![]() Tonkens Agrar AGSülzetalKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2017 bis zum 30.06.2018Konzernabschluss zum 30. Juni 2018BilanzAKTIVA scroll
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2017/2018scroll
Konzernkapitalflussrechnung vom 1.7.2017 bis 30.6.2018(Vorjahr 1.7.2016 bis 30.6.2017)scroll
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Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSSDie Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften "Tonkens-Konzern" oder "Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Aktiengesellschaft im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde nach der nationalen Rechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB und dem Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 ff. HGB erfolgt freiwillig. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Konzernkapitalflussrechnung entspricht DRS 21 und der Konzerneigenkapitalspiegel entspricht DRS 7. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREISDer Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft sowie inländische Tochterunternehmen. Zum 30. Juni 2018 wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50 % beteiligt ist. ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODENGrundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Muttergesellschaft und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Mutterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenen Aufwendungen verrechnet. Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDie Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bewertet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss grundsätzlich beibehalten. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Abnutzbare bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR wurden im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand verbucht. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. In der Position Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst. Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnittswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF-Schreiben vom 14.11.2001 (BStBl I S. 864). Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstoffe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orientiert. Das Feldinventar wurde zum Bilanzstichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100 % verwendet. Abweichend wurden für die Zwiebeln, die unter Feldgemüse aufgeführt sind, betriebsindividuell die Herstellungskosten ermittelt und mit diesem Wert angesetzt. Die Ausführungsanweisungen zum BMEL führen für Feldgemüse einen höheren Wert auf. Da Feldgemüse einen Oberbegriff darstellt, der eine Vielzahl verschiedener Früchte umfasst, ist die Ermittlung der tatsächlichen Herstellungskosten angebracht. Die selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmte Futtermittel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermittelten Herstellungskosten aktiviert. Die Bewertung der zugekauften Waren erfolgte mit den Anschaffungskosten. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit einem abgezinsten Betrag angesetzt, da es unverzinslich über einen Zeitraum von acht Jahren vom Finanzamt ausgezahlt wird. Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf. Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Auflösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens). In den Vorjahren wurden Investitionszuschüsse gewährt. Die Investitionszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünstigten Wirtschaftsgüter abgesetzt, sondern in einen Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Investitionen aufgelöst. Durch die Passivierung des Investitionszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutreffende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Auflösung der Investitionszuschüsse wird in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz für die Tonkens Agrar AG von 26,33 % und für die Bördelagerhaus GmbH von 27,37 % zugrunde (15,83 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 10,51 % bzw. 11,55 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. BewertungseinheitenDie Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen. Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt. Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet: Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.063. Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 94 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde. Derivative FinanzinstrumenteZur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %. Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 120 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. RohwarenswapsEiner von drei DieselSwap-Geschäften weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 21 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäfte verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZAKTIVAAnlagevermögenDie Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 274 (Vj.: TEUR 274) Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich dabei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 8 (Vj.: TEUR 8) und Darlehensforderungen von TEUR 266 (Vj.: TEUR 266). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus im Folgejahr abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 30 (Vj.: TEUR 33) enthalten. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr -eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. RechnungsabgrenzungspostenHierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 19 (VJ 21). Latente SteuernDer in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten "Aktive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen: Bilanzpostenscroll
Steuerliche Verlustvorträgescroll
PASSIVAEigenkapitalDas Grundkapital beträgt - wie im Vorjahr - EUR 1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 14.02.2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) gemäß Artikel 67 Absatz 6Satz 1 EGHGB. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen enthalten: scroll
VerbindlichkeitenDie Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel: scroll
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 46 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht. scroll
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 27 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht. HAFTUNGSVERHÄLTNISSEZum Stichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENEs bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Grundstückskaufverträgen bei der Osterfelder Agrar GmbH in Höhe von TEUR 31. Darüber hinaus aus Kontrakten für den Bezug von Diesel sowie Futter- und Düngemittel bei der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH in Höhe von TEUR 373 und aus sonstigen Kaufverträgen bei der Osterfelder Agrar GmbH in Höhe von TEUR 27. Sonstige Verpflichtungen (Bördelagerhaus GmbH) bestehen aus Leasingverträgen über die Photovoltaikanlagen mit einer Laufzeit bis 2019 bzw. bis 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 751. Diese fließen zu 50 % in den Konzern mit ein. Aus den Leasingverträgen ergeben sich Andienungsrechte der Leasinggesellschaften mit einer möglichen Gesamtverpflichtung von TEUR 724 (2019) bzw. TEUR 304 (2020). Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfristigen Pachtverträgen über landwirtschaftliche Flächen mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.298 p.a. KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNGDie Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 21 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt. Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen TEUR 24 von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen: scroll
SONSTIGE ANGABENAngaben zu den Organen des MutterunternehmensVorstand
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 0. Aufsichtsrat
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30. MitarbeiterIm Konzern waren zum 30. Juni 2018 insgesamt durchschnittlich 99 (Vj.: 101) Mitarbeiter neben dem Vorstand beschäftigt. Sämtliche Mitarbeiter sind Angestellte. Daneben waren 8 (Vj.: 8) Teilzeitkräfte und 1 (Vj.: 1) Auszubildender beschäftigt. Davon waren insgesamt durchschnittlich 0 (Vj.: 0) Mitarbeiter bei nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen angestellt. Prüfungs- und BeratungshonorareDas berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf: scroll
KonzernzugehörigkeitDie Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB offengelegt und ist im Bundesanzeiger unter http://www.unternehmensregister.de einsehbar. Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB), dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an. Mitgeteilte Beteiligungen nach § 20 Abs. 4 AktGAm 02.04.2014 teilte die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mit, dass sie mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört. Vorsorglich hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.
