Schaltbau Holding AG

München

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Inhaltsverzeichnis

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

BILANZ

AKTIVA

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
A. ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 518 235
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 18 31
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 154.652 109.652
155.188 109.918
B. UMLAUFVERMÖGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 15
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 170.794 171.472
Sonstige Vermögensgegenstände 66 617
170.860 172.104
Guthaben bei Kreditinstituten 17.678 11.717
188.538 183.821
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 155 112
343.881 293.851

PASSIVA

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 13.323 13.323
Nennbetrag eigene Aktien -9 -9
Ausgegebenes Kapital 13.314 13.314
Kapitalrücklage 70.994 70.994
Gewinnrücklagen 32.304 32.304
116.612 116.612
B. RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.559 5.030
Steuerrückstellungen 1.897 1.897
Sonstige Rückstellungen 4.536 5.313
10.992 12.240
C. VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 204 303
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.275 802
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 214.765 163.815
Sonstige Verbindlichkeiten 33 79
216.277 164.999
343.881 293.851

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Angaben in TEUR 2024 2023
Umsatzerlöse 2.511 6.081
Sonstige betriebliche Erträge 6.463 2.982
8.974 9.063
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen 0 -3.657
0 -3.657
Personalaufwand
Löhne und Gehälter -1.780 -1.959
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -262 -693
-2.042 -2.652
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -144 -516
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.888 -7.315
Betriebsergebnis -3.100 -5.077
Erträge aus Beteiligungen 0 1.301
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne 37 0
Erträge aus Ausleihungen 0 308
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12.873 12.382
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.193 -11.094
Aufwendungen aus der Verlustübernahme 0 -1.963
Finanzergebnis 3.717 934
Steuern vom Einkommen und Ertrag -961 -685
Ergebnis nach Steuern -344 -4.828
Sonstige Steuern -66 -5
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommene Verluste 410 4.833
Bilanzgewinn (+) / Bilanzverlust (-) 0 0

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024

ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktien-Gesetzes (AktG) aufgestellt. Die Schaltbau Holding AG (nachfolgend auch die „Gesellschaft“) ist zum 31. Dezember 2024 eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Schaltbau Holding AG mit Sitz in 81829 München, Hollerithstraße 5, wird im Handelsregister B des Amtsgerichts München unter der Nummer 98668 geführt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses werden nicht alle größenabhängigen Befreiungen bzw. Erleichterungen in Anspruch genommen.

Nach Abschluss des freiwilligen Delisting-Angebots am 14. Dezember 2021 hält die Voltage BidCo GmbH, München (nachfolgend „VOBI“) die Mehrheit der Aktien der Schaltbau Holding AG. Der beantragte Widerruf der Zulassung der Schaltbau-Aktien zum Handel im regulierten Markt wurde an der Frankfurter Wertpapierbörse zum 20. Dezember 2021 wirksam, an der Börse München zum 30. Dezember 2021. Anschließend wurden die Schaltbau-Aktien noch bis zum 31. März 2022 im Freiverkehr an der Börse München gehandelt. Weiterhin sind die Aktien noch an der Börse Hamburg handelbar.

Die Schaltbau Holding AG, München, als Mutterunternehmen, erstellt einen Konzern-Abschluss nach IFRS für den kleinsten Kreis von verbundenen Unternehmen. Der Konzern-Abschluss wird im Unternehmensregister elektronisch veröffentlicht bzw. kann auf der Homepage der Gesellschaft unter „https://schaltbaugroup.com/de/investor-relations/finanzberichte/“ eingesehen werden. Oberste Muttergesellschaft ist die The Carlyle Group Inc. mit Sitz in Delaware, USA, deren Geschäftstätigkeit das Halten von Beteiligungen ist. Den Konzernabschluss für den größten Kreis von verbundenen Unternehmen erstellt die Voltage Global Holding GmbH, München, der ebenfalls im Unternehmensregister elektronisch veröffentlicht wird.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung der Jahresabschlüsse der wesentlichen deutschen Gesellschaften neben den nach § 275 HGB geforderten Zwischensummen einheitlich folgende weitere ausgewiesen:

Summe aus „Umsatzerlöse“, „Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen“, „Andere aktivierte Eigenleistungen“ sowie „Sonstige betriebliche Erträge“

Betriebsergebnis

Finanzergebnis

Aufgrund der Angabe der Werte in „Tausend Euro“ kann es im Berichtsjahr als auch in der Vorjahresperiode zu rundungsbasierten Abweichungen kommen.

Zwischen der Voltage BidCo GmbH und der Schaltbau Holding AG besteht seit 2022 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2022. Der Vertrag sieht unter anderem eine Abfindung nach § 305 AktG in Höhe von 50,33 EUR je Aktie vor. Das Angebot zur Barabfindung gemäß § 305 AktG ist ein Angebot des Mehrheitsgesellschafters (Voltage BidCo GmbH) an die Minderheitsgesellschafter. Vertragsgemäß ist das Barabfindungsangebot grundsätzlich auf einen Zeitraum von zwei Monaten nach Bekanntmachung der Eintragung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags in das Handelsregister begrenzt, sofern kein Spruchverfahren seitens eines oder mehrerer Minderheitsgesellschafter beantragt wurde. Da zum Bilanzstichtag beantragte Spruchverfahren vorliegen, besteht die Frist zur Leistung einer Barabfindung fort.

Damit liegt eine potenzielle finanzielle Verpflichtung unter der Annahme, dass sämtliche ausstehenden Aktien der Voltage BidCo GmbH zum Kauf angeboten würden, in Höhe von TEUR 120.008 (Vj. TEUR 120.018) auf Ebene der Voltage BidCo GmbH vor. Dieses Liquiditätsrisiko ist in der Liquiditätsplanung des Konzerns nicht enthalten.

Der Vorstand der Schaltbau Holding AG sowie die Geschäftsführung der Voltage BidCo GmbH rechnen, nach einschlägiger rechtlicher Beratung, hochwahrscheinlich nicht mit Barabfindungszahlungen in vorgenannter Höhe vor Ablauf April 2026.

Die Finanzierung der der Schaltbau Holding AG und damit der Schaltbau-Gruppe erfolgt über deren Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH. Bei der Voltage BidCo GmbH liegen im Berichtsjahr bestandsgefährdende Tatsachen vor, die sich auf den vorliegenden Abschluss aufgrund der bestehenden Cashpool-Vereinbarung auswirken können. Möglicherweise ist die Gesellschaft daher nicht in der Lage im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen.

Sofern die finanzielle Unterstützung durch die Voltage BidCo GmbH nicht aufrechtgehalten werden kann und die erforderliche Liquidität nicht durch eine externe Finanzierung oder durch die Gesellschafterin sichergestellt wird, wäre der Fortbestand der Schaltbau Holding AG gefährdet (bestandsgefährdendes Risiko).

Soweit es im Einflussbereich der Geschäftsführung liegt, wurden geeignete Maßnahmen getroffen, um bestehende Risiken möglichst zu reduzieren. Aufgrund der aktuellen Liquiditätsrisiken und der Budgetplanung bestehen entwicklungsbeeinträchtigende sowie bestandsgefährdende Risiken, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand der Voltage Gruppe gefährden können.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2024 wurden die nachfolgend aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stetig zugrunde gelegt:

BILANZIERUNGSGRUNDSÄTZE ZUR BILANZ

Die entgeltlich erworbenen Immateriellen Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von 3 bis 4 Jahren abgeschrieben. Soweit nachträgliche Anschaffungskosten angefallen sind, werden diese auf den ursprünglichen Vermögensgegenstand aktiviert und entsprechend der Restnutzungsdauer abgeschrieben. Insofern die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Sofern geleistete Anzahlungen vorliegen, werden diese mit dem Nennbetrag bilanziert.

Selbst geschaffene Immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei allen Anlagegütern wird die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Zur Bemessung der Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

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Anlageklasse Nutzungsdauer - Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 800 nicht übersteigen.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie an Beteiligungen zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 S. 5 HGB. Bei dauerhaftem Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert oder mit den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Dabei werden Ausleihungen mit einer Laufzeit von mindestens vier Jahren dem Anlagevermögen zugeordnet, bei einer Laufzeit zwischen einem und vier Jahren wird eine Ausleihung einzelfallbezogen als Anlage- oder als Umlaufvermögen klassifiziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos werden pauschalierte Wertberichtigungen auf nicht einzelwertberichtigte Nettoforderungen gebildet. Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Barwert angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten werden saldiert, sofern die Aufrechnungslage gegeben ist.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip).

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Latente Steuern resultieren aus zeitlichen Unterschieden zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden. Der Ansatz latenter Steuern erfolgt auf Ebene des Organträgers. Dabei werden nicht nur die Unterschiede aus den Bilanzposten des Organträgers einbezogen, sondern auch solche, die bei Organgesellschaften bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt in Summe auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der Voltage Holding GmbH, München in Höhe von derzeit 30%. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Zusätzlich zu den temporären Differenzen werden künftige Steuervorteile aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen und Zinsvorträgen im Sinne des § 4h EStG i.V.m. § 8a KStG berücksichtigt. Eine sich nach Saldierung insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht, so dass keine aktive latente Steuer in der Bilanz des Organträgers ausgewiesen wird. Zum 31. Dezember besteht zwischen der Voltage Holding GmbH, München (Organträger), der Voltage BidCo GmbH, München (Organgesellschaft), der Schaltbau Holding AG (Organgesellschaft), München und der Schaltbau GmbH (Organgesellschaft), München, eine wirksame ertragsteuerliche Organschaft.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der neuen Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 1,90% (Vj. 1,82%) (10-Jahresdurchschnitt) bzw. 1,96% (Vj. 1,74%) (7-Jahresdurchnitt). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden wie im Vorjahr jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,80%, Rentensteigerungen von jährlich 2,20% zugrunde gelegt und eine Fluktuation, wie im Vorjahr, von 1,00% unterstellt. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Die Jubiläumsrückstellungen werden unter Verwendung laufzeitadäquater Zinssätze mit dem Barwert angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Bewertung von Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden unter Anwendung von Optionspreismodellen.

Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich, die Mitarbeitern von Tochterunternehmen gewährt werden, werden als sonstige Rückstellungen angesetzt und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag dotiert.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip).

Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Ausführungen zur Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente sowie Informationen zu den bestehenden Hedges der Gesellschaft sind unter den „Derivativen Finanzinstrumenten“ im Abschnitt „Sonstigen Angaben“ in diesem Anhang enthalten.

Die Haftungsverhältnisse entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.

BILANZIERUNGSGRUNDSÄTZE ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn die Leistung erbracht bzw. erfüllt wurde und der Gefahrenübergang erfolgt ist.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt. Gewinne wurden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind, Aufwendungen werden unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips erfasst.

Erträge bzw. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen werden phasengleich vereinnahmt und unter der Position „Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne / Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne“ bzw. „Aufwendungen aus der Verlustübernahme / Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommene Verluste“ ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

(1) ANLAGEVERMÖGEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Immaterielle Vermögensgegenstände 518 235
Sachanlagen 18 31
Finanzanlagen 154.652 109.652
155.188 109.918

Die Gesellschaft hält unmittelbar die Anteile an der Schaltbau GmbH, München, der Pintsch GmbH, Dinslaken, der Bode - Die Tür GmbH, Kassel, der Schaltbau Immobiliengesellschaft mbH, Velden, und der GEZ Unterstützungsgesellschaft mbH, München.

Die Gesellschaft hat mit Gesellschafterbeschluss vom März 2024 eine Kapitalerhöhung bei der Pintsch GmbH, Dinslaken, in Höhe von TEUR 25.000 beschlossen. Die Einzahlung in die freie Kapitalrücklage der Pintsch GmbH erfolgte im März 2024. Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. Dezember 2024 wurde eine weitere Kapitalerhöhung bei der Pintsch GmbH, Dinslaken, in Höhe von TEUR 20.000 vereinbart. Die Einzahlung in die freie Kapitalrücklage der Pintsch GmbH erfolgte im Dezember 2024.

(2) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Davon Restlaufzeit über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 15
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 170.794 0 171.472
Sonstige Vermögensgegenstände 66 25 617
170.860 25 172.104

Seit dem Geschäftsjahr 2019 besteht eine Factoring Vereinbarung, aufgrund derer bestimmte Tochtergesellschaften der Schaltbau Holding AG auf revolvierender Basis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen direkt an eine strukturierte Einheit veräußern. Die strukturierte Einheit hält die Forderungen und allokiert die aus ihnen resultierenden Chancen und Risiken mittels vertraglicher Vereinbarungen auf das jeweilige Tochterunternehmen und eine Bank. Sie wird mittels einer von einer Bank gestellten Kreditlinie finanziert. Der Zahlungsmittelzufluss bei den Tochtergesellschaften aus der Veräußerung der Forderungen reduziert das Finanzierungsvolumen der Schaltbau Holding AG. Mit Ergänzungsvereinbarung vom 20. Dezember 2022 wurde das vertragliche Maximalvolumen von TEUR 29.000 auf TEUR 32.000 erhöht. Weitere Informationen zum Factoring sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst.

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Ende der Vertragslaufzeit 25. Oktober 2028 25. Oktober 2028
Vertragliches Maximalvolumen 32.000 32.000
Verkauftes Forderungsvolumen der Tochtergesellschaften zum Stichtag 36.570 36.046

Das vertragliche Maximalvolumen richtet sich nach den Zahlungseingängen. Die Zahlungseingänge liegen zum Stichtag und im Vorjahr unter dem vertraglichen Maximalvolumen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Cash Pooling und Darlehen in Höhe von TEUR 170.757 (Vj. TEUR 173.278), Forderungen aus Ergebnisabführungen in Höhe von TEUR 37 (Vj. TEUR 0) sowie sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 617). In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist eine Verbindlichkeit aus dem zu leistenden Verlustausgleich der Gesellschaft gegenüber der Schaltbau GmbH in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR -1.963) verrechnet.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalteten im Vorjahr im Wesentlichen Forderungen aus der im Geschäftsjahr 2022 veräußerten Gesellschaft GEZR in Höhe von TEUR 565.

(3) EIGENKAPITAL

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Gezeichnetes Kapital 13.323 13.323
Nennbetrag eigener Anteile -9 -9
Ausgegebenes Kapital 13.314 13.314
Kapitalrücklage 70.994 70.994
Gewinnrücklagen 32.304 32.304
116.612 116.612

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in 10.920.697 (Vj. 10.920.697) Stückaktien (Namensaktien) ohne Nennbetrag eingeteilt. Der rechnerische Nennbetrag beträgt EUR 1,22 (Vj. EUR 1,22) pro Stückaktie.

Von der Gesamtzahl der Aktien werden zum 31. Dezember insgesamt 7.645 (Vj. 7.645) eigene Aktien offen mit dem rechnerischen Wert abgesetzt. Diese eigenen Aktien entsprechen TEUR 9 bzw. 0,07% (Vj. 0,07%) des Grundkapitals.

