Beiersdorf AktiengesellschaftHamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Wertpapier-Kennnummer 520000, ISIN DE 0005200000Gewinn- und Verlustrechnungder Beiersdorf AGscrollen
Bilanzder Beiersdorf AGAktiva scrollen
Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AGINFORMATIONEN ZUR GESELLSCHAFTDie Beiersdorf AG hat ihren Firmensitz in der Beiersdorfstraße 1-9 in Hamburg, Deutschland, und ist beim Amtsgericht Hamburg im Handelsregister unter HRB 1787 eingetragen. Die Beiersdorf AG ist ein international führendes Markenartikelunternehmen, das im Unternehmensbereich Consumer innovative Produkte zur Haut- und Körperpflege entwickelt und vertreibt. Sie führt den deutschen Unternehmensbereich Consumer und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft an Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Beiersdorf AG ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 190 Tochtergesellschaften weltweit. In der Gesellschaft werden zudem die zentralen Funktionen Planung/Controlling, Treasury und Human Resources sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für den Unternehmensbereich Consumer ausgeführt. Darüber hinaus verantwortet die Beiersdorf AG die regionale Steuerung des europäischen Vertriebs und die Beschaffung von Produkten sowie die weltweite Lizenzverwaltung. Die Beiersdorf AG stellt als Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss auf. Zusätzlich wird der Beiersdorf Konzernabschluss in den Konzernabschluss der maxingvest GmbH & Co. KGaA, Hamburg, Deutschland, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, mit einbezogen. Die beiden Konzernabschlüsse werden im Unternehmensregister veröffentlicht. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSSDer Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt. Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Soweit in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zur Verbesserung der Übersichtlichkeit Positionen zusammengefasst sind, werden sie in diesem Anhang gesondert ausgewiesen. Der Jahresabschluss wird in Euro (€) aufgestellt; die Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Der Lagebericht der Beiersdorf AG und der Konzernlageberichtsind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht. Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der Beiersdorf AG für das Geschäftsjahr 2024 werden im Unternehmensregister veröffentlicht. Durch Vereinbarung zwischen der T.D.G. Vertriebs Verwaltungs GmbH (Komplementärin) und der Beiersdorf AG (Kommanditistin) über das Ausscheiden der T.D.G. Vertriebs Verwaltungs GmbH aus der T.D.G. Vertriebs GmbH & Co. KG mit Sitz in Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRA 109850) zum Ablauf des 31. Dezember 2023 hat die Beiersdorf AG mit Wirkung zum 1. Januar 2024 das gesamte Vermögen der T.D.G. Vertriebs GmbH & Co. KG mit allen Aktiva und Passiva im Wege der Anwachsung übernommen. Der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist von untergeordneter Bedeutung. Mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2024 ist die T.D.G. Vertriebs Verwaltungs GmbH mit Sitz in Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRB 108805) nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrags vom 11. Juni 2024 mit der Beiersdorf AG als übernehmenden Rechtsträger verschmolzen worden. Dabei wurden die in der Schlussbilanz des übertragenden Rechtsträgers angesetzten Werte der übergehenden Vermögensgegenstände, Rückstellungen und Verbindlichkeiten fortgeführt. Der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist von untergeordneter Bedeutung. SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMENIm Jahresabschluss müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Dabei werden sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Wesentliche Schätzungen und Annahmen wurden insbesondere bei den nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen: dem Niederstwerttest von Anteilen an verbundenen Unternehmen (Anhangsangabe 14 "Finanzanlagen"), der Wertminderung zweifelhafter Forderungen (Anhangsangabe 16 "Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände"), den versicherungsmathematischen Parametern bei der Berechnung des Aufwands aus leistungsorientierten Plänen sowie des Barwerts von Pensionsverpflichtungen (Anhangsangabe 21 "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen"), der Ermittlung der Höhe der aktivierungsfähigen latenten Steueransprüche (Anhangsangabe 19 "Aktive latente Steuern"), der Ermittlung der Höhe der "Pillar-2 Steuern" (Anhangsangabe 10 "Steuern vom Einkommen und Ertrag") und der Bilanzierung der übrigen Rückstellungen (Anhangsangabe 22 "Übrige Rückstellungen"). Speziell bei der Abbildung von rechtlichen Risiken aus Schadenersatzforderungen (Anhangsangabe 24 "Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken") erfordern die bestehenden Unsicherheiten wesentliches Ermessen bei der Beurteilung, ob und in welcher Höhe ein möglicher Schaden entstanden ist und wie hoch die Inanspruchnahme sein könnte. Bei der Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens besteht ein besonderes Ermessen in Bezug auf die Festlegung der Ausprägung der der Kalkulation zu Grunde gelegten Faktoren "Overcharge" und "Pass-on-rate". Der "Overcharge" entspricht der prozentualen Differenz zwischen den am Markt tatsächlich beobachteten Preisen und den Preisen, die ohne Vorliegen eines Kartells erwartet werden. Die "Pass-on rate" entspricht dem prozentualen Umfang, in dem Preiserhöhungen der Lieferanten an die Kunden weitergegeben werden. Darüber hinaus werden Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Bestimmung der Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und der Bewertung der Vorräte vorgenommen. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Änderungen von Schätzungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Bei den oben genannten Schätzungen und Annahmen wurden auch die möglichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine berücksichtigt. ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDie im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr unverändert fortgeführt. OECD Pillar 2 - Globale MindestbesteuerungDie Beiersdorf AG als Gesellschaft des maxingvest-Konzerns fällt in den Anwendungsbereich der "Pillar Two Model Rules" der OECD. Die Regelungen sind in einigen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, in Kraft getreten. Daher werden die folgenden Informationen aufgenommen, um die Angabepflichten zu erfüllen: "Pillar-2-Steuern" sind Steuern, die sich aus Steuergesetzen ergeben, die zur Umsetzung des von der OECD veröffentlichten Pillar-2-Rahmenwerks erlassen wurden und am Abschlussstichtag gelten oder angekündigt sind. Mit dieser Steuerreform soll sichergestellt werden, dass große multinationale Konzerne in jedem Land, in dem sie tätig sind, mindestens einen Steuersatz von 15 % auf ihre Einkünfte zahlen; dies wird durch ein System von Ergänzungssteuern sichergestellt. Im Rahmen von Pillar 2 gibt es drei aktive Mechanismen, die Länder übernehmen können: 1. Primärergänzungssteuerregelung (Income Inclusion Rule, IIR), 2. Sekundärergänzungssteuerregelung (Undertaxed Payment Rule, UTPR) und 3. anerkannte nationale Ergänzungssteuer (Qualified Domestic Minimum Top-up Tax, QDMTT). Die Ultimate Parent Entity (UPE) aus Pillar-2-Sicht ist die in Deutschland ansässige maxingvest GmbH & Co. KGaA. Die Beiersdorf AG ist als mehrheitlich, jedoch zu weniger als 80 %, im Eigentum der maxingvest GmbH & Co. KGaA befindliche Obergesellschaft des Beiersdorf Konzerns (sog. Partially-owned Parent Entity - POPE) ebenfalls von den Pillar-2-Regelungen betroffen. Die Pillar-2-Gesetzgebung ist in Deutschland am 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Der Konzern macht von den temporären CbC-R-Safe-Harbour-Ausnahmen Gebrauch. Sofern in einem Land die Safe-Harbour-Ausnahmen nicht greifen, ist je Land eine Mindeststeuer in Höhe der Differenz zwischen dem GloBE-Effektivsteuersatz und dem Mindestsatz von 15 % zu zahlen. Auf die Beiersdorf AG als POPE entfällt dabei die Ergänzungssteuer für die Beiersdorf Gesellschaften in denjenigen Ländern, in denen für das betreffende Wirtschaftsjahr kein lokales Mindeststeuergesetz in Kraft getreten ist, welches der Umsetzung der Vorgaben der "Pillar Two Model Rules" der OECD dient. Für das Wirtschaftsjahr 2024 erfasst die Beiersdorf AG als POPE in den Ertragsteuern einen laufenden Steueraufwand in Höhe von 293 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) für die Ergänzungssteuer im Zusammenhang mit der globalen Mindestbesteuerung. Die Beiersdorf AG wendet die vorübergehende, verpflichtende Ausnahmeregelung hinsichtlich der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung ergeben, an (§§ 274 Abs. 3, 306 HGB) und erfasst diese Steuern dann als tatsächlichen Steueraufwand/-ertrag, wenn sie entstehen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung01 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse beinhalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, Erlöse aus der Vermietung und Verpachtung sowie Lizenzerlöse von verbundenen Unternehmen. Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Waren geliefert oder die Leistung erbracht wurde und der Gefahrenübergang stattgefunden hat. Die Beiersdorf AG verwendet hierbei unterschiedliche Lieferbedingungen, die den Gefahrenübergang vertraglich regeln. Skonti, Kundenboni und Rabatte werden als Erlösschmälerungen direkt von den Umsatzerlösen abgesetzt. Die Wahrscheinlichkeit von Rücklieferungen wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse berücksichtigt. Die Beiersdorf AG führt das deutsche Geschäft mit verbraucher*innennahen Marken aus dem Bereich der Haut- und Körperpflege, das im Unternehmensbereich Consumer zusammengefasst wird. Darüber hinaus verantwortet sie die regionale Steuerung des europäischen Vertriebs und die Beschaffung von Produkten sowie die weltweite Lizenzverwaltung. Weiterhin erbringt die Beiersdorf AG im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit typische Leistungen einer Holdinggesellschaft an Konzernunternehmen. Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG erhöhten sich im Geschäftsjahr um 116 Mio. € auf 1.843 Mio. € (Vorjahr: 1.727 Mio. €). Dazu trugen die Erlöse aus Produktverkäufen mit einem Anstieg von 53 Mio. € auf 964 Mio. € und die in den Umsatzerlösen enthaltenen Lizenzerlöse mit 68 Mio. € auf 779 Mio. € bei, während sich die Erlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen, im Wesentlichen von verbundenen Unternehmen, um 5 Mio. € auf 100 Mio. € verminderten. UMSATZERLÖSE NACH REGIONENscrollen
02 Sonstige betriebliche Erträgescrollen
Die Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens resultieren aus dem Verkauf eines Grundstücks mit Gebäuden an die TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung, Hamburg, Deutschland. Der vereinbarte Kaufpreis wurde durch ein Verkehrswertgutachten ermittelt. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 41 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €) enthalten, die aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren. Unter der Position "Übrige Erträge" wird eine Gesamtentlastung in Höhe von 6 Mio. € ausgewiesen, die sich im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellungen ergibt. 03 MaterialaufwandDie Materialaufwendungen von 338 Mio. € (Vorjahr: 327 Mio. €) beinhalten die Anschaffungskosten der verkauften Waren. 04 Personalaufwandscrollen
Für das Berichtsjahr werden die Aufwendungen aus der Änderung des Rechnungszinses sowie die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen analog dem Vorjahr unter dem Posten "Zinsergebnis" ausgewiesen. In den Aufwendungen für die Altersversorgung ergab sich im Geschäftsjahr im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach Saldierung von Zuführungen und Auflösungen eine Gesamtentlastung, die unter dem Posten "Sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen wurde. 05 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und SachanlagenIm Berichtsjahr sind wie im Vorjahr planmäßige Abschreibungen der Markenrechte Coppertone, der Gebäude und der Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten. Neben den planmäßigen Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr keine nennenswerten außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen vorgenommen (Vorjahr: 0 Mio. €). 06 Sonstige betriebliche Aufwendungenscrollen
Die Marketingaufwendungen erhöhten sich mit 17 % überproportional zum Anstieg der Produktumsatzerlöse. Im Vorjahr waren in der Position "Übrige Aufwendungen" einmalige Kompensationszahlungen von 209 Mio. € an einige europäische Tochtergesellschaften aufgrund von Ausgleichszahlungsvereinbarungen enthalten. 07 Beteiligungsergebnisscrollen
Im Vorjahr umfassten die Erträge aus Beteiligungen insbesondere eine Gewinnausschüttung der La Prairie Group AG, Schweiz, in Höhe von 176 Mio. €. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens enthalten im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen von 26 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €). 08 Zinsergebnisscrollen
In den Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und den übrigen langfristigen Rückstellungen sind 7 Mio. € Erträge aus der Änderung des Rechnungszinses für Altersversorgungsverpflichtungen enthalten (Vorjahr: Erträge von 5 Mio. €). Im Geschäftsjahr wurden 6 Mio. € Erträge aus dem Deckungsvermögen mit Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen verrechnet (Vorjahr: 5 Mio. €). 09 Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungenscrollen
Die sonstigen finanziellen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung von Finanzpositionen von 190 Mio. € (Vorjahr: 200 Mio. €) sowie sonstige Finanzerträge im Wesentlichen aus dem Verkauf von Wertpapieren von 31 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Die sonstigen finanziellen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von Finanzpositionen von 198 Mio. € (Vorjahr: 201 Mio. €) sowie sonstige Finanzaufwendungen von 3 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). 10 Steuern vom Einkommen und vom ErtragAls Ertragsteueraufwendungen werden die Körperschaftsteuer, der Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer und ausländische Quellensteuern ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2024 sind periodenfremde Aufwendungen von 41 Mio. € enthalten (Vorjahr: 16 Mio. €). In den Ertragsteuern erfasst die Beiersdorf AG einen laufenden Steueraufwand in Höhe von 293 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) für die Ergänzungssteuer im Zusammenhang mit der globalen Mindestbesteuerung. Die Beiersdorf AG ist Organträgerin für verschiedene Organgesellschaften im Rahmen von ertragsteuerlichen Organschaften. Eine ertragsteuerliche Organschaft liegt vor, wenn sich eine Organgesellschaft im Sinne des § 14 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit §17 Abs. 1 Satz 1 Körperschaftsteuergesetz (KStG) durch einen Gewinnabführungsvertrag im Sinne des §291 Abs. 1 AktG verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an ein einziges anderes gewerbliches Unternehmen abzuführen. In der Folge ist das Einkommen der Organgesellschaft dem Organträger zuzurechnen. Künftige Steuerbe- oder -entlastungen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Buchwerten von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten der Organgesellschaften und den jeweils korrespondierenden steuerlichen Wertansätzen werden daher im Jahresabschluss der Beiersdorf AG berücksichtigt. Die Beiersdorf AG erwartet zum 31. Dezember 2024 aus den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden - sowohl eigenen als auch solchen bei Gesellschaften des steuerlichen Organkreises - eine zukünftige Steuerentlastung von insgesamt 107 Mio. € (Vorjahr: 132 Mio. €). Im Steuerergebnis des Geschäftsjahres ist ein Aufwand aus latenten Steuern von 25 Mio. € (Vorjahr: Ertrag von 30 Mio. €) enthalten. 11 Sonstige SteuernDie sonstigen Steuern werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sie betragen 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Erläuterungen zur Bilanz12 Immaterielle Vermögensgegenständescrollen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über drei bis zehn Jahre abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden nicht aktiviert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Die planmäßigen Abschreibungen von 30 Mio. € stehen im Zusammenhang mit den Markenrechten und Patenten von Coppertone. 13 Sachanlagenscrollen
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Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten angemessene Teile der Gemeinkosten; nicht einbezogen werden Zinsen auf Fremdkapital. Die Abschreibung der Gebäude erfolgt über eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei Betriebs- und Geschäftsausstattung in der Regel zehn Jahre, in Ausnahmefällen drei bis 15 Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 250 € werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben. Anlagen mit einem Anschaffungswert zwischen 250 € und 1.000 € werden in einem Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. 14 Finanzanlagenscrollen
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten oder zu den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert am Bilanzstichtag werden vorgenommen, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft angesehen wird. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots nehmen wir bis zu den Anschaffungskosten vor, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Kauf der La Prairie Real Estate Holding AG, Schweiz im Zusammenhang mit dem Erwerb der bebauten Grundstücke der Clinique La Prairie in Montreux sowie in Höhe von 55 Mio. € aus einer Kapitalerhöhung bei der Tochtergesellschaft NIVEA Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S. Die Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen entfielen auf fünf ausländische Tochtergesellschaften und eine inländische Tochtergesellschaft aufgrund niedrigerer beizulegender Werte. Es handelt sich dabei um voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen. Die Wertpapiere des Anlagevermögens enthalten langfristige Staats- und Industrieanleihen, denen bei Erwerb eine Restlaufzeit von mehr als vier Jahren zu Grunde liegt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag werden nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Während im Geschäftsjahr 2024 langfristige Staats- und Industrieanleihen nur noch in einem Umfang von 94 Mio. € erworben wurden, reduzierte sich deren Bestand deutlich um 750 Mio. € durch den Abgang von fälligen und vor Fälligkeit veräußerten Anleihen in Höhe von 844 Mio. €. Die Restlaufzeiten dieser börsennotierten Wertpapiere betragen bis zu fünf Jahre. 15 Vorrätescrollen
Im Bestand befindliche Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. 16 Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescrollen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Gesicherte Währungsforderungen werden zum Sicherungskurs bewertet. Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 800 Mio. € Finanzforderungen (Vorjahr: 808 Mio. €) und mit 201 Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 98 Mio. €). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Steuerforderungen von 39 Mio. €, Zinsforderungen aus Wertpapieren von 15 Mio. € sowie entgeltlich erworbene Emissionsrechte aus CO 2 -Zertifikaten von 9 Mio. € enthalten. 17 WertpapiereDie Beiersdorf AG hält zum 31. Dezember 2024 insgesamt 1.030 Mio. € (Vorjahr: 561 Mio. €) an kurzfristigen Staats- und Industrieanleihen, geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Aktienfonds. Diese Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Darin enthalten sind Anleihen mit einem Wert von 652 Mio. € (Vorjahr: 317 Mio. €). 18 Flüssige MittelDie mit den Nominalwerten angesetzten flüssige Mittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristige, liquide Anlagen wie Tages- und kurzfristige Termingelder. Die Währungsumrechnung der auf fremde Währung lautende Zahlungsmittel erfolgt zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Der Zuwachs zum Stichtag 31. Dezember 2024 resultierte im Wesentlichen aus einem höheren Bestand an Tages- und kurzfristigen Termingeldern. 19 Aktive latente SteuernSofern aufgrund von Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen in der Bilanz sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz von aktiven latenten Steuern. Soweit die aktiven latenten Steuern den vorhandenen passiven latenten Steuern entsprechen, werden diese verrechnet dargestellt. Der in der Bilanz saldiert angesetzte Aktivposten für latente Steuern beträgt 107 Mio. € (Vorjahr: 132 Mio. €) und ergibt sich aus einem steuerlichen Mehrvermögen in Höhe von 335 Mio. € (Vorjahr: 411 Mio. €). Die nicht saldierte aktivische Differenz beläuft sich auf 367 Mio. € (Vorjahr: 453 Mio. €) und basiert insbesondere auf unterschiedlichen Wertansätzen für Verpflichtungen aus Altersvorsorge und aus Arbeitszeitkonten von 311 Mio. € (Vorjahr: 290 Mio. €), aus Unterschieden im Ansatz und in der Bewertung sonstiger Rückstellungen von 54 Mio. € (Vorjahr 60 Mio. €) sowie aus unterschieden in den Wertansätzen von Verbindlichkeiten von 0 Mio. € (Vorjahr 102 Mio. €). Die nicht saldierte passivische Differenz in Höhe von 32 Mio. € (Vorjahr: 42 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus Differenzen bei den Abschreibungen auf Gebäude und Betriebs- und Geschäftsausstattung von 14 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €), aus Unterschieden in der Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen von 9 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €), unterschiedlichen Wertansätzen von Forderungen von 7 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) sowie unterschiedlichen Realisierungszeitpunkten bei Kursgewinnen beziehungsweise - verlusten von 1 Mio. € (Vorjahr 1 Mio. €). Die Bewertung erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,0 % (Vorjahr: 32,0 %). Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens erforderlich. Auf Basis positiver Einschätzungen der Geschäftsentwicklung wird davon ausgegangen, dass das künftige steuerliche Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichen wird, um die aktivierten latenten Steuern realisieren zu können. 20 EigenkapitalDas Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt entwickelt: scrollen
GEZEICHNETES KAPITALDas Grundkapital der Beiersdorf Aktiengesellschaft beträgt 248 Mio. € (Vorjahr: 252 Mio. €) und ist in 248 Millionen auf ihre Inhaber*innen lautende Stückaktien eingeteilt, die am Grundkapital der Gesellschaft in gleichem Umfang beteiligt sind. Die Beiersdorf Aktiengesellschaft hält seit Abwicklung des Aktienrückerwerbs am 3. Februar 2004, nach Durchführung des Aktiensplits im Jahr 2006 sowie der Beendigung des 2024 durchgeführten Aktienrückkaufprogramms 24.785.620 Stückaktien. Dies entspricht 9,99 % des Grundkapitals der Gesellschaft. GENEHMIGTES KAPITALDie Hauptversammlung hat am 29. April 2020 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 28. April 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 92 Mio. € (genehmigtes Kapital I: 42 Mio. €; genehmigtes Kapital II: 25 Mio. €; genehmigtes Kapital III: 25 Mio. €) durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf ihre Inhaber*innen lautende Stückaktien zu erhöhen. Dabei kann die Gewinnberechtigung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden. Den Aktionär*innen ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Das Bezugsrecht kann jedoch durch den Vorstand in folgenden Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden: 4. Zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen entstehenden Spitzenbeträgen (genehmigte Kapitalien I, II, III) 1. Soweit dies erforderlich ist, um Inhaber*innen bzw. Gläubiger*innen der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde (genehmigte Kapitalien I, II, III) 2. Wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert niedriger ist - im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, welche möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des genehmigten Kapitals von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen (genehmigtes Kapital II) 1. Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen (genehmigtes Kapital III) Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand jeweils nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigungen noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 10 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit eines genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. BEDINGTES KAPITALDie Hauptversammlung hat am 29. April 2020 ferner beschlossen, das Grundkapital um bis zu insgesamt 42 Mio. €, eingeteilt in bis zu 42 Millionen auf ihre Inhaber*innen lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nach dem zu Grunde liegenden Hauptversammlungsbeschluss nur insoweit durchgeführt, wie 2. die Inhaber*innen bzw. Gläubiger*innen von Wandlungs- und/oder Optionsrechten, die mit den von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 28. April 2025 auszugebenden Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen verbunden sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder 3. die zur Wandlung verpflichteten Inhaber*innen bzw. Gläubiger*innen der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 28. April 2025 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Anleihebedingungen dafür benötigt wird. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung einer bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. EIGENE AKTIENDer Bestand eigener Aktien, der sich zum 31. Dezember 2023 in Stück auf 25.181.016 Aktien (rund 9,99 % des Grundkapitals) belief, hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Mit der Ad-hoc-Mitteilung vom 5. Februar 2024 kündigte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats an, neben einer signifikanten Erhöhung der Dividende um 0,30 € auf 1,00 € pro Aktie ein Aktienrückkaufprogramm durchzuführen, um die Aktionär*innen an der positiven Geschäftsergebnissen der vergangenen Jahre partizipieren zu lassen; dadurch wurde aktiv Wert für die Aktionär*innen der Gesellschaft geschaffen und gleichzeitig ein klares Signal an den Kapitalmarkt gesendet. Das Aktienrückkaufprogramm wurde auf der Grundlage der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung der Beiersdorf Aktiengesellschaft vom 29. April 2020 durchgeführt. Demnach ist die Beiersdorf Aktiengesellschaft ermächtigt, bis zum 28. April 2025 eigene Aktien im Umfang von insgesamt bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Für die Durchführung des Aktienrückkaufprogramms hat die Beiersdorf Aktiengesellschaft in mehreren Schritten eigene Aktien eingezogen (vor Beginn des Aktienrückkaufprogramms mit Wirkung zum 19. April 2024 3.000.000 eigene Aktien, entsprechend 1,19 % des damaligen Grundkapitals; mit Wirkung zum 12. Juli 2024 900.000 eigene Aktien (entsprechend rund 0,36 % des damaligen Grundkapitals; mit Wirkung zum 1. August 2024 100.000 eigene Aktien (entsprechend rund 0,04 % des damaligen Grundkapitals). Das Aktienrückkaufprogramm endete am 6. August 2024. Der Erwerb der Aktien wurde durch ein von der Beiersdorf Aktiengesellschaft beauftragtes Kreditinstitut durchgeführt. Das Gesamtvolumen der Aktien, die im Rahmen des Aktienrückkaufs im Zeitraum vom 24. April 2024 bis einschließlich 6. August 2024 erworben wurden, beträgt 3.604.604 Stück mit einem Rückkaufwert von 499.999.910,97 € (ohne Erwerbsnebenkosten). Zum 31. Dezember 2024 beläuft sich der Bestand an eigenen Aktien somit auf 24.785.620 Stück (rund 9,99 % des Grundkapitals). Detaillierte Informationen zu den einzelnen Transaktionen sind auf der Internetseite der Beiersdorf Aktiengesellschaft veröffentlicht: Aktienrückkauf | Beiersdorf. KAPITALRÜCKLAGEDie Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die Beiersdorf AG. GEWINNRÜCKLAGENDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. April 2024 wurde der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 252 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 227 Mio. € und einer Einstellung von 25 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen verwendet. Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2024 wurden 1 Mio. € den anderen Gewinnrücklagen zugeführt. Zudem führte das im Geschäftsjahr 2024 durchgeführte Aktienrückkaufprogramm zu einer Minderung der Gewinnrücklagen um 496 Mio. €. Dieser Wert entspricht dem Unterschiedsbetrag aus dem Kaufpreis und dem Nennbetrag der im Jahr 2024 erworbenen eigenen Aktien. ANGABEN ZU AUSSCHÜTTUNGSGESPERRTEN BETRÄGENAus der Bewertung von Vermögensgegenständen, bei denen der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten übersteigt, ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 10 Mio. €. Dieser Wert abzüglich korrespondierender passiver latenter Steuern unterliegt in Höhe von 7 Mio. € einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB. Der in der Bilanz ausgewiesene Überhang an aktiven über passive latente Steuern (ohne Berücksichtigung der nach § 246 Abs. 2 HGB gebildeten passiven latenten Steuern) von insgesamt 111 Mio. € unterliegt gemäß § 268 Abs. 8 HGB ebenfalls einer Ausschüttungssperre. Dieser Summe von insgesamt 118 Mio. € an ausschüttungsgesperrten Beträgen stehen höhere frei verfügbare Rücklagen von 2.019 Mio. € gegenüber. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn von 248 Mio. € besteht daher nicht. 21 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Pensionsrückstellungen decken die unmittelbaren Versorgungsverpflichtungen gegenüber den ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitenden ab. Für mittelbare Pensionsleistungen, die über den Durchführungsweg der TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung erbracht werden, haftet die Beiersdorf AG weiterhin subsidiär. Das Vermögen der TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung überdeckt den Erfüllungsbetrag der mittelbaren Pensionszusagen. Die Pensionsverpflichtungen werden mithilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Berücksichtigung von künftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends bewertet. Nach § 253 Abs. 2 HGB sind Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abzuzinsen. Der zehnjährige Durchschnittszinssatz wird von der Deutschen Bundesbank bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ermittelt und bekannt gegeben. Der verwendete Rechnungszins beträgt 1,90 % (Vorjahr: 1,83 %), der Lohn- und Gehaltstrend 3,00 % (Vorjahr: 3,25 %) und der Rententrend 2,00 % (Vorjahr: 2,25 %). Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen werden die Richttafeln RT 2018 G von K. Heubeck zu Grunde gelegt. Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre (1,96 %) liegt um 6 Mio. € unter dem Erfüllungsbetrag der Altersversorgungsverpflichtungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre (1,90 %), der zum Bilanzstichtag 722 Mio € beträgt. Eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB liegt daher nicht vor. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger*innen entzogenen Vermögensgegenstände werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Das Deckungsvermögen beinhaltet zu Marktwerten bewertete Anteile am Metzler Trust e.V. sowie dem steuerlichen Aktivwert der an die Berechtigten verpfändeten Rückdeckungsversicherungen. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens, beträgt zum Abschlussstichtag 126 Mio. € (Vorjahr: 111 Mio. €; Anschaffungskosten: 117 Mio. €). 22 Übrige Rückstellungenscrollen
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen, Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung nötig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Rückstellungen für Personalaufwendungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten, Altersteilzeit, Jahressonderzahlungen, Urlaubsgelder sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen. In dieser Rückstellungsposition werden Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten mit den entsprechenden zweckgebundenen Vermögensgegenständen von 51 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €) verrechnet. Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekostenzuschüsse und Kundenrabatte sowie Retouren. Die anderen Rückstellungen betreffen insbesondere ausstehende Rechnungen und Prozessrisiken. 23 Verbindlichkeitenscrollen
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs oder mit dem höheren Entstehungskurs angesetzt. Gesicherte Währungsverbindlichkeiten werden zum Sicherungskurs bewertet. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht (Vorjahr: 0 Mio. €). Zur Optimierung des Anlagen- und Liquiditätsmanagements wurden im Geschäftsjahr keine kurzfristigen Kreditverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten genutzt (Vorjahr: 0 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten mit 3.861 Mio. € überwiegend Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr: 3.282 Mio. €) und mit 164 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 177 Mio. €). Die im Vorjahr in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber der TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung, Hamburg, Deutschland in Höhe von 163 Mio. € wurden im Geschäftsjahr vollständig zurückgezahlt. In den Verbindlichkeiten sind keine Verpflichtungen (Vorjahr: 0 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert. Sonstige Angaben24 Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risikenscrollen
HAFTUNGSVERHÄLTNISSEDie Verpflichtungen aus Bürgschaften und Patronatserklärungen im Rahmen der Finanzierung verbundener Unternehmen beinhalten Garantien gegenüber Kreditinstituten und Gläubigern von verbundenen Unternehmen. Das Risiko der Inanspruchnahme aus der Haftung wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Tochterunternehmen als gering eingeschätzt. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENDie Verpflichtungen aus Miet- und Leasing-Verträgen beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Immobilien und Firmenwagen und werden mit der Summe der bis zum frühesten Kündigungstermin anfallenden Beträge ausgewiesen. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte, die einen wesentlichen Einfluss auf die Beurteilung der Finanzlage des Unternehmens haben, liegen nicht vor. RECHTLICHE RISIKENDie seit 2016 anhängige Klage des Insolvenzverwalters der Schlecker e. K. in Bezug auf ein abgeschlossenes deutsches Kartellverfahren wurde in erster und zweiter Instanz abgewiesen. Die Revision wurde auf die Nichtzulassungsbeschwerde des Klägers hin ohne Begründung durch den Bundesgerichtshof (BGH) zugelassen. Der BGH hob das Berufungsurteil auf und hat das Verfahren an die zweite Instanz zur neuen Entscheidung zurückverwiesen. Das Verfahren richtet sich auch noch gegen sechs weitere Unternehmen. Es beinhaltet eine gesamtschuldnerisch gegen alle Beklagten erhobene Schadenersatzforderung in Höhe von rund 200 Mio. € plus Zinsen. Entscheidungen über weitere erst- bzw. zweitinstanzlich gerichtlich geltend gemachte Schadenersatzansprüche im Zusammenhang mit abgeschlossenen Kartellverfahren stehen noch aus. In einem dieser Verfahren erließ das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht am 21. Oktober 2024 ein Urteil, in dem Beiersdorf zu einer Zahlung von rund 205 Tsd. € nebst Zinsen verurteilt wird. Dieses Urteil ist bisher nicht bestandskräftig. Beiersdorf bestreitet weiterhin die Forderungen. 25 Derivative FinanzinstrumenteDie Corporate Treasury der Beiersdorf AG steuert zentral das Währungs- und Zinsmanagement des Beiersdorf Konzerns und entsprechend alle Abschlüsse von Geschäften mit Finanzderivaten. Zur Sicherung des operativen Grundgeschäfts und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt - zusätzliche Risiken entstehen der Beiersdorf AG daraus nicht. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. WÄHRUNGSRISIKENUnter Währungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Wechselkursänderungen schwanken. Bei konzerninternen grenzüberschreitenden Finanzierungen werden Währungsrisiken grundsätzlich zentral von der Beiersdorf AG durch Devisentermingeschäfte fristenkongruent und vollständig gesichert. Aufgrund dieser Sicherungsaktivitäten ist Beiersdorf zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im Finanzierungsbereich ausgesetzt. Den Ergebniseffekten aus den Devisentermingeschäften stehen in gleicher Höhe Wertschwankungen der abgesicherten Grundgeschäfte gegenüber. Für den operativen Bereich wird im Beiersdorf Konzern üblicherweise der Großteil der geplanten Zahlungsströme in Fremdwährung für die nächsten zwölf Monate durch Standarddevisentermingeschäfte von der Beiersdorf AG extern gesichert, die dann überwiegend an Konzerngesellschaften kongruent weitergeleitet werden. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen/Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäften vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet. Alle diese Transaktionen werden zentral im Treasury-Management-System erfasst, bewertet und gesteuert. Die Nominalwerte der Devisentermingeschäfte lagen zum Stichtag bei 3.300 Mio. € (Vorjahr: 3.062 Mio. €). Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominalwerten werden Beträge nicht saldiert. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 2 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €). Sie ergeben sich als Summe aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktkursen am Stichtag. Bei der Beiersdorf AG bilden die mit Banken abgeschlossenen Derivate und die an die Tochtergesellschaften weitergeleiteten Gegengeschäfte bzw. den Kontrakten zugrunde liegenden Grundgeschäfte eine Bewertungseinheit. Für nicht in eine Bewertungseinheit einbezogene derivative Finanzinstrumente wurden zum Stichtag Rückstellungen für drohende Verluste aus negativen Marktwerten von 1 Mio. € gebildet. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In Abhängigkeit von der Art des Grundgeschäfts erfolgt die Bilanzierung nach der Einfrierungs- oder Durchbuchungsmethode. Nach der Einfrierungsmethode werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Nach der Durchbuchungsmethode werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl aus dem Grund- als auch aus dem Sicherungsinstrument bilanziert. ZINSRISIKENUnter dem Zinsänderungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Beiersdorf besitzt nur wenige langfristige Finanzinstrumente, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sowie keine Zinsderivate. Daher sind Zeitwertänderungen für Beiersdorf von untergeordneter Bedeutung. Die Zinsänderungsrisiken auf den Bestand an kurzfristigen und langfristigen Anleihen werden ausgeschaltet, indem sie im Rahmen der verfolgten Anlagestrategie bis zur Fälligkeit gehalten werden. Zwischenzeitliche Wertschwankungen werden toleriert. AUSFALLRISIKENPotenzielle Ausfallrisiken im Zusammenhang mit den externen Finanzanlagen werden für Beiersdorf dadurch begrenzt, dass solche Anlagen nur bei definierten Kontrahenten mit guter Bonität erfolgen. Es werden Höchstbeträge für Anlagen bei Partnerbanken und Wertpapieremittenten definiert (Kontrahentenlimits), denen Beiersdorf regelmäßig die tatsächlich getätigten Anlagen gegenüberstellt. Beiersdorf hat den überwiegenden Teil der Liquidität in risikoarmen Titeln angelegt (z. B. Staats-/Industrieanleihen). Positive Marktwerte der Derivate beinhalten grundsätzlich ein Ausfallrisiko durch Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen der Kontrahenten. Bei den externen Vertragspartnern handelt es sich um Banken, bei denen Beiersdorf das Ausfallrisiko als sehr gering einschätzt. 26 Mitarbeitende nach FunktionsbereichenANZAHL IM JAHRESDURCHSCHNITTscrollen
27 Angaben zu Aufsichtsrat und VorstandFür das Geschäftsjahr 2024 beläuft sich die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf 1.714 Tsd. € (Vorjahr: 1.664 Tsd. €) und die gewährten Gesamtbezüge des Vorstands belaufen sich nach § 285 Nr. 9a HGB auf 50.107 Tsd. € (Vorjahr: 11.185 Tsd. €; gewährte Vergütung angepasst an Empfehlungen "Deutscher Rechnungslegungs Standard Nr. 17"; DRS 17). Die Erhöhung der Bezüge der Vorstandsmitglieder im Vorjahresvergleich ist im Wesentlichen auf den fälligen LTP 2021-2024 zurückzuführen. Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 4.637 Tsd. € (Vorjahr: 6.721 Tsd. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurden insgesamt 50.781 Tsd. € (Vorjahr: 50.845 Tsd. €) zurückgestellt. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats erhielten von der Gesellschaft keine Kredite. Detaillierte Informationen zu den Vergütungsbestandteilen des Vorstands und Aufsichtsrats legt die Beiersdorf AG in ihrem Vergütungsbericht offen. Der Vergütungsbericht ist als eigener Bericht Bestandteil des Geschäftsberichts und kann im Internet unter www.beiersdorf.de abgerufen werden. 28 Honorare und Dienstleistungen des AbschlussprüfersDie Hauptversammlung hat am 18. April 2024 die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 gewählt. Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist für dieses Geschäftsjahr erstmalig Wirtschaftsprüfer für Beiersdorf. Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für die Beiersdorf AG und die von ihr beherrschten Tochterunternehmen ist in der entsprechenden Anhangsangabe im Konzernabschluss enthalten. Die anderen Bestätigungsleistungen betrafen im Geschäftsjahr 2024 im Wesentlichen die Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung. 29 Aufstellung des AnteilsbesitzesIn der nachfolgenden Aufstellung werden Unternehmen/Beteiligungen aufgelistet, an denen die Beiersdorf AG am Bilanzstichtag mehr als 5 % der Anteile und/oder Stimmrechte hält. ANTEILSBESITZLISTE DER BEIERSDORF AGDeutschlandscrollen
1 Diese Gesellschaften haben einen
Ergebnisabführungsvertrag geschlossen, daher wird das
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ausgewiesen.
Europascrollen
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Amerikascrollen
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Afrika/Asien/Australienscrollen
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ausgewiesen.
30 Anteilsbesitz an der Beiersdorf AktiengesellschaftFolgende Beteiligungen sind der Beiersdorf Aktiengesellschaft bis zum Tag der Aufstellung des Abschlusses nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gemeldet worden. Mit Stimmrechtsmitteilungen gemäß §§ 33 ff. WpHG vom 16. Juni 2023 zeigten die Max und Ingeburg Herz Stiftung (Hamburg, Deutschland), die IH Zweite GmbH (Hamburg, Deutschland), Wolfgang Herz, Michael Herz, Alexander Herz, Benjamin Herz, Maximilian Herz, Paul Herz, sowie Svenja Haux jeweils das Überschreiten der 50 %-Schwelle zum 15. Juni 2023 an. Die Mitteilungspflichtigen teilten für sich - sowie im Falle von Michael Herz, Wolfgang Herz und der Max und Ingeburg Herz Stiftung auch für eine Reihe von Tochtergesellschaften - das Halten eines Gesamtstimmrechtsanteils von jeweils 51,19 % (128.991.406 Stimmrechte) mit. Im Geschäftsjahr 2024 übermittelte die BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA, mehrere Mitteilungen gemäß §§ 33 ff. WpHG, mit denen die BlackRock, Inc. für sich und eine Reihe von Tochtergesellschaften mehrmals das Über- oder Unterschreiten der Schwelle von 3 % der Stimmrechte an der Beiersdorf Aktiengesellschaft anzeigte. Ausweislich der letzten Mitteilung der BlackRock, Inc. vom 2. Oktober 2024 war der BlackRock, Inc. und einer Reihe ihrer Tochtergesellschaften am 1. Oktober 2024 ein Stimmrechtsanteil von 3,44 % aus Aktien der Beiersdorf Aktiengesellschaft gemäß § 34 WpHG zuzurechnen. Darüber hinaus waren die BlackRock, Inc. und eine Reihe ihrer Tochtergesellschaften zu diesem Zeitpunkt unmittelbar oder mittelbar Inhaber von Finanzinstrumenten gemäß § 38 WpHG, die sich auf insgesamt 0,01 % der Stimmrechte aus Aktien an der Beiersdorf Aktiengesellschaft bezogen. Darüber hinaus veröffentlichte die Beiersdorf Aktiengesellschaft gemäß § 25 Abs. 1 Satz 3 i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG a. F., dass sie am 3. Februar 2004 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte an der eigenen Gesellschaft überschritten hatte und ihr seit diesem Zeitpunkt ein Anteil von 9,99 % zustand. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG weder stimm- noch dividendenberechtigt. Sämtliche Veröffentlichungen zu Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 40 Abs. 1 WpHG, die die Beiersdorf Aktiengesellschaft seit dem 3. Januar 2018 vorgenommen hat, können unter www.beiersdorf.de/investor-relations/finanzberichte/stimmrechtsmitteilungen eingesehen werden. 31 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance KodexVorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf Aktiengesellschaft haben im Dezember 2024 die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2024 zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionär*innen auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Beiersdorf AGscrollen
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 in Höhe von 248.000.000,00 € wie folgt zu verwenden: scrollen
Bei den angegebenen Beträgen für die Gesamtdividende und für die Einstellung in andere Gewinnrücklagen sind die im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands dividendenberechtigten Aktien berücksichtigt. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt. Sollte die Anzahl der eigenen Aktien, die von der Gesellschaft im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gehalten werden, größer oder kleiner sein als im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands, vermindert bzw. erhöht sich der insgesamt an die Aktionär*innen auszuschüttende Betrag um den Dividendenteilbetrag, der auf die Differenz an Aktien entfällt. Der in die anderen Gewinnrücklagen einzustellende Betrag verändert sich gegenläufig um den gleichen Betrag. Die auszuschüttende Dividende pro dividendenberechtigter Stückaktie bleibt hingegen unverändert. Der Hauptversammlung wird gegebenenfalls ein entsprechend modifizierter Beschlussvorschlag unterbreitet werden. Organe der Beiersdorf AktiengesellschaftAufsichtsratscrollen
1 Nicht börsennotiert.
Ausschüsse des Aufsichtsratsscrollen
scrollen
Vorstandscrollen
1 Die Mitglieder des Vorstands der Beiersdorf
Aktiengesellschaft nehmen im Zusammenhang mit ihrer Aufgabe
der Steuerung und Überwachung des Konzerns auch
Mandate in vergleichbaren Kontrollgremien bei Konzern- und
Beteiligungsgesellschaften wahr.
Hamburg, 7. Februar 2025 Beiersdorf Aktiengesellschaft Der Vorstand Zusammengefasster Lageberichtdes Beiersdorf-Konzerns und der Beiersdorf AktiengesellschaftGrundlagen des KonzernsGeschäft und Strategie 1Beiersdorf zählt mit einem Portfolio starker, global verfügbarer Marken, über 190 internationalen Tochtergesellschaften und mehr als 22.000 Mitarbeitenden zu den weltweit führenden Konsumgüterunternehmen. Wegweisende Innovationen, ikonische Marken und eine enge Verbindung zu unseren Konsument*innen bilden seit jeher das Fundament unseres Erfolgs. Dafür sind die richtigen Menschen entscheidend: Unsere Mitarbeitenden tragen mit ihrem Engagement, ihrem Wissen und ihrer fachlichen Kompetenz maßgeblich dazu bei, dass unsere Marken und Produkte auf der ganzen Welt geschätzt und gekauft werden. Wir bieten ihnen attraktive Rahmenbedingungen und vielfältige Möglichkeiten, sich persönlich weiterzuentwickeln und die Zukunft von Beiersdorf aktiv mitzugestalten. Unser Geschäft untergliedert sich in zwei eigenständige, unabhängig voneinander agierende Unternehmensbereiche. In beiden Bereichen nehmen wir eine führende Position im Markt ein: 5. Im Unternehmensbereich Consumer liegt unser Fokus auf der Haut- und Körperpflege. Unser Portfolio umfasst Marken wie NIVEA, Eucerin, La Prairie, Chantecaille und Hansaplast, die bei Menschen auf der ganzen Welt großes Vertrauen genießen. 2. Im Unternehmensbereich tesa konzentrieren wir uns auf die Entwicklung innovativer Klebebänder und selbstklebender Systemlösungen für Industrie, Gewerbe und Endverbraucher*innen. Seit 2001 wird tesa als eigenständiger Teilkonzern geführt. In beiden Geschäftsbereichen beschäftigten wir zum 31. Dezember 2024 weltweit insgesamt 22.791 Mitarbeitende und damit 3,8 % mehr als im Jahr zuvor (Vorjahr: 21.958). Von ihnen waren 7.003 (Vorjahr: 6.778) in Deutschland tätig, dies entspricht einem Anteil von 31 % (Vorjahr: 31 %). Im Unternehmensbereich Consumer arbeiteten insgesamt 17.386 Beschäftigte (Vorjahr: 16.769), 5.405 bei tesa (Vorjahr: 5.189). scrollen
1 Alle Zahlen zu Mitarbeitenden werden in diesem
Kapitel als Vollzeitäquivalente (FTE) angegeben.
1 Die Region Amerika umfasst im gesamten
Geschäftsbericht Nordamerika und Lateinamerika.
Detaillierte Informationen zu unseren Fortschritten und Maßnahmen rund um unsere Mitarbeitenden finden Sie in der "Nichtfinanziellen Erklärung". ConsumerUnsere StrategieSeit mehr als 140 Jahren steht der Name Beiersdorf für innovative Hautpflege und wegweisende Hautforschung. Unsere Ambition: Wir wollen, dass sich Menschen in ihrer Haut wohlfühlen - doch dieser Anspruch geht für uns weit über die Hautpflege hinaus. Mit unserem Purpose "Care Beyond Skin" bringen wir unser Selbstverständnis zum Ausdruck: Wir möchten nicht nur durch einzigartige Hautpflege, sondern auch durch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft überzeugen. Ende 2023 haben wir unsere klare Vision für die kommenden Jahre formuliert: Wir wollen das beste Hautpflegeunternehmen der Welt sein. Um dies zu erreichen, haben wir im Berichtsjahr unsere Strategie weiterentwickelt. Mit "Win with Care" bauen wir auf den starken wirtschaftlichen Erfolgen der vergangenen Jahre, legen aber zugleich die Messlatte für unsere Leistung und unser Wachstum höher. Wir fokussieren uns damit auf die Entwicklung unserer Marken, die Einführung bahnbrechender Innovationen und die Erschließung weiterer Wachstumsfelder ("White Spaces"). Ebenso treiben wir unser Engagement im Bereich Klimaschutz weiter voran und schaffen einen Mehrwert für die Gesellschaft. Diese Grundgedanken haben wir in unserer"Win with Care"-Strategie in drei strategischen Entscheidungen zusammengefasst: 3. Wir wollen die führende Kompetenz in der Hautpflege sein. 2. Wir wollen gegenüber den Konsument*innen allgegenwärtig sein. 3. Wir wollen Leistung mit Purpose verknüpfen.
Um unsere strategischen Prioritäten zu erreichen, setzen wir auf zwei zentrale Erfolgsfaktoren: Zum einen wollen wir gemeinsam gewinnen und mit unseren leistungsstarken, diversen Mitarbeitenden die Zukunft der Hautpflege gestalten. Wir setzen alles daran, um der bevorzugte Arbeitgeber für Talente zu sein, die unsere Werte teilen und die Vielfalt unserer Konsument*innen widerspiegeln. Zum anderen setzen wir auf das Potenzial der Digitalisierung. Indem wir die Chance nutzen, neue Hautpflegeerlebnisse zu schaffen und unsere End-to-End-Prozesse zu optimieren, machen wir Beiersdorf zukunftsfähig. Wir wollen die führende Kompetenz in der Hautpflege seinMit unserer ersten strategischen Entscheidung - unserem Anspruch, die führende Kompetenz in der Hautpflege zu sein - stellen wir unsere starken Marken und unsere Innovationskraft in den Mittelpunkt. Wir arbeiten an wegweisenden Hautpflegelösungen für unsere Konsument*innen und konzentrieren uns dabei auf die Entwicklung innovativer Produkte, die einen echten Unterschied im Leben unserer Verbraucher*innen machen. Dazu gehört, dass wir unsere Marken weiter stärken und sie zielgerichteter in ihrem jeweiligen Segment und bei den relevanten Zielgruppen positionieren. Innovationen sind dabei essenziell. Sie sind Teil unserer DNA und ein wesentlicher Schlüssel zu unserem Erfolg. Seit unserer Gründung im Jahr 1882 haben wir mit unseren Innovationen immer wieder neue Standards in der Hautpflege gesetzt - diesen Weg setzen wir mit unserer "Win with Care"-Strategie fort. In den kommenden Jahren konzentrieren wir uns deshalb auf starkes Wachstum in drei wichtigen Zukunftsfeldern des Hautpflegemarkts: Hyperpigmentierung, alternde Haut und Akne. Im Bereich der Hyperpigmentierung haben wir mit dem von uns entwickelten und patentierten Wirkstoff Thiamidol® einen enormen Wachstumstreiber für unser Unternehmen geschaffen. Den Einsatz dieses wirksamen Inhaltstoffs gegen Pigmentflecken werden wir in unserem gesamten Markenportfolio auf globaler Ebene ausbauen. In China, einem unserer wichtigsten strategischen Wachstumsmärkte, erreichten wir im Jahr 2024 einen bedeutenden Meilenstein: Im November 2024 erhielten wir hier die offizielle behördliche Zulassung des Wirkstoffs Thiamidol 630® - der erste Schritt auf dem Weg zur vollständigen Zulassung von Thiamidol®-haltigen Endprodukten in China. Wir gehen davon aus, dass erste Produkte bis Anfang 2026 in China erhältlich sein werden. Ein weiteres großes Wachstumsfeld erschließen wir mit unserer durch langjährige Forschung erworbenen Kompetenz im Bereich Epigenetik, dessen Potenzial Beiersdorf schon früh erkannt hat. Die Entwicklung unserer patentierten, hautspezifischen "Age Clock"-Technologie und unseres Wirkstoffs Epicelline® sind das Ergebnis von über 15 Jahren Forschung im Bereich der Epigenetik. Mit der erfolgreichen Einführung unseres ersten epigenetischen Hautpflegeprodukts im September 2024, dem Eucerin Hyaluron-Filler Epigenetic Serum, unterstreichen wir einmal mehr unsere Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Hautverjüngung. Darauf werden wir mit unserer "Win with Care"-Strategie weiter aufbauen. Im Bereich der Mikrobiomforschung konnten wir unsere Innovationskraft mit der Übernahme von S-Biomedic Ende 2022 bereits deutlich stärken. Wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Konsument*innen in den kommenden Jahren innovative Hautpflegelösungen für Hautindikationen wie Akne bieten können. Wir wollen gegenüber Konsument*innen allgegenwärtig seinMit der zweiten strategischen Entscheidung im Rahmen unserer "Win with Care"-Stategie zielen wir darauf ab, die Präsenz unserer Produkte in allen strategischen Märkten, Kategorien und Segmenten weiter auszubauen und unsere Konsument*innen überall dort anzusprechen, wo sie sind - vom traditionellen Einzelhandel bis hin zu neuen digitalen Plattformen. Um dies zu erreichen, fokussieren wir uns auf verschiedene Bereiche, zum Beispiel auf das systematische Erschließen von Wachstumsfeldern ("White Spaces") in der Hautpflege und den Ausbau neuer Absatzmöglichkeiten, insbesondere im Bereich E-Commerce. Beiersdorf hat bei der Erschließung neuer Regionen und Märkte in der Vergangenheit bereits große Erfolge erzielt. Dennoch gibt es viele "White Spaces", in denen unsere Marken nicht oder nur wenig präsent sind. Diese Potenziale wollen wir nutzen und die Einführung relevanter Marken fokussiert vorantreiben. Hohe Priorität hat dabei die Kategorie Gesichtspflege. Auch im Bereich der Vertriebskanäle sehen wir Potenzial, um für unsere Konsument*innen noch präsenter zu sein. Da E-Commerce unser am schnellsten wachsender Vertriebskanal ist, werden wir unsere Aktivitäten in diesem Bereich konsequent weiter ausbauen. Ebenso überprüfen und bewerten wir im sich rasch wandelnden Handelsumfeld kontinuierlich neue Kanäle auf ihre Attraktivität. Gleiches gilt für potenzielle Akquisitionen und vielversprechende Investitionsmöglichkeiten. Wir wollen Leistung mit Purpose verknüpfenMit der dritten strategischen Entscheidung unserer "Win with Care"-Strategie konzentrieren wir uns auf profitables Wachstum und die Steigerung unseres Unternehmenswerts. Auf diese Weise wollen wir die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sichern und unsere Marktposition in allen Segmenten - vom Massen- über das Derma- und Health Care- bis hin zum Premiumgeschäft - weiter ausbauen. Kostendisziplin und Effizienz sind hier von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig werden wir uns künftig auf die Umsetzung von weniger, aber größeren und besseren Initiativen konzentrieren, in denen wir das größte Potenzial für unser Unternehmen sehen. Doch Wirtschaftlichkeit allein ist für uns nicht genug. Wir fördern die nachhaltige Transformation unseres Unternehmens und leisten einen Beitrag für Umwelt und Gesellschaft. Unsere Ziele in Bezug auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen wurden von der Science-Based-Targets-Initiative validiert und stehen im Einklang mit dem Pariser Abkommen. Bei der Weiterentwicklung unserer Formeln, Produktverpackungen und Rezepturen haben wir in Bezug auf Nachhaltigkeit bereits Fortschritte erzielt. Diesen Weg wollen wir mit den Zielen, die wir uns gesteckt haben, fortsetzen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in der "Nichtfinanzielle Erklärung". Wichtig ist uns im Rahmen unserer "Win with Care"-Strategie auch, dass wir mit unseren Marken und Aktivitäten spürbare Beiträge zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft leisten. Unsere Produkte tragen nicht nur zur Lösung von Hautindikationen bei. Sie verbessern auch das tägliche Wohlbefinden, das Selbstbewusstsein und letztlich die Lebensqualität. In diesem Rahmen setzen wir uns unter anderem aktiv gegen die Stigmatisierung von Menschen mit chronischen Hauterkrankungen ein. Auch unsere Marke NIVEA engagiert sich mit der globalen Mission "NIVEA CONNECT" für die Gesellschaft und setzt sich gegen soziale Isolation ein - einem zentralen Auslöser für mentale und körperliche Gesundheitsprobleme. Laut einer NIVEA-Studie empfinden 86 % der Studienteilnehmenden Isolation als zunehmende Herausforderung. Besonders betroffen sind junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren (34 %) und intensive Social-Media-Nutzer*innen (27 %). Bis 2026 fördern wir in 40 Ländern Projekte, um das Bewusstsein für soziale Isolation zu stärken, Entstigmatisierung voranzutreiben und Aufklärung zu leisten - für ein besseres Miteinander. Auch unseren Mitarbeitenden geben wir Rückhalt und Stabilität - gerade in schweren Zeiten: Mit der Einführung unserer globalen "Critical Illness Policy" stehen wir ihnen bei lebensbedrohlicher Krankheit zur Seite. Die Richtlinie ermöglicht es Betroffenen, sich ganz auf ihre Genesung zu konzentrieren, ohne sich um Arbeitsplatz oder finanzielle Sicherheit sorgen zu müssen. tesaDie tesa SE (im Folgenden "tesa") ist einer der weltweit führenden Hersteller innovativer Klebebänder und selbstklebender Produktlösungen für Industrie, Gewerbekunden und Endverbraucher*innen. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Beiersdorf Aktiengesellschaft bildet die tesa SE einen unabhängig geführten Teilkonzern, der als direkte beziehungsweise indirekte Muttergesellschaft von 57 tesa Tochtergesellschaften (Vorjahr: 60) mit 5.405 Mitarbeitenden (Vorjahr: 5.189) tätig ist. Zum 31. Dezember 2024 waren somit 4,2 % mehr Mitarbeitende als im Jahr zuvor bei tesa beschäftigt. In Deutschland waren 2.685 Mitarbeitende (Vorjahr: 2.579) tätig, dies entspricht einem Anteil von 49,7 % (Vorjahr: 49,7 %). Regionen und wesentliche Standortetesa agiert weltweit, mit Schwerpunkt in Europa, gefolgt von den Geschäftsregionen Afrika/Asien/Australien und Amerika. Die Unternehmenszentrale mit integrierter Technologie- und Produktentwicklung und einem Pilotzentrum befindet sich in Norderstedt bei Hamburg. Neben den deutschen Gesellschaften gehören die Tochtergesellschaften in China und den USA zu den größten und strategisch wichtigsten Einzelgesellschaften von tesa. Die relevantesten Produktionsstandorte befinden sich in Europa (Deutschland und Italien), in Nordamerika (USA) und in Asien (China und Vietnam). IndustryIm Bereich Industry versorgt tesa Industriekunden in den Geschäftsfeldern Automotive, Consumer Electronics, Druck und Verpackung sowie Electrical Systems auf direktem Wege mit spezialisierten Produkt- und Systemlösungen. Der strategische Fokus liegt vorrangig auf dem Auf- und Ausbau ertragreicher Geschäftsfelder in technologisch anspruchsvollen Anwendungsbereichen. Die Produkt- und Systemlösungen von tesa werden zur Optimierung und Effizienzsteigerung von Produktionsprozessen, als Befestigungslösungen in konstruktiven Anwendungsbereichen - oftmals mit Zusatzfunktionen über das reine Verbinden von Bauteilen hinaus - sowie als maßgeschneiderte Schutz- und Verpackungssysteme eingesetzt. Neben dem Direktgeschäft gehört der industrielle Handel zum Bereich Industry. tesa bietet über Handelspartner eine vielfältige Produktpalette für ein breites Anwendungsspektrum in unterschiedlichen Industriebranchen an. Dazu gehören beispielsweise Sortimente für Montage und Reparatur, Transportsicherungsbänder oder auch Klebelösungen für die Verpackungsindustrie. ConsumerDer Bereich Consumer umfasst diejenigen Märkte, deren Endkund*innen tesa über Handelspartner oder handelsähnliche Kanäle mit marktgerechten Produkten versorgt. Hierzu zählen Sortimente für private Endverbraucher*innen und Handwerker*innen. Darüber hinaus nutzt tesa das E-Commerce-Geschäft, um Endkund*innen auf direktem Weg Produkte zum Kauf anzubieten. Das Consumer-Geschäft ist auf Europa und Lateinamerika konzentriert. Vermarktet werden sowohl lang bewährte wie auch neue Produktlösungen, die unter anderem für den täglichen Gebrauch in Büro und Haushalt sowie im Handwerk bestimmt sind. Unter der Dachmarke tesa® finden Endverbraucher*innen in Bau- und Verbrauchermärkten, Papier- und Schreibwarengeschäften sowie online ein breites Angebot von innovativen Produkten. Für professionelle Handwerker*innen bietet tesa maßgeschneiderte Sortimente, welche über zielgruppengerechte Vermarktungskonzepte angeboten werden. Leitung und KontrolleDer Vorstand leitet das Unternehmen und ist der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet. Neben den funktionalen Vorstandsressorts bestehen auch regionale Verantwortungsbereiche. Insbesondere durch die Ressortzuständigkeit für die Regionen und Märkte ist der Vorstand eng mit dem operativen Geschäft verbunden. Die Ressortzuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands werden im Abschnitt "Organe der Beiersdorf AG" des Konzernanhangs dargestellt. Der Unternehmensbereich tesa wird als unabhängiger Teilkonzern geführt. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat, einschließlich Anreiz- und Bonussysteme, werden im "Vergütungsbericht" erläutert. Der zusammengefasste Lagebericht enthält auch die Erklärung zur Unternehmensführung der Beiersdorf AG und des Konzerns nach §§ 289f, 315d Handelsgesetzbuch (HGB), die auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/erklaerung_unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht wird. Wertmanagement und SteuerungssystemZiel des unternehmerischen Handelns von Beiersdorf ist es, die Marktanteile des Unternehmens im Sinne eines qualitativen Wachstums nachhaltig zu steigern und gleichzeitig die Ertragsbasis auszubauen. Daraus leiten sich die langfristigen Hauptsteuerungsgrößen ab, nämlich organisches Umsatzwachstum 2 in Verbindung mit Marktanteilsentwicklung und EBIT beziehungsweise EBIT-Umsatzrendite vor Sondereffekten (Relation von EBIT zu Umsatz). Durch kontinuierliche Investitionen in Wachstumsmöglichkeiten wie "White Spaces", konsequentes Kostenmanagement und hohe Effizienz beim Einsatz der Ressourcen sollen international wettbewerbsfähige Renditen erwirtschaftet werden. Die Entwicklung der relevanten finanziellen Steuerungskennzahlen ist im Abschnitt "Ertragslage" zu finden. Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine Veränderung der finanziellen Hauptsteuerungsgrößen im Vergleich zum Vorjahr. Um diese strategischen Ziele zu erreichen, hat das Unternehmen ein effizientes Steuerungssystem eingerichtet. Die Unternehmensführung leitet die Vorgaben an die einzelnen Einheiten für die Unternehmensplanung des kommenden Jahres aus den strategischen Zielen des Konzerns ab. Diese Planung umfasst sämtliche Bereiche und alle Tochtergesellschaften. Die Planung des Konzerns für das Folgejahr wird in der Regel gegen Ende des Jahres von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedet. Im Einzelfall wird die Planung im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen erst zu Beginn des Geschäftsjahres finalisiert. Im Verlauf des Geschäftsjahres erfolgt ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung der Hauptsteuerungsgrößen mit den erwarteten Werten und der aktuellen Prognose für das Gesamtjahr. Daraus abgeleitet wird das Geschäft zielgerichtet gesteuert. Der Unternehmensbereich tesa bildet im Konzern eine eigenständige, unabhängige Einheit. Er wird ebenfalls auf Basis der Kennzahlen "organisches Umsatzwachstum" und "betriebliches Ergebnis" (EBIT) bzw. "EBIT-Umsatzrendite vor Sondereffekten" gesteuert. Forschung und Entwicklung 3Unsere Forschung und Entwicklung (F&E) ist der Innovationsmotor von Beiersdorf und damit der Schlüssel zu unserem Erfolg. Unsere Innovationskraft ist fest in unserer unternehmerischen DNA verankert - und ermöglicht uns, mit immer neuen, wegweisenden Innovationen die Ansprüche unserer Verbraucher*innen zu antizipieren und zu erfüllen. Unser Erfolgsrezept: Wir kombinieren unsere Wissenschaftsexpertise mit zukunftsweisenden Technologien. Ebenso evaluieren und ergänzen wir unsere Forschungsaktivitäten regelmäßig. Für jeden Unternehmensbereich formulieren wir klare Fokusthemen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: 4. Im Unternehmensbereich Consumer kreieren wir wirkungsvolle Hautpflegeinnovationen. Das fundierte Wissen um die Haut sowie unsere Verbraucher*innen steht immer im Mittelpunkt unserer Forschungsarbeit. scrollen
Zum 31. Dezember 2024 beschäftigten wir bei Beiersdorf in der Forschung und Entwicklung weltweit 1.841 Mitarbeitende (Vorjahr: 1.686). Davon waren 1.165 (Vorjahr: 1.026) im Unternehmensbereich Consumer und 676 (Vorjahr: 660) im Unternehmensbereich tesa tätig. Unsere Aufwendungen in die Forschung und Entwicklung steigerten wir im Vergleich zu den Vorjahren erneut. Das Volumen lag zum Geschäftsjahresende bei 354 Mio. € (Vorjahr: 320 Mio. €) - dies entspricht einem Plus von 10,4 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Von der Gesamtsumme entfielen 270 Mio. € (+12,1 %) auf den Unternehmensbereich Consumer und 84 Mio. € (+5,4 %) auf den Unternehmensbereich tesa.
3 Alle Zahlen zu Mitarbeitenden werden in diesem
Kapitel als Vollzeitäquivalente (FTE) angegeben.
