aconnic AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Für die UET United Electronic Technology AG wurde mit Beschluss der Hauptversammlung am 29. Februar 2024 die Firma in aconnic AG geändert und eine Sitzverlegung von Eschborn nach München beschlossen. Diese Änderungen wurden im Handelsregister München im Mai 2024 eingetragen und veröffentlicht. In diesem Geschäftsbericht wird somit nunmehr der Name aconnic AG geführt. 1. Bericht des VorstandsSehr geehrte Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kommunikationsnetzwerke, insbesondere für öffentliche Telekommunikation, bilden einen wesentlichen Teil der Infrastruktur unserer Gesellschaft. Durch die erforderliche und laufend voranschreitende Vernetzung von Systemen, Maschinen und Dingen und die elektronische Abbildung von Prozessen zur Verarbeitung von Daten, im allgemeinen Digitalisierung genannt, nimmt die Bedeutung von Netzen zu. Damit werden Telekommunikationsnetze Teil der kritischen Infrastruktur. Mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung steigen die Auswirkungen dieser Vernetzung und Digitalisierung auf die Umwelt. Der Energieverbrauch steigt an und Emissionen nehmen zu. Somit stehen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in direkter Verbindung und stellen die wesentlichen Elemente der Twin Transformation dar. Twin Transformation beschreibt den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft, der durch moderne Technologien und digitale Lösungen unterstützt wird. Twin Transformation ist die parallele Umsetzung der digitalen sowie der nachhaltigen Transformation in Unternehmen. aconnic liefert die notwendigen Komponenten und Systeme mit Hard- und Software sowie Dienstleistungen zum Bau und Betrieb von öffentlichen und großen Kommunikationsnetzen, primär für die kritische Infrastruktur. Rund 60 Kunden in Europa, Afrika, Zentral- und Südamerika errichten und betreiben mit den Produkten von aconnic Gigabit-Datennetze für Mobil- und Festnetz. Durch die Zunahme von Cyberangriffen erfordert die Errichtung und der Betrieb von Telekommunikationsnetzen höchste Sicherheitsmechanismen und Fokus auf Sicherheit zum Schutz von Informationen und Daten sowie Netzsicherheit zur Gewährleistung der Verfügbarkeit. Für den nachhaltigen und ökologischen Betrieb sind Energieeffizienz und ein Erreichen eines klimaneutralen Betriebs über den gesamten Lebenszyklus -von der Herstellung über die Errichtung, den Betrieb und die Entsorgung -erforderlich. Dabei liegt der Fokus vorranging auf der Vermeidung von Emissionen und Auswirkungen auf die Umwelt und im weiteren Schritt auf der Kompensation von nicht vermeidbaren Emissionen. Ziele und Pläne für einen klimaneutralen Betrieb ab dem Jahr 2030 sind definiert und bereits in der Umsetzung. Heute und in Zukunft sind substanzielle Investitionen in den Netzausbau, in den Netzumbau sowie in die Entwicklung neuer Netzarchitekturen erforderlich. Um diesen beschriebenen Anforderungen gerecht zu werden hat aconnic im Geschäftsjahr 2023 begonnen, in ein neues Geschäftsfeld zu investieren und das Angebot von Produkten am Markt zu erweitern. aconnic betreibt aktuell zwei Geschäftsfelder: scrollen
Im Zuge der Erweiterung der Geschäftstätigkeit wurden die bestehenden Marken UET, albis-elcon, suconi und Albis Engineering, unter denen das Unternehmen bisher am Markt aufgetreten ist, in der neuen und einheitlichen Marke "aconnic" organisiert. Dabei wurden und werden alle operativen Unternehmen der Gruppe umbenannt und firmieren unter der Marke und dem Namen aconnic. Geschäftsbereich COMMUNICATION NETWORKS:Im Geschäftsbereich COMMUNICATION NETWORKS betreibt aconnic Forschung und Entwicklung von Hard- und Software, Inhouse Supply Chain inklusive Beschaffung, Produktion, Test und Logistik von elektronischen Komponenten, Modulen und Systemen sowie Dienstleistungen für die Planung, Installation und den Betrieb mit Wartung und Reparatur von Netzwerken für nationale und internationale Kunden. Innerhalb dieses Geschäftsbereichs werden in den folgenden drei BUSINESS SEGMENTEN Produkte angeboten und geliefert: scrollen
Zum Umgang mit der Lösung von Kunden- und Marktanforderungen stehen neben einer hohen Leistungsfähigkeit bei der Datenübertragung folgende Aspekte wesentlich im Fokus: scrollen
Diese drei Säulen sind integraler Bestandteil jeder Produktentwicklung und -implementierung von aconnic zum Vorteil der Kunden und zum Wohle der Gesellschaft. Das verschafft einen Wettbewerbsvorteil und nachhaltigen Erfolg für Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Aktionäre. Proprietäre Systeme werden mit "offenen, disaggregierten" Netzarchitekturen erweitert und teilweise ersetzt. Diese Architekturen basieren auf nahezu standardisierter Hardware, hoch performanter Software, Betriebs- und Managementsystemen und bieten eine Vielzahl von offenen und kompatiblen Anwendungen. aconnic wird diesen Anforderungen durch die neue uSphir Software-Suite und das damit entstandene Eco-System zum Bau und Betrieb von offenen Netzen der nächsten Generation gerecht. Durch Investitionen in die Entwicklung von neuen Technologien und Produkten verfügt das Unternehmen heute über ein Produkt- und Lösungsportfolio, das den Erfordernissen zum Um- und Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur gerecht und laufend erweitert wird. Die Spezialisierung bei Eigenentwicklungen liegt auf Hard- und Software für: scrollen
Die Entwicklung von Technologie und organisatorischen Rahmenbedingungen hat in den letzten Jahren die Komplexität für den Bau eines Kommunikationsnetzwerkes vervielfacht. Diese Entwicklung stellt eine Chance für das Unternehmen dar. Um diese Chance zu nutzen, agiert aconnic auch als Lösungs-Komplettlieferant zum Bau von Netzwerken und Anwendungen für Kundennetzwerke und wird diese Rolle künftig weiter ausbauen. Die Spezialisierung als Lösungsanbieter mit Systemintegration erfolgt dabei auf: scrollen
In der Umsetzung dieser Strategie werden Bausteine aus den Bereichen Eigenentwicklung -mit starkem Fokus auf Software - und Systemintegration mit Drittanbietern kombiniert. Dieser Unternehmensansatz setzt auf neue und schnell wachsende Marktsegmente, ermöglicht gemeinsame Forschung mit Kunden und Universitäten, adressiert neue Kundengruppen und Marktsegmente und verbreitert damit die Kundenbasis über die bestehenden Kunden hinaus. Dazu hat das Unternehmen neue strategische Partnerschaften abgeschlossen und die Ausrichtung und Organisation angepasst. Geplant sind damit ein profitables Wachstum und eine Vervielfachung des Umsatzes in den nächsten Jahren. Geschäftsbereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGYIm Geschäftsbereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY betreibt aconnic die natürliche und naturnahe Speicherung von Kohlendioxid (Anm. CO 2 ) durch den Aufbau von Biomasse im Rahmen einer artgerechten, kommerziellen und forstwirtschaftlichen Plantage. Die Forstwirtschaft wird über eine schrittweise Digitalisierung mit einem Privaten 5G- und WiFi-Netz und der Kombination von Satellitenkommunikation mit Vernetzung von Sensoren und Drohnen vollständig digitalisiert und zertifiziert. Dazu hat sich aconnic über eine Investition mehrheitlich an einem bestehenden Unternehmen in Ghana, Afrika beteiligt. Das Unternehmen APSD (Anmerkung: APSD für African Plantation for Sustainable Development) hat vor rund 15 Jahren begonnen, nachhaltig und sozial verträglich Biomasse zu schaffen. Durch die mehrheitliche Übernahme entsteht nun eine Anpassung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit und betriebswirtschaftliche Vermarktung von Produkten in einem neuen und schnell wachsenden Markt mit großem Geschäftspotenzial für nationale und internationale Kunden aus allen Branchen. Innerhalb des Geschäftsbereichs werden in drei BUSINESS SEGMENTEN Produkte angeboten und geliefert: scrollen
Lieferketten und GeschäftsauswirkungGlobale Sparprogramme, unsichere Zukunftsprognosen und Volatilität bei Nachfrage und Angebot führten ab Ende des Jahres 2021 zu fragilen und für Störungen anfällige Lieferketten. Die Auswirkungen waren steigende Kosten und unzuverlässige Anlieferungen. Zur Sicherung und Entwicklung des Geschäfts hat aconnic im Jahr 2022 ein Projekt zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der eigenen Lieferketten implementiert (Intern: Supply Chain Resilience Improvement). Dieses Projekt beinhaltete die Anpassung und Neuentwicklung der gesamten Hardware auf zwei Plattformen, mehrere Produkte pro Plattform und mehrere Optionen bei kritischen Komponenten pro Produkt. Zusätzlich wurden Prozesse angepasst und das Logistikkonzept verändert. Der Aufwand dafür betrug rund 4 Mio. EUR. Bei der Beschaffung wird jetzt auf die langfristige Lagerhaltung von verfügbaren Komponenten gesetzt und nicht mehr auf "Just-in-time". Mit diesen Maßnahmen wurden die Verfügbarkeit von Produkten ab September 2022 bis zum Abschluss des Projektes im Jahr 2023 schrittweise wiederhergestellt und bestehende Aufträge beliefert. Gleichzeitig stieg der Bedarf an Working Capital und somit das gebundene Kapital und die Produktkosten. Mit Preisanpassungen wurde die Profitabilität nach Abschluss des Projekts gesteigert. Das Projekt ist mit den gesetzten Zielen abgeschlossen. Das aktive Management von Prozessen entlang der Lieferketten wurde und wird fortgeführt. Corporate ProjectsFür die strategische Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe wurden folgende Projekte umgesetzt oder neu gestartet: scrollen
UnternehmensfinanzierungIm August 2023 wurde eine Finanzierungsrunde zur Refinanzierung von bestehenden Fremdkapitalverbindlichkeiten in Höhe von 12,5 Mio. EUR und 7,5 Mio. EUR erfolgreich abgeschlossen. Mit privaten Investoren wurde eine Fremdkapitallinie in Höhe von 23 Mio. EUR vereinbart. Die Laufzeit der Finanzierung beträgt zwei Jahre und läuft bis Juli 2025. Eine vorzeitige, teilweise oder vollständige Tilgung ist ab Juli 2024 jederzeit möglich. Mit der vereinbarten Finanzierung werden die bestehenden Fremdkapitalmittel refinanziert und in weiterer Folge Mittel zur Finanzierung des Working Capital und der Investitionen gesichert. Zur Stärkung der Supply Chain Resilience wurde entschieden, diese Finanzierungsrunde aufzustocken. Damit kann das Unternehmen in Zukunft höhere Warenbestände und mehrere Typen von Komponenten vorhalten -dies verbessert die Lieferfähigkeit. Im September 2023 hat aconnic eine Wandelanleihe im Volumen von 2,0 Mio. EUR begeben und erfolgreich bei Investoren platziert. Die Wandelanleihe beinhaltet keine laufenden Zinszahlungen, eine Laufzeit bis 31.10.2026 und die Option, die Verbindlichkeiten in Eigenkapital zu wandeln. Auch im Geschäftsjahr 2023 wurden wieder neue Kunden gewonnen und neue Systementscheidungen getroffen, die in den Folgejahren zum Wachstum beitragen werden. Wir bedanken uns im Namen des Unternehmens aconnic bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das hohe Engagement sowie bei unseren Aktionären und Geschäftspartnern für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Wesentliche Entwicklungen nach dem BilanzstichtagMit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Februar 2024 wird die Firma in aconnic AG umbenannt, eine Sitzverlegung von Eschborn nach München beschossen und das genehmigte Kapital erhöht. Alle Beschlüsse wurden umgesetzt und sind im Handelsregister des Amtsgericht München eingetragen und veröffentlicht. Die offizielle Internet-Seite des Unternehmens wurde auf www.aconnic.com geändert. Wirtschaftliche Entwicklung im Konzern
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Finanzierung der Unternehmensgruppe |
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die Definition und Fortführung der finanziellen und strategischen Entwicklung der aconnic-Gruppe und deren Sicherung |
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Aufbau und Investition des neuen Geschäftsbereichs CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY |
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Risikomanagement durch die geopolitischen Entwicklungen und Auswirkungen von Kriegen |
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Sicherung von Lieferketten |
Infolge des Beschlusses der Hauptversammlung vom 29. Februar 2024 wurde Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eilenburger Str. 1a, 04317 Leipzig, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das am 31. Dezember 2023 endende Wirtschaftsjahr bestellt.
Baker Tilly hat den vorliegenden Konzernabschluss der aconnic AG und den Bericht zur Lage des Konzerns und der Gesellschaft geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Sämtliche Unterlagen zum Jahresabschluss und zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 standen dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Verfügung und wurden von diesem selbst hinsichtlich Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit von Rechnungslegung und Geschäftsführung als auch deren Zweckmäßigkeit geprüft.
Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 28. Juni 2024 erfolgte durch den Vorstand die Vorstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns.
Das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers haben wir zur Kenntnis genommen und erheben nach unseren eigenen Prüfungen von Jahresabschluss, Konzernabschluss sowie Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns der aconnic AG keine Einwendungen.
Am 28. Juni 2024 erfolgte die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 sowie des Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 durch den Aufsichtsrat.
Damit ist der Jahresabschluss der aconnic AG gemäß § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat der aconnic AG bedankt sich bei dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe für den Einsatz und die Kooperation im zurückliegenden Berichtszeitraum.
München, 28. Juni 2024
Für den Aufsichtsrat
Dr. Stefan Hagemann, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sorgte im Jahr 2023 dafür, dass die Energiepreise in Europa im Vergleich zu den USA hoch blieben. Im Euroraum sank dennoch die Inflation. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte, ähnlich wie die amerikanische Notenbank Federal Reserve (FED), die Hochzinsphase im Euroraum angesichts der volatilen Situation im vergangenen Jahr fortgeführt.
Die diffizile Energiesituation, die geopolitischen Herausforderungen und der Krieg zwischen Israel und der Hamas ab Oktober 2023 erschwerten die konjunkturelle Erholung in Europa. Im vergangenen Jahr rutschte die deutsche Wirtschaft in eine Rezession. Inflationsbereinigt sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent. 1 Deutschland galt als der "kranke Mann Europas" laut des britisches Wirtschaftsmagazin "The Economist". 2
In den für aconnic wichtigen Märkten wie Mexiko und der Schweiz erholte sich die Wirtschaft.
Die Wirtschaftsleistung Mexikos stieg um 3,2 Prozent. 3 In der Schweiz wuchs das BIP im Jahr 2023 auf 795 Milliarden Schweizer Franken (Vorjahr: 781 Milliarden Schweizer Franken). Für das Jahr 2024 wird das Bruttoinlandsprodukt von der Schweiz auf etwa 818 Milliarden Schweizer Franken erwartet. 4
Wegen geopolitischen Spannungen und der offenen weiteren Entwicklung im Ukraine-Krieg und im Nahen Osten bleiben die konjunkturellen Rahmenbedingungen schwierig. Unternehmensfinanzierungen blieben im Jahr 2023 vergleichsweise teuer. Erst im September 2023 pausierten die Frankfurter Währungshüter nach zehn Zinserhöhungen in Folge bei einem Zinssatz von 4,5 Prozent. Bei diesem Zinssatz blieb es auch bis Mitte 2024 unverändert. Erst am 6. Juni 2024 leitete die EZB die von Unternehmern und Kunden lange erwartete Zinswende ein. Wie schnell allerdings weitere Zinssenkungen folgen, ist offen. Bundesbankpräsident Joachim Nagel dämpfte unterdessen zuletzt die Erwartungen der Wirtschaft. Das EZB-Ratsmitglied unterstrich, dass es keinen "Art Autopiloten" gebe, bei dem die nächsten Zinssenkungen programmiert seien. 5
1
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14397/umfrage/deutschlandbruttoinlandsprodukt-bip/
2
https://www.economist.com/leaders/2023/08/17/is-germany-once-again-the-sick-man-of-europe
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https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14546/umfrage/wachstum-des-bruttoinlands-produkts-in-mexiko/
:~:text=Im%20Jahr%202023%20hat%20das,rund%203%2C2%20Prozent%20betragen
4
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/629834/umfrage/prognose-zum-bruttoinlands-produkt-bip-der-schweiz/
:~:text=Im%20Jahr%202023%20hat%20das,
4%20Milliarden%20Schweizer%20Franken%20prognostiziert.
Angesicht der sinkenden Inflation und der mittlerweile vollzogenen Zinswende ist der Arbeitsmarkt hingegen in Takt. Viele Unternehmen, insbesondere in der Telekommunikationsbranche, leiden aber unter einem Mangel an Fachkräften, insbesondere Ingenieuren. Das lässt sich auch an Zahlen ablesen. Die Arbeitslosenquote in Deutschland stieg im vergangenen Jahr nur leicht auf 5,7 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 5,3 Prozent. In der Schweiz lag sie bei nur 2 Prozent. Damit ist die Arbeitslosenquote in der Schweiz auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten.
Die Rekrutierung von Fach- und Nachwuchskräften stellt vor dem Hintergrund dieser Entwicklung an den Standorten Deutschland und der Schweiz eine Herausforderung für Unternehmen der Telekommunikationsbranche dar. Der Bedarf an Spezialisten ist hoch. Laut Bitkom wird die Zahl der Beschäftigten in der Telekommunikationsindustrie im Jahr 2024 um 45.000 auf 1,35 Millionen wachsen. 6 Das wäre ein historischer Rekord.
Die allgemeinen wirtschaftlichen Prognosen für das laufende Jahr sind für Deutschland aber weiterhin ernüchternd. Der Sachverständigenrat, gerne auch Wirtschaftsweise genannt, erwartet für das Jahr ein BIPWachstum von 0,2 Prozent. 7
Ökonomisch besser sieht es hingegen für Europa aus. Nach der im Mai 2024 veröffentlichten Frühjahrsprognose der EU-Kommission soll das BIP in den 27 Mitgliedsländern um ein Prozent und im Euroraum um 0,8 Prozent wachsen. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni erwartet für das Jahr 2025 eine weitere Erholung. 8 Dann soll das Bruttoinlandsprodukt in der EU um 1,6 Prozent und in den Ländern der Währungsunion um 1,4 Prozent zulegen. 9 Die Binnennachfrage wird nach Einschätzungen der EU-Kommission sowohl 2023 als auch 2024 lang anziehen. Es wird erwartet, dass der private Konsum in den 27 Mitgliedsländern von der rückläufigen Inflation gestützt wird.
Die wachsende Kaufkraft durch Lohnsteigerungen als auch die wachsende Zahl von Arbeitsplätzen könnten ebenfalls positive Auswirkungen in der Europäischen Union haben. Alle wirtschaftlichen Prognosen haben angesichts der weiter bestehenden Abwärtsrisiken durch zwei Kriege vor den Toren der EU aber nur eine beschränkte Aussagefähigkeit.
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https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaftpolitik/immobilienkredit-zinsanstieg-nach-ezb-ent-scheidung_84342_429476.html
:~:text=Nach%20der%20z
ehnten%20Zinserh%C3%B6hung%20in,und%20am%2011.4.2024%20erneut.
6
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalbranche-trotzt-der-Kriseschafft-neue-Jobs
7
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur-prognosewirtschaftsweisen-erwarten-nur-nochwachstum-von-0-2-prozent-19722003.html
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https://germany.representation.ec.europa.eu/news/fruhjahrsprognose-2024-allmahliche-expansion-unter-hohen-geopolitischen-risiken-2024-05-15_de
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https://germany.representation.ec.europa.eu/news/fruh-jahrsprognose-2024-allmahliche-expansion-unter-hohen-geopolitischen-risiken-2024-05-15_de
Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 eine Gigabit-Abdeckungen für 5G-Netze zu schaffen. Europa soll in diesem Zeitraum zum am besten vernetzten Kontinent der Welt werden. Zugleich fördert die EU die strategische technologische Autonomie, um von China als Wettbewerber und strategischen Rivalen unabhängig zu werden. Vor allem Kommunikationsnetzwerke spielen eine Schlüsselrolle für die strategische Autonomie. In etlichen Mitgliedsländern wird der chinesische Netzwerkausrüster Huawei kritisch gesehen oder gar ausgeschlossen. Das Ziel der strategischen Autonomie wird nicht nur den großen europäischen Netzwerkausrüstern wie Nokia oder Ericsson nutzen, sondern auch mittelständischen Spezialisten wie aconnic.
Die EU hat beim Ausbau der digitalen Netze ihre Konnektivitätsziele erhöht. Demnach sollen bereits im Jahr 2025 alle Haushalte in den 27 Mitgliedsländern Zugang zu Hochgeschwindigkeitsnetzen haben. 10 Im Frühjahr 2024 veröffentlichte die EU-Kommission ein Weißbuch mit dem Thema "Wie kann der Bedarf an digitaler Infrastruktur in Europa bewältigt werden?". Die Anhörung läuft. Ziel ist es auch, die Bürokratie beim Ausbau fortschrittlicher Gigabit-Netze zu reduzieren. Das ist insbesondere ein Wunsch von Telekomunternehmen und Netzwerkausrüstern, die seit Jahren eine administrative Vereinfachung fordern. Die EU-Kommission unterstützt nicht nur den Ausbau und die Umsetzung von 5G-Netzen mit umfangreichen Subventionen, sie fördert auch die Forschung und Entwicklung von 6G-Technologien. aconnic ist ebenfalls in diesem Feld zusammen mit der Technischen Universität Dresden aktiv. 6G-Technologien können insbesondere die Netzwerke verbessern, um beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) vielfältig einzusetzen.
Derzeit erreichen Glasfasernetze nur 56 Prozent aller Haushalte in der EU. Für eine vollständige Versorgung sind nach Angaben der EU-Kommission Investitionen von bis zu 200 Milliarden Euro notwendig. Derzeit treiben die Mitgliedsstaaten die Ausgaben ihrer digitalen Infrastruktur voran, um eine vollständige Gigabit-Abdeckung in der gesamten EU zu realisieren. Das im September beschlossene Chipgesetz der EU soll für widerstandsfähige Lieferketten sorgen, in dem die Fertigungskapazitäten für Halbleiter ausgebaut werden. Insbesondere Deutschland fördert mit Milliarden den Bau neuer Chipfabriken von Unternehmen wie Intel, Infineon oder TSMC. Noch beläuft sich der weltweite Anteil der in Europa hergestellten Chips auf nur zehn Prozent. 11
Die Bedingungen für die Branche sind trotz geopolitischen und konjunkturellen Risiken gut. Ein wichtiger Fokus wird zunehmend der Schutz gegen Cyberangriffe, die sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges im Jahr 2022 verstärkt haben. Nach einer Schätzung des Branchenverbandes Bitkom wachsen die Investitionen in den Ausbau sicherer Netze im Jahre 2024 auf 10,5 Milliarden Euro. Das wäre ein Plus von 13,1 Prozent. Nach Daten des Marktforschungsinstituts IDC gilt diese Tendenz auch für die restliche Welt. Dort sollen die Ausgaben für eine sichere IT um 11,4 Prozent auf die Rekordinvestitionssumme von 164,8 Milliarden Euro wachsen. 12 Im Zentrum stehen eine resiliente Netzwerkarchitektur sowie eine entsprechende Hard- und Software.
