Tonkens Agrar AGSülzetalKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2023 bis zum 30.06.2024Konzernbilanz zum 30. Juni 2024AKTIVA scrollen
PASSIVA scrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024scrollen
Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS Die Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften "Tonkens-Konzern" oder "Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Aktiengesellschaft im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde nach der nationalen Rechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB und dem Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 ff. HGB erfolgt freiwillig. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Konzernkapitalflussrechnung entspricht DRS 21 und der Konzerneigenkapitalspiegel entspricht DRS 7. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit um die Posten "Gesamtleistung" und "Ergebnis vor Steuern" erweitert worden. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS Der Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft sowie inländische Tochterunternehmen. Zum 30. Juni 2024 wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50 % beteiligt ist. ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Grundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Muttergesellschaft und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Mutterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenen Aufwendungen verrechnet. Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bewertet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss beibehalten. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. In der Position Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst. Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnittswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF- Schreiben vom 14.11.2001 (BStBI I S. 864). Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstoffe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orientiert. Das Feldinventar wurde zum Bilanzstichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100 % verwendet. Die selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmte Futtermittel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermittelten Herstellungskosten aktiviert. Die Bewertung der zugekauften Waren erfolgte mit den Anschaffungskosten. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf. Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Auflösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens). In den Vorjahren wurden Investitionszuschüsse gewährt. Die Investitionszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünstigten Wirtschaftsgüter abgesetzt, sondern in einen Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Investitionen aufgelöst. Durch die Passivierung des Investitionszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutreffende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Auflösung der Investitionszuschüsse wird in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, andere ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden nicht saldiert ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von jeweils 28,89 % zugrunde (15,83 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 13,06 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ AKTIVA Anlagevermögen Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus im Folgejahr abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 141 (Vj.: TEUR 37) enthalten. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Rechnungsabgrenzungsposten Hierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 28 (Vj.: 31). Latente Steuern Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 225 resultieren aus der Aktivierung von steuerlichen Verlustvortragen zur Körperschaftsteuer (TEUR 1.419) zu einem Steuersatz von 15,83 %. Die passiven latenten Steuern resultieren aus der Bildung einer Rücklage nach § 6b EStG bei einer Tochtergesellschaft. Die Ermittlung erfolgte auf Basis des Buchgewinns in Höhe von TEUR 119 unter Berücksichtigung eines Steuersatzes von 28,89 %. PASSIVA Eigenkapital Das Grundkapital beträgt - wie im Vorjahr - EUR 1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 15.02.2027 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022). Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) gemäß Artikel 67 Absatz 6 Satz 1 EGHGB. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten: scrollen
Verbindlichkeiten Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel: scrollen
scrollen
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 104 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. scrollen
scrollen
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 31 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse Der Tonkens-Konzern tätigte im Geschäftsjahr und im Vorjahr im Wesentlichen Inlandsumsätze. Die Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen: scrollen
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 21 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 2.106 (Vj.: TEUR 1.605). Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt. Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen TEUR 102 (Vj.: TEUR 139) von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht. SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse Zum Stichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfristigen Pachtverträgen über landwirtschaftliche Flächen. Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen hieraus beträgt TEUR 1.459. Angaben zu den Organen des Mutterunternehmens Vorstand scrollen
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 60. Aufsichtsrat scrollen
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30. Mitarbeiter Neben dem Vorstand waren im Konzern im Geschäftsjahr 2023/2024 insgesamt durchschnittlich 95 (Vj.: 91) Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Davon waren 12 (Vj.: 12) Mitarbeiter/-innen teilzeitbeschäftigt und 11 (Vj.: 8) Mitarbeiter/-innen geringfügig beschäftigt. Prüfungs- und Beratungshonorare Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf: scrollen
Konzernzugehörigkeit Die Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB offengelegt und ist im Bundesanzeiger unter http://www.unternehmensregister.de einsehbar. Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB), dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an. Mitgeteilte Beteiligungen nach § 20 Abs. 4 AktG Am 02.04.2014 teilte die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mit, dass sie mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört. Vorsorglich hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört. Ergebnisverwendung Das Mutterunternehmen Tonkens Agrar AG weist in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung 2023/2024 einen Jahresüberschuss von TEUR 1.633 aus, der zunächst dem bestehenden Verlustvortrag (TEUR 1.155) zuzuführen ist. Der verbleibende Betrag in Höhe von TEUR 478 wird im Jahresabschluss des Mutterunternehmens als Bilanzgewinn ausgewiesen.
Sülzetal, 30. Oktober 2024 Gerrit Tonkens, Vorstand Konzern-Anlagenspiegelscrollen
scrollen
scrollen
Konzernkapitalflussrechnung vom 01.07.2023 bis 30.06.2024 (Vorjahr 01.07.2022 bis 30.06.2023)scrollen
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2023/2024scrollen
Konzernlagebericht über das Geschäftsjahr 2023/2024 (01.07.2023-30.06.2024)A. Gesellschaftsstruktur Die Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch "Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung von Agrarprodukten und Erneuerbare Energien. Das vierte Geschäftssegment Erneuerbare Energien umfasst den Betrieb von Photovoltaikanlagen und zwei Biogasanlagen. Der Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist, ein Teil des Stroms wird selbst genutzt. Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 14,1 % der rund 3.512 Hektar (Vj. 3.508 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 76,8 % sind gepachtet und 9,1 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet. 0,4 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle Weise an. ![]() Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der landwirtschaftliche Betrieb einschließlich Tierhaltung. Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung von und der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar AG und 49,0 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen. Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschaftlichen Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln. Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt auf Grund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen. Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von der van der Velde Agrar GmbH und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien. Unternehmensstrategie Die Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder scrollen
verschrieben. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das langfristig mittels fünf Faktoren erzielt werden soll: ![]() Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund ihrer Größe von Synergie- und Spareffekten. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposition errichtet und sich zu einem großen Anbieter für Kartoffeln in Deutschland etabliert. Ergänzt wird das Kerngeschäft schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. So ist beispielsweise die Biogasproduktion auf die anfallenden Reststoffe aus dem laufenden Betrieb abgestimmt. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig. Während der überwiegende Teil der Landwirte als Rohstoffproduzent auftritt, verfolgt der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb des eigenen Rohstoffes (Kartoffeln) zu entwickeln. Das fertige Endprodukt wird direkt an den Lebensmittelgroßhandel, Gemüsehändler sowie die Gastronomie vertrieben. Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Kartoffeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in dem Bereich Schälen soll die Wertschöpfung gesteigert werden. B. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 1. Deutsche Wirtschaft und Arbeitsmarkt Die hohe Inflation (2023: jahresdurchschnittliche Erhöhung um 5,9 % gegenüber 2022) 1 infolge gestiegener Nahrungsmittel- (2023: +12,4 %) und Energiepreise (2023: +5,3 %) 2 , bei anhaltenden schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, führten im Jahr 2023 dazu, dass sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 % (2022: +1,8 %) rückläufig entwickelt hat. 3 Auf ein leichtes Plus im 1. Quartal 2024 von 0,2 % (jeweils gegenüber dem Vorquartal, auch nachfolgende Werte), folgte im zweiten Quartal 2024 erneut ein Rückgang des BIP um 0,1 %. Die deutsche Wirtschaft kühlte sich ab, geprägt von einer deutlichen Abnahme der Bruttoanlageinvestitionen (Investitionen in Ausrüstungen -4,1 %; Investition in Bauten -2,0 %), insgesamt stabilen Konsumausgaben (wobei jedoch die privaten Konsumausgaben um 0,1 % sanken und die des Staates um 1,0 % zulegten) und rückläufigen Exporten (-0,2 %). 4 Die Inflationsrate lag im Juni 2024 bei 2,2 % und damit auf dem Wert des ersten Quartalsendes. Dämpfend wirkten sich seit Jahresbeginn 2024 die Energie- und Nahrungsmittelpreise aus. 5 Im zweiten Quartal 2024 legte die Zahl der Erwerbstätigen weiter auf 46,1 Mio. Personen zu (+0,1 % gegenüber dem Vorquartal). 6 Im Juni 2024 lagen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte 3,2 % über dem Vorjahresmonat und 1,7 % über dem Vormonat Mai 2024. Insbesondere die Preise für Speisekartoffeln legten stark zu (+31,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat), während die Preise für Futterpflanzen (-12,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat) und Getreide (-11,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat) nachgaben. Der Milchpreis hingegen verzeichnete Zuwächse (+9,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat). 7 2. Branchenentwicklung Wetterbedingungen in Deutschland Der Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2023 bis 30. Juni 2024 ist weitgehend von der Erntesaison 2023 und der bereits im Spätsommer 2022 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten abhängig. Dementsprechend wird kurz auf die Witterungsfaktoren des Geschäftsjahres 2022/2023 (01. Juli 2022 bis 30. Juni 2023) eingegangen, welche den Zeitraum von Aussaat und Wachstum betreffen. Wetterbedingungen im Wirtschaftsjahr 2022/2023 Das Jahr 2022 war geprägt von Rekordtemperaturen und einer außergewöhnlich hohen Sonnenscheindauer von rund 2025 Sonnenstunden (etwa 30 % über dem Referenzwert) und wenig Regen. Sachsen-Anhalt zählte 2022 zu den wärmsten und sonnenscheinreichsten Bundesländern, zugleich auch mit 446 l/m 2 (Soll: 548 l/m 2 ) zu den trockensten. 8 In Verbindung mit der viel zu geringen Niederschlagsmenge wurden die Böden stark ausgetrocknet, worunter insbesondere die Sommerkulturen wie Kartoffeln und Mais litten - Grünland verdorrte.
