Tonkens Agrar AGSülzetalKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019Konzernbilanz zum 30. Juni 2019AKTIVA scroll
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Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSSDie Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz „Gesellschaft" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften „Tonkens-Konzern" oder „Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Aktiengesellschaft im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde nach der nationalen Rechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB und dem Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 ff. HGB erfolgt freiwillig. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Konzernkapitalflussrechnung entspricht DRS 21 und der Konzerneigenkapitalspiegel entspricht DRS 7. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit um die Posten „Gesamtleistung" und „Ergebnis vor Steuern" erweitert worden. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREISDer Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft sowie inländische Tochterunternehmen. Zum 30. Juni 2019 wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen: scroll
Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50 % beteiligt ist. ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODENGrundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Muttergesellschaft und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Mutterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenen Aufwendungen verrechnet. Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDie Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bewertet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss grundsätzlich beibehalten. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. In der Position Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst. Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnittswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF-Schreiben vom 14.11.2001 (BStBl I S. 864). Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstoffe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orientiert. Das Feldinventar wurde zum Bilanzstichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100 % verwendet. Abweichend dazu wurden die Zwiebeln bisher nach betriebsindividuell ermittelten Herstellkosten in Höhe von 1.973 €/ha bewertet und mit diesem Wert angesetzt. Die betriebsindividuellen Herstellkosten für Zwiebeln haben sich erhöht, sodass die nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss angegebenen Werte für Feldgemüse in Höhe von 2.224 €/ha ab dem Berichtsjahr übernommen wurden. Das Feldinventar Zwiebeln zum 30. Juni 2019 ist durch die Anpassung der Bewertungsmethode um TEUR 7 höher bewertet worden. Die selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmte Futtermittel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermittelten Herstellungskosten aktiviert. Die Bewertung der zugekauften Waren erfolgte mit den Anschaffungskosten. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit einem abgezinsten Betrag angesetzt, da es unverzinslich über einen Zeitraum von acht Jahren vom Finanzamt ausgezahlt wird. Es besteht seit dem 30.06.2018 kein Körperschaftssteuerguthaben mehr. Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf. Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Auflösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens). In den Vorjahren wurden Investitionszuschüsse gewährt. Die Investitionszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünstigten Wirtschaftsgüter abgesetzt, sondern in einen Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Investitionen aufgelöst. Durch die Passivierung des Investitionszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutreffende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Auflösung der Investitionszuschüsse wird in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz für die Tonkens Agrar AG und für die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH von jeweils 28,515 % und für die Bördelagerhaus GmbH von 27,375 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 12,690 % bzw. 11,550 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Bewertungseinheiten Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen. Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt. Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet: Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 938. Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 56 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde. Zinsswaps Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %. Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten. Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 89 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. Rohwarenswaps Zwei von drei DieselSwap-Geschäften weisen zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 41 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäfte verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZAKTIVA Anlagevermögen Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 272 (Vj.: TEUR 274) Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich dabei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 4 (Vj.: TEUR 8) und Darlehensforderungen von TEUR 268 (Vj.: TEUR 266). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus im Folgejahr abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 37 (Vj.: TEUR 30) enthalten. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben – wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Rechnungsabgrenzungsposten Hierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 22 (Vj.: 19). Latente Steuern Der in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten „Aktive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen: scroll
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PASSIVA Eigenkapital Das Grundkapital beträgt – wie im Vorjahr – EUR 1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 14.02.2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) gemäß Artikel 67 Absatz 6 Satz 1 EGHGB. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten: scroll
Verbindlichkeiten Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel: scroll
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 32 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht. scroll
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 46 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht. HAFTUNGSVERHÄLTNISSEZum Stichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENEs bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Kontrakten für den Bezug von Futtermitteln bei der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH in Höhe von TEUR 427. Sonstige Verpflichtungen (Bördelagerhaus GmbH) bestehen aus Leasingverträgen über die Photovoltaikanlagen mit einer Laufzeit bis 2019 bzw. bis 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 380. Diese fließen zu 50 % in den Konzern mit ein. Aus den Leasingverträgen ergeben sich Andienungsrechte der Leasinggesellschaften mit einer möglichen Gesamtverpflichtung von TEUR 724 (2019) bzw. TEUR 304 (2020). Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfristigen Pachtverträgen über landwirtschaftliche Flächen mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.416 p.a. KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNGDie Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 21 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 2.443 (Vj.: TEUR 2.841). Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt. Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen TEUR 76 von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGUmsatzerlöse Der Tonkens-Konzern tätigte im Geschäftsjahr und im Vorjahr ausschließlich Inlandsumsätze. Die Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen: scroll
Personalaufwand Die Aufwendungen für die Altersversorgung beträgt TEUR 1 (Vj.: TEUR 2). SONSTIGE ANGABENAngaben zu den Organen des Mutterunternehmens Vorstand scroll
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 0. Aufsichtsrat scroll
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30. Mitarbeiter Neben dem Vorstand waren im Konzern im Geschäftsjahr 2018/2019 insgesamt durchschnittlich 103 (Vj.: 107) Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Davon waren 5 (Vj.: 4) Mitarbeiter/-innen teilzeitbeschäftigt und 7 (Vj.: 4) Mitarbeiter/-innen geringfügig beschäftigt. Davon waren insgesamt durchschnittlich 0 (Vj.: 0) Mitarbeiter bei nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen angestellt. Prüfungs- und Beratungshonorare Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf: scroll
Konzernzugehörigkeit Die Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB offengelegt und ist im Bundesanzeiger unter http://www.unternehmensregister.de einsehbar. Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB), dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an. Mitgeteilte Beteiligungen nach § 20 Abs. 4 AktG Am 02.04.2014 teilte die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mit, dass sie mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört. Vorsorglich hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.
Sülzetal, 28. Oktober 2019
- Vorstand - Gerrit Tonkens Konzern-Anlagenspiegelscroll
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Konzernkapitalflussrechnung vom 1.7.2018 bis 30.06.2019(Vorjahr 1.7.2017 bis 30.06.2018)scroll
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2018/2019scroll
Konzernlagebericht gemäß HGB über das Geschäftsjahr 2018/2019 (01.07.2018-30.06.2019)der Tonkens Agrar AGA. GesellschaftsstrukturDie Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch „Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung von Agrarprodukten und Erneuerbare Energien. Das vierte Geschäftssegment Erneuerbare Energien umfasst den Betrieb von Photovoltaikanlagen und zwei Biogasanlagen, die in Sülzetal und Osterfeld betrieben werden und über eine Nennleistung von 1.200 kW verfügen und den Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 13,3 % der rund 3.430 Hektar (Vj. 3.490 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 76,3 % sind gepachtet und 11,3 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet. 0,9 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle Weise an. ![]() Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der landwirtschaftliche Betrieb einschließlich Tierhaltung. Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung von und der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar AG und 49,0% von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen. Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschaftlichen Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln. Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen. Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von Herrn Berend van der Velde und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien. Unternehmensstrategie Die Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder scroll