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https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/connectivity
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https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/europe-fit-digital-age/european-chips-act_de
12
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Cybersicherheit-Deutscher-Markt-ueber-10-Milliarden-Marke
Insgesamt werden die Ausgaben im Jahr 2024 für Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (ITK) im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 224,3 Milliarden Euro steigen. Besonders stark ist der Anstieg in der Software von 9,4 Prozent. Die Ausgaben für IT-Services sollen im Jahr 2024 um 4,8 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro steigen. 13
Der massive Ausbau von hochleistungsfähigen 5G-Netzen und Glasfasernetzen ist einer der wichtigsten Treiber für den positiven Ausblick der Branche. Der zunehmende Bedarf nach Bandbreite, der Ausbau von mobiler Infrastruktur und der Einsatz von KI bleiben mittelfristig die großen Wachstumstreiber.
Die Industrieländer haben sich ehrgeizige klimapolitische Ziele gesetzt. Über alle Branchen hinweg arbeiten die meisten Unternehmen hart daran, ihre Emissionen zu senken und am Ende auf null zu reduzieren. In diesem Zusammenhang spielen Kohlendioxid-Speicherung und Bioenergie und somit nicht-fossile Energie eine Schlüsselrolle. Dabei geht es beispielsweise darum, Biomasse mit Bäumen zur CO 2 -Speicherung aufzubauen. Biomasse kann zur Herstellung von klimaneutralen Treibstoffen genutzt werden, die sich beispielsweise zum Antrieb von Schiffen, Maschinen oder Fahrzeugen eignen. Insbesondere internationale Konzerne haben an derartigen Produkten und Dienstleistungen Interesse, um nachhaltiger zu werden. Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird zunehmend zu einem zentralen Faktor im globalen Wettbewerb.
Unter Carbon Capture and Storage (CCS) wird eine Technologie verstanden, mit der Kohlendioxid aus der Atmosphäre entnommen und langfristig gespeichert wird. Damit gelangen die aufgenommenen Treibhausgase nicht wieder in die Atmosphäre. CCS ist, abhängig vom Verfahren und der genutzten Technologie nicht unumstritten und teilweise aufwändig und teuer. Doch immer mehr Länder weltweit setzen auf Carbon Capture, beispielsweise in Europa Norwegen, in Afrika Ghana oder in der Region Asien/Pazifik Australien.
Die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung nimmt zu. Mittlerweile gibt es nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) bereits über 500 Projekte zur Wertschöpfungskette. 14 Der weltweite Bedarf nach neuen geologischen Formationen zur Speicherung von CO 2 ist groß, denn die erschöpften Öl- und Gasreservoirs oder andere unterirdische Lagermöglichkeiten werden nicht ausreichen, um eine vergleichsweise kostengünstige Dekarbonisierung entscheidend voranzutreiben. Deshalb sind neue Speicher notwendig.
Ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Zukunft ist die emissionsfreie Stromerzeugung aus Bioenergie. Die Stromerzeugung aus Biomasse ist eine erneuerbare Alternative beispielsweise zu Gas und Öl. Bioenergie wird beispielsweise aus Nutzpflanzen erzeugt. Aus der Biomasse können Strom und Wärme erzeugt werden und sie kann auch zu Biogas und -öl verwandelt werden. Flächen mit nachwachsenden Rohstoffen spielen dabei eine Schlüsselrolle, um die C02-Bilanz zu verbessern. Vor diesem Hintergrund entwickelt aconnic AG mit ihrem Projekt im westafrikanischen Ghana sowohl Carbon Capture als auch Bio-Energy zu einem neuen und nachhaltigen Geschäftsbereich.
13
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalbranche-trotzt-der-Kriseschafft-neue-Jobs
14
https://www.iea.org/energy-system/carbon-cap-ture-utilisation-and-storage
Das Geschäftsmodell der aconnic AG umfasst in ihrer Funktion als Einzelgesellschaft und Gesellschafterin die Gründung, den Erwerb, das Halten, die Entwicklung und Verwaltung sowie die Veräußerung von Beteiligungen und Unternehmen.
Operativ betreibt aconnic in der Gruppe mit allen Gesellschaften zwei Geschäftsbereiche:
(1) Communication Networks
(2) Carbon Capturing & Bio-Energy
Im Geschäftsbereich COMMUNICATION NETWORKS betreibt aconnic Forschung und Entwicklung von Hard- und Software, In-house Supply Chain inklusive Beschaffung, Produktion, Test und Logistik von elektronischen Komponenten, Modulen sowie Systemen und Dienstleistungen für die Planung, Installation und den Betrieb mit Wartung und Reparatur von Netzwerken für nationale und internationale Kunden.
Innerhalb des Geschäftsbereichs werden in drei BUSINESS SEGMENTEN Produkte angeboten und geliefert:
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NETWORK SYSTEMS: Hardware, Software und Gesamtsysteme sowie Gesamtnetzwerklösungen |
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NETWORK SERVICES: Dienstleistungen für die Errichtung und den Betrieb für Eigen- und Fremdsysteme |
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ENGINEERING & MANAGED SUPPLY: Kundenspezifische Entwicklung, Einkauf, Fertigung und Logistik für Einzelprojekte |
Zur Lösung von Kunden- und Marktanforderungen stehen neben einer hohen Leistungsfähigkeit bei der Datenübertragung wesentlich im Fokus:
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NETZ- & INFORMATIONSSICHERHEIT (SECURITY): Systemsicherheit und Stabilität mit stetigen Erweiterungen und Verbesserungen |
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ENERGIEEFFIZIENZ (ENERGY EFFICIENCY): laufende Reduktion des Energiebedarfs und damit an die Auslastung angepasstes Energiemanagement und |
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NACHHALTIGKEIT (SUSTAINABILITY): Reduktion des ökologischen Fußabdrucks über den gesamten Lebenszyklus |
Besonders adressierte Marktsegmente sind der Aufbau und Betrieb von glasfaserbasierten Gigabit-Netzwerken für Mobil- und Festnetz, Privaten 5G-Campus-Netzwerken, die von Unternehmen für den Eigenbedarf als nicht öffentliche Netzwerke errichtet und betrieben werden sowie offene, disaggregierte Netzwerke. Bei diesen Telekommunikationsnetzwerken werden Hard- und Software sowie Anwendungen von mehreren Herstellern über Betriebssysteme -hier das uSphir-System -kombiniert und betrieben.
Das Dienstleistungsgeschäft für Inbetriebnahme, Wartung und technischen Support wird international vermarktet und ist fester Bestandteil aller Lösungen.
Produkt- und Preismodelle für Hardware, Software und Dienstleistungen mit Lizenzen und wiederkehrenden Einnahmen sind Teil des Angebotes.
Im Geschäftsbereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY betreibt aconnic die natürliche und naturnahe Speicherung von Kohlendioxid (Anm. CO 2 ) durch den Aufbau von Biomasse im Rahmen einer artgerechten forstwirtschaftlichen Plantage. Die Forstwirtschaft wird über eine schrittweise Digitalisierung mit einem Privaten 5G- und WiFi-Netz und der Kombination Satellitenkommunikation mit Vernetzung von Sensoren und Drohnen vollständig digitalisiert und zertifiziert.
Dazu hat sich aconnic über eine Investition mehrheitlich an einem bestehenden Unternehmen in Ghana, Afrika beteiligt. Das Unternehmen APSD (Anmerkung: APSD für African Plantation for Sustainable Development) hat vor rund 15 Jahren begonnen, nachhaltig und sozial verträglich Biomasse zu schaffen. Durch die mehrheitliche Übernahme entsteht nun eine Anpassung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit und betriebswirtschaftliche Vermarktung von Produkten in einem neuen und schnell wachsenden Markt mit großem Geschäftspotenzial für nationale und internationale Kunden aus allen Branchen.
Innerhalb des Geschäftsbereichs werden in drei BUSINESS SEGMENTEN Produkten angeboten und geliefert:
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PLANTING: Auftragsbezogene Pflanzung von Bäumen und deren Wachstumsmanagement. Mit den bestehenden Projekten werden in den ersten 12 Monaten rund 2,5 Mio. Neupflanzungen geplant. |
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CERTIFICATES: Emittierung von hochqualitativen, geprüften und zertifizierten CO 2 -Zertifikaten zur Kompensation von nicht vermeidbaren Emissionen. |
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ENERGY: Klimaneutrale, nichtfossile Energieträger wie Öle und Biomethanol, hergestellt aus Biomasse. Produkte in diesem Segment werden ab 2028 geplant. |
Bei der Aufnahme und Start des neuen Geschäftsbereichs zur Speicherung von CO 2 sowie der Gewinnung von Energieträgern aus Biomasse hat aconnic mittelbar 51 % an der African Plantation for Sustainable Development (APSD Ltd.) mit Sitz in Ghana erworben.
Die APSD Ltd. Ist Eigentümerin einer Plantage mit aktuell 31.000 Hektar aktivem Plantagenbetrieb und der Option, diese Fläche, um weitere 18.000 Hektar in den kommenden Jahren zu erweitern und langfristig auszubauen. Auf rund 9.000 ha wird seit 13 Jahren nachhaltige Aufforstung mit bereits bestehender Biomasse betrieben. Auf weiteren 10.000 ha werden derzeit indigene Baumbestände aufgeforstet.
Stammdaten: | |||
ISIN: | DE000A0LBKW6 | WKN: | A0LBKW |
Börsenkürzel: | CFC | Reuters: | CFCG.DE |
Bloomberg Index: | CFC:GR | Prime Branche: | Industriegüter |
Industry Group: | Industrial, Diversified | ||
Angaben zum Wertpapier: | |||
Art der Aktien: | Nennwertlose Inhaber Stammaktien | Anzahl der Aktien: | 15.240.000 Stück |
Transparenzlevel: | Basic Board | Börse/Marktsegment: | Deutsche Börse Frankfurt, Freiverkehr |
Börsengang: | 14. Dez 06 | Designated Sponsors: | Oddo Seydler Bank AG |
Kurs: 03. Jan 2023 | 0,81 EUR | Kurs: 29. Dez 2023 | 1,70 EUR |
Der Kurs der aconnic-Aktie zeigte über das Jahr 2023 einen durchweg positiven Verlauf.
In der Berichtsperiode bewegte sich der Kurs der aconnic-Aktie von 0,81 EUR zu Beginn des Jahres auf 1,70 EUR zum Ende des Geschäftsjahres 2023. Das entspricht einer Kurssteigerung von 110 %.
Zu Beginn des Jahres bewegte sich die aconnic Aktie auf dem niedrigsten Stand des Jahres (0,71 EUR per Mitte Januar) und bewegte sich anschließen von Mitte Januar bis Mitte Mai hinweg eher seitwärtsgerichtet. Danach konnte die Aktie über die nächsten Monate das Kursniveau kontinuierlich verbessern, dies mündete im Jahreshöchststand Anfang September von 1,92 EUR. Daraufhin folgte ein Rücksetzen des Kurses und der Verlauf im vierten Quartal war wieder seitwärts gerichtet -die Aktie der aconnic beschloss das Jahr mit einem Kurs von 1,70 EUR.
Diese Kursentwicklung der aconnic-Aktie übertraf den Markttrend und bekannte Börsenindizes. Der TecDax beispielsweise entwickelte sich im Jahr 20223 mit einem Anstieg von rund 14 % % und der deutsche Leitindex Dax erhöhte sich um ca. 20 % im vergangenen Jahr.
Die Kursentwicklung der aconnic-Aktie im Geschäftsjahr 2023 ist nachfolgendem Chart zu entnehmen:
Quelle der entnommenen Xetra-Daten: www.boerse-frankfurt.com
Im Geschäftsjahr 2023 konnte sich die Marktkapitalisierung der aconnic-Aktie von rund 12,344 Mio. EUR am 3. Januar 2023 auf 25,908 Mio. EUR am 29. Dezember 2023 steigern -bewertet mit einer Aktienanzahl in Höhe von je 15.240.000 Stück. Dies entspricht einer Steigerung um 110 % in der zurückliegenden Berichtsperiode.
Im Hinblick auf den durchschnittlich gehandelten Tagesumsatz der Aktie konnte aconnic im Geschäftsjahr 2023 eine Steigerung um 140 % erreichen. Wurden im Jahr 2022 noch durchschnittlich 7.333 Aktien gehandelt, konnte der Handel im Jahr 2023 auf 17.597 Stück erhöht werden (Xetra-Handel).
Das Grundkapital der aconnic AG ist aufgeteilt in 15.240.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien, mit einem rechnerischen Wert von 1,00 EUR je Aktie und beläuft sich in Summe somit auf EUR 15.240.000,00.
Die Aktionärsstruktur ist seit Jahren geprägt von Kernaktionären, welche teilweise vom bestehenden Management der aconnic-Gruppe verwaltet werden.
Das Grundkapital der aconnic AG verteilt sich per 31.12.2023 entsprechend den erfolgten Mitteilungen und ist der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen:
Aktionäre | Aktien |
Anteil
in % |
Blackstone Strategie Partners | 3.500.000 | 22,97% |
FIGLIO Beteiligungsverwaltung GmbH | 3.178.436 | 20,86% |
Mitarbeiter aconnic Group (nicht syndiziert) | 1.655.000 | 10,86% |
KAM Treuhand GmbH | 1.000.000 | 6,56% |
xepsion Technology & Investment GmbH | 792.410 | 5,20% |
LAM GmbH | 439.232 | 2,88% |
Oliver Brichard (Aufsichtsrat) | 337.500 | 2,21% |
Freefloat | 4.337.422 | 28,46% |
Summe | 15.240.000 | 100,00% |
Die FIGLIO Beteiligungsverwaltung hat einen Teil ihrer Aktien an die Fremdkapitalgeber als Teil der Finanzierungsvereinbarung übertragen und im Jahr 2024 die Option, diese wieder durch neue Aktien auf den bisher gehaltenen Anteil aufzustocken, FIGLIO hat keine Aktien im Geschäftsjahr verkauft.
Zusätzlich bestehen zum Bilanzstichtag 31.12.2023 insgesamt 3 Wandelanleihen:
(1) eine Wandelanleihe über 3,0 Mio. EUR, mit genereller Erklärung die Option zur Wandlung von 1,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024 auszuüben, 2,0 Mio. EUR sind mit einer Laufzeit bis 31.12.2024 versehen -zur Wandlung oder Rückzahlung nach Wahl des Unternehmens.
(2) Wandelanleihe über 1,0 Mio. EUR, mit einer Laufzeit bis 31.10.2026 -zur Wandlung oder Rückzahlung nach Wahl des Anleiheinhabers.
(3) Wandelanleihe über 1,0 Mio. EUR, mit einer Laufzeit bis 31.10.2026 -zur Wandlung oder Rückzahlung nach Wahl des Anleiheinhabers.
Um alle Zielgruppen der aconnic umfassend und zeitnah zu informieren, werden auf der Website der aconnic-Gruppe Unternehmensinformationen und Neuigkeiten bereitgestellt. Interessierte Anleger können sich im Internet unter www.aconnic.com in der Sektion Investor Relations informieren.
Das Unternehmen versendet zudem Informationen wie Geschäfts- und Halbjahresberichte -auf Anfrage -auch per Post.
Die ordentliche Hauptversammlung der aconnic-Gruppe für die Berichterstattung zu den Geschäftsjahren 2021 und 2022 fand am 29. Februar 2024 in Frankfurt am Main statt.
An der ordentlichen Hauptversammlung nahmen private sowie institutionelle Investoren teil, jener Personenkreis repräsentierte insgesamt 28 % des Grundkapitals beziehungsweise 4.308.020 Aktien.
Neben der Entlastung der Aufsichtsräte sowie des Vorstands für beide Geschäftsjahre wurde in den Tagungspunkten auch die Sitzverlegung nach München und die Umbenennung auf aconnic beschlossen. Die einzelnen Tagesordnungspunkte wurden durch die Hauptversammlung mit jeweils über 99 % der Stimmen angenommen.
Auf der Homepage der Gesellschaft -www.aconnic.com -können die Abstimmungsergebnisse in der Sektion Investor Relations eingesehene werden.
Die aconnic AG (aconnic) ist die Muttergesellschaft der aconnic-Gruppe.
Sie ist direkt oder indirekt zu 100 % an allen Tochterunternehmen im Bereich Communication Networks beteiligt.
Im Bereich Carbon Capturing & Bio-Energy ist aconnic direkt oder indirekt zu 51 % beteiligt.
Der Konzernabschluss der aconnic wird nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) sowie den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) aufgestellt.
Der Konsolidierungskreis der aconnic-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen erfahren.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 wurde eine neue Beteiligung im Bereich Carbon Capturing & Bio-Energy erworben, die in der Bilanz unter "Beteiligungen" mit einem Wert von 2,105 Mio. EUR ausgewiesen wird. Darüber hinaus bestehen im genannten Geschäftsbereich zum Stichtag 31.12.2023 Forderungen mit Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von 0,324 Mio. EUR.
aconnic wird die Investitionen im Geschäftsbereich Carbon Capturing & Bio-Energy auf insgesamt 4,5 Mio. EUR erhöhen.
Die Beteiligung mit Gewinn & Verlustrechnung sowie Bilanzpositionen sowie Forderungen wurde in der Berichtsperiode noch nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die Beteiligung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des aconnic-Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 von untergeordneter Bedeutung ist (§311 Abs. S.2 HGB). Die Entscheidung basiert auf einer sorgfältigen Prüfung und Bewertung. Die Beteiligung wird in der Bilanz separat ausgewiesen, um die Transparenz und Genauigkeit der finanziellen Berichterstattung zu gewährleisten.
Der Geschäftsbereich NETWORK SYSTEMS umfasst die Entwicklung, Herstellung und Systemintegration für Hard- und Software, Systeme, Komponenten und Gesamtlösungen zur Errichtung und zum Betrieb von Breitbandnetzwerken für Festnetz und Mobilnetz.
Hauptkunden sind Telekommunikations- und Netzwerkbetreiber in Europa, Afrika sowie Zentral- und Südamerika und Unternehmen, die für den Eigenbedarf ein Kommunikationsnetzwerk zur Steuerung und Überwachung des Betriebs betreiben, dazu zählen Energieversorger, Stadtwerke und Eisenbahngesellschaften.
aconnic entwickelt mit einem eigenen Forschungs- & Entwicklungsteam Technologien, Hard- und Software und fertigt Hardware am eigenen Produktionsstandort in Deutschland. Verkauf und Implementierung werden direkt und von Mitarbeitern des Unternehmens umgesetzt.
Wesentliche Kriterien sind Systemsicherheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit als auch Cyber-Security sind wesentliche Bestandteile eines wettbewerbsfähigen Angebotes im Markt und entscheidend für langfristigen Erfolg.
Eingesetzt werden die Systeme im Festnetz für Internetanschlüsse für Firmenkunden und Netzwerkverbindungen zum öffentlichen Telekommunikationsnetz für Firmenkunden, im Mobilnetz für die Anbindung von Funkstationen (Anmerkung: Mobile Cells) sowie die dafür notwendige Energieversorgung über das Telekomnetzwerk.
Die Schwerpunkte für Lösungen und Anwendungen sind:
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Übertragungs- und Netzzugangssysteme für Glasfaser- und Kupfermedien für Übertragungsraten von 1 Mbit/s bis 100 Gbit/s im Bereich Fest- und Mobilnetz für Geschäftskundenanschlüsse und Anbindung von Mobilfunkstationen |
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Energie-Management, Energieversorgung sowie Energiespeisesysteme für den Breitbandausbau im Fest- und Mobilnetz für bis zu 3.500 Watt |
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Netzwerk-Management-Software und Netzwerk-Management-Lösungen für den Betrieb von softwaregesteuerten Netzen (SDN - Software Defined Networks) und Virtualisierung von Funktionen im Netzwerk |
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Systeme zur Kommunikation zwischen Maschinen und Anlagen (M2M - Machine to Machine) und zur Evolution zum Internet of Things (IoT) für Telekommunikation und Energieversorger |
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Integration von disaggregierten und offenen Hard- und Software-Komponenten und Anwendungssoftware zu einer einheitlichen Netzumgebung |
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Private Campus-Netzwerke für 5G und WiFi-Technologien und die Zusammenführung von Maschinen und Geräten zu einer integrierten Anwendungsumgebung. |
Die Umsatzerlöse im Business Segment NETWORK SYSTEMS sind im Geschäftsjahr 2023 um 58% von 34,889 Mio. EUR auf 55,221 Mio. EUR gewachsen.
In dieser Darstellung sind durch die geänderte Zuordnung im Vergleich zur Berichterstattung 2022 die Erlöse aus Serviceleistungen in Mexiko sowie kundenspezifische Produktion von Einzelprojekten (Managed Supply) nicht mehr enthalten und damit den Segmenten NETWORK SERVICES respektive ENGINEERING & MANAGED SUPPLY zugeordnet. Zur Vergleichbarkeit wurden die Werte aus den Geschäftsjahre 2022 pro-forma errechnet.
Hauptumsatzbringer waren dabei Systeme für Glasfasernetzwerke mit einer Übertragungsbandbreite von 1 Gigabit bis 10 Gigabit.
Die Hauptmärkte sind Deutschland, Mexiko, Italien und Österreich.
Das Geschäft im Bereich NETWORK SYSTEMS setzt sich zu ca. 80 % aus Netzwerkprodukten mit Hardware und rund 20 % Software zusammen. Software wird als Systemteil oder als getrennte Lizenz verkauft.
Ab dem zweiten Quartal 2023 normalisierten sich die Lieferketten dank interner Projekte und steigender Verfügbarkeit von Rohmaterialien am Markt. Beschaffungskosten blieben insgesamt über dem Niveau von 2021.
Das 2022 implementierte Projekt zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Lieferkette brachte zusätzlich eine verbesserte Produktverfügbarkeit.
Die aktivierten Entwicklungsleistungen beinhalten neue Produkte für Gigabit-Netzausbau für Fest- und Mobilnetz bis 100 Gbit/s, und Netzwerk-Softwarelösungen.
Nach starkem Wachstum und Steigerung der Lieferkapazität im Jahr 2023 verfügen die Kunden derzeit wieder über genügend Produkte für den Netzausbau. Die Nachfrage in Zusammenhang mit Netzaus- und -umbau bleibt über die kommenden Jahre bestehen, reduzierte sich am Ende des Geschäftsjahres 2023 jedoch.
Insgesamt wird für das Jahr 2024 und die Jahre danach ein profitables Wachstum erwartet. Für 2024 wird mit einem Umsatzwachstum in Höhe von 5-10 % geplant.
Es werden weitere Verkaufsabschlüsse Abo- und lizenzbasierter Angebote erwartet, die wiederkehrende Einnahmen erwirtschaften.
Zudem wird am Markt die Entwicklung hin zum Gesamtlieferanten mit Systemintegration für Spezialgesamtlösungen inklusive Planung, Installation und Wartung forciert.
Produkttechnisch wird die Forschung und Entwicklung hin zu hochverfügbaren Systemen für die weltweite Vernetzung von Fest- und Mobilnetzen mit sehr kurzen Laufzeiten und Synchronität verstärkt und Übertragungsraten von mehreren 100 Gigabit ermöglichen.
Der direkte Kundenzugang zu großen Netzbetreibern für öffentliche und private Netzwerke wird, wie bereits begonnen, konsequent weiterentwickelt.
Der Fokus bei der langfristigen Entwicklung wird noch stärker auf Software für Netzwerk-Management und -Steuerung gelegt sowie auf Energie-Management für Mobilnetze -insbesondere, um am Ausbau von neuen privaten 5G-Campus-Netzen und offenen, disaggregierten Netzen zu partizipieren.
Im Business Segment NETWORK SERVICES werden Dienstleistungen für Netzbetreiber, Service-Provider, Systemhäuser und Hersteller geliefert. aconnic bietet Kunden Dienstleistungen für den Netzwerkbau und -betrieb. Diese Dienstleistungen beinhalten Planung, Steuerung, Installation und Wartung, Help Desk und Entstörungsdienst, welche sowohl in Deutschland als auch im angrenzenden Ausland sowie Mexiko erbracht werden. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein technisches Inbound Call Center im 24 Stunden, 7 Tage pro Woche, 365 Tage pro Jahr (24/7/365) Betrieb.