ConsumerHerausragende HautpflegeforschungIn unserem gesamten Innovationsprozess sind Hautexpertise und Wissenschaft von entscheidender Bedeutung. Sie bilden das Fundament für unseren Anspruch, Innovationsführer in der Hautpflege zu sein. Mit der ersten stabilen Wasser-in-Öl-Emulsion der Welt haben wir 1911 die moderne Hautpflege erfunden - und setzen seitdem immer wieder neue Maßstäbe. Unser wissenschaftliches Knowhow ermöglicht es uns, die komplexen Prozesse der Haut immer weiter zu entschlüsseln und unsere eigenen charakteristischen Inhaltsstoffe zu entwickeln, die mit der Haut arbeiten. Sei es mit Q10, unserem ersten Anti-Aging-Hautpflegewirkstoff, mit Thiamidol®, dem effektiven Wirkstoff gegen Hyperpigmentierung, oder mit Epicelline®, dem ersten epigenetisch aktiven Inhaltsstoff, der die Altersuhr in den Hautzellen zurückdreht. Mit unserem Schwerpunkt in der Mikrobiomforschung arbeiten wir an einem nächsten Meilenstein im Hinblick auf die Hautgesundheit. Im Berichtsjahr erzielten wir mit unserer intensiven Forschungsarbeit abermals relevante Ergebnisse: scrollen
Die Ergebnisse unserer Forschung und Entwicklung sowie unser geistiges Eigentum schützen wir bei Beiersdorf im Rahmen globaler Patente. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 meldeten wir über 90 neue Patente an (Vorjahr: 60). Unser weltweites Patentportfolio umfasste zum 31. Dezember 2024 insgesamt 1.638 aktive Schutzrechte (Vorjahr: rund 1.500). Weitere rund 800 Patentanträge (Vorjahr: 600) waren zum Stichtag noch im laufenden Erteilungsverfahren. Die Zahlen verdeutlichen, dass wir unsere Innovationskraft im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern konnten. Parallel dazu trieben wir über unsere neue Patentstrategie, die im Jahr 2024 verabschiedet wurde, die geografische Ausweitung unseres Patentportfolios voran. Nachhaltigkeit als Quelle für Innovation und WachstumNachhaltigkeit ist fest in unserer Innovationsarbeit verankert und wird von uns durch intensive Forschungsarbeit, häufig in Zusammenarbeit mit strategischen Partnern und Lieferanten, gezielt vorangetrieben. Unser Credo: Unsere Produkte sollen nicht nur höchsten Ansprüchen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit entsprechen, sondern auch einen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten. Unser Ziel ist es, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren und unseren positiven Beitrag für die Gesellschaft zu maximieren. Dabei sind Produktinnovationen ebenso wie die Adaption von Inhaltsstoffen, Formeln und Verpackungen ein zentrales Element. In diesem Sinne treiben wir die Transformation unseres kompletten Marken- und Produktportfolios voran. Dies bedeutet, dass wir bei jedem (Bestands-)Produkt intensiv daran arbeiten, es so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Im Bereich der Verpackungen orientieren wir uns an den vier Prinzipien der Nachhaltigkeit: "vermeiden, reduzieren, wiederverwenden und recyceln". Das bedeutet konkret, dass wir bevorzugt nachhaltigere, biologisch abbaubare und erneuerbare Materialien verwenden und recycelte Rohstoffe integrieren, wo immer es möglich ist. Ergänzend dazu forcieren wir es, den Materialeinsatz zu minimieren und Alternativen zu erdölbasiertem Neukunststoff zu nutzen. Diese Anstrengungen unternehmen wir, um - ganz im Sinne unseres F&E-Nachhaltigkeitsversprechens und unserer CARE BEYOND SKIN Nachhaltigkeitsagenda - unsere Vision einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Wir haben uns im Bereich der Verpackungen ambitionierte Ziele gesetzt, die in der "Nichtfinanziellen Erklärung" näher aufgeführt sind. Neben den Verpackungen sind auch die Inhaltsstoffe, die wir für unsere Hautpflegeprodukte nutzen, ein wichtiger Hebel, um unseren ökologischen Fußabdruck zu verbessern und die Kreislauffähigkeit unserer Produkte zu stärken. Um unserem Nachhaltigkeitsanspruch gerecht zu werden, aktualisieren wir unsere Rohstoffstrategie regelmäßig - und arbeiten kontinuierlich an der Formulierung unserer Produkte. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Einführung digitaler Arbeitsabläufe im Labor helfen uns dabei. Denn dank KI-gestützter Erkenntnisse können Zusammensetzungen so abgestimmt werden, dass sie auf einer effektiven Kombination von Inhaltsstoffen basieren und zugleich andere leistungsstarke Vorteile bieten. Kollaboration fördert die InnovationskraftBeiersdorfs internationaler Erfolg ist geprägt von strategischer Kollaboration ausgewiesener Expert*innen ihres Felds. Wir sind fest davon überzeugt, dass relevante und transformative Innovationen an den Schnittstellen entstehen, wo Disziplinen und Fachwissen zusammentreffen, um mit neuen, kreativen Ideen über den Status Quo hinauszugehen. In dieser Tradition kombinieren wir selektiv externes mit unserem eigenen, internen Wissen und nutzen dieses komplementäre Know-how, um gemeinsam neue Standards in der Hautpflege zu setzen. Unser starkes globales Kollaborationsnetzwerk umfasst zahlreiche Partner - darunter unterschiedliche renommierte Forschungsinstitute, Universitäten, Start-ups, unabhängige Wissenschaftler*innen und Lieferanten. Ein Beispiel für unser Engagement in der Forschung ist unsere strategische Partnerschaft, die wir im Berichtsjahr mit dem US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen Rubedo Life Sciences eingingen. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die Erforschung und Validierung neuartiger, entzündungshemmender und senolytischer Wirkstoffe, die konkret auf die zelluläre Seneszenz und das Eliminieren von seneszenten Zellen [lat. senescere = alt werden, altern] abzielen. Seneszente Zellen treten mit zunehmendem Alter vermehrt auf und schütten entzündliche Botenstoffe aus, die zu altersbedingten Hautveränderungen und -krankheiten beitragen können. Gemeinsam wollen wir gezielte Interventionen entwickeln, die nicht nur die Haut verjüngen, sondern auch grundlegende Alterungsmerkmale angehen. Wir sehen in dieser Initiative großes Potenzial, unser Verständnis der zellulären Alterungsprozesse weiter zu verbessern und so innovative Lösungen für die Hautverjüngung zu entwickeln. Ergänzend zur Partnerschaft sind wir auch als strategischer Investor bei Rubedo eingestiegen. Über unsere Oscar & Paul Corporate Venture Capital Unit beteiligten wir uns an der jüngsten Serie-A-Finanzierungsrunde. Eine weitere wichtige und auf mehrere Jahre angelegte Partnerschaft starteten wir mit dem US-amerikanischen Biotechnologie-Start-up Macro Biologics - und zwar im Bereich der antimikrobiellen Forschung. Unsere Zusammenarbeit wird sich darauf konzentrieren, die hochwirksamen und biologisch abbaubaren antimikrobiellen Peptide von Macro Biologics - genannt "Amicidine" - in unserer Produkt- und Formelentwicklung zu nutzen. Amicidine sind gegen eine Vielzahl von Bakterien wirksam und können somit dazu beitragen, Hautirritationen zu lindern oder das Hautbild zu verbessern. Darüber hinaus sind sie für die frühzeitige lokale Anwendung zur Prävention von Wundinfektionen konzipiert. Wir wollen gemeinsam hochwirksame, sichere und nachhaltige Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen im gesamten Beiersdorf Markenportfolio entwickeln, vor allem in der dermatologischen Hautpflege und in der Wundversorgung. Auf diese Weise unterstreichen wir einmal mehr unseren Anspruch, kontinuierlich revolutionäre und nachhaltige Innovationen anzubieten. Auch in diesem Fall haben wir uns ergänzend zur strategischen Partnerschaft über unsere Oscar & Paul Corporate Venture Capital Unit als Investor bei Macro Biologics engagiert. Unsere strategische Allianz mit dem renommierten Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben wir im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Mit einer neuen Forschungskooperation verfolgen wir das gemeinsame Ziel, die Hautkrebsprävention zu verbessern. Zusammen wollen wir die Entwicklung der Sonnenschutz-Lösungen der nächsten Generation vorantreiben, die Öffentlichkeit über den korrekten Gebrauch von Sonnenschutz aufklären und eine gemeinsame Hautkrebspräventionsberatung am DKFZ etablieren. Die Kooperation, die für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren angelegt ist, umfasst ein gemeinsames Forschungsbudget von bis zu 3,6 Millionen Euro. Eine weitere Partnerschaft etablierten wir im Berichtsjahr mit dem Schweizer Medizintechnik-Unternehmen Hamilton Bonaduz. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Effizienz und Effektivität in Bezug auf die Generierung mikrobiologischer in-vitro-Produkt-Claims und der Findung und Qualifizierung antimikrobieller Wirkstoffe zu maximieren, um so unsere Innovationsfähigkeit zu stärken. Hamilton Bonaduz automatisierte im Rahmen der Partnerschaft unsere modernen mikrobiologischen Methoden, indem sie diese auf eine neue, leistungsstarke Roboterplattform übertrugen. Dies ermöglicht uns eine standardisierte Teil- bis Vollautomatisierung von mikrobiologischen Tests vom Inhaltsstoff bis zur Endformel, in Lösung oder auf biologischen Oberflächen in vitro. Die mikrobiologische Automatisierung ist für uns ein wichtiger Schritt hin zu einer verbesserten Datenqualität und -quantität, die den Weg zu einer Vorhersage der Produktleistung in vivo auf der Grundlage von in-vitro-Daten unter Verwendung digitaler Werkzeuge wie künstliche Intelligenz (KI) ebnet. Zukünftig soll die Zusammenarbeit mit Hamilton Bonaduz auf die Automatisierung von zellbiologischen oder biotechnologischen Prozessen ausgeweitet werden. Auch im Bereich der Hochschul-Kooperation sind wir im Geschäftsjahr neue Partnerschaften eingegangen. Unser Forschungsbündnis mit der Fachhochschule Coburg hat zum Ziel, die komplexen biologischen Prozesse der Hautalterung weiter zu erforschen. Mit Hilfe sogenannter Omics-Daten, also der Analyse tausender molekularer Merkmale wie Proteine und Stoffwechselprodukte, wollen wir gemeinsam Stoffwechselprozesse aufklären, die bei der Hautalterung eine wichtige Rolle spielen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um künftig noch effektivere Produktlösungen im Bereich der Hautverjüngung zu entwickeln. Eine bedeutende Forschungskooperation gingen wir Ende 2024 mit der US-amerikanischen Columbia University mit Sitz in New York ein. Die auf fünf Jahre angelegte Zusammenarbeit wird von Beiersdorf mit bis zu 1 Million Euro pro Jahr unterstützt. Dabei sind insbesondere die Gebiete "Aging" und "Skin of Color" von Interesse, für die die Arbeitsgruppen der Columbia University Projektvorschläge einreichen können, und von denen im Anschluss die vielversprechendsten gefördert werden. Gestartet wurde mit einem Pilotprojekt zur Etablierung und Charakterisierung eines neuartigen in-vitro-Faltenhautmodells. Mit unserem langjährigen Forschungskooperationspartner der Polytechnischen Universität Marche im italienischen Ancona entwickelten wir im Jahr 2024 einen Vertiefungskurs, der unsere Hautforschungsexpertise mit der Fakultät für Biowissenschaften der Universität in Ancona vereint. Studierende erhalten in dem im Mai 2025 startenden Kurs ein tiefgreifendes Verständnis der Hautwissenschaften, gepaart mit relevanten Fertigkeiten und Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche Karriere in der Hautwissenschaft relevant sind. Die maximal zwölf Studierenden pro Jahrgang erwartet zunächst eine theoretische Ausbildung im Bereich Hautwissenschaft mit vier Theoriekursen an der Universität in Ancona zu den Themen Einführung in die Hautbiologie und Hautalterung, Redoxbiochemie der Haut, Seneszenz und Anti-Aging, sowie experimentelle Modelle/Photoprotektion/Cosmeceuticals. Anschließend werden die Kenntnisse in einer dreimonatigen Praxisphase im Bereich Biological Testing bei Beiersdorf vertieft. Nach erfolgreicher Beendigung des Programms erhalten die Studierenden ein Abschlusszertifikat durch die Universität Ancona. Starkes ForschungsnetzwerkWir sind davon überzeugt, dass die globale Präsenz unserer Forschung und Entwicklung einen maßgeblichen Beitrag zu unserem Unternehmenserfolg leistet. Dieses starke Forschungsnetzwerk versetzt uns in die Lage, weltweit unterschiedliche Forschungsschwerpunkte zu setzen und im engen Austausch voneinander zu lernen. Gleichzeitig sind wir durch die unterschiedlichen Standorte ein entscheidendes Stück näher an den spezifischen lokalen und regionalen Bedürfnissen unserer Konsument*innen. Geleitet wird unser verbraucherzentrierter Ansatz von der "Jobs-to-be-Done"-Methode, nach der es nicht allein um die Bedürfnisse geht, sondern um die Aufgaben (d. h. "Jobs"), die unsere Verbraucher*innen in Bezug auf ihre Haut von unseren Produkten erfüllt haben wollen. Größter Standort unseres globalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks ist unser Hautforschungszentrum in Hamburg, Deutschland. Hier beschäftigten wir zum 31. Dezember 2024 insgesamt 857 (Vorjahr: 757) Mitarbeitende und betrieben in erster Linie die wichtige anwendungsorientierte Forschung. Es ist unser klares Bestreben, mit unserer Forschung die biologischen Prozesse der Haut noch besser zu verstehen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen und durch den Einsatz von Spitzentechnologien wie KI, verfolgen wir die Entwicklung neuer, bedarfsgerechter und innovativer Lösungen unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in Rezeptur und Verpackung. Das Beiersdorf Study Center ist zentraler Bestandteil unseres Hautforschungszentrums in Hamburg, Deutschland. Mit ihm stellen wir sicher, dass jedes neue Produkt unseren hohen Standards an Produktqualität, -sicherheit und -verträglichkeit entspricht - und zwar ergänzend zu den Tests, die wir durch externe Institute vor jeder Markteinführung durchführen lassen. Das Study Center umfasst über 30 Studienräume und eine Gesamtfläche von rund 1.800 qm. Die Studiendesigns und Messmethoden variieren stark. In sogenannten "Hot Rooms" testen wir beispielsweise die Verlässlichkeit von Deos, im "Black Room" weisen wir ultraschwache Photonenemissionen nach. Mit Lasermikroskopie untersuchen wir wiederum den Effekt von hautglättenden Produkten. Das gesamte Study Center ist zudem mit einer Klimatechnik ausgestattet, die die präzise Einhaltung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung simulieren kann. Im Berichtszeitraum haben wir im Hamburger Study Center rund 500 Studien mit etwa 10.200 Teilnehmenden durchgeführt (Vorjahr: rund 300 Studien mit etwa 8.500 Teilnehmenden). Extern führten wir im Jahr 2024 weitere rund 1.420 Studien mit etwa 40.600 Teilnehmenden durch (Vorjahr: rund 700 Studien mit etwa 20.000 Teilnehmenden). Ergänzend zu unserem global bedeutenden Hautforschungszentrum in Hamburg umfasst unser internationales Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk zwei weitere große Innovationszentren - in China (Shanghai) und den USA (New Jersey) - sowie Entwicklungslabore in Brasilien, Indien und Japan. Diese verschiedenen Standorte ermöglichen es uns, auf die kulturellen, ästhetischen und klimatischen Gegebenheiten vor Ort besser einzugehen und Produkte zu entwickeln, die den lokalen Bedürfnissen und Präferenzen entsprechen. Gleichzeitig können wir durch dieses Netzwerk am globalen Innovationsgeschehen teilnehmen und finden Zugang zu lokalen Talenten, die wertvolle Impulse und Erkenntnisse für unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit liefern. Unser Innovationszentrum in Shanghai, China, das im Juli 2020 eröffnet wurde, ist mit rund 7.500 qm und rund 90 Mitarbeitenden der zweitgrößte Forschungsstandort. Hier konzentrieren wir uns insbesondere auf die Entwicklung von Premium-Gesichtspflege und umweltfreundlichen, leistungsstarken Produkten für den asiatischen Markt sowie die Beschleunigung der Entwicklungsprozesse durch Digitalisierung und KI. Das Innovationszentrum erzielte bei der Umsetzung der Innovationsstrategie für China im Berichtsjahr bedeutende Fortschritte. Ein besonderer Meilenstein war die Entwicklung des NIVEA LUMINOUS630 Professional Anti-Spot Multi-Brightening Super Serums. Es wurde im April 2024 online auf den chinesischen Markt gebracht und soll das große Potenzial für hauttonaufhellende Produkte weiter ausschöpfen. Um Beiersdorf als führenden Innovator im Bereich der Hyperpigmentierung zu positionieren, die Markteinführung des Serums zu begleiten und Thiamidol® als herausragenden Wirkstoff zur Aufhellung des Hauttons in China den Weg zu ebnen, veranstaltete das Team des Innovationszentrums in Shanghai erstmals vor Ort ein wissenschaftliches Symposium. Führende Expert*innen aus Deutschland, China, Thailand, Südkorea und den USA diskutierten über die sozialen Auswirkungen von Wirkstoffinnovationen und die neuesten Methoden und Erkenntnisse in der hautwissenschaftlichen Forschung. Darüber hinaus gaben wir im Rahmen der China International Import Expo (kurz: CIIE) in Shanghai, der bedeutendsten Importmesse Chinas, wertvolle Einblicke in unsere Innovationsarbeit. Unser im Jahr 2022 eröffnetes Innovationszentrum in Florham Park, New Jersey, USA, legt einen besonderen Schwerpunkt auf klinische Forschungen und die Entwicklung lokaler Produktinnovationen für die Eucerin und Aquaphor Dermokosmetik-Sortimente sowie für die OTC-Sonnenschutzmarken Coppertone und Eucerin Sun (OTC = nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel nach US-amerikanischen Regularien). Das Team von rund 50 Mitarbeitenden unterstrich im Berichtsjahr weiter unsere Formelexpertise und konzentrierte sich speziell auf die Entwicklung gänzlich neuartiger Formulierungen: Sie überzeugen mit einer äußerst angenehmen Haptik, da sie besonders leicht, transparent und einfach aufzutragen sind. So bestätigte eine Anwendungsstudie mit über 300 Teilnehmenden die gute Sensorik der neu entwickelten Eucerin Ekzem-Linie (Eucerin Exzema Relief) mit ihrer ultraleichten Hydrogel-Formel. Zudem wurde unter der Sonnenschutzmarke Coppertone ein transparentes und einfach aufzutragendes Gel (Coppertone Invisible Finish SPF55) entwickelt und auf den Markt gebracht. In enger Zusammenarbeit mit den anderen Innovationszentren weltweit baut das US-Team seine Kompetenzen weiter aus, wobei der Schwerpunkt auf KI-basierten Tools und biomedizinischen Messinstrumenten liegt, um unseren Verbraucher*innen noch bessere Produktaussagen und Leistungen zu bieten. Digitalisierung und künstliche IntelligenzIn unserem Innovationsprozess sind Hautexpertise und Wissenschaft die wesentlichen Pfeiler und sie werden mittels Digitalisierung und zukunftsweisender Technologien wie KI maßgeblich vorangetrieben. Dieses Zusammenspiel ermöglicht uns, Prozesse fortlaufend zu optimieren, die Entwicklung von Innovationen zu beschleunigen und die Grenzen der Hautwissenschaft und Hautpflege immer weiter zu verschieben. Dabei gelingt es uns nicht nur, immer schneller noch wirksamere und möglichst nachhaltige Formeln zu entwickeln - auch im Hinblick auf Nähe zu unseren Verbraucher*innen oder die Entwicklung von Verpackungslösungen spielen neuartige Technologien eine zentrale Rolle. Unsere Aktivitäten im Berichtsjahr unterstreichen, wie wir unsere Position als einer der führenden Innovatoren der Branche weiter ausbauen. In diesem Zuge überarbeiteten wir im Berichtsjahr unsere F&E-Technologiestrategie, um dafür Sorge zu tragen, dass wir uns an die sich rasant entwickelnde technologische Landschaft anpassen. Indem wir unsere Anstrengungen an den globalen Markttrends ausrichten, wollen wir unser nachhaltiges Wachstum weiter vorantreiben und Wettbewerbsvorteile in einem zunehmend dynamischen Umfeld sichern - im Einklang mit unserer "Win with Care"-Strategie. Ein besonderes Beispiel für die digitale Transformation in unseren Laboren ist unser sogenanntes "Future Lab"-Programm. Durch die Integration von KI und das Implementieren digitaler Arbeitsabläufe optimieren wir konstant unsere Rezepturentwicklungsprozesse und beschleunigen diese. Wir sind dadurch in der Lage, Produkte zu entwickeln, die - bei gleichbleibend hoher Wirksamkeit und Qualität - noch nachhaltiger sind. Denn dank KI-gestützter Erkenntnisse können unsere Expert*innen die Kombination von Wirkstoffen so abstimmen, dass sie gezielte Vorteile bieten - sei es bezüglich der Tiefe der Feuchtigkeitszufuhr, der Anti-Aging-Effekte, der Unterstützung der Hautbarriere oder der Kombination besonders nachhaltiger Wirkstoffe. Diese fortschreitende Technologie versetzt uns in die Lage, den Fokus auf kreative Durchbrüche zu legen, die den einzigartigen Bedürfnissen der Haut entsprechen. Im Hautforschungszentrum in Hamburg installierten wir im Berichtsjahr - wie bereits in diesem Kapitel erwähnt - eine neuartige Roboterplattform, die uns eine standardisierte Teil- bis Vollautomatisierung von mikrobiologischen Tests ermöglicht. Auf diese Weise lassen sich Produktleistungen in vivo besser vorhersagen. Mit "StAR" ("Stability Automation Robot") etablierten wir in unserem Innovationszentrum in Shanghai, China, zudem einen hochmodernen Roboter für die effiziente Durchführung wichtiger Viskositäts-, Konsistenz- und pH-Tests. Er automatisiert Stabilitätsprüfungen und sorgt für präzise und einheitliche Messergebnisse. Der Roboter ist Teil eines umfassenden Digitalisierungssystems in der Forschung und Entwicklung. Mithilfe von Automatisierung und KI optimiert er die Rezepturprüfung. So werden herkömmliche Stabilitätstests effizienter, präziser und besser skalierbar. Auch im Bereich des sogenannten "Future Testing" geht die Reise für uns weiter. In unserem Hamburger Study Center führten wir im Berichtsjahr beispielsweise unsere neuartige KI-gesteuerte Faltenanalyse wrinkle.ai als standardisiertes Testverfahren ein. Die Software ermöglicht eine präzise dreidimensionale Charakterisierung von Falten im Augenwinkelbereich, basierend auf einer Datengrundlage von 3,4 Millionen gemessenen Topografiedatenpunkten. Dabei werden sämtliche Falten innerhalb des definierten Messbereichs automatisch analysiert. Die ausgewerteten Ergebnisse bilden eine robuste Grundlage für die statistische Untersuchung der Wirksamkeit von Anti-Falten-Produkten. Kernstück des Systems ist ein intern entwickelter KI-Algorithmus, der durch moderne Analysemethoden in der Lage ist, umfangreiche Studiendaten eigenständig zu verarbeiten und über Nacht auszuwerten. Dies half uns beispielsweise dabei, die Wirksamkeit des innovativen Eucerin Epigenetic Serums zu messen. Durch die Kombination aus präziser Datenerfassung und KI-gestützter Analyse liefert das Tool relevante Ergebnisse für die kosmetische Forschung und Produktentwicklung. So erlaubt die Methodik nicht nur eine detaillierte Analyse individueller Hautmerkmale, sondern schafft auch eine Grundlage für die Bewertung und Optimierung neuer Produktformeln. Ein weiteres Beispiel für unsere zunehmende Digitalisierung in der Forschung und Entwicklung ist eine explorative Studie zum Thema Skin of Color. In unserem Entwicklungslabor in Indien haben wir hierfür einen Ansatz etabliert, der uns Einblicke in die Emotionen unserer Verbraucher*innen gibt, während sie unsere Produkte erleben. Hierbei werden ergänzend zu Interviews automatisch Bilder zum Zeitpunkt der Produktbeurteilung aufgenommen, um beispielsweise die Mimik festzuhalten. Diese ermöglichen uns, tiefere Einblicke in die Produktnutzung zu bekommen. Unsere KI-gesteuerte Hautstudie SKINLY haben wir im Berichtsjahr vorangetrieben. Das bereits seit 2019 laufende Projekt ist eine groß angelegte, weltweite Hautstudie mit Verbraucher*innen. Ein zentraler Aspekt dieser Initiative ist die aktive Beteiligung der Verbraucher*innen durch innovative Tools, darunter ein spezielles, digitales Messgerät mit drei unterschiedlichen Lichtquellen und eine dazugehörige App. Die Teilnehmenden übermitteln bis zu zweimal täglich aktuelle Daten zu mehr als 80 Parametern. Zu diesen zählen neben individuellen Hautmerkmalen (z. B. Hautalter, Faltentiefe, Hautton, Teint und Unreinheiten), auch Informationen zum individuellen Lebensstil (z. B. Schlaf, Ernährung, Menstruationszyklus und Umweltbedingungen), die verwendeten Hautpflegeprodukte sowie äußere Umwelteinflüsse. Die Ergebnisse helfen dabei, unsere Verbraucher*innen und ihre Haut sowie die jeweiligen Einflussfaktoren umfassend zu verstehen und Rückschlüsse für unsere Produktentwicklung zu ziehen. Dabei gilt: Je mehr Qualitätsdaten vorliegen, desto besser können unsere Datenwissenschaftler*innen aus ihnen relevantes, umsetzbares neues Wissen für unsere Forschung und Entwicklung und unser Marketing ziehen. Zudem lernt das aufgebaute SKINLY-Ökosystem durch den Einsatz von maschinellem Lernen auf der Grundlage von KI mit jeder Messung dazu. Bis heute haben mehr als 20.000 Teilnehmer*innen im Alter von 18 bis über 80 Jahren aus mehr als 60 Ländern an der SKINLY-Studie teilgenommen. Auf diese Weise wurden rund eine Milliarde Datenpunkte gemessen und über 120 Millionen hochwertige Hautbilder generiert. Um unser Verständnis in wichtigen Forschungsbereichen zu vertiefen, zielt die Studie speziell auf Gruppen mit erheblicher UV- und Umweltexposition ab. Dies ermöglicht uns, genau zu untersuchen, wie diese Faktoren die Hautalterung beeinflussen. Um den Algorithmus mittels valider Daten im Bereich melaninreicher Hauttypen auszubauen und die Vielfalt der verschiedenen Phototypen besser berücksichtigen zu können, erweiterten wir die SKINLY-Studie im Berichtsjahr auf die USA. Dabei konzentrierten wir uns auf Teilnehmende mit lateinamerikanischem und afroamerikanischem Hintergrund. Produkt-Highlights 4Unser Anspruch ist, wirkungsvolle und nachhaltige Hautpflegeinnovationen zu schaffen, die das Leben der Menschen berühren. Aus diesem Grund erweitern wir kontinuierlich die Grenzen der Hautwissenschaft und entwickeln auf dieser Basis für alle unsere Marken stets neue Produkte, die die Hautpflege auf ein neues Niveau heben. Die starke Innovationskultur, die uns seit jeher auszeichnet, sorgt dafür, dass unsere Innovationspipeline Jahr für Jahr gut gefüllt ist. Zu diesen Innovationen gehören für uns nicht nur neue kosmetische Formulierungen, sondern auch innovative Produktverpackungen. Nachfolgende Übersicht zeigt eine Auswahl unserer wichtigsten Innovationen des Berichtsjahres: scrollen
Als Ergebnis unserer regionalen Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben wir im Berichtsjahr zudem eine Reihe an lokalen Innovationen auf den Markt gebracht: scrollen
4 Dieser Abschnitt ist ein ungeprüfter
Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
tesaProdukt- und Technologie-EntwicklungTechnologie-Entwicklungen für innovative Klebelösungentesa verfolgte im Jahr 2024 konsequent die Strategie, das bestehende Produktsortiment um innovative und nachhaltige Produkte zu erweitern. Die Grundlagen dazu wurden in Technologie-Entwicklungsprojekten gelegt. Für den wachsenden globalen Markt der E-Mobilität wurden Klebeband-Prototypen mit neuen Eigenschaften entwickelt. So wird bei einem namhaften Automobil-Hersteller ein innovatives Klebeband von tesa (tesa®76730) geprüft, das zur Dichtung von Batterieboxen eingesetzt werden kann. Das Besondere an diesem Klebeband ist, dass es beim Applikationsprozess wieder ablösbar ist und somit Fehler leicht korrigiert werden können. Dies senkt die Ausschuss-Rate in der Produktion und zeigt einen positiven Effekt auf Kosten und Nachhaltigkeit. Der Trend zur Miniaturisierung und Individualisierung in der Elektronik führt zu immer neuen Herausforderungen an die Fügetechnologien. Wo normale Haftklebebänder an ihre Leistungsgrenzen kommen, können strukturelle Klebebänder die Lücke schließen. Ein im vergangenen Jahr entwickeltes UV-aktivierbares strukturelles Klebeband (tesa® 8684) hat seinen Absatz in Geräten aus dem Bereich der Consumer Electronics gefunden und diente in diesem Jahr als Startpunkt für eine Skalierung des zugrundeliegenden Technologiebausteins. Die Weiterentwicklung führte zu Prototypen mit deutlich gesteigerter Leistung und ermöglichte Bemusterungen in neuen Anwendungen mit höheren Anforderungen. Strukturelle Klebebänder werden auch im Bereich der E-Mobilität nachgefragt. Durch die Zusammenarbeit mit einem großen Batteriehersteller ist es gelungen, Klebeband-Prototypen zu entwickeln, die die hohen Anforderungen ausgewählter Automobil-OEMs (Original Equipment Manufacturer) erfüllen. Debonding on DemandEin Fokus der Entwicklung von Produkten liegt im Bereich von Klebebändern mit Debonding on Demand-Technologie, die sich bei Bedarf leicht wieder ablösen lassen. Diese Technologie leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Sie hat das Potenzial, die Abfallmenge zu reduzieren, Recycling zu erleichtern, Produktreparaturen zu ermöglichen und ist grundsätzlich von Vorteil für die Kreislaufwirtschaft. Das neu beschlossene Recht auf Reparatur verlangt von Herstellern, dass die Lebensdauer und die Reparierbarkeit zu erkennbaren Merkmalen von Produkten gemacht werden. Im Fall eines defekten Gerätes müssen Kund*innen die Klebeverbindung einfach lösen können, um eine Reparatur grundsätzlich zu ermöglichen. tesa arbeitet eng mit Partnern und Kunden zusammen, um maßgeschneiderte Klebelösungen mit verschiedenen Debonding-Mechanismen zu entwickeln. Für viele Anwendungen wurden Klebeband-Muster im fortgeschrittenen Stadium entwickelt, aus denen die ersten inzwischen in Produkte überführt wurden. Ein Beispiel ist eine Weiterentwicklung von etablierten Bond & Detach Produkten, die bereits weltweit in Smartphones eingesetzt und jetzt auch für die Anwendung in der Batterieverklebung geprüft werden. Es wurde eine Vielzahl von Neuerungen im Bereich Debonding on Demand geschaffen, die in mehr als 50 Patentanmeldungen geschützt werden. Nachhaltigkeit in Rohstoffen und ProzessenWährend die Debonding on Demand Technologie die Kunden von tesa in die Lage versetzt, Produkte zu reparieren und sie zu recyceln und so mehr Nachhaltigkeit ermöglicht, entwickelt tesa auch Technologien für Klebebänder, die auf nachhaltigen Rohstoffen basieren. In dem Bereich Industrial Trade and Converting beispielsweise wurde eine Reihe von Klebebändern mit recyceltem PET auf den Markt gebracht. Einen Schritt weiter gehen Produkte, in denen sowohl die Klebmasse als auch Folien und Liner auf biobasierten oder recycelten Rohstoffen beruhen, wie z. B. tesa® 6066x mit biobasierter Klebmasse und Trägern aus recyceltem PET. Auch im Bereich der Transportsicherungsbänder wurden die Grundlagen für neue und nachhaltige Produkte geschaffen, die bereits in ersten neuen Produkten eingesetzt werden. Mit tesa® 64295 wurde ein nachhaltiges Produkt entwickelt. Das Klebeband basiert auf lösungsmittelfreier Produktion, hat einen biobasierten Anteil und verwendet einen Kern aus recyceltem Material. Die Transformation zu nachhaltigeren Produkten wurde auch im Bereich der Prozess- und Produktionstechnologie energisch fortgesetzt. So ist es 2024 gelungen durch geeignete Anpassungen der Klebstoffe komplett auf den Einsatz des Lösungsmittels Toluol im Werk in Suzhou zu verzichten. Digitalisierungtesa hat im vergangenen Jahr die Aktivitäten zur Digitalisierung und Nutzung von Prozess- und Messdaten zur Beschleunigung der Technologie-, Prozess- und Produktentwicklungen weiter ausgebaut. Erste Projekte wurden im Bereich des Materialmanagements und der digitalen Versuchsplanung abgeschlossen. Weiterhin wurde die Basis der digital zugänglichen und strukturierten Daten ausgebaut. Durch die Nutzung von KI-basierten Tools können für neue Kundenanforderungen in wenigen Minuten die besten bestehenden tesa Produkte für die jeweiligen Anforderungen ermittelt werden. Auch im Bereich der Produkt- und Technologieentwicklung werden Prozesse etabliert, um die Entwicklung durch Nutzung von intelligenten Tools mit Zugriff auf Entwicklungsdaten zu beschleunigen. Die Simulation von Produkteigenschaften und die Erstellung von digitalen Zwillingen werden kontinuierlich wichtiger. In enger Abstimmung mit Kunden wurden neue, spezifische Testmethoden entwickelt, um Klebebänder für bestimmte Anwendungen zu qualifizieren. AutomatisierungDurch innovative Ansätze im Bereich der Automatisierung konnte die Effizienz in einigen Projekten erhöht werden. Besonders beeindruckend ist die Perspektive, in einer automatisierten Polymerisationsanlage durch ein intelligentes Design-Konzept gegenüber manuellen Prozessen eine sechsfach höhere Effizienz erreichen zu können. Die Erkenntnisse der Vorentwicklungs-Phase werden aktuell in einem Prototypen im Pilotmaßstab umgesetzt. Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit Kunden bei der Automatisierung von Prozessen durch Klebelösungen konnte ein umfangreiches Produkt- und Prozessangebot geschaffen werden. So wurde beispielsweise eine Anlage entwickelt und patentiert, durch die Batteriezellen automatisiert mit Klebeband geschützt werden. Ferner nahm tesa im Bereich Automatisierung einen weiteren Roboter in Betrieb, um den Kunden noch bessere Klebeband-Komplettlösungen für den Lochverschluss im Fahrzeug-Karosseriebau anbieten zu können. Weitere Informationen zur Produkt- und Technologieentwicklung bei tesa finden Sie unter www.tesa.com/de-de/ueber-uns/product-and-technology-development. Zusammengefasste Nichtfinanzielle Erklärung des Beiersdorf Konzerns und der Beiersdorf AGAllgemeine InformationenESRS 2 - Allgemeine AngabenAllgemeine Grundlagen für die Erstellung der Nichtfinanziellen ErklärungMit dieser Erklärung informiert Beiersdorf innerhalb des Lageberichts über wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte. Die Nichtfinanzielle Erklärung (NFE) wurde gemäß §§ 289b ff. Handelsgesetzbuch (HGB) und 315b bis 315c HGB aufgestellt und stellt somit die zusammengefasste NFE für den Beiersdorf Konzern und die Beiersdorf AG als Mutterunternehmen dar. Sofern nicht anders dargestellt, betreffen die qualitativen Informationen in Bezug auf den Geschäftsbereich Consumer auch die Beiersdorf AG. Die Ergebnisse der Konzepte für die Beiersdorf AG sind mit der Darstellung für den Geschäftsbereich Consumer vergleichbar. Beiersdorf wendet teilweise den ersten Satz der "European Sustainability Reporting Standards" (ESRS) als Rahmenwerk für die nichtfinanzielle Berichterstattung gemäß § 315c HGB i. V. m. § 289d HGB an. Dies bedeutet, dass nicht sämtliche Bestandteile unserer NFE unter Beachtung der ESRS aufgestellt wurden. Eine Übersicht der im Bericht enthaltenen Angabepflichten ist in "Anhang A" zu finden. Darin wird aufgezeigt, bei welchen Angabepflichten eine vollumfängliche oder teilweise Umsetzung vorliegt. Seit dem Geschäftsjahr 2021 berichtet Beiersdorf gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung innerhalb der NFE über Umsatzerlöse, Investitionsausgaben und operative Ausgaben, die mit ökologisch nachhaltigen Aktivitäten verbunden sind. Für unsere NFE in Bezug auf die Beiersdorf AG nach § 289b HGB haben wir kein Rahmenwerk verwendet, weil für unsere Stakeholder eine (zumindest teilweise ESRS-konforme) NFE für den Konzern von Relevanz ist. Der Konsolidierungskreis der NFE entspricht grundsätzlich dem des Geschäftsberichts (s. "Konzernanhang") mit Ausnahme unseres Joint Venture NIVEA-Kao, unserer Mehrheitsbeteiligung S-Biomedic sowie den Marken Chantecaille, La Prairie und Coppertone. In den Kapiteln zu ESRS E1, ESRS E3, ESRS S1, ESRS S2 und ESRS G1 gibt es Abweichungen. Die genannten Gesellschaften sind dort teilweise in die Zahlen integriert. Diese Abweichungen werden an den entsprechenden Stellen im Bericht näher erläutert. Bei der Bewertung der Wesentlichkeit wurden Auswirkungen, Risiken und Chancen im eigenen Geschäftsbereich sowie entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette betrachtet. Eine detaillierte Übersicht der als wesentlich identifizierten positiven und negativen Auswirkungen, finanziellen Risiken und Chancen und deren Verortung in der Wertschöpfungskette ist im Abschnitt "Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell" sowie in den jeweiligen themenbezogenen Kapiteln zu finden. Wesentliche Risiken aus unserer eigenen Geschäftstätigkeit sowie aus Geschäftsbeziehungen, Produkten und Dienstleistungen, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Aspekte nach § 289c HGB haben, liegen nicht vor. Die den wesentlichen Themen zugehörigen Richtlinien, Maßnahmen, Ziele und Kennzahlen sind in den folgenden Kapiteln dargestellt. Ob diese sich auf den eigenen Geschäftsbereich und/oder die vor- bzw. nachgelagerte Wertschöpfungskette beziehen, hängt von der Wesentlichkeitsbewertung des jeweiligen Nachhaltigkeitsaspekts ab sowie von dessen spezifischer Verortung in der Wertschöpfungskette. In der zum Zeitpunkt der Berichtveröffentlichung letzten deutschen Sprachfassung der ESRS wird der englische Begriff "Policies" mit "Konzepte" übersetzt. Beiersdorf nutzt jedoch in der deutschen Fassung dieser Nichtfinanziellen Erklärung durchgängig den Begriff "Richtlinien" als Übersetzung für "Policies". Die Schutzklausel findet keine Anwendung; es wurden keine Information, die sich auf geistiges Eigentum, Know-how oder die Ergebnisse von Innovationen beziehen, ausgelassen. Angaben im Zusammenhang mit konkreten UmständenÄnderungen bei der Erstellung oder Darstellung von NachhaltigkeitsinformationenIm Berichtsjahr 2024 gab es im Vergleich zu früheren Zeiträumen maßgebliche Änderungen bei der Erstellung und Darstellung der Nachhaltigkeitsinformationen im Lagebericht. Dies betrifft sowohl die Struktur als auch die Inhalte der NFE, die nun in teilweiser Anwendung der ESRS aufgestellt werden. Damit startet Beiersdorf bereits vor Implementierung der "Corporate Sustainability Reporting Directive" (CSRD)-Regulatorik in deutsches Recht mit der Überführung der Anforderungen des Rahmenwerks in die Unternehmens- und Berichtprozesse. Die Kennzahlen und Informationen, die vormals in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance berichtet worden sind, wurden in einigen Fällen um neue, nach ESRS geforderte Angaben ergänzt oder ersetzt. Etwaige methodische Änderungen, die zu Anpassungen bzw. Neuberechnungen bestimmter Kennzahlen führen (z. B. neue wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Berichte des "Intergovernmental Panel on Climate Change" (IPCC)) wurden im aktuellen Berichtszeitraum angepasst. Dies wird an entsprechender Stelle im Bericht erläutert. Schätzungen zur WertschöpfungsketteBei der Berechnung von Kennzahlen, die über unsere Konzerngrenzen hinausgehen, z. B. Scope-3-Emissionen, arbeiten wir teilweise mit Schätzungen, da es sich um komplexe und oft indirekte Datenerhebungen aus unserer Wertschöpfungskette handelt. Detaillierte Informationen zur angewandten Methodik bei diesen Schätzungen sind an den entsprechenden Stellen im Bericht erläutert. Die Rolle der Verwaltungs-, Leitungs- und AufsichtsorganeDie Beiersdorf AG hat mit Vorstand und Aufsichtsrat die für Aktiengesellschaften in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur. VorstandUnser Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt die Geschäfte. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben handelt er im Unternehmensinteresse und ist der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet. Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt. Zur Unterstützung der operativen Steuerung des Unternehmensbereichs Consumer des Beiersdorf Konzerns wurde ein Executive Committee eingerichtet, dem die Mitglieder des Vorstands sowie zusätzlich zwei Personen mit globalen Managementfunktionen angehören. Der Vorstand des Beiersdorf Konzerns besteht aus sieben Mitgliedern, davon waren 2024 43 % weiblich (Astrid Hermann, Nicola D. Lafrentz und Grita Loebsack). Alle Mitglieder des Vorstands müssen über einschlägige internationale Berufserfahrung durch langjährige Tätigkeiten im Ausland oder besondere Kenntnisse der für Beiersdorf wichtigen ausländischen Märkte verfügen. Des Weiteren werden Branchenkenntnisse vorausgesetzt. Im Vorstand liegt die übergeordnete Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit beim Vorsitzenden des Vorstands, Vincent Warnery, sowie bei der Arbeitsdirektorin, Nicola D. Lafrentz. Innerhalb des Executive Committees verfügen zusätzlich Dr. Gitta Neufang (Chief Research & Development Officer) sowie Michael Frey (Chief Supply Chain Officer) über Kompetenzen in den Bereichen Environment, Social und Governance (ESG). Dr. Gitta Neufang ist außerdem Sponsorin des Sustainability Council, dem funktionsübergreifenden Steuerungsgremium für wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte im Unternehmensbereich Consumer (siehe Abschnitt "ESG-Governance"). AufsichtsratUnser Aufsichtsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, davon waren 2024 scrollen
Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass seine Mitglieder insgesamt über die Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen, die für die ordnungsgemäße Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlich sind. In fachlicher Hinsicht müssen die Mitglieder gemäß § 100 Absatz 5 Aktiengesetz (AktG) in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut sein; darüber hinaus soll mindestens jeweils ein Mitglied über Kenntnisse und Erfahrungen insbesondere auf den folgenden Gebieten verfügen: scrollen
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Die ESG-Verantwortung liegt im Aufsichtsrat seit 2024 bei Donya-Florence Amer. Weitere Informationen zu Zusammensetzung und Diversität von Vorstand und Aufsichtsrat sind in der "Erklärung zur Unternehmensführung" zu finden. Compliance ManagementDer Vorstand ist dafür verantwortlich, ein hinreichendes Compliance Management System (CMS) einzurichten und zu überwachen. Beide Unternehmensbereiche, Consumer und tesa, haben CMS implementiert, die einem einheitlichen Standard folgen und in enger Abstimmung mit ihren Corporate-Compliance-Abteilungen für alle Tochtergesellschaften in den Unternehmensbereichen Consumer sowie tesa umgesetzt werden. Die Corporate-Compliance-Abteilungen sind auch dafür verantwortlich, die CMS weiterzuentwickeln und zu überwachen sowie Mindeststandards für unsere Compliance-Programme zu definieren. Jährlich berichten die Corporate-Compliance-Abteilungen von Consumer und tesa dem Vorstand und dem Aufsichtsrat umfassend über die konzernweite Wirksamkeit unserer CMS und über Fortschritte zu weiteren Compliance-Themen wie Antikorruption. Im Vorfeld werden hierfür sowohl Compliance-Vorfälle als auch der Stand der Umsetzung unserer Compliance-Programme zentral sowie in den Tochtergesellschaften weltweit erfasst. Anhand der Ergebnisse werden gezielt weiterer Handlungsbedarf abgeleitet und entsprechende Maßnahmen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung durch die Corporate-Compliance-Abteilungen umgesetzt. Unterjährige Berichterstattungen an den Vorstand erfolgen zusätzlich zu ausgewählten Compliance-Themen. Über diese Berichterstattungen hinaus werden der Vorstand und Aufsichtsrat in wiederkehrenden Abständen zu grundsätzlichen Compliance-Themen und rechtlichen Aspekten informiert und geschult. Weitere Informationen zum CMS sind im Kapitel "ESRS G1 - Unternehmensführung" zu finden. ESG GovernanceDer Vorstand unter der Leitung des Chief Executive Officers (CEO) Vincent Warnery ist für die Genehmigung der Nachhaltigkeitsstrategien und der damit verbundenen Gruppenziele verantwortlich. Er delegiert die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie auf die Funktion Corporate Sustainability, die vom Vice President Sustainability Jean-François Pascal geleitet wird, sowie an die Nachhaltigkeitsexpert*innen innerhalb der Marken und Funktionen. Diese berichten dem Vorstand monatlich über die Umsetzung der Strategien und die Fortschritte bei den Zielen und Meilensteinen. ESG Governance (Unternehmensbereich Consumer)
Der Vorstand sorgt ferner für ein im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit und Risikolage angemessenes und wirksames internes Controlling und Risikomanagement. Diese decken auch die für das Unternehmen relevanten nachhaltigkeitsbezogenen Ziele ab. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend (ca. drei bis fünf Mal im Jahr und zusätzlich bei dringenden Anliegen) über alle für das Unternehmen relevanten Fragestellungen, insbesondere auch zur Nachhaltigkeit. Dabei erläutert er Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von den Plänen und Zielen. Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung bei der Leitung des Unternehmens. Dazu zählen auch Nachhaltigkeitsthemen. Aufsichtsrat und Vorstand arbeiten für einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und zur nachhaltigen Wertschöpfung eng zusammen. Im Jahr 2024 wurde innerhalb des Aufsichtsrats ein neuer Digital- & ESG-Ausschuss gegründet; er besteht aus jeweils drei Vertreter*innen der Anteilseigner*innen und der Arbeitnehmer*innen. Der Digital- & ESG-Ausschuss berät und überwacht den Vorstand bei der Unternehmensführung in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen. Dazu zählen Strategien, Zielsetzungen und Initiativen zu Klima- und Umweltauswirkungen, Kreislaufwirtschaft, sozialen Aspekten und Menschenrechten sowie dem Engagement für eine inklusive Gesellschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette und darüber hinaus. Zudem unterstützt der Digital- & ESG-Ausschuss den Präsidialausschuss bei der Vorbereitung der Festsetzung von ESG-Zielen für die Vorstandsvergütung. Die Zuständigkeiten für die Überwachung von Nachhaltigkeitsthemen sind in den Aufgabenbereichen und Mandaten von Vorstand und Aufsichtsrat verankert. Diese Zuständigkeiten sind in unseren Corporate Governance-Richtlinien dargelegt, in denen die Pflichten im Zusammenhang mit der Überwachung und dem Management von Nachhaltigkeitsthemen detailliert beschrieben sind. Um sicherzustellen, dass die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats über angemessenes nachhaltigkeitsbezogenes Wissen zu den als wesentlich identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen verfügen, erhalten sie bedarfsorientiert gezielte Schulungen, in der Regel einmal jährlich. Informationen und Nachhaltigkeitsaspekte, mit denen sich die Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen des Unternehmens befassenUnsere konzernweite Nachhaltigkeitsfunktion Corporate Sustainability ist für die strategische Ausgestaltung unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten zuständig und informiert die Geschäftsleitung regelmäßig über Fortschritte und Handlungsbedarf. Die Funktion Corporate Sustainability berichtet monatlich direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Beiersdorf AG, der das Thema Nachhaltigkeit verantwortet. Die Finanzvorständin wird quartalsweise zu Compliance- und Reporting-bezogenen Themen informiert (z. B. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), "Corporate Sustainability Due Diligence Directive" (CSDDD), CSRD, "European Deforestation Regulation" (EUDR)). Außerdem gibt es weitere bedarfsorientierte Einzeltermine mit Vorständen und Mitgliedern des Executive Committees, des Aufsichtsrats und des gesamten Vorstands. Der Prüfungsausschuss wird zwei- bis dreimal im Jahr zu Nachhaltigkeitsthemen informiert. Zwei funktionsübergreifende Steuerungsgremien beaufsichtigen die Behandlung wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte: der Sustainability Council für den Unternehmensbereich Consumer und das Global Executive Committee für tesa. Im Sustainability Council sind die Leiter*innen aller relevanten Fachbereiche vertreten, denen jeweils die Vorstandsmitglieder vorstehen. Das Gremium tritt mindestens vierteljährlich zusammen. Das Global Executive Committee bei tesa besteht aus den Vorstandsmitgliedern und weiteren Führungskräften. Das Komitee tagt alle zwei Wochen und bespricht in diesem Rahmen auch nachhaltigkeitsbezogene Themen. Daneben berichtet der Chief Sustainability Officer direkt an den Vorstandsvorsitzenden von tesa. Im Berichtsjahr wurden folgende Nachhaltigkeitsthemen in Vorstands- und Aufsichtsratsmeetings diskutiert: scrollen
Durch die regelmäßige Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsthemen an Vorstand und Aufsichtsrat soll sichergestellt werden, dass wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen bei der Überwachung der Strategie, bei Entscheidungen über wichtige Transaktionen und im Risikomanagement berücksichtigt werden und ggf. Kompromisse (Trade-offs) behandelt werden. Einbeziehung der nachhaltigkeitsbezogenen Leistung in AnreizsystemeDie Erreichung von Nachhaltigkeitszielen ist fest in den Vergütungs- und Anreizsystemen von Beiersdorf verankert. Damit wird die Verantwortung des Vorstands bekräftigt, langfristig einen Mehrwert für Menschen, Umwelt und Gesellschaft zu schaffen. Der Aufsichtsrat ist für die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands zuständig. Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen. Die fixe, erfolgsunabhängige Vergütung umfasst dabei die Grundvergütung und Nebenleistungen. Die variable, erfolgsabhängige Vergütung setzt sich grundsätzlich aus einem kurzfristigen variablen Bonus mit Jahreszielen (Variabler Bonus) sowie einem langfristigen variablen Bonus (LTP) zusammen. In diese variable Vergütung sind die Nachhaltigkeits- bzw. ESG-Ziele integriert. Variabler BonusDie Vorstandsmitglieder erhalten für jedes Geschäftsjahr einen vom Erfolg des Unternehmensbereichs Consumer abhängigen variablen Bonus. Dieser wird nach der ordentlichen Hauptversammlung im Folgejahr des jeweiligen Geschäftsjahres ausgezahlt. Der variable Bonus setzt sich aus gemeinschaftlichen und individuellen Leistungskriterien zusammen, die sowohl an die finanzielle und nichtfinanzielle als auch an die strategische und operative Entwicklung des Unternehmens anknüpfen; die spezifischen Leistungskriterien können grundsätzlich auch nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogen sein. Die Leistungskriterien innerhalb der individuellen Ziele des variablen Bonus umfassten im Geschäftsjahr 2024 (je nach Vorstand) u. a. die Reduktion von Treibhausgasemissionen, den Erhalt der sogenannten CDP Triple-A Auszeichnung, NIVEA-Nachhaltigkeitsprojekte, Geschlechtervielfalt, Internationalisierung und andere Diversitäts- und Inklusions-Ziele. Für den Variablen Bonus 2024 beträgt der Anteil nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogener Leistungskriterien durchschnittlich ca. 18 % der Zielvergütung. Langfristiger Bonus (LTI)Vorstandsmitglieder erhalten einen mehrjährigen Bonus, der sich gemäß dem aktuell geltenden Vergütungssystem nach Zielwerten für die Erreichung strategischer Kriterien nach Ablauf einer vierjährigen Bonusperiode von 2021 bis 2024 bemisst (LTP 2021-2024). Klimabezogene Ziele machten 20 % der Gewichtung des gesamten LTP 2021-2024 aus (gemessen an der Zielvergütung). Die Klimaziele sahen vor, bis 2024, die globalen Scope-1-, -2- und -3-Emissionen um 20 % (im Vergleich zu 2018) zu reduzieren und den Anteil recycelter Materialien in Plastikverpackungen um 20 % zu steigern (siehe Kapitel "ESRS E1 - Klimawandel"). Mit weiteren 20 % waren Ziele aus dem Bereich Diversität und Personalentwicklung gewichtet. Für die gesamte erfolgsabhängige variable Vergütung 2024 betrug der Anteil nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogener Ziele durchschnittlich ca. 32 % der Zielvergütung. Risikomanagement und interne Kontrollen der NachhaltigkeitsberichterstattungIm Rahmen einer Risikoanalyse wurden die relevanten Positionen und ihre zugehörigen Prozesse mit den wesentlichen Risiken für die Nachhaltigkeitsberichterstattung identifiziert. Für diese Positionen und Prozesse wurden konzernweit Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen definiert. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Funktionstrennungen, manuelle Genehmigungsprozesse nach dem Vier-Augen-Prinzip, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungskonzepte im IT-System sowie systemgestützte Verfahren zur Verarbeitung von Daten. Die Einhaltung der Erfassungs- und Kontrollmechanismen wird regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Risiken im Bereich Nachhaltigkeit werden in einem integrierten IT-System erfasst und zusammengeführt. In enger Abstimmung mit der Internen Revision befasst sich der Vorstand fortlaufend mit der Überwachung und Kontrolle dieser Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen. Um den zunehmend komplexen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung gerecht zu werden, arbeitet Beiersdorf auch in Zukunft an einer Ausweitung des internen Kontrollsystems. Strategie, Geschäftsmodell und WertschöpfungsketteMit einem Portfolio global verfügbarer Marken hat sich Beiersdorf in den vergangenen 143 Jahren zu einem der weltweit führenden Konsumgüterunternehmen mit über 190 internationalen Tochtergesellschaften und mehr als 22.000 Mitarbeitenden entwickelt. Unser Geschäft gliedert sich in zwei eigenständige, unabhängig voneinander agierende Unternehmensbereiche: Consumer und tesa. Seit 2001 wird die tesa SE als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Beiersdorf AG als unabhängiger Teilkonzern geführt, mit einer eigenständigen Geschäftsleitung und Unternehmensstrategie. Im Unternehmensbereich Consumer liegt unser Fokus auf der Haut- und Körperpflege für Endverbraucher*innen. Mit unseren weltweit vertretenen Marken NIVEA, Eucerin und La Prairie sind wir in drei Marktsegmenten vertreten: im Massenmarkt, in der Dermokosmetik und im Premium-Segment. Unsere Produkte sind in 180 Ländern zu kaufen, unser Hauptabsatzmarkt befindet sich in Europa. Änderungen im Berichtszeitraum in Bezug auf die Entwicklung der Absatzmärkte und angebotenen Produktsegmente sind den Kapiteln "Ertragslage Unternehmensbereiche" im Lagebericht und "Regionale Berichterstattung" im Konzernabschluss zu entnehmen. Im Unternehmensbereich tesa konzentrieren wir uns auf die Entwicklung innovativer Klebebänder und selbstklebender Systemlösungen für Industrie, Gewerbe und Endverbraucher*innen. Im Bereich Industry versorgt tesa weltweit Industriekunden - insbesondere aus den Branchen Automobil, Elektronik, Druck und Papier sowie Bau und Konstruktion - auf direktem Weg mit spezialisierten Produkt- und Systemlösungen. Der Bereich tesa-Consumer umfasst diejenigen Märkte, in denen Handelspartner oder handelsähnliche Kanäle Endverbraucher*innen mit marktgerechten Produkten versorgen. Hierzu zählen Sortimente für private Konsument*innen und Handwerker*innen. Darüber hinaus nutzt tesa den E-Commerce, um Endkund*innen auf direktem Weg Produkte zum Kauf anzubieten. Das Consumer-Geschäft ist auf Europa und Lateinamerika konzentriert. Vermarktet werden sowohl lang bewährte wie auch innovative Produktlösungen, die unter anderem für den täglichen Gebrauch in Büro und Haushalt sowie im Handwerk bestimmt sind. Am 31. Dezember 2024 hatten insgesamt 22.678 Arbeitnehmer*innen einen aktiven Arbeitsvertrag bei Beiersdorf. Zahl der Arbeitnehmer*innen nach geografischen Gebietenscrollen
ConsumerIm Jahr 2024 wurde für den Unternehmensbereich Consumer die weiterentwickelte Unternehmensstrategie "Win With Care" bekannt gegeben, mit der das sowohl nachhaltigkeitsorientierte als auch profitable Wachstum der vergangenen Jahre weiter ausgebaut werden soll. Innerhalb der strategischen Säule "Performance with Purpose" wird formuliert, dass sich Beiersdorf weiterhin für Nachhaltigkeit, insbesondere in den Bereichen Klimaschutz und inklusive Gesellschaft, einsetzen will. Mit der weiterentwickelten Strategie will Beiersdorf seine Ambitionen im Klimaschutz weiter ausbauen. Die neuen Ziele für 2032 sehen eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 30 % bis 2025 und um 50 % bis 2032 (im Vergleich zu 2018) sowie eine weitere umfassende Produkttransformation vor. Die derzeit wichtigsten Produktgruppen in Bezug auf unsere Nachhaltigkeitsziele in allen globalen Märkten sind Deodorants, Seifen, Body Care und Creme sowie Duschprodukte; wir sehen hier den größten Hebel in Bezug auf die Emissionsreduktion. Für unser globales Produktportfolio haben wir uns dementsprechend folgende Ziele bis 2032 gesetzt: Verpackungenscrollen
Produktformelnscrollen
Diese Ziele sind darauf ausgerichtet, das Net-Zero-Ziel des Unternehmens bis 2045 zu erreichen, welches im Februar 2024 von der "Science Based Targets Initiative" (SBTi) bestätigt wurde. Mehr zu unseren konkreten Zielen und Maßnahmen für die nachhaltige Transformation unserer Produkte ist im Kapitel "ESRS E1 - Klimawandel" sowie in "ESRS E5 - Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft" zu finden. Integraler Bestandteil von "Win with Care" ist weiterhin unsere Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN. Sie umfasst sieben Fokusfelder, die den Einfluss unserer Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette abbilden: von den Auswirkungen unserer Produkte und Prozesse auf das Klima, der Kreislauffähigkeit der eingesetzten Ressourcen und deren Einfluss auf die Land- und Wassernutzung über die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden und Verbraucher*innen bis hin zu unserem Engagement für eine inklusive Gesellschaft. In allen Bereichen haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt, die wir bis 2025 bzw. 2030 erreichen wollen. Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN (Unternehmensbereich Consumer) Nachhaltigkeitsagenda (Unternehmensbereich tesa)
tesaBei tesa ist Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie verankert. Unsere Ambition lautet: Wir wollen unser technologisches Know-how und unsere Leidenschaft dafür einsetzen, nachhaltigere Klebelösungen und Produkte zu entwickeln. Den Rahmen bilden fünf strategische Handlungsfelder, für die tesa die folgenden langfristigen Ziele bis 2030 definiert hat: Verringerung der Emissionenscrollen
Verantwortungsvolle Beschaffungscrollen
Verwendung von recycelten und biobasierten Materialienscrollen
Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidungscrollen
Kund*innen bei ihren Nachhaltigkeitszielen unterstützenscrollen
Die strategischen Handlungsfelder decken die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmensbereichs ab. Als produzierendes Unternehmen der Chemiebranche sehen wir die größten Hebel zur Erreichung der Ziele in: scrollen
Eine wichtige Produktgruppe im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele sind unsere Klebelösungen im Industriebereich auf allen globalen Märkten. Mit der Entwicklung von nachhaltigeren Produkten unterstützen wir unsere Kund*innen dabei ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und untermauern unsere eigenen Ambitionen in Bezug auf Emissionsreduktion. Ein zusätzlicher Baustein der Strategie ist weiterhin die Nachhaltigkeitsagenda, die sich an den zehn Prinzipien des "United Nations Global Compact" (UNGC) und den "Sustainable Development Goals" (SDGs) der Vereinten Nationen orientiert. Sie spiegelt unseren Anspruch wider, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu verstehen, und beinhaltet somit auch Themen, die über die strategischen Handlungsfelder hinausgehen - zum Beispiel Arbeitssicherheit. Als die wichtigsten Herausforderungen bei der zukünftigen Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategien beider Unternehmensbereiche erachten wir die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien für die vorliegenden Lieferketten, insbesondere in der chemischen Industrie, sowie die zunehmende Digitalisierung interner Prozesse und von Lieferketten zur Transparenzgenerierung. Außerdem wird die Erhöhung der Transparenz für Konsument*innen, inklusive unterstützender Regulierungen seitens Gesetzgeber, eine bedeutende Rolle bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen spielen. Maßgebliche Lösungen und Projekte für diese Herausforderungen sind in den nachfolgenden themenspezifischen Kapiteln zu finden. WertschöpfungsketteBeiersdorf ist für die Produktion seiner Waren auf die Gewinnung von Rohstoffen angewiesen. Die verwendeten Rohstoffe stehen im Zusammenhang mit folgenden Aktivitäten: Anbau und Ernte von Agrarrohstoffen (hauptsächlich Palmöl, Soja, Kokosnuss, Holz, Naturkautschuk), Viehhaltung (Talg) sowie Abbau und Gewinnung fossiler und mineralischer Rohstoffe. Diese Rohstoffe werden zu Emulgatoren, Tensiden, Ölen, Klebstoffen und anderen Inhaltsstoffen sowie zu Verpackungsmaterialien verarbeitet und veredelt. Wir beziehen diese Rohstoffe über mehrstufige Lieferketten von unseren Zulieferern und setzen sie in unseren Produktionsstätten ein. Bei den Zwischenprodukten, die wir direkt beschaffen, handelt es sich hauptsächlich um chemische Produkte und Verpackungsmaterial aus Kunststoff, Aluminium, Glas und Papier. Im eigenen Betrieb stellt Beiersdorf eine breite Produktpalette her. Der Unternehmensbereich Consumer konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion von Haut- und Körperpflegeprodukten, während der Unternehmensbereich tesa selbstklebende Produktlösungen für Industriekunden und Endverbraucher*innen herstellt. Für den Unternehmensbereich Consumer befinden sich 15 Produktionszentren in Europa, Nord- und Südamerika, in Afrika und im asiatisch-pazifischen Raum. Diese Zentren konzentrieren sich auf Misch- und Abfüllaktivitäten und produzieren hauptsächlich für ihre lokalen und regionalen Märkte. tesa verfügt über sieben Produktionszentren in Deutschland, Italien, den USA, China und Vietnam. Ergänzt wird das Produktionsnetz durch ausgewählte Fremdhersteller (Third-Party Manufacturers - 3PMs). Unsere Produktionsstätten und 3PMs liefern die Waren über ein Netz von Lagern und Vertriebszentren an unsere Kund*innen. Die meisten Lager- und Transportdienstleistungen werden extern eingekauft. Zwei Lager sind im Besitz von Beiersdorf und werden von uns betrieben. Die individuelle Anpassung von Produkten kurz vor dem Versand (Last-Minute-Differenzierung bzw. Co-Packing) ist überwiegend in den Lagerbetrieb integriert. Die Verteilung zu Kund*innen erfolgt überwiegend mit dem Lkw sowie per Seefracht, aber auch über den Schienenverkehr und in Ausnahmefällen per Luftfracht. Für den Unternehmensbereich Consumer erfolgt die Belieferung überwiegend an Handelspartner des Lebensmitteleinzelhandels (LEH), die unsere Produkte an die Endverbraucher*innen vertreiben. Der Unternehmensbereich tesa beliefert im Wesentlichen Industriekunden und zu einem geringeren Anteil Handelspartner des LEH und des Baustoffhandels. Um die Beschaffung unserer wichtigsten Materialien zu sichern und den Bedürfnissen unserer Kund*innen und Verbraucher*innen gerecht zu werden, setzen wir auf agile Lieferketten, führen fortlaufende Analysen unseres Produktions- und Liefernetzwerks durch und aktualisieren diese bedarfsorientiert. Interessen und Standpunkte der InteressenträgerDer Übergang zu einer umweltfreundlicheren und sozial verantwortlicheren Wirtschaft erfordert gemeinsames Handeln. Wir sind daher kontinuierlich im Dialog mit unseren Stakeholder und bemühen uns, ihre Positionen, Anliegen und Erwartungen zu verstehen. Die Erkenntnisse dieses Austauschs teilen wir mehrmals im Jahr in den relevanten Entscheidungsgremien sowie in Vorstand und Aufsichtsrat. So können wir unsere Geschäftsstrategie kontinuierlich hinterfragen und gegebenenfalls zielgerichtet anpassen. scrollen
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und GeschäftsmodellIn der folgenden Tabelle sind die wesentlichen nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen (impacts, risks and opportunities - IROs) aufgeführt, die wir im Rahmen unserer ESRS-konformen Wesentlichkeitsanalyse identifiziert haben. In der Tabelle werden die IROs den themenspezifischen ESRS und den in ESRS 1 gelisteten Unterthemen zugeordnet. Alle aufgelisteten IROs werden von den ESRS-Anforderungen abgedeckt und es wurden keine weiteren unternehmensspezifischen Themen identifiziert. Grundsätzlich beziehen sich die IROs auf beide Unternehmensbereiche (tesa und Consumer); in abweichenden Fällen ist es explizit in der Tabelle vermerkt. Insgesamt sind die identifizierten Auswirkungen auf Umwelt und Menschen mit unserem Geschäftsmodell als weltweit produzierendes Unternehmen in der Konsumgüterindustrie in Zusammenhang zu bringen. Bei Auswirkungen in unserem eigenen Betrieb hängen diese hauptsächlich mit dem Herstellungsprozess unserer Produkte zusammen. Bei Auswirkungen in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette ergeben sich diese zum einen aus unseren Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, die uns mit Rohstoffen und Zwischenprodukten beliefern oder die unsere Produkte ausliefern. Zum anderen entstehen Auswirkungen durch die Nutzung und Entsorgung unserer Produkte durch Konsument*innen bzw. am Ende des Produktlebenszyklus. Unser Geschäftsmodell und unsere Strategie werden maßgeblich von der Notwendigkeit nachhaltigen Handelns geprägt. Die unmittelbaren Folgen, die sich aus den unten aufgeführten Auswirkungen, Risiken und Chancen ergeben, sind bereits heute spürbar: Dazu zählen zum Beispiel steigender regulatorischer Druck, potenzielle Reputationsrisiken, die Umstellung unserer Produktionswerke und die Notwendigkeit guter Arbeitsbedingungen sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zukünftig erwarten wir weitere Herausforderungen wie z. B. steigende Kosten, sich stärker verändernde Konsumpräferenzen und betriebliche Anpassungen, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Beiersdorf hat 2024 eine qualitative Analyse der Resilienz seiner Unternehmensstrategie und seines Geschäftsmodells im Hinblick auf die wesentlichen IROs vorgenommen. Im Fokus stand dabei die Frage, inwieweit diese Themen in die Geschäftsprozesse, die strategische Ausrichtung und die Berichtserstattung integriert sind. Die Ergebnisse der Analyse untermauern die Einschätzung, dass das Unternehmen fähig ist, wesentliche Auswirkungen und Risiken zu bewältigen und seine wesentlichen Chancen zu nutzen. Mit dem Ziel, den langfristigen Erfolg und die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens zu gewährleisten, ist das Thema Nachhaltigkeit fest in unserer Geschäftsstrategie verankert und in unserer strategischen Planung integriert. Bezüglich der identifizierten Chancen und Risiken erwarten wir aktuell bzw. im nächsten Berichtsjahr keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Beiersdorf. Weitere Informationen darüber, welche Maßnahmen wir in den verschiedenen Bereichen durchführen, sind in den thematischen Kapiteln in den Abschnitten "Umweltinformationen", "Sozialinformationen" und "Governance-Informationen" dargestellt. E1 Klimawandelscrollen
E2 Umweltverschmutzungscrollen
E4 Biologische Vielfalt und Ökosystemescrollen
E5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaftscrollen
S1 Arbeitskräfte des Unternehmensscrollen
S2 Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskettescrollen
S3 Betroffene Gemeinschaftenscrollen
S4 Verbraucher*innen und Endnutzer*innenscrollen
G1 Unternehmensführungscrollen
Beschreibung des Verfahrens zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und ChancenSeit 2011 setzen wir auf Wesentlichkeitsanalysen als strategisches Instrument für die Ausrichtung unserer Nachhaltigkeitsstrategie und unserer Berichterstattung. Aufgrund der neuen Anforderungen im Rahmen der ESRS haben wir 2024 unseren Wesentlichkeitsprozess grundlegend überarbeitet und eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach den Anforderungen der ESRS durchgeführt. Außerdem wurde die Analyse auf Gruppenebene für die Unternehmensbereiche Consumer und tesa konsolidiert. Im ersten Schritt der Analyse wurden zunächst potenzielle und tatsächliche, positive und negative Auswirkungen sowie finanzielle Risiken und Chancen definiert. Dafür haben wir entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette auf Ebene der in den ESRS vorgegebenen Unterthemen die Geschäftsaktivitäten identifiziert, bei denen Auswirkungen, Risiken und Chancen auftreten können. Diese Zuordnung der Wertschöpfungskette verschaffte einen Überblick darüber, wo im Rahmen der Wesentlichkeitsbewertung Wechselwirkungen zwischen den ökologischen und sozialen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit sowie den damit verbundenen Risiken und Chancen auftreten könnten. Für Beiersdorf als Akteur in der Kosmetik- und FMCG-Industrie liegt der Fokus unter anderem auf der Ressourcennutzung, dem Verpackungsmanagement und den Lieferkettenbedingungen. Beispielsweise analysieren wir, wie die Gewinnung und Verarbeitung von Hauptrohstoffen wie Palmöl oder Wasser ökologische Risiken wie Entwaldung oder Wasserknappheit beeinflusst und gleichzeitig soziale Herausforderungen wie faire Arbeitsbedingungen in der Lieferkette berührt. Diese Wechselwirkungen werden nicht nur auf potenzielle Risiken, sondern auch auf Chancen wie innovative Verpackungslösungen oder nachhaltige Rohstoffalternativen geprüft. Somit wollen wir sicherstellen, dass unsere Nachhaltigkeitsstrategie nicht isoliert, sondern als dynamische Reaktion auf komplexe Abhängigkeiten gestaltet wird. Als Datenbasis dafür dienten interne Quellen wie z. B. themenspezifische Risikoanalysen, sowie externe Datenquellen, die sich mit industriespezifischen Risiken auseinandersetzen. Bei der Ermittlung und Bewertung der Auswirkungen unseres Unternehmens auf Mensch und Umwelt, haben wir sowohl unsere eigene Geschäftstätigkeit als auch die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette in Betracht gezogen. Der Fokus lag dabei auf den wichtigsten Geschäftsaktivitäten, Produktgruppen, Geschäftsbeziehungen und den Hauptrohstofflieferketten, bei denen vermehrt sowohl negative als auch positive Auswirkungen, Chancen und Risiken zu erwarten sind. Im Hinblick auf Auswirkungen, Chancen und Risiken in den Bereichen Umweltverschmutzung, Wasser sowie Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft wurden keine einzelnen Standorte und Vermögenswerte überprüft und es wurden keine Konsultationen mit betroffenen Gemeinden vor Ort durchgeführt. Aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Unternehmensbereiche Consumer und tesa wurden einzelne Auswirkungen teilweise separat bewertet. Im nächsten Schritt wurden diese Auswirkungen, Risiken und Chancen im Rahmen mehrerer interner Workshops mit Vertreter*innen aller betroffenen Fachbereiche bewertet und priorisiert. Bei der Zusammenstellung der Workshops haben wir darauf geachtet, dass Fachvertreter*innen teilnahmen, die regelmäßig mit relevanten externen Stakeholder im Austausch stehen und deren Perspektiven somit indirekt in die Diskussionen eingebracht werden konnten. Es wurden keine externen Sachverständigen eingebunden. Die Bewertung der Auswirkungen, Risiken und Chancen orientierte sich an den methodischen Vorgaben und Schwellenwerten, die in der Implementierungsanleitung der "European Financial Reporting Advisory Group" (EFRAG) vorgegeben sind. Negative Auswirkungen wurden nach Ausmaß, Umfang und Unabänderlichkeit sowie bei potenziellen Auswirkungen nach Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Bei positiven Auswirkungen wurde die Unabänderlichkeit nicht bewertet. Nach der Bewertung der positiven und negativen Auswirkungen haben wir diese anhand der von der EFRAG festgelegten Skalen und Wesentlichkeitsschwellen eingeordnet. Bei der Bewertung der finanziellen Wesentlichkeit wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit und das potenzielle Ausmaß der finanziellen Auswirkungen betrachtet. Dabei haben wir die Skalen und Schwellenwerte herangezogen, die im konzernweiten Risikomanagementsystem genutzt werden. Außerdem handelte es sich dabei - ebenfalls im Einklang mit dem konzernweiten Risikomanagementsystem - um eine Netto-Risikobetrachtung. Diese methodische Harmonisierung soll sicherstellen, dass die aus der Wesentlichkeitsanalyse gewonnenen Erkenntnisse in das allgemeine Risikomanagement des Unternehmens und damit einhergehende Managementprozesse integriert werden können. Nachhaltigkeitsrisiken haben im konzernweiten Risikomanagementsystem grundsätzlich den gleichen Stellenwert wie andere Arten von Risiken. Werden Nachhaltigkeitsrisiken als strategische Risiken eingestuft, werden diese besonders betrachtet (siehe Kapitel "Risiko- und Chancenbericht"). Bei Überschreitung der Wesentlichkeitsschwelle für eine Auswirkung, eine Chance oder ein Risiko, wurde das dazugehörige Thema als wesentlich eingestuft. Die finalen Ergebnisse wurden schließlich von den relevanten Nachhaltigkeitsgremien der beiden Unternehmensbereiche - dem Sustainability Council (Unternehmensbereich Consumer) und dem Executive Committee (Unternehmensbereich tesa) - validiert. Auch Vorstand und Aufsichtsrat (Prüfungsausschuss) der Beiersdorf AG wurden informiert und mögliche strategische Implikationen der Ergebnisse wurden diskutiert. Basierend auf den als wesentlich identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen hat Beiersdorf eine Auswahl der Angaben getroffen, zu denen berichtet wird und den IROs berichtspflichtige Datenpunkte zugeordnet. Datenpunkte, die freiwillig zu berichten sind oder Phase-in-Erleichterungen unterliegen, wurden dabei eliminiert. Soweit Beiersdorf bei den verbliebenen Datenpunkten einzelne Datenpunkte oder Datenelemente identifiziert hat, die aufgrund von unternehmensspezifischen Gegebenheiten als nicht wesentlich klassifiziert wurden, wurden diese ebenfalls nicht in die Berichterstattung aufgenommen. Eine Übersicht der berichteten Angabepflichten ist in "Anhang A" zu finden. Die Überwachung der identifizierten Auswirkungen und Risiken ist ein zentraler Bestandteil unseres Nachhaltigkeitsmanagements. Entwicklungen und Fortschritte im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie werden anhand klar definierter KPIs und Ziele gemessen, wodurch notwendige Anpassungen frühzeitig vorgenommen werden können. Die Ergebnisse werden den relevanten Gremien vorgelegt, damit die identifizierten Risiken und Auswirkungen strategisch berücksichtigt werden können. Durch regelmäßige Überprüfung der Wesentlichkeitsanalyse stellen wir sicher, dass unsere Maßnahmen relevant bleiben. Die Wesentlichkeitsanalyse wird im Berichtsjahr 2025 überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Analyse der klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und ChancenBei der Identifizierung der klimabezogenen Auswirkungen im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse haben wir insbesondere unsere Emissionen über die Scopes-1 bis -3 in Betracht gezogen, um die Auswirkungen sowohl in unserem eigenen Betrieb als auch in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu berücksichtigen. Für die Bewertung von physischen und transitorischen Klimarisiken und -chancen führen wir in regelmäßigen Abständen - zuletzt 2023 - Analysen gemäß den Anforderungen der "Task Force on Climate-related Financial Disclosures" (TCFD) durch. Diese Ergebnisse sind ebenfalls in die Wesentlichkeitsanalyse eingeflossen. Die transitorischen Risiken und Chancen wurden auf Basis des "Net Zero Emission by 2050 Scenario" (NZE) der "International Energy Agency" (IEA) analysiert. Dabei wurde bewertet, inwieweit bestimmte Geschäftsaktivitäten und Vermögenswerte direkt oder indirekt durch regulatorische, technologische, Reputations- oder Marktrisiken beeinflusst werden, wie groß das Ausmaß der Auswirkungen ist, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit ist und welche Maßnahmen zur Risikominderung bei Beiersdorf bestehen. Im Hinblick auf unsere physischen Risiken haben wir 2024 eine zusätzliche standortspezifische Analyse für alle Produktionsstandorte durchgeführt. Die Analyse basiert auf aktuellen, verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und entsprechenden Methoden, die auch im Einklang mit dem jüngsten Bericht des Weltklimarats sowie anerkannten wissenschaftlichen Veröffentlichungen stehen. Im Rahmen der Analyse wurden sowohl chronische als auch akute Naturgefahren bewertet. Ziel war es, alle wesentlichen Risiken für die Produktionsstandorte unter aktuellen und zukünftigen Klimabedingungen zu identifizieren. Die Gefährdungen haben wir anhand eines Ensembles von 20 Klimamodellen unter Berücksichtigung der Emissionsszenarien SSP1-2.6, SSP2-4.5 und SSP5-8.5 für vier Zeiträume (2000, 2030, 2050, 2085) analysiert. Mit der Betrachtung von drei Emissionsszenarien haben wir die gesamte Bandbreite der derzeit denkbaren Entwicklungen abgedeckt: scrollen
Für jede klimabezogene Gefahr wurde eine standort- und objektbezogene Risikobewertung durchgeführt. Das Risiko setzt sich zusammen aus der Gefährdung des Standorts durch die jeweilige Naturgefahr (Gefährdungsanalyse) und dem damit verbundenen Schadenspotenzial für das Untersuchungsobjekt (Vulnerabilität). Analyse der Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und ÖkosystemenIn einem zweistufigen Prozess bewerteten wir tatsächliche und potenzielle Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und Ökosysteme sowohl für unsere eigenen Aktivitäten als auch entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Zunächst führte Beiersdorf eine Rückverfolgbarkeitsstudie unserer Palmöl-Lieferkette durch; in einem zweiten Schritt bewertete das Unternehmen mithilfe von Tools wie dem "Biodiversity Risk Filter" (BRF) und dem "Water Risk Filter" (WRF) des WWF biodiversitätsbezogene Risiken in den spezifischen geografischen Gebieten unserer eigenen Standorte und der Ölmühlen in der vorgelagerten Lieferkette. Als Gründungsmitglied der "Action for Sustainable Derivatives" (ASD) führen wir seit 2019 außerdem eine jährliche Transparenzanalyse unserer Palmöl-Lieferkette durch, um Hotspots zu identifizieren, vorgelagerte Lieferketten offenzulegen und gezielt lokale Projekte zu unterstützen (siehe Kapitel "ESRS E4 - Biologische Vielfalt und Ökosysteme"). Der BRF des WWF berücksichtigt sowohl das geografische Gebiet unserer Standorte als auch den Sektor, in dem wir tätig sind. Diese Faktoren bestimmen zusammen das gesamte Biodiversitätsrisiko eines Standorts, das anhand von 33 verschiedenen Indikatoren berechnet wird, die unterschiedliche Aspekte von Biodiversitätsrisiken abdecken. Für jeden Indikator wird ein Risikowert berechnet, der auf der Bewertung des Zustands dieses Biodiversitätsaspekts an einem spezifischen Standort basiert sowie auf der Abhängigkeit/Auswirkung des Sektors von diesem Indikator. Abhängigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die gewählte Branche auf Ökosystemdienstleistungen angewiesen ist, z. B. zur Bereitstellung von Wasser und Holz, oder zur Regulierung und Minderung von Umweltauswirkungen. Umgekehrt haben Branchen bestimmte Auswirkungen auf die biologische Vielfalt an ihren Standorten, z. B. durch direkte oder indirekte Ausbeutung, Umweltverschmutzung und Landnutzungsänderungen (einschließlich Umwandlung, Degradierung und Veränderung von Ökosystemen). Physische Risiken wurden anhand unserer Abhängigkeit von intakten Ökosystemen und unserer Exposition gegenüber Ökosystemdegradation oder Naturgefahren bewertet. Standorte in Gebieten mit hoher Wasserknappheit oder schlechten Bodenbedingungen sind beispielsweise höheren physischen Risiken ausgesetzt. Der BRF bewertet diese Risiken unter Berücksichtigung der lokalen Umweltbedingungen und der Abhängigkeit der Industrie von Ökosystemdienstleistungen. Das Tool bewertet außerdem Übergangsrisiken, indem es berücksichtigt, wie sich politische Veränderungen, Trends im Konsumverhalten oder technologische Entwicklungen auf die Geschäftstätigkeiten einer Branche auswirken könnten. Beiersdorf hat derzeit keine systemischen Risiken in seine Bewertung einbezogen und betroffene Gemeinschaften nicht direkt zu der Wesentlichkeitsanalyse gemeinsamer biologischer Ressourcen und Ökosysteme konsultiert. Keines unserer Produktionszentren überschneidet sich mit Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität, wie sie gemäß des WWF BRF definiert sind. Die Aktivitäten an den Standorten beeinträchtigen daher weder diese Gebiete noch führen sie zu einer Verschlechterung natürlicher Biotope und Lebensräume von Arten. Für unsere Geschäftstätigkeiten haben wir derzeit nicht bewertet, ob es notwendig ist, Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt umzusetzen, wie sie in der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments genannt werden. UmweltinformationenESRS E1 - KlimawandelWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenDer Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit - sowohl für die Gesellschaft als auch für Unternehmen. Klimabezogene Risiken und Chancen beeinflussen daher die Geschäftsstrategie und Aktivitäten von Beiersdorf. Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse haben wir mehrere physische und transitorische Risiken im Bereich der Anpassung an den Klimawandel identifiziert. Diese Risiken beziehen sich auf extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verursacht werden, Rohstoffknappheit und Störungen in der Lieferkette. Im Zusammenhang mit Klimaschutz wurde ein wesentliches transitorisches Risiko festgestellt: Die potenzielle Nichteinhaltung von Vorschriften kann damit verbundene finanzielle oder reputationsbezogene Schäden verursachen. Eine Chance haben wir durch verstärkte Innovationen für CO2-reduzierte Produkte erkannt. Darüber hinaus haben wir tatsächliche negative Auswirkungen auf den Klimaschutz ermittelt, die durch die Emission von Treibhausgasen (THG) in unseren eigenen Geschäftsprozessen sowie in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen. Die Hauptquelle dieser Emissionen ist der Einsatz fossiler Brennstoffe in unserer Produktion sowie bei der Beschaffung von Rohstoffen. Da diese Beschaffungsprozesse äußerst energieintensiv sind, haben wir außerdem eine negative Auswirkung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette in Bezug auf Energie festgestellt. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Übergangsplan für den KlimaschutzKlimaschutz ist ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmensbereiche Consumer und tesa von Beiersdorf. Im Jahr 2024 haben wir einen "Climate Transition Plan" entwickelt und veröffentlicht, der als Roadmap für unsere Klimaziele bis 2032 dient und den Weg zu Net-Zero-Emissionen bis 2045 definiert. Unsere Klimaziele stehen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und werden in den Abschnitten "Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel" und "Kennzahlen im Zusammenhang mit dem Klimawandel" detailliert dargelegt. Der "Climate Transition Plan", der die Anforderungen des "Science Based Target Initiative (SBTi) Net-Zero Standard" und des "Technical Note on Climate Transition Plan" von CDP einbezieht, ist das Ergebnis einer konzernweiten und funktionsübergreifenden Zusammenarbeit. Er basiert auf sektoralen Net-Zero-Übergangsplänen in den Bereichen Energie, Chemie und Aluminium. Der Übergangsplan ist in die Zukunftsvision unserer Marken und des Kosmetiksektors integriert, eng mit der Geschäftsstrategie von Beiersdorf verknüpft und wurde im Juni 2024 vom Vorstand genehmigt. Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie "Win with Care" haben wir uns verpflichtet, eine führende Rolle im Klimaschutz einzunehmen. Unsere strategische Entscheidung für Leistung mit Purpose zeigt sich in unserem Ziel, bis 2045 Net Zero zu erreichen. Dieses Ziel soll durch die Transformation unseres eigenen Geschäftsbereichs und unserer gesamten Wertschöpfungskette realisiert werden - getragen von gemeinschaftlichem Engagement. Beiersdorf hat auf Grundlage technischer und marktbezogener Bewertungen zentrale Maßnahmen zur Einleitung der Dekarbonisierung identifiziert. Ein wesentlicher Baustein ist die Transformation der Produktionsinfrastruktur. Zu den wichtigsten Dekarbonisierungshebeln gehören die Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung. Zur Reduzierung indirekter Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) entlang der Wertschöpfungskette liegt der Fokus auf dem Umstieg auf nachhaltige Materialien für Verpackungen und Inhaltsstoffe sowie auf CO2-armen Logistiklösungen. Zudem ist der Austausch mit Lieferanten und Kund*innen entscheidend, da die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern ermöglicht, die identifizierten Maßnahmen umzusetzen. Beiersdorf berichtet jährlich Finanzinformationen gemäß der "EU-Taxonomie-Verordnung" und legt den Anteil der Umsätze, CapEx und OpEx offen, die mit ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind (siehe Kapitel "Berichterstattung zur EU-Taxonomie"). Derzeit umfassen unsere Kerngeschäftsaktivitäten keine Tätigkeiten, die in der neue Version der delegierten Rechtsakte gelistet sind. Lediglich eine Aktivität im Unternehmensbereich tesa - die Produktion von Batteriezusatzkomponenten (Aktivität 3.4) - wurde als taxonomiefähig identifiziert. Diese Aktivität ist jedoch im Vergleich zu den Kerngeschäftsaktivitäten von Beiersdorf von geringer Bedeutung und macht nur einen kleinen Anteil des Konzernumsatzes aus. Daher hat Beiersdorf keine spezifischen Ziele oder CapEx-Pläne zur zugehörigen Ausrichtung wirtschaftlicher Aktivitäten entwickelt. Im Rahmen unseres Übergangs zu Net Zero werden unsere Investitionen in Infrastrukturen, Einrichtungen und Ausrüstungen, die langfristig hohe CO2-Emissionen verursachen ("carbon lock-in"-Effekt), auf ein Minimum beschränkt, auch unsere bestehenden Assets unterliegen keinem langfristigen Lock-in-Effekt. Entlang der Wertschöpfungskette halten wir an unserer Net-Zero-Ambition fest und möchten dadurch bei unseren Lieferanten den Anreiz verringern, in kohlenstoffintensive Infrastrukturen zu investieren. Daher erwarten wir keinen "carbon lock-in"-Effekt, weder aus der eigenen Produktion noch auch aus der Wertschöpfungskette. Unser Ziel ist es, unsere Stakeholder davon zu überzeugen, dass wir unsere Ambitionen ernst nehmen und konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Wir verpflichten uns weiterhin, unseren Plan regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, wenn sich zugrunde liegenden Annahmen wesentlich ändern. Unsere Fortschritte in Richtung unserer Klimaziele werden in diesem Kapitel offengelegt. Unser Unternehmen ist nicht von den EU-Benchmarks ausgeschlossen, die mit dem "Pariser Abkommen" in Einklang stehen. Richtlinien im Zusammenhang mit dem KlimawandelUm unsere negativen Klimaauswirkungen zu mindern, uns an die identifizierten Klimarisiken anzupassen und die sich ergebenden Chancen zu nutzen, haben wir Ambitionen sowohl für unsere eigenen Betriebsabläufe als auch für unsere Wertschöpfungskette festgelegt. Diese Verpflichtungen sind in unseren unternehmensweiten Richtlinien verankert. Die darin definierten Ziele werden durch entsprechende Aktionspläne konkretisiert und mittels spezifischer Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Energieeffizienz und Ausbau erneuerbarer Energien umgesetzt (siehe Abschnitt "Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Klimawandel"). ConsumerBeiersdorf Environmental PolicyIn der "Environmental Policy" legt der Unternehmensbereich Consumer seine Verpflichtungen und Ambitionen in Bezug auf seine Verantwortung für folgende Umweltaspekte dar: Klima, Wasser, Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, verantwortungsvolle Beschaffung, Umweltverschmutzung sowie Compliance. Diese basieren auf einem Stakeholder*innen-Austausch im Rahmen von strategischen Partnerschaften mit Umweltorganisationen und Mitgliedschaften in Industrieverbänden sowie Konferenzteilnahmen. Das übergeordnete Ziel in jedem dieser Aspekte ist es, die Umweltauswirkungen der Geschäftsaktivitäten zu minimieren. Im Bereich Klimawandel werden Themen wie Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Energieeffizienz sowie der Ausbau erneuerbarer Energien adressiert. Durch die Umsetzung der Richtlinie und der damit verbundenen Maßnahmen möchte der Unternehmensbereich Consumer zum 1,5-Grad-Ziel des "Pariser Klimaabkommens" beitragen. Die "Environmental Policy" gilt weltweit für alle Aktivitäten des Unternehmensbereichs Consumer und umfasst, sofern nicht anders angegeben, alle Stufen der Wertschöpfungskette - von der Rohstoffbeschaffung bis zum Ende des Produktlebenszyklus. Der Vice President Sustainability ist für die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich. Sie ist öffentlich auf unserer Website für alle relevanten Stakeholder zugänglich. tesatesa UmweltleitlinieDie "Umweltleitlinie" von tesa formuliert die Bestrebungen des Unternehmensbereichs, die Umwelt zu schützen, in der tesa tätig ist, unter anderem durch Maßnahmen zur Eindämmung von und Anpassung an den Klimawandel, wie die Reduzierung von THG-Emissionen und die Steigerung der Energieeffizienz. Die Richtlinie dient als Rahmenwerk für kontinuierliche Verbesserungen in den Bereichen Umweltleistung, Ressourceneffizienz und Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Energieverbrauch ist ein zentraler Steuerungsparameter zur Verringerung der Umweltauswirkungen, beispielsweise durch die Erschließung weiterer Energieeinsparmöglichkeiten, die Optimierung energieintensiver Prozesse und die Reduktion der Emissionen von CO2-Äquivalenten (CO2e). Die "Umweltleitlinie" ist Teil des Umweltmanagementsystems von tesa. An allen sieben Produktionsstandorten verwendet der Unternehmensbereich nach ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsysteme, um den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu organisieren und zu planen. Zudem setzt tesa Energiemanagementsysteme gemäß international anerkannter Standards ein. Vier Produktionsstätten sowie die Unternehmenszentrale sind nach ISO 50001 zertifiziert. Die "Umweltleitlinie" gilt weltweit für alle tesa-Aktivitäten. Über eine jährliche Management-Review ist der tesa-Vorstand in die Überwachung der Umsetzung der Richtlinie eingebunden. Die operative Verantwortung liegt bei den Umwelt- und Energieexpert*innen an den jeweiligen Standorten. Die Leitlinie ist öffentlich auf unserer Website für alle relevanten Stakeholder zugänglich. Maßnahmen im Zusammenhang mit dem KlimawandelIm Rahmen unseres "Climate Transition Plans" haben wir eine Roadmap entwickelt, die unsere gesamte Wertschöpfungskette umfasst und funktionsübergreifende Pläne zur Reduzierung von THG-Emissionen widerspiegelt. Der Schwerpunkt liegt auf unseren Haupthebeln zur Dekarbonisierung: direkte Betriebsabläufe, Verpackung, Rohstoffe, Produkttransformation, Logistik sowie die Einbindung von Interessengruppen, insbesondere Lieferanten, Einzelhandelskunden und Verbraucher*innen. Die Umsetzung der Maßnahmen hängt von der Bereitstellung finanzieller Ressourcen ab, die jedoch im Wesentlichen aus konzerneigenen Mitteln erfolgen kann. Daher wurde die Umsetzung des Übergangsplans in den übergreifenden Finanzplanungsprozess von Beiersdorf integriert (s. Abschnitt "Übergangsplan für den Klimaschutz"). Der Konzern hat sich verpflichtet, die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Hebel: Direkte BetriebsabläufeBeschreibung: Um die Emissionen aus unserer Produktion zu reduzieren, die den größten Teil der Scope-1- und Scope-2-Emissionen ausmacht, haben wir begonnen, Emissionen sowie den Energieverbrauch zu analysieren und notwendige Maßnahmen abzuleiten. Diese umfassen hauptsächlich: scrollen
Umfang: Eigene Betriebe (Consumer und tesa) weltweit Zeithorizont: 2030 Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten, die operativen Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) zu reduzieren und unser Reduktionsziel zu erreichen. Detaillierte Informationen zu den erzielten Reduktionen sind in den Abschnitten "Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel" und "Kennzahlen im Zusammenhang mit dem Klimawandel" zu finden. Hebel: VerpackungBeschreibung: Um Verpackungen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck zu entwerfen und zu verwenden, folgen wir dem "4R"-Prinzip (reduce, reuse, recycle, replace): 1. Reduce: Wir streben die Reduktion aller Arten von Verpackungsmaterialien an. Dazu gehört, nicht notwendige Verpackungen wegzulassen und Verpackungen so leicht wie möglich zu designen. 2. Reuse: Wir möchten den Anteil wiederverwendbarer und nachfüllbarer Verpackungen erhöhen. Deswegen gestalten wir unsere Verpackungen so, dass sie länger halten und bieten Kund*innen mehr nachfüllbare Verpackungssets an. Hierbei ist es entscheidend, auf Markttrends aufzubauen und Verbraucher*innen zu sensibilisieren. Außerdem arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, um zirkuläre Verpackungskonzepte zu entwickeln. 3. Recycle: Für unsere Hauptverpackungsmaterialien wie Kunststoffe, Papier und Aluminium setzen wir recycelte Materialien aus mechanischer, chemischer und fortschrittlicher Recycling-Technologie ein. scrollen
Umfang: Produktdesign, vorgelagerte Lieferkette, Produktlebensende, weltweites Produktsortiment Zeithorizont: 2032 Erwartetes Ergebnis: Im Unternehmensbereich Consumer möchten wir 100 % recycelte oder erneuerbare Kunststoffe für Verpackungsmaterialien einsetzen und sicherstellen, dass 100 % unserer Verpackungen recyclingfähig gestaltet sind. Bei tesa streben wir an, bis 2025 im Vergleich zum Basisjahr 2018 insgesamt 80 % FSC®-zertifizierte faserbasierte Verpackungsmaterialien und 50 % weniger fossiles Neumaterial für Kunststoffe zu verwenden. Im Ergebnis werden wir damit unsere THG-Emissionen im Bereich Verpackung deutlich reduzieren. Hebel: RohstoffeBeschreibung: Unser Ziel ist es, die Produktformeln schrittweise nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die hohe Qualität unserer Produkte zu gewährleisten. Wir planen, zwei Hauptmaßnahmen umzusetzen: scrollen
Umfang: Produktdesign, vorgelagerte Lieferkette, Produktlebensende, globale Lieferkette Zeithorizont: 2032 Erwartetes Ergebnis: Im Unternehmensbereich Consumer möchten wir 100 % unserer festen Seifen frei von Talg und 100 % unserer Kosmetika frei von festen polymeren Mikroplastiken machen. Bei tesa planen wir, 70 % recycelte oder biobasierte Rohstoffe zu verwenden. Durch den Ersatz tierischer Rohstoffe werden CO 2 -Emissionen in der vorgelagerten Lieferkette und durch die Vermeidung fossiler Rohstoffe Emissionen am Ende des Produktlebenszyklus vermieden. Hebel: Transformation von ProduktformatenBeschreibung: Wir haben zwei Hebel identifiziert, um den CO2-Fußabdruck eines Produkts (Product Carbon Footprint, PCF) weiter zu reduzieren: scrollen
Umfang: Produktdesign, vorgelagerte Lieferkette, Produktlebensende, globale Lieferkette Zeithorizont: 2032 Erwartetes Ergebnis: Zusätzlich zur Emissionsreduktion durch Änderungen an Verpackungen und Formeln sollen diese Maßnahmen zu einer weiteren Reduktion von Emissionen führen, um unser Net-Zero-Ziel zu erreichen. Unser Ziel ist es, verschiedene Optionen zu erkunden und bis 2032 die Akzeptanz der Verbraucher*innen zu gewinnen. Hebel: LogistikBeschreibung: Unsere Ziele im Bereich Transport und Lagerhaltung umfassen die Optimierung von Energieeffizienz und Kraftstoffverbrauch: scrollen
Umfang: Globaler Transport von Fertigwaren und externe Lagerdienstleistungen Zeithorizont: 2032 Erwartetes Ergebnis: Diese Maßnahmen werden uns dabei helfen, unser Ziel der Emissionsreduzierung im Bereich Transport zu erreichen. Hebel: LieferantenengagementBeschreibung: Um unsere Scope-3-Emissionen zu reduzieren und letztendlich unser Netto-Null-Ziel zu erreichen, treten wir mit unseren Lieferanten durch verschiedene Maßnahmen in den Dialog über Rohstoffe, Verpackung, Logistik, Medien und die externe Produktion. Wir konzentrieren uns auf folgende Aspekte: scrollen
Unsere Ansätze für die Einbindung der Lieferanten werden je nach deren Reife im Klimamanagement sowie der Bedeutung des Lieferanten für unser Treibhausgasinventar, unsere Materialien oder Dienstleistungen angepasst. Umfang: Vorgelagerte Wertschöpfungskette, Rohstoff-Lieferanten, Verpackung, Logistik, Medien und Drittanbieterfertigung weltweit Zeithorizont: 2032 Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten, dass durch unser Engagement unsere Lieferanten die Bedeutung von Klimaschutzmaßnahmen und die Notwendigkeit innovativer kohlenstoffarmer Lösungen erkennen. Langfristig soll dieses Engagement ermöglichen, unsere Scope-3-Emissionen zu reduzieren. Hebel: HandelspartnerBeschreibung: Im Unternehmensbereich Consumer nehmen wir an Nachhaltigkeitsveranstaltungen, Programmen, Kampagnen und Plattformen unserer Einzelhändler sowie an strategischen Nachhaltigkeitsdialogen teil. Wir stellen den Einzelhändlern außerdem unsere neuesten Nachhaltigkeitsdaten zur Verfügung. Unsere Mitarbeitenden in relevanten Funktionen teilen ihr Wissen über unsere Nachhaltigkeitsagenda, Ziele, Fortschritte und konkrete Maßnahmen mit Einzelhandelskunden und anderen Geschäftspartnern. Diese Aktivitäten helfen uns, eine nachhaltigere Lieferkette zu schaffen und gleichzeitig die Bedürfnisse und Erwartungen der Verbraucher*innen in einem zunehmend umweltbewussten Markt zu berücksichtigen. Im Unternehmensbereich tesa arbeiten wir mit unseren Handelspartnern zusammen, um nachhaltigere Produkte und optimierte Verpackungen zu entwickeln - z. B. durch Projekte zur Steuerung von Transport und Logistik oder durch Teilnahme an Brancheninitiativen und Arbeitsgruppen. Auch hier arbeiten wir mit unseren Einzelhandelskunden zusammen, um Emissionen mit einem besonderen Fokus auf Scope 3 zu reduzieren. Umfang: Nachgelagerte Wertschöpfungskette, Einzelhandelskunden und Handelspartner weltweit Zeithorizont: 2032 Erwartetes Ergebnis: Die Einbindung unserer Kund*innen könnte ein gemeinsames Verständnis der Klimaherausforderungen unserer Branche fördern, eine harmonisierte Methodik für die Treibhausgasbilanzierung und den Datenaustausch entwickeln sowie Endverbraucher*innen dazu befähigen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Ziele im Zusammenhang mit dem KlimawandelBeiersdorf hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Folgen des Klimawandels für unseren Planeten und die Gesellschaft zu mindern und den identifizierten Risiken sowie Chancen für das Geschäft Rechnung zu tragen. Unsere konzernweiten kurz- und langfristigen Ziele - mit Meilensteinen bis 2025, 2032 und dem Erreichen von Net-Zero bis 2045 - wurden von der SBTi validiert. Diese Bestätigung zeigt, dass unsere Ziele wissenschaftsbasiert sind und dem SBTi-Standard folgend im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des "Pariser Abkommens" stehen. Die Unternehmensbereiche Consumer und tesa haben jeweils spezifische Klimaziele definiert, die ihren unterschiedlichen geschäftlichen Kontexten entsprechen und gleichzeitig zu den übergeordneten Klimazielen des Konzerns beitragen. Diese Ziele sind Bestandteil der Verpflichtungen, die in der "Environmental Policy" und der "Umweltleitlinie" der Unternehmensbereiche festgelegt sind. Die Ziele zur Reduktion von THG-Emissionen wurden in einem funktionsübergreifenden Top-down/Bottom-up-Ansatz entwickelt, der der anfänglichen Umsetzung der "Task Force on Climate-related Financial Disclosures" (TCFD) folgte. Insbesondere wurden die Funktionen Forschung und Entwicklung, Supply Chain, Marketing und Finanzen über mehrere Workshops eingebunden und es wurden technologische Machbarkeitsanalysen durchgeführt. Begleitend zur Zielerarbeitung wurden diverse Ansätze mit unserem strategischen Partner, dem WWF, diskutiert. So wurden alle relevanten Perspektiven und geschäftlichen Risiken von Anfang an berücksichtigt. Wir möchten allen Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, zu unseren Klimazielen beizutragen, und ermutigen sie, ihre Ideen in die Klimastrategie einzubringen. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die Emissionsreduktionsziele der Gruppe und der jeweiligen Unternehmensbereiche. Alle Klimaziele von Beiersdorf beziehen sich auf absolute Reduktionen - unabhängig vom Geschäftswachstum. Unser Ziel bleibt es, sowohl das Volumen als auch den Umsatz zu steigern, was die Erreichung der Klimaziele zu einer Herausforderung macht. Mit den identifizierten Dekarbonisierungshebeln und den dafür eingeplanten Ressourcen erachten wir die Realisierung der gesetzten Klimaziele jedoch für machbar. Klimazielescrollen
1 Der Anteil der Scope-1-Emissionen an den
gesamten Scope-1- und -2-Emissionen im Basisjahr betrug 77
% und der Anteil der Scope-2- Emissionen 23 %.