1 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_020_611.html
3 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html
4 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
5 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_266_611.html
6 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_314_13321.html
7 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_311_61211.html
Auch der Winter 2022/2023 war erneut geprägt von ungewöhnlich milden Temperaturen (2,7 Grad oberhalb der Referenzperiode) und er war mit 170 l/m 2 (Soll: 190 l/m 2 ) zu trocken. Der Frühling 2023 war insgesamt zu mild und durchschnittlich sonnig. Gleichzeitig fielen in Deutschland 200 l/m 2 Regen, was einer positiven Abweichung von 17 % im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020 entspricht. Die starke Bodenfeuchte im März 2023 verzögerte die Aussaat des Sommergetreides vielerorts. Im April konnte der Mais meist nur im Osten bestellt werden und auch hier später als üblich; erst Anfang Mai 2023 ergaben sich auch in Westdeutschland kurze trockene Phasen für die Maisaussaat. Der Juni 2023 war von einer markanten Sommerhitze mit hoher Sonnenscheindauer (Soll wurde um rund 50 % übertroffen) und Dürre geprägt. Deutschlandweit fielen mit 51 l/m 2 Regen nur knapp 70 % des Solls. 9 Sommerungen und Grünland gerieten unter Trockenstress (s. auch nachfolgende Angaben). Wetterbedingungen im Wirtschaftsjahr 2023/2024 Der Sommer 2023 in Deutschland war der 27. zu warme Sommer in Folge. Auf den trockenen und heißen Juni 2023, der vielerorts für Trockenstress sorgte, folgte ein wechselhafter, aber mit teils extremer Hitze versehener Juli 2023. Ende Juli 2023 unterbrach regnerisch und kühles Wetter die Erntearbeiten. Die niederschlagsbedingten Ernteunterbrechungen bis Mitte August hatten Ertragseinbußen und Qualitätsprobleme zur Folge. Die Niederschläge überstiegen das Durchschnittsniveau um gut 10 %, auch die Sonnenscheindauer übertraf das Soll um 17 %. In Sachsen-Anhalt zeichnete sich der Sommer durch zu warme Temperaturen und hohe Niederschlagswerte aus. 10 Der Herbst 2023 war in Deutschland der zweitwärmste seit dem Beginn der Aufzeichnungen, begleitet von einer extrem hohen Niederschlagsmenge von 257 l/m 2 , 40 % über dem Durchschnitt. Insbesondere im Oktober und November verzeichnete Sachsen-Anhalt hohe Niederschlagswerte, die mit 190 l/m 2 fast 60 % über dem Klimamittel lagen. 11. Die hohen Niederschlagsmengen hatten eine schlechte Befahrbarkeit der Böden zur Folge. In den meisten Bundesländern konnte die Aussaat des Wintergetreides nicht abgeschlossen werden und viele Betriebe mussten stattdessen im Frühjahr 2024 Sommergetreide aussäen. 12
9 Vgl.
https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2023/20230629_deutschlandwetter_juni2023.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Der Winter 2023/2024 fiel insgesamt zu warm (drittwärmster Winter seit 1881) und sehr nass aus (270 l/m 2 , 145 % des Solls). Hohe Niederschläge im Dezember 2023 sorgten teils fürs Hochwasser, insbesondere in Norddeutschland. Auch Sachsen-Anhalt verzeichnete einen neuen Niederschlagsrekord (225 l/m 2 , Soll: 119 l/m 2 ). 13 Vor allem in den Hochwasserregionen, aber auch in vielen anderen Landesteilen, konnte die Ernte der Kartoffeln und Zuckerrüben vor dem Jahresende 2023 und den im Januar 2024 eingesetzten Dauerfrost nicht abgeschlossen werden. Zudem waren Winterkulturen durch Staunässe bedroht. 14 So standen einige landwirtschaftliche Flächen zwei bis drei Wochen unter Wasser. 15 Es folgte der mildeste je gemessenen Februar, der mit 70 l/m 2 doppelt so viel Niederschlag als im Durchschnitt lieferte und gleichzeitig wenig Sonnenstunden bot. 16 In der Folge lockerte sich die Vegetationsruhe deutlich, die Pflanzentwicklung war etwa zwei Wochen verfrüht und die Böden blieben gesättigt und unbefahrbar. 17 Das Frühjahr 2024 war das wärmste seit dem Messbeginn im Jahr 1881 und brachte zugleich regional ausgiebige Niederschläge, die in Teilen Deutschlands in einer extremen Hochwasserlage mündeten (bundesweit fielen 235 l/m 2 ; Soll: 171 l/m 2 ). Sachsen-Anhalt zählte zu den Bundesländern mit den mildesten Temperaturen, aber auch zu den trockensten (140 l/m 2 , Soll: 135 l/m 2 ). 18 Der warme März 2024 brachte deutliche Wachstumsschübe für die Pflanzen, eine trockene Phase zum Märzbeginn erlaubte zumindest für leichte Böden die Aussaat von Sommergetreide, ansonsten sorgten Niederschläge zumeist für Arbeitspausen . Der April ermöglichte unter trockener und auch frühsommerlicher Witterung zunächst die Aussaat des Sommergetreides, örtlich auch vom Mais. Nachdem der sommerliche Mai mitunter erst noch zu Trockenstress der Sommerkulturen geführt hatte, war die zweite Monatshälfte geprägt von Dauerregen, der in Teilen Deutschlands in massivem Hochwasser mündete und starke Schäden in der Landwirtschaft anrichtete. Die nasse Witterung ließ zudem den Infektionsdruck steigen. 19 Der Juni 2024 zeigte sich sehr wechselhaft, mit Schwankungen zwischen Schafskälte und Hochsommerhitze. Das bundesweite Niederschlagssoll wurde mit 91 l/m 2 erneut übertroffen (soll: 76 l/m 2 ) und hatte Hochwasser in Süddeutschland zur Folge. In Sachsen-Anhalt wurde das Niederschlagssoll dagegen knapp verfehlt (59 l/m 2 , Soll: 63 l/m 2 ). 20 Die mit 225 etwas über dem Soll liegenden Sonnenstunden erleichterten die Heuernte. 21 Ernteentwicklung Getreide: Gemäß dem Bundeserntebericht 2024 wurden, mit Verweis auf die Bodennutzungshaupterhebung in 2024, insgesamt 5,27 Mio. Hektar (ha) Getreide zur Körnergewinnung (ohne Mais) angebaut, was bundesweit einer Verringerung der Anbaufläche zum Vorjahr von 5,7 % entspricht. Wie zuvor dargestellt, gab es witterungsbedingte Schwierigkeiten bei der Aussaat des Wintergetreides. Das hatte einen erhöhten Anbau von Sommergetreide und anderen Sommerkulturen (wie Zuckerrüben, Silomais und Kartoffeln) zur Folge (u.a. Sommerweizen fast eine Verdreifachung auf 85.000 ha). 22 Winterweizen wurde auf 2,5 Mio. ha (-11,8 % gegenüber dem Vorjahr) angebaut 23 , im Dezember 2023 hatte Destatis noch 2,6 Mio. ha vermeldet. 24 Wintergerste wurde dagegen auf einer um 1,3 % auf 1,3 Mio. ha vergrößerten Fläche angebaut. 25 Die wiederkehrenden Niederschläge im Sommer 2024 führten nicht nur zu häufigen Ernteunterbrechungen, sondern auch zu Qualitäts- und Mengeneinbußen beim Getreide. 26 Als Folge fiel die deutsche Getreideernte geringer aus. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) schätzt die 2024er Getreideernte Deutschlands (ohne Körnermais) auf 34,5 Mio. Tonnen und damit 9,1 % geringer als im Vorjahr ein (Vj. 38 Mio. Tonnen). Der durchschnittliche Hektarertrag wird voraussichtlich 65,5 dt/ha betragen (Vj. 67,9 dt/ha). 27 Bei der Preisentwicklung an den Terminmärkten spielt noch immer die Sondersituation der Ukraine eine große Rolle, ebenso wie witterungsbedingte Anpassungen der Ernteprognosen. An der Matif Paris lag der vordere Terminkontrakt für Winterweizen Mitte August 2024 mit 191,6 EUR/Tonne etwa 20 EUR/Tonne niedriger als im Vorjahr und rund 120 EUR/Tonne tiefer als im Jahr 2022. Entsprechend entwickelten sich auch die deutschen Erzeugerpreise: Brotweizen brachte Mitte August 2024 noch 191,6 EUR/Tonne (Vj. 212 EUR/Tonne) und spiegelte damit Befürchtungen, um einen qualitätsbedingten deutlich niedrigeren Brotweizenanteil preislich kaum wider. 28 Raps: Auch beim Winterraps entwickelte sich die Anbaufläche rückläufig (-7,3 % auf 1,1 Mio. ha). 29 Einige Anbauregionen litten erheblich unter Staunässe, einem erhöhten Schädlingsbefall und zur Abreife zu wenig Sonnenschein. Als Folge wurden voraussichtlich nur 33,1 dt/ha geerntet (Vj. 35,7 dt/ha) bzw. insgesamt 3,6 Mio. Tonnen (Vj. 4,2 Mio. Tonnen). Qualitativ ergaben sich dagegen gute Werte. 92 % der Proben wiesen einen Ölgehalt von über 42 % auf (und damit über dem Standard von 40 %). 30 Die Rapspreise am europäischen Terminmarkt (Matif Paris) notierten nach Abschluss der europäischen Rapsernte Anfang September 2023 bei 484 EUR/Tonne und somit 150 Euro/Tonne geringer als im Vorjahr. Bis Februar 2024 sanken die Rapspreise im Tief auf 415 Euro/Tonne und erholten sich danach stark bis auf 515 EUR/Tonne in der Spitze Anfang Juli 2024, getrieben durch verkleinerte Anbauflächen und ungünstige Witterungsbedingungen in der EU und der Schwarzmeerregion. Mitte August 2024 notierten die Rapspreise dann mit 463,5 EUR/Tonne. 31 Körnermais / Futtermittel: Die Anbauflächen für Körnermais im Jahr 2024 lag mit 504.000 Hektar 8 % über dem Vorjahreswert. 32 Die hohe Bodenfeuchtigkeit und die kühlen Temperaturen erschwerten in einigen Regionen die Aussaat im Frühjahr 2024, weshalb der Mais verspätet in die Entwicklung startete. Infolge der hohen Feuchtigkeit waren die Pflanzen nicht genötigt, tiefe Wurzeln zu bilden, was aber wiederum in den trockenen letzten Wochen kurz vor der Ernte die Wasserversorgung und somit das Wachstum hemmten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Bundesernteberichts 2024 lag noch kein verlässliches Ernteergebnis vor. Hier wurde von einem Schätzwert von durchschnittlich 97,2 dt/ha ausgegangen, womit das starke Vorjahresergebnis von 96,5 dt/ha leicht übertroffen würde. 33 Witterungsbedingt konnte der erste Grasschnitt des Jahres 2024 erst zwei Wochen später als üblich vorgenommen werden, teils auch erst Ende Juni 2024. 34 Kartoffeln: Der Verband der nordwesteuropäischen Kartoffelerzeuger, der Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande repräsentiert (NEPG), ging infolge eines Mangels an Pflanzkartoffeln für 2024 von einer geringeren Anbaufläche von Speisekartoffeln aus. 35 Schätzungen von u.a. Eurostat gehen für die EU von einer Anbaufläche von fast 1,4 Mio. ha aus, womit der Anbau trotz teils widriger Witterungsbedingungen und mangelnder Pflanzkartoffeln gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % zugenommen hätte. Dem Bundeserntebericht 2024 zu Folge hat sich die deutsche Anbaufläche für Kartoffeln deutlich um rund 9 % auf rund 289.300 ha ausgeweitet. Das ist die größte Anbaufläche der vergangenen 20 Jahre und kann wohl auf die starke Absatzpreisentwicklung (s. nachfolgend) zurückgeführt werden. 36 Im Frühjahr 2024 sorgte langanhaltende Nässe für eine verspätete Pflanzung der Kartoffeln. Das darauffolgende feuchtwarme Wetter sorgte dafür, dass der Bauernverband vor einer "Krautfäule-Epidemie" warnte. 37 Gemäß einer Schätzung der gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission aus Juli 2024, wird für 2024 in Deutschland ein Hektarertrag von 41,1 Tonnen und damit 6 % weniger als im Vorjahr erwartet. 38 In preislicher Hinsicht war 2024 bis zur Jahresmitte, begünstigt durch ein knappes Angebot, ein starkes Kartoffeljahr. Die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln hatten Anfang Juni mit 120 EUR/dt den bereits sehr starken Vorjahreswert von 90 EUR/dt noch einmal deutlich übertroffen. Hiernach folgte mit verbesserten Witterungsbedingungen eine rasche und erhebliche Preiskorrektur, bereits in der zweiten Juliwoche wurde der Vorjahrespreis unterschritten und Anfang August (zum Ende der Frühkartoffelsaison) bekamen die Erzeuger nur noch 39,60 EUR/dt (Vorjahr: überdurchschnittliche 64,80 EUR/dt). Die Erzeugerpreise für festkochende Anschlussorten lagen Anfang August 2024 bei durchschnittlich 42 EUR/dt und somit gut ein Drittel unter dem Vorjahr (Vorjahrespreis: 62 EUR/dt). 39 Milch: Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in € 40 scrollen