Innerhalb des Business Segmentes NETWORK SERVICE wird systemübergreifend und mit Erfahrungswerten direkt am Standort des Kunden gearbeitet. Dies beinhaltet Netzzugangssysteme genauso wie optische Transport- und Vermittlungs-Systeme.
Die Erlöse im Business Segment NETWORK SERVICES sind im Geschäftsjahr 2023 um 20 % von 8,488 Mio. EUR auf 10,213 Mio. EUR gewachsen.
In dieser Darstellung sind durch die geänderte Zuordnung im Vergleich zur Berichterstattung 2022 die Erlöse aus Serviceleistungen in Mexiko neu enthalten. Zur Vergleichbarkeit wurden die Werte aus dem Geschäftsjahr 2022 pro-forma errechnet.
Die im Jahr 2020 begonnenen Entwicklungen für neue Kundenprojekte und insbesondere Dienstleistungen für den Aufbau von Mobilnetzen mit 5G-Technologien konnten im Geschäftsjahr 2023 entsprechend weiter implementiert und umgesetzt werden. Im Fokus stand dabei die Profitabilität des Geschäfts und die Akquisition von neuen mehrjährigen Projekten.
Neue Kundenprojekte für den Neu- und Umbau von Firmenvernetzungen und Breitbandnetzwerken in Deutschland trugen im Business Segment NETWORK SERVICES wie geplant zur Entwicklung bei.
Die Hauptmärkte sind Deutschland und Mexiko.
Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Umsatzwachstum von 10 % geplant. Infolge neuer Projekt-Implementierungen und Investitionen wird das operative Ergebnis unverändert bleiben.
Mit dem Business Segment ENGINEERING & MA-NAGED SUPPLY ist aconnic in einer Marktnische führend in der Entwicklung von hochspezialisierten funkbasierenden Vernetzungen und technischen Systemen.
Planung, Konzeption und Realisierung effizienter Lösungen auf Maß sind die wesentlichen Geschäftstätigkeiten.
Der Schwerpunkt der unternehmerischen Aktivitäten liegt in den nachfolgenden Anwendungsbereichen:
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Ultraschall-Datenkommunikation |
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Funkübertragung und Sensorik |
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Software Engineering |
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Hardware Engineering |
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Security Engineering |
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Produktion von Kleinserien |
Im Bereich Managed Supply werden Auftragsfertigungen für Kunden in Europa erbracht.
Die Erlöse im Business Segment ENGINEERING & Managed Supply sind im Geschäftsjahr 2023 um 29 % von 5,632 Mio. EUR auf 7,290 Mio. EUR gewachsen.
In dieser Darstellung sind durch die geänderte Zuordnung im Vergleich zur Berichterstattung 2022 die Erlöse aus kundenspezifischer Produktion von Einzelprojekten neu enthalten. Zur Vergleichbarkeit wurden die Werte aus dem Geschäftsjahr 2022 pro-forma errechnet.
Der Ausblick im Business Segment ENGINEERING & MANAGED SUPPLY für das Geschäftsjahr 2024 sieht eine konstante Umsatzentwicklung mit positivem EBITDA-Ergebnis vor.
Erreicht werden soll dieses Ziel zum einen durch Neukundengewinnung und Fortführung sowie Weiterentwicklung bestehender Projekte bei Bestandskunden.
Im Geschäftsbereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY betreibt aconnic die natürliche und naturnahe Speicherung von Kohlendioxid (Anm. CO 2 ) durch den Aufbau von Biomasse im Rahmen einer artgerechten forstwirtschaftlichen Plantage. Die Forstwirtschaft wird über eine schrittweise Digitalisierung mit einem Privaten 5G- und WiFi-Netz und der Kombination Satellitenkommunikation mit Vernetzung von Sensoren und Drohnen vollständig digitalisiert und zertifiziert.
Dazu hat sich aconnic über eine Investition mehrheitlich an einem bestehenden Unternehmen in Ghana, Afrika beteiligt. Das Unternehmen APSD (African Plantation for Sustainable Development) hat vor rund 15 Jahren begonnen, nachhaltig und sozial verträglich Biomasse zu schaffen. Durch die mehrheitliche Übernahme entsteht nun eine Anpassung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit und betriebswirtschaftliche Vermarktung von Produkten in einem neuen und schnell wachsenden Markt mit großem Geschäftspotenzial für nationale und internationale Kunden aus allen Branchen.
Innerhalb des Geschäftsbereichs werden in drei BUSINESS SEGMENTEN Produkte angeboten und geliefert:
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PLANTING: Auftragsbezogene Pflanzung von Bäumen und deren Wachstumsmanagement. Mit den bestehenden Projekten werden in den ersten 12 Monaten rund 2,5 Mio. Neupflanzungen geplant. |
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CERTIFICATES: Emittierung von hochqualitativen, geprüften und zertifizierten CO 2 -Zertifikaten zur Kompensation von nicht vermeidbaren Emissionen. |
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ENERGY: Klimaneutrale, nichtfossile Energieträger wie Öle und Biomethanol, hergestellt aus Biomasse. Produkte in diesem Segment werden ab 2028 geplant. |
Die Investitionen in die Beteiligung erfolgten im zweiten Halbjahr 2023 nach Evaluierung, Prüfung und Analyse seit 2020.
Damit wurde eine Plantage mit gebauter Infrastruktur in Form von Straßen, Dämmen, Gebäuden, Maschinen und über 13 Jahre aufgebauter Biomasse erworben. Die über die Jahre getätigten Investitionen in Infrastruktur, den Aufbau von Biomasse und Maschinen betragen rund 70 Mio. EUR.
Der Geschäftsbereich ist als Beteiligung im Jahresabschluss zu Anschaffungskosten angesetzt und im Ergebnis nicht konsolidiert.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden rund 1,5 Mio. Bäume neu gepflanzt.
Für 2024 wird mit einem Wachstum und Erlösen von 1,200 - 2,200 Mio. EUR und der Akquisition von neuen Kunden und Ausweitung der bestehenden Projekte für ein weiteres Wachstum für 2025 und die Folgejahre geplant.
Mit der ab April beginnenden Pflanzperiode sind 2,5 Mio. neue Bäume als Pflanzung geplant.
aconnic bewertet die finanzielle Leistungsfähigkeit anhand verschiedener Kennzahlen und Indikatoren, die gemessen, analysiert und zur Steuerung genutzt werden. Diese Kennzahlen und Indikatoren werden kontinuierlich systematisch erweitert und verbessert.
Innerhalb der Gruppe stehen insbesondere die Entwicklung von Auftragseingängen und Auftragsbeständen, Umsätzen, dem Einsatz von Waren und Dienstleistungen sowie dem Rohertrag im Mittelpunkt. Zusätzlich werden die Ertragsindikatoren EBITDA und EBIT sowie der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, ergänzt um spezifische Kunden- und Produktertragskennzahlen, zur Steuerung herangezogen.
Ergänzend werden operative, Investitions- und Finanzierungscashflows analysiert, um die Verschuldungs- und Tilgungskraft kontinuierlich zu berechnen und zu überwachen. Die Steuerung des Working Capitals erfolgt unter anderem durch tagesaktuelle Auswertungen für alle aconnic-Gesellschaften sowie durch die Analyse von Beständen und Bestandsentwicklungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie unfertigen Erzeugnissen und Fertigwaren.
Zur Absicherung von Forderungen werden im Vorfeld Bonitätsprüfungen sowie Forderungsversicherungen eingesetzt. In den Business Segmenten NETWORK SYSTEMS und NETWORK SERVICES erfolgt dies vorrangig über Factoring.
Neben den finanziellen Leistungsindikatoren wird der Fokus zunehmend auf weitere wichtige, nichtfinanzielle Indikatoren und Bereiche gelegt. Besonders im Blickpunkt stehen dabei die Bereiche Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Personal (ESG - Environmental, Social, und Governance) sowie Daten-, Informations- und Netzwerk-Sicherheit, die ergänzend zum Business Development der Gesellschaften und der gesamten aconnic-Gruppe betrachtet werden.
aconnic gestaltet eine nachhaltige Zukunft durch innovative Technologien und Produkte, die CO 2 -Emissionen effektiv reduzieren. Das Unternehmen hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt und handelt entschlossen, um diese zu erreichen.
Die Unternehmenspolitik beinhaltet ein klares Bekenntnis zur Klimaneutralität und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. aconnic berücksichtigt Umweltauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unterstützt Kunden auf dem Weg zu Klimaneutralität und Ressourcenschonung.
Projekte zur Nachhaltigkeit konzentrieren sich auf Energieffizienz, Ressourcenschonung und die kontinuierliche Reduzierung von Emissionen. Energieeffizienz ist dabei ein zentraler Aspekt der Politik. Somit hilft aconnic Kunden, die Netze nicht nur sicher und stabiler, sondern auch umwelttechnisch effizienter zu bauen und zu betreiben.
Lösungen von aconnic schaffen Mehrwert für Kunden und tragen zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette bei. Mit Kreislaufwirtschaftslösungen werden Wachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt, Abfall reduziert und fossile Ressourcen eingespart. Dies hilft, CO 2 -Emissionen zu senken und Ressourcen bestmöglich zu nutzen.
Es ist das klare Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein. Entsprechende Projekte sind gestartet.
aconnic wird aufgrund der neuen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ab 2025 berichtspflichtig. Dies umfasst die Offenlegung von Maßnahmen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) sowie Berichte über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG).
Um Nachhaltigkeitsstrategien optimal vorzubereiten, wurde eine CSRD-Readiness-Analyse durchgeführt. Diese Bewertung hilft, bei der Vorbereitung und Fähigkeit zur Einhaltung der neuen Berichtspflichten zu bewerten und sicherzustellen, dass das Unternehmen effektiv und effizient auf die Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbereitet ist und daraus einen Mehrwert zieht.
In diesem Zusammenhang werden die CSRD und den European Sustainability Reporting Standard (ESRS) sowie vorhandene Standards berücksichtigt und respektiert. aconnic arbeitet bereits an den zukünftigen CSRD-Verpflichtungen mit dem Ziel, den ersten offiziellen Nachhaltigkeitsbericht im Jahr 2025 zu veröffentlichen. Dieser, noch freiwillige Bericht, dient als Basis für 2026 und schafft Transparenz bezüglich Umweltleistungen und Umweltmanagements.
Die neuen Anforderungen sind Chance, Nachhaltigkeitsmaßnahmen weiter zu stärken und die Position als verantwortungsbewusstes Unternehmen zu festigen. Die Umsetzung der CSRD und ESRS unterstützt dabei, Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen kontinuierlich zu verbessern und den Erwartungen der Stakeholder gerecht zu werden. Zusätzlich erfolgt Arbeit an internen Prozessen zur Optimierung und Integration von ESG-Faktoren in allen Geschäftsbereichen. Dies umfasst die Schulung von Mitarbeitern, die Anpassung von IT-Systemen und die enge Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten, um sicher zu stellen, dass die gesamten Geschäftsaktivitäten den neuen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Mit dem Ziel, kontinuierlich Projekte und Ergebnisse zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu dokumentieren, wurde im ersten Quartal 2024 der jährliche Bericht der Corporate Carbon Footprint (CCF)-Berechnung für das Jahr 2023 erstellt.
In diesem Zusammenhang wurden die Ergebnisse mit dem Unternehmensziel zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes verglichen und weiterentwickelt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
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Reduzierung von Scope 1 und Scope 2 Emissionen: Im Jahr 2023 wurden die CO 2 -Emissionen in Scope 1 und Scope 2 um 27,9 % reduziert. Diese Reduzierung unterstreicht das Engagement für Klimaschutz und stärkt die Position als nachhaltiges und zukunftsorientiertes Unternehmen. |
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Umsatzbezogene CO 2 -Emissionen: Die umsatzbezogenen CO 2 -Emissionen haben sich um 29,4 % verbessert, |
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Effizienter Ressourceneinsatz: Durch verbesserte Prozesse und einen effizienteren Ressourceneinsatz wurden die CO 2 -Emissionen um 26,1 % pro Million Cross Profit im Vergleich zu 2022 reduziert. |
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Scope 3 Emissionen: Die absoluten Emissionen im Scope 3 stiegen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund erhöhter Beschaffungsmengen um 5 % und zeigt die Herausforderungen im Geschäftsausbau und gleichzeitiger Reduktion von Emissionen. |
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Erneuerbare Energie: Durch den Wechsel zu Ökostrom im August 2023 ist für das Jahr 2024 eine wesentliche CO 2 -Einsparung geplant. Bereits 2023 wurde der niedrigste CO 2 -Ausstoß seit dem Referenzjahr 2020 verzeichnet. |
Eine verständliche und transparente Berichterstattung über Klimamanagement ist entscheidend. Dazu gehört die Darstellung der Klimaziele und die strategische Ausrichtung betreffend Umwelt- und Klimapolitik des Unternehmens.
Externen Überprüfungen spielen eine wesentliche Rolle im kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Diese Bewertungen gewährleisten, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen den höchsten Standards und besten Praktiken entsprechen. Sie dienen nicht nur der Qualitätssicherung, sondern stellen auch sicher, dass Projekte den weltweiten Erwartungen an Nachhaltigkeit gerecht werden.
Um gesetzt Anforderungen zu erfüllen, werden detaillierte Daten und umfassende Berichte über die CO 2 -Emissionen qualifizierten Organisationen wie CDP (Carbon Disclosure Project), EcoVadis und The Climate Choice zur Verfügung gestellt und berichtet. Diese Institutionen bewerten die Qualität und Konsistenz der Informationen und sorgen dafür, dass Projekte und Ergebnisse für Transparenz und Nachhaltigkeit dokumentiert und bewertet werden. Ziel ist die Stärkung und Entwicklung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei Kunden, Geschäftspartnern und Investoren und ein klares Zeichen für fortgesetztes Engagement für nachhaltige Praktiken.
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EcoVadis: Für die Projekte und Ergebnisse im Bereich Nachhaltigkeit wurde aconnic über die deutsche Gesellschaft aconnic system von der Ratingagentur EcoVadis mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Diese Bronze-Bewertung zeigt, dass bereits wichtige Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt wurden und in vielen Bereichen Ergebnisse erzielt worden sind. Die Auszeichnung ist eine Anerkennung unserer bisherigen implementieren Projekte für nachhaltiges Wirtschaften in den Geschäftspraktiken. Mit diesem Ergebnis gehört aconnic zu den besten 50 Prozent der weltweit über 90.000 von EcoVadis bewerteten Unternehmen. |
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CDP (Carbon Disclosure Project): aconnic wurde über die deutsche aconnic system Gesellschaft von der renommierten Organisation CDP mit einer "C"-Bewertung für Transparenz beim Klimawandel ausgezeichnet. Der CDP-Score "C" reflektiert bereits wichtige Schritte in Richtung Umwelttransparenz und -management und zeigt noch mögliche Bereiche für Verbesserungen. Erste Projekte und Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses befinden sich bereits in Implementierung. |
Durch Bewertungen und die kontinuierliche Arbeit an Nachhaltigkeitsprojekten ist sichergestellt, dass gesetzte Klimaziele erreicht werden und das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung klar und transparent kommuniziert und verfügbar ist.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden Projekte im Bereich der Digitalisierung implementiert und weiterentwickelt. Unter ökologischen wie auch prozesstechnischen Gesichtspunkten ist das Erreichen des papierlosen Büros nahezu erfüllt. Der digitale Workflow von der Bestellung bis zur Auslieferung inkl. elektronischer Verarbeitung von Eingangs- und Ausgangsrechnungen ist möglich. Die Einsatzsteuerung und Abrechnung für das Dienstleistungsgeschäft in Mexiko ist vollständig digitalisiert und sowohl Kunden als auch Lieferantenportale wurden geschaffen oder integriert. 2023 wurde das System nochmals erweitert.
Neu gestartet wurde ein Projekt zur digitalen Erfassung von Quellen und Verursachern für Emissionen und Umwelteinflüssen. Dieses System ermöglicht die Erfassung und Bewertung der zur erstellenden Daten betreffend Corporate Carbon Footprint (CCF) und Product Carbon Footprint (PCF).
Innerhalb der Gruppe werden hinsichtlich des Personals die Produktivitäts- und Fehlzeiten sowie die Fluktuationsrate in den einzelnen Unternehmen ausgewertet.
Gemessen an den operativen Unternehmen, welche in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 einbezogen wurden, erhöhten sich die Fehlzeiten in der Berichtsperiode und die Fluktuationsrate erfuhr im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg. Ursachen waren unter anderem pensionsbedingte Austritte.
In der Entwicklung hin zu einer insgesamt agilen Arbeitsweise werden die Indikatoren für individuelle Ziele und Teamziele laufend erweitert.
Alle Entscheidungen für Projekte und neue Entwicklungen erfolgen in agiler Arbeitsweise und wertorientiert.
Das gesamte Management-System des Unternehmens ist digitalisiert und nach Abschluss der Umstellung im Jahr 2022 global zertifiziert und wurde 2023 in einem Zertifizierungs-Audit überprüft.
Das implementierte digitalisierte Forecast-System ermöglicht die Auswertung von Aussagen zur Planungsentwicklung für Kunden und Produkte. Diese fließen in die Produktionssteuerung ein, um so die Profitabilität durch angepasste Ressourcenplanung zu verbessern.
Im Rahmen der operativen und qualitativen Weiterentwicklung des Unternehmens erfolgt eine Messung und Nachverfolgung von Verbesserungsmaßnahmen betreffend Implementierungszeit und finanzieller und organisatorischer Wirksamkeit.
Der Jahres- und Konzernabschluss der aconnic AG (vormals: UET United Electronic Technology AG) für das Geschäftsjahr 2023 wurden nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird nachfolgend jeweils für den aconnic-Konzern, wie auch für die Einzelgesellschaft aconnic AG dargestellt.
Nachfolgend wird über die wesentlichen bilanziellen Entwicklungen der aconnic-Gruppe berichtet. Die vollständige Bilanz steht unter Gliederungspunkt 4 "Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023" zur Verfügung.
Auf Konzernebene verfügt die aconnic-Gruppe zum 31.12.2023 über ein positives Eigenkapital in Höhe von 1,434 Mio. EUR (Vorjahr: 2,511 Mio. EUR), bei einer Bilanzsumme von insgesamt 53,870 Mio. EUR (Vorjahr: 49,068 Mio. EUR).
Das Anlagevermögen der aconnic belief sich zum Bilanzstichtag 31.12.2023 auf insgesamt 18,986 Mio. EUR gegenüber 17,949 Mio. EUR im Vorjahr.
Die immateriellen Vermögensgegenstände bildeten innerhalb des Anlagevermögens die betragsmäßig größte Position mit einem Wert von 10,564 Mio. EUR (Vorjahr: 11,568 Mio. EUR).
Hintergrund waren zum einen die aktivierten Eigenleistungen -welche im Bereich der Entwicklung (z.B. im Rahmen der neuen Hardware-Produktgenerationen, aber auch Weiterentwicklungen des Network Managements) realisiert werden. Den aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 1,683 Mio. EUR standen im Jahr 2023 Abschreibungen der Entwicklungsleistungen von 2,214 Mio. EUR gegenüber.
In Summe valutierten die aktivierten Eigenleistungen zum 31. Dezember 2023 mit einem Wert von 8, 093 Mio. EUR (Vorjahr: 8,553 Mio. EUR).
Zum anderen verringerte sich der Geschäfts- und Firmenwert der aconnic-Gruppe infolge der kontinuierlichen Abschreibung zum 31.12.2023 auf 2,272 Mio. EUR gegenüber 2,890 Mio. EUR im Vorjahr. Der Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus der im Geschäftsjahr 2018 durch Sacheinlage getätigten Kapitalerhöhung und der damit verbundenen Geschäftsanteilserhöhung sowie dem Erwerb der stillen Beteiligung an einer Tochtergesellschaft, die im Geschäftsjahr 2018 als Minderheitenkapital ausgewiesen war.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde innerhalb der Sachanlagen Investitionstätigkeit im Bereich der technischen Anlagen und Maschinen im Ausmaß von 0,753 Mio. EUR umgesetzt, wodurch sich, unter Berücksichtigung der planmäßigen Abschreibungen, deren Wert von 0,271Mio. EUR auf 0,703 Mio. EUR erhöhte.
Die für den Betrieb erforderlichen Fertigungslinien sind Modelle der aktuellen Generation und stellen einen Wiederbeschaffungswert von rund 4,0 - 4,5 Mio. EUR dar.
Innerhalb der Sachanlagen nahm der Bilanzwert "Grundstücke einschließlich Bauten" die größte Position ein und belief sich, unter Berücksichtigung der planmäßigen Abschreibungen, auf insgesamt 2,561 Mio. EUR, nach 2,768 Mio. EUR im Vorjahr.
Im Berichtszeitraum erhöhten sich die Finanzanlagen auf 4,908 Mio. EUR (Vorjahr: 3,073 Mio. EUR). Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 wurde eine neue Beteiligung im Bereich Carbon Capturing & Bio-Energy erworben, die in der Bilanz unter "Übrige Beteiligungen" mit einem Wert von 2,105 Mio. EUR ausgewiesen wird. Diese Beteiligung wurde in der Berichtsperiode noch nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die Beteiligung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des aconnic-Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 von untergeordneter Bedeutung ist (§311 Abs. S.2 HGB). Die Entscheidung basiert auf einer sorgfältigen Prüfung. Die Beteiligung wurde aber in der Bilanz separat ausgewiesen, um die Transparenz und Genauigkeit der finanziellen Berichterstattung zu gewährleisten.
Das Umlaufvermögen betrug im Geschäftsjahr 2023 mit insgesamt 27,972 Mio. EUR (Vorjahr: 23,979 Mio. EUR im Vorjahr).
Die größte Position innerhalb des Umlaufvermögens bildeten die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, unfertigen sowie fertigen Erzeugnissen sowie geleisteten Anzahlungen, zusammengefasst unter der Position Vorräte. In Summe ergaben die Positionen einen Bilanzwert in Höhe von 12,855 Mio. EUR und folglich eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr von 3,196 Mio. EUR (Vorjahr: 9,660 Mio. EUR).
Der Anstieg wurde überwiegend durch die Materialien (RHB) verursacht. Dies ist einerseits auf die erhöhte Betriebsleistung im Jahr 2023 zurückzuführen, die auch über das Geschäftsjahresende hinaus auf einem hohen Niveau blieb und zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit der Produkte notwendig war und ist. Andererseits wurde zur Sicherung und Entwicklung des Geschäfts ein Projekt zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Lieferkette innerhalb der aconnic-Gruppe implementiert (Supply Chain Resilience Improvement). Dieses Projekt umfasst die Anpassung und Neuentwicklung der gesamten Produkte auf zwei Plattformen, mehrere Produkte pro Plattform und mehrere Optionen bei kritischen Komponenten pro Produkt.
Neben den Vorräten bildeten die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 10,074 Mio. EUR, welche sich gegenüber dem Vorjahr (11,299 Mio. EUR), um insgesamt 1,225 Mio. EUR verringerten, eine wesentliche Bilanzposition auf Seiten der Aktiva. Dies ist auf die Ausweitung der Factoring-Linie zurückzuführen, wodurch liquide Mittel schneller freigesetzt und das Risiko von Zahlungsausfällen reduziert werden konnte.
Der Cash-Bestand der aconnic betrug zum 31.12.2023 insgesamt 4,231 Mio. EUR (Vorjahr: 2,456 Mio. EUR) -die finanziellen Mittel wurden vorrangig für Investitionen in die Innovationskraft der Unternehmen sowie zur Working-Capital-Finanzierung eingesetzt (geschilderte Erhöhung der Vorräte).
Das Konzerneigenkapital der aconnic zum Stichtag 31.12.2023 war positiv und belief sich auf 1,434 Mio. EUR (Vorjahr: 2,511 Mio. EUR). Die Veränderung ist hervorgerufen durch den Bilanzverlust im Geschäftsjahr 2023, die Kapitalrücklage blieb unverändert.