Sülzetal, 26. Oktober 2018 Gerrit Tonkens, Vorstand Konzernlagebericht gemäß HGB über das Geschäftsjahr 2017/2018 (01.07.2017-30.06.2018)der Tonkens Agrar AGA. Gesamtwirtschaftliches Umfeld1. Deutsche Wirtschaft und ArbeitsmarktIm Jahr 2017 hat sich die konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft noch einmal beschleunigt, wobei das ganze Jahr von einem stetigen und starken Wirtschaftswachstum gekennzeichnet war. So nahm das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2017 um 0,7 % und im Schlussquartal um 0,6 % zu. Im Gesamtjahr 2017 wurde ein kräftiger Anstieg des deutschen BIP um 2,2 % (Vj. 1,9 %) verzeichnet. Hierbei legten die privaten Konsumausgaben mit +3,6 % (preisbereinigt +1,9 %) so stark wie zuletzt im Jahr 1994 zu. Auch der Staat verbuchte beim Finanzierungsüberschuss mit fast 37 Mrd. EUR einen neuen Rekordwert. Erbracht wurde diese Wirtschaftsleistung per Jahresende 2017 von 44,7 Mio. Erwerbstätigen. Dies waren 642.000 Personen bzw. 1,5 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Trotz internationaler Turbulenzen und der zunehmenden Handelskonflikte zwischen der USA und dem Rest der Welt ist die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr 2018 robust gewachsen. Nach +0,4 % im ersten Quartal 2018 konnte das deutsche BIP im zweiten Quartal um 0,5 % zulegen. Getragen wurde das Wirtschaftswachstum insbesondere von dem privaten Konsum und den Investitionen der Unternehmen. Dabei ist die Anzahl der Erwerbstätigen weiter auf 44,8 Mio. gestiegen, was gegenüber Vorjahr einem Plus von 1,4 % entspricht. 2. BranchenentwicklungWetterbedingungen in DeutschlandEntscheidend für den Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2017 bis 30. Juni 2018 war die Erntesaison 2017 und die bereits im Spätsommer 2016 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Daher wird auch auf die wichtigen externen Einflussfaktoren des Geschäftsjahres 2016/2017 eingegangen, welche den Zeitraum der Aussaat und des Wachstums bestimmt haben - hier insbesondere Witterungseinflüsse. Wetterbedingungen 2016/2017Der Sommer 2016 zeigte sich insgesamt unbeständig und erschwerte mit abwechselnd nassen und trockenen Phasen die Erntearbeiten. Zugleich sorgte die Juliwärme für eine rasche Vegetationsentwicklung. Stabile Erntebedingungen gab es erst in den letzten beiden Augustwochen. Hohe Temperaturen und Trockenheit führten aber sogar zu Trockenstress. Im September setzte sich die sehr warme und sonnenscheinreiche Witterung fort, die geringe Bodenfeuchte behinderte die Rodung der Hackfrüchte sowie die Saatbettbereitung. Der Silomais, teilweise schon mit Trockenschäden, reifte schnell ab. Erst im Oktober fielen die benötigten Niederschläge. Die Bodenfeuchtesituation entspannte sich, sodass anstehende Herbstarbeiten problemlos erledigt werden konnten. Hierauf folgte ein wechselhafter November 2016, ab dessen Monatsmitte mancherorts bei Dauerfrost der erste Schnee fiel. Am ersten Adventswochenende setzte eine ausgeprägte Kältewelle ein. Der erste Wintermonat Dezember 2016 war von viel Sonne, milden Temperaturen und einer Trockenheit geprägt. Winterlicher ging es im Januar 2017 mit mehrwöchigem Dauerfrost und Schneedecken bis zu 70 cm Höhe weiter. Aufgrund der milden Temperaturen im Februar 2017 setzte der Vorfrühling mit der Haselblüte und den ersten blühenden Schneeglöckchen und Erlen ein. Der Frühling 2017 startete mit dem wärmsten März seit dem Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnung im Jahre 1881. Entsprechend früh entfalteten sich Blüten und Blätter. Allerdings war die weit vorangeschrittene Vegetation dadurch umso anfälliger für die Mitte April 2017 einsetzenden Kaltlufteinbrüche. Beinahe bundesweit gab es nachts leichten bis mäßigen Frost, in der Spitze wurde eine Temperatur von -10,1 °C gemessen. Starke Frostschäden waren die Folge - Erdbeer-, Apfel- und Rapsblüten froren ab. Der Mai entwickelte sich dagegen sommerlich, zum Monatsende setzte eine kurze markante Hitzewelle ein. Das warme und sonnenscheinreiche Wetter hielt auch im Juni 2017 an, allerdings begleitet von teils heftigen Gewittern mit starken Niederschlägen, Hagel und schweren Sturmböen. Die Regenmengen wichen lokal stark voneinander ab - mancherorts fielen mehr als 200 l/m2 , im Rhein-Main-Gebiet wurde mit nur rund 30 l/m2 ein erhebliches Defizit verzeichnet. Wetterbedingungen 2017/2018Im Juli 2017 wurde das Niederschlagssoll von 78 l/m2 deutlich um 163 % überschritten. Nachdem in der ersten Monatsdekade die Wintergerstenernte verbreitet abgeschlossen worden war, sorgten häufige Niederschläge im weiteren Monatsverlauf immer wieder zu Ernteverzögerungen bei der weiteren Getreideernte. Gewitter, begleitet von Starkregen und Stürmen unterbrachen im August 2017 vielerorts immer wieder die Erntearbeiten und führten regional zu hohen Schwankungen bei der Ertragsmenge und -qualität. Der Herbst 2017 war zu nass. Ein kühler, niederschlagsreicher und trüber September 2017 brachte nicht nur Befahrbarkeitsprobleme bei der Ernte, sondern gestaltete auch die Saatbettbereitung und Bestellung der Wintergerste schwierig. Ähnlich nass ging es im Oktober 2017 weiter, welcher aber dafür wärmer ausfiel und nochmals von einigen Sommertagen gekennzeichnet war. Die hohe Bodenfeuchte ermöglichte regional nur an wenigen Oktobertagen überhaupt Feldarbeiten. Auch der November folgte diesem Trend, war aber sehr sonnenscheinarm. Abermals wurden Feldarbeiten durch andauernde Regenfälle, insbesondere in der zweiten Monatshälfte, erschwert. Zum Monatsende wurde es dann kälter und in der Pflanzenwelt kehrte die Vegetationsruhe ein. Der Dezember 2017 war zu nass, mild und teils sehr sonnenscheinarm. Die zumeist dichte Bewölkung verhinderte nachts stärkere Fröste. Im Flachland fiel der Niederschlag hauptsächlich als Regen, im Bergland als Schnee. Zeitweilig setzte sich deutlich mildere Luft durch, so an Weihnachten und am Monatsende. Der Januar 2018 war von Tiefdruckgebieten mit milder Luft, reichlich Niederschlag und wenig Sonne geprägt. Die wassergesättigten Böden waren zumeist kaum befahrbar und die milde Luft unterbrach immer wieder die Winterruhe, sodass der phänologische Vorfrühling mit einem Vorsprung von drei Wochen einsetzte. Im Februar 2018 stellte sich die Wetterlage um, die Sonne dominierte zunehmend, dafür setzte sich zum Ende des Monats eine eisige Kaltluft durch. Vielerorts wurden zweistellige Minusgrade und Dauerfrost verzeichnet. In der Pflanzenwelt herrschte nun aber endlich Winterruhe. Diese hielt im winterlichen März 2018 an. Schnee, Frost und teils auch Dauerfrost dominierten zunächst, erst am Monatsende setzten sich wieder milde, aber feuchte Luftmassen durch. Die Aussaat der Sommerungen war so nicht möglich. Ganz anders sah es im April 2018 aus - bereits zu Monatsbeginn herrschten frühlingshafte, ab Monatsmitte sogar sommerliche Temperaturen mit viel Sonnenschein, sodass dieser April der wärmste seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881 war. Hinzu kam ein deutliches Niederschlagsdefizit. Für die Aussaat der Sommerungen gab es zunächst günstige Bodenverhältnisse. Hierdurch konnte der März-Rückstand aufgeholt werden. Auch der Mai 2018 war warm und viel zu trocken. Auf nicht beregneten und sandigen Standorten wiesen Wintergetreide, teils auch Sommergetreide und Kartoffelbestände durch Trockenheit bedingte Schäden auf. Zu kurzen Wärmeunterbrechungen kam es aufgrund von heftigen Gewittern mit Starkregen und Hagel, welche teils unwetterartig ausfielen und mitunter enorme Schäden mit sich brachten. An der Gesamtwetterlage änderte sich aber auch im Juni 2018 nichts. Dieser war sehr warm, trocken und sonnenscheinreich, sodass die seit Mai anhaltende Trockenheit gebietsweise katastrophale Ausmaße annahm. Bundesweit wurde das Niederschlagssoll mit rund 50 l/m2 um 43 % unterschritten. Während es insbesondere im Nordosten zu Wald- und Flächenbränden kam, sorgten schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen im Süden und Westen Deutschlands für enorme Schäden. ErnteentwicklungWeltgetreidebilanz (ohne Reis) (in Mio. Tonnen)scroll
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Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan,
Russland, Ukraine, USA, Brasilien In Deutschland wird rund die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Bezogen auf einzelne Anbaupflanzen ergab sich dabei folgendes Bild: Getreide:Die 2018er Ernte hat bundesweit infolge der sehr widrigen Witterungsbedingungen enttäuschende Ergebnisse hervorgebracht. So erreichte die deutsche Getreideernte insgesamt nur 34,5 Mio. Tonnen, damit werden das mäßige Vorjahresergebnis um 15,8 % und der mehrjährige Durschnitt (2015-17) um 18,6 % unterschritten. Hierbei wichen die regionalen Erträge teils stark voneinander ab. Sachsen-Anhalt wies mit 52,9 Dezitonnen je Hektar (dt/ha; Vj. 67,7 dt/ha) den zweitgeringsten durchschnittlichen Getreide-Hektarertrag auf. Nur Brandenburg verzeichnete mit 39,7 dt/ha noch geringere durchschnittliche Hektarerträge. Spitzenreiter war das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 72,9 dt/ha. Die gegenüber Vorjahr deutlich verringerten deutschen Erntemengen haben die Erzeugerpreise stärker als üblich beeinflusst, wohingegen sonst die Preisbildung an den heimischen Märkten mehr von der Entwicklung der internationalen Märkte abhängig ist. Der Weizenpreis verzeichnete bis zum Frühjahr 2018 zunächst nur verhaltene Aufschläge, bis sich im Mai und Juni verstärkt Ertragseinbußen in Teilen der EU, aber auch anderen weltweit bedeutenden Anbauregionen abzeichneten. Hiernach folgte ein starker Preisanstieg, in der Spitze wurde Mitte Juli 2018 216 EUR/Tonne erzielt, was den höchsten Preis seit April 2014 darstellt. Zu Ende August pendelte sich der Weizenpreis wieder auf rund 205 EUR/Tonne ein. Preistreibend wirkt sich auch das zu geringe Angebot an Futtermitteln aus, sodass Futterweizen und Futtergerste per Mitte Juli 2018 preislich auf gleicher Höhe lagen und gegenüber Vorjahr mehr als 30 % höher notierten. Brotweizen überstieg mit 19,01 EUR/Dezitonne den Vorjahrespreis um knapp 28 %. Gegliedert nach den einzelnen Getreidearten stellten sich die Ernteergebnisse und Erzeugerpreise wie folgt dar: Beim Winterweizen hat die Verschiebung zwischen Winter- und Sommerkulturen zu einem Rückgang der Anbauflächen gegenüber Vorjahr um 7,6 % auf 2,89 Mio. Hektar geführt. Die Erntemenge ging deswegen und in Folge der auf 67,4 dt/ha (Vj. 76,9 dt/ha) deutlich verringerten Hektarerträge um rund 19 % auf 19,5 Mio. Tonnen zurück. Wintergerste, die zweitwichtigste Getreideart in Deutschland, wurde auf rund 1,22 Mio. Hektar angebaut. Witterungsbedingte Flächeneinschränkungen waren der Hauptgrund für die gegenüber Vorjahr leicht um 0,7 % reduzierte Anbaufläche. Vielerorts führte die heiße Witterung bereits Mitte Juni 2018 verfrüht zum Start der Gerstenernte, welche sich bundesweit auf 7,4 Mio. Tonnen belief und das Vorjahresergebnis um 17,9 % verfehlte. Der durchschnittliche Hektarertrag lag mit 60,8 dt/ha (Vj. 73,5 