Das Basisjahr 2018 wurde gewählt, da dies das Jahr mit den aktuellsten verfügbaren Daten war, als Beiersdorf 2019 erstmalig sein kurzfristiges Ziel an die SBTi übermittelt hat. Es wurden keine herausragenden externen Faktoren identifiziert, die die Repräsentativität der Daten für 2018 beeinträchtigen würden. Die Geschäftsaktivitäten von Beiersdorf sind seit 2018 trotz der Corona-Pandemie sowie einiger Akquisitionen und Veräußerungen im Laufe der Jahre unverändert geblieben. Für Akquisitionen und Veräußerungen seit 2018 haben wir den Basiswert gemäß unserer Anpassungsrichtlinie neu berechnet, die in Anlehnung an die Standards des "GHG Protocol" entwickelt wurde. ZielgrenzenUnsere Ziele zur Reduzierung von THG-Emissionen umfassen alle THG-Emissionen gemäß Kyoto Protokoll ohne Berücksichtigung von THG-Entnahmen, CO2-Zertifikaten oder vermiedenen Emissionen, aber inklusive der Nutzung von Biokraftstoff-Zertifikaten für Transportemissionen als Reduktionsmaßnahme im Scope 3. Für Scope-3-Emissionen, die indirekt und außerhalb unserer Betriebsabläufe anfallen, haben wir verschiedene Emissionskategorien für unterschiedliche Zieljahre berücksichtigt. Ziel ist es, unsere Ressourcen auf bedeutende Emissionskategorien zu konzentrieren und gleichzeitig die Abdeckung unserer Emissionen in unseren Klimazielen schrittweise zu erweitern. Die für unser Ziel 2025 eingeschlossenen Scope-3-Emissionskategorien sind: scrollen
Für die Ziele 2032 und 2045 haben wir die Zielgrenze erweitert, um folgende Kategorien einzuschließen: scrollen
Zusätzlich zu den Emissionsreduktionszielen hat sich Beiersdorf die Ambition gesetzt, bis 2030 eine klimaneutrale Produktion zu erreichen. Dies bedeutet, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Produktionsstätten um mindestens 90 % zu reduzieren und die maximal verbleibenden 10 % der Emissionen durch Projekte zur Kohlenstoffentnahme auszugleichen. Im Berichtsjahr haben wir Klimaneutralität für vier von 22 Produktionsstandorten erreicht. Seit 2020 hat Beiersdorf das Ziel erreicht, 100 % des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen, und hält dies weiterhin ein. 5 ZielerreichungAuch im Berichtsjahr haben wir hinsichtlich unserer Klimaziele erneut Fortschritte gemacht. Ende 2024 haben wir im Unternehmensbereich Consumer eine Reduktion der absoluten THG-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) um 25 % im Vergleich zu 2018 erreicht. Auf Konzernebene wurden im selben Zeitraum die absoluten THG-Emissionen im Scope 1 und 2 um 47 % und im Scope 3 um 19 % reduziert. Zielerreichungscrollen
Unsicherheit und externe AbhängigkeitenUnsere Klimaziele und die dazugehörige Minderungsstrategie basieren auf einer quantitativen Simulation, die eine Reihe von Klimaszenarien umfasst. Dazu gehören der Net-Zero-Übergangsplan 2050 für die globalen Energie-, Chemie- und Aluminiumsektoren sowie die Net-Zero-Verpflichtungen der größten Volkswirtschaften der Welt, wie der EU, den USA und China. Diese Klimaszenarien bieten uns wertvolle Einblicke in die Einsatzfähigkeit kohlenstoffarmer Technologien, Veränderungen im Verhalten von Verbraucher*innen, den Ausbau erneuerbarer Energien und potenzielle regulatorische Entwicklungen. Die Erreichung unserer Klimaziele hängt maßgeblich von der Umsetzung der genannten Net-Zero-Pläne und -Verpflichtungen ab. Die in diesem Kapitel offengelegten Ziele beziehen sich hauptsächlich auf das wesentliche Thema des Klimaschutzes. Im Bereich der Anpassung an den Klimawandel haben wir Ziele im Zusammenhang mit nachhaltiger Produktinnovation festgelegt (s. Kapitel "ESRS E5 - Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft" und "ESRS E4 - Biologische Vielfalt und Ökosysteme"), um die Materialbeschaffung zu diversifizieren sowie sie an neue Vorschriften und veränderte Bedürfnisse der Verbraucher*innen anzupassen. Kennzahlen im Zusammenhang mit dem KlimawandelWir berechnen unsere THG-Emissionen gemäß den Anforderungen des "GHG Protocols" ("Corporate Accounting and Reporting Standard" und "Corporate Value Chain (Scope 3) Standard"). Das "GHG Protocol" spezifiziert verschiedene Konsolidierungsansätze für die Erfassung und Berichterstattung von THG-Emissionen. Bei der Berechnung unserer Emissionen haben wir einen finanziellen Konsolidierungsansatz angewendet, der mit der Finanzberichterstattung übereinstimmt. Ein Vergleich zwischen dem Ansatz der finanziellen Kontrolle und der operativen Kontrolle zeigt keine wesentlichen Unterschiede für Beiersdorf in Bezug auf die THG-Bilanzierung. Wir erfassen alle Treibhausgase in unserer THG-Bilanzierung gemäß dem "Kyoto-Protokolls" . Dazu gehören Kohlendioxid (CO 2 ), Methan (CH 4 ), Lachgas (N2O), Schwefelhexafluorid (SF 6 ), Perfluorkohlenwasserstoffe (PFCs) und Fluorkohlenwasserstoffe (HFC). Energieverbrauch, Scope-1- und Scope-2-EmissionenWir erfassen, konsolidieren und analysieren unsere betrieblichen Energiedaten, um unsere globalen Scope-1- und Scope-2-Emissionen zu berechnen. Die kontinuierliche Datenerfassung hilft uns, die Wirksamkeit unserer Maßnahmen zu überprüfen und weitere Einsparpotenziale im Bereich Energie und Emissionen zu identifizieren. Im Unternehmensbereich Consumer werden Energiedaten an allen Produktionsstandorten, in den von uns betriebenen Lagern sowie in Büros mit mehr als 50 Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalente (FTE)) erfasst. Bei tesa werden Energiedaten an allen nach ISO 14001 zertifizierten Standorten und Büros mit mehr als 40 FTE erfasst, einschließlich sechs Produktionsstandorten und der Unternehmenszentrale. Einige Verwaltungsbüros sind von der Datenerfassung ausgeschlossen. Energieverbrauch und Emissionen von Tochtergesellschaften, die von der Datenerfassung ausgeschlossen sind oder nach der Validierung nicht berücksichtigt werden, werden geschätzt. Die Schätzung basiert auf dem durchschnittlichen Energieverbrauch und den Emissionen pro FTE in Büros mit validierten Daten sowie der Anzahl der FTE in diesen Tochtergesellschaften. So decken die berichteten Energie- sowie Scope-- 1- und Scope-2-Emissionen alle unter der finanziellen Kontrolle stehenden Tochtergesellschaften ab. Die in unseren Scope-1- und Scope-2-Berechnungen verwendeten Emissionsfaktoren stammen vom "Intergovernmental Panel on Climate Change" (IPCC) sowie ergänzend von unseren Energieversorgern und der "International Energy Agency" (IEA). Weitere Emissionen, wie beispielsweise durch Dampf aus Fernwärme, werden mithilfe der "GaBi-Datenbanken" des Anbieters "Sphera" berechnet oder, wenn nicht verfügbar, mit Faktoren des britischen "Department for Environment, Food & Rural Affairs" (Defra). Scope-1- und Scope-2-Emissionen werden berechnet, indem die erfassten Energiedaten mit den Emissionsfaktoren der jeweiligen Energietypen multipliziert werden. Unsere Scope-2-Emissionen werden sowohl nach dem standortbasierten als auch nach dem marktbezogenen Ansatz berechnet. Unser konzernweites Klimaziel verwendet jedoch den marktbezogenen Ansatz, der die Emissionen aus dem Stromverbrauch widerspiegelt, den Unternehmen gezielt gewählt haben (oder mangels Wahlmöglichkeiten nutzen). Dieser Ansatz verwendet Emissionsfaktoren, die aus vertraglichen Vereinbarungen abgeleitet sind. Wenn keine marktbezogenen Emissionen verfügbar sind, wird auf eine standortbasierte Berechnung zurückgegriffen, die den Residualmix des jeweiligen Landes oder der Region verwendet. Der Prozess der Energiedatenerfassung, Zuordnung von Emissionsfaktoren und Berechnung der Emissionen wird über die "Corporate Sustainability Software" von "Sphera" verwaltet. Mit diesem Tool können wir Scope-1- und Scope-2-Daten zentral verwalten. Zudem profitieren wir von automatischen Updates der Emissionsfaktoren und flexiblen Berichtsfunktionen. Wenn an unseren Standorten Biogas verwendet wird, werden die biogenen Emissionen außerhalb von Scope 1 separat ausgewiesen und nicht in Scope 1 aufgenommen. Die in diesem Zusammenhang erworbenen Biogas-Zertifikate sind international anerkannt und sollen eine doppelte Anrechnung von THG-Reduktionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verhindern. Sie basieren auf einem Massenbilanzansatz. Dabei wird das Biogas nicht physisch erworben, sondern durch Zertifikate nachgewiesen, dass das Gas ins europäische Gasnetz eingespeist wurde. Aktuell gibt es vom "GHG Protocol" noch keine klaren Richtlinien zur Einbeziehung solcher Zertifikate. Wir beobachten die entsprechenden Biogas-Bilanzierungsstandards genau und sind bestrebt, unsere Berichterstattung an weiterentwickelte und neue Standards anzupassen, sobald diese veröffentlicht werden. Die manuelle Datenerfassung ist ein fehleranfälliger und zeitaufwändiger Prozess, der für uns eine Einschränkung darstellt. Wir haben einen internen Validierungsprozess definiert und untersuchen derzeit Möglichkeiten für eine stärker automatisierte und digitalisierte Datenerfassung. Energieverbrauch und -produktionscrollen
Scope-3-EmissionenDer "GHG Protocol Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting and Reporting Standard" klassifiziert Scope-3-Emissionen in 15 Kategorien. Die Klimaziele von Beiersdorf umfassen verschiedene Emissionskategorien gemäß den Richtlinien der SBTi. Gemäß ESRS-Anforderungen sind Unternehmen verpflichtet, signifikante Scope-3-Kategorien offenzulegen. In diesem Bericht werden Scope-3-Kategorien dargestellt, die als signifikant bewertet wurden oder aus anderen Gründen in unserer Zielgrenze für 2025 einbezogen sind. Andere Kategorien, die ebenfalls quantifiziert wurden und teilweise in unsere Zielgrenzen für 2032 und 2045 aufgenommen wurden, erscheinen in der Signifikanzanalyse als nicht signifikant und werden in diesem Berichtsjahr nicht offengelegt. Screening und PriorisierungAuf Basis eines wirtschaftlichen und ökologischen Input-Output-Modells (EEIO) identifizierte Beiersdorf zunächst die relevantesten Scope-3-Emissionskategorien anhand von Ausgabendaten. Das EEIO-Modell bewertet den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung entlang der Lieferkette auf Basis internationaler Statistiken und Datenbanken. Diese Analyse ermöglichte es, die Scope-3-Hotspots in der vorgelagerten Lieferkette des Unternehmensbereichs Consumer zu ermitteln. Unter Berücksichtigung der Emissionshöhe, unseres Einflussbereichs und der Einbindungszwecke haben wir die Kategorien ausgewählt, die in unsere Zielgrenze aufgenommen werden und die Mindestanforderungen der SBTi für kurz- und langfristige Ziele erfüllen. Beiersdorf arbeitet kontinuierlich daran, die Methoden zur Berechnung von THG-Emissionen in den verschiedenen Scope-3-Kategorien zu verbessern. Als ersten Schritt wechseln wir in den meisten Kategorien von der ausgabenbasierten EEIO-Methode zu einem aktivitätsbasierten Ansatz. Die verwendeten Emissionsfaktoren basieren größtenteils auf Branchen-Durchschnittswerten. Wir arbeiten mit Partnern der Wertschöpfungskette zusammen, um den Austausch von CO2-Fußabdruck-Daten zu ermöglichen. Dies soll uns dabei helfen, Dekarbonisierungsmaßnahmen besser umzusetzen und Fortschritte zu überwachen. DigitalisierungWir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz zur Digitalisierung unserer Nachhaltigkeitsprozesse, einschließlich der Berichterstattung. So haben wir Analysetools integriert, ein Framework geschaffen und verschiedene Systeme verbunden, um die Berichterstattung zu vereinfachen. Damit können wir Schlüsselkennzahlen wie CO2-Emissionen sowie Kennzahlen zu Kunststoffverpackungen und Rohstoffen ganzjährig analysieren und - falls nötig - frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen. MethodikDie Auswahl der geeigneten Methodik, Datenquellen, Datenbanken und zu Grunde liegenden Annahmen für die Berechnung der Scope-3-Emissionen ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Unser Ziel ist es, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Messungen im Laufe der Zeit zu verbessern. Die unten beschriebenen Methoden wurden auf der Grundlage unserer Geschäftsgrenzen, Ziele und praktischen Realitäten ausgewählt. Dieser Auswahlprozess umfasst die Berücksichtigung der Emissionsarten, branchenspezifischer Anforderungen sowie der Verfügbarkeit von Aktivitätsdaten und Emissionsfaktoren. Wir bemühen uns, umfassende und relevante Datenquellen zu verwenden und automatisierte Datenerfassungssysteme so weit wie möglich zu nutzen. Die für Emissionsfaktoren ausgewählten Datenbanken sind anerkannt und weit verbreitet, was ihre Glaubwürdigkeit erhöht. Wir überwachen die Aktualisierungen der wichtigsten Datenbanken genau und bewerten deren Änderungen und Auswirkungen. Wenn die Emissionsfaktoren und Aktivitätsdaten unsere aktuellen Praktiken und Technologien widerspiegeln, werden aktuellere Daten bevorzugt. Wenn Daten unvollständig sind und Schätzungen erforderlich sind, beziehen wir uns auf die ähnlichsten Fälle aus unseren gesammelten Daten und schätzen auf der Grundlage der Menge oder der Ausgaben der fehlenden Aktivitäten. Dieser systematische Ansatz stellt sicher, dass unsere Scope-3-Treibhausgasberechnungen unter den aktuellen Umständen transparent und robust sind. Durch die Anwendung der oben beschriebenen Berechnungsmethoden, konnten wir keine signifikanten Messunsicherheiten bei den im Klimabereich berichteten Energie- und Emissionskennzahlen feststellen. Um die Vollständigkeit des Treibhausgasinventars sicherzustellen, wurden Schätzungen für Scopes und Kategorien vorgenommen, bei denen die primäre Datenerhebung herausfordernd ist. Diese Schätzungen basieren auf den erhobenen Primärdaten, die mehr als 93 % ausmachen. Scope 3.1 - Einkauf von Produkten und Dienstleistungen ConsumerDer Großteil unserer Scope-3-Emissionen entsteht durch die Herstellung von Verpackungen 6 sowie durch Rohstoffe, die wir für unsere Produkte benötigen. Die Berechnung dieser THG-Emissionen basiert auf Primärdaten zum Materialverbrauch und sekundären Emissionsfaktoren aus LCA-Datenbanken (Life Cycle Assessment (LCA)). Wir arbeiten mit Dienstleistern zusammen, um die Daten zu Emissionsfaktoren in LCAs kontinuierlich zu verbessern. 94 % der Verpackungsemissionen und 90 % der Rohstoffemissionen werden nach diesem Ansatz berechnet, die restlichen 6 % der Verpackungsemissionen und 10 % der Rohstoffemissionen werden auf der Grundlage verschiedener Ansätze wie Produkteinheiten, Ausgaben oder durchschnittlichen Emissionen von Referenzprodukten geschätzt, je nach Verfügbarkeit der Daten. Für ausgelagerte Produktions- und Lageraktivitäten (Scope 3.4) führen wir Lieferantenbefragungen durch, um Primärdaten zum Energieverbrauch und zu Emissionsfaktoren des eingekauften Stroms zu erheben. 7 Diese Daten werden basierend auf der produzierten Warenmenge oder dem Warenumschlag zugeordnet. Die Berechnungsmethodik ist mit den Scope-1- und Scope-2-Berechnungen für unsere Consumer-Standorte konsistent. Im Jahr 2024 deckten die erhobenen Daten 91 % der ausgelagerten Fertigung und 90 % der Lageraktivitäten ab. Die gemeldeten Emissionen werden anhand der Ausgaben für die Fertigung und des durchschnittlichen Lagerwerts extrapoliert, um alle Emissionen abzudecken. Die Emissionen aus eingekauften Dienstleistungen basieren auf unserer EEIO-Analyse. Der Übergang zu einem aktivitätsbasierten Ansatz bleibt eine Herausforderung. tesaDiese Kategorie umfasst bei tesa Emissionen aus eingekauften Rohstoffen, Verpackungsmaterialien und Produkten von Drittanbietern. Eingekaufte Dienstleistungen sind ausgeschlossen. Die Aktivitätsdaten werden aus dem Einkaufssystem von tesa extrahiert. Zur Berechnung verwenden wir Emissionsfaktoren, die auf Proxys für die Rohstoffproduktion gemäß europäischer Praxis basieren. Für Produkte von Drittanbietern nutzen wir materialbezogene Emissionsfaktoren, die auf Ausgaben basieren. Unsere Datenbank für Emissionsfaktoren wird kontinuierlich aktualisiert. Die berechneten Emissionen decken die gesamte vorgelagerte Lieferkette ab, von der Rohstoffproduktion bis zu den Tier-1-Lieferanten ("cradle to gate"). Scope 3.4 - Vorgelagerter Transport und VertriebZur Berechnung der konzernweiten THG-Emissionen aus Transportaktivitäten verwenden wir überwiegend das Tool "EcoTransIT" gemäß dem europäischen Standard EN 16258. Primärdaten zu Distanzen, Ladungen und verschiedenen Transportmodi werden aus unserem internen Logistiknetzwerk gewonnen. Die Emissionsfaktoren sind sekundäre Branchen-Durchschnittswerte aus "EcoTransIT". Scope 3.6 - GeschäftsreisenConsumerZur Quantifizierung unserer Emissionen aus Geschäftsreisen verwenden wir Primärdaten zu Distanzen und Transportmodi, die entweder aus unserem Reisemanagementsystem exportiert oder direkt von Tochtergesellschaften gemeldet werden. Die Emissionen berechnen wir gemäß der Methodik des "Verbands Deutsches Reisemanagement" (VDR) unter Berücksichtigung eines "Radiative Forcing Index" (RFI) von zwei für Flugreisen. Direkt gemeldete Daten werden auf Basis von IEA-Daten berechnet. tesaHier werden aufgrund begrenzter Datenverfügbarkeit nur Emissionen aus Flugreisen berücksichtigt. Die Berechnung basiert auf den CO2-Emissionen von Flugreisen für tesa Deutschland und tesa SPA. Die Emissionen werden pro FTE berechnet und mit der Gesamtzahl der Mitarbeitenden multipliziert. Scope 3.12 - Entsorgung verkaufter ProdukteConsumerDiese Emissionen stammen aus zwei Quellen: der Entsorgung von Verpackungen und der biologischen Abbaubarkeit von Inhaltsstoffen. Die Emissionen aus der Entsorgung von Verpackungen werden anhand der Anteile der unterschiedlichen Abfallbehandlungsmethoden in Europa und des Verpackungsgewichts unserer Produkte berechnet. Die Emissionen aus der biologischen Abbaubarkeit der Inhaltsstoffe basieren auf der Annahme, dass der Kohlenstoffgehalt chemischer Inhaltsstoffe abgebaut und als CO2 freigesetzt wird. tesaDie Emissionen in Scope 3.12 umfassen die Entsorgung unserer Produkte und Verpackungen. Wir verwenden materialspezifische Emissionsfaktoren für eigene Produkte und Verpackungen. Für Produkte von Drittanbietern schätzen wir die Emissionen basierend auf dem Verhältnis der Emissionen in Scope 3.1. Zudem berücksichtigen wir regionsspezifische Abfallbehandlungsmethoden, um Emissionsminderungen durch Recycling zu reflektieren. Die Scope-3-Emissionen unseres Joint Venture NIVEA-Kao werden auf Basis der Ergebnisse der im Jahr 2022 erstellten Ökobilanzen für bestimmte Referenzprodukte berechnet. Die in den Vorjahren entstandenen Emissionen haben wir anhand der Menge der verkauften Referenzprodukte abgeschätzt. Die Rohstoff- und Verpackungsemissionen von NIVEA-Kao werden anhand der Stücklisten der Referenzprodukte und der LCA-Emissionsfaktoren berechnet. Die Emissionen des vorgelagerten Transports werden anhand des Produktgewichts, der durchschnittlichen Transportentfernung und den Emissionsfaktoren der verschiedenen Transportarten berechnet. Die berechneten Emissionen sind in den jeweiligen Scope-3-Kategorien enthalten. Nicht offengelegte Scope-3-EmissionenBeiersdorf hat die Emissionen des Basisjahrs aus Scope 3.1 (eingekaufte Dienstleistungen), 3.2 (Anlagegüter), 3.3 (brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten), 3.5 (Abfälle aus dem Betrieb), 3.7 (Arbeitswege der Mitarbeitenden), 3.9 (nachgelagerter Transport und Vertrieb) und 3.15 (Investitionen) quantifiziert. Diese Kategorien wurden jedoch als nicht signifikant bewertet und sind nicht Teil unseres Klimaziels bis 2025. Daher werden sie in diesem Bericht nicht offengelegt. Scope 3.8, Scope 3.13 und Scope 3.14 sind für Beiersdorf nicht relevant, da wir weder gepachtete Vermögenswerte im Upstream/Downstream-Bereich noch Franchise-Unternehmen haben. Scope 3.10 (Verarbeitung verkaufter Produkte) ist nicht relevant, da sowohl unsere Kosmetik- als auch unsere Klebeprodukte keine weitere Verarbeitung vor der Anwendung benötigen. Was Scope 3.11 betrifft, so haben Beiersdorf-Produkte keine direkten Emissionen in der Nutzungsphase. Indirekte Emissionen in der Nutzungsphase könnten beispielsweise entstehen, wenn Verbraucher*innen warme Duschen nehmen und unser Duschgel verwenden. Indirekte Emissionen in der Nutzungsphase sind nicht Teil der Ziele, wie von der SBTi gefordert. Scope-1-3-Emissionenscrollen
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ESRS E2 - UmweltverschmutzungWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenIn unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse haben wir Geschäftstätigkeiten mit negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung identifiziert. Beiersdorf hat dabei festgestellt, dass in den vorgelagerten Beschaffungsaktivitäten, insbesondere in energieintensiven Branchen wie der chemischen Industrie, negative Auswirkungen auf die Luft- und Wasserverschmutzung entstehen. In der nachgelagerten Wertschöpfungskette hat der Unternehmensbereich Consumer negative Auswirkungen auf Wasserressourcen identifiziert, da bei der Nutzung durch Konsument*innen besonders besorgniserregende Stoffe freigesetzt werden können. Darüber hinaus hat der Unternehmensbereich Consumer negative Auswirkungen auf die Umwelt ermittelt, wenn Mikroplastik (synthetische Polymermikropartikel (SPM)) im Zuge der Verwendung durch Konsument*innen in Abwassersysteme eingeleitet wird. Wesentliche Risiken oder Chancen haben wir im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung nicht identifiziert. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit UmweltverschmutzungBeiersdorf hat mehrere Richtlinien eingeführt, um die negativen Auswirkungen von Umweltverschmutzung systematisch zu reduzieren und gleichzeitig nachhaltige Praktiken entlang der gesamten Lieferkette zu fördern. Diese Richtlinien zielen darauf ab, die in unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Auswirkungen und Risiken abzumildern. Gleichzeitig haben sie zum Ziel, klare Umweltstandards und Erwartungen festzulegen. ConsumerCode of Conduct für GeschäftspartnerDer "Code of Conduct für Geschäftspartner" (CoC) definiert die Anforderungen, die unsere globalen Geschäftspartner in Bezug auf den Umweltschutz erfüllen müssen. Der CoC legt fest, dass Geschäftspartner die Emissionen in Luft, Wasser und Boden aus ihren Anlagen sowie das in ihren Betrieben erzeugte Abwasser überwachen, verfolgen und dokumentieren. Die Einhaltung aller geltender Gesetze und lokaler Vorschriften im Hinblick auf Umweltauswirkungen und Umweltschutz ist verpflichtend. Wir erwarten von Geschäftspartnern, dass sie kontinuierlich darauf abzielen, negative Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen zu verringern und verantwortungsvoll sowie nachhaltig zu beschaffen. Darüber hinaus sollen Wasser- und Luftverschmutzung vermieden werden, die natürliche Nahrungsquellen gefährden, den lokalen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder sanitären Anlagen beeinträchtigen oder der menschlichen Gesundheit schaden. Die Richtlinie legt außerdem fest, dass Maßnahmen für Notfälle im Zusammenhang mit Boden- oder Wasserverschmutzung vorbereitet sein müssen. Betreiber*innen und, sofern verfügbar, unternehmenseigene Notfallteams müssen regelmäßig zu Gefahren und Gegenmaßnahmen geschult werden. Die Richtlinie bezieht sich nicht ausdrücklich auf die Vermeidung von Vorfällen und Notsituationen sowie die Minimierung und den Einsatz (besonders) besorgniserregender Stoffe. Die durch diese Richtlinie adressierten wesentlichen Themen umfassen vorgelagerte negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Luft- und Wasserverschmutzung. Weitere Details zum CoC sind im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" zu finden. Beiersdorf Environmental PolicyDie "Environmental Policy" beschreibt die allgemeinen Umweltziele von Beiersdorf - darunter die Ziele, Emissionen zu reduzieren sowie die Nutzung besorgniserregender Stoffe zu ersetzen oder zu minimieren. Die Richtlinie bezieht sich insbesondere auf die kritischen Themen Umweltverschmutzung und Umweltsicherheit von Produkten und Prozessen, jedoch nicht ausdrücklich auf die Vermeidung von Vorfällen und Notsituationen. Die Richtlinie behandelt die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Luft- und Wasserverschmutzung sowie Mikroplastik und besonders besorgniserregenden Stoffen. Weitere Details sind im Kapitel "ESRS E1 - Klimawandel" zu finden. tesatesa Code of Conduct for SuppliersDer "Code of Conduct for Suppliers" (CoCS) von tesa bildet die Grundlage für Lieferantenbeziehungen bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen. Der Kodex bietet eine Anleitung für die Handlungen von tesa und seinen Lieferanten und verfolgt das Ziel, positive Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaft und Umwelt zu erreichen. Lieferanten sind verpflichtet, eine wirksame Umweltpolitik zu verfolgen und alle bestehenden Umweltgesetze und -vorschriften einzuhalten. Sie werden dazu angehalten, Umweltfragen proaktiv zu behandeln, ihre Umweltverantwortung zu stärken, umweltfreundliche Technologien zu fördern und nachhaltige Lebenszykluspraktiken umzusetzen. Ein zentraler Aspekt dieser Richtlinie ist das Management von Chemikalien und gefährlichen Materialien. Lieferanten müssen alle Chemikalien und Materialien identifizieren, die bei ihrer Freisetzung in die Umwelt ein Risiko darstellen könnten. Darüber hinaus müssen Lieferanten regelmäßig Luftemissionen überwachen, Emissionskontrollmaßnahmen umsetzen und einen Plan zur Reduzierung von Treibhausgasen einführen, der den gesetzlichen Anforderungen entspricht oder darüber hinausgeht. Zu den Luftemissionen, die durch diese Richtlinie abgedeckt sind, gehören unter anderem flüchtige organische Chemikalien, Aerosole, korrosive Stoffe, Partikel, ozonabbauende Chemikalien und Verbrennungsnebenprodukte. Der CoCS bezieht sich jedoch nicht ausdrücklich auf die Vermeidung von Vorfällen und Notsituationen sowie die Minimierung und den Einsatz (besonders) besorgniserregender Stoffe. Die Richtlinie adressiert vorgelagerte negative Auswirkungen auf Luft- und Wasserverschmutzung, wobei der Schwerpunkt auf den Lieferanten von tesa liegt. Die Verantwortung für die Umsetzung der Richtlinie liegt beim Vorstand als oberste Verantwortungsebene. Den Fortschritt bei der Erreichung der Richtlinienziele überwachen wir durch die interne Nachverfolgung der Unterschriften im CoCS und die laufende Überprüfung der Erfassung. Die Richtlinie wird über die offizielle Website von tesa allen Stakeholder zugänglich gemacht und vor Vertragsabschluss an Geschäftspartner gesendet. Weitere Details zum CoCS sind im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit besonders besorgniserregenden StoffenDer folgende Abschnitt beschreibt die Richtlinien, die sich mit den wesentlichen negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit besonders besorgniserregenden Stoffen befassen. Diese Auswirkungen haben wir ausschließlich für den Unternehmensbereich Consumer identifiziert. Entsprechend regeln die Richtlinien dort die Beschaffung und Handhabung besonders besorgniserregender Stoffe. ConsumerStandard Operating Procedure (SOP) - Auswahlkriterien für RohstoffeDie SOP (identifiziert als CBE.20003005.000.01) definiert die Anforderungen an Rohstoffe, die bei der Herstellung von kosmetischen und freiverkäuflichen Arzneimitteln (OTC-Produkten) verwendet werden. Sie umfasst Aspekte der Produktsicherheit, regulatorische Anforderungen, Qualität, Mikrobiologie und für Beiersdorf spezifische Beschränkungen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser SOP ist, dass Rohstoffe keine Substanzen enthalten dürfen, die durch die EU-Kosmetikverordnung oder die EU-Chemikaliengesetzgebung (REACH-Verordnung) verboten sind. Darüber hinaus dürfen Rohstoffe, sofern keine Ausnahmeregelungen bestehen, keine Substanzen enthalten, die in der "Liste der für eine Zulassung in Frage kommenden besonders besorgniserregenden Stoffe" aufgeführt sind. Die Richtlinie gilt für Rohstoffe, die für kosmetische und OTC-Produkte von Beiersdorf bestimmt sind, einschließlich solcher von Drittanbietern. Ausgenommen sind jedoch Duftstoffmischungen, Verpackungsmaterialien sowie Produkte der Marken La Prairie und Chantecaille, für die separate Regelungen bestehen. Die in der globalen Sicherheitsrichtlinie von Beiersdorf festgelegten sicherheitsbezogenen Anforderungen gelten weltweit in allen Regionen. Die Funktionen "Global Product Stewardship" und "Product Safety" der Abteilung Forschung und Entwicklung (R&D) sind dafür verantwortlich, die in dieser Richtlinie zusammengefassten Anforderungen an Rohstoff festzulegen. Fortschritte bei der Erreichung der Richtlinienziele werden durch interne Standardprozesse überwacht, bevor neue Materialien zur Vermarktung zugelassen werden. Die SOP ist internen Stakeholder zugänglich und wird im zentralen Dokumentenmanagementsystem des Global Quality Management System (QMS) gespeichert. Fragrance Restriction ListDie "Fragrance Restriction List" zielt darauf ab, die Sicherheit von Konsument*innen und die Produktqualität zu gewährleisten, indem sie die Mengen bestimmter Duftstoffbestandteile für verschiedene Kategorien von Kosmetikprodukten festlegt. Diese Liste basiert auf internen Bewertungen und Expert*innenmeinungen und enthält Anforderungen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen, einschließlich Verbote bestimmter Stoffe oder Stoffgruppen. Insbesondere dürfen keine Stoffe enthalten sein, die zum Zeitpunkt des "Fragrance Briefings" in der "Liste der für eine Zulassung in Frage kommenden besonders besorgniserregenden Stoffe" (SVHC) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) veröffentlicht sind. Die Richtlinie gilt weltweit für alle von der Beiersdorf AG verwendeten Düfte und Aromen. Dazu gehören Beiersdorf Tochtergesellschaften und Vertragshersteller. Alle Düfte und Aromen müssen den Anforderungen entsprechen, die im jeweiligen "Fragrance Briefing" und in der "Fragrance Restriction List" festgelegt sind. Die Verantwortung für diese Richtlinie liegt beim internen Expert*innenteam "Fragrances", das von der Managerin für "Ingredient Compliance" der Abteilung "Regulatory" geleitet wird. Ein vertragliches Abkommen zwischen Duftstoffherstellern und Beiersdorf soll die Verbindlichkeit der "Fragrance Restriction List" sicherstellen. Fortschritte bei der Umsetzung der Richtlinienziele kontrollieren wir dadurch, dass wir mit einer festen und geringen Anzahl an Duftstoffherstellern zusammenarbeiten. Bevor diese neue Duftstoffe einreichen dürfen, müssen sie einen intensiven Qualifikationsprozess durchlaufen. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass ihre Systeme und Tools die Einhaltung globaler Vorschriften und der "Fragrance Restriction List" sicherstellen. Regelmäßige Vor-Ort-Besuche und ein kontinuierlicher Austausch mit den Herstellern sollen dazu beitragen, geltende Vorschriften und Regeln einzuhalten. Neue Duftkreationen der Hersteller werden erst nach einem Bewertungsprozess genehmigt. Eine vom Lieferanten erstellte Dokumentation soll gewährleisten, dass die Düfte der "Fragrance Restriction List" und besonderen Anforderungen des Briefing-Prozesses entsprechen. Dazu gehört das Einholen einer "Fragrance Compliance File": Mit diesem Beiersdorf-spezifischen Fragebogen fragen wir alle relevanten Informationen ab, die dazu benötigt werden, globale regulatorische Konformität und die Einhaltung der "Fragrance Restriction List" zu validieren. Dies schließt eine schriftliche und unterzeichnete Bestätigung ein. Bevor eine neue Version der Liste veröffentlicht und gültig wird, werden die Duftstoffhersteller eingeladen, den Entwurf zu kommentieren. Dieser offene Dialog hilft, technische Hürden für neue Kreationen zu vermeiden. Nach Ablauf der Kommentierungsfrist wird die endgültige Version an die regulatorischen Kontakte der Duftstoffhersteller gesendet, zusammen mit einer Frist zur Umsetzung der neuen Beschränkungen in ihre IT-Systeme. Nach der Umsetzung sind Hersteller verpflichtet, eine Konformitätsbestätigung zu übersenden. Maßnahmen im Zusammenhang mit UmweltverschmutzungUm die identifizierten wesentlichen negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung zu vermeiden und zu reduzieren, setzt der Unternehmensbereich Consumer konkrete Maßnahmen um, die wir im Folgenden erläutern. ConsumerStufenweiser Ausstieg aus der Nutzung von CyclomethiconBeschreibung: Unsere Maßnahmen bis 2030 konzentrieren sich auf den stufenweisen Ausstieg aus der Nutzung von Cyclomethicon, einer bedeutenden Quelle für SVHCs (D5/D6) im Consumer Produktportfolio. Das Ziel in Hinblick auf diese Substanz, die in der EU als sehr persistent, d. h. in der Umwelt nur langsam abbau- oder umwandelbar, und sehr bioakkumulativ eingestuft wird, hat das F&E-Führungsteam 2019 festgelegt. Umfang: Der Aktionsplan deckt den gesamten Unternehmensbereich Consumer weltweit ab. Zeithorizont: Die Umsetzung dieser Maßnahme ist für NIVEA und Eucerin Produkte, die in Europa vermarktet werden, bis 2025 geplant, global bis 2030. Erwartetes Ergebnis: Wir streben an, den Einsatz von SVHCs signifikant zu reduzieren und möchten damit zum Ziel der Richtlinie beitragen, Umweltgefahren zu minimieren. Fortschritt: Ein Abwärtstrend im jährlichen Verbrauch ist sichtbar: Im Vergleich zu 2019 ist das jährliche Volumen von Cyclomethicon um 64 % gesunken. Prozess zur Bewertung der UmweltleistungBeschreibung: Ein "Prozess zur Bewertung der Umweltleistung", der ökotoxikologische Kriterien und Klassifikationen umfasst, wurde 2019 vom F&E-Führungsteam genehmigt und wird seitdem angewendet. Die Richtlinien für neue und bestehende kosmetische Inhaltsstoffe haben wir implementiert, um zu vermeiden, dass keine neuen persistenten Inhaltsstoffe in das Rohstoffportfolio aufgenommen werden. Dieser Prozess bietet klare Leitlinien für die Umweltbewertung auf Basis von Gefahrendaten mit Kriterien wie Persistenz, Bioakkumulation und Aquatoxizität. Umfang: Der Prozess gilt für den Unternehmensbereich Consumer und betrifft die globalen Aktivitäten von Beiersdorf. Zeithorizont: Diese Maßnahme ist fortlaufend; ein spezifischer Abschlusszeitpunkt wurde nicht festgelegt. Erwartetes Ergebnis: Das Hauptziel ist die Reduzierung des Einsatzes von persistenten Inhaltsstoffen im Produktportfolio. Diese Maßnahme unterstützt die Ziele der Beiersdorf Richtlinie "SOP-Auswahlkriterien für Rohstoffe". Fortschritt: Der "Prozess zur Bewertung der Umweltleistung" wird seit seiner Genehmigung im Jahr 2019 aktiv angewendet. Er gewährleistet die kontinuierliche Bewertung und den Ausschluss persistenter Inhaltsstoffe aus dem Rohstoffportfolio des Unternehmens. Beiersdorf setzt derzeit keine wesentlichen Maßnahmenpläne zu den Themen Luft- und Wasserverschmutzung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette oder im Hinblick auf Mikroplastik um. Maßnahmen zur Bekämpfung von Mikroplastikverschmutzung in der nachgelagerten Wertschöpfungskette zielen in der Regel auf kosmetische Inhaltsstoffe ab, die über Abwässer in die Umwelt gelangen könnten. Da unser Unternehmen den Einsatz von Mikroplastik gemäß der Definition des "United Nations Environment Programme" (UNEP) bereits weitestgehend eingestellt hat, erachten wir diese Auswirkung als hinreichend abgeschwächt. Entsprechend berichten wir für das Jahr 2024 keine weiteren Maßnahmen. Wir erkennen an, dass die Minimierung von Verschmutzungen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette, wie Emissionen oder Verunreinigungen während der Produktions- und Beschaffungsphasen, von großer Bedeutung sind. Diese Auswirkungen liegen jedoch weitgehend außerhalb unseres direkten betrieblichen Einflussbereichs. Unsere Möglichkeiten, diese Bereiche zu beeinflussen, beschränken sich darauf, die Einhaltung unseres Code of Conduct für Geschäftspartnersicherzustellen. Weitere Informationen zum CoC sind im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" zu finden. Ziele im Zusammenhang mit UmweltverschmutzungConsumer100 % der Kosmetika ohne Mikropartikel aus synthetischen Polymeren bis 2032Eine Beschränkung für synthetische Polymer-Mikropartikel (SPM) gilt in der EU seit Oktober 2023. Die Übergangsfristen betragen vier Jahre für auswaschbare Produkte und sechs Jahre für verbleibende Produkte. Das Engagement von Beiersdorf geht allerdings über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, da wir SPM auf der Rohstoffebene berücksichtigen und eine weltweit geltende Selbstverpflichtung implementiert haben, die nicht auf die EU-Region beschränkt ist. Viele SPM verlieren ihre partikuläre Struktur, wenn sie in kosmetische Formulierungen eingebunden werden, und fallen somit nicht unter den Anwendungsbereich der Beschränkung. Um die wesentlichen negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit Mikroplastik zu adressieren, haben wir im Berichtsjahr folgendes Ziel definiert: 100 % der Kosmetika sollen frei von synthetischen Polymer-Mikropartikeln sein. Dieses Ziel steht im Einklang mit den in der "Environmental Policy" festgelegten Vorgaben und soll bis 2032 erreicht werden (Basisjahr: 2024). Das Ziel ist global gesetzt und deckt verschiedene Aktivitäten sowie die gesamte Wertschöpfungskette ab. Es bezieht alle betroffenen Stakeholder ein und fordert, dass die zur Zieldefinition verwendeten Methoden und wesentlichen Annahmen, einschließlich ausgewählter Szenarien und Datenquellen, mit nationalen, EU- oder internationalen regulatorischen Zielvorgaben übereinstimmen. Das Ziel ist absolut und sieht einen vollständigen Ausstieg vor. Die Bemühungen von Beiersdorf gehen über die EU-Vorschriften hinaus. Den Einsatz von UNEP-Mikroplastik hatten wir für NIVEA Produkte bis 2021 und für Eucerin Produkte bis 2023 in der EU vollständig eingestellt. Im Hinblick auf die Zielerreichung wurden bisher keine Fortschritte gemeldet, da 2024 das Basisjahr darstellt. Überwachungs- und Prüfprozesse sind jedoch etabliert, und Rohstoffe werden seit Oktober 2023 sorgfältig anhand der SPM-Beschränkungsdefinition bewertet, um den Fortschritt zu dokumentieren. Stakeholder waren an der Zielsetzung nicht beteiligt. Diese Initiative basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen und unterstreicht den objektiven Unterschied zwischen UNEP-Mikroplastik und SPM. Während alle UNEP-Mikroplastik SPM sind, gilt dies nicht umgekehrt. Unser Ziel ist ambitionierter, da auch persistente Polymere davon betroffen sind, die zwar in kosmetischen Formulierungen löslich sind, aber in der Umwelt weiterhin bestehen bleiben. Somit übertrifft dieses Ziel die Standardanforderungen erheblich. Verwendung von 100 % biologisch abbaubaren Polymeren in europäischen Produktformulierungen bis Ende 2025Wir beabsichtigen, bis Ende 2025 ausschließlich biologisch abbaubare Polymere in unseren europäischen Produktformulierungen zu verwenden (absolut). Mit diesem Ziel adressieren wir die negativen Auswirkungen von Mikroplastik und die Belastung von Wasserressourcen in der nachgelagerten Wertschöpfungskette und minimieren damit das Risiko durch zukünftige regulative Beschränkungen. Somit trägt das Ziel zu der Erreichung der in der "Environmental Policy" formulierten Ambitionen bei. Polymere sind Moleküle, die aus vielen wiederkehrenden Untereinheiten bestehen. Sie werden häufig in Kosmetikprodukten eingesetzt und verleihen diesen verschiedene Eigenschaften, wie zum Beispiel eine erhöhte Wasserbeständigkeit in Sonnenschutzprodukten. Viele Polymere, die organischen Kohlenstoff enthalten, sind biologisch abbaubar - das heißt, sie können von Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilzen vollständig zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut werden. Dies gilt jedoch nicht für alle Polymere; einige hinterlassen chemische Rückstände in der Umwelt. Um mögliche Umweltauswirkungen zu reduzieren, verringern wir schrittweise den Einsatz solcher nicht biologisch abbaubaren Polymere. Zu diesem Zweck bewerten wir alle Rohstoffe hinsichtlich ihrer biologischen Abbaubarkeit. Diese Bewertung basiert auf Anhang XIII der europäischen REACH-Verordnung sowie den zugehörigen Leitlinien zu Informationsanforderungen (Kapitel R.11). Die Kriterien zur Persistenz von Stoffen in diesen Dokumenten definieren den zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen ein Molekül als biologisch abbaubar gilt. Auf dieser Grundlage identifizieren wir Polymere, die nicht ausreichend biologisch abbaubar sind und bis Ende 2025 aus unseren europäischen Produktformulierungen entfernt werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, ersetzen wir nicht nur Inhaltsstoffe, sondern entwickeln auch neue Polymertechnologien. Über die Rohstoffgruppe der Silikone, zu denen unter anderem Dimethicon und Cyclomethicon gehören, betrachten wir separat. Obwohl Silikone mit der Zeit in der Natur abgebaut werden, sind sie aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung - da sie keinen organischen Kohlenstoff in der Polymerstruktur enthalten - per Definition nicht biologisch abbaubar. Daher betrachten wir Silikone getrennt von anderen Polymeren und arbeiten ebenfalls daran, deren Einsatz zu reduzieren. Im Vergleich zu 2018 haben wir im Berichtsjahr bereits 69 % weniger nicht biologisch abbaubare Polymere in unseren europäischen Produktformulierungen verwendet. Der Basiswert 2018 betrug 978 kt. Stakeholder waren an der Zielsetzung nicht beteiligt.Beiersdorf hat derzeit keine spezifischen Ziele im Hinblick auf Luft- und Wasserverschmutzung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette definiert. Allerdings überwachen wir aktiv, dass Lieferanten den CoC einhalten. So möchten wir erreichen, dass die darin festgelegten Umweltanforderungen erfüllt werden. Zudem hat Beiersdorf ein konkretes Ziel festgelegt, um die Abdeckung des CoC weiter zu verbessern und zu kontrollieren, wodurch die Verschmutzung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette gezielt adressiert werden soll. Weitere Informationen sind im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" zu finden. Die Bewertung der von Beiersdorf verwendeten Rohstoffe umfasst sowohl Aspekte der Human- als auch der Umwelttoxizität und erfolgt unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften. Die Hauptkriterien zur Identifizierung von besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC) stehen allerdings im Widerspruch zu den Anforderungen der Kosmetikverordnung oder den internen Richtlinien von Beiersdorf zur Sicherheit von Mensch und Umwelt. Deswegen haben wir in der nachgelagerten Wertschöpfungskette keine weiteren Ziele für SVHC festgelegt. ESRS E3 - WasserWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenIm Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse haben wir negative Auswirkungen und Risiken in Bezug auf Wasserverbrauch und Wasserentnahme in unserem eigenen Geschäftsbereich und der vorgelagerten Wertschöpfungskette identifiziert. Bei Beiersdorf verwenden wir Wasser zur Herstellung unserer Produkte, und es ist ein wichtiger Bestandteil unserer Produktformeln. Außerdem erfordern Prozesse wie Dampferzeugung, Kühlung und Kältemaschinen Wasser für ihren Betrieb. Unsere Produktionsstandorte entnehmen daher aus verschiedenen Quellen Frischwasser, darunter Grundwasser und Wasser von Dritten. Wasserknappheit kann die Produktion durch Unterbrechungen in essenziellen Prozessen erheblich beeinträchtigen und zu Verzögerungen, Effizienzverlusten und höheren Kosten führen. Beiersdorf nutzt den "Aqueduct 4.0 Water Risk Atlas" des World Resources Institute (WRI), um festzustellen, welche Standorte sich in Gebieten befinden, die von Wasserrisiken betroffen sind, einschließlich Gebieten mit hohem Wasserstress. Dieser Atlas übersetzt komplexe hydrologische Daten in Indikatoren für wasserbezogene Risiken. Der Unternehmensbereich Consumer hat acht Standorte und der Unternehmensbereich tesa zwei Standorte ermittelt, die sich in Gebieten befinden, die von Wasserrisiken betroffen sind, einschließlich Gebieten mit hohem Wasserstress. Diese Gebiete werden im "Aqueduct 4.0 Water Risk Atlas" durch den Indikator "Gesamtwasserrisiko" gekennzeichnet. Dieses "Gesamtwasserrisiko" misst aggregiert alle Wasserrisiken, in dem es Indikatoren für Risiken in Bezug auf u. a. physische Wassermenge und -qualität, Grundwasserstress sowie Regulierungs- und Reputationsrisiken zusammenführt. Die zehn betroffenen Standorte befinden sich in Gebieten, die im Indikator "Gesamtwasserrisiko" als "hoch" oder "sehr hoch" eingestuft werden. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit WasserBeiersdorf hat mehrere Richtlinien eingeführt, um die negativen Auswirkungen im Bereich Wasser zu reduzieren. Die Richtlinien unterstützen das Management der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Wasser und adressieren die in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse identifizierten wesentlichen Themen Wasserverbrauch und Wasserentnahme. Das Thema Meeresressourcen ist nicht Gegenstand der Richtlinie, da es für Beiersdorf nicht wesentlich ist. Die Richtlinien enthalten zudem keine Bestimmungen, die sich in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette auf den Wasserverbrauch in Gebieten konzentrieren, die von Wasserrisiken betroffen sind. ConsumerBeiersdorf Environmental PolicyIn der "Environmental Policy" legt der Unternehmensbereich Consumer seine Verpflichtungen und Ambitionen zu verschiedenen Umweltthemen fest, unter anderem zum Wassermanagement. Ziel ist es, den Wasserverbrauch in den Produktionsprozessen - wo der größte Teil der Wasserentnahme stattfindet - kontinuierlich zu senken und geschlossene Wasserkreisläufe an den Produktionsstandorten zu schaffen. Die wichtigsten Inhalte dieser Richtlinie sind die folgenden: scrollen
Unser unternehmensweites Ziel zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und die zugrundeliegenden Kennzahlen werden außerdem jährlich von externen Prüfer*innen validiert, um sicherzustellen, dass alle extern gemeldeten Daten korrekt sind. Spezifische, standortbezogene Wasserrichtlinien für Standorte mit hohem Risiko bestehen noch nicht. Grund dafür ist, dass wir im ersten Schritt derzeit maßgeschneiderte Standortstrategien entwickeln. Diese erfordern weitere detaillierte lokale Bewertungen und Konsultationen mit Interessengruppen wie dem WWF. Wir setzen uns dafür ein, dass diese zukünftigen Richtlinien den spezifischen Bedürfnissen und Risiken der einzelnen Standorte in Gebieten mit hohem Wasserstress gerecht werden. Weitere Details zur "Environmental Policy" sind im Kapitel "ESRS E1 - Klimawandel" zu finden. tesatesa Umweltleitlinietesa hat sich die "Umweltleitlinie" gegeben, um die Umwelt zu schützen und unter anderem die Risikominderung sowie die sichere und nachhaltige Beschaffung und Nutzung von Wasser weltweit zu unterstützen. Die "Umweltleitlinie" adressiert vor allem Wassereinsparungen und die Förderung effizienter Prozesse unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten und Bedürfnisse sowie der Einhaltung lokaler Vorschriften. Die "Umweltleitlinie" legt zudem fest, dass der Wasserverbrauch berichtet und intern überwacht wird. Zu berichtende Wasserquellen sind in diesem Kontext Grundwasser sowie Wasser von Dritten. Die tesa Standorte sind verpflichtet, ein Wassermanagement anzuwenden, das Folgendes umfasst: scrollen
Die Umweltleitlinie betont die Minimierung der Auswirkungen auf Wasserknappheit durch den Einsatz innovativer Technologien, Best Practices und kontinuierlicher Kontrollen. Die Leitlinie bezieht sich nicht explizit auf die Themen Wasseraufbereitung sowie die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen im Hinblick auf wasserbezogene Themen. Darüber hinaus ergreifen wir Präventivmaßnahmen, um Unfälle zu vermeiden. So werden beispielsweise wassergefährdende Flüssigkeiten nur in Bereichen abgelassen, umgefüllt oder gelagert, die mit entsprechenden Auffangvorrichtungen ausgestattet sind. Diese Maßnahmen werden jährlich durch externe ISO-14001-Audits überprüft. Wir erheben jährlich an allen tesa Produktionsstandorten wasserbezogene Daten wie Wasserverbrauch und Abwasseraufkommen. Die "Umweltleitlinie" gilt für alle tesa Standorte. Der Vorstand/das Group Executive Committee (GEC) trägt die oberste Verantwortung für die Umsetzung der "Umweltleitlinie". Die Leitlinie wird allen Interessengruppen über die offizielle tesa Website zugänglich gemacht. Maßnahmen im Zusammenhang mit WasserUm die in den Richtlinien festgelegten Ziele zu erreichen, hat Beiersdorf verschiedene Maßnahmen implementiert, die den Aktionsplan für unser Wassermanagement darstellen. Die Maßnahmen sind dabei nicht dezidiert auf Standorte in Gebieten ausgerichtet, die von Wasserrisiken betroffen sind. Dennoch sind uns alle Standorte bekannt, die sich in Gebieten befinden, die von Wasserrisiken betroffen sind, einschließlich Gebieten mit hohem Wasserstress. Alle nachfolgend beschriebenen Maßnahmen tragen zur Erfüllung unseres unternehmensweiten Ziels bei, den Wasserverbrauch bis 2025 deutlich zu reduzieren. ConsumerSchulung und Kapazitätsaufbau für Mitarbeitende zum Thema WasserBeschreibung: Technische Expert*innen und Nachhaltigkeitsexpert*innen an den einzelnen Consumer Produktionsstandorten setzen verschiedene Maßnahmen zur Wassereinsparung um, z. B. Technologien für den Einsatz von Umkehrosmose mit geschlossenem Kreislauf ("Closed Circuit Reverse Osmosis" - CCRO), optimierte Reinigungszyklen und Wasserwiederverwendungssysteme. Diese Bemühungen werden durch die Initiative "Sustainability in Manufacturing" (SIM) und die "Global Water & Cleaning Community" koordiniert, die sich auf Werksebene abstimmen. Die Mitarbeitenden tauschen sich monatlich über diese Technologien und bewährten Verfahren aus, um ihr Wissen zu erweitern und wassersparende Prozesse zu fördern. Die Plattform "Global Water & Cleaning Community" ermöglicht es Wasserexpert*innen, Fortschritte mit dem SIM-Team zu diskutieren und in Zusammenarbeit mit Fachinstituten neue (digitale) Ansätze zur Reduzierung des Wasserverbrauchs zu entwickeln. Wir nutzen auch externes Fachwissen für Schulungen und zur Optimierung von Prozessabläufen, um einen dynamischen Ansatz für Wasserschutz zu gewährleisten. Umfang: Standorte weltweit Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Mit diesen Maßnahmen sollen unsere Mitarbeitenden ihr technisches Wissen erweitern und so wassersparende Methoden in der Produktion umsetzen können. So fördern wir einen einheitlichen Ansatz im Wassermanagement und eine kontinuierliche Verbesserung der Wassereffizienz in den Produktionsprozessen, was wiederum dazu beiträgt, das Wasserreduktionsziel von Beiersdorf für 2025 zu erreichen. Kontinuierliche Verbesserung der ProduktionsprozesseBeschreibung: Im Unternehmensbereich Consumer sind moderne Anlagen und Technologien im Einsatz, um den Wasserverbrauch insbesondere bei Reinigungsprozessen zu senken. So behandeln alle Produktionsstandorte ihre Abwässer entweder in eigenen Kläranlagen, in Kläranlagen des entsprechenden Industrieparks oder in externen Kläranlagen von Drittanbietern; wir leiten kein unbehandeltes Abwasser in die Umwelt ein. Aufbereitetes Abwasser kann dann an den Standorten des Unternehmens zur Kühlung, Bewässerung oder Abwasserentsorgung wiederverwendet werden. Dieses Vorgehen trägt dazu bei, dass Beiersdorf die Zertifizierung "Leadership in Energy and Environmental Design" (LEED) aufrechterhalten kann und alle Standorte die globalen Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Regelmäßige Überprüfungen durch interne und externe Expert*innen sollen zudem sicherstellen, dass die Anlagen die neuesten Standards erfüllen und Prozesse kontinuierlich optimiert werden. Darüber hinaus arbeiten wir mit Wasserversorgern, lokalen Behörden und benachbarten Unternehmen zusammen, um einen gemeinschafts- und Best-Practice-orientierten Ansatz für ein nachhaltiges Wassermanagement zu fördern. Umfang: Produktionsstandorte weltweit Zeithorizont: 2025 Erwartetes Ergebnis: Unser Ziel ist es, den Wasserverbrauch zu senken, die Zusammenarbeit mit externen Interessengruppen zu verbessern und die LEED-Zertifizierungsstandards einzuhalten, um unsere Nachhaltigkeitsziele weiter zu unterstützen. Einführung von Umkehrosmose- und WasserrückgewinnungstechnologienBeschreibung: Wir führen Wasserrückgewinnungstechnologien wie Umkehrosmose mit geschlossenem Kreislauf (CCRO) ein, um die Wiederverwendung von Wasser in Produktionsanlagen zu verbessern. Im Jahr 2023 wurde die erste Umkehrosmose-Filteranlage an unserem indischen Produktionsstandort installiert. Wir planen, diese Technologien an zehn weiteren Produktionsstandorten zu testen und einzuführen. Umfang: Indien und weitere Produktionsstandorte weltweit Zeithorizont: Kontinuierlich, mit Erweiterungen bis 2025. Erwartetes Ergebnis: Durch die Maßnahmen können wir den Wasserverbrauch am indischen Pilot-Standort um bis zu 30 % reduzieren. Wir erwarten weitere Einsparungen an unseren anderen Produktionsstandorten und kommen so unserem unternehmensweiten Ziel näher, den Wasserverbrauch bis 2025 deutlich zu reduzieren. Geschlossene Wasserkreislaufsysteme und maximale WasserwiederverwendungBeschreibung: Um die Wasserrückgewinnung und -wiederverwendung zu maximieren, führen wir technische Studien durch, um geschlossene Wasserkreislaufsysteme an ausgewählten Produktionsstandorten zu implementieren. Die erste Studie läuft derzeit an unserem Standort in Bangkok. In den nächsten Phasen werden wir ähnliche Systeme an unseren Standorten Silao und Tres Cantos testen und einführen. Diese Maßnahmen sind auch Teil unserer Verpflichtung, unsere Wassereinsparungsziele bis 2025 zu erreichen. Umfang: Bangkok, Thailand, sowie Silao, Mexiko, und Tres Cantos, Spanien Zeithorizont: 2025 Erwartetes Ergebnis: Unsere Effizienzmaßnahmen zielen auf eine deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs ab. Eine Pilotstudie in Bangkok hat bereits gezeigt, dass Einsparungen des Wasserverbrauchs von 50 bis 60 % möglich sind. In Verbindung mit zusätzlichen Effizienzprojekten könnte dies zu einer kumulativen Reduzierung von 70 % im Vergleich zu 2020 an diesem Standort führen. tesaStilllegung der Dampfbefeuchtungsanlagen zur Reduzierung des WasserverbrauchsBeschreibung: In unserem tesa Werk Hamburg dienten Dampfbefeuchtungsanlagen ursprünglich dazu, Ladungsverluste bei der Verarbeitung großer Lösungsmittelmengen zu vermeiden. Angesichts moderner und sichererer Verfahren sind diese Anlagen heute nicht mehr zwingend erforderlich. Daher haben wir ein Projekt zur Stilllegung der Befeuchtungsanlagen initiiert, das intern bereits genehmigt ist. Vorbehaltlich der finalen behördlichen Zustimmung soll es bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Diese Maßnahme trägt dazu bei, das Ziel unserer "Umweltleitlinie" zu erreichen, den Wasserverbrauch zu reduzieren und kontinuierlich interne und externe Entwicklungen im Zusammenhang mit neuen Technologien zu evaluieren. Umfang: tesa Werk Hamburg GmbH Zeithorizont: 2025 Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten, dass das Projekt 3.600 m 3 Wasser pro Jahr einsparen wird. Installation zusätzlicher Kühlwasserkreislaufsysteme zur Senkung von Grundwasserverbrauch und AbwassereinleitungBeschreibung: Um die Abhängigkeit von Wasser und dessen Einleitung in Gewässer zu verringern, plant das tesa Werk Offenburg die Installation zusätzlicher Kühlwasserkreisläufe, beginnend mit einer speziellen Beschichtungsanlage. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit unseren Zielen, den Wasserverbrauch zu reduzieren und Best Practices umzusetzen. Darüber hinaus trägt es dazu bei, das Ziel der "Umweltleitlinie" zur Reduzierung des Wasserverbrauchs zu erreichen. Umfang: tesa Werk Offenburg GmbH Zeithorizont: 2025 bis 2027 Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten für die Pilotphase an der Beschichtungsanlage (Hänge 5) eine Einsparung von 10.000 m 3 Grundwasser pro Jahr. Ziele im Zusammenhang mit WasserConsumerDas globale Unternehmensziel zur Wasserreduzierung, bei dem es sich um ein freiwilliges Ziel handelt, gilt für alle Standorte im Unternehmensbereich Consumer und fördert die Wassereffizienz in allen Bereichen: Bis 2025 wollen wir den Wasserverbrauch pro hergestelltem Produkt um 25 % senken (im Vergleich zum Basisjahr 2018). Damit soll sichergestellt werden, dass an allen Standorten Anstrengungen unternommen werden, den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Wasserqualität zu verbessern. Dies soll unabhängig davon geschehen, ob sie sich in Gebieten befinden, die von Wasserrisiken betroffen sind. Die wasserbezogenen Ziele von Beiersdorf stehen in direktem Einklang mit den in der "Environmental Policy" festgelegten Bestrebungen, insbesondere im Rahmen des Handlungsfeldes "Regenerative Water Environments". Die wasserbezogenen Ziele von Beiersdorf basieren auf einer Kombination aus wissenschaftlichen Methoden und datengestützten Ansätzen. Dazu zählen umfassende Wasserrisikoanalysen an allen Produktionsstandorten, um potenzielle Risiken zu erkennen und zu minimieren, sowie die Nutzung von Primärdaten zum Wasserverbrauch. Diese Ziele stehen in Einklang mit globalen wasserbezogenen Nachhaltigkeitszielen, insbesondere angesichts zunehmender klimatischer Herausforderungen und wachsender Wasserknappheit. Die Ziele wurden unter Einbeziehung interner Stakeholder*innen entworfen, darunter die Nachhaltigkeits- und Umweltteams, die Produktionswerke sowie die lokalen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltteams (SHE). Im Jahr 2018 betrug unsere globale Wasserintensität in den Produktionswerken 504 Liter/1.000 hergestellte Produkte, was als Basiswert für unsere Wasserziele dient. Bis 2025 wollen wir eine globale Wasserintensität von 378 Litern/1.000 hergestellten Produkten erreichen, was einer Reduktion von 25 % entspricht. Im Jahr 2024 wurde der Wasserverbrauch pro hergestelltem Produkt im Vergleich zu 2018 (Basisjahr) um 12 % auf 446 Liter/1.000 Produkte gesenkt. Trotz unserer bisherigen Bemühungen und Fortschritte sind wir uns der Tatsache bewusst, dass externe Faktoren und unvorhergesehene Herausforderungen unsere Projekte verzögern könnten. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass wir unsere Wasserreduktionsziele für 2025 nicht vollständig erreichen. Wir arbeiten dennoch entschlossen daraufhin, alle geplanten Maßnahmen zur Wassereinsparung umzusetzen. Der Unternehmensbereich Consumer hat derzeit noch keine standortspezifischen Ziele für Gebiete, die von Wasserrisiken betroffen sind, festgelegt. Dennoch unterliegen alle Standorte, einschließlich derer in Gebieten mit hohem Wasserstress, unserer globalen "Environmental Policy". Diese umfasst Ambitionen zur Wasserreduzierung und soll die Umsetzung von Maßnahmen zur Wassereinsparung an allen Standorten gewährleisten. So können wir wasserbezogene Risiken für den Unternehmensbereich Consumer weltweit minimieren - auch in Gebieten, in denen spezifische lokale Ziele noch entwickelt werden. Um unser Wassermanagement noch zielgerichteter zu gestalten, führen wir für Gebiete, die von Wasserrisiken betroffen sind, spezifische Wasserziele ein. Diese werden im Jahr 2025 auf Basis einer umfassenden Analyse der regionalen Wasserressourcen mithilfe des WRF des WWF und des "Aqueduct 4.0 Water Risk Atlas" des WRI entwickelt. Die maßgeschneiderten Wasserreduktionsziele über das Jahr 2025 hinaus entwickeln wir im Rahmen unserer strategischen Partnerschaft mit dem WWF. tesaFür den Unternehmensbereich tesa haben wir derzeit keine messbaren Ziele im Zusammenhang mit Wasser definiert. Das Wassertracking wird über die "SoFi"-Datenbank verwaltet. Deren Anwendung ist verpflichtend für Produktionsstandorte des Unternehmensbereichs tesa, die nach ISO 14001 zertifiziert sind. Diese Standorte unterliegen regelmäßigen internen Audits sowie externen Umweltaudits im Rahmen der Matrixzertifizierung. Jährlich erfassen wir an unseren Produktionsstandorten Wasserdaten wie Wasserverbrauch und Abwassermengen und führen regelmäßig eine Wasserrisikobewertung durch. Die Ergebnisse berichten wir auch über unseren CDP-Bericht. Kennzahlen im Zusammenhang mit WasserWasser Kennzahlenscrollen
Methoden und signifikante AnnahmenDie Messung der wasserbezogenen Kennzahlen basiert auf vierteljährlichen Dateneingaben, die von den SHE-Manager*innen (Sicherheit, Gesundheit und Umwelt) in den einzelnen Werken bereitgestellt werden. Diese Daten werden über das "Sphera SCCS"-Tool erfasst, das die Standardisierung und Konsolidierung der Informationen über alle Standorte hinweg ermöglicht. Thematische Expert*innen unseres SIM-Teams (Sustainability in Manufacturing) validieren die Daten jedes Quartal, um Genauigkeit, Konsistenz und die Einhaltung der festgelegten Methoden sicherzustellen. Wesentliche Annahmen umfassen die Zuverlässigkeit der von den SHE-Manager*innen bereitgestellten Daten auf Werksebene sowie die Effektivität des Validierungsprozesses, der durch die Expert*innen des SIM-Teams durchgeführt wird. Die Daten beziehen sich nur auf unsere Produktionswerke und nicht auf unsere Bürostandorte. Bei allen Daten handelt es sich um Primärdaten, die nicht geschätzt oder extrapoliert wurden. Derzeit werden die wasserbezogenen Kennzahlen intern von thematischen Experten des SIM-Teams validiert und nicht von einer externen Stelle. Das SIM-Team führt vierteljährliche umfassende Überprüfungen durch, um die Datenintegrität zu gewährleisten und die Einhaltung interner und externer Berichtsstandards sicherzustellen. Obwohl der Validierungsprozess robust ist, könnte eine zukünftige Validierung durch eine unabhängige externe Stelle in Betracht gezogen werden, um die Transparenz zu erhöhen und zusätzliche Sicherheit hinsichtlich der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Kennzahlen zu bieten. ESRS E4 - Biologische Vielfalt und ÖkosystemeWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenBeiersdorf ist sich der Auswirkungen der industriellen Nutzung von Palmöl und Naturkautschuk auf die biologische Vielfalt und Ökosysteme bewusst. Im Rahmen unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse haben wir beide Materialien als zentrale Rohstoffe für unser Unternehmen identifiziert; ihre fortlaufende Verfügbarkeit ist entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens. Allerdings geht die Ausweitung von Ölpalmen- und Naturkautschukplantagen häufig mit der Entwaldung großer Flächen (tropischer) Regenwälder und anderer wertvoller Ökosysteme einher. Insbesondere Indonesien und Malaysia, aus denen etwa 82 % der globalen Palmölproduktion im Jahr 2024 stammten, sind davon betroffen. Indonesien weist eine der weltweit höchsten Entwaldungsraten auf, die größtenteils auf die Expansion des Ölpalmenanbaus zurückzuführen ist. Daher haben wir die Landdegradation in der vorgelagerten Wertschöpfungskette als wesentliches Thema für Beiersdorf identifiziert. Insgesamt bezieht Beiersdorf jedoch sowohl palmölbasierte Rohstoffe als auch Naturkautschuk in Mengen, die an der weltweiten Produktion der Rohstoffe nur einen sehr geringen Anteil ausmachen. Unser Unternehmen bezieht hauptsächlich Derivate von Palm(kern)öl. Diese setzen wir als essenzielle Inhaltsstoffe in einer Vielzahl von Produkten ein, darunter Shampoos, Duschgels und Cremes. Die Lieferkette für Derivate ist vielstufig und umfasst zahlreiche Akteure. Daher haben wir nur begrenzte Kontrolle über die Beschaffung. In unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse haben wir keine negativen Auswirkungen im Hinblick auf Bodenversiegelung oder Wüstenbildung ermittelt. Zudem haben wir festgestellt, dass unsere eigenen Standorte keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf biodiversitätssensible Gebiete haben. Ebenso wurden keine Standorte identifiziert, die bedrohte Arten negativ beeinflussen. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und ÖkosystemenWir streben an, unsere negativen Auswirkungen auf Ökosysteme und die biologische Vielfalt zu begrenzen, um unseren rechtlichen, ökologischen und sozialen Verpflichtungen gerecht zu werden. Dafür setzt Beiersdorf verbindliche Biodiversitätsstandards in seinen Unternehmensrichtlinien. Der Unternehmensbereich tesa plant für das Jahr 2025, eine Richtlinie für die nachhaltige Beschaffung von Naturkautschuk einzuführen. Bislang gab es keine gesonderte Richtlinie für Naturkautschuk, da der von uns eingekaufte Rohstoff größtenteils bereits über Zertifizierungen verfügt. Die Palmöl-Richtlinien von Beiersdorf beinhalten Produktions- und Beschaffungspraktiken, die darauf abzielen, die Bedingungen für die Biodiversität zu erhalten oder zu fördern. Dieses Engagement spiegelt sich in Initiativen wie der "Sustainable Palm Roadmap" wider, die Prinzipien zur Vermeidung von Entwaldung, die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden sowie eine proaktive Zusammenarbeit mit Stakeholder*innen zum Schutz von Ökosystemen und Lebensgrundlagen in den Beschaffungsregionen umfasst. Sustainable Palm PolicyBeiersdorfs "Sustainable Palm Policy" unterstreicht unser Engagement für Umweltschutz und den Erhalt von Biodiversität. Sie adressiert unsere wesentlichen Auswirkungen auf biologische Vielfalt, die insbesondere durch die Nutzung von Palm(kern)öl-Derivaten entstehen. Die Richtlinie bietet Leitlinien zur Minderung negativer Auswirkungen des Palmölanbaus auf Ökosysteme sowie zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken. Sie soll so die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens und den Erhalt von Biodiversität in Einklang bringen. Die "Sustainable Palm Policy" unterstützt in den Anbauländern Projekte mit bäuerlichen Kleinbetrieben sowie Landschaftsprojekte und zielt darauf ab, die Verfügbarkeit palmölbasierter Rohstoffe, die physisch als nachhaltig zertifiziert sind, zu erhöhen. Aspekte, die sich auf Aktivitäten in Meeren und/oder Ozeanen beziehen, sind nicht Gegenstand der Richtlinie, da sie für Beiersdorf als nicht wesentlich identifiziert wurden. Die zentralen Umweltziele der "Sustainable Palm Policy" werden im Folgenden dargestellt. 3. Verhinderung von Entwaldung und Umwandlung von ÖkosystemenWir möchten sicherstellen, dass die Palmölbeschaffung nicht zur Entwaldung oder Umwandlung von Primär- und Sekundärwäldern oder anderen natürlichen Ökosystemen führt. Indem wir eine Umwandlung natürlicher Lebensräume in landwirtschaftliche Flächen vermeiden, möchten wir zum Schutz biodiversitätsreicher Gebiete beitragen. Wälder bieten unzähligen Arten einen wichtigen Lebensraum. Der Erhalt dieser Arten wiederum dient wesentlich dem Erhalt der biologischen Vielfalt, die gleichzeitig Ökosystemdienstleistungen unterstützt. Adressierte Treiber von Biodiversitätsverlust: Klimawandel, Landnutzungsänderung, direkte Ausbeutung, Auswirkungen auf Ökosysteme, Auswirkungen auf den Zustand von Arten und Ökosystemdienstleistungen 4. Erhalt von Gebieten mit hohem Kohlenstoffbestand und hohem Erhaltungswert:Wir möchten die Entwicklung von Palmölplantagen in Gebieten vermeiden, die nach dem "High Carbon Stock Approach" (HCSA) als HCS (Gebiet mit hohem Kohlenstoffbestand) und HCV (Gebiet mit hohem Kohlenstoffbestand) definiert sind. HCS-Gebiete weisen eine hohe Artenvielfalt auf und spielen eine wichtige Rolle für die Bindung bzw. Sequestrierung von CO 2. HCV-Gebiete sind entscheidend für das Überleben gefährdeter Arten und die Aufrechterhaltung von Ökosystemfunktionen. Der Schutz dieser Gebiete, z. B. durch das Verbot von landwirtschaftlichem Anbau und dem Abbrennen von Flächen auf Torfmooren und anderen HCS-Gebieten, trägt dazu bei, den Erhalt vieler Arten und die Gesundheit von Ökosystemen zu sichern. Adressierte Treiber von Biodiversitätsverlust: Klimawandel, Landnutzungsänderung, direkte Ausbeutung, Auswirkungen auf Ökosysteme, Auswirkungen auf den Zustand von Arten und Ökosystemleistungen 5. Förderung von nachhaltigem LandschaftsmanagementUnser Ziel ist es, Methoden des nachhaltigen Landschaftsmanagements zu etablieren, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten und Biodiversität zu fördern. Nachhaltiges Landschaftsmanagement bedeutet, die Integrität von Ökosystemen zu wahren und gleichzeitig nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu ermöglichen. Dazu gehört, Pufferzonen rund um Schutzgebiete zu schaffen, die als Lebensräume und Korridore für Wildtiere dienen. Dadurch soll die Fragmentierung des Lebensraums reduziert und die biologische Vielfalt gefördert werden. Adressierte Treiber von Biodiversitätsverlust: Klimawandel, Landnutzungsänderung, direkte Ausbeutung, Auswirkungen auf Ökosysteme, Auswirkungen auf den Zustand von Arten, invasive Arten, Ökosystemleistungen 4. Förderung von nachhaltigem PalmölanbauUnser Ziel ist es, den nachhaltigen Anbau von Palmöl zu fördern. Nachhaltiger Anbau von Palmöl minimiert die Zerstörung von Lebensraum und fördert biodiversitätsfreundliche Anbaumethoden. Damit wird die Notwendigkeit reduziert, landwirtschaftliche Flächen auf Waldgebiete auszudehnen, wodurch gleichzeitig der Lebensraum von Wildtieren geschützt werden kann. Adressierte Treiber von Biodiversitätsverlust: Klimawandel, Landnutzungsänderung, direkte Ausbeutung, Auswirkungen auf Ökosysteme Darüber hinaus unterstützt die Richtlinie die Zusammenarbeit mit Partnern in der Lieferkette, um palmölbasierte Rohstoffe bis auf die Ebene von Raffinerie, Mühle und Plantage zurückverfolgen zu können. Die Richtlinie thematisiert soziale Folgen, indem sie soziale Grundsätze einbezieht, wie das Verbot von Ausbeutung, die Achtung von Menschenrechten und Rechten von Arbeitnehmer*innen, das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit sowie die Unterstützung von Landrechten lokaler Gemeinschaften. Um Abhängigkeiten von palmölbasierten Rohstoffen anzuerkennen und Übergangsrisiken zu begegnen, haben wir eine "Sustainable Palm Roadmap" implementiert. Sie legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitszertifizierungen, Lieferkettentransparenz und die Transformation in den Beschaffungsländern. Die "Sustainable Palm Policy" befasst sich nicht explizit mit dem Schutz von biologischer Vielfalt und Ökosystemen an unseren Standorten im eigenen Geschäftsbereich. Grund dafür ist, dass wir für diese keine wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen identifiziert haben. Der Anwendungsbereich der Richtlinie umfasst alle palmölbasierten Rohstoffe, die der Unternehmensbereich Consumer einkauft, an den eigenen Produktionsstandorten weltweit hergestellte Produkte und Drittherstellerbetriebe sowie Lieferanten und deren gesamte vorgelagerte Wertschöpfungsketten. Der Sustainability Council überwacht die Umsetzung der Richtlinie, der Vice President Sustainability bestätigt sie. Die Richtlinie greift Initiativen Dritter auf wie den "Roundtable on Sustainable Palm Oil" (RSPO) und das "Forum for Sustainable Palm Oil" (FONAP). Außerdem berücksichtigt die Richtlinie Standards wie den "High Carbon Stock Approach" (HCSA), die "UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte" und die Konventionen der "Internationalen Arbeitsorganisation" (ILO). Darüber hinaus bezieht die Richtlinie die Sichtweisen relevanter Interessengruppen mit ein. Dazu zählen kleinbäuerliche Betriebe und lokale Gemeinschaften, einschließlich indigener Völker (siehe Kapitel "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften"), sowie Partner in der Lieferkette und Multi-Stakeholder-Initiativen. Wir machen die Richtlinie für Interessengruppen zugänglich und umsetzbar, indem wir sie auf unserer Website veröffentlichen und die betreffenden Lieferanten informieren. Zusätzlich überprüfen wir im Rahmen unseres Code-of Conduct-Prozesses und über unsere Beschwerdekanäle, ob unsere Richtlinien eingehalten werden. Maßnahmen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und ÖkosystemenDie Lieferketten von Palmöl sind komplex und beinhalten viele unterschiedliche Akteure, darunter kleinbäuerliche Betriebe, Zwischenhändler und Großplantagenbetriebe. Diese Ausgangslage erschwert die präzise Rückverfolgung der Herkunft von Palmöl. Beiersdorf hat deswegen einen Ansatz entwickelt, der mehrere Hebel gleichzeitig nutzt, um eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, die diese Herausforderungen adressieren und die wesentlichen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt angehen sollen. Die Maßnahmen sollen einen positiven Beitrag zur Erreichung der in der "Sustainable Palm Policy" festgelegten Umweltziele leisten. NachhaltigkeitszertifizierungBeschreibung: Ziel ist es, ausschließlich nachhaltig zertifiziertes Palm(kern)öl und dessen Derivate zu verwenden. Das bedeutet, dass entsprechend dem "Mass Balancing"-Modell (Massenbilanzansatz) des RSPO 100 % der palmölbasierten Rohstoffe in unseren Produkten aus nachhaltigen Quellen stammen sollen. Umfang: Vorgelagerte Wertschöpfungskette Zeithorizont: Erreicht und seit 2020 aufrechterhalten Erwartetes Ergebnis: Nach dem "Mass Balancing"-Modell können Produkte zertifiziert werden, die sowohl RSPO-zertifiziertes als auch nicht zertifiziertes Palmöl enthalten. Dabei müssen Unternehmen sicherstellen, dass die verarbeitete Menge RSPO-zertifizierten Palmöls der eingekauften Menge an RSPO-zertifiziertem Palmöl entspricht. Dieses Modell ist besonders für palm(kern)ölbasierte Derivate geeignet, da deren Lieferketten oft komplexer sind als die von reinem Palmöl. Deshalb gibt es derzeit keine Infrastruktur für RSPO-segregierte Lieferketten, d. h. Lieferketten, in denen RSPO-zertifizierte und nicht zertifizierte Derivate getrennt voneinander gehandelt werden. Beschaffung aus entwaldungsfreien QuellenBeschreibung: Wir arbeiten weiterhin an unserem Ziel, Palm(kern)öl-Derivate aus entwaldungsfreien Quellen zu beziehen. In diesem Zuge ermittelt die "Action for Sustainable Derivatives" (ASD) umfassende Informationen über die vorgelagerte Lieferkette durch Abfragen bei Beiersdorfs direkten Lieferbetrieben, sodass Transparenz entlang der gesamten Palmöl-Lieferkette geschaffen wird (s. Kapitel "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften"). Diese Informationen dienen als Grundlage für die Nutzung des Satellitenüberwachungsprogramms "Nusantara Atlas", welches uns ermöglicht, unseren Fortschritt in Bezug auf entwaldungsfreie Lieferketten zu messen. Umfang: Vorgelagerte Wertschöpfungskette Zeithorizont: Jährliche Durchführung seit 2023 Erwartetes Ergebnis: Im Sommer 2024 hat das "Nusantara Atlas"-Programm seine Ergebnisse für das Jahr 2023 veröffentlicht. Auf dieser Grundlage konnten wir nachweisen, dass etwa 64 % des palmölbasierten Rohstoffvolumens aus Palm(kern)ölmühlen in Indonesien und Malaysia aus entwaldungs- und umwandlungsfreien Quellen stammen. Dabei richten wir uns nach den Vorgaben der EU-Verordnung zur Vermeidung von Entwaldung (EU European Deforestation Regulation, EUDR) mit dem Stichtag am 31. Dezember 2020. Die EUDR verbietet den Vertrieb bestimmter Produkte in der EU, wenn diese im Zusammenhang mit Entwaldung oder Verletzung von Land- und Menschenrechten stehen. Dies betrifft wichtige Rohstoffe wie Palmöl, Holz und Naturkautschuk. FONAP-LandschaftsprojektBeschreibung: Beiersdorf nutzt seine Partnerschaft mit dem FONAP und 26 weiteren Partnern, um ein Projekt in Sumatra, Indonesien, zu unterstützen. Ziel dabei ist, die biologische Vielfalt zu schützen und den nachhaltigen Palmölanbau in einem ökologisch kritischen Gebiet zu fördern. Umfang: Vorgelagerte Wertschöpfungskette. Das Projekt konzentriert sich auf ein bestimmtes Gebiet in Sumatra, das als einer der letzten Zufluchtsorte für gefährdete Arten wie den Sumatra-Orang-Utan, den Sumatra-Tiger und den Sumatra-Elefanten gilt. Zeithorizont: März 2022 bis September 2024 Erwartetes Ergebnis: Die Schutzzone um den Nationalpark dient als kritischer Lebensraum für bedrohte Arten. Das primäre Ziel ist es, durch nachhaltiges Landschaftsmanagement, verbesserte Wasserbewirtschaftung und die Förderung nachhaltiger Praktiken im Ölpalmenanbau zur Erhaltung dieser Schutzzone beizutragen. Projekte in Zusammenarbeit mit dem WWFBeiersdorf engagiert sich in Zusammenarbeit mit dem WWF und Evonik in Projekten in Indonesien und Malaysia, um die Biodiversität zu fördern. In West-Kalimantan, Indonesien, werden kleinbäuerliche Betriebe in nachhaltigen Palmölanbaupraktiken geschult, wobei 200 Landflächen nach RSPO-Standards zertifiziert und deren rechtliche Anerkennung gesichert werden sollen, um den Lebensraum der lokalen Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. In Sabah, Malaysia, zielt ein Landschaftsprojekt auf die Schaffung eines Waldkorridors für Wildtiere wie Orang-Utans und die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden ab. Beide Initiativen tragen durch Konfliktprävention zwischen Mensch und Tier und den Schutz natürlicher Ressourcen aktiv zur Erhaltung der Biodiversität bei. Die Maßnahmen sind ausführlich im Kapitel "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften" beschrieben. Unsere aktuellen Maßnahmenpläne im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen umfassen keine Kompensationsmaßnahmen, weshalb es keine Ziele, Indikatoren oder Finanzierungsauswirkungen in Bezug auf Kompensationsmaßnahmen zu berichten gibt. Zudem haben wir bisher weder einheimisches und indigenes Wissen noch naturbasierte Lösungen in unsere Maßnahmen einbezogen. Ziele im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und ÖkosystemenBeiersdorf entwickelt derzeit eine Biodiversitätsstrategie sowie konkrete Ziele im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen, die wir bis zur nächsten Berichtsperiode veröffentlichen möchten. Für 2024 werden daher keine Ziele berichtet. Bisher haben wir folgende Ambitionen formuliert und nutzen qualitative und quantitative Indikatoren zur Bewertung unseres Fortschritts: 5. Beiersdorf strebt bis Ende 2025 eine entwaldungsfreie Palmöl-Lieferkette an. Dies unterstreicht unser Engagement, mit dem wir uns seit Mitte November 2018 für den Schutz ("Zero Deforestation") von Primär- und Sekundärwäldern sowie natürlicher Ökosysteme einsetzen. 