Der Sonderposten für Zuwendungen wurde, wie in den Vorjahren, planmäßig aufgelöst und belief sich auf insgesamt 0,205 Mio. EUR nach 0,263 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Rückstellungen der aconnic beliefen sich auf 6,958 Mio. EUR im Jahr 2023 (Vorjahr: 5,700 Mio. EUR). Die Rückstellungen beinhalten überwiegend produktionsbezogene Rückstellungen, Verpflichtungen aus dem Personalbereich, vertriebsbezogene Rückstellungen sowie Verpflichtungen aus Beiträgen und ausstehenden Rechnungen. Unter anderem stiegen die Rückstellungen aus ausstehenden Rechnungen um rund 1,2 Mio. EUR insbesondere durch das gesteigerten Geschäftsvolumen sowie Aktivitäten im Zusammenhang mit Finanzierung und Strukturierung.
Die Verbindlichkeiten innerhalb der aconnic-Gruppe stiegen zum Stichtag 31.12.2023 auf insgesamt 37,804 Mio. EUR gegenüber 33,134 Mio. EUR im Vorjahr. Die Erhöhung basiert im Wesentlichen auf zwei Faktoren, zum einen korrelierend zur Steigerung der Gesamtleistung (dies entspricht einer Steigerung von rund 0,2 Mio. EUR innerhalb der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen). Zum anderen gab es eine Erhöhung in den sonstigen Verbindlichkeiten von rund 5,0 Mio. EUR durch die Ausweitung einer bestehenden Finanzierung, welche im August 2023 refinanziert wurde (Laufzeit bis Q3 2025), sowie der Aufnahme zweier Wandeldarlehen im Oktober 2023 mit einem Gegenwert von je 1,0 Mio. EUR.
Beide Wandeldarlehen haben eine Laufzeit bis Oktober 2026.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beziehen sich ausschließlich auf die im Jahr 2020 aufgenommenen Covid-19-Darlehen für die beiden Schweizer Gesellschaften, diese verringerten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 0,615 Mio. EUR auf nunmehr 0,523 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2022 wurde mit der systematischen Rückzahlung der vorgenannten Darlehen begonnen. Kontokorrentverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023 bestanden nicht.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigerten sich, infolge der gesteigerten Betriebsleistung im Jahr 2023, von 6,454 Mio. EUR auf nunmehr 6,663 Mio. EUR.
Die sonstigen Verbindlichkeiten valutierten zum 31.12.2023 auf 30,617 Mio. EUR, nach 26,066 Mio. EUR im Vorjahr.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen folgende Positionen enthalten: Darlehen bei einem langfristigen Financier in Höhe von 23,0 Mio. EUR (fällig im III. Quartal 2025)
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Wandeldarlehen in Höhe von 3,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2024. Der Inhaber hat erklärt die Option zur Wandlung von 1,0 Mio. EUR nach Eintragung des genehmigten Kapitals auszuüben. |
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Wandeldarlehen 1,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis 31. Oktober 2026. |
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Wandeldarlehen 1,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis 31. Oktober 2026. |
Die Einzelgesellschaft aconnic AG (vormals: UET United Electronic Technology) verfügte per Bilanzstichtag 31.12.2023 über ein Eigenkapital in Höhe von 2,010 Mio. EUR, nach 2,769 Mio. EUR im Vorjahr, Die Bilanzsumme belief sich in Summe auf 40,975 Mio. EUR im Vergleich zu 22,647 Mio. EUR zum Bilanzstichtag des Vorjahres.
Das Grundkapital der aconnic AG blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert und beträgt 15.240.000,00 EUR, aufgeteilt in 15.240.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert eines Euros.
Die aconnic AG weist zum 31.12.2023 ein Anlagevermögen in Höhe von 22,648 Mio. EUR aus, nach 21,824 Mio. EUR im Vorjahr. Inhaltlich bezieht sich die Bilanzposition vornehmlich auf Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 wurde eine neue Beteiligung im Bereich Carbon Capturing & Bio-Energy erworben, die in der Bilanz unter "Übrige Beteiligungen" mit einem Wert von 2,105 Mio. EUR ausgewiesen wird. Diese Beteiligung wurde in der Berichtsperiode noch nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie nicht die erforderlichen Kriterien für eine vollkonsolidierte Einbeziehung erfüllt (§311 Abs. S.2 HGB). Die Entscheidung basiert auf einer sorgfältigen Prüfung. Die Beteiligung wurde aber in der Bilanz separat ausgewiesen, um die Transparenz und Genauigkeit der finanziellen Berichterstattung zu gewährleisten.
Die sonstigen Ausleihungen basierten auf ausgereichte Darlehen an ehemals zum Konsolidierungskreis der aconnic-Gruppe gehörenden Unternehmen. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2023 vollständig zurückbezahlt.
Das Umlaufvermögen der aconnic AG verbuchte zum 31. Dezember 2023 einen Wert von insgesamt 18,304 Mio. EUR (Vorjahr: 0,721 Mio. EUR). Hintergrund ist die Erhöhung der Bilanzposition der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von rund 16,681 Mio. EUR infolge der Refinanzierung von Fremdkapitalpositionen mit einem Ausmaß von insgesamt 20,0 Mio. EUR durch die aconnic AG, welche zuvor an eine Tochtergesellschaft ausgegeben waren.
Die finanziellen Mittel (Bankguthaben) beliefen sich auf 1,002 Mio. EUR, nach 0,072 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022.
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist hauptsächlich das Disagio aus der Begebung einer Wandelschuldverschreibung enthalten.
Zum Stichtag 31.12.2023 ergaben sich auf Seiten der Passiva Rückstellungen von insgesamt 1,482 Mio. EUR (Vorjahr: 1,028 Mio. EUR). Die Rückstellungen enthalten vor allem Verpflichtungen gegenüber dem Management. Die Erhöhung erhält im Wesentlichen Aktivitäten im Bereich der Finanzierung und Strukturierung.
Die Verbindlichkeiten der aconnic AG Einzelgesellschaft valutierten im Geschäftsjahr 2023 bei insgesamt 37,471 Mio. EUR nach 18,805 Mio. EUR im Vorjahr. Hintergrund für die deutliche Erhöhung der Bilanzposition ist die im Jahr 2023 erfolgte Re-Finanzierung von zwei Fremdkapitalpositionen, welche bisher von einer Tochtergesellschaft der aconnic AG gehalten wurden.
Das Darlehen hat einen Wert von 23,0 Mio. EUR und ist mit einer Laufzeit bis Q3 2024 in Höhe von 2,3 Mio. EUR sowie mit einer Laufzeit bis Q3 2025 in Höhe von 20,7 Mio. EUR versehen. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2023 zwei Wandeldarlehen zu je 1,0 Mio. EUR aufgenommen, beide Darlehen laufen bis zum 31.10.2026. Die Wandelanleihe kann in Tranchen oder insgesamt nach Wahl des Darlehensgebers in Eigenkapital gewandelt werden.
Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten besteht zudem für eine bestehende Fremdkapitalposition in Höhe von 3,0 Mio. EUR eine Wandelschuldverschreibung durch Ausgabe einer neuen Wandelanleihe mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2024. Die Wandelanleihe kann in Tranchen oder insgesamt nach Wahl des Darlehensgebers in Eigenkapital gewandelt werden.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 erzielte die aconnic-Gruppe konsolidierte Umsatzerlöse auf Konzernebene von insgesamt 72,737 Mio. EUR. Verglichen mit dem Vorjahresumsatz von 49,036 Mio. EUR errechnet sich daraus eine Erhöhung von rund 48 % bzw. ein absoluter Betrag von 23,701 Mio. EUR.
Die Gesamtleistung des aconnic-Konzerns, hierin sind neben den Umsatzerlösen auch die Veränderung der Bestände für fertige und unfertige Erzeugnisse eingerechnet, lag im Jahr 2023 bei 73,403 Mio. EUR (Vorjahr: 48,916 Mio. EUR).
Treiber der Leistungssteigerung waren gesteigerte Nachfrage neuen Gigabit-Systemen und Dienstleistungen für den Netzausbau.
Das NETWORKS SYSTEMS-Geschäft verbuchte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzzuwachs von ca. 58 % gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 55,221 Mio. EUR (Vorjahr: 34,889 Mio. EUR).
Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete der Bereich NETWORK SERVICES für die erbrachten Serviceleistungen und Projekte Umsatzerlöse in Höhe von 10,213 Mio. EUR und erreichte damit ein Wachstum von 20 % im Vergleich zum Vorjahr (8,488 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen mit neuen Kundenprojekten für den Neu- und Umbau von Firmenvernetzungen und Breitbandnetzwerken in Deutschland begründet.
Innerhalb des Business Segments ENGINEERING & MANAGED SUPPLY konnten in der Berichtsperiode Umsätze von insgesamt 7,290 Mio. EUR erzielt und gegenüber dem Vorjahr um 29 % gesteigert werden (Vorjahr: 5,632 Mio. EUR).
Seit dem Geschäftsjahr 2018 wird innerhalb der aconnic-Gruppe vom Bilanzierungswahlrecht Gebrauch gemacht und Entwicklungsleistungen als aktivierte Eigenleistungen erfasst. Dies wurde im Geschäftsjahr 2023 fortgesetzt.
Die aktivierten Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,683 Mio. EUR (Vorjahr: 0,449 Mio. EUR) befassen sich mit dem neuen Produktportfolio im Zusammenhang mit der 5G-Technologie, 10-Gigabit-Technologie, Power Components und Softwarelösungen. Dem gegenüber stehen Abschreibungen auf selbstgeschaffenen Entwicklungsleistungen in Höhe von 2,214 Mio. EUR nach 1,925 Mio. EUR im Vorjahr.
Auf Seiten der sonstigen betrieblichen Erträge ergaben sich zum Abschlussstichtag insgesamt 1,452 Mio. EUR (Vorjahr: 2,658 Mio. EUR).
Die wesentlichen Ertragspositionen im Geschäftsjahr 2023 waren hervorgerufen durch die Auflösung von Rückstellungen mit 0,340 Mio. EUR (Vorjahr: 1,043 Mio. EUR), insgesamt 0,394 Mio. EUR (Vorjahr: 0,263 Mio. EUR) aus Zuschüssen sowie 0,339 Mio. EUR (Vorjahr: 0,361 Mio. EUR) aus Kurserträgen.
Die gesamten Materialaufwendungen der aconnic-Gruppe erhöhten sich infolge der gesteigerten Betriebsleistung um 15,674 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 42,740 Mio. EUR. Der Rohertrag oder Gross-Profit der aconnic-Gruppe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 41,77 % und lag damit 3 % Punkte unter dem Vorjahresniveau von 44,67 % -jeweils bemessen in Bezug auf die Gesamtleistung (ohne aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge).
Der Rückgang der Gross-Profit-Marge stand im Geschäftsjahr 2023 im Zeichen von gestiegenen Preisen bei Rohmaterialien. Vertragsabschlüsse zur Sicherung der Lieferungen wurden im Jahr 2022 teilweise langfristig vereinbart.
Neuentwicklungen und Produktangebote mit höherem Lizenzanteil werden durch verbesserte Rohertragsmargen, welche sich bei Geräten im 10-Gigabit-Bereich ergeben, die Materialaufwandsquote zukünftig verbessern.
Innerhalb der Gruppe ergaben sich im Jahr 2023 Personalkosten von 15,583 Mio. EUR, gegenüber 13,498 Mio. EUR im Vorjahr. Die Erhöhung der Personalaufwendungen wurden durch die Erhöhung des Personalstands sowie Lohnanpassungen (u.a. Mindestlohn), auf Konzernebene hervorgerufen.
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 3,693 Mio. EUR und lagen somit über dem Vorjahresniveau von 3,252 Mio. EUR. Eine Erhöhung resultiert dabei aus den Abschreibungen, der seit dem Jahr 2018 begonnenen und im Jahr 2023 weitergeführten Aktivierung von Entwicklungsleistungen, in Höhe von 0,289 Mio. EUR. Die Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich zudem um 0,170 Mio. EUR auf 0,804 Mio. EUR.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie im Vorjahr planmäßig mit 0,618 Mio. EUR abgeschrieben.
Im Geschäftsjahr 2023 lagen keine außerplanmäßigen Abschreibungen innerhalb der aconnic-Gruppe vor.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bildeten im Geschäftsjahr 2023 neben den Personalkosten eine der wesentlichen Posten innerhalb der Aufwandspositionen der Erfolgsrechnung. Die Aufwendungen auf Ebene der aconnic-Gruppe in der abgelaufenen Berichtsperiode beliefen sich auf insgesamt 11,826 Mio. EUR. Demgegenüber standen im Vorjahr Aufwendungen in Höhe von 7,272 Mio. EUR zu Buche. Der Anstieg ist infolge der gesteigerten Betriebs- und Geschäftsleistung leistungsinduziert geprägt. Ferner ergaben sich im Geschäftsjahr 2023 einmalige Aufwendungen im Bereich der Finanzierung und Strukturierung in Höhe von rund 3,5 Mio. EUR.
Neben den erwähnten Sonderaufwendungen waren die wesentlichsten Aufwandspositionen hierbei Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 1,658 Mio. EUR (Vorjahr: 1,186 Mio. EUR), Rechts- und Beratungsaufwand mit 1,851 Mio. EUR (Vorjahr: 1,127 Mio. EUR), Aufwand für fremde Dienstleistungen in Höhe von 0,296 Mio. EUR (Vorjahr: 0,530 Mio. EUR), Raum-/Mietaufwand mit 0,949 Mio. EUR (Vorjahr: 0,762 Mio. EUR), Instandhaltung und Energiekosten von 0,762 Mio. EUR (Vorjahr: 0,519 Mio. EUR) und Lizenzkosten mit 0,021 Mio. EUR (Vorjahr: 0,043 Mio. EUR). Als Währungsverluste waren 2023 0,690 Mio. EUR (Vorjahr: 0,711 Mio. EUR) zu verzeichnen. Weiterführende Details zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen können im Anhang dieses Berichtes entnommen werden.
Das Finanzergebnis war wie in den Vorjahren negativ und belief sich auf -3,502 Mio. EUR (Vorjahr: -2,098 Mio. EUR). Die Veränderung beruht auf einer höheren Zinslast der im Jahr 2023 refinanzierten und zugleich erhöhten Fremdkapitalposition über 23,0 Mio. EUR, vormals 20,0 Mio. EUR. Zudem durch die hinzukommende Verzinsung der neu aufgenommenen Wandeldarlehen, mit Darlehenswert von insgesamt 2,0 Mio. EUR.
Infolge der geschilderten Markt- und Lieferumstände betrug das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA inkl. neutrale Effekte) im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 6,390 Mio. EUR, nach 4,187 Mio. EUR im Vorjahr).
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) war in der Berichtsperiode positiv und belief sich auf 2,697 Mio. EUR gegenüber 0,935 Mio. EUR im Vorjahr.
Das Jahresergebnis der aconnic-Gruppe 2023 belief sich in Summe auf -1,161 Mio. EUR, nach -1,156 Mio. EUR im Vorjahr.
Aus dem im Geschäftsjahr 2023 resultierenden Konzernergebnis nach Steuern (-1,161 Mio. EUR) ergab sich ein auf die Aktionäre der aconnic entfallendes Ergebnis von -0,08 EUR pro Aktie bei insgesamt 15.240.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Die Einzelgesellschaft aconnic AG (vormals: UET United Electronic Technology AG) verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 Umsatzerlöse von insgesamt 0,256 Mio. EUR aus erbrachten Dienstleistungen für Konzernunternehmen, nach 0,178 Mio. EUR im Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich mit insgesamt 0,467 Mio. EUR nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (0,454 Mio. EUR).
Infolge der personellen Umstrukturierung im Jahr 2018 ergaben sich im Geschäftsjahr 2023, wie im Vorjahr, keine Personalkosten für die aconnic AG Einzelgesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2023 bildeten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 1,185 Mio. EUR eine wesentliche Aufwandsposition, erhöhten sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr (0,821 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert aus höheren Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten im Zuge der Finanzierung und Strukturierung.
Infolge langfristiger Zinsaufwendungen erzielte die aconnic AG, wie im Vorjahr, eine negative Finanzergebnis in Höhe von -0,274 Mio. EUR (Vorjahr: -0,507 Mio. EUR). Innerhalb des Finanzergebnisses werden aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages mit der Tochtergesellschaft aconnic Service, vormals Suconi Service, im Jahr 2023 Erträge in Höhe von 0,191 Mio. EUR ausgewiesen, nach 0,277 Mio. EUR im Vorjahr.
Bedingt durch die geschilderten Ertrags- und Aufwandsfaktoren ergab sich im Berichtszeitraum 2023 für die aconnic AG ein lahresfehlbetrag in Höhe von 0,760 Mio. EUR; im Vorjahr lag ein Fehlbetrag von 0,697 Mio. EUR vor.
Die aconnic-Gruppe beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 im Durchschnitt weltweit insgesamt 252 Mitarbeiter, damit erhöhte sich die Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr (237 Mitarbeiter).
Zudem absolvierten im Jahr 2023 durchschnittlich 7 Auszubildende bzw. Studenten (Dual Studium) ihre weiterführende Ausbildung innerhalb der aconnic-Gruppe.
Die Mitarbeiteranzahl der aconnic-Gruppe -nebst Aufgliederung -ist dem Anhang zu entnehmen.
Im Geschäftsjahr 2023 standen der Unternehmensgruppe nachfolgende Finanzmittel zur Verfügung:
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Fremdkapitalfinanzierung über 23.0 Mio. EUR, Laufzeit bis Q3 2025 |
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Fremdkapitalfinanzierung mit Wandlungsrecht über 3,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2024 |
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Fremdkapitalfinanzierung mit Wandlungsrecht über 1,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31.10.2026 |
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Fremdkapitalfinanzierung mit Wandlungsrecht über 1,0 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31.10.2026 |
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"Corona-Darlehen" in Höhe von ursprünglich 0,670 Mio. EUR |
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Kontokorrentlinien über insgesamt 0,8 Mio. EUR |
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Factoring-Linie mit einem Gesamtvolumen von 20,0 Mio. EUR |
Durch die bestehende und nunmehr erhöhte Factoring-Linie (vormals 10,0 Mio. EUR) wurde der Aufbau von Forderungen im laufenden Betrieb finanziert. Die Forderungen aus bestehenden Liefervereinbarungen zwischen den einzelnen Gesellschaften innerhalb der aconnic-Gruppe unterliegen nicht dem Factoring.
Die einzelnen Gesellschaften der aconnic-Gruppe finanzieren sich zum größten Teil eigenständig bzw. durch die Unterstützung innerhalb der einzelnen Gesellschaften.
Die bestehenden verfügbaren Finanzmittel waren und sind für die kurzfristige Geschäftsentwicklung ausreichend.
Im Geschäftsjahr 2023 und darüber hinaus besteht für die aconnic-Gruppe, insbesondere innerhalb des Business Segments NETWORK SYSTEMS , ein weiterhin hoher Bedarf an Working Capital der geänderten Logistikprozesse betreffend langfristiger Bauteilbeschaffungen und Lagerhaltung und der Fortführung der zu tätigenden Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte, der Vertriebsaktivitäten sowie der eigenen Fertigung am Produktionsstandort in Hartmannsdorf (Deutschland).
Die aconnic AG verfügt über ein mit einem Wandlungsrecht versehenes Wandeldarlehen in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Die Fälligkeit ist am 31. Dezember 2024. Der Inhaber hat erklärt die Option zur Wandlung auszuüben. Die Fälligkeit der Wandelschuldverschreibung wurde nach der Erklärung zur Wandlung verlängert.
Infolge der gesteigerten Betriebsleistung der aconnic-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 belief sich der Cashflow aus der laufendenden Geschäftstätigkeit auf insgesamt 6,979 Mio. EUR, im Vorjahr: wurden 0,646 Mio. EUR erzielt. Infolge der gesteigerten Umsatzerlöse war eine erhöhte Kapitalbindung vor allem bei den Vorräten (bedingt durch notwendige Bevorratung von Komponenten zur Realisierung zukünftig zu fertigender Aufträge) festzustellen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in der abgelaufenen Berichtsperiode auf -4,575 Mio. EUR (Vorjahr: 0,204 Mio. EUR). Hintergrund der gestiegenen Investitionstätigkeiten waren die erhöhten aktivierten Eigenleistungen im Bereich der Entwicklung gegenüber dem Vorjahr sowie der Investition in eine neue Beteiligung im Geschäftsbereich Carbon Capturing & Bio-Energy.
Im Geschäftsjahr 2023 war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wie im Vorjahr negativ und belief sich auf -1,953 Mio. EUR (Vorjahr: -1,953 Mio. EUR) und war wesentlich geprägt durch Zinszahlungen und die Aufnahme einer Wandelanleihe für die Finanzierung der unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit geschilderten Beteiligung.
Die liquiden Mittel valutierten zum 31. Dezember 202 mit einem Wert von 4,231 Mio. EUR (Vorjahr: 2,456 Mio. EUR).
Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2023 war positiv und betrug 4,231 Mio. EUR (Vorjahr: 2,456 Mio. EUR). Wie bereits im Vorjahr wurden auch im Geschäftsjahr 2023 keine kurzfristigen Kontokorrentverbindlichkeiten in Anspruch genommen.
Die Kapitalflussrechnung der aconnic-Gruppe wurde nach den Richtlinien des DRS 21 (Deutscher Rechnungslegungsstandard Nr. 21) aufgestellt.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden die wesentlichen Umsatzziele erreicht und übertroffen. Die Ertragsziele wurden erreicht. Bei allen wesentlichen Kunden konnten gesteigerte Nachfrage und Aufträge verbucht werden.
Steigende Auftragseingänge und hoher Auftragsbestand liefern die Basis für nachhaltiges Wachstum. Signifikante Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Komponenten und unzuverlässige und volatile Verfügbarkeiten beeinflussen das Geschäft und die Entwicklung.
Nach Versorgungs- und damit Lieferverzögerungen bis zum ersten Halbjahr 2023 wurde die Produktion gesteigert und bestehende Aufträge wurden abgearbeitet.
Die Verschuldung des Unternehmens ist hoch, entspricht aber der Charakteristik von produzierenden Unternehmen mit langfristigen Zahlungszielen bei Forderungen. Die Finanzmittel sind zum großen Teil im Umlaufvermögen mit Vorratsbeständen und Forderungen gebunden. Der Bedarf an Working Capital nimmt durch die Marktentwicklung zu, da die unverlässliche Verfügbarkeit von Rohstoffen zu ungeplanten Bestandserhöhungen führt und trotzdem eine Produktion und Auslieferung nur stark verspätet möglich sind.
Einschränkend wirkt die hohe Zinslast.
Der Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung, innerhalb des Business Segment NETWORK SYSTEMS, bildete auch im Geschäftsjahr 2023 einen bedeutenden Posten zur Steigerung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von aconnic -infolge der durchgeführten Hard- und Softwareentwicklungen.
Die gesamten Aufwendungen, welche in direktem Zusammenhang mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten standen, beliefen sich in der Berichtsperiode 2023 auf 3,719 Mio. EUR gegenüber 4,587 EUR im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2023 werden die Aufwendungen wie bereits in den Vorjahren als Vollkosten ausgewiesen.
Die aktivierten Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,683 Mio. EUR (Vorjahr 0,449 Mio. EUR) befassen sich mit dem neuen Produktportfolio im Zusammenhang mit der 5G-Technologie, Systemen von 10 Gigabit bis 100 Gigabit/s für Festund Mobilnetz, Power Components und Softwarelösungen.
Im Business Segment NETWORK SYSTEMS sind ca. 40 Mitarbeiter mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten beschäftigt.