dt/ha) deutlich unter dem Vorjahresniveau und dem mehrjährigen Durchschnitt (2015-17: 73,7 dt/ha). Die Roggenernte lieferte bundesweit Erträge von insgesamt 2,2 Mio. Tonnen (-19,5 % gegenüber Vorjahr) bei 42,2 dt/ha (Vj. 50,9 dt/ha). Neben einer auf 523.000 Hektar verringerten Anbaufläche wirkten sich die Nässeprobleme im Herbst 2017 bei der Herbstbestellung negativ auf die Erntemenge aus. Beim Körnermais wird ebenfalls mit einer gegenüber Vorjahr geringeren Erntemenge gerechnet, da seit der Juli-Hitze die Bestände fast überall unter Wassermangel litten und schneller abreiften. Vielerorts ist zudem davon auszugehen, dass ursprünglich als Körnermais angebauter Mais im erheblichen Umfang als Silomais geerntet wurde, um den Bedarf an Futtermitteln zu decken. Die Anbaufläche für Körnermais belief sich in 2018 auf rund 442.000 Hektar. Raps:Zur Ernte 2018 wurden die Anbauflächen für Raps erneut reduziert und umfassten nur noch 1,22 Mio. Hektar. Der durchschnittliche Hektarertrag belief sich auf 29,9 dt/ha - das sind 8,7 % weniger als im Vorjahr und somit setzte sich das vierte Jahr in Folge die rückläufige Ertragsentwicklung fort. Raps ist mit Blick auf die zunehmenden Wetterextreme eine immer anspruchsvollere Fruchtart - neben der hohen Anfälligkeit für Schädlingsbefall weist Raps eine geringere Ertragsstabilität auf und benötigt ausreichend Wasser. Die hohen April- und Mai-Temperaturen in Verbindung mit der außergewöhnlichen Trockenheit wirkten sich negativ auf die Schotenausbildung und -füllung aus. Allerdings wurde bislang bundesweit ein hoher Ölgehalt von 43,5 % festgestellt, der über dem Niveau der beiden Vorjahre liegt. Die Rapspreise wiesen seit Ende Juni 2018 zunächst eine aufwärts gerichtete Tendenz auf. Hatten diese zuvor Mitte Juni an der Matif Paris noch bei 350 EUR/Tonne notiert, wurde bis Anfang August ein Anstieg auf rund 380 EUR/Tonne verzeichnet. Diese Hausse hielt jedoch nicht an. Angesichts der weltweit sehr guten Versorgungslage mit Ölsaaten bestehen aktuell trotz der geringen deutschen Ernte wenige Anreize für weitere Preissteigerungen. Preisentwicklung Getreide weltweit![]() Indexiert, auf Basis von EUR/Tonne Kartoffeln:Kartoffeln wurden in 2018 auf einer fast unveränderten Fläche von 250.200 Hektar angebaut. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung lagen noch keine finalen Ernteergebnisse vor. Schätzungen des Sachverständigenausschusses von Bund und Ländern zu Folge wird eine gegenüber Vorjahr um rund 25 % auf 8,7 Mio. Tonnen verringerte Erntemenge erwartet. Zwar war im Vorjahr mit 11,7 Mio. Tonnen eine sehr gute Ernte eingebracht worden, dennoch unterschreitet der für 2018 prognostizierte Wert deutlich sämtliche Ergebnisse seit der Jahrtausendwende (2001-2017: Bandbreite von 9,7 bis 13,0 Mio. Tonnen). Seit der zweiten Julihälfte machten sich die Sorgen um die Kartoffelernte in Folge der fehlenden Niederschlagsmengen in deutlich steigenden Preisen bemerkbar. Im Juli 2018 bewegten sich die Erzeugerpreise für festkochende Speisekartoffeln mit 28,20 EUR/Dezitonne rund 16 % über dem Vorjahresniveau. Bei den Börsenpreisen wurde Ende Juli 2018 für Kontrakte mit Zieltermin April 2019 die Marke von 30 EUR/Dezitonne überschritten. Milch:Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in €scroll
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Mitte des Jahres 2016 hatte eine Erholung der Milchpreise eingesetzt. Die Nachhaltigkeit dieser wurde im Berichtsjahr jedoch zunehmend in Frage gestellt. Im November 2017 begannen erste Molkereien damit, wieder geringere Milchpreise auszuzahlen. Bis Mai 2018 hielt der Milchpreisverfall an - verglichen mit November 2017 ergab sich binnen sechs Monaten ein Preisrückgang um rund 21 %. Im Juni 2018 wurde dieser Abwärtstrend mit einem leicht auf 31,96 Ct/kg (konventionell erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß) erhöhten Milchpreis erstmals wieder gestoppt, da die extrem heiße und trockene Sommerwitterung mit ihrer produktionseinschränkenden Wirkung für Preissteigerungen sorgte. Die Erhebung des deutschen Milchkuhbestands im Mai 2018 ergab einen neuen Tiefstwert von 4,17 Mio. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Anzahl der Milchkühe um 1,1 % ab. Verglichen mit der letzten Zählung im November 2017 entspricht dies einem Rückgang um 0,8 %. Gleichzeitig setzte sich der Trend abnehmender Haltungen fort. Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Anzahl der Milchviehbetriebe weiter um 5,0 % auf bundesweit 63.985. Dabei hat die durchschnittlich pro Betrieb gehaltene Anzahl an Milchkühen auf 65 zugelegt. Innerhalb der letzten 10 Jahre haben sich die durchschnittlichen Herdengrößen damit verdoppelt. B. GesellschaftsstrukturDie Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch "Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung von Agrarprodukten und Erneuerbare Energien. Das vierte Geschäftssegment Erneuerbare Energien umfasst den Betrieb von Photovoltaikanlagen und zwei Biogasanlagen, die in Sülzetal und Osterfeld betrieben werden und über eine Nennleistung von 1.200 kW verfügen und den Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 12,9 % der rund 3.490 Hektar (Vj. 3.429 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 74,9 % sind gepachtet und 11,6 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet. 1,7 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle Weise an. ![]() Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der landwirtschaftliche Betrieb einschließlich Tierhaltung. Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung von und der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar AG und 49,0 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen. Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschaftlichen Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln. Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen. Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von Herrn Berend van der Velde und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien. UnternehmensstrategieDie Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder
verschrieben. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mittels fünf Faktoren erzielt werden soll: ![]() Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund ihrer Größe von Synergie- und Spareffekten, die kleinere Wettbewerber nicht nutzen können. So können Logistik- und Vertriebskapazitäten in der Gruppe effizienter genutzt werden. Zudem bietet die gute Bodenqualität der Ackerflächen der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet. Gemessen am Durchschnitt in Deutschland, weisen die Flächen überdurchschnittliche Erntequalität vor. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposition errichtet und sich als einer der führenden Anbieter für Zwiebeln und Kartoffeln in Deutschland etabliert. Ergänzt wird das Kerngeschäft schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Demnach soll beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb Reststoffe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem attraktiven und von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig. Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Zwiebeln und insbesondere Kartoffeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar erhöht werden. Die Produktion im Ackerbau wird dahingehend fortlaufend angepasst, dass Sorten von hoher Qualität gezielt für die wachsende eigene Veredlung und Vermarktung angebaut werden. Während der weit überwiegende Teil der Landwirte als Produzent von Rohstoffen auftritt, verfolgt der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb der eigenen Rohstoffe (Kartoffeln und Zwiebeln) zu entwickeln. Das fertige Endprodukt wird direkt an den Lebensmittelgroßhandel, Gemüsehändler sowie die Gastronomie vertrieben, um so höhere Margen zu erzielen. Durch modernste Verarbeitungstechnik werden kosten- sowie zeitintensive Zwischenschritte in der Produktion vermieden. Mit den modernen Produktionsanlagen ist eine wirtschaftliche Produktion bei gleichzeitig deutlich erhöhter Kapazität möglich. Die Vermarktung der veredelten Produkte wird durch die Tochter Börde Vita GmbH betrieben. Das Ziel besteht weiterhin darin, unter der Gewinnung zusätzlicher größerer Abnehmer, die Inanspruchnahme der vorhandenen Kapazität deutlich zu erhöhen. So bietet die Kartoffelschälanlage die Möglichkeit, bis zu 10.000 Tonnen Rohware pro Jahr zu veredeln. Im Berichtszeitraum gelang es der Börde Vita GmbH, die Vermarktungsmengen an geschälten Kartoffeln deutlich auszuweiten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahm die Absatzmenge insgesamt um rund 23 % zu. Der Fokus liegt jedoch unverändert auf einer weiteren Verbesserung der Rentabilität. C. GeschäftsverlaufDie 2017er Ernte (Erntezeit bis Oktober 2017 und damit entscheidend für den Geschäftserfolg der Gesellschaft im Berichtsjahr) gestaltete sich bundesweit aufgrund der bereits unter dem Abschnitt Wetterbedingungen beschriebenen widrigen Bedingungen für die Landwirte erneut als sehr herausfordernd. Regional stark schwankende Ernteergebnisse und gegenüber Vorjahr deutlich niedrigere Erntemengen waren das Resultat. Bei fast allen Fruchtarten bis auf Kartoffeln verzeichnete auch die Tonkens Agrar AG etwas geringere Erntemengen, es gelang ihr aber erneut, die bundesdurchschnittlichen Ernteerträge teils deutlich zu übertreffen. Im Einzelnen gestalteten sich die Ernteergebnisse wie folgt: • Wintergerste:Der Tonkens Konzern konnte mit 96,0 dt/ha (Bundesdurchschnitt: 73,5 dt/ha) an den guten Vorjahreswert von 98,0 dt/ha anknüpfen. • Winterweizen:Bei größtenteils A-Qualität fiel der Ertrag mit 80 dt/ha (Bundesdurchschnitt: 76,9 dt; Tonkens Vj. 90,5 dt/ha) durchschnittlich aus. • Raps:Auch hier fiel der Ertrag mit 35 dt/ha (Bundesdurchschnitt: 32,7 dt/ha; Tonkens Vj. 44 dt/ha) durchschnittlich aus. • Kartoffeln:Tonkens erzielte einen sehr hohen Wert von 570 dt/ha (Bundesdurchschnitt: 467,9 dt/ha; Tonkens Vj. 506,5 dt/ha). • Zwiebeln:Die