Die Entwicklung der eigenen Anteile in den Vorjahren stellte sich wie folgt dar:

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Entwicklung 2008 Anzahl in Stück
Bestand zum Jahresanfang 0
Erwerbs-/Veräußerungsdatum Preis in EUR
24. März 2008 39,20 2.886
25. März 2008 37,52 2.114
Bestand zum Jahresende 5.000

Es erfolgte ein Aktiensplit (1/3), so dass als Startwert für 2014 insgesamt 15.000 Aktien im Bestand geführt werden.

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Entwicklung 2014 Anzahl in Stück
Bestand zum Jahresanfang 15.000
Erwerbs-/Veräußerungsdatum Preis in EUR
07. August 2014 47,00 -1.556
28. November 2014 40,73 11.233
05. Dezember 2014 40,44 19.629
12. Dezember 2014 41,05 1.750
19. Dezember 2014 41,37 7.500
26. Dezember 2014 42,37 3.000
Bestand zum Jahresende 56.556
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Entwicklung 2015 Anzahl in Stück
Bestand zum Jahresanfang 56.556
Erwerbs-/Veräußerungsdatum Preis in EUR
09. Januar 2015 42,48 7.500
16. Januar 2015 43,45 6.000
23. Januar 2015 44,48 6.900
30. Januar 2015 46,01 5.900
06. Februar 2015 46,13 2.500
13. Februar 2015 46,10 2.500
20. Februar 2015 45,91 4.900
27. Februar 2015 47,08 7.000
06. März 2015 47,02 10.000
13. März 2015 47,66 9.250
20. März 2015 47,62 8.300
27. März 2015 47,05 10.000
03. April 2015 47,95 6.000
17. April 2015 52,74 2.000
24. April 2015 54,23 7.500
01. Mai 2015 51,96 9.700
08. Mai 2015 51,91 22
29. Mai 2015 51,29 1.200
22. Dezember 2015 50,70 -31.083
Bestand zum Jahresende 132.645
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Entwicklung 2016 Anzahl in Stück
Bestand zum Jahresanfang 132.645
Veräußerungsdatum Preis in EUR
30. September 2016 32,50 -125.000
Bestand zum Jahresende 7.645

Zum 31. Dezember 2024 ist der Bestand der eigenen Anteile gegenüber dem Geschäftsjahresende 2016 unverändert.

GEWINNRÜCKLAGEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Gesetzliche Rücklage 231 231
Andere Gewinnrücklagen 32.073 32.073
Gewinnrücklagen 32.304 32.304

Zusammengefasst stellt sich die Entwicklung der Gewinnrücklagen wie folgt dar:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Gewinnrücklagen zum 1.1 32.304 32.304
Verkauf eigene Anteile 0 0
Gewinnrücklagen zum 31.12. 32.304 32.304

(4) RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Rückstellungen für Pensionen 4.559 5.030

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahres und dem Ansatz nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt TEUR -25 (Vj. TEUR 38) und unterliegt grundsätzlich gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB der Ausschüttungssperre. Hinsichtlich der verwendeten Bewertungsparameter verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt „Bilanzierungsgrundsätze zur Bilanz“.

Im Berichtsjahr wurden Pensionsansprüche ehemaliger Mitarbeiter in Höhe von TEUR 95 durch erfolgte Ausgleichszahlung abgefunden.

(5) ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Steuerrückstellungen 1.897 1.897
davon Gewerbesteuerrückstellung 29 29
davon Körperschaftsrückstellung 1.868 1.868
Sonstige Rückstellungen 4.536 5.313
6.433 7.210

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten:

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Personalrückstellungen 2.413 2.379
Rückstellung für fehlende Eingangsrechnungen 314 1.141
Rückstellung für drohende Inanspruchnahme von Bürgschaften und Verluste 1.015 1.031
Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung 38 75
Rückstellung für Hauptversammlung 120 120
Rückstellung für Abschlussprüfung und Steuerberatung 468 271
Übrige Rückstellungen 168 296
4.536 5.313

In den übrigen Rückstellungen sind Rückstellungen für drohende Verluste aus Derivaten mit einem negativen Marktwert in Höhe von TEUR 77 (Vj. TEUR 35) enthalten.

Exit-Bonus-Programm

Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Programm (Exit-Bonus) initiiert in das ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns aufgenommen werden können. Das Programm soll Anreize zur Mitwirkung der Wertsteigerung der einzelnen Segmente bzw. Gesellschaft zu schaffen, um im Falle einer Unternehmensveräußerung einen möglichst hohen Veräußerungserlös zu erzielen. Die Teilnahme am Programm liegt im Ermessen des Vorstands der Schaltbau Holding AG.

Als Basiswert bzw. unterer Schwellenwert (=100%) werden folgende Enterprise-Values unterstellt:

Segment Pintsch: EUR 200,0 Mio.

Segment Bode: EUR 180,0 Mio.

SPII S.P.A., Saronno, Italien: 25,0 Mio.

Bei einer Zielerreichung von weniger als 100% hat der Mitarbeiter keinen Anspruch auf den Exit-Bonus. Bei einem Basiswert von mehr als 100% erhöht sich der Exit Bonus entsprechend den vertraglich vereinbarten Regelungen.

Voraussetzungen für das Entstehen des Exit-Bonus waren:

Ein mittelbares oder unmittelbares öffentliches Angebot im Sinne der erfolgreichen Erstnotierung (die „Erstnotierung“) der Anteile an der Führungsgesellschaft bzw. der SPII (einschließlich einer neuen Holdinggesellschaft nach einer Umstrukturierung der Bode-Gruppe, Pintsch-Gruppe der SPII oder des Geschäftsbetriebs der vormals genannten), einschließlich einer Notierung an einem geregelten Markt einer Wertpapierbörse (der „IPO“);

der dingliche Vollzug einer unmittelbaren oder mittelbaren Veräußerung, eines unmittelbaren oder mittelbaren Tausches oder einer wirtschaftlich vergleichbaren Übertragung (einschließlich Umwandlungsmaßnahmen nach dem Umwandlungsgesetz) der Geschäftsanteile an der Führungsgesellschaft bzw. SPII (oder deren Rechtsnachfolger, einschließlich einer neuen Holdinggesellschaft nach einer Umstrukturierung der Bode- Gruppe, Pintsch-Gruppe der SPII oder des Geschäftsbetriebs der vormals genannten) in einer oder mehreren miteinander verbundenen Transaktionen, an einen oder mehrere Dritte, die dazu führen, dass die zum Zeitpunkt unmittelbar vor der (ersten relevanten) Transaktion mittelbar über die CEP V Voltage 2 S.á.r.l, Luxemburg, beteiligten Gesellschafter zum Zeitpunkt unmittelbar nach der (letzten relevanten, weil verbundenen) Transaktion mittelbar und unmittelbar weniger als 50% der stimmberechtigten Geschäftsanteile der an der Führungsgesellschaft halten (der „Share Deal-Exit“); oder

der dingliche Verzug einer Veräußerung, eines Tauschs oder einer wirtschaftlich vergleichbaren Übertragung der - gemessen an deren Verkehrswert - Mehrheit der Vermögenswerte der Bode-Gruppe, Pintsch-Gruppe bzw. SPII, einschließlich nach einer Umstrukturierung (z.B. nach Ausgliederung eines Betriebsteils der Bode GmbH, Pintsch GmbH bzw. SPII mit nachfolgender Veräußerung der Anteile an der Übernehmerin) in einer oder mehreren verbundenen Transaktionen an einen oder mehrere Dritte (der „Asset Deal-Exit“).

Das Bestehen eines aktiven Arbeitsvertrages der begünstigten Mitarbeiter mit der Führungsgesellschaft bzw. SPII zum Zeitpunkt der Erstnotierung bzw. des Vollzugs der Übertragung.

Der beizulegende Zeitwert im Gewährungszeitpunkt wurde unter Verwendung einer Monte-Carlo-Simulationsmodells ermittelt. Der für die Berechnung zugrundeliegende Unternehmenswert wurde unter Anwendung eines DCF-Modells ermittelt. Die Höhe des Exit-Bonus hing vom Unternehmenswert bzw. „Enterprise-Value“ der Führungsgesellschaft zum Ausübungszeitpunkt (Exit) ab. Als Führungsgesellschaften gelten die Schaltbau GmbH, die Bode - Die Tür GmbH, die Pintsch GmbH sowie für Zwecke der Exit Bonus Vereinbarung die SPII.

Die in das Modell für 2024 gewährten Exit-Bonus einfließenden Daten umfassten folgendes:

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Bode-Gruppe Pintsch- Gruppe SPII
Gewährungszeitpunkt: 25. März 2024 24. April 2024 4. November 2024
Erdienungszeitraum: 1 bis 3 Jahre 1 bis 3 Jahre 1 bis 2 Jahre
Exitdatum 31.12.2026 31.12.2026 31.12.2025
Verfallsdatum: 31. Januar 2026* 31. Dezember 2027* 31. Dezember 2027*
Risikoloser Zinssatz zum 31. Dezember: 1,9% 1,9% 2,2%
Volatilität zum 31. Dezember: 30,5% 30,5% 30,4%
Erfasster sonst. betr. Aufwand (cash settled) im Geschäftsjahr (in TEUR): 413 15 6

* sofern nicht der Vorstand der Schaltbau Holding AG die Teilnehmer vor Ablauf des Verfallsdatums schriftlich über ein späteres Verfallsdatum informiert

Im Falle einer Unternehmensveräußerung, erhält jeweilig begünstigte Mitarbeiter den Exit-Bonus in Form einer Zahlung von der Schaltbau Holding AG. Es handelt sich damit um ein Cash-Settled-Programm infolgedessen die potenzielle Verpflichtung als Rückstellung erfasst wurde.

(6) VERBINDLICHKEITEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024
Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr über 1 Jahr davon über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 204 204 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.275 1.275 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 214.765 100.765 114.000 0
Sonstige Verbindlichkeiten 33 33 0 0
davon aus Steuern 27 27 0 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1 1 0 0
216.277 102.277 114.000 0
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Angaben in TEUR 31.12.2023
Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr über 1 Jahr davon über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 303 303 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 802 802 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 163.815 49.815 114.000 0
Sonstige Verbindlichkeiten 79 79 0 0
davon aus Steuern 43 43 0 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 11 11 0 0
164.999 50.999 114.000 0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten überwiegend Verbindlichkeiten aus Avalprovisionen.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Zwischen der Schaltbau Holding AG und ihrer unmittelbaren Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH, München, (nachfolgend „VOBI“) besteht seit dem 25. Oktober 2021 ein Darlehen in Höhe von EUR 114,0 Mio zu einem Zinssatz von 4,5%. Die reguläre Laufzeit des Darlehens beträgt ab Auszahlungszeitpunkt grundsätzlich zehn Jahre.

Aufgrund einer im Geschäftsjahr abgeschlossenen Ergänzungsvereinbarung zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH verzichtet die VOBI auf das Recht eine vorzeitige Rückzahlung der Darlehenssumme bis einschließlich 31. Dezember 2026 einfordern zu können. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH betragen zum Stichtag insgesamt TEUR 151.363 (VJ. TEUR 122.660), wovon TEUR 151.728 (Vj. TEUR 127.394) auf Darlehensbzw. Cashpoolverbindlichkeiten und TEUR 45 (Vj. TEUR 0) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen. In den Verbindlichkeiten gegenüber der VOBI sind Forderungen aus der Verlustübernahme gegen der VOBI in Höhe von TEUR 410 verrechnet (Vj. TEUR 4.833). Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 63.402 (Vj. TEUR 41.156) beinhalten Verbindlichkeiten aus Finanzierung bzw. Cash Pooling in Höhe von TEUR 63.250 (Vj. TEUR 41.621) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 152 (Vj. TEUR 0). In den übrigen Verbindlichkeiten wurden Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 465) verrechnet.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Geschäftsjahr insbesondere Lohnsteuerverbindlichkeiten sowie kreditorische Debitoren. Wie im Vorjahr sind die sonstigen Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(7) UMSATZERLÖSE

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Angaben in TEUR 2024 2023
Umsatzerlöse Inland 2.511 5.776
Umsatzerlöse Ausland 0 305
2.511 6.081

Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus der Erbringung von Leistungen für die Tochterunternehmen. Im Vorjahr wurden Mieterträge im Ausland In Höhe von TEUR 305 erzielt.

(8) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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Angaben in TEUR 2024 2023
Sonstige betriebliche Erträge 6.463 2.982

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.105 (Vj. TEUR 485) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten nachfolgend dargestellte periodenfremde Erträge:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Auflösung von Personalrückstellungen 57 144
Auflösung von sonstigen Rückstellungen 641 754
Übrige periodenfremde Erträge 11 140
Summe periodenfremde Erträge 709 1.038

(9) PERSONALAUFWAND

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Angaben in TEUR 2024 2023
Löhne und Gehälter -1.780 -1.959
Soziale Abgaben -262 -693
davon Aufwendungen für Altersversorgung -51 -461
-2.042 -2.652

Nachfolgende Tabelle beinhaltet die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer:

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2024 2023
Angestellte 12 12

Im Personalaufwand ist insgesamt ein Betrag von TEUR 0 (Vj. TEUR 0) aus Abfindungen enthalten. Dieser Betrag hat sowohl Entlohnungs- als auch Abfindungscharakter.

(10) ABSCHREIBUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens -128 -326
Abschreibungen auf Sachanlagen -16 -190
-144 -516

(11) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.888 -7.315

Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr TEUR -1.039 (Vj. TEUR -485). Es liegen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR -1.142) vor.

Im Vorjahr entfielen die periodenfremden Aufwendungen insbesondere auf Aufwendungen im Zusammenhang von Kaufpreisforderungsanpassungen vor dem Hintergrund der im Jahr 2022 veräußerten GEZ (Gesellschaft für elektrische Zugausrüstung) Rail Solutions GmbH (nachfolgend „GEZR“).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Verwaltungskosten. Darüber hinaus sind Aufwendungen in Höhe von TEUR -463 (Vj. TEUR 0) für die Zuführung zu den im Geschäftsjahr gebildeten Rückstellungen für das neu initiierte Exit-Bonus-Programm enthalten. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt „(5) ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN“.

Im Vorjahr ist ein Abgangsverlust in Höhe von TEUR -175 aus dem im Vorjahr veräußerten Grundstücks und Gebäudes in Madrid, Spanien enthalten.

(12) ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Erträge aus Beteiligungen 0 1.301
davon aus verbundenen Unternehmen 0 1.301
0 1.301

Im Vorjahr entfielen die Erträge aus Beteiligungen auf Gewinnausschüttungen der Pintsch GmbH.

(13) AUFGRUND EINES GEWINNABFÜHRUNGSVERTRAGS ERHALTENE GEWINNE

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Angaben in TEUR 2024 2023
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages erhaltene Gewinne 37 0

Die Schaltbau GmbH, München, hat im Berichtsjahr ihr Ergebnis an die Schaltbau Holding AG aufgrund des zwischen den Gesellschaften bestehenden Ergebnisabführungsvertrags, abgeführt.

(14) ERTRÄGE AUS AUSLEIHUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Erträge aus Ausleihungen 0 308

Die Erträge aus Ausleihungen beinhalten im Vorjahr ausschließlich Erträge aus verbundenen Unternehmen.