6. Seit Ende 2020 beziehen wir 100 % unserer palmölbasierten Rohstoffe aus als nachhaltig zertifizierten Quellen gemäß dem "Mass Balancing"-Modell nach RSPO und halten dieses Ziel jährlich aufrecht. 7. Im Projekt in West-Kalimantan, Indonesien, hat sich Beiersdorf das Ziel gesetzt, bis 2026 mindestens 200 kleinbäuerliche Betriebe gemäß dem RSPO-Standard zu zertifizieren. 8. Zudem verfolgen wir die Anzahl der kleinbäuerliche Betriebe in unseren Nachhaltigkeitsprojekten sowie die Fläche, die nach nachhaltigen Anbaupraktiken bewirtschaftet wird. ESRS E5 - Ressourcennutzung und KreislaufwirtschaftWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenRessourcennutzung und Kreislaufwirtschaft sind wichtige Bestandteile unserer Nachhaltigkeitsstrategie. In unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse haben wir in diesen Bereichen vor allem in Hinblick auf Ressourcenzuflüsse, Ressourcenabflüsse und Abfälle wesentliche Auswirkungen und Risiken identifiziert. Der Einsatz großer Mengen an Rohstoffen in unseren Produkten, die Entsorgung der Produkte und ihrer Verpackungen am Produktlebensende sowie die Verpackungsgestaltung können zum Abfallaufkommen beitragen und sich so negativ auf die Umwelt auswirken. Die Produkte im Unternehmensbereich Consumer und tesa setzen sich aus unterschiedlichen Materialien zusammen und unterscheiden sich grundlegend in ihren Charakteristika. Produkte des Unternehmensbereichs Consumer zielen überwiegend auf die Pflege der Haut ab, Produkte im Bereich tesa werden sowohl in industriellen Prozessen als auch im Haushalt verwendet. Die Produkte beider Unternehmensbereiche werden, soweit möglich, anhand passender zirkulärer Prinzipien gestaltet. Dabei spielen folgende Kriterien eine Rolle: Wiederverwendbarkeit, Wiederaufbereitung, Recycling, Rückführung in den biologischen Kreislauf und Optimierung der Nutzung des Produkts oder Materials durch andere Kreislaufgeschäftsmodelle. Da beide Unternehmensbereiche auch Kunststoffverpackungen nutzen und in diesem Zusammenhang regulatorische Vorgaben zu berücksichtigen sind, haben wir auch wesentliche finanzielle Risiken zu Ressourcenzuflüssen und -abflüssen ermittelt. Mit dem Ziel einer besseren Recyclingfähigkeit von Verpackungen am Ende des Lebenszyklus sowie einem vermehrten Anteil recycelter (Sekundärmaterialien) und biobasierter Materialien möchten wir dazu beitragen, das Risiko durch Anforderungen neuer Gesetzgebungen wie der EU-Plastiksteuer im Rahmen des "European Green Deals" zu reduzieren und gleichzeitig unserer Verantwortung als Konsumgüterunternehmen gerecht zu werden. Unsere Ziele tragen auch dazu bei, die mit der europäischen "Packaging and Packaging Waste Regulation" (PPWR) zusammenhängenden Auswirkungen auf unser Verpackungsdesign zu vermindern. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und KreislaufwirtschaftBeiersdorf setzt sich in seinen Unternehmensbereichen für die Stärkung der Kreislaufwirtschaft ein und hat dies in entsprechenden Richtlinien adressiert. Die Kreislauffähigkeit unserer Produkte, Inhaltsstoffe und Verpackungen ist für uns von zentraler Relevanz. Hier verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz von der Auswahl der eingesetzten Stoffe bis zum Design unserer Produkte, das die Recyclingfähigkeit und den Einfluss der eingesetzten Rohstoffe am Ende des Lebenszyklus auf die Umwelt mitbestimmt. Die Schwerpunkte der Richtlinien und grundsätzlichen Ansätze variieren dabei je nach Unternehmensbereich, da unterschiedliche Rohstoffe und Produkte verwendet werden. Während Verpackungen im Unternehmensbereich Consumer in diesem Zusammenhang eine große Rolle spielen, sind sie bei tesa ein eher untergeordnetes Thema. Daher setzen wir in den Bereichen spezifische Prioritäten. ConsumerBeiersdorf Environmental PolicyDie "Environmental Policy" ist im Kapitel "ESRS E1 - Klimawandel" beschrieben und legt dar, wie wir die Auswirkungen unserer Geschäftsaktivitäten auf die Umwelt reduzieren möchten. Der Bereich Kreislaufwirtschaft ist wesentlicher Aspekt der Richtlinie und definiert unsere Vorgehensweise zur Steigerung der Kreislauffähigkeit. Unsere "Environmental Policy" hat im Bereich der Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft das Ziel, den Anteil sekundärer Rohstoffe in unseren Produkten, insbesondere für unsere Verpackungen, zu erhöhen. Zudem adressiert die Richtlinie die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen sowie den Einsatz erneuerbarer Materialien in unseren Produkten. Durch unsere "Environmental Policy" sind die wesentlichen negativen Auswirkungen sowie Risiken, die wir im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten und entlang unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu den Unterthemen Ressourcenzuflüsse, Ressourcenabflüsse und Abfälle identifiziert haben, abgedeckt. Auf Basis dieser Richtlinie und den Zielen, die wir uns selbst gesetzt haben, werden Maßnahmen abgeleitet und dann durch den Vorstand verabschiedet. Für die Integration von Produktnachhaltigkeit in unsere Unternehmensstrategie Win with Care und ebenso auf Markenebene ist der Vorstand verantwortlich. Ihm ist das Corporate Sustainability Team direkt unterstellt. Über unser Sustainability Council erfolgt ein regelmäßiger Austausch mit dem Senior Management aus Marketing, Forschung und Entwicklung sowie Supply Chain. Das Gremium berichtet über laufende Projekte und überwacht den Status der Zielerreichung. Wir nutzen die Expertise verschiedener Abteilungen und beziehen externe Stakeholder*innen wie Kund*innen, Lieferanten, Nachhaltigkeitsberatungen und NGOs ein, um funktions- bzw. wertschöpfungskettenübergreifende Projekte umzusetzen. tesatesa UmweltleitlinieFür den Geschäftsbereich tesa gilt eine eigene weltweit anwendbare "Umweltleitlinie" (siehe Kapitel "ESRS E1 - Klimawandel"). Hier wird insbesondere in den Abschnitten Abfall und Ressourcen auf den Umgang mit Ressourcen, Abfall und nachhaltiger Beschaffung eingegangen. Dort werden auch unsere wesentlichen Auswirkungen auf Ressourcenzuflüsse und -abflüsse sowie Abfälle adressiert. Gemäß der "Umweltleitlinie" haben die Prinzipien "Vermeidung, Reduktion und Wiederverwendung" Vorrang vor der Entsorgung. Weiterhin verpflichtet die Richtlinie unsere Standorte, alle Abfälle sowie deren Beschreibung, Menge, Klassifizierung und Entsorgungswege zu dokumentieren. Außerdem ist der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, insbesondere mit Rohstoffen und Chemikalien, festgehalten. Eine verantwortungsvolle und nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen, wie beispielsweise gemäß Kriterien der FSC®-Zertifizierung, ist ebenfalls Bestandteil der "Umweltleitlinie". Maßnahmen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und KreislaufwirtschaftConsumerIn einem abteilungsübergreifenden Programm haben wir wichtige langfristige Handlungsfelder identifiziert, die sich bezogen auf unsere wesentlichen Auswirkungen und Risiken hinsichtlich Kreislaufwirtschaft und Ressourcennutzung beziehen. Ziel des Programms war, Innovationsfelder zu erarbeiten, die im Einklang mit unseren übergeordneten Nachhaltigkeitszielen und unserem Net-Zero-Ziel stehen. Mit den folgenden Maßnahmen möchten wir sowohl unsere kurzfristigen Ziele bis 2025, als auch die neu gesteckten Produktambitionen bis 2032 erreichen. Blue Horizon ProgrammBeschreibung: Im Rahmen unseres Programms "Blue Horizon" konnten Hebel herausgearbeitet werden, um langfristige Verbesserungspotenziale zu ermitteln. Entscheidend sind dabei die Reduktion des Verpackungsgewichtes, der vermehrte Einsatz von Sekundärmaterialien und biobasierten Materialien sowie der Einsatz von Verpackungssystemen, die mehrfach wiederbefüllt werden und somit die Lebensdauer der Verpackungen erhöhen können. Unsere Ziele, bis Ende 2025 den Einsatz fossiler Neukunststoffe zu reduzieren, vermehrt recyceltes Material zu integrieren und die Recyclingfähigkeit unserer Produkte und Verpackungen zu erhöhen, werden im Innovationsprozess engmaschig überwacht. Die Maßnahmen zur Zielerreichung umfassen die Reduzierung von Verpackungsmaterialien, den Ersatz fossiler Neukunststoffe durch recycelte Materialien sowie den Einsatz von bio-basierten Kunststoffen. Hierfür wurden marken- und produktkategorienspezifische Ziele ausgegeben. Sowohl die Abteilung Corporate Sustainability, der Sustainability Council und der Vorstand überwachen die Erreichung dieser Ziele. Umfang: Alle Verpackungen im Unternehmensbereich Consumer Zeithorizont: Bis 2025 Erwartetes Ergebnis: Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können wir den Einsatz fossilen Neukunststoffs reduzieren. Damit zielen wir auf die Minimierung der als wesentlich identifizierten negativen Auswirkungen auf Ressourcenabflüsse und Ressourcenzuflüsse ab. Fortschritt: Erreichte Reduktion des fossilen Neukunststoffs im Jahr 2024: -16 % Initiative "Women in Circularity"Beschreibung: Die Initiative "Women in Circularity" ist eine sozial-ökologische Initiative, die durch die Bereitstellung von Spenden aus unserem COVID-19-Hilfsprogramm vier Kunststoffrecyclingorganisationen mit einem sozialen Geschäftskonzept unterstützt. Aktuell werden vier Recyclingorganisationen unterstützt, darunter "Delterra" in Argentinien, "Recycle Up! Ghana" in Ghana, "Green Worms" in Indien und "TakaTaka Solutions" in Kenia. Durch die Bereitstellung von 4 Millionen Euro werden die oben genannten Organisationen in den kommenden Jahren befähigt, Einkommens- und Entwicklungsmöglichkeiten für mehr als 1.600 Frauen im Bereich der Abfallwirtschaft zu ermöglichen. Die Initiative wird dazu beitragen, die Kapazitäten dieser Organisationen für das Sammeln und Recyceln von Kunststoffabfällen auf ca. 15.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Die Infrastruktur für die Entsorgung von Kunststoffabfällen wird ausgebaut, unter anderem durch zusätzliche Recyclinganlagen. Umfang: Argentinien, Ghana, Indien, Kenia Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten den Ausbau der Infrastruktur zur Förderung des Recyclings von Kunststoffabfällen in Schwellenländern und die Schaffung von Arbeitsplätzen und Schulungsmaßnahmen zur Unterstützung von Frauen in der Abfallwirtschaft. Damit zielt die Initiative auf die als wesentlich identifizierte Auswirkung in Bezug auf Abfall ab. Fortschritt: Die Organisationen bauen derzeit die nötige Infrastruktur auf und bereiten die Aufnahme des Betriebs vor. Quantitative Fortschritte können ab 2025 berichtet werden. tesaFür Produkte im Unternehmensbereich tesa führen wir Maßnahmen durch, um die Verwendung von fossilen Primärrohstoffen, insbesondere Plastik, zu reduzieren und den Anteil recycelter oder biobasierter Rohstoffe zu erhöhen. Schwerpunkte sind hierbei, vermehrt auf zertifiziert nachhaltige Beschaffung von bio-basierten Rohstoffen umzustellen und in der Produktentwicklung eine Nachhaltigkeitsbewertung zu verankern. Die Umsetzung wird in den Geschäftseinheiten geplant und verantwortet. Umstellung der ProduktverpackungenBeschreibung: Ein laufendes Programm umfasst Maßnahmen für die Umstellung unserer Verpackungen im Bereich Industrie und Consumer, um bis 2025 unsere Ziele erreichen zu können. Umfang: Alle Verpackungen selbst hergestellter Produkte des Unternehmensbereich tesa (global) Zeithorizont: Bis 2025 Erwartetes Ergebnis: Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können wir den Einsatz fossilen Neukunststoffs um 50 % im Vergleich zu 2019 reduzieren. Damit zielen wir auf die Minimierung der als wesentlich identifizierten negativen Auswirkungen auf Ressourcenabflüsse ab. Fortschritt: Erreichte Reduktion des fossilen Neukunststoffs im Jahr 2024: -14 % Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und KreislaufwirtschaftIn Bezug auf Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft haben wir uns in den Unternehmensbereichen Consumer und tesa jeweils freiwillige globale Ziele gesetzt. Die Ziele von Beiersdorf im Bereich Kreislaufwirtschaft, wie die Förderung von Recycling und die Reduktion von Plastikabfall, sind eng mit den Zielen des europäischen Green Deals verknüpft, der eine klimaneutrale, ressourceneffiziente und kreislauforientierte Wirtschaft bis 2050 anstrebt. ConsumerZielescrollen
Wie bereits im letzten Berichtsjahr angekündigt, erwarten wir, dass wir unser Reduktionsziel für fossile Neukunststoffe erst 2026 statt 2025 erreichen werden. Diese Entwicklung basiert auf längeren Vorlaufzeiten für Formen und Equipment von Kunststoffteilen sowie auf einem über den Erwartungen liegenden Volumenwachstum. Unser Ziel, dass 100 % der Verpackungen bis Ende 2025 wiederbefüllbar, wiederverwendbar und recyclingfähig sein sollen, bezieht sich auf das Ende des Verpackungslebenszyklus. Um unsere Fortschritte hinsichtlich der Recyclingfähigkeit messbar zu machen, nutzen wir seit dem Jahr 2021 das Kreislaufwirtschaftsmodell nach der "Ellen MacArthur Foundation". Mit "Design for Recycling" etablierten wir eine weitere Kenngröße, nach der eine Verpackung von Beginn an in mindestens einem Land recyclingfähig sein muss, auch wenn dies in der heutigen Infrastruktur noch nicht global möglich ist. Damit erfüllen alle Verpackungen, die heute schon global recyclingfähig sind, gleichzeitig auch die Kriterien für "Design for Recycling". Beide Indikatoren, "Design for Recycling" und globale Recyclingfähigkeit, werden seit 2022 auf alle eingesetzten Verpackungsarten und Materialien (Kunststoff, Metall, Glas und Papier) angewendet. Auf Grundlage der Methodik einer unabhängigen Zertifizierungsstelle bewerten wir die Recyclingfähigkeit unserer Produkte und das "Design for Recycling" digital; die Analyse bezieht sich auf den Anteil recyclingfähiger Materialien am Verpackungsgewicht. Basierend auf den individuellen Analysen ermitteln wir die Recyclingfähigkeit des Gesamtportfolios. Gemeinsam mit führenden Recyclingexpert*innen arbeiten wir weiter daran, die Verpackungen unseres gesamten Produktportfolios neu zu gestalten. Die weltweite Recycling-Infrastruktur und die Bewertungskriterien für die Recyclingfähigkeit befinden sich jedoch noch in der Entwicklung. Dies gilt beispielsweise für Produkte mit sogenannten flexiblen Verpackungen und kleinformatigen Verpackungen und führt zu einer Verzögerung bei der Erreichung des Ziels von 100 % recyclingfähigen, wiederbefüllbaren oder wiederverwendbaren Verpackungen bis 2025. Daher haben wir nun unser bestehendes Ziel angepasst: Neben den bewährten Verpackungslösungen der Wiederverwendung und Wiederbefüllung streben wir bis 2032 an 100 % unserer Verpackungen gemäß den "Design for Recycling"-Kriterien zu gestalten. Im Berichtsjahr entsprachen 83 % der Verpackungen in unserem Produktportfolio den "Design for Recycling"-Kriterien. Für den Zeithorizont 2032 haben wir uns ehrgeizige Produktambitionen gesteckt, mit denen wir unsere Motivation weiter unterstreichen, Produkte so zu designen, dass sie nach ihrer Nutzungsphase maximal kreislauffähig sind. Diese sind im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" aufgeführt. tesaZielescrollen
Kennzahlen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und KreislaufwirtschaftConsumerUnsere Verpackungen bestehen zu einem großen Teil aus Kunststoffen, da sie so die Anforderungen an geringes Gewicht, hohe Stabilität und gleichzeitiger Flexibilität optimal erfüllen. Das heißt, dass einige der von uns verwendeten Materialien auf endlichen fossilen Ressourcen basieren und vielfach nicht recycelt werden. Unsere Ziele und Maßnahmen konzentrieren sich darauf, unsere Kunststoffverpackungen nach den Prinzipien "Vermeiden, Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln" zu optimieren und so zur Kreislaufwirtschaft beizutragen. Damit unsere Maßnahmen messbar sind, haben wir uns im Bereich Verpackungen globale Ziele gesetzt, die der Tabelle im Abschnitt "Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft" zu entnehmen sind. Weitere wichtige Rohstoffe für die Verpackungen unserer Produkte sind Papier, Glas und Aluminium. Für die Herstellung unserer Produkte nutzen wir neben Wasser hauptsächlich Rohstoffe natürlichen Ursprungs sowie Mineralien. Der Gesamtrohstoffverbrauch ohne Wasser in unseren kosmetischen Produkten sowie die Rohstoffe natürlichen Ursprungs sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Das Rohstoffgesamtgewicht ist dabei in zwei Komponenten unterteilt: in Rohstoffe natürlichen Ursprungs gemessen am "Natural Origin Index" und in Rohstoffe natürlichen Ursprungs, die nachhaltig bezogen werden und einem Zertifizierungssystem unterliegen. tesaSowohl Herstellung als auch Verpackung der Produkte des Unternehmensbereichs tesa erfordern eine große Zahl unterschiedlicher Rohstoffe. In der Herstellung der Produkte kommen Rohstoffe fossilen und pflanzlichen Ursprungs zum Einsatz. Diese werden häufig für Kunststofffolien eingesetzt, die hohe technische Anforderungen als Träger oder Abdeckfolien von Klebebändern erfüllen müssen. Darüber hinaus basiert ein Teil der Klebstoffformulierungen, wie beispielsweise Acrylatklebstoffe, auf fossilen Rohstoffen. Für die Herstellung von Klebebändern werden auch bio-basierte Rohstoffe wie Papier, Naturkautschuk und Klebharze eingesetzt. Über Zertifizierungen wie FSC®, PEFC und vergleichbare Standards streben wir die nachweislich zertifizierte verantwortungsvolle Beschaffung dieser Rohstoffe an. Wir möchten den Anteil recycelter oder bio-basierter Rohstoffe in der Herstellung unserer Produkte erhöhen und die Verwendung von nicht-recyceltem fossilem Plastik in den Materialien für unsere Produkte (ausgenommen Klebemassen) reduzieren. Damit unsere Maßnahmen messbar sind, haben wir uns globale Ziele gesetzt, die der Tabelle im Abschnitt "Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft" zu entnehmen sind. Für die Verpackungen setzt tesa sowohl Kunststoffe als auch Papier und Kartonagen ein. Aktuell sind dabei viele Kunststoffe noch nicht recycelten Ursprungs und die Verpackungen selbst teilweise noch nicht recycelbar. Zudem sind noch nicht alle Papiere und Kartonagen aus nachhaltig zertifizierten Quellen beschafft. Wie im Bereich der Produktherstellung arbeiten wir intensiv daran, dies zu verbessern. Ressourcenzuflüsse und -abflüssescrollen
Methoden und signifikante AnnahmenDa sich die als wesentlich identifizierten negativen Auswirkungen auf die nachgelagerte Wertschöpfungskette und nicht auf unseren eignen Betrieb konzentrieren, werden keine Kennzahlen zum Thema Abfall berichtet. ConsumerDie Daten zu Ressourcenzuflüssen und -abflüssen basieren auf direkten Messungen, die wir auf Basis von Einkaufs- und Verbrauchsmengen erheben. Zur Klassifizierung der Produkte, die nach kreislauforientierten Grundsätzen konzipiert wurden - in unserem Fall Primärverpackungen - haben wir die folgenden Kriterien verwendet: 9. alle Kunststoffverpackungen 10. alle Papierverpackungen scrollen
Die Sekundärmaterialien, die wir hauptsächlich in unseren Verpackungen einsetzen, werden von externen Partnern zur Verfügung gestellt. Eine Doppelzählung in der Datenerhebung wird durch eine interne, eindeutige Kennzeichnung der Materialien, vermieden. In unseren Zielen berücksichtigen wir insbesondere: die Ausweitung des kreislauforientierten Produktdesigns, die Erhöhung der kreislauforientierten Materialnutzungsrate, die Minimierung von Primärrohstoffen, und die nachhaltige Beschaffung und Nutzung erneuerbarer Ressourcen. Nicht berücksichtigt werden in unseren Zielen: die Abfallbewirtschaftung, einschließlich der Vorbereitung auf eine ordnungsgemäße Behandlung, und sonstige Aspekte im Zusammenhang mit der Ressourcennutzung oder der Kreislaufwirtschaft. Der "Natural Origin Index" basiert auf ISO 16128-1:2017 und ISO 16128-2:2017, welche den Anteil natürlicher Bestandteile eines Rohstoffes beziffern. Der Index wird durch die Rohstofflieferanten beschrieben und dient zur Bestimmung des natürlichen Anteils der Rohstoffe in unseren Rezepturen. Aufgrund der Produktunterschiede wird der nicht fossile Anteil der Rohstoffe für den Bereich tesa durch eine andere Methodik bestimmt. Die Anwendung des Kaskadenprinzips auf die berichtete Kennzahl "Gesamtrohstoffverbrauch biologischen Ursprungs, nachhaltig zertifiziert" ist nicht sinnvoll, da Palmöl nach seiner Verwendung in Kosmetikprodukten nicht stofflich weiterverwertet oder mehrfach genutzt werden kann. tesaDie Daten zu Ressourcenzuflüssen und -abflüssen basieren auf direkten Messungen, die wir auf Basis von Einkaufs- und Verbrauchsmengen erheben. Die Klassifizierung der bio-basierten und Sekundärmaterialien erfolgt durch Expert*innen. Datenlücken wurden durch Hochrechnung anhand der Verkaufszahlen geschlossen. Für den Geschäftsbereich tesa kann noch keine Recyclingfähigkeit der Verpackungen bestimmt werden. Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen und Märkte der Produkte im Unternehmensbereich tesa, werden keine wirtschaftlichen oder technischen Kriterien der Kaskadennutzung angewendet. Berichterstattung zur EU-TaxonomieSeit Inkrafttreten der EU-Taxonomie-Verordnung ist Beiersdorf dazu verpflichtet, Angaben zu Umsatzerlösen, Investitionsausgaben (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) zu machen, die mit ökologisch nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten verbunden sind. Die EU-Taxonomie-Verordnung enthält Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit in Hinblick auf verschiedene Umweltziele als nachhaltig einzustufen ist. Das übergeordnete Ziel ist es, ein nachhaltigeres Finanzwesen zu schaffen und Investitionen in grüne und nachhaltige Projekte zu lenken und somit einen Beitrag zum europäischen "Green Deal" zu leisten. Vorgehen bei der Betroffenheitsanalyse 8Die Ermittlung der Taxonomiefähigkeit bestimmter Wirtschaftstätigkeiten erfolgt bei Beiersdorf über einen Top-Down-Ansatz unter Zuhilfenahme von relevanten Fachbereichen. In diesem Zusammenhang wurde ein interdisziplinäres Team zusammengestellt, in dessen Kernteam die Abteilungen Sustainability (tesa und Consumer), Group Accounting and Consolidation (Consumer) sowie Sustainability Controlling (tesa) vertreten sind. Hierbei wird in enger Abstimmung mit den Fachbereichen fortlaufend analysiert, ob taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten vorliegen. Unter Bezugnahme auf die Aktivitätenbeschreibungen, die referenzierten NACE-Codes sowie die ergänzenden Veröffentlichungen der EU-Kommission und der "EU Platform on Sustainable Finance", wurden die für Beiersdorf relevanten taxonomiefähigen Aktivitäten identifiziert. Identifizierte taxonomiefähige WirtschaftsaktivitätenDas Geschäftsmodell von Beiersdorf wurde im Zusammenhang mit der Implementierung der Anforderungen der EU-Taxonomie einer umfassenden Analyse unterzogen. Dabei wird die Kerngeschäftstätigkeit von Beiersdorf durch die in der aktuellen Fassung der Delegierten Rechtsakte aufgeführten Aktivitäten nicht abgedeckt. Lediglich eine auf den Unternehmensbereich tesa entfallende Aktivität, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Teilkomponenten für Batterien steht (Aktivität 3.4), wurde als taxonomiefähig identifiziert. Diese ist jedoch im Vergleich zur Kerngeschäftstätigkeit von Beiersdorf von untergeordneter Bedeutung und stellt lediglich einen geringen Anteil an den Umsatzerlösen des Konzerns dar. Die EU-Taxonomieverordnung unterscheidet hinsichtlich der Klassifikation von Investitions- und Betriebsausgaben folgende drei Kategorien: scrollen
Abgesehen von Investitions- oder Betriebsausgaben, die im Zusammenhang mit der Wirtschaftsaktivität 3.4 stehen, entfallen aufgrund des Geschäftsmodells von Beiersdorf keine weiteren Investitionen oder Betriebsausgaben auf Kategorie A. Im gleichen Zusammenhang werden auch keine Investitionspläne für die Transformation in taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeit aufgestellt, sodass keine Investitionen oder Betriebsausgaben der Kategorie B zuzurechnen wären. Für Beiersdorf sind damit im Wesentlichen nur solche Investitionen oder Betriebsausgaben zu berücksichtigen, die sich auf den Erwerb von Produkten taxonomiekonformer Wirtschaftstätigkeiten und einzelnen Maßnahmen beziehen (Kategorie C). Die berichteten Wirtschaftsaktivitäten beziehen sich ausschließlich auf das Umweltziel "Klimaschutz", da diese einen positiven Beitrag zur Reduktion von CO 2 e-Emissionen im Konzern leisten können und im Einklang mit der von Beiersdorf verfolgten Nachhaltigkeitsstrategie stehen. In diesem Zusammenhang erfolgt die Bewertung der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten anhand der technischen Bewertungskriterien ("Substantial Contribution und "Do no significant harm") daher im Sinne von Anhang I der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2139. Eine Berichterstattung für Wirtschaftsaktivitäten, die auf das Umweltziel "Anpassung an den Klimawandel" einzahlen, erfolgt ausschließlich für ausgewählte Investitionsprojekte, die einen Fokus auf Aspekte in Verbindung mit der Anpassung an den Klimawandel setzen. Im Rahmen des Erhebungs- und Berichtsprozesses wird die einmalige Zuordnung von jeder Wirtschaftsaktivität zu einer EU-Taxonomie Aktivität sichergestellt. Im Ergebnis können Doppelzählungen bei der Zuordnung von Wirtschaftsaktivitäten ausgeschlossen werden. Die folgenden Wirtschaftsaktivitäten wurden als taxonomiefähig identifiziert: Information und Kommunikationscrollen
Baugewerbe und Immobilienscrollen
1. Die Aktivität 7.4, "Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen)", wurde als relevant identifiziert, da sich Ladestationen auf unserem Gelände befinden, die von einem Drittunternehmen betrieben werden. 2. Unter die Aktivität 7.7, "Erwerb von und Eigentum an Gebäuden", fallen Investitionstätigkeiten, die im Zusammenhang mit dem Neubau oder der Erweiterung von eigenen Produktions- und Verwaltungsgebäuden stehen. Die Herstellung dieser Gebäude erfolgt hierbei durch externe Bauunternehmen. Die Aktivierung von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen (IFRS 16) für gemietete Bürogebäude wird ebenfalls unter Aktivität 7.7 berichtet. Energie3. In diesem Bereich wurde die Aktivität 4.25, "Erzeugung von Wärme/Kälte aus Abwärme", identifiziert. Bei Beiersdorf wird Abwärme für interne Heizprozesse genutzt. Die Aktivität 4.30, "Hocheffiziente Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen", ist aufgrund der von Beiersdorf verfolgten Nachhaltigkeitsstrategie ab dem Geschäftsjahr 2024 nicht mehr relevant. Andere Aktivitäten aus diesem Bereich, z. B. hinsichtlich der Produktion erneuerbarer Energien, wurden entsprechend der EU-Taxonomie-Verordnung im Bereich "Baugewerbe und Immobilien" erfasst. Verkehr4. Grundsätzlich sind unsere Transportaktivitäten an Dienstleister ausgelagert, sodass sich hieraus keine taxonomiefähige Tätigkeit ergibt. Für den eigenen Dienstwagen-Fuhrpark erfolgt die Zuordnung zur Aktivität 6.5, "Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen". Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren1. Die Herstellung und der Vertrieb von Produkten aus dem Unternehmensbereich Consumer sind nicht durch die EU-Taxonomie erfasst. Mit der Herstellung von Teilkomponenten für Batterien (Aktivität 3.4, "Herstellung von Batterien") entfällt für den Unternehmensbereich tesa lediglich ein geringer Anteil auf eine taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit. Anderen Wirtschaftstätigkeiten sind keine taxonomiefähigen Umsatzerlöse zuzurechnen. So stellt der Unternehmensbereich tesa beispielsweise keine Kunststoffe in Primärform her, sondern bezieht diese von Lieferanten. Bei der Erhebung der Datengrundlage für die Ermittlung der Kennzahlen (Umsatzerlöse, Investitionsausgaben und Betriebsausgaben) der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten (Zähler) und ihren entsprechenden Bezugsgrößen (Nenner) wird sich im Allgemeinen auf Beiersdorf Finanz-Controlling-Systeme gestützt. Taxonomiefähige UmsatzerlöseDie Ermittlung des Nenners für Zwecke der EU-Taxonomie steht im Einklang mit der Definition der Umsatzerlöse im Konzernabschluss (s. Konzernanhang, Gewinn- und Verlustrechnung, Ziffer 01). Für das Berichtsjahr 2024 werden Umsatzerlöse, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Teilkomponenten für Batterien stehen unter der Aktivität 3.4, "Herstellung von Batterien", berichtet. Die hierauf entfallenden Umsatzerlöse sind vollständig dem Unternehmensbereich tesa zuzurechnen. Diese Umsätze betragen 17 Mio. € und stellen damit 0,2 % des Konzernumsatzes von 9.850 Mio. € dar. Taxonomiefähige Investitionsausgaben (CapEx)Die Ermittlung der Bezugsgröße (Nenner) unserer taxonomiefähigen Aktivitäten erfolgt nach den Vorgaben der EU-Taxonomieverordnung. Für das Berichtsjahr 2024 beträgt die Bezugsgröße 509 Mio. € (Nenner). Hierin sind neben den im Geschäftsbericht ausgewiesenen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (Konzernanhang Ziffer 11) und Sachanlagen (Konzernanhang Ziffer 12), Zugänge im Zusammenhang mit Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen (Konzernanhang Ziffer 12) enthalten. Die Zuordnung der Investitionsausgaben für Projekte und Langzeit-Leasingverträge zu den als taxonomiefähig identifizierten Aktivitäten erfolgt mit Hilfe der Beiersdorf Finanz-Controlling-Systeme sowie Interviews mit den verantwortlichen Fachbereichen. Für das Berichtsjahr 2024 entfallen die Investitionsausgaben mit 111 Mio. € und einem Anteil von 21,9 % im Wesentlichen auf die Aktivität 7.7, "Erwerb von und Eigentum an Gebäuden". Insgesamt umfassen die taxonomiefähigen Investitionsausgaben 156 Mio. €. Das entspricht einem Anteil von 30,7 % im Verhältnis zu den gesamten Investitionsausgaben (Nenner) von 509 Mio. € für das Berichtsjahr 2024. Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf den Abschluss von Projekten im Zusammenhang mit der Modernisierung und Erweiterung unserer (Produktions-)Standorte und damit einhergehenden Investitionsausgaben in 2023 zurückzuführen (Aktivität 7.7). Taxonomiefähige Betriebsausgaben (OpEx)Die Datengrundlage für die Kalkulation der Bezugsgröße (Nenner) der taxonomiefähigen Betriebsausgaben wird für das Berichtsjahr 2024 mit Hilfe der Beiersdorf Finanz-Controlling-Systeme abgeleitet. Die Bezugsgröße ermittelt sich aus der Summe folgender Kostenbestandteile: 2. Aufwendungen der Forschung und Entwicklung scrollen
Die Zuordnung der Betriebsausgaben zu den identifizierten taxonomiefähigen Aktivitäten ist soweit möglich direkt mit Daten aus unseren Finanzsystemen erfolgt. In den Fällen, in denen eine direkte Zuordnung nicht möglich war, wurden Anteile aufgeschlüsselt und wenn erforderlich über geeignete Schlüssel (z. B. Investitionsausgaben taxonomiefähiger Aktivitäten) allokiert. Die taxonomiefähigen Betriebsausgaben betragen 35 Mio. €. Im Vergleich zur Bezugsgröße der Betriebsausgaben in Höhe von 524 Mio. € entspricht dies einem Anteil von 6,7 %. Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf Betriebsausgaben zurückzuführen, die für das Geschäftsjahr 2024 mit den Aktivitäten 7.3, 7.7 und 8.1 berichtet werden. Vorgehen und Ergebnisse der KonformitätsanalyseZur Überprüfung der Taxonomiekonformität der für Beiersdorf relevanten taxonomiefähigen Aktivitäten wurden die einschlägigen technischen Bewertungskriterien, wie sie in den Annexen zu den Delegierten Rechtsakten zur EU-Taxonomie festgeschrieben werden, einer umfassenden Analyse unterzogen. Für die Klassifizierung einer taxonomiefähigen Aktivität als taxonomiekonform müssen dabei folgende Anforderungen kumulativ erfüllt sein: scrollen
Grundsätzlich wird die Einhaltung der technischen Bewertungskriterien individuell für jede Aktivität geprüft und belegt. Die Prüfung der DNSH-Konformität in Verbindung mit Appendix A ("Anpassung an den Klimawandel") erfolgt für die jeweiligen taxonomiefähigen Aktivitäten zentral mit Hilfe von standortspezifischen Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalysen. Bei der Prüfung und Einhaltung der Mindestschutzvorschriften greift Beiersdorf auf im Konzern etablierte Prozesse, Dokumentationen und Richtlinien zurück (siehe Kapitel ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette und ESRS G1- Unternehmensführung). Beiersdorf setzt sich aktiv für die Einhaltung von Gesetzen, Verhaltensstandards und Menschenrechten ein. Die Beurteilung von Verstößen gegen die Achtung der Menschenrechte bei unseren Mitarbeitenden und in unserer Lieferkette haben wir in unserem jährlichen Risikomanagementprozess verankert. Mit Compliance-Programmen betreibt Beiersdorf aktiv Korruptionsprävention und steht für einen fairen Wettbewerb. Durch geeignete Überwachungsmaßnahmen stellt Beiersdorf sicher, dass die Anforderungen an die Mindestschutzvorschriften der EU-Taxonomie erfüllt werden. Ähnlich dem konzernweiten Compliance Management System verfügt Beiersdorf auch über ein Compliance Management System für Steuern. Im Rahmen unserer Analysen konnte ein taxonomiekonformer Anteil für folgende Aktivitäten identifiziert werden: scrollen
Für die übrigen als taxonomiefähig identifizierten Aktivitäten ist eine Taxonomiekonformität nicht gegeben. Die nachfolgenden Tabellen zeigen jeweils die Höhe der taxonomiekonformen Investitions- und Betriebsausgaben gegliedert nach ihren Bestandteilen: CapEx-Verteilung der taxonomiekonformen Aktivitätenscrollen
OpEx-Verteilung der taxonomiekonformen Tätigkeitenscrollen
Für die Prüfung der Erfüllung der technischen Bewertungskriterien im Zusammenhang mit der Aktivität 7.7 "Erwerb von und Eigentum an Gebäuden" wurde in erster Linie auf vorliegende Energieausweise (EPCs) und den hierin aufgeführten Primärenergiebedarf abgestellt. Für den Fall, dass kein Energieausweis vorlag, wurde stattdessen auf alternative externe Bestätigungen zurückgegriffen, welche die in den technischen Bewertungskriterien geforderten Grenzwerte (z. B. Energieklasse A) entsprechend belegen. Bei dem Großteil der taxonomiefähigen Aktivitäten von Beiersdorf handelt es sich um Produkte und Services, die von Lieferanten und Dienstleistern bezogen werden. Die Prüfung der relevanten technischen Bewertungskriterien erfolgt, wenn möglich, in erster Linie direkt durch Beiersdorf oder durch die Bestätigung unserer Lieferanten. Teilweise lagen für diese Wirtschaftsaktivitäten keine geeigneten Nachweise vor oder die technischen Bewertungskriterien konnten nicht vollumfänglich erfüllt werden. Für diesen Anteil erfolgt kein taxonomiekonformer Ausweis. Dies betrifft insbesondere Anteile der Investitions- und Betriebsausgaben für die Aktivitäten 6.5, 7.7 und 8.1. Für das Berichtsjahr 2024 ist grundsätzlich weiterhin festzuhalten, dass der Nachweis der Taxonomiekonformität der identifizierten taxonomiefähigen Aktivitäten sowohl Beiersdorf als auch seine Lieferanten vor erhebliche Herausforderungen stellte. Kennzahlen zur EU-TaxonomieKennzahlen Umsatzscrollen
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Kennzahlen CapExscrollen
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Kennzahlen OpExscrollen
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Umsatzanteil/Gesamtumsatzscrollen
CapEx-Anteil/Gesamt-CapExscrollen
OpEx-Anteil/Gesamt-OpExscrollen
Tätigkeiten in den Bereichen Kernenergie und fossiles Gasscrollen
SozialinformationenESRS S1 - Arbeitskräfte des UnternehmensWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenIm Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse haben wir positive Auswirkungen in Bezug auf die Themen Arbeitsbedingungen (einschließlich Tarifverhandlungen, Vereinigungsfreiheit, sozialer Dialog, Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben) sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit (einschließlich Diversität, Gleichstellung der Geschlechter und gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Schulungen und Kompetenzentwicklung) identifiziert. Potenziell negative Auswirkungen wurden in Bezug auf das Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit identifiziert. Es wurden keine Risiken und Chancen in Bezug auf die eigene Belegschaft identifiziert. Die wesentlichen Auswirkungen beziehen sich auf die eigenen Beschäftigten von Beiersdorf und nicht auf Selbstständige oder Angestellte durch Drittunternehmen. Die Tätigkeiten des Unternehmens, die zu positiven Auswirkungen führen, werden im folgenden Kapitel (siehe "Maßnahmen") beschrieben. In Hinblick auf die negativen Auswirkungen im Bereich Arbeitssicherheit gelten insbesondere die Mitarbeitenden, die in Produktionsstätten arbeiten, als besonders gefährdet. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des UnternehmensBeiersdorf hat verschiedene Richtlinien eingeführt, um wesentliche positive Auswirkungen zu verstärken und negative Auswirkungen in Bezug auf die Arbeitskräfte des Unternehmens zu minimieren. ConsumerWir sind davon überzeugt, dass unsere Mitarbeitenden der Schlüssel zum Erfolg unseres Unternehmens sind. Ihr Engagement und ihre fachliche Kompetenz haben einen maßgeblichen Einfluss darauf, dass unsere Marken und Produkte auf der ganzen Welt geschätzt und gekauft werden. Als Arbeitgeber bieten wir unseren Beschäftigten attraktive Rahmenbedingungen sowie vielfältige Möglichkeiten, persönlich zu wachsen und die Zukunft des Unternehmens mitzugestalten. Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage, um im Wettbewerb um talentierte Fachkräfte erfolgreich zu sein. Unsere Kultur basiert auf Vertrauen, Kollaboration, Respekt, Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung - und stellt neben unseren Core Values Care, Simplicity, Courage und Trust insbesondere das "Wir" in den Mittelpunkt. Code of Conduct (CoC) für MitarbeitendeUnser Unternehmen agiert weltweit - und Gesetze, Verhaltensregeln oder Sitten sind so verschieden wie die Sprachen der Beiersdorf Mitarbeitenden. Deswegen setzen wir hohe Maßstäbe in Sachen Verantwortung - sowohl an uns als Unternehmen als auch an jede*n Einzelne*n. Unser Code of Conduct für den Unternehmensbereich Consumer soll diese Maßstäbe verbindlich festhalten und einen Leitfaden bieten, den jede*r überall dort anwenden kann, wo der Unternehmensbereich Consumer mit Tochtergesellschaften vertreten ist. Er soll Mitarbeitenden sowie Führungskräften und Vorstandsmitgliedern gleichermaßen helfen, unsere Grundsätze zu verstehen, danach zu handeln und für die Zukunft zu erhalten. Der CoC adressiert u. a. die wesentlichen Themen Diversität und Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit und legt fest, dass jegliche Form der Diskriminierung oder Belästigung ausdrücklich abgelehnt wird, und zwar in allen Unternehmensbereichen und bei allen Entscheidungen. Das gilt unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Alter, Religion, Weltanschauung, sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität, Behinderung, kultureller, ethnischer oder nationaler Herkunft. Eine ausführliche Beschreibung des CoC und seiner Inhalte sowie der relevanten Überwachungsprozesse ist im Kapitel "ESRS G1 - Unternehmensführung" zu finden. Grundsatzerklärung zur Achtung der MenschenrechteMit unserer "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" verpflichten wir uns ausdrücklich, die Menschenrechte zu stärken: Wir dulden keine Korruption, Zwangsarbeit, Menschenhandel, Kinderarbeit oder Diskriminierung - dies gilt für unsere eigenen Standorte und Mitarbeitenden weltweit sowie für alle Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette. Zudem unterstützen wir die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, das Recht auf Versammlungsfreiheit für Mitarbeitende inklusive Kollektivverhandlungen sowie den Umweltschutz. Auch setzen wir uns für Gleichberechtigung und -behandlung sowie Diversität ein. Damit adressiert die "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" die wesentlichen Themen Vereinigungsfreiheit/Tarifverhandlungen, Gesundheitsschutz und Sicherheit sowie Diversität. Eine ausführliche Beschreibung der "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" ist im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" zu finden. Diversity, Equity & Inclusion Roadmap (DE&I Roadmap)Als global agierendes Unternehmen verstehen wir Vielfalt (Diversität) in unserer Belegschaft als Chance. Das Ziel unserer "DE&I Roadmap" ist es, eine inklusive Unternehmenskultur zu schaffen, deren Vielfalt die Diversität unserer Kund*innen widerspiegelt und dabei das Gleichgewicht der Geschlechter berücksichtigt. In unserer Roadmap sind drei strategische Prioritäten festgelegt, um dieses Ziel zu erreichen: 1. Verankerung einer integrativen "Wir-Kultur" 2. Förderung der Vielfalt in Führungspositionen (Fokus: Geschlechterparität) 3. Vielfalt in unseren Teams über den Geschlechter-Fokus hinaus (#beyondgender) Die "DE&I Roadmap" gilt für alle Mitarbeitenden des Unternehmensbereichs Consumer weltweit. Nicola D. Lafrentz, Mitglied des Vorstands, CHRO und Arbeitsdirektorin für Deutschland, ist verantwortlich für die Umsetzung der "DE&I Roadmap" Die Roadmap ist in unserem Intranet verfügbar und allen Mitarbeitenden zugänglich. Die "DE&I Roadmap" adressiert die als wesentlich identifizierten ESRS-Unterthemen Vielfalt sowie Gleichstellung der Geschlechter. Safety and Health PolicyDas Ziel unserer "Safety and Health Policy" ist es, potenzielle Sicherheitsrisiken und Unfälle in unseren Produktionsbetrieben zu reduzieren. Sie umfasst unsere wichtigsten Maßnahmen und Programme und dient als Grundlage für unsere Standorte, um eigene lokale Umsetzungspläne und -maßnahmen zu entwickeln. Diese beinhalten unter anderem: scrollen
Unsere globalen und lokalen Sicherheitsabteilungen sind zusammen mit unseren Führungsteams für die Umsetzung der Richtlinie und unser allgemeines Sicherheitsmanagement am Arbeitsplatz verantwortlich. Senior Manager sind für die Implementierung eines Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystems verantwortlich, das für ihre Standorte relevant ist. Unsere "Safety and Health Policy" gilt für alle unsere Produktionsstandorte weltweit. Um den Fortschritt unserer Sicherheitsmaßnahmen an unseren Produktionsstandorten zu überwachen, setzen wir globale Indikatoren ein und führen regelmäßig Audits durch. Diese Audits werden sowohl von externen Partnern als auch intern durchgeführt, um die Einhaltung der Richtlinien sicherzustellen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Die "Safety and Health Policy" ist in unserem Intranet verfügbar und für alle Mitarbeitenden zugänglich. Globale Richtlinie zu schweren ErkrankungenIm Wertesystem des Unternehmensbereichs Consumer sind Vertrauen und Fürsorge fest verankert. In Fällen von lebensbedrohlichen Erkrankungen begleiten wir unsere Mitarbeitenden von der Diagnose bis zur Wiedereingliederung. Die Richtlinie gilt global für alle Mitarbeitenden der Gesellschaften im Unternehmensbereich Consumer und wird durch nationale Vereinbarungen entsprechend wirksam. Für die Richtlinie ist Nicola D. Lafrentz, CHRO und Arbeitsdirektorin in Deutschland verantwortlich. Wir bieten medizinische und soziale Unterstützung für Betroffene an und legen Wert auf die Aufklärung von Führungskräften. Zu den wesentlichen Themen sozialer Dialog, Schulungen und Kompetenzentwicklung, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und Arbeitszeit liegen zur Zeit keine globalen Richtlinien vor, da diese arbeitsrechtlichen Vereinbarungen entsprechend der nationalen Gesetzgebung und Arbeitsschutzrechte auf nationaler Ebene, getroffen werden. tesaUnsere Mitarbeitenden leisten einen entscheidenden Beitrag zu unserem Unternehmenserfolg. Durch ihr Engagement und ihre Fähigkeiten stärken sie unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Wir fördern Talente durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen und bieten ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld, das individuelle Stärken und Vielfalt wertschätzt. Unser Ziel ist es, engagierte Mitarbeitende zu gewinnen, langfristig zu binden und nachhaltigen Erfolg zu sichern. Unsere Werte - "Team up", "Challenge Yourself", "Set the Pace", "Focus on your Customers", "Act responsibly", "Achieve and Improve" - prägen dabei unser tägliches Handeln und unsere Unternehmenskultur. tesa Code of ConductUnser Ziel ist es, die ethischen Grundsätze, die unseren Erfolg fördern, weltweit für alle tesa Mitarbeitenden einheitlich zu gestalten und umzusetzen. Aus diesem Grund hat tesa den tesa Code of Conduct eingeführt, der auf unseren Unternehmenswerten und den Prinzipien der UN-Initiative Global Compact basiert. Der tesa Code of Conduct enthält wichtige Regeln für verantwortungsvolles Handeln und bietet allen Mitarbeitenden Orientierung bei rechtlichen und ethischen Herausforderungen. Der tesa Code of Conduct legt klar fest, dass jegliche Form von Zwangsarbeit strikt abgelehnt wird. Ebenso wird Kinderarbeit nicht toleriert, und es dürfen keine Jugendlichen unter dem jeweiligen gesetzlichen Mindestalter beschäftigt werden. tesa verpflichtet sich zur Gleichbehandlung und stellt sich in allen Unternehmensbereichen und bei allen Entscheidungen ausdrücklich gegen jede Art von Diskriminierung. Niemand darf wegen seiner Rasse, Hautfarbe, Nationalität oder Abstammung, wegen seines Geschlechts, seines Glaubens, seiner Weltanschauung oder politischen Einstellung, wegen seiner körperlichen Konstitution, sexuellen Orientierung, seines Alters, Aussehens oder wegen sonstiger persönlicher Eigenschaften diskriminiert, das heißt ohne sachlichen Grund benachteiligt werden. Die Hauptbereiche des tesa Code of Conduct umfassen Unternehmensführung, persönliche Integrität, den Umgang mit Unternehmensressourcen, das Arbeitsumfeld, Nachhaltigkeit und die Einhaltung der Grundsätze. Dabei werden die wesentliche Themen Diversität, Gesundheitsschutz, sozialer Dialog und Arbeitssicherheit adressiert. Eine ausführliche Beschreibung des tesa Code of Conduct und seiner Inhalte ist im Kapitel "ESRS G1 - Unternehmensführung" zu finden. Grundsatzerklärung zur Achtung der MenschenrechteUnsere Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist unser Bekenntnis zu den Prinzipien des "United Nations Global Compact" (UNGC) sowie zu weiteren relevanten Richtlinien wie der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen, den Konventionen der "Internationalen Arbeitsorganisation" (ILO) und den "OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen". Zusätzlich berücksichtigen wir landesspezifische Regelungen und behördliche Anforderungen. Als verantwortungsvolles Unternehmen lehnt tesa jede Form von Menschenrechtsverletzungen ab und ahndet etwaige Verstöße umgehend. Für die Umsetzung und Einhaltung der Menschenrechte ist der tesa Vorstand verantwortlich. Die Menschenrechtserklärung adressiert die wesentlichen Themen Vereinigungsfreiheit/Tarifverhandlungen, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, Arbeitsbedingungen und dabei insbesondere Arbeitszeit sowie gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Eine ausführliche Beschreibung der Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" zu finden. HR Compliance GuidelineDie "HR Compliance Guideline" bietet einen fundierten Überblick über die wesentlichen Anforderungen, die an die Personalabteilung, Mitarbeitende und Führungskräfte gestellt werden, und bildet den Rahmen dafür, dass unser Unternehmen in Übereinstimmung mit ethischen, rechtlichen und sozialen Standards agiert. Sie steht im Einklang mit dem Code of Conduct des Unternehmens, der die grundlegenden Prinzipien für unser Verhalten und Handeln festlegt. Durch die konsequente Umsetzung dieser Guideline und des Code of Conduct gewährleistet tesa, dass höchste Standards in Bezug auf Integrität und Professionalität gewahrt bleiben. Die Guideline umfasst zentrale Themenbereiche wie Antidiskriminierung und Belästigung, Arbeitsrecht, Rekrutierung, Vergütung sowie den Umgang mit personenbezogenen Daten. Darüber hinaus definiert sie die Verfahren zur Meldung und Ahndung von Verstößen gegen diese Standards. Ein wesentlicher Bestandteil ist die fortlaufende Überwachung und Risikobewertung, um die Einhaltung der Compliance-Vorgaben zu gewährleisten. Die Wirksamkeit und Umsetzung der Guideline wird kontinuierlich überprüft, indem die lokalen und regionalen HR-Abteilungen ein fortlaufendes Monitoring durchführen. Ergänzend erfolgen alle drei Jahre Risikobewertungen durch das Headquarter in den Regionen, um potenzielle Verstöße zu erkennen. Abschließend werden in der HR-Compliance Guideline die Zuständigkeiten innerhalb von tesa klar festgelegt. Die "HR Compliance Guideline" adressiert die wesentlichen Themen Weiterbildung und Kompetenzentwicklung, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und Gleichstellung der Geschlechter. Die "HR Compliance Guideline" ist über unser Intranet für alle Mitarbeitenden zugänglich. tesa Policy on Occupational Safety and HealthDas Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement ist bei tesa fest verankert und bildet einen integralen Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Unser internes Managementsystem basiert auf den gesetzlichen Anforderungen und stützt sich maßgeblich auf unsere im Jahr 2022 verabschiedete Richtlinie "tesa Policy on Occupational Safety and Health". Die "tesa Policy on Occupational Safety and Health" umfasst sechs zentrale Bereiche: scrollen
Die Richtlinie bildet das Fundament unserer Arbeitsschutzmaßnahmen, wird durch standortspezifische Regelungen ergänzt und ist für alle Mitarbeitenden über das tesa Intranet zugänglich. Sie adressiert das wesentliche Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit und stellt sicher, dass alle über ihre Verantwortung am Arbeitsplatz informiert sind. Ein wichtiger Bestandteil unseres Arbeitsschutzes ist die kontinuierliche Schulung und Information unserer Mitarbeitenden. Regelmäßige Unterweisungen sensibilisieren für potenzielle Gefahren und befähigen unsere Mitarbeitenden dazu, durch verantwortungsbewusstes Handeln Unfälle zu vermeiden und ihre Gesundheit zu schützen. Um die Wirksamkeit unseres Arbeitsschutzmanagements kontinuierlich zu verbessern, führen wir jährlich ein Management Review durch. Dabei werden gemeinsam mit der Abteilung Arbeitssicherheit Vorfälle analysiert und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes eingeleitet. Im Zuge unserer Berichterstattung haben wir festgestellt, dass uns derzeit Richtlinien zu bestimmten Themen, insbesondere zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, noch nicht auf globaler Ebene vorliegen. Wir arbeiten aktiv daran, diese Lücken im Rahmen eines globalen Programms zur "Global Social Sustainability" zu schließen, um künftig eine umfassende Berichterstattung sicherzustellen. tesa stellt sicher, dass nationale Gesetze eingehalten werden, auch in Bezug auf Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Momentan gibt es aber keine spezifische globale Richtlinie, die das Thema ausdrücklich adressiert. Verfahren zur Einbeziehung der Arbeitskräfte des Unternehmens und von Arbeitnehmervertreter*innenConsumerPartizipation und Teilhabe sind ebenso wie Transparenz und Dialog auf Augenhöhe wesentliche Erfolgsfaktoren für eine "Wir-Kultur". Wir beziehen alle Mitarbeitenden zu den wesentlichen positiven und negativen Auswirkungen durch eine Vielzahl unterschiedlicher Formate ein. Hierzu zählen im Berichtsjahr 2024 zwei globale Townhall-Meetings, die weltweit übertragen werden, verschiedene funktionale und lokale Townhall-Meetings sowie für die Beiersdorf AG Hamburg (Consumer) insgesamt vier Betriebsversammlungen. Diese Veranstaltungen bieten unserer Belegschaft über offene Fragerunden die Möglichkeit, ihre Sichtweisen einzubringen. Über E-Mails von unserem Executive Committee sowie unser Intranet wollen wir alle Mitarbeitenden - auf globaler und nationaler Ebene - weltweit informieren und involvieren. Dieser Austausch soll unsere "Wir-Kultur" stärken und ist zugleich Ausdruck unseres Core Values Care. Ein weiterer wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur ist die Einbindung von Arbeitnehmer*innenvertretungen. Sie ermöglicht es uns, im Rahmen einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit, die Sichtweisen unserer Belegschaft in unsere Entscheidungsprozesse und Tätigkeiten einfließen zu lassen und Entscheidungen zu tatsächlichen oder potenziellen Auswirkungen gemeinsam zu treffen und zu realisieren. Dies gilt gleichermaßen europaweit, wo es u. a. auch Ziel ist, die Konformität mit allen europäischen Vorgaben im Bereich Arbeitsrecht und Arbeitsschutz in den unterschiedlichen europäischen Rechtsordnungen zu gewährleisten. Die Sichtweisen der eigenen Belegschaft werden ebenfalls über die Arbeitnehmer*innenvertretungen im Aufsichtsrat der Beiersdorf AG reflektiert. Der Aufsichtsrat der Beiersdorf AG besteht aus zwölf Mitgliedern, die alle für die Dauer von fünf Jahren gewählt werden. Sechs werden von der Hauptversammlung gewählt (nach dem Aktiengesetz), sechs werden von den Arbeitnehmer*innen gewählt (nach dem Mitbestimmungsgesetz). Aufgabe unseres Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und seine Tätigkeit nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung zu überwachen. Seine Mitglieder sind an Entscheidungen beteiligt, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, und er arbeitet im besten Unternehmensinteresse eng mit dem Vorstand zusammen. Neben der vielfältigen Zusammenarbeit mit Arbeitnehmer*innenvertretungen ist es uns wichtig, das individuelle Feedback jedes einzelnen Mitarbeitenden zu erhalten. Im vierten Quartal des Berichtsjahres haben wir unsere jährliche Engagement-Umfrage "teampulse" zum vierten Mal weltweit durchgeführt. Diese Umfrage richtet sich an alle unbefristeten Mitarbeitenden, sowie an befristete Beschäftigte, die länger als sechs Monate bei uns im Unternehmen tätig sind. Um dabei die Vergleichbarkeit zu den Vorjahren gewährleisten zu können, behielten wir die Kernfragen bei und ergänzten diese um einige Zusatzfragen zu aktuellen Themen (z. B. zu Entscheidungsfindung und Kommunikation). Wie in den Vorjahren zeigten unsere Mitarbeitenden Interesse, ihr Feedback zu teilen. Als Bestandteil dieser Umfrage fragen wir die Teilnehmenden, inwieweit sie glauben, dass konkrete Unternehmenshandlungen aus den Ergebnissen folgen. Diese Frage gibt dem Unternehmen einen impliziten Eindruck, ob die Belegschaft sich in den Unternehmensentscheidungen repräsentiert sieht und wie die Wirksamkeit unserer Zusammenarbeit mit der Belegschaft zu bewerten ist. Um die Sichtweisen von Menschen in der Belegschaft zu gewinnen, die besonders anfällig für negative Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden und/oder marginalisiert sein könnten, haben wir in diese Engagement-Umfrage ebenfalls Fragen zu Diversität und Inklusion integriert und geben über Freitextfelder die Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen. Kontinuierlich laden wir die Belegschaft im Intranet ein, über unsere Hinweisgebersystem "Speak Up. We Care." Meinungen zu äußern. Die operative Verantwortung für die Einbeziehung der Sichtweisen unserer eigenen Belegschaft liegt bei Nicola D. Lafrentz, Mitglied des Vorstands, CHRO und Arbeitsdirektorin für Deutschland. Im Rahmen der People Strategie stellt sie sicher, dass die Sichtweisen der Mitarbeitenden in Unternehmensentscheidungen beachtet werden. tesaDie starke Unternehmenskultur bei tesa gründet auf Mitbestimmung, Offenheit und einem gleichwertigen Dialog. Ein zentrales Element ist dabei die aktive Mitbestimmung unserer Mitarbeitenden, die durch die Arbeit des Betriebsrats sichergestellt wird. Der Betriebsrat spielt eine essenzielle Rolle dabei, die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und ihnen eine direkte Einflussnahme auf wesentliche unternehmerische Entscheidungen zu ermöglichen. So stellen wir sicher, dass die Stimmen und Anliegen unserer Belegschaft fest in unseren Entscheidungsprozessen verankert sind. Die operative Verantwortung für die Einbeziehung der eigenen Arbeitskräfte und dass diese Ergebnisse in Richtlinien einfließen, liegt bei den Vorsitzenden der jeweiligen Arbeitnehmer*innenvertretungen. Wir fördern zudem den kontinuierlichen Austausch mit allen Mitarbeitenden durch globale und lokale Townhall-Veranstaltungen sowie regelmäßige Betriebsversammlungen. Im Jahr 2024 wurden drei globale Townhall-Meetings und zwei Betriebsversammlungen durchgeführt. Über das Intranet und per E-Mail werden unsere Mitarbeitenden weltweit kontinuierlich informiert. Dieser Austausch stärkt unser Gemeinschaftsgefühl und spiegelt unseren People Value "Team-Up" wider. Die Sichtweisen der eigenen Belegschaft werden ebenfalls über die Arbeitnehmer*innenvertretungen im Aufsichtsrat von tesa reflektiert. Der Aufsichtsrat der tesa SE besteht aus fünf Mitgliedern, die auf der jährlichen Hauptversammlung von allen anwesenden und vertretenen Anteilseigner*innen für einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren gewählt werden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird von den Aufsichtsratsmitgliedern bestimmt. Aufgabe unseres Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und seine Tätigkeit nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung zu überwachen. Seine Mitglieder sind an Entscheidungen beteiligt, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, und er arbeitet im besten Unternehmensinteresse eng mit dem Vorstand zusammen. Zwei der fünf Mitglieder des Aufsichtsrates vertreten die Arbeitnehmer*innen. Auf globaler Ebene legen wir großen Wert darauf, ein sicheres und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen. Wir setzen auf eine konsequente Einhaltung von arbeitsrechtlichen und arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen. Innerhalb der EU wird unsere Belegschaft durch den Europäischen Betriebsrat (EBR) vertreten. In Deutschland umfasst dies die Gesellschaften tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH und tesa Manufacturing GmbH. Der EBR vertritt darüber hinaus Mitarbeitende aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter: Frankreich, Italien (inklusive des Werks Comet SpA), die Niederlande, das Vereinigte Königreich, Österreich, die Schweiz, Finnland, Norwegen, Schweden, Belgien, Spanien, Portugal, Tschechien, die Slowakei, Polen, Litauen, Estland, Lettland, Ungarn, Rumänien, Griechenland, Kroatien, Slowenien und Bulgarien. Zusätzlich besteht in Deutschland ein Konzernbetriebsrat (KBR), in den jede Gesellschaft zwei Vertreter*innen des jeweiligen örtlichen Betriebsrates entsendet. Der KBR von tesa setzt sich aus folgenden Gesellschaften zusammen: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH und tesa Manufacturing GmbH. Darüber hinaus entsenden die genannten Gesellschaften auch jeweils zwei Vertreter*innen in den Konzernbetriebsrat der Beiersdorf AG. David Paz, Head of HR und Mitglied des Global Executive Committees (GEC), trägt die operative Verantwortung dafür, die Sichtweisen unserer Belegschaft in Unternehmensentscheidungen einzubinden. Im Rahmen der bis Ende 2025 geltenden "HR-Roadmap" sogt er dafür, dass die Perspektiven der Mitarbeitenden in die strategische Ausrichtung von tesa einfließen. Der Austausch mit Arbeitnehmervertretern und dem Management unterstützt hier eine ausgewogene und nachhaltige Entscheidungsfindung. Derzeit besteht keine globale Rahmenvereinbarung mit den Arbeitnehmer*innenvertretungen zur Achtung der Menschenrechte unserer Belegschaft, da der tesa Code of Conduct, sowie die "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" als verbindliche Richtlinie für alle Führungskräfte und Mitarbeitenden die Einhaltung der Menschenrechte bereits sicherstellt. Kanäle, über die die Arbeitskräfte des Unternehmens Bedenken äußern könnenBeide Unternehmensbereiche haben Hinweisgeber- und Meldesysteme etabliert. Für den Unternehmensbereich Consumer gibt es die Plattform "Speak up. We care.". Der Unternehmensbereich tesa nutzt die Hinweisgeberplattform "Your voice - Our bond". Darüber können jegliche Verhaltensverstöße, rechtswidrig oder im Widerspruch zu unternehmensinternen Richtlinien stehend, erfasst werden - auf Wunsch auch anonym. Eine ausführliche Beschreibung der Hinweisgebersysteme ist im Kapitel "ESRS G1 - Unternehmensführung" zu finden. Maßnahmen im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens Maßnahmen in Bezug auf ArbeitsbedingungenConsumerWir wissen, wie wichtig eine gesunde Work-Life-Balance und flexible Arbeitsmodelle für die Zufriedenheit und die Produktivität unserer Mitarbeitenden sind. Daher bieten wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, zwischen flexiblen Arbeitszeitmodellen, entsprechend ihrer jeweiligen Lebensphase und ihren individuellen Bedürfnissen, zu wählen. Unser flexibles Arbeitszeitmodell mit Gleitzeit und Homeoffice-Möglichkeiten unterstützt unsere Mitarbeitenden dabei, Beruf und Familie optimal zu vereinbaren. Wir fördern eine familienfreundliche Arbeitsweise und legen besonderen Wert auf die Einhaltung der Elternzeitregelungen sowie einen nahtlosen Wiedereinstieg. Im Beiersdorf AG Headquarter steht zudem ein Eltern-Kind-Büro zur Verfügung, das Eltern eine flexible Umgebung bietet. Darüber hinaus bieten wir zusätzliche Services wie einen Reinigungsservice, ein Restaurant und verschiedene Mobilitätsangebote, um den Arbeitsalltag komfortabler und gesünder zu gestalten. Unser Ziel ist eine Arbeitsumgebung, die berufliche und persönliche Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigt und die Zufriedenheit und Produktivität fördert. Die Regelungen zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und Gleitzeit werden auf Ebene der nationalen Tochtergesellschaften abgeschlossen und unterliegen zurzeit keiner globalen Richtlinie. Weltweit haben wir am Ende des Berichtsjahres in 86 % unserer Tochtergesellschaften flexible Arbeitszeit, in 66 % unserer Gesellschaften Teilzeit und in 49 % unserer Tochtergesellschaften die Möglichkeit einer Sabbat-Auszeit angeboten. Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen diese Regelungen global vereinheitlicht werden. Alle nachfolgend beschriebenen Maßnahmen tragen zur Erfüllung der in unseren Richtlinien festgelegten Ziele und Ambitionen bei. Folgende Maßnahmen wurden im Berichtsjahr 2024 umgesetzt: ArbeitszeitenregelungenBeschreibung: Die Arbeitszeitregelung bei der Beiersdorf AG und der Beiersdorf Shared Services GmbH basiert auf Flexibilität und Vertrauen. Mitarbeitende können innerhalb eines Rahmens ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und haben die Möglichkeit, nach Absprache ihren Arbeitsort frei zu wählen, z. B. mobil oder hybrid zu arbeiten, wenn ihre Aufgaben dies erlauben. Die Arbeitszeiterfassung erfolgt eigenverantwortlich. Zur Förderung der Zusammenarbeit können Teams Servicezeiten festlegen, in denen Erreichbarkeit sichergestellt wird. Freizeitausgleich (Gleittage) ist nach Absprache möglich und kann auch mit Urlaub kombiniert werden. Es gelten die gesetzlichen Regelungen, wobei Mitarbeitende in Ausnahmefällen maximal zehn Stunden täglich arbeiten dürfen. Die Regelung zum flexiblen Arbeiten ist in mehreren Betriebsvereinbarungen für die Beiersdorf AG und die Beiersdorf Shared Services GmbH geregelt und beinhaltet Themen wie flexible gleitende Arbeitszeit und Teilzeitarbeit. Darüber hinaus ist auch das Thema Vertrauensarbeitszeit für unsere außertariflichen Mitarbeitenden der Managementgruppe 4 der Beiersdorf AG durch eine Betriebsvereinbarung beschrieben. Umfang: Beiersdorf AG, Beiersdorf Shared Services GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Regelung über flexible Arbeitszeit, sodass unsere Mitarbeitenden berufliche und private Bedürfnisse besser vereinbaren und somit produktiver arbeiten können. Adressierte wesentliche Themen: Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben Arbeitszeit/Flexibler ArbeitsortBeschreibung: Für die Beiersdorf AG und die Beiersdorf Shared Services GmbH bieten wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ein bis zwei Tage pro Woche von einem anderen Arbeitsort (jedoch im selben Land) tätig zu sein. Umfang: Beiersdorf AG, Beiersdorf Shared Services GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Die Maßnahme soll dazu beitragen, dass Mitarbeitende berufliche und private Bedürfnisse besser vereinbaren und somit produktiver arbeiten können. Adressierte wesentliche Themen: Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben JobsharingBeschreibung: Ergänzend zur Teilzeitarbeit und anderen Angeboten der flexiblen Arbeitsgestaltung bieten wir das Jobsharing-Modell an, bei dem zwei Beschäftigte als Job-Tandem gemeinsam eine Rolle übernehmen. Bei uns ist das Jobsharing-Modell bereits seit mehreren Jahren gelebte Praxis - auch auf der obersten Führungsebene ("Top Sharing") oder über das "Joint Leadership"-Modell bis in die mittlere Führungsebene. Darüber hinaus unterstützen wir das Modell "Senior meets Junior", bei dem sich Mitarbeitende zweier Generationen einen Job teilen bzw. voneinander lernen können und wahlweise Zeit für ein weiterführendes Studium oder den Übergang in die Altersteilzeit haben. Zum Berichtsjahresende arbeiteten bei uns insgesamt 45 Jobsharing-Tandems (Vorjahr: 38). 27 Tandems (Vorjahr: 21) haben - in Teil- oder Vollzeit - Personalverantwortung. 8 Tandems setzen sich aus Personen unterschiedlichem Geschlechts zusammen. Zwei Tandems arbeiten zudem grenzüberschreitend - das heißt die Jobsharing-Partner arbeiten in unterschiedlichen Ländern. Damit stehen unsere Jobsharing-Tandems beispielhaft für eine ausgewogene und vielseitige Zusammenarbeit. Umfang: Alle deutschen Standorte der Beiersdorf AG sowie zurzeit 30 % der globalen Standorte der Beiersdorf AG. Wir streben an, die Quote der teilnehmenden Tochterunternehmen in den nächsten fünf Jahren weiter zu erhöhen. Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Die Maßnahme soll dazu beitragen, dass Mitarbeitende unterschiedliche Jobs auch mit einer verringerten Arbeitszeit wahrnehmen können. Wir sehen darin auch ein wichtiges Werkzeug für die strategische Personalarbeit und -entwicklung. Adressierte wesentliche Themen: Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben "Parental Leavers"-ProgrammeBeschreibung: In Kooperation mit dem Start-up "MyCollective" bieten wir zwei sogenannte globale "Parental Leavers"-Programme an. Eines richtet sich speziell an Führungskräfte, die in Elternzeit gehen, das andere steht allen Mitarbeitenden in Elternzeit offen. Beide Programme basieren auf einer Online-Plattform, die es Mitarbeitenden in Elternzeit ermöglicht, auf Wunsch während dieser Phase in Verbindung zu bleiben, ein Netzwerk aufzubauen und verschiedene Weiterbildungsangebote zu nutzen. Es geht darum, die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um die Rückkehr in den Job bestmöglich zu unterstützen. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Die Maßnahme soll Mitarbeitenden den Einstieg nach der Elternzeit erleichtern. Adressierte wesentliche Themen: Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben Betriebskindergarten "TroploKids"Beschreibung: Ergänzend zu den vielfältigen Möglichkeiten der flexiblen Arbeitsgestaltung bieten wir am Standort Hamburg mit unserem Betriebskindergarten "TroploKids" Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder unserer Beschäftigten. Darüber hinaus werden auch Plätze an Kinder aus der Nachbarschaft vergeben, was unsere "Care"-Strategie unterstützt. Umfang: Alle Hamburger Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Mit dieser Maßnahme wollen wir unseren Mitarbeitenden in Hamburg Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder anbieten und gleichzeitig durch die Öffnung für die Nachbarschaft unsere gesellschaftliche Verantwortung stärken. Adressierte wesentliche Themen: Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben Beiersdorf GesundheitsmanagementBeschreibung: Das Ziel des Beiersdorf Gesundheitsmanagements ist die nachhaltige Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens aller Mitarbeitenden. Das Programm setzt auf präventive Maßnahmen, um Stress zu reduzieren, individuelle Ressourcen zu stärken und langfristig eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen. Mit Angeboten zu ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung, Bewegungs- und Ernährungsangeboten, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, Sozialberatung und psychologischer Beratung sollen Mitarbeitende in ihrer körperlichen und mentalen Gesundheit unterstützt werden. Alle Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements können über das Intranet eingesehen werden. Umfang: Alle Hamburger Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartendes Ergebnis: Stärkere Resilienz der Mitarbeitenden und eine langfristige Gesundheitsförderung. Adressierte wesentliche Themen: Gesundheitsschutz und Sicherheit Vereinigungsfreiheit & tarifvertragliche AbdeckungBeschreibung: Beiersdorf ist Mitglied im Chemietarifverband, sodass für alle tariflich angestellt Mitarbeitenden die Regelungen des Tarifvertrags verbindlich sind, sofern deren Arbeitsverträge auf den Tarifvertrag oder Teile davon Bezug nehmen. Die gehaltlichen Belange der außertariflichen Mitarbeitenden der Managementgruppen 4-5 sind in Betriebsvereinbarungen in den jeweiligen deutschen Beiersdorf Gesellschaften kollektiv arbeitsrechtlich geregelt. Um aktuelle Anforderungen zu berücksichtigen, werden die Arbeitsvertragsvorlagen bei Beiersdorf regelmäßig überarbeitet. Umfang: Alle deutschen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Beiersdorf bietet eine transparente und verlässliche Struktur für die Arbeits- und Vergütungsbedingungen. Adressierte wesentliche Themen: Tarifvertragliche Abdeckung Sozialer Dialog in den deutschen TochtergesellschaftenBeschreibung: Der soziale Dialog auf nationaler Ebene ist über eine freiwillige Betriebsvereinbarung geregelt. Diese enthält Regelungen zur Schaffung eines gemeinsamen Gremiums aus Vertreter*innen der Unternehmensleitung und aus Vertreter*innen der jeweils national gewählten Arbeitnehmer*innenvertretungen oder anerkannten Arbeitnehmer*innenvertretungen. Die regelmäßigen Gespräche dienen dem Informationsaustausch unter den Vertreter*innen der Arbeitnehmerschaft sowie mit der Arbeitsdirektorin und den weiteren Vertreter*innen der Unternehmensleitung. Umfang: Alle deutschen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Förderung des Dialogs zwischen Arbeitgebervertreter*innen und Arbeitnehmer*innenvertretungen zu sozialpolitischen Themen sowie gemeinsam getroffene Vereinbarungen. Adressierte wesentliche Themen: Sozialer Dialog Sozialer Dialog im europäischen RaumBeschreibung: Im Geltungsbereich der Europäischen Union werden unsere Beschäftigten durch den Europäischen Betriebsrat vertreten. Der soziale Dialog auf europäischer Ebene ist über eine freiwillige Betriebsvereinbarung geregelt. Diese enthält Regelungen zur Schaffung eines gemeinsamen Gremiums aus Vertreter*innen der Unternehmensleitung und aus Vertreter*innen der jeweils national gewählten Arbeitnehmer*innenvertretungen oder anerkannten Arbeitnehmer*innenvertretungen. Die regelmäßigen Gespräche dienen dem Informationsaustausch unter den Arbeitnehmer*innenvertretungen und mit dem Arbeitsdirektor sowie den weiteren Vertreter*innen der Unternehmensleitung. Umfang: Alle Standorte der Beiersdorf AG in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie den Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Förderung des Dialogs zwischen Arbeitgeber*innenvertretungen und Arbeitnehmer*innenvertretungen zu sozialpolitischen Themen sowie gemeinsam getroffene Vereinbarungen. Adressierte wesentliche Themen: Sozialer Dialog Weiterentwicklung unseres SicherheitsmanagementsystemsBeschreibung: Im Unternehmensbereich Consumer haben wir ein neues internes Auditierungsprogramm entwickelt, das an zwei Produktionsstandorten pilotiert wurde. Zusätzlich haben wir "Life Saving Rules" definiert, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen und unsere Mitarbeitenden über das Thema Sicherheit aufzuklären. Diese Regeln werden in den verschiedenen Standorten ausgerollt. Umfang: Alle globalen Produktionsstandorte und selbst betriebene Logistikstandorte Zeithorizont: 2024 -2025 Erwartendes Ergebnis: Erhöhtes Sicherheitsbewusstsein für die potenziell hohen Sicherheitsrisiken und damit eine Reduktion schwerer Zwischenfälle und Verletzungen im Arbeitsumfeld. Adressierte wesentliche Themen: Gesundheitsschutz und Sicherheit tesaUnser flexibles Arbeitszeitmodell mit Gleitzeit und Homeoffice-Möglichkeiten unterstützt unsere Mitarbeitenden dabei, Beruf und Familie optimal zu vereinbaren. Wir fördern eine familienfreundliche Arbeitsweise und legen besonderen Wert auf die Einhaltung der Elternzeitregelungen sowie einen nahtlosen Wiedereinstieg. Im tesa Headquarter steht zudem ein Eltern-Kind-Büro zur Verfügung, das Eltern eine flexible Umgebung bietet. Darüber hinaus bieten wir in der tesa SE zusätzliche Services wie einen Reinigungsservice, wöchentliche Marktstände mit regionalen Produkten und verschiedene Mobilitätsangebote, um den Arbeitsalltag komfortabler und gesünder zu gestalten. Unser Ziel ist eine Arbeitsumgebung, die berufliche und persönliche Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigt und die Zufriedenheit und Produktivität fördert. ArbeitszeitenregelungenBeschreibung: Die Arbeitszeitregelung bei tesa basiert auf Flexibilität und Vertrauen. Mitarbeitende können innerhalb eines Rahmens ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und haben die Möglichkeit, nach Absprache ihren Arbeitsort frei zu wählen, z. B. mobil oder hybrid zu arbeiten, wenn ihre Aufgaben dies erlauben. Die Arbeitszeiterfassung erfolgt eigenverantwortlich. Zur Förderung der Zusammenarbeit können Teams Servicezeiten festlegen, in denen Erreichbarkeit sichergestellt wird. Freizeitausgleich (Gleittage) ist nach Absprache möglich und kann auch mit Urlaub kombiniert werden. Es gelten die gesetzlichen Regelungen, wobei Mitarbeitende in Ausnahmefällen maximal zehn Stunden täglich arbeiten dürfen. Diese Regelung zu flexiblem Arbeiten gilt nur für die tesa SE und ist durch die Betriebsvereinbarung BV t-35 geregelt. In unseren deutschen Produktionsstätten ermöglichen wir allen nicht gewerblich angestellten Mitarbeitenden flexible Arbeitszeiten. In unseren ausländischen Gesellschaften ist flexibles Arbeiten teilweise ebenfalls möglich. Da der genaue Umfang derzeit nicht erfasst ist, arbeiten wir an einem Reporting-Aufbau, um eine Übersicht zu schaffen und die entsprechenden Zahlen im nächsten Reporting zu berücksichtigen. Umfang: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH, tesa Manufacturing GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartendes Ergebnis: Regelung über flexible Arbeitszeit. Adressierte wesentliche Themen: Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- & Privatleben Mobiles ArbeitenBeschreibung: tesa ermöglicht Mitarbeitenden mobiles Arbeiten durch eine Betriebsvereinbarung, die Flexibilität und Eigenverantwortung fördert und auf eine Kulturtransformation abzielt. Mobiles Arbeiten ist flexibel in Stunden oder Tagen möglich und unterliegt einer Abstimmung mit dem Team und der Führungskraft, wobei Team- und Präsenzbedürfnisse Priorität haben. Die Mitarbeitenden sind während des mobilen Arbeitens verpflichtet, eine professionelle Erreichbarkeit sicherzustellen und klare Team-Absprachen zur Erreichbarkeit und Vermeidung von Arbeitszeitentgrenzung einzuhalten. Der gesetzliche Unfallversicherungsschutz steht den Mitarbeitenden auch bei der Ausübung beruflicher Tätigkeiten im mobilen Arbeiten zur Verfügung. Diese Regelung zum mobilen Arbeiten gilt nur für die tesa SE und ist für diese durch die Betriebsvereinbarung BV t-35a geregelt. In unseren deutschen Produktionsstätten ermöglichen wir allen nicht gewerblich angestellten Mitarbeitenden flexible Arbeitszeiten. In unseren ausländischen Gesellschaften ist mobiles Arbeiten teilweise ebenfalls möglich. Da der genaue Umfang derzeit nicht erfasst ist, arbeiten wir an einem Reporting-Aufbau, um eine Übersicht zu schaffen und die entsprechenden Zahlen im nächsten Reporting zu berücksichtigen. Umfang: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH, tesa Manufacturing GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartendes Ergebnis: Regelung zur Ermöglichung und Durchführung von mobilem Arbeiten. Adressierte wesentliche Themen: Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, Gesundheitssicherheit Vereinigungsfreiheit & Tarifvertragliche AbdeckungBeschreibung: tesa ist Mitglied im Chemietarifverband, sodass für alle tariflich angestellten Mitarbeitenden die Regelungen des Tarifvertrags verbindlich sind, sofern deren Arbeitsverträge auf den Tarifvertrag oder Teile davon Bezug nehmen. Diese Regelung betrifft sowohl tarifliche als auch außertarifliche Angestellte. Außertarifliche Mitarbeitende der Managementgruppen 3-5 sind durch die Konzernbetriebsvereinbarung KBV-t-79 ebenfalls tariflich abgesichert. Diese Vereinbarung steuert das Gehaltsmanagement für außertarifliche Mitarbeitende und stellt sicher, dass ihre Vergütung den tariflichen Vorgaben entspricht. Um aktuelle Anforderungen zu berücksichtigen, werden die Arbeitsvertragsvorlagen bei tesa regelmäßig überarbeitet. Zusätzlich zu den tariflichen und vertraglichen Regelungen ist in weiteren Bereichen der Arbeitsbedingungen eine betriebliche Übung entstanden, die sich in den Abläufen und Vereinbarungen fest etabliert hat. Umfang: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH, tesa Manufacturing GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: tesa bietet eine transparente und verlässliche Struktur für die Arbeits- und Vergütungsbedingungen. Adressierte wesentliche Themen: Tarifvertragliche Abdeckung Sozialer Dialog in den deutschen TochtergesellschaftenBeschreibung: Auf nationaler Ebene ist der soziale Dialog durch unseren Konzernbetriebsrat geregelt, in welchen jede Gesellschaft zwei Vertreter entsendet. Der Konzernbetriebsrat der tesa SE be- und verhandelt konzernübergreifende Themen in Deutschland, hauptsächlich übergreifende Personal- und Vergütungsregeln. Umfang: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH, tesa Manufacturing GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Förderung des Dialogs zwischen Arbeitgebervertreter*innen und Arbeitnehmer*innenvertretungen zu sozialpolitischen Themen und gemeinsam getroffenen Vereinbarungen. Adressierte wesentliche Themen: Sozialer Dialog Sozialer Dialog im europäischen RaumBeschreibung: Mit der Gründung der tesa SE (Societas Europaea) wurde auf Grundlage des Europarechts eine Vereinbarung zur Errichtung eines Europäischen Betriebsrats (EBR) getroffen. Der EBR repräsentiert die Interessen der Beschäftigten innerhalb der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums. Hauptaufgabe des EBR ist das Informationsrecht, welches einen regelmäßigen Austausch zwischen der Unternehmensleitung und den Arbeitnehmer*innenvertreter*innen sicherstellt. Zusätzlich wählt der EBR aus seiner Mitte die beiden Arbeitnehmer*innenvertreter*innen für den Aufsichtsrat der tesa SE. Die Wahlperiode des EBR ist entsprechend an die Amtszeit des Aufsichtsrats angepasst. Die Mitglieder des EBR werden aus den Betriebsräten der Gesellschaften mit Betriebsrat entsandt. Umfang: Die Vereinbarung gilt für die tesa SE sowie die von ihr abhängigen Gesellschaften in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und den Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums, die tesa nie wieder bohren GmbH ist hiervon ausgenommen. Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Förderung des Dialogs zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer*innenvertreter*innen, insbesondere zur Wahrnehmung von Informationsrechten und der Wahl von Arbeitnehmer*innenvertreter*innen im Aufsichtsrat. Adressierte wesentliche Themen: Sozialer Dialog Harmonisierung des Sicherheitsmanagements bei tesaBeschreibung: tesa hat mit der Einführung einer Software begonnen, um die Leistungsfähigkeit in verschiedenen Sicherheitsbereichen zu verbessern, darunter Berichterstattung, integriertes Managementsystem und Überwachungsprozesse. Die Software ermöglicht nahtlose Abläufe über Abteilungen und Standorte hinweg, wodurch das Sicherheitsmanagement insgesamt effizienter wird. Nach einer Pilotphase an zwei Produktionsstandorten im Jahr 2024 ist die vollständige Implementierung an allen Standorten bis 2025 geplant. Die Software erleichtert die Erfassung, Analyse und Standardisierung sicherheitsrelevanter Themen. Diese Einführung dient nicht nur der technologischen Modernisierung, sondern unterstützt auch die strategische Verbesserung unserer Sicherheitsrichtlinien. Ziel ist es, ein sichereres Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen. Umfang: tesa global Zeithorizont: 2025 Erwartetes Ergebnis: Erhöhte Transparenz innerhalb der Organisation, besserer Austausch zu Sicherheitsthemen, optimierte Steuerung des Sicherheitsmanagementsystems und Verringerung der Unfallzahlen. Adressierte wesentliche Themen: Gesundheitsschutz und Sicherheit Local Safety InitiativesBeschreibung: Im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses haben unsere Produktionsstandorte und das Headquarter Initiativen entwickelt, um notwendige Verbesserungen in verschiedenen Bereichen voranzutreiben. Umfang: Alle Produktionsstandorte weltweit und Headquarter Zeithorizont: 2024 Erwartetes Ergebnis: Diese Initiativen beinhalten konkrete Maßnahmen, um die interne Steuerung im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu verbessern und tesa bei der Erreichung seiner strategischen Ziele zu unterstützen. Adressierte wesentliche Themen: Gesundheitsschutz und Sicherheit tesa GesundheitsmanagementBeschreibung: Das Ziel des tesa Gesundheitsmanagements ist die nachhaltige Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens aller Mitarbeitenden. Das Programm setzt auf präventive Maßnahmen, um Stress zu reduzieren, individuelle Ressourcen zu stärken und langfristig eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen. Mit Angeboten wie ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung, Bewegungs- und Ernährungsangeboten, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, Sozialberatung und psychologischer Beratung sollen Mitarbeitende in ihrer körperlichen und mentalen Gesundheit unterstützt werden. Alle Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements können über das Intranet eingesehen werden. Umfang: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH, tesa Manufacturing GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Stärkere Resilienz der Mitarbeitenden und eine langfristige Gesundheitsförderung. Adressierte wesentliche Themen: Gesundheitsschutz und Sicherheit Maßnahmen in Bezug auf Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alleConsumerUm unsere Unternehmenskultur zu fördern, setzen wir auf Weiterbildung und Kompetenzentwicklung im Rahmen unseres "Global Diversity, Equity & Inclusion (DE&I) Knowledge Framework", Event-Angebote und die Gründung und Förderung von "Employee-Resource-Gruppen", die gemeinsam mit dem DE&I-Team die Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen Minderheiten im Fokus haben. SchwerbehindertenvertretungBeschreibung: Die Schwerbehindertenvertretung der Beiersdorf AG vertritt die Interessen schwerbehinderter und gleichgestellter Mitarbeitender sowie der von Behinderung bedrohten Personen. Ihre Hauptaufgabe ist es, deren Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern, Unterstützung zu bieten und sie bei betrieblichen Maßnahmen aktiv zu vertreten. Informationen zu unserer Schwerbehindertenvertretung sind über unser Intranet auffindbar. Umfang: Alle deutschen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Bessere Integration von schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeitenden in den Arbeitsalltag. Adressierte wesentliche Themen: Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle Schulung und KompetenzentwicklungBeschreibung: Mit unserem "Global DE&I Knowledge Framework" schulen wir unsere Mitarbeitenden durch verschiedene Formate zum Thema Vielfalt. Das Trainingsprogramm "Global DE&I Essentials Journey" vermittelt über ein internes "Train-the-Trainer"-Konzept Führungskräften im Rahmen der größten Lerninitiative von Beiersdorf ein nachhaltiges Fundament an DE&I-Wissen und stärkt die inklusive Führung von Teams. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Bis 31. Dezember 2025 Erwartetes Ergebnis: Mit dem "Knowledge Framework" wollen wir eine inklusive Unternehmenskultur fördern, die uns durch verschiedene Perspektiven bereichert und dadurch innovativer macht. Durch die Weiterbildung der mittleren Führungsebene erwarten wir, dass wir langfristig eine Teamkultur fördern, in der sich jeder Einzelne respektiert fühlt und seine authentische Individualität entfalten kann. Adressierte wesentliche Themen: Vielfalt, Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Informationsveranstaltungen mit dem Fokus auf "Diversity, Equity & Inclusion"Beschreibung: Wir bieten verschiedene Events zum Thema Vielfalt an. Folgende Events haben dabei unter anderem im Berichtsjahr 2024 stattgefunden: scrollen
Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Durch Impulsvorträge erweitern wir den Wissenshorizont unserer Mitarbeitenden und fördern eine Kultur der Vielfalt und Offenheit. Adressierte wesentliche Themen: Diversität, Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Mitarbeitenden-Communities und Grassroots-InitiativenBeschreibung: Mit der 2024 gegründeten Mitarbeitenden-Community "ability" für Mitarbeitende mit Behinderungen zählt unser Netzwerk nun insgesamt sieben Communities, die sich aktiv für Themen wie LGBTIQ+ 9 , Geschlechtervielfalt, Generationen, Väter und kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz engagieren. Das DE&I-Team steht in engem Austausch mit den verschiedenen Communities, die unter anderem Trainings und Events anbieten. Zu diesen zählen: scrollen
Umfang: Alle Hamburger Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Unsere Mitarbeitenden-Communities und "Grassroots"-Initiativen haben im Berichtsjahr einen Beitrag zur Förderung einer inklusiven "Wir-Kultur" geleistet. Sie stellen sicher, dass die Stimmen unserer Mitarbeitenden gehört werden und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse in unsere DE&I-Strategie einfließen. Adressierte wesentliche Themen: Diversität, Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Bildungsmaßnahmen zur Vielfalt in FührungspositionenBeschreibung: Durch konkrete Bildungsmaßnahmen fördern wir die Auseinandersetzung mit dem Thema Vielfalt in Führungspositionen weltweit. Dabei sind folgende Maßnahmen im Berichtsjahr besonders hervorzuheben: scrollen
Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Mit regelmäßigen Informationsveranstaltungen und Austauschformaten erweitern wir den Wissenshorizont unserer Mitarbeitenden und fördern eine Kultur der Vielfalt und Offenheit. Adressierte wesentliche Themen: Vielfalt, Schulungen und Kompetenzentwicklung Female Talent ProgramBeschreibung: Im Berichtsjahr haben wir das "Female Talent Program" in Zusammenarbeit mit dem Londoner Unternehmen "Shape Talent" fortgesetzt. Der dritte Jahrgang hat 2024 das Finance-Programm "Female Leadership in Finance" abgeschlossen, während das Supply-Chain-Programm "StrongHER" erfolgreich vom ersten Jahrgang abgeschlossen wurde. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Diese Maßnahmen sollen die Gleichstellung der Geschlechter fördern und Barrieren abbauen, damit Frauen ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Adressierte wesentliche Themen: Gleichstellung der Geschlechter LohngleichheitsanalyseBeschreibung: Bei Beiersdorf engagieren wir uns für die Lohngleichheit und betrachten sie als einen elementaren Bestandteil unserer Diversity, Equity & Inclusion-Strategie. Um Lohnunterschiede zu identifizieren und deren Ursachen zu verstehen, haben wir im Jahr 2023 eine Lohngleichheitsanalyse in ausgesuchten Pilotländern/Gesellschaften gestartet, die wir 2024 auf weitere Gesellschaften ausgeweitet haben. Ziel ist es, im Jahr 2025 die Analyse für sämtliche Gesellschaften durchzuführen. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG inklusive der Standorte unserer Marke La Prairie Zeithorizont: Bis 31.12.2025 Erwartetes Ergebnis: Transparenz über Lohnunterschiede. Adressierte wesentliche Themen: Gleichstellung der Geschlechter und gleicher Lohn für gleiche Arbeit Talent ProzesseBeschreibung: Die Beiersdorf Talent Prozesse sind ein zentraler Bestandteil des Talentmanagements und finden jährlich statt. Mit Unterstützung der Personalabteilung kalibrieren Management Teams die Potenzialgrade und Entwicklungsmöglichkeiten aller Mitarbeitenden. Ziel ist es, alle Mitarbeitenden zu entwickeln, Talente und potenzielle Führungskräfte zu identifizieren, maßgeschneiderte Entwicklungspläne zu erstellen und Nachfolgeszenarien für Schlüsselpositionen zu planen. Über die Talent Prozesse streben wir an, Talente zu identifizieren, starke und messbare Talentpipelines und -pools aufzubauen, unsere Talente zu fördern und zu fordern, ihnen kalibriertes Feedback und eine solide Grundlage für ihre weitere fachliche und persönliche Entwicklung zu bieten sowie eine leistungsorientierte Unternehmenskultur zu leben. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Identifizierung von Talenten, Festlegung von Entwicklungsschritten pro Mitarbeiter*in und Aufbau einer Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen. Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Performance ManagementBeschreibung: Der Zweck des Performance Management Prozesses besteht darin, einen konstruktiven Dialog zwischen Mitarbeitenden und ihren direkten Vorgesetzten zu fördern, um ein Umfeld zu schaffen, das sowohl Leistung als auch persönliches Wachstum unterstützt. Eine zuverlässige und vertrauensvolle Gesprächskultur basiert auf transparentem und nachvollziehbarem Feedback. Die Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden bilden die Grundlage, auf der sowohl individuelle Entwicklung als auch unternehmerische Strategien gedeihen können. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung sind kontinuierliches Feedback zur eigenen Leistung und zum Verhalten sowie eine realistische Einschätzung der verfügbaren Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten unerlässlich. In der Beiersdorf AG und den deutschen Tochtergesellschaften wird das Performance Management durch die jeweiligen Betriebsvereinbarungen geregelt. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Entwicklung einer nachhaltigen Feedback-Kultur und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung SchulungsprogrammeBeschreibung: Alle Mitarbeitenden sind dazu verpflichtet, an Schulungen zu Compliance-Themen wie Datenschutz, Antidiskriminierung, Verhinderung von Belästigung, Kinderarbeit, Zwangsarbeit und ethischem Verhalten teilzunehmen. Die Schulungsunterlagen werden regelmäßig aktualisiert, um Änderungen in Gesetzen, Richtlinien und Geschäftspraktiken zu berücksichtigen. Teilnehmendenlisten, die Datum und Themen festhalten, werden geführt, um die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen und die Wirksamkeit der Schulungen zu überprüfen. Neben den Compliance-Schulungen stehen auch freiwillige Programme zur Verfügung wie etwa Schulungen zu Arbeitssicherheit, Führungskompetenzen und interkultureller Kommunikation. Diese Programme zielen darauf ab, die fachlichen und sozialen Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu fördern und eine verantwortungsvolle Unternehmenskultur zu unterstützen. Zudem werden regelmäßig spezielle Trainings zu Themen wie Innovationsmanagement und digitalen Kompetenzen angeboten, um die Mitarbeitenden auf die Herausforderungen einer sich ständig verändernden Arbeitswelt vorzubereiten. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Schulung und Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeitenden. Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Ausbildung und NachwuchsförderungBeschreibung: Beiersdorf bietet umfassende Ausbildungsprogramme zur Sicherung hochqualifizierter Fachkräfte im technischen und kaufmännischen Bereich an. Am Standort Hamburg werden Ausbildungen in technischen Berufen wie Industriekauffrau/-mann, Kauffrau/-mann für Digitalisierungsmanagement, Fachinformatiker*in, Chemielaborant*in, Chemikant*in, Mechatroniker*in angeboten. Umfang: Alle deutschen Standorte der Beiersdorf AG Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Ausbildung von Fachkräften und Nachwuchsförderung. Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Im Zuge unserer Berichterstattung haben wir festgestellt, dass uns derzeit keine globalen Maßnahmen zu bestimmten Themen, insbesondere Arbeitszeit, Sozialer Dialog, Tarifvereinbarungen und Vereinigungsfreiheit, vorliegen. Dies ist auf den laufenden Aufbau entsprechender globaler Programme und Initiativen zurückzuführen, die aktuell vor allem auf lokaler oder regionaler Ebene durchgeführt werden. So haben wir zum Beispiel mit den deutschen Betriebsräten umfangreiche Maßnahmenkataloge (Betriebsvereinbarungen) zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen abgeschlossen. Wir arbeiten aktiv daran, diese Lücken in den nächsten zehn Jahren zu schließen, um künftig eine umfassende Berichterstattung sicherzustellen. Beiersdorf gewährleistet jedoch, dass die Mindestanforderungen in diesen Bereichen gemäß den nationalen Gesetzen eingehalten werden. Die Verantwortung hierfür liegt bei den lokalen und regionalen HR-Manager*innen. tesaUnterschiedliche Perspektiven helfen uns, die Bedürfnisse der Kund*innen besser zu verstehen, und erhöhen zugleich den Innovationsgeist von tesa. Daher legen die Personalabteilungen und Führungskräfte weltweit Wert darauf, Diskriminierung jeglicher Art vorzubeugen. In allen Unternehmensbelangen setzen wir uns für Diversität und Chancengleichheit ein. Zusätzlich unterstützen wir Programme für die Integration von benachteiligten Gruppen. In unserem Headquarter in Norderstedt arbeiten wir mit dem Unternehmen "Elbe Nord" zusammen, das Menschen mit Behinderungen ausbildet und einstellt. SchwerbehindertenvertretungBeschreibung: Die Schwerbehindertenvertretung der tesa SE vertritt die Interessen schwerbehinderter und gleichgestellter Mitarbeitender sowie der von Behinderung bedrohten Personen. Ihre Hauptaufgabe ist es, deren Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern, Unterstützung zu bieten und sie bei betrieblichen Maßnahmen aktiv zu vertreten. Informationen zu unserer Schwerbehindertenvertretung sind über unsere Intranet auffindbar. Umfang: tesa SE, tesa Werk Offenburg GmbH, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Manufacturing GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Bessere Integration von schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeitenden in den Arbeitsalltag. Adressierte wesentliche Themen: Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle Talent Review ProcessBeschreibung: Der tesa "Talent Review Process" ist ein zentraler Bestandteil des Talentmanagements und findet jährlich statt. Mit Unterstützung der Personalabteilung kalibrieren Management-Teams die Leistungs- und Potenzialbewertungen ihrer Mitarbeitenden. Ziel ist es, Talente und potenzielle Führungskräfte zu identifizieren, maßgeschneiderte Entwicklungspläne zu erstellen und Nachfolgeszenarien für Schlüsselpositionen zu planen. Über den "Talent Review Process" streben wir an, Talente zu identifizieren, starke und messbare Talentpipelines und -pools aufzubauen, unsere Talente zu fördern und zu fordern, ihnen kalibriertes Feedback und eine solide Grundlage für ihre Entwicklung zu bieten sowie eine leistungsorientierte Unternehmenskultur zu leben. Umfang: Global, Unternehmensbereich tesa Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Identifizierung von Talenten, Festlegung von Entwicklungsschritten pro Mitarbeiter*in und Aufbau einer Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen. Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung tesa Performance Management (tPM)Beschreibung: Der Zweck des "tesa Performance Management" (tPM) besteht darin, einen konstruktiven Dialog zwischen Mitarbeitenden und ihren direkten Vorgesetzten zu fördern, um ein Umfeld zu schaffen, das sowohl Leistung als auch persönliches Wachstum unterstützt. Eine zuverlässige und vertrauensvolle Gesprächskultur basiert auf transparentem und nachvollziehbarem Feedback. Die Fähigkeiten und das Potenzial unserer Mitarbeitenden bilden die Grundlage, auf der sowohl individuelle Entwicklung als auch unternehmerische Strategien gedeihen können. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung sind kontinuierliches Feedback zur eigenen Leistung und zum Verhalten sowie eine realistische Einschätzung der verfügbaren Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten unerlässlich. Das tPM wird durch die Konzernbetriebsvereinbarung KBV t-74 geregelt. Umfang: Global, Unternehmensbereich tesa Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Entwicklung einer nachhaltigen Feedback-Kultur und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung tesa Competencies Review (tCR)Beschreibung: Das "tesa Competency Review" (tCR) umfasst ein 2,5-tägiges Development Center und eine anschließende Learning Journey. Die Teilnahme am tCR erfolgt durch Nominierung im Rahmen des jährlichen Talent Reviews und hat das Ziel, den Teilnehmenden eine gezielte Analyse ihrer Stärken und Entwicklungsfelder in berufsbezogenen Situationen zu ermöglichen. Nach Abschluss des tCR erhalten die Teilnehmenden detailliertes Feedback und erarbeiten gemeinsam mit ihren Vorgesetzten, der Personalabteilung und den tCR-Kolleg*innen spezifische Entwicklungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen werden in einem "Development Action Plan" (DAP) festgehalten und dienen als Grundlage für die weitere berufliche Entwicklung. Das erwartete Ergebnis ist eine tiefgehende Einsicht in persönliche Stärken und Verbesserungsbereiche, die Validierung des Potenzials für zukünftige Karriereschritte sowie die Erweiterung der Selbstreflexionsfähigkeiten der Teilnehmenden. Umfang: Global, Unternehmensbereich tesa Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Erstellung und Festlegung eines "Development Action Plan". Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung SchulungsprogrammeBeschreibung: Alle Mitarbeitenden sind verpflichtet, an Compliance-Schulungen zu Themen wie Datenschutz, Antidiskriminierung, Verhinderung von Belästigung, Kinderarbeit, Zwangsarbeit und ethischem Verhalten teilzunehmen. Die Schulungsunterlagen werden regelmäßig aktualisiert, um Änderungen in Gesetzen, Richtlinien und Geschäftspraktiken zu berücksichtigen. Teilnahmelisten, einschließlich Datum und Themen, werden dokumentiert, um die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen und die Schulungseffektivität zu überwachen. Zusätzlich zu den Compliance-Schulungen werden weitere freiwillige Programme angeboten, wie etwa Schulungen zu Arbeitssicherheit, Führungskompetenzen, interkultureller Kommunikation, Konfliktmanagement und nachhaltigem Wirtschaften. Diese Programme sollen die fachlichen und sozialen Kompetenzen der Mitarbeitenden weiterentwickeln und eine verantwortungsbewusste Unternehmenskultur fördern. Auch spezielle Trainings zu Themen wie Innovationsmanagement und digitalen Fähigkeiten werden regelmäßig angeboten, um die Mitarbeitenden auf die Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt vorzubereiten. Umfang: Global, Unternehmensbereich tesa Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Schulung und Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeitenden Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Ausbildung und NachwuchsförderungBeschreibung: tesa bietet umfassende Ausbildungsprogramme und duale Studiengänge zur Sicherung hochqualifizierter Fachkräfte im technischen und kaufmännischen Bereich. In den Standorten Norderstedt, Hamburg-Harburg und Offenburg werden Ausbildungen in technischen Berufen wie Chemielaborant*in, Chemikant*in, Elektroniker*in für Betriebstechnik, Industriemechaniker*in, Maschinen- und Anlagenführer*in sowie Mechatroniker*in angeboten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit an unseren Standorten in Norderstedt und Offenburg duale Studiengänge in Business Administration, Data Science, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau oder Sustainable Digital Business Management zu studieren. Umfang: tesa SE, tesa Werk Hamburg GmbH, tesa Werk Offenburg GmbH Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Ausbildung von Fachkräften und Nachwuchsförderung Adressierte wesentliche Themen: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung Im Zuge unserer Berichterstattung haben wir festgestellt, dass uns derzeit Maßnahmen zu bestimmten Themen, insbesondere zu Gleichstellung der Geschlechter und gleicher Lohn für gleiche Arbeit, noch nicht vorliegen. Dies ist auf den laufenden Aufbau entsprechender Programme und Initiativen zurückzuführen. Wir arbeiten aktiv daran, diese Lücken im Rahmen eines globalen "Social Sustainability"-Programms zu schließen, um künftig eine umfassende Berichterstattung sicherzustellen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind wir jedoch bereits bestrebt, diese Anforderungen zu erfüllen. Zu diesem Zweck werden wir eine globale Gender-Pay-Gap-Analyse durchführen und auf Basis der Ergebnisse geeignete Maßnahmen ableiten. Ziele im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des UnternehmensZiele in Bezug auf ArbeitsbedingungenConsumerArbeitssicherheitsziel: Keine Unfälle Beschreibung: Unser strategisches Ziel ist es, die Zahl der Arbeitsunfälle und arbeitsbedingten Erkrankungen sowie übermäßige physische und psychische Belastungsfaktoren auf null zu reduzieren. Verhältnis zu Richtlinien: Mit dem Ziel wollen wir zur Umsetzung der "Safety & Health Policy" und zur Förderung unseres Gesundheitsschutzes beitragen. Basisjahr und Basiswert: N/A, jährliche Zielerreichung Umfang: Alle globalen Standorte des Unternehmensbereichs Consumer (Produktionzentren und Büros) inklusive selbstbetriebene Logistikstandorte (exkl. Chantecaille) Fortschritt: In den Produktions- und Logistikzentren lag unsere Gesamtrate der meldepflichtigen Unfälle ("Recordable Incident Rate", RIR) im Berichtsjahr bei 2,46 Unfällen pro Million Arbeitsstunden. Die Gesamtrate der meldepflichtigen Verletzungen (RIR) inklusive der reinen Bürostandorte betrug 2,42. Diese Rate umfasst alle Verletzungen mit Arbeitsausfall sowie Fälle von Arbeitseinschränkungen und medizinischer Behandlung, die über die erste Hilfe hinausgehen. Überwachung des Ziels: Wir überwachen den Fortschritt anhand der Gesamtrate der meldepflichtigen Verletzungen (RIR). Diese werden jährlich nachgehalten. Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Die Mitarbeitenden an den Produktions- und Logistikstandorten wurden über die lokalen SHE-Verantwortlichen (Sicherheit, Gesundheit und Umwelt) bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Im Zuge unserer Berichterstattung haben wir festgestellt, dass uns derzeit keine globalen Ziele zu bestimmten Themen, insbesondere Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, sozialer Dialog, Tarifvereinbarungen und Vereinigungsfreiheit, vorliegen. Dies ist auf den laufenden Aufbau entsprechender globaler Programme und Initiativen zurückzuführen, die aktuell vor allem auf lokaler oder regionaler Ebene durchgeführt werden. So haben wir zum Beispiel umfangreiche Zielvereinbarungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Rahmen von Betriebsvereinbarungen mit den deutschen Betriebsräten abgeschlossen. Wir arbeiten aktiv daran, diese Lücken in den nächsten zehn Jahren zu schließen, um künftig eine umfassende Berichterstattung sicherzustellen. Beiersdorf gewährleistet jedoch, dass die Mindestanforderungen in diesen Bereichen gemäß den nationalen Gesetzen eingehalten werden. Die Verantwortung hierfür liegt bei den lokalen und regionalen HR-Manager*innen. tesaDas Wohlergehen unserer Mitarbeitenden ist für uns von höchster Bedeutung, und wir tragen die Verantwortung, es nachhaltig zu fördern und zu bewahren. Diese Fürsorge stärkt nicht nur unsere Unternehmenskultur, sondern erhöht auch unsere Attraktivität für Talente und hebt uns vom Wettbewerb ab. Als globales Unternehmen engagieren wir uns dafür, vergleichbare Arbeitsbedingungen zu schaffen und diese weltweit an lokale sowie nationale Gegebenheiten anzupassen. Arbeitssicherheitsziel: Vision ZeroBeschreibung: tesa strebt nach ständiger Verbesserung mit dem ultimativen Ziel von null Arbeitsunfällen bei gleichzeitiger Maximierung von Effektivität und Effizienz. Verhältnis zu Richtlinien/Strategien: Mit dem Ziel wollen wir zur Umsetzung der tesa "Occupational Health and Saftey Policy" beitragen. Basisjahr und Basiswert: N/A Umfang: Global, Unternehmensbereich tesa Fortschritt: Unsere Unfallhäufigkeitsrate (AFR) dokumentiert alle Arbeitsunfälle, die zu mindestens einem Tag Arbeitsausfall führen. Bei tesa lag die AFR 2024 bei 3,3 Unfällen pro Million Arbeitsstunden. Die AFR ist ein Synonym für die durch den ERSR Standard geforderte Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle und stimmt daher mit der Definition überein. Überwachung des Ziels: Wir überwachen den Fortschritt anhand der AFR. Diese wird jährlich getrackt. Adressierte wesentliche Themen: Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Im Zuge unserer Berichterstattung haben wir festgestellt, dass uns derzeit keine Ziele zu bestimmten Themen, insbesondere Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, sozialer Dialog, Tarifvereinbarungen und Vereinigungsfreiheit, vorliegen. Dies ist auf den laufenden Aufbau entsprechender Programme und Initiativen zurückzuführen. Wir arbeiten aktiv daran, diese Lücken im Rahmen eines globalen Programms zur "Social Sustainability" zu schließen, um künftig eine umfassende Berichterstattung sicherzustellen. tesa gewährleistet jedoch, dass die Mindestanforderungen in diesen Bereichen gemäß den nationalen Gesetzen eingehalten werden. Die Verantwortung hierfür liegt bei den lokalen und regionalen HR-Manager*innen. Ziele in Bezug auf Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alleConsumerBeiersdorf "Gender Parity Ambition" (Managementebenen 1-4)Beschreibung: Wir haben geplant, bis 2025 im Unternehmensbereich Consumer weltweit eine geschlechterparitätische Besetzung aller Führungspositionen (Managementebenen 1-4) im Verhältnis 50:50 zu erreichen. Verhältnis zu Richtlinien/Strategien: Mit diesem Ziel wollen wir zu unserer "Diversity, Equity & Inclusion-Roadmap" beitragen und die Chancengleichheit im Unternehmen fördern. Basisjahr und Basiswert: 2020; im Jahr 2020 lag der Wert der geschlechterparitätischen Besetzung aller Führungspositionen (Managementebenen 1-4) weltweit bei 45,5 % zum Jahresende. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Fortschritt: Die Geschlechterparität wurde früher als geplant erreicht: Per September 2023 waren weltweit 50,3 % der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Zum Ende des Berichtsjahres 2024 lag der Wert weiterhin konstant bei 51,9 %. Überwachung des Ziels: Die Kennzahlen werden halbjährlich sowohl auf globaler, regionaler, wie auch auf Funktionsebene erhoben und mit dem Vorstand geteilt. HR Business Partner und Führungskräfte erarbeiten basierend auf diesen Daten konkrete Maßnahmen. Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Repräsentation von Frauen in den FührungsebenenBeschreibung: Ergänzend zu unserer globalen "Gender Parity Ambition" sind wir in Deutschland an die gesetzlichen Regelungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Männern und Frauen an Führungspositionen gebunden. Gemäß §76 Absatz 4 AktG hat der Vorstand für die Beiersdorf AG verbindliche Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festgelegt, die bis Ende 2026 zu erreichen sind. Gesetzlich verpflichtend ist zudem ein Mindestanteil von je mindestens 30 % Frauen und Männern im Aufsichtsrat sowie mindestens einer Frau im Vorstand. Darauf basierend hat sich der Aufsichtsrat für den Anteil an Frauen im Vorstand eine freiwillige Zielgröße von 30 % festgelegt. scrollen
Verhältnis zu Richtlinien: Mit diesem Ziel wollen wir zu unserer "Diversity, Equity & Inclusion-Roadmap" beitragen und die Chancengleichheit im Unternehmen fördern. Basisjahr und Basiswert: 2022 und 2023; im Jahr 2022 lag der Frauenanteil im Vorstand bei 38 %, in der 1. Führungsebene bei 31 % und in der 2. Führungsebene bei 48 %. Im Jahr 2023 lag der Frauenanteil im Aufsichtsrat bei 41,7 %. Umfang: Beiersdorf AG Fortschritt: Dreiviertel der Ziele haben wir im Berichtsjahr bereits erreicht. Das fehlende Viertel werden wir voraussichtlich ebenso rechtzeitig erreichen. Den oben benannten Zielgrößen stehen die folgenden Ist-Werte gegenüber: scrollen
Überwachung des Ziels: Die Kennzahlen werden halbjährlich sowohl auf globaler, regionaler, wie auch auf Funktionsebene erhoben und mit dem Vorstand geteilt. HR Business Partner und Führungskräfte erarbeiten basierend auf diesen Daten konkrete Maßnahmen. Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. LohngleichheitBeschreibung: Unser Ziel ist es, bis 2026 die Zertifizierung "Universal Fair Pay Leader" zu erreichen. Der international anerkannte Zertifizierungsprozess bietet verlässliche Orientierung im komplexen Zertifizierungsumfeld und dient als effektives Kontroll-, Steuerungs- und Kommunikationsinstrument zur Förderung von Chancengleichheit und Gleichstellung in Unternehmen und Organisationen. In Deutschland wird die Zertifizierung vom "UNIVERSAL FAIR PAY CHECK®" vergeben. Verhältnis zu Richtlinien: Mit dem Ziel wollen wir zu unserer "Diversity, Equity & Inclusion-Roadmap" beitragen und die Chancengleichheit im Unternehmen fördern. Basisjahr und Basiswert: 2024; zum Ende des Berichtsjahres lag der bereinigte Gehaltsunterschied ("Adjusted Pay Gap") bei 0,98 % zugunsten der männlichen Mitarbeiter. Dabei wurde die Erhebung in 50 Ländern durchgeführt und deckte damit rund 70 % unserer globalen Belegschaft ab. Die Prüfung wird 2025 auf die gesamte Belegschaft ausgeweitet. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG inklusive der Standorte unserer Marken La Prairie und Chantecaille Fortschritt: Wir werden dieses Ziel voraussichtlich 2026 erreichen. Dazu müssen wir unseren bereinigten Gehaltsunterschied ("Adjusted Pay Gap") bei bis zu 1 % und unseren unbereinigten Gehaltsunterschied ("Unadjusted Pay Gap") bei bis zu 10 % halten. Überwachung des Ziels: Die Kennzahlen werden jährlich sowohl auf globaler, regionaler, wie auch auf Funktionsebene erhoben und bei unserem externen Zertifizierungspartner eingereicht. HR Business Partner und Führungskräfte erarbeiten basierend auf diesen Daten konkrete Maßnahmen zur Behebung von Ungleichheit. Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Schulungen und KompetenzentwicklungBeschreibung: Mit unserem "Global DE&I Knowledge Framework" wollen wir unsere Mitarbeitenden durch verschiedene Formate zum Thema Vielfalt weiterbilden. Das Trainingsprogramm "Global DE&I Essentials Journey" soll über ein spezielles "Train-the-Trainer"-Konzept bis zum Ende des Jahres 2025 rund 80 % unserer 3.000 globalen Führungskräfte im Rahmen der größten Lerninitiative von Beiersdorf ein nachhaltiges Fundament an DE&I-Wissen vermitteln und die inklusive Führung von Teams stärken. Darüber hinaus bieten wir mit "Choosing Our Words With Care" ist ein offenes Trainingsangebot zur inklusiven Sprache an. Verhältnis zu Richtlinien: Mit diesem Ziel wollen wir zu unserer globalen "Diversity, Equity & Inclusion-Roadmap" beitragen und unsere Führungskräfte weiterentwickeln. Basisjahr und Basiswert: 2024; zum Endes des Berichtsjahres lag der Wert der geschulten Führungskräfte bei schätzungsweise 40 %, basierend auf der Anzahl der durchgeführten Kohorten und der geplanten Teilnehmerzahl. Umfang: Alle globalen Standorte der Beiersdorf AG Fortschritt: Wir werden dieses Ziel voraussichtlich zum 31. Dezember 2025 erreichen. Überwachung des Ziels: Die Kennzahlen werden kontinuierlich sowohl auf globaler, regionaler, wie auch auf Funktionsebene über die Teilnahmelisten der Schulungstermine erhoben. Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. tesaUnser Ziel bei tesa ist es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen haben. Wir streben danach, Diversität und Inklusion gezielt zu fördern, um unsere Innovationsfähigkeit zu steigern und die Bedürfnisse unserer Kund*innen besser zu verstehen. Erhöhung des Frauenanteils in FührungspositionenBeschreibung: Als Zielwert haben wir uns vorgenommen, in der tesa SE bis Mitte 2027 auf der ersten Ebene unterhalb des Vorstands 30 % sowie auf der zweiten Ebene 35 % der Stellen mit Frauen zu besetzen. Die Erhebung dieser Zahl ist keine durch den ESRS-Standard geforderte Metrik und stimmt daher nicht mit den Metrikangaben zu S1-9 Diversitätsangaben überein. Basisjahr und Basiswert: N/A Umfang: tesa SE Fortschritt: Der Fortschritt wird kontinuierlich verfolgt und überprüft. Aktuell haben wir auf der ersten Ebene unterhalb des Vorstands eine Stellenbesetzung durch Frauen von 7,14 %, sowie auf der zweiten Ebene von 22,62 %. Überwachung des Ziels: Jährliche Erhebung und Analyse der Geschlechterverteilung auf den betreffenden Führungsebenen Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Das Ziel basiert auf internationalen Vorgaben zur Gleichstellung der Geschlechter, insbesondere auf den Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) in Deutschland sowie der EU-Richtlinie zur Förderung der Geschlechtergleichstellung (Richtlinie 2006/54/EG). "tesa Performance Management" (tPM)Beschreibung: Das Ziel der einheitlichen Gestaltung der Mitarbeitendengespräche an allen tesa Standorten weltweit ist es, die Feedbackkultur zu stärken und eine verlässliche Gesprächskultur zu fördern. Dies soll durch einen nachhaltigen, ehrlichen und wertschätzenden Dialog zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften erreicht werden, wobei neben dem gegenseitigen Feedback zur vergangenen Periode auch die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden im Fokus steht. Jeder Mitarbeitende weltweit, der infrage kommt, soll auch ein Weiterentwicklungsgespräch erhalten. Verhältnis zu Richtlinien: Mit dem Ziel wollen wir zur Umsetzung der KBV t-74 beitragen. Basisjahr und Basiswert: N/A Umfang: Global, Unternehmensbereich tesa Fortschritt: Das Ziel wird kontinuierlich verfolgt und überwacht. 2024 haben in unserem Headquarter 79 % der Mitarbeitenden, die für ein Feedbackgespräch infrage kamen, eines erhalten. 2025 wird nun ein Reporting-System eingeführt, sodass diese Daten ab 2025 weltweit berichtet werden können. Überwachung des Ziels: Jährliche Erhebung und Analyse der Anzahl der Mitarbeitenden, die an einem Feedbackgespräch teilgenommen haben Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Training und WeiterbildungBeschreibung: Globale Pflichttrainings dienen der Sicherstellung, dass alle in Frage kommenden Mitarbeitenden die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen besitzen, um den unternehmensweiten Standards und regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Schulungen können über unseren "Learning Hub" absolviert werden und richten sich nicht an gewerbliche Mitarbeitende. Zu den Pflichttrainings gehören: scrollen
Diese Trainings tragen zur Weiterbildung der Mitarbeitenden bei und unterstützen die Einhaltung der Compliance-Vorgaben. Verhältnis zu Richtlinien: HR-Compliance Guideline/Schulungen Basisjahr und Basiswert: N/A Geltungsbereich: Global, Unternehmensbereich tesa Fortschritt: Die Kennzahlen werden kontinuierlich sowohl auf globaler und regionaler Ebene über die Teilnahmelisten der Schulungen erhoben. Zum Ende des Berichtsjahres wurden die folgenden Teilnahmequoten an den verpflichtenden Trainings erreicht: "Anti-Corruption": 98,38 %, "Antitrust Compliance": 98,73 %, "Code of Conduct": 95,60 %, "Cyber Security": 99,45 %, "Data Privacy": 97,50 %, "Global Procurement": 78,88 %, "Sustainability Program": 95,10 %, "PME@tesa": 80,4 %. Überwachung des Ziels: Das Ziel wird durch die Analyse der Teilnahmequoten überwacht. Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Es wurden keine Interessenträger*innen bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Im Zuge unserer Berichterstattung haben wir festgestellt, dass uns zu bestimmten Themen derzeit noch keine Ziele vorliegen, insbesondere gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Dies ist auf den laufenden Aufbau entsprechender Programme und Initiativen zurückzuführen. Wir arbeiten aktiv daran, diese Lücken im Rahmen eines globalen "Global Social Sustainability"-Programms zu schließen, um künftig eine umfassende Berichterstattung sicherzustellen. tesa gewährleistet jedoch, dass die Mindestanforderungen in diesen Bereichen gemäß den nationalen Gesetzen eingehalten werden. Die Verantwortung hierfür liegt bei den lokalen und regionalen HR-Manager*innen. Kennzahlen im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des UnternehmensDie Erhebung der Kennzahlen im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens umfasst im Bereich Consumer sowohl die Beiersdorf Marken als auch die Marken La Prairie und Chantecaille. Das Joint Venture NIVEA-Kao in Japan wird dabei nicht berücksichtigt. Anders als im Lagebericht schließen die hier dargestellten Kennzahlen Praktikant*innen aus. Merkmale der Arbeitnehmenden des UnternehmensPersonalbestandscrollen
Fluktuationscrollen
Arbeitnehmer nach Art des Vertrags & Geschlechtscrollen
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DiversitätskennzahlenGeschlechterverteilung auf den obersten zwei Führungsebenenscrollen
Altersverteilungscrollen
Kennzahlen für Gesundheitsschutz und SicherheitGesundheitsschutz & Sicherheitscrollen
Für den Unternehmensbereich Consumer werden die Unfallraten und Arbeitsstunden für die Produktions- und Logistikstandorte über das Sicherheitsmanagementsystem "Quentic" monatlich ausgewertet; die meldepflichtigen Unfälle werden direkt beim Unfallereignis erfasst. Für die Bürostandorte werden die Unfälle und Arbeitsstunden jährlich erfasst. Dabei unterliegen die Arbeitsstunden einer Schätzung basierend auf vertraglichen Arbeitsstunden je Vollzeitäquivalent. Die Datenerfassung schließt Praktikant*innen mit ein. Die Gesellschaft Chantecaille ist nicht in den Zahlen inkludiert. Die Unsicherheit in der Datenerfassung betrifft im Wesentlichen die zugrundeliegenden Arbeitsstunden und Unfallerhebungen in unseren Bürostandorten. Die unfallbezogenen Daten werden im Rahmen unserer Audits an den Standorten überprüft, jedoch nicht durch eine weitere externe Stelle validiert. Für den Unternehmensbereich tesa werden die Unfallraten und Arbeitsstunden der Produktionsstandorte über die "SoFi"-Datenbank monatlich erhoben. Für die Bürostandorte werden die Unfälle und Arbeitsstunden jährlich erfasst. Dabei unterliegen die Arbeitsstunden einer Berechnung basierend auf der gemittelten vertraglichen Arbeitsstunden je Vollzeitäquivalent. Die Unsicherheit in der Datenerfassung betrifft im Wesentlichen die zugrundeliegenden Arbeitsstunden sowie fehlerhaften Unfallerfassungen. Ab dem Jahr 2025 findet die Datenerhebung der Unfälle in dem Sicherheitsmanagementsystem "Quentic" statt. VergütungskennzahlenWir haben die Gehälter von etwa 17.000 unserer Mitarbeitenden analysiert, was etwa 75 % unserer Belegschaft zum Ende des Berichtsjahres entspricht. Die Berechnung basiert auf den Zielgehältern für 2024, die sich nach Bekanntgabe des Unternehmensbonus im April 2024 ergeben haben. Der unbereinigte Unterschied bei der Jahreszielvergütung beträgt 1,09 % (zugunsten der Männer). Geschlechtsspezifischer Gehaltsunterschied (unbereinigt)scrollen
Das Verhältnis der jährlichen Zielvergütung der am höchsten bezahlten Einzelperson zum Median der jährlichen Zielvergütung aller Arbeitnehmenden lag 2024 bei 63,80. Verhältnis zwischen der Vergütung der höchstbezahlten Einzelperson und dem Median der Vergütung aller Arbeitnehmerscrollen
Unternehmensspezifische InformationenGemäß ESRS S1-16 wird lediglich der "Unadjusted Pay Gap", der den durchschnittlichen Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen misst, berichtet. Dieser Wert ist jedoch wenig aussagekräftig, da er keine Faktoren berücksichtigt, die Gehaltsunterschiede legitim erklären können, wie zum Beispiel unterschiedliche Joblevel, Tätigkeitsbereiche oder Standorte. Ein unbereinigter Wert liefert daher lediglich eine oberflächliche Darstellung der Gehaltssituation, ohne die tatsächlichen Ursachen für die Unterschiede offenzulegen. Um eine fundierte und transparente Analyse zu gewährleisten, berechnen wir zusätzlich den "Adjusted Pay Gap". Dieser berücksichtigt erklärende Faktoren wie Joblevel und rechtliche Einheiten und zeigt die residualen Unterschiede, die nicht durch standardisierte und nachvollziehbare Kriterien erklärbar sind. Damit stellt der "Adjusted Pay Gap" die tatsächliche Lücke dar und dient als relevanter Indikator für mögliche Gehaltsungleichheiten. Durch die separate Berichterstattung des "Adjusted Pay Gap" möchten wir die Unterschiede im Gehalt transparenter analysieren und uns gezielt auf tatsächliche Ungleichheiten konzentrieren. Dies ermöglicht es uns, geeignete Maßnahmen zur Förderung von Gerechtigkeit und Chancengleichheit abzuleiten und umzusetzen. Aufgrund unterschiedlicher Datenbasen wird der bereinigte geschlechtsspezifische Gehaltsunterschied ("Adjusted Pay Gap") separat für die Unternehmensbereiche Consumer und tesa ausgewiesen. Für den Unternehmensbereich Consumer haben wir die Gehälter von etwa 12.000 unserer Mitarbeitenden analysiert, was etwa 70 % der Belegschaft des Unternehmensbereichs Consumer zum Ende des Berichtsjahrs entspricht. Die Berechnung basiert auf den Zielgehältern für 2024, die sich nach Bekanntgabe des Unternehmensbonus im April 2024 ergeben haben. Der bereinigte Unterschied bei der Jahreszielvergütung beträgt 0,98 % (zugunsten der Männer). Für den Unternehmensbereich tesa haben wir die Gehälter von etwa 5.000 unserer Mitarbeitenden analysiert, was etwa 93 % der tesa Belegschaft zum Ende des Berichtsjahres entspricht. Der bereinigte Unterschied bei der Jahreszielvergütung beträgt 1,11 % (zugunsten der Männer). Ausreißer wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Geschlechtsspezifischer Gehaltsunterschied (bereinigt)scrollen
ESRS S2 - Arbeitskräfte in der WertschöpfungsketteWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenIm Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse haben wir negative Auswirkungen auf die Arbeitskräfte in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette identifiziert. Um unsere Produkte für Kund*innen in allen Regionen der Welt zur Verfügung stellen zu können, ist unser Geschäftsmodell auf ein global aufgestelltes Lieferantennetzwerk sowie die Arbeitskräfte unserer Geschäftspartner angewiesen. Negative Auswirkungen können in diesem Kontext in den Bereichen Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, angemessene Entlohnung, Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen) sowie Gleichbehandlung und Chancengleichheit (Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz) vorliegen. Insbesondere bei Arbeitskräften in der vorgelagerten Lieferkette in der Agrarrohstoffgewinnung und im Bereich arbeitsintensiver Dienstleistungen können außerdem Verstöße gegen sonstige arbeitsbezogene Rechte (Kinder- oder Zwangsarbeit) potenzielle negative Auswirkungen darstellen. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Wir sehen uns in der Verantwortung, in unserer Beschaffungsstrategie mit Geschäftspartnern zusammenzuarbeiten, die unsere Prinzipien der Unternehmensführung teilen und nachweislich danach handeln. Unser Ziel ist es, wesentliche negative Auswirkungen zu minimieren - dies gilt für unsere eigenen Standorte und Mitarbeitenden weltweit sowie für Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette. Hierfür werden die in diesem Kapitel erläuterten Richtlinien, Verfahren, Maßnahmen, Beschwerdekanäle und Ziele erarbeitet und verfolgt. Aufgrund unseres globalen Bezugs von Materialien und Dienstleistungen können insbesondere die folgenden Gruppen von wesentlichen Auswirkungen betroffen sein: scrollen
Beiersdorf erkennt an, dass negative Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette sowohl systemisch als auch Einzelfälle sein können. Systemische Auswirkungen existieren insbesondere durch Beschaffung von Waren oder Dienstleistungen in Ländern und Industrien mit gering ausgeprägten gesetzlichen Menschenrechtsstandards. Es sind jedoch ebenfalls Einzelfälle möglich, die aufgrund des Fehlverhaltens einzelner Personen oder Verantwortlicher bei unmittelbaren oder mittelbaren Geschäftspartnern vorkommen können. Geschäftsspezifische Risiken sowie potenzielle Auswirkungen identifizieren wir auf Grundlage einer jährlichen Risikoanalyse. Dabei werden die Länder, in die Beiersdorf geschäftliche Verbindungen unterhält, mit international gängigen Indizes und Informationsquellen abgeglichen. So werden landesspezifisch bestehende Risiken mit unserer vorhandenen Lieferantenbasis verknüpft. Zusätzlich wird auf Ebene einzelner Geschäftspartner ein Risikoprofiling durchgeführt. Hierzu verwenden wir mit "EcoVadis IQ" eine externe Software, um eine Risikokategorisierung für alle beschaffungsrelevanten Geschäftspartner zu erhalten. Im Unternehmensbereich Consumer wird dies für alle Geschäftspartner ab einem jährlichen Geschäftsvolumen von über 50.000 € durchgeführt. tesa führt ein Risikoprofiling durch, das unabhängig vom Geschäftsvolumen ist. Demnach werden alle aktiven Lieferanten der letzten zwei Jahre bewertet. "EcoVadis IQ" nutzt bei der Bewertung speziell festgelegte Industrie- und Branchenrisiken unter Berücksichtigung von Informationen aus einer weltweiten Datenbank für Nachhaltigkeitsleistungen. Wir ergänzen dies zusätzlich mit unseren eigenen Beschaffungsdaten. Basierend auf dieser Risikokategorisierung erfolgt eine entsprechende Priorisierung, die wir bei der Gestaltung unserer Maßnahmen zu Grunde legen. In den Beschaffungskategorien unserer nachwachsenden Materialien wurde im Unternehmensbereich Consumer im Jahr 2020 überdies eine Risikoanalyse in Zusammenarbeit mit einer externen Fachberatung durchgeführt. Damit haben wir festgelegt, welche kritischen Warengruppen einer gesonderten Betrachtung unterzogen werden müssen. Details werden im Kapitel "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften" beschrieben. Richtlinien im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der WertschöpfungsketteVerantwortungsvolle Beschaffung definieren wir als eine Lieferkette, in der alle relevanten Gesetze eingehalten, Menschenrechte geachtet, natürliche Ökosysteme geschützt, Klimaeffekte gemindert und positive Verbesserungen in den Herkunftsländern unserer Materialien und Dienstleistungen gefördert werden. Faire Arbeitsbedingungen und die Achtung der Menschenrechte der Arbeitskräfte in unserer Wertschöpfungskette nehmen dabei einen besonderen Stellenwert ein. Dafür haben wir uns Unternehmensrichtlinien gesetzt, die die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und international anerkannter Standards sicherstellen sollen. Diese Richtlinien berücksichtigen - neben relevanter Gesetzgebung - Rahmenwerke wie die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen, die Konventionen der "Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation" (IAO), die "Leitsätze für multinationale Unternehmen" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die zehn Prinzipien des "United Nations Global Compact" (UNGC) und die "Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung" der Vereinten Nationen. Hinzu kommen landesspezifische Regelungen und offizielle behördliche Anforderungen. Im Folgenden erläutern wir die Richtlinien, die die identifizierten wesentlichen Auswirkungen auf Arbeitskräfte in unserer Wertschöpfungskette betreffen. ConsumerCode of Conduct für GeschäftspartnerMit unserem "Code of Conduct für Geschäftspartner" (CoC) adressieren wir die als wesentlich identifizierten negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte in unserer Wertschöpfungskette. Der CoC bezieht sich grundsätzlich auf vier kritische Einflussbereiche: 1. Menschenrechte und Arbeitsstandards 2. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 3. Unternehmensintegrität 4. Umweltschutz Der CoC verpflichtet unsere Geschäftspartner, Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Menschenhandel, Diskriminierung, Einschränkungen der Versammlungsfreiheit, oder Verstöße gegen umweltrechtliche und arbeitssicherheitsrechtliche Vorgaben zu unterbinden. Auch die Bereitstellung von Beschwerdemechanismen ist Bestandteil des CoC, der zuletzt 2023 aktualisiert wurde. Die Unterzeichnung des CoC ist für unmittelbare Geschäftspartner mit einem jährlichen Geschäftsvolumen von über 50.000 Euro verpflichtend. Zusätzlich enthält das Dokument die Anforderung an Geschäftspartner, die Inhalte des CoC an vorgelagerte Geschäftspartner, unabhängig von Industrie und Region, weiterzugeben. Hierdurch wird gefordert, dass auch Arbeitskräfte in prekären Beschaffungsverhältnissen wie beispielsweise durch Unterbeauftragung durch dieselben Richtlinien geschützt werden. Ein Vorwort des Vice President Corporate Sustainability, der gleichzeitig die interne Funktion des Human Rights Officers bekleidet, und der Vice President Procurement begleitet den CoC. Diese Funktionen verantworten die Überwachung der Fortschrittskontrolle. Grundsatzerklärung zur Achtung der MenschenrechteUnsere "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte", die sowohl für Mitarbeitende von Beiersdorf als auch für unsere Geschäftspartner gültig ist, bezieht sich unter anderem auf verantwortungsvolle Beschaffungsstrategien, um zur Sicherheit und Gesundheit von Arbeitskräften sowie zu einer intakten Umwelt entlang der Wertschöpfungskette beizutragen. Dabei enthält das Dokument explizit das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit sowie ein Verbot von Menschenhandel. Die Grundsatzerklärung erläutert unseren Ansatz zum Schutz der Menschenrechte in den folgenden Themenbereichen: scrollen
Auch die Bereitstellung eines Beschwerdeverfahrens wird in der Grundsatzerklärung thematisiert, um systematisch Verstößen vorzubeugen und Arbeitskräften die Möglichkeit zu bieten, ihre Stimme zu erheben. Die Grundsatzerklärung wurde zuletzt im Dezember 2024 aktualisiert. Beiersdorf hat die "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" der Öffentlichkeit sowie allen Geschäftspartnern, unabhängig von Region oder Beschaffungskategorie, über das Download-Center der Unternehmenswebsite zur Verfügung gestellt. Nachgelagerte Geschäftspartner wie beispielsweise Händler erhalten die aktuelle Erklärung auf Anfrage ebenfalls separat und im Rahmen einer Erläuterung der Maßnahmen, die Beiersdorf zur Umsetzung der Sorgfaltspflichten im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes unternommen hat. Der Vice President Coporate Sustainability ist der Unterzeichnende der Grundsatzerklärung. Die Funktion Nachhaltigkeit ist somit für die Aktualität der Inhalte sowie die Einhaltung durch Geschäftspartner verantwortlich. Responsible Sourcing PolicyDie "Responsible Sourcing Policy" des Unternehmensbereich Consumer, deren Inhalt und Anwendungsbereich im Kapitel "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften" ausführlich erläutert wird, enthält ebenfalls die Anforderung, internationale, nationale und lokale Menschenrechtsgesetze und -vorschriften einzuhalten. tesaCode of Conduct for SuppliersDer tesa "Code of Conduct for Suppliers" (CoCS) addressiert ebenfalls alle als wesentlich identifizierten negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte in unserer Wertschöpfungskette. Der CoCS fokussiert sich dabei auf folgende fünf kritische Bereiche: 1. Unternehmensintegrität 2. Menschenrechte und Arbeitsstandards 3. Arbeitssicherheit 4. Umweltschutz 5. Beschwerdeverfahren Der CoCS verpflichtet alle Lieferanten von tesa, unabhängig vom eingekauften Geschäftsvolumen, zur Unterstützung und Respektierung der internationalen Menschenrechte sowie zur Einhaltung relevanter Richtlinien und Standards. Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Einschränkungen der Versammlungsfreiheit, Verstöße gegen Arbeitszeiten- und Lohnbestimmungen sowie Verstöße gegen umweltrechtliche und arbeitssicherheitsrechtliche Vorgaben werden nicht geduldet. Das Thema Menschenhandel ist nicht darin aufgenommen. Die Lieferanten sind dazu angehalten, die Vorgaben des CoCS an ihre eigene Lieferanten weiterzugeben. Damit sollen auch Arbeitskräfte in potentiell prekären Beschaffungsverhältnissen wie beispielsweise durch Unterbeauftragung durch dieselbe Richtlinie geschützt werden. Bei tesa begleiten der Chief Sustainability Officer (gleichzeitig Human Rights Officer) und der Vice President Global Procurement die Umsetzung des CoCS. Beide Funktionen sind für die Überwachung und Steuerung der Fortschritte verantwortlich. Grundsatzerklärung zur Achtung der MenschenrechteMit der "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" von tesa verpflichtet sich das Unternehmen im eigenen Geschäftsbereich und auch gegenüber seinen Geschäftspartnern, Menschenrechte zu stärken sowie Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen. Die Grundsatzerklärung erläutert unseren Ansatz zum Schutz der Menschenrechte und die Einhaltung von Umweltstandards. Auch die Bereitstellung eines Beschwerdeverfahrens wird in der Grundsatzerklärung behandelt. Die tesa "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte" steht der Öffentlichkeit sowie Geschäftspartnern, unabhängig von Region oder Beschaffungskategorie, online zur Verfügung. Der gesamte tesa Vorstand ist der Unterzeichnende der Grundsatzerklärung. Der Vorstand ist somit für die Umsetzung und Einhaltung verantwortlich. Responsible Sourcing PolicyDas Aufsetzen einer entsprechenden Richtlinie für den Unternehmensbereich tesa ist für 2025 geplant. Die Richtlinie ist Teil einer umfassenderen "Sustainable Procurement Strategy", die sich ebenfalls im Aufbau befindet. Verfahren zur Einbeziehung der Arbeitskräfte in der WertschöpfungsketteDie Maßnahmen, die Beiersdorf zum Schutz von Arbeitskräften entlang der Wertschöpfungskette ergreift, stimmen wir stellvertretend mit verschiedenen Fachorganisationen aus der Zivilgesellschaft ab (wie NGOs oder "Responsible Sourcing"-Initiativen, in welchen Beiersdorf aktives Mitglied ist). So möchten wir sicherstellen, dass die Interessen von betroffenen Arbeitskräften entlang der Wertschöpfungskette über die jeweiligen Stellvertreter*innen in unseren Sorgfaltspflichtprozessen bestmöglich berücksichtigt werden. Verantwortung für die Berücksichtigung trägt hierbei der Vice President Sustainability. Die Frequenz der Abstimmungen ist unterschiedlich und findet zumeist situativ in der Planungs- oder Fortführungsphase eines Feldprojektes oder im Zuge eines durchgeführten Audit statt: scrollen
Die Einhaltung dieser Verpflichtungen überprüfen wir unter anderem über Nachhaltigkeitsbewertungen und Sozialaudits. Bei der Durchführung von Audits nach dem standardisierten 4-Säulenprinzip des "Sedex Members Ethical Trade Audit" (SMETA) wird auch das jeweilige Lieferantenmanagement unmittelbarer Geschäftspartner geprüft sowie Interviews mit Arbeitskräften des unmittelbaren Geschäftspartners, aber auch mit Arbeitskräften von eingesetzten Unterauftragnehmern durchgeführt. So soll sichergestellt werden, dass sich Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette ihrer jeweiligen Rechte bewusst sind, die Versammlungsfreiheit nicht unterdrückt wird und dass ein genereller Rahmen besteht, in dem Verstöße in einem geschützten Raum zur Sprache gebracht werden können. Bei identifizierten Auffälligkeiten werden Korrekturmaßnahmen vereinbart, die sich positiv auf die vorhandenen Arbeitsbedingungen auswirken sollen. Um Arbeitskräften entlang der Wertschöpfungskette weitere Möglichkeiten zur Meldung von Anliegen oder vermuteten Verstößen zur Verfügung zu stellen, bietet Beiersdorf zusätzliche und anonyme Kanäle an, die im Folgenden thematisiert werden. Kanäle, über die die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette Bedenken äußern könnenBeiersdorf bietet verschiedene Kanäle an, über die interne und externe Personen Compliance-Verstöße und -Anliegen, u. a. Verstöße gegen die Menschenrechte, melden können. Das Verfahren zur Bearbeitung von Meldungen ist im Kapitel "ESRS G1 - Unternehmensführung" beschrieben. Die Meldung kann unabhängig davon erfolgen, ob Verstöße im eigenen Geschäftsbereich oder in der unmittelbaren oder mittelbaren Wertschöpfungskette aufgetreten sind. Zu den angebotenen Kanälen gehört unter anderem das BKMS®-basierte Hinweisgebersystem "Speak up. We care." im Unternehmensbereich Consumer und "Your voice. Our bond" im Unternehmensbereich tesa. Mitarbeitende sowie Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette erhalten mit dem Hinweisgebersystem einen geschützten, sicheren und - soweit in dem betroffenen Land rechtlich möglich - auf Wunsch anonymen Meldeweg. Für die Entgegennahme und Bearbeitung von Beschwerden zu Risiken und Verstößen im Bereich Menschenrechte und Umweltschutz sind im Unternehmensbereich Consumer der Human Rights Officer sowie die Leitende des Bereichs Sustainability Strategy & Reporting verantwortlich. Bei tesa sind für die Entgegennahme und Bearbeitung von Beschwerden zu Risiken und Verstößen im Bereich Menschenrechte und Umweltschutz der Compliance Manager in Legal Affairs und der Head of Sustainable Procurement verantwortlich. Im Berichtsjahr wurde folgende Meldung im Bereich Menschenrechte von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette bei einem unserer Dienstleister über das Hinweisgebersystem "Speak up. We care." gemeldet: Diskriminierung und unrechtmäßige Kündigung des Arbeitsvertrages. Der Vorfall wurde sowohl intern als auch extern untersucht. In der Untersuchung konnte keine Bestätigung des Vorwurfs festgestellt werden. Zusätzlich bieten wir eine E-Mail-Adresse für Hinweise an: incidents_cases@beiersdorf.com. Sowohl diese E-Mail-Adresse als auch die Hinweisgeberplattform wird über den "Code of Conduct für Geschäftspartner" entlang der Wertschöpfungskette bekannt gemacht. Geschäftspartner müssen durch Unterschrift des CoC bestätigten, dass Beiersdorfs angebotene Meldekanäle im eigenen Unternehmen bekanntgemacht werden oder dass das Unternehmen bevorzugt eigene Meldekanäle zur Verfügung stellt. Zusätzlich soll das bereits vorab erwähnte, kostenfrei angebotene Training für Geschäftspartner die Bedeutung von Hinweisgebermechanismen für Arbeitskräfte unterstreichen, damit diese ihre Stimme erheben und Ansichten oder Verbesserungsvorschläge einbringen können. Über die Beiersdorf Website können darüber hinaus interne Verantwortliche bei Beiersdorf identifiziert und kontaktiert werden: Organisatorische Verankerung & Kontakt auf der Beiersdorf Nachhaltigkeits-Website. Zuletzt versuchen wir für komplexe Risikolieferketten wie der für Palmöl eng mit unmittelbaren Rohstofflieferanten und anderen Akteuren zusammenzuarbeiten. Über Multi-Stakeholder-Initiativen wie der "Roundtable on Sustainable Palm Oil" (RSPO) oder der "Action for Sustainable Derivatives" (ASD) (siehe Kapitel "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften") gehen wir bekanntgewordenen Hinweisen gemeinschaftlich nach, prüfen diese auf ihren Wahrheitsgehalt und legen anschließend im Verbund geeignete Maßnahmen fest. Für getroffene Abhilfemaßnahmen wird keine Wirksamkeitsprüfung durchgeführt. Maßnahmen im Zusammenhang mit den Arbeitskräften in der WertschöpfungsketteBeiersdorf verfügt über verschiedene Prozesse und Maßnahmen, die verhindern sollen, dass negative Auswirkungen auf Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette entstehen. Die Maßnahmen adressieren die folgenden wesentlichen Themen: Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, angemessene Entlohnung, Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen), Gleichberechtigung und Chancengleichheit (Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz) sowie sonstige arbeitsbezogene Rechte (Kinder- oder Zwangsarbeit). Grundlagen für diese Maßnahmen bilden unsere "Code of Conduct für Geschäftspartner" (Consumer) und "Code of Conduct for Suppliers" (tesa) (siehe Abschnitt "Richtlinien im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette") sowie der eingangs beschriebene, "EcoVadis IQ"-basierte Prozess zur Risikobewertung. Für unmittelbare Geschäftspartner hat Beiersdorf im Berichtsjahr darüber hinaus folgende Maßnahmen ergriffen: SMETA Vor-Ort-Audits für unmittelbare Geschäftspartner mit hohem RisikoprofilBeschreibung: Werden Geschäftspartner in der Risikobewertung mit einem hohen Risiko eingestuft, soll die Durchführung eines Vor-Ort Audits nach dem "SMETA"-4-Säulen-Protokoll nachgewiesen werden. Diese Maßnahme hilft bei der Identifikation tatsächlich vorliegender negativer Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette. Der "SMETA"-Standard ist dabei ein häufig verwendetes Sozialaudit und umfasst die vier Themenblöcke Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Sicherheit für Arbeitskräfte, Umweltbilanz und Geschäftsethik. Um eine unparteiische Bewertung zu gewährleisten, werden die Audits von unabhängigen Auditor*innen durchgeführt. "Sedex", die Online-Plattform, auf der durchgeführte Audits verwaltet werden und gleichzeitig Verwalter des "SMETA"-Standards, arbeitet mit einer Liste von weltweit operierenden und zugelassenen Auditunternehmen zusammen, die eine Akkreditierung für "SMETA"-4-Säulen-Audits durchlaufen müssen. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Auffälligkeiten werden mit den Verantwortlichen der Produktionsstätten diskutiert und entsprechende Korrekturmaßnahmen, inklusive Umsetzungsfrist, festgelegt. Abschließend werden getroffene Maßnahmen von den ursprünglichen Auditor*innen verifiziert. Werden Maßnahmen bestätigt, endet der Prozess. Lehnen die Auditor*innen die Maßnahmen ab, müssen die Geschäftspartner diese noch einmal überarbeiten. Durch diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess werden Auffälligkeiten sukzessive erkannt, dokumentiert und behoben. "EcoVadis"-Bewertungen für unmittelbare Geschäftspartner mit mittlerem RisikoprofilBeschreibung: Geschäftspartner mit mittlerem Risiko sollen eine Nachhaltigkeitsbewertung über die Online-Plattform "EcoVadis" durchlaufen. Diese Bewertung gibt Auskunft darüber, wie wahrscheinlich das Auftreten negativer Auswirkungen ist. Die "EcoVadis"-Bewertungen, die bereits durchgeführt werden, konzentrieren sich dabei auf 21 Nachhaltigkeitskriterien, die in vier Themenbereiche unterteilt sind: Umwelt, Arbeit und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Die Kriterien basieren auf internationalen Nachhaltigkeitsstandards wie den zehn Prinzipien des UN Global Compact, den Konventionen der IAO, den Standards der Global Reporting Initiative (GRI), der Norm ISO 26000, der CERES Roadmap und den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Für eine hohe Datenqualität werden die von unseren Geschäftspartnern bereitgestellten Antworten von speziell dafür ausgebildeten "EcoVadis"-Analyst*innen bewertet und in eine Scorecard überführt. Umfang: Global. Um den Roll-Out der Nachhaltigkeitsbewertungen via "EcoVadis" zu standardisieren, wurde bei Beiersdorf 2023 ein globales "Procurement Support Center" eingerichtet. Bei tesa deckt der Bereich Sustainable Procurement dies ab. Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Ergibt sich ein Gesamtresultat unter einem gewissen Grenzwert, setzen wir uns mit dem Geschäftspartner in Verbindung, um vom System identifizierte und priorisierte Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen. Zur Fortschrittsmessung beider Maßnahmen haben wir für die Funktion Einkauf interne Kennzahlen in einer mehrjährigen Abstufung definiert. Diese werden monatlich nachverfolgt. ConsumerDes Weiteren bestehen die folgenden Maßnahmen im Unternehmensbereich Consumer, die in unserem eigenen Geschäftsbetrieb ein verantwortungsvolles Lieferantenmanagement fördern und so negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette vorbeugen sollen: Lieferantenbewertung nach NachhaltigkeitskriterienBeschreibung: Soziale und umweltbezogene Nachhaltigkeitskriterien sind bereits Teil der jährlich stattfindenden Lieferantenbewertung für strategische Lieferanten und somit integraler Bestandteil des Lieferantenmanagement-Zyklus. Umfang: Global, strategische Lieferanten Zeithorizont: Jährlich Erwartetes Ergebnis: Interne Sensibilisierung und Aufrechterhaltung eines Dialogs über soziale und ökologische Nachhaltigkeit mit strategischen Lieferanten. Schulungen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht im EinkaufBeschreibung: Unsere Mitarbeitenden im Einkauf wurden 2023 zu den Anforderungen zur Erfüllung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht geschult. Umfang: Die Schulungen fanden als digitale Liveveranstaltungen für alle Einkaufsbereiche statt und konnten im Nachgang als Aufzeichnung abgerufen werden. Zeithorizont: 2023 Erwartetes Ergebnis: Bewusstsein über Sorgfaltspflicht-Prozesse im Lieferantenmanagement E-Learning zum Thema MenschenrechteBeschreibung: Im Berichtsjahr wurde ein verpflichtendes E-Learning zum Thema Menschenrechte veröffentlicht. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Schulung von Mitarbeitenden über grundlegende Sorgfaltspflichtprozesse sowie Unterstreichung der Bedeutung des "Code of Conduct für Geschäftspartner". Kostenfreies Training für GeschäftspartnerBeschreibung: Unterstützung kleiner oder kleinerer Geschäftspartner bei der Etablierung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten durch ein kostenfreies Training auf der Beiersdorf Website. Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Orientierungshilfe als optionales Angebot für Geschäftspartner Maßnahmen, die über den Bereich unmittelbarer Geschäftspartner hinausgehenDie folgenden Maßnahmen gehen über den Bereich unmittelbarer Geschäftspartner hinaus und sollen entsprechend weitere Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette schützen. Nachhaltige PalmölbeschaffungIn der Beschaffung von palmölbasierten Rohstoffen berücksichtigen wir Nachhaltigkeitskriterien. Dabei orientieren wir uns an Anforderungen internationaler Initiativen wie RSPO-Zertifizierungen. Weitere Informationen hierzu sowie zum Community-Engagement in den genannten Lieferketten, z. B. in Kleinbauernprojekten oder der finanziellen Unterstützung lokaler NGOs, werden in den Kapiteln "ESRS S3 - Betroffene Gemeinschaften" und "ESRS E4 - Biologische Vielfalt und Ökosysteme" genauer erläutert. KI-basiertes Risikoscreening von "Sphera"Beschreibung: Um frühzeitig über mögliche negative Auswirkungen in unserer Wertschöpfungskette informiert zu sein, wird kontinuierlich auf ein KI-basiertes Risikoscreening von "Sphera" zurückgegriffen. Dieses Risikoscreening bildet die Liefernetzwerke von Beiersdorf ab und ermöglicht mit dem Scan vieler unterschiedlicher Datenquellen und Nachrichtenseiten die Überwachung dieser Netzwerke. Sobald ein identifiziertes Risiko einen Geschäftspartner, eine seiner Tochtergesellschaften oder eine im Liefernetzwerk bekannte Drittfirma betrifft, wird Beiersdorf in einem kund*innenspezifischen Dashboard alarmiert. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Kenntnis über Vorfälle in überwachten Lieferketten. Alle erläuterten Maßnahmen erfordern enge und funktionsübergreifende Abstimmung, bei der Verantwortlichkeiten aufgeteilt, Inhalte aber zu großen Teilen gemeinsam erarbeitet werden. Wenn Geschäftspartner wiederholt auffällig werden, diese bei der Vereinbarung von Korrekturmaßnahmen nicht kooperativ handeln, oder auch schwerwiegende Verstöße wie Kinder- oder Zwangsarbeit festgestellt werden, kann die Geschäftsbeziehung überdies in Frage gestellt und gegebenenfalls beendet werden. Die übergeordnete Verantwortlichkeit für die Umsetzung des Menschenrechtsprogramms von Beiersdorf obliegt dem vom CEO ernannten Human Rights Officer. Zusätzlich werden Best Practices aus Industrievereinigungen wie beispielsweise "AIM-Progress" integriert. In dieser Initiative arbeitet Beiersdorf mit mehr als 40 führenden Herstellern der "FMCG"-Industrie zusammen, um nachhaltige Beschaffung in der Branche gemeinschaftlich voranzutreiben. Auch die strategische Partnerschaft mit dem WWF unterstützt den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz von Beiersdorf. Die Kooperation hilft uns, bei der Strategiebewertung ökologische und vor allem soziale Aspekte eng einzubeziehen und die Interessen von Betroffenen in unseren Sorgfaltspflichtprozessen bestmöglich zu berücksichtigen. Auch der direkte Dialog mit Unternehmen vergleichbarer Größe oder Position ist ein wichtiger Beitrag, um zu verstehen, ob unsere unternommenen Maßnahmen angemessen sind. tesaNeue Sustainable Procurement AbteilungBeschreibung: tesa hat Ende 2023 den Bereich "Sustainable Procurement" innerhalb "Global Procurements" gegründet und im Laufe des Jahres 2024 mit weiteren Mitarbeitenden ausgestattet. Des Weiteren unterstützt der "Procurement Service Hub" die Umsetzung der Prozesse und Maßnahmen. Auch hat "Global Procurement" die Rolle des ESG-Experten für die Supply-Chain übernommen. Die Abteilung "Sustainable Procurement", die im Einkauf angesiedelt ist, wurde speziell zur Entwicklung und Umsetzung einer verantwortungsvollen und lieferkettenkonformen Einkaufsstrategie ins Leben gerufen. In enger Zusammenarbeit mit weiteren involvierten Abteilungen wird sichergestellt, dass alle strategischen Entscheidungen im Einklang mit unseren nachhaltigen Zielsetzungen stehen. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Die Implementierung einer verantwortungsvollen und lieferkettenkonformen Einkaufsstrategie und dass alle strategischen Entscheidungen im Einkauf im Einklang mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie und deren Ziele getroffen werden. Geschäftspartner haben nachhaltige Praktiken in ihren eigenen Geschäftspraktiken implementiert. Consumer und tesaÜberprüfung und Weiterentwicklung der MaßnahmenDie Überprüfung unserer Maßnahmen ist insbesondere von Bedeutung, wenn Spannungen zwischen unternehmerischem Druck und negativen Auswirkungen entstehen. Denn verschiedene strategische Entscheidungen zur zukünftigen Geschäftsausrichtung, wie beispielsweise Unternehmensfusionen und -übernahmen, können Einfluss auf Arbeitskräfte in unseren Wertschöpfungsketten haben. Auch die Neugestaltung unseres Produktportfolios, z. B. durch die Reformulierung unserer Produktformeln, kann einerseits Hochrisikorohstoffe ausschließen und diese durch alternative Inhaltsstoffen ersetzen. Gleichzeitig kann die Transition hin zu einem höheren Anteil von Stoffen auf nachwachsender Basis unsere Abhängigkeit von landwirtschaftlich erzeugten Materialien erhöhen. Das kann im Ergebnis Auswirkungen auf Arbeitskräfte entlang in der Lieferkette diese Rohstoffe haben. Beiersdorf ist sich dieses Spannungsverhältnisses bewusst und berücksichtigt es in der Gestaltung der erläuterten Maßnahmen. Insgesamt zeigen sich unsere Maßnahmen in Hinblick auf Arbeitskräfte in der Lieferkette wirksam, da im Berichtsjahr lediglich zwei Vorfälle von Missachtung der Menschenrechte im Unternehmensbereich Consumer über unser Risikoscreening untersucht wurden, bei denen potentielle negative Auswirkungen auf Arbeitskräfte in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette erwartet wurden: scrollen