scrollen
Der seit dem Jahresbeginn 2023 eingesetzte starke Rückgang der Milchpreise von bundesdurchschnittlich 56,9 ct/kg im Januar 2023 auf bis zu knapp über 40 ct/kg im August 2023 stoppte im Herbst 2023. Danach setzte bis zum Jahreswechsel 2023/2024 eine Preiserholung ein, seit Februar 2024 stagnierten die Milchpreise bundesweit bei rund 45 ct/kg. Im Mai 2024 ist der Bestand an Milchkühen in Deutschland gegenüber der letzten Erhebung aus November 2023 weiter um 1,2 % auf 3,7 Mio. gesunken. In den letzten zehn Jahren ergab sich ein Rückgang um fast 15 %. Auch die Anzahl der Milchhaltungen entwickelte sich weiter rückläufig. Im Mai 2024 gab es nur noch 49.500 Haltungen (-2,2 % gegenüber November 2023). In den letzten zehn Jahren gaben mehr als 28.000 Betriebe die Haltung von Milchkühen auf. 41
41 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/06/PD24_245_413.html
C. Geschäftsverlauf Die 2023er Ernte der Tonkens Agrar AG brachte gute bis sehr gute Erträge. Im Einzelnen hat der Tonkens Konzern folgende Ernteergebnisse erzielt: scrollen
Nachfolgend eine tabellarische Übersicht der erzielten Erträge: scrollen
Aufgrund der volatilen Preisentwicklung hatte der Tonkens Konzern die Vermarktung der 2023er Getreide- und Rapsernte erst im Juli 2024 abgeschlossen. Die Vorjahrespreise konnten nicht erreicht werden. Dass der Segmentumsatz Ackerbau dennoch von 3,99 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,68 Mio. EUR ausgeweitet werden konnte, lag maßgeblich an den gestiegenen Kartoffelpreisen und damit höheren Erlösen aus der Vermarktung loser Kartoffeln. Hinzu kamen Erlöse aus dem Verkauf der guten Silomaisernte 2023. Im Juni 2024 wurden dem Tonkens Konzern 44,8 ct/kg Milch ausgezahlt. Dieser Wert entspricht auch dem durchschnittlich im Berichtsjahr ausgezahlte Milchpreis von 44,75 ct/kg, der deutlich unter dem Vorjahresniveau von 54,61 ct/kg lag. Entsprechend verringerte sich der Segmentumsatz Milchproduktion auf 4,49 Mio. EUR (Vj. 5,47 Mio. EUR). Der Segmentumsatz Lagerhaltung und Vermarktung weitete sich um knapp 7 % auf 7,09 Mio. EUR (Vj. 6,65 Mio. EUR) aus. Im Geschäftsjahr 2023/2024 konnte die Börde Vita GmbH sowohl die Absatzmenge (+13 %) als auch die Verkaufserlöse (+24 %) mit geschälten Kartoffeln weiter erhöhen. Dagegen resultierten aus der Vermarktung der Handelsware (Getreide und Raps) bei den Gesellschaften Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH und der Osterfelder Agrar GmbH geringere Erlöse. Mit Erneuerbaren Energien erwirtschaftete der Tonkens Konzern im Berichtsjahr 2,90 Mio. EUR (Vj. 3,78 Mio. EUR). Im Vorjahr 2022/2023 hatte der Tonkens Konzern durch die Direktvermarktung des Stroms, der im Konzern von den beiden Biogasanlagen produziert wird, wegen der hohen Strompreise einen signifikant höheren Umsatz erwirtschaften können. Das war wegen der gesunkenen Strompreise im Berichtsjahr nicht der Fall. Insgesamt konnte der Tonkens Konzern im Geschäftsjahr 2023/2024 den Umsatz leicht um 0,28 Mio. EUR auf 20,42 Mio. EUR (Vj. 20,14 Mio. EUR) ausweiten. Unter Berücksichtigung der Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 0,76 Mio. EUR (Vj. 0,26 Mio. EUR) sowie der sonstigen betrieblichen Erträge von 1,36 Mio. EUR (Vj. 1,29 Mio. EUR) hat der Tonkens Konzern seine Gesamtleistung um 0,74 Mio. EUR auf 22,45 Mio. EUR (Vj. 21,71 Mio. EUR) steigern können. Dagegen standen nur leicht um 0,2 Mio. EUR erhöhte Gesamtkosten, resultierend aus erhöhten Personalkosten und sonstigen betrieblichen Kosten (u.a. durch größere notwenige Reparaturen). Die nachlassende Inflation hat in Kombination mit einem angepassten Kostenmanagement vor allem zu einem rückläufigen Materialaufwand geführt (-0,88 Mio. EUR). Zuzüglich der Erträge aus Beteiligungen und des auf -0,68 Mio. EUR (Vj. - 0,59 Mio. EUR) verschlechterten Zinsergebnisses, weist der Tonkens Konzern für 2023/2024 ein auf 2,32 Mio. EUR (Vj. 1,85 Mio. EUR) erhöhtes Konzernergebnis vor Steuern aus. Nach Steuern stieg der Konzernjahresüberschuss von 1,39 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,78 Mio. EUR. Entsprechend legte das Ergebnis je Aktie von 0,84 EUR auf 1,07 EUR zu. Personal Vorstand und Aufsichtsrat Im Geschäftsjahr 2023/2024 wurde die Tonkens Agrar AG unverändert von ihrem Alleinvorstand Gerrit Tonkens geleitet. Im Aufsichtsrat ergaben sich ebenfalls keine personellen Veränderungen. Dieser setzte sich aus Dr. Johannes Waitz (Vorsitzender), Horst Mantay (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Bea Tonkens zusammen. Mitarbeiter Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 waren im Tonkens Konzern insgesamt 100 Mitarbeiter (Vj. 95) beschäftigt. Davon waren vier Auszubildende (Vj. zwei). scrollen
Finanz-, Vermögens- und Ertragslage Ertragslage Die Anteile der einzelnen Segmente des auf 20,42 Mio. EUR (Vj. 20,14 Mio. EUR) erhöhten Konzernumsatzes haben sich wie folgt entwickelt: Der Anteil des Segmentumsatzes Ackerbau stieg von knapp 20 % im Vorjahr auf rund 28 %, während der Anteil der Milchproduktion von 27 % auf 22 % sank. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich der Segmentumsatz Erneuerbare Energien (-5 % auf 14 %), während mit der Lagerhaltung, Veredelung und Vermarktung 34 % (Vj. 33 %) der Konzernerlöse erwirtschaftet wurden. Infolge des deutlich reduzierten Milchpreises auf durchschnittlich 44,75 ct/kg (Vj. 54,61 ct/kg) sanken die Umsatzerlöse der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH um rund 6 % auf 8,87 Mio. EUR (Vj. 9,41 Mio. EUR). Dagegen verbuchte die Börde Vita GmbH, auf Grundlage der erhöhten Absatzmengen und vor allem des deutlich gestiegenen Kartoffelpreisniveaus, ein Umsatzplus um 1,20 Mio. EUR auf 6,11 Mio. EUR (Vj. 4,91 Mio. EUR). Aufgrund der reduzierten Erzeugerpreise für Getreide gingen die Umsatzerlöse der Osterfelder Agrar GmbH von 5,36 Mio. EUR auf 5,01 Mio. EUR zurück. Die Umsatzerlöse der Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH betrugen 44 TEUR (Vj. 24 TEUR) und auf die Muttergesellschaft Tonkens Agrar AG entfielen 0,19 Mio. EUR (Vj. 0,24 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen von 0,76 Mio. EUR (Vj. 0,26 Mio. EUR) und den sonstigen betrieblichen Erträgen, welche mit 1,36 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau von 1,29 Mio. EUR lagen, legte die Konzerngesamtleistung von 21,71 Mio. EUR im Vorjahr auf 22,45 Mio. EUR zu. Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschaften ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild: scrollen
Auf der Kostenseite ist der Materialaufwand deutlich um 0,88 Mio. EUR auf 8,51 Mio. EUR (Vj. 9,40 Mio. EUR) zurückgegangen. Einsparungen beim Strom (-341 TEUR), Diesel und Benzin (-113 TEUR), Saatgut (-110 TEUR), Heizöl (-73 TEUR) und Fremdarbeit (-62 TEUR), standen Erhöhungen der Positionen Pflanzenschutzmittel (+318 TEUR), Futtermittel (+257 TEUR), Gas (+301 TEUR) und Wareneinkauf (+208 TEUR) gegenüber. Entsprechend verringerte sich die Materialaufwandsquote von 46,7 % im Vorjahr auf 41,7 %. Für die deutliche Ausweitung der Position Pflanzenschutzmittel ist neben dem hohen Preisniveau die zuvor erläuterte unbeständige Witterung mit erhöhtem Krankheitsdruck und Schädlingsbefall ursächlich. Bedingt durch Lohnsteigerungen wuchs der Personalaufwand um 0,26 Mio. EUR auf 3,56 Mio. EUR (Vj. 3,30 Mio. EUR). Darüber hinaus erhält der Vorstand Gerrit Tonkens seit dem 1. Januar 2024 eine Vergütung für seine Tätigkeit von jährlich brutto 120 TEUR (zuvor erhielt der Vorstand keine Vergütung). Die Personalaufwandsquote stieg auf 17,4 % (Vj. 16,4 %). Der Abschreibungsaufwand weitete sich auf 2,57 Mio. EUR (Vj. 2,37 Mio. EUR) aus. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen legten um 0,66 Mio. EUR auf 4,89 Mio. EUR (Vj. 4,23 Mio. EUR) zu, durch gestiegene Unterhaltungskosten (+460 TEUR durch größere Reparaturen) und Forderungsverluste von 229 TEUR. Die Erträge aus Beteiligungen lagen mit 85 TEUR über dem Vorjahresniveau von 33 TEUR, wogegen sich das Zinsergebnis auf -0,68 Mio. EUR (Vj. -0,59 Mio. EUR) verschlechterte. Folglich verbesserte sich das Konzernergebnis vor Steuern auf 2,32 Mio. EUR (Vj. 1,85 Mio. EUR). Nach Steuern verblieb ein auf 1,78 Mio. EUR (Vj. 1,39 Mio. EUR) erhöhter Konzernjahresüberschuss. Damit stieg das Ergebnis je Aktie von 0,84 EUR auf 1,07 EUR. Vermögenslage Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 ist die Konzernbilanzsumme um 2,12 Mio. EUR auf 39,65 Mio. EUR (Vj. 37,53 Mio. EUR) gestiegen. Das Anlagevermögen nahm auf 28,54 Mio. EUR (Vj. 28,08 Mio. EUR) zu. Während der Posten Technische Anlagen und Maschinen abschreibungsbedingt um 0,70 Mio. EUR sank, mehrten sich die Positionen Grundstücke und Bauten (+0,26 Mio. EUR) sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (+1,05 Mio. EUR). Der Zuwachs des Postens Grundstücke und Bauten beruht maßgeblich auf erworbenen Ackerflächen, während die neue Photovoltaikanlage (Börde Vita GmbH) und die sich im Bau befindlichen Lagerhallen (Osterfelder Agrar GmbH) für den Anstieg der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau verantwortlich war. In den beiden Hallen sollen zukünftig eigene Feldfrüchte eingelagert werden, um so besser auf die extrem schwankenden Erzeugerpreise reagieren zu können. Maßgeblich verantwortlich für die Ausweitung der Konzernbilanzsumme war das Umlaufvermögen, welches sich deutlich von 7,64 Mio. EUR auf 9,54 Mio. EUR erhöhte. So stieg der Posten Vorräte auf 4,74 Mio. EUR (Vj. 3,86 Mio. EUR), im Wesentlichen basierend auf dem Zuwachs beim Feldinventar um 0,52 Mio. EUR und der selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse um 0,24 Mio. EUR. Auch die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände nahmen auf 3,64 Mio. EUR (Vj. 2,96 Mio. EUR) zu. Ebenso erhöhte sich zum Bilanzstichtag der Bestand an liquiden Mitteln von 0,83 Mio. EUR auf 1,16 Mio. EUR. Der Posten aktive latente Steuern lag mit 0,23 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Auf der Passivseite der Konzernbilanz weitete sich das Eigenkapital um das erzielte Konzernergebnis auf 13,40 Mio. EUR (Vj. 11,62 Mio. EUR) aus, was entsprechend auch eine auf 33,8 % (Vj. 31,0 %) verbesserte Eigenkapitalquote ergab. Veränderungen am Gezeichneten Kapital von 1.659.000,00 EUR gab es keine. Die Rückstellungen erhöhten sich um 0,30 Mio. EUR auf 1,70 Mio. EUR (Vj. 1,40 Mio. EUR). Für Drohverluste wurden 45 TEUR an Rückstellungen aufgelöst. Dagegen wurden Rückstellungen für die Gewerbesteuer (+260 TEUR), Personalaufwand (+24 TEUR) und Pacht (+16 TEUR) gebildet. Die Verbindlichkeiten lagen mit 24,31 Mio. EUR nahezu auf dem Vorjahresniveau von 24,28 Mio. EUR. Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 0,22 Mio. EUR auf 15,77 Mio. EUR sanken, nahmen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 0,30 Mio. EUR auf 2,90 Mio. EUR zu. Die sonstigen Verbindlichkeiten waren mit 5,61 Mio. EUR fast unverändert. Finanzlage In der Konzernkapitalflussrechnung sank der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 4,00 Mio. EUR (Vj. 4,41 Mio. EUR). Erhöht wurde er vordergründig durch das erzielte Konzernergebnis sowie die Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (+2,57 Mio. EUR), gemindert durch die Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (-1,35 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelte mit -2,50 Mio. EUR (Vj. -2,40 Mio. EUR) getätigte Investitionen in das Sachanlagevermögen (-3,10 Mio. EUR) wider. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von -1,66 Mio. EUR (Vj. -2,07 Mio. EUR) war geprägt durch Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten (+1,40 Mio. EUR) sowie gegenläufig durch die Auszahlung aus der Tilgung von Krediten (-2,32 Mio. EUR). Die Zahlungsfähigkeit des Tonkens Konzerns war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 nahmen die liquiden Mittel auf 1,16 Mio. EUR (Vj. 0,83 Mio. EUR) zu. Der Finanzmittelfonds ist von -0,77 Mio. EUR auf -0,95 Mio. EUR gesunken, da die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 1,60 Mio. EUR auf 2,11 Mio. EUR zum Bilanzstichtag gestiegen sind. Prognose-Ist-Vergleich Für das Geschäftsjahr 2023/2024 erwartete der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringerte Konzernumsatzerlöse zu erzielen, die jedoch höher ausfallen sollten als im Geschäftsjahr 2021/2022 (17,82 Mio. EUR). Unter der Annahme eines anhaltend hohen Kostendrucks, aber nicht weiter steigenden Gesamtkosten, ging der Vorstand für 2023/2024 davon aus, ein gegenüber 2022/2023 deutlich verringertes, aber positives Konzernergebnis vor Steuern zu erzielen. Am 30. August 2024 hat der Vorstand über eine Ad-Hoc Mitteilung bekannt gegeben, dass die vorläufigen Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2023/2024 deutlich über der Prognose liegende Werte für den Konzernumsatz in Höhe von ca. 20,4 Mio. EUR (Vj. 20,1 Mio. EUR) und das Konzernergebnis vor Steuern in Höhe einer Bandbreite von 2,2 bis 2,5 Mio. EUR (Vj. 1,9 Mio. EUR) aufzeigen. Umsatzseitig ergab sich der Zuwachs vor allem aus dem über den Erwartungen liegenden Kartoffelabsatzgeschäft; aufwandseitig aus einem angepassten Kostenmanagement, das sich vor allem in einem gesunkenen Materialaufwand widerspiegelte sowie Einmaleffekten. Tatsächlich hat der Tonkens Konzern im Berichtsjahr bei Umsatzerlösen in Höhe von 20,42 Mio. EUR (Vj. 20,1 Mio. EUR) ein auf 2,32 Mio. EUR (Vj. 1,85 Mio. EUR) verbessertes Konzernergebnis vor Steuern erwirtschaftet. Wie zuvor in der Ad-Hoc Mitteilung bekannt gegeben, war das Kartoffelabsatzgeschäft maßgeblich verantwortlich für das erzielte Umsatzplus, was sich entsprechend in einer Ausweitung der Segmenterlöse Ackerbau und Lagerhaltung und Vermarktung widerspiegelte. Die Gesamtkosten sind zwar insgesamt leicht gestiegen, doch hat sich der Materialaufwand deutlich um 0,88 Mio. EUR auf 8,51 Mio. EUR (Vj. 9,40 Mio. EUR) verringert. D. Chancen- und Risikobericht Als Betrieb mit landwirtschaftlicher Produktion ist der Tonkens Konzern einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschaftszweig der Landwirtschaft und der hohen Volatilität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich um externe Effekte, wie z. B. durch die Witterung beeinflusste Naturalerträge und die Preisvolatilität. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotentialen. Die Risiken lassen sich in folgende Gruppen unterscheiden: 1. Operative Risiken Produktionsrisiken Da die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduktion tätig ist, gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen zu Erlöseinbußen führen können. Im Ackerbau können neben z. B. Schädlingen auch unvorhersehbare Wetterextreme die Qualität und Quantität der Feldfrüchte mindern. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation sowie durch - wo ökonomisch sinnvoll - einen Versicherungsschutz. In Zeiten anhaltender Frühjahrs- und Sommertrockenheit können einzelne Flächen beregnet werden, um die Erträge zu sichern. Derzeit können ca. 750 Hektar beregnet werden. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig noch weitere Maßnahmen wie z. B. die Züchtung und der Einsatz trockenstresstoleranter Sorten an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass das eingekaufte Saatgut bestimmte Qualitätsstandards nicht erfüllt und bzw. oder nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. In 2024 gab es, wie zuvor dargestellt, einen erheblichen Mangel an Pflanzkartoffeln. Dies könnte negative Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zertifiziertes Saatgut bei ausgewählten Händlern und bezahlt Lizenzgebühren für den eigenen Nachbau. Im Rahmen der Milchproduktion besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öffentlichkeit diskutierte Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Futtermittelverunreinigungen nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen führen, die die Produktion beeinträchtigen, sondern darüber hinaus auch die öffentliche Meinung über Milchprodukte negativ beeinflussen, was allgemein zu einer Reduzierung des Absatzes der Milchprodukte führen kann. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Futtermittelproben sollen die Gesundheit des Milchviehbestands sicherstellen. Derzeit macht den Rindhaltern insbesondere die Blauzungenkrankheit Sorgen, welche sich bundesweit im laufenden Jahr stark ausgebreitet hat und bei den Tieren neben einem Leistungsabfall bis zum Tod führen kann. Seit Mai 2024 wurden deutschlandweit (Stand: Mitte Oktober 2024) mehr als 12.000 Fälle registriert. Gegen den bislang vorherrschenden Serotyp gibt es einen Impfstoff, auch der Tonkens Konzern hat seine Kühe geimpft. Mitte Oktober 2024 trat jedoch ein neuer Serotyp auf, für den es noch keinen Impfstoff gibt. 48 Es besteht das Risiko, dass sich dieser auch in Deutschland ausbreitet und damit ebenfalls das Milchvieh der Tonkens Agrar AG infiziert, ohne dass es einen geeigneten Impfstoff gibt. Die Milchleistung könnte negativ beeinträchtigt werden und damit die Erlöse aus dem Segment Milchproduktion schmälern. Sowohl im Ackerbau als auch in der Milchviehhaltung können sich Risiken durch Aufzucht- bzw. Haltungs-, Fütterungs- oder anderweitige Managementfehler ergeben. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschaft langjährig erfahrene Mitarbeiter einsetzt und diese an Schulungen/Fortbildungen teilnehmen lässt. Externe Fachberater unterstützen bei individuellen Fragen und Abläufen bezüglich der Produktionstechnik. Risiken aus der Inflation Die deutsche Inflationsrate hat im August 2024 erstmals seit gut drei Jahren mit 1,9 % 49 unter dem mittelfristigen Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % gelegen und sank im September weiter auf 1,6 %. 50 Die EZB lockerte in 2024 in drei Zinsschritten den Leitzins um jeweils 0,25 Prozentpunkte, dieser liegt damit derzeit bei 3,25 % 51. Gegenüber der bis 2022 langanhaltenden Niedrigzinsphase 52 werden damit aber noch immer Finanzierungen und die Investitionsbereitschaft, auch in der Landwirtschaft, erschwert. Zur Modernisierung und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit haben zwar 77 % der deutschen Landwirte gemäß einer Umfrage der Landwirtschaftliche Rentenbank ("Rentenbank-Agrarbarometer", Befragungszeitraum Sommer 2024) in den letzten zwölf Monaten Investitionen getätigt, jedoch wollen in den kommenden 12 Monaten nur 63 % weiter investieren. Vorrangig betreffen die Investitionen Stallbauten, Erneuerbare Energien und Maschinen der Außenwirtschaft. Ihre Liquidität bewerten rund 40 % der Landwirte als sehr gut bis gut, 44 % gaben "mittel" an. 53 Und auch wenn vor allem die Teuerung der Energiepreise stärker zurückgegangen ist als erwartet (Energieprodukte waren im August 2024 6,6 % günstiger als im Vorjahresmonat 54 ), verstärken steigende Löhne, neue Umweltvorgaben und zunehmende Ausgaben für Betriebsmittel den Kostendruck auf die Landwirtschaft und damit auch die Tonkens Agrar AG. 55 Die Tonkens Agrar AG investiert fortlaufend in die Modernisierung ihrer landwirtschaftlichen Maschinen und der Energieeffizienz, um so den Kostendruck zumindest in Teilen künftig besser abfedern zu können.