Die Finanzlage der Einzelgesellschaft aconnic AG ist wesentlich geprägt und abhängig von der wirtschaftlichen Performance ihrer Geschäftsbereiche und Gesellschaften.
Die aconnic AG verfügt über eine Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 23,0 Mio. EUR und zum Bilanzstichtag Wandeldarlehen in Höhe von insgesamt 5,0 Mio. EUR, welche für die Finanzierung des Geschäftsbetriebs verwendet wird.
Mit den Gesellschaften bestehen Darlehensverträge sowie Managementvereinbarungen. Darüber hinaus werden zukünftig weitere Erträge aus einem Gewinnabführungsvertrag mit einer weiteren Tochtergesellschaft erwartet. Ausweislich von Planungsrechnungen bestehen zukünftig wesentliche Gewinnpotenziale bei den Tochtergesellschaften. Folglich sind die kurzfristig notwendigen operativen Ausgaben und zu zahlenden Verbindlichkeiten durch zukünftige Einnahmen gesichert.
Die aus dem Geschäftsjahr 2022 verlängerte Fremdkapitallinie von EUR 12,5 Mio. EUR (bei einem Tochterunternehmen) wurde beim Abschluss einer Refinanzierungsvereinbarung im August 2023 zurückgezahlt. Zusätzlich wurde weiteres Fremdkapital (10,5 Mio. EUR) eingeworben. Ein Teil der Mittel wurde zur Rückzahlung einer bestehenden 7,5 Mio. EUR bestehenden Verbindlichkeit aus einem Schuldscheindarlehen verwendet (ebenfalls bei einem Tochterunternehmen).
Die Ausweitung des Working Capitals wird zur Finanzierung von elektronischen Bauteilen (Rohmaterial) verwendet. Dies ist notwendig, um die Versorgung durch die Herausforderungen im Bauteilmarkt bei Beschaffung und Verfügbarkeit sicherzustellen.
In Hinsicht der aufgenommen Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 23,0 Mio. EUR gilt, dass die vereinbarten Financial Covenants stets zu überwachen sind.
Das Geschäftsmodell von aconnic ist, wie jedes unternehmerische Engagement, mit entsprechenden Chancen und Risiken verbunden. Ziel des Risikomanagements von aconnic ist es, die vorhandenen Chancen zu nutzen sowie die wesentlichen Risiken frühzeitig zu erkennen und bestmöglich auf diese zu reagieren.
Die Risikopolitik der aconnic - als Teil der Unternehmensstrategie -ist darauf ausgerichtet, den Bestand der Gruppe zu sichern und den generellen Wert der Unternehmensgruppe zu steigern. Die jeweils angewandte Risikostrategie setzt eine kontinuierliche und systematische Bewertung der Risiken, aber auch der Chancen voraus. Bei erkennbaren Risiken werden diese auf Angemessenheit und Beherrschbarkeit bewusst geprüft und mit den möglichen Chancen bewertet. Durch eine ständige Analyse und unter stetiger Berücksichtigung neuer Erkenntnisse wird das Risikomanagement laufend überprüft und, wenn notwendig, verbessert.
Ziel für aconnic ist es, existenzbedrohende Risiken früh zu erkennen und zu vermeiden.
Im Jahr 2023 wurden durch den Krieg in der Ukraine ab 2022 und der Konflikt in Israel ab Oktober 2023 sowie die Supply-Chain-Beeinträchtigungen Szenarien im Risikomanagement relevant.
Die Auswirkungen waren substanziell und es wurde darauf mit vorgesehenen Maßnahmen reagiert. Notfallpläne wurden aktiviert und implementiert, angepasst und weiterentwickelt.
Dies beinhaltete das Projekt zur Steigerung der Widerstandfähigkeit der Lieferketten (Supply Chain Resilience Improvement) sowie Betriebsänderungen, um flexibler und energieeffizienter zu arbeiten.
Nach der erfolgreichen Einführung von Gigabitsystemen für Glasfaserinfrastruktur in bisher acht Märkten verfügt die aconnic-Gruppe im Kerngeschäft über eine entsprechende Basis für Wachstum und Entwicklung. Zudem verfügt das Unternehmen über ein bestehendes Dienstleistungsgeschäft für den Aufbau, die Inbetriebnahme und den Betrieb von Datennetzen. Gemeinsam mit den Energie-Management-Systemen kann die aconnic-Gruppe vom Ausbau der Fest- und Mobilnetze und insbesondere vom 5G-Ausbau profitieren und einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige und sichere Kommunikationsinfrastruktur leisten und liefern.
Die neuen Lösungen für Systemintegration bei privaten 5G-Netzen und neue Netzarchitekturen (Anm.: Disaggregation) bieten Chancen.
In den wichtigen Märkten besteht für die nächsten 2-5 Jahre ein Wachstumspotenzial von 5-20 % pro Jahr. In neuen noch weniger besetzten Märkten ist die Wachstumschance noch höher.
Die Neugestaltung von offenen, disaggregierten Netzwerkarchitekturen und die verstärkten Investitionen in neue Softwareprodukte mit wiederkehrenden Lizenzmodellen und Systemintegration mit neuen Dienstleistungen bieten weitere Wachstumschancen bei bestehenden und neuen Kunden.
Durch verstärkte Digitalisierung entstehen neue Modelle und die Kunden werden stärker in die Prozesse integriert. Über die eigene Fertigung kann die Integration intern durchgeführt werden. Neue Dienstleistungen wie auch Optimierungen sind die Folge.
Die stabile und zuverlässige Produktqualität kann einen schrittweisen Ausbau der Kundenbeziehung fördern. Insbesondere Dienstleistungen können in den kommenden Jahren verstärkt zum Wachstum beitragen.
Die Geschäftsentwicklung von chinesischen Lieferanten in den Märkten der aconnic-Gruppe wird durch deren eingeschränkten Zugang zu US-Technologien negativ beeinflusst. Darüber hinaus bestehen vermehrt Sicherheitsbedenken gegenüber Lieferanten chinesischer Herkunft, die bis zu einem Verbot führen können. Damit ergeben sich als europäischer Lieferant zusätzliche Chancen für profitables Wachstum.
Durch die internationale Expansion und nach dem Gewinn von neuen Kunden und Projekten reduziert sich die Abhängigkeit von den bestehenden Großkunden und die Umsatzverteilung wird besser und ausgewogener.
Zur Erfüllung von Marktanforderungen bietet Nachhaltigkeit zunehmend neue Geschäftsmöglichkeiten. Besonders Vernetzung von Industriekomponenten ist ein Wachstumsmarkt.
Diese Chancen sind sowohl für den eigenen Betrieb als auch für Kundenanwendungen möglich.
Für die vollständige Digitalisierung des Geschäftsprozesses auf der Plantage der neu in der aconnic-Gruppe befindlichen APSD Ltd. in Ghana, wird die aconnic-Gruppe dazu auf den 32.000 ha ein Privates 5G-Netzwerk errichten und die erworbene Plantage vollständig vernetzen. Dazu werden Sensoren mit 5G-Schnittstelle installiert und mit Anwendungen mit künstlicher Intelligenz in ein autonomes Drohnensystem zur vollständigen Abdeckung der gesamten Fläche verbunden. Damit entstehen in Echtzeit Daten über Beschaffenheit, Bearbeitung und Wachstum. Die Daten werden zusätzlich in einem Überwachungssystem zur Erkennung und Vermeidung von Busch- und Waldbränden automatisch ausgewertet.
Die geplante Anwendung wird damit das größte private 5G-Netzwerk weltweit und soll neue Maßstäbe betreffend Digitalisierung und Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft setzen.
aconnic wird die Aufforstung auf den gesamten 32.000 ha intensiv fortsetzen und im Rahmen einer nachhaltigen Forstwirtschaft aus der Biomasse nachhaltige Energieträger und Treibstoffe herstellen sowie CO 2 speichern. Dadurch bieten sich Chancen für neue Einnahmequellen im, vor einem Jahr gestarteten, Geschäftsbereich Carbon Capturing & Bio-Energy mit starkem Wachstumspotenzial.
Zusätzlich liefert die Übernahme die Möglichkeit, direkt und im Unternehmen CO 2 -Speicherung möglich zu machen und dadurch die eigenen Ziele zum Erreichen von Klimaneutralität zu sichern. Diese Möglichkeit wird auch Kunden aus der Telekommunikation angeboten werden.
Die Reihenfolge der unten aufgeführten Risiken innerhalb der verschiedenen Kategorien impliziert keine Rangfolge nach ihrer Bedeutung.
Auch Risiken, die in diesem Bericht nicht erwähnt werden, können Unsicherheiten verursachen und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der aconnic AG sowie ihrer Tochtergesellschaften und damit der gesamten aconnic-Gruppe beeinflussen.
Die Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung nimmt systematisch zu. Gleichzeitig bleibt die Versorgung mit elektronischen Bauteilen und Rohstoffen volatil, was teilweise zu Verzögerungen und Verspätungen bei der geplanten Beschaffung führt. Infolgedessen verzögert sich die Auslieferung bestehender Aufträge derzeit um bis zu sechs Monate.
Die Verkaufszyklen bei großen Kunden und Netzbetreibern im In- und Ausland verlängern sich. Zudem steigt der Aufwand für die Integration und Anpassung durch die zunehmende Komplexität und Softwareorientierung, insbesondere im Bereich der Netzsicherheit. Dadurch können die Auswirkungen einzelner Projekte auf Umsatz und Ergebnis erheblich sein.
Die Anwendung von Home-Office bei Kunden kann in vielen Bereichen zum Verlust der koordinierten Arbeitsweise führen, was Bestellungen und die Festlegung von Prioritäten irrational erscheinen lässt. Dies führt zu mehr Volatilität, kurzfristigem Handeln und erforderlicher Flexibilität.
Die schnellen technologischen und markttechnischen Entwicklungen erhöhen das Risiko, dass neue Produktentwicklungen möglicherweise nicht am Markt erfolgreich sind oder die Einführungszeiten sehr lang werden.
Neue Technologien wie generative künstliche Intelligenz gewinnen an Bedeutung, stellen aber auch Unsicherheitsfaktoren dar.
Im Rahmen des Risikomanagements werden speziell Produktneuentwicklungen kontinuierlich während der Entwicklungsphase, die durchschnittlich 12 bis 18 Monate und in Ausnahmefällen bis zu drei Jahre beträgt, auf ihre Marktrelevanz geprüft, um gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen einleiten zu können.
Um die Wettbewerbsfähigkeit von aconnic zu sichern, sind weiterhin laufende Investitionen erforderlich. Dies betrifft sowohl Entwicklungs-Know-how, Fertigungstechnik als auch Labor- und Testsysteme für die Produktentwicklung. Auch in diesem Umfeld könnten Investitionen getätigt werden, die in der Folgezeit nicht oder nicht rechtzeitig durch die gewünschten wirtschaftlichen Rückflüsse amortisiert werden.
Konzernweite Controlling- und Monitoring-Prozesse sichern und regeln das Risikomanagement der aconnic-Gruppe und ihrer Beteiligungen.
Durch tägliche Unternehmensberichte zu ausgewählten operativen Parametern, wöchentliche Berichte und Planungen zum Status und zur Entwicklung der Liquidität, Soll-Ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen, monatliche Abschlüsse sowie einen rollierenden 18-Monats-Forecast können Entwicklungen und Trends zeitnah und vorausschauend erkannt und durch entsprechende Maßnahmen gesteuert werden. Dies gilt durchweg für alle operativen Unternehmen der aconnic-Gruppe.
Ein weiterer wichtiger Baustein des Risikomanagements sind regelmäßige, teils wöchentliche, Berichts- und Arbeitstreffen des Vorstands der aconnic mit den Geschäftsführern bzw. dem Management der operativen Unternehmen vor Ort. Dabei werden insbesondere die laufende Geschäftsentwicklung, strategische Planung, Zielvorgaben und Liquidität analysiert und bewertet, um eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten.
Obwohl aconnic international tätig ist und Standorte in der Schweiz und in Mexiko unterhält, an denen rund 25 % des Personals beschäftigt werden, sind auf Gesellschaftsebene bislang nur geringe Währungsrisiken aufgetreten.
Grundsätzlich bestehen Kursrisiken sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Verkaufsseite, insbesondere im Umgang mit US-Dollar (USD), Euro (EUR), Schweizer Franken (CHF), Britischem Pfund (GBP) und mexikanischen Pesos (MXN). Der Exportanteil lag im Geschäftsjahr 2023 bei etwa 30 % im Vergleich zum Gesamtumsatz und konnte im Vergleich zum Vorjahr um 34 % gesteigert werden.
Rund 20 % der Finanzierungen der Gruppe haben Festzinsvereinbarungen, wodurch diese von Zinsänderungen unbeeinflusst bleiben. Der Zinssatz der im August 2023 verlängerten Finanzierung über 23 Mio. EUR ist an den 3-Monats-Euribor (Euro Interbank Offered Rate) gekoppelt. Dies birgt Ertragsrisiken bei möglichen zukünftigen Erhöhungen der Leitzinsen.
Zum Bilanzstichtag besteht eine Finanzierung durch Factoring, deren Zinssatz ebenfalls an den 3-Monats-Euribor gekoppelt ist.
Insgesamt ergeben sich aus dem internationalen Geschäft und der Fremdfinanzierung Zins- und Währungsrisiken, die negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von aconnic haben können.
Die Gesellschaft finanziert sich über Eigenkapital und einen wesentlichen Anteil an Fremdkapital.
Durch die Notwendigkeit im Working Capital, Investitionen und hohe Aufwendungen für Fremdkapitalkosten setzt aconnic hohe Beträge für den Betrieb ein, welche aus dem operativen Cashflow finanziert werden.
Zudem hat sich der Bedarf an Working Capital durch die instabile Versorgung am Beschaffungsmarkt 2022 und Anfang 2023 erhöht. Bauteile müssen lange am Lager gehalten werden, bis die Bauteilsätze, die eine Produktion ermöglichen, vollständig sind.
aconnic führte in Geschäftsjahr eine Finanzierungsrunde durch.
Im August 2023 konnte die Finanzierungsrunde abgeschlossen werden.
Die Ausweitung des Working Capitals wird zur Finanzierung von elektronischen Bauteilen (Rohmaterial) verwendet. Dies ist notwendig, um die Versorgung durch im Bauteilmarkt bei Beschaffung und Verfügbarkeit sicherzustellen.
Aktueller Auftragsbestand sowie Wachstum und positive Ergebnisse wirken gegen das Liquiditätsrisiko und verbessern die Cashflow-Entwicklung.
Ausweislich der Planungsrechnungen und unter Berücksichtigung der im August 2023 getroffenen Vereinbarungen zu den Fremdkapitallinien sowie die Wandlung der Wandeldarlehen und die Neuaufnahmen zweier weiterer Wandelanleihen mit den Financiers ist die Finanzkraft mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gewährleistet. Daher wurde zutreffend für den Konzern sowie die aconnic AG als Einzelgesellschaft unter der Annahme der Unternehmensfortführung bilanziert. Risiken bestehen hierbei jedoch bezüglich der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung im Zusammenhang mit den konjunkturellen Entwicklungen, Krieg in der Ukraine und zukünftigen Einhalten von zugesagten Financial Covenants bei langfristigen Financiers. Sollte der Konzern oder die Muttergesellschaft die Planziele verfehlen, die Financial Covenants nicht einhalten, eine Inanspruchnahme aus gewährten Sicherheiten eintreten, Sonderkündigungsrechte von Financiers ausgeübt werden oder die zum 31. Juli 2025 auslaufenden Fremdkapitallinien nicht refinanziert werden, wären der Konzern und die Muttergesellschaft in Hinblick auf die Liquidität auf finanzielle Unterstützung von Kreditinstituten, anderen Kapitalgebern oder ihrer Aktionäre angewiesen bzw. müssten weitere Finanzquellen akquirieren.
Sollten keine anderen Finanzquellen diesbezüglich eingeworben werden können, wäre der Bestand der aconnic Gruppe und der aconnic AG gefährdet.
Nach aktueller Planung wird die Eigenkapitalbasis der aconnic im Geschäftsjahr 2024 wieder steigen und sich folglich verbessern.
Ferner werden im Geschäftsjahr 2024 Investitionen in Neuentwicklungen und die Geschäftsentwicklung in beiden Geschäftsbereichen getätigt, wodurch eine weitere Mittelverwendung gegeben sein wird.
Die aconnic-Gruppe steuert den Liquiditätsbedarf der Beteiligungen durch ein sorgfältiges wöchentliches Liquiditätscontrolling. Wie bei jedem anderen Unternehmen auch, verbleibt das übliche Restrisiko eines unvorhergesehenen Finanzbedarfes, weil Kunden der jeweiligen Unternehmen ausfallen, Lieferanten Engpässe haben, Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten ins Stocken geraten können etc. und damit einhergehende ergebnis- und liquiditätsverbessernde Maßnahmen nicht in dem Maße eintreten wie erwartet.
Die aconnic-Gruppe arbeitet am Management zur Reduzierung dieser Liquiditätsrisiken durch folgende Maßnahmen:
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ein stetiges und standardisiertes Liquiditäts-Reporting auf Tagesbasis |
― |
eine sehr genaue Planung vor der Aufnahme neuer Verpflichtungen zur bestmöglichen Abschätzung und Bewertung und |
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aktuelle Fortführung und Umsetzung weiterer Kapitalmaßnahmen sowohl wirtschaftliches Eigen- als auch Fremdkapital betreffend |
Das Beteiligungsportfolio und die Gesamterlöse der aconnic-Gruppe weisen derzeit einen geringen Umfang im Vergleich zu Mitbewerbern aus.
Daher könnten Ausfälle von Beteiligungsunternehmen, etwa durch Insolvenzen oder eine Verschlechterung des Geschäftsgangs, schwerwiegende Folgen für die gesamte Gruppe haben.
Aus diesem Grund überprüft die Gesellschaft kontinuierlich Beteiligungen und Fusionen mit Marktpartnern, um die Wachstumsziele schneller zu erreichen. Mit zunehmender Portfoliogröße und -dauer nimmt dieses Risiko in der Regel ab.
Langfristig arbeitet die aconnic darauf hin, in den nächsten Jahren die Erlöse und damit die Unternehmensgröße zu vervielfachen, um die Risiken im Zusammenhang mit der Unternehmensgröße zu eliminieren.
Die in den letzten Jahren erfolgte Neuausrichtung der aconnic-Gruppe und der beschleunigte Wandel und die Veränderung bergen in ihrer Gesamtheit organisatorische Risiken, infolgedessen weiterhin eine Vielzahl von Projekten parallel laufen.
Dieser Umstand erhöht grundsätzlich die potenziellen Risiken im Konzern.
aconnic versucht das organisatorische und personenbezogene Risiko dadurch zu minimieren, dass Wissen und Kontakte weiterhin systematisch dokumentiert, archiviert und vor allem mehr und mehr digitalisiert werden und entsprechende Übergaben mehrfach abgeprüft werden.
Die entsprechenden Projektplanungen, wie auch Berichte, werden systematisch und strukturiert erfasst, geprüft, analysiert und bewertet.
Für den Change-Prozess und die notwendigen Veränderungen wird stärker in Schulungen und begleitende Beratung und Coaching investiert. Dies beinhaltet auch ein entsprechendes Leadership Development Programm.
Die aconnic als Konzern entwickelt sich nach einer Reihe von Strukturanpassungen und Veränderungen in der Gesellschafterstruktur, mit dem Ziel, die bestehenden rechtlichen Einheiten in einer Gruppe zu organisieren. Dies hat derzeit im Rating bei Finanzierungspartnern noch einen erhöhten Einfluss und wird besonders berücksichtigt. Die aconnic-Gruppe erhält dadurch noch nicht uneingeschränkten Zugang zu externen Finanzierungsquellen.
Die Beteiligungsgesellschaften erhalten dabei Unterstützung durch die aconnic AG und ggf. Absicherungen.
Unplanmäßig aus dem operativen Geschäft dringend benötigte liquide Mittel könnten sich langfristig nachteilig auf die Liquiditätslage der Gesellschaften auswirken.
Weiterhin hat der Vorstand die in vergangenen Berichtsperioden ergriffenen Kostensenkungs- und Liquiditätsverbesserungsmaßnahmen konsequent weiter fortgesetzt. Jene Aktivitäten werden im Bericht des Vorstandes aufgezeigt.
Ziel von aconnic bleibt es, die laufende verbesserte Rekapitalisierungsfähigkeit des bestehenden Betriebes zu guten Konditionen möglichst schnell weiterzuentwickeln.
Die Auswirkungen des im Jahr 2022 begonnenen Kriegs in der Ukraine und weiterführende Kriegshandlungen in Israel können nicht vollständig prognostiziert werden. Es ist mit weiteren Unsicherheiten wie Kostensteigerungen und mangelnden Verfügbarkeiten auf dem Beschaffungsmarkt zu rechnen.
Das zukünftige Wachstum der Weltwirtschaft ist weiterhin von Unsicherheit geprägt. Hohe Zinsen, geringeres konjunkturelles Wachstum, die Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und in Israel, das Verhalten der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation und die Versorgung mit Rohstoffen und Materialien bergen weiterhin erhebliche Risiken.
Grundsätzlich unterliegen die operativen Einheiten im aconnic-Konzern mit ihrer Tätigkeit den handels- und marktüblichen Risiken.
Neben den nachfolgend explizit aufgeführten Risiken in den jeweiligen Geschäftsbereichen der aconnic umfassen diese u. a. Mengen- und Preisschwankungen, sowohl auf Absatz- als auch Beschaffungsmärkten.
Im Bereich des Personals bestehen Risiken bei der Besetzung von offenen Stellen aufgrund des aktuell vorliegenden Fachkräfte- und Führungskräftemangels.
Grundsätzlich begegnet die aconnic AG als aktive Konzernführungsgesellschaft diesen Risiken auf individueller Unternehmensbasis durch ein kontinuierliches Reporting und die Mitarbeit in den operativen Einheiten. Weiterhin sind die Gesellschaften der aconnic-Gruppe bestrebt, ihre Abhängigkeit von einzelnen Großkunden zu minimieren und somit mögliche Risiken zu reduzieren.
Welche Risiken sich jeweils aus dem operativen Geschäft heraus ergeben, wird in den nachfolgenden Risikosituationen der Geschäftsbereiche erläutert.
Ein Großteil der unternehmerischen Risiken in Bezug auf das Business Segment NETWORK SYSTEMS liegt im Produktportfolio, um erfolgreich Umsätze und neue Aufträge zu generieren. Obwohl Zertifizierungen und Rahmenverträge vorliegen, besteht weiterhin das Risiko, dass die Vorlaufzeiten bei Projekten länger als geplant dauern und der anschließende Rollout langsamer bzw. nur zeitverzögert umgesetzt werden kann. Ein Anteil der aktuellen Umsätze wird noch mit Produkten generiert, die in den nächsten Jahren am Ende des Lebenszyklus stehen. Dieser Anteil wurde jedoch in den letzten Jahren substanziell reduziert. Hier werden sich die Umsätze weiter rückläufig entwickeln und müssen daher durch Umsätze mit neuen Produkten ersetzt werden.
Aktiv gegengesteuert wird in diesem Zusammenhang durch die konsequente Expansion in neue Märkte und zu neuen Kunden. Somit werden die Unternehmen breiter und ausgewogener aufgestellt sein. Zusätzlich wird der Dienstleistungsbereich ausgebaut und es werden neue Marktsegmente bei Firmenkunden erschlossen.
Der langfristige Erfolg hängt stark von der nachhaltigen Entwicklungsfähigkeit im Hinblick auf zeitgemäße und vom Markt angenommene neue Produkte ab. Unzureichende zukünftige Produktentwicklungen hätten starken Einfluss auf die künftige Umsatzentwicklung der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang ist es entscheidend, die eigenen personellen Ressourcen sowie die damit verbundene Entwicklungsexpertise zu sichern und bei Bedarf auszubauen.