verschrieben. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mittels fünf Faktoren erzielt werden soll: ![]() Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund ihrer Größe von Synergie- und Spareffekten. Zudem bietet die gute Bodenqualität der Ackerflächen der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet. Gemessen am Durchschnitt in Deutschland, weisen die Flächen überdurchschnittliche Erntequalität vor. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposition errichtet und sich zu einem großen Anbieter für Zwiebeln und Kartoffeln in Deutschland etabliert. Ergänzt wird das Kerngeschäft schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Demnach soll beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb Reststoffe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem attraktiven und von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig. Während der überwiegende Teil der Landwirte als Rohstoffproduzent auftritt, verfolgt der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb der eigenen Rohstoffe (Kartoffeln und Zwiebeln) zu entwickeln. Das fertige Endprodukt wird direkt an den Lebensmittelgroßhandel, Gemüsehändler sowie die Gastronomie vertrieben. Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Zwiebeln und insbesondere Kartoffeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar gesteigert werden. Die Vermarktung der veredelten Produkte wird durch die Tochter Börde Vita GmbH betrieben. B. Gesamtwirtschaftliches Umfeld1. Deutsche Wirtschaft und Arbeitsmarkt Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Kalenderhalbjahr 2018 kein Wachstum verzeichnet. Nach einer stärkeren ersten Jahreshälfte 2018 mit +0,4 % und +0,5 % in den ersten beiden Quartalen nahm das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal sogar um 0,2 % ab und stagnierte im Schlussquartal. Für das Gesamtjahr 2018 ergab sich damit eine Erhöhung des BIP um 1,4 %.1 Die stärksten Wachstumsbeiträge kamen aus dem Inland – so legten die privaten und die staatlichen Konsumausgaben um 1,0 % bzw. 1,1 % zu. Die preisbereinigten Bruttoinvestitionen weiteten sich um 4,8 % aus, am stärksten legten hier die Ausrüstungsinvestitionen (+4,5 %), gefolgt von den Bauinvestitionen (+3,0 %), zu. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt wurde per Jahresende 2018 mit 44,8 Mio. Erwerbstätigen ein neuer Höchststand erreicht. Das sind rund 562 000 mehr beschäftigte Personen als im Vorjahr.2 Nach einem Plus von 0,4 % im Auftaktquartal, ging das deutsche BIP im zweiten Quartal 2019 um 0,1% zurück.3 So war der Zuwachs des ersten Quartals 2019 insbesondere Sonderfaktoren geschuldet, wozu die Aufholeffekten nach den Absatzschwierigkeiten der Automobilindustrie im Zuge des neuen Prüfverfahrens WLTP im vergangenen Herbst sowie fiskalischen Maßnahmen zählen.4 Hiernach machte sich eine rückläufige Dynamik bemerkbar. Dies stellt zum einen eine Normalisierung der vorher ausgeprägten Hochkonjunktur dar, zum anderen hat die aus den anhaltenden Handelskonflikten weltweit hohe politische Unsicherheit die deutsche Produktion belastet. Auf dem Arbeitsmarkt hat sich der Beschäftigtenzuwachs bis zum Ende des zweiten Quartals auf 45,2 Mio. fortgesetzt, jedoch ist die Arbeitslosigkeit nicht weiter gesunken, sondern leicht gestiegen. Daher scheint ein Wendepunkt erreicht worden zu sein.5
1
Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/02/PD19_064_811.html 2. Branchenentwicklung Wetterbedingungen in Deutschland Entscheidend für den Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 war die Erntesaison 2018 und die bereits im Spätsommer 2017 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Daher wird kurz auf die wichtigen externen Einflussfaktoren des Geschäftsjahres 2017/2018 (01. Juli 2017 bis 30. Juni 2018) eingegangen, welche den Zeitraum der Aussaat und des Wachstums bestimmt haben – hier insbesondere Witterungseinflüsse. Wetterbedingungen im Wirtschaftsjahr 2017/2018 Viele Wetter-Extreme prägten das Geschäftsjahr 2017/2018. Der Herbst 2017 war deutschlandweit mild, sonnenscheinarm und mit 225 l/m2 (Soll: 183 l/m2)6 sehr niederschlagsreich. Mild, nass und sonnig fiel der deutsche Winter 2017/2018 aus. Die Pflanzenwelt kam erst im Februar 2018 zur Ruhe, eisige Temperaturen sorgten für einen starken Bodenfrost.7 Sehr konträr entwickelte sich der Frühling 2018. Auf einen kalten März, der Pflanzen und Landwirte gleichermaßen zur Ruhe zwang, folgten trockene, sonnige und sehr warme Monate April und Mai 2018. Die Sommerungen konnten im April bei günstigen Bodenverhältnissen ausgesät werden. Der heiße Mai 2018 brachte auf nicht beregneten/sandigen Standorten Trockenschäden bei Wintergetreide, teils auch bei Sommerungen und Kartoffelbeständen mit sich.8
6
Vgl. https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2017/20171129_ deutschlandwetter_
herbst.pdf?_blob=publicationFile&v=3 Wetterbedingungen im Wirtschaftsjahr 2018/2019 Für den Norden und Osten Deutschlands stellte der Sommer 2018 den bislang wärmsten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen dar. In Sachsen-Anhalt wurden neue Rekordwerte im Hinblick auf die Temperatur, den Sonnenschein (über 830 Stunden; Bundesmittel: 770 Stunden) und die Niederschlagsmengen registriert. Mit nur rund 65 l/m2 war Sachsen-Anhalt das mit Abstand trockenste Bundesland, zugleich wurde das Niederschlagssoll von 174 l/m2 kräftig um mehr als die Hälfte unterschritten.9 Die Getreide- und Rapsernte startete drei Wochen eher als üblich, die Erträge lagen auch an den guten Standorten der Magdeburger Börde und im Süden Sachsen-Anhalts weit unter den mehrjährigen Durchschnittswerten und auch bei der Qualität wurden starke Einbußen verzeichnet.10 Die zu warme, zu trockene und sonnenscheinreiche Witterung setzte sich bis in den Herbst 2018 fort. Kalte und feuchte Monatsabschnitte gab es nur selten. Der Herbst 2018 war bundesweit viel zu trocken, erreicht wurden nur 51 % des Niederschlagssolls von 183 l/m2. Bei einer Gesamtbetrachtung waren die Monate Juni bis November 2018 deutschlandweit mit lediglich etwa 225 l/m2 so lang anhaltend trocken wie noch nie seit dem Beginn der Messungen. Regional fielen in Sachsen-Anhalt sogar nur 90 l/m2 (Herbst 2018: 65 l/m2, bei einer Sonnenscheindauer von 420 Stunden (Soll: 299)).11 Die trockene Witterung bereitete vielerorts Auflaufprobleme bei den Winterkulturen. Die nutzbare Feldkapazität lag Ende November 2018 bei alarmierenden Werten von 35 bis 55 %.12 Auch der deutsche Winter 2018/2019 fiel insgesamt zu mild und sonnenscheinreich aus. Der Dezember 2018 brachte vielerorts Niederschlag, der etwas zur Entspannung der Bodenfeuchtesituation führte, sodass die nutzbare Feldkapazität im Deutschlandmittel auf 85 bis 90 % stieg. Dies änderte sich aber im Februar 2019 wieder, da nur etwa die Hälfte der normalen Niederschlagssumme fiel. Insgesamt konnte das zum Teil extreme Niederschlagsdefizit aus dem Jahr 2018 in vielen Regionen nicht ausgeglichen und die Bodenwasserspeicher nicht gefüllt werden. In Sachsen-Anhalt wurde im Winter 2018/2019 mit 195 l/m2 das Niederschlagssoll um etwas mehr als 10 % überschritten, war im Bundesvergleich damit aber eher ein trockenes Bundesland.13 Der Frühling 2019 zeigte sich etwas zu mild und sonnenscheinreich bei insgesamt ausgeglichener Niederschlagsbilanz. Allerdings fiel der Regen insbesondere in Süddeutschland ergiebig (mit teils über 700 l/m2 etwa im Schwarzwald), während der Frühling vor allem im Nordosten zu trocken war (teils weniger als 70 l/m2 wie in Vorpommern). In Sachsen-Anhalt wurde das Niederschlagssoll um 7 % unterschritten. Bereits Ende April 2019 sorgten Trockenheit und hohe Temperaturen für eine deutlich erhöhte Waldbrandgefahr. Im Mai zeigten sich gebietsweise erste Trockenstresssymptome im Wintergetreide, sodass bei ausgewählten Kulturen mit der Feldberegnung begonnen wurde.14 Hierauf folgte der deutschlandweit bislang wärmste und sonnigste Juni und die Trockenheit verschärfte sich weiter. Das Niederschlagsdefizit von 36 % und die Hitze ließen die Ernteerwartungen schrumpfen und führten zu einer Vielzahl an Wald- und Flurbränden.15
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Vgl. https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2018/20180830_ deutschlandwetter_sommer.pdf?_blob=publicationFile&v=3 Ernteentwicklung16 In Deutschland wird rund die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Bezogen auf einzelne Anbaupflanzen ergab sich dabei folgendes Bild: Getreide: Nach der sehr schlechten 2018er Getreideernte, die infolge äußerst widriger Witterungsbedingungen nur 34,6 Mio. t erreicht hatte17, wurden im Jahr 2019 deutschlandweit 40,9 Mio. t Getreide eingebracht (ohne Körnermais). Damit wurde die Vorjahresernte zwar um 18,3 % übertroffen, dennoch wurde der mehrjährige Durchschnittswert (2013 bis 2018) um 2,6 % unterschritten. Folglich wurde auch im Jahr 2019 nur eine unterdurchschnittliche Getreidemenge geerntet.18 Ein Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Bundesländer zeigt erneut eine starke Heterogenität auf: Am signifikantesten hat Sachsen-Anhalt mit -13,9 % den mehrjährigen Durchschnitt unterschritten, gefolgt von Brandenburg mit -10,8 %. Die besten Ernteergebnisse wurden in Schleswig-Holstein und Hessen erzielt, wo der mehrjährige Durchschnitt um 4,8 % bzw. 7,8 % übertroffen wurde und die 2019er Erntemenge die Vorjahreswerte um deutliche 44,4 % bzw. 41,4 % überstieg.19 Die durchschnittlichen Hektarerträge nahmen bundesweit gegenüber Vorjahr um 13,1 % auf 68,3 dt/ha (Vj. 60,4 dt/ha) zu. Mit nur 57,0 dt/ha wies Sachsen-Anhalt die zweitschlechtesten Hektarerträge auf, nur in Brandenburg fielen diese mit 46,1 dt/ha noch geringer aus – ein deutlicher Abstand zum Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen mit 76,8 dt/ha.20 Die Erzeugerpreise haben sich nicht zufriedenstellend entwickelt. Mit dem Jahresbeginn 2019 setzte ein zunehmender Preisverfall beim Weizen ein. Per Ende August lag Brotweizen mit 15,34 EUR/dt 20 % und Futterweizen mit 13,73 EUR/dt 20,1 % unter dem Vorjahrespreis.21
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Vgl. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Markt-Statistik/ Ernte2019Bericht.