Zwiebelernte ergab Hektarerträge von 503 dt/ha (Tonkens Vj. 562 dt/ha). • Mais:Die Maisernte ist hinsichtlich der Menge und Qualität gut ausgefallen und schaffte damit die Futtergrundlage für die Milchproduktion. • Zuckerrüben:Tonkens verzichtete in 2017 auf den Anbau dieser Fruchtart. Im Berichtsjahr hat der Tonkens Konzern von den gegenüber Vorjahr deutlich höheren Milchpreisen profitiert. Der durchschnittliche Auszahlungspreis lag bei rund 36,0 ct/kg, zum Ende des Geschäftsjahres 2017/2018 wurden im Juni 2018 rund 32,0 ct/kg ausgezahlt. Dem standen aber niedrige Preise für Agrarrohstoffe gegenüber: Unzureichende Getreidepreisnotierungen, unter dem Vorjahr liegende Rapspreise und aufgrund des Überangebots äußerst geringe Kartoffelpreise. Sehr positiv entwickelt hat sich das Veredelungsgeschäft der Tochter Börde Vita GmbH. Die Absatzmenge konnte gegenüber Vorjahr um fast ein Viertel erhöht und das ursprüngliche Ziel einer Schälmenge von 30 Tonnen am Tag über einen längeren Zeitraum hinweg gehalten werden. Allerdings führten die während des Berichtsraums zum Großteil niedrigen Preisnotierungen auf der Erlösseite nicht zu einem ähnlichen hohen Anstieg. So erwirtschaftete die Börde Vita GmbH rund 13 % mehr Umsatz mit ihrer Schälware. In Folge dessen gelang es dem Tonkens Konzern im Geschäftsjahr 2017/2018 nicht, das Umsatzniveau des Vorjahres zu halten. Die Konzernumsatzerlöse beliefen sich auf 14,47 Mio. EUR (Vj. 15,35 Mio. EUR). Demgegenüber hatten auf 2,16 Mio. EUR (Vj. 1,23 Mio. EUR) erhöhte sonstige betriebliche Erträge und die Bestandsmehrung von 0,83 Mio. EUR (Vj. Bestandsverminderung -158 TEUR) eine auf 17,52 Mio. EUR (Vj. 16,43 Mio. EUR) gestiegene Gesamtleistung zur Folge. Unter der Berücksichtigung leicht rückläufiger Gesamtkosten konnten die Ergebniskennzahlen deutlich verbessert werden. So nahm das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 0,75 Mio. EUR (Vj. -0,88 Mio. EUR) zu, nach Steuern konnte ein sichtlich auf 0,53 Mio. EUR (Vj. - 0,79 Mio. EUR) erhöhtes Konzernjahresergebnis erwirtschaftet werden. PersonalVorstand und AufsichtsratWeder im Vorstand noch im Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr personelle Veränderungen ergeben. Unverändert leitete Alleinvorstand Gerrit Tonkens die Gesellschaft. Im Aufsichtsrat hatte Herr Dr. Johannes Waitz den Vorsitz inne, als sein Stellvertreter fungierte Herr Horst Mantay. Das dritte Aufsichtsratsmitglied stellte nach wie vor Frau Bea Tonkens dar. MitarbeiterZum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 waren im Tonkens Konzern insgesamt 103 Mitarbeiter (Vj. 100) beschäftigt. scroll
Finanz- Vermögens und ErtragslageErtragslageAufgrund der zuvor beschriebenen Faktoren konnten im Geschäftsjahr 2017/2018 die Konzernumsatzerlöse mit 14,47 Mio. EUR (Vj. 15,35 Mio. EUR) nicht gesteigert werden. Der Anteil der Segmente am Gesamtumsatz entwickelte sich wie folgt: 36 % (Vj. 36%) der Umsatzerlöse entstammten der Lagerhaltung, Veredelung und Vermarktung. Der Anteil der Milchproduktion nahm weiter auf 24 % (Vj. 17 %) zu, während weitere 15 % (Vj. 15 %) auf die Erneuerbaren Energien entfielen. Deutlich rückläufig war mit 22 % (Vj. 33 %) der Anteil des Ackerbaus. Die hier auf 3,13 Mio. EUR (Vj. 4,93 Mio. EUR) reduzierten Segmentumsatzerlöse spiegeln die unzureichenden Getreidepreisnotierungen und die niedrigen Kartoffelpreise im Berichtsjahr wider, zudem waren zum 30. Juni 2018 nicht alle Kartoffeln vermarktet gewesen. Entsprechend konnte mit Blick auf die einzelnen Konzerngesellschaften nur die Börde Vita GmbH ihre Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr steigern. Diese wurden bei erhöhter Absatzmenge geschälter und abgepackter Ware, aber zum Teil tiefen Preisnotierungen, um 0,6 Mio. EUR auf 3,75 Mio. EUR ausgeweitet. Bei der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH ging der Umsatz von 6,59 Mio. EUR auf 5,73 Mio. EUR zurück, die Osterfelder Agrar GmbH erwirtschaftete 4,16 Mio. EUR (Vj. 4,62 Mio. EUR). Eine leichte Umsatzreduzierung auf 0,41 Mio. EUR (Vj. 0,57 Mio. EUR) betraf auch die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH, hier in Folge der niedrigen Getreidepreise und der fehlenden Erlöse aus dem nicht erfolgten Zuckerrübenanbau (Umstellung der Anbaustrategie wegen schlechter Zuckerpreise). Die Umsatzerlöse der Muttergesellschaft Tonkens Agrar AG, resultierend aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage, lagen mit 0,22 Mio. EUR (Vj. 0,23 Mio. EUR) auf dem Vorjahresniveau. Trotz des Umsatzrückgangs konnte die Gesamtleistung von 16,43 Mio. EUR auf 17,52 Mio. EUR gesteigert werden. Zum einen erhöhten sich die Bestände, u. a. aufgrund zum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 noch nicht verkaufter Kartoffeln, auf 0,83 Mio. EUR (Vj. -0,16 Mio. EUR). Zum anderen nahmen die sonstigen betrieblichen Erträge sichtlich auf 2,16 Mio. EUR (Vj, 1,23 Mio. EUR) zu. Hierin enthalten waren vor allem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (0,32 Mio. EUR) und Erlöse aus dem Verkauf von Flächen (0,68 Mio. EUR). Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschaften ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild: scroll
Demgegenüber konnten die Gesamtkosten gesenkt werden. Bis auf die Abschreibungen zeigten sich alle großen Kostenpositionen rückläufig. Der Materialaufwand ging leicht von 7,20 Mio. EUR auf 7,12 Mio. EUR zurück, überwiegend durch geringere Aufwendungen für Futtermittel, Saatgut und Pflanzenschutzmittel. Aufgrund der stärkeren Abnahme der Umsatzerlöse hat sich die Materialaufwandsquote erhöht und betrug 49,2 % (Vj. 46,9%). Der Personalaufwand lag mit 3,02 Mio. EUR (Vj. 3,04 Mio. EUR) nur unwesentlich unter dem Vorjahresniveau. Auch hier stieg die Personalaufwandsquote auf 20,9 % (Vj. 19,8 %). Unwesentlich höher war mit 2,10 Mio. EUR (Vj. 2,09 Mio. EUR) dagegen der Abschreibungsaufwand. Die wesentlichste Veränderung ergab sich bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, welche von 4,07 Mio. EUR auf 3,70 Mio. EUR zurückgingen. Dies resultierte hauptsächlich aus Einsparungen bei den Aufwendungen für Fremdfahrzeuge (TEUR 90) sowie aus positiven Marktwerten der Dieselswaps (TEUR 278). Nach Beteiligungserträgen von 52 TEUR (Vj. 18 TEUR) und einem auf -0,87 Mio. EUR (Vj. -0,92 Mio. EUR) verbesserten Zinsergebnis konnte der Tonkens Konzern somit das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sehr deutlich von -0,88 Mio. EUR auf 0,75 Mio. EUR heben. Nach Steuern wurde ein Jahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR (Vj. Jahresfehlbetrag von 0,79 Mio. EUR) erwirtschaftet. Entsprechend wurde auch ein gegenüber Vorjahr sichtlich verbessertes Ergebnis je Aktie von 0,32 EUR (Vj. -0,48 EUR) verbucht. VermögenslageZum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 ging die Konzernbilanzsumme der Tonkens Agrar AG von 39,25 Mio. EUR auf 38,21 Mio. EUR zurück. Hierzu führte auf der Aktivseite der Bilanz maßgeblich das um 1,33 Mio. EUR auf 28,17 Mio. EUR verringerte Anlagevermögen. Neben dem Flächenverkauf nahm auch der Posten Anlagen und Maschinen ab. Demgegenüber legte das Umlaufvermögen vor dem Hintergrund der zum Bilanzstichtag noch nicht vermarkteten Kartoffeln um 0,48 Mio. EUR auf 7,55 Mio. EUR zu. Im Einzelnen stiegen die Vorräte daher auf 3,47 Mio. EUR (Vj. 2,63 Mio. EUR), auch die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mehrten sich auf 3,19 Mio. EUR (Vj. 3,08 Mio. EUR), während die liquiden Mittel um 0,46 Mio. EUR auf 0,89 Mio. EUR zurückgingen. FinanzlageIn Folge des erzielten Konzernjahresüberschusses konnte passivseitig das Eigenkapital von 9,16 Mio. EUR auf 9,70 Mio. EUR zulegen. In Verbindung mit der rückläufigen Bilanzsumme verbesserte sich so die Eigenkapitalquote sichtlich von 23,3 % auf 25,4 %. Das Gezeichnete Kapital betrug unverändert 1.659.000,00 EUR. Die Rückstellungen reduzierten sich zum Bilanzstichtag um 0,26 Mio. EUR auf 1,02 Mio. EUR. Diese geht vorrangig auf die positive Marktwertermittlung der Dieselswaps zurück. Im Einzelnen betraf die Auflösung von Rückstellungen vor allem drohende Verluste aus schwebenden Geschäften für Zinsderivate (TEUR 32), Dieselswaps (TEUR 235) sowie drohende Verluste aus Photovoltaik (TEUR 33). Auch die Verbindlichkeiten zeigten sich mit 27,30 Mio. EUR (Vj. 28,59 Mio. EUR) rückläufig. Die Bankdarlehen nahmen um 1,55 Mio. EUR auf 17,52 Mio. EUR ab. Dagegen erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten leicht auf 3,20 Mio. EUR (Vj. 3,05 Mio. EUR) bzw. auf 6,58 Mio. EUR (Vj. 6,47 Mio. EUR). In letzteren waren Verbindlichkeiten gegenüber der Familie Tonkens in Höhe von 5,80 Mio. EUR enthalten, welche aus der Gewährung von Darlehen an die Tochtergesellschaften stammen. In der Konzernkapitalflussrechnung betrug der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2,08 Mio. EUR (Vj. 3,00 Mio. EUR). Vermindert wurde er maßgeblich durch Abgänge von Gegenständen aus dem Anlagevermögen (-0,67 Mio. EUR) sowie der Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-0,84 Mio. EUR). Demgegenüber mehrten das positive Jahresergebnis (0,53 Mio. EUR) und Zinserträge (0,88 Mio. EUR) den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Eine deutliche Veränderung um 2,76 Mio. EUR auf -22 TEUR erfuhr der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, da die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen sichtlich auf 1,41 Mio. EUR (Vj. 3,41 Mio. EUR) zurückgingen. Gleichzeitig nahmen die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens um 0,51 Mio. EUR auf 1,32 Mio. EUR zu. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -2,91 Mio. EUR (Vj. -1,62 Mio. EUR), wozu hauptsächlich die Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten beitrugen. Im Berichtsjahr war die Zahlungsfähigkeit des Tonkens Konzerns jederzeit gewährleistet, zum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 waren liquide Mittel in Höhe von 0,89 Mio. EUR (Vj. 1,36 Mio. EUR) vorhanden. scroll