48 Vgl.
https://www.agrarheute.com/tier/rind/blauzungenkrankheit-aktuellen-faelle-550279
49 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/09/PD24_340_611.html
50 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/10/PD24_389_611.html
54 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/10/PD24_399_61241.html
Die hohe Inflation ist für die Landwirte ein zweischneidiges Schwert. Einerseits profitierten Landwirte auch von steigenden Erzeugerpreisen landwirtschaftlicher Produkte, jedoch sind diese starken Schwankungen unterworfen und nur schwer kalkulierbar. Wie zuvor dargestellt, war aber auch die Tonkens Agrar AG im Berichtsjahr sinkenden Erzeugerpreisen beim Getreide und der Milch ausgesetzt. Im Gegensatz zu ihren Wettbewerbern hat die Tonkens Agrar AG bislang von ihrer breiten Aufstellung und ihren vier Geschäftssegmenten profitiert und kann damit besser die Volatilität auf den Agrarmärkten ausgleichen. Es besteht das Risiko, dass die deutschen Landwirte - und damit auch der Tonkens Konzern - bei der unverändert hohen Volatilität an den Agrarmärkten im Falle von (anhaltend) sinkenden Erzeugerpreisen ihre Erzeugnisse aufgrund des starken Anstiegs der Produktionskosten nicht mehr kostendeckend veräußern können. Eine preisliche Kostenabsicherung ist - auch witterungsbedingt - nur bedingt möglich und aufgrund der anhaltend schwierigen geopolitischen Situation nicht kalkulierbar. Daher hat die Tonkens Agrar AG für die 2024er Ernte vom Abschluss von Vorkontrakten abgesehen. Risiken aus den Anlagen Als Landwirtschaftsunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen, Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfältigen Gefahrenpotential verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhafte Montage, eine fehlerhafte Bedienung der Anlagen, ein Unfall oder ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise Personen- oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen haftbar gemacht werden kann, mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen. Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaufbau bzw. die Wiederbeschaffung der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeitig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Mähdrescher, Kartoffelroder, Drillmaschine) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchproduktion über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen des Geschäftsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen. Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe Sicherheitsvorschriften, Schulung der Mitarbeiter sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen. Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestattet sind. Da der technologische Fortschritt in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und effizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen- und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine effiziente und reibungslose Produktion gewährleisten zu können. Umfang der Vorräte Ausreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine temperaturgesteuerte und kontrollierte Kartoffel-Lagerhaltung. Ressourcenknappheit Die Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit auf landwirtschaftliche Flächen angewiesen. Das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl beim Erwerb landwirtschaftlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe einem steigenden Wettbewerb ausgesetzt. Die Gesellschaft ist im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Anbauflächen langfristig durch Pacht oder Kauf zu sichern, sodass weiteres Wachstum möglich ist. Der US-amerikanische Chip-Hersteller Intel hat kürzlich bekannt gegeben, den Bau seiner in Magdeburg geplanten Fabrik um voraussichtlich zwei Jahre verschieben zu wollen. Zuvor waren jedoch schon die Flächen in der Umgebung für den Bau der Fabrik gesichert worden. 56 Erst recht vor dem Hintergrund der nun doch in Frage gestellten Ansiedlung Intels, kann die Tonkens Agrar AG derzeit nicht einschätzen, welche Auswirkung sich noch zukünftig auf die Pachtpreisentwicklung im Umfeld ergeben könnte. Liquiditäts- und Zinsrisiken Der Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens ist sehr kapitalintensiv. Die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte erfordert eine Vorfinanzierung von der Aussaat bis zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr, da Zahlungen vorwiegend in der zweiten Jahreshälfte eines Kalenderjahres eingehen. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit kurzfristige Fremdfinanzierungen aufgenommen. Investitionen in Sachanlagen, wie der Bau der Photovoltaik-, Biogas- und Schälanlagen, wurden mittels Darlehen finanziert. Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt die Tonkens Agrar AG ausreichend finanzielle Mittel. Neben der Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber hinaus führt das Management Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von wenigen Kreditinstituten begegnet werden. Personalrisiken Die deutsche Landwirtschaft erlebt eine immer stärkere Professionalisierung. Für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung, bei zunehmender Wettbewerbsintensität benötigt die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Zwar ist der Anteil der ständigen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft seit 2020 um 5.900 Personen (+3 %) gestiegen, doch, wie das Statistische Bundesamt nach Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 im Mai 2024 mitteilte, gab es rund 7 % oder 62.000 Arbeitskräfte weniger als bei der Landwirtschaftszählung 2020 (938.000 Arbeitskräfte). 57 Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem auch ihre fachliche Qualifizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese optimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen vorzubereiten.
56 Vgl.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-rueckzug-100.html
Auf der Managementebene ist der zukünftige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch die Tätigkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeitig Gründer und wesentlicher mittelbarer Aktionär, beeinflusst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe würde dazu führen, dass die treibende Kraft hinter dem operativen Geschäft mit etablierten langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfristig nicht kompensiert werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die das tägliche operative Geschäft an den einzelnen Produktionsstandorten und der Verwaltung leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf die spätere Unternehmensführung vor und vermittelt so sein Wissen und seine Kontakte weiter. Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den wirtschaftlichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Ertragskraft der Tonkens-Gruppe ist unmittelbar von der allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten (wie die stetige Anhebung des Mindestlohns) können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschaftet werden. Aktuell legt der Mindestlohn in Deutschland von 12,41 EUR/Stunde in 2024 auf 12,82 EUR/Stunde in 2025 zu. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil forderte Mitte September 2024 eine weitere Erhöhung des Mindestlohns für 2026 auf 15 EUR, was besonders für Obst- und Gemüseerzeuger aufgrund der dann zu hohen Lohnkosten innerhalb der EU keine Wettbewerbsfähigkeit mehr ermöglichen würde. Die Mindestlohnkommission muss bis Mitte 2025 den Mindestlohn für 2025 festlegen. 58 Die Tonkens-Gruppe erwirtschaftet einen erheblichen Teil ihrer Erträge in den Bereichen Milchproduktion sowie Anbau und Veredelung von Kartoffeln. Diese stellen sich als personalintensiv dar. 2. Markt- und Branchenrisiken Restriktionen und Kostenanstieg bei Saatgut, Futtermittel, Treibstoff, Pflanzenschutz und Dünger Import- wie auch Exportrestriktionen und geopolitische Entwicklungen verstärken die Preisvolatilität und Unsicherheit an den globalen Märkten. Zudem hat auf der Einkaufsseite ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen Saatgut, Futtermittel, Energie / Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Das Unternehmen versucht, mittels eines zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Da wo es möglich ist, wird eigener Dünger eingesetzt, um den Zukauf von externem Dünger zu reduzieren. Eigener Dünger fällt im Rahmen des Betriebs der Biogasanlagen und der Tierhaltung an. Die bereits unter 1. Operative Risiken dargestellten Risiken aus der Inflation werden auch das Tonkens Konzernergebnis 2024/2025 belasten, ihre genaue Höhe lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung aber noch nicht einschätzen. Abhängigkeit von der Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche Produkte Auch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG (wie zuvor dargestellt) mit ihren in der Gruppe erzeugten landwirtschaftlichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Beeinflusst werden Angebot und Nachfrage (und damit der Preis) insbesondere durch regulatorische bzw. weltwirtschaftliche Rahmen- und Witterungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das Verhalten insbesondere spekulativer Anleger. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern, werden verschiedene Agrarprodukte produziert. Zudem können diese auch mittels Vorkontrakte über den lokalen Agrarhandel verkauft werden. Energiepreise Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolatilität von den Energiemärkten auch auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen. Auch wenn, wie zuvor dargestellt, die Energiepreise zuletzt stärker zurückgegangen waren als erwartet, befinden sie sich weiter auf einem anhaltend hohen Niveau. Der anhaltend hohe Kostendruck wird auch das Tonkens Konzernergebnis 2024/2025 belasten, ihre genaue Höhe lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung aber noch nicht einschätzen. Pacht- und Flächenpreise Da ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschafteten Flächen gepachtet ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen hat sich in den letzten Jahren ein stetig zunehmender Preis ergeben. Die Tonkens Agrar AG hat sich ihre Pachtflächen zu festen Pachtpreisen über langfristige Verträge gesichert und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeitig vor Vertragsauslauf wieder langfristig zu verlängern. Destatis zu Folge haben die Pachtpreise in Deutschland je ha genutzter Fläche im Kalenderjahr 2023 durchschnittlich 357 EUR betragen. Seit 2020 mit 329 EUR/ha ergab sich damit ein Anstieg um 9 %. 59 Entscheidende preisändernde Faktoren scheinen die Ausweitung der roten Gebiete im Rahmen der Düngeverordnung (s. nachfolgend unter Politik- und Rechtsrisiken) sowie der dynamische Abbau der Tierbestände zu sein, da sie den Wert und die Nutzungsmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Flächen mindern. Die Kaufpreise für Agrarflächen haben in 2023 weiter um 4,6 % auf 33.363 EUR/ha zugelegt. In den beiden Vorjahren waren stärkere Teuerungsraten von +8 % und +10 % festgestellt worden 60.