pdf?_blob=publicationFile S. 8 Gegliedert nach den einzelnen Getreidearten stellten sich die Ernteergebnisse in Deutschland wie folgt dar:22 Der Anbau von Winterweizen wurde um 6 % auf 3,07 Mio. Hektar ausgeweitet. Gegenüber dem katastrophalen Erntejahr 2018 verbesserte sich der Hektarertrag um etwas mehr als 9 % auf 74,1 dt/ha, unterschritt aber den mehrjährigen Durchschnitt um 5,7 %. Wintergerste, die zweitwichtigste Getreideart in Deutschland, wurde auf einer um 12,1 % auf 1,36 Mio. Hektar ausgedehnten Fläche angebaut. Diese deutliche Ausweitung lässt sich darauf zurückführen, dass Gerste eine früh abreifende Fruchtart ist, die in Trockenjahren im Vergleich zum Winterweizen besser von der Winterfeuchtigkeit zehren kann. So hat sich der Hektarertrag in 2019 bundesweit um fast 19 % auf 72,1 dt/ha verbessert, zugleich wurde der mehrjährige Durchschnitt um fast 1 % übertroffen. Insgesamt erreichte die Erntemenge mit 9,8 Mio. t den höchsten Wert seit 2009. Körnermais wurde zunächst auf einer Fläche von rund 427.200 Hektar ausgesät (gegenüber 2018 +4,0 %). Aufgrund des Witterungsverlaufs und der angespannten Futtermittelversorgung ist aber davon auszugehen, dass regional Körnermais als Silomais geerntet wurde. Neben der Trockenheit und Hitzewellen im Juni und Juli sorgten andernorts Unwetter auch für Schäden bis hin zum Totalverlust. Aktuell wird optimistisch geschätzt, dass die Erntemenge in 2019 3,8 Mio. t erreichen könnte (gegenüber Vorjahr: +13,1 %, aber im mehrjährigen Vergleich eine unterdurchschnittliche Ernte). Raps: In Deutschland wurden die Anbauflächen für Raps zur Ernte 2019 nochmals deutlicher eingeschränkt als zur Trockenheit im Herbst 2018 eingeschätzt. 857.500 Hektar sind fast ein Drittel weniger als im Vorjahr, auch der mehrjährige Durchschnitt wurde bundesweit deutlich um mehr als 35 % verfehlt, in Sachsen-Anhalt sogar um 56,5 %. Die bislang ausgewerteten Probeschläge lassen auf einen Hektarertrag von 33,4 dt/ha nach dem enttäuschenden Ergebnis von knapp 30 dt/ha in 2018 schließen. Allerdings zeichnen sich stark voneinander abweichende Ergebnisse je nach Bundesland in einer Bandbreite von 24,0 dt/ha (Brandenburg) bis zu 37,8 dt/ha (Schleswig-Holstein) ab. Die Flächenrückgänge und die unterdurchschnittlichen Hektarerträge deuten mit 2,9 Mio. t auf eine äußerst niedrige Rapsernte hin, einen schlechteren Wert hatte es zuletzt im Jahr 1997 gegeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung des 2019er Bundesernteberichts ergab sich im Mittel ein Ölgehalt von 41,6 % (Standard ist 40%, ein Viertel der untersuchten Proben verfehlte diesen Wert). Im Gegensatz zu den übrigen Getreidepreisen unterschritt der deutsche Rapspreis per Ende August 2019 mit 36,15 EUR/dt den Vorjahrespreis nur leicht um 0,7 %, gestützt durch die niedrigen Ernteprognosen. Der Novemberkontrakt wurde im August 2019 mit 387,50 EUR/t gehandelt. Kartoffeln: Die Kartoffel-Anbaufläche wurde in 2019 um fast 10 % auf 276.300 Hektar ausgeweitet. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung lagen noch keine finalen Ernteergebnisse vor. Allerdings waren die Witterungsbedingungen für Kartoffeln in 2019 eher ungünstig. Je nach Standort konnten die Frühkartoffeln noch von der Winterfeuchtigkeit und den Niederschlägen im Mai 2019 profitieren, vor allem die späteren Sorten litten aber im Sommer unter den Hitzewellen und der vielerorts ausgeprägten Trockenheit.23 Allerdings deutet die Niederschlagssituation wieder auf sehr heterogene Ernten hin. So fiel in süd- und westdeutschen Landesteilen in den vergangenen Monaten ausreichend Regen, wohingegen in Ostdeutschland die im Vorjahr ausgezehrten Grundwasserreservoirs durch den trockenen Winter und Frühjahr nicht wieder aufgefüllt wurden.24 Zwiebeln: Aufgrund der in 2018 witterungsbedingten geringen Ernteerträge gehen Marktexperten deutschlandweit von einer in 2019 deutlich ausgeweiteten Anbaufläche für Zwiebeln aus.25 Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung lagen noch keine bundesweiten Ernteergebnisse für 2019 vor. Im zweiten trockenen Jahr in Folge wird für Sachsen-Anhalt eine erneut stark unterdurchschnittliche Zwiebelernte erwartet. Dem Mitteldeutschen Zwiebelkontor in Calbe zu Folge wird die 2019er Zwiebelernte in Sachsen-Anhalt rund 60 % unter dem Durchschnittswert liegen.26 Die Zwiebelpreise notierten bis Ende Juli 2019 auf einem sehr hohen Niveau von 57,50 EUR/dt, hiernach setzte jedoch ein starker Preisrückgang ein. Per Mitte August wurde erstmals der Vorjahrespreis von 35,00 EUR/dt unterschritten, Anfang September notierten Zwiebeln bei nur noch 20 EUR/dt (Vorjahreswoche: rund 35,00 EUR/dt).27 Milch: Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in €28 scroll
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Mitte 2018 setzte zunächst eine Belebung beim Milchpreis ein, welche bis November 2018 auf durchschnittlich 36,74 ct/kg anhielt. Seitdem gingen die Notierungen fortlaufend zurück, per Ende Juni zahlten deutsche Molkereien im Schnitt noch 32,67 ct/kg aus. Im ersten Kalenderhalbjahr 2019 war die deutsche Milchanlieferung gedämpft, geprägt durch den rückläufigen Milchviehbestand und Folgen der 2018er Dürre.29 Zur Erhebung im Mai 2019 wurden bundesweit nur noch 4,07 Mio. Milchkühe gezählt (Rückgang um 0,8 % gegenüber November 2018), was einen erneuten Tiefstwert darstellt. Auch die Zahl der Milchviehhalter ging seit November 2018 sichtlich um 2,7 % auf einen neuen Tiefstand von 61.087 zurück. Alleine in den letzten drei Jahren haben etwa 10.000 Betriebe aufgehört. Pro Betrieb wurden durchschnittlich 67 Kühe gezählt.30
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Nachfolgend bis einschl. Raps: Vgl. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/ Landwirtschaft/Markt-Statistik/Ernte2019Bericht.pdf?_blob=publicationFile
S. 11 ff. C. GeschäftsverlaufDie extreme Dürre und Hitze des Jahres 2018 hat auch bei der Tonkens Agrar AG, außer bei der Fruchtart Raps, zu reduzierten und standortabhängig sehr heterogenen Ernteergebnissen 2018 (Erntezeit bis Oktober 2018, entscheidend für den Geschäftserfolg der Gesellschaft im Berichtsjahr) geführt. Zumindest verzeichnete der Tonkens Konzern im Gegensatz zu vielen anderen Landwirten keine Totalausfälle oder Flächenbrände. Das extreme Dürrejahr und die Ernteschäden haben die Bundesregierung erstmals seit 2003 wieder zur Auszahlung von Bundeshilfen für existenzgefährdete Betriebe veranlasst. Bis Ende Juli 2019 wurden deutschen Landwirten 228 Mio. EUR staatliche Nothilfe ausgezahlt. Die größten Einzelsummen flossen nach Brandenburg (69,7 Mio. EUR) und Sachsen-Anhalt (42,5 Mio. EUR).31 Im Einzelnen gestalteten sich die Ernteergebnisse wie folgt32: scroll
Aufgrund des bewussten Verzichts auf den Abschluss fester Vorkontrakte konnte der Tonkens Konzern sein Getreide zu gestiegenen Erzeugerpreisen verkaufen und somit zumindest teilweise die verringerte Erntemenge kompensieren. Der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH gelang im Berichtsjahr eine Ausweitung ihrer Absatzmenge um knapp 16 % und in Kombination mit erhöhten Kartoffelpreisen eine Steigerung der Erlöse um etwas mehr als 57 %. Die Milchpreise haben sich seit dem Jahreswechsel 2018/2019 langsam sukzessiv verringert. Mit einem Auszahlungspreis von 32,56 ct/kg im Juni 2019 ist bis zum Bilanzstichtag die erhoffte Trendwende zu wieder steigenden Preisen nicht eingetreten. Infolgedessen legten die Umsatzerlöse des Tonkens Konzerns in 2018/2019 um rund 17 % auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) zu. Verminderte sonstige betriebliche Erträge von 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR; im Vorjahr geprägt durch Erlöse aus dem Verkauf von Flächen und der Auflösung von Rückstellungen) sowie die Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse von 0,56 Mio. EUR (Vj. Bestandserhöhung von 0,83 Mio. EUR) führten zu einer nur leicht über dem Vorjahresniveau liegenden Gesamtleistung von 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR). Bei gestiegenen Gesamtkosten und nach einem verbesserten Zinsergebnis ist das Ergebnis vor Steuern (zuvor: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit 0,20 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) wie erwartet annährend ausgeglichen. Durch die sonstigen Steuern und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergibt sich jedoch auf Konzernebene ein Jahresfehlbetrag von -0,22 Mio. EUR (Vj. Jahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR). Insgesamt beurteilt der Vorstand die Geschäftsentwicklung 2018/2019 als ungünstig, weil die zu erzielenden Margen, die in der Branche erwirtschaftet wurden und werden, nicht zufriedenstellend sind und das Konzernergebnis belastet haben.