Prognose-Ist-VergleichUrsprünglich hatte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017/2018 auf Konzernebene kein weiteres Umsatzwachstum erwartet, da vor allem die schwierige Situation am Kartoffelmarkt die Prognose erheblich erschwerte. Bei Annahme stabiler Gesamtkosten ging der Vorstand nicht davon aus, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erneut verbessern zu können. Mit den vorliegenden vorläufigen Halbjahreszahlen 2017/2018 hatte der Vorstand vor dem Hintergrund der starken Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum die Prognose für das Gesamtjahr 2017/2018 angepasst: Auf Konzernebene erwartete er ein Umsatzwachstum, unter der Berücksichtigung stabiler Gesamtkosten eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie die Erwirtschaftung eines Jahresüberschusses. Tatsächlich konnte auf Konzernebene jedoch aufgrund der anhaltenden sehr niedrigen Kartoffelpreise kein Umsatzwachstum erzielt werden. Die Konzernumsatzerlöse lagen mit 14,47 Mio. EUR (Vj. 15,35 Mio. EUR) unter dem Vorjahresniveau. Allerdings entwickelte sich der Tonkens Konzern mit Blick auf die Gesamtkosten und die erwarteten Ergebnisverbesserungen im Rahmen der Prognose. So nahm die Gesamtleistung aufgrund der Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (zum Bilanzstichtag noch nicht vermarktete Kartoffeln) sowie der gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträge auf 17,52 Mio. EUR (Vj. 16,43 Mio. EUR) zu. Bei leicht rückläufigen Gesamtkosten wurden die Ergebniskennziffern sichtlich verbessert: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wuchs auf 0,75 Mio. EUR (Vj -0,88 Mio. EUR), nach Steuern konnte ein deutlich auf 0,53 Mio. EUR (Vj. -0,79 Mio. EUR) erhöhtes Konzernjahresergebnis erwirtschaftet werden. D. Chancen- und RisikoberichtAls Betrieb in der landwirtschaftlichen Rohproduktion ist der Tonkens Konzern einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschaftszweig der Landwirtschaft und der hohen Volatilität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich um externe Effekte, wie das Wetter oder auch die Preisvolatilität. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotentialen. Die Risiken lassen sich in folgende Gruppen unterscheiden: 1. Operative Risiken ProduktionsrisikenDa die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduktion tätig ist, gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen zu Erlöseinbußen führen können. Im Ackerbau können Schädlinge, insbesondere aber unvorhersehbare Wetterextreme, die Qualität und Quantität der Feldfrüchte mindern. Jede extreme Wetterlage wie Trockenheit, Starkniederschläge, damit möglicherweise einhergehende Überflutungen, aber auch Stürme, Hagel oder Frost können die Ernte empfindlich, sowohl positiv wie auch negativ, beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation sowie durch - wo ökonomisch sinnvoll - einen Versicherungsschutz. Frühjahr und Sommer 2018 waren von einer ausgeprägten Trockenheit, hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung geprägt. Im Frühling 2018 unterschritt Sachsen-Anhalt mit rund 100 l/m2 das Niederschlagssoll um 26 % und überstieg zugleich mit rund 680 Stunden das Sonnenscheinsoll um 45 %. Dieser Trend setzte sich auch in den sehr heißen und trockenen Sommermonaten verschärft fort. Im Juni 2018 war Sachsen-Anhalt mit nur 15 l/m2 (Soll: 63 l/m2) das mit Abstand trockenste Bundesland, auch der Juli brachte mit kaum 25 l/m2 (Soll: 52 l/m2) viel zu wenig Niederschlag. Trotz dieser widrigen Witterungsbedingungen konnten sich die Pflanzen auf den Feldern der Tonkens-Gruppe entwickeln. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass das eingekaufte Saatgut bestimmte Qualitätsstandards nicht erfüllt. Dies könnte negative Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zertifiziertes Saatgut bei ausgewählten Händlern. Im Rahmen der Milchproduktion besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öffentlichkeit diskutierte Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Futtermittelverunreinigungen nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen, die die Produktion beeinträchtigen, führen, sondern darüber hinaus auch die öffentliche Meinung über Milchprodukte negativ beeinflussen, was allgemein zu einer Reduzierung des Absatzes der Milchprodukte führen kann. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Futtermittelproben sollen die Gesundheit des Milchviehbestands sicherstellen. Darüber hinaus können sich sowohl in der Pflanzenaufzucht als auch in der Milchviehhaltung Risiken durch Aufzucht-, bzw. Haltungs-, Fütterungs- oder anderweitige Managementfehler ergeben. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschaft langjährig erfahrene Mitarbeiter einsetzt, diese an Schulungen/Fortbildungen teilnehmen lässt und externe Fachberater bei individuellen Fragen und Abläufen bezüglich der Produktionstechnik unterstützen. Risiken aus den AnlagenAls Landwirtschaftsunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen, Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfältigen Gefahrenpotential verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhafte Montage, eine fehlerhafte Bedienung der Anlagen, ein Unfall oder ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise Biogas entweicht oder sich entzündet und eine Explosion herbeiführt. Mögliche Personen- oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen haftbar gemacht werden kann, können mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen. Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaufbau bzw. die Wiederbeschaffung der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeitig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Mähdrescher, Kartoffelroder, Drillmaschinen) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchproduktion über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen des Geschäftsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen. Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe Sicherheitsvorschriften sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen. Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestattet sind. Zudem finden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter statt. Da der technologische Fortschritt in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und effizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen- und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine effiziente und reibungslose Produktion gewährleisten zu können. Umfang der VorräteAusreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine gesteuerte und kontrollierte Lagerhaltung, teilweise in Kisten. Diese beinhaltet die Steuerung und Überwachung der Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Belüftung. RessourcenknappheitDie Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit auf landwirtschaftliche Flächen angewiesen. Das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl beim Erwerb landwirtschaftlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe daher einem erheblichen Wettbewerb ausgesetzt. Die Gesellschaft ist im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Anbauflächen langfristig durch Pacht oder Kauf zu sichern, sodass weiteres Wachstum möglich ist. Liquiditäts- und ZinsrisikenDer Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens ist aufgrund des Umstandes, dass die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte eine Vorfinanzierung von der Aussaat bis zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr, erfordert und Zahlungseingänge vorwiegend in der zweiten Jahreshälfte eines Kalenderjahres eingehen, sehr kapitalintensiv. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit in erheblichem Umfang kurzfristige Fremdfinanzierungen aufgenommen. Der Bau der Photovoltaik-, Biogas- und Schälanlagen wurde mittels Darlehen fristenkongruend finanziert. Um Zinsrisiken zu minimieren, wurden in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschaft auch Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt die Tonkens Agrar AG ausreichend finanzielle Mittel. Neben Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von wenigen Kreditinstituten begegnet werden. Investitionen werden umgesetzt, deren Finanzierung im Vorfeld abgesichert worden ist. PersonalrisikenDie deutsche Landwirtschaft erlebt eine immer stärkere Professionalisierung - für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bei zunehmender Wettbewerbsintensität benötigt die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem auch ihre fachliche Qualifizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese optimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen vorzubereiten. Auf der Managementebene ist der zukünftige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch die Tätigkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeitig Gründer und wesentlicher mittelbarer Aktionär, beeinflusst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe würde dazu führen, dass die treibende Kraft hinter dem operativen Geschäft mit etablierten langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfristig nicht kompensiert werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die das tägliche operative Geschäft an den einzelnen Produktionsstandorten und der Verwaltung leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf die spätere Unternehmensführung vor und vermittelt so sein Wissen und seine Kontakte weiter. Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den wirtschaftlichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Tonkens-Gruppe erwirtschaftet einen erheblichen Teil ihrer Erträge im Bereich Anbau von Kartoffeln und Zwiebeln. Der Anbau von Kartoffeln und Zwiebeln stellt sich, im Vergleich zu anderen Fruchtarten, als personalintensiv dar. Die Ertragskraft der Tonkens-Gruppe ist unmittelbar von der allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschaftet werden. Risiken aus einer eventuellen Ausweitung der internationalen Aktivitäten der Tonkens-GruppeDie Tonkens-Gruppe ist derzeit in Deutschland tätig. Die Tonkens-Gruppe beabsichtigt, eine Ausweitung ihrer Aktivitäten in andere Staaten, insbesondere nach Osteuropa, zu realisieren, wenn sich entsprechende Investitions- und/ oder Beteiligungsmöglichkeiten ergeben. Hieraus können eine Reihe von Risiken, die aus den dortigen allgemeinen politischen, volkswirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen resultieren, erwachsen. Daneben ist eine Vielzahl von lokalen Gesetzen und Vorschriften einzuhalten. Lokale Rechts- und Verwaltungssysteme könnten die Erteilung von behördlichen Genehmigungen erschweren oder gar verhindern, die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen oder die Durchsetzbarkeit von Forderungen und sonstigen Ansprüchen gefährden. Die Tonkens Agrar AG wird die Öffentlichkeit bei konkreten Geschäftsanbahnungen nach Osteuropa informieren. 2. Markt- und BranchenrisikenRestriktionen und Kostenanstieg bei Saatgut, Futtermittel, Treibstoff, Pflanzenschutz und DüngerImport- wie auch Exportrestriktionen verstärken die Preisvolatilität an den globalen Märkten. Zudem könnte hinsichtlich der Einkaufsseite ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen Saatgut, Futtermittel, Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das Unternehmen versucht, mittels eines zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus wird eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen und der Tierhaltung anfällt, eingesetzt um den Einsatz von externem Dünger soweit möglich zu substituieren. Abhängigkeit von der Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche ProdukteAuch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG mit ihren in der Gruppe erzeugten landwirtschaftlichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Die Preise werden dabei wesentlich durch Weltmarktpreise bestimmt und unterliegen einer hohen Volatilität. Das Angebot und die Nachfrage werden insbesondere beeinflusst durch regulatorische Rahmen- und Witterungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das Verhalten insbesondere spekulativer Anleger. Dies betrifft sowohl die Nachfrageseite als auch die Angebotsseite. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern, werden die Agrarprodukte teilweise mittels Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel verkauft. EnergiepreiseIm Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolatilität von den Energiemärkten auch auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch die Optimierung von Produktionsabläufen und den Einsatz moderner Steuerungstechnik zur Reduzierung des Energieverbrauchs. PachtpreiseDa ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschafteten Flächen gepachtet ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen hat sich in den letzten Jahren ein stetig zunehmender Preis ergeben. Die Tonkens Agrar AG hat sich ihre Pachtflächen zu festen Pachtpreisen über langfristige Verträge gesichert und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeitig vor Vertragsauslauf wieder langfristig zu verlängern. Angesichts der steigenden Kaufpreise ist der Erwerb von Flächen zu marktüblichen Konditionen eher unwirtschaftlich. Dem Statistischen Bundesamt zu Folge haben sich die Kaufpreise für landwirtschaftlich genutzte Flächen innerhalb der letzten 10 Jahre mehr als verdoppelt. 2007 kostete der Hektar im Schnitt noch rund 9.205,00 EUR, 2016 knapp 22.300,00 EUR. Für Sachsen-Anhalt ergab sich im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 5.055,00 EUR auf 15.680,00 EUR. Die Tonkens Agrar AG wird diese Entwicklung fortlaufend beobachten und behält sich bei günstigen Bedingungen Flächenerwerbe vor. Die Tendenz steigender Pachtpreise wird durch mehrere Entwicklungen gestützt: Zum einen wurden Agrarflächen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 zunehmend als krisenfeste und stabile Kapitalanlage betrachtet, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung kontinuierlich an. Auch die gestiegene Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen für die Gewinnung von Bioenergie führt zu einer Attraktivitätssteigerung des Ackerlands. Damit und durch die Versiegelung von Ackerflächen nimmt die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Flächen zur Nahrungsmittelproduktion immer weiter ab. Der Einfluss saisonaler EffekteDie Geschäftstätigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe wird von saisonalen Effekten beeinflusst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres verzeichnen landwirtschaftliche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschaftliche Betriebe im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der Veräußerung der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mittelzuflüsse in Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschäftszahlen der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere die Geschäftszahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Die Verkaufszeitpunkte der Kartoffeln und Zwiebeln, welche umsatzstarke Fruchtarten im Ackerbau und der Veredelung sind, können auf die Vergleichbarkeit einen entscheidenden Einfluss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine transparente Kapitalmarktkommunikation, um ihre Aktionäre und mögliche Investoren über die aktuelle Geschäftsentwicklung und -zahlen fortlaufend zu informieren. WechselkurseWährungsschwankungen können über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG tätigt ihre Geschäfte ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten. Wachsende NachfrageDas Pro-Kopf-Einkommen steigt weltweit und nimmt vor allem in den Schwellenländern ein immer höheres Maß an. Mit der größeren Kaufkraft steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen, Energie und Nahrungsmitteln. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, entsteht ein Aufwärtsdruck auf die Preise, der mit höheren Beschaffungskosten für die Landwirte, andererseits auch mit höheren Angebotspreisen bei ihren Produkten einhergeht. 3. Politik- und RechtsrisikenDie Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirtschaftlichen Produktion als auch mit der Gewinnung regenerativer Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Politische Debatten können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher negativer Auswirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens Agrar AG überwacht die aktuellen Debatten und Veränderungen sehr genau, um rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen reagieren zu können. Abschaffung der Zuckerquote seit dem 1. Oktober 2017Ende 2017 wurde die EU-Zuckerquote abgeschafft. Ein Jahr später sehen sich Marktexperten in ihrer pessimistischen Einschätzung zur weiteren Entwicklung des Zuckermarktes bestätigt. EU- und weltweit sind die Zuckerbestände weiter angestiegen, was den Wettbewerb verschärft hat und innerhalb Europas zu einem Preisverfall führt. Experten schätzen, dass sich die Exporte bis zum Ende des gerade abgelaufenen Zuckerwirtschaftsjahres (Stichtag 30. September 2018) mit rund 3 Mio. Tonnen mehr als verdoppelt und damit das höchste Niveau der letzten 15 Jahre erreicht haben. Der Export rechnet sich mit den aktuellen Weltmarktpreisen jedoch nicht. Es wird geschätzt, dass sich dieser Trend bis zu zwei Jahre lang fortsetzen wird. Die Tonkens Agrar AG hatte für das Erntejahr 2017 keine Zuckerrüben angebaut und auch für das Erntejahr 2018 auf den Anbau verzichtet. Die Gesellschaft wird die künftige Entwicklung am Zuckermarkt weiter beobachten. 4. ChancenNeben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken können. Um der Volatilität der Landwirtschaftsbranche zu begegnen, setzt die Tonkens Gruppe zum einen auf stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien. Weitere Umsatz- und Ergebnispotentiale sollen mit der Veredelung und Vermarktung der eigenen Produkte gehoben werden. Mit den Kartoffel- und Zwiebelschälanlagen soll die Tonkens Agrar AG zukünftig in der Lage sein, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität ihre Agrarprodukte veredelt und mit höheren Margen in größerer Menge absetzen zu können. Infolge des Ende 2016 begonnenen Strategiewechsels in der Vermarktung bei der Börde Vita GmbH gelang es im Berichtszeitraum erneut, die Absatzmenge gegenüber Vorjahr deutlich zu steigern. Dies hat sich in verbesserten Ertrags- und Ergebniszahlen 2017/2018 der Tochter Börde Vita GmbH widergespiegelt. Zudem ist im vorherigen Geschäftsjahr 2016/2017 die Lagerung optimiert worden, sodass die Rohware über einen langen Zeitraum durch die Umstellung der Lagerung in speziellen Kisten und des Einbaus separater Kühlsysteme geschält und in sehr guter Qualität angeboten werden kann. Die vergangenen Geschäftsjahre waren von zunehmenden Wetterextremen (einerseits starke Niederschläge oder wie im Berichtsjahr bzw. Übergang zum laufenden Geschäftsjahr 2018/2019 die ausgeprägte Dürre) geprägt, welche regional bis hin zu Totalausfällen der Ernte führen können. Die Tonkens Gruppe setzt auf eine breite Aufstellung und auf den Anbau an verschiedenen Standorten, um eventuelle regional schlechte Hektarerträge mit denen an anderen Standorten (teilweise) kompensieren zu können. Momentan hat die Gesellschaft keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung nach sich ziehen könnten. E. PrognoseberichtAllgemeine wirtschaftliche EntwicklungDer Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert in seinem jüngsten "World Economic Outlook" (Oktober 2018) für die Jahre 2018 und 2019 jeweils eine Wachstumsrate der Weltwirtschaft von 3,7 %. Dabei hat das Wachstum aber an Dynamik verloren und die Risiken nehmen an Gewicht zu. Hierzu zählen vor allem die zunehmenden Handelskonflikte, ausgelöst durch die US-Zölle gegen China-Importe. Die wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer stuft der IWF als gefährdet ein. Zwar bewegen sich die Rohölpreise derzeit auf einem hohen Niveau, Risiken gehen aber von steigenden Zinsen, strikteren Finanzierungskonditionen und daraus resultierenden Kapitalabflüssen aus. Auch die europäische Wirtschaft hat im Jahresverlauf 2018 an Dynamik verloren, die hohen Wachstumsraten des Vorjahres konnten im ersten Halbjahr 2018 nicht aufrechterhalten werden. Hemmend wirkten sich der schwache Welthandel und regionale Faktoren wie ausgedehnte Streiks in Frankreich oder die ausgeprägte kalte Witterung im ersten Quartal 2018 aus. Für 2018 insgesamt geht das Institut für Weltwirtschaft (IfW) für die EU von einer BIP-Expansionsrate von 2,1 % aus, gefolgt von 1,9 % in 2019. Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute haben im Rahmen ihres Herbstgutachtens 2018 die Prognose für die deutschen BIP-Wachstumsraten des laufenden und kommenden Jahres gesenkt. Statt +2,2 % erwarten sie für 2018 nur noch ein Plus von 1,7 %, gefolgt von +1,9 % (zuvor: +2,0%) in 2019. Dämpfende Faktoren stellen die schwächere Nachfrage aus dem Ausland und der zunehmende Fachkräftemangel dar. Derweil entwickelt sich der deutsche Arbeitsmarkt anhaltend robust, die Arbeitslosenquote soll bis 2020 auf 4,5 % zurückgehen. BranchenentwicklungInternational:scroll