(15) SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE

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Angaben in TEUR 2024 2023
Zinserträge aus nicht verbundenen Unternehmen 1.555 957
Zinserträge aus verbundenen Unternehmen 11.318 11.425
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12.873 12.382

(16) ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Zinsaufwendungen an nicht verbundene Unternehmen -1.927 -2.027
Zinsaufwendungen verbundene Unternehmen -7.266 -9.067
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.193 -11.094

Das Zinsergebnis beinhaltet Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR -87 (Vj. TEUR -85).

(17) AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHME

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Angaben in TEUR 2024 2023
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommene Verluste 0 -1.963

Im Vorjahr wurde der Verlust der Schaltbau GmbH, München, ausgeglichen.

(18) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

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Angaben in TEUR 2024 2023
Steuern vom Einkommen und Ertrag -961 -685

Die Schaltbau Holding AG und die Voltage BidCo GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Fonds, die von The Carlyle Group ("Carlyle") beraten werden, haben am 17. Dezember 2021 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Dem Vertrag wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 3. Februar 2022 zugestimmt. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2022.

Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2022 zwischen der Voltage BidCo GmbH und der Voltage Holding GmbH, München, ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 28. Oktober 2022.

Infolgedessen besteht seit 2022 eine ertragsteuerliche Organschaft zwischen der Voltage Holding GmbH (Organträger), der Voltage BidCo GmbH (Organgesellschaft), der Schaltbau Holding AG (Organgesellschaft) und der Schaltbau GmbH, München, (Organgesellschaft).

Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sieht eine Abfindung nach § 305 AktG in Höhe von 50,33 EUR und eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG in Höhe von 2,16 EUR (Bruttogewinnanteil) je Aktie vor. Die Verpflichtung zur Abfindungs- und Ausgleichszahlung besteht bei der Voltage BidCo GmbH. Auf Basis des derzeitigen Körperschaftsteuersatzes (inklusive Solidaritätszuschlag) ergäbe sich damit eine Ausgleichszahlung von EUR 1,90 je Aktie.

Die Ausgleichszahlung ist aus dem versteuerten Einkommen der Voltage BidCo zu leisten. Die darauf zu entrichtende Steuer ist von der Schaltbau Holding AG zu begleichen. Darüber hinaus sind Kapitalertragsteuern in Höhe von TEUR -152 (Vj. TEUR -106) enthalten.

(19) AUFGRUND EINES ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRAGES ÜBERNOMMENE VERLUSTE

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Angaben in TEUR 2024 2023
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommene Verluste 410 4.833

Aufgrund des mit der Voltage BidCo GmbH, München, bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde das Jahresergebnis ausgeglichen.

SONSTIGE ANGABEN

Der tatsächliche Steueraufwand/-ertrag aus dem MinStG für das Geschäftsjahr beläuft sich auf TEUR 0.

(20) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Wesentliche Ereignisse, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ergeben.

(21) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Zur Sicherung von Marktpreisrisiken aus Zinsen, Währungen, Rohstoffpreisentwicklungen setzt die Schaltbau Holding AG derivative Finanzinstrumente ein. Die in nachfolgender Tabelle genannten Finanzinstrumente werden derzeit eingesetzt:

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Angaben in TEUR Nominalbetrag Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwert Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwert
Zinsbezogene Geschäfte
Zinsswaps mit eingebetteten Zinsoptionen 0 0 0
Währungsbezogene Geschäfte
Devisentermingeschäfte 404 0 -2
Devisenswapgeschäfte 18.613 17 -75
Rohstoffpreisbezogene Geschäfte

Für die zum Stichtag im Bestand befindlichen Derivate wurden keine Bewertungseinheiten gebildet. Für Finanzpositionen mit einem negativen Marktwert werden ergebniswirksam Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften erfasst. Insofern Optionen vorliegen, wurden die gezahlten Optionsprämien aktivisch angesetzt und im Zuge von Folgebewertungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei einem positiven beizulegenden Zeitwert wird im Sinne des strengen Niederstwertprinzips maximal bis zu den Anschaffungskosten, der gezahlten Optionsprämie, zugeschrieben.

Der beizulegende Zeitwert von Derivaten basiert auf Mark-to-Market-Bewertungen zum Bilanzstichtag, die durch externe Bankbewertungen verifiziert werden. Der beizulegende Zeitwert wird dabei als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsflüsse berechnet, hierbei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit dem risiko- und laufzeitadäquaten Marktzins diskontiert und anschließend aufsummiert. Zudem werden Optionspreismodelle für die Wertermittlung von Optionen eingesetzt. Deren Berechnung erfolgt auf Basis der allgemeinen Grundsätze des Black-Scholes-Modells. In die Bestimmung des Optionspreises gehen in der Regel der Kurs des Basiswertes und dessen Volatilität, der vereinbarte Ausübungskurs, ein risikoloser Zinssatz sowie die Restlaufzeit der Option ein.

Für weitere Informationen verweisen wir auf Abschnitt „(5) Übrige Rückstellungen“.

(22) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Verpflichtungen aus Konzern-, Bank- und ggf. Versicherungsbürgschaften 20.804 17.628
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0
Gesamtschuldnerische Mithaft für Verbindlichkeiten 1.615 2.135

Die Haftungsverhältnisse beinhalten auch Kreditverbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering angesehen, nachdem diese ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen und der Haftungsfall erst dann eintritt, wenn diese ihrerseits ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Zum 31. Dezember bestehen Konzernbürgschaften in Höhe von TEUR 20.074 (Vj. TEUR 15.925) sowie Bank- und Versicherungsbürgschaften in Höhe von TEUR 1.745 (Vj. TEUR 2.734). Für ausgereichte Bürgschaften bestehen zum Stichtag Rückstellungen für die drohende Inanspruchnahme in Höhe von TEUR 1.015 (Vj. TEUR 1.031). Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus den ausgereichten Bürgschaften wird für die Bürgschaften, für die keine Rückstellungen gebildet wurden, zwischen 0% und kleiner 10% eingeschätzt.

Als Sicherheit für den zwischen der Gesellschafterin VOBI und einem Konsortium bestehenden Konsortialkreditvertrag wurden die Anteile der Tochterunternehmen der Schaltbau Holding AG verpfändet. Darüber hinaus sind die Anteile, welche die VOBI an der Schaltbau Holding AG hält als Sicherheit für den Konsortialkredit verpfändet.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen wurden unter Berücksichtigung des frühestmöglichen Kündigungstermins der jeweils zugrundeliegenden Verträge ermittelt.

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Angaben in TEUR 31.12.2024
Restlaufzeit
Summe bis zu über davon über
1 Jahr 1 Jahr 5 Jahre
Miet- und Leasingaufwendungen 18 18 0 0
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
Bestellobligo 2.348 1.870 478 0
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2.366 1.888 478 0
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Angaben in TEUR 31.12.2023
Restlaufzeit
Summe bis zu 1 Jahr über 1 Jahr davon über 5 Jahre
Miet- und Leasingaufwendungen 55 37 18 0
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
Bestellobligo 2.147 1.979 168 0
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2.202 2.016 186 0

Im Wesentlichen handelt es sich bei den sonstigen finanziellen Verpflichtungen neben den Miet- und Leasingaufwendungen um Leistungen für den Betrieb der ERP-Software, wie Rechenzentrum, Datenleitungen und Wartung, die typischerweise von spezialisierten Unternehmen erbracht werden.

Für Anwartschaften und laufende Leistungen aus der GEZ Unterstützungsgesellschaft mbH, München, besteht, gemessen am Verpflichtungsumfang nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB, ein Fehlbetrag in Höhe von TEUR 369 (Vj. TEUR 425).

(23) HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Die Angabe entfällt in Übereinstimmung mit § 285 Nr. 17 HGB, da die Beträge im Konzern-Abschluss der Schaltbau Holding AG enthalten sind.

Das im Berichtsjahr erfasste Honorar des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, beinhaltet neben Abschlussprüferleistungen auch Steuerberatungsleistungen.

Die erbrachten Steuerberatungsleistungen beinhalten insbesondere Prüfungs- bzw. Beratungstätigkeiten zu Konzernverrechnungspreisen.

(24) AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

VORSTÄNDE

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Steffen Munz Aufsichtsrat
Finanzvorstand, CEO, CFO (CFO seit 1. März 2021, CEO seit 30. Juni 2024) Bode - Die Tür GmbH, Kassel (seit Dezember 2021)
Wilko Andreas Stark Aufsichtsrat
Vorstand, CEO Schaltbau GmbH, München (seit Juli 2024)
(bis 30. Juni 2024) Sono Group N.V. München (bis Januar 2022)
Flender GmbH, Bocholt (seit 2021)
ZKW Group GmbH, Wieselburg, Österreich (seit 2021)
Altech Advanced Materials AG, Heidelberg (seit 2020)
AutoForm Group (seit 2022)
Agilox GmbH, Neukirchen, Österreich (seit 2023)
Mitglied des Beirat
Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG, Renningen (seit 2020)

AUFSICHTSRÄTE

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Wilko Andreas Stark Aufsichtsrat
Vorsitzender Schaltbau GmbH, München (seit Juli 2024)
(seit 4. Juli 2024) Sono Group N.V. München (bis Januar 2022)
Mitglied Flender GmbH, Bocholt (seit 2021)
1. Juli 2024 bis 3. Juli 2024) ZKW Group GmbH, Wieselburg, Österreich (seit 2021)
Altech Advanced Materials AG, Heidelberg (seit 2020)
AutoForm Group (seit 2022)
Agilox GmbH, Neukirchen, Österreich (seit 2023)
Mitglied des Beirat
Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG, Renningen (seit 2020)
Willi Westenberger Aufsichtsrat
(seit 26. Oktober 2021) Flender GmbH, Bocholt (seit 2021)
Ark TopCo SAS, Luxemburg (seit Februar 2022)
Dr. Friedel Drees Aufsichtsrat
Vorsitzender Atotech Ltd, Berlin (von Dezember 2018 bis August 2022)
(von 26. Oktober 2021 bis 4. Juli 2024) Atotech UK TopCo, Großbritanien (bis August 2022)
Mitglied Flender GmbH, Bocholt (von März 2021 bis November 2024)
(5. Juli 2024 bis 31. Juli 2024) Prism HoldCo s.r.o., Tschechische Republik (von Oktober 2023 bis August 2024)
Christopher Baumann
(seit 1. Dezember 2023)
Achim Stey Mitglied
Mitglied Betriebsrat der Bode - Die Tür GmbH, Kassel
(von 26. Juni 2018 bis 10. Juni 2024) (von 30. Januar 2014 bis 30. Juni 2024)
Konzernbetriebsrat der Schaltbau Holding AG, München
Arbeitnehmervertreter (von 18. Mai 2014 bis 30. Juni 2024)
Aufsichtsrat
Bode - Die Tür GmbH, Kassel (von 11. November 2021 bis 4. April 2024)
Herbert Treutinger Vorsitzender
Stellvertretender Vorsitzender Konzernbetriebsrat der Schaltbau Holding AG, München
(von 1. September 2020 bis 10. Juni 2024) (von 8. Juni 2017 bis 10. Juni 2024)
Arbeitnehmervertreter Mitglied
Betriebsrat der Schaltbau GmbH, München

Mit Datum vom 31. März 2023 wurden die Dienstverträge der Vorstände der Schaltbau Holding AG aufgehoben.

Infolgedessen wurden mit Wirkung ab dem 1. April 2023 neue Geschäftsführer-Dienstverträge zwischen den ehemalig angestellten Vorständen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH, dem Mutterunternehmen der Gesellschaft, abgeschlossen. Trotz dieser Vertragsänderungen waren beide Vorstände weiterhin sowohl als Vorstände der Schaltbau Holding AG als auch als Geschäftsführer der Voltage BidCo GmbH im Geschäftsjahr 2023 tätig. Für die seit dem 1. April 2023 weiterhin übernommene Tätigkeit als Vorstand der Gesellschaft erfolgt eine Weiterbelastung von Managementleistungen aufgrund eines Konzerndienstleistungsvertrages. Im Geschäftsjahr wurden Weiterbelastungen von Managementleistungen für die Übernahme der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG in Höhe von TEUR 645 (Vj. TEUR 889) erfasst.

Wilko Stark wurde nach Ausscheiden des früheren Vorstandmitglieds Dr. Jürgen Brandes durch Beschluss des Aufsichtsrats gemäß § 105 Abs. 2 AktG bis zur Eintragung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. Juni 2024 unter Tagesordnungspunkt 5.4 beschlossenen Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung der Schaltbau Holding AG dahingehend, dass der Vorstand der Gesellschaft auch aus nur einer Person bestehen kann, längstens bis zum 31. August 2024, als Stellvertreter für das ausgeschiedene Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Brandes zum Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG bestellt.

Die von der Hauptversammlung am 11. Juni 2024 beschlossene Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung wurde am 19. Juni 2024 im Handelsregister eingetragen. Die Bestellung Wilko Starks zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding endete mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024.

Wilko Stark wechselt mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024 zurück in den Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG. Er übernimmt dort seit dem 4. Juli 2024 die Funktion des Vorsitzenden. Zwischen der Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH, München, und Wilko Stark besteht ein Beratervertrag. Wilko Stark erhielt aus diesem Vertrag im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 120.

Für das Geschäftsjahr wurden Gesamtbezüge für den Vorstand aufwandswirksam in Höhe von TEUR 772 (Vj. TEUR 1.415) erfasst. Darin sind Weiterbelastungen von Managementleistungen durch die Voltage BidCo GmbH für die Übernahme der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG auch Sachbezüge aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der Dienstwagennutzung enthalten. Diese Sachbezüge werden von den einzelnen Vorstandsmitgliedern versteuert. Die Gesamtbezüge teilen sich auf in einen Betrag von TEUR 127 (Vj. TEUR 208) für erfolgsunabhängige Teile sowie auf Managementumlage von TEUR 645 (Vj. TEUR 889). Im Vorjahr entfiel ein Betrag von TEUR 318 auf die Vergütung Schuldübernahme an VOBI. Zum Bilanzstichtag wurden keine Rückstellungen für erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile erfasst. Insgesamt ist die Vergütung wie im Vorjahr als "kurzfristig fällige Leistung nach IAS 24.17(a)" zu klassifizieren.

Kredite wurden im Geschäftsjahr und im Vorjahr weder an Vorstands- noch Aufsichtsratsmitglieder gewährt.

Die Verträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Zusagen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit. Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands beziehungsweise deren Hinterbliebenen beliefen sich auf insgesamt TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 48). Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr: TEUR 289) gebildet.

Unter Berücksichtigung der Grundvergütung, der Vergütung für Präsenzsitzungen der Ausschüsse, der zusätzlichen Vergütung und des zusätzlichen Zeitaufwands ergibt sich eine Gesamtvergütung von TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 78).

Nachfolgende Mitglieder des Aufsichtsrats haben auf Ihre Vergütung im Berichtsjahr und im Vorjahr verzichtet:

Dr. Friedel Drees

Willi Westenberger

Christopher Baumann

Wilko Andreas Stark

Die Gesellschaft hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Diese sieht im Hinblick auf die Größenordnung der Vergütung für den Aufsichtsrat keinen Selbstbehalt vor. Ein Selbstbehalt für den Vorstand ist seit dem Jahr 2010 vertraglich vereinbart. Für die Wahrnehmung von Aufsichtsratsmandaten wurden.