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Vgl. https://www.volksstimme.de/sachsenanhalt/rund-425-millionen-euro-duerrehilfe-fuer-die-bauern/1566215922000 Personal Vorstand und Aufsichtsrat Bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ergaben sich im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Alleinvorstand Gerrit Tonkens leitete die Gesellschaft. Der Aufsichtsrat setzte sich aus seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Waitz, seinem Stellvertreter Horst Mantay und dem Aufsichtsratsmitglied Bea Tonkens zusammen. Mitarbeiter Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2019 hat der Tonkens Konzern insgesamt 101 Mitarbeiter (Vj. 103) beschäftigt. scroll
Finanz-, Vermögens- und Ertragslage Ertragslage Der Anteil der einzelnen Segmente am auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) gestiegenen Gesamtumsatz entwickelte sich wie folgt: Mit 42 % (Vj. 36 %) wurde der Großteil der Umsatzerlöse mit der Lagerhaltung, Veredelung und Vermarktung erwirtschaftet. Der Anteil der Segmente Ackerbau bzw. Milchproduktion war mit 22 % (Vj. 22 %) bzw. 21 % (Vj. 24 %) fast gleich. Die restlichen 15 % (Vj. 18 %) entfielen im Wesentlichen auf die Erneuerbaren Energien. Mit Blick auf die einzelnen Konzerngesellschaften gelang den Töchtern Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH und vor allem der Börde Vita GmbH eine Umsatzsteigerung. Erstere erwirtschaftete 6,05 Mio. EUR (Vj. 5,73 Mio. EUR), die Börde Vita GmbH weitete ihre Umsatzerlöse um 2,16 Mio. EUR auf 5,92 Mio. EUR aus. Die Umsatzerlöse der Osterfelder Agrar GmbH sind mit 4,09 Mio. EUR (Vj. 4,16 Mio. EUR) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH erreichte mit Umsatzerlösen von 0,39 Mio. EUR (Vj. 0,41 Mio. EUR) ebenfalls fast ihren Vorjahreswert. Auf die Muttergesellschaft Tonkens Agrar AG entfielen Erlöse von 0,23 Mio. EUR (Vj. 0,22 Mio. EUR), resultierend aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage. Trotz der Steigerung der Konzernumsatzerlöse zeigte sich die Gesamtleistung mit 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR) nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Dies lag zum einen an den auf 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR) verringerten sonstigen betrieblichen Erträgen. Im Vorjahr hatten diese noch Erlöse aus dem Verkauf von Flächen und der Auflösung von Rückstellungen enthalten. Zum anderen kam die Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse um 0,56 Mio. EUR hinzu. Zum Vor-jahresbilanzstichtag 30. Juni 2018 war dagegen eine Bestandserhöhung um 0,83 Mio. EUR ausgewiesen worden, da u.a. ein großer Teil der Kartoffeln der 2017er Ernte noch nicht verkauft worden war. Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschaften ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild: scroll
Gleichzeitig stiegen die Gesamtkosten. Hierfür war vordergründig der auf 7,61 Mio. EUR (Vj. 7,12 Mio. EUR) ausgeweitete Materialaufwand ursächlich. Aufgrund der geringen 2018er Kartoffel- und Zwiebelernte musste der Tonkens Konzern Rohware für die eigene Veredelung über die Börde Vita GmbH zukaufen. Die Kosten für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz haben sich verringert. Da aber die Konzernumsatzerlöse in einem stärkeren Maß zugelegt haben, hat sich die umsatzbezogene Materialaufwandsquote von 49,2 % auf 45,1 % verbessert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 3,91 Mio. EUR (Vj. 3,70 Mio. EUR). Demgegenüber hat sich der Personalaufwand, einhergehend mit der leicht rückläufigen Mitarbeiterzahl, auf 2,97 Mio. EUR (Vj. 3,02 Mio. EUR) reduziert. Auch die umsatzbezogene Personalaufwandsquote konnte sich so von 20,87 % auf 17,59 % verbessern. Der Abschreibungsaufwand lag mit 2,12 Mio. EUR (Vj. 2,10 Mio. EUR) auf dem Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung der Beteiligungserträge von 58 TEUR (Vj. 52 TEUR) und des auf -0,78 Mio. EUR (Vj. -0,87 Mio. EUR) verbesserten Finanzergebnisses hat der Tonkens Konzern im Geschäftsjahr 2018/2019, wie in der zuletzt im März 2019 angepassten Erwartung, ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern von 0,20 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) erzielt. Nach den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie den sonstigen Steuern verblieb ein Konzernjahresfehlbetrag von 0,22 Mio. EUR (Vj. Konzernjahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR). Entsprechend ging das Ergebnis je Aktie von 0,32 EUR im Vorjahr auf -0,13 EUR zurück. Vermögenslage Die Konzernbilanzsumme hat sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2019 um 1,28 Mio. EUR auf 36,93 Mio. EUR verringert. Neben den aufgelösten aktiven latenten Steuern (-0,32 Mio. EUR) gab es auf der Aktivseite im Anlagevermögen von 27,41 Mio. EUR (Vj. 28,17 Mio. EUR) die größte Veränderung bei den technischen Anlagen und Maschinen (-0,69 Mio. EUR) und im Umlaufvermögen von 7,41 Mio. EUR (Vj. 7,55 Mio. EUR) bei den selbsterzeugten fertigen Erzeugnissen (-0,49 Mio. EUR). Den stärksten Anstieg gab es bei den liquiden Mitteln, welche sich zum Bilanzstichtag um 0,49 Mio. EUR auf 1,38 Mio. EUR erhöht haben. Auf der Passivseite der Konzernbilanz ist das Eigenkapital um den ausgewiesenen Konzernjahresfehlbetrag auf 9,47 Mio. EUR (Vj. 9,70 Mio. EUR) zurückgegangen. Vor dem Hintergrund der aber stärker rückläufigen Konzernbilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote leicht von 25,4 % auf 25,6 % verbessert. Zu Veränderungen am Gezeichneten Kapital von 1.659.000,00 EUR kam es nicht. Die Rückstellungen lagen zum Bilanzstichtag mit 1,02 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau. Die Verbindlichkeiten konnten weiter auf 26,25 Mio. EUR (Vj. 27,30 Mio. EUR) verringert werden, wobei sich jede Einzelposition minderte. Am stärksten war der Rückgang bei den Bankdarlehen, welche um 0,70 Mio. EUR auf 16,82 Mio. EUR abnahmen. Die ebenfalls um 0,11 Mio. EUR reduzierten sonstigen Verbindlichkeiten enthielten Verbindlichkeiten gegenüber der Familie Tonkens in Höhe von 5,89 Mio. EUR, welche aus der Gewährung von Darlehen an die Tochtergesellschaften stammen. Finanzlage In der Konzernkapitalflussrechnung belief sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 3,35 Mio. EUR (Vj. 2,08 Mio. EUR). Während er maßgeblich durch Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens vermehrt wurde (+2,12 Mio. EUR), ergaben sich Reduzierungen insbesondere durch den ausgewiesenen Konzernjahresfehlbetrag und der Abnahme von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-0,24 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -1,20 Mio. EUR (Vj. -22 TEUR) wurde vordergründig beeinflusst durch Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-1,49 Mio. EUR). Den Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit von -1,26 Mio. EUR (Vj. -2,91 Mio. EUR) mehrten Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten (+2,16 Mio. EUR), gleichzeitig haben aber die höheren Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten ihn vermindert (-2,58 Mio. EUR). Die Zahlungsfähigkeit des Tonkens Konzerns war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet. Zum Bilanzstichtag haben sich die liquiden Mittel auf 1,38 Mio. EUR (Vj. 0,89 Mio. EUR) erhöht. Prognose-Ist-Vergleich Das Berichtsjahr war mit Blick auf die Entwicklung der Ertrags- und Ergebniskennziffern als kein besonderes Jahr erwartet worden. Auf Konzernebene war eine Umsatzsteigerung für 2018/2019 prognostiziert worden, bei einer erfolgreichen Kartoffelvermarktung die Erzielung von möglicherweise verbesserten Konzernumsatzerlösen. Kostenseitig waren keine