59 Vgl.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_153_41.html
Der Einfluss saisonaler Effekte Die Geschäftstätigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe wird von saisonalen Effekten beeinflusst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres verzeichnen landwirtschaftliche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschaftliche Betriebe im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der Veräußerung der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mittelzuflüsse in Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschäftszahlen der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere die Geschäftszahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Der Verkaufszeitpunkt der Ernte, kann auf die Vergleichbarkeit einen entscheidenden Einfluss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine transparente Kapitalmarktkommunikation, um ihre Aktionäre und mögliche Investoren über die aktuelle Geschäftsentwicklung und -zahlen fortlaufend zu informieren. Wechselkurse Währungsschwankungen können, über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG tätigt ihre Geschäfte ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten. 3. Politik- und Rechtsrisiken Die Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirtschaftlichen Produktion als auch mit der Gewinnung regenerativer Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Politische Debatten können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher negativer Auswirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens Agrar AG überwacht die aktuellen Debatten und Veränderungen sehr genau, um rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen reagieren zu können. Gemeinsame Agrarpolitik - GAP 2023-2027 Seit Bestehen der EU zählt die GAP zu den wichtigsten Aufgabenfeldern der europäischen Politik. Mit der GAP wollen die EU-Mitgliedsstaaten den Sektor gestalten, der die Nahrungsmittelversorgung sichert und der eine wesentliche Rolle bei der Nutzung und Erhaltung der natürlichen Ressourcen sowie bei der wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Räume spielt. Inzwischen werden auch gesellschaftliche Leistungen der Landwirtschaft wie Umwelt- und Klimaschutz sowie die Förderung von Biodiversität oder Tierwohl stärker berücksichtigt. Ab dem 01. Januar 2023 gilt für die GAP ein neues Fördersystem. 61 Verpflichtend für alle Zahlungsempfänger wurde das Anforderungsniveau (die sogenannte Konditionalität) angehoben. So muss z.B. die Biodiversität besser geschützt und die Vielfalt auf dem Acker erhöht werden. Für weitere Umweltleistungen (Öko-Regelungen) werden finanzielle Anreize geschaffen. 62
61 Vgl.
https://agriculture.ec.europa.eu/common-agricultural-policy/cap-overview/cap-glance_de#zeitplan
Durch das neue Fördersystem der GAP erhöht sich der bürokratische Aufwand für den Tonkens Konzern. Zudem führen Verstöße, Dokumentationsfehler oder das Nichterreichen des Anforderungsniveaus zu Kürzungen der Direktzahlungen. Dem wirkt der Tonkens Konzern durch Schulungen der seit Jahren mit Fördermittelanträgen erfahrenen Mitarbeiter und Unterstützung durch externe Berater entgegen. Die finanziellen Auswirkungen auf der Erlösseite sind abhängig davon, ob überhaupt Verstöße bzw. Fehler eintreten und falls ja, in welcher Höhe. Deren Auswirkungen können somit vorab nicht eingeschätzt werden. Anfang September 2024 wurde EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein Abschlussbericht des Strategiedialogs zur Zukunft der EU-Landwirtschaft übergeben. Das Expertengremium schlägt hierin diverse Maßnahmen für eine wirtschaftlich tragfähigere und nachhaltigere Landwirtschaft vor. Dazu zählen neben Einkommensstützung für Landwirte auch neue Quellen zur Finanzierung der GAP-Ausgaben und Bürokratieentlastungen durch etwa weitestmögliche Reduzierungen der Berichtspflichten. Ursula von der Leyen plant für Anfang 2025 die Vorlage ihrer Vision für die künftige EU-Agrarpolitik und kündigte an, Empfehlungen des Strategiedialogs hierin zu berücksichtigen. 63 Düngeverordnung Die bereits in Kraft getretene novellierte Düngeverordnung von 2017 hat zu einer Verschärfung der Düngerichtlinien für alle landwirtschaftlichen Betriebe geführt. Der Düngebedarf wird hierbei an den betrieblichen Ertragsdurchschnitt, Vorfrucht und evtl. Zwischenfrüchte gekoppelt und ermittelt. Viele Landwirte befürchten negative Auswirkungen auf den Ertrag. Hinzu kommt eine zusätzliche Dokumentation, die zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand für Kleinst- und Großbetriebe, also auch für die Tonkens-Gruppe führt. Bund und Länder streben einen Bürokratieabbau bei der Düngeverordnung an. Im September 2024 haben die Länderagrarminister beschlossen, die aktuelle Stoffstrombilanzverordnung zeitnah außer Kraft zu setzen. Zugleich soll eine Nährstoffbilanzverordnung in der laufenden Legislatur voraussichtlich nicht mehr vorgelegt und die Monitoringverordnung "schlank" umgesetzt werden inklusive Ausnahmeregelungen für Landwirte in Roten Gebieten. Die Aufzeichnungsfristen für Düngemaßnahmen sollen von derzeit zwei Tagen auf künftig 14 Tage verlängert werden. In Sachsen-Anhalt gelten mit Inkrafttreten der "Verordnung über zusätzliche düngerechtliche Vorschriften im Land Sachsen-Anhalt" (DüngeRZusVO) vom 30. März 2023 rund 135.200 Hektar (zuvor: 73.000 Hektar) als rote Gebiete, in denen Agrarbetriebe verschärfte düngerechtliche Anforderungen einhalten müssen. Damit sind rund 11,7 % der in Sachsen-Anhalt landwirtschaftlich genutzten Flächen als rote Gebiete eingestuft. 64
63 Vgl.
https://www.agrarheute.com/politik/sollten-landwirte-ueber-neue-eu-agrarfoerderung-wissen-625761
Die Vorgaben der Düngeverordnung können auch den Tonkens Konzern treffen und ggf. zu Ertragseinbußen führen. Die Auswirkungen können derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Aktuell liegen weniger als 1 % der Gesamtflächen von Tonkens in roten Gebieten. Die zukünftige Entwicklung bleibt abzuwarten. Wegfall der Rückvergütung für Agrardiesel, dafür wird weiterer Bürokratieabbau in Aussicht gestellt- Durch die Zustimmung des Bundesrats zum Wachstumschancengesetz am 22. März 2024 wird die Rückvergütung für den in der Land- und Forstwirtschaft verbrauchten Diesel schrittweise abgeschafft. Diese sinkt dieses Jahr zunächst um 40 % auf 12,88 Cent/Liter (ct/l), um weitere 30 % auf 6,44 ct/l in 2025, um dann ab 2026 komplett gestrichen zu werden. 65 Die Streichung der Agrardieselrückvergütung wird sich beim Tonkens Konzern in Höhe von ca. 120 TEUR p.a. bemerkbar machen. Es bleibt abzuwarten, ob im Rahmen der Bundestagswahlen 2025 ein etwaiger Regierungswechsel zu einer Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung führen könnte. 66 Abstand genommen hat die Bundesregierung von der zunächst geplanten Einführung der KfZ-Steuer für land- und forstwirtschaftliche Maschinen. 67 Im Gegenzug wurde den Landwirten ein Bürokratieabbau in Aussicht gestellt. Im Anschluss an die Konferenz der Länderagrarminister Mitte September 2024 wurde betont, dass 35 der 194 vorgeschlagenen Maßnahmen zum Bürokratieabbau sich entweder in der Umsetzung befänden oder umgesetzt wurden. Jedoch wurden 41 "abgelehnt" und weitere 77 noch geprüft. Zu den kommenden Maßnahmen zählt u.a. eine Verringerung der Dokumentations- und Informationspflichten für Tierhalter. 68 Die Tonkens Agrar AG wird die weitere politische Debatte um den Bürokratieabbau genau verfolgen. Ob sich daraus ggf. in einigen Bereichen gar Kostensenkungen kurz- bis mittelfristig ergeben könnten, ist nicht zu erwarten. 4. Sonstige Risiken Corona-Hilfen Die Schlussabrechnung für die im Geschäftsjahr 2021/2022 gewährten Corona-Hilfen in Höhe von insgesamt 1,38 Mio. EUR wurde im ersten Quartal 2024 eingereicht, der endgültige Bescheid der Bewilligungsstelle, welche im Rahmen ihrer Prüfung der Schlussabrechnung die Höhe der bereits gewährten Corona-Hilfen noch anpassen kann, steht noch aus. Insoweit besteht das Risiko einer teilweisen Rückzahlung von Corona-Hilfen. Das Risiko einer höheren Rückzahlung wird jedoch als gering eingeschätzt, weil die Bewilligungsstelle bereits bei der Antragstellung anhand von Ist-Zahlen eine intensive Prüfung vorgenommen hat.