Im Unternehmensbereich tesa wurden im Berichtsjahr keine Vorfälle bekannt. Um identifizierte Vorfälle mit höchster Priorität bearbeiten zu können, stellt Beiersdorf angemessene Mittel und Ressourcen zur Verfügung. Die für die Umsetzung aller genannten Maßnahmen verantwortlichen Funktionen wie die Nachhaltigkeitsabteilung oder der Einkauf wurden im Berichtsjahr auf operativer Ebene durch zusätzliche Mitarbeitende sowie weitere Ressourcen unterstützt. Dazu zählen beispielsweise die Teilnahme an externen Webinaren und anderen Schulungsmaßnahmen. Für die Erarbeitung und Implementierung relevanter Prozesse wurden zusätzliche finanzielle und beratende Ressourcen für Digitalisierungsprojekte bereitgestellt. Das zugehörige Management verstärkt die Bedeutung des Themenkomplex zusätzlich durch regelmäßige Update-Termine sowie Kommunikation zu Vorstand und Kontrollgremien. Ziele im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der WertschöpfungsketteBeiersdorf hat sich zum Management der wesentlichen Risiken und Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette Ziele gesetzt, die das Eintreten dieser verhindern sollen. Die Ziele beziehen sich nicht auf positive Auswirkungen auf Arbeitskräfte. ConsumerDer Unternehmensbereich Consumer hat sich folgende Ziele gesetzt, die für das jeweilige Berichtsjahr gelten: Abdeckung von 90 % aller Ausgaben mit unterzeichnetem CoC für Geschäftspartner Beschreibung: Über 90 % der weltweiten Ausgaben von Beiersdorf sollten mit Lieferanten getätigt werden, die unseren "Code of Conduct für Geschäftspartner" unterzeichnet haben. Da dieser im Jahr 2023 neu veröffentlicht wurde, gilt dieses Ziel unabhängig von der Version des Code of Conducts. Für das Berichtsjahr 2024 haben wir dieses Ziel erreicht. Umfang: Global, exklusive Chantecaille und La Prairie Annahmen: Geschäftspartner, die unseren CoC unterschreiben, werden mit unseren umweltlichen und menschenrechtlichen Anforderungen vertraut gemacht und unterzeichnen damit, dass diese respektiert werden und sich entsprechend keine negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte ergeben. Zeithorizont: Laufend Überwachung des Ziels: Fortschritte bezüglich der Kennzahlen werden fortlaufend erhoben und monatlich auf globaler Ebene mit den Vice President Procurement und Sustainability geteilt. Zusätzlich werden relevante Mitglieder des Vorstandes vierteljährlich informiert. Relevante Daten entstammen internen Stammdaten- und Vertragsmanagementsystemen. Zielerreichung: 91 % Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Die Sichtweisen von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette oder deren legitimer Stellvertreter wurden nicht bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Abdeckung von 100 % aller Geschäftspartner mit Geschäftsvolumen über 50.000 € durch erfolgtes RisikoscreeningBeschreibung: Alle Geschäftspartner von Beiersdorf mit jährlichem Geschäftsvolumen von über 50.000 € sollten im Berichtsjahr ein Risikoprofil über die externe Plattform "EcoVadis IQ" erhalten haben. Geschäftspartner unterhalb dieser Grenze waren von diesem Ziel ausgenommen. Dieses Ziel wurde für das Berichtsjahr 2024 erreicht. Umfang: Global, exklusive Chantecaille und La Prairie Annahmen: Risikoprofile für Lieferanten ermöglichen Priorisierung und entsprechend fokussierte Ausführung weiter oben im Text beschriebener Maßnahmen. Zeithorizont: Laufend Überwachung des Ziels: Fortschritte bezüglich der Kennzahlen werden fortlaufend erhoben und monatlich auf globaler Ebene mit den Vice President Procurement und Sustainability geteilt. Zusätzlich werden relevante Mitglieder des Vorstandes vierteljährlich informiert. Relevante Daten entstammen internen Stammdatensystemen sowie der erläuterten externen Plattform "EcoVadis IQ". Zielerreichung: 100 % Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Die Sichtweisen von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette oder deren legitimer Stellvertreter wurden bei der Festlegung des Ziels nicht berücksichtigt. Die Zielsetzung erfolgt in einem mehrstufigen Prozess. Die operative Ebene aus den Fachbereichen Einkauf und Nachhaltigkeit schlägt ein Ziel vor, das mit dem Head of Sustainability Strategy & Reporting sowie dem Director Procurement Excellence besprochen wird. Im Anschluss wird der Vorschlag den Vice President Sustainability und Procurement zur endgültigen Finalisierung und Annahme vorgestellt. tesaIm Unternehmensbereich tesa wurden folgende Ziele gesetzt: Nachhaltigkeitsbewertung aller Lieferanten von 45+Beschreibung: Bis 2030 wollen wir mindestens 80 % unseres gesamten Einkaufsvolumens nur noch an Lieferanten geben, die eine EcoVadis-Bewertung von mindestens 45 Punkten oder höher haben. Der Bezugswert ist das gesamte Einkaufsvolumen im Jahr 2030. Umfang: Global Annahmen: Geschäftspartner, die an EcoVadis teilnehmen, legen offen, inwieweit das Nachhaltigkeitsmanagement in ihre Geschäftstätigkeit und Prozesse eingebunden ist und ob sie damit unseren Ansprüchen an eine verantwortungsvolle Lieferkette genügen. Zeithorizont: Laufend Überwachung des Ziels: Fortschritte bezüglich der Kennzahlen werden fortlaufend erhoben und monatlich mit dem Vice President Global Procurement geteilt. Zielerreichung: 56 % Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Die Sichtweisen von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette oder deren legitimer Stellvertreter wurden nicht bei der Festlegung des Ziels eingebunden. Unterzeichnung des Code of Conduct for SuppliersBeschreibung: Bis 2030, sollen 100 % der weltweiten Ausgaben mit Lieferanten getätigt werden, die unseren "Code of Conduct for Suppliers" unterzeichnet haben. Der Bezugswert sind alle weltweiten direkten und indirekten Ausgaben. Umfang: Global Annahmen: Geschäftspartner, die unseren CoC unterschreiben, werden mit unseren umweltlichen und menschenrechtlichen Anforderungen vertraut gemacht und unterzeichnen, dass diese respektiert werden und sich entsprechend keine negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte ergeben. Zeithorizont: Laufend Überwachung des Ziels: Fortschritte bezüglich der Kennzahlen werden fortlaufend erhoben und monatlich mit dem Vice President Global Procurement geteilt. Zielerreichung: 74 % Einbindung von Interessenträger*innen bei der Zielsetzung: Die Sichtweisen von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette oder deren legitimer Stellvertreter wurden bei der Festlegung des Ziels nicht berücksichtigt. Bei tesa sind der Chief Sustainability Officer, die gleichzeitig die interne Funktion des Human Rights Officers bekleidet, und der Vice President Global Procurement für die Zielsetzung verantwortlich. ESRS S3 - Betroffene GemeinschaftenWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenIm Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse wurden für den Unternehmensbereich Consumer negative Auswirkungen auf indigene Gemeinschaften identifiziert, die aus unseren Geschäftstätigkeiten und den entsprechenden Lieferketten resultieren können. 10 Als produzierendes Unternehmen der Kosmetikindustrie setzt Beiersdorf Inhaltsstoffe ein, die auf Palm(kern)öl basieren. Im Zuge unserer Nachhaltigkeitsstrategie wurde Palmöl als Hochrisikorohstoff identifiziert. Grund dafür sind unter anderem mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und betroffene Gemeinschaften in den Hauptherkunftsländern Indonesien und Malaysia. Die Ausweitung von Palmölplantagen kann unter anderem mit der Vertreibung von bestimmten Gemeinschaften und Konflikten um Landrechte verbunden sein. Die frühzeitige Erkennung und Minderung negativer Auswirkungen auf (indigene) Gemeinschaften ist demnach elementarer Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsagenda und dem Versprechen einer nachhaltigen Rohstoffbeschaffung. Als wesentlich wurden betroffene Gemeinschaften in unseren Hauptbezugsregionen von Palmöl identifiziert. Es handelt sich hier gemäß den Definitionen der ESRS um Gemeinschaften an einem Endpunkt der Wertschöpfungskette (z. B. am Ort der Ernte von Rohstoffen) sowie Gemeinschaften indigener Völker. In den Hauptbezugsregionen von Beiersdorf in Indonesien und Malaysia sind beide Gruppen betroffen, können aber nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Die Gemeinschaften vor Ort können sich zu Teilen aus indigenen Völkern, zu Teilen aus nicht indigenen Völkern zusammensetzen. Im Folgenden werden sie gemeinsam betrachtet. Beiersdorf hat verschiedene fest etablierte Strukturen zu Sorgfaltspflichten und Menschenrechtsvorgaben entlang der Lieferkette implementiert. Details werden im Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" erläutert. In der Strategieentwicklung werden Risiken und Auswirkungen auf betroffene Gemeinschaften bewertet und einbezogen. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeit ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit betroffenen GemeinschaftenAls Teil unserer Ambitionen für eine verantwortungsvolle Beschaffung beachten wir unter anderem die Menschenrechte indigener Gemeinschaften. Unsere Unternehmensrichtlinien, die "Responsible Sourcing Policy" und die "Sustainable Palm Policy", stehen im Einklang mit relevanten internationalen Rahmenwerken, Leitlinien und Standards. Dazu zählen unter anderem die Prinzipien der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker. Zusätzlich verpflichten wir uns und halten unsere Geschäftspartner mit unserer "Sustainable Palm Policy" zur Einhaltung der Prinzipien der freien, vorherigen und informierten Zustimmung (FPIC - "Free, Prior and Informed Consent") entlang unserer gesamten Lieferkette von palmbasierten Rohstoffen an. In allen hier genannten Unternehmensrichtlinien sind Mindeststandards für die Anerkennung, den Schutz und die Förderung der Rechte indigener Gemeinschaften enthalten. Diese Standards befassen sich sowohl mit individuellen als auch mit kollektiven Rechten, mit kulturellen Rechten und Identität, mit dem Recht auf Bildung, Gesundheit, Beschäftigung, Sprache, Gleichberechtigung und der wirksamen Beteiligung an allen sie betreffenden Angelegenheiten. Um diesen Verpflichtungen nachzukommen, halten wir alle direkten Geschäftspartner dazu an, unseren Unternehmensrichtlinien und den darin enthaltenen Anforderungen innerhalb ihrer eigenen Geschäftstätigkeiten sowie entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette nachzukommen. Die Einbeziehung betroffener Gemeinschaften ist ein wichtiger Hebel, damit unsere Anforderungen an verantwortungsvolles Handeln entlang der Lieferketten deren kollektiven Interessen entsprechen. Gleichzeitig kann nur im engen Austausch mit allen beteiligten Akteuren die Einhaltung dieser Anforderungen zuverlässig geprüft werden. Responsible Sourcing PolicyBeiersdorf bezieht und verwendet erneuerbare Roh- und Verpackungsmaterialien, aus deren Anbau sich negative Auswirkungen für betroffene Gemeinschaften ergeben können. Diese adressieren wir mit unserer "Responsible Sourcing Policy", in der wir uns zur Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Ethikstandards sowie gesetzlichen Bestimmungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verpflichten. Wir möchten damit die Widerstandsfähigkeit unserer Lieferketten stärken, negative Auswirkungen mindern und positive Effekte für Mensch und Umwelt fördern. Als übergeordnetes Ziel soll die Richtlinie unsere Geschäftspartner bei der Einhaltung dieser Vorschriften unterstützen und die verantwortungsvolle Beschaffung in der gesamten Wertschöpfungskette gewährleisten. Dazu gehören: scrollen
Der Anwendungsbereich der "Responsible Sourcing Policy" umfasst die Rohstoffe Palmöl und dessen Derivate, Sojaöl und Kokosnussöl, sowie Papier für Primärverpackungen. Sie gilt weltweit für alle von Beiersdorf und Drittanbietern hergestellten Produkte. Der Vice President Corporate Sustainability sowie die Vice President Procurement sind für die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich. Sustainable Palm PolicyPalmkern(öl)-Derivate und -Fraktionen sind ein wichtiger Inhaltsstoff für die Hautpflegeprodukte von Beiersdorf. Mit der "Sustainable Palm Policy" verpflichten wir uns zu einer nachhaltigen und entwaldungsfreien Beschaffung von palm-basierten Rohstoffen. Die in der Richtlinie formulierten übergeordneten Ziele sind: scrollen
Dazu formuliert die Unternehmensrichtlinie grundlegende Prinzipien wie die Einhaltung von Vorschriften und Regularien sowie von Grundsätzen in Bezug auf Umwelt und Soziales. Die Policy beinhaltet außerdem unsere "Sustainable Palm Roadmap" und legt die konkreten Schritte in Richtung nachhaltiger Beschaffung fest. Weitere Informationen zur "Sustainable Palm Policy" sind im Kapitel "ESRS E4 - Biodiversität" zu finden. Beiersdorf setzt verschiedene Umsetzungsstrategien ein, um die benannten Verpflichtungen zu einer verantwortungsvollen Beschaffung zu erfüllen. Damit möchten wir die Achtung der Menschenrechte, sowie den Einbezug von Interessen aller betroffenen Gemeinschaften, darunter indigene Völker, gewährleisten. Zusätzlich zu den in Kapitel "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" beschriebenen Maßnahmen führen wir eine jährliche Transparenzanalyse der Lieferkette durch, um die Beschaffungsregionen und die Aufteilung der Ländereien unserer Hauptrohstoffe zu verstehen. Verfahren zur Einbeziehung betroffener GemeinschaftenBeiersdorf hat insbesondere auf Gemeinschaften und indigene Völker, die in den wichtigsten Herkunftsländern palmbasierter Rohmaterialien leben und arbeiten, einen Einfluss - wenn auch indirekt. Grund dafür ist die vielstufige Lieferkette zwischen Beiersdorf, direkten Lieferanten sowie den Palmölmühlen und -plantagen. Mit Hilfe unserer jährlich durchgeführten Transparenzanalyse zusammen mit der ASD konnten wir Indonesien und Malaysia als unsere Hauptbezugsländer identifizieren. Im Ergebnis stammen über 95 % unserer palmbasierten Rohstoffderivate aus Indonesien und Malaysia. In beiden Ländern leben verhältnismäßig viele indigene Gemeinschaften (Transparenzanalyse durchgeführt in 2024 mit Volumina aus 2023). Beiersdorf hat zwar keine strategischen Verfahren zur Einbeziehung betroffener Gemeinschaften definiert, unterstützte aber im Berichtsjahr Palmöl-Kleinbäuerinnen und -Kleinbauern in den identifizierten Hauptbezugsländern. In Indonesien unterstützt Beiersdorf zusammen mit Evonik und dem WWF ca. 350 Palmöl-Kleinbäuerinnen und -Kleinbauern in der Provinz West Kalimantan im indonesischen Teil von Borneo bei der Umstellung auf die nachhaltige Bewirtschaftung der Öl-Palmen nach RSPO-Kriterien. In Malaysia fördern wir ebenfalls zusammen mit unserem Lieferanten Evonik und dem WWF Malaysia ein Landschaftsprojekt in der malaysischen Region Tabin in Sabah auf der Insel Borneo. Durch die angestrebte Zertifizierung nach dem RSPO-Standard und die Errichtung eines ökologischen Korridors soll langfristig der Konflikt zwischen Mensch und Tier reduziert werden. Beiersdorf unterstützt beide Projekte finanziell und ist in Entscheidungen über die Maßnahmen eingebunden, die der WWF in Indonesien und in Malaysia in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Zielgruppen umsetzt. Alle relevanten Zielgruppen werden vor Projektstart im Rahmen eines FPIC konsultiert. Dies beinhaltete, dass die Projektidee sowie geplante Maßnahmen mit den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern besprochen und abgestimmt wurden. Während der Projektumsetzung ist der WWF Indonesien und der WWF Malaysia in regelmäßigem Austausch mit den Zielgruppen und weiteren relevanten Stakeholdern. Der WWF unterrichtet Beiersdorf über die Projektfortschritte, eventuelle Verzögerungen und, wenn notwendig, Anpassungen der Aktivitäten. Die Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern wird anhand vorab festgelegter Indikatoren gemessen. Der "Environmental and Social Safeguards Framework" (ESSF) des WWF bietet einen institutionellen Mechanismus zur Bewältigung der ökologischen und sozialen Risiken der Arbeit des WWF, trägt zu besseren Ergebnissen beim Naturschutz bei und verbessert das soziale Wohlergehen lokaler Gemeinschaften an den Orten, an denen der WWF tätig ist. Einmal jährlich werden die Projektfortschritte an den Vice President Corporate Sustainability berichtet, der operativ dafür verantwortlich ist, dass die Erkenntnisse der Projekte in die Unternehmensstrategien einfließen. Kanäle, über die betroffene Gemeinschaften Bedenken äußern könnenWir setzen uns aktiv dafür ein, Verstößen gegen unsere Verhaltensstandards sowie negativen Einflüssen entlang unserer Lieferkette vorzubeugen oder sie zu mindern. Weitere Informationen hierzu sowie zu Beschwerdekanälen finden sich in den Kapiteln "ESRS S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette" und "ESRS G1 - Unternehmensführung". Für die betroffenen Gemeinschaften in unseren Hauptbezugsländern Indonesien und Malaysia steht unser Beschwerdeportal auch in der Sprache Bahasa Indonesia zur Verfügung; die Sprache wird sowohl in Indonesien als auch Malaysia gesprochen und verstanden. Die betroffenen Gemeinschaften wurden bei der Gestaltung der Kanäle nicht direkt konsultiert. Bei eventuell auftretenden negativen Auswirkungen auf betroffene Gemeinschaften wird ein definiertes Verfahren zur Dokumentation und Prüfung von Vorfällen durch das Responsible-Sourcing-Team angewendet, sowie ein kollektives Beschwerdeverfahren in Zusammenarbeit mit der ASD in Anspruch genommen. Maßnahmen im Zusammenhang mit betroffenen GemeinschaftenProjekte in Zusammenarbeit mit dem WWFBeiersdorf arbeitet zusammen mit dem Lieferanten Evonik und mit dem WWF an den zwei im Abschnitt "Verfahren zum Einbezug betroffener Gemeinschaften" dargelegten Projekten in Indonesien und Malaysia. Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen werden von Beiersdorf und Evonik vorab formal genehmigt und durch den WWF operativ umgesetzt. Beide Projekte adressieren die wesentliche negative Auswirkung, die im Bereich betroffene Gemeinschaften identifiziert wurde. Durch die offizielle Legalisierung und anschließende Zertifizierung der Landflächen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern nach dem RSPO-Standard kann negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit den FPIC-Prinzipien entgegengewirkt werden. Im Berichtsjahr wurden keine schwerwiegenden Probleme oder Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten in Bezug auf die betroffenen Gemeinschaften gemeldet. Auch gab es im Berichtsjahr keine signifikant negativen Auswirkungen in den Projektdörfern, sodass keine konkreten Abhilfemaßnahmen erforderlich waren. Stattdessen wurden die präventiven Maßnahmen erfolgreich umgesetzt und weiterentwickelt. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird durch regelmäßigen Austausch mit den Projektverantwortlichen überprüft. WWF-Projekt in IndonesienBeschreibung: Im Projektgebiet in West Kalimantan, Indonesien, wurde mit Unterstützung des WWF in der ersten Projektphase der Kleinbäuerinnen- und Kleinbauernverband "Asosiasi Mitra Bersama" (AMB) gegründet. Der WWF Indonesien führte und führt verschiedene Aktivitäten durch, um den Verband und seine Mitglieder zu unterstützen und zu begleiten. Beispielsweise wurden Schulungen u. a. zu nachhaltigeren Anbaumethoden, Arbeitsschutz und Feuerprävention durchgeführt. Dadurch konnten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Wissen erwerben und Kapazitäten aufbauen, um ihre Plantagen nachhaltiger und gemäß den RSPO-Anforderungen zu bewirtschaften. Anfang 2024 wurde AMB mit 201 Mitgliedern zertifiziert. Die RSPO-Zertifizierung belegt, dass die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihre Palmölplantagen gemäß den RSPO-Anforderungen nachhaltiger bewirtschaften unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, der Einhaltung der Menschenrechte und ökologischen Aspekten. Umfang: Direkte Maßnahmen richten sich an insgesamt 350 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die für eine nachhaltige Produktion sensibilisiert und bei der RSPO-Zertifizierung unterstützt werden Zeithorizont: Der geplante Zeitraum für die Maßnahmen erstreckt sich von September 2018 bis Juni 2025. Erwartetes Ergebnis: Ziel des Projekts (Phase 2: 2022-2025) ist es, mindestens 200 Palmöl-Kleinbäuerinnen und -Kleinbauern dabei zu unterstützen, ihre Landflächen nach RSPO-Standards zertifizieren zu lassen und einen direkten Marktzugang zu einer Mühle zu etablieren. WWF-Projekt in MalaysiaBeschreibung: In der Projektregion Tabin, Malaysia, werden von Vertreter*innen des WWF regelmäßige Gespräche mit den kleinen und mittelgroßen bäuerlichen Betrieben geführt, um die Gemeinschaften über nachhaltige Anbaupraktiken und die Vorteile der RSPO-Zertifizierung aufzuklären und den Zertifizierungsprozess zu begleiten. Zudem unterstützt das WWF-Team gemeinsam mit den betroffenen Gemeinschaften Maßnahmen zur Konfliktvermeidung zwischen Mensch und Tier, die durch Palmölplantagen verstärkt auftreten. Umfang: Das Projekt umfasst einen Teil der Region Tabin, Malaysia, und richtet sich primär an die dort lebenden Gemeinschaften an kleine und mittelgroße bäuerlichen Betriebe, die zusammen eine Anbaufläche von etwa 15.000 Hektar besitzen. Zeithorizont: Der geplante Zeitraum für die Maßnahmen erstreckt sich von September 2020 bis Oktober 2026. Erwartetes Ergebnis: Bis 2026 sollen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Projektregion in nachhaltigen Anbaupraktiken geschult und bei der RSPO-Zertifizierung unterstützt werden. Insgesamt sollen 15.000 Hektar Anbaufläche nach dem RSPO-Standard zertifiziert werden. Transparenzanalyse der Palm(kern)öl-LieferketteBeschreibung: Beiersdorf verfolgt das Ziel, die Herkunft seiner palmbasierten Rohstoffe (Palm- und Palmkernöl, sowie dessen Derivate) in der gesamten Lieferkette bis auf die Ebene der Raffinerien, Mühlen und Plantagen nachverfolgen zu können. Um diese Transparenz zu gewährleisten, ist Beiersdorf Gründungsmitglied der branchenübergreifenden Initiative ASD ("Action for Sustainable Derivatives"), die seit 2019 die Transparenz und Nachhaltigkeit in Lieferketten für Palmöl-Derivate fördert. Durch direkte Abfragen bei Lieferbetrieben sammelt ASD umfassende Informationen über die vorgelagerte Lieferkette, sodass Transparenz entlang der gesamten Palmöl-Lieferkette geschaffen wird. Umfang: Diese Transparenzanalyse erstreckt sich über die gesamte palmbasierte Rohstofflieferkette und umfasst alle direkten Lieferanten, die Beiersdorf mit Palm- und Palmkernöl-basierten Rohstoffen versorgen. Sie bezieht sämtliche Ebenen von Raffinerien über Mühlen bis zu den Plantagen ein, um eine tiefgehende Kenntnis der Lieferkettenstrukturen und -akteure zu ermöglichen. Zeithorizont: Die Transparenzanalyse der Lieferkette wird jährlich durchgeführt. Erwartetes Ergebnis: Die Initiative ASD ermöglicht eine systematische Rückverfolgung der Lieferkette für Palm- und Palmkernöl, sowie dessen Derivate, um alle Akteure bis zur Plantagenebene zu identifizieren und Transparenz über die gesamte Lieferkette hinweg zu schaffen. Beiersdorf konnte im Berichtsjahr bereits 98 % des Produktionsvolumens bis zur Ebene der Raffinerien, 97 % bis zu den Mühlen und 71 % bis zu den Plantagen zurückverfolgen. Diese Transparenz in der Lieferkette sowie die Satellitenüberwachung von Veränderungen in Ländereien in den Hauptbezugsregionen kann ein tatsächliches Eintreten der für betroffene Gemeinschaften als wesentlich negativ identifizierte Auswirkung direkt adressieren. Die Identifikation der einzelnen Akteure erlaubt es Beiersdorf, gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um Verstöße gegen Unternehmensanforderungen zum Schutz von Gemeinschaften zu beheben. Ziele im Zusammenhang mit betroffenen GemeinschaftenBeiersdorf hat zwar keine strategischen Ziele im Zusammenhang mit betroffenen Gemeinschaften definiert, misst jedoch die Wirksamkeit und den Fortschritt seiner Maßnahmen und Projekte anhand quantitativer Indikatoren. Ein übergeordnetes Ziel von Beiersdorf ist es außerdem, palm(kern)öl-basierte Rohstoffe zu 100 % zertifiziert zu beziehen. Dieses Ziel wurde bereits 2020 erreicht, indem ausschließlich Palm(kern)öl nach dem "Mass-Balance-Ansatz" des RSPO eingekauft wird. Durch den Bezug von 100 % RSPO-zertifizierter Ware tragen wir außerdem zur Einhaltung der FPIC-Prinzipien bei, die Teil der RSPO-Prinzipien und -Kriterien darstellen. ESRS S4 - Verbraucher*innen und Endnutzer*innenWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenIm Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse hat Beiersdorf Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit von Verbraucher*innen und Endnutzer*innen identifiziert. 11 Zunächst könnten potenzielle negative Auswirkungen auf Verbraucher*innen auftreten. Obwohl unsere Kosmetik- und Medizinprodukte sowie unsere Arzneimittel umfangreichen (dermatologischen) Tests unterzogen werden, können wir nicht garantieren, dass alle Produkte von jedem Verbraucher bzw. jeder Verbraucherin gut vertragen werden. Die Anwendung eines Produkts auf der Haut kann Reaktionen wie irritative oder allergische Kontaktdermatitis hervorrufen. Darüber hinaus haben wir ein wesentliches Risiko in Bezug auf Verbraucher*innen und Endnutzer*innen identifiziert. Der Verkauf von unsicheren Produkten oder solchen, die nicht den Qualitätsstandards entsprechen, kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, wie zum Beispiel Produktrückrufe, finanzielle Verluste aufgrund von Rückrufkosten, Produktvernichtung und potenzielle rechtliche Schritte. Zudem kann das Unternehmensimage erheblich beschädigt werden. Zusätzlich haben wir eine Chance in Bezug auf Verbraucher*innen und Endnutzer*innen in unserer nachgelagerten Wertschöpfungskette erkannt. Durch den Fokus auf qualitativ hochwertige, sichere, umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Produkte kann Beiersdorf seine Marken im Markt differenzieren, eine loyale Kundschaft aufbauen und sich glaubwürdig als führendes Unternehmen in der gesundheitsbewussten Kosmetikbranche positionieren. Ergänzend zu dieser genannten Chance hat Beiersdorf einen erkennbaren positiven Einfluss auf die Nutzer*innen unserer Produkte, da diese zur Vorbeugung oder Behandlung von Hauterkrankungen und -verletzungen beitragen. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Bereich der Verbraucher*innen und Endnutzer*innen ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Richtlinien im Zusammenhang mit Verbraucher*innen und Endnutzer*innenEin Team aus erfahrenen, hochqualifizierten Sicherheitsbewerter*innen und Regulatory-Manager*innen stellt sicher, dass wir sowohl gesetzliche als auch unsere eigenen Anforderungen an die Qualität unserer Produkte gemäß den relevanten Unternehmensrichtlinien erfüllen. Diese Richtlinien bieten einen umfassenden Rahmen, um unsere wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Verbraucher*innen und Endnutzer*innen zu bewältigen. Das Team führt alle gesetzlich vorgeschriebenen Bewertungen und Freigaben unserer Rohstoffe, Formulierungen, Verpackungsmaterialien und Produktangaben durch, um die Produktsicherheit und Verträglichkeit für Verbraucher*innen zu gewährleisten. Erst dann geben unsere Sicherheitsbewerter*innen die fertigen Kosmetikprodukte zum Vertrieb frei - in Übereinstimmung mit den international anerkannten Vorschriften für Sicherheitsbewertungen der "EU-Kosmetik-Verordnung 1223/2009" und gemäß den Anforderungen der "SCCS Notes of Guidance" in ihrer 12. Überarbeitung aus dem Jahr 2023. Letztere werden vom "Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbraucher*innensicherheit" (Scientific Committee on Consumer Safety - SCCS) veröffentlicht und sind EU-weit anzuwenden. Global Quality PolicyDie "Global Quality Policy" beschreibt Beiersdorfs Engagement für Qualität, regulatorische Compliance und Kund*innenzufriedenheit. Diese Richtlinie dient als Leitprinzip für Entscheidungsprozesse und zur Festlegung von Qualitätszielen. Die obere Managementebene stellt sicher, dass die "Global Quality Policy": scrollen
Mitarbeitender zum QMS integriert ist.Die Richtlinie dient dazu, die wesentlichen potenziellen negativen Auswirkungen von Unverträglichkeitsreaktionen der Verbraucher*innen oder anderer Beschwerden zu adressieren und zu mindern. Sie gilt weltweit für alle Beiersdorf Produkte im Unternehmensbereich Consumer und umfasst alle Mitarbeitenden von Beiersdorf. Für die Umsetzung der Richtlinie ist der CEO verantwortlich. Die Wirksamkeit der "Global Quality Policy" wird anhand einer Reihe von QMS-Schlüsselkennzahlen (KPIs) überwacht, die vom "Quality Leadership Team" festgelegt und verfolgt werden. Ziel ist es, ausreichende Ressourcen für die Umsetzung der "Global Quality Policy" bereitzustellen und angemessene Risikominderungsmaßnahmen zu etablieren. Die Richtlinie wird den Mitarbeitenden über das QMS zur Verfügung gestellt. Die "Global Quality Policy" ist an internationale Standards angelehnt, darunter "ISO 22716 GMPs für Kosmetika", "ISO 13485 für Medizinprodukte" und "ICH Q10 für Arzneimittel". Interessen von Stakeholder*innen wurden in die regulatorischen Anforderungen integriert, die in der Richtlinie referenziert werden. Insbesondere die Erwartungen der Verbraucher*innen an die Produktqualität wurden bei der Festlegung unserer Qualitätsziele berücksichtigt. Product Safety Policy for Cosmetic ProductsDie "Product Safety Policy for Cosmetic Products" soll sicherzustellen, dass alle vom Unternehmen auf den Markt gebrachten kosmetischen Produkte sicher für unsere Verbraucher*innen sind. Ein einheitlicher globaler Produktsicherheitsstandard wird definiert und konsequent in allen Regionen angewendet. Vor der Markteinführung wird eine gründliche, moderne Bewertung der Rohstoffe, Formulierungen, Verpackungen und Produktpräsentationen für den vorgesehenen Verwendungszweck durchgeführt. Nach der Markteinführung ist eine Marktüberwachung erforderlich. Die Richtlinie schreibt vor, dass Sicherheitsverfahren regelmäßig überprüft werden, um den neuesten Stand der Technik zu gewährleisten. Die Richtlinie dient dazu, potenzielle negative Auswirkungen von Unverträglichkeitsreaktionen bei Verbraucher*innen zu adressieren und zu minimieren. Sie gilt weltweit für alle Beiersdorf-Produkte und umfasst alle Beiersdorf-Mitarbeitende, die für die Entwicklung, Produktion und Markteinführung von Produkten verantwortlich sind. Der Vice President Global Product Stewardship ist für die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich, während das "R&D Leadership Team" für die Bereitstellung ausreichender Ressourcen zur Durchführung der erforderlichen Aktivitäten und zur Gewährleistung einer angemessenen Risikokontrolle zuständig ist. Die Richtlinie legt fest, dass alle Produkte vor der Produktion genehmigt werden müssen. Die Wirksamkeit der Richtlinie wird mithilfe von KPIs für das Qualitätsmanagement überwacht, wodurch Ausnahmen oder Abweichungen, wie z. B. Nichtkonformitäten, erfasst und gemäß unserem QMS verwaltet werden. Beschwerderaten bei negativen Reaktionen von Verbraucher*innen werden ebenfalls überwacht, um bei Bedarf Untersuchungen und Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Auszüge der Richtlinie sind auf unserer Website öffentlich zugänglich: www.beiersdorf.com/research/our-way-of-working/secured-quality. Die Interessen der Stakeholder*innen wurden in die regulatorischen Anforderungen aufgenommen, auf die in der Richtlinie verwiesen wird. Raw Materials PolicyDie "Raw Materials Policy" legt fest, dass Beiersdorf seine Produkte gemäß Grundsätzen entwickelt, herstellt und vermarktet, die auf die Sicherheit der Verbraucher*innen und die Förderung ihres Wohlbefindens abzielen. Die Richtlinie spezifiziert, dass Rohstoffe einen mehrstufigen Auswahlprozess durchlaufen müssen, an dem unsere Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen beteiligt sind. Konkret gilt: scrollen
Die "Raw Materials Policy" dient als erste Maßnahme zur Adressierung und Minderung der wesentlichen potenziellen negativen Auswirkungen von Unverträglichkeitsreaktionen von Verbraucher*innen und trägt gleichzeitig zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Verbraucher*innen bei. Die Wirksamkeit dieser Richtlinie wird sorgfältig überwacht, indem wir die Kommunikation mit unseren Verbraucher*innen analysieren. Potenzielle Verbesserungen unserer Produkte sollen so früh wie möglich identifiziert und in die Produktentwicklung integriert werden. Wir analysieren neue Erkenntnisse und Hinweise aus der wissenschaftlichen Literatur, den Medien und Interessengruppen auf ihre Relevanz für unsere Sicherheitsbewertungen. Sollte sich daraus eine Neubewertung eines Rohstoffs ergeben, werden die notwendigen Maßnahmen innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens umgesetzt. Die möglichen Konsequenzen reichen von der sofortigen Einstellung der Nutzung und dem Rückruf betroffener Produkte bis hin zum schrittweisen Ersatz der Rohstoffe durch geeignetere Alternativen über einen längeren Zeitraum. Die Richtlinie gilt weltweit für alle Beiersdorf Produkte und umfasst alle Beiersdorf Mitarbeitenden, die für die Entwicklung und Formulierung unserer Produkte verantwortlich sind. Für die Umsetzung der Richtlinie ist der Vice President Sustainability verantwortlich. Die "Raw Materials Policy" ist öffentlich auf unserer Website verfügbar: www.beiersdorf.com/~/media/Beiersdorf/sustainability/archive/products/raw-materials/raw-materials-policy.pdf. Verfahren zur Einbeziehung von Verbraucher*innen und Endnutzer*innenUnsere Produkte für kosmetische, medizinische Hautpflege und therapeutische Anwendungen tragen zur Gesundheit und zum Wohlbefinden unserer Verbraucher*innen bei. Dies bedeutet, dass wir mit unseren Verbraucher*innen und Endnutzer*innen in Kontakt bleiben, um aktuelle und zukünftige Bedürfnisse zu verstehen. Außerdem stellen wir somit sicher, dass unsere Produkte Erwartungen erfüllen oder übertreffen, und ganzheitliche Ansätze zur Hautpflege und gesunder Haut gefördert werden. In unserem Forschungszentrum in Hamburg sowie in unseren globalen Regionen sprechen wir regelmäßig mit Verbraucher*innen, führen Studien und Umfragen durch, beobachten Nutzungsgewohnheiten und erfragen Erwartungen. Durch diesen engen Kontakt gewinnen wir wertvolle Informationen darüber, wie wir unsere Produkte und Verpackungen verbessern können und wie unsere Produkte hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit, Haptik, Benutzerfreundlichkeit und Anwendungsfreude gestaltet werden sollten. Geschulte Mitarbeitende und externe Proband*innen nehmen an hoch standardisierten Testverfahren und deskriptiven Panels teil, in denen sie die Eigenschaften von Cremes und Lotionen während und nach der Anwendung analysieren und beschreiben. Der Fokus liegt dabei auf Merkmalen wie Konsistenz, Verteilbarkeit, Feuchtigkeitsgehalt und Hautgefühl. Wir streben an, stets auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben und führen einen intensiven Dialog mit der Wissenschaft, Regierungsbehörden und öffentlichen Organisationen. Unsere Beziehungen zu Produktsicherheits- und Umweltinteressengruppen sind ebenso wichtig, da sie uns die aktive Teilnahme an Diskussionen zu kritischen Themen ermöglichen. Wissenschaftler*innen von Beiersdorf veröffentlichen Forschungsergebnisse zur Hautforschung in Peer-Review-Fachzeitschriften, die auf unserer Website aufgeführt sind. Wir engagieren uns mit Expert*innen und veranstalten Events mit Dermatolog*innen und anderen Spezialist*innen zur Förderung der Hautgesundheit. Beiersdorf unterstützt Institutionen, deren Ziel die Verbreitung dermatologischer Wissenschaft ist, wie beispielsweise den Deutschen "Informationsverbund Dermatologischer Kliniken" (IVDK). Forschungspartnerschaften wie unsere Zusammenarbeit mit dem "Deutschen Krebsforschungszentrum" (DKFZ) decken wichtige und vielfältige Bereiche der Verbraucher*innen-Gesundheit ab. Wir beteiligen uns aktiv an Branchenverbänden wie "Cosmetics Europe" (CE), um eine verantwortungsvolle Produktpflege zu fördern. Zusätzlich tragen wir erheblich zu internationalen Initiativen für Verbraucher*innen-Sicherheit bei, wie z. B. zur "International Collaboration on Cosmetics Safety" (ICCS). Den Verbraucher*innen werden über verschiedene Kanäle Produktinformationen zur Verfügung gestellt, u. a. in den sozialen Medien, auf Produktetiketten und Beipackzetteln. Diese Informationen umfassen Angaben zu Produktversprechen, Zusammensetzung, Anwendungshinweise und/oder Warnhinweise. Verbraucher*innen und Endnutzer*innen können sich über die Kontaktinformationen, die mit den Produkten bereitgestellt werden, oder über die Websites unserer Marken zu Produkten erkundigen. Unsere Teams aus dem Vertrieb bieten ebenfalls Informationen zur vorteilhaften und sachgemäßen Nutzung unserer Produkte an. Für bestimmte Produkttypen und Anwendungsgebiete werden unterstützende Informationen auf unserer Website oder direkt an Apotheken bereitgestellt, beispielsweise in Form einer Auflistung häufig gestellter Fragen (FAQs). Auf den Beiersdorf-Webseiten teilen wir Informationen, die für unsere Verbraucher*innen besonders relevant sind und sich auf positive und negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beziehen. Dazu gehört beispielsweise der Ansatz unseres Unternehmens zu Inhaltsstoffen. Die NIVEA Seiten bieten außerdem detaillierte Informationen zu den in unseren Produkten verwendeten Inhaltsstoffen. Kanäle, über die Verbraucher*innen und Endnutzer*innen Bedenken äußern könnenDie Zufriedenheit von Verbraucher*innen und Endnutzer*innen ist die Grundlage unseres Geschäftserfolgs. Verbraucher*innen in all unseren Märkten weltweit können uns direkt über verschiedene Kommunikationskanäle wie soziale Medien, E-Mail und Hotlines erreichen. Unter der Verantwortung des Vice President Global Quality Management stellt ein globales Netzwerk von "Consumer Interaction" Manager*innen sicher, dass unsere einheitlich hohen Qualitätsstandards für den Kontakt mit Verbraucher*innen in den jeweiligen Märkten eingehalten werden. Darüber hinaus werden weltweite Beschwerden zentral ausgewertet, ihre Ursachen analysiert und Optimierungsmaßnahmen umgesetzt. Verbraucher*innen und Endnutzer*innen können Beschwerden oder Bedenken auch über unser Whistleblowing-System melden. Details sind im Kapitel "ESRS G1 - Unternehmensführung" beschrieben. Verbraucher*innenbeschwerden, einschließlich möglicher gesundheitlicher Reaktionen, werden durch das Qualitätsmanagement überwacht und bewertet, um potenzielle Bedenken hinsichtlich Qualität oder Produktsicherheit zu erkennen und zu reagieren. Dies ist in relevanten "Standard Operating Procedures" (SOP) und Qualitätsrichtlinien vorgeschrieben. Im Falle eines Qualitätsmangels oder einer Beschwerde über gesundheitliche Auswirkungen analysieren unser globales Netzwerk von Qualitätsmanager*innen sowie unsere internationale Organisation für Beschwerdemanagement den Fall und leiten die erforderlichen Maßnahmen zur schnellen Behebung ein. Unser Management für kritische Beschwerden und Anliegen umfasst auch die Bearbeitung von unerwünschten Reaktionen. Das Qualitätsmanagement-Team ist dafür verantwortlich, Beschwerden zu bewerten und die Auswirkungen auf die Produktsicherheit gemäß den entsprechenden SOPs zu managen. Alle Verbraucher*innenbeschwerden werden überwacht und mit festgelegten Referenzraten verglichen. Zusätzlich werden Trendanalysen durchgeführt, um sicherzustellen, dass es keine signifikanten negativen Auswirkungen auf Verbraucher*innen gibt. Beschwerdemuster mit einer hohen Anzahl unerwünschter Effekte oder untypischen Arten von Nebenwirkungen lösen sofort eine Untersuchung sowie notwendige Korrektur- und/oder Präventivmaßnahmen aus. Mögliche schwerwiegende unerwünschte Effekte werden fallweise bewertet, um sicherzustellen, dass Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher*innen ergriffen werden. Daten und Vorfälle werden in unserem monatlichen "Consumer Complaints and Post Launch Surveillance Report" zusammengefasst. Das Jahr 2023 dient als Basisjahr für unsere "Post-Market-Surveillance"-Daten. Darüber hinaus führen wir ein Branchen-Benchmarking durch, etwa über das IVDK. Diese Maßnahmen zur Überwachung von Beschwerden, Vorfällen und den zugehörigen Prozessen sind eng mit den Beiersdorf-Richtlinien abgestimmt, die für unsere wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Verbraucher*innen und Endnutzer*innen relevant sind. Konkret umfassen diese Richtlinien die "Global Quality Policy", die "Product Safety Policy for Cosmetic Products" und die "Raw Materials Policy". Probleme von Verbraucher*innen und Endnutzer*innen können eskaliert werden und weitere Maßnahmen durch unser Qualitätsmanagement-Team auslösen, gemäß unserem "Krisenmanagement-Handbuch". Das Krisenmanagement-Team informiert bei kritischen Angelegenheiten direkt den CEO und den Vorstand. Eventuelle gesetzliche Meldepflichten im Fall von schwerwiegenden Vorkommnissen werden dabei stets berücksichtigt und bei Bedarf zeitgerecht umgesetzt. Maßnahmen im Zusammenhang mit Verbraucher*innen und Endnutzer*innenEine Reihe von Maßnahmen adressiert und mindert Risiken und negative Auswirkungen, während gleichzeitig positive Ergebnisse für unsere Verbraucher*innen und Endnutzer*innen gefördert werden. Die oben beschriebenen Verfahren sind Teil eines strukturierten Entscheidungsprozesses, der sicherstellt, dass alle identifizierten negativen Auswirkungen systematisch bewertet und mit geeigneten Maßnahmen adressiert werden. Neben den im Folgenden beschriebenen Maßnahmen, die die Sicherheit und Verträglichkeit unserer Produkte fördern, setzt Beiersdorf auf Maßnahmen, die primär einen positiven Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Verbraucher*innen leisten sollen. Unsere Marken NIVEA, Eucerin, Hansaplast, Elastoplast und Curitas setzen lokale Projekte um, die auf die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Verbraucher*innen abgestimmt sind. Diese "Brand Social Missions" zielen darauf ab, die individuelle Gesundheit zu stärken, bessere soziale Verbindungen zu ermöglichen und gerechtere Gesellschaften zu fördern. Korrekturmaßnahmen für bestehende ProdukteBeschreibung: Für bestehende Produkte werden Korrekturmaßnahmen für identifizierte negative Auswirkungen oder wesentliche potenzielle negative Auswirkungen auf das Verbraucher*innenerlebnis und Unverträglichkeitsreaktionen durch einen Korrektur- und Präventionsplan bewertet und gesteuert. Dieser Plan folgt dem Prozess zur Handhabung von Nichtkonformitäten, wie in unserem SOP für "Nichtkonformitätsmanagement" detailliert beschrieben. Auch die Handhabung von Produktrückrufen, falls erforderlich, wird in unserem SOP "Produkt-Rückruf von Verbrauchern" beschrieben. Entsprechende Change-Management- und Risikominderungsverfahren werden gemäß unserer SOPs für "Change Management" und "Quality Manuals" dokumentiert. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Alle identifizierten oder potenziellen negativen Auswirkungen, wie Produktunverträglichkeiten oder Unzufriedenheit, werden umgehend durch Korrekturmaßnahmen angegangen und gemindert, um Produktsicherheit, Qualität und Zufriedenheit sicherzustellen. Falls erforderlich, können betroffene Produkte zurückgerufen und Verbesserungen implementiert werden, um ähnliche Probleme in der Zukunft zu verhindern. Risikobewertung und InnovationsmanagementBeschreibung: Risikobewertungs- und Risikomanagementprozesse, einschließlich der Verfolgung relevanter Chancen, sind in alle Projekte eingebettet, wie in unserem Prozess für "Integriertes Innovationsmanagement" beschrieben. Im Rahmen dieses Prozesses werden neue Produkte und Technologien entwickelt, um verletzte Haut zu behandeln, gesunde Haut weiter zu fördern und die Hautpflege voranzubringen. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Das erwartete Ergebnis dieser Maßnahme ist die Entwicklung innovativer Produkte und Technologien, die die Hautgesundheit verbessern und die Hautpflege voranbringen, sodass Verbraucher*innen von sichereren, effektiveren und zukunftsorientierten Lösungen profitieren, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. SicherheitsbewertungenBeschreibung: Im Interesse des Verbraucher*innenschutzes arbeiten unsere Sicherheitsbewerter*innen eng mit relevanten Abteilungen wie Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Produkt- und Verpackungsentwicklung zusammen. Neben Erfahrung und Expertise erfordert die Bewertung der Sicherheit von Kosmetik- und Medizinprodukten vor allem den wissenschaftlichen Austausch und das Wissen über neue Erkenntnisse bezüglich der Verträglichkeit und Sicherheit von Rohstoffen, Formulierungen und Verpackungsmaterialien sowie die Einhaltung der aktuellen gesetzlichen und normativen Anforderung und Berücksichtigung des gegenwärtigen Stands der Technik. Dementsprechend besuchen unsere Sicherheitsbewerter*innen internationale Konferenzen, nehmen an Arbeitsgruppen und Expert*innenteams teil und absolvieren spezielle internationale Schulungen. Umfang: Global Zeithorizont: Laufend Erwartetes Ergebnis: Das Ziel dieses fachlichen Austauschs und der Schulungen ist es, sicherzustellen, dass wir auch in Zukunft angemessen und verantwortungsbewusst agieren. Es ist uns außerdem wichtig, dass wir unsere externen Dienstleister und Lieferanten, wie Duftstoff- und Rohstoffhersteller, in die Verantwortung nehmen. Sie müssen die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen sowie der Beiersdorfspezifischen Anforderungen, die über den gesetzlich vorgeschriebenen Umfang hinausgehen, zertifizieren. Ziele im Zusammenhang mit Verbraucher*innen und Endnutzer*innenZiele und Benchmarks zur Verbraucher*innengesundheit und -sicherheit werden intern verwaltet, da sie auf sensiblen Informationen wie Marktdaten und der Leistung von Formulierungen basieren. Ohne vergleichbare Daten in standardisierten Berichtsformaten, etwa zu Abweichungen oder Beschwerderaten, ist eine externe Veröffentlichung wenig relevant. Beiersdorf veröffentlicht daher keine spezifischen Ziele in diesem Bereich, berichtet aber über alle Fälle von Nichteinhaltung. Unser Engagement für die Verbraucher*innengesundheit und -sicherheit zeigt sich in der Umsetzung strenger Prozesse und Standards. Beiersdorf überwacht die Wirksamkeit der Maßnahmen durch drei zentrale Prozesse: 1. Die Freigabe aller Rohstoffe und Endprodukte. 2. Die Einhaltung regulatorischer Vorgaben mit dem Ziel der "vollständigen Konformität". 3. Die Sicherstellung ausgezeichneter Hautverträglichkeit durch umfassende Tests und Marktüberwachung. Die Sicherheit unserer Produkte wird durch die Einhaltung internationaler Vorschriften wie der "EU-Kosmetikverordnung 1223/2009" oder der EU-Medizinprodukteverordnung 2017/745 und interner Richtlinien wie der "Global Quality Policy" und der "Product Safety Policy" gewährleistet. Zusätzlich stellen wir durch strenge Qualitätskontrollen bei Rohstoffen, Formulierungen und Produktionsprozessen die Sicherheit sicher. Diese Prozesse basieren auf anerkannten Standards wie "ISO 22716 für Kosmetikprodukte" und "ISO 13485 für Medizinprodukte". Indem wir Sicherheitsaspekte direkt in unsere Prozesse integrieren, erreichen wir unsere Ziele und entwickeln unsere Maßnahmen systematisch weiter. Gleichzeitig spielen diese Ansätze eine entscheidende Rolle für Produktinnovationen und den Markterfolg von Beiersdorf. Sie sind eng mit den Zielen und Maßnahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung verbunden. Ab 2025 planen wir mehr Transparenz, beispielsweise durch die "EcoBeautyScore"-Initiative im Bereich der Kosmetikprodukte. Diese soll Verbraucher*innen helfen, fundierte und nachhaltige Entscheidungen bei der Auswahl von Kosmetikprodukten zu treffen. Governance-InformationenESRS G1 - UnternehmensführungWesentliche Auswirkungen, Risiken und ChancenAls global handelndes Unternehmen mit weit verzweigten Wertschöpfungsketten trägt Beiersdorf eine hohe unternehmerische Verantwortung und ist verpflichtet, verschiedene gesetzliche Bestimmungen und andere Regelwerke zu achten (Compliance). Richtlinien wie unsere Verhaltenskodizes (CoC - Code of Conduct) spiegeln die Grundsätze und Werte unserer Unternehmenskultur wider und helfen uns dabei, unserer Verpflichtung nachzukommen; daher haben wir in diesem Zusammenhang eine positive Auswirkung im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse identifiziert. Unsere konzernweiten Compliance-Management-Systeme (CMS) bei Consumer und tesa, welche insbesondere auch gezielte Programme zur Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und Bestechung implementiert haben, tragen ebenfalls zu einer positiven Auswirkung bei. Gleichzeitig bleiben Risiken durch eine potenziell unzureichende Aufklärung zu Korruption bestehen, welche sich finanziell wie auch durch Reputationsschäden infolge von Korruptionsfällen auswirken können. Als weiteren Bestandteil unserer CMS haben wir verschiedene Meldesysteme und -kanäle implementiert, welche im Zusammenhang mit dem Schutz von Hinweisgeber*innen eine weitere positive Auswirkung im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse darstellen. Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel "ESRS 2 - Allgemeine Angaben" zu finden. Unternehmenskultur und Richtlinien für die UnternehmensführungDie Core Values des Unternehmensbereichs Consumer sind Care, Simplicity, Courage und Trust. Sie sollen als täglicher Maßstab dafür dienen, dass wir über unsere Geschäftsfelder hinweg stets konsistent kommunizieren und handeln. Bei tesa gehören zu den Kernprinzipien Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen, Toleranz und Integrität. Diese Unternehmenswerte spiegeln sich in unseren CoC wider sowie in wesentlichen Richtlinien, welche die Vorgaben der CoC weiter detaillieren. Die CoC von Consumer und tesa sind in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit allen wesentlichen Funktionen erstellt worden. Sie sind für alle Gesellschaften der Unternehmensbereiche Consumer und tesa konzernweit verbindlich. ConsumerCode of Conduct für MitarbeitendeDer Consumer CoC für Mitarbeitende überträgt unsere Werte in Standards und ethische Prinzipien. Als Mitglied (Beiersdorf AG) im UN Global Compact Netzwerk leiten sich wesentliche Inhalte auch aus den zehn Prinzipien des UN Global Compact ab. Der Consumer CoC soll eine gemeinsame Grundlage für unsere täglichen Aufgaben schaffen, die die wesentlichen Bestimmungen und Maßgaben der für Beiersdorf relevanten Unternehmensfunktionen zusammenfasst, erklärt und verbindlich kodifiziert. Im Consumer CoC werden Verhaltensgrundsätze in den folgenden Themenbereichen festgelegt: scrollen
Der Consumer CoC adressiert die als wesentlich identifizierten Themen Korruption, Unternehmenskultur und Schutz von Hinweisgeber*innen. Alle Führungskräfte haben die Aufgabe, den Consumer CoC ins Unternehmen zu tragen und seine Einhaltung zu überwachen. Sie beugen im Rahmen ihrer Führungsaufgabe nicht akzeptablem Verhalten vor beziehungsweise ergreifen geeignete Maßnahmen, um Regelverstöße in ihrem Verantwortungsbereich zu verhindern. Des Weiteren werden die Inhalte des Consumer CoCs durch regelmäßig wiederkehrende E-Learnings für alle Mitarbeitenden geschult. Die Funktionen Corporate Compliance Management und Corporate Auditing sowie die lokalen Compliance-Verantwortlichen überwachen die Einhaltung des Consumer CoC kontinuierlich und gehen Verstößen nach. Bewusste Verstöße gegen die Richtlinien haben arbeitsrechtliche Konsequenzen im Rahmen der geltenden Bestimmungen. Der Consumer CoC ist für alle Führungskräfte und Mitarbeitenden im Unternehmensbereich Consumer verbindlich - auf sämtlichen Ebenen und in allen Tochtergesellschaften weltweit. Die Funktion Corporate-Compliance-Management hat die Governance-Rolle für den Consumer CoC, d. h. sie ist für die regelmäßige Aktualisierung und Umsetzung des Consumer CoC in den Tochtergesellschaften verantwortlich. Der Consumer CoC liegt in der grundsätzlichen Verantwortung des Vorstands, der regelmäßig im Rahmen der jährlichen Compliance-Berichtserstattung zur Einhaltung des CoCs informiert wird. Der Aufsichtsrat als Kontrollorgan wird ebenfalls über die Ergebnisse der Compliance-Berichterstattung informiert. Der CoC ist in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den wesentlichen Funktionen, die für die einzelnen Themenbereiche des CoC verantwortlich sind, entstanden. Der Betriebsrat wird bei Aktualisierungen des CoC entsprechend seiner Funktion informiert. Der CoC ist im Intranet des Unternehmens sowie öffentlich auf der Website des Unternehmens verfügbar und somit allen Mitarbeitenden frei zugänglich. tesaCode of ConductDer tesa CoC ist unser gemeinsamer Orientierungsrahmen in allen wesentlichen Fragen der Unternehmensethik und unser Verhaltensleitfaden bei Entscheidungen im Arbeitsalltag. Er stellt einen Anspruch an uns selbst, an den Umgang miteinander innerhalb des Unternehmens, aber auch nach außen. Er ist ein Versprechen verantwortungsvollen Verhaltens gegenüber Kund*innen, Geschäftspartnern und Öffentlichkeit. Der tesa CoC adressiert damit die als wesentlich identifizierten Themen Korruption, Unternehmenskultur und Schutz von Hinweisgeber*innen (zum Schutz von Hinweisgeber*innen s. Seite 19 des tesa CoC). Alle Führungskräfte haben die Aufgabe, den Verhaltenskodex ins Unternehmen zu tragen und seine Einhaltung zu überwachen. Sie beugen im Rahmen ihrer Führungsaufgabe nicht akzeptablem Verhalten vor beziehungsweise ergreifen geeignete Maßnahmen, um Regelverstöße in ihrem Verantwortungsbereich zu verhindern. Der tesa CoC leitet sich unter anderem aus den zehn Prinzipien des UN Global Compact ab und dient als übergeordneter, verbindlicher Verhaltensleitfaden. Er gilt weltweit und für alle Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und Mitarbeitende. Das Corporate HR-Management ist für die Governance des tesa CoC zuständig, einschließlich regelmäßiger Aktualisierungen in Abstimmung mit den wesentlichen Funktionen, die für die einzelnen Themenbereiche des CoC verantwortlich sind. Im Rahmen der jährlichen Compliance-Berichterstattung wird der Vorstand über die Einhaltung des CoCs informiert. Über die Ergebnisse der Compliance-Berichterstattung wird auch der Aufsichtsrat als Kontrollinstanz in Kenntnis gesetzt. Die Unternehmensführung legt Wert darauf, dass der CoC leicht zugänglich ist und seine Prinzipien und ethischen Werte regelmäßig und in geeigneter Weise allen Mitarbeitenden des Unternehmens zugänglich gemacht werden. Weitere Richtlinien im Rahmen unserer CMSNeben den CoC haben wir im Rahmen unserer Compliance-Programme unter anderem unternehmensweite, einheitliche Richtlinien zum Kartellrecht, zum Datenschutz in Hinblick auf die Grundsätze der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie zur Korruptionsprävention implementiert. Die Kartellrechtsrichtlinien von Consumer und tesa enthalten klare Handlungsanweisungen zum kartellrechtskonformen Verhalten, Vorgaben zum Kontakt und Austausch von Informationen mit Wettbewerbsunternehmen, Hinweise zur Kommunikation mit Kund*innen zum Beispiel im Zusammenhang mit Verkaufspreisen sowie grundsätzliche "Dos and Don'ts". Die Datenschutzrichtlinien von Consumer und tesa beschreiben insbesondere, wie die Grundsätze der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für die rechtmäßige Verarbeitung von Daten in unseren EU-Gesellschaften umgesetzt werden. Auch geben sie den Mitarbeitenden Hilfestellungen und Anweisungen für den Umgang mit Daten. Die Antikorruptionsrichtlinien von Consumer und tesa dienen als Handlungsleitfaden für unsere Mitarbeitenden bei Geschenken, Produktmustern und Einladung von und an Vertreter*innen und Mitarbeitende anderer Unternehmen und Amtsträger*innen. Sie beinhaltet zudem Hinweise zum Umgang mit Interessenkonflikten. Wie auch für den CoC ist es Aufgabe der Führungskräfte, die Richtlinien im Unternehmen umzusetzen und die Einhaltung zu überwachen. Unterstützt werden sie hierbei maßgeblich durch die Compliance-Beauftragten in den Regionen und Tochtergesellschaften. Wir bekräftigen unsere Ansprüche und Mindeststandards des Weiteren durch Mitgliedschaften bei anerkannten Initiativen und Verbänden. Beispielsweise sind sowohl Beiersdorf AG als auch tesa SE Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen, außerdem bekennen sich beide zu den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO - International Labour Organization). Konzernweite CMSConsumer und tesa haben jeweils eigene, eng aufeinander abgestimmte CMS. Die CMS beider Unternehmensbereiche orientieren sich an etablierten internationalen Standards wie dem CMS-Prüfstandard IDW PS 980. Zielsetzung unserer CMS ist die Einhaltung wesentlicher gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien in allen Ländern, in denen Beiersdorf operativ tätig ist. Aufgabe unserer CMS ist es daher unter anderem, wesentliche Compliance-Programme in der gesamten Organisation strukturiert umzusetzen und insbesondere relevante Compliance-Risiken zeitnah zu erkennen und zu managen. Diese Ziele verfolgen wir dabei mit den Grundsätzen: scrollen
Lokal verantwortliche Compliance-Beauftragte in den Regionen bzw. Tochtergesellschaften vermitteln unseren Mitarbeitenden die Elemente der Compliance-Programme und arbeiten grundlegend an deren lokaler Umsetzung. Damit sollen alle Bestandteile unserer CMS an den weltweit verteilten Standorten verankert sowie stetig überwacht und verbessert werden. Unternehmensweite Hinweisgeber- und MeldesystemeIm Rahmen ihrer CMS haben Consumer und tesa verschiedene Meldesysteme bzw. -kanäle eingerichtet und kommuniziert. Darüber können jegliche Verhaltensverstöße, rechtswidrig oder im Widerspruch zu unternehmensinternen Richtlinien stehend, erfasst werden - auf Wunsch auch anonym. Richtlinien und Handlungsleitfäden beispielsweise zu Whistleblowing, Case Management und Ad-hoc-Meldungen sind implementiert. Für den Unternehmensbereich Consumer gibt es die Plattform "Speak up. We care.". Der Unternehmensbereich tesa nutzt die Hinweisgeberplattform "Your voice - Our bond". Beide Plattformen werden über den gleichen Systemanbieter bereitgestellt und sind weltweit und rund um die Uhr nutzbar. Sie sind in verschiedenen Sprachen verfügbar und stehen neben den eigenen Mitarbeitenden auch Kund*innen, Konsument*innen, Lieferanten und anderen Stakeholdern zur Verfügung. Mögliche Fehlverhalten, die gemeldet werden, sind beispielsweise Vorfälle im Zusammenhang mit der Unternehmenspolitik, Verstöße im Bereich Menschenrechte oder Fälle von Korruption und Bestechung. Informationen zur Abgabe von Beschwerden und zu deren weiteren Verarbeitungsprozess sind öffentlich auf der jeweiligen Unternehmenswebsite, im unternehmensinternen Intranet und auf der Startseite der Hinweisgeberplattformen verfügbar. Darüber hinaus bestehen jeweils weitere, interne Meldemöglichkeiten für unsere Mitarbeitenden wie zentrale Compliance-Hotlines oder E-Mail-Adressen. Wir informieren unsere Mitarbeitenden regelmäßig im Rahmen von Compliance-Schulungen zu den verschiedenen Meldesystemen und -kanälen. Unter Berücksichtigung der Hinweisgeberrichtlinie (EU) 2019/1937 haben wir Prozesse etabliert, um auf eingegangene Hinweise zeitnah zu reagieren. Der Zugriff auf und die Bearbeitung von Meldungen sind systemisch eingeschränkt auf wenige Mitarbeitende der Corporate-Compliance-Abteilungen, Corporate Audit und entsprechende Expert*innen aus den intern zuständigen Fachbereichen (sogenannte "Case Manager"). Letztere erhalten ausschließlich Zugriff auf Meldungen, die in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich fallen. Die Bearbeitung orientiert sich an internen Verfahren, Standards und am deutschen Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG). Dies verpflichtet "Case Manager" und weitere mit der Aufklärung der Meldung betraute Personen zum vertraulichen und objektiven Umgang mit Hinweisen und Ermittlungsmaßnahmen sowie zur Unabhängigkeit. Etwaige Interessenkonflikte im Umgang mit der hinweisgebenden Person, der Beschwerde oder den Ermittlungsmaßnahmen sind unverzüglich aufzuzeigen und zu managen. Die Identität der hinweisgebenden Person behandeln wir - auch zum Schutz vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen - während des gesamten Verfahrens streng vertraulich. Sie darf nur in dem Maße offengelegt werden, wie es für eine mögliche Untersuchung und die strafrechtliche Verfolgung unbedingt erforderlich ist oder wie es das geltende Recht verlangt. Gleiches gilt für die Identität und den Umgang mit einer beschuldigten Person und eventuell weiterer, betroffener Personen. Der Unternehmensbereich Consumer überprüft die Wirksamkeit seines Hinweisgebersystems kontinuierlich. Dafür werden Vergleiche der eingegangenen Meldungen mit den Ergebnissen anderer Unternehmen ähnlicher Größe durchgeführt, um sicherzustellen, dass das System angemessen genutzt wird. Im Rahmen einer Umfrage zur Compliance-Kultur haben wir außerdem 2024 erhoben, inwieweit Mitarbeitende die Whistleblowing-Kanäle kennen. Die überwiegend positiven Rückmeldungen zeigen, dass die Kanäle den Mitarbeitenden bekannt sind und als vertrauenswürdig wahrgenommen werden. Im Rahmen der externen Kommunikation haben wir Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Whistleblowing-Kanäle weltweit leicht zugänglich sind. Die Überarbeitung der Länderwebsites stellt sicher, dass alle relevanten Stakeholder problemlos Zugang zu den Kanälen haben. Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass nicht nur Mitarbeitende, sondern auch externe Stakeholder wie Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, Konsument*innen und betroffene Gemeinschaften Zugang zum Hinweisgebersystem haben und ihm vertrauen können. Compliance-SchulungenWesentlicher Bestandteil unserer CMS ist ein risikoorientiertes und zielgruppenspezifisches Trainingskonzept mit E-Learnings und Präsenzschulungen zu den einzelnen Compliance-Themenbereichen. Dazu haben wir eine einheitliche, globale Trainingsverfahrensanweisung definiert, welche mit dem verantwortlichen Vorstand abgestimmt ist, und diese in allen Tochtergesellschaften implementiert. Schulungen zu den CoC der Unternehmensbereiche Consumer und tesa finden alle zwei Jahre (tesa) bzw. alle vier Jahre (Consumer) statt. Sie sind für alle Mitarbeitenden weltweit verpflichtend. Dabei geht es unter anderem um Unternehmensführung, persönliche Integrität, den Umgang mit Unternehmensressourcen, Informationen und Daten sowie das Vorgehen bei etwaigen Verstößen. Ebenso finden alle zwei Jahre Schulungen zu Korruptionsprävention und Kartellrecht sowie Datenschutz für beide Unternehmensbereiche statt. Im Unternehmensbereich Consumer richten sich die Schulungen weltweit bzw. bei Datenschutz EU-weit an alle Mitarbeitenden (mit Ausnahme von Produktionsmitarbeitenden). Zudem erhalten Mitarbeitende zusätzliche, vertiefende Trainings, sofern sie in ihren Funktionen bzw. Tätigkeiten auf den jeweiligen Gebieten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Bei der Korruptionsprävention gilt das insbesondere für Mitarbeitende in den Funktionen Vertrieb, Marketing, Einkauf und Management. Bei tesa gibt es die Schulungen für alle Mitarbeitenden mit erhöhtem Risiko. Dies betrifft im Bereich Korruptionsprävention insbesondere die Funktionen Vertrieb, Einkauf und Management. Bedarfsorientiert finden weitere Schulungen statt. Consumer und tesa haben eine jährliche Teilnehmenden-Quote für alle vorstehend genannten Compliance-Schulungen von weltweit mindestens 95 % definiert, gemessen an der jährlichen Zielgruppe zu den einzelnen Compliance-Training-Schwerpunkten, wie in der jeweiligen Trainingsrichtlinie von Consumer und tesa definiert. Die Zielerreichung ist Teil der jährlichen Berichtserstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Für das Berichtsjahr 2024 lag die tatsächliche Teilnehmenden-Quote für den Bereich Consumer bei 92 % und für den Bereich tesa bei 99 %. Die Teilnehmenden-Quote für den Bereich Consumer umfasst neben den Beiersdorf Gesellschaften auch die Gesellschaften von La Prairie und Chantecaille. Neben den Schulungen informieren wir unsere Mitarbeitenden über verschiedene Kommunikationskanäle wie das Intranet und E-Mails regelmäßig über relevante Compliance-Themen und -Neuerungen. Zudem stehen wir im regelmäßigen Austausch mit den lokalen Tochtergesellschaften, beispielsweise zu relevanten Updates, aufkommenden Fragestellungen und Best-Practice-Ansätzen. Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und BestechungMit den bereits beschriebenen CMS und den damit zusammenhängenden Richtlinien, Verfahren - etwa zu Meldekanälen - und Maßnahmen wollen Consumer und tesa Korruption und Bestechung vorbeugen und Vorfällen in diesem Zusammenhang begegnen. Für unsere Pflichtschulungen gibt es, wie bereits aufgezeigt, klare, global wirkende Vorgaben zu Antikorruption, die lokal durch die etablierten Compliance-Netzwerke sowie zentral durch die Corporate-Compliance-Abteilungen überwacht werden. Diese sollen außerdem sicherstellen, dass die definierten Schulungs-Kennzahlen erfüllt werden. Werden Trainings nicht ausreichend absolviert, wenden die Abteilungen notwendige Eskalationsmaßnahmen an. Vorstand und Aufsichtsrat werden ebenfalls bei Bedarf zum Thema Korruption und Bestechung unterrichtet. Substanzielle und Sanktionen erfordernde Korruptions- bzw. Bestechungsvorfälle, die über unsere oben beschriebenen Systeme gemeldet werden, berichten wir an das entsprechende Management und ggf. Vorstandsmitglied. Die lokalen Compliance-Beauftragten sowie die Corporate-Compliance-Abteilungen sind Ansprechpartner für Fragestellungen der Mitarbeitenden zum Thema Korruption und Bestechung. Korruptions- oder BestechungsfälleMeldungen und Vorfälle zu Korruption und Bestechung im Berichtszeitraum werden über die bestehenden Meldesysteme, wie oben bereits beschrieben, erfasst und ausgewertet (s. Abschnitt "Unternehmenskultur und Richtlinien für die Unternehmensführung" und Abschnitt "Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und Bestechung"). Hierunter fallen alle gemeldeten und bestätigten Korruptions- bzw. Bestechungsfälle im unmittelbaren Zusammenhang mit der Beiersdorf AG (einschließlich der Tochtergesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung) und/oder ihren Mitarbeitenden, die zu einem rechtskräftigen Urteil geführt haben. Sofern es hieraus zu Bußgeldern kommt, werden diese als Summe aller rechtskräftig festgesetzten Bußgelder, die eine Gesellschaft der Beiersdorf AG aufgrund von Verstößen gegen Anti-Korruptionsgesetze und/oder Anti-Bestechungsgesetze zahlen musste, aufgezeigt. Grundlage zur Ermittlung der im Berichtszeitraum aufgetretenen Korruptions- bzw. Bestechungsfälle sowie auch der sich hieraus ggf. ergebenden Bußgelder sind unsere oben beschriebenen Meldesysteme. Im Berichtszeitraum gab es bei Beiersdorf keine Verurteilungen oder Geldstrafen im Zusammenhang mit Korruptions- und Bestechungsdelikten. Grundsätzlich gehen wir allen Hinweisen nach, die hinsichtlich Korruption und Bestechung über unsere Meldesysteme eingehen, klären die entsprechenden Sachverhalte auf und ergreifen nach sorgfältiger Abwägung verhältnismäßige Maßnahmen. Je nach Sachverhalt können dies zum Beispiel disziplinarische oder kommunikative Maßnahmen sowie Anpassungen von internen Prozessen sein. AnhangA. In ESRS enthaltene von der Nichtfinanziellen Erklärung des Unternehmens abgedeckte Angabepflichtenscrollen
B. Liste der Datenpunkte in generellen und themenbezogenen Standards, die sich aus anderen EU-Rechtsvorschriften ergebenscrollen
scrollen
C. Erklärung zur Sorgfaltspflichtscrollen
WirtschaftsberichtWirtschaftliches UmfeldAllgemeine wirtschaftliche LageBruttoinlandsprodukt 1Veränderung zum Vorjahr (in %)
Inflationsrate 1Veränderung zum Vorjahr (in %)
1 Commerzbank Research - Chartbook Januar /
Februar 2025.
Die Weltwirtschaft wuchs 2024 nur in moderatem Tempo. Nach einer Phase geringerer Dynamik im Frühjahr zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Belebung, die jedoch vor allem von den Vereinigten Staaten getragen wurde, wo privater Konsum und Unternehmensinvestitionen robust blieben. In anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften, insbesondere im Euroraum und Japan, war das Wachstum hingegen deutlich gedämpfter. In Schwellenländern blieb die wirtschaftliche Entwicklung uneinheitlich. Während sich die Produktion in Lateinamerika kräftig beschleunigte, verlangsamte sich das Wachstum in Asien, insbesondere in Indien und China, wo anhaltende Probleme im Immobiliensektor und eine schwächere Binnennachfrage dämpfend wirkten. Die Inflation ließ weltweit nur langsam nach. Während Energiepreise für einen Rückgang sorgten, stagnierte die Kerninflation, besonders durch anhaltend hohe Preise im Dienstleistungssektor. Insgesamt blieb die wirtschaftliche Unsicherheit hoch, beeinflusst durch geopolitische Spannungen und strukturelle Anpassungen in verschiedenen Regionen. Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum zeigte sich 2024 durchwachsen. Während 2024 ein moderates Wachstum aufwies, blieb die Dynamik insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Die Entwicklung verlief regional unterschiedlich, wobei einige Länder wie Frankreich und Spanien positiv überraschten, während andere, darunter Italien, stagnierende Tendenzen zeigten. Insbesondere die Olympischen Spiele in Paris sorgten für temporäre Wachstumsimpulse, die jedoch nicht nachhaltig waren. Der Unternehmenssektor gab gemischte Signale. Die schwache globale Nachfrage und schleppende Exporte belasteten die Industrie, während im Dienstleistungssektor die Entwicklung zunehmend stagnierte. Die Inflation bewegte sich in diesem Jahr auf einem moderateren Niveau als 2023, blieb jedoch weiterhin ein zentrales Thema. Steigende Arbeitskosten und Frachtraten wirkten preistreibend, während sich der Druck durch Energiepreise abmilderte. Die wirtschaftliche Situation in Deutschland blieb auch 2024 von Unsicherheit geprägt. Trotz einer Verbesserung der Stimmungsindikatoren blieben grundlegende Herausforderungen bestehen. Besonders die Industrie kämpfte mit schwankenden Auftragseingängen, und auch der Bausektor verzeichnete keine nachhaltige Belebung. Der Wohnungsbau befand sich in einer anhaltenden Krise, was die wirtschaftliche Dynamik zusätzlich bremste. Die Wirkung der EZB-Zinssenkungen setzte nur zögerlich ein und konnte die wirtschaftliche Aktivität bisher kaum ankurbeln. Die Entwicklung der Konsumausgaben war zwar positiv, blieb jedoch nicht stark genug, um die gesamtwirtschaftliche Lage spürbar zu verbessern. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA zeigte sich 2024 weiterhin robust, getragen von einem starken privaten Konsum und soliden Unternehmensinvestitionen. Auch staatliche Ausgaben, insbesondere im Verteidigungsbereich, wirkten unterstützend. Trotz eines hohen Leitzinsniveaus blieben die Finanzierungsbedingungen insgesamt günstig, unter anderem dank hoher Aktienkurse und niedriger Risikoprämien. Die Inflation hat im Gesamtbild deutlich nachgelassen, was vor allem auf niedrigere Benzinpreise zurückzuführen ist. Die Kerninflation blieb hingegen stabil über dem Zielwert, insbesondere aufgrund anhaltender Preisdynamiken im Dienstleistungssektor. Die US-Notenbank lockerte ab Herbst schrittweise ihre Zinspolitik. Ziel war es, die Wirtschaft zu stabilisieren und gleichzeitig die Inflation weiter zu kontrollieren, ohne den Arbeitsmarkt übermäßig zu belasten. Im Jahr 2024 erlebte die japanische Wirtschaft zwar eine vorübergehende Erholung, getrieben durch die niedrige Yen-Bewertung, die sowohl Exporte als auch den Tourismussektor ankurbelte. Dennoch führten der Rückgang des privaten Konsums und rückläufige Realeinkommen zu einer schwachen Binnenkonjunktur, sodass das Bruttoinlandsprodukt leicht geschrumpft ist. Eine Trendwende setzte ab Sommer ein, als steigende Reallöhne und umfassende Subventionen die Kaufkraft stärkten. Das im Herbst beschlossene Konjunkturpaket, das auch umfangreiche Mittel für Schlüsselindustrien bereitstellte, trug zur Stabilisierung und Modernisierung der Wirtschaft bei. Die Entwicklung in den Wachstumsmärkten ergab ein gemischtes Bild. Im Jahr 2024 stand Chinas Wirtschaft weiterhin unter Druck. Trotz fiskal- und geldpolitischer Maßnahmen, darunter Unterstützungen für den Immobiliensektor und Konsumgutscheine, zeigte sich die Binnenkonjunktur nur verhalten. Während die Industrie von starken Exporten und gezielten Investitionen profitierte, verhinderten strukturelle Probleme, wie die Verschuldung lokaler Regierungen und die Immobilienkrise, eine breit angelegte Erholung. Hinzu kamen geopolitische Spannungen und protektionistische Maßnahmen, die den Außenhandel belasteten. Die brasilianische Wirtschaft zeigte sich 2024 weiterhin robust. Besonders der Konsum privater Haushalte, die Zunahme der Investitionen und eine stabile Industrieproduktion trugen zum Wirtschaftswachstum bei. Die Zentralbank straffte ihre Geldpolitik, um der stabilen Konjunktur Rechnung zu tragen. Die wirtschaftliche Entwicklung im Nahen Osten im Jahr 2024 blieb gedämpft, geprägt von geopolitischen Spannungen, klimabedingten Herausforderungen und globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Auswirkungen der anhaltenden Konflikte und der gedrosselten Ölproduktion wurden teilweise durch die Stärkung des Privatsektors und strategische Reforminitiativen gemildert. Die indische Konjunktur verlor 2024 an Dynamik. Die Aufholpotenziale nach der Pandemie scheinen ausgeschöpft, während Kapazitätsgrenzen zunehmend sichtbar wurden. Dies spiegelte sich in höheren Großhandelspreisen für verarbeitete Produkte und einer spürbaren Inflation wider, die durch teurere Nahrungsmittelpreise den privaten Konsum weiter hemmte. In den südostasiatischen Schwellenländern blieb hingegen die Dynamik unverändert hoch. AbsatzmarktentwicklungDas weltweite wirtschaftliche Umfeld entwickelte sich 2024 weiterhin dynamisch und war von Unsicherheit geprägt. Obwohl der Druck in den Lieferketten nachließ, wirkten sich anhaltende geopolitische Spannungen und Handelsstörungen weiterhin zu Auswirkungen auf die Materialverfügbarkeit und -kosten aus. Die Inflation entwickelte sich in Schlüsselmärkten moderat, allerdings belasteten erhöhte Zinssätze und Wechselkursschwankungen die Kaufkraft der Konsument*innen. Der weltweite Kosmetikmarkt zeigte insgesamt ein stetiges Wachstum, was auf die anhaltende Nachfrage in Schwellenländern sowie auf die von Innovationen geprägten Produktkategorien zurückzuführen war. Die entwickelten Märkte litten jedoch unter dem vorsichtigen Konsumklima und der Wettbewerbsintensität. Darüber hinaus erholte sich die Wirtschaft Chinas 2024 nur moderat. Das Vertrauen der Konsument*innen blieb dabei gedämpft und führte zu zusätzlichen Herausforderungen, insbesondere im Luxussegment. Die Märkte für Massen- und Dermokosmetik verzeichneten weltweit einstelliges Wachstum im mittleren bis hohen Bereich, das vom jährlichen Wachstum in den Kategorien Deodorant, Lippen- und Gesichtspflege angeführt wurde. Privater Konsum 1Veränderung zum Vorjahr (in %)
1 Commerzbank Research
Im Geschäftsjahr 2024 war die Geschäftstätigkeit von tesa weiterhin von einem herausfordernden und volatilen globalen Umfeld geprägt. Trotz sinkender Inflation und gelockerter Geldpolitik blieb das globale Wirtschaftswachstum aufgrund geopolitischer Spannungen, hoher Zinsen und Produktionskosten gedämpft. Die Automobilbranche verzeichnete 2024 nach starkem Wachstum im Vorjahr eine deutliche Verlangsamung, besonders in Europa. Der Markt für Elektronik erlebte durch niedrigere Inflationsraten und stabile Nachfrage nach Smartphones, PCs und Tablets einen moderaten Aufschwung. Andere industrielle Absatzmärkte litten besonders in Europa und Nordamerika unter Kundenverunsicherung, Preisdruck und hohen Zinssätzen. Nach starken Preissteigerungen in den letzten Jahren war auch die Entwicklung des Konsumgütermarkts im Jahr 2024 von zunehmendem Preisdruck geprägt. Die Nachfrage in entwickelten Märkten, insbesondere in Europa, blieb gedämpft aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten, anhaltend hoher Zinssätze und gestiegener Lebenshaltungskosten. BeschaffungsmarktentwicklungIm Jahr 2024 hat sich die Korrektur auf wichtigen Material- und Dienstleistungsmärkten fortgesetzt. Dies ist unter anderem durch unterplanmäßige Wachstumsraten in China und Europa, sinkende Energiekosten und weiter abflachende Inflationsraten begründet. Eine Ausnahme bildet der Palmölmarkt, der sich in der zweiten Jahreshälfte durch wetterbedingt niedrigere Ernten in Südostasien verknappt und bei abhängigen Rohstoffen zu Verteuerungen geführt hat. In diesem gegenüber dem Vorjahr insgesamt verbesserten Marktumfeld konnten in Verbindung mit einem abteilungsübergreifenden Engpassmanagement und Präferenz bei wichtigen Lieferanten Engpässe für unsere Produktionsstandorte und Handelspartner signifikant reduziert werden. Gesamtaussage zu den RahmenbedingungenDer globale Kosmetikmarkt verzeichnete 2024 eine insgesamt positive Entwicklung. Im Massenmarkt, in dem NIVEA aktiv ist, wurde das Wachstum sowohl durch Preissteigerungen als auch Zuwächse im Volumen angetrieben. Ähnlich verhielt sich der dermokosmetische Hautpflegemarkt, der sowohl über Preissteigerungen als auch durch höhere Mengen wachsen konnte, mit einem tendenziell höheren Beitrag durch Preiserhöhungen. Sowohl der Bereich Skin Care (Hautpflegeprodukte) als auch der Bereich Personal Care (Deodorants, Seifen, Duschgels) erzielten im Berichtsjahr ein starkes Wachstum. Innerhalb des Unternehmensbereichs Consumer lag der strategische Fokus erneut auf Skin Care, dem Schwerpunkt unserer Marketingausgaben. Alle relevanten Unterkategorien im Skin Care-Bereich konnten im Geschäftsjahr eine positive Entwicklung verzeichnen. Das Jahr 2024 war wirtschaftlich wie geopolitisch durch eine Reihe von Unsicherheiten und hohe Volatilität gekennzeichnet. Die Inflation ist zwar rückläufig, hemmt aber weiter die wirtschaftliche Erholung und bremst die private Nachfrage. Der Vorstand des Unternehmensbereichs tesa bewertet das Marktumfeld als volatil und herausfordernd. Mit Innovationskraft, Anpassungsfähigkeit und strategischen Investitionen schaffte es tesa, in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten (volatile Weltwirtschaft, Industrien im Umbruch, wie z. B. Automobilindustrie, Abkühlung in einzelnen Regionen und Zulieferer-Herausforderungen) zu wachsen. Weitere Umsatzzuwächse werden, insbesondere durch neue Produkte und starke Kundenprojekte, im Hauptbereich Industry erzielt. Ertragslage 1 2Ertragslage KonzernGewinn- und Verlustrechnungscrollen
1 Die prozentualen Veränderungen beziehen
sich auf Werte in Tsd. €.