Die allgemeine Zuliefersituation am Bauteilmarkt hat sich verbessert, unterliegt jedoch immer noch gewisser Volatilität. Sie stellt derzeit ein berechenbares Risiko dar. Es erfordert einen starken Einsatz von Finanzmitteln und laufende Produktentwicklungen.
Eine Verschlechterung der Lieferterminqualität kann zu Vertragsstrafen führen. Kritische Bauteile werden einerseits ggf. als Lagerware vorrätig gehalten, dies führt andererseits zu einer erhöhten Kapitalbindung und entsprechendem Liquiditätsbedarf.
Sehr kurzfristige Änderungen in der Kundenprojektplanung können zu stark schwankendem Personalbedarf führen, der nicht oder nur unzureichend gedeckt werden kann.
Das Management hat dazu ein Partnernetzwerk von Subunternehmern aufgebaut, um die Flexibilität und Dynamik zu verbessern und somit zu steigern.
Beim geplanten Wachstum um mehr als 20 % und Neueinstellungen kann die Prozessqualität leiden. Im Jahr 2023 wurden dazu nochmals neue digitalisierte Prozesse und Systeme zur Einsatzsteuerung weiterentwickelt, um die Skalierung besser managen zu können und die Prozesssicherheit zu erhöhen.
Insgesamt sind die Risiken, welche aus dem Geschäftsmodell des Bereiches NETWORK SERVICES resultieren, nach wie vor überschaubar. Im Business Segment NETWORK SERVICES besteht einerseits kein nennenswerter Investitionsbedarf zur Realisierung der geplanten Ziele und Umsatzvolumina, und andererseits zeigt sich weiterhin eine stabile Nachfrage nach Dienstleistungen im Telekommunikationsbereich. Auch eine Trendwende in Bezug auf Outsourcing in der Branche ist aktuell nicht beobachtbar.
Für die Vertragserfüllung ist es weiterhin wichtig, die bestehenden Service-Mitarbeiter zu halten bzw. neue Mitarbeiter einstellen zu können.
Das Geschäft des Business Segments ENGINEERING & MANAGED SUPPLY ist grundlegend charakterisiert durch das Projektgeschäft zur Unterstützung bestehender Entwicklungsprojekte bei Großkunden. Die Corona-Krise führte teilweise zu Verschiebungen von Entwicklungsprojekten der Kunden. Generell ist das Geschäftsklima jedoch positiv und somit erfolgen auch vermehrte und stärkere Investitionen in neue Produkte. Sollten die bestehenden Großkunden jedoch weitere Sparpläne umsetzen, besteht das Risiko, dass das Unternehmen alternative Projekte akquirieren muss. Neue Projekte benötigen eine Vorlaufzeit von 6-9 Monaten, wodurch kurz- oder mittelfristig das Risiko eines Umsatzrückgangs eintreten kann. Zusätzlich besteht das projektrelevante Know-how und somit der Kundennutzen primär im Einsatz der bestehenden Mitarbeiter. ENGINEERING & MANAGED SUPPLY verfügt derzeit über ein kleines Team, welches schrittweise ausgebaut werden soll. Sollten mehrere Mitarbeiter gleichzeitig das Unternehmen verlassen, kann das Risiko bestehen, dass laufende Projekte nicht wie geplant zum Abschluss gebracht werden können.
Für die Erweiterung des Geschäftsfeldes bestehen Risiken beim Aufbau der neuen Prozesse zur Zertifizierung und Verwertung der Biomasse für Zertifikate und Energieträger. Investitionen sind sowohl in Infrastruktur, Anlagen als auch Vertrieb notwendig. Diese müssen finanziert werden.
Durch den Betrieb vor Ort bestehen zusätzlich neue Risiken betreffend der politischen Stabilität in Ghana als auch neue soziale Anforderungen hinsichtlich der Koexistenz mit der indigenen Bevölkerung. Investitionen dazu werden in Zukunft über Werkzeuge zur Absicherung von politischen und wirtschaftlichen Risiken abgesichert.
Die wesentliche Zielstellung für das Geschäftsjahr 2023 war eine Reduzierung der Lieferzeiten, das Abarbeiten der Lieferrückstände und durch Mehraufwendungen im Bereich der Lieferketten und Materialeinkauf eine Sicherstellung der Profitabilität und Umsatzwachstum in allen Business Segmenten. Für die Business Segmente war für NETWORK SERVICES ein Umsatzwachstum von rund 20 % und im Business Segment NETWORK SYSTEMS ebenfalls von rund 20 % geplant.
Das Umsatzwachstum im Business Segment NETWORK SYSTEMS wurde mit 58 % sogar deutlich übertroffen, im Bereich NETWORK SERVICES ergab sich mit 20 % Steigerung ein Wachstum gemäß Plan.
Die Installationsraten und Marktanteile konnten deutlich gesteigert werden.
Das Wachstum hinsichtlich der operativen Ergebnisse konnte im Geschäftsbereich Carbon Capturing sowie auf Konzernebene erreicht werden.
Die operativen Ziele betreffend einer Steigerung der Profitabilität, insbesondere EBITDA und EBIT wurden erreicht. Der erwirtschaftete positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde erreicht. Hier war das Working Capital-Management erfolgreich.
Gemäß den vorausgegangenen Erwartungen des Managements konnten die Installationsraten bei nahezu allen Kunden gesteigert werden.
Alle Erwartungen in Bezug auf Entwicklung und Kundenergebnisse wurden erreicht.
Der Aufbau neuer Kundenprojekte verzögert sich um 12 bis 24 Monate. Grund sind gebundene Ressourcen beim Kunden und damit weniger Projektfortschritt.
Die Prognosen und Planungen für den eigenen betrieblichen Ablauf waren zutreffend und die getroffenen Maßnahmen wirksam.
Die aconnic-Gruppe hat die Arbeitsweise in Projekten und Planungen dem neuen Verhalten der Kunden angepasst und agiert dementsprechend agiler sowie ausschließlich wert- und faktenorientiert.
Die Liquiditätslage konnte 2023 sichergestellt werden. Die geplante Refinanzierung des bestehenden Darlehens wurde im August 2023 abgeschlossen.
Für die Einzelgesellschaft aconnic AG gilt, dass die geplanten Umsatzerlöse im Jahr 2023 auch erzielt wurden.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 erwarten und planen wir profitables Wachstum in allen Bereichen.
Für das Gesamtjahr 2024 wird für die aconnic-Gruppe ein Umsatzwachstum von 5-10 % geplant. Im zweiten und dritten Quartal werden die Erlöse stagnieren. Wachstum wird im ersten und vierten Quartal erwartet. Es ist geplant, den Auftragsbestand durch neue Aufträge bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2024 um 30 Mio. EUR zu steigern. Die Lieferungen werden dann im Wesentlichen die Geschäftsjahre 2025 und 2026 betreffen.
20 Mio. EUR sollen davon aus dem Geschäftsbereich COMMUNICATION NETWORKS und rund 10 Mio. EUR aus dem Geschäftsbereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY kommen.
Mit gestiegenen Personalkosten und nach wie vor höheren Beschaffungskosten bei Rohmaterialien und elektronischen Bauteilen ist geplant, EBITDA und EBIT-Ergebnisse in absoluten Werten beizubehalten.
Bei den Aufwänden für Zinsen für Fremdkapital wird mit einer Reduzierung der Zinsaufwände von bis zu 0,5 Mio. EUR geplant.
Für den operative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird mit einem Wachstum geplant mit dem Zusatzziel, die Forderungen aus Lieferungen zu reduzieren.
Im Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 sowie die Folgejahre beabsichtigt die aconnic-Gruppe weiterhin die Verbesserung und Erhöhung der wirtschaftlichen Eigenkapitalbasis sowie die Sicherstellung einer adäquaten Finanzierungsstruktur. Ein positiver Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit für 2024 ist geplant und das Working Capital soll reduziert werden. Investitionen werden erhöht.
Insgesamt kann sich die Liquidität weiter verbessern.
Für die Einzelgesellschaft aconnic AG wird 2024 und in den Folgejahren mit gesteigerten Umsatzerlösen geplant. Im Geschäftsjahr 2024 wird keine Ergebnisverbesserung erzielt werden, dies ist für das Geschäftsjahr 2025 und den Folgejahren geplant. Durch Aufwendungen, insbesondere für Zinsen und Finanzierung, reduziert sich das Gesamtergebnis der Einzelgesellschaft im Jahr 2024.
Diese Entwicklung zielt darauf ab, das Vermögen der aconnic-Aktionäre in den kommenden Quartalen und Jahren kontinuierlich zu steigern und eine positive Kursentwicklung der aconnic-Aktie zu fördern. Investierte und investierende Aktionäre profitieren somit von den aktuellen und zukünftigen Chancen.
München, im Juni 2024
aconnic AG
Vorstand
Werner Neubauer
AKTIVA
(in EUR) | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 8.092.858,74 | 8.552.530,38 |
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 199.235,00 | 71.037,00 |
3. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | 2.271.729,51 | 2.890.217,59 |
4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 54.532,00 |
10.563.823,25 | 11.568.316,97 | |
II. Sachanlagen | ||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 2.560.923,14 | 2.767.655,24 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 703.387,62 | 271.085,11 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 249.384,68 | 269.114,70 |
3.513.695,44 | 3.307.855,05 | |
III. Finanzanlagen | ||
1. Beteiligungen | 2.105.005,40 | 0,00 |
2. Übrige Ausleihungen | 2.803.376,25 | 3.073.170,41 |
4.908.381,65 | 3.073.170,41 | |
18.985.900,34 | 17.949.342,43 | |
B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
I. Vorräte | ||
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 10.134.080,65 | 7.514.484,21 |
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 1.585.450,50 | 1.533.671,58 |
3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 1.131.151,37 | 516.295,79 |
4. Geleistete Anzahlungen | 4.584,72 | 95.165,13 |
12.855.267,24 | 9.659.616,71 | |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10.074.360,06 | 11.299.765,16 |
2. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 324.427,40 | 0,00 |
3. Sonstige Vermögensgegenstände | 487.552,60 | 563.624,62 |
10.886.340,06 | 11.863.389,78 | |
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.230.592,15 | 2.456.178,86 |
27.972.199,45 | 23.979.185,35 | |
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 351.528,61 | 317.844,46 |
D. AKTIVE LATENTE STEUERN | 6.559.954,45 | 6.821.459,24 |
BILANZSUMME | 53.869.582,85 | 49.067.831,48 |
PASSIVA |
||
(in EUR) | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
A. EIGENKAPITAL | ||
I. Gezeichnetes Kapital | 15.240.000,00 | 15.240.000,00 |
II. Kapitalrücklage | 15.262.627,67 | 15.262.627,67 |
III. Bilanzverlust | -29.148.386,82 | -27.986.909,43 |
IV. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung | 79.729,92 | -5.120,09 |
1.433.970,77 | 2.510.598,15 | |
B. SONDERPOSTEN FÜR ZUWENDUNGEN | 204.955,49 | 262.869,41 |
C. RÜCKSTELLUNGEN | ||
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 865.034,00 | 936.122,00 |
2. Steuerrückstellungen | 75.169,69 | 36.634,37 |
3. Sonstige Rückstellungen | 6.017.969,79 | 4.727.592,04 |
6.958.173,48 | 5.700.348,41 | |
D. VERBINDLICHKEITEN | ||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 523.395,44 | 615.245,42 |
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0,00 | 0,00 |
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.663.231,74 | 6.453.653,23 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 30.617.305,19 | 26.065.555,08 |
-davon aus Steuern: TEUR 895 (VJ: TEUR 1.590) | ||
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 106 (VJ: TEUR 182) | ||
37.803.932,37 | 33.134.453,73 | |
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 164.553,68 | 116.090,92 |
F. PASSIVE LATENTE STEUERN | 7.303.997,06 | 7.343.470,86 |
BILANZSUMME | 53.869.582,85 | 49.067.831,48 |
KONZERN - GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
(in EUR) |
1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
1. Umsatzerlöse | 72.736.984,68 | 49.035.502,08 |
2. Bestandserhöhung/-minderung der Erzeugnisse | 666.387,08 | -119.587,60 |
3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.683.440,78 | 448.944,76 |
4. Sonstige betriebliche Erträge | 1.452.185,01 | 2.657.652,70 |
-davon aus Währungsumrechnung: TEUR 339 (VJ: TEUR 361) | ||
5. Materialaufwand | ||
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -35.353.494,79 | -22.284.755,85 |
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -7.386.396,08 | -4.780.678,63 |
33.799.106,68 | 24.957.077,46 | |
6. Personalaufwand | ||
a) Löhne und Gehälter | -12.967.499,03 | -11.018.977,00 |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -2.615.577,59 | -2.479.425,24 |
-davon für Altersversorgung: TEUR 64 (VJ: TEUR 71) | ||
-15.583.076,62 | -13.498.402,24 | |
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -3.692.720,09 | -3.252.261,56 |
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -11.826.214,63 | -7.271.615,40 |
-davon aus Währungsumrechnung: TEUR 690 (VJ: TEUR 711) | ||
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 150.509,21 | 157.262,18 |
-davon aus Abzinsung: TEUR 0 (VJ: TEUR 0) | ||
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -3.652.356,94 | -2.255.278,22 |
-davon aus Abzinsung: TEUR 8 (VJ: TEUR 30) | ||
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -348.211,61 | 17.048,90 |
-davon aus latenten Steuern: TEUR -228 (VJ: TEUR +68) | ||
12. Ergebnis nach Steuern | -1.152.964,00 | -1.146.168,88 |
13. Sonstige Steuern | -8.513,40 | -9.376,40 |
14. Konzernjahresfehlbetrag | -1.161.477,40 | -1.155.545,28 |
15. Verlustvortrag | -27.986.909,43 | -26.831.364,15 |
16. Bilanzverlust | -29.148.386,83 | -27.986.909,43 |
KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG
(in TEUR) |
1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) | -1.161 | -1.156 |
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens | 3.693 | 3.252 |
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen | 1.258 | -36 |
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) | 2.827 | -335 |
Zahlungsunwirksame Veränderung des Sonderposten | -58 | -59 |
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -2.252 | -4.018 |
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -1.048 | 968 |
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen und Abgänge aus Entkonsolidierung | -4 | 0 |
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-) | 3.502 | 2.098 |
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) | 348 | -17 |
Ertragsteuerzahlungen | -126 | -51 |
6.979 | 646 | |
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 4 | 0 |
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -1.010 | -174 |
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -1.884 | -549 |
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögen | 270 | 769 |
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -2.105 | 0 |
Erhaltene Zinsen (+) | 151 | 157 |
-4.575 | 204 | |
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 2.000 | 0 |
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten | -172 | -174 |
Gezahlte Zinsen (-) | -2.457 | -1.779 |
-629 | -1.953 | |
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | 1.774 | -1.102 |
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 0 | 0 |
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.456 | 3.558 |
Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 4.231 | 2.456 |
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
Liquide Mittel | 4.231 | 2.456 |
Wertpapiere | 0 | 0 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 |
Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 4.231 | 2.456 |
KONZERN EIGENKAPITALSPIEGEL
(in TEUR) |
Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung | Anteile anderer Gesellschafter |
1. Januar 2022 | 15.240 | 15.263 | -60 | 0 |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ausgabe von Anteilen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Änderung des Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 |
Fremdwährungsdifferenzen | 0 | 0 | 54 | 0 |
Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
31. Dezember 2022 | 15.240 | 15.263 | -5 | 0 |
1. Januar 2023 | 15.240 | 15.263 | -5 | 0 |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ausgabe von Anteilen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Änderung des Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 |
Fremdwährungsdifferenzen | 0 | 0 | 85 | 0 |
Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
31. Dezember 2023 | 15.240 | 15.263 | 80 | 0 |
KONZERN EIGENKAPITALSPIEGEL
(in TEUR) |
Konzerngewinn/ -Verlust | Konzern-Eigenkapital |
1. Januar 2022 | -26.831 | 3.612 |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -1.156 | -1.156 |
Ausgabe von Anteilen | 0 | 0 |
Änderung des Konsolidierungskreis | 0 | 0 |
Fremdwährungsdifferenzen | 0 | 54 |
Sonstige Veränderungen | 0 | 0 |
31. Dezember 2022 | -27.987 | 2.511 |
1. Januar 2023 | -27.987 | 2.511 |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -1.161 | -1.161 |
Ausgabe von Anteilen | 0 | 0 |
Änderung des Konsolidierungskreis | 0 | 0 |
Fremdwährungsdifferenzen | 0 | 85 |
Sonstige Veränderungen | 0 | 0 |
31. Dezember 2023 | -29.148 | 1.434 |
Die aconnic AG mit Firmensitz an der Riesstraße 16 (Design Offices 88 North), 80992 München (Deutschland), ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB-Nr. 292019 eingetragen. Die Gesellschaft hat keine Zweigniederlassungen.
Das Geschäftsmodell der aconnic AG umfasst in ihrer Funktion als Einzelgesellschaft und Gesellschafterin die Gründung, den Erwerb, das Halten, die Entwicklung und Verwaltung sowie die Veräußerung von Beteiligungen und Unternehmen.
Operativ betreibt aconnic zwei Geschäftsbereiche:
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COMMUNICATION NETWORKS |
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CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY |
Die aconnic AG (vormals UET United Electronic Technology AG und CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA) wurde am 22. Mai 2006 errichtet. Im Geschäftsjahr 2009 wurde die CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA im Rahmen eines Formwechsels in die CFC Industriebeteiligungen AG gewandelt. Die Handelsregistereintragung der CFC Industriebeteiligungen AG erfolgte am 23. Dezember 2009. Am 05. Februar 2013 erfolgte die Umfirmierung in UET United Electronic Technology AG und die Sitzverlegung nach Eschborn.
Am 06. Mai 2024 wurde die Umfirmierung in aconnic AG sowie die Sitzverlegung nach München abgeschlossen.
Zum alleinigen Vorstand der aconnic-Gruppe ist Herr Werner Neubauer bestellt.
Im Anschluss an den Formwechsel im Dezember 2009 erfolgte an der Deutschen Börse ein Segmentwechsel vom General Standard in den Open Market. Vollzogen wurde der Segmentwechsel mit Aufnahme des Listings im Entry Standard am 28. Dezember 2009. Die Aktien der aconnic AG werden damit nicht mehr an einem organisierten Markt im Sinne von § 2 Abs. 11 Wertpapierhandelsgesetz gehandelt. Seit dem 1. März 2017 ist die aconnic AG (ISIN: DE000A0LBKW6) im Basic Board gelistet, jenes dient als Segment für die Teilnehmer des eingestellten Entry Standards. Das Basic Board ist ein privatrechtliches Börsensegment der Börse Frankfurt innerhalb des gesetzlich definierten Freiverkehrs.
Das Geschäftsjahr ist das jeweilige Kalenderjahr. Der Berichtszeitraum für den achtzehnten Konzernabschluss beginnt folglich am 1. Januar 2023 und endet am 31. Dezember 2023.
Der Konzernabschluss umfasst neben der aconnic AG als Muttergesellschaft all jene verbundenen Unternehmen, bei denen der aconnic AG direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte zusteht bzw. in anderer Weise eine Kontrolle ausgeübt wird.
Die in den Konsolidierungskreis der aconnic AG einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes -am Ende des Konzernanhangs -dargestellt.
Da das Geschäftsmodell der aconnic den Erwerb, die Restrukturierung und die Sanierung sowie die Veräußerung von Beteiligungen umfasst, ist ein Vergleich der Konzernabschlüsse im Zeitablauf nur eingeschränkt möglich, mithin ist der Konsolidierungskreis der aconnic kontinuierlichen Veränderungen unterworfen.
Der Konsolidierungskreis der aconnic-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem 31. Dezember 2022 keine wesentlichen Veränderungen erfahren.
Der Konzernabschluss wird zum Stichtag der Muttergesellschaft aconnic AG aufgestellt -im abgelaufenen Geschäftsjahr war dies der 31. Dezember 2023.
Das Geschäftsjahr aller operativen Beteiligungen stimmt mit dem Geschäftsjahr der Muttergesellschaft (aconnic AG) überein.
Soweit sich bei den Tochtergesellschaften wertaufhellende Tatsachen bis zur Aufstellung dieses Konzernabschlusses ereignet haben, wurden diese berücksichtigt.
Der Konzernabschluss der aconnic AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Jahresabschlüsse der Einzelgesellschaften wurden gemäß den Grundsätzen der §§ 238 ff. HGB, insbesondere den Vorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 264 ff. HGB und den Vorschriften des Aktiengesetzes, erstellt. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.
Da es gesetzlich nicht gefordert ist, wurden im vorliegenden Anhang keine Angaben zur steuerlichen Überleitungsrechnung nach DRS 18.67 aufgenommen. Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung gemäß DRS wurden daher nicht vollständig berücksichtigt.
Einige gesetzlich vorgeschriebene Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zusammengefasst. Die erforderlichen Aufgliederungen und Vermerke sind im Anhang enthalten. Zudem wurden zur Erstellung eines klaren und übersichtlichen Abschlusses teilweise Posten hinzugefügt oder deren Bezeichnungen an den tatsächlichen Inhalt angepasst.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB), indem die Gegenleistung für den Unternehmenserwerb (Anschaffungskosten) mit den erworbenen identifizierten Vermögenswerten, übernommenen Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten, jeweils bewertet zu den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt, verrechnet wird. Ein daraus entstehender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen, während ein passiver Unterschiedsbetrag in einem gesonderten Posten nach dem Eigenkapital aufgeführt wird. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer, die anhand objektiver Kriterien ermittelt wird, abgeschrieben. Die passiven Unterschiedsbeträge werden gemäß § 309 Abs. 2 HGB ergebniswirksam aufgelöst.
Die passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden aufgrund ihres Charakters in der Konzernbilanz gesondert zwischen Eigen- und Fremdkapital ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden 49 % von Anteilen an Konzerngesellschaften als Sacheinlage gegen Gewährung von Aktien in die aconnic AG eingebracht. Die Sacheinlage erhöhte das Grundkapital der aconnic AG um 3,0 Mio. EUR. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung bei der Aufstockung wurde die Erwerbsmethode (DRS 23.171 f.) gewählt und die Anschaffungskosten im Anschaffungszeitpunkt mit dem neu bewerteten vorherigen Minderheitenkapital verglichen. Insgesamt ergab sich dabei ein Geschäfts- und Firmenwert von 5,05 Mio. EUR.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 ergibt sich auf Konzernebene ein Geschäfts- und Firmenwert -aus der genannten Sacheinlage sowie aus der Anschaffung der stillen Beteiligung im Geschäftsjahr 2019 -von insgesamt TEUR 2.272.
Auf der Bilanzseite wurden Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten, und auf der Erfolgsrechnungsseite die Positionen Umsatzerlöse, sonstige Aufwendungen, sonstige Erträge, Zinserträge und die entsprechenden Aufwendungen innerhalb des Konsolidierungskreises der einbezogenen Unternehmen entsprechend eliminiert. Für die wesentlichen ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge wurden Steuerabgrenzungen vorgenommen, sofern sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der aconnic AG einbezogenen Unternehmen wurden im Wesentlichen nach den folgenden einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Die Bewertung erfolgte grundsätzlich unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern) gemäß §§ 298 Abs. 1, 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.
aconnic weist auf Konzernebene zum 31. Dezember 2023 ein positives Eigenkapital von TEUR 1.434 (Vorjahr: in Höhe von TEUR 2.511) aus.
Ausweislich der Planungsrechnungen und der im August 2023 getroffenen Vereinbarungen zu den Fremdkapitallinien mit den Financiers ist die Finanzkraft mit überwiegender Wahrscheinlichkeit bis zum 31. Juli 2025 gewährleistet.