(25) ERGEBNISVERWENDUNG

Aufgrund des mit der Voltage BidCo GmbH, München, bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde das Jahresergebnis ausgeglichen.

 

München, den 9. April 2025

Schaltbau Holding AG

Der Vorstand

Steffen Munz

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Schaltbau Holding AG, München

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der Schaltbau Holding AG, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt „ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE“ des Anhangs in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft davon abhängig ist, dass die finanzielle Unterstützung durch die Voltage BidCo GmbH, München, aufrechterhalten werden kann oder die erforderliche Liquidität durch zusätzliche externe Darlehen bereitgestellt wird. Wie in Abschnitt „ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE“ im Anhang dargelegt, zeigen diese Ereignisse und Gegebenheiten, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss ist bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, den 9. April 2025

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Anita Botzenhardt, Wirtschaftsprüfer

Vera Daners, Wirtschaftsprüferin

KONZERN-LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024

GRUNDLAGEN DER SCHALTBAU-GRUPPE

GESCHÄFTSMODELL

Die Schaltbau-Gruppe ist mit 30 (2023: 28) Vertriebs- und Fertigungsstätten in 14 (2023: 14) Ländern tätig und verfügt über ein globales Netzwerk von externen Vertriebspartner.

Die Unternehmensgruppe ist im Wesentlichen in zwei unterschiedlichen Marktbereichen tätig:

Im Bereich Rail, dem traditionellen Kerngeschäft, gehört die Schaltbau-Gruppe seit vielen Jahren zu den Marktführern für sicherheitsrelevante Komponenten und Systeme im Bahnsektor. Das gilt sowohl für die bahnspezifischen Komponenten und Geräte der Schaltbau GmbH als auch für die System- und Serviceangebote der Bode und Pintsch. Die Gruppe hat sich in diesem Markt erfolgreich als Experte für Infrastruktur im Schienenverkehr, für Einstiegssysteme sowie für elektromechanische Komponenten und elektronische Geräte für Schienenfahrzeuge etabliert und sorgt mit ihren Produkten und Lösungen für Sicherheit und Verfügbarkeit im Bahnverkehr. Der Rail-Markt ist ein langfristiger, robuster Wachstumsmarkt mit soliden Wachstumsraten.

Im Bereich DC-Power (Gleichstrom) nutzt die Unternehmensgruppe die hohe Technologiekompetenz und das Know-how zur Absicherung von Gleichstrom-Anwendungen im Bahnsektor, um mit neuen Anwendungen außerhalb des Bahnsektors schneller wachsende Märkte im Bereich New Energy / New Industry und e-Mobility zu erschließen. Mit elektromechanischen Komponenten und intelligenten Lösungen für das Energiemanagement sorgt die Schaltbau-Gruppe in diesen Märkten beim Einsatz von Gleichstromtechnologie und Batteriesystemen für Sicherheit und Effizienz. Der DC-Power-Markt verfügt über ein hohes Wachstumspotential mit zweistelligen Wachstumsraten.

Das Geschäftsmodell der drei Segmente stellt sich wie folgt dar:

Pintsch: Sicherheitskritische Komponenten und Lösungen für die Infrastruktur im Schienenverkehr

Die PINTSCH GmbH mit Sitz in Dinslaken und Niederlassungen in den Niederlanden, Frankreich und USA ist Hersteller sicherungstechnischer Produkte für die Bahninfrastruktur. Zum Lösungsportfolio gehören u. a. Bahnübergangstechnik, Signal- und Sicherheitstechnik, Stellwerks- und Fördertechnik, Achszählung, Weichenantriebe und -heizungen. Die Gesellschaft übernimmt darüber hinaus sowohl die Neuerrichtung als auch die Instandhaltung von Streckenabschnitten mit Fokus auf den Regionalstrecken. Pintsch ist global tätig, der Fokus der Geschäftstätigkeit liegt in Deutschland und dem angrenzenden europäischen Ausland.

Bode: Tür- und Zustiegssysteme insbesondere für Schienenfahrzeuge

Bode - Die Tür GmbH mit Sitz in Kassel sowie Niederlassungen und Produktionsstandorten in Großbritannien, Italien, Polen, Türkei, USA, China und Südkorea ist spezialisiert auf die Herstellung, Wartung und den Service von ausfallsicheren und intelligent vernetzten Fahrzeugtürsystemen für Züge („Rolling Stock“). Des Weiteren liefert die Unternehmensgruppe über die polnische Tochtergesellschaft RAWAG Fenster für Schienenfahrzeuge, komplette Inneneinrichtungen und Spezialkonstruktionen wie Zugdächer. Bode ist weltweit tätig, der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in Europa und in Nordamerika.

Der von Bode adressierte Markt wird indirekt durch staatliche und kommunale Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs beeinflusst, da diese die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen oder Modernisierungen der jeweiligen staatlichen, kommunalen oder privaten Betreibergesellschaften treibt.

Schaltbau: Sicherheitskritische Komponenten für Rail, New Energy / New Industry und e-Mobility

Die Schaltbau GmbH mit Sitz in München und 13 ausländischen Niederlassungen ist spezialisierter Hersteller von sicherheitskritischen Komponenten wie Schütze, Stecker und Schaltsysteme mit Fokus auf Gleichstromtechnologie („DC-Technologie“). Die Schaltbau-Komponenten werden sowohl in der Bahnindustrie z. B. für Signalgebung, Schutz und Energieverteilung genutzt, als auch zunehmend für die Absicherung und das Energiemanagement batteriegestützter industrieller Anwendungen im Bereich Energy sowie im Bereich E-Mobility - von der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, über Energiespeicher und die Elektroladesäule bis hin zu allem, was elektrisch fährt. Darüber hinaus liefert Schaltbau komplette Fahrpulte für die Bahnindustrie und Komponenten für Führerstände. Schaltbau ist global tätig und gehört international zu den führenden Herstellern von DC-Komponenten. Während der Markt im Bereich Rail ebenfalls indirekt von Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs beeinflusst wird, entfalten im Bereich DC-Power zunehmend Förderprogramme zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zum Ausbau der Elektromobilität sowie staatliche Regulierungsvorgaben hinsichtlich CO2 -Emissionen der Industrie bzw. der Automobilhersteller Einfluss auf die Absatzmärkte der Schaltbau. Die regulatorischen Vorgaben sind dabei Ausdruck eines Megatrends zur nachhaltigen Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase im Zusammenhang mit der Energiewende.

ORGANISATIONSSTRUKTUR UND SEGMENTE

Pintsch, Bode und Schaltbau mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften repräsentieren gleichzeitig die drei Segmente des Konzerns. Die Schaltbau Holding AG ist die Führungsgesellschaft der drei Segmente und verantwortet die strategische Ausrichtung und Umsetzung sowie die Steuerung der Schaltbau-Gruppe. In regelmäßigen Review-Terminen mit den Geschäftsführern und ausgewählten Mitarbeitern erfolgt neben dem Monitoring der steuerungsrelevanten finanziellen Kennzahlen auch ein Monitoring von nicht-finanziellen Kennzahlen, des Fortschritts interner Projekte sowie eine Chancen- und Risikobewertung der aktuellen und zukünftigen Geschäftstätigkeit.

Die Schaltbau Holding AG übernimmt darüber hinaus konzernweite Aufgaben wie Konzernrechnungslegung und -controlling, Cash-Management, Recht, Investor Relations, die Bereitstellung von IT-Systemen sowie Governance-Funktionen wie Compliance, Revision, Risikomanagement und Corporate Social Responsibility. Teilweise werden diese Dienstleistungen von der Voltage BidCo GmbH, der Mehrheitsgesellschafterin, eingekauft.

LEITUNG UND KONTROLLE

Die Schaltbau-Gruppe wird durch den Vorstand der Schaltbau Holding AG geleitet, dem zum 31. Dezember 2024 ein Mitglied angehört:

Steffen Munz - seit 1. März 2021, CEO/CFO

Die Bestellung Wilko Starks zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG endete mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024. Wilko Stark wechselte mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024 in den Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG. Er übernimmt dort seit dem 4. Juli 2024 die Funktion des Vorsitzenden. Steffen Munz, CFO der Schaltbau Holding AG, übernimmt als alleiniger Vorstand zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Funktion des Group CEOs.

Dem Aufsichtsrat gehörten zum 31. Dezember 2024 die folgenden Mitglieder an:

Wilko Andreas Stark (Vorsitzender seit 4. Juli 2024)

Willi Westenberger

Christopher Baumann

Herbert Treutinger und Achim Stey haben ihr Amt als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zum 11. Juni niedergelegt, da die gesetzlichen Voraussetzungen für einen mitbestimmten Aufsichtsrat auf Ebene der Schaltbau Holding AG nicht vorliegen.

Dr. Friedel Drees hat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Juli 2024 sein Mandat als Aufsichtsrat niedergelegt.

Weitere personelle Änderungen lagen im Berichtszeitraum nicht vor.

STRATEGIE

In der von der Schaltbau Holding AG im ersten Halbjahr 2021 formulierten und im Geschäftsjahr 2024 bestätigten Strategie will das Unternehmen das Rail-Kerngeschäft stärken und mit der Expansion in neue Märkte weiteres Wachstumspotenzial erschließen. Ziel ist es, den Unternehmenswert der Schaltbau-Gruppe nachhaltig zu steigern. Dazu hat die Gesellschaft vier wesentliche strategische Stoßrichtungen definiert:

Nachhaltige Verbesserung der finanziellen Performance

Profitabilität, Kapitalrendite und Cash-Generierung bestimmen maßgeblich den Unternehmenswert. Deshalb hat die Steigerung der finanziellen Performance in der gesamten Unternehmensgruppe, aber insbesondere in den Unternehmensbereichen, die bislang in ihrer Performance hinter vergleichbaren Unternehmen zurückbleiben, höchste Priorität. Der Vorstand hat dazu gemeinsam mit den Führungsgesellschaften einen Wertsteigerungs- und Wachstumsplan aufgestellt, in dem die Hebel für die Performanceverbesserungen identifiziert und geeignete Maßnahmen definiert wurden. Die Umsetzung dieses Plans wird konsequent nachverfolgt.

Profitables Wachstum im Kerngeschäft

Um ein profitableres und schnelleres Wachstum im angestammten Rail-Kerngeschäft zu ermöglichen, plant die Gesellschaft sowohl Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur als auch gezielte Investitionen und Produktinnovationen.

So wird beispielsweise im Bereich Schienenfahrzeuge (Bode) die Produktion nach einem Best-Cost-Country-Ansatz teilweise ins Ausland verlagert werden.

Ausbau des Servicegeschäfts

Das Servicegeschäft im Bereich Rail verfügt über attraktive Margen, deshalb soll es gezielt ausgebaut werden. Insbesondere im Segment Bode soll die große und in den letzten Jahren stark gewachsene installierte Basis an Einstiegssystemen vor allem für Schienenfahrzeuge genutzt werden. Um einen proaktiven und schnellen Service zu gewährleisten, wird beispielsweise eine unternehmenseigene Schnellwerkstatt in Kassel genutzt.

Entwicklung neuer DC-Komponenten und -Anwendungen für New Energy / New Industry und e-Mobility

Die Schaltbau-Gruppe ist mit ihrer Tochtergesellschaft Schaltbau GmbH bereits mit zahlreichen Produkten und Projekten im Bereich New Energy / New Industry und e-Mobility tätig und hat damit ihre hohe Gleichstrom- Expertise aus dem Bahnsektor bereits auf diese neuen Märkte übertragen.

Die Schaltbau GmbH liefert sicherheitskritische elektromechanische Komponenten für die Nutzung von Gleichstrom. Die von der Schaltbau GmbH hergestellten Schütze werden beispielsweise in Prüfständen, in Elektro-Fahrzeugen, in Hochleistungsladeinfrastrukturen, Elektro-Fähren und Energiespeichern eingesetzt.

Die Märkte New Energy / New Industry und e-Mobility verfügen mittelfristig über sehr attraktive Wachstumsraten. Mit der Entwicklung neuer, spezifischer Komponenten und Lösungen für diese Märkte und einer modernen und hochautomatisierten Produktion mithilfe der neu gebauten NExT Factory in Velden will die Gruppe von diesem starken Marktwachstum partizipieren und die Expansion in diesen Märkten beschleunigen.

STEUERUNG

Als zentrale finanzielle Steuerungskennzahlen für den Konzern und die Segmente wurde der Auftragseingang als operativer Frühindikator, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Adjusted EBITDA) sowie der Free-Cashflow definiert.

Die folgende Übersicht zeigt, die im Geschäftsjahr und im Vorjahr definierten und erfassten Sondereffekte:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Ausgewiesenes Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 6.168 47.446
+ Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen oder Erträge 56.850 3.063
+ Transaktionsbedingte Kosten -20.036 1.106
+ Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen 274 221
+ Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen 12.471 1.837
Bereinigtes Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen (Adjusted EBITDA) 55.727 53.672

Unter der Position „Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen und Erträge“ werden alle außerordentlichen, nicht wiederkehrenden, außergewöhnlichen Gewinne, Verluste, Erträge und Aufwendungen in Verbindung mit Umstrukturierungen, Konsolidierungs- und Integrationszahlungen, Anlauf-, Schließungs- oder Übergangskosten sowie Aufwendungen mit strategischen Initiativen erfasst. Darüber hinaus werden hierunter Kosten verstanden, die dazu dienen, Gesellschaften mit negativer wirtschaftlicher und finanzieller Performance durch entsprechende Maßnahmen sowohl wirtschaftlich als auch finanziell zu unterstützen. Hierunter fallen auch Beträge, die im Zusammenhang mit einer bedeutenden Änderung der Geschäftstätigkeit oder einer wesentlichen Änderung der Geschäftsgrundlage stehen. Die in dieser Position enthaltenen Aufwendungen entfallen im Geschäftsjahr und im Vorjahr neben der Schaltbau Holding AG auf alle Segmente. Im Geschäftsjahr 2024 resultieren die Aufwendungen im Wesentlichen aus einmaligen Aufwendungen im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung im Segment Pintsch und den damit verbundenen außerordentlichen Wertberichtigungen für Entwicklungsprojekte sowie Risikovorsorge in einem Großprojekt. Weiter sind in dieser Position Aufwendungen für außerordentlichen Maßnahmen für Rechtsberatung und Vorratsbewertungen enthalten.

Unter der Position „Transaktionsbedingte Kosten“ weist die Gesellschaft die Ergebniseffekte aus Des-/Investitionen von Konzerngesellschaften als auch Vermögenswerten sowie Änderungen des Konsolidierungskreises aus. Im Berichtsjahr sind insbesondere die Ergebniseffekte aus der im Geschäftsjahr vorgenommenen Übergangskonsolidierung XIAN enthalten. Die im Vorjahr angefallenen Aufwendungen entfielen insbesondere auf Wertberichtigungen im Zusammenhang mit den in 2022 vorgenommenen Veräußerungen von Gesellschaften.

