lagebericht gemäß HGB der Tonkens Agrar AG über das Geschäftsjahr 2017/2018 (01.07.2017-30.06.2018)A. Gesamtwirtschaftliches Umfeld1. Deutsche Wirtschaft und ArbeitsmarktIm Jahr 2017 hat sich die konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft noch einmal
beschleunigt, wobei das ganze Jahr von einem stetigen und starken Wirtschaftswachstum
gekennzeichnet war. So nahm das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal
2017 um 0,7 % und im Schlussquartal um 0,6 % zu. Im Gesamtjahr 2017 wurde ein kräftiger
Anstieg des deutschen BIP um 2,2 % (Vj. 1,9 %) verzeichnet. Hierbei legten die privaten
Konsumausgaben mit +3,6 % (preisbereinigt +1,9 %) so stark wie zuletzt im Jahr 1994
zu. Auch der Staat verbuchte beim Finanzierungsüberschuss mit fast 37 Mrd. EUR einen
neuen Rekordwert. Erbracht wurde diese Wirtschaftsleistung per Jahresende 2017 von
44,7 Mio. Erwerbstätigen. Dies waren 642.000 Personen bzw. 1,5 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Trotz internationaler Turbulenzen und der zunehmenden Handelskonflikte zwischen der
USA und dem Rest der Welt ist die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr 2018 robust
gewachsen. Nach +0,4 % im ersten Quartal 2018 konnte das deutsche BIP im zweiten Quartal
um 0,5 % zulegen. Getragen wurde das Wirtschaftswachstum insbesondere von dem privaten
Konsum und den Investitionen der Unternehmen. Dabei ist die Anzahl der Erwerbstätigen
weiter auf 44,8 Mio. gestiegen, was gegenüber Vorjahr einem Plus von 1,4 % entspricht. 2. BranchenentwicklungWetterbedingungen in DeutschlandEntscheidend für den Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01.
Juli 2017 bis 30. Juni 2018 war die Erntesaison 2017 und die bereits im Spätsommer
2016 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Daher wird auch auf die wichtigen externen
Einflussfaktoren des Geschäftsjahres 2016/2017 eingegangen, welche den Zeitraum der
Aussaat und des Wachstums bestimmt haben - hier insbesondere Witterungseinflüsse. Wetterbedingungen 2016/2017Der Sommer 2016 zeigte sich insgesamt unbeständig und erschwerte mit abwechselnd nassen und trockenen Phasen die Erntearbeiten. Zugleich sorgte die Juliwärme für eine rasche Vegetationsentwicklung. Stabile Erntebedingungen gab es erst in den letzten beiden Augustwochen. Hohe Temperaturen und Trockenheit führten aber sogar zu Trockenstress. Im September setzte sich die sehr warme und sonnenscheinreiche Witterung fort, die geringe Bodenfeuchte behinderte die Rodung der Hackfrüchte sowie die Saatbettbereitung. Der Silomais, teilweise schon mit Trockenschäden, reifte schnell ab. Erst im Oktober fielen die benötigten Niederschläge. Die Bodenfeuchtesituation entspannte sich, sodass anstehende Herbstarbeiten problemlos erledigt werden konnten. Hierauf folgte ein wechselhafter November 2016, ab dessen Monatsmitte mancherorts bei Dauerfrost der erste Schnee fiel. Am ersten Adventswochenende setzte eine ausgeprägte Kältewelle ein. Der erste Wintermonat Dezember 2016 war von viel Sonne, milden Temperaturen und einer Trockenheit geprägt. Winterlicher ging es im Januar 2017 mit mehrwöchigem Dauerfrost und Schneedecken bis zu 70 cm Höhe weiter. Aufgrund der milden Temperaturen im Februar 2017 setzte der Vorfrühling mit der Haselblüte und den ersten blühenden Schneeglöckchen und Erlen ein. Der Frühling 2017 startete mit dem wärmsten März seit dem Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnung im Jahre 1881. Entsprechend früh entfalteten sich Blüten und Blätter. Allerdings war die weit vorangeschrittene Vegetation dadurch umso anfälliger für die Mitte April 2017 einsetzenden Kaltlufteinbrüche. Beinahe bundesweit gab es nachts leichten bis mäßigen Frost, in der Spitze wurde eine Temperatur von -10,1 °C gemessen. Starke Frostschäden waren die Folge - Erdbeer-, Apfel- und Rapsblüten froren ab. Der Mai entwickelte sich dagegen sommerlich, zum Monatsende setzte eine kurze markante Hitzewelle ein. Das warme und sonnenscheinreiche Wetter hielt auch im Juni 2017 an, allerdings begleitet von teils heftigen Gewittern mit starken Niederschlägen, Hagel und schweren Sturmböen. Die Regenmengen wichen lokal stark voneinander ab - mancherorts fielen mehr als 200 l/m2 , im Rhein-Main-Gebiet wurde mit nur rund 30 l/m2 ein erhebliches Defizit verzeichnet. Wetterbedingungen 2017/2018Im Juli 2017 wurde das Niederschlagssoll von 78 l/m2 deutlich um 163 % überschritten. Nachdem in der ersten Monatsdekade die Wintergerstenernte verbreitet abgeschlossen worden war, sorgten häufige Niederschläge im weiteren Monatsverlauf immer wieder zu Ernteverzögerungen bei der weiteren Getreideernte. Gewitter, begleitet von Starkregen und Stürmen unterbrachen im August 2017 vielerorts immer wieder die Erntearbeiten und führten regional zu hohen Schwankungen bei der Ertragsmenge und -qualität. Der Herbst 2017 war zu nass. Ein kühler, niederschlagsreicher und trüber September 2017 brachte nicht nur Befahrbarkeitsprobleme bei der Ernte, sondern gestaltete auch die Saatbettbereitung und Bestellung der Wintergerste schwierig. Ähnlich nass ging es im Oktober 2017 weiter, welcher aber dafür wärmer ausfiel und nochmals von einigen Sommertagen gekennzeichnet war. Die hohe Bodenfeuchte ermöglichte regional nur an wenigen Oktobertagen überhaupt Feldarbeiten. Auch der November folgte diesem Trend, war aber sehr sonnenscheinarm. Abermals wurden Feldarbeiten durch andauernde Regenfälle, insbesondere in der zweiten Monatshälfte, erschwert. Zum Monatsende wurde es dann kälter und in der Pflanzenwelt kehrte die Vegetationsruhe ein. Der Dezember 2017 war zu nass, mild und teils sehr sonnenscheinarm. Die zumeist dichte Bewölkung verhinderte nachts stärkere Fröste. Im Flachland fiel der Niederschlag hauptsächlich als Regen, im Bergland als Schnee. Zeitweilig setzte sich deutlich mildere Luft durch, so an Weihnachten und am Monatsende. Der Januar 2018 war von Tiefdruckgebieten mit milder Luft, reichlich Niederschlag und wenig Sonne geprägt. Die wassergesättigten Böden waren zumeist kaum befahrbar und die milde Luft unterbrach immer wieder die Winterruhe, sodass der phänologische Vorfrühling mit einem Vorsprung von drei Wochen einsetzte. Im Februar 2018 stellte sich die Wetterlage um, die Sonne dominierte zunehmend, dafür setzte sich zum Ende des Monats eine eisige Kaltluft durch. Vielerorts wurden zweistellige Minusgrade und Dauerfrost verzeichnet. In der Pflanzenwelt herrschte nun aber endlich Winterruhe. Diese hielt im winterlichen März 2018 an. Schnee, Frost und teils auch Dauerfrost dominierten zunächst, erst am Monatsende setzten sich wieder milde, aber feuchte Luftmassen durch. Die Aussaat der Sommerungen war so nicht möglich. Ganz anders sah es im April 2018 aus - bereits zu Monatsbeginn herrschten frühlingshafte, ab Monatsmitte sogar sommerliche Temperaturen mit viel Sonnenschein, sodass dieser April der wärmste seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881 war. Hinzu kam ein deutliches Niederschlagsdefizit. Für die Aussaat der Sommerungen gab es zunächst günstige Bodenverhältnisse. Hierdurch konnte der März-Rückstand aufgeholt werden. Auch der Mai 2018 war warm und viel zu trocken. Auf nicht beregneten und sandigen Standorten wiesen Wintergetreide, teils auch Sommergetreide und Kartoffelbestände durch Trockenheit bedingte Schäden auf. Zu kurzen Wärmeunterbrechungen kam es aufgrund von heftigen Gewittern mit Starkregen und Hagel, welche teils unwetterartig ausfielen und mitunter enorme Schäden mit sich brachten. An der Gesamtwetterlage änderte sich aber auch im Juni 2018 nichts. Dieser war sehr warm, trocken und sonnenscheinreich, sodass die seit Mai anhaltende Trockenheit gebietsweise katastrophale Ausmaße annahm. Bundesweit wurde das Niederschlagssoll mit rund 50 l/m2 um 43 % unterschritten. Während es insbesondere im Nordosten zu Wald- und Flächenbränden kam, sorgten schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen im Süden und Westen Deutschlands für enorme Schäden. ErnteentwicklungWeltgetreidebilanz (ohne Reis) (in Mio. Tonnen)scroll
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vorläufige Zahlen, In Deutschland wird rund die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich
genutzt. Bezogen auf einzelne Anbaupflanzen ergab sich dabei folgendes Bild: Getreide:Die 2018er Ernte hat bundesweit infolge der sehr widrigen Witterungsbedingungen enttäuschende
Ergebnisse hervorgebracht. So erreichte die deutsche Getreideernte insgesamt nur 34,5
Mio. Tonnen, damit werden das mäßige Vorjahresergebnis um 15,8 % und der mehrjährige
Durschnitt (2015-17) um 18,6 % unterschritten. Hierbei wichen die regionalen Erträge
teils stark voneinander ab. Sachsen-Anhalt wies mit 52,9 Dezitonnen je Hektar (dt/ha;
Vj. 67,7 dt/ha) den zweitgeringsten durchschnittlichen Getreide-Hektarertrag auf.