Zunahmen erwartet worden. Ebenfalls ging der Vorstand von einem gegenüber Vorjahr verbesserten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit aus. Am 12. März 2019 hat die Tonkens Agrar AG angesichts der vorläufigen Halbjahreszahlen 2018/2019 ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2018/2019 wie folgt angepasst: Zwar ging der Vorstand unverändert auf Konzernebene von verbesserten Umsatzerlösen aus, doch würde ein zu erwartender Rückgang der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen die Gesamtleistung belasten. Statt stabiler Gesamtkosten war eine leichte Erhöhung erwartet worden, weil für die eigene Veredelung aufgrund der geringen 2018er Kartoffel- und Zwiebelernte möglicherweise Rohware zugekauft werden musste. In Summe prognostizierte der Vorstand daher nicht länger ein verbessertes, sondern ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2018/2019. Tatsächlich konnte auf Konzernebene eine Umsatzsteigerung um 2,42 Mio. EUR auf 16,88 Mio. EUR realisiert werden. Für diese ist maßgeblich die sehr positive Entwicklung der Tochter Börde Vita GmbH verantwortlich, welche ihre Absatzmenge veredelter Zwiebeln und Kartoffeln ausweiten und die erzielten Erlöse deutlich erhöhen konnte. Die Konzerngesamtleistung lag mit 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR) nur leicht über dem Vorjahresniveau. Ursächlich hierfür waren zum einen die auf 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR) reduzierten sonstigen betrieblichen Erträge, welche im Vorjahr Erlöse aus dem Verkauf von Flächen und der Auflösung von Rückstellungen enthalten hatten. Zum anderen war eine Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse um 0,56 Mio. EUR (Vj. Bestandserhöhung um 0,83 Mio. EUR) zu verzeichnen. Die Gesamtkosten haben sich wie erwartet erhöht. Der Zukauf von Rohware für die eigene Veredelung war maßgeblich verantwortlich für den Anstieg des Materialaufwands auf 7,61 Mio. EUR (Vj. 7,12 Mio. EUR). In Verbindung mit dem verbesserten Finanzergebnis war das Ergebnis vor Steuern (zuvor: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit 0,20 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) wie zuletzt prognostiziert annähernd ausgeglichen. D. Chancen- und RisikoberichtAls Betrieb mit landwirtschaftlicher Produktion ist der Tonkens Konzern einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschaftszweig der Landwirtschaft und der hohen Volatilität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich um externe Effekte, wie z. B. durch die Witterung beeinflusste Naturalerträge und die Preisvolatilität. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotentialen. Die Risiken lassen sich in folgende Gruppen unterscheiden: 1. Operative Risiken Produktionsrisiken Da die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduktion tätig ist, gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen zu Erlöseinbußen führen können. Im Ackerbau können Schädlinge, insbesondere aber unvorhersehbare Wetterextreme, die Qualität und Quantität der Feldfrüchte mindern. Jede extreme Wetterlage wie Trockenheit, Starkniederschläge, Stürme, Hagel oder Frost können die Ernte empfindlich beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation sowie durch – wo ökonomisch sinnvoll – einen Versicherungsschutz. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass das eingekaufte Saatgut bestimmte Qualitätsstandards nicht erfüllt. Dies könnte negative Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zertifiziertes Saatgut bei ausgewählten Händlern. Im Rahmen der Milchproduktion besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öffentlichkeit diskutierte Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Futtermittelverunreinigungen nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen, die die Produktion beeinträchtigen, führen, sondern darüber hinaus auch die öffentliche Meinung über Milchprodukte negativ beeinflussen, was allgemein zu einer Reduzierung des Absatzes der Milchprodukte führen kann. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Futtermittelproben sollen die Gesundheit des Milchviehbestands sicherstellen. Darüber hinaus können sich sowohl in der Pflanzenaufzucht als auch in der Milchviehhaltung Risiken durch Aufzucht-, bzw. Haltungs-, Fütterungs- oder anderweitige Managementfehler ergeben. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschaft langjährig erfahrene Mitarbeiter einsetzt und diese an Schulungen/Fortbildungen teilnehmen lässt. Externe Fachberater unterstützen bei individuellen Fragen und Abläufen bezüglich der Produktionstechnik. Risiken aus den Anlagen Als Landwirtschaftsunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen, Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfältigen Gefahrenpotential verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhafte Montage, eine fehlerhafte Bedienung der Anlagen, ein Unfall oder ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise Personen- oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen haftbar gemacht werden kann, mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen. Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaufbau bzw. die Wiederbeschaffung der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeitig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Mähdrescher, Kartoffelroder, Drillmaschinen) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchproduktion über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen des Geschäftsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen. Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe Sicherheitsvorschriften sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen. Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestattet sind. Zudem finden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter statt. Da der technologische Fortschritt in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und effizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen- und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine effiziente und reibungslose Produktion gewährleisten zu können. Umfang der Vorräte Ausreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine temperaturgesteuerte und kontrollierte Lagerhaltung. Ressourcenknappheit Die Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit auf landwirtschaftliche Flächen angewiesen. Das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl beim Erwerb landwirtschaftlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe einem steigenden Wettbewerb ausgesetzt. Die Gesellschaft ist im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Anbauflächen langfristig durch Pacht oder Kauf zu sichern, sodass weiteres Wachstum möglich ist. Liquiditäts- und Zinsrisiken Der Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens ist aufgrund des Umstandes, dass die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte eine Vorfinanzierung von der Aussaat bis zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr, erfordert und Zahlungseingänge vorwiegend in der zweiten Jahreshälfte eines Kalenderjahres eingehen, sehr kapitalintensiv. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit kurzfristige Fremdfinanzierungen aufgenommen. Der Bau der Photovoltaik-, Biogas- und Schälanlagen wurde mittels Darlehen finanziert. Um Zinsrisiken zu minimieren, wurden in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschaft auch Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt die Tonkens Agrar AG ausreichend finanzielle Mittel. Neben Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von wenigen Kreditinstituten begegnet werden. Investitionen werden umgesetzt, deren Finanzierung im Vorfeld abgesichert worden ist. Personalrisiken Die deutsche Landwirtschaft erlebt eine immer stärkere Professionalisierung – für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bei zunehmender Wettbewerbsintensität benötigt die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem auch ihre fachliche Qualifizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese optimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen vorzubereiten. Auf der Managementebene ist der zukünftige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch die Tätigkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeitig Gründer und wesentlicher mittelbarer Aktionär, beeinflusst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe würde dazu führen, dass die treibende Kraft hinter dem operativen Geschäft mit etablierten langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfristig nicht kompensiert werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die das tägliche operative Geschäft an den einzelnen Produktionsstandorten und der Verwaltung leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf die spätere Unternehmensführung vor und vermittelt so sein Wissen und seine Kontakte weiter. Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den wirtschaftlichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Tonkens-Gruppe erwirtschaftet einen erheblichen Teil ihrer Erträge im Bereich Anbau und Veredelung von Kartoffeln und Zwiebeln. Der Anbau und die Veredelung von Kartoffeln und Zwiebeln stellen sich, im Vergleich zu anderen Fruchtarten, als personalintensiv dar. Die Ertragskraft der Tonkens-Gruppe ist unmittelbar von der allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschaftet werden. 2. Markt- und Branchenrisiken Restriktionen und Kostenanstieg bei Saatgut, Futtermittel, Treibstoff, Pflanzenschutz und Dünger Import- wie auch Exportrestriktionen verstärken die Preisvolatilität an den globalen Märkten. Zudem könnte hinsichtlich der Einkaufsseite ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen Saatgut, Futtermittel, Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das Unternehmen versucht, mittels eines zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus wird eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen und der Tierhaltung anfällt, eingesetzt um den Einsatz von externem Dünger soweit möglich zu substituieren. Abhängigkeit von der Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche Produkte Auch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG mit ihren in der Gruppe erzeugten landwirtschaftlichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Die Preise unterliegen einer hohen Volatilität. Angebot und Nachfrage und damit der Preis, werden insbesondere beeinflusst durch regulatorische Rahmen- und Witterungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das Verhalten insbesondere spekulativer Anleger. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern, werden verschiedene Agrarprodukte produziert und teilweise mittels Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel verkauft. Energiepreise Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolatilität von den Energiemärkten auch auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch die Optimierung von Produktionsabläufen und den Einsatz moderner Steuerungstechnik zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Pacht- und Flächenpreise Da ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschafteten Flächen gepachtet ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen hat sich in den letzten Jahren ein stetig zunehmender Preis ergeben. Die Tonkens Agrar AG hat sich ihre Pachtflächen zu festen Pachtpreisen über langfristige Verträge gesichert und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeitig vor Vertragsauslauf wieder langfristig zu verlängern. Angesichts der steigenden Kaufpreise ist der Erwerb von Flächen zu marktüblichen Konditionen eher unwirtschaftlich. Dem Statistischen Bundesamt zu Folge haben sich die Kaufpreise für landwirtschaftlich genutzte Flächen innerhalb der letzten 10 Jahre mehr als verdoppelt. 2007 kostete der Hektar im Schnitt noch rund 9.205,00 EUR, 2016 knapp 22.300,00 EUR. Für Sachsen-Anhalt ergab sich im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 5.055,00 EUR auf 15.680,00 EUR.33 Der Einfluss saisonaler Effekte Die Geschäftstätigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe wird von saisonalen Effekten beeinflusst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres verzeichnen landwirtschaftliche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschaftliche Betriebe im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der Veräußerung der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mittelzuflüsse in Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschäftszahlen der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere die Geschäftszahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Die Verkaufszeitpunkte der Kartoffeln und Zwiebeln, welche umsatzstarke Fruchtarten im Ackerbau und der Veredelung sind, können auf die Vergleichbarkeit einen entscheidenden Einfluss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine transparente Kapitalmarktkommunikation, um ihre Aktionäre und mögliche Investoren über die aktuelle Geschäftsentwicklung und -zahlen fortlaufend zu informieren. Wechselkurse Währungsschwankungen können über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG tätigt ihre Geschäfte ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten. 3. Politik- und Rechtsrisiken Die Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirtschaftlichen Produktion als auch mit der Gewinnung regenerativer Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Politische Debatten können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher negativer Auswirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens Agrar AG überwacht die aktuellen Debatten und Veränderungen sehr genau, um rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen reagieren zu können. Gemeinsame Agrarpolitik Die aktuelle Gemeinsame Agrarpolitik der EU basiert auf zwei Säulen. Die Gelder der ersten Säule werden in erster Linie in Form von Direktzahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe ausgezahlt. Die Gelder der zweiten Säule sind auf allgemeine Ziele wie ländliche Entwicklung, Umwelt- und Tierschutz ausgerichtet. Von diesen Zahlungen profitieren nicht nur die Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch Kommunen, Verbände und andere Institutionen, die sich für die entsprechenden Ziele einsetzen. Alle sieben Jahre wird die Gemeinsame Agrarpolitik der EU reformiert. Zur Gestaltung der Agrarförderung in der anstehenden Förderperiode 2021 bis 2027 hat die EU-Kommission bereits am 1. Juni 2018 einen ersten Entwurf vorgelegt. Die Vorschläge der EU-Kommission werden nun vom Europäischen Parlament sowie den Regierungen der Mitgliedstaaten beraten und werden bis zum Inkrafttreten der Reform 2021 noch Gegenstand umfangreicher Diskussionen und Verhandlungen sein. An einer Fortführung der Direktzahlungen als Einkommenssicherung für die Landwirte soll weiter festgehalten werden. Daneben wird aber über Kürzungen, mehr Flexibilität für die Verwendung der EU-Gelder durch die Mitgliedstaaten, die Förderung bzw. Anreize zur Umsetzung von Umwelt- und Klimaleistungen und die Umschichtung von Geldern der ersten in die zweite Säule diskutiert. Daher sind zum jetzigen Zeitpunkt eventuelle Auswirkungen auf die Tonkens Gruppe nicht einschätzbar.34 Düngeverordnung Die bereits in Kraft getretene novellierte Düngeverordnung von 2017 hat zu einer Verschärfung der Düngerichtlinien für alle landwirtschaftlichen Betriebe geführt. Der Düngebedarf wird hierbei an den betrieblichen Ertragsdurchschnitt, Vorfrucht und evtl. Zwischenfrüchte gekoppelt und ermittelt. Einige Kulturen dürfen im Herbst nicht mehr gedüngt werden. Die damit einhergehende zusätzliche Dokumentation führt zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand für Kleinst- und Großbetriebe, also auch für die Tonkens Gruppe. 