In dem Posten „Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen“ sind alle personalbezogenen Aufwendungen im Zusammenhang mit einmaligen Erfolgs-, Bleibe- oder sonstigen Prämien enthalten. Darüber hinaus werden auch Aktienoptionszusagen sowie Managementbeteiligungsprogramme hierunter erfasst. Im Vorjahr entfielen die erfassten Aufwendungen auf die Schaltbau Holding AG.

Allgemein definiert die Gesellschaft „Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen“ als einmalige Maßnahmen oder Maßnahmen mit Zeitverzug, welche sich über einen definierten Zeitraum hinaus erstrecken können und sich wesentlich auf die Ertragslage auswirken. Hierzu zählen Kosten, die im Zusammenhang mit der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts stehen, insbesondere verursacht durch Restrukturierungsmaßnahmen für Personalabbau, Reorganisation und Änderungen in der Struktur des Managements. Im Berichtsjahr sind insbesondere Aufwendungen für eingeleitete Reorganisationsmaßnahmen der Segmente Schaltbau und Pintsch enthalten. Im Geschäftsjahr 2023 waren insbesondere Aufwendungen zur Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen für den Personalabbau sowie die Reorganisation im Management enthalten und entfielen auf alle Segmente sowie die Schaltbau Holding AG.

NACHHALTIGKEIT UND CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Die Schaltbau-Gruppe sieht Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handeln als wichtige Bestandteile ihres unternehmerischen Selbstverständnisses. Ziel ist es, durch bewusste Maßnahmen in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft schrittweise einen positiven Beitrag zu leisten. Dabei liegt der Fokus darauf, langfristig Werte für Kunden, Mitarbeiter und Partner zu schaffen, Risiken zu minimieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Im Jahr 2024 hat die Schaltbau Holding AG Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit und CSR erzielt. Dies spiegelt sich u.a. auch in den mehrfachen Auszeichnungen wider, die die Schaltbau GmbH für ihre NEXT Factory erhalten hat - unter anderem der Deutsche Award für Nachhaltigkeitsprojekte in der Kategorie „Technologie - Energie“ und der German Innovation Award 2024 in Gold für herausragende Energielösungen sowie der German Excellence Award 2025 in der Kategorie „Strategie & Transformation“. Letztere Auszeichnung würdigt die innovative Gestaltung der Arbeitsumgebung in der CO2 -neutralen Produktionsstätte in Velden. Die Büroflächen der NEXT Factory wurden gezielt auf die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Kommunikationsanforderungen der Teams abgestimmt. Das Konzept des „Activity-Based Working“ schafft ein Umfeld, das sowohl konzentriertes Arbeiten als auch kreative Teamarbeit ermöglicht. Diese Würdigungen unterstreichen die Innovationskraft und das Engagement des Unternehmens, nachhaltige Produktionsmethoden und Energieeffizienz in den Mittelpunkt zu stellen.

Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung ist zudem die jährliche Bewertung der CSR-Aktivitäten durch EcoVadis. EcoVadis ist eine unabhängige Plattform für CSR-Bewertungen, auf welcher Unternehmen ihre Standards und Maßnahmen zu unternehmerischer Verantwortung erfassen und bewerten lassen können. Die EcoVadis- Bewertungen konzentrieren sich auf 21 Kriterien aus den vier Themenbereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung, die auf internationalen Nachhaltigkeitsstandards wie den Global-Compact-Grundsätzen, den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI), der Norm ISO 26000 und den CERES-Grundsätzen basieren.

Die Schaltbau Holding AG ist zudem seit 2019 Teilnehmer des United Nations Global Compact (UNGC) und veröffentlicht dort jährlich einen Fortschrittsbericht (COP).

In der EcoVadis-Bewertung vom 31. Juli 2024 erreichte die Schaltbau Holding AG 66/100 Punkten (2023: 69/100 Punkten) und konnte somit den Silber-Status halten. Das Unternehmen liegt damit im 85. Prozentrang aller von EcoVadis bewerteten Unternehmen (Vorjahr: 93. Prozentrang). Innerhalb der Branche weisen lediglich 9 % der bewerteten Unternehmen ein besseres Rating auf (Vorjahr: 4 %). Dieser Status bestätigt den strukturierten und proaktiven CSR-Ansatz der Schaltbau Holding AG, eine systematische CSR-Berichterstattung sowie ein unternehmerisches Handeln im Einklang mit internationalen CSR-Standards. Im Rahmen der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) hat die Schaltbau-Gruppe Fortschritte erzielt. Die CSRD ist eine EUweite Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsleistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) nach klar definierten Standards offenzulegen. Ziel ist es, mehr Transparenz und Vergleichbarkeit bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu schaffen und Unternehmen bei der Einhaltung der EU-Klimaziele zu unterstützen.

Um die Reportingpflichten bis zum Ende des Jahres 2025 vollständig zu erfüllen, bereitet sich die Schaltbau- Gruppe intensiv auf die Anforderungen der CSRD vor. Interne Prozesse zur Datenerfassung und -analyse wurden optimiert, um die Grundlage für eine transparente und standardkonforme Berichterstattung zu schaffen. Insbesondere die Einführung eines Carbon-Emission-Tools ermöglicht uns im Jahr 2025 die Erfassung von Scope-3- Emissionen, wodurch die gesamte Wertschöpfungskette stärker in den Fokus rückt.

Zusätzlich strebt die Schaltbau-Gruppe eine systematische Verbesserung der ESG-Kennzahlen an. Dies umfasst nicht nur die Umsetzung regulatorischer Anforderungen, sondern auch die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftens entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So tragen innovative Lösungen aus den Bereichen Rail und DC-Power dazu bei, Energieeffizienz zu steigern, Ressourcen zu schonen und die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Die Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit zeigen das Engagement der Schaltbau-Gruppe, aktiv zur Energiewende und einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen. Die Schaltbau-Gruppe strebt an, die im Nachhaltigkeitsbericht genannten Kennzahlen kontinuierlich zu verbessern bzw. die Umweltauswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit weiter zu reduzieren.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

GESAMTWIRTSCHAFTLICHES UMFELD: GLOBALE WIRTSCHAFT WÄCHST WÄHREND DEUTSCHLAND STAGNIERT

In seinem im Oktober 2024 veröffentlichten Herbst-Gutachten prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) unterschiedliche Wachstumsaussichten für die verschiedenen Regionen der Welt. Die globalen Anstrengungen gegen die Inflation waren von Erfolg gekrönt. Nachdem die weltweit durchschnittliche Inflationsrate im dritten Quartal 2022 mit 9,4 % ihren Höchststand erreicht hatte, wird erwartet, dass die Gesamtinflation bis Ende 2025 auf 3,5 % sinkt, was unter dem Durchschnitt von 3,6 % im Zeitraum von 2000 bis 2019 liegt. Trotz einer weltweit starken und synchronisierten Straffung der Geldpolitik hat sich die globale Wirtschaft im Prozess der Disinflation als außergewöhnlich widerstandsfähig erwiesen und eine globale Rezession konnte vermieden werden.1 Das globale Wachstum hat sich laut dem Update zum World Economic Outlook des IWF von 3,3 % im Jahr 2023 leicht auf 3,2 % im Jahr 2024 abgeschwächt. Das Wachstum der Industrieländer bleibt 2024 mit einem Plus von 1,7 % hinter dem der Schwellenländer (+4,2 %) zurück.2

Die Wirtschaft in Deutschland ist laut dem IWF im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr leicht geschrumpft (-0,2 %). Damit lag Deutschland deutlich unter dem durchschnittlichen Wachstum der Eurozone von 0,8 %.3

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 in Deutschland um 0,2 % unter dem Vorjahr (2023: - 0,3 %). Damit schrumpft die deutsche Wirtschaft das zweite Jahr in Folge. Als Gründe führt das Statistische Bundesamt konjunkturelle und strukturelle Belastungen, wie die zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft auf wichtigen Absatzmärkten, hohe Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes Zinsniveau, aber auch unsichere wirtschaftliche Aussichten an.4

1 IMF: World Economic Outlook Oct 2024, S. xii (Vorwort)
2 IMF: World Economic Outlook Update January 2025, S. 8
3 Ebd.
4 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 19, 15. Januar 2025

Die Verbraucherpreise lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,2 % über dem Vorjahr. Damit fiel die Inflationsrate deutlich niedriger aus als in den beiden Jahren zuvor (2023: +5,9 %, 2022: +6,9 %).5 Die gewerblichen Erzeugerpreise lagen im Jahresdurchschnitt 1,8 % niedriger als im Jahr 2023. Größten Einfluss hatten hier 2024 die gegenüber dem Vorjahr um 6,2 % gesunkenen Energiepreise (2023: -12,6 %). Die Preise für Vorleistungsgüter sanken durchschnittlich um 1,2 %. Hier wirkte sich die Preisentwicklung für Metalle mit -3,6 % am stärksten aus. Besonders stark gingen die Preise für Pellets und Briketts aus Sägenebenprodukten (-29,0 %), für Flachglas (-24,8 %) und für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-17,2 %) zurück.6

Im Geschäftsjahr 2024 konnte sich die Schaltbau-Gruppe nach wie vor bestehenden Nachwirkungen aus den negativen geopolitischen als auch wirtschaftlichen Folgen der vorherrschenden Krisen und damit zusammenhängenden gestiegenen Rohstoff- und Materialpreisen sowie der weiterhin vorliegenden hohen Inflation nicht entziehen. Die teilweise unsichere wirtschaftliche Lage und der allgemeine Kostendruck führte dazu, dass sich Projekte auf Auftraggeberseite verzögerten bzw. dass Auftragsvergaben verschoben wurden. Die inflationsbedingt deutlich höheren Preise für Vorprodukte, die nicht in allen Projekten und in vollem Maße unmittelbar an Kunden weitergereicht werden konnten, erhöhten den Margendruck im operativen Geschäft. Während die konzernweiten Ziele für den Auftragseingang leicht übertroffen wurden, lagen die bereinigte EBITDA-Marge sowie der Free-Cashflow im Geschäftsjahr 2024 im Rahmen der Erwartungen.

BRANCHENBEZOGENES UMFELD

BRANCHENUMFELD RAIL: UMSETZUNG VON SONDERPROJEKTEN NACH REKORDINVESTIONEN DURCH ÖFFENTLICHE KONJUNKTURPROGRAMME IN DEN VORJAHREN

Laut UNIFE, dem europäischen Verband der Bahnindustrie, verzeichnete die Branche in der Periode 2021-2023 weltweit ein durchschnittliches jährliches Marktvolumen von EUR 202 Mrd .; sie soll bis 2029 jährlich durchschnittlich etwa um 3 % wachsen.7 In der Betrachtungsperiode 2021-2023 war der Gesamtmarkt im Vergleich zur Periode 2019-2021 jährlich durchschnittlich um etwa 2,7 % gewachsen. Der Zeitraum 2021-2023 war geprägt von umfangreichen öffentlichen Konjunkturprogrammen. So tätigten beispielsweise die Europäische Union und die Vereinigten Staaten große Investitionen, um die wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie zu unterstützen und den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft zu beschleunigen.8

Nach Angaben des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) lag der Umsatz der Bahnindustrie im ersten Halbjahr 2024 in Deutschland mit EUR 6,5 Mrd. etwa 17 % unter der Vorjahresperiode. Insbesondere im Ausland verzeichnet die Bahnindustrie einen Rückgang von 23 %. Im Bereich Schienenfahrzeuge (Rolling Stock) betrug der Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode 24 %. Dieser Rückgang ist größtenteils auf Sondereffekte durch internationale Großprojekte zurückzuführen, die im Jahr 2023 verbucht wurden und zu einer Rekordbilanz geführt hatten. Der Umsatz im Bereich Infrastruktur (Rail Infrastructure) wuchs hingegen um rund 5 % auf rund EUR 2 Mrd. Im Inlandsgeschäft wuchsen die Einnahmen um 8 %, die Auftragseingänge stiegen um dynamische 40 % auf EUR 2,1 Mrd. an. Laut VDB-Präsident Andre Rodenbeck erreichen die leicht steigenden Infrastrukturinvestitionen des Bundes nun auch die Bahnindustrie, und der dringend benötigte Ausbau zur Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur nimmt Fahrt auf. Insgesamt verzeichnete der Verband beim Auftragseingang im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr dennoch einen deutlichen Rückgang um 32 % auf EUR 8,3 Mrd. - im Wesentlichen zurückzuführen auf Sondereffekte im Rekordjahr 2023.9

5 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 20, 16. Januar 2024
6 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 25, 20. Januar 2025
7 UNIFE: Abstract of „World Rail Market Study - Forecast 2024 -2029“, September 2024, S. 4ff
8 Ebd., S. 4
9 Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), Pressemitteilung, 15. November 2024

In Deutschland dürfte der Bahnsektor mittel- und langfristig weiter in erheblichem Maße vom im Jahr 2020 angekündigten Investitionspaket der Bundesregierung und der Deutschen Bahn in Höhe von rund EUR 86 Mrd. profitieren.10 Bis 2030 soll damit das gesamte Streckennetz modernisiert werden. Erheblichen Anteil am Investitionspaket hat dabei das Projekt „Digitale Schiene Deutschland“.