65 Vgl.
https://www.agrarheute.com/politik/bauerndemos-agrardieselbeihilfe-bleibt-trotz-heftiger-kritik-626110
5. Chancen Neben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken können. Da bei der Europawahl im Juni 2024 die Grünen Parteien Stimmenverluste hinnehmen mussten, gehen Experten davon aus, dass die Ziele im Bereich Klima- und Umweltschutz zugunsten von Versorgungssicherheit und Selbstversorgung der EU mit Lebensmitteln aus Europa und dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft weniger stark gewichtet werden. 69 Insbesondere in Zeiten einer ausgeprägten Volatilität an den Agrarmärkten profitiert die Tonkens Agrar AG von der Diversifizierung ihrer Erlöse. Die Verteilung der Umsatzerlöse auf die vier Segmente ermöglicht auch bei derzeit schwachen Getreidepreisen, ein wirtschaftliches Erlösniveau zu erreichen. Gleichzeitig richtet die Tonkens Agrar AG den Fokus noch stärker auf ein optimiertes Kostenmanagement und einen effizienten Einsatz moderner technischer Anlagen und Maschinen. Zur partiellen Absicherung in trockenen Jahren hat die Tonkens Agrar AG im Geschäftsjahr 2018/2019 begonnen, am Standort Stemmern für einen Teil der Flächen in Beregnungsanlagen zu investieren. In den letzten Jahren wurden weitere Investitionen in die Beregnungsanlagen zur Ertragssicherung getätigt. Daneben setzt die Tonkens Gruppe auf den Anbau an verschiedenen Standorten, um eventuelle regional schlechte Hektarerträge mit denen an anderen Standorten (teilweise) kompensieren zu können. Mit dem Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien versucht der Konzern über die Direktvermarktung des Stroms zweier Biogasanlagen stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge zu erzielen, um so der Volatilität der Landwirtschaftsbranche zu begegnen. Das Segment wurde um eine Photovoltaikanlage bei der Börde Vita GmbH erweitert, um hier Teile des eigenen Stromverbrauchs abdecken zu können und somit eine Kostenreduzierung zu erreichen. Der Netzanschluss der Anlage ist bis zum Jahresende 2024 vorgesehen. Weitere Umsatz- und Ergebnispotentiale werden mit der Veredelung und Vermarktung der eigenen Produkte gehoben. Mit der Kartoffelschälanlage ist die Tonkens Agrar AG in der Lage, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität, ihre Agrarprodukte veredelt und mit höheren Margen in größerer Menge gleichmäßig absetzen zu können. Im Berichtsjahr gelangen der Börde Vita GmbH sowohl weitere Mengen- als auch Erlöszuwächse, basierend auf einer hohen Kartoffelnachfrage bei zugleich knappem Angebot. Mengenseitig konnte das Vor-Corona-Niveau im Berichtsjahr noch nicht ganz erreicht werden. Die 2024er Ernte brachte, wie nachfolgend unter Prognosebericht dargestellt, in den vier EU-Ländern Niederlande, Belgien, Deutschland und Frankreich trotz der späten und schwierigen Vegetationsperiode mit hohem Krankheitsdruck eine überraschend hohe Kartoffelmenge. Die Tonkens Agrar AG brachte eine normale Ernte mit einem Durchschnittsertrag von voraussichtlich 420 dt/ha ein. Menge und Qualität sind zufriedenstellend und reichen für die Schälung aus. Gleichzeitig war die Anbausaison 2024 angesichts der schwierigen Witterung und dem hohen Krankheitsdruck für die Landwirte kostspielig und die Kartoffelpreise sind im Zeitraum Sommer bis Herbst 2024 stark zurückgegangen. Anzeichen für eine Preiserholung gibt es derzeit nicht, diese könnten ggf. aus etwaiger schlechter Lagerfähigkeit und Qualitätsminderungen und/oder wieder wachsender Nachfrage künftig entstehen. Die Börde Vita GmbH zielt weiter auf eine Ausweitung der Absatzmenge ab, kann erlösseitig bei dem derzeitigen Preisniveau aber nicht an das starke Berichtsjahr anknüpfen.
69 Vgl.
https://www.agrarheute.com/politik/europawahl-eu-agrarpolitik-kuenftig-andere-621598
Das Segment Lagerhaltung und Vermarktung wird zudem wegen der volatilen Erzeugerpreise weiter ausgebaut. Bereits im Berichtsjahr wurde mit der Errichtung zweier Lagerhallen begonnen, deren Fertigstellung ist im Folgejahr geplant. Dann besteht ab 2025 für einen Teil der Getreideernte die Möglichkeit, eigene Lagerkapazitäten zu nutzen, um so besser auf die Preisentwicklungen reagieren zu können. Nachdem die Milchpreise in der zweiten Jahreshälfte 2023 bis auf 41 ct/kg gesunken waren, setzte (wie zuvor dargestellt) ab dem Herbst 2023 ein gegenläufiger Trend ein. Im August 2024 wurden bundesdurchschnittlich 47,2 ct/kg gezahlt (konventionelle Kuhmilch, ab Hof) und damit 0,9 ct/kg mehr als im Juli 2024 bzw. 6,8 ct/kg mehr als im Vorjahresmonat. 70 Das knappe Milchangebot deutet, wie nachfolgend dargestellt, auf weitere Preiszuwächse in den kommenden Monaten hin und wird sich voraussichtlich positiv auf den Umsatz- und Ergebnisbeitrag des Segments Milchproduktion auswirken. Daher geht der Vorstand davon aus, in 2024/2025 im Vergleich zum Berichtsjahr verringerte Konzernumsatzerlöse zu erzielen, die sich um den Wert von 19 Mio. EUR bewegen sollten. Unter der Annahme eines anhaltend hohen Kostendrucks, aber nur leicht steigenden Gesamtkosten, geht der Vorstand für 2024/2025 davon aus, ein gegenüber 2023/2024 deutlich verringertes, aber positives Konzernergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 0,5 bis 1,0 Mio. EUR zu erzielen. E. Prognosebericht Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung 71 Die deutsche Bundesregierung geht im Rahmen ihrer Herbstprojektion für 2024 von einem Rückgang des deutschen BIP um 0,2 % (real) aus, erst in 2025 werde sich die deutsche Konjunktur erholen und dann um 1,1 % wachsen. Hemmend wirken sich derzeit die unverändert schwache Nachfrage aus dem In- und Ausland, aber auch die weiterhin restriktiv wirkende Geldpolitik aus. Demgegenüber stehen positiv die sinkende Inflation, welche sich in 2024 auf 2,2 % und in 2025 auf 2,0 % verringern soll, sowie steigende Reallöhne. Der Arbeitsmarkt wird weiter robust erwartet, wobei die Beschäftigtenzahlen weiter wachsen und die Arbeitslosigkeit nur leicht zunehmen soll. 72
70 Vgl.
https://www.ami-informiert.de/ami-maerkte/maerkte/ami-milchwirtschaft/ami-meldungen-milchwirtschaft/single-ansicht?tx_aminews_singleview%5B
Branchenentwicklung Der Internationale Getreiderat (IGC) geht für das Wirtschaftsjahr 2024/2025 (Ausgabe vom 17. Oktober 2024) von einer globalen Getreideernte in Höhe von 2.315 Mio. t (Vj. 2.306 Mio. t) aus. Der weltweite Getreideverbrauch wird auf 2.328 Mio. t und damit auf einen neuen Rekordwert taxiert (Vj. 2.317 Mio. t). Entsprechend betragen die globalen Getreidebestände voraussichtlich 584 Mio. t. 73 Erzeugerpreisentwicklung: Die geopolitischen Krisen und die schwankenden Ernteprognosen in wichtigen globalen Anbaugebieten wirken sich erneut stark auf die Entwicklung der Erzeugerpreise für Getreide aus. Die Weizenpreise sind unter Druck geraten, auch trotzt Befürchtungen um die Versorgungssituation im Schwarzen Meer und schlechten Aussaatbedingungen in Frankreich. 74 Nach einem vorherigen wochenlangen und starken Preisverfall konnte sich der Weizenpreis an der Terminbörse MATIF Paris (Zieltermin: Dezember 2024) bis Anfang Oktober 2024 auf rund 234 EUR/Tonne erholen, gab hiernach im weiteren Monatsverlauf aber wieder bis auf knapp über 220 EUR/dt nach. 75 Der Rapspreis hingegen konnte seinen ebenfalls Ende August 2024 gestarteten Aufwärtstrend fortsetzen und kletterte Ende Oktober 2024 wieder über die Marke von 500 EUR/Tonne. 76 Die NEPG schätzt Kartoffelernte in den vier EU-Ländern Niederlande, Belgien, Deutschland und Frankreich trotz der späten und schwierigen Vegetationsperiode mit hohem Krankheitsdruck (und mit entsprechend hohen Kosten für die Landwirte), als überraschend hoch ein, was vordergründig an der Ausweitung der Anbauflächen lag. Durchschnittlich rechnet die NEPG mit 43,7 Tonnen/ha. 77 Die Kartoffelpreise waren bis Mitte September 2024 stark gefallen, seitdem zeichnet sich eine Verlangsamung des Preisrückgangs bzw. eine Stabilisierung auf diesem Niveau ab. Marktbeobachter sind der Meinung, dass Angebot und Nachfrage sich zunehmend annähern. 78 Ende Oktober 2024 lagen die Erzeugerpreise im Bundesmittel für Speisekartoffeln bei 19 bis 21 EUR/dt und damit deutlich unter dem Vorjahrespreis von 28 bis 30 EUR/dt. 79 An der Terminbörse Leipzig ist der Preis für Veredelungskartoffeln mit Zieltermin April 2025 nach einem Anstieg auf in der Spitze von rund 40 EUR/dt per Juni 2024 im Herbst 2024 unter die Marke von 30 EUR/dt gefallen und hat zuletzt Ende Oktober 2024 recht stabil bei 29 EUR/dt notiert. 80
73 Vgl. https://www.igc.int/en/gmr_summary.aspx
Ausgabe vom 17.10.2024
Am Milchmarkt treibt derzeit ein knappes Angebot die Preise weiter nach oben. In Deutschland führt die Blauzungenkrankheit zu einem teils empfindlichen Rückgang der an die Molkereien angelieferten Milchmengen. Folglich stiegen zuletzt die Spotmarktpreise für die zwischen den Molkereien gehandelte Milch weiter. Gestützt wurden die Milchpreise auch durch die teils rekordhohen Butterpreise. 81 Bundesweit waren im August 2024 im Durchschnitt 47,2 ct/kg ausgezahlt worden, das waren 0,9 ct/kg mehr als im Vormonat und 6,8 ct/kg mehr als im Vorjahresmonat. 82 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024/2025 Für das Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet der Vorstand im Vergleich zum Berichtsjahr verringerte Konzernumsatzerlöse zu erzielen, die sich um den Wert von 19 Mio. EUR bewegen sollten. Unter der Annahme eines anhaltend hohen Kostendrucks, aber nur leicht steigenden Gesamtkosten, geht der Vorstand für 2024/2025 davon aus, ein gegenüber 2023/2024 deutlich verringertes, aber positives Konzernergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 0,5 bis 1,0 Mio. EUR zu erzielen. Diese Annahmen basieren auf den folgenden Faktoren: Die 2024er Getreideernte der Tonkens Agrar AG brachte zumeist durchschnittliche bis gute Erträge ein. Mit der Vermarktung der Getreide- und Rapsernte wurde nach der Ernte begonnen. Bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung waren erst Teile der Ernte verkauft. Im Einzelnen hat der Tonkens Konzern folgende Ernteergebnisse erzielt: scrollen
81 Vgl.
https://www.agrarheute.com/markt/milch/butterpreise-
Nachfolgend eine tabellarische Übersicht der erzielten Erträge: scrollen
* Nur die Hauptfruchtarten
Das Kartoffelpreisniveau ist, wie zuvor dargestellt, in den letzten Monaten gesunken und hat sich zuletzt auf diesem Niveau stabilisiert. Mengenseitig konnte die Börde Vita GmbH das Vor-Corona-Niveau im Berichtsjahr noch nicht ganz erreichen. Auch wenn eine weitere Steigerung der Absatzmenge angestrebt wird, kann diese das derzeit deutlich niedrigere Preisniveau wohl nicht kompensieren. Die in 2024 geernteten Kartoffeln reichen für die eigene Schälung aus. Daher geht der Vorstand in Summe für das Segment Lagerhaltung und Vermarktung von gegenüber dem Berichtsjahr verringerten Umsatzerlösen aus. Dem Tonkens Konzern wurde zuletzt für den Monat September 2024 ein Milchpreis von 48,2 ct/kg ausgezahlt. Das sind rund 18 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Wie zuvor dargestellt, gestaltet sich der Ausblick auf die weitere Preisentwicklung derzeit positiv. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 rechnet der Vorstand durchschnittlich mit einem Auszahlungspreis von ca. 46 ct/kg (Berichtsjahr: 44,75 ct/kg). Vor diesem Hintergrund wird der Segmentumsatz Milchproduktion und damit auch dessen Ergebnisbetrag zum Konzern in 2024/2025 etwas höher ausfallen als im Berichtsjahr.