Nur Brandenburg verzeichnete mit 39,7 dt/ha noch geringere durchschnittliche Hektarerträge.
Spitzenreiter war das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 72,9 dt/ha. Die gegenüber Vorjahr deutlich verringerten deutschen Erntemengen haben die Erzeugerpreise
stärker als üblich beeinflusst, wohingegen sonst die Preisbildung an den heimischen
Märkten mehr von der Entwicklung der internationalen Märkte abhängig ist. Der Weizenpreis
verzeichnete bis zum Frühjahr 2018 zunächst nur verhaltene Aufschläge, bis sich im
Mai und Juni verstärkt Ertragseinbußen in Teilen der EU, aber auch anderen weltweit
bedeutenden Anbauregionen abzeichneten. Hiernach folgte ein starker Preisanstieg,
in der Spitze wurde Mitte Juli 2018 216 EUR/Tonne erzielt, was den höchsten Preis
seit April 2014 darstellt. Zu Ende August pendelte sich der Weizenpreis wieder auf
rund 205 EUR/Tonne ein. Preistreibend wirkt sich auch das zu geringe Angebot an Futtermitteln
aus, sodass Futterweizen und Futtergerste per Mitte Juli 2018 preislich auf gleicher
Höhe lagen und gegenüber Vorjahr mehr als 30 % höher notierten. Brotweizen überstieg
mit 19,01 EUR/Dezitonne den Vorjahrespreis um knapp 28 %. Gegliedert nach den einzelnen Getreidearten stellten sich die Ernteergebnisse und
Erzeugerpreise wie folgt dar: Beim Winterweizen hat die Verschiebung zwischen Winter- und Sommerkulturen zu einem
Rückgang der Anbauflächen gegenüber Vorjahr um 7,6 % auf 2,89 Mio. Hektar geführt.
Die Erntemenge ging deswegen und in Folge der auf 67,4 dt/ha (Vj. 76,9 dt/ha) deutlich
verringerten Hektarerträge um rund 19 % auf 19,5 Mio. Tonnen zurück. Wintergerste, die zweitwichtigste Getreideart in Deutschland, wurde auf rund 1,22
Mio. Hektar angebaut. Witterungsbedingte Flächeneinschränkungen waren der Hauptgrund
für die gegenüber Vorjahr leicht um 0,7 % reduzierte Anbaufläche. Vielerorts führte
die heiße Witterung bereits Mitte Juni 2018 verfrüht zum Start der Gerstenernte, welche
sich bundesweit auf 7,4 Mio. Tonnen belief und das Vorjahresergebnis um 17,9 % verfehlte.
Der durchschnittliche Hektarertrag lag mit 60,8 dt/ha (Vj. 73,5 dt/ha) deutlich unter
dem Vorjahresniveau und dem mehrjährigen Durchschnitt (2015-17: 73,7 dt/ha). Die Roggenernte lieferte bundesweit Erträge von insgesamt 2,2 Mio. Tonnen (-19,5 %
gegenüber Vorjahr) bei 42,2 dt/ha (Vj. 50,9 dt/ha). Neben einer auf 523.000 Hektar
verringerten Anbaufläche wirkten sich die Nässeprobleme im Herbst 2017 bei der Herbstbestellung
negativ auf die Erntemenge aus. Beim Körnermais wird ebenfalls mit einer gegenüber Vorjahr geringeren Erntemenge gerechnet,
da seit der Juli-Hitze die Bestände fast überall unter Wassermangel litten und schneller
abreiften. Vielerorts ist zudem davon auszugehen, dass ursprünglich als Körnermais
angebauter Mais im erheblichen Umfang als Silomais geerntet wurde, um den Bedarf an
Futtermitteln zu decken. Die Anbaufläche für Körnermais belief sich in 2018 auf rund
442.000 Hektar. Raps:Zur Ernte 2018 wurden die Anbauflächen für Raps erneut reduziert und umfassten nur
noch 1,22 Mio. Hektar. Der durchschnittliche Hektarertrag belief sich auf 29,9 dt/ha
- das sind 8,7 % weniger als im Vorjahr und somit setzte sich das vierte Jahr in Folge
die rückläufige Ertragsentwicklung fort. Raps ist mit Blick auf die zunehmenden Wetterextreme
eine immer anspruchsvollere Fruchtart - neben der hohen Anfälligkeit für Schädlingsbefall
weist Raps eine geringere Ertragsstabilität auf und benötigt ausreichend Wasser. Die
hohen April- und Mai-Temperaturen in Verbindung mit der außergewöhnlichen Trockenheit
wirkten sich negativ auf die Schotenausbildung und -füllung aus. Allerdings wurde
bislang bundesweit ein hoher Ölgehalt von 43,5 % festgestellt, der über dem Niveau
der beiden Vorjahre liegt. Die Rapspreise wiesen seit Ende Juni 2018 zunächst eine
aufwärts gerichtete Tendenz auf. Hatten diese zuvor Mitte Juni an der Matif Paris
noch bei 350 EUR/Tonne notiert, wurde bis Anfang August ein Anstieg auf rund 380 EUR/Tonne
verzeichnet. Diese Hausse hielt jedoch nicht an. Angesichts der weltweit sehr guten
Versorgungslage mit Ölsaaten bestehen aktuell trotz der geringen deutschen Ernte wenige
Anreize für weitere Preissteigerungen. Preisentwicklung Getreide weltweit![]() Indexiert, auf Basis von EUR/Tonne Kartoffeln:Kartoffeln wurden in 2018 auf einer fast unveränderten Fläche von 250.200 Hektar angebaut.
Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung lagen noch keine finalen Ernteergebnisse vor.
Schätzungen des Sachverständigenausschusses von Bund und Ländern zu Folge wird eine
gegenüber Vorjahr um rund 25 % auf 8,7 Mio. Tonnen verringerte Erntemenge erwartet.