BRANCHENUMFELD DC-POWER: e-Mobility und Energiespeichern sind Wachstumstreiber

In den zumeist batteriegestützten Anwendungen im Bereich New Energy / New Industry und e-Mobility kommt Gleichstrom-Technologie zum Einsatz. Komponenten des Segments Schaltbau sorgen in diesen Anwendungsbereichen für eine sichere Trennung von Gleichstrom. Eingesetzt werden sie beispielsweise in E-Fahrzeugen oder Elektrofähren sowie in Hochleistungsladeinfrastruktur, Prüfständen oder Energiespeicher-Lösungen für erneuerbare Energien.

e-Mobility: Rückgang bei Neuzulassungen für E-Autos in Deutschland nach Ende des Umweltbonus

Das dynamische Wachstum im Bereich e-Mobility setzt sich laut der International Energy Agency (IEA) fort. Fast 18 % der neu verkauften Fahrzeuge im Jahr 2023 hatten laut IEA einen elektrischen Antrieb (Anteil 2022: 14 %). Angetrieben werde das Wachstum vor allem von China, wo mehr als ein Drittel aller Neuzulassungen elektrisch angetrieben wurden. Dieser Wachstumstrend habe sich auch im ersten Quartal 2024 fortgesetzt. Die Verkaufszahlen von Elektroautos stiegen im Vergleich zum ersten Quartal 2023 weltweit um rund 25 %.11

Nach Angaben des Center of Automotive Management (CAM) hat sich das Wachstum von Elektrofahrzeugen (BEV) und Plug-in Hybriden (PHEV) in Deutschland stark verlangsamt. Nach neun Monaten im Jahr 2024 wurden knapp 275 Tsd. Fahrzeuge mit einem vollelektrischen Antrieb zugelassen, was einem Rückgang von 29 % gegen- über dem Vorjahr und einem Anteil an den Neuzulassungen von 13 % entsprach.12

Die Marktforscher von Dataforce registrierten im November 2024 für das Kalenderjahr 2024 einen Rückgang der Zulassungen von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen um 22 %. Dieser Rückgang wird darauf zurückgeführt, dass viele Hersteller Auslieferungen aufschieben, damit die Elektrofahrzeuge erst im nächsten Jahr in deren Bilanzen auftauchen und somit einen positiven Effekt auf die dann verschärften CO2 -Flottenwerte haben.13 Diese Daten stehen im Einklang mit denen des Kraftfahrbundesamtes. Laut der Behörde betrug im November 2024 bei den Neuzulassungen der Marktanteil rein batterie-elektrisch betriebener Fahrzeuge (BEV) 14 % (Nov. 23: 18 %). Zusammen mit Plug-in Hybriden (PHEV) betrug der Marktanteil 23 % (Nov. 23: 26 %).14

Batteriemarkt: Steigender Bedarf an Speicherkapazität für erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge

Die Marktforscher der IMARC Group schätzen das globalen Marktvolumen für Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 2024 auf USD 54,0 Mrd. Zu den wichtigsten Markttreibern gehört die zunehmende Umstellung auf Elektrofahrzeuge in der ganzen Welt, die wiederum die Nachfrage nach effizienten Batterien mit hoher Kapazität ansteigen lässt. Im Einklang damit trägt auch der allmähliche Ausbau von Anlagen für erneuerbare Energien, die stabile Energiespeicherlösungen mit hoher Kapazität erfordern, positiv zum Marktwachstum bei.15 Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) bezifferte den Markt für Lithium-Ionen-Batterien in Deutschland im Jahr 2023 auf EUR 18,9 Mrd., ein Plus von 58 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt sei der deutsche Batteriemarkt im Zeitraum zwischen 2019 und 2023 um 429 % gewachsen. Dies zeige die wachsende Bedeutung von elektrischen Energiespeichern in all ihren Ausprägungen.16

10 Deutsche Bahn: #Modernisierungsprogramm für das Schienennetz, Pressemitteilung, 14. Januar 2020
11 International Energy Agency: Global EV Outlook 2024, S. 11, 17
12 Center of Automotive Management (CAM): Entwicklungstrends der Elektromobilität, 11. Dezember 2024
13 Dataforce: Deutscher Pkw-Markt schwächelt zum Ende des Jahres, Pressemitteilung, 9. Dezember 2024
14 Kraftfahrt Bundesamt: Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen, November 2024
15 IMARC Group: Lithium-ion Battery Market Report 2025-2033

Die netzfähige Batterie-Speicherkapazität für erneuerbare Energien, die überwiegend Lithium-Ionen-Technologie nutzt, betrug nach Angaben der IEA Ende 2022 weltweit etwa 28 Gigawatt, ein Plus von 75 % gegenüber dem Vorjahr.17 Dieser Trend hat sich im Jahr 2023 mit einem Zubau von weiteren 42 GW noch einmal beschleunigt. Weltweit waren damit mehr als 85 GW an Batteriespeichern im Energiesektor im Einsatz.18 Laut IEA wurden 2023 im Bereich der Erneuerbaren Energien weltweit Anlagen mit einer Kapazität von fast 565 GW neu installiert. Dies entspricht einem Plus von über 60 % gegenüber dem Vorjahr und stellt das bisher größte Wachstum innerhalb eines Jahres dar. Hauptsächlich ist diese Entwicklung auf die Bereiche Photovoltaik- und Windkraftanlagen zurückzuführen. Für 2024 erwartet die IEA ein weiteres Plus von 20 % auf mehr als 670 GW.19 In Deutschland wurden nach Angaben der Bundesnetzagentur in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von über 13,1 GW20 (Jan-Okt 2023: 12,1 GW)21 und Windkraftanlagen (On-Shore) mit einer Kapazität von 1,7 GW22 (Jan-Okt 2023: 2,5 GW)23 zugebaut.

GESCHÄFTSVERLAUF UND ERTRAGSLAGE

WESENTLICHE VERÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Im Vergleich zum Konsolidierungskreis der Schaltbau-Gruppe zum 31. Dezember 2023 haben sich zum 31. Dezember 2024 folgende Veränderungen ergeben:

Die Xi'an Schaltbau Electric Corporation Ltd., Xi'an, Shaanxi (P.R. CH), (nachfolgend „XIAN“) wird seit 1. Juni 2024 als Gemeinschaftsunternehmen nach der At-Equity-Methode in den Konzernhabschluss einbezogen. Vormals war die Gesellschaft vollkonsolidiert.

Im Geschäftsjahr wurde das assoziierte Unternehmen Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd., Tiantai (P.R.CH), (nachfolgend „BOYO“) veräußert.

Die Gebr. Bode & Co. Beteiligungs GmbH, Kassel, (nachfolgend „BOBE“) wurde im Geschäftsjahr 2024 auf die Bode - Die Tür GmbH, Kassel, (nachfolgend „BOKS“) verschmolzen.

Die im Geschäftsjahr gegründeten Gesellschaften Pintsch France S.A.S., Straßburg, Frankreich, (nachfolgend „PTFR“) und Bode Italia Srl., Bruneck, Italien, (nachfolgend „BOIT“) werden vollkonsolidiert.

Die im Geschäftsjahr vorgenommene Entkonsolidierung der XIAN erschwert die Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Um sachgerechte Aussagen zur Entwicklung der Lage des Konzerns zu ermöglichen wird die Berichtsperiode und die Vergleichsperiode, soweit sinnvoll, um die bilanziellen Auswirkungen der XIAN angepasst. Für diese Zwecke werden einige Tabellen dieses Lageberichts um die Berichtsperiode „2024 (Vergleichbar)“ sowie die Vergleichsperiode „2023 (Vergleichbar)“ erweitert. Die Lageberichterstattung erfolgt schwerpunktmäßig auf vergleichbarer Basis, das heißt ohne Berücksichtigung der Gesellschaft XIAN im Berichts- und Vergleichsjahr.

16 Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI): Faktenblatt Wachstum Batteriemarkt (Juli 2024)
17 International Energy Agency: Grid-Scale Storage. Tracking report 11. Juli 2023
18 International Energy Agency: Batteries and secure energy transition. April 2024, S. 11
19 International Energy Agency: Renewable Energy Market Update October 2024, S. 29 iVm. S. 31
20 Bundesnetzagentur: Statistiken ausgewählter erneuerbarer Energieträger zur Stromerzeugung - Oktober 2024, S. 1
21 Bundesnetzagentur: Statistiken ausgewählter erneuerbarer Energieträger zur Stromerzeugung - Dezember 2023, S. 1
22 Bundesnetzagentur: Statistiken ausgewählter erneuerbarer Energieträger zur Stromerzeugung - Oktober 2024, S. 1
23 Bundesnetzagentur: Statistiken ausgewählter erneuerbarer Energieträger zur Stromerzeugung - Dezember 2023, S. 1

GESAMTBEURTEILUNG DER WIRTSCHAFTLICHEN LAGE Soll-Ist-Vergleich für das Geschäftsjahr 2024

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Angaben in EUR Mio., sofern nicht anders angegeben Prognose 2024 Ist 2024 Prognose 2024 (Vergleichbar) Ist 2024 (Vergleichbar)
Auftragseingang 550 - 580 591,1 525 - 555 584,6
Bereinigte EBITDA-Marge, in % 11 bis 13 11,3 10 bis 12 11,7
Free Cashflow 0 bis -30 -5,1 -6 bis -36 -5,4
Ergebnis vor Steuern der Schaltbau Holding AG nach HGB Positives Ergebnis vor Steuern im niedrigen Millionenbereich 0,6 Positives Ergebnis vor Steuern im niedrigen Millionenbereich 0,6

Die Schaltbau-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 die im Rahmen der Prognose veröffentlichten finanziellen Ziele erreicht. Bei Umsatzerlösen auf vergleichbarer Basis von EUR 467,3 Mio. belief sich die vergleichbare bereinigte EBITDA-Marge auf 11,7 % und lag damit innerhalb des Zielkorridors von 10 % - 12 % der vergleichbaren Prognose. Auch der Free-Cashflow auf vergleichbarer Basis lag mit EUR -5,4 Mio. im oberen Bereich der vergleichbaren Prognose.

Im Geschäftsjahr 2024 konnte die Schaltbau-Gruppe ihre Marktstellung behaupten. In Summe blickt der Vorstand auf ein solides Geschäftsjahr 2024 zurück. Trotz einem erneut sehr herausfordernden Geschäftsumfeld geprägt von geopolitischen Spannungen, einer sich insbesondere in Deutschland eintrübenden Konjunktur und einer auch in 2024 hohen Inflation konnte die Schaltbau-Gruppe ihre gesetzten Ziele erreichen. Zudem sah man sich im Geschäftsjahr mit Herausforderungen im Segment Pintsch bei den Entwicklungsaktivitäten, der Abarbeitung eines Großauftrages sowie einer gesunkenen Nachfrage im Bereich Bahn-Infrastruktur, insbesondere in Deutschland, konfrontiert.

Der Auftragseingang der Schaltbau-Gruppe liegt im Geschäftsjahr mit EUR 591,1 Mio. deutlich über dem Auftragseingang des Vorjahres mit EUR 537,3 Mio. und über dem prognostizierten Auftragseingang. Auch auf vergleichbarer Basis konnte der Auftragseingang mit EUR 584,6 Mio. um EUR 74,0 Mio. erheblich gesteigert werden. Die sehr positive Auftragsentwicklung ist insbesondere auf die hohe Nachfrage im Segment Bode zurückzuführen und resultiert aus dem Gewinn einzelner Großprojekte.

Die Umsatzerlöse der Schaltbau-Gruppe sind im Geschäftsjahr 2024 um EUR -34,0 Mio. auf EUR 474,1 Mio. gesunken und ist insbesondere auf einen Umsatzrückgang im Segment Pintsch zurückzuführen, welcher nicht komplett von den anderen Segmenten kompensiert werden konnte. Auf vergleichbarer Basis liegt ein Rückgang der Umsatzerlöse um EUR -20,0 Mio. auf EUR 467,3 Mio. vor und fällt damit deutlich geringer aus. Damit konnte die Gruppe in Summe ihre Marktposition als einer der führenden Zulieferer von Systemen und Komponenten für die Verkehrstechnik und Industrie verteidigen.

Unter Berücksichtigung von insbesondere überproportional gestiegenen Materialaufwendungen lag die erzielte bereinigte EBITDA-Marge mit 11,3 % innerhalb des prognostizierten Niveaus von rund 11 % - 13 %. Auch auf vergleichbarer Basis konnte mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 11,7 % die Prognose erfüllt werden.

Hierbei leistete das Segment Schaltbau mit EUR 29,5 Mio. (Vorjahr: EUR 28,6 Mio.) den größten positiven bereinigten EBITDA-Beitrag (auf vergleichbarer Basis 2024: EUR 28,5 Mio. und 2023: EUR 23,8 Mio.). Neben einem Umsatzplus sorgten insbesondere die im Jahr 2022 eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Bode, sowie das gesteigerte margenträchtige After-Sales Geschäft für einen Anstieg des bereinigten EBITDA um EUR 6,3 Mio. auf EUR 20,5 Mio. Das bereinigte EBITDA im Segment Pintsch liegt mit EUR 8,6 Mio. um EUR -5,0 Mio. unter dem Vorjahreswert von EUR 13,6 Mio. und ist insbesondere auf geringere Umsatzerlöse zurückzuführen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von EUR 13,6 Mio. erzielt, welcher um EUR -1,0 Mio. unter dem Vorjahreswert liegt. Die Veränderung ist ursächlich neben einem verschlechterten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) auf einem gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Net- Working-Capital sowie aus der Veränderung der Rückstellungen zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis beträgt der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit EUR 12,8 Mio. (Vj: EUR 11,8 Mio.) und der Cashflow aus Investitionstätigkeit EUR -18,2 Mio. (Vj. EUR -37,1 Mio.). Letzterer entfällt im Berichtsjahr im Wesentlichen auf Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und dabei insbesondere Entwicklungsleistungen. Im Vorjahr waren darüber hinaus hohe Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen u.a. infolge der Fertigstellung und Inbetriebnahme der NExT-Factory in Velden enthalten.

Aus Gesamtjahressicht erwirtschaftete der Schaltbau-Konzern ein Konzernjahresergebnis von EUR -37,0 Mio. (Vorjahr: EUR 6,6 Mio.). Dieses beinhaltet im Berichtsjahr ein Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung der XIAN als ehemals vollkonsolidiertes Unternehmen zur at-Equity Bilanzierung in Höhe von EUR 21,1 Mio.

Das handelsrechtliche Ergebnis vor Steuern der Schaltbau Holding AG betrug EUR 0,6 Mio. und liegt damit unter der Prognose für 2024, bei der man von einem positiven Ergebnis vor Steuern im niedrigen einstelligen Millionenbereich ausgegangen ist. Die Abweichung zur Prognose resultiert insbesondere aus dem gegenüber der Prognose geringeren erzielten Finanzergebnis.

Geschäfts- und Ertragslage der Schaltbau-Gruppe

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Angaben in EUR Mio. 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang 591,1 537,3 10,0%
Umsatz 474,1 508,1 -6,7%
Bereinigte EBITDA Marge in % 11,3 10,5 0,8
Free Cashflow -5,1 -22,5 17,4
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Angaben in EUR Mio. 2024 (Vergleichbar) 2023 (Vergleichbar) Veränderung
Auftragseingang 584,6 510,6 14,5%
Umsatz 467,3 487,3 -4,1%
Bereinigte EBITDA Marge in % 11,7 10,0 1,7
Free Cashflow -5,4 -25,3 19,9
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Segment Bode 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 337,6 286,1 18,0%
Umsatz mit Dritten 236,5 226,3 4,5%
Bereinigte EBITDA Marge in % 8,6 6,3 2,3
Free Cashflow 2,8 15,5 -12,7
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Segment Schaltbau 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 173,2 175,6 -1,4%
Umsatz mit Dritten 163,8 175,9 -6,9%
Bereinigte EBITDA Marge in % 17,6 16,2 1,4
Free Cashflow 21,5 -1,3 22,8
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Segment Schaltbau 2024 (Vergleichbar) 2023 (Vergleichbar) Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 166,7 148,9 12,0%
Umsatz mit Dritten 157,0 155,1 1,2%
Bereinigte EBITDA Marge in % 18,1 15,3 2,8
Free Cashflow 21,2 -4,1 25,3
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Segment Pintsch 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 80,3 75,5 6,4%
Umsatz mit Dritten 73,8 105,9 -30,3%
Bereinigte EBITDA Marge in % 9,7 12,6 -2,9
Free Cashflow -26,0 -31,4 5,4

AUFTRAGSEINGANG UND -BESTAND

Der Auftragseingang der Schaltbau-Gruppe lag mit EUR 591,1 Mio. um 10,0 % über dem Vorjahreswert von EUR 537,3 Mio. und liegt damit über der prognostizierten Bandbreite von EUR 550 - 580 Mio. Auch auf vergleichbarer Basis konnte der Prognosewert übertroffen werden. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen, lag bei 1,2 und zeigt damit das Wachstumspotential der Schaltbau-Gruppe auf.