4. Chancen Neben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken können. Um der Volatilität der Landwirtschaftsbranche zu begegnen, setzt die Tonkens Gruppe zum einen auf stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien. Weitere Umsatz- und Ergebnispotentiale sollen mit der Veredelung und Vermarktung der eigenen Produkte gehoben werden. Mit den Kartoffel- und Zwiebelschälanlagen soll die Tonkens Agrar AG zukünftig in der Lage sein, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität, ihre Agrarprodukte veredelt und mit höheren Margen in größerer Menge gleichmäßig absetzen zu können. Infolge des Ende 2016 begonnenen Strategiewechsels in der Vermarktung bei der Börde Vita GmbH konnte im Berichtszeitraum erneut die Absatzmenge und auch die erzielten Erlöse gegenüber Vorjahr gesteigert werden. Zur partiellen Absicherung in trockenen Jahren hat die Tonkens Agrar AG im Berichtsjahr begonnen, am Standort Stemmern für einen Teil der Flächen in eine Bewässerungsanlage zu investieren. Nach dem extrem trockenen und warmen Jahr 2018 mangelte es auch in 2019 an Niederschlägen. Daneben setzt die Tonkens Gruppe auf eine breite Aufstellung und auf den Anbau an verschiedenen Standorten, um eventuelle regional schlechte Hektarerträge mit denen an anderen Standorten (teilweise) kompensieren zu können. Momentan hat die Gesellschaft keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung nach sich ziehen könnten. E. PrognoseberichtAllgemeine wirtschaftliche Entwicklung Zwar ist in 2019 für die europäische Wirtschaft das siebte Jahr in Folge mit einem Wachstum zu rechnen, jedoch spiegeln sich die weltweit zunehmenden politischen Risiken auch hier in verschlechterten Konjunkturaussichten wider. Für 2019 rechnet die EU-Kommission in der Euro-Währungszone mit einem Plus von 1,2 %, gefolgt von +1,4 % für 2020 (-0,1 % gegenüber der Frühjahrsprognose).35 Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) prognostiziert für 2019 für die deutsche Wirtschaft nur noch einen mageren Zuwachs von 0,4 % auf einem Niveau von zuletzt in Zeiten der Euro-Schuldenkrise. So stehen vor allem die Investitionen und die Exporte aufgrund der durch Handelskonflikte und den Brexit vorherrschenden politischen Unsicherheit unter Druck. Zusätzlich belasten zyklische Faktoren, resultierend aus dem vorangegangenen langen Aufschwung, den Ausblick. Mitte des kommenden Jahres soll die deutsche Konjunktur aber wieder an Wachstumsdynamik gewinnen.36
35
Vgl. https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_19_3850 Branchenentwicklung Für die Erntesaison 2019/2020 schätzt der Internationale Getreiderat (IGC) die globale Getreideernte auf 2.159 Mio. Tonnen (Vj. 2.143 Mio. Tonnen) und damit die zweitgrößte Ernte in der Geschichte ein (Stand Ende September 2019). Dabei wird die Weizenernte auf einen neuen Höchstwert von 764 Mio. Tonnen (Vj. 733 Mio. Tonnen) taxiert, während die Maisernte auf 1.099 Mio. Tonnen (Vj. 1.130 Mio. Tonnen) zurückgeht. Dem steht ein auf 2.186 Mio. Tonnen (Vj. 2.160 Mio. Tonnen) erhöhter globaler Getreideverbrauch gegenüber, getrieben durch eine ausgeweitete Nachfrage nach Weizen und Futtergerste. Preisentwicklung: Obwohl die EU-Kommission (+2,3 Mio. Tonnen auf 145 Mio. Tonnen) und Russland (+3 Mio. Tonnen auf 78 Mio. Tonnen) jeweils ihre Ernteprognosen für Weizen nach oben korrigiert haben, sind die Weizenpreise per Ende September 2019 auf 174 EUR/Tonne gestiegen, getrieben durch kräftig erhöhte Weizenpreise in den USA und den schwachen Euro. Dem folgten auch die deutschen Kassamarktpreise. Am Großmarkt in Hamburg wurde Brotweizen Ende September für 178 Euro/Tonne gehandelt und damit fast 12 Euro mehr als noch vor einem Monat.37 Die EU-Kommission erwartet europaweit Maiserträge von 7,53 t/ha, damit insgesamt eine Maisernte von 66,5 Mio. Tonnen. Das wären 2,6 Mio. Tonnen weniger als im Vorjahr. Futtermais (neue Ernte) notierte Ende September 2019 bei rund 164 EUR/Tonne, seit dem Hoch Mitte Juli 2019 von 180,75 EUR/Tonne ergibt sich damit ein Preisverfall um rund 9 %.38 Die 2019er EU-Rapsernte fiel gering aus. Mit nur 18 Mio. Tonnen wurden das Vorjahresergebnis um 10 % und der mehrjährige Durchschnitt um 3 Mio. Tonnen verfehlt.39 Dies und die festen Terminkurse haben die Erzeugerpreie für Raps kräftig gestärkt. Ende August 2019 haben die Rapspreise die Marke von 360 EUR/Tonne überschritten und notierten Ende September 2019 bei rund 367 EUR/Tonne, das waren rund 14 EUR/Tonne mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.40 Ersten Schätzungen aus Ende September 2019 zu Folge, bewegt sich die 2019er deutsche Kartoffelernte mit 10,4 Mio. Tonnen (Vj. 8,9 Mio. Tonnen) auf einem durchschnittlichen Niveau. Damit werden rund 16,6 % mehr Kartoffeln als im Vorjahr geerntet. Wie auch im Vorjahr, allerdings regional weniger stark ausgeprägt, war das Kartoffelwachstum durch Hitze und zu geringe Niederschläge beeinträchtigt. Ohne zusätzliche Beregnung fielen die Kartoffelerträge zumeist mäßig aus.41 Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln lagen Ende September 2019 stabil bei rund 19 bis 20 EUR/dt.42 In der zweiten Jahreshälfte 2019 hat sich der, wenn auch nur moderate, Rückgang bei den Milchpreisen fortgesetzt. Von Jahresende 2018 bis August 2019 nahmen die Erzeugerpreise um 10 % ab. Im Vorjahr hatte zu diesem Zeitpunkt bereits wieder eine Preisbelebung eingesetzt. Auch die seit Mai saisonal rückläufigen Milchanlieferungen und der im Juli hitzebedingte Einbruch bei der Anlieferung gaben bislang keine Impulse für eine Trendwende. Die im Juli und August rückläufigen Verwertungen für Butter und Molkenpulver deuten bis in den September auf weiter leicht rückläufige Erzeugerpreise hin.43
37
Vgl. https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/getreidepreise-trotz-grosser-ernte-steigen-preise-559486 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019/2020 Das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) wird ein schwieriges Jahr für den Tonkens Konzern, ähnlich wie das Vorjahr. Aufgrund der folgenden Faktoren ist eine genaue Prognose für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung erschwert: Die 2019er Ernte hat eher enttäuschende Ergebnisse gebracht. Nachdem die Feldbestände eigentlich gut durch den Winter gekommen waren und sich zunächst zufriedenstellend entwickelten, haben auch in diesem Jahr insbesondere in Sachsen-Anhalt die mangelnden Niederschläge ähnlich geringe Hektarerträge wie im Vorjahr zur Folge gehabt. So konnte das Wasserdefizit des letzten außergewöhnlich trockenen und warmen Jahres nicht aufgeholt werden. Wirft man einen Blick auf die im 2019er Bundeserntebericht veröffentlichten Ergebnisse der Hektarerträge, bilden die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Brandenburg die Schlusslichter bei fast allen Fruchtarten:44 Im Einzelnen hat der Tonkens Konzern folgende Ernteergebnisse erzielt: scroll
Da die Getreidepreise aktuell unter dem Vorjahresniveau liegen, wurde erst ein Teil der 2019er Ernte vermarktet. Die verringerte Rapsernte wurde komplett zu einem knapp auf Vorjahresniveau liegenden Preis verkauft. Mit der Vermarktung der Zwiebeln wurde noch nicht begonnen. Erneut wird vor dem Hintergrund der enttäuschenden Getreideernte und -preise die Höhe der erzielbaren Konzernumsatzerlöse auch im Geschäftsjahr 2019/2020 maßgeblich vom Vermarktungserfolg der Kartoffeln und Zwiebeln, speziell der durch die Börde Vita GmbH veredelten Ware, abhängen. Geplant ist eine zum Berichtsjahr vergleichbare Absatzmenge. Es ist fraglich, wann die seit Monaten erhoffte und von Marktexperten erwartete Trendwende auf dem Milchmarkt hin zu wieder steigenden Notierungen einsetzt. Die aktuell ausgezahlten Milchpreise sind für den Tonkens Konzern zwar auskömmlich, aber mit höheren Preisen könnte das Segment Milchproduktion wieder einen stärkeren Umsatzbeitrag leisten. Stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefert das Segment Erneuerbare Energien, hier erwägt der Tonkens Konzern aktuell erweiternd die Investition in Blockheizkraftwerke bei den Biogasanlagen zur Nutzung der sogenannten Flexprämie (Anpassung der Stromproduktion an den Bedarf). Daher prognostiziert der Vorstand der Tonkens Agrar AG für 2019/2020 auf Konzernebene zum Berichtsjahr vergleichbare bis hin zu leicht rückläufige Umsatzerlöse. Nach aktueller Einschätzung sind keine außergewöhnlichen Kostensteigerungen zu erwarten, wobei die Höhe des Materialaufwands wieder von der Preisentwicklung und den notwendigen Zukauf von Rohware für die Veredelung durch die Börde Vita GmbH abhängen wird. In Folge dessen geht der Vorstand für 2019/2020 auf Konzernebene auch von einem zum Berichtsjahr vergleichbaren Ergebnis vor Steuern aus.