Zwar war im Vorjahr mit 11,7 Mio. Tonnen eine sehr gute Ernte eingebracht worden,
dennoch unterschreitet der für 2018 prognostizierte Wert deutlich sämtliche Ergebnisse
seit der Jahrtausendwende (2001-2017: Bandbreite von 9,7 bis 13,0 Mio. Tonnen). Seit der zweiten Julihälfte machten sich die Sorgen um die Kartoffelernte in Folge
der fehlenden Niederschlagsmengen in deutlich steigenden Preisen bemerkbar. Im Juli
2018 bewegten sich die Erzeugerpreise für festkochende Speisekartoffeln mit 28,20
EUR/Dezitonne rund 16 % über dem Vorjahresniveau. Bei den Börsenpreisen wurde Ende
Juli 2018 für Kontrakte mit Zieltermin April 2019 die Marke von 30 EUR/Dezitonne überschritten. Milch:Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in € scroll
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Mitte des Jahres 2016 hatte eine Erholung der Milchpreise eingesetzt. Die Nachhaltigkeit
dieser wurde im Berichtsjahr jedoch zunehmend in Frage gestellt. Im November 2017
begannen erste Molkereien damit, wieder geringere Milchpreise auszuzahlen. Bis Mai
2018 hielt der Milchpreisverfall an - verglichen mit November 2017 ergab sich binnen
sechs Monaten ein Preisrückgang um rund 21 %. Im Juni 2018 wurde dieser Abwärtstrend
mit einem leicht auf 31,96 Ct/kg (konventionell erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und
3,4 % Eiweiß) erhöhten Milchpreis erstmals wieder gestoppt, da die extrem heiße und
trockene Sommerwitterung mit ihrer produktionseinschränkenden Wirkung für Preissteigerungen
sorgte. Die Erhebung des deutschen Milchkuhbestands im Mai 2018 ergab einen neuen Tiefstwert
von 4,17 Mio. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Anzahl der Milchkühe um 1,1 % ab. Verglichen
mit der letzten Zählung im November 2017 entspricht dies einem Rückgang um 0,8 %.
Gleichzeitig setzte sich der Trend abnehmender Haltungen fort. Im Vorjahresvergleich
reduzierte sich die Anzahl der Milchviehbetriebe weiter um 5,0 % auf bundesweit 63.985.
Dabei hat die durchschnittlich pro Betrieb gehaltene Anzahl an Milchkühen auf 65 zugelegt.
Innerhalb der letzten 10 Jahre haben sich die durchschnittlichen Herdengrößen damit
verdoppelt. B. GesellschaftsstrukturDie Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch "Tonkens Gruppe")
sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Geschäftstätigkeit
umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung
von Agrarprodukten und Erneuerbare Energien. Das vierte Geschäftssegment Erneuerbare
Energien umfasst den Betrieb von Photovoltaikanlagen und zwei Biogasanlagen, die in
Sülzetal und Osterfeld betrieben werden und über eine Nennleistung von 1.200 kW verfügen
und den Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion)
ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 12,9 % der rund 3.490 Hektar
(Vj. 3.429 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 74,9 % sind gepachtet
und 11,6 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet.
1,7 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle
Weise an. ![]() Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde
am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter
HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu
100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ein landwirtschaftlicher
Betrieb einschließlich Tierhaltung. Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS
STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister
des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz
in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung
von und der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit
25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern,
wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal
unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar
AG und 49,0 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand
ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten
und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen. Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober
1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628
eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von
der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschaftlichen
Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung
und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte
betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln. Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September
2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616
eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen
Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG
gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen
an Unternehmen. Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet
und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen.
Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von Herrn Berend
van der Velde und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des
Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen
Produkten. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die
dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand
beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien. UnternehmensstrategieDie Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder
verschrieben. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mittels fünf Faktoren erzielt
werden soll: ![]() Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund ihrer Größe von Synergie- und Spareffekten,
die kleinere Wettbewerber nicht nutzen können. So können Logistik- und Vertriebskapazitäten
in der Gruppe effizienter genutzt werden. Zudem bietet die gute Bodenqualität der
Ackerflächen der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die
Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet. Gemessen am Durchschnitt in
Deutschland, weisen die Flächen überdurchschnittliche Erntequalität vor. Hinzu kommt,
dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen
Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management
hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposition errichtet und sich als einer
der führenden Anbieter für Zwiebeln und Kartoffeln in Deutschland etabliert. Ergänzt
wird das Kerngeschäft schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei
verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Demnach soll
beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb
Reststoffe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem attraktiven
und von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig. Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen
Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Zwiebeln und insbesondere
Kartoffeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen
Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar erhöht werden. Die Produktion
im Ackerbau wird dahingehend fortlaufend angepasst, dass Sorten von hoher Qualität
gezielt für die wachsende eigene Veredlung und Vermarktung angebaut werden. Während
der weit überwiegende Teil der Landwirte als Produzent von Rohstoffen auftritt, verfolgt
der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb
der eigenen Rohstoffe (Kartoffeln und Zwiebeln) zu entwickeln. Das fertige Endprodukt
wird direkt an den Lebensmittelgroßhandel, Gemüsehändler sowie die Gastronomie vertrieben,
um so höhere Margen zu erzielen. Durch modernste Verarbeitungstechnik werden kosten-
sowie zeitintensive Zwischenschritte in der Produktion vermieden. Mit den modernen
Produktionsanlagen ist eine wirtschaftliche Produktion bei gleichzeitig deutlich erhöhter
Kapazität möglich. Die Vermarktung der veredelten Produkte wird durch die Tochter
Börde Vita GmbH betrieben. Das Ziel besteht weiterhin darin, unter der Gewinnung zusätzlicher
größerer Abnehmer, die Inanspruchnahme der vorhandenen Kapazität deutlich zu erhöhen.
So bietet die Kartoffelschälanlage die Möglichkeit, bis zu 10.000 Tonnen Rohware pro
Jahr zu veredeln. Im Berichtszeitraum gelang es der Börde Vita GmbH, die Vermarktungsmengen
an geschälten Kartoffeln deutlich auszuweiten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahm
die Absatzmenge insgesamt um rund 23 % zu. Der Fokus liegt jedoch unverändert auf
einer weiteren Verbesserung der Rentabilität. C. GeschäftsverlaufDie 2017er Ernte (Erntezeit bis Oktober 2017 und damit entscheidend für den Geschäftserfolg
der Gesellschaft im Berichtsjahr) gestaltete sich bundesweit aufgrund der bereits
unter dem Abschnitt Wetterbedingungen beschriebenen widrigen Bedingungen für die Landwirte
erneut als sehr herausfordernd. Regional stark schwankende Ernteergebnisse und gegenüber
Vorjahr deutlich niedrigere Erntemengen waren das Resultat. Bei fast allen Fruchtarten
bis auf Kartoffeln verzeichnete auch die Tonkens Agrar AG etwas geringere Erntemengen,
es gelang ihr aber erneut, die bundesdurchschnittlichen Ernteerträge teils deutlich
zu übertreffen. Im Einzelnen gestalteten sich die Ernteergebnisse wie folgt:
Im Berichtsjahr hat der Tonkens Konzern von den gegenüber Vorjahr deutlich höheren
Milchpreisen profitiert. Der durchschnittliche Auszahlungspreis lag bei rund 36,0
ct/kg, zum Ende des Geschäftsjahres 2017/2018 wurden im Juni 2018 rund 32,0 ct/kg
ausgezahlt. Dem standen aber niedrige Preise für Agrarrohstoffe gegenüber: Unzureichende
Getreidepreisnotierungen, unter dem Vorjahr liegende Rapspreise und aufgrund des Überangebots
äußerst geringe Kartoffelpreise. Sehr positiv entwickelt hat sich das Veredelungsgeschäft der Tochter Börde Vita GmbH.