Insbesondere der Auftragseingang im Segment Bode liegt mit EUR 337,6 Mio. um EUR 51,5 Mio. deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg resultiert insbesondere aus den Geschäftsbereichen Rail und After-Sales. Dagegen verzeichnete der Geschäftsbereich Bus neben dem Geschäftsbereich Automotive einen Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Der Auftragseingang im Schaltbau-Segment liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 2,4 Mio. oder 1,4 % unter dem Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis liegt ein Anstieg des Auftragseingangs um EUR 17,8 Mio. auf EUR 166,7 Mio. vor. Der Anstieg im Auftragseingang entfällt insbesondere auf das Bahngeschäft. Daneben konnten auch der Auftragseingang aus den neuen Märkten New Energy / New Industry gesteigert werden.

Der Auftragseingang im Pintsch-Segment lag im Geschäftsjahr 2024 mit EUR 80,3 Mio. um 6,4 % über dem Vorjahreswert von EUR 75,5 Mio. und damit im Mehrjahresvergleich auf einem niedrigem Niveau. Im Berichtsjahr wurde der Anstieg der Auftragseingänge im Bereich Stellwerkstechnik und Achszählern durch geringe Auftragseingänge im Bereich Bahnübergangstechnik teilweise kompensiert.

Der Auftragsbestand im Schaltbau-Konzern betrug Ende 2024 insgesamt EUR 735,7 Mio. (Ende 2023: EUR 638,2 Mio.). Der Anstieg ist insbesondere auf das Segment Bode zurückzuführen.

UMSATZENTWICKLUNG

Der Konzernumsatz beträgt im Geschäftsjahr EUR 474,1 Mio. und liegt damit um EUR -34,0 Mio. bzw. -6,7 % unter dem Vergleichswert aus 2023. Auf vergleichbarer Basis liegt ein Konzernumsatz in Höhe von EUR 467,3 Mio. (Vj. EUR 487,3 Mio.) vor und liegt unter dem Niveau des Vorjahres. Dennoch konnte die Gruppe ihre Marktstellung trotz bestehender makroökonomischer Herausforderungen behaupten.

Der Rückgang der Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis um EUR -20,0 Mio. im Vergleich zum Vorjahr ist maßgeblich auf die gesunkenen Umsatzerlöse im Segment Pintsch zurückzuführen, die den Anstieg der Umsatzerlöse bei den Segmenten Schaltbau und Bode überkompensierten. Der Rückgang bei Pintsch war vor allem auf das gesunkene Geschäftsvolumen mit Bahnübergangs- und Stellwerkstechnik zurückzuführen. Der Anstieg der Umsatzerlöse bei der Schaltbau GmbH auf vergleichbarer Basis entfällt vor allem auf das Wachstum im Bereich Rail Komponenten sowie auf das Wachstum im Bereich New Energy/New Industry. Das Umsatzwachstum im Segment Bode um rund 4,5 % auf EUR 236,5 Mio. ist hauptsächlich auf ein weiteres Wachstum im Bereich After- Sales als auch Rail zurückzuführen.

Im Berichtsjahr konnten insgesamt 34,7 % (Vorjahr: 37,1 %) der Umsatzerlöse mit Kunden in Deutschland erzielt werden. Weitere 49,2 % (Vorjahr: 45,3 %) wurden mit Kunden im europäischen Ausland erwirtschaftet, 16,1 % (Vorjahr: 17,6 %) entfielen auf den Rest der Welt.

ERTRAGSLAGE

Das bereinigte EBITDA des Schaltbau-Konzerns beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr EUR 55,7 Mio. und liegt damit EUR 2,1 Mio. bzw. 3,8 % über dem Vorjahreswert von EUR 53,7 Mio. Auf vergleichbarer Basis liegt ein bereinigtes EBITDA in Höhe von EUR 54,8 Mio. vor, dass folglich um EUR 5,9 Mio. bzw. 12,1 % über dem Vorjahr liegt. Damit lag die bereinigte EBITDA-Marge auf vergleichbarer Basis innerhalb des prognostizierten vergleichbaren Niveaus von rund 10 % - 12 % vom Umsatz. Infolgedessen konnte das Ergebnisziel trotz eines herausfordernden Marktumfelds insbesondere der stagnierenden Konjunktur, inflationsbedingt gestiegener Materialpreise, dem seit knapp drei Jahren andauernden Russland-Ukraine-Krieg sowie u.a. inflationsbedingt gestiegenen Personalkosten erreicht werden. Die Schaltbau-Gruppe konnte diese Entwicklungen durch Maßnahmen zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung sowie angemessener Preiserhöhungen auf der Absatzseite kompensieren.

Das EBIT, also das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern, des Schaltbau-Konzerns liegt mit EUR -27,9 Mio. um EUR -50,2 Mio. bzw. -224,6 % deutlich unter dem Vorjahreswert von EUR 22,4 Mio., woraus eine EBIT-Marge von -5,9 % (Vorjahr: 4,4 %) resultierte. Auf vergleichbarer Basis liegt ein Rückgang des EBIT um -261,6 % auf EUR - 29,4 Mio. vor.

Die Gesamtleistung der Schaltbau-Gruppe nahm um EUR -39,9 Mio. auf EUR 485,1 Mio. ab. Auf vergleichbarer Basis beträgt die Gesamtleistung im Berichtsjahr EUR 472,5 Mio. (Vorjahr: EUR 492,8 Mio.).

Die um EUR 14,3 Mio. auf EUR 33,0 Mio. deutlich gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträge bestehen im Wesentlichen mit EUR 21,7 Mio. aus Erträge aus der Übergangskonsolidierung der XIAN. Im Vorjahr sind EUR 2,4 Mio. aus Anlagenabgängen aus dem Verkauf des Grundstücks und Gebäudes der Bode North America Inc., Spartanburg, USA, enthalten.

Der Materialaufwand reduzierte sich von EUR 266,9 Mio. um -5,1 % auf EUR 253,2 Mio. Auf vergleichbarer Basis verringerte sich der Materialaufwand um -0,9 % von EUR 248,1 Mio. auf EUR 245,9 Mio. Die Materialaufwandsquote auf vergleichbarer Basis (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) lag im Geschäftsjahr bei 52,0 % und damit über dem Vorjahresniveau von 50,3 %. Diese Entwicklung resultiert insbesondere aus den im Geschäftsjahr vorgenommenen moderaten Preiserhöhungen auf der Absatzseite sowie auf einen geänderten Produktmix.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um EUR 11,1 Mio. oder 6,4 % auf EUR 185,2 Mio. Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der Personalaufwand um 8,7 % auf EUR 182,9 Mio. Der Anstieg des Personalaufwands resultiert u. a. aus dem im Berichtsjahr enthaltenen Aufwendungen für personelle Restrukturierungsmaßnahmen in den Segmenten Pintsch in Höhe von EUR 3,1 Mio. und Schaltbau in Höhe von EUR 2,3 Mio. sowie den im Geschäftsjahr vorgenommenen Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die Personalaufwandsquote auf vergleichbarer Basis (Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) im Konzern erhöhte sich folglich von 34,2 % auf 38,7 %. Die vergleichbare Gesamtleistung je Mitarbeiter (Produktivität) betrug TEUR 191,6 (Vorjahr auf vergleichbarer Basis: TEUR 199,4).

Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr von EUR 25,1 Mio. um EUR 9,0 Mio. auf EUR 34,0 Mio. Auf vergleichbarer Basis sind die Abschreibungen von EUR 24,4 Mio. auf EUR 33,8 Mio. gestiegen. Im Berichtsjahr wurden im Segment Pintsch außerplanmäßige Wertberichtigungen auf aktivierte Entwicklungen in Höhe von EUR 10,3 Mio. vorgenommen, die in den Abschreibungen ausgewiesen sind. Im Vorjahr sind Wertberichtigungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von EUR 3,8 Mio. enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 35,0 % auf EUR 73,1 Mio. (Vorjahr: EUR 54,1 Mio.), was nahezu der Entwicklung auf vergleichbarer Basis entspricht. Die höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren insbesondere aus dem Segment Pintsch und sind auf die passivierte Drohverlustrückstellung für die Risikovorsorge in Höhe von EUR 11,0 Mio. aus einem laufenden Kundenprojekt sowie gegenüber dem Vorjahr gestiegene Verwaltungs- und Vertriebskosten zurückzuführen. Darüber hinaus ist im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von EUR 1,8 Mio. aus der Zuführung zu den gebildeten Restrukturierungsrückstellungen (Sachkostenanteil) enthalten.

Das Beteiligungsergebnis liegt um EUR 1,1 Mio. über dem Vorjahr mit EUR 2,7 Mio. Es beinhaltet im Berichtsjahr insbesondere erstmals das Ergebnis der XI'AN Schaltbau Electric Corporation Limited, China, in Höhe von EUR 1,5 Mio., welche seit Juni nach der at-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird, sowie den Abgangserlös aus der Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd., China, in Höhe von EUR 1,7 Mio.

Das Finanzergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr um EUR 1,9 Mio. auf EUR -11,5 Mio. im Wesentlichen bedingt aus der Verzinsung der Forderung (Vorjahr: Verbindlichkeit) aus dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschafterin.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) reduzierte sich von EUR 11,7 Mio. im Geschäftsjahr 2023 um EUR-47,3 Mio. auf EUR-35,6 Mio. im Berichtsjahr. Auf vergleichbarer Basis wurde ein EBT von EUR - 37,2 Mio. (Vorjahr: EUR 7,5 Mio.) erzielt.

Das Steuerergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auf EUR -1,3 Mio. (Vorjahr: EUR -5,1 Mio.). Der geringere Steueraufwand ist neben dem gesunkenen Ergebnis vor Steuern ohne Berücksichtigung des Ergebnisses aus der Übergangskonsolidierung der XIAN, insbesondere auf die Entwicklung und Bewertung der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge im Berichtsjahr sowie die steuerliche Ergebnisabführung an die Voltage BidCo GmbH im Rahmen der steuerlichen Organschaft zurückzuführen. Zusätzlich führt der seit dem 1. Januar 2022 wirksame Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH dazu, dass der Körperschaft- und Gewerbesteueraufwand für die Schaltbau Holding AG und ihre Organgesellschaft nicht mehr im Schaltbau Konzern ausgewiesen wird.

Das Konzernergebnis beläuft sich auf EUR -37,0 Mio. und hat sich damit um EUR -43,5 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 6,6 Mio. verschlechtert. Auf die Aktionäre der Schaltbau Holding AG entfallen EUR -38,1 Mio. (Vorjahr: EUR 4,5 Mio.), was einem verwässerten und unverwässerten Ergebnis von EUR -3,49 (Vorjahr: EUR 0,42) je Aktie entspricht.

ERGEBNISVERWENDUNG

Die Schaltbau Holding AG und die Voltage BidCo GmbH, München, haben am 17. Dezember 2021 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Dem Vertrag wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 3. Februar 2022 zugestimmt und er sieht eine Abfindung nach § 305 AktG in Höhe von 50,33 EUR und eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG in Höhe von 2,16 EUR (Bruttogewinnanteil) je Aktie vor. Auf Basis des derzeitigen Körperschaftsteuersatzes (inklusive Solidaritätszuschlag) ergibt sich eine Ausgleichszahlung von EUR 1,90 je Aktie. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2022.

Aufgrund des mit der Voltage BidCo GmbH, München, bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde das Jahresergebnis in Höhe von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 4,8 Mio.) ausgeglichen.

GESCHÄFTS- UND ERTRAGSLAGE DER SEGMENTE

BODE SEGMENT

Wesentliche Kennzahlen Segment "Bode"

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Mio. EURO 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 337,6 286,1 18,0%
Umsatz mit Dritten 236,5 226,3 4,5%
Bereinigte EBITDA Marge in % 8,6 6,3 2,3
Free Cashflow 2,8 15,5 -12,7

Der Auftragseingang im Segment Bode liegt im Geschäftsjahr mit EUR 337,6 Mio. um EUR 51,5 Mio. oder 18,0 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die sehr positive Entwicklung des Auftragseingangs resultiert insbesondere aus dem Geschäftsbereich Rail sowie aus dem After-Sales Geschäft.

Der Segmentumsatz mit Dritten erhöhte sich um EUR 10,2 Mio. auf EUR 236,5 Mio. (Vorjahr: EUR 226,3 Mio.). Der Umsatzanstieg resultiert hauptsächlich aus einigen Großaufträgen im Bereich Rail. Die Book-to-Bill Ratio (Auftragseingang im Verhältnis zum Umsatz) lag im Berichtszeitraum bei 1,4 (Vorjahr 1,3). Damit lässt sich der vom Vorstand erwartete Wachstumskurs des Segments bereits erkennen.

Das bereinigte EBITDA des Segments erhöhte sich in 2024 um 44,4 % auf EUR 20,5 Mio. (Vorjahr: EUR 14,2 Mio.), was einer bereinigten EBITDA-Marge im Verhältnis zum Umsatz von 8,6 % (Vorjahr: 6,3 %) entspricht. Der Ergebnisanstieg ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung im Neugeschäft im Bereich Rail, auf Preissteigerungen sowie auf positive Effekte aus der in der Vergangenheit eingeleiteten Reorganisation zurückzuführen.

Der Free Cashflow beträgt im Geschäftsjahr EUR 2,8 Mio. nach EUR 15,5 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die negative Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr ist auf eine gestiegene Investitionstätigkeit bei gleichzeitig deutlich niedrigeren Erlösen aus dem Verkauf von Vermögenswerten und einem gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Net- Working-Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zzgl. Vorräte abzüglich der Summe aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Erhaltene Anzahlungen) zurückzuführen. Darüber beinhaltet der Free Cashflow im Berichtsjahr die Einzahlung in Höhe von EUR 1,7 Mio. aus der Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd.

SCHALTBAU SEGMENT

Wesentliche Kennzahlen Segment

"Schaltbau"

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Mio. EURO 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 173,2 175,6 -1,4%
Umsatz mit Dritten 163,8 175,9 -6,9%
Bereinigte EBITDA Marge in % 17,6 16,2 1,4
Free Cashflow 21,5 -1,3 22,8
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Mio. EURO 2024 (Vergleichbar) 2023 (Vergleichbar) Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 166,7 148,9 12,0%
Umsatz mit Dritten 157,0 155,1 1,2%
Bereinigte EBITDA Marge in % 18,1 15,3 2,8
Free Cashflow 21,2 -4,1 25,3

Im Vergleich zum Vorjahreswert verzeichnete das Schaltbau-Segment 2024 einen Rückgang des Auftragseingangs um 1,4% auf EUR 173,2 Mio. Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der Auftragseingang von EUR 148,9 Mio. auf EUR 166,7 Mio. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den sehr guten Auftragseingang im Geschäft mit Bahnkomponenten sowie auf das Wachstum im Bereich New Energy / New Industry zurückzuführen.

Der Segmentumsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 6,9 % auf EUR 163,8 Mio. (Vorjahr: EUR 175,9 Mio.). Auf vergleichbarer Basis ist der Umsatz von EUR 155,1 Mio. auf EUR 157,0 Mio. angestiegen. Der Umsatzanstieg resultiert insbesondere aus dem Wachstum im Kerngeschäft der Bahnkomponenten.