Sollten die Planziele verfehlt, die Financial Covenants nicht eingehalten, eine Inanspruchnahme aus gewährten Sicherheiten eintreten, Sonderkündigungsrechte von langfristigen Financiers ausgeübt oder die zum 31. Juli 2025 auslaufenden Fremdkapitallinien nicht refinanziert werden und keine anderen Finanzquellen diesbezüglich eingeworben werden können, wäre der Bestand des aconnic-Konzerns (wesentliche Unsicherheit) gefährdet.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde erstmals vom Wahlrecht gemäß §§ 298 Abs. 1, 248 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden aktiviert. Die Bewertung erfolgt mit den auf die Entwicklung der Vermögensgegenstände anfallenden Herstellungskosten gemäß §§ 298 Abs. 1, 255 Abs. 2a HGB i.V.m. § 255 Abs. 2 S. 2 HGB. Die Nutzungsdauer beträgt -abgeleitet aus den erwarteten Produktzyklen - 7 Jahre. Die Abschreibung wird linear vorgenommen. Die aktivierten Entwicklungsleistungen im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von rund TEUR 1.683 befassen sich mit dem neuen Produktportfolio im Zusammenhang mit der 5G-Technologie, Power Components und Softwarelösungen. Die Werthaltigkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens korreliert direkt mit dem Eintritt und der Realisierung der Planungsrechnungen 2024 ff. Der Eintritt der Planungsrechnungen ist mit Unsicherheiten behaftet.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungskosten (§§ 298 Abs. 1, 255 Abs. 1 HGB) abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel für Software drei Jahre, für Lizenzen und sonstige Rechte gemäß den jeweils zu Grunde liegenden Verträgen vier bis zehn Jahre sowie für Kundenbeziehungen und Marken zehn Jahre.
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Nennwerten angesetzt.
Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß §§ 298 Abs. 1, 246 Abs. 1 S. 4 HGB bilanziert und wird gemäß §§ 298 Abs. 1, 253 Abs. 3 S. 4 HGB über 10 Jahre betreffend der o.g. Sacheinlage und bezogen auf die im Jahr 2019 erworbene stille Beteiligung über 5 Jahre linear abgeschrieben.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten (§§ 298 Abs. 1, 255 Abs. 1 HGB) aktiviert und entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungen des Sachanlagevermögens werden im Allgemeinen linear über die geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände, in der Regel - bis auf Immobilien -zwischen drei und zwölf Jahre, vorgenommen. Die wesentlichen Nutzungsdauern betragen:
Immobilien (17-50 Jahre), Einbauten (7-10 Jahre), EDV-Geräte (3 Jahre), Betriebs- und Geschäftsausstattung (3-8 Jahre), Technische Anlagen und Maschinen (3-12 Jahre).
Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; der sofortige Abgang wurde unterstellt.
Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten (§§ 298 Abs. 1, 255 Abs. 1 HGB) oder mit dem dauernden niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.
Die Vorräte sind zu Anschaffungs-/Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Anschaffungskosten sind gemäß §§ 298 Abs. 1, 255 Abs. 1 HGB bilanziert. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen aktiviert. In die Herstellungskosten für die unfertigen und fertigen Erzeugnisse/Leistungen werden neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst, einbezogen. Handelswaren und geleistete Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten aktiviert.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergaben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Eine Pauschalwertberichtigung wurde im geringen Umfang gebildet.
Flüssige Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt. Bestände in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Auszahlungen und fällige Ausgaben sowie Disagio aus der Begebung einer Wandelschuldverschreibung, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Das gezeichnete Kapital wird mit dem Nennwert angesetzt.
Der Betrag, der bei der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen für Wandlungsrechte erzielt wurde und in die Kapitalrücklage gem. §§ 298 Abs. 1, 272 Abs. 2 Nr. 2 HGB einzustellen ist, ist die Differenz zwischen dem Ausgabebetrag der Schuldverschreibung mit Wandlungsrecht und dem geschätzten Ausgabebetrag/Marktpreis der gleichen Schuldverschreibung ohne Wandlungsrecht. Ausgabekosten dürfen hier nicht gekürzt werden. Die sogenannte Wandlungsprämie wurde vereinfachend finanzmathematisch berechnet und mittels Marktbeobachtungen plausibilisiert.
Der Sonderposten für Zuwendungen wird gemäß HFA-Stellungnahme 1/1984 des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) passiviert. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt adäquat zu den vorgenommenen Abschreibungen der bezuschussten Vermögensgegenstände entsprechend ihrer Nutzungsdauer.
Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.
Die Pensionsrückstellung (Letron electronic GmbH) wird in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages und aufgrund der vertraglichen Versorgungsansprüche gebildet. Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgte mit einem Rechnungszins von 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %) bzw. unter Nutzung der Sterbetafeln von Dr. Heubeck (2018 G). Das Wahlrecht gemäß §§ 298 Abs. 1, 253 Abs. 2 S. 2 HGB wurde somit in Anspruch genommen. Die Abzinsungssätze werden anhand der durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen 10 Geschäftsjahre ermittelt und somit analog dem Vorjahr.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, welche auf fremde Währung lauten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde das Realisationsprinzip (§§ 298 Abs. 1, 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§§ 298 Abs. 1, 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einzahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für eine bestimmbare Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle am Abschlussstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld oder einem Rechnungsabgrenzungsposten in der Handelsbilanz und dessen steuerlichem Wertansatz.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen und ungenutzten steuerlichen Verlustvorträge erfasst, sofern es wahrscheinlich ist, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das diese Differenzen und Verlustvorträge verrechnet werden können. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge -unabhängig von ihrer zeitlichen Realisierbarkeit - als Ausgleich zu passiven latenten Steuern gebildet. Der für die Berechnung der latenten Steuern verwendete Körperschaftsteuersatz beträgt 15,8 %, bzw. und der verwendete Gewerbesteuersatz liegt bei 11,9 % bzw. 17,15 %.
Die funktionale Währung der aconnic AG als Konzernmutter ist Euro. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Einzelabschlüsse (Schweiz sowie Mexiko) erfolgte nach der Methode der funktionalen Währung im Sinne des § 308a HGB.
Dabei wurden alle Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen für jeden Bilanzstichtag zum Stichtagskurs umgerechnet, mit Ausnahme des Eigenkapitals, welches zu historischen Kursen umgerechnet wurde. Erträge und Aufwendungen wurden für jede Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs umgerechnet.
Die aus den Veränderungen der Devisenkurse entstandenen Differenzen aus der Währungsumrechnung wurden erfolgsneutral als einzelner Posten im Eigenkapital eingestellt.
Ergeben sich im Rahmen der Forderungs- und Schuldenkonsolidierung Währungsdifferenzen, werden jene grundsätzlich erfolgswirksam gebucht.
Der Finanzmittelfonds der aconnic-Gruppe beinhaltet den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten nebst Kontokorrentverbindlichkeiten und zudem grundsätzlich die kurzfristigen Wertpapiere des Umlaufvermögens, soweit diese nicht auf eigene Anteile entfallen.
Im Finanzmittelfonds sind zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten enthalten, die mit Pfandrechten Dritter behaftet sind.
Die Kapitalflussrechnung des aconnic-Konzerns wurde nach den Richtlinien des DRS 21 (Deutscher Rechnungslegungsstandard Nr. 21) aufgestellt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist nachfolgend dargestellt.
Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
KONZERN - ANLAGEVERMÖGEN
(in TEUR) |
01.01.2023 | Zuschreibung | Umbuchungen | Zugänge |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 13.953 | 0 | 0 | 1.702 |
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 6.406 | 0 | 57 | 127 |
3. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | 6.911 | 0 | 0 | 0 |
4. Geleistete Anzahlungen | 55 | 0 | -57 | 3 |
27.325 | 0 | 0 | 1.831 | |
II. Sachanlagen | ||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 7.511 | 0 | 0 | 90 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 15.709 | 0 | 0 | 753 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.381 | 0 | 0 | 200 |
28.601 | 0 | 0 | 1.043 | |
III. Finanzanlagen | ||||
1. Beteiligungen | 90 | 0 | 0 | 2.105 |
2. Übrige Ausleihungen | 3.073 | 0 | 0 | 0 |
3.163 | 0 | 0 | 2.105 | |
Summe | 59.089 | 0 | 0 | 4.979 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||
KONZERN - ANLAGEVERMÖGEN
(in TEUR) |
Abgänge | Währungsänderungen | 31.12.2023 |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 0 | 225 | 15.880 |
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | -7 | 0 | 6.583 |
3. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 6.911 |
4. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 |
-7 | 225 | 29.374 | |
II. Sachanlagen | |||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | -75 | 0 | 7.526 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | -7 | 0 | 16.455 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -12 | 5 | 5.574 |
-94 | 5 | 29.554 | |
III. Finanzanlagen | |||
1. Beteiligungen | 0 | 0 | 2.195 |
2. Übrige Ausleihungen | -270 | 0 | 2.803 |
-270 | 0 | 4.998 | |
Summe | -371 | 229 | 63.927 |
Abschreibungen | ||||
KONZERN - ANLAGEVERMÖGEN
(in TEUR) |
01.01.2023 | Zuschreibung | Umbuchungen | Zugänge |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | -5.401 | 0 | 0 | -2.214 |
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | -6.335 | 0 | 0 | -56 |
3. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | -4.020 | 0 | 0 | -618 |
4. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
-15.756 | 0 | 0 | -2.889 | |
II. Sachanlagen | ||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | -4.743 | 0 | 0 | -273 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | -15.438 | 0 | 0 | -316 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -5.112 | 0 | 0 | -215 |
-25.293 | 0 | 0 | -804 | |
III. Finanzanlagen | ||||
1. Beteiligungen | -90 | 0 | 0 | 0 |
2. Übrige Ausleihungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
-90 | 0 | 0 | 0 | |
Summe | -41.139 | 0 | 0 | -3.693 |
Abschreibungen | Buchwerte | ||||
KONZERN - ANLAGEVERMÖGEN
(in TEUR) |
Abgänge | Währungsänderungen | 31.12.2023 | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 0 | -172 | -7.787 | 8.093 | 8.553 |
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 7 | 0 | -6.384 | 199 | 71 |
3. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | -4.639 | 2.272 | 2.890 |
4. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 55 |
7 | -172 | -18.810 | 10.564 | 11.568 | |
II. Sachanlagen | |||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 51 | 0 | -4.965 | 2.561 | 2.768 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 7 | -4 | -15.752 | 703 | 271 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 12 | -9 | -5.324 | 249 | 269 |
70 | -14 | -26.041 | 3.514 | 3.308 | |
III. Finanzanlagen | |||||
1. Beteiligungen | 0 | 0 | -90 | 2.105 | 0 |
2. Übrige Ausleihungen | 0 | 0 | 0 | 2.803 | 3.073 |
0 | 0 | -90 | 4.908 | 3.073 | |
Summe | 77 | -185 | -44.941 | 18.986 | 17.949 |
Die Nutzungsdauer eines Geschäfts- und Firmenwerts wird grundsätzlich anhand objektiv nachvollziehbarer Kriterien festgelegt. Die historischen Werte entstanden bei der Einbringung der stillen Beteiligung an der aconnic system Germany GmbH (vormals albis-elcon system Germany GmbH) im Rahmen der Sachkapitalerhöhung. Der Geschäfts- und Firmenwert betrug zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung TEUR 2.843. Darüber hinaus hat es im Geschäftsjahr 2011 in dieser Position Zugänge durch die Übernahme weiterer Geschäftsanteile an der Berndes-Gruppe (TEUR 1.377) und die Akquisition der NewTal Elektronik und Systeme GmbH (TEUR 2.473) gegeben.
Der Geschäfts- und Firmenwert der aconnic wurde zum 31. Dezember 2013, bedingt durch den Abgang des Geschäfts- und Firmenwertes aus der stillen Beteiligung an der aconnic system Germany GmbH und der ganzheitlichen Abschreibung desselbigen bei der NewTal Elektronik und Systeme GmbH, vollständig abgeschrieben.
Der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert der aconnic-Gruppe beträgt zum 31. Dezember 2023, infolge der im Geschäftsjahr 2018 durch Sacheinlage getätigten Kapitalerhöhung und der damit verbundenen Geschäftsanteilserhöhung sowie dem Kauf der stillen Beteiligung im Jahr 2019, insgesamt TEUR 2.272.
Der Geschäfts- oder Firmenwert -welcher anhand von Kundenbeziehungen und der langjährigen Belegschaft geschätzt wurde -wird über 10 Jahre abgeschrieben. Der Geschäfts- und Firmenwert aus dem Kauf der stillen Beteiligung, wird über 5 Jahre abgeschrieben.
Den aktivierten Kundenbeziehungen, welche im Rahmen der Unternehmenskäufe erworben wurden, ist eine Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde gelegt. Der Ermittlung der Nutzungsdauer wurde die voraussichtliche Nutzung bzw. die Vertragsdauer zugrunde gelegt. Der Buchwert der aktivierten Kundenbeziehungen ist seit dem Geschäftsjahr 2017 TEUR 0.
Die aktivierten Eigenleistungen der aconnic-Gruppe, welche sich aus dem Bereich der Entwicklung innerhalb des Geschäftsjahres 2023 ergeben, valutieren zum 31.12.2023 mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 8.093. Diesen selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens ist eine jeweilige Nutzungsdauer von 7 Jahren zugrunde gelegt. Die Abschreibung beginnt mit Fertigstellung eines jeden Projektes. Aus der Aktivierung der Entwicklungskosten resultieren zum 31. Dezember 2023 gebuchte passive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.937, denen gebuchte aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen gegenüberstehen.
Grundpfandrechte bestehen innerhalb der aconnic-Gruppe bei der Betriebsimmobilie in Deutschland (aconnic system Germany GmbH), wobei die gesicherten Darlehen zum 31. Dezember 2023, einen Saldo von TEUR 23.000 aufweisen.
Im Business Segment NETWORK SYSTEMS sind zudem ausgewählte Maschinen und technische Einrichtungen als Sicherheiten für Darlehen (Mietkaufverträge) übereignet -diese valutierten am 31. Dezember 2023 mit einem Wert von TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 94).
Das Umlaufvermögen (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) im aconnic-Konzern belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2023 auf insgesamt TEUR 23.742 (Vorjahr TEUR 21.523).
Die detailliertere Aufteilung des Umlaufvermögens ist der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen.
UMLAUFVERMÖGEN
(in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 10.134 | 7.514 |
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 1.585 | 1.534 |
Fertige Erzeugnisse und Waren | 1.131 | 516 |
Geleistete Anzahlungen | 5 | 95 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10.074 | 11.300 |
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 324 | 0 |
Sonstige Vermögensgegenstände | 488 | 564 |
Summe | 23.742 | 21.523 |
Der Anstieg der Vorräte für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe war bedingt durch notwendige Bevorratung von Komponenten zur Realisierung zukünftig zu fertigender Aufträge. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Vermögensgegenständen sind keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten -analog dem Vorjahr. Forderungen gegen Gesellschafter bestehen nicht.
Darüber hinaus bestehen im Geschäftsbereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY zum Stichtag 31.12.2023 Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 0,324 Mio. EUR. Die Forderungen wurde in der Berichtsperiode noch nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die Beteiligung nicht die erforderlichen Kriterien für eine vollkonsolidierte Einbeziehung erfüllt (§311 Abs. S.2 HGB). Die Entscheidung basiert auf einer sorgfältigen Prüfung und Bewertung. Diese Forderungen werden in der Bilanz separat ausgewiesen, um die Transparenz und Genauigkeit der finanziellen Berichterstattung zu gewährleisten.
Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten valutiert ein Disagio aus der Begebung von Wandelschuldverschreibungen zum 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 43).
Im Geschäftsjahr 2023 wurden die latenten Steueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 27.237 (Vorjahr: TEUR 28.904) sowie auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von TEUR 15.260 (Vorjahr: TEUR 18.172) gebildet. Die latenten Steueransprüche betreffen neben der aconnic system Germany GmbH auch die Einzelgesellschaft aconnic AG.
Die Berücksichtigung der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge erfolgt grundsätzlich zum Ausgleich von passiven latenten Steuern ohne die Verifizierung einer tatsächlichen Nutzbarkeit innerhalb der nächsten 5 Jahre.
In der Berichtsperiode 2023 erfolgte eine Reduzierung der passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 39.
Die latenten Steuerschulden bzw. -forderungen innerhalb der aconnic-Gruppe ergeben sich aus nachfolgend aufgeführten Positionen:
LATENTE STEUERN
(in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
Latente Steuerschulden auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für | ||
Immaterielle Vermögenswerte | 1.937 | 1.984 |
Anlagevermögen | 0 | 0 |
Forderungen | 1.987 | 2.573 |
Verbindlichkeiten | 3.378 | 2.784 |
Sonderposten | 2 | 3 |
Summe | 7.304 | 7.343 |
Latente Steuerforderungen auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für | ||
Anlagevermögen | 83 | 78 |
Vorräte | 0 | 0 |
Pensionsrückstellungen | 0 | 0 |
Rückstellungen | 26 | 11 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
Summe | 110 | 89 |
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge | 6.450 | 6.733 |
Das Eigenkapital der aconnic-Gruppe war im Geschäftsjahr 2023 positiv und belief sich zum 31. Dezember 2023 auf insgesamt TEUR 1.434.
Im Konzernbilanzverlust von TEUR -29.148 ist ein Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR -27.987 enthalten.
Das ausgewiesene gezeichnete Kapital des aconnic-Konzerns in der Bilanz zum 31. Dezember 2023 belief sich auf einen rechnerischen Wert in Höhe von insgesamt 15.240.000,00 EUR. Das gezeichnete Kapital besteht aus 15.240.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien.
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im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung erhöhte sich das gezeichnete Kapital von 6.435.000,00 EUR um 2.012.590,00 EUR auf insgesamt 8.447.590,00 EUR |
― |
weitere Sachkapitalerhöhung erfolgte, wodurch sich das gezeichnete Kapital um 1.000.000,00 EUR auf insgesamt 9.447.590,00 EUR erhöhte |
― |
weitere Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage, wodurch sich das gezeichnete Kapital um 3.000.000,00 EUR auf insgesamt 12.447.590,00 EUR erhöhte |
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erfolgte eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage, wodurch sich das gezeichnete Kapital um 2.000.000,00 EUR auf insgesamt 14.447.590,00 EUR erhöhte. Ein Agio war hierbei nicht zu berücksichtigen |
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erfolgte eine weitere Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage, wodurch sich das gezeichnete Kapital um 792.410,00 EUR auf insgesamt 15.240.000,00 EUR erhöhte. Agien waren hierbei nicht zu berücksichtigen |
Im Geschäftsjahr 2017 hat die aconnic AG ein endfälliges Darlehen mit Wandlungsrecht (nachfolgend auch Wandelschuldverschreibung I) vereinbart. Hierbei flossen der Gesellschaft 3,0 Mio. EUR zu. Die Darlehensgeberin erhielt das nicht entziehbare Recht, ab dem 1. Januar 2018 bis zum Ende der Laufzeit des Darlehens (31. Dezember 2020) mit Darlehensbeträgen in Höhe von je 1,00 EUR an Kapitalerhöhungen teilzunehmen und insgesamt 3,0 Mio. Stückaktien zu je 1,00 EUR zu erhalten. Aus der Begebung der Wandelschuldverschreibung I resultierte im Jahr 2017 eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 70. Jenes endfällige Darlehen über 3,0 Mio. EUR wurde im Geschäftsjahr 2020 und 2023 neu verhandelt und abgeschlossen. Die Darlehensgeberin erhält weiterhin das nicht entziehbare Recht, ab dem 1. Januar 2021 bis zum Ende der Laufzeit des Darlehens (31. Dezember 2024) mit Darlehensbeträgen in Höhe von je 1,00 EUR an Kapitalerhöhungen teilzunehmen und insgesamt 3,0 Mio. Stückaktien zu je 1,00 EUR zu erhalten.
Die Fälligkeit der Wandelschuldverschreibung wurde nach der Erklärung zur Wandlung bis zur Eintragung im Handelsregister verlängert. Aus der Begebung der erneuten Wandelschuldverschreibung (III) resultiert im Jahr 2020 eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 120.
Im Geschäftsjahr 2019 wurde zudem eine bestehende Wandeloption bezüglich eines Darlehens (Wandelschuldverschreibung II) in Höhe von TEUR 2.000 verwendet.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde über die aconnic AG eine neue Wandelanleihe (IV) mit Endfälligkeit zum 31.10.2026 und entsprechendem Wandlungsrecht vereinbart. Die Darlehensgeberinnen erhielten das nicht entziehbare Recht, bis zum Ende der Laufzeit des Darlehens mit Darlehensbeträgen in Höhe von je 1,00 EUR an Kapitalerhöhungen teilzunehmen und insgesamt 2,0 Mio. Stückaktien zu je 1,00 EUR zu erhalten.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 4.223.795,00, eingeteilt in bis zu 4.223.795 auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugs- und/oder Wandlungsrechten an die Inhaber von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die nach Maßgabe der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 20. Mai 2011 begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt gemäß des im Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 20. Mai 2011 zu TOP 8 jeweils festzulegenden Options- bzw. Wandlungspreises. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur so weit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungs- oder Optionsrechten von diesen Rechten Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Inhaber ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen, soweit nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder aus genehmigtem Kapital geschaffene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Aktien nehmen -sofern sie durch Ausübung bis zum Beginn der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft entstehen -vom Beginn des vorhergehenden Geschäftsjahres, ansonsten jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Der Vorstand war aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 5. September 2021 durch Ausgabe neuer Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, um insgesamt bis zu EUR 4.723.795,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016).
Im Juni 2018 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 3.000.000,00 auf EUR 12.447.590,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage zu erhöhen. Das verbleibende genehmigte Kapital (Genehmigtes Kapital 2016) betrug somit EUR 1.723.795,00.
Infolge des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. August 2018 war der Vorstand nun weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von 5 Jahren ab Eintragung dieser Ermächtigung in das Handelsregister durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens, um EUR 1.723.795,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2016).
Im Juli 2019 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 2.000.000,00 auf EUR 14.447.590,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage zu erhöhen. Das genehmigte Kapital 2016 ist somit vollständig ausgeschöpft.
Ferner ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von 5 Jahren ab Eintragung dieser Ermächtigung in das Handelsregister durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens, um EUR 4.500.00,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018).
Im Juli 2020 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 792.410,00 auf EUR 15.240.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage zu erhöhen.
Der Vorstand wurde aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 29. Februar 2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von 5 Jahren ab Eintragung der Ermächtigung in das Handelsregister durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 7.620.000,00 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2023).
Der Vorstand ist auch berechtigt, stimmrechtslose Vorzugsaktien auszugeben, insbesondere auch stimmrechtslose Vorzugsaktien, die den bei der Gesellschaft bereits bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien bei der Gewinnverteilung gleichstehen.
Sofern den Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt wird, können die Aktien auch einem Kreditinstitut oder nach § 53 Abs. 1 S. 1 oder § 53 b Abs. 1 S. 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen zur Übernahme angeboten werden mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden.
Das Bezugsrecht kann insbesondere ausgeschlossen werden, um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen und/oder sonstigen Vermögensgegenständen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, um Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen zu begeben, sowie um Inhabern von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- bzw. Optionsrechts zustehen würde, jedoch nur, soweit die Aktien nicht bereits aufgrund eines bedingten Kapitals gewährt werden können.