44
Vgl. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Markt-Statistik/ Ernte2019Bericht.pdf?_blob=publicationFile
Anlage 2b ff. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht Es wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.
Sülzetal, den 28. Oktober 2019
- Vorstand - Gerrit Tonkens BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scroll
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scroll
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wildeshausen, 28. Oktober 2019 schuette Revision GmbH Helmbrecht, Wirtschaftsprüfer Eylers, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsratesder Tonkens Agrar AGSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das ausgeprägte Dürrejahr 2018 war für die deutschen Landwirte sehr herausfordernd. Sachsen-Anhalt zählte zu den trockensten Bundesländern mit weit unter dem Soll liegenden Niederschlägen. Dies spiegelte sich in unterdurchschnittlichen Ernteerträgen bei fast allen Fruchtarten wider. Der Tonkens Konzern konnte die verringerten Erntemengen beim Getreide jedoch durch das erhöhte Preisniveau nahezu kompensieren. So ist für die Konzernumsatzsteigerung auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) die Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH verantwortlich, welche ihre Absatzmengen und die erzielten Umsatzerlöse plangemäß ausgeweitet hat. Allerdings wurde die Gesamtleistung aufgrund der Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse sowie um Sondereffekte reduzierter sonstiger betrieblicher Erträge gegenüber dem Vorjahr kaum verbessert. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf -0,22 Mio. EUR (Vj. 0,53 Mio. EUR). Überwachung der Geschäftsführung des Vorstandes Den Aufgaben entsprechend, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen, überwachte und unterstützte der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG den Vorstand bei der Geschäftsführung und beriet ihn in Fragen der Unternehmensleitung. Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand regelmäßig innerhalb und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen schriftlich und mündlich über die aktuelle Geschäftslage und -entwicklung aller Konzerngesellschaften, die Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichten lassen. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Leitung der Gesellschaft durch den Vorstand überzeugt. Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende stand außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, wodurch der Aufsichtsrat in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden war. Soweit es nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlich war, fasste der Aufsichtsrat entsprechende Beschlüsse. Im Berichtsjahr betraf dies beispielsweise zwei Umlaufbeschlüsse, welche der Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 12. Februar 2019 sowie der Zustimmung zu einer Investition zur Optimierung der Schälanlagen dienten. Vorstand und Aufsichtsrat haben stets konstruktiv zusammen gearbeitet. Bildung von Ausschüssen Ausschüsse würden die Effizienz des aus drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats der Tonkens Agrar AG nicht verbessern. Daher hat der Aufsichtsrat unverändert keine Ausschüsse gebildet und sieht auch künftig davon ab. Er vertritt die Auffassung, dass sämtliche zu behandelnde Themen am effizientesten im Plenum erarbeitet werden können, wodurch die umfangreiche Erfahrung der einzelnen Mitglieder aus den Branchen Agrar, Wirtschaftsprüfung und Recht effektiv gebündelt wird. Sitzungen des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2018/2019 hat der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG vier Aufsichtsratssitzungen an den Tagen 14. August 2018, 20. November 2018, 11. Februar 2019 sowie 15. Mai 2019 abgehalten. An sämtlichen Sitzungen hat der komplette Aufsichtsrat in Gegenwart des Vorstands teilgenommen Ferner waren als Gäste Mitarbeiter der kaufmännischen Verwaltung zugegen. Die Bilanzaufsichtsratssitzung über das Geschäftsjahr 2017/2018 am 20. November 2018 wurde im Beisein eines Vertreters des Abschlussprüfers schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, durchgeführt. Thematisch hat sich der Aufsichtsrat auf und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen vor allem mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der Tonkens Agrar AG und ihrer Tochtergesellschaften, hierbei speziell mit der positiven Geschäfts- und Absatzentwicklung der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH, der Unternehmensplanung und Investitionen beschäftigt. Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats Auch im Geschäftsjahr 2018/2019 ergaben sich keine Veränderungen in der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG. Alleinvorstand Gerrit Tonkens leitete die Gesellschaft. Der Aufsichtsrat bestand nach wie vor aus seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Waitz, seinem Stellvertreter Horst Mantay sowie dem Aufsichtsratsmitglied Bea Tonkens. Erteilung des Prüfungsauftrages an die schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen Der Aufsichtsrat erteilte den Prüfungsauftrag dem auf der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Februar 2019 gewählten Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, für das Berichtsjahr (01.07.2018 bis 30.06.2019). Dieser Prüfungsauftrag umfasste auch die Prüfung des Abhängigkeitsberichts. Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 19. November 2019 Die schuette Revision GmbH hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss samt Lagebericht der Tonkens Agrar AG sowie den Konzernabschluss inklusive Konzernlagebericht zum 30. Juni 2019 geprüft und jeweils mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Dem Aufsichtsrat wurden die vorgenannten Unterlagen nebst der Prüfungsberichte der schuette Revision GmbH rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 19. November 2019 für eine eigene Prüfung zugeleitet. Auf der Bilanzaufsichtsratssitzung wurden die Abschlussunterlagen im Beisein des Vorstands gemeinsam mit dem Vertreter des Abschlussprüfers schuette Revision GmbH besprochen. Dieser erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, ging dabei speziell auf zuvor festgelegte Prüfungsschwerpunkte ein und beantwortete ausführlich sämtliche ergänzende Fragen des Aufsichtsrats. Nach seiner eigenen Prüfung der Unterlagen kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass diese ordnungsgemäß sind sowie die im Lage- und Konzernlagebericht dargestellten Einschätzungen des Vorstands zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns den des Aufsichtsrats entsprechen. Daher stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu und billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Auch gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen zu erheben. Ebenfalls auf der Bilanzaufsichtsratssitzung besprochen und beschlossen wurde der vorliegende Bericht des Aufsichtsrats. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG Für den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsbericht, dessen Prüfung auch vom an den Abschlussprüfer RTC erteilten Prüfungsauftrag umfasst war, erteilte dieser den folgenden Bestätigungsvermerk: „Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht nicht zu erheben. Wir erteilen daher folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass scroll
Auch gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung keine Einwendungen erhoben und stimmte diesem zu. Der Aufsichtsrat möchte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand für das hohe Engagement und ihren persönlichen Einsatz zum Wohle des Tonkens Konzerns im Berichtsjahr bedanken.
Stemmern, den 19. November 2019
gez. Dr. Johannes Waitz, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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