Die Absatzmenge konnte gegenüber Vorjahr um fast ein Viertel erhöht und das ursprüngliche
Ziel einer Schälmenge von 30 Tonnen am Tag über einen längeren Zeitraum hinweg gehalten
werden. Allerdings führten die während des Berichtsraums zum Großteil niedrigen Preisnotierungen
auf der Erlösseite nicht zu einem ähnlichen hohen Anstieg. So erwirtschaftete die
Börde Vita GmbH rund 13 % mehr Umsatz mit ihrer Schälware. Auf Konzernebene führten Sonderfaktoren trotz rückläufiger Konzernumsatzerlöse zu
einer Erhöhung der Gesamtleistung auf 17,52 Mio. EUR (Vj. 16,43 Mio); bei leicht rückläufigen
Gesamtkosten konnte das Konzernergebnis stark auf 0,53 Mio. EUR (Vj. -0,79 Mio. EUR)
verbessert werden. Dies hatte auch bei der Tonkens Agrar AG eine deutliche Ergebnisverbesserung
zur Folge. Bei Umsatzerlösen von 0,51 Mio. EUR (Vj. 0,58 Mio. EUR) und gesunkenen
Gesamtkosten wurde nach sichtlich auf 0,71 Mio. EUR (Vj. 0,46 Mio. EUR) erhöhten Erträgen
aus Gewinnabführungsverträgen sowie auf 0,23 (Vj. 1,1 Mio. EUR) gesunkenen Aufwendungen
aus Verlustübernahmen ein positives Jahresergebnis von 0,51 Mio. EUR (Vj. Jahresfehlbetrag
von 0,72 Mio. EUR) erzielt. PersonalVorstand und AufsichtsratWeder im Vorstand noch im Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr personelle Veränderungen
ergeben. Unverändert leitete Alleinvorstand Gerrit Tonkens die Gesellschaft. Im Aufsichtsrat
hatte Herr Dr. Johannes Waitz den Vorsitz inne, als sein Stellvertreter fungierte
Herr Horst Mantay. Das dritte Aufsichtsratsmitglied stellte nach wie vor Frau Bea
Tonkens dar. MitarbeiterZum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 waren in der Tonkens Agrar AG insgesamt 5 Mitarbeiter
(Vj. 7) beschäftigt. scroll
Finanz- Vermögens und ErtragslageErtragslageIm Berichtsjahr gingen die Umsatzerlöse der Tonkens Agrar AG leicht auf 0,51 Mio.
EUR (Vj. 0,58 Mio. EUR) zurück. Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen deutlich
von 84 TEUR auf 0,28 Mio. EUR zu, was auf die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen
ist. Diese betrafen vorrangig Drohverluste aus schwebenden Geschäften. Die Gesamtkosten lagen unter dem Vorjahresniveau. Hierbei waren der Materialaufwand
und der Abschreibungsaufwand stabil, der Personalaufwand mit 0,31 Mio. EUR (Vj. 0,37
Mio. EUR) rückläufig, während der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen mit 0,28
Mio. EUR (Vj. 0,54 Mio. EUR) die größte Abweichung gegenüber Vorjahr aufwies. Dies
lag an positiven Marktwerten der Dieselswaps. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
nahmen sichtlich von 0,46 Mio. EUR auf 0,71 Mio. EUR zu, während die Aufwendungen
aus Verlustübernahmen deutlich auf 0,23 (Vj. 1,1 Mio. EUR) zurückgingen. Auf Konzernebene
hatten Flächenverkäufe und eine Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
(zum Bilanzstichtag noch nicht verkaufte Kartoffeln) zu einer Erhöhung der Gesamtleistung
und bei leicht rückläufigen Gesamtkosten zu einer starken Ergebnisverbesserung geführt.
Vor diesem Hintergrund gelang der Tonkens Agrar AG im Geschäftsjahr 2017/2018 die
Erzielung eines Jahresüberschusses von 0,51 Mio. EUR (Vj. Jahresfehlbetrag von 0,72
Mio. EUR). VermögenslageDie Bilanzsumme der Tonkens Agrar AG weitete sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2018
von 10,52 Mio. EUR auf 10,66 Mio. EUR aus. Aktivseitig ging das Anlagevermögen in Folge verringerter technischer Anlagen und
Maschinen auf 2,54 Mio. EUR (Vj. 2,66 Mio. EUR) zurück, wohingegen das Umlaufvermögen
von 6,70 Mio. EUR auf 7,07 Mio. EUR zunahm. Auf 6,60 Mio. EUR (Vj. 6,22 Mio. EUR)
erhöhte Forderungen gegen verbundene Unternehmen standen auf 0,29 Mio. EUR (Vj. 0,37
Mio. EUR) reduzierte liquide Mittel gegenüber. FinanzlageAuf der Passivseite hatte der erzielte Jahresüberschuss einen entsprechenden Zuwachs
des Eigenkapitals auf 7,49 Mio. EUR (Vj. 6,99 Mio. EUR) zur Folge. Die Eigenkapitalquote
konnte sich so von 66,4 % auf 70,3 % verbessern. Am Gezeichneten Kapital von 1.659.000,00
EUR änderte sich nichts. Sowohl die Rückstellungen mit 0,31 Mio. EUR (Vj. 0,56 Mio. EUR) als auch die Verbindlichkeiten
mit 2,86 Mio. EUR (Vj. 2,98 Mio. EUR) reduzierten sich. Bei ersterem wurden vor allem
Rückstellungen für Verluste aus schwebenden Geschäften aufgelöst, während bei den
Verbindlichkeiten Bankdarlehen von 0,12 Mio. EUR zurückgeführt wurden. Prognose-Ist-VergleichFür das Geschäftsjahr 2017/2018 erwartete Vorstand Gerrit Tonkens für die Tonkens
Agrar AG weder die Erreichung eines Umsatzwachstums, noch eines verbesserten Ergebnisses.
Diese Planungen basierten auf einer normalen Stromproduktivität der Photovoltaikanlage
sowie annähernd unveränderter Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen sowie ebenfalls
annähernd unveränderten Aufwendungen aus Verlustübernahme. Im Berichtsjahr hat die Tonkens Agrar AG zwar verringerte Umsatzerlöse von 0,51 Mio.
EUR (Vj. 0,58 Mio. EUR) erwirtschaftet, nahm dafür aber deutlich auf 0,71 Mio. EUR
(Vj. 0,46 Mio. EUR) erhöhte Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen ein, wohingegen
sich die Verluste aus Verlustübernahmen sichtlich von 1,01 Mio. EUR auf 0,23 Mio.
EUR reduzierten. Damit ergab sich in Summe ein sehr deutlich verbessertes Jahresergebnis
von 0,51 Mio. EUR (Vj. -0,72 Mio. EUR). D. Chancen- und RisikoberichtAls Betrieb in der landwirtschaftlichen Rohproduktion ist der Tonkens Konzern einer
Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschaftszweig der
Landwirtschaft und der hohen Volatilität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich
um externe Effekte, wie das Wetter oder auch die Preisvolatilität. Auch die gesetzlichen
Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch
Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotentialen. Die Risiken lassen sich in folgende
Gruppen unterscheiden: 1. Operative RisikenProduktionsrisikenDa die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduktion tätig ist,
gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen
zu Erlöseinbußen führen können. Im Ackerbau können Schädlinge, insbesondere aber unvorhersehbare Wetterextreme, die
Qualität und Quantität der Feldfrüchte mindern. Jede extreme Wetterlage wie Trockenheit,
Starkniederschläge, damit möglicherweise einhergehende Überflutungen, aber auch Stürme,
Hagel oder Frost können die Ernte empfindlich, sowohl positiv wie auch negativ, beeinflussen.
Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation
sowie durch - wo ökonomisch sinnvoll - einen Versicherungsschutz. Frühjahr und Sommer
2018 waren von einer ausgeprägten Trockenheit, hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung
geprägt. Im Frühling 2018 unterschritt Sachsen-Anhalt mit rund 100 l/m2 das Niederschlagssoll
um 26 % und überstieg zugleich mit rund 680 Stunden das Sonnenscheinsoll um 45 %.
Dieser Trend setzte sich auch in den sehr heißen und trockenen Sommermonaten verschärft
fort. Im Juni 2018 war Sachsen-Anhalt mit nur 15 l/m2 (Soll: 63 l/m2) das mit Abstand
trockenste Bundesland, auch der Juli brachte mit kaum 25 l/m2 (Soll: 52 l/m2) viel
zu wenig Niederschlag. Trotz dieser widrigen Witterungsbedingungen konnten sich die
Pflanzen auf den Feldern der Tonkens-Gruppe entwickeln. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass das eingekaufte Saatgut bestimmte Qualitätsstandards
nicht erfüllt. Dies könnte negative Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres
haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zertifiziertes
Saatgut bei ausgewählten Händlern. Im Rahmen der Milchproduktion besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten
bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der
Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öffentlichkeit diskutierte
Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Futtermittelverunreinigungen
nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen,
die die Produktion beeinträchtigen, führen, sondern darüber hinaus auch die öffentliche
Meinung über Milchprodukte negativ beeinflussen, was allgemein zu einer Reduzierung
des Absatzes der Milchprodukte führen kann. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Futtermittelproben sollen die Gesundheit
des Milchviehbestands sicherstellen. Darüber hinaus können sich sowohl in der Pflanzenaufzucht als auch in der Milchviehhaltung
Risiken durch Aufzucht-, bzw. Haltungs-, Fütterungs- oder anderweitige Managementfehler
ergeben. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschaft langjährig
erfahrene Mitarbeiter einsetzt, diese an Schulungen/Fortbildungen teilnehmen lässt
und externe Fachberater bei individuellen Fragen und Abläufen bezüglich der Produktionstechnik
unterstützen. Risiken aus den AnlagenAls Landwirtschaftsunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen,
Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfältigen Gefahrenpotential
verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhafte Montage, eine fehlerhafte Bedienung
der Anlagen, ein Unfall oder ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise
Biogas entweicht oder sich entzündet und eine Explosion herbeiführt. Mögliche Personen-
oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen haftbar gemacht
werden kann, können mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen.
Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaufbau bzw. die Wiederbeschaffung
der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeitig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten
Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Mähdrescher,
Kartoffelroder, Drillmaschinen) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchproduktion
über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung
der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen
des Geschäftsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen. Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe
Sicherheitsvorschriften sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen. Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden
entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft
wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen
ausgestattet sind. Zudem finden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter statt. Da der technologische Fortschritt in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und
effizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der
vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen-
und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine effiziente und reibungslose Produktion
gewährleisten zu können. Umfang der VorräteAusreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage
ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen
Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein.
Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine gesteuerte und kontrollierte
Lagerhaltung, teilweise in Kisten. Diese beinhaltet die Steuerung und Überwachung
der Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Belüftung. RessourcenknappheitDie Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit auf landwirtschaftliche
Flächen angewiesen. Das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl
beim Erwerb landwirtschaftlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung
von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe daher einem erheblichen Wettbewerb ausgesetzt.
Die Gesellschaft ist im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht,
neue aussichtsreiche Anbauflächen langfristig durch Pacht oder Kauf zu sichern, sodass
weiteres Wachstum möglich ist. Liquiditäts- und ZinsrisikenDer Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens ist aufgrund des Umstandes, dass
die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte eine Vorfinanzierung von der Aussaat bis
zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr,
erfordert und Zahlungseingänge vorwiegend in der zweiten Jahreshälfte eines Kalenderjahres
eingehen, sehr kapitalintensiv. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit
in erheblichem Umfang kurzfristige Fremdfinanzierungen aufgenommen. Der Bau der Photovoltaik-,
Biogas- und Schälanlagen wurde mittels Darlehen fristenkongruend finanziert. Um Zinsrisiken
zu minimieren, wurden in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschaft auch Zinssicherungsgeschäfte
abgeschlossen. Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt die Tonkens Agrar
AG ausreichend finanzielle Mittel. Neben Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter
anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen
das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit
die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über
langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber
hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken
aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von wenigen Kreditinstituten
begegnet werden. Investitionen werden umgesetzt, deren Finanzierung im Vorfeld abgesichert
worden ist. PersonalrisikenDie deutsche Landwirtschaft erlebt eine immer stärkere Professionalisierung - für
eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bei zunehmender Wettbewerbsintensität benötigt
die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter
ist vor allem auch ihre fachliche Qualifizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische
Fortschritt, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige
Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt
ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese optimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen
vorzubereiten. Auf der Managementebene ist der zukünftige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch
die Tätigkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeitig Gründer und wesentlicher
mittelbarer Aktionär, beeinflusst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe
würde dazu führen, dass die treibende Kraft hinter dem operativen Geschäft mit etablierten
langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des
Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfristig nicht kompensiert
werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die
das tägliche operative Geschäft an den einzelnen Produktionsstandorten und der Verwaltung
leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf
die spätere Unternehmensführung vor und vermittelt so sein Wissen und seine Kontakte
weiter. Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den
wirtschaftlichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Tonkens-Gruppe erwirtschaftet einen
erheblichen Teil ihrer Erträge im Bereich Anbau von Kartoffeln und Zwiebeln. Der Anbau
von Kartoffeln und Zwiebeln stellt sich, im Vergleich zu anderen Fruchtarten, als
personalintensiv dar. Die Ertragskraft der Tonkens-Gruppe ist unmittelbar von der
allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten
können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschaftet
werden. Risiken aus einer eventuellen Ausweitung der internationalen Aktivitäten der Tonkens-GruppeDie Tonkens-Gruppe ist derzeit in Deutschland tätig. Die Tonkens-Gruppe beabsichtigt,
eine Ausweitung ihrer Aktivitäten in andere Staaten, insbesondere nach Osteuropa,
zu realisieren, wenn sich entsprechende Investitions- und/ oder Beteiligungsmöglichkeiten
ergeben. Hieraus können eine Reihe von Risiken, die aus den dortigen allgemeinen politischen,
volkswirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen resultieren,
erwachsen. Daneben ist eine Vielzahl von lokalen Gesetzen und Vorschriften einzuhalten.
Lokale Rechts- und Verwaltungssysteme könnten die Erteilung von behördlichen Genehmigungen
erschweren oder gar verhindern, die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen
oder die Durchsetzbarkeit von Forderungen und sonstigen Ansprüchen gefährden. Die
Tonkens Agrar AG wird die Öffentlichkeit bei konkreten Geschäftsanbahnungen nach Osteuropa
informieren. 2. Markt- und BranchenrisikenRestriktionen und Kostenanstieg bei Saatgut, Futtermittel, Treibstoff, Pflanzenschutz und DüngerImport- wie auch Exportrestriktionen verstärken die Preisvolatilität an den globalen
Märkten. Zudem könnte hinsichtlich der Einkaufsseite ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen
Saatgut, Futtermittel, Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren
Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das Unternehmen versucht, mittels eines
zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus
wird eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen und der Tierhaltung
anfällt, eingesetzt um den Einsatz von externem Dünger soweit möglich zu substituieren. Abhängigkeit von der Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche ProdukteAuch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG mit ihren in der Gruppe erzeugten
landwirtschaftlichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Die Preise
werden dabei wesentlich durch Weltmarktpreise bestimmt und unterliegen einer hohen
Volatilität. Das Angebot und die Nachfrage werden insbesondere beeinflusst durch regulatorische
Rahmen- und Witterungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie
durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das
Verhalten insbesondere spekulativer Anleger. Dies betrifft sowohl die Nachfrageseite
als auch die Angebotsseite. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern,
werden die Agrarprodukte teilweise mittels Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel
verkauft. EnergiepreiseIm Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die
Preisvolatilität von den Energiemärkten auch auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen.
Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen,
die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen.
Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch die Optimierung von Produktionsabläufen
und den Einsatz moderner Steuerungstechnik zur Reduzierung des Energieverbrauchs. PachtpreiseDa ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschafteten Flächen gepachtet
ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen
hat sich in den letzten Jahren ein stetig zunehmender Preis ergeben. Die Tonkens Agrar
AG hat sich ihre Pachtflächen zu festen Pachtpreisen über langfristige Verträge gesichert
und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeitig vor Vertragsauslauf wieder langfristig
zu verlängern. Angesichts der steigenden Kaufpreise ist der Erwerb von Flächen zu
marktüblichen Konditionen eher unwirtschaftlich. Dem Statistischen Bundesamt zu Folge
haben sich die Kaufpreise für landwirtschaftlich genutzte Flächen innerhalb der letzten
10 Jahre mehr als verdoppelt. 2007 kostete der Hektar im Schnitt noch rund 9.205,00
EUR, 2016 knapp 22.300,00 EUR. Für Sachsen-Anhalt ergab sich im gleichen Zeitraum
eine Steigerung von 5.055,00 EUR auf 15.680,00 EUR. Die Tonkens Agrar AG wird diese
Entwicklung fortlaufend beobachten und behält sich bei günstigen Bedingungen Flächenerwerbe
vor. Die Tendenz steigender Pachtpreise wird durch mehrere Entwicklungen gestützt:
Zum einen wurden Agrarflächen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 zunehmend
als krisenfeste und stabile Kapitalanlage betrachtet, gleichzeitig steigt die Nachfrage
nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung kontinuierlich
an. Auch die gestiegene Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen für die Gewinnung
von Bioenergie führt zu einer Attraktivitätssteigerung des Ackerlands. Damit und durch
die Versiegelung von Ackerflächen nimmt die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Flächen
zur Nahrungsmittelproduktion immer weiter ab. Der Einfluss saisonaler EffekteDie Geschäftstätigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe
wird von saisonalen Effekten beeinflusst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres
verzeichnen landwirtschaftliche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten
Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschaftliche Betriebe im zweiten Halbjahr
eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der
Veräußerung der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mittelzuflüsse in
Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschäftszahlen
der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich
zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere
die Geschäftszahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander
vergleichbar sind. Die Verkaufszeitpunkte der Kartoffeln und Zwiebeln, welche umsatzstarke
Fruchtarten im Ackerbau und der Veredelung sind, können auf die Vergleichbarkeit einen
entscheidenden Einfluss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine
transparente Kapitalmarktkommunikation, um ihre Aktionäre und mögliche Investoren
über die aktuelle Geschäftsentwicklung und -zahlen fortlaufend zu informieren. WechselkurseWährungsschwankungen können über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise
die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG tätigt
ihre Geschäfte ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen
auf den Beschaffungsmärkten. Wachsende NachfrageDas Pro-Kopf-Einkommen steigt weltweit und nimmt vor allem in den Schwellenländern
ein immer höheres Maß an. Mit der größeren Kaufkraft steigt auch die Nachfrage nach
Rohstoffen, Energie und Nahrungsmitteln. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt,
entsteht ein Aufwärtsdruck auf die Preise, der mit höheren Beschaffungskosten für
die Landwirte, andererseits auch mit höheren Angebotspreisen bei ihren Produkten einhergeht. 3. Politik- und RechtsrisikenDie Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirtschaftlichen Produktion als
auch mit der Gewinnung regenerativer Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Politische
Debatten können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher
negativer Auswirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens
Agrar AG überwacht die aktuellen Debatten und Veränderungen sehr genau, um rechtzeitig
mit geeigneten Maßnahmen reagieren zu können. Abschaffung der Zuckerquote seit dem 1. Oktober 2017Ende 2017 wurde die EU-Zuckerquote abgeschafft. Ein Jahr später sehen sich Marktexperten
in ihrer pessimistischen Einschätzung zur weiteren Entwicklung des Zuckermarktes bestätigt.
EU- und weltweit sind die Zuckerbestände weiter angestiegen, was den Wettbewerb verschärft
hat und innerhalb Europas zu einem Preisverfall führt. Experten schätzen, dass sich
die Exporte bis zum Ende des gerade abgelaufenen Zuckerwirtschaftsjahres (Stichtag
30. September 2018) mit rund 3 Mio. Tonnen mehr als verdoppelt und damit das höchste
Niveau der letzten 15 Jahre erreicht haben. Der Export rechnet sich mit den aktuellen
Weltmarktpreisen jedoch nicht. Es wird geschätzt, dass sich dieser Trend bis zu zwei
Jahre lang fortsetzen wird. Die Tonkens Agrar AG hatte für das Erntejahr 2017 keine
Zuckerrüben angebaut und auch für das Erntejahr 2018 auf den Anbau verzichtet. Die
Gesellschaft wird die künftige Entwicklung am Zuckermarkt weiter beobachten. 4. ChancenNeben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken
können. Um der Volatilität der Landwirtschaftsbranche zu begegnen, setzt die Tonkens Gruppe
zum einen auf stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsfeld der Erneuerbaren
Energien. Weitere Umsatz- und Ergebnispotentiale sollen mit der Veredelung und Vermarktung
der eigenen Produkte gehoben werden. Mit den Kartoffel- und Zwiebelschälanlagen soll
die Tonkens Agrar AG zukünftig in der Lage sein, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität
ihre Agrarprodukte veredelt und mit höheren Margen in größerer Menge absetzen zu können.
Infolge des Ende 2016 begonnenen Strategiewechsels in der Vermarktung bei der Börde
Vita GmbH gelang es im Berichtszeitraum erneut, die Absatzmenge gegenüber Vorjahr
deutlich zu steigern. Dies hat sich in verbesserten Ertrags- und Ergebniszahlen 2017/2018
der Tochter Börde Vita GmbH widergespiegelt. Zudem ist im vorherigen Geschäftsjahr
2016/2017 die Lagerung optimiert worden, sodass die Rohware über einen langen Zeitraum
durch die Umstellung der Lagerung in speziellen Kisten und des Einbaus separater Kühlsysteme
geschält und in sehr guter Qualität angeboten werden kann. Die vergangenen Geschäftsjahre waren von zunehmenden Wetterextremen (einerseits starke
Niederschläge oder wie im Berichtsjahr bzw. Übergang zum laufenden Geschäftsjahr 2018/2019
die ausgeprägte Dürre) geprägt, welche regional bis hin zu Totalausfällen der Ernte
führen können. Die Tonkens Gruppe setzt auf eine breite Aufstellung und auf den Anbau
an verschiedenen Standorten, um eventuelle regional schlechte Hektarerträge mit denen
an anderen Standorten (teilweise) kompensieren zu können. Momentan hat die Gesellschaft keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchtigung
der Geschäftsentwicklung nach sich ziehen könnten. E. PrognoseberichtAllgemeine wirtschaftliche EntwicklungDer Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert in seinem jüngsten "World Economic
Outlook" (Oktober 2018) für die Jahre 2018 und 2019 jeweils eine Wachstumsrate der
Weltwirtschaft von 3,7%. Dabei hat das Wachstum aber an Dynamik verloren und die Risiken
nehmen an Gewicht zu. Hierzu zählen vor allem die zunehmenden Handelskonflikte, ausgelöst
durch die US-Zölle gegen China-Importe. Die wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer
stuft der IWF als gefährdet ein. Zwar bewegen sich die Rohölpreise derzeit auf einem
hohen Niveau, Risiken gehen aber von steigenden Zinsen, strikteren Finanzierungskonditionen
und daraus resultierenden Kapitalabflüssen aus. Auch die europäische Wirtschaft hat im Jahresverlauf 2018 an Dynamik verloren, die
hohen Wachstumsraten des Vorjahres konnten im ersten Halbjahr 2018 nicht aufrechterhalten
werden. Hemmend wirkten sich der schwache Welthandel und regionale Faktoren wie ausgedehnte
Streiks in Frankreich oder die ausgeprägte kalte Witterung im ersten Quartal 2018
aus. Für 2018 insgesamt geht das Institut für Weltwirtschaft (IfW) für die EU von
einer BIP-Expansionsrate von 2,1 % aus, gefolgt von 1,9 % in 2019. Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute haben im Rahmen ihres Herbstgutachtens
2018 die Prognose für die deutschen BIP-Wachstumsraten des laufenden und kommenden
Jahres gesenkt. Statt +2,2 % erwarten sie für 2018 nur noch ein Plus von 1,7 %, gefolgt
von +1,9 % (zuvor: +2,0%) in 2019. Dämpfende Faktoren stellen die schwächere Nachfrage
aus dem Ausland und der zunehmende Fachkräftemangel dar. Derweil entwickelt sich der
deutsche Arbeitsmarkt anhaltend robust, die Arbeitslosenquote soll bis 2020 auf 4,5
% zurückgehen. BranchenentwicklungInternational:scroll
a)
Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine, USA Die globale Getreideernte wird für die Erntesaison 2018/2019 vom Internationalen Getreiderat
(IGC) auf 2.072 Mio. Tonnen taxiert (Getreidemarkt-Bericht von Ende September 2018).
Damit sinkt die globale Produktion das zweite Jahr in Folge. Während eine gegenüber
Vorjahr um 27 Mio. Tonnen auf 1.074 Mio. Tonnen vergrößerte Maisernte erwartet wird,
geht die globale Weizenproduktion deutlich um 41 Mio. Tonnen auf 717 Mio. Tonnen zurück.