a)
Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan,
Russland, Ukraine, USA Die globale Getreideernte wird für die Erntesaison 2018/2019 vom Internationalen Getreiderat (IGC) auf 2.072 Mio. Tonnen taxiert (Getreidemarkt-Bericht von Ende September 2018). Damit sinkt die globale Produktion das zweite Jahr in Folge. Während eine gegenüber Vorjahr um 27 Mio. Tonnen auf 1.074 Mio. Tonnen vergrößerte Maisernte erwartet wird, geht die globale Weizenproduktion deutlich um 41 Mio. Tonnen auf 717 Mio. Tonnen zurück. Hierbei wird die Gerstenernte auf ein Sechs-Jahrestief fallen. Demgegenüber klettert der globale Getreideverbrauch vor dem Hintergrund der prognostizierten steigenden Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln sowie für industrielle Zwecke auf ein neues Allzeithoch von 2.136 Mio. Tonnen. Besonders stark legt die Nachfrage nach Mais zu (+35 Mio. Tonnen). Infolge des erneuten Nachfrageüberhangs reduzieren sich die weltweiten Bestände das zweite Jahr in Folge auf ein Vier-Jahrestief von 544 Mio. Tonnen. Preisentwicklung:Die extrem heiße und langanhaltend trockene Witterung hat die Weizenpreise in die Höhe getrieben. Anfang August kletterte der Weizenpreis auf ein Dreijahreshoch von über 215 EUR/Tonne, pendelte sich danach um die 200 EUR/Tonne Marke ein. Zuletzt ergaben sich Anfang Oktober am Weltmarkt Anzeichen für Preissteigerungen. In Kanada wurde die Weizenernte durch frühe Schneefälle gehemmt, in Australien zeichnet sich eine Missernte ab. Die deutsche Maisernte 2018 fiel nach ersten Ernteergebnissen der einzelnen Bundesländer zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung katastrophal aus. Im Durchschnitt lagen diese bei nur 6 Tonnen je Hektar, im Vorjahr waren die Erträge doppelt so hoch gewesen. Zugleich zeichnete sich eine sehr schlechte Qualität ab. Die dringend benötigten Regenfälle Ende September 2018 kamen vielerorts zu spät. Die Trockenheit hatte bundesweit zu einer um sechs Wochen verfrühten Ernte geführt, da viele der noch vorhandenen Bestände notreif waren. Insgesamt wird die 2018er deutsche Maisernte auf nur 2,3 Mio. Tonnen taxiert, das wäre die kleinste Ernte seit Jahrzehnten. Trotz des damit zu geringen Angebots reagierten die Maispreise nur begrenzt. Derzeit wird die Welternte abgewartet, an der sich die Preise orientieren. So gingen die Maispreise angesichts groß erwarteter Ernten in den USA und der Ukraine von zuvor fast 30 EUR/Tonne im August auf 20 EUR/Tonne im September zurück. Für 2019 erwarten Marktexperten beim Raps in der EU eine deutlich verringerte Anbaufläche von rund 6,32 Mio. Hektar, das wäre gegenüber 2018 ein Rückgang von mehr als 500.000 Hektar. Grund hierfür sind die ungünstigen Witterungsbedingungen in weiten Teilen Europas zur Aussaat im August 2018. Die Böden waren vielerorts zu trocken, sodass einige Landwirte erst gar nicht aussäten, bzw. die Felder auch gleich wieder umbrachen, nachdem nur rund 20 % der Saat aufliefen. Des Weiteren trugen auch die unzureichenden Rapspreisnotierungen zur Kürzung der Anbauflächen bei. Nach einem Anstieg der Rapspreise bis August 2018 gingen diese wieder deutlich zurück und waren weit entfernt vom Niveau der Vorjahre. Aufgrund der Hitze und Trockenheit im Sommer 2018 wurde in Deutschland und anderen wichtigen nordwesteuropäischen Kartoffelanbaugebieten (Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Belgien) eine geringe Kartoffelernte eingebracht. In Kombination mit der großen Nachfrage der Industrie für Verarbeitungskartoffeln übersteigen die Erzeugerpreise mit 22 bis 24 EUR/dt das sehr niedrige Vorjahresniveau deutlich. Auf der internationalen Kartoffelmesse "Potatoe Europe" prognostizierten Marktexperten ein bis in das Frühjahr 2019 anhaltend hohes Kartoffelpreisniveau. Die Milchpreise scheinen nach dem bis Mai 2018 andauernden sechsmonatigen Preisrückgang auf unter 32 ct/kg wieder stetig zugelegt zu haben. Erste Preisberechnungen ergaben für August 2018 ein Bundesmittel von 34,1 ct/kg, womit den dritten Monat in Folge Preissteigerungen verzeichnet wurden, allerdings mit geringerer Dynamik als im Vorjahr. Die weitere Entwicklung der Milchpreise wird besonders durch die angespannte Lage auf dem Futtermarkt bestimmt, welche die Produktion regional dämpft. Insgesamt wird 2018 preislich gesehen als ein durchschnittliches Jahr eingeschätzt. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018/192018 war mit Blick auf die Wetterextreme ein sehr außergewöhnliches Jahr. Eine Rekorddürre hat deutschlandweit zu einer deutlich verringerten Getreide- und Kartoffelernte sowie regional zu teils sehr heterogenen Ergebnissen geführt. Wirft man einen Blick auf die Regenmengen, so gehörte Sachsen-Anhalt sowohl im Frühjahr (100 l/m2 ; Soll: 135 l/m2) als auch im Sommer (65 l/m2 ; Soll: 174 l/m2) zu den trockensten und wärmsten Bundesländern Deutschlands. Der September wich erstmals mit 35 l/m2 nicht ganz so stark vom Niederschlagssoll von 42 l/m2 ab, aber diese Regenfälle kamen für die Pflanzenentwicklung zu spät. Vor diesem Hintergrund konnten auch wir nur eine verringerte Ernte mit teils je nach Standort sichtlich abweichenden Ergebnissen einbringen. Beim Winterweizen erzielten wir durchschnittlich 66,6 dt/ha und lagen damit zwar deutlich unter unserem Vorjahresergebnis von 80 dt/ha, aber erreichten annähernd den Bundesdurchschnitt (67,4 dt/ha). Je nach Standort ergab sich jedoch eine hohe Bandbreite von 35 bis zu 90 dt/ha. Nachdem wir im Vorjahr mit 96 dt/ha eine gute Gerstenernte einbringen konnten, wurde dieser Wert im laufenden Jahr mit 76,4 dt/ha sichtlich unterschritten. Dennoch haben wir damit ein besseres Ergebnis als im Bundesdurchschnitt (60,8 dt/ha). Trotz der widrigen Witterungsbedingungen konnten wir beim Raps den Hektarertrag von 35 dt/ha im Vorjahr auf 41,7 dt/ha steigern. Damit haben wir sichtlich höhere Ergebnisse als im Bundesdurschnitt von 29,9 dt/ha erzielt. Für Kartoffeln und Zwiebeln war 2018 ein schlechtes Jahr. Für eine ausreichende Knollenbildung fehlte der Regen. In 2017 hatten wir noch eine sehr hohe Erntemenge von 570 dt/ha gerodet. In diesem Jahr konnten wir gerade einmal die Hälfte dessen einbringen. Je nach Standort beliefen sich die Hektarerträge auf 178 dt/ha bis 430 dt/ha. Ähnlich sieht es leider bei den Zwiebeln aus. Nach dem starken Vorjahreswert von 503 dt/ha waren es dieses Jahr nur 160 dt/ha, in Summe erreichte die geerntete Menge nur rund 32 % des Vorjahresergebnisses. Auch wenn die Erträge damit nicht zufriedenstellend sind, können wir dennoch eine bessere Bilanz als viele andere Betriebe ziehen - vielerorts wurden deutlich schlechtere Erträge bis zum Totalausfall verzeichnet. Dieses extreme Jahr hat wieder einmal unterstrichen, dass sich unsere breite Aufstellung und der Anbau an verschiedenen Standorten auszahlen. Gleichzeitig zeigt dieses Jahr auf, wie schwierig es in der Landwirtschaft ist, eine Prognose zu treffen. Es gibt zu viele unkalkulierbare externe Einflüsse. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 erwarten wir mit Blick auf die Entwicklung der Ertrags- und Ergebniskennziffern kein besonderes Jahr. Zu beachten ist, dass wir zwar weniger Getreide geerntet haben, dafür aber die Preise gestiegen sind. Wir hatten für die gesamte Ernte keine Vorkontrakte abgeschlossen und profitieren nun von den Preissteigerungen. Unser 2018er Getreide ist komplett vermarktet, die geringeren Erntemengen wurden durch die höheren Preise kompensiert, sodass wir uns bei den Getreideerlösen auf dem Vorjahresniveau befinden. Die Milchpreise befinden sich auf einem auskömmlichen Niveau und wie zuvor dargestellt, gibt es derzeit keine Anzeichen für einen Preisrückgang. Entscheidend wird daher der Erfolg in der Vermarktung der Kartoffeln sein, wozu neben der Veredelungsware der Börde Vita GmbH auch die lose Ware zählt. Unsere Kartoffel- und Zwiebelerträge haben in etwa nur die Hälfte der Vorjahresmenge erreicht, während aber sich dafür die Preise auf einem sehr hohen Niveau befinden. Mit der Vermarktung haben wir gerade erst begonnen, können daher ihre Auswirkung auf die 2018er Finanzkennzahlen noch nicht genau einschätzen. Auch mit diesem Hintergrund erwarten wir für das Geschäftsjahr 2018/2019 eine Umsatzsteigerung auf Konzernebene. Bei einer erfolgreichen Kartoffelvermarktung ist die Erzielung von verbesserten Konzernumsatzerlösen möglich. Auf der Kostenseite gehen wir in Summe nicht von einer Zunahme aus. Im Einzelnen ist aufgrund der angespannten Lage auf dem Futtermittelmarkt beim Futterzukauf mit Preiserhöhungen zu rechnen. Generell war unser eigenes produziertes Futter ausreichend, sodass wir wegen dem Extremsommer nicht extra zukaufen müssen. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehen wir auf Konzernebene ebenfalls von einer Verbesserung gegenüber Vorjahr aus. Schlusserklärung zum AbhängigkeitsberichtEs wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.