84 Vgl. Bundesdurchschnitt 2024
Winterweizen,-gerste, und -raps: Erntebericht 2024, Seite
40 und 47: Seite 42 und 47:
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/erntebericht-2024.pdf?__blob=publicationFile&v=4
, Vgl. Kartoffeln:
https://www.bmel.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Presse/2024/240924-kartoffelernte.html
Für das Segment Erneuerbare Energien werden im Vergleich zum Berichtsjahr stabile Umsätze erwartet. Die Photovoltaikanlage bei der Börde Vita GmbH wird keinen Einfluss auf die Segmentumsätze haben, da der Strom von dieser Anlage für den Eigenverbrauch genutzt werden soll. Kostenseitig bleibt der Druck hoch. Nach wie vor befinden sich die Kosten für Energie, Dünger und Futtermittel auf einem hohen Niveau, die Personalkosten werden durch die Erhöhungen des Mindestlohns und Fachkräftemangels weiter zulegen. Der Kostendruck wird das Konzernergebnis 2024/2025 entsprechend belasten. Dem gegensteuernd sollen die Vermarktungs- und Beschaffungsprozesse weiter optimiert werden. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht Es wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die mir im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.
Sülzetal, 30. Oktober 2024 Gerrit Tonkens, Vorstand BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wildeshausen, 30. Oktober 2024 schuette
Revision GmbH
Helmbrecht, Wirtschaftsprüfer Eylers, Wirtschaftsprüfer Die Einstandserklärung des Mutterunternehmens nach §§ 264 Abs. 3, 264b HGB zum Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024Zwischen der Firma Tonkens Agrar AG, Sülzetal, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal HRB 12264 und folgenden Töchterunternehmen besteht ein Ergebnisabführungsvertrag: scrollen
Sülzetal, den 27. Juni 2024 Tonkens Agrar AG, Sülzetal Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates der Tonkens Agrar AGSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, die Tonkens Agrar AG hat im Geschäftsjahr 2023/2024 (1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024) mit Konzernumsatzerlösen von 20,42 Mio. EUR (Vj. 20,14 Mio. EUR) und einem Konzernjahresüberschuss von 1,78 Mio. EUR (Vj. 1,39 Mio. EUR) sowohl die Vorjahres- als auch die ursprünglichen Planwerte übertroffen. Dies ist vornehmlich auf das sehr gute Kartoffelabsatzgeschäft, nur eine leichte Erhöhung der Kosten sowie ein angepasstes Kostenmanagement zurückzuführen. Diese zugrundeliegenden Parameter lassen sich leider nicht 1:1 auf das laufende Geschäftsjahr 2024/2025 übertragen. Die Volatilität und Unsicherheit an den Agrarmärkten ist durch die zahlreichen geopolitischen Krisen besonders stark ausgeprägt, die Erzeugerpreise entwickeln sich auf breiter Front (mit Ausnahme der Milchpreise) schwach und für die Tonkens Agrar AG nicht zufriedenstellend. Folglich wird der Tonkens Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2024/2025 nicht an die guten Vorjahreswerte anknüpfen können. Wie üblich verweisen wir an dieser Stelle für weitere strategische Aussagen und den Ausblick auf das laufenden Geschäftsjahr 2024/2025 auf die Ausführungen des Vorstandes im Brief an die Aktionäre bzw. im Konzernlagebericht. Überwachung der Geschäftsführung des Vorstandes Wie in den Vorjahren befasste sich der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG auch im Berichtsjahr intensiv mit der Entwicklung und Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften und nahm dabei die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahr. Die Beratung und Kontrolle der Geschäftsleitung des Vorstands wurden vom Aufsichtsrat unter Berücksichtigung aktueller gesamtwirtschaftlicher und branchenspezifischer Tendenzen wahrgenommen. Grundlage hierfür war, dass der Aufsichtsrat innerhalb und auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen mündlich und schriftlich regelmäßig, zeitnah und umfassend vom Vorstand über alle wichtigen Aspekte der Konzerngeschäftsentwicklung inklusive der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung (einschließlich der Liquiditäts- und Finanzplanung), die Marktentwicklung und Investitionsvorhaben unterrichtet wurde. Chancen und Risiken für die Geschäftsentwicklung des Konzerns wurden dem Aufsichtsrat durch den Vorstand transparent erläutert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats beriet sich zudem regelmäßig außerhalb der gemeinsamen Sitzungen über aktuelle Themen mit dem Vorstand. Auf diesem Weg war der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Im Falle von nach dem Gesetz, Satzung oder der Geschäftsordnung zustimmungspflichten Geschäften fasste der Aufsichtsrat nach Prüfung der Beschlussvorlage des Vorstands entsprechende Beschlüsse. Hierbei handelte es sich im Berichtsjahr um eine geplante Investition in einen Lagerhallenbau am Standort Osterfeld, mit dem Ziel eigene Erzeugnisse einzulagern und so besser auf die extrem schwankenden landwirtschaftlichen Erzeugerpreise reagieren zu können. Für weitere Details zu dieser Investition verweist der Aufsichtsrat auf die vom Vorstand im Brief an die Aktionäre und im Konzernlagebericht gemachten Angaben. Darüber hinaus fasste der Aufsichtsrat am 20. Dezember 2023 einen Beschluss im Umlaufverfahren, welcher die Anpassung des Geschäftsführerdienstvertrages von Vorstand Gerrit Tonkens hinsichtlich einer seit dem 1. Januar 2024 geltenden Vergütung betraf (zuvor erhielt der Vorstand keine Vergütung). Bildung von Ausschüssen Infolge der effizienten Arbeit im Gremium sah der Aufsichtsrat auch im Berichtsjahr davon ab, Ausschüsse zu bilden. Der Aufsichtsrat hat somit sämtliche Themen transparent im Plenum behandelt. Sitzungen und Arbeit des Aufsichtsrats Die vier ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2023/2024 fanden am 22. August 2023, am 22. November 2023, am 19. Februar 2024 und am 22. Mai 2024 als Präsenzsitzungen statt. An allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren stets alle Aufsichtsratsmitglieder und der Vorstand zugegen. Zudem nahmen an jeder Sitzung auch Mitarbeiter der kaufmännischen Verwaltung teil. An der bilanzfeststellenden Sitzung für das Jahr 2022/2023 am 22. November 2023 war zudem zur Erläuterung des Konzernabschlusses zeitweilig ein Vertreter des Abschlussprüfers zugegen. Der Aufsichtsrat begleitete die Arbeit des Vorstands gleichermaßen kritisch und konstruktiv. Die aktuellen Geschäftsentwicklungen und die Konzernplanung wurden von Vorstand und Aufsichtsrat analysiert. Im Geschäftsjahr 2023/2024 lag der Fokus, neben der aktuellen Geschäfts- und Preisentwicklung auf den relevanten Bezugs- und Absatzmärkten, auch auf der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Betriebsgebäude der Börde Vita GmbH in Wanzleben, deren Inbetriebnahme im 4. Quartal 2024 erfolgt ist. Daneben wurden Personalthemen erörtert. Die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung 2024 war ein weiterer Gegenstand der Sitzungen des Aufsichtsrats. Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats Im Aufsichtsrat und Vorstand der Tonkens Agrar AG ergaben sich im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Der Aufsichtsrat setzte sich aus seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Waitz, seinem Stellvertreter Horst Mantay und dem Mitglied Bea Tonkens zusammen. Alleinvorstand Gerrit Tonkens leitete die Tonkens Agrar AG. Erteilung des Prüfungsauftrages an die schuette Revision GmbH Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Februar 2024 wurde die schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Wildeshausen, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023/2024 gewählt. Der Aufsichtsrat erteilte dem Wirtschaftsprüfer auch den Auftrag zur Prüfung des Abhängigkeitsberichts. Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 20. November 2024 Die schuette Revision GmbH hat den vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschluss samt Lagebericht der Tonkens Agrar AG sowie den Konzernabschluss inklusive Konzernlagebericht zum 30. Juni 2024 geprüft und jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte zudem im Rahmen seiner Beurteilung des Kontroll- und Risikomanagementsystems, dass der Vorstand die nach dem Aktiengesetz geforderten Maßnahmen getroffen hat, um Risiken frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Dem Aufsichtsrat lagen der Jahresabschluss samt Lagebericht, der Konzernabschluss samt Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers mit genügend Vorlauf zur Bilanzaufsichtsratssitzung am 20. November 2024 zur Prüfung vor. An der Bilanzaufsichtsratssitzung nahm ein Vertreter des Wirtschaftsprüfers teil und berichtete über Umfang, Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und ging auf sämtliche Fragen des Aufsichtsrats ausführlich ein. Da sich nach eingehender Prüfung sämtlicher Vorlagen für den Aufsichtsrat keine Einwendungen ergaben, stimmte dieser dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu und billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2023/2024. Damit ist der Jahresabschluss 2023/2024 festgestellt. Weiterer Gegenstand der Beratungen war die anstehende ordentliche Hauptversammlung. Diese soll am 18. Februar 2025 als Präsenzsitzung abgehalten werden. Der Aufsichtsrat hat diesem Bericht des Aufsichtsrats mit Beschluss vom .11.2024 zugestimmt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt: "Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht nicht zu erheben. Wir erteilen daher folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass scrollen
Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat wurden gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen erhoben. Dank Die eng mit dem Weltgeschehen verwobenen Agrarmärkte erzeugen steten Anpassungsdruck. Landwirtschaft ist also bei Weitem nicht nur vom Wetter abhängig, sondern von Lieferketten, Fachkräften, Technik, politischen Entscheidungen und globalen Entwicklungen jedweder Art. Und trotz der vielen externen Faktoren leisten alle intern stets ihr Bestes. Und so bedankt sich der Aufsichtsrat ausdrücklich bei den Beschäftigten der Tonkens AG für ihre Ausdauer im Berichtsjahr 2023/2024 und spricht vor allem dem Vorstand und der kaufmännischen Abteilung Dank für die gute Zusammenarbeit aus.
Stemmern, den 28. November 2024 Dr. Johannes Waitz, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||