UmsatzDer Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr organisch um 6,5 %. Der Unternehmensbereich Consumer konnte einen organischen Umsatzzuwachs von 7,5 % verzeichnen. Der Unternehmensbereich tesa erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 1,9 %. Wechselkurse verringerten das nominale Wachstum um 2,2 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr und erreichte 9.850 Mio. € (Vorjahr: 9.447 Mio. €). In Europa stieg der Umsatz organisch um 4,1 % gegenüber dem Vorjahr. Nominal belief sich der Umsatz auf 4.313 Mio. € (Vorjahr: 4.135 Mio. € 13 ) und lag damit um 4,3 % über dem Vorjahr. Das organische Wachstum in Amerika lag 6,2 % über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 3,4 % auf 2.567 Mio. € (Vorjahr: 2.484 Mio. €). Der Umsatz in der Region Afrika/Asien/Australien lag organisch um 10,1 % über dem Vorjahr. Nominal konnte ein Anstieg von 5,0 % auf 2.970 Mio. € (Vorjahr: 2.829 Mio. € 13 ) verzeichnet werden. Umsatz Konzern(in Mio. €)
Umsatz Konzern nach Regionen 2024(in %)
Aufwand/sonstiges betriebliches ErgebnisDie Kosten der umgesetzten Leistungen entwickelten sich mit 1,4 % unterproportional zum Umsatz. Positive Preis- und Produktmixeffekte konnten die negativen Wechselkurseffekte aufgrund des starken Euros mehr als kompensieren. Insgesamt ergab sich somit eine positive Entwicklung des Brutto-Ergebnisses. Die Marketing- und Vertriebskosten stiegen um 6,5 % auf 3.461 Mio. € (Vorjahr: 3.250 Mio. €) und entwickelten sich damit überproportional zum Umsatzwachstum. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen bedingt durch höhere Investitionen in Digital Media sowie einen verstärkten Fokus auf Skin Care. Der Marketingetat wird stetig an die geänderten Marktbedingungen und insbesondere an das geänderte Medienverhalten der Verbraucher*innen angepasst. Insgesamt wurden für Werbung und Handelsmarketing 2.257 Mio. € (Vorjahr: 2.076 Mio. €) aufgewendet. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden um 34 Mio. € auf 354 Mio. € erhöht (Vorjahr: 320 Mio. €). Ein Fokus lag dabei auf zukunftsweisenden Technologien und Forschungsfeldern, einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit externen Partnern, neuen Digitalisierungsmöglichkeiten und nachhaltigen Konzepten. Durch kontinuierliche Forschungsarbeit - auch unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten - wird auf die Wünsche unserer Verbraucher*innen weltweit eingegangen. Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen von 570 Mio. € auf 605 Mio. €, vor allem bedingt durch Gehaltserhöhungen sowie wesentliche Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeitsprojekte. Das sonstige betriebliche Ergebnis (ohne Sondereffekte) beläuft sich auf 30 Mio. € (Vorjahr: - 8 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Auflösung von nicht mehr benötigten operativen Rückstellungen sowie auf eine Verbesserung im Nettofremdwährungsergebnis im Jahr 2024 zurückzuführen. Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte)Die Beurteilung der operativen Ertragslage des Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Sondereffekte sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle. Das EBIT ohne Sondereffekte betrug 1.370 Mio. € (Vorjahr: 1.268 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,9 % (Vorjahr: 13,4 %). Der Unternehmensbereich Consumer erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von1.094 Mio. € (Vorjahr: 1.002 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,4 % (Vorjahr: 12,9 %). Der Unternehmensbereich tesa erreichte ein EBIT ohne Sondereffekte von 276 Mio. € (Vorjahr: 266 Mio. €) und eine EBIT-Umsatzrendite von 16,3 % (Vorjahr: 16,0 %). In Europa verzeichnete der Konzern ein EBIT ohne Sondereffekte von 681 Mio. € (Vorjahr: 672 Mio. € 14 ). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,8 % (Vorjahr: 16,3 %). Das EBIT ohne Sondereffekte in Amerika lag bei 169 Mio. € (Vorjahr: 123 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 6,6 % (Vorjahr: 5,0 %). In Afrika/Asien/Australien betrug das EBIT ohne Sondereffekte 520 Mio. € (Vorjahr: 473 Mio. € 14 ). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 17,5 % (Vorjahr: 16,7 %). EBIT Konzernohne Sondereffekte (in Mio. €)
SondereffekteDie Sondereffekte im Konzern beliefen sich insgesamt auf -76 Mio. € (Vorjahr: -163 Mio. €). Die nachfolgende Tabelle zeigt eine detaillierte Übersicht der einzelnen Effekte. Sondereffekte(in Mio. €) scrollen
Betriebliches Ergebnis (EBIT)Das betriebliche Ergebnis (EBIT) erreichte 1.294 Mio. € (Vorjahr: 1.105 Mio. €). Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite von 13,1 % (Vorjahr: 11,7 %). FinanzergebnisDas Finanzergebnis betrug 32 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €), im Wesentlichen getrieben durch eine positive Entwicklung sowohl des Nettozinsergebnisses als auch des übriges Finanzergebnisses. ErtragsteuernDer Ertragsteueraufwand lag bei 398 Mio. € (Vorjahr: 356 Mio. €). Die Steuerquote lag bei 30,0 % (Vorjahr: 32,2 %). Die Steuervorteile in Bezug auf die in der obigen Tabelle dargestellten "Sondereffekte" betrugen 13 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €). JahresüberschussDer Jahresüberschuss betrug 928 Mio. € (Vorjahr: 749 Mio. €), die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 9,4 % (Vorjahr: 7,9 %). Ohne Sondereffekte stieg der Jahresüberschuss auf 991 Mio. € (Vorjahr: 876 Mio. €), die entsprechende Umsatzrendite nach Steuern lag bei 10,1 % (Vorjahr: 9,3 %). Jahresüberschuss Konzernohne Sondereffekte (in Mio. €)
Ergebnis je Aktie - DividendeDas Ergebnis je Aktie lag bei 4,05 € (Vorjahr: 3,24 €). Ohne Sondereffekte betrug es 4,31 € (Vorjahr: 3,80 €). Berechnet wurden diese Werte auf Basis der gewichteten Anzahl der dividendenberechtigten Aktien von 224.959.424 Stück (Vorjahr: 226.818.984 Stück). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,00 € (Vorjahr: 1,00 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Für weitere Angaben zu Anzahl, Art und Nennwert der Aktien wird auf die Anhangangabe 19 "Gezeichnetes Kapital" im Konzernanhang verwiesen. Ertragslage UnternehmensbereicheConsumerUmsatzentwicklung Unternehmensbereich Consumerscrollen
Der Umsatz im Unternehmensbereich Consumer erreichte 2024 ein organisches Umsatzwachstum von 7,5 %. Wechselkurseffekte reduzierten das Wachstum um 2,6 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Umsatz somit um 4,9 % auf 8.162 Mio. € (Vorjahr: 7.780 Mio. €). Im Unternehmensbereich Consumer trugen alle Regionen zum Wachstum bei. Marktanteilsgewinne konnten mit der Marke NIVEA insbesondere in den Regionen Nordamerika und Japan verzeichnet werden. Auf der Ebene einzelner Länder sind die Marktanteilsgewinne in Mexiko, Schweden und auf den Philippinen hervorzuheben. Der Bereich Derma konnte mit den Marken Eucerin und Aquaphor in allen Regionen und in allen wichtigen Kategorien ebenfalls Marktanteile hinzugewinnen, wobei in den USA, Brasilien, Österreich und Deutschland eine besonders starke Entwicklung zu verzeichnen war. Mit einer besonders starken Geschäftsentwicklung in Australien und Indonesien konnte der Bereich Health Care seinen Marktanteil weiter steigern. Das EBIT ohne Sondereffekte betrug 1.094 Mio. € (Vorjahr: 1.002 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte lag bei 13,4 % (Vorjahr: 12,9 %). Die EBIT-Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist primär auf die positive Entwicklung in der Brutto-Marge zurückzuführen, die die gezielten wesentlichen Investitionen in Marketing, Digitalisierung und Forschung und Entwicklung überkompensieren konnte. Die Sondereffekte im Unternehmensbereich Consumer beliefen sich auf insgesamt -67 Mio. € (Vorjahr: -168 Mio. €). Für weitere Details bezüglich der Zusammensetzung der Sondereffekte verweisen wir auf die Tabelle "Sondereffekte" unter "Ertragslage Konzern". Das betriebliche Ergebnis nach Sondereffekten betrug 1.027 Mio. € (Vorjahr: 834 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 12,6 % (Vorjahr: 10,7 %). NIVEA (inklusive Labello) ist im Jahr 2024 weltweit organisch um 9,0 % gewachsen. Nominal stieg der Umsatz von 5.304 Mio. € auf 5.601 Mio. €. Das besonders starke Wachstum der Marke NIVEA ist sowohl mengen- als auch preismäßig getrieben. Über alle Hauptregionen hinweg wurde ein starkes Wachstum verzeichnet, zu welchem die Einführung neuer Produkte sowie auch eine starke Entwicklung des Basissortiments beitrugen. Alle Hauptkategorien verzeichneten im Berichtsjahr 2024 ein Wachstum. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren NIVEA Deo, NIVEA Body Care, NIVEA Universal Cremes, Lip (NIVEA Lip & Labello) sowie NIVEA Face Care. In der Kategorie NIVEA Deo zählten Kern-Produktlinien wie Black & White, Deep und Fresh sowie Dry zu den wichtigsten Wachstumstreibern. Das NIVEA Body Geschäft wuchs primär aufgrund einer positiven Entwicklung des Basissortiments sowie durch innovative neue Produktlinien wie beispielsweise die Einführung von NIVEA LUMINOUS630® in die Kategorie. NIVEA Face wuchs weiter, vor allem durch die anhaltend herausragende Erfolgsgeschichte der Produktlinien NIVEA LUMINOUS630® und NIVEA Q10. Umsatzrückgänge hingegen hatten die depriorisierten Kategorien Haarpflege und Baby zu verzeichnen. Mit einem zweistelligen organischen Umsatzwachstum von 10,6 % und einem nominalen Umsatz von 1.372 Mio. € (Vorjahr 1.252) blickt der Bereich Derma auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück. Eucerin wurde in 2024 die zweite Milliarden-Umsatz-Marke im Portfolio des Unternehmensbereichs Consumer. In allen Regionen und in allen wichtigen Kategorien war ein starker Umsatzzuwachs zu verzeichnen. Emerging Markets leisteten weiterhin einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum. Hierbei war die Entwicklung in Thailand und Lateinamerika - trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in Argentinien - bemerkenswert. Darüber hinaus leisteten die USA, angeführt von der Marke Aquaphor, trotz einer deutlichen Abschwächung des US-Marktes, die sich im ersten Halbjahr vor allem auf die Kategorie Body auswirkte, abermals einen wichtigen Wachstumsbeitrag. Insgesamt wurde das Wachstum durch sehr starke Innovationen gestützt. Das Wachstum bei Eucerin Sun wurde durch den anhaltenden Erfolg mit dem Hydro Protect Ultra-Light Fluid gestützt und die Kategorie Eucerin Face profitierte von der Erweiterung des Thiamidol®-Sortiments im Anti-Pigment-Bereich sowie von unserer richtungsweisenden Innovation Epigenetics, die im zweiten Halbjahr 2024 auf den Markt kam und den größten Launch eines Einzelproduktes in der Geschichte von Beiersdorf Derma darstellt. Darüber hinaus stellte die Erschließung regionaler White Spaces mit Eucerin Face in den USA und der Einführung von Eucerin in Indien bedeutende Meilensteine für 2024 dar. Der E-Commerce-Vertriebskanal wuchs erneut stärker als das Offline-Geschäft. Health Care verzeichnete ein organisches Wachstum von 6,1 % und erreichte einen Umsatz von 282 Mio. € (Vorjahr: 267 Mio. €). Zentraler Wachstumstreiber war die Kategorie Wundversorgung. Großpflaster leisteten mit einem zweistelligen Umsatzplus und Marktanteilsgewinnen in allen Schlüsselmärkten einen deutlichen Beitrag zum starken Ergebnis. Im Bereich der selektiven Kosmetik verringerte unsere Marke La Prairie den organischen Umsatz um 6,2 %. Der nominale Umsatz sank von 543 Mio. € auf 509 Mio. €. Dieses Ergebnis ist im Wesentlichen auf Herausforderungen im Ökosystem China zurückzuführen, wo insbesondere das Geschäft im Reiseeinzelhandel unter dem rückläufigen Premium-Hautpflegemarkt litt. Die Einführung unserer Produkte Platinum Rare Mask und Life Matrix Cream, gemeinsam mit der insbesondere in China positiven Entwicklung des E-Commerce-Kanals, der von der erfolgreichen Douyin-Markteinführung Ende 2023 profitierte, milderten teilweise den rückläufigen Umsatz ab. In Japan verzeichneten wir ein sehr starkes Jahr, wesentlicher Treiber war die Rückkehr der Touristen. In der Region Europa lag der Umsatz organisch um 5,3 % über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 5,4 % auf 3.546 Mio. € (Vorjahr: 3.364 Mio. €). In Westeuropa stieg der Umsatz organisch um 3,6 %. Vor allem in Deutschland, Italien, Spanien und im Vereinigten Königreich konnte ein sehr gutes Wachstum erreicht werden. Die Umsätze mit NIVEA Deo, Body Care und Universal Cremes sowie den Eucerin Kategorien Face und Sun entwickelten sich besonders positiv. Auch die Kategorie Wundversorgung des Bereichs Health Care trug positiv zum Umsatzwachstum bei. Bei der Marke La Prairie wirkte sich die negative Entwicklung des Reiseeinzelhandelsgeschäfts deutlich aus. Der Umsatz in Osteuropa lag organisch um 11,5 % über dem Vorjahr. Alle Länder in der Region trugen zu dieser Entwicklung bei, größtenteils mit zweistelligen Wachstumsraten. Besonders gut entwickelten sich in der Region die Kategorien NIVEA Deo, Body Cleansing und Men Shaving sowie Eucerin Face, Sun und Body. In der Region Amerika konnte ein organisches Umsatzwachstum von 7,0 % erzielt werden. Nominal lag der Umsatz mit 2.283 Mio. € um 4,0 % über dem Vorjahr (2.196 Mio. €). In Nordamerika konnte ein organisches Umsatzwachstum von 2,8 % erzielt werden. Als wesentliche Wachstumstreiber stellten sich die Marken NIVEA und Aquaphor heraus. Der Umsatz von Coppertone erreichte nicht das Vorjahresniveau, was vor allem auf die schlechten Wetterbedingungen während der Hauptsonnensaison, negative Marktfaktoren sowie Portfoliooptimierungseffekte zurückzuführen ist. In Lateinamerika konnte ein organisches Umsatzwachstum von 10,5 % erzielt werden. In allen Ländern wuchs der Umsatz, besonders stark in Brasilien, Mexiko und Chile. NIVEA Deo, Body Care, Face Care und Lip stellten sich als wesentliche Wachstumstreiber heraus. Eucerin weiste ebenfalls eine sehr gute Entwicklung auf, insbesondere in den Kategorien Body und Face. Der Umsatz in der Region Afrika/Asien/Australien erreichte organisch einen Anstieg von 11,3 %. Nominal stieg der Umsatz um 5,1 % auf 2.333 Mio. € (Vorjahr: 2.220 Mio. €). Besonders positiv sind die Umsätze in Japan, Nigeria, Middle East, Saudi Arabien und der Türkei ausgefallen. Besonders NIVEA Deo, Body Cleansing, Universal Cremes und Lip entwickelten sich außergewöhnlich gut. Eucerin konnte ebenfalls ein starkes Wachstum in der Region erreichen, vor allem getrieben durch den starken Markt in Thailand. Health Care weiste ebenfalls eine gute Entwicklung in der Region auf. Umsatz Consumer(in Mio. €)
Umsatz Consumer nach Regionen 2024(in %)
EBIT Consumerohne Sondereffekte (in Mio. €)
Umsatz Consumer in Europa(in Mio. €)
Umsatz Consumer in Amerika(in Mio. €)
Umsatz Consumer in Afrika/Asien/Australien(in Mio. €)
tesaUmsatzentwicklung Unternehmensbereich tesascrollen
1 Veränderungen der regionalen Zuordnung
der tesa Türkei von Europa nach Asien (Vorjahr Europa:
797 Mio €; Vorjahr Afrika/Asien/ Australien: 582 Mio
€)
tesa konnte im Jahr 2024 in einem herausfordernden wirtschaftlichen Marktumfeld ein organisches Umsatzwachstum von 1,9 % erzielen. Wechselkurseffekte reduzierten diese Entwicklung um 0,7 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Umsatz von 1.667 Mio. € im Vorjahr auf 1.688 Mio. €. In Europa lag der Umsatz etwa auf Vorjahresniveau, mit einem leichten organischen Rückgang von 0,5 %. Trotz des herausfordernden Marktumfelds konnte der Bereich Industry in den meisten Bereichen den Umsatz steigern, besonders starkes Wachstum wurde im Bereich Druck und Verpackung verzeichnet. Der Bereich Automotive hingegen war deutlich von dem Rückgang des Marktes, insbesondere im Bereich E-Mobilität sowie der Verschiebung von Kundenprojekten betroffen. Die Entwicklung des Konsumgütergeschäfts wurde im Jahr 2024 von zunehmendem Preisdruck geprägt. Die Nachfrage blieb gedämpft aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten, anhaltend hoher Zinssätze und gestiegener Lebenshaltungskosten. Nominal erreichte tesa in Europa einen Umsatz von 767 Mio. € (Vorjahr: 770 Mio. €) und verringerte sich damit um 0,4 %. Der Anteil am Konzernumsatz verringerte sich auf 45,5 % (Vorjahr: 46,2 %). In Nord- und Südamerika blieb der Umsatz organisch mit 0,0 % auf Vorjahresniveau. Die Geschäftsentwicklung war unterschiedlich: In Nordamerika verzeichnete tesa ein starkes Wachstum in den Bereichen Druck und Verpackung sowie Automotive, während das Geschäft mit Electrical Systems erheblich unter dem Preisdruck und Bestandsabbau der Großkunden beeinträchtigt war. In Südamerika erzielten alle Industry-Bereiche solides bis starkes Wachstum, während der Bereich Consumer auf Vorjahresniveau blieb, was vor allem durch den intensiven Preiswettbewerb in den lokalen Märkten bedingt war. Der Umsatz der Region verringerte sich nominal um 1,3 % auf 284 Mio. € (Vorjahr: 288 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz verringerte sich auf 16,8 % (Vorjahr: 17,3 %). In Asien wurde ein organisches Umsatzwachstum von 5,7 % erreicht, insbesondere durch neues Projektgeschäft mit Produkten für die Elektronikindustrie. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft in den wachstumsstarken Märkten wie Indien und Südostasien. Der Umsatz in Asien erhöhte sich nominal um 4,5 % auf 637 Mio. € (Vorjahr: 609 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 37,7 % (Vorjahr: 36,5 %). Das EBIT ohne Sondereffekte lag mit 276 Mio. € über Vorjahresniveau (Vorjahr: 266 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite vor Sondereffekten lag bei 16,3 % (Vorjahr: 16,0 %). Die Sondereffekte im Unternehmensbereich tesa beliefen sich auf insgesamt -9 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). Für weitere Details bezüglich der Zusammensetzung der Sondereffekte verweisen wir auf die Tabelle "Sondereffekte" unter "Ertragslage Konzern". Das EBIT ohne Sondereffekte wurde positiv durch eine Erhöhung der Bruttomarge sowie positive Währungskurseffekte beeinflusst. Gegenläufig wirkten höhere Investitionen in strategische Schwerpunktbereiche wie Innovation, Digitalisierung und die geografische Expansion in wachstumsstarken Regionen. Das Ergebnis nach Sondereffekten betrug 267 Mio. € (Vorjahr: 271 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,8 % (Vorjahr: 16,3 %). Umsatz tesa(in Mio. €)
Umsatz tesa nach Regionen(in %)
EBIT tesaohne Sondereffekte (in Mio. €)
IndustryDer Bereich tesa Industry verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 ein signifikantes Umsatzwachstum. Die Bereiche Consumer Electronics sowie Druck und Verpackung konnten mit ihrer positiven Entwicklung deutlich zu dem Umsatzwachstum beitragen, wogegen Electrical Systems unter Vorjahr abschließt. Der Bereich Industry verzeichnete in Summe organisch ein Umsatzwachstum von 2,6 %. Nominal erhöhte sich der Umsatz um 1,8 % auf 1.315 Mio. € (Vorjahr: 1.292 Mio. €). Der Anteil des Bereichs Industry am Gesamtumsatz lag bei 77,9 % (Vorjahr: 77,5 %). Im Bereich Consumer Electronics konnte tesa erneut ein Umsatzanstieg verzeichnen und seine Position als wichtiger Anbieter innovativer Produkte und Lösungen für die Herstellung von Smartphones und Tablets ausbauen. Die Sortimente zur Montage von Front- und Rückseitenmodulen, sowie innovative reaktive Klebebänder konnten weiterentwickelt und in kundenindividuelle Lösungen überführt werden. tesa profitiert zusätzlich von einer Markterholung in 2024. Im Bereich Druck und Verpackung hat tesa seine Aktivitäten insbesondere im Marktsegment Flexodruck weiter ausgebaut. Der anhaltende globale Wachstumstrend in der Verpackungsindustrie hat hierzu positiv beigetragen. Zusätzlich haben Lageraufbaueffekte auf Kundenseite die Umsatzentwicklung gefördert. Der Bereich Automotive konnte im Jahr 2024 ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnen. In einem global rückläufigen Marktumfeld konnte tesa in Nordamerika und China ein deutliches Umsatzwachstum erzielen und den Marktanteil erhöhen. Hierzu haben insbesondere erfolgreiche Kundenprojekte hinsichtlich E-Mobilität in Nordamerika und automatisierte Klebebandlösungen für Karosseriebau (Lochverschluss) beigetragen. Darüber hinaus konnte sich tesa dem rückläufigen Markt in Europa, insbesondere hinsichtlich E-Mobilität, nicht entziehen und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang. Der Bereich Electrical Systems war von dieser Entwicklung ebenfalls nicht ausgenommen. Insbesondere in Nordamerika herrschte ein erheblicher Preisdruck und der Bestandsabbau von Großkunden beeinträchtigte das Geschäft. Auch das Geschäft mit dem industriellen Handel war im Jahr 2024 durch eine verhaltene Nachfrage gekennzeichnet, der Umsatz lag auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Optimierung und der Ausbau der Vertriebsstrukturen in Asien führte zu einer positiven Umsatzentwicklung. Aufgrund der herausfordernden Marktlage in Europa und Nordamerika konnte der Vorjahresumsatz in diesen Regionen nicht erreicht werden. Positiv wirkte sich die Transformation des Produktsortiments in Richtung Nachhaltigkeit aus. Neue Produktgenerationen mit gleichbleibend hoher Performance, aber einem deutlich reduzierten CO 2 -Fußabdruck wurden erfolgreich im Markt eingeführt ConsumerIn einem herausfordernden Marktumfeld hat der Bereich Consumer einen organischen Umsatzrückgang in Höhe von 1,0 % zu verzeichnen, was nominal einer Umsatzentwicklung von -1,1 % auf 367 Mio. € (Vorjahr: 371 Mio. €) entspricht. Damit trug der Bereich im Berichtsjahr mit 21,8 % (Vorjahr: 22,3 %) zum Gesamtumsatz von tesa bei. Das Geschäft mit privaten Endverbraucher*innen und professionellen Handwerker*innen ist in Europa und Lateinamerika aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten, wirtschaftlicher Unsicherheit und hohen Zinssätzen leicht rückläufig. Der zunehmende Preisdruck hatte zur Folge, dass Preiserhöhungen nicht wie geplant umgesetzt werden konnten. Das Preisniveau blieb im Berichtszeitraum auf Vorjahresniveau. Sortimentsseitige Wachstumstreiber waren vor allem Fliegengitter, selbstklebende Befestigungslösungen und Reparaturbänder, während der Umsatz mit Dichtbändern, wie tesamoll, Maler- und Verpackungsklebebändern rückläufig war. In der Betrachtung der Vertriebskanäle konnte insbesondere das Baumarktgeschäft sowie das E-Commerce-Geschäft zulegen. Das Geschäft mit professionellen Handwerker*innen erfuhr vor dem Hintergrund eines durch eine rückläufige Baukonjunktur geprägten Marktumfeldes einen Umsatzrückgang, die Entwicklung des Schreibwarenbereichs lag ebenfalls unter Vorjahr. VermögenslageBilanz Konzern(in Mio. €) Aktiva scrollen
Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 83 Mio. € auf 6.570 Mio. € (Vorjahr: 6.653 Mio. € 15 ). Die langfristigen Wertpapiere verringerten sich dabei um 345 Mio. € auf 2.466 Mio. € (Vorjahr: 2.811 Mio. € 15 ). Der Rückgang dieser Position ist im Wesentlichen auf eine stärkere Nutzung kurzfristiger Finanzanlagen zurückzuführen. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen bei 437 Mio. € (Vorjahr: 517 Mio. €). Davon entfielen 374 Mio. € (Vorjahr: 418 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Consumer und 63 Mio. € (Vorjahr: 99 Mio. €) auf den Unternehmensbereich tesa. Die Investitionen im Jahr 2024 betrafen im Wesentlichen die Kapazitätsausweitung in den Produktionsstätten sowie das neue Distributionszentrum am Standort Leipzig. Die Abschreibungen lagen bei 357 Mio. €. Im Vorjahr betrugen die Abschreibungen 449 Mio. €, unter anderem bedingt durch die Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts von Chantecaille. Ebenfalls in den langfristigen Vermögenswerten enthalten ist die Leasingforderung im Zusammenhang mit Clinique La Prairie (110 Mio. €, Vorjahr: 0 Mio. €). Die Vorräte erhöhten sich um 98 Mio. € auf 1.612 Mio. € (Vorjahr: 1.514 Mio. €). Die übrigen kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 3.622 Mio. € (Vorjahr: 3.329 Mio. € 15 ). Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 1.159 Mio. € (Vorjahr: 1.091 Mio. € 15 ). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 194 Mio. € auf 1.792 Mio. € (Vorjahr: 1.598 Mio. €). Die Ertragsteuerforderungen betrugen 250 Mio. € (Vorjahr: 227 Mio. €), die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 29 Mio. € auf 282 Mio. € (Vorjahr: 253 Mio. €). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich auf 1.207 Mio. € (Vorjahr: 1.133 Mio. €). Die Nettoliquidität (Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente zuzüglich lang- und kurzfristiger Wertpapiere abzüglich lang- und kurzfristiger Leasingverbindlichkeiten sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) reduzierte sich um 54 Mio. € auf 4.566 Mio. € (Vorjahr: 4.620 Mio. €). Ein Grund für den Rückgang in der Nettoliquidität ist das Aktienrückkaufprogramm (501 Mio. €), das im Laufe des Jahres durchgeführt wurde. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich um 153 Mio. € auf 30 Mio. € (Vorjahr: 183 Mio. €), im Wesentlichen durch die Begleichung der kurzfristigen Verbindlichkeit bei der Beiersdorf AG gegenüber der TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung. Finanzierungsstruktur(in %)
Die Summe der langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten lag bei 820 Mio. € (Vorjahr: 786 Mio. €). In dieser Position sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten, die sich 2024 auf 328 Mio. € beliefen (Vorjahr: 350 Mio. €). Die latenten Steuerverbindlichkeiten betrugen 135 Mio. € (Vorjahr: 133 Mio. €). Die Summe der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhte sich im Wesentlichen durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 192 Mio. € auf 3.696 Mio. € (Vorjahr: 3.504 Mio. €). Der Eigenkapitalanteil betrug 66 % (Vorjahr: 66 %). Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals lag bei 6 % (Vorjahr: 6 %), der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals bei 28 % (Vorjahr: 28 %). Wesentliche Änderungen in der Kapitalstruktur von Beiersdorf werden nicht erwartet. FinanzlageKapitalflussrechnung Konzernscrollen
Der Brutto-Cashflow betrug im Berichtsjahr 1.269 Mio. € und lag damit um 212 Mio. € über dem Wert des Vorjahrs. Aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss von 116 Mio. €). Dem Anstieg der Vorräte um 98 Mio. € und der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 219 Mio. € stand der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristigen Rückstellungen um 279 Mio. € gegenüber. Der Mittelabfluss aus investiver Tätigkeit betrug im Berichtsjahr 126 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss von 341 Mio. €). Den Nettoinvestitionszahlungen für den Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 307 Mio. €, Zins- und sonstigen Finanzeinzahlungen in Höhe von 103 Mio. € sowie Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 22 Mio. € standen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 437 Mio. €, Auszahlungen für Unternehmenserwerbe und sonstige Investitionen in Höhe von 115 Mio. € sowie Auszahlungen für Investitionen in assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen in Höhe von 6 Mio. € gegenüber. Der Free-Cashflow lag mit 1.105 Mio. € um 505 Mio. € über dem Wert des Vorjahrs (Vorjahr: 600 Mio. €). Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich 1.029 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss von 492 Mio. €) und setzte sich aus der Dividendenauszahlung der Beiersdorf AG in Höhe von 227 Mio. € sowie sonstigen Finanzzu- und abflüssen mit einem Nettobetrag in Höhe von 802 Mio. € zusammen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erreichten 1.207 Mio. € (Vorjahr: 1.133 Mio. €). Finanzierung und LiquiditätsvorsorgeDie Absicherung von Währungs-, Zins- und Ausfallrisiken sowie die Anlage der flüssigen Mittel stehen im Zentrum des Finanzmanagements von Beiersdorf. Außerdem ist die Bereitstellung der Liquidität für den Konzern ein vorrangiges Ziel. Art und Umfang der Transaktionen orientieren sich am operativen und finanziellen Grundgeschäft. Liquide Mittel werden grundsätzlich gehalten als jederzeit verfügbare Bankguthaben bei Banken mit guter bis sehr guter Bonität im Rahmen definierter Counterparty-Limits. Guthaben werden im Wesentlichen in der Landeswährung der jeweiligen Tochtergesellschaft gehalten. Wir verfolgen eine risikoarme und auf Flexibilität ausgerichtete Anlagepolitik. Hauptziel unserer Wertpapieranlage bleibt die Möglichkeit der kurzfristigen Bereitstellung liquider Mittel für operative Investments und Akquisitionen. Unser durch die Beiersdorf AG gehaltenes Wertpapierportfolio enthält per Jahresende 2024 83,2 % Unternehmensanleihen (Vorjahr: 89,4 %), 3,4 % Staatsanleihen (Vorjahr: 1,4 %), 8,6 % in Geldmarktfonds (Vorjahr: 4,0 %), 2,8 % Aktienfondsanteile (Vorjahr: 3,3 %) und 2,0 % Pfandbriefe (Vorjahr: 2,0 %). Alle Zins-Papiere sind Investment Grade, Aktien sind nur eine kleine Beimischung zu diesem risikoarm investierten und sehr liquiden Portfolio. Für das Geschäftsjahr 2025 sind keine wesentlichen Änderungen in der Anlagepolitik geplant. Im Jahr 2024 hat Beiersdorf eine gegenüber dem Vorjahr signifikant erhöhte Dividende gezahlt (2024: EUR 1,00 je Aktie; Vorjahr: EUR 0,70 je Aktie). Außerdem haben wir Teile des Cash Flows sowie der vorhandenen finanziellen Mittel für die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 501 Mio. € verwendet. Die Nutzung von Kreditaufnahmen zur Finanzierung dieser Ausgaben war nicht erforderlich. Zur Ermittlung des Liquiditätsbedarfs werden Cashflow-Planungen mit Vorschau-Zeitraum bis 12 Monate eingesetzt. Beiersdorf verzichtet bis auf weiteres auf die Einstufung der Kreditwürdigkeit durch externe Rating-Agenturen. Da wir nur in sehr geringem Maße externe Kredite aufnehmen, betrachten wir eine solche Einstufung nicht als erforderlich. Sollte aus unserer Sicht zukünftig die Einholung einer solchen Einstufung sinnvoll werden, werden wir dies veranlassen. Dies entspräche einer gehobenen Einstufung im anspruchsvollen Investment-Grade-Segment. Einzelheiten zum Risikomanagement im Finanzbereich finden sich im Konzernanhang ("Erläuterungen zur Bilanz", Anhangangabe 30). Gesamtaussage zur wirtschaftlichen LageGesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzernsscrollen
Der Konzern erreichte einen Umsatz von 9.850 Mio. € (Vorjahr: 9.447 Mio. €). Der Umsatz war organisch um 6,5 % über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 10,8 %). Das EBIT ohne Sondereffekte erreichte 1.370 Mio. € (Vorjahr: 1.268 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte lag bei 13,9 % (Vorjahr: 13,4 %). Der Unternehmensbereich Consumer kann auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken, in dem wir unsere Investitionen in strategische Schwerpunkte weiter ausgebaut haben. Ein wesentlicher Fokus lag hierbei auf unseren Skin Care-Kategorien sowie auf Investitionen in die weitere Digitalisierung, wodurch unsere E-Commerce Umsätze erneut schneller wuchsen als das Offline-Geschäft. Unsere Investitionen in Forschung- und Entwicklung bildeten die Grundlage für innovative Produkte, die es uns ermöglicht haben, schneller zu wachsen als der Gesamtmarkt. Zusätzlich haben wir unsere Marketingausgaben weiter erhöht und diese durch Effizienzmaßnahmen und den Ausbau digitaler Marketingaktivitäten kontinuierlich optimiert. Im Jahr 2024 erzielte der Unternehmensbereich Consumer ein organisches Umsatzwachstum von 7,5 % (Vorjahr: 12,5 %). Dies belegt die starke Marktposition von Beiersdorf, die durch ein diversifiziertes Portfolio gestärkt wird. Besonders die solide Performance von NIVEA und Derma konnte die schwächeren Ergebnisse unserer Luxusmarken erfolgreich kompensieren. Die Kernmarke NIVEA konnte 2024 sowohl im Skin Care- als auch im Personal Care-Segment ein erhebliches Wachstum verzeichnen. Alle relevanten Unterkategorien trugen substanziell zu dieser Entwicklung bei. Besonders positiv stachen die Ergebnisse im Skin Care-Bereich hervor, insbesondere in den Segmenten Gesichtspflege, Lippenpflege und Körperpflege. Gleichzeitig erzielte die Kategorie Deodorants im Personal Care-Bereich ein erneut dynamisches Wachstum. Auch der Dermabereich mit den Marken Eucerin und Aquaphor, setzte seinen Erfolgskurs fort. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ausbau der Marktanteile konnten signifikante Fortschritte erzielt werden. Wachstumstreiber waren weiterhin die Innovationen rund um den Wirkstoff Thiamidol® sowie die erfolgreiche Einführung der Gesichtspflege-Kategorie in den USA. Auch das Health Care-Segment setzte seinen Wachstumskurs erfolgreich fort, getrieben durch eine solide Entwicklung in Kernmärkten wie Deutschland und Australien, sowie durch starkes Wachstum in Indonesien und Mexiko. Das Luxusgeschäft, bestehend aus den Marken La Prairie und Chantecaille, stand 2024 erneut vor besonderen Herausforderungen. Vor allem die makroökonomisch schwierigen Marktbedingungen in China belasteten die Umsatzentwicklung unserer Premiummarke La Prairie. Auf der anderen Seite konnte Chantecaille die Wachstumsraten im Laufe des Jahres kontinuierlich steigern und trotz der herausfordernden Voraussetzungen die Produkte erfolgreich im chinesischen Festland einführen. Obwohl die Umsätze weiter gestiegen sind, blieb das Ergebnis aufgrund der genannten Herausforderungen leicht hinter unseren Erwartungen zurück. In einem Umfeld anhaltender geopolitischer Krisen und makroökonomischer Herausforderungen, konnte das operative Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-Umsatzrendite trotz erheblichen Investitionen in die strategische Weiterentwicklung gesteigert werden. Für den Unternehmensbereich Consumer lag die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte bei 13,4 %, eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: 12,9 %). Der Unternehmensbereich tesa konnte 2024 in einem weiterhin herausfordernden globalen Marktumfeld ein organisches Umsatzwachstum von 1,9 % (Vorjahr: 3,2 %) erzielen. Dabei verzeichnete das Industriegeschäft, das die direkten Geschäfte mit Industriekunden und dem industriellen Handel abbildet, eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Geschäftsfelder Consumer Electronics und Druck und Verpackung, mit Wachstumsraten im oberen einstelligen Bereich zeigten eine positive Geschäftsentwicklung. Der Bereich Consumer, der die Umsätze mit Endverbraucher*innen und Handwerker*innen beinhaltet, erzielte einen Umsatz, der unter dem Niveau des Vorjahres lag. Für tesa lag die EBIT-Umsatzrendite vor Sondereffekten bei 16,3 % (Vorjahr: 16,0 %). Geopolitische Krisen und Konflikte hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von Beiersdorf. In einem dynamischen und herausfordernden Umfeld konnte Beiersdorf im Geschäftsjahr 2024 gesunde Zuwächse und Renditen erzielen. Beiersdorf AGGeschäftstätigkeitDie Beiersdorf AG mit Sitz in Hamburg ist das Mutterunternehmen des Beiersdorf Konzerns. Zum 31. Dezember 2024 beschäftigte die Beiersdorf AG 2.568 (Vorjahr: 2.439) Mitarbeitende. Die Anzahl der in dieser Zahl nicht enthaltenen Auszubildenden und Trainees lag bei 124 (Vorjahr: 114). Die Beiersdorf AG führt das Geschäft des deutschen Unternehmensbereichs Consumer und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft für Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Gesellschaft ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 190 Tochtergesellschaften weltweit. In der Beiersdorf AG werden zudem die zentralen Funktionen Planung/Controlling, Supply Chain, Treasury und Human Resources sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für den Unternehmensbereich Consumer ausgeführt. Darüber hinaus verantwortet die Gesellschaft die regionale Steuerung des europäischen Vertriebs und die Beschaffung von Produkten sowie die weltweite Lizenzverwaltung. Das operative Geschäft der Beiersdorf AG stellt einen Teil der Geschäftstätigkeit des Beiersdorf Konzerns dar. Die Steuerung erfolgt unternehmensübergreifend auf Basis der im Abschnitt "Leitung und Kontrolle" des zusammengefassten Lageberichts beschriebenen zentralen Leistungsindikatoren. Ein vollständiger Einblick in diese Leistungsindikatoren kann nur auf Konzernebene gewonnen werden. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beiersdorf AG ist sowohl durch ihre eigene Geschäftstätigkeit als auch durch die Geschäftstätigkeit ihrer Tochterunternehmen in Form von Lizenz- und Dividendenerträgen geprägt. Die wirtschaftliche Lage der Beiersdorf AG entspricht somit grundsätzlich der wirtschaftlichen Lage des Gesamtkonzerns. Auch die Chancen und Risiken sowie die Prognose hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Beiersdorf AG, insbesondere aufgrund der wachsenden globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten und deren potenziellen Auswirkungen auf unsere wesentlichen Beschaffungs-, Transport- und Absatzmärkte, entsprechen weitestgehend denen des Konzerns. Grundlagen der AbschlusserstellungDer Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt. Ertragslage Beiersdorf AGGewinn- und Verlustrechnung der Beiersdorf AG nach HGBscrollen
Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen im Berichtsjahr um 116 Mio. € auf 1.843 Mio. € (Vorjahr: 1.727 Mio. €). Sie setzen sich zusammen aus Produktumsätzen im Geschäftsbereich Consumer Deutschland sowie aus Lizenzerlösen und Erlösen aus der Erbringung von Dienstleistungen an Tochtergesellschaften. In Deutschland wurden 1.051 Mio. € (Vorjahr: 997 Mio. €) der Umsatzerlöse erzielt, im Ausland 792 Mio. € (Vorjahr: 730 Mio. €). Das Betriebsergebnis stieg um 265 Mio. € auf 328 Mio. € aufgrund höherer Umsatzerlöse und höherer sonstiger betrieblicher Erträge bei gleichzeitig gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bedingt durch den Wegfall der einmaligen Kompensationszahlungen an einige europäischen Tochtergesellschaften aufgrund von Ausgleichszahlungsvereinbarungen. Das Finanzergebnis verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um 157 Mio. €. Der Rückgang resultiert aus einem niedrigeren Beteiligungsergebnis mit einem Minus von 169 Mio. € infolge geringerer Dividendenausschüttungen und einem um 13 Mio. € niedrigeren Zinsergebnis, während sich das übrige finanzielle Ergebnis um 25 Mio. € verbesserte. Das Ergebnis vor Steuern lag dementsprechend mit 410 Mio. € um 108 Mio. € über dem Vorjahresergebnis. Im Jahr 2024 betrugen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 161 Mio. €. Im Vorjahr hatte der Wert 37 Mio. € betragen. Der Jahresüberschuss erreichte 249 Mio. € und lag damit unter dem Wert des Vorjahres (Vorjahr: 265 Mio. €). Vermögens- und Finanzlage Beiersdorf AGBilanz der Beiersdorf AG nach HGB(in Mio. €) Aktiva scrollen
Das Anlagevermögen sank im Vergleich zum Vorjahr um 586 Mio. €. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Fälligkeit und den Verkauf von langfristigen Staats- und Industrieanleihen zurückzuführen. Den Zugängen in Sachanlagen von 40 Mio. € standen 20 Mio. € an Abschreibungen auf Sachanlagen gegenüber. Das Umlaufvermögen vermehrte sich im Geschäftsjahr um 622 Mio. € auf 2.300 Mio. €. Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 1.030 Mio. € (Vorjahr: 561 Mio. €). Der Anstieg in dieser Position ist im Wesentlichen auf eine verstärkte Neuanlage der liquiden Mittel in kurzfristige Staats- und Unternehmensanleihen zurückzuführen. Zudem erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen um 78 Mio. € aufgrund höherer Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Verbindlichkeiten sind ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 498 Mio. € auf 4.216 Mio. € gestiegen. Dies ist im Wesentlichen durch einen Anstieg von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 579 Mio. € begründet. Das in der Bilanz ausgewiesene Gesamtvermögen von 7.713 Mio. € befindet sich auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 7.700 Mio. €). Der Rückgang im Eigenkapital um 478 Mio. € auf 2.541 Mio. € (Vorjahr: 3.019 Mio. €) resultiert aus dem in 2024 durchgeführten Aktienrückkauf. Danach beträgt die Eigenkapitalquote 32,9 % (Vorjahr: 39,2 %). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn von 248 Mio. € eine Dividende in Höhe von 1,00 € (Vorjahr: 1,00 €) je dividendenberechtigter Stückaktie (223.214.380 Stückaktien) auszuschütten. Risiko- und ChancenberichtDer Beiersdorf Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken und Chancen ausgesetzt. Diese resultieren unter anderem aus dem unternehmerischen Handeln mit dem Ziel, Chancen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erschließen und Risiken bewusst einzugehen. Risiken und Chancen umfassen spezifische Ereignisse und Entwicklungen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten und wesentliche negative bzw. positive finanzielle und nichtfinanzielle Auswirkungen auf die Erreichung der Ziele des Beiersdorf Konzerns haben können. Beiersdorf setzt ein integriertes Risiko- und Chancenmanagementsystem ein, um insbesondere die wesentlichen Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und konsequent durch gegensteuernde Maßnahmen zu begrenzen. Dieses System wird in der Konzernzentrale koordiniert. Sogenannte Risiko-Landschaften oder - Landkarten, erstellt von externen und etablierten Organisationen, werden zur Gesamtbeurteilung hinzugezogen. Integriertes Risiko- und ChancenmanagementsystemIm Beiersdorf Konzern ist das Risiko- und Chancenmanagementsystem ein integraler Bestandteil der zentralen und dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse in den einzelnen Gesellschaften, den Management Units und Regionen sowie den Funktionen. Es gilt auf Ebene der Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie auf der Konzernebene. Ergänzt wird das Chancen- und Risikomanagement durch die jeweiligen rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsysteme, die verschiedenen in- und externen Überwachungsgremien - unterstützt von der internen Revision - sowie die externen Prüfer. Das ebenso hier zu nennende Compliance-Management wird im Kapitel "Nichtfinanzielle Erklärung" ausführlich beschrieben. Das Risiko- und Chancenmanagement (im Folgenden kurz Risikomanagement) orientiert sich direkt an der Unternehmensstrategie und unterstützt Beiersdorf dabei, seine Potenziale zu erkennen, auch stets unter Risikoaspekten zu analysieren und optimal auszuschöpfen. So ermöglichen beispielsweise regelmäßig durchgeführte Kund*innen- und Wettbewerbsanalysen eine zeitnahe Reaktion auf das dynamische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden dabei konkrete Marktchancen und -risiken abgeleitet. Beiersdorf geht Risiken aktiv nur dann ein, wenn diesen die Chance auf eine angemessene Wertsteigerung entgegensteht und sie mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Organisation handhabbar sind. In Fällen, in denen eine vollständige Vermeidung von Risiken nicht möglich oder sinnvoll ist, werden sie durch geeignete Maßnahmen reduziert oder auch auf Dritte übertragen, beispielsweise auf Versicherungsunternehmen. Im Risikomanagementprozess werden mittels periodisch vorgenommener Inventuren die wesentlichen Risiken gemeinsam mit den risikosteuernden Maßnahmen strukturiert, identifiziert, bewertet, dokumentiert sowie nachfolgend kommuniziert. Die entsprechenden Grundsätze, Berichts- und Rückkopplungsprozesse sowie Verantwortlichkeiten sind in einer konzernweit gültigen Richtlinie geregelt. Diese wird regelmäßig aktualisiert. Beiersdorf Risikodarstellung
Beiersdorf unterscheidet strategische, funktionale und operative Risiken. Dabei werden unter strategischen Risiken grundsätzliche Rahmenbedingungen, Entwicklungen und Ereignisse betrachtet, die geeignet sein könnten, das Geschäftsmodell des Konzerns oder seiner Unternehmensbereiche wesentlich zu beeinflussen. Funktionale Risiken sind geschäftsmodellimmanente Herausforderungen. Ihnen wird von den verschiedenen Fachfunktionen in aller Regel auf globaler oder regionaler Ebene sowohl durch dauerhafte aufbau- und ablauforganisatorische Maßnahmen als auch durch konkrete Einzelmaßnahmen begegnet. Insbesondere im strategischen und funktionalen Risikomanagement sind auch die mit dem Klimawandel verbundenen Chancen und Risiken integriert. Operative Chancen und Risiken sind Sachverhalte, die die konkreten kurzfristigen Umsatz- und Ergebnisentwicklungen unserer Konzerngesellschaften beeinflussen können. Diesen Risikokategorien sind adäquate Betrachtungszeiträume zugeordnet, die für strategische Risiken grundsätzlich fünf Jahre, für funktionale Risiken in der Regel zwei Jahre und für kurzfristige operative Risiken ein Jahr betragen. Die Risiken werden (innerhalb ihrer Kategorie) auf der Grundlage ihrer jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der potenziellen finanziellen und nichtfinanziellen Auswirkungen bei Eintritt des Risikos klassifiziert. Während in der operativen Steuerung unterschiedliche Schwellwerte zur Klassifizierung der finanziellen Auswirkung je nach Risikotyp angesetzt werden, gilt aus Konzernsicht ein einheitlicher Blick aus der Perspektive der Wesentlichkeit der Risiken mit entsprechend einheitlichen Schwellwerten. Es werden Nettorisiken betrachtet, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkungen nach Umsetzung von risikosteuernden Maßnahmen - bzw. bei Vorliegen konkreter Planungen unter deren Berücksichtigung - ermittelt werden. Vorstand und Aufsichtsgremien werden regelmäßig auf Ebene der Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie auf Konzernebene über die Risikolage informiert. Daneben stellen direkte Informationswege sicher, dass plötzlich auftretende, wesentliche Risiken darüber hinaus sofort der Unternehmensführung gemeldet werden. Ein kontinuierlicher Informationsaustausch mit den Funktionen Corporate Development und Corporate Controlling fördert zusätzlich die Berücksichtigung der Risikoaspekte bei der Unterstützung der Unternehmensführung. Auch steht das zentrale Risikomanagement im kontinuierlichen Austausch mit themenspezifischen Task-Forces, die je nach Notwendigkeit durch den Vorstand gebildet werden. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 waren jedoch keine speziellen Teams zu größeren Risikothemen aktiv. Als wesentliches Gremium zur Beratung des Vorstandes in Fragen des Risikomanagements hat das Corporate Risk Board (CRiB) seine Arbeit fortgesetzt. Das CRiB ist weiterhin mit leitenden Personen wichtiger, meist global verantwortlicher Konzernbereiche aus mehreren Ressorts besetzt (Marketing, Qualitätsmanagement, interne Revision, Kommunikation, Nachhaltigkeit, Konzernrechnungslegung, IT-Security, Recht). Auftrag dieses Gremiums ist die breit angelegte Sammlung, vertiefte Bewertung und zusammengefasste Darstellung der verschiedenen, teils bereits bekannten, aber auch neu im Gremium erhobenen Risiken. Auf Basis der Einbringung vielschichtiger Perspektiven dient es Beiersdorf so als wichtige, sogenannte kollektive Intelligenz, die eine weitere Verbesserung und Ergänzung im Rahmen der Analyse wesentlicher Risiken ermöglicht. Standardmäßig haben sich Vorstand und Aufsichtsrat bei der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Risiken und Chancen mit dem Vergleich des aktualisierten, qualitativ (über Zuordnung und Bündelung der funktionalen zu strategischen Risiken) und quantitativ aggregierten Risikoportfolios zur finanziellen, ebenfalls aktualisierten Gesamt-Risikotragfähigkeit beschäftigt. Dabei war das Ziel erneut, zu ermitteln, ob auf dieser Basis die bisherige Gesamtbeurteilung der Risikolage (siehe unten) verändert werden müsste. Zur Beurteilung der Risikolage werden die möglichen negativen finanziellen Auswirkungen auf das prognostizierte EBIT der wesentlichen Risiken bei Eintritt addiert. Zur Sicherstellung einer höchstmöglichen Transparenz und Nachvollziehbarkeit wird die finanzielle Risikotragfähigkeit von Beiersdorf auf Basis der durchschnittlichen Nettoliquidität ermittelt. Diese Methode wird genutzt, da sie besonders geeignet ist, die kurzfristige Risikoabsorptionsfähigkeit darzustellen: Liquidität steht (im Gegensatz zum Eigenkapital) zur sofortigen Bewältigung bei Risikoeintritt zur Verfügung. Dabei wird der für die Entwicklung der Nettoliquidität bei der mehrperiodigen Betrachtung heranzuziehende verfügbare Free-Cashflow lediglich um die vorher abgezogenen Investitionen in Wertpapiere sowie Effekte aus vergangenen M&A-Transaktionen wieder bereinigt. Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit basiert damit auf einem sehr konservativen Ansatz, da sie grundsätzlich mögliche und durchaus bedeutsame kurzfristige Erhöhungen unserer Liquidität bewusst außer Acht lässt, die in tatsächlichen Krisensituationen abgestuft eingesetzt werden könnten. Zu diesen Erhöhungen zählten z. B. die Neubeschaffung und/oder Erhöhung von Kreditlinien, die Auflösung stiller Reserven, die Veräußerung von Anlagevermögen, einzelnen Geschäftsfeldern oder den im Bestand befindlichen eigenen Aktien bis hin zu zeitweiser Aussetzung der Dividendenzahlung, Verringerung der beabsichtigten Investitionen in den Markt oder die Erhaltung/der Ausbau unseres Anlagevermögens. Wir haben sowohl bei der Nettoliquidität als auch bei der Cashflow-Größe den Durchschnittswert der letzten fünf Jahre angesetzt, um die Tragfähigkeitsbeurteilung nicht von eher kurzfristigen oder einmaligen Ereignissen zu stark zu beeinflussen. Als Ergebnis des Vergleichs der Risikolage mit der entsprechenden Tragfähigkeit lässt sich festhalten, dass das derzeitige, im Berichtsjahr neu bewertete Risikoportfolio im relevanten Betrachtungszeitraum der nächsten zwei Jahre selbst bei einem vollständigen und gleichzeitigen Eintreten aller Einzelrisiken weiterhin nicht im Stande wäre, auch nur annähernd eine bestandsgefährdende finanzielle Situation herbeizuführen. Darstellung der wesentlichen Risiken und ChancenStrategische RisikenAlle bereits 2023 bestehenden strategischen und somit wesentlichen Risiken wurden erneut einer umfangreichen Überprüfung unterzogen. Wo nötig wurde die Risikodefinition angepasst oder ergänzt, sowie die Bewertung von Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder Auswirkung aktualisiert oder verändert (d. h., die mögliche negative finanzielle Auswirkung auf das prognostizierte EBIT). Für den Unternehmensbereich Consumer ergibt sich im Ergebnis über alle Risiken hinweg im Vergleich zum Vorjahr quantitativ folgende Veränderung der Gesamtrisikolage: Während sich die Eintrittswahrscheinlichkeit leicht erhöht, sinkt die Risikoauswirkung insgesamt gesehen, beispielsweise steigt die Wahrscheinlichkeit von Reputationsrisiken, da Konsument*innen zunehmend eine Stellungnahme von Unternehmen zu (gesellschafts-) politischen Ereignissen fordern; die Risikoauswirkung sinkt beispielsweise im Bereich Nachhaltigkeitsrisiken, da Beiersdorf Consumer in vielen Aspekten ein Vorreiter ist und von Konsument*innen und Handel ebenso wahrgenommen wird. Im Zuge einer vorsichtigen Herangehensweise werden die bisher über unsere mittelfristigen Planungen hinausgehenden Chancen aus der quantitativen Nettoermittlung des Risikoportfolios wie bisher nicht berücksichtigt. Weiterhin haben wir einzelne Risikoaspekte, die wir eher zu den tagtäglichen, geschäftsmodellimmanenten Herausforderungen zählen und, denen wir uns kontinuierlich stellen, aus den Definitionen strategischer Risiken wie bisher herausgehalten, da diese in unseren finanziellen Planungen in aller Regel bereits erfasst sind. Hierzu zählen u. a. immer wieder uns beschäftigende Auseinandersetzungen mit dem Handel bei Preisfestsetzungen und vielfältige Angriffe des Wettbewerbs auf unsere Marken und Produkte, insbesondere die Verteidigung unserer Markenrechte und Produktversprechen. Aufgrund der Ausweitung der Berichterstattung auf Segmentebene werden im Anschluss die wesentlichen strategischen Risiken von tesa aufgeführt. Wesentliche Risiken Unternehmensbereich Consumer1. Reputationsschäden für Marken und GesamtunternehmenErhalt und Ausbau des Werts unserer großen Marken für Verbraucher*innen mit ihrer breiten Tragfähigkeit sind für die wirtschaftliche Entwicklung von Beiersdorf weiterhin von entscheidender Bedeutung. Wesentlich hierfür ist das immer wieder neu zu bestätigende Vertrauen unserer Kund*innen und insbesondere der Konsument*innen unserer Produkte. Wir haben unser Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, dieses Vertrauen jederzeit in vollem Umfang zu rechtfertigen und so den Wert unserer Marken dauerhaft und erfolgreich zu schützen. Wir prüfen kontinuierlich unsere internen Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens, um bei eventuellem Auftreten von potenziell rufschädigenden bzw. -gefährdenden Vorgängen angemessen, sachlich korrekt, schnell und wirkungsvoll reagieren zu können. Wir gehen davon aus, dass dies, gemeinsam mit allen im Folgenden beschriebenen Aktivitäten zur Optimierung der Qualität unserer Produkte und unseres gesamten Marktauftritts, dazu beitragen kann, dass es bei trotz allem auftretenden möglichen Reputationsproblemen zu keinem kritischen Sachverhalt kommen kann. Dies gilt gleichermaßen für unsere Marken wie auch für unser Unternehmen als Ganzes. Unsere umfangreichen Maßnahmen, die wir sowohl in der Umsetzung als auch in der Kommunikation in Bezug auf Nachhaltigkeit, Diversity und weitere Aspekte der Corporate Social Responsibility (CSR) realisiert haben, tragen ebenfalls zur Risikobegrenzung bei. Wir haben das Risikoausmass im Vergleich zum Vorjahr verringert, vor allem auch unter Einbeziehung unseres insgesamt sehr weit entwickelten und getesteten Krisenmanagement-Systems. Dagegen haben wir die Annahme zur Eintrittswahrscheinlichkeit erhöht. Dies erfolgte vor dem Hintergrund unserer Wahrnehmung, dass es eine zunehmend große Gruppe unter unseren Konsument*innen gibt, die erwartet, dass wir einen Standpunkt zu gesellschafts-, aber auch geopolitischen Themen einnehmen. Als Konsequenz wird Beiersdorf, wie viele andere Unternehmen auch, angreifbarer. Vor diesem Hintergrund stufen wir die Risiken für die Reputation unserer Marken und unseres Unternehmens weiterhin insgesamt als signifikant und möglich ein. 2. Kritische InhaltsstoffeFür eine klarere Abgrenzung und Bewertung haben wir das Risiko, das sich durch den Einsatz kritischer Inhaltsstoffe ergibt, gesondert von den allgemeinen Beschaffungsrisiken aufgeführt. Dabei sorgt unsere sowohl inhaltlich als auch geografisch breit aufgestellte Forschungs- und Entwicklungsabteilung, unterstützt durch eine spezialisierte Regulatory Affairs-Funktion, dafür, dass wir zu jeder Zeit sämtliche lokalen rechtlichen Anforderungen erfüllen. Den steigenden Anforderungen sind wir mit dem Aufbau zusätzlicher personeller Ressourcen begegnet. Zudem sind wir in permanentem Austausch mit den relevanten Behörden, um rechtzeitig auf sich abzeichnende veränderte Anforderungen im Bereich von Produktformulierungen reagieren zu können. Als Mitglied in den relevanten Verbänden, vor allem auf europäischer Gesamtebene, sind wir als Unternehmen frühzeitig über die sich abzeichnenden Veränderungen informiert. Dazu gehört auch unser regelmäßiger Austausch mit wichtigen Lieferanten. Allerdings ist festzustellen, dass sich die Herausforderung durch die weitere Verbreitung von digitalen Applikationen und Kanälen, die sich kritisch mit den Inhaltsstoffen der kosmetischen Industrie auseinandersetzen, weiter auf hohem Niveau hält. Wir stufen das Risiko weiterhin als signifikant und möglich ein. 3. Beschleunigung der DigitalisierungDigitalisierung greift zunehmend in alle Lebensbereiche ein - daher haben wir das Risiko in interne und externe Digitalisierungsaspekte differenziert. Intern beziehen sich die Risiken insbesondere auf mögliche suboptimale Prozesse und niedrige Produktivität in einzelnen Bereichen aufgrund fehlender oder zu schwach entwickelter Digitalisierung. Extern nimmt die digitale Durchdringung der Konsumenteninteraktion entlang des gesamten Marketing- und Verkaufsprozesses weiter stetig zu. Beiersdorf arbeitet deshalb weiterhin mit hoher Intensität daran, diese Interaktionen möglichst zielgruppengenau zu planen und umzusetzen. Dabei haben wir im vergangenen Jahr erhebliche Anstrengungen im Bereich des Präzisionsmarketings unternommen, die es uns ermöglichen, die Effektivität unserer Investitionen deutlich zu steigern. Gleichzeitig haben wir organisatorisch dafür gesorgt, dass noch stärker integrativ gearbeitet wird, über alle Marken, zwischen den Funktionen und IT, und in engem Verbund mit dem Geschäft. Speziell im E-Commerce-Bereich haben wir unsere Ressourcenausstattung weiter erhöht, um der zunehmenden Bedeutung dieses Kanals gerecht zu werden. Dabei ist es weiterhin eine große Herausforderung, geeignete Talente zu rekrutieren und auch zu halten. Dies gilt insbesondere für das Gebiet der Datenanalyse, das von entscheidender Bedeutung ist, um schnell und präzise Handlungsanweisungen, auch im engen Austausch mit unseren Kunden, zu generieren. Ein weiterer Aspekt bleibt die vollständige Gewährleistung des privaten Datenschutzes. Hier hilft uns unser Datenschutzmanagementsystem, global gesteuert und lokal implementiert, einen sicheren Umgang mit sensiblen Daten unseres Unternehmens und unserer Geschäftspartner*innen und Konsument*innen kontinuierlich zu gewährleisten. Dies betrifft zum Beispiel die Entwicklung und Nutzung unserer Auftritte in den sozialen Medien oder die Entwicklung neuer Softwarelösungen. Ergänzt werden diese Bemühungen durch klare interne Verhaltensregeln und transparente, nochmals angepasste Führungsstrukturen. Dies wird begleitet von umfangreichen Schulungs- und Kontrollaktivitäten, sowie für den Datenschutz, weiterer Unternehmungen zum weltweiten Rollout. Durch die Vielzahl unserer Maßnahmen schätzen wir in dieser Berichtsperiode das Risiko weiterhin als signifikant und möglich ein. 4. Wachsende politische und wirtschaftliche UnsicherheitenIn der Berichtsperiode bleibt die globale politische Lage weiterhin stark angespannt. Die militärischen Auseinandersetzungen sowohl in der Ukraine also auch dem Nahen Osten halten an. In beiden Fällen bleibt die Unsicherheit einer Ausdehnung zu noch größeren regionalen Konflikten bestehen, mit möglichen Auswirkungen auf unser Geschäft, sowohl direkt durch Auswirkungen auf die Verkäufe in den betroffenen Ländern als auch indirekt über das Vertrauen der Konsument*innen in der jeweiligen Region. Die wirtschaftlichen Aussichten der Weltwirtschaft sind insgesamt schwer abzuschätzen, insbesondere vor dem Hintergrund des Regierungswechsels in den USA und den damit einhergehenden Erwartungen zu veränderten Prioritätensetzungen. Weiterhin ergeben sich Unsicherheiten aus der möglichen Einführung von Importzöllen auf Fertigwarenimporte aus Mexiko und Europa. Auch wenn die Hochzinsphase der letzten Jahre in den großen Wirtschaftsräumen USA und Europa inzwischen verlassen wurde, bleibt die Frage nach der mittelfristigen Richtung vor dem Hintergrund möglicherweise einer wieder aufkeimenden Inflation, auch getrieben von einer immer weiter wachsenden Staatsverschuldung. Inwieweit sich dabei mittelfristig eine möglicher Kaufkraftverlust in verlangsamtes Marktwachstum für Beiersdorf übersetzen würde, bleibt abzuwarten. In Asien bleibt China der größte Unsicherheitsfaktor. Trotz der neuen Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Lage, ist es weiter unklar, ob es zu einer substanziellen Umkehr des Konsument*innenvertrauens kommen wird. Hiervon würde nicht zuletzt unser signifikantes La Prairie-Geschäft in China profitieren. Beiersdorf ist über alle Sparten hinweg geografisch relativ gut ausbalanciert, ohne extreme Abhängigkeiten von einem bestimmten Markt. Potenzielle Markteintritte in neue Länder werden auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen umfassend bewertet. Für Russland wird weiterhin strikt auf das Einhalten aller Sanktionsmaßnahmen geachtet. Vor dem Hintergrund allgemeiner globaler Anspannung stufen wir das Risiko der Auswirkungen aus einem eskalierenden militärischen Konflikt oder einer wirtschaftlichen Krise in einem für uns relevanten Markt weiterhin als sehr signifikant und möglich ein. 5. Knappheit bei Rohstoffen, natürlichen Ressourcen und EnergieDie Beschaffungspreise von insbesondere Roh- und Packmaterialien haben einen erheblichen Einfluss auf die Profitabilität des Consumer Geschäftes. Ungeplante Preissteigerungen können sich ergeben aus: Unwägbarkeiten in Beschaffungsmärkten (unbeeinflussbare "VUCA"-Welt: "Volatility" -Volatilität, "Uncertainty" - Unsicherheit, "Complexity" - Komplexität und "Ambiguity" - Mehrdeutigkeit), Kapazitätsengpässen in vorgelagerten Wertschöpfungsketten, Lieferantenausfällen (Insolvenz, Neuausrichtung ihrer Strategie, Aufkäufe), regulatorischen Veränderungen insbesondere aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten oder Handelskonflikten (Zollbarrieren und anderes). Um möglichst schnell und angemessen auf mögliche zukünftige oder auch kurzfristige Versorgungsengpässe reagieren zu können, setzen wir auf ein kontinuierliches Monitoring unserer Märkte und Lieferanten wie auch auf ein adäquates Vertragsmanagement. Gleichzeitig kümmert sich unsere Beschaffung um eine gezielte Steuerung der Aktivitäten in Bezug auf Umfang, Zeitpunkt und Frequenz der einzelnen Materialabrufe. Übergeordnet bleiben strategische Partnerschaften wichtige Bestandteile der aktiven Steuerung unseres Lieferantenportfolios ebenso wie interne Programme, die die Agilität der gesamten Wertschöpfungskette und deren Resilienz bei Störungen sicherstellen sollen. Daneben sind wir im Rahmen der Fortsetzung unseres breit angelegten "Value Engineering"-Projekts weiterhin auf der intensiven Suche nach Kostensenkungspotenzialen im gesamten Wertschöpfungsprozess. Trotz der Fortschritte bei der Stärkung unserer Resilienzen, bleibt das externe Umfeld schwer vorherzusagen. Aus diesem Grund schätzen wir die strategischen bzw. die entsprechenden funktionalen Risiken im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung auf der Beschaffungsseite nunmehr als sehr signifikant und möglich ein. Die Erhöhung der Risikoauswirkung beruht auch auf dem wachsenden Anteil der Materialkosten aufgrund der prognostizierten Umsatzsteigerungen. 6. CybersicherheitDas Risiko aus der Bedrohung unserer und der IT-Systeme unserer direkten Geschäftspartner*innen bleibt im Rahmen der Überprüfung unserer strategischen Risiken weiterhin bestehen. Dies trägt der besonderen und weiter zunehmenden Bedeutung dieses Risikos Rechnung. In Bezug auf Cybersicherheit konnten wir uns auch im Jahr 2024 erfolgreich gegen zunehmende direkte und indirekte Angriffe auf unsere eigenen IT-Systeme wehren. Dabei haben wir weitere Verbesserungen der IT-Infrastruktur, insbesondere bei Cloud-Diensten und Fähigkeiten der Wiederherstellung, erreicht. Wie schon in beiden Vorjahren haben wir eine externe Zertifizierung nach ISO 27001 zur Informationssicherheit erhalten, nun insbesondere schon im Hinblick auf die Erfüllung der neuen NIS2 Regularien. Des Weiteren führen wir die Verbesserung des Schutzes unserer operativen Systeme, entlang der Wertschöpfungskette, insbesondere in der Supply Chain, weiter durch. Angesichts der insgesamt wachsenden Anzahl an Bedrohungen schätzen wir das Risiko trotz allen Fortschritts weiterhin als signifikant und möglich ein. 7. Zunehmende ESG AnforderungenDie regulatorischen Rahmenbedingungen im Bereich ESG (Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance) nehmen weiterhin zu. Dazu tragen insbesondere der "European Green Deal" in seiner Umsetzung in nationale Gesetzgebung als auch das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) bei. Dessen Umsetzung ist im Jahr 2024 weiter fortgeschritten, indem Lieferantenbewertungen und -audits planmäßig durchgeführt wurden und an einer weiteren IT-Unterstützung gearbeitet wurde. Die Umsetzung der EUDR (EU Verordnung über entwaldungsfreie Produkte) war ein weiterer Fokus im Jahr 2024, dedizierte Ressourcen arbeiten daran, die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. Unabhängig von den rechtlichen Anforderungen hat sich Beiersdorf ambitionierte Ziele gesetzt. Dies wird auch gerade durch unsere eigenen spezifischen Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Verpackungsvermeidung und -reduzierung sowie Klimaschutz deutlich. Die im Jahr 2021 verkündete neue Plastikkreislaufstrategie setzen wir dabei ebenso konsequent weiter fort wie auch unsere Bestrebungen zur Entwicklung und Einsatz nachhaltiger Verpackungs- und Nutzungskonzepte. Unsere Fähigkeiten zur transparenten Messung des Fortschritts gegen Zwischenziele haben wir kontinuierlich erhöht und messen die Erreichung von Zwischenzielen kontinuierlich. Außerdem haben wir im Jahr 2024 eine allgemein verpflichtende Schulung im Bereich Nachhaltigkeit sowie internationaler Sozialstandards ausgerollt, mit angestrebtem Erreichungsgrad von mindestens 95 %. Obwohl wir weiter von sich erhöhenden Erwartungen an uns in Bezug auf Umweltschutz und als verantwortungsvollem Corporate Citizen ausgehen, sowohl von der Öffentlichkeit, NGOs, aber auch unseren Kund*innen, haben wir die Risikoauswirkung herabgestuft: die ESG Aktivitäten im Consumer Geschäft werden von genanntem externen Umfeld sowie unseren Konsumenten zunehmend als sehr positiv und für die Branche als richtungsweisend bewertet: Wir bewerten das Risiko als signifikant und möglich. 8. Klimawandelbedingte Auswirkungen auf die vollständige WertschöpfungsketteDas im vergangenen Jahr aufgenommene Risiko der sich aus dem Klimawandel möglicherweise ergebenen Auswirkungen auf unsere gesamte Wertschöpfungskette (vom Bezug kritischer Rohstoffe über Produktionsinfrastruktur und jegliche Transporte) hat weiterhin Bestand. Die Einsichten aus der letztjährigen externen Studie zur Risikoentwicklung unserer Produktionsstandorte sind in weitere Maßnahmenpakete überführt worden. Insbesondere für die Mitigation möglicher Wasserknappheit sind konkrete Maßnahmen definiert worden. Die Ergebnisse der eingeführten kontinuierlichen Überwachung dieser Risiken (seitens der Funktion Corporate Sustainability) sind im Jahr 2024 mit der Supply Chain und F&E geteilt worden. Außerdem werden unsere Notfallpläne zur kritischen Infrastruktur und Versorgung fortlaufend aktualisiert, um bei Risikoeintritt schnell und umfassend reagieren zu können. Wir schätzen wir das Risiko weiterhin als signifikant und möglich ein. 9. Talentmangel und -fähigkeitenDas Risiko der zunehmenden Herausforderung, geeignete Talente zu rekrutieren, zu halten und angemessen schnell und umfassend auf neuen Technologien zu trainieren, bleibt bestehen. Dieses Risiko betrifft sowohl unsere deutschen Standorte, als auch unsere Ländergesellschaften, insbesondere für alle Aufgaben mit starker digitaler Komponente. Hier ist Beiersdorf nicht nur in Konkurrenz zu Wettbewerbern in unserer Industrie, sondern gerade auch zu größeren und kleineren Technologiefirmen. Das im Jahr 2023 ausgerollte Arbeitgeber Markenprogamm (Employer Branding) unterliegt seit 2024 einer kontinuierlichen Erfolgsmessung. Die aktive Präsenz in den sozialen Medien, inklusive der Einbeziehung aller Führungskräfte in die externe Kommunikation, setzt sich fort, um das Profil und die Bekanntheit von Beiersdorf als attraktivem Arbeitgeber zu schärfen. Das neu aufgelegte Programm "#BTheLead" soll den besten Talenten optimale Arbeitsbedingungen bieten mit dem Ziel, ihre Motivation zu fördern und sie an Beiersdorf zu binden. Darüber hinaus dienen Kooperationen und Kontakte mit Universitäten dazu, qualifizierte Nachwuchskräfte frühzeitig einzubinden, um sie durch spezielle Einstiegsprogramme auf eine Karriere bei Beiersdorf vorzubereiten. Um die Qualifikation der Mitarbeitenden den sich ständig steigenden Anforderungen, gerade im Digitalbereich, anzupassen, haben wir entsprechende Schulungsprogramme aufgesetzt. Diese decken sowohl allgemeine als auch funktionsspezifische Fähigkeiten ab, für die unsere diversen internen Online-Akademien zuständig sind. Wie auch in den Vorjahren haben wir die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden über eine externe, standardisierte und anonyme Befragung im Vergleich zu uns selbst und dem Markt bewerten lassen. Hier konnte das sehr hohe Niveau der Zufriedenheit aus dem Vorjahr gehalten werden. Auch aufgrund der derzeitigen Attraktivität als Arbeitgeber, unserer Wettbewerbskraft und der Maßnahmen bewerten wir das Risiko als gering und möglich. 10. Generative künstliche IntelligenzDas Risiko hat aufgrund der weiterhin bestehenden Dynamik des Themas "künstliche Intelligenz" weiterhin Bestand. Beiersdorf als Hersteller von Markenartikeln ist hierbei besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Arten von Risiken: einerseits jene, die sich aus der zur Bereitstellung von Daten an die externen Modelle ergeben, anderseits solche, die sich aus der Verwertung der Resultate aus den Modellen ergeben. Intern hat die "Beiersdorf ChatGPT" Anwendung, zunächst für Marketing und F&E im Einsatz, inzwischen verschiedenste Fachbereiche erreicht. Außerdem haben wir kürzlich Kommunikationsrichtlinien zur Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) für alle globalen Marken im Unternehmensbereich Consumer publiziert, sowohl als Anleitung für unseren eigenen Mitarbeiter als auch die unserer Agenturen. Außerdem haben wir alle Marketing-relevanten KI-Werkzeuge unter einer Plattform gebündelt, so dass global in einem sicheren Umfeld mit hoher Transparenz an neuen Anwendungsprozessen gearbeitet werden kann. Parallel arbeiten wir intensiv an einem allgemeinen Rahmen für die strategische Weiterentwicklung von KI bei Beiersdorf über alle Funktionen hinweg. Dabei werden wir weiterhin an der Gestaltung der Rahmenbedingungen für die sichere Nutzung der Werkzeuge arbeiten. Aufgrund der Ausweitung der Anwendungsfälle bleibt das Ausmaß gering aber die Eintrittswahrscheinlichkeit steigt auf möglich. Übersicht relevante Risiken Unternehmensbereich Consumer und wesentliche Veränderungen zum Vorjahrscrollen
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Wesentliche Risiken Unternehmensbereich tesaDer explizite Einbezug der Risikolage des Unternehmensbereichs tesa erfolgt im Jahr 2024 zum ersten Mal. Daher erfolgt auch kein expliziter Vergleich zum Vorjahr, insgesamt gesehen hat sich die Risikolage nicht materiell verändert. Aus Konzernsicht bestehen folgende als wesentlich einzustufende Risiken: Weltweite wirtschaftliche KriseMakroökonomische und geopolitische Volatilitäten (wie Polarisierung in den USA, Spannungen zwischen den USA und China) führen zum Rückgang industrieller Produktion; sie drücken die wirtschaftliche Stimmung mit der möglichen Folge eines Rückgangs des Konsumentenvertrauens und Kaufverhaltensänderungen. Für tesa könnte der Rückgang von Auto und "high-end" Elektronik - Käufen und damit verbunden der Umstieg auf günstigere Produkte zu Umsatzrisiken führen. Das Risiko wird als gering und wahrscheinlich eingestuft. Eingeschränkter Marktzugang durch HandelskriegeDer freie Marktzugang für tesa in Schlüsselmärkten (u. a. China, USA) wird durch unvorhergesehene Regierungsentscheidungen, die den freien Handel betreffen, eingeschränkt. Die Auswirkung könnten steigende Zölle auf Exporte (z. B. auf Klebebänder nach China) oder der eingeschränkte Zugang zu Rohstoffen sein. Das Risiko wird als gering und möglich eingestuft. Abhängigkeit von Kund*innen und MärktenDas Risiko bezieht sich auf Abhängigkeiten von (Hersteller-) Märkten insbesondere für Smartphones und auf China im Allgemeinen. Neben starker Konkurrenz können die weiterhin schwache Nachfrage in China sowie zunehmende Marktsättigung zu Umsatzrisiken führen. Das Risiko wird als gering und möglich eingestuft. Funktionale Risiken Unternehmensbereich ConsumerWir haben auch in dieser Berichtsperiode alle funktionalen Risiken durch die globalen Funktionen bewerten lassen. Insgesamt gesehen bleibt die Risikobeurteilung bei im wesentlichen gleichbleibenden Themen auf Vorjahresniveau. Dabei gibt es zum großen Teil eine Überschneidung mit den strategischen Risiken. Dies trifft insbesondere auf die Themen Reputation, Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie Beschaffung zu. Allerdings gibt es bei all diesen Themen aus der rein funktionalen Sicht noch zusätzliche kompensierende Maßnahmen, die wir bei den strategischen Risiken auf die Hauptaktivitäten beschränken. Ein Beispiel ist die Einrichtung von Beschaffungskontrakten mit Absicherungsklauseln, die die Volatilität bei wichtigen Rohstoffen und Verpackungsmaterialien in unsicheren Märkten reduziert. Nur als funktionales Risiko haben wir zum Beispiel die Nicht-Konformität bezüglich des europäischen Kapitalmarktgesetzes aufgelistet, insbesondere die Risiken des Insiderhandels sowie der Nichtbeachtung der Adhoc-Berichtserfordernisse. Hier führen wir schon seit Jahren regelmäßige, zielgruppengenaue Trainings durch. Außerdem stellen wir den internen Informationsaustausch zu potentiellen relevanten Adhoc-Fakten fortlaufend sicher. Ein Adhoc-Komitee kümmert sich um die Bewertung der Information und deren Dokumentation. Das Risiko bewerten wir als gering und möglich. Ein weiteres, rein funktionales aber als relevant eingestuftes Risiko betrifft das Marktrisiko aus Kapitalanlagen. Potenzielle Ausfallrisiken im Zusammenhang mit der Anlage der Konzernliquidität werden dadurch begrenzt, dass Anlagen nur bei definierten sicheren Kontrahenten erfolgen. Das Kontrahentenrisiko überwachen wir täglich anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten sowie fortlaufend aktualisierten Risikoindikatoren. Mit Hilfe dieser Parameter werden Höchstbeträge für Anlagen bei Partnerbanken und Wertpapieremittenten ermittelt (Kontrahentenlimits), denen wir die tatsächlich getätigten konzernweiten Anlagen gegenüberstellen. Wir haben den überwiegenden Teil unserer Liquidität in risikoarmen Titeln angelegt (z. B. Staats-/Industrieanleihen und Pfandbriefe). Die schriftlich niedergelegte Investitionsstrategie wird regelmäßig mit unserem internen Kontrollgremium und dem Aufsichtsrat abgestimmt. Unser Risikomanagementprozess beinhaltet die Betrachtung des "Conditional Value at Risk", sodass auch extreme Marktsituationen simuliert, verstanden und für die Anlageentscheidungen berücksichtigt werden können. Klare Zuordnungen von Verantwortlichkeiten, zentrale Regeln zur grundlegenden Begrenzung finanzieller Risiken und die bewusste Ausrichtung der eingesetzten Instrumente auf die konkreten Erfordernisse unserer Geschäftstätigkeit sind Ausdruck des finanzbezogenen Risikomanagements von Beiersdorf. Spezielle und weitergehende Informationen zum Ausmaß der Währungs-, Zins-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken finden sich in der Anhangangabe 30 "Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten, Finanzrisikomanagement und derivativen Finanzinstrumenten". Durch die gestiegenen Zinsen kann unsere auf Vorsicht ausgerichtete Strategie einfacher umgesetzt werden. Wir stufen deshalb dieses Risiko rein rechnerisch als signifikant, aber unwahrscheinlich ein. Kurzfristige operative Risiken und Chancen Unternehmensbereich ConsumerNeben den kurzfristigen Auswirkungen der in der Langfristbetrachtung genannten Themen geopolitischer, wirtschaftlicher, aber auch klimawandelbedingter Risiken, liegen die hauptsächlichen Risiken im Unternehmensbereich Consumer weiterhin in den Preisverhandlungen mit unseren Kund*innen und der Reaktion der Konsumenten*innen auf erhöhte Preise. Negative, wirtschaftlich bedingte Marktentwicklungen in u. a. Mexiko oder China könnten sich auf unseren Absatz auswirken. Die meisten der genannten Risiken sind aber bereits in der finanziellen Vorausschau enthalten. Darüberhinausgehende Effekte werden als möglich, aber in ihrer Auswirkung eher gering eingeschätzt. Die verbleibenden, wichtigen operativen Nettorisiken ergeben sich wie in der Vorperiode ausschließlich aus rechtlichen oder steuerlichen Verfahren sowie aus Betriebsprüfungen. Diese Risiken wurden soweit möglich durch interne und externe Expert*innen angemessen und mit Vorsicht bewertet. Einschätzungen zu Verlauf und Ergebnissen von Rechtsstreitigkeiten sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen sind keine wesentlichen Belastungen für den Konzern zu erwarten, die als wahrscheinlich einzuschätzen wären. Weitere Informationen und Einzelheiten zum Ausmaß der hier beschriebenen Risiken finden sich in der Anhangangabe 31 "Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken". Aufgrund der Nicht-Wesentlichkeit werden für den Unternehmensbereich tesa weder funktionale noch operative Risiken berichtet. Wesentliche ChancenUnternehmensbereich ConsumerWesentliche Chancen sehen wir in der vorzeitigen Erreichung unserer Ziele, die wir uns mit der neuen "Win With Care"-Strategie gesteckt haben. Diese sehen wir insbesondere in den folgenden drei Bereichen: Erschließung neuer MärkteWir erobern sogenannte White Spaces, insbesondere im Bereich Face Care, schneller und erfolgreicher als in unserer Prognose angenommen. Beispiele könnten unsere Innovationen im Bereich Epigenetics oder Anti-Pigment-Lösungen sein, wo Einführungen in mehr Märkten als bisher angenommen einen positiven Ergebnisbeitrag leisten könnten. Bahnbrechende InnovationenKontinuierliche und in der jüngsten Vergangenheit getätigte Investitionen in der F&E, gerade in den Feldern Anti-Aging und Anti-Akne, führen früher als geplant zu erfolgversprechenden Innovationen. Die Chance könnte sich durch das enge Zusammenspiel zwischen der hauseigenen F&E und externen Partnern noch erhöhen. AkquisitionenDie Intensivierung der Suche nach neuen potentiellen Akquisitionen, welche naturgemäß stark von externen Faktoren beeinflusst wird, führt schneller zum Erfolg als geplant. Es handelt sich bei allen drei Themen um potenzielle Geschäftsentwicklungen, die zu einer positiven Ergebnisabweichung im Vergleich zu unserer Prognose führen können wie auch zu Marktanteilsgewinnen. Unternehmensbereich tesaDie wesentlichen Chancen werden wie im Unternehmensbereich Consumer bei der Erschließung neuer Märkte (z. B. durch erhöhte Distribution/Markteinführungen "Debonding on Demand" Produkten, i. e. Nutzung von Klebebändern anstelle von herkömmlichem Klebstoff), erfolgreicher Produktneuentwicklungen (z. B. nachhaltige Klebebänder) und Akquisitionen (z. B. Erwerb neuer Technologien) gesehen. Monitoring der Risiken und ChancenDas formale Monitoring der strategischen und funktionalen Risiken inkl. der entsprechenden mitigierenden Maßnahmen findet einmal jährlich auf Ressort- und Gesamtvorstandsebene sowie anschließend im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, hier für beide Unternehmensbereiche, statt. Daneben begleiten diese Themen, ebenso wie die Beachtung unserer risikopolitischen Grundsätze, jede wesentliche Geschäftsentscheidung, die auf den verschiedenen Ebenen im Unternehmen getroffen wird. Das Monitoring der operativen Risiken und Chancen erfolgt in Ergänzung zu den oben genannten Berichten kontinuierlich im Rahmen des finanziellen Planungs-, Forecasting- und Berichtsprozesses auf lokaler, regionaler und zentraler Ebene. Hierbei wird darauf geachtet, dass unter Berücksichtigung getroffener bzw. konkret geplanter Maßnahmen, z. B. auch durch Bildung von Rückstellungen, alle eher wahrscheinlichen Umsatz- und Ergebniseffekte angemessen in unsere Finanzberichterstattung direkt einfließen. Unter Führung der Consumer Konzern-Controlling-Funktion, der internen Revision und weiterer relevanter Controlling-Funktionen wird dies zusätzlich durch einen regelmäßigen Review wesentlicher Finanzkennzahlen der Consumer-Konzerngesellschaften ergänzt, um potenziell kritische Entwicklungen schnell und zielgerichtet mit den Beteiligten anzusprechen und ggf. Korrekturmaßnahmen einleiten zu können. Das Monitoring im Unternehmensbereich tesa erfolgt analog der eigenen Aufbauorganisation Aktuelle Informationen zur Risikoentwicklung fließen somit auch regelmäßig unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme der Unternehmenseinheiten ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die direkte Verzahnung von Risikoinventur- und Planungsprozess wird das Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unternehmensweites Risikobewusstsein verankert. Zusammenfassende Darstellung der RisikolageFür den Unternehmensbereich Consumer hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit der relevanten bestehenden Risiken leicht erhöht, bedingt durch erhöhte Risiken aus Reputationsschäden und generativer künstlicher Intelligenz. Die möglichen finanziellen Auswirkungen bei Eintritt der bestehenden relevanten Risiken haben sich insgesamt verringert, maßgeblich bedingt durch vielfältige Antworten auf die steigenden ESG-Anforderungen. Für den Unternehmensbereich tesa haben die relevanten Risiken weiterhin Bestand, die Risikolage bleibt weitgehend bestehen. Auch unter Berücksichtigung dieser aktualisierten Einschätzungen ergibt sich aktuell keine grundlegende Änderung unserer Bewertung der gesamthaften Risikolage der Beiersdorf Gruppe. Wie im Vorjahr wurde diese Bewertung untermauert durch eine Gegenüberstellung der aktuellen, quantitativ wie qualitativ aggregierten Risiko-Gesamtportfolios mit der sehr konservativ ermittelten und sich auf Vorjahresniveau bewegenden aktuellen Risikotragfähigkeit des Beiersdorf Konzerns. Beiersdorf sieht sich damit auch zu diesem Zeitpunkt in der Überzeugung bestärkt, dass keine bestandsgefährdenden Risiken - weder für den Beiersdorf Konzern insgesamt noch für einzelne Unternehmensbereiche unseres Geschäfts - vorliegen. Rechnungslegungsbezogenes internes KontrollsystemZiel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, durch Implementierung geeigneter Grundsätze, Verfahren und Kontrollen die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Buchführung und der Finanzberichterstattung des Abschlusses und des Lageberichts des Beiersdorf Konzerns sowie der Beiersdorf AG entsprechend den gesetzlichen Vorschriften sowie den relevanten Rechnungslegungsstandards sicherzustellen. Der Umfang und die Ausrichtung des eingerichteten internen Kontrollsystems wurden durch den Vorstand anhand der konzernspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem besteht aus den Komponenten Kontrollumfeld, Risikobeurteilungsprozess, Kontrollaktivitäten, Information, Kommunikation und Überwachung. Im Rahmen einer Analyse wurden die Posten und Positionen mit den wesentlichen Risiken für den Abschluss identifiziert, denen anschließend die zugrunde liegenden Prozesse zugeordnet wurden. Für diese Prozesse wurden konzernweit präventive, überwachende und aufdeckende Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen im Rechnungswesen, in der Informationsverarbeitung und in operativen Funktionen definiert. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Funktionstrennungen, manuelle und IT-gestützte Genehmigungsprozesse nach dem Vier-Augen-Prinzip, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungskonzepte im IT-System sowie systemgestützte Verfahren zur Verarbeitung konzernrechnungslegungsbezogener Daten. Eine Aktualisierung dieser Maßnahmen erfolgt regelmäßig. Die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse der Beiersdorf AG und der meisten Tochtergesellschaften werden durch in- und externe Shared Service Center einheitlich - in Teilen mit Hilfe vollautomatisierter Prozesse - abgedeckt. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgen weitgehend mithilfe standardisierter IT-Systeme. Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate und IT-gestützte Berichts- und Konsolidierungsprozesse unterstützen die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung. Der Konzernabschluss basiert auf einer von der Beiersdorf AG vorgegebenen Bilanzierungsrichtlinie. Auf Basis einer kontinuierlichen Analyse von Änderungen im regulatorischen Umfeld hinsichtlich Relevanz und Auswirkungen erfolgt eine laufende Anpassung dieser Richtlinie. Auch der Rechnungslegungsprozess sowie die Einhaltung der Kontrollanforderungen und der Bilanzierungsrichtlinie von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Weiterhin gilt, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des internen Kontrollsystems führen. Angemessenheit und Wirksamkeit der internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme 1 6Neben den kontinuierlich und systematisch von der internen Revision zentral und dezentral geprüften rechnungslegungsbezogenen Prozessen, Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystemen mit ihren entsprechenden Kontrollen verfügt Beiersdorf darüber hinaus in allen wesentlichen, für einen ordentlichen und gesetzeskonformen Betrieb erforderlichen Bereichen inkl. der bereichsübergreifenden Prozesse (z. B. in Forschung und Entwicklung, Produktion und Logistik, Qualitätsmanagement, aber ebenso in Marketing und Vertrieb, sowie speziell im integrierten, praktisch alle Unternehmensfunktionen einbeziehenden Innovationsprozess) über umfangreiche interne Regelungen, Vorschriften und Prozesse, die regelmäßig kommuniziert, auf ihre Einhaltung hin überprüft, ggf. aktualisiert und kontinuierlich in Schulungen vermittelt werden. Auch für die Nachhaltigkeitsaspekte haben wir entsprechende Erfassungs- und Kontrollmechanismen entwickelt, deren Einhaltung auch regelmäßig von der Internen Revision geprüft wird. Für das Risikomanagement haben wir zudem das im Jahr 2023 implementierte IT-System, welches Risiken in den Bereichen Finanzen, Compliance und Nachhaltigkeit zusammenführt, weiterentwickelt. Mit der Überwachung und Kontrolle dieser Systeme befasst sich der Vorstand fortlaufend, auch in enger Abstimmung mit der internen Revision. Der Vorstand wird seinerseits durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in Fragen der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems regelmäßig beraten und überwacht. Hieraus hat sich zuletzt kein wesentlicher Anpassungs- oder Verbesserungsbedarf hinsichtlich dieser Systeme ergeben. Beiersdorf hat daher keinen Grund anzunehmen, dass in den relevanten Unternehmensbereichen und Themengebieten keine angemessenen oder nicht wirksamen internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme vorliegen.
16 Dieser Abschnitt ist ein ungeprüfter
Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Unabhängige ÜberwachungDie Aufsichtsgremien und die interne Revision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem des Beiersdorf Konzerns eingebunden. Die interne Revision beurteilt systematisch die Integrität der Finanzbuchhaltung, die Effektivität des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Einhaltung der Compliance-Regeln. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie risikoorientiert die Geschäftsprozesse, die installierten Systeme, die implementierten Kontrollen und die finanzielle Abbildung der Geschäftsvorgänge. Die Erkenntnisse aus den Prüfungen werden für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Geschäftssteuerung sowie der präventiven und detektiven Kontrollen genutzt. Des Weiteren beurteilten die Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB sowie § 91 Abs. 2 AktG die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystems. Die interne Revision sowie die Abschlussprüfer berichten regelmäßig an die Aufsichtsgremien zu den Prüfungsergebnissen. Der Prüfungsausschuss der Beiersdorf AG überwacht insbesondere den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Dabei werden neben Standardberichten regelmäßig auch vertiefende Analysen zu einzelnen Grundsatz- und/oder aktuell relevanten Themen zur Information herangezogen. PrognoseberichtEntwicklung der wirtschaftlichen Rahmenfaktoren 1 7Die Weltwirtschaft tritt im Jahr 2025 in eine Phase ein, die durch wirtschaftspolitische Unsicherheiten und geopolitische Risiken geprägt ist. Während die wirtschaftspolitischen Ankündigungen der neuen US-Regierung weiterhin Unsicherheiten schaffen, bleibt unklar, wie weitreichend die geplanten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Die Prognose geht davon aus, dass es zu moderaten Zollerhöhungen kommt, jedoch nicht in einem Maße, das den Welthandel massiv beeinträchtigt. In den USA wird ein solides Wirtschaftswachstum erwartet, das global als Stabilitätsanker wirken könnte. Europa hingegen dürfte im Jahr 2025 weiterhin mit einer moderaten Wachstumsdynamik kämpfen, wobei erste Anzeichen einer leichten Belebung sichtbar werden. In China bleibt die wirtschaftliche Erholung fragil, trotz umfangreicher Konjunkturmaßnahmen. Der globale Handelszuwachs wird voraussichtlich durch geopolitische Spannungen und handelsbezogene Unsicherheiten gedämpft. Die Inflation geht weltweit nur langsam zurück. Eine rasche Rückkehr zu Inflationszielen ist somit nicht zu erwarten, was die Notwendigkeit einer länger restriktiven Geldpolitik unterstreichen könnte. Geopolitische Konflikte und Handelsstreitigkeiten bleiben wesentliche Risikofaktoren. Die europäische Wirtschaft wird sich im Jahr 2025 voraussichtlich langsam von der anhaltenden Schwäche erholen, gestützt durch die Zinssenkungen der EZB. Diese geldpolitische Lockerung zielt darauf ab, der schwachen Konjunktur Impulse zu verleihen, jedoch wird das Wachstum durch strukturelle Belastungen wie hohe Lohnabschlüsse und steigende Produktionskosten gebremst. Während die Inflationsraten in der ersten Jahreshälfte weiter zurückgehen dürften, könnten sie ab Jahresmitte durch höhere Konsumausgaben und strukturelle Inflationstreiber wie die Deglobalisierung wieder leicht anziehen. Auch wenn eine leichte Belebung der Konjunktur im Jahresverlauf erwartet wird, bleibt das Wirtschaftswachstum insgesamt hinter dem Potenzial zurück. Die deutsche Wirtschaft steht im Jahr 2025 vor einer moderaten Erholung. Sinkende Energiepreise entlasten sowohl Unternehmen als auch private Haushalte, und die Wirkung der globalen Zinserhöhungen lässt langsam nach. Dennoch dürfte sich die wirtschaftliche Erholung nur schleppend gestalten. Die Bauwirtschaft wird voraussichtlich weiterhin unter Druck stehen, und strukturelle Herausforderungen bleiben ein Hemmschuh für ein dynamisches Wachstum. Insgesamt ist für das kommende Jahr mit einem begrenzten Aufschwung zu rechnen. Die wirtschaftliche Entwicklung der USA im Jahr 2025 wird maßgeblich von der politischen Agenda der neuen Regierung beeinflusst. Präsident Trumps Fokus auf protektionistische Maßnahmen wie höhere Zölle und eine restriktivere Einwanderungspolitik könnte kurzfristige Wachstumsimpulse schaffen, dabei jedoch die Inflation anheizen und die internationalen Handelsbeziehungen belasten. Gleichzeitig dürften Steuererleichterungen und Deregulierung Investitionsanreize setzen, während mögliche Gegenmaßnahmen anderer Länder das Wachstum dämpfen könnten. Die Inflation bleibt ein zentrales Thema, insbesondere da die Löhne weiterhin deutlich steigen. Zwar hat die Gesamtinflationsrate zuletzt nachgelassen, doch die Kerninflation zeigt sich zäh, insbesondere im Dienstleistungssektor. Die FED (Federal Reserve System) wird voraussichtlich ihre Zinssenkungen begrenzen, auch wenn der politische Druck zugunsten einer lockereren Geldpolitik steigen dürfte. Nach einer leichten Zinsanhebung im Jahr 2024 wird die japanische Zentralbank 2025 voraussichtlich eine zurückhaltende Straffung ihrer Geldpolitik fortsetzen. Die Inflationsrate hat sich in diesem Zeitraum dem Zielwert von 2% genähert, was der Zentralbank ermöglicht, weiterhin eine vorsichtige Balance zwischen Konjunkturförderung und Preisstabilität zu wahren. Die Abwertung des Yen hat die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Unternehmen gestärkt und den Tourismussektor belebt, wodurch die Wirtschaft 2025 voraussichtlich weiter an Dynamik gewinnen wird. Für die Wachstumsmärkte zeichnen sich 2025 gemischte wirtschaftliche Perspektiven ab, die von internen Strukturproblemen und externen Unsicherheiten beeinflusst werden. Chinas Wirtschaftswachstum bleibt 2025 unter Druck, da anhaltende handelspolitische Spannungen mit den USA und die zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten die Exportmärkte belasten. Die Ausweitung der Einfuhrzölle auf chinesische Produkte und die Einschränkungen bei Hightech-Lieferungen erschweren die Lage zusätzlich. Gleichzeitig kämpft China mit den Folgen einer langjährigen Fehlallokation von Ressourcen im Immobiliensektor sowie mit der hohen Verschuldung regionaler Regierungen. Zwar versucht die chinesische Regierung, durch gezielte Investitionen in strategische Sektoren wie grüne Technologien und Biotechnologie die Wirtschaft zu stützen, doch diese Maßnahmen reichen nicht aus, um die Schwächen in der Binnenwirtschaft zu kompensieren. Brasiliens Wirtschaft zeigte 2024 eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Für 2025 wird ein moderates Wachstum erwartet, unterstützt durch eine weiterhin akkommodierende Geldpolitik und strukturelle Reformen. Dennoch könnten geopolitische Spannungen und Unsicherheiten in der globalen Nachfrage die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen. Mit der zunehmenden Verlagerung globaler Lieferketten und dem Streben nach diversifizierten Produktionsstandorten positionieren sich die südostasiatischen Schwellenländer als attraktive Alternativen. Investitionen in Bildung und Infrastruktur sowie Reformen zur Verbesserung des Geschäftsklimas stärken ihre Rolle in der globalen Wirtschaft. Die indische Volkswirtschaft dürfte ihren Wachstumskurs fortsetzen, gestützt durch strukturelle Reformen und eine zunehmende Integration in globale Wertschöpfungsketten, die die Exportleistung stärken. Der Nahe Osten sieht sich für 2025 mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Die Region könnte von einer erwarteten globalen Ölüberversorgung betroffen sein, die die Ölpreise auf ein Fünfjahrestief drücken könnte. Dies könnte die Einnahmen der ölproduzierenden Länder beeinträchtigen. Gleichzeitig bleibt die geopolitische Lage angespannt, was die wirtschaftliche Unsicherheit erhöht.
17 Commerzbank Research - Chartbook Januar /
Februar 2025.