Sülzetal, den 26. Oktober 2018 Gerrit Tonkens, Vorstand BestätigungsvermerkNach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Konzernjahresabschluss zum 30. Juni 2018 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017/2018 der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, den wir nachfolgend wiedergeben: "Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmender Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Wildeshausen, 26. Oktober 2018 schuette Revision GmbH Lösing, Wirtschaftsprüfer Helmbrecht, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsratesder Tonkens Agrar AGSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Berichtsjahr gestaltete sich mit Blick auf die widrigen Witterungsbedingungen erneut als herausfordernd. Der Tonkens Konzern konnte angesichts verringerter Erntemengen und zugleich unzureichender Getreidepreisnotierungen keine Umsatzsteigerungen im Berichtsjahr erzielen. Die Konzernumsatzerlöse betrugen 14,47 Mio. EUR (Vj. 15,35 Mio. EUR). In Folge erhöhter sonstiger betrieblicher Erträge und einer Bestandsmehrung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und unter der Berücksichtigung leicht rückläufiger Gesamtkosten konnte aber das Konzernergebnis nach Steuern deutlich von -0,79 Mio. EUR auf 0,53 Mio. EUR verbessert werden. Erfreulich ist die anhaltend positive Entwicklung der Börde Vita GmbH bei der Vermarktung veredelter Kartoffeln und Zwiebeln. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 ist der Erfolg in der Vermarktung von Kartoffeln und Zwiebeln, wozu neben der Veredelungsware der Börde Vita GmbH auch die lose Ware zählt, einer der entscheidenden Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung des Tonkens Konzerns: Der Markt bietet in Folge der schlechten 2018er Kartoffelernte in weiten Teilen Europasein hohes Preispotential. So wäre bei einer erfolgreichen Kartoffelvermarktung für 2018/2019 auch die Erzielung von Umsatzsteigerungen auf Konzernebene möglich. Für weitere Details verweisen wir aber wie gewohnt auf den Brief an die Aktionäre des Vorstands und den Konzernlagebericht. Überwachung der Geschäftsführung des VorstandesIm Berichtsjahr ist der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt nachgekommen. Er unterstützte und überwachte die Unternehmensleitung des Vorstands. Auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen standen Vorstand und Aufsichtsrat mündlich und schriftlich im stetigen Kontakt. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die Unternehmensplanung einschließlich der Liquiditätslage, Investitionen sowie die Unternehmensstrategie. Bei genehmigungspflichtigen Geschäften war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden und fasste erforderliche Beschlüsse, so z.B. bei Investitionen in landwirtschaftliche Geräte und Ackerflächen. Bildung von AusschüssenAusschüsse bildet der nur aus drei Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG unverändert keine. Sämtliche Themen werden im Plenum behandelt, da auf diesem Weg die umfangreiche Erfahrung der einzelnen Mitglieder aus den Branchen Agrar, Wirtschaftsprüfung und Recht effektiv gebündelt wird. So finden beispielsweise vor der eigentlichen Bilanzaufsichtsratssitzung auch fernmündliche Gespräche zur Klärung von Themen und Fragen zur Abschlusserstellung statt. Sitzungen des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG ist im Berichtsjahr zu insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen, welche am 29. August, 11. und 15. Dezember 2017 sowie am 5. Februar und 24. April 2018 stattgefunden haben. Bei allen Sitzungen war der Aufsichtsrat komplett vertreten, zudem nahm der Vorstand stets teil. Am 29. August 2017 und 24. April 2018 waren als Gäste Mitarbeiter der kaufmännischen Verwaltung zugegen. Am 15. Dezember 2017 ist die Bilanzaufsichtsratssitzung für das Geschäftsjahr 2016/2017 in Gegenwart eines Vertreters des Abschlussprüfers Schütte Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, abgehalten worden. Themen, sowohl während als auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen, stellten neben der aktuellen Geschäftsentwicklung aller Gesellschaften des Tonkens Konzerns vor allem die Liquiditäts- und Unternehmensplanung dar. Die Absatzentwicklung der Börde Vita GmbH stand dabei besonders im Fokus. Zusammensetzung des Vorstands und des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2017/2018 kam es nicht zu personellen Wechseln im Vorstand und Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG. Gerrit Tonkens leitete unverändert als Alleinvorstand die Gesellschaft. Den Aufsichtsratsvorsitz hatte Herr Dr. Johannes Waitz inne, sein Stellvertreter war nach wie vor Herr Horst Mantay und das dritte Aufsichtsratsmitglied stelle Frau Bea Tonkens dar. Erteilung des Prüfungsauftrages an die schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, WildeshausenAuf der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Februar 2018 haben die Aktionäre der Gesellschaft die schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Berichtsjahr (01.07.2017 bis 30.06.2018) gewählt. Im Anschluss erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer, welcher auch die Prüfung des Abhängigkeitsberichts umfasste. Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 20. November 2018Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss samt Lagebericht der Tonkens Agrar AG sowie den Konzernabschluss inklusive Konzernlagebericht zum 30. Juni 2018 hat die schuette Revision GmbH, Wildeshausen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Mit ausreichender Vorlaufzeit vor der Bilanzaufsichtsratssitzung haben alle Aufsichtsratsmitglieder die vorgenannten Unterlagen sowie die Prüfberichte der schuette Revision GmbH für eine eigene Prüfung erhalten. An der am 20. November 2018 stattgefundenen Bilanzaufsichtsratssitzung wurden sämtliche Unterlagen gemeinsam mit einem Vertreter des Abschlussprüfers schuette Revision GmbH besprochen, wobei dieser ergänzende Fragen des Aufsichtsrats ausführlich beantwortete. Der Aufsichtsrat hat die Abschlussunterlagen umfassend geprüft und festgestellt, dass keine Einwendungen gegen die Abschlüsse und die Prüfberichte zu erheben sind. Dem Ergebnis des Abschlussprüfers schloss sich der Aufsichtsrat an und billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2017/2018 der Tonkens Agrar AG. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktGFür den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsbericht, dessen Prüfung auch vom an den Abschlussprüfer RTC erteilten Prüfungsauftrag umfasst war, erteilte dieser den folgenden Bestätigungsvermerk: "Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht nicht zu erheben. Wir erteilen daher folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Auch gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung keine Einwendungen erhoben und stimmte diesem zu. Das Geschäftsjahr 2017/2018 war erneut mit Blick auf die Witterungsbedingungen und die Volatilität an den Agrarmärkten herausfordernd. An dieser Stelle möchte sich der Aufsichtsrat daher ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tonkens Konzerns für ihren engagierten Beitrag zum Unternehmenserfolg bedanken. Ferner gilt unser Dank auch dem Vorstand für die stets konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Stemmern, den 20. November 2018 Dr. Johannes Waitz, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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