Hierbei wird die Gerstenernte auf ein Sechs-Jahrestief fallen. Demgegenüber klettert der globale Getreideverbrauch vor dem Hintergrund der prognostizierten
steigenden Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln sowie für industrielle Zwecke
auf ein neues Allzeithoch von 2.136 Mio. Tonnen. Besonders stark legt die Nachfrage
nach Mais zu (+35 Mio. Tonnen). Infolge des erneuten Nachfrageüberhangs reduzieren
sich die weltweiten Bestände das zweite Jahr in Folge auf ein Vier-Jahrestief von
544 Mio. Tonnen. Preisentwicklung:Die extrem heiße und langanhaltend trockene Witterung hat die Weizenpreise in die
Höhe getrieben. Anfang August kletterte der Weizenpreis auf ein Dreijahreshoch von
über 215 EUR/Tonne, pendelte sich danach um die 200 EUR/Tonne Marke ein. Zuletzt ergaben
sich Anfang Oktober am Weltmarkt Anzeichen für Preissteigerungen. In Kanada wurde
die Weizenernte durch frühe Schneefälle gehemmt, in Australien zeichnet sich eine
Missernte ab. Die deutsche Maisernte 2018 fiel nach ersten Ernteergebnissen der einzelnen Bundesländer
zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung katastrophal aus. Im Durchschnitt lagen diese
bei nur 6 Tonnen je Hektar, im Vorjahr waren die Erträge doppelt so hoch gewesen.
Zugleich zeichnete sich eine sehr schlechte Qualität ab. Die dringend benötigten Regenfälle
Ende September 2018 kamen vielerorts zu spät. Die Trockenheit hatte bundesweit zu
einer um sechs Wochen verfrühten Ernte geführt, da viele der noch vorhandenen Bestände
notreif waren. Insgesamt wird die 2018er deutsche Maisernte auf nur 2,3 Mio. Tonnen
taxiert, das wäre die kleinste Ernte seit Jahrzehnten. Trotz des damit zu geringen
Angebots reagierten die Maispreise nur begrenzt. Derzeit wird die Welternte abgewartet,
an der sich die Preise orientieren. So gingen die Maispreise angesichts groß erwarteter
Ernten in den USA und der Ukraine von zuvor fast 30 EUR/Tonne im August auf 20 EUR/Tonne
im September zurück. Für 2019 erwarten Marktexperten beim Raps in der EU eine deutlich verringerte Anbaufläche
von rund 6,32 Mio. Hektar, das wäre gegenüber 2018 ein Rückgang von mehr als 500.000
Hektar. Grund hierfür sind die ungünstigen Witterungsbedingungen in weiten Teilen
Europas zur Aussaat im August 2018. Die Böden waren vielerorts zu trocken, sodass
einige Landwirte erst gar nicht aussäten, bzw. die Felder auch gleich wieder umbrachen,
nachdem nur rund 20 % der Saat aufliefen. Des Weiteren trugen auch die unzureichenden
Rapspreisnotierungen zur Kürzung der Anbauflächen bei. Nach einem Anstieg der Rapspreise
bis August 2018 gingen diese wieder deutlich zurück und waren weit entfernt vom Niveau
der Vorjahre. Aufgrund der Hitze und Trockenheit im Sommer 2018 wurde in Deutschland und anderen
wichtigen nordwesteuropäischen Kartoffelanbaugebieten (Frankreich, Großbritannien,
Niederlande und Belgien) eine geringe Kartoffelernte eingebracht. In Kombination mit
der großen Nachfrage der Industrie für Verarbeitungskartoffeln übersteigen die Erzeugerpreise
mit 22 bis 24 EUR/dt das sehr niedrige Vorjahresniveau deutlich. Auf der internationalen
Kartoffelmesse "Potatoe Europe" prognostizierten Marktexperten ein bis in das Frühjahr
2019 anhaltend hohes Kartoffelpreisniveau. Die Milchpreise scheinen nach dem bis Mai 2018 andauernden sechsmonatigen Preisrückgang
auf unter 32 ct/kg wieder stetig zugelegt zu haben. Erste Preisberechnungen ergaben
für August 2018 ein Bundesmittel von 34,1 ct/kg, womit den dritten Monat in Folge
Preissteigerungen verzeichnet wurden, allerdings mit geringerer Dynamik als im Vorjahr.
Die weitere Entwicklung der Milchpreise wird besonders durch die angespannte Lage
auf dem Futtermarkt bestimmt, welche die Produktion regional dämpft. Insgesamt wird
2018 preislich gesehen als ein durchschnittliches Jahr eingeschätzt. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018/192018 war mit Blick auf die Wetterextreme ein sehr außergewöhnliches Jahr. Eine Rekorddürre hat deutschlandweit zu einer deutlich verringerten Getreide- und Kartoffelernte sowie regional zu teils sehr heterogenen Ergebnissen geführt. Wirft man einen Blick auf die Regenmengen, so gehörte Sachsen-Anhalt sowohl im Frühjahr (100 l/m2 ; Soll: 135 l/m2 ) als auch im Sommer (65 l/m2 ; Soll: 174 l/m2 ) zu den trockensten und wärmsten Bundesländern Deutschlands. Der September wich erstmals mit 35 l/m2 nicht ganz so stark vom Niederschlagssoll von 42 l/m2 ab, aber diese Regenfälle kamen für die Pflanzenentwicklung zu spät. Vor diesem Hintergrund konnten auch wir nur eine verringerte Ernte mit teils je nach
Standort sichtlich abweichenden Ergebnissen einbringen. Beim Winterweizen erzielten
wir durchschnittlich 66,6 dt/ha und lagen damit zwar deutlich unter unserem Vorjahresergebnis
von 80 dt/ha, aber erreichten annähernd den Bundesdurchschnitt (67,4 dt/ha). Je nach
Standort ergab sich jedoch eine hohe Bandbreite von 35 bis zu 90 dt/ha. Nachdem wir
im Vorjahr mit 96 dt/ha eine gute Gerstenernte einbringen konnten, wurde dieser Wert
im laufenden Jahr mit 78,5 dt/ha sichtlich unterschritten. Dennoch haben wir damit
ein besseres Ergebnis als im Bundesdurchschnitt (60,8 dt/ha). Trotz der widrigen Witterungsbedingungen
konnten wir beim Raps den Hektarertrag von 35 dt/ha im Vorjahr auf 41,7 dt/ha steigern.
Damit haben wir sichtlich höhere Ergebnisse als im Bundesdurschnitt von 29,9 dt/ha
erzielt. Für Kartoffeln und Zwiebeln war 2018 ein schlechtes Jahr. Für eine ausreichende
Knollenbildung fehlte der Regen. In 2017 hatten wir noch eine sehr hohe Erntemenge
von 570 dt/ha gerodet. In diesem Jahr konnten wir gerade einmal die Hälfte dessen
einbringen. Je nach Standort beliefen sich die Hektarerträge auf 178 dt/ha bis 380
dt/ha. Ähnlich sieht es leider bei den Zwiebeln aus. Nach dem starken Vorjahreswert
von 503 dt/ha waren es dieses Jahr nur 160 dt/ha, in Summe erreichte die geerntete
Menge nur rund 32 % des Vorjahresergebnisses. Auch wenn die Erträge damit nicht zufriedenstellend sind, können wir dennoch eine
bessere Bilanz als viele andere Betriebe ziehen - vielerorts wurden deutlich schlechtere
Erträge bis zum Totalausfall verzeichnet. Dieses extreme Jahr hat wieder einmal unterstrichen,
dass sich unsere breite Aufstellung und der Anbau an verschiedenen Standorten auszahlen.
Gleichzeitig zeigt dieses Jahr auf, wie schwierig es in der Landwirtschaft ist, eine
Prognose zu treffen. Es gibt zu viele unkalkulierbare externe Einflüsse. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 erwarten wir mit Blick auf die Entwicklung
der Ertrags- und Ergebniskennziffern kein besonderes Jahr. Zu beachten ist, dass wir
zwar weniger Getreide geerntet haben, dafür aber die Preise gestiegen sind. Wir hatten
für die gesamte Ernte keine Vorkontrakte abgeschlossen und profitieren nun von den
Preissteigerungen. Unser 2018er Getreide ist komplett vermarktet, die geringeren Erntemengen
wurden durch die höheren Preise kompensiert, sodass wir uns bei den Getreideerlösen
auf dem Vorjahresniveau befinden. Die Milchpreise befinden sich auf einem auskömmlichen
Niveau und wie zuvor dargestellt, gibt es derzeit keine Anzeichen für einen Preisrückgang.