Der Vorstand wird des Weiteren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung, den Inhalt der Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, nach Ausnutzung des genehmigten Kapitals oder Ablauf der Frist für die Ausnutzung des genehmigten Kapitals die Fassung der Satzung entsprechend anzupassen, insbesondere den Umfang der Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital zu ändern.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die aconnic AG ein endfälliges Darlehen mit Wandlungsrecht (nachfolgend auch Wandelschuldverschreibung I) vereinbart. Hierbei flossen der Gesellschaft 3,0 Mio. EUR zu. Die Darlehensgeberin erhielt das nicht entziehbare Recht, ab dem 1. Januar 2018 bis zum Ende der Laufzeit des Darlehens (31. Dezember 2020) mit Darlehensbeträgen in Höhe von je 1,00 EUR an Kapitalerhöhungen teilzunehmen und insgesamt 3,0 Mio. Stückaktien zu je 1,00 EUR zu erhalten. Aus der Begebung der Wandelschuldverschreibung I resultierte im Jahr 2017 eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 70 sowie die korrespondierende Bilanzierung eines Disagios im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten. Jenes endfällige Darlehen über 3,0 Mio. EUR wurde im Geschäftsjahr 2020 und 2023 neu verhandelt und abgeschlossen. Die Darlehensgeberin erhält weiterhin das nicht entziehbare Recht, ab dem 1. Januar 2021 bis zum Ende der Laufzeit des Darlehens (31. Dezember 2024) mit Darlehensbeträgen in Höhe von je 1,00 EUR an Kapitalerhöhungen teilzunehmen und insgesamt 3,0 Mio. Stückaktien zu je 1,00 EUR zu erhalten. Die Fälligkeit der Wandelschuldverschreibung wurde nach der Erklärung zur Wandlung bis zur Eintragung im Handelsregister verlängert.
Aus der Begebung der erneuten Wandelschuldverschreibung (III) resultiert im Jahr 2020 eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 120.
Im Geschäftsjahr 2019 wurde zudem eine bestehende Wandeloption bezüglich eines Darlehens (Wandelschuldverschreibung II) in Höhe von TEUR 2.000 verwendet.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde über die aconnic AG eine neue Wandelanleihe (IV) mit Endfälligkeit zum 31.10.2026 und entsprechendem Wandlungsrecht vereinbart. Die Darlehensgeberinnen erhielten das nicht entziehbare Recht, bis zum Ende der Laufzeit des Darlehens mit Darlehensbeträgen in Höhe von je 1,00 EUR an Kapitalerhöhungen teilzunehmen und insgesamt 2,0 Mio. Stückaktien zu je 1,00 EUR zu erhalten.
Nach den in den Geschäftsjahren 2019 sowie 2021 durchgeführten Kapitalmaßnahmen (Kapitalerhöhungen) bestehen nach Kenntnis der aconnic AG keine Beteiligungen mehr an der aconnic AG von mehr als 25 %.
Die FIGLIO Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien, hatte gemäß § 20 Abs. 1, 3 AktG mitgeteilt, dass ihr eine unmittelbare Beteiligung der Stimmrechte von mehr als 20 % der Aktien an der aconnic AG gehört.
Blackstone Strategic Partners, New York hatte gemäß § 20 Abs. 1, 3 AktG mitgeteilt, dass ihr eine unmittelbare Beteiligung der Stimmrechte von mehr als 20 % der Aktien an der aconnic AG gehört.
In der abgelaufenen Berichtsperiode 2023 sowie im Vorjahr ergaben sich innerhalb der aconnic-Gruppe keine Entkonsolidierungen.
Die Rückstellungen innerhalb der aconnic-Gruppe betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 6.958 (Vorjahr: TEUR 5.700).
Wie bereits in den Vorjahren werden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bei der Konzerngesellschaft Letron electronic GmbH (Hartmannsdorf, Deutschland) gebildet. Jene Rückstellung beläuft sich in Summe auf TEUR 865 im Jahr 2023, nach TEUR 936 im Vorjahr.
Die Rückstellung für Pensionen wurde nach dem modifizierten Teilwertverfahren berechnet und beruht auf den nachfolgenden Parametern:
Zinssatz der Deutschen Bundesbank: 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %) - Dynamik der Anpassung der laufenden Renten: 1,5 % - Dynamik der anrechenbaren Bezüge: 0 % - Biometrische Parameter: Richttafeln 2018 G nach Dr. Klaus Heubeck - Fehlbeträge bestehen nicht.
Die Pensionsrückstellungen wurden zum Stichtag 31. Dezember 2023 mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre, analog dem Vorjahr, abgezinst (§ 253 Abs. 6 HGB). Aus der Differenz zu den Zinssätzen auf Basis der vergangenen 7 Geschäftsjahre (§§ 298 Abs. 1, 253 Abs. 6 HGB) ergibt sich eine Ausschüttungssperre von TEUR 10.
RÜCKSTELLUNGEN
(in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 865 | 936 |
Steuerrückstellungen | 75 | 37 |
Sonstige Rückstellungen | 6.018 | 4.728 |
Summe | 6.958 | 5.700 |
Die sonstigen Rückstellungen von TEUR 6.018 beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich in Höhe von TEUR 2.029 (Vorjahr: TEUR 1.984), Verpflichtungen aus Beiträgen und ausstehenden Rechnungen in Höhe von TEUR 2.785 (Vorjahr: TEUR 1.633), vertriebsbezogene Rückstellungen in Höhe von TEUR 273 (Vorjahr: TEUR 165), Rückstellungen für Abschlussprüfung in Höhe von TEUR 385 (Vorjahr: TEUR 282) sowie produktionsbezogene Rückstellungen mit einem Betrag von TEUR 200 (Vorjahr: TEUR 130).
Die Verbindlichkeiten der aconnic-Gruppe in der Berichtsperiode 2023 belaufen sich insgesamt auf TEUR 37.804 (Vorjahr: TEUR 33.134). Die Aufteilung der Verbindlichkeiten nach entsprechenden Fristigkeiten ist der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen.
VERBINDLICHKEITEN
(in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 523 | 615 |
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0 | 0 |
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.663 | 6.454 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 30.617 | 26.066 |
Summe | 37.804 | 33.179 |
FRISTIGKEITEN 31.12.2023
(in TEUR) |
< 1 Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Gesamt |
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 131 | 393 | 0 | 523 |
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.663 | 0 | 0 | 6.663 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 7.869 | 22.748 | 0 | 30.617 |
Summe | 14.663 | 23.141 | 0 | 37.804 |
FRISTIGKEITEN 31.12.2022
(in TEUR) |
< 1 Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Gesamt |
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 123 | 492 | 0 | 615 |
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.454 | 0 | 0 | 6.454 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 15.510 | 10.555 | 0 | 26.066 |
Summe | 22.087 | 11.047 | 0 | 33.134 |
Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten ergeben sich Sicherungsübereignungen von Mietkaufgütern, welche sich im Jahr 2023 auf von insgesamt TEUR 51 belaufen (Vorjahr: TEUR 94).
Des Weiteren sind sonstige Verbindlichkeiten im Ausmaß von TEUR 23.000 durch Grundpfandrechte besichert.
Die Bilanz-Position der Sonderposten für Zuwendungen (Investitionszuschüsse) beläuft sich zum 31.12.2023 auf TEUR 205 (Vorjahr: TEUR 263). Die Auflösung erfolgte im Jahr 2023 planmäßig anhand der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände. Bis 2012 wurden die Zuschüsse im Konzern als direkter Ertrag ausgewiesen, ab dem Geschäftsjahr 2013 wurde dies angepasst und man folgt seither der Darstellung im Einzelabschluss.
Die Haftungsverhältnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr beziehen sich im aconnic-Konzern ausschließlich auf Bürgschaftserklärungen. Die Bürgschaften valutieren zum 31. Dezember 2023, wie im Vorjahr, mit einem Wert in Höhe von TEUR 0. Ein Risiko einer Inanspruchnahme liegt somit zum Bilanzstichtag nicht vor.
Innerhalb der aconnic-Gruppe bestehen längerfristige Miet- und Leasingverträgen, woraus sich finanzielle Verpflichtungen ergeben, diese valutieren im Jahr 2023 in Höhe von insgesamt TEUR 2.032 (Vorjahr: TEUR 2.359).
Die finanziellen Verpflichtungen setzen sich nach entsprechenden Fälligkeiten wie folgt zusammen:
FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
(in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
< 1 Jahr | 746 | 812 |
1-2 Jahre | 462 | 436 |
> 2 Jahre | 824 | 1.111 |
Summe | 2.032 | 2.359 |
Mit dem Abschluss der Leasingverträge werden Liquiditätsvorteile generiert.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 sind, aufgrund von Factoring, Forderungen in Höhe von insgesamt TEUR 16.025 (Vorjahr: TEUR 9.122) verkauft worden.
Die Kernfunktion von Factoring ist der Ankauf von Rechnungen mit einer quotierten sofortigen Vorauszahlung auf den Rechnungsbetrag. Der Factoring-Kunde erhält so einen sofortigen Liquiditätszufluss direkt nach Rechnungsstellung. Dagegen werden Gebühren und Zinsen berechnet.
Die konsolidierten Umsatzerlöse der aconnic-Gruppe beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt TEUR 72.737, nach TEUR 49.036 im Vorjahr.
Der konsolidierte Umsatzerlös des aconnic-Konzerns, untergliedert in den Geschäftsbereiche COMMUNICATION NETWORKS sowie in die globalen Absatzgebiete, gestaltet sich wie folgt:
UMSATZERLÖSE
(in TEUR) |
2023 | 2022 |
NETWORK SYSTEMS | 55.221 | 34.889 |
NETWORK SERVICES | 10.213 | 8.488 |
ENGINEERING & MANAGED SUPPLY | 7.290 | 5.632 |
Sonstige | 13 | 26 |
Summe | 72.737 | 49.036 |
UMSATZERLÖSE
(in TEUR) |
2023 | 2022 |
Inland - Deutschland | 52.244 | 33.713 |
Ausland - EU ohne Deutschland | 7.944 | 6.342 |
Ausland - Drittland | 12.549 | 8.980 |
Summe | 72.737 | 49.036 |
Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die sonstigen betrieblichen Erträge innerhalb der aconnic-Gruppe auf insgesamt TEUR 1.452, nach TEUR 2.658 im Vorjahr.
Die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge ist der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen:
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
(in TEUR) |
2023 | 2022 |
Erträge aus Zuschüssen | 394 | 263 |
Auflösung von Rückstellungen | 340 | 1.043 |
Kurserträge | 339 | 361 |
Sonstiges | 322 | 651 |
Periodenfremder Ertrag | 53 | 339 |
Erträge aus Sachanlagen | 4 | 0 |
Summe | 1.452 | 2.658 |
In den Personalaufwendungen der aconnic-Gesellschaften sind im Berichtsjahr 2023 Erstattungen für die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes (inklusive Sozialversicherungsleistungen) von insgesamt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 410) saldiert.
Im Geschäftsjahr 2023 valutierten sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen innerhalb der aconnic-Gruppe auf insgesamt TEUR 3.693 (Vorjahr: TEUR 3.252). Außerplanmäßige Abschreibungen lagen in der Berichtsperiode nicht vor.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen innerhalb der aconnic-Gruppe bemessen sich auf insgesamt TEUR 11.826, nach TEUR 7.272 im Vorjahr. Die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2023 gliedern sich wie folgt auf:
SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
(in TEUR) |
2023 | 2022 |
Übrige betriebliche Aufwendungen | -4.832 | -1.766 |
Rechts- und Beratungsaufwand | -1.851 | -1.127 |
Verwaltungskosten | -1.658 | -1.186 |
Raumkosten, Miete, Leasing | -949 | -762 |
Instandhaltung und Energiekosten | -762 | -519 |
Kursverluste | -690 | -711 |
Reisekosten | -342 | -250 |
Fremde Dienstleistungen | -296 | -530 |
Provisionen inkl. VKF | -157 | -156 |
Ausgangsfrachten | -146 | -108 |
Werbekosten | -87 | -46 |
Periodenfremder Aufwand | -35 | -68 |
Lizenzgebühren | -21 | -43 |
Summe | -11.826 | -7.272 |
Die Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung für F&E-Projekte beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf insgesamt TEUR 3.719, davon wurden in 2023 TEUR 1.683 als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert.
Im Geschäftsjahr 2023 werden die genannten Aufwendungen auf Basis der Vollkostenmethode ausgewiesen.
Aufgrund des im Jahr 2019 erfolgten Rückerwerbs der konzernfremden stillen Beteiligung an der aconnic system Germany GmbH durch die aconnic AG entstehen seit dem Geschäftsjahr 2019 keine Ergebnisse aus Teilgewinnabführungen auf Konzernstufe.
Das Finanzergebnis der aconnic-Gruppe belief sich im Jahr 2023 auf insgesamt TEUR 3.502. Die Erträge aus Finanzierungen ergaben in Summe einen Wert von TEUR 151 (Vorjahr: TEUR 157), dabei wurden im Wesentlichen Zinserträge ausgewiesen.
Auf der anderen Seite beliefen sich die Finanzierungsaufwendungen auf insgesamt TEUR 3.652 (Vorjahr: TEUR 2.255). Jene Aufwendungen beinhalten überwiegend direkte Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Banken sowie für mittel- und langfristige sonstige Verbindlichkeiten und Darlehen sowie Factoring.
FINANZERGEBNIS
(in TEUR) |
2023 | 2022 |
Finanzerträge | 151 | 157 |
Finanzaufwendungen | -3.652 | -2.255 |
Summe | -3.502 | -2.098 |
Neben den unmittelbar zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag über TEUR 120, beinhalten die Aufwendungen für Ertragsteuern ebenso die latenten Steuern.
Aus der Veränderung passiver latenter Steuern, die auf Differenzen bilanzieller Wertansätze in Handels- und Steuerbilanz beruhen, resultiert im laufenden Geschäftsjahr ein latenter Steuerertrag in Höhe von TEUR 39.
Aus der Veränderung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge sowie auf temporäre Differenzen ergibt sich im laufenden Geschäftsjahr ein latenter Steueraufwand von TEUR 262.
Die vormals genannten latenten Steuererträge sowie Steueraufwendungen werden im Geschäftsjahr 2023 unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" aufgezeigt.
Im Geschäftsjahr 2023 war Herr Werner Neubauer (Bisamberg/Österreich) zum alleinigen Vorstand der aconnic AG bestellt. Herr Neubauer verantwortet nunmehr seit dem 20. August 2012 die operative Führung, hauptberuflich.
Innerhalb der aconnic-Einzelgesellschaften ist er, neben seiner Position als Vorstand des aconnic-Konzerns, zusätzlich noch in folgenden Funktionen tätig:
― |
aconnic system Germany GmbH |
― |
albis-elcon Mexico S.A. de C.V. |
― |
LETRON electronic GmbH |
― |
ALBIS Technologies AG |
― |
ALBIS Engineering AG |
― |
aconnic Service GmbH |
Der Aufsichtsrat der aconnic-Gruppe besteht seit dem 15. Februar 2018 aus den nachfolgend genannten drei Mitgliedern:
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Herr Dr. Stefan Hagemann übt den Vorsitz des Aufsichtsrates der aconnic aus. Herr Dr. Hagemann ist überdies Vorstand der Nanosaar AG mit Sitz in Starnberg, Deutschland. |
― |
Herr Oliver Brichard ist der stellvertretende Vorsitzende des aconnic-Aufsichtsrates. Herr Brichard ist Geschäftsführer der Brichard Immobilien GmbH mit Sitz in Wien, Österreich. |
― |
Herr Norbert Zeller ist Mitglied des Aufsichtsrates der aconnic. Herr Zeller ist Managing Partner der pragmatic solutions GmbH mit Sitz in Zürich, Schweiz. |
Die Bezüge Aufsichtsratsmitglieder der aconnic sind unverändert zu den Vorjahren und beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf insgesamt TEUR 40.
In den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2023 waren -in den Unternehmen, die zum 31. Dezember 2023 einbezogen wurden -insgesamt 252 Mitarbeiter beschäftigt, nach 237 Mitarbeitern im Vorjahr. Des Weiteren beschäftigte die aconnic-Gruppe durchschnittlich 7 Auszubildende bzw. Studenten in der Berichtsperiode.
Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand der aconnic-Gruppe für das Geschäftsjahres 2023, gegliedert nach Bereichen, verteilt sich wie folgt:
Ø MITARBEITER | 2023 | 2022 |
Produktion | 100 | 93 |
Vertrieb | 31 | 36 |
Verwaltung | 73 | 61 |
Qualitätswesen | 4 | 4 |
Forschung und Entwicklung | 44 | 44 |
Summe | 252 | 237 |
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 bestehen mit Ausnahme der unter den finanziellen Verpflichtungen aufgeführten Miet- und Leasingverträge sowie der Factoring-Verträge keine außerbilanziellen Geschäfte.
Die angekündigte Finanzierungsrunde, zur Refinanzierung einer bestehenden Fremdkapitalverbindlichkeit in Höhe von 12,5 Mio. EUR, wurde im August 2023 erfolgreich abgeschlossen.
Mit privaten Investoren wurde eine Fremdkapitallinie in Höhe von 23 Mio. EUR vereinbart. Die Laufzeit der Finanzierung beträgt zwei Jahre. Eine vorzeitige teilweise oder vollständige Tilgung ist möglich. Mit der nun vereinbarten Finanzierung werden bestehende Fremdkapitalmittel refinanziert und in weiterer Folge Mittel zur Finanzierung des Working Capital und der Investitionen gesichert.
Darüber hinaus bestehen weiterhin zunehmende geopolitische Spannungen und die offene weitere Entwicklung des im Jahr 2022 begonnenen Kriegs in der Ukraine und weiterführende Kriegshandlungen in Israel, dadurch bleiben die konjunkturellen Rahmenbedingungen schwierig und die Auswirkungen können nicht vollständig prognostiziert werden.
Nahestehende Unternehmen im Sinne des (Related Party Disclosures) sind juristische Personen, die auf die aconnic AG und deren Tochterunternehmen mindestens maßgeblichen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem mindestens maßgeblichen Einfluss durch die aconnic AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen. Dazu gehören nichtkonsolidierte Tochtergesellschaften, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen. Ferner sind Vorstände, leitende Angestellte und Aufsichtsräte als nahestehende Personen zu qualifizieren.
Im Geschäftsjahr 2023 hat NewTal GmbH als Kunde des Business Segments ENGINEERING & MANAGED SUPPLY Produktionsleistungen im Ausmaß von 4,6 Mio. EUR erhalten.
Für NewTal GmbH gelten die Geschäftsführer der aconnic system Germany GmbH und der Vorstand als fiktive wirtschaftliche Begünstigte, weil diese die Geschäftsführung der NewTal GmbH gemeinsam mit einem Prokuristen ausführen. NewTal GmbH steht zudem im Eigentum der xepsion Technology und Investment GmbH. Als wirtschaftlicher Begünstigter ist der Vorstand Werner Neubauer erfasst.
Die Aktionäre FIGLIO Beteiligungsverwaltung GmbH und xepsion Technology und Investment GmbH führen durch die Ausübung der Geschäftsführung als fiktiven wirtschaftlichen Begünstigten (FIGLIO) respektive wirtschaftlich Begünstigten (xepsion) Werner Neubauer. Die xepsion Technology und Investment GmbH hat der aconnic AG ein Wandeldarlehen in Höhe von 1,0 Mio. EUR ausgereicht.
Die BRI Invest GmbH führt als Geschäftsführer und als wirtschaftlich Begünstigten das Aufsichtsratsmitglied Oliver Brichard. Die BRI Invest GmbH hat der aconnic AG Wandeldarlehen in Höhe von 4,0 Mio. EUR ausgereicht.
Gegenüber dem Vorstand Werner Neubauer und einem weiteren leitenden Angestellten der aconnic-Gruppe Markus Königshofer bestehende Verpflichtungen zur Zahlung von Vergütungsansprüchen aus den Jahren 2013 bis 2023 in Höhe von insgesamt 1,265 Mio. EUR. Diese Ansprüche sind in den sonstigen Rückstellungen abgebildet. Gegenüber den Organen der Gesellschaft bestehen keine Darlehensforderungen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der aconnic AG ist Mitgesellschafter der aconnic carbonzero GmbH.
Darüber hinaus haben im Geschäftsjahr 2023 Unternehmen der aconnic AG mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der aconnic neben der Ausübung und Vergütung ihrer jeweiligen Organstellung keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.
ANTEILSBESITZ | Anteil am Kapital
in % |
Eigenkapital 31.12.2023 | Jahresergebnis |
Währung
in Tsd. |
|
direkt | indirekt | 2023 | |||
1) aconnic Service GmbH, Kornwestheim (vormals: Suconi Service Gr | 100 | 38 | 0 | EUR | |
2) aconnic system Germany GmbH, Hartmannsdorf | 100 | 14.028 | 703 | EUR | |
(vormals: albis-elcon system Germany GmbH) | |||||
3) Letron Electronic GmbH, Hartmannsdorf (vormals: Osterode/Harz) | 100 | -5.415 | -157 | EUR | |
4) Albis Technologies AG, Zürich | 100 | 1.979 | 95 | CHF | |
5) Albis Engineering AG, Zürich | 100 | -299 | 42 | CHF | |
6) albis-elcon Mexico S.A. DE C.V., Mexiko-Stadt | 99 | 1 | -237 | 1.406 | MXN |
7) * Elcon Systemtechnik Kft, Budapest | 28,1 | EUR |
Im Geschäftsjahr 2023 erwarb die aconnic AG zudem 51 % an der aconnic carbonzero GmbH in Starnberg. Die neue Beteiligung im Bereich CARBON CAPTURING & BIO-ENERGY wird in der Bilanz unter "Beteiligungen" mit einem Wert von 2,105 Mio. EUR ausgewiesen.
Die Beteiligung wurde in der Berichtsperiode noch nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie nicht die erforderlichen Kriterien für eine vollkonsolidierte Einbeziehung erfüllt (§311 Abs. S.2 HGB). Die Entscheidung basiert auf einer sorgfältigen Prüfung und Bewertung. Die Beteiligung wird in der Bilanz separat ausgewiesen, um die Transparenz und Genauigkeit der finanziellen Berichterstattung zu gewährleisten.
Wir haben den Konzernabschluss der aconnic AG (vormals: UET United Electronic Technology AG), München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) -bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft (im Folgenden: "zusammengefasster Lagebericht") der aconnic AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.
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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und |
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vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Wir verweisen auf die Ausführungen in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 25 HGB" des Konzernanhangs sowie in Abschnitt "Liquiditätsrisiken" im zusammengefassten Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass Liquiditätsrisken bestehen. Der Vorstand geht davon aus, dass aufgrund der Planung und der neuen Finanzierungsvereinbarungen mit langfristigen Financiers die Zahlungsfähigkeit des Konzerns bis zum 31. Juli 2025 gegeben ist. Sollte der Konzern seine Planziele verfehlen, die Financial Covenants nicht einhalten, die Financiers ihre Sonderkündigungsrechte ausüben oder die zum 31. Juli 2025 auslaufenden Fremdkapitallinien nicht refinanziert werden, wäre der Konzern in Hinblick auf die Liquidität auf finanzielle Unterstützung von Kreditinstituten, anderen Kapitalgebern oder von Aktionären angewiesen bzw. müsste weitere Finanzquellen akquirieren. Falls in diesem Fall das finanzielle Engagement der Kreditinstitute, der anderen Kapitalgebern oder der Aktionäre sinkt oder gänzlich ausbleibt, wäre der Fortbestand des Konzerns gefährdet.
Wie in vorgenannten Abschnitten im Konzernanhang und zusammengefassten Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lageberichtsind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Abschnitt "3.3. Die Aktie" des zusammengefassten Lageberichtes. Ferner umfassen die sonstigen Informationen die folgenden für den Geschäftsbericht vorgesehenen Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung des Bestätigungsvermerks erlangt haben:
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Bericht des Vorstandes |
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Bericht des Aufsichtsrates. |
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht, aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. |
Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren.
Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
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beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
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holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
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beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Leipzig, den 27. Juni 2024
Baker
Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)
Dirk Luther, Wirtschaftsprüfer
Tobias Adler, Wirtschaftsprüfer
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der aconnic-Gruppe vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
München, im Juni 2024
aconnic AG
Werner Neubauer