BeschaffungsmarktentwicklungFür 2025 erwarten wir eine insgesamt ausgeglichene Angebots- und Nachfragesituation auf den für uns wichtigen Material- und Dienstleistungsmärkten. Ausnahme bleiben palmölabhängige Rohstoffe, die weiterhin unter der Angebotsverknappung seit 2024 leiden und zusätzlich durch die für zum 30.12.2025 geplante EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) unter Druck geraten. Die geopolitischen und handelspolitischen Unsicherheiten bleiben ein wesentlicher Risikofaktor. Der anhaltende Konflikt in der Ukraine, die Instabilität im Nahen Osten sowie potenziell verschärfte Zölle oder Exportbeschränkungen durch die USA könnten die globalen Lieferketten erheblich beeinflussen. Auch Chinas verstärkte Kontrolle über kritische Rohstoffe und Exportstrategien kann die Märkte weiter herausfordern. AbsatzmarktentwicklungVor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit und des gedämpften Wachstums in der Eurozone und den USA wird für 2025 mit moderatem Marktwachstum gerechnet. Die Preisbildung wird voraussichtlich einen positiven Beitrag leisten, wohingegen sich der Absatz in den meisten Regionen normalisieren wird. E-Commerce wird weiterhin die zentrale Wachstumssäule der Branche bleiben. Unser Unternehmensbereich Consumer wird seinen Wachstumskurs angeführt von richtungsweisenden Innovationen bei Skin Care und einer soliden Entwicklung des Kernportfolios voraussichtlich fortsetzen. Die solide Wachstumsdynamik in Schwellenländern wird voraussichtlich trotz Anzeichen einer Marktverlangsamung anhalten, während für Nordamerika ein moderates Wachstum erwartet wird. Für Europa wird ein stetiges und gesundes Expansionstempo prognostiziert, während Nordostasien eine Region von strategischer Bedeutung für unseren Geschäftsbetrieb bleibt. Der Ausblick für den Automobilmarkt bleibt aufgrund von Lieferkettenstörungen, veränderten Verbraucherpräferenzen und steigenden Produktionskosten verhalten. Die Marktentwicklung wird weiterhin durch Inflation, Zinssätze, geopolitische Spannungen sowie den Übergang zur Elektromobilität und strengere Regulierungen beeinflusst. Die Prognose für die Elektronikindustrie im Jahr 2025 zeigt trotz globaler Herausforderungen ein moderates, innovationsgetriebenes Wachstum. Das Marktumfeld wird 2025 weiterhin von einem zurückhaltenden Endverbraucherklima geprägt. Bei Endverbraucherprodukten, Bürobedarf und in der Baubranche wird eine Erholung erst im zweiten Halbjahr erwartet. Unsere Chancen im MarktDie anhaltend angespannte globale geopolitische Lage wird im Jahr 2025 nach einer Phase tendenziell hoher globaler Inflationsraten von einer langsamen Stabilisierung des Preisniveaus begleitet. Die wesentlichen Faktoren für die Entspannung sind nach wie vor die gesunkenen Rohstoff- und Logistikpreise, während die Lohnkosten voraussichtlich weiterhin ansteigen werden. Im Unternehmensbereich Consumer sind wir strategisch gut positioniert und erwarten, dass wir sowohl durch Preisanpassungen als auch durch Volumenwachstum über dem Marktdurchschnitt wachsen können. Unsere Wachstumstreiber umfassen weiterhin den Fokus auf Hautpflegeprodukte, Produktinnovationen, die gezielte regionale Expansion sowie die konsequente Umsetzung unserer Nachhaltigkeits- und Digitalstrategie. Dennoch werden die Herausforderungen eines makroökonomisch schwierigen Umfelds in China, einer schwer vorhersehbaren Entwicklung in den USA sowie die politischen Risiken, einschließlich einer möglichen protektionistischen Politik, im kommenden Jahr Einfluss auf den Markt und die Marktentwicklung haben. Dank unserer stabilen Finanzstruktur und einer robusten Ertragslage, gepaart mit dem Engagement unserer Mitarbeitenden, sind wir zuversichtlich für die Zukunft. Unser international erfolgreiches Markenportfolio wird durch umfassende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützt, die auf die Bedürfnisse der Verbraucher*innen ausgerichtet sind. Diese Innovationen werden durch gezielte Marketingstrategien ergänzt, die ein nachhaltiges Vertrauen bei unseren Kundinnen fördern. tesa erwartet für das Jahr 2025 ein moderates Wachstum. Dies gilt sowohl für das Geschäft mit den Endverbrauchern als auch für das Geschäft mit den Industriekunden. Die enge Zusammenarbeit mit Kunden im asiatischen Raum, insbesondere im Markt der Elektronikindustrie ist zentral für Wachstum. Allerdings stellt der Projektcharakter der Zusammenarbeit wie bisher ein hohes Schwankungsrisiko dar. tesa wird auch 2025 kontinuierlich in die Produkt- und Technologie-Entwicklung investieren und damit eine solide Basis für zukünftiges Wachstum schaffen. Zentrale Wirtschaftsregionen wie China und Europa bleiben für tesa entscheidend, Südostasien und Indien sind als Wachstumsmärkte immer wichtiger. GeschäftsentwicklungDie dargestellten Herausforderungen in weiten Teilen der Welt beeinträchtigen unsere Prognosefähigkeit für die Absatzmärkte und unsere Geschäftsentwicklung. Unabhängig vom Wachstum des Hautpflegemarkts werden wir weiterhin ein über dem Markt liegendes Wachstum erzielen. Wir erwarten, dass sich das Wachstum des globalen Hautpflegemarktes 2025 verlangsamt. Mit dieser Annahme gehen wir für das Consumer Geschäft von einem organischen Umsatzwachstum in Höhe von 4-6 % aus. Die operative EBIT-Umsatzrendite des laufenden Geschäfts ohne Sondereffekte wird im Unternehmensbereich Consumer 50 Basispunkte über dem Vorjahresniveau erwartet. Mit der gleichen Unsicherheit in Bezug auf die Marktentwicklung 2025, insbesondere im Hinblick auf die Schwierigkeiten in der Automobilbranche, erwarten wir für das Geschäft mit tesa ebenfalls ein über dem Markt liegendes Umsatzwachstum. Unter dieser Annahme wird das organische Umsatzwachstum bei 1-3 % liegen. Die operative EBIT-Umsatzrendite des laufenden Geschäfts ohne Sondereffekte wird ungefähr bei 16 % liegen. Auf Basis der Prognose der beiden Unternehmensbereiche gehen wir für den Konzern von einem organischen Umsatzwachstum in Höhe von 4-6 % aus. Die operative EBIT-Umsatzrendite des laufenden Geschäfts ohne Sondereffekte erwarten wir für den Konzern leicht über Vorjahresniveau.
Hamburg, 7. Februar 2025 Beiersdorf AG Der Vorstand Weitere AngabenErklärung zur UnternehmensführungDie zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung der Beiersdorf AG und des Konzerns (§§ 289f, 315d Handelsgesetzbuch, HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung (§ 161 Aktiengesetz, AktG), Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken und zur Arbeitsweise und Zusammensetzung von Aufsichtsrat und Vorstand, einschließlich Angaben zur Corporate Governance des Unternehmens, zum Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat und Vorstand und zu den gesetzlichen Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen. Die Prüfung der Erklärung zur Unternehmensführung durch den Abschlussprüfer (§§ 289f Absatz 2 und 5, 315d HGB) ist darauf zu beschränken, ob die Angaben gemacht wurden (§ 317 Absatz 2 Satz 6 HGB). EntsprechenserklärungIm Dezember 2024 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der geltenden Fassung vom 28. April 2022 (Kodex) gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Beiersdorf erfüllt demnach mit wenigen Ausnahmen alle Empfehlungen sowie darüber hinaus alle Anregungen des Kodex. Es gibt keine Empfehlungen des Kodex, die aufgrund vorrangiger gesetzlicher Bestimmungen für Beiersdorf nicht anwendbar sind. Der Abschlussprüfer hat den Aufsichtsrat zeitnah zu informieren und im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Die Entsprechenserklärung 2024 wurde auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/ entsprechenserklaerung dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Beiersdorf Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktGDie Beiersdorf Aktiengesellschaft entsprach im Geschäftsjahr 2024 und entspricht sämtlichen Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der geltenden Fassung vom 28. April 2022 mit folgenden Ausnahmen: Empfehlung G.10Gemäß der Empfehlung G.10 sollen die dem Vorstandsmitglied gewährten variablen Vergütungsbeträge von ihm unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuerbelastung überwiegend in Aktien der Gesellschaft angelegt oder entsprechend aktienbasiert gewährt werden. Über die langfristig variablen Gewährungsbeträge soll das Vorstandsmitglied erst nach vier Jahren verfügen können. Die variable Vergütung des Vorstands, bestehend aus einem jährlichen variablen Bonus einerseits und einer langfristigen Unternehmenswertbeteiligung andererseits, wird nicht in Aktien oder entsprechend aktienbasiert angelegt, sondern nach Ablauf der maßgeblichen Bonusperiode ausschließlich bar ausbezahlt. Der Aufsichtsrat ist insoweit der Auffassung, dass das Vergütungssystem und die der variablen Vergütung zugrundeliegenden finanziellen und nichtfinanziellen Leistungskriterien auch ohne eine aktienbasierte Komponente ausreichende Anreize für eine nachhaltige und wertorientierte Unternehmensentwicklung unter angemessener Berücksichtigung der Belange der Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Aktionäre und weiterer Stakeholder setzt. Zugleich wird der Vorstand durch das Vergütungssystem incentiviert, die in der Unternehmensstrategie festgelegten Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Darüber hinaus können Vorstandsmitglieder über die langfristigen variablen Gewährungsbeträge grundsätzlich erst nach Ablauf einer mehrjährigen Bonusperiode verfügen. Unter dem aktuell geltenden Vergütungssystem gilt für die langfristige variable Vergütung zunächst eine festgelegte Bonusperiode von 2021 bis Ende 2024. Zum Ablauf dieser Bonusperiode wird die langfristige variable Vergütung für alle ausgeschiedenen und amtierenden Vorstandsmitglieder abgerechnet und nach der Hauptversammlung 2025 zur Zahlung fällig. Daher können Vorstandsmitglieder bereits vor Ablauf von vier Jahren über diejenigen Gewährungsbeträge verfügen, die in den letzten drei Jahren vor Ablauf der Bonusperiode anteilig zugewiesen worden sind. Dies gilt im Fall eines vor 2024 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds entsprechend für dessen langfristige variable Vergütung, die unter dem bis 2021 geltenden Vergütungssystem an die Bestellperiode geknüpft war und nach der Hauptversammlung 2024 ausgezahlt wurde. Ab 2025 wird die langfristige variable Vergütung aus jährlichen Tranchen mit einer Bemessungsperiode von jeweils vier Jahren bestehen; der Empfehlung G. 10 Satz 2 wird damit künftig vollumfänglich entsprochen werden.
Hamburg, im Dezember 2024 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Vorsitzender des Aufsichtsrats Für den Vorstand Vincent Warnery, Vorsitzender des Vorstands Astrid Hermann, Mitglied des Vorstands UnternehmensführungspraktikenDie Beiersdorf AG und der Konzern (Unternehmensbereiche Consumer und tesa) verfolgen folgende wesentliche Unternehmensführungspraktiken: Corporate GovernanceEine gute und verantwortungsbewusste Unternehmensleitung und -überwachung (Corporate Governance) haben für Beiersdorf seit jeher eine hohe Bedeutung und sorgen für eine nachhaltige Wertschöpfung. Erfolgsgrundlage dafür sind enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Interessen der Aktionär*innen, der Belegschaft und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder*innen), offene Unternehmenskommunikation, ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung, Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien sowie verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken. Dabei ist sich Beiersdorf auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und stellt insbesondere sicher, dass Sozial- und Umweltfaktoren sowohl in der Unternehmensstrategie und der Nachhaltigkeitsagenda als auch bei operativen Entscheidungen berücksichtigt werden. Mit den vorgenannten Stakeholder*innen findet ein regelmäßiger und institutionalisierter Dialog statt - von Analysten- und Pressekonferenzen sowie Capital Markets Days über Fachtagungen und Kongresse bis hin zu Freiwilligentagen und sozialen Aktivitäten. Der Deutsche Corporate Governance Kodex (Kodex) sorgt für Transparenz im Hinblick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Unternehmensleitung und -kontrolle und enthält anerkannte Standards guter, verantwortungsvoller und nachhaltiger Unternehmensführung. Der Kodex und seine Anpassungen erforderten keine grundlegenden Änderungen bei Beiersdorf. Wir verstehen Corporate Governance als fortlaufenden Prozess und entwickeln unser Verständnis hiervon stetig und sorgfältig weiter, auch außerhalb des Kodex. Dabei werden Hinweise, Anregungen und Kritik von Investor*innen und Stimmrechtsberater*innen berücksichtigt, soweit angemessen auch unter Anpassung der Corporate Governance und der Berichterstattung hierüber in dieser Erklärung zur Unternehmensführung. ComplianceDie Einhaltung der Gesetze und internen Richtlinien (Compliance) ist für die Beiersdorf AG und den Beiersdorf Konzern (einschließlich tesa) eine unverzichtbare Grundlage erfolgreichen und nachhaltigen Wirtschaftens. Die Vorstände der Beiersdorf AG und der tesa SE haben Compliance-Leitlinien erlassen, die u. a. unter www.beiersdorf.de/Compliance_Leitlinien sowie unter www.tesa.com/de-de/ueber-uns/sustainability zu finden sind. Basierend auf unseren Compliance-Risikoanalysen wurden zur Sicherstellung von Compliance u. a. umfangreiche Kartellrechts-, Antikorruptions-, Datenschutz- und Kapitalmarktrechts-Compliance-Programme implementiert. Zahlreiche interne Richtlinien und Prozesse wurden zur Prävention von Rechtsverstößen speziell in diesen Schwerpunktbereichen erlassen. Angestellte und Führungskräfte werden für die genannten Themen durch regelmäßige Schulungen und vielfältige Beratungsangebote kontinuierlich sensibilisiert und entsprechend betreut. Hinweisen auf potenzielle Compliance-Verstöße wird konsequent nachgegangen. Zur Abstellung und Sanktionierung von Fehlverhalten werden geeignete und angemessene Maßnahmen unter Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes ergriffen. Um Kenntnis von möglichen Compliance-Verstößen zu erlangen, stehen allen Mitarbeitenden und Führungskräften von Beiersdorf und tesa, aber auch externen Stakeholder*innen wie Kund*innen und Lieferanten verschiedene Meldewege offen, unter anderem können Verstöße über ein digitales Hinweisgebersystem unmittelbar, vertraulich und auf Wunsch auch anonym gemeldet werden. Die Compliance-Funktionen bei Beiersdorf und tesa unterstützen Vorstand und Führungskräfte durch eine Vielzahl von Instrumenten bei der kontinuierlichen Steuerung, Überwachung und Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems und der Sicherstellung der allgemeinen Compliance - nicht zuletzt auch durch ein konzernweites Berichtswesen. Weiterführende und detailliertere Informationen zum Compliance-Management-System finden Sie in diesem Geschäftsbericht im Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung" des Beiersdorf Konzerns (Unternehmensbereiche Consumer und tesa) und der Beiersdorf AG gemäß §§ 289b Absatz 3 HGB i. V. m. 315b Absatz 1 und 3 HGB. Code of ConductDer Erfolg der Beiersdorf AG und des Beiersdorf Konzerns (einschließlich tesa) basiert auf dem Vertrauen von Konsument*innen, Kund*innen, Investor*innen und Mitarbeitenden. Deswegen werden hohe Maßstäbe in Sachen Verantwortung gesetzt - sowohl für das Unternehmen als auch für alle Einzelnen. Die Verhaltenskodizes (Code of Conduct) von Beiersdorf und tesa halten diese Maßstäbe verbindlich fest und sind weltweit anzuwenden. Sie sollen allen Angestellten helfen, die zentralen Unternehmensgrundsätze und die Werte unseres Unternehmens im Arbeitsalltag umzusetzen, und zeigen, wie sie mit möglichen Fragen oder schwierigen Situationen umgehen, die das Verhalten im geschäftlichen Umfeld oder den Umgang miteinander betreffen. Der Code of Conduct steht jeweils unter www.beiersdorf.de/code_of_conduct bzw. www.tesa.com/de-de/ueber-uns/nachhaltigkeit/unsere-leitlinien- und-standards im Internet zur Verfügung. NachhaltigkeitNachhaltige Unternehmensführung bedeutet, soziale und umweltbezogene Risiken zu minimieren und Marktchancen wahrzunehmen, so dass eine Wertschöpfung für das Unternehmen entsteht, die negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft vermeidet. Beiersdorf hat schon früh erkannt, wie bedeutsam es ist, verantwortungsvoll zu handeln, und den Bereich Nachhaltigkeit stetig ausgebaut. Nachhaltigkeit ist heute ein zentraler Bestandteil der Beiersdorf Unternehmensstrategie "Win with Care". Im Rahmen der Strategie verfolgt der Unternehmensbereich Consumer seit 2020 die Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN. Sie orientiert sich an den "Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen" (Sustainable Development Goals, SDGs) und umfasst sieben Fokusfelder, die den Einfluss unserer Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette abbilden. In allen Bereichen haben wir uns ambitionierte Ziele bis 2025 bzw. 2030 gesteckt. Auch bei tesa ist Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie verankert. Den Rahmen bilden fünf strategische Handlungsfelder, für die tesa langfristige Ziele bis 2030 definiert hat. Die Felder decken die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmensbereichs ab und lauten: Verringerung der Emissionen, verantwortungsvolle Beschaffung, Verwendung von recycelten und biobasierten Materialien, Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung sowie Kund*innen bei ihren Nachhaltigkeitszielen unterstützen. Mit Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind wir verpflichtet, unsere bestehende Finanzberichterstattung um Angaben zu wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekten zu ergänzen. Zum Bilanzstichtag wurde die CSRD noch nicht in deutsches Recht umgesetzt; in diesem Geschäftsbericht wird daher zu den wesentlichen nichtfinanziellen Aspekten unserer Geschäftstätigkeit in der Nichtfinanziellen Erklärung gemäß §§ 289b Absatz 3 HGB i.V.m. 315b Absatz 1 und 3 HGB berichtet. Personalpolitische AusrichtungDer Erfolg von Beiersdorf hängt im erheblichen Maße vom Einsatz, Können und Engagement seiner Beschäftigten ab. Weltweit tragen über 22.000 Menschen täglich zu diesem Erfolg bei, indem sie ihr fachliches Know-how, ihr Engagement und ihre Ideen in die jeweiligen Tätigkeitsfelder einbringen und damit wichtige Impulse für Verbesserungen und Innovationen geben. Die Grundlage für eine langfristig tragfähige und starke Personalarbeit von Beiersdorf findet sich sowohl in der Strategie "Win with Care", in der Mitarbeitende als entscheidender Faktor für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens hervorgehoben werden, als auch in unseren Kernwerten. Beiersdorf orientiert sich bei allen personalpolitischen Entscheidungen an den Core Values, die alle Mitarbeitenden über alle Hierarchien, Funktionen und Länder hinweg verbinden. Beiersdorf setzt den Schwerpunkt dabei auf die Förderung eines Arbeitsumfelds, in dem jede Person entsprechend ihrer Fähigkeiten und Potenziale optimal eingesetzt wird und sich stetig weiterentwickeln kann. Führungskräfte bei Beiersdorf sollen ihre Mitarbeitenden zu Höchstleistungen motivieren. Aus diesem Grund ist es entscheidend, exzellente Führungskompetenzen im Management zu verankern. Das fördert das Engagement der Mitarbeitenden und hilft, Beiersdorf als einen der attraktivsten Arbeitgeber der Konsumgüterindustrie zu etablieren. tesa ist spezialisiert auf Klebetechnologie und bietet seinen Kund*innen innovative Lösungen sowie ausgezeichneten Service. Der Erfolg des Unternehmens beruht ganz wesentlich auf den Fähigkeiten unserer Belegschaft und ihrer Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Qualifizierte Mitarbeitende, die aktiv dazu beitragen, unsere Stellung als eines der führenden Unternehmen für Klebetechnologie weiter auszubauen, sind der Schlüssel, um unsere Unternehmensstrategie erfolgreich umzusetzen. Unsere Personalstrategie ist daher darauf ausgerichtet, gut ausgebildete, engagierte Personen für tesa zu gewinnen und zu halten sowie unsere hohe Attraktivität als Arbeitgeber durch entsprechende Maßnahmen kontinuierlich zu erhöhen. Darüber hinaus ist es erklärtes Ziel von tesa, eine Unternehmenskultur zu fördern, die Leistung, Teamwork, funktionsübergreifende Zusammenarbeit und Internationalisierung stärkt. Ausführlichere Informationen hierzu finden Sie in diesem Geschäftsbericht in der "Nichtfinanzielle Erklärung". RisikomanagementDas Risikomanagement der Beiersdorf AG und des Beiersdorf Konzerns ist ein integraler Bestandteil der zentralen und dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und folgt konzerneinheitlichen Standards. Eine offene Kommunikation, die periodisch vorgenommene Risikoinventur sowie das Planungs- und Steuerungssystem schaffen Transparenz über unsere Risikosituation. Näheres hierzu finden Sie im Abschnitt "Risikobericht" dieses Geschäftsberichts bzw. im Bericht über die Geschäftsentwicklung der tesa SE. Organe der GesellschaftDie Beiersdorf AG unterliegt unter anderem dem deutschen Aktien-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrecht sowie ihrer Satzung. Mit Vorstand und Aufsichtsrat hat die Gesellschaft die in Deutschland übliche dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur. Die Hauptversammlung der Aktionär*innen ist für grundlegende Entscheidungen des Unternehmens zuständig. Gemeinsam sind diese drei Organe gleichermaßen dem Wohl des Unternehmens und den Interessen aller Aktionär*innen verpflichtet. 1. Aufsichtsrat: Zusammensetzung und ArbeitsweiseDer Aufsichtsrat der Beiersdorf AG besteht aus zwölf Mitgliedern. Je die Hälfte wird durch die Hauptversammlung nach dem Aktiengesetz und durch die Arbeitnehmer*innen nach dem Mitbestimmungsgesetz für jeweils maximal fünf Jahre gewählt. Die letzte turnusmäßige Wahl erfolgte im Geschäftsjahr 2024. Die reguläre Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner*innen wurde durch die Hauptversammlung 2024 auf vier Jahre verkürzt; sie endet demnach mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2027 beschließt. Die reguläre Amtszeit der von den Arbeitnehmer*innen gewählten Aufsichtsratsmitglieder beträgt weiterhin fünf Jahre und endet demnach mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2028 beschließt. Die Wahlen durch die Hauptversammlung werden stets als Einzelwahlen durchgeführt. Dem Aufsichtsrat gehört kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Beiersdorf AG an. Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung bei der Leitung des Unternehmens, einschließlich Nachhaltigkeit. Aufsichtsrat und Vorstand arbeiten zum Wohle der Gesellschaft und zur nachhaltigen Wertschöpfung eng zusammen. Bestimmte Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ist auf der Internetseite des Unternehmens unter www.beiersdorf.de/Geschaeftsordnung_Aufsichtsrat zugänglich. Der Aufsichtsrat beschließt regelmäßig in Sitzungen aufgrund ausführlicher Unterlagen. Die Aufsichtsratsmitglieder können an den Sitzungen auch per Telefon- oder Videokonferenz teilnehmen. Der Aufsichtsrat tagt regelmäßig auch ohne den Vorstand, sowohl zu Vorstands- und Aufsichtsratsangelegenheiten als auch zur Strategie, zur Planung und zur Geschäftsentwicklung und grundsätzlich auch dann, wenn der Abschlussprüfer zur Prüfung der Abschlüsse vorträgt. Sitzungen werden regelmäßig vorbesprochen, auch getrennt von Arbeitnehmer*innen- und Anteilseigner*innenseite. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Themen informiert. Darüber hinaus unterrichtet der Vorsitzende des Vorstands den Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig und zeitnah, auch zwischen den Sitzungen, über wichtige Geschäftsvorfälle und stimmt mit ihm wesentliche Entscheidungen ab. Die Geschäftsordnung regelt die Sicherstellung einer anspruchsvollen Informationsversorgung durch den Vorstand. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Aufsichtsrats nach außen wahr. Er führt in angemessenem Rahmen mit Investor*innen Gespräche über aufsichtsratsbezogene Themen, in den Jahren 2023 und 2024 insbesondere zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats (einschließlich Unabhängigkeit) und zur Vorstandsvergütung. Der Aufsichtsrat evaluiert regelmäßig, wie wirksam er und seine Ausschüsse ihre Aufgaben erfüllen, teilweise auch mit Unterstützung einer externen Beratung, und beschließt Verbesserungsmaßnahmen (Effizienzprüfung bzw. Selbstbeurteilung). Zuletzt hat der Aufsichtsrat 2023 erneut eine Selbstbeurteilung mit einer externen Beratung durchgeführt. Dabei wurde zunächst die Arbeit im Plenum und in den Ausschüssen sowie die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand in Form von Fragebogen und Interviews analysiert, auch im Vergleich mit anderen Unternehmen. Die Ergebnisse dieser Analysen und weitere Erörterungen waren Gegenstand von weiteren Zwischenbesprechungen und Aufsichtsratssitzungen. Intensiv diskutiert wurden dabei verschiedene Schwerpunktthemen, insbesondere: Vorbereitung und Durchführung von Aufsichtsrats- bzw. Ausschusssitzungen; strategischer Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat; Zusammensetzung, Kompetenzprofil und Teamentwicklung des Aufsichtsrats, inklusive Zugehörigkeitsdauer (Kontinuität vs. Veränderungen); Vergütungssystem. Zur Verwirklichung der identifizierten Anliegen wurden konkrete Maßnahmen diskutiert; dazu zählen unter anderem die Optimierung der Vorbesprechungen der Sitzungen des Aufsichtsrats, die zeitliche Planung des Sitzungsablaufs, die Weiterentwicklung des Informationsflusses an den Aufsichtsrat, mit zusätzlichen Austauschformaten wie Strategie-Workshops und regelmäßigen vertiefenden Diskussionsrunden (Deep Dives), sowie die Weiterentwicklung des Kompetenzprofils und der Nachfolgeplanung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden eingehend durch Onboarding-Termine und Informationsmaterialien nach jeder Neuwahl des Aufsichtsrats eingearbeitet, insbesondere zu den Themen Beiersdorf Geschichte, Unternehmensprofil und Organisation (einschließlich Marken, Forschung & Entwicklung), Unternehmensstrategie (einschließlich Nachhaltigkeit), Unternehmensentwicklung und Finanzberichterstattung, Corporate Governance sowie Rechte und Pflichten von Aufsichtsratsmitgliedern. Darüber hinaus achten die Mitglieder des Aufsichtsrats darauf, dass ihnen für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben genügend Zeit zur Verfügung steht, und nehmen die erforderliche Aus- und Fortbildung eigenverantwortlich wahr; dafür entstehende Kosten werden in angemessenem Umfang von der Gesellschaft getragen. Die Gesellschaft unterstützt sie dabei, z. B. durch jährliche interne Fortbildungen zu aufsichtsratsrelevanten Themen und Informationen über Gesetzesänderungen und Entwicklungen. Im Geschäftsjahr 2024 wurden Fortbildungen zu den Themen Nachhaltigkeit, Risikomanagement, Interne Revision sowie Kapitalmarktrechts-Compliance durchgeführt. a) Zielsetzung, Kompetenzprofil, Diversitätskonzept und Stand der UmsetzungDer Aufsichtsrat befasst sich regelmäßig mit den konkreten unternehmensspezifischen Zielen für seine Zusammensetzung und seinem Kompetenzprofil. Diese Ziele berücksichtigen die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder, eine Regelaltersgrenze und eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer für Aufsichtsratsmitglieder sowie Diversität, insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen. Nach seinem Kompetenzprofil hat der Aufsichtsrat insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen zu verfügen. Die Ziele und das Kompetenzprofil sind Bestandteil des Diversitätskonzepts für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Zuletzt hat sich der Aufsichtsrat im November 2024 erneut mit Zielsetzung, Kompetenzprofil und Diversitätskonzept befasst und diese im Wesentlichen bestätigt. Einzelne Änderungen betrafen die Rolle eines ESG-Experts sowie die Erhöhung der Mindestanzahl an Kompetenzen, die gemäß Kompetenzprofil im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen. Die Zielsetzungen und das Kompetenzprofil gelten bis Ende 2027 und werden - wie bisher - auch bei künftigen Wahlvorschlägen berücksichtigt. InternationalitätJedes Mitglied des Aufsichtsrats muss der internationalen Ausrichtung der Gesellschaft offen gegenüberstehen. Zumindest vier Mitglieder sollen die internationale Ausrichtung konkret verkörpern und daher über besondere internationale Erfahrungen verfügen, z. B. aufgrund ihrer Tätigkeit im Ausland oder ihrer Herkunft. Jedenfalls drei Mitglieder auf Anteilseigner*innenseite sollen internationale Erfahrung haben. GeschlechtervielfaltDer Aufsichtsrat strebt an, Anzahl und Stellung von Frauen im Aufsichtsrat weiter zu stärken und einen Anteil von zumindest vier Frauen zu halten. Zumindest zwei Frauen sollen Anteilseignervertreter*innen sein. Als paritätisch mitbestimmte, börsennotierte Gesellschaft sind gemäß § 96 Absatz 2 AktG jeweils mindestens 30 % der Sitze mit Frauen beziehungsweise Männern zu besetzen. Regelaltersgrenze und -zugehörigkeitsdauerNach seiner Geschäftsordnung soll die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat regelmäßig mit der ordentlichen Hauptversammlung enden, die auf die Vollendung des 72. Lebensjahres folgt, und längstens 20 Jahre dauern. Ziel für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist es, dass unterschiedliche Altersgruppen im Aufsichtsrat angemessen repräsentiert sind. Die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat wird für jedes Mitglied unter www.beiersdorf.de/organe offengelegt. UnabhängigkeitDem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder auf Anteilseigner*innenseite angehören; sie soll die Eigentümer*innenstruktur berücksichtigen. Ein Aufsichtsratsmitglied ist insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es selbst oder ein nahes Familienmitglied in einer persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, dem Vorstand, einem*einer kontrollierenden Aktionär*in oder einem mit diesem*dieser verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Darüber hinaus wird gemäß den Empfehlungen des Kodex bei der Beurteilung der Unabhängigkeit der Anteilseigner*innenseite von der Gesellschaft und vom Vorstand insbesondere berücksichtigt, ob das Mitglied selbst oder ein nahes Familienmitglied in den zwei Jahren vor der Ernennung ein Vorstandsmitglied der Beiersdorf AG war, aktuell oder in dem Jahr bis zu seiner Ernennung direkt oder als Gesellschafter*in oder in verantwortlicher Funktion eines konzernfremden Unternehmens eine wesentliche geschäftliche Beziehung mit der Gesellschaft oder einem von dieser abhängigen Unternehmen unterhält oder unterhalten hat, ein naher Familienangehöriger eines Vorstandsmitglieds ist oder dem Aufsichtsrat seit mehr als zwölf Jahren angehört. Der Aufsichtsrat hält es angesichts der Abhängigkeit der Beiersdorf AG im Sinne des § 17 Absatz 1 AktG für angemessen, wenn mindestens drei seiner Mitglieder auf Anteilseigner*innenseite unabhängig sind. Potenzielle InteressenkonflikteJedes Aufsichtsratsmitglied hat Interessenkonflikte, insbesondere aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kund*innen, Lieferfirmen, Kreditgebern oder Wettbewerbern der Gesellschaft, dem Aufsichtsrat über den Aufsichtsratsvorsitzenden offenzulegen. Bei wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikten hat das Mitglied sein Amt niederzulegen. Wesentliche Geschäfte von Aufsichtsratsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen mit dem Unternehmen bedürfen, sofern nicht ohnehin die Mitwirkung des Aufsichtsrats von Gesetzes wegen erforderlich ist, der Zustimmung des Aufsichtsrats und haben branchenüblichen Standards zu entsprechen. KompetenzprofilDer Aufsichtsrat achtet darauf, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Ergänzend zu den konkreten Zielen für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil mit besonderen fachlichen und persönlichen Kompetenzanforderungen erarbeitet. In fachlicher Hinsicht müssen die Mitglieder gemäß § 100 Absatz 5 AktG in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut sein; darüber hinaus sollen mindestens jeweils zwei Mitglieder über Kenntnisse und Erfahrungen insbesondere auf den folgenden Gebieten verfügen: scrollen
Der Aufsichtsrat strebt an, dass diese fachlichen Kompetenzen unter seinen Mitgliedern möglichst ausgewogen vertreten sind und sich gegenseitig ergänzen. Darüber hinaus sollen zwei verschiedene Mitglieder mit besonderen Qualifikationen die Rolle als "Independent Financial Expert" und als "ESG-Expert" einnehmen und als solche benannt werden. Unabhängig davon soll jedes Aufsichtsratsmitglied die zur Erfüllung seiner Aufgaben nötigen allgemeinen und persönlichen Anforderungen an Bildung, internationale berufliche Ausrichtung, internationale Diversität, Seniorität, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und zeitliche Verfügbarkeit im erforderlichen und angemessenen Umfang erfüllen. Diversity-BeauftragteZur Weiterentwicklung und Förderung der Ziele und von Diversität im Aufsichtsrat sind zwei Diversity-Beauftragte aus dem Aufsichtsrat benannt, Frédéric Pflanz und Barbara Wentzel. Sie sollen den Aufsichtsrat bei jeder beabsichtigten Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds der Anteilseigner*innen oder eines Ausschussmitglieds unterstützen und gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats nach Konsultation der übrigen Aufsichtsratsmitglieder eine Stellungnahme zu den Wahlvorschlägen des zuständigen Nominierungsausschusses abgeben. Sie begleiten auch sonst die Personalarbeit im Unternehmen zu dessen Diversität, auch mit dem Personalausschuss. Stand der Umsetzung der Ziele und des KompetenzprofilsNeben der ausgewogenen fachlichen Qualifikation des Gesamtaufsichtsrats ist Vielfalt ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Aufsichtsrats- und der Ausschussmitglieder im Unternehmensinteresse. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat insgesamt sieben Frauen an: auf Arbeitnehmer*innenseite Hilde Cambier, Doris Robben, Kirstin Weiland und Barbara Wentzel und auf Anteilseigner*innenseite Donya-Florence Amer, Hong Chow sowie Uta Kemmerich-Keil. Die gesetzliche Geschlechterquote zur Besetzung des Aufsichtsrats ist damit erfüllt. Damit gehören dem Aufsichtsrat insgesamt 58 % Frauen und 42 % Männer an; bei Getrenntbetrachtung sind es auf Arbeitnehmer*innenseite 67 % Frauen und 33 % Männer und auf Anteilseigner*innenseite jeweils 50 % Frauen und Männer. Auf Anteilseigner*innenseite verkörpern alle Mitglieder neben ihrer besonderen fachlichen Qualifikation das Merkmal der Internationalität aufgrund der Herkunft oder besonderer internationaler Erfahrungen. Im Aufsichtsrat sind verschiedene Nationalitäten vertreten; darüber hinaus haben vor allem die Mitglieder auf Anteilseigner*innenseite einen umfassenden internationalen Hintergrund durch Ausbildung, Studium und/oder berufliche Tätigkeiten insbesondere in englisch- und französischsprachigen Ländern sowie in Asien. Im Aufsichtsrat sind auf Anteilseigner*innenseite derzeit mindestens drei Mitglieder unabhängig. Der Aufsichtsrat unterstellt dabei vorsorglich, dass auch ein Mitglied, das dem Aufsichtsrat des kontrollierenden Aktionärs angehört, nicht als unabhängig anzusehen ist. Ungeachtet dessen meint der Aufsichtsrat, dass Beziehungen zum kontrollierenden Aktionär nicht schon als solche die Gefahr eines wesentlichen und dauerhaften Interessenkonflikts begründen; mangels Überschneidung der geschäftlichen Aktivitäten geht er vielmehr von einem weitgehenden Gleichlauf der Interessen der Gesellschaft und ihres Großaktionärs aus. Insoweit sind mindestens die folgenden amtierenden Mitglieder auf Anteilseigner*innenseite unabhängig von dem kontrollierenden Aktionär: Donya-Florence Amer, Hong Chow und die Vorsitzende des Prüfungsausschusses Uta Kemmerich-Keil. Damit wird der Empfehlung C.9 Satz 1 des Kodex entsprochen, wonach im Fall eines Aufsichtsrats mit mehr als sechs Mitgliedern mindestens zwei Mitglieder auf Anteilseigner*innenseite unabhängig vom kontrollierenden Aktionär sein sollen. Darüber hinaus sind nach Einschätzung des Aufsichtsrats alle Mitglieder der Anteilseigner*innenseite unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand. Dies gilt auch für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Präsidialausschusses, Reinhard Pöllath, obwohl er dem Aufsichtsrat seit mehr als zwölf Jahren angehört. Der Aufsichtsrat ist insoweit der Auffassung, dass durch die langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse des Aufsichtsratsvorsitzenden im Unternehmen und in einer Anzahl anderer Unternehmen sowohl die Beratung und Überwachung des Vorstands als auch die Koordination der Aufsichtsratsarbeit weiterhin nachhaltig und objektiv gefördert werden. Dagegen liegen aufgrund der Zugehörigkeitsdauer im konkreten Fall keine Umstände vor, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen könnten. Über den Kodex hinaus sind nach Einschätzung des Aufsichtsrats alle Mitglieder auf Arbeitnehmer*innenseite unabhängig im Sinne des Kodex. Derzeit haben der Aufsichtsratsvorsitzende und Wolfgang Herz die Regelaltersgrenze von 72 Jahren und der Aufsichtsratsvorsitzende zudem die Regelzugehörigkeitsdauer überschritten. Der Aufsichtsrat hat für diese Mitglieder aufgrund ihrer Kenntnisse und Erfahrungen begründete Ausnahmen von der Regelaltersgrenze bzw. von der Regelzugehörigkeitsdauer festgestellt. Im Übrigen wurden die Regelaltersgrenze, die Regelzugehörigkeitsdauer und die Regeln für den Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten beachtet. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllen zudem die für ihre Aufgaben nötigen persönlichen Kompetenzanforderungen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut. Der Stand der Umsetzung der fachlichen Kompetenzen zum Abschlussstichtag ist in der nachfolgenden Qualifikationsmatrix dargestellt; hieraus ergibt sich, dass die fachlichen Kompetenzen gemäß dem Kompetenzprofil von jeweils mindestens einem Mitglied erfüllt werden. Darüber hinaus sind Uta Kemmerich-Keil als "Independent Financial Expert" und Donya-Florence Amer als "ESG-Expert" qualifiziert; hierzu werden im nachstehenden Abschnitt "Ausschüsse" nähere Angaben gemacht. Qualifikationsmatrix des Aufsichtsratsscrollen
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• Kriterium erfüllt, basierend auf einer Selbsteinschätzung durch den Aufsichtsrat. mit Blick auf die Kompetenzen umfasst dies mindestens "gute Kenntnisse" und damit die Fähigkeit, auf Basis bereits vorhandener Qualifikation, der im Rahmen der Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen und/oder wahrgenommener Fortbildungsmaßnahmen die einschlägigen Sachverhalte gut nachvollziehen und informierte Entscheidungen treffen zu können.
1 Arbeitnehmervertreter*in.
b) AusschüsseDie Arbeit des Aufsichtsrats findet innerhalb und außerhalb des Plenums und auch in den Ausschüssen statt. Über die Arbeit der Ausschüsse berichten die jeweiligen Ausschussvorsitzenden dem Gesamtaufsichtsrat regelmäßig in der folgenden Aufsichtsratssitzung. Der Aufsichtsrat hat sieben Ausschüsse gebildet: PräsidialausschussDem Präsidialausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, zwei weitere Mitglieder von Anteilseigner*innenseite sowie ein Mitglied der Arbeitnehmer*innenseite an. Der Ausschuss bereitet Sitzungen und Personalentscheidungen vor, beschließt vorbehaltlich der Beschlussfassung im Plenum über die Festsetzung der Gesamtvergütung, anstelle des Plenums über die Anstellungsverträge von Vorstandsmitgliedern sowie über weitere Vorstandsangelegenheiten. Schließlich kann er über zustimmungsbedürftige Geschäfte entscheiden, soweit der Aufsichtsrat nicht rechtzeitig beschließen kann. Dem Präsidialausschuss gehören an: Reinhard Pöllath (Vorsitzender), Wolfgang Herz, Frédéric Pflanz und Barbara Wentzel. PrüfungsausschussDer Prüfungsausschuss besteht aus insgesamt fünf Mitgliedern von Anteilseigner*innen- und Arbeitnehmer*innenseite. Ihm gehört mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats an, das über besondere Kenntnisse, Erfahrungen und Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung (einschließlich Rechnungslegungsgrundsätze sowie interne Kontroll- und Risikomanagementsysteme) und der Abschlussprüfung verfügt, wozu auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung gehört. Insbesondere die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Uta Kemmerich-Keil , verfügt über eine ausgeprägte Sachkenntnis auf diesen Gebieten als frühere Chief Executive Officer des internationalen Health Care Geschäfts eines globalen Konsumgüterkonzerns sowie auf Grund langjähriger Führungspositionen in Finanz- und Controlling-Bereichen eines global tätigen Pharmakonzerns. Zudem bilden ihre Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten, ihre vorherige Tätigkeit in der Internen Revision und ihre internationale Ausbildung die nötigen fachlichen Grundlagen zur effektiven Beurteilung der relevanten Aufgaben des Prüfungsausschusses. Darüber hinaus verfügt mindestens ein weiteres Mitglied des Prüfungsausschusses über Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung, insbesondere Frédéric Pflanz aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Chief Financial Officer international tätiger Unternehmen. Der Prüfungsausschuss bereitet Entscheidungen des Aufsichtsrats vor, insbesondere über Jahres- und Konzernabschluss (einschließlich Nichtfinanzielle Erklärung bzw. Nachhaltigkeitsbericht), den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers und des Prüfers für den Nachhaltigkeitsbericht sowie die Vereinbarungen mit diesen Prüfern (Erteilung des Prüfungsauftrags, Festlegung von Prüfungsschwerpunkten, Honorarvereinbarung), und unterbreitet dem Aufsichtsrat entsprechende Empfehlungen. Der Prüfungsausschuss befasst sich in enger Abstimmung mit den Prüfern mit der Einschätzung des Prüfungsrisikos, der Prüfungsstrategie und der Prüfungsplanung. Ferner überwacht der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit der Prüfer, befasst sich mit den von ihnen zusätzlich erbrachten Leistungen gemäß der vom Ausschuss festgelegten Richtlinie zur Billigung von Nichtprüfungsleistungen und beurteilt regelmäßig die Qualität der Abschlussprüfung und der Prüfung der Nichtfinanziellen Erklärung. Mit den Prüfern findet ein regelmäßiger Austausch zu relevanten Themen, insbesondere dem Fortgang der jeweiligen Prüfung, auch außerhalb von Sitzungen statt, worüber die Vorsitzende dem Ausschuss erforderlichenfalls berichtet. Er berät und überwacht den Vorstand in Fragen der Rechnungslegung, der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Außerdem erörtert er die Halbjahresberichte und die Quartalsmitteilungen mit dem Vorstand vor deren Veröffentlichung. Dem Prüfungsausschuss gehören an: Uta Kemmerich-Keil (Vorsitzende), Jan Koltze, Olaf Papier, Frédéric Pflanz und Reinhard Pöllath. FinanzausschussDem Finanzausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats und jeweils zwei Mitglieder der Anteilseigner*innen- sowie der Arbeitnehmer*innenseite an. Er überwacht die Unternehmenspolitik zu Finanzen, Controlling, Steuern und Versicherungen. Er entscheidet anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu Kreditaufnahmen und -gewährungen, Haftungen für fremde Verbindlichkeiten und Finanzanlagegeschäfte. Außerdem berät und überwacht er den Vorstand zur Compliance und zu allen ihm vom Plenum allgemein oder im Einzelfall zugewiesenen Gegenständen. Dem Finanzausschuss gehören an: Frédéric Pflanz (Vorsitzender), Uta Kemmerich-Keil, Jan Koltze, Olaf Papier und Reinhard Pöllath. PersonalausschussDer Personalausschuss besteht aus insgesamt sechs Mitgliedern der Anteilseigner*innen- und der Arbeitnehmer*innenseite. Er berät regelmäßig über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand (einschließlich der Vergütungsstruktur) und befasst sich mit dem Diversitätskonzept zur Zusammensetzung des Vorstands und mit der Art und Weise seiner Umsetzung. Zudem unterbreitet er einen Vorschlag für die Zielgröße des Frauenanteils im Vorstand sowie für eine Frist zu deren Erreichung. Dem Personalausschuss gehören an: Frédéric Pflanz (Vorsitzender), Hong Chow, Uta Kemmerich-Keil, Olaf Papier, Doris Robben und Kirstin Weiland. Digital- & ESG-AusschussDer Digital- & ESG-Ausschuss besteht aus insgesamt sechs Mitgliedern der Anteilseigner*innen- und der Arbeitnehmer*innenseite. Er überwacht die Digitalstrategie des Unternehmens insbesondere hinsichtlich der Wirksamkeit der digitalen Transformation sowie der Geschäftsprozesse und -systeme. Daneben befasst er sich mit der nachhaltigen Unternehmensführung mit Bezug auf ESG-Kriterien, einschließlich Strategien, Zielsetzungen und Initiativen. Sowohl auf den Gebieten der Digitalisierung als auch der Nachhaltigkeit ist die Vorsitzende des Ausschusses, Donya-Florence Amer, eine ausgewiesene Expertin, insbesondere aufgrund ihrer aktuellen Tätigkeit als Chief Information Officer eines international tätigen Konzerns und ihrer früheren geschäftsführenden Position in einem Beratungsunternehmen für Nachhaltigkeitsstrategien und -lösungen in Industrie und Wirtschaft; zudem hat sie das Führungskräfteprogramm "Sustainable Leadership - Towards Net Zero Emissions" der Universität Cambridge absolviert. Dem Digital- & ESG-Ausschuss gehören an: Donya-Florence Amer (Vorsitzende), Hilde Cambier, Uta Kemmerich-Keil, Frédéric Pflanz, Doris Robben und Barbara Wentzel. VermittlungsausschussDer mitbestimmungsrechtliche Vermittlungsausschuss besteht aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie je einem von der Arbeitnehmer*innen- und einem von der Anteilseigner*innenseite gewählten Mitglied. Er macht Vorschläge zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern, falls im ersten Wahlgang nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht worden sein sollte. Der Vermittlungsausschuss ist seit mehreren Amtszeiten nicht zusammengetreten. Dem Vermittlungsausschuss gehören an: Reinhard Pöllath (Vorsitzender), Barbara Wentzel, Olaf Papier und Frédéric Pflanz. NominierungsausschussDer Nominierungsausschuss ist mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden sowie drei weiteren Mitgliedern der Anteilseigner*innenseite besetzt. Er schlägt im Einklang mit der Zielsetzung für die Zusammensetzung und mit dem Kompetenzprofil des Aufsichtsrats nach umfangreicher Vorbefassung und ausführlichen Vorgesprächen dem Aufsichtsrat Kandidat*innen für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vor. Auch vor den Neuwahlen zum Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung 2024 hat sich der Nominierungsausschuss intensiv mit den Anforderungen nach Gesetz, Kodex und den eigenen Zielsetzungen befasst. Mit Blick auf die bereits vor der Neuwahl vorhandenen Kompetenzen und Profile der Anteilseignervertreter*innen war der Nominierungsausschuss zu der Einschätzung gelangt, bis auf eine vakant werdende Position an der vorherigen Besetzung festzuhalten und diese zur Wiederwahl vorzuschlagen. Dem Nominierungsausschuss gehören an: Reinhard Pöllath (Vorsitzender), Hong Chow, Uta Kemmerich-Keil und Frédéric Pflanz. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf www.beiersdorf.de/organe sowie im Kapitel "Organe der Beiersdorf AG" in diesem Bericht zu finden. Auf der genannten Internetseite werden auch aktuelle Lebensläufe der Mitglieder des Aufsichtsrats veröffentlicht. 2. Vorstand: Zusammensetzung und ArbeitsweiseDer Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt dessen Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswerts verpflichtet. Er nimmt seine Leitungsaufgabe als Kollegialorgan mit gemeinsamer Verantwortung wahr. Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt. Die Erstbestellung von Vorstandsmitgliedern erfolgt in der Regel für drei Jahre. Die Vorstandsaufgaben sind nach funktionalen und regionalen Gesichtspunkten verteilt. Der Geschäftsverteilungsplan ist Bestandteil der Geschäftsordnung für den Vorstand; diese ist auch auf der Internetseite des Unternehmens unter www.beiersdorf.de/investor-relations/corporate-governance/fuehrungsstruktur zugänglich. Der Vorstand entwickelt die Unternehmensziele und die strategische Ausrichtung des Konzerns, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab, sorgt für deren Umsetzung und erörtert mit dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen den Stand der Implementierung. Er ist verantwortlich für die Steuerung und Überwachung des Konzerns, die Unternehmensplanung mit Jahres- und Mehrjahresplanung, die Aufstellung der Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte, der Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Konzernfinanzierung. Der Vorstand sorgt ferner für ein im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit und Risikolage angemessenes und wirksames internes Controlling und Risikomanagement, das auch die für das Unternehmen relevanten nachhaltigkeitsbezogenen Ziele abdeckt. Zudem umfasst dies ein an der Risikolage ausgerichtetes Compliance-Management-System, wodurch der Vorstand insbesondere für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien sorgt und auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hinwirkt (Compliance). Eine Beschreibung der Grundzüge dieser Systeme sowie eine Stellungnahme zu ihrer Angemessenheit und Wirksamkeit ist im Abschnitt "Risikobericht" bzw. "Nichtfinanzielle Erklärung" in diesem Geschäftsbericht enthalten. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragestellungen, insbesondere auch zur Nachhaltigkeit, und erläutert dabei Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von den Plänen und Zielen. Bestimmte Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands, die von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse. Der Vorstand beschließt in regelmäßigen Sitzungen, die der Vorsitzende des Vorstands leitet. Die Mitglieder des Vorstands arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Vorstandsmitglieder legen möglicherweise auftretende Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat offen und informieren die übrigen Mitglieder des Vorstands. Wesentliche Geschäfte von Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen mit dem Unternehmen bedürfen, sofern nicht ohnehin die Mitwirkung des Aufsichtsrats von Gesetzes wegen erforderlich ist, der Zustimmung des Aufsichtsrats und haben branchenüblichen Standards zu entsprechen. Auch die Übernahme von Nebentätigkeiten bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands eine D&O-Versicherung abgeschlossen, die einen Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vorsieht. Diversitätskonzept und Nachfolgeplanung, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und in den oberen FührungsebenenDer Aufsichtsrat hat sich in den vergangenen Jahren allgemein und in konkreten Fällen sehr intensiv mit Diversität im Vorstand beschäftigt. Seit 2022 liegt der Frauenanteil im Vorstand mit Astrid Hermann, Nicola D. Lafrentz und Grita Loebsack bei 43 %. Damit wird nicht nur dem gesetzlichen Beteiligungsgebot gemäß § 76 Absatz 3a AktG entsprochen, wonach einem Vorstand mit mehr als drei Personen mindestens eine Frau und ein Mann angehören müssen, sondern darüber hinaus auch der freiwilligen Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand, die der Aufsichtsrat seit 2022 auf 30 % erhöht hat. Der Aufsichtsrat strebt auch weiterhin bei personellen Änderungen im Vorstand eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Dies soll durch verschiedene Maßnahmen gefördert werden, insbesondere durch ein deutlich kommuniziertes Bekenntnis zur Förderung von Frauen in Führungspositionen, gezielte Personalentwicklung weiblicher Führungskräfte (etwa durch Trainings, Coaching, Mentoring), Anpassung von Recruiting- und Besetzungsprozessen sowie Aufbau und Förderung von Netzwerkaktivitäten von Frauen. Zur Weiterentwicklung und Förderung von Diversität im Vorstand sind zusätzlich zwei Diversity-Beauftragte aus dem Aufsichtsrat benannt (derzeit Frédéric Pflanz und Barbara Wentzel). Vor der Bestellung eines Vorstandsmitglieds nehmen die Diversity-Beauftragten gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats nach Konsultation der übrigen Aufsichtsratsmitglieder Stellung. Darüber hinaus befasst sich der Personalausschuss unter anderem mit dem Diversitätskonzept für den Vorstand, einschließlich der Art und Weise seiner Umsetzung. Als weiteres Kriterium des Diversitätskonzepts soll der Vorstand insgesamt über mehrjährige einschlägige internationale Berufserfahrung durch langjährige Tätigkeiten im Ausland oder besondere Kenntnisse der für Beiersdorf wichtigen ausländischen Märkte verfügen. In der Geschäftsordnung für den Vorstand ist festgelegt, dass die Mitglieder des Vorstands grundsätzlich nicht älter als 63 Jahre sein sollen. Diese Kriterien haben im Berichtsjahr alle amtierenden Mitglieder des Vorstands erfüllt. Darüber hinausgehende Diversitätskriterien für die Zusammensetzung des Vorstands wird der Aufsichtsrat bzw. der Personalausschuss erwägen, soweit er diese für angemessen und zweckdienlich erachtet. Der Aufsichtsrat sorgt gemeinsam mit dem Vorstand zudem für eine langfristige Nachfolgeplanung. Insbesondere berät der Personalausschuss regelmäßig über die Nachfolgeplanung (einschließlich der Vergütungsstruktur) und berücksichtigt dabei die Führungskräfteplanung des Unternehmens. Im Jahr 2024 befasste sich der Personalausschuss zusammen mit dem Vorstand insbesondere mit den Themen Nachfolgeplanung, einschließlich Entwicklungspläne für Nachwuchstalente und Weiterentwicklungsprogramme für Mitarbeitende, Diversitätsstrategie (inklusive KPIs), Stärkung der Arbeitgebermarke (Employer Branding), Personalplanung sowie Organisation der Personalabteilung. Die konkrete Nachfolgeplanung basiert unter anderem auf einer Gruppe von potenziell geeigneten Personen, die aus den oberen beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands durch den Personalvorstand in Abstimmung mit globalen Management-Teams vorausgewählt wird. Ergänzend dazu befasst sich das Diversity & Inclusion Committee, dem die Diversity-Beauftragten aus dem Aufsichtsrat, der Personalvorstand und weitere Führungskräfte des Unternehmens angehören, mit dem Ziel, eine diverse Unternehmenskultur über Geschlecht und Internationalität hinaus durch verschiedene Initiativen und Schlüsselaktivitäten zu fördern und zu stärken. Die Nachfolgeplanung ist zudem in der Zielsetzung für die variable Vergütung des Vorstands enthalten. Der Vorstand achtet auch bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf Diversität. Dabei strebt er insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Mit der "Beiersdorf Gender Parity Ambition", die bereits im März 2021 verkündet wurde, verpflichtet sich Beiersdorf, bis spätestens 2025 eine Geschlechterparität von 50:50 auf allen Führungsebenen unterhalb des Vorstands (Managementebenen 1-4) im Consumer-Bereich zu erreichen. Diese Geschlechterparität wurde bereits im September 2023 früher als geplant erreicht und seitdem aufrechterhalten; per Ende 2024 waren weltweit 51,9 % der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Mit dem globalen Ziel einer geschlechterausgewogenen Führung ist die Strategie des Vorstands zur Frauenförderung bei Beiersdorf darauf gerichtet, eine zunehmende Anzahl von Kandidatinnen zur Auswahl für Top-Führungspositionen und den Vorstand zu haben. Beiersdorf bietet weiterhin spezielle Programme für weibliche Talente an, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Diese Programme konzentrieren sich auf eine Kombination aus persönlichen und organisatorischen Modulen. Dabei arbeitet Beiersdorf mit externen Partner*innen zusammen, um relevantes Fachwissen zu integrieren und um das richtige Klima für nachhaltigen Wandel bei diesem Thema zu schaffen. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, konzentriert sich Beiersdorf zudem auf den Abbau von Hindernissen, die einen gleichberechtigten beruflichen Aufstieg verhindern könnten. Zudem hat der Vorstand gemäß § 76 Absatz 4 AktG für den Frauenanteil der Beiersdorf AG in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von mindestens 35 % und in der zweiten Führungsebene eine Zielgröße von mindestens 50 % festgelegt, die jeweils bis zum 31. Dezember 2026 gehalten bzw. erreicht werden sollen. Ende 2024 betrug der Frauenanteil in der ersten Führungsebene 43,9 % und in der zweiten Führungsebene 46,8 %. 3. HauptversammlungDie Aktionär*innen nehmen ihre Rechte satzungsmäßig in und außerhalb der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Hauptversammlung beschließt unter anderem über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Wahl der Prüfer für die Abschlüsse und für den Nachhaltigkeitsbericht und die rechtlichen Grundlagen der Gesellschaft, insbesondere Satzungsänderungen. Die Hauptversammlung beschließt zudem beratend über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, über die konkrete Vergütung des Aufsichtsrats und empfehlend über die Billigung des Vergütungsberichts für das vorausgegangene Geschäftsjahr. Darüber hinaus wird der Vorstand, wenn er dies im Einzelfall für angemessen hält, bei wesentlichen Strukturänderungen oder im Falle eines Übernahmeangebots eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, in der die Aktionär*innen hierüber beraten und gegebenenfalls über gesellschaftsrechtliche Maßnahmen beschließen. Die ordentliche Hauptversammlung findet jährlich statt, in der Regel innerhalb der ersten fünf Monate eines jeden Geschäftsjahres. Die Einberufung mit der Tagesordnung der Hauptversammlung wird - zusammen mit den für die Hauptversammlung erforderlichen Berichten und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts und der Formulare für die Briefwahl - auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Sie kann mitsamt den Einberufungsunterlagen auch auf elektronischem Wege übermittelt werden. Auf der Internetseite der Gesellschaft wird mindestens vier Tage vor der Hauptversammlung auch der Bericht des Vorstandsvorsitzenden veröffentlicht. Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung der Rechte stellt die Gesellschaft ihren Aktionär*innen eine weisungsgebundene Person zur Stimmrechtsvertretung zur Verfügung. In der Einladung wird erklärt, wie Weisungen zur Stimmrechtsausübung erteilt werden können. Daneben bleibt es den Aktionär*innen unbenommen, sich durch eine bevollmächtigte Person ihrer Wahl auf der Hauptversammlung vertreten zu lassen. Die Briefwahl sowie Erteilung, Änderung und Widerruf einer Vollmacht an den von der Gesellschaft bestellten Stimmrechtsvertreter sind auch über das Internet vor und während der Hauptversammlung möglich. Die gesamte Hauptversammlung kann über das Internet auch von Nicht-Aktionär*innen verfolgt werden. Der Vorstand hat auf Grundlage der von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigung gemäß § 17 Abs. 3 Satz 1 der Satzung beschlossen, die Hauptversammlung 2025 als virtuelle Hauptversammlung nach Maßgabe von § 118a AktG abzuhalten. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Vorstand und AufsichtsratDie Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Art. 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, Geschäfte mit Aktien der Beiersdorf AG oder damit verbundenen Finanzinstrumenten (Directors' Dealings) der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unverzüglich und spätestens drei Geschäftstage nach dem Datum des Geschäfts zu melden. Dies gilt auch für Personen, die mit einer solchen Person in einer engen Beziehung stehen. Die der Beiersdorf AG gemeldeten Geschäfte werden veröffentlicht und sind auf der Internetseite des Unternehmens unter www.beiersdorf.de/investor-relations/finanzberichte/directors-dealings abrufbar. Weitere Informationen zur Corporate GovernanceAusführliche Informationen zur Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zur Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie auch im Kapitel "Bericht des Aufsichtsrats" dieses Berichts. Weitere Informationen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden Sie im Kapitel "Vergütungsbericht". Der Vergütungsbericht über das letzte Geschäftsjahr einschließlich des Vermerks des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG und das geltende Vergütungssystem gemäß § 87a Abs. 1 und 2 Satz 1 AktG sind auf der Internetseite unter www.beiersdorf.de/investor-relations/corporate-governance/verguetung-von-vorstand- und-aufsichtsrat veröffentlicht; der letzte Vergütungsbeschluss der Hauptversammlung gemäß § 113 Abs. 3 AktG ist unter www.beiersdorf.de/investor-relations/hauptversammlung/archiv/2024 abrufbar. Konzernabschluss und Halbjahresberichte werden nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, der Jahresabschluss der Beiersdorf AG nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Im Jahr 2024 gab es nach Durchführung einer öffentlichen Ausschreibung einen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die Hauptversammlung am 18. April 2024 wählte die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer für die AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2024 sowie zum Prüfer für die prüferische Durchsicht des Halbjahresberichts 2024. Verantwortlicher Abschlussprüfer ist Thorsten Dzulko. Die Nichtfinanzielle Erklärung 2024 wird ebenfalls von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Verantwortliche Prüferin ist Claudia Niendorf-Senger. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Unternehmensinformationen werden zeitnah auf der Internetseite www.beiersdorf.de veröffentlicht. Neben detaillierten Erläuterungen zur Corporate Governance bei Beiersdorf finden sich dort weitergehende Informationen zu Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die Berichte des Unternehmens (Geschäftsberichte, einschließlich zusammengefasster Lageberichte und Nichtfinanzielle Erklärungen, Jahresabschlüsse, Vergütungsberichte, Halbjahresberichte und Quartalsmitteilungen), ein Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen und Veröffentlichungen, Ad-hoc-Meldungen, meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings) sowie die Veröffentlichungen zu Stimmrechtsmitteilungen. Diese Erklärung zur Unternehmensführung ist ungeprüfter Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Sie ist zudem auf der Internetseite www.beiersdorf.de/Erklaerung_unternehmensfuehrung veröffentlicht und dort mindestens fünf Jahre lang zugänglich. Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDer Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: "Die Beiersdorf Aktiengesellschaft hat nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden." Übernahmerechtliche AngabenIm Folgenden werden die gemäß § 315a HGB und § 289a HGB erforderlichen Angaben dargestellt. Im Hinblick auf die Angaben zur Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals und die Angaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, wird auf den Anhang verwiesen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84, 85 AktG, § 31 MitbestG und § 7 der Satzung geregelt. Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens drei Mitgliedern; im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Die Änderung der Satzung erfolgt nach §§ 179, 133 AktG sowie § 16 der Satzung. Nach § 16 Abs. 1 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Gemäß § 5 Abs. 6 der Satzung ist der Aufsichtsrat insbesondere ermächtigt, § 5 der Satzung (Grundkapital) jeweils nach Ausnutzung von genehmigtem oder bedingtem Kapital entsprechend zu ändern und neu zu fassen. Die Hauptversammlung hat am 29. April 2020 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 28. April 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 92 Mio. € (genehmigtes Kapital I: 42 Mio. €; genehmigtes Kapital II: 25 Mio. €; genehmigtes Kapital III: 25 Mio. €) durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf ihre Inhaber*innen lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei kann die Gewinnberechtigung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden. Den Aktionär*innen ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Das Bezugsrecht kann jedoch durch den Vorstand in folgenden Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden: 1. Zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen entstehenden Spitzenbeträgen (genehmigte Kapitalien I, II, III) 2. Soweit dies erforderlich ist, um Inhaber*innen bzw. Gläubiger*innen der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde (genehmigte Kapitalien I, II, III) 3. Wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert niedriger ist - im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, welche möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des genehmigten Kapitals von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen (genehmigtes Kapital II) 4. Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen (genehmigtes Kapital III) Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigungen noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 10 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit eines genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Darüber hinaus hat die Hauptversammlung am 29. April 2020 beschlossen, das Grundkapital um bis zu insgesamt 42 Mio. €, eingeteilt in bis zu 42 Millionen auf ihre Inhaber*innen lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie 1. die Inhaber*innen bzw. Gläubiger*innen von Wandlungs- und/oder Optionsrechten, die mit den von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 28. April 2025 auszugebenden Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen verbunden sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder 2. die zur Wandlung verpflichteten Inhaber*innen bzw. Gläubiger*innen der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 28. April 2025 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Anleihebedingungen dafür benötigt wird. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung einer bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Außerdem hat die Hauptversammlung am 29. April 2020 die Gesellschaft ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in der Zeit bis zum 28. April 2025 eigene Aktien im Umfang von insgesamt bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Aktionär*innen gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Der Vorstand wurde ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionär*innen auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionär*innen zu veräußern, soweit diese Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionär*innen gegen Sachleistung zu veräußern, insbesondere zur Verwendung als Gegen- oder Teilgegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung von Beteiligungen) oder Unternehmensteilen. Zudem kann der Vorstand diese eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionär*innen verwenden, um die Bezugs- und/oder Umtauschrechte aus von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen oder sonstige Ansprüche auf Übertragung von Aktien zu erfüllen. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionär*innen auszuschließen, soweit dies für den Fall der Veräußerung eigener Aktien an alle Aktionär*innen erforderlich ist, um entstehende Spitzenbeträge auszugleichen. Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt bezugsrechtsfrei verwendeten Aktien weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 10 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit dieser Ermächtigung zur Verwendung eigener Aktien von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen. Schließlich ist der Vorstand ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Durch die Schaffung des genehmigten und bedingten Kapitals soll die Gesellschaft in die Lage versetzt werden, schnell und flexibel auf Wachstumsmöglichkeiten und Möglichkeiten am Kapitalmarkt reagieren zu können. Die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien ermöglicht es der Gesellschaft, insbesondere auch institutionellen oder anderen Investor*innen Aktien der Gesellschaft anzubieten und/oder den Aktionär*innenkreis der Gesellschaft zu erweitern sowie die erworbenen eigenen Aktien als Gegen- oder Teilgegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen (einschließlich der Erhöhung von Beteiligungen) oder Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, d. h. gegen Sachleistung, zu begeben. Im Zusammenhang mit dem in der Zeit vom 24. April 2024 bis zum 6. August 2024 durchgeführten Aktienrückkaufprogramm hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung zur Einziehung eigener Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss Gebrauch gemacht und insgesamt 4.000.000 Aktien eingezogen. Ebenso hat die Gesellschaft im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und insgesamt 3.604.604 Aktien erworben. Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Beiersdorf Aktiengesellschaft, Hamburg Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Beiersdorf Aktiengesellschaft, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Beiersdorf Aktiengesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung: 1. Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen 2. Bewertung der Pensionsrückstellungen Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert: 1. Sachverhalt und Problemstellung 2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse 3. Verweis auf weitergehende Informationen Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1) Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen1. Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 2.290 Mio. ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Sofern sich bei einer Beteiligung Anhaltspunkte für eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung ergeben, werden die beizulegenden Werte der entsprechenden Beteiligungen als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungsbedarf von insgesamt € 24 Mio. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter etwaige dauerhafte Wertminderungen beurteilen, die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. 2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob das Schema zur Überprüfung der Wertminderungsrisiken angemessen ist und ob bei den Beteiligungen, bei denen Anhaltspunkte auf eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung vorliegen, die beizulegenden Werte der Beteiligungen sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf eine Analyse wesentlicher Planparameter anhand allgemeiner und branchenspezifischer Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu diesen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen. 3. Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind in Textziffer 14 des Anhangs. 2) Bewertung der Pensionsrückstellungen1. Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" Pensionsrückstellungen in Höhe von € 596 Mio. ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen ergeben sich als Saldo aus dem handelsrechtlichen Erfüllungsbetrag der unmittelbaren Verpflichtungen aus den Pensionsplänen der Gesellschaft in Höhe von € 722 Mio. und dem beizulegenden Zeitwert des Deckungsvermögens in Höhe von € 126 Mio. Die Bewertung der Verpflichtungen aus den Pensionsplänen der unmittelbaren Versorgungszusagen erfolgt nach der Anwartschaftsbarwertmethode. Dabei sind insbesondere Annahmen über die langfristigen Gehalts- und Rententrends, die durchschnittliche Lebenserwartung und die Fluktuation zu treffen. Die Bewertung des Deckungsvermögens der Gesellschaft sowie des Vermögens der externen Versorgungseinrichtungen erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der wiederum mit Schätzungsunsicherheiten verbunden ist. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung, da der Ansatz und die Bewertung dieses betragsmäßig bedeutsamen Postens in einem wesentlichen Maß auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft basieren. 2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die eingeholten versicherungsmathematischen Gutachten und die fachliche Qualifikation der externen Gutachter gewürdigt. Ferner haben wir uns unter anderem mit den spezifischen Besonderheiten der versicherungsmathematischen Berechnungen befasst und das Mengengerüst, die versicherungsmathematischen Parameter sowie das den Bewertungen zugrundeliegende Bewertungsverfahren auf Angemessenheit überprüft. Darauf aufbauend haben wir unter anderem die Rückstellungsberechnung sowie die Darstellung in Bilanz und Anhang nachvollzogen. Für die Prüfung des beizulegenden Zeitwerts des Deckungsvermögens und des Vermögens der externen Versorgungseinrichtungen haben wir Bank- und Depotbestätigungen eingeholt sowie entsprechende Wertgutachten in Stichproben prüferisch gewürdigt. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen begründet und hinreichend dokumentiert sind. 3. Die Angaben der Gesellschaft zu den Pensionsrückstellungen sind in Textziffer 21 des Anhangs enthalten. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts: scrollen
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenVermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGBPrüfungsurteilWir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei Beiersdorf_AG_JA+LB_ESEF-2024-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab. Grundlage für das PrüfungsurteilWir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-UnterlagenDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses. Verantwortung des Jahresabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF UnterlagenUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 18. April 2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. Dezember 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2024 als Abschlussprüfer der Beiersdorf Aktiengesellschaft, Hamburg, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Hinweis auf einen sonstiger Sachverhalt - Verwendung des BestätigungsvermerksUnser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thorsten Dzulko.
Hamburg, den 21. Februar 2025 PricewaterhouseCoopers
GmbH
Michael Reuther, Wirtschaftsprüfer Thorsten Dzulko, Wirtschaftsprüfer Versicherung des VorstandsWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Einzelabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Beiersdorf Aktiengesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Hamburg, 7. Februar 2025 Der Vorstand Vincent Warnery, Vorsitzender des Vorstands Oswald Barckhahn, Mitglied des Vorstands Astrid Hermann, Mitglied des Vorstands Nicola D. Lafrentz, Mitglied des Vorstands Grita Loebsack, Mitglied des Vorstands Ramon A. Mirt, Mitglied des Vorstands Patrick Rasquinet, Mitglied des Vorstands Feststellung des JahresabschlussesDer Jahresabschluss ist vom Aufsichtsrat der Gesellschaft in seiner Sitzung am 25. Februar 2025 gebilligt und damit festgestellt worden. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Beiersdorf AGDie ordentliche Hauptversammlung der Beiersdorf AG vom 17. April 2025 hat beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 der Beiersdorf AG von 248.000.000,00 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden und einen Betrag von 24.785.620,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionär*innen,gemäß Gesetz, Deutschem Corporate Governance Kodex, Satzung und Geschäftsordnung überwachte der Aufsichtsrat den Vorstand und beriet ihn insbesondere zu seiner weiterentwickelten Strategie "Win with Care" und zu Unternehmensplanung, Rechnungslegung, Geschäftsverlauf, Lage und Aussichten, Risikomanagement, internem Kontrollsystem und Compliance. Der Vorstand erstattete in und zwischen den Aufsichtsratssitzungen regelmäßig schriftlich und mündlich Bericht, insbesondere zu bedeutenden Vorfällen und Entwicklungen im Geschäft und Markt. Der Aufsichtsrat besprach und berücksichtigte auch externe Beurteilungen und Entwicklungen der guten Unternehmensführung im In- und Ausland. Es gab keine Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern. Sitzungen wurden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat eingehend vor- und nachbereitet sowie mit und zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor- und nachbesprochen. Sie wurden in Präsenz und als Videokonferenz abgehalten. Einzelne Mitglieder nahmen an Präsenzsitzungen per Video teil. Für Entwürfe, Unterlagen und Kommentare gibt es eine geschützte elektronische Plattform. Mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung am 18. April 2024 wurde der Aufsichtsrat neu gewählt: als Arbeitnehmer*innenvertreter*innen Jan Koltze, Olaf Papier, Kirstin Weiland und neu Hilde Cambier, Doris Robben und Barbara Wentzel und als Anteilseigner*innenvertreter*innen Hong Chow, Wolfgang Herz, Uta Kemmerich-Keil, Frédéric Pflanz und Reinhard Pöllath und neu Donya-Florence Amer. Im Herbst fand eine Schulung des Aufsichtsrats statt, insbesondere für die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats. Erörtert wurden unter anderem Rechte und Pflichten von Aufsichtsratsmitgliedern einer börsennotierten Aktiengesellschaft, Nachhaltigkeitsziele sowie das Risikomanagement und die Interne Revision des Unternehmens. AufsichtsratsplenumDer Aufsichtsrat tagte fünf Mal (in Präsenz). Regelmäßige Themen waren strategische Ausrichtung, Geschäftsentwicklung, Zwischenabschlüsse, Compliance, Vorstandsangelegenheiten und wichtige Einzelvorgänge. Beschlussvorschläge wurden eingehend geprüft und diskutiert. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen in der Regel alle Mitglieder des Vorstands teil; ein Teil jeder Sitzung fand ohne sie statt. In Einzelfällen wurden Beschlüsse des Aufsichtsrats auch außerhalb von Sitzungen im schriftlichen Verfahren gefasst. Am 5. Februar 2024 erörterte der Aufsichtsrat die Erreichung der Ziele des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023, setzte die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fest und beschloss den Vergütungsbericht 2023. Er befasste sich intensiv mit den am gleichen Tag beschlossenen Plänen des Vorstands für eine Dividende von 1,00 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie und die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms und stimmte diesen zu. Zudem beschloss der Aufsichtsrat eine Anpassung des Geschäftsverteilungsplans für den Vorstand und befasste sich mit weiteren Vorstandsangelegenheiten. Am 23. Februar 2024 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Entwicklung des Geschäfts im Geschäftsjahr 2023. Hierzu präsentierte der Vorstand detailliert wesentliche Finanzkennzahlen und Marktanteilsentwicklungen sowie ausgewählte Themen aus den Geschäftsbereichen. Zudem gab er einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024. Weitere Themen waren aktuelle Innovationen, Investitionsprojekte sowie der neue Campus. Der Abschlussprüfer berichtete umfassend über Umfang, Schwerpunkte und Ergebnisse seiner Prüfung. Nach intensiver Diskussion billigte der Aufsichtsrat Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für AG und Konzern einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung sowie der zusammengefassten Nichtfinanziellen Erklärung der AG und des Konzerns. Er stellte damit den Jahresabschluss 2023 fest. Er erörterte die Berichte des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie zu den übernahmerechtlichen Angaben und verabschiedete den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung. Er bestätigte den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2023 (Dividende von 1,00 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie) und billigte die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Online-Hauptversammlung am 18. April 2024. Zudem beschloss der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses, der Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als neuen Abschlussprüfer vorzuschlagen. Die Anteilseignervertreter*innen stimmten auf Empfehlung des Nominierungsausschusses den Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung zur Neuwahl der Anteilseignervertreter*innen im Aufsichtsrat zu. Am 18. April 2024 wählten die Mitglieder des Aufsichtsrats in der konstituierenden Sitzung nach der Hauptversammlung Vorsitzenden, stellvertretende Vorsitzende und einen weiteren Stellvertreter. Ferner ernannten sie zwei Diversitäts-Beauftragte. Ebenso wurden die Mitglieder sämtlicher Ausschüsse des Aufsichtsrats neu gewählt. Dabei führte der Aufsichtsrat einen neuen ESG- und Digitalausschuss ein. Der Aufsichtsrat erhielt einen Bericht zur Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr. Er beschäftigte sich mit dem bevorstehenden Brands Summit sowie Investitionsprojekten. Schließlich beschloss der Aufsichtsrat über die Erteilung der Prüfungsaufträge an den neuen Abschlussprüfer für die Prüfung der Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2024 und die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts 2024. Am 30. August 2024 erörterte der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Consumer anhand von Berichten über ausgewählte Themen der Vorstandsressorts. Im Besonderen ließ sich er sich berichten zu Marktanteilsentwicklungen einzelner Marken und Kategorien, Plänen für die wichtigen Märkte in Indien und den USA, zur Einführung von Produktinnovationen, zur weiterentwickelten Strategie "Win with Care" und zu laufenden Investitionsprojekten. Der Aufsichtsrat erhielt zudem einen ausführlichen Bericht zu Geschäftsentwicklung und Strategie bei tesa. Schließlich befasste er sich mit Vorstandsangelegenheiten und beschloss über die Grundzüge des ab 2025 geltenden Vorstandsvergütungssystems. Am 29. November 2024 erörterte der Aufsichtsrat anhand der Finanzkennzahlen sowie der Marktanteilsentwicklungen nach Regionen, Marken und Kategorien die Geschäftsentwicklung des Konzerns bis Ende Oktober. Er erhielt vom Vorstand einen Bericht zu ausgewählten Highlights bei der Umsetzung der Strategie Win with Care sowie einen Ausblick auf das Jahr 2025. Der Aufsichtsrat billigte die Unternehmensplanung 2025 und beschloss die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2024 gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex sowie die Ziele für die Zusammensetzung und das Kompetenzprofil für den Aufsichtsrat. Schließlich legte er Ziele und Zielgesamtvergütung für die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2025 fest und bestätigte deren Angemessenheit. Im Februar 2025 erörterte der Aufsichtsrat die Erreichung der Ziele des Vorstands für das Geschäftsjahr 2024 und beschloss die Gesamtvergütung. Er konkretisierte Jahresziele. Er billigte den Jahres- und Konzernabschluss sowie die dazugehörigen Berichte und stimmte den Beschlussvorlagen zur Hauptversammlung am 17. April 2025 zu. AusschüsseDer Aufsichtsrat bereitet seine Arbeit in sieben Ausschüssen vor; in Einzelfällen können sie anstelle des Aufsichtsrats entscheiden. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und ausführlich über die Ausschussarbeit. Der Vermittlungsausschuss trat auch im Geschäftsjahr 2024 nicht zusammen. Der Präsidialausschuss (sieben Sitzungen, in Präsenz) befasste sich mit der Geschäftsentwicklung, der Vorstandsvergütung und anderen Vorstandsangelegenheiten sowie mit einzelnen bedeutenden Geschäftsvorfällen und Investitionen. Er bereitete die Plenumssitzungen vor und nach. Der Prüfungsausschuss (sieben Sitzungen, davon sechs in Präsenz und eine als Videokonferenz) behandelte insbesondere die Vorprüfung der Jahres- und Zwischenabschlüsse sowie des zusammengefassten Lageberichts und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands. Er befasste sich mit Unabhängigkeit und Beauftragung des vorherigen und des neuen Abschlussprüfers sowie mit Schwerpunkten und gesetzlichen Neuerungen bei der Abschlussprüfung. Ausgehend von dem im Vorjahr durchgeführten Ausschreibungsverfahren machte der Ausschuss dem Aufsichtsrat einen Vorschlag für die Wahl des neuen Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung. Er ließ sich vom neuen Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie der prüferischen Durchsicht des Halbjahresberichts 2024 und andere Prüfungsthemen informieren. Der Ausschuss, an dessen Sitzungen zu Prüfungsthemen auch der alte sowie hinsichtlich des Geschäftsjahres 2024 der neue Abschlussprüfer teilnahm, befasste sich regelmäßig mit der Geschäftsentwicklung und den Ergebnissen der Konzernrevision. Weitere Gegenstände der Diskussion waren Risikomanagement, Nachhaltigkeitsberichterstattung, die Umsetzung der Anforderungen aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, der Umfang der durch den Abschlussprüfer durchgeführten Nichtprüfungsleistungen sowie die Einarbeitung des neuen Abschlussprüfers. Der Finanzausschuss (vier Sitzungen, in Präsenz) beschäftigte sich insbesondere mit den Kapitalanlagen und der Anlagestrategie. Er ließ sich regelmäßig zu Investitionsprojekten sowie zur Umsetzung des von der Beiersdorf AG durchgeführten Aktienrückkaufprogramms berichten. Weitere Themen waren die Einführung eines neuen ERP-Systems (Enterprise-Resource Planning), Krisenmanagement, Compliance und Steuern. Der Personalausschuss (zwei Sitzungen, in Präsenz) befasste sich mit der langfristigen Planung von Positionen im und unterhalb des Vorstands. In diesem Zusammenhang thematisierte er Talententwicklung und -management. Zudem beschäftigte er sich mit Diversity & Inclusion sowie Employer Branding. Der im Geschäftsjahr 2024 neu eingerichtete Digital- und ESG-Ausschuss (zwei Sitzungen, in Präsenz) befasste sich mit der CSR-Richtlinie, Datenstrategie und -schutz sowie mit künstlicher Intelligenz. Zudem erörterte er Technologiestruktur und -sicherheit in den Geschäftsprozessen bei Beiersdorf. Der Nominierungsausschuss (eine Sitzung in Präsenz) beschloss unter Berücksichtigung der Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung, des Kompetenzprofils sowie der sonstigen Anforderungen aus Gesetz und Deutschem Corporate Governance Kodex seine Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung am 18. April 2024. Teilnahme an den SitzungenDie Teilnahmequote an den Sitzungen betrug im Plenum ca. 98 %, im Prüfungsausschuss ca. 91 % und im Finanzausschuss 95 %. Im Präsidial-, Personal-, Digital- & ESG- sowie im Nominierungsausschuss betrug die Teilnahmequote jeweils 100 %. Im Einzelnen nahmen die Mitglieder des Aufsichtsrats wie folgt an den Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse teil: Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen im Geschäftsjahr 2024scrollen
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Abschlüsse und AbschlussprüfungDer Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt, der Konzernabschluss nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und unter Berücksichtigung der anwendbaren Interpretationen des IFRS Interpretations Committee sowie nach den ergänzend anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Der Abschlussprüfer prüfte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2024 und den zusammengefassten Lagebericht von AG und Konzern sowie die zusammengefasste Nichtfinanzielle Erklärung der AG und des Konzerns. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Zum Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) wegen der Mehrheitsbeteiligung der maxingvest GmbH & Co. KGaA, Hamburg, bestätigte der Abschlussprüfer nach pflichtmäßiger Prüfung und Beurteilung, dass dessen tatsächliche Angaben richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die des Vorstands sprechen. Der Aufsichtsrat erhielt unmittelbar nach Aufstellung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht von AG und Konzern einschließlich der zusammengefassten Nichtfinanziellen Erklärung der AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2024, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat erhielt und erörterte vorab Entwürfe der vorläufigen Abschlussunterlagen. Der Abschlussprüfer nahm an den Beratungen des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss für AG und Konzern teil und stellte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat vor. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht, die zusammengefasste Nichtfinanzielle Erklärung der AG und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. In einer ordentlichen Sitzung am 25. Februar 2025 schloss sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die Abschlüsse der AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2024; damit ist der Jahresabschluss der Beiersdorf AG festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmte der Aufsichtsrat zu. Für das Unternehmen dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand, allen Beiersdorfer*innen und allen Handels- und Geschäftspartner*innen weltweit. Ihrer aller Leistung für die Kund*innen schafft den Wert des Unternehmens für alle Stakeholder*innen, die mit dem Unternehmen auf Dauer verbunden sind; diese Verbundenheit soll sich lohnen. Gleichermaßen dankt der Aufsichtsrat den Aktionär*innen, Analyst*innen und Beobachter*innen für Kritik und Verbesserungsvorschläge; sie alle verdienen Beachtung und werden beachtet. Das Unternehmen hat großes Potenzial zur Leistungsverbesserung gegenüber seinen Kund*innen weltweit. Alle Beiersdorfer*innen arbeiten energisch und innovativ daran, dieses Potenzial zu heben. Danke für die geschäftlichen Fortschritte 2024 und gute Wünsche allen für Frieden und Erfolg 2025.
Hamburg, 25. Februar 2025 Für den Aufsichtsrat Reinhard Pöllath, Vorsitzender |
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