Entscheidend wird daher der Erfolg in der Vermarktung der Kartoffeln sein, wozu neben
der Veredelungsware der Börde Vita GmbH auch die lose Ware zählt. Unsere Kartoffel-
und Zwiebelerträge haben in etwa nur die Hälfte der Vorjahresmenge erreicht, während
aber sich dafür die Preise auf einem sehr hohen Niveau befinden. Mit der Vermarktung
haben wir gerade erst begonnen, können daher ihre Auswirkung auf die 2018er Finanzkennzahlen
noch nicht genau einschätzen. Für das Geschäftsjahr 2018/2019 geht der Vorstand für die Tonkens Agrar AG daher unter
der Annahme einer normalen Stromproduktivität der Photovoltaikanlage von gegenüber
Vorjahr stabilen Umsatzerlösen aus. Eine Ergebnisverbesserung erwartet er jedoch auf
Konzernebene. Es ist davon auszugehen, dass sich die Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen
verbessern und die Aufwendungen aus Verlustübernahme verringern werden. Schlusserklärung zum AbhängigkeitsberichtEs wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand
erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den
im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften
nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden,
bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder
im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen
zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen. Sülzetal, den 19. Oktober 2018 Gerrit Tonkens - Vorstand - BestätigungsvermerkNach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum
30. Juni 2018 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017/2018 der Tonkens Agrar
AG, Sülzetal OT Stemmern, den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersAn die Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern: Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Tonkens
Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2017 bis zum 30.
Juni 2018 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht
in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar." Wildeshausen, 19. Oktober 2018 schuette Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft scroll
Bericht des Aufsichtsrates der Tonkens Agrar AGSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Berichtsjahr gestaltete sich mit Blick auf die widrigen Witterungsbedingungen
erneut als herausfordernd. Der Tonkens Konzern konnte angesichts verringerter Erntemengen
und zugleich unzureichender Getreidepreisnotierungen keine Umsatzsteigerungen im Berichtsjahr
erzielen. Die Konzernumsatzerlöse betrugen 14,47 Mio. EUR (Vj. 15,35 Mio. EUR). In
Folge erhöhter sonstiger betrieblicher Erträge und einer Bestandsmehrung an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen und unter der Berücksichtigung leicht rückläufiger Gesamtkosten
konnte aber das Konzernergebnis nach Steuern deutlich von -0,79 Mio. EUR auf 0,53
Mio. EUR verbessert werden. Erfreulich ist die anhaltend positive Entwicklung der Börde Vita GmbH bei der Vermarktung
veredelter Kartoffeln und Zwiebeln. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 ist der Erfolg in der Vermarktung von Kartoffeln
und Zwiebeln, wozu neben der Veredelungsware der Börde Vita GmbH auch die lose Ware
zählt, einer der entscheidenden Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung des Tonkens
Konzerns: Der Markt bietet in Folge der schlechten 2018er Kartoffelernte in weiten
Teilen Europas ein hohes Preispotential. So wäre bei einer erfolgreichen Kartoffelvermarktung
für 2018/2019 auch die Erzielung von Umsatzsteigerungen auf Konzernebene möglich.
Für weitere Details verweisen wir aber wie gewohnt auf den Brief an die Aktionäre
des Vorstands und den Konzernlagebericht. Überwachung der Geschäftsführung des VorstandesIm Berichtsjahr ist der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG den ihm nach Gesetz, Satzung
und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt nachgekommen. Er unterstützte
und überwachte die Unternehmensleitung des Vorstands. Auch außerhalb der gemeinsamen
Sitzungen standen Vorstand und Aufsichtsrat mündlich und schriftlich im stetigen Kontakt.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung,
die Unternehmensplanung einschließlich der Liquiditätslage, Investitionen sowie die
Unternehmensstrategie. Bei genehmigungspflichtigen Geschäften war der Aufsichtsrat
frühzeitig eingebunden und fasste erforderliche Beschlüsse, so z.B. bei Investitionen
in landwirtschaftliche Geräte und Ackerflächen. Bildung von AusschüssenAusschüsse bildet der nur aus drei Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat der Tonkens
Agrar AG unverändert keine. Sämtliche Themen werden im Plenum behandelt, da auf diesem
Weg die umfangreiche Erfahrung der einzelnen Mitglieder aus den Branchen Agrar, Wirtschaftsprüfung
und Recht effektiv gebündelt wird. So finden beispielsweise vor der eigentlichen Bilanzaufsichtsratssitzung
auch fernmündliche Gespräche zur Klärung von Themen und Fragen zur Abschlusserstellung
statt. Sitzungen des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG ist im Berichtsjahr zu insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen
zusammengekommen, welche am 29. August, 11. und 15. Dezember 2017 sowie am 5. Februar
und 24. April 2018 stattgefunden haben. Bei allen Sitzungen war der Aufsichtsrat komplett
vertreten, zudem nahm der Vorstand stets teil. Am 29. August 2017 und 24. April 2018
waren als Gäste Mitarbeiter der kaufmännischen Verwaltung zugegen. Am 15. Dezember
2017 ist die Bilanzaufsichtsratssitzung für das Geschäftsjahr 2016/2017 in Gegenwart
eines Vertreters des Abschlussprüfers Schütte Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, abgehalten worden. Themen, sowohl während
als auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen, stellten neben der aktuellen Geschäftsentwicklung
aller Gesellschaften des Tonkens Konzerns vor allem die Liquiditäts- und Unternehmensplanung
dar. Die Absatzentwicklung der Börde Vita GmbH stand dabei besonders im Fokus. Zusammensetzung des Vorstands und des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2017/2018 kam es nicht zu personellen Wechseln im Vorstand und Aufsichtsrat
der Tonkens Agrar AG. Gerrit Tonkens leitete unverändert als Alleinvorstand die Gesellschaft.
Den Aufsichtsratsvorsitz hatte Herr Dr. Johannes Waitz inne, sein Stellvertreter war
nach wie vor Herr Horst Mantay und das dritte Aufsichtsratsmitglied stelle Frau Bea
Tonkens dar. Erteilung des Prüfungsauftrages an die schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, WildeshausenAuf der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Februar 2018 haben die Aktionäre der Gesellschaft
die schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft,
Wildeshausen, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Berichtsjahr
(01.07.2017 bis 30.06.2018) gewählt. Im Anschluss erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag
an den Abschlussprüfer, welcher auch die Prüfung des Abhängigkeitsberichts umfasste. Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 20. November 2018Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss samt Lagebericht der Tonkens Agrar
AG sowie den Konzernabschluss inklusive Konzernlagebericht zum 30. Juni 2018 hat die
schuette Revision GmbH, Wildeshausen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken
versehen. Mit ausreichender Vorlaufzeit vor der Bilanzaufsichtsratssitzung haben alle Aufsichtsratsmitglieder
die vorgenannten Unterlagen sowie die Prüfberichte der schuette Revision GmbH für
eine eigene Prüfung erhalten. An der am 20. November 2018 stattgefundenen Bilanzaufsichtsratssitzung
wurden sämtliche Unterlagen gemeinsam mit einem Vertreter des Abschlussprüfers schuette
Revision GmbH besprochen, wobei dieser ergänzende Fragen des Aufsichtsrats ausführlich
beantwortete. Der Aufsichtsrat hat die Abschlussunterlagen umfassend geprüft und festgestellt,
dass keine Einwendungen gegen die Abschlüsse und die Prüfberichte zu erheben sind.
Dem Ergebnis des Abschlussprüfers schloss sich der Aufsichtsrat an und billigte den
Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2017/2018 der Tonkens Agrar AG. Der Jahresabschluss
ist damit festgestellt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktGFür den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsbericht, dessen Prüfung
auch vom an den Abschlussprüfer RTC erteilten Prüfungsauftrag umfasst war, erteilte
dieser den folgenden Bestätigungsvermerk: "Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht
nicht zu erheben. Wir erteilen daher folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft
nicht unangemessen hoch war." Auch gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands hat
der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung keine Einwendungen erhoben und stimmte diesem
zu. Das Geschäftsjahr 2017/2018 war erneut mit Blick auf die Witterungsbedingungen und
die Volatilität an den Agrarmärkten herausfordernd. An dieser Stelle möchte sich der
Aufsichtsrat daher ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tonkens
Konzerns für ihren engagierten Beitrag zum Unternehmenserfolg bedanken. Ferner gilt
unser Dank auch dem Vorstand für die stets konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Stemmern, den 20. November 2018 Dr. Johannes Waitz Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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