Das bereinigte Segment-EBITDA erhöhte sich um 3,1 % auf EUR 29,5 Mio. (Vorjahr: EUR 28,6 Mio.). Auf vergleichbarer Basis liegt ein Anstieg des bereinigten Segment-EBITDA von EUR 23,8 Mio. auf EUR 28,5 Mio. vor. Das entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge auf vergleichbarer Basis von 18,1 % im Verhältnis zum Umsatz, was einer Erhöhung um 2,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Im Segment Schaltbau betrug der Free Cashflow in 2024 EUR 21,5 Mio. nach EUR -1,3 Mio. im Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der Free Cashflow um EUR 25,3 Mio. auf EUR 21,2 Mio. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf einen verbesserten operativen Cashflow bedingt durch ein gestiegenes Ergebnis sowie geringere Investitionen zurückzuführen. Darüber hinaus ist im Berichtsjahr die Einzahlung aus der Veräußerung des Altwerks Velden in Höhe von EUR 3,3 Mio. enthalten.

PINTSCH SEGMENT

Wesentliche Kennzahlen Segment "Pintsch"

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Mio. EURO 2024 2023 Veränderung
Auftragseingang mit Dritten 80,3 75,5 6,4%
Umsatz mit Dritten 73,8 105,9 -30,3%
Bereinigte EBITDA Marge in % 9,7 12,6 -2,9
Free Cashflow -26,0 -31,4 5,4

Der Auftragseingang im Pintsch-Segment lag im Geschäftsjahr 2024 mit EUR 80,3 Mio. um EUR 4,8 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR 75,5 Mio. Der Anstieg im Auftragseingang im Geschäftsjahr 2024 entfällt insbesondere auf Stellwerkstechnik sowie Achszähler. Der Anstieg wurde durch den Rückgang bei Bahnübergängen reduziert.

Das Umsatzvolumen lag im Berichtszeitraum bei EUR 73,8 Mio. und damit um EUR 32,1 Mio. unter dem sehr positiven Wert des Vorjahreszeitraums. Haupttreiber für den Umsatzrückgang war eine geringere Nachfrage nach Bahnübergangstechnik, Stellwerktechnik und nach Achszählern.

Der Rückgang des bereinigten EBITDA im Geschäftsjahr 2024 lässt sich insbesondere auf die deutlich geringeren Umsatzerlöse als auch auf die Kosteninflation zurückzuführen, die nicht vollständig über Preiserhöhungen weitergeben werden, konnte. Die bereinigte EBITDA-Marge betrug 9,7 % (Vorjahr: 12,6 %).

Der Free Cashflow beträgt im Geschäftsjahr EUR -26,0 Mio. nach EUR -31,4 Mio. im Vorjahreszeitraum. Neben dem im Geschäftsjahr erzielten geringeren Ergebnis ist der Free Cashflow unter anderem von hohen Investitionen in Entwicklungsaktivitäten geprägt.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

GRUNDSÄTZE DES FINANZMANAGEMENTS

Die Schaltbau Holding AG steuert und überwacht das Finanzmanagement der Schaltbau-Gruppe. Sie stellt den Konzerngesellschaften für die Durchführung und Weiterentwicklung des operativen Geschäfts einen Großteil der notwendigen liquiden Mittel zur Verfügung. Neben dem Liquiditätsmanagement steuert die Schaltbau Holding AG die Finanzbeziehungen zu Geschäftspartnern und ergreift Maßnahmen zur Begrenzung von finanziellen Risiken, die aus dem spezifischen Geschäftsmodell der Schaltbau-Gruppe entstehen.

Risiken bestehen dabei insbesondere in Form von Liquiditätsrisiken, Zinsänderungsrisiken, Währungsänderungsrisiken, Rohwarenkursänderungsrisiken sowie Kontrahenten- und Länderrisiken.

Die Schaltbau-Gruppe beschafft seit dem 25. Oktober 2021 einen Großteil der benötigten Finanzmittel über die Voltage BidCo GmbH, München, und setzt sie über konzerninterne Finanzbeziehungen zielgerichtet im Konzern ein. Hierfür nutzt die Schaltbau-Gruppe ein gesellschaftsübergreifendes integriertes Treasury-Management-System. Zur Begrenzung der Inanspruchnahme externer Finanzierungsquellen greift die Schaltbau-Gruppe nach Möglichkeit auf interne Finanzierung zurück. Liquiditätsüberschüsse einzelner Gesellschaften decken, soweit sinnvoll, Liquiditätsbedarfe anderer Tochter- und Beteiligungsunternehmen. In diesem Zusammenhang unterliegt das Working Capital Management bei allen Beteiligungen einer regelmäßigen Überwachung.

Basis der Fremdfinanzierung ist zum Bilanzstichtag 2024 das am 25. Oktober 2021 von der Mehrheitsgesellschafterin, der Voltage BidCo GmbH, an die Schaltbau Holding AG begebene Darlehen in Höhe von EUR 114,0 Mio. Die reguläre Laufzeit des Darlehens beträgt ab Auszahlungszeitpunkt zehn Jahre. Die Voltage BidCo GmbH kann vertragsgemäß zu jeder Zeit die Rückzahlung des Darlehens fordern. Durch die im Dezember 2024 abgeschlossene vierte Ergänzungsvereinbarung zwischen der Schaltbau Holding AG und der Darlehensgeberin verzichtet die Voltage BidCo GmbH auf das Recht, die Darlehenssumme bis einschließlich 31. Dezember 2026 vorzeitig einzufordern.

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken-, Fremdwährungsänderungsrisiken sowie zur Absicherung von ausgewählten wesentlichen Rohstoffpreisänderungsrisiken eingesetzt. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten zu spekulativen Zwecken ist aufgrund von internen Richtlinien nicht zulässig.

Zum Bilanzstichtag 2024 liegen keine Zinsderivate zur Zinsabsicherungen vor. Einzelheiten sind im Konzernanhang unter „Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen“ aufgeführt.

Die Eigenkapitalquote der Schaltbau-Gruppe lag zum 31. Dezember 2024 bei 23,7 % und hat sich damit um -9,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr verändert (Vorjahr: 32,9 %).

KAPITALSTRUKTURANALYSE

Das langfristige Fremdkapital stand zum Bilanzstichtag 2024 bei EUR 178,1 Mio. (Vorjahr: EUR 172,1 Mio.) und liegt damit auf einem ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen von EUR 6,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 1,2 Mio. ab. Vom gesamten langfristigen Fremdkapital entfielen zum 31. Dezember 2024 insgesamt EUR 14,8 Mio. (Vorjahr: EUR 13,9 Mio.) auf langfristige Finanzverbindlichkeiten, EUR 28,4 Mio. (Vorjahr: EUR 29,2 Mio.) auf Pensionsrückstellungen sowie EUR 14,0 Mio. (Vorjahr: EUR 5,4 Mio.) auf weitere Personalrückstellungen und sonstige Rückstellungen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 13,7 Mio. (Vorjahr: EUR 7,4 Mio.).

Das kurzfristige Fremdkapital belief sich zum 31. Dezember 2024 auf EUR 218,1 Mio. nach EUR 169,8 Mio. zum 31. Dezember 2023. Der Anstieg entfällt insbesondere auf die gegenüber der Voltage BidCo GmbH bestehenden Verbindlichkeiten aus Cashpooling in der die Forderung gegen die Voltage BidCo GmbH aufgrund des zu leistenden Verlustausgleichs gegenüber der Schaltbau Holding AG verrechnet ist.

Vom bilanzierten kurzfristigen Fremdkapital entfallen zum 31. Dezember 2024 insgesamt EUR 9,6 Mio. (Vorjahr: EUR 6,6 Mio.) auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, EUR 39,1 Mio. (Vorjahr: EUR 32,4 Mio.) auf Personalrückstellungen sowie sonstige Rückstellungen, EUR 40,5 Mio. (Vorjahr: EUR 44,0 Mio.) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und EUR 4,3 Mio. (Vorjahr: EUR 3,1 Mio.) auf Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 4,0 Mio. (Vorjahr: EUR 3,5 Mio.). Von dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR -3,5 Mio. entfällt ein Betrag von EUR -4,2 Mio. auf die Ausbuchung der XIAN im Rahmen der Übergangskonsolidierung.

Den kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung sowie die Verbindlichkeiten aus Finanzierung gegenüber der Voltage BidCo GmbH über in Summe EUR 176,2 Mio. (Vorjahr: EUR 148,0 Mio.) stehen Zahlungsmittel von EUR 25,6 Mio. (Vorjahr: EUR 19,9 Mio.) gegenüber. Im Geschäftsjahr liegt darüber hinaus eine Forderung gegenüber der Voltage BidCo GmbH in Höhe von EUR 0,4 Mio. vor, da die Voltage BidCo GmbH, den bei der Schaltbau Holding AG im Geschäftsjahr 2024 entstandenen Verlust ausgleichen muss. Diese Forderung wurde mit den bestehenden Verbindlichkeiten saldiert.

Das Konzern-Eigenkapital hat sich gegenüber dem Jahresendwert 2023 um EUR -45,0 Mio. auf EUR 123,0 Mio. reduziert. Der Rückgang resultiert insbesondere aus dem im Geschäftsjahr erzielten Konzernjahresergebnis von EUR -37,0 Mio., dem Verlustausgleich durch den Mehrheitsanteilseigner und die erfolgsneutrale Bewertung der Pensionsrückstellungen sowie der Währungsumrechnung. Durch die Übergangskonsolidierung der XIAN reduzierte sich der Anteil der Minderheitengesellschafter am Konzern-Eigenkapital um EUR 11,8 Mio. Die Eigenkapitalquote lag mit 23,7 % (31. Dezember 2023: 32,9 %) unter dem Vorjahresendwert.

LIQUIDITÄTSANALYSE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von EUR 13,6 Mio., welcher EUR -1,0 Mio. unter dem Vorjahreswert liegt, erzielt. Dabei setzt sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im Wesentlichen aus Einzahlungen aus dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) vor Abschreibungen in Höhe von EUR 6,1 Mio. (Vorjahr: EUR 47,5 Mio.) und einem gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Net-Working- Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zzgl. Vorräte abzüglich der Summe aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Erhaltene Anzahlungen) sowie aus der Veränderung von Rückstellungen in Höhe von EUR 25,8 Mio. und Auszahlungen für Steuern in Höhe von EUR -3,1 Mio. zusammen. Die Position „Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen“ beinhaltet insbesondere im Berichtsjahr vorgenommene Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen. Das im EBIT enthaltene positive Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung der XIAN wurde über die Position „sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen“ kompensiert, da dieses nicht zahlungswirksam ist. Der Beitrag der XIAN zum Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug 2024 EUR 0,8 Mio. und in 2023 EUR 2,9 Mio. Ohne diese Beiträge ergibt sich ein vergleichbarer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von EUR 12,8 Mio. der um EUR 1,1 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR 11,7 Mio. liegt.

Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit belaufen sich in 2024 auf EUR -18,7 Mio. Im Vorjahr beliefen sich die Mittelabflüsse auf EUR -37,1 Mio. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen liegen mit EUR -28,2 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres. Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von EUR -17,7 Mio. entfallen mit EUR -7,0 Mio. auf geleistete Anzahlungen und in Höhe von EUR -10,7 Mio. auf das übrige Sachanlagevermögen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betragen im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR -10,5 Mio. und liegen damit unter dem Niveau des Vorjahres mit EUR -20,9 Mio. Weiter liegen im Berichtsjahr Einzahlung aus der Veräußerung des Altwerk Velden in Höhe von EUR 3,3 Mio. vor. Die Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von vollkonsolidierten Unternehmen oder Geschäftseinheiten in Höhe von EUR -0,8 Mio. beinhalten unter anderem Einzahlungen aus der Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd in Höhe von EUR 1,7 Mio. Die erhaltenen Dividenden in Höhe von EUR 3,3 Mio. resultieren aus Gewinnausschüttungen nicht vollkonsolidierter Gesellschaften und liegen leicht über dem Niveau des Vorjahres.

In 2024 war der Free Cashflow in Höhe von EUR -5,1 Mio. negativ, nach einem negativen Free Cashflow in Höhe von EUR -22,5 Mio. im Vorjahr. Ohne die Beiträge der XIAN ergibt sich ein Free Cashflow in Höhe von EUR -5,4 Mio. im Geschäftsjahr (Vorjahr: EUR -25,3 Mio.) und damit eine Verbesserung um EUR 19,9 Mio.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf EUR 11,1 Mio. (Vorjahr: EUR -1,9 Mio.) Den Verlustausgleich des laufenden Jahres in Höhe von TEUR 410, den die VOBI aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an die Schaltbau-Gruppe leisten muss, wird im Jahr 2025 zahlungswirksam. Der Verlustausgleich des Vorjahres in Höhe von EUR 4,8 Mio. wurde im Berichtsjahr von der VOBI geleistet. Im Berichtsjahr wurden Tilgungen von Darlehen in Höhe von EUR-1,7 Mio. (Vorjahr: EUR -3,0 Mio.) vorgenommen. Neue externe Darlehen (Terminkredite) wurden im Berichtsjahr nicht aufgenommen (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.). Die gezahlten Zinsen belaufen sich im Berichtsjahr auf EUR -11,0 Mio. (Vorjahr EUR -9,3 Mio.). Die Veränderung der übrigen Finanzverbindlichkeiten beinhaltet, insbesondere Zu- und Abflüsse aufgrund bestehender revolvierender Kredit- bzw. Cashpool-Linien. Der Beitrag der ehemals vollkonsolidierten Gesellschaft XIAN zum Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt im Berichtsjahr EUR -0,9 Mio. (Vorjahr: EUR -7,2 Mio.).

Zum 31. Dezember 2024 beinhaltet der Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung (EUR 25,6 Mio.; Vorjahr: EUR 19,9 Mio.) die Zahlungsmittel sowie die Zahlungsmitteläquivalente.

VERMÖGENSLAGE

Das langfristige Vermögen erhöhte sich im Vergleich zum Jahresultimo 2023 um EUR 33,9 Mio. auf EUR 283,2 Mio. Vom Bilanzwert entfallen EUR 39,4 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 45,2 Mio.) auf immaterielle Vermögenswerte, EUR 27,6 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 26,9 Mio.) auf den Geschäfts- oder Firmenwert, EUR 177,9 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 166,3 Mio.) auf Sachanlagen und EUR 33,6 Mio. auf zu at equity bewertete Beteiligungen (31. Dezember 2023: EUR 3,7 Mio.).

Der Rückgang der immateriellen Vermögenswerte um EUR 5,8 Mio. ist im Wesentlichen auf den Rückgang der aktivierten Eigenleistungen im Segment Pintsch infolge von Wertminderungen zurückzuführen.

Die Sachanlagen stiegen um EUR 11,6 Mio., wobei den Abschreibungen in Höhe von EUR 17,5 Mio. Investitionen von EUR 29,3 Mio. gegenüber stehen.

Die at equity bewerteten Beteiligungen stiegen um EUR 29,9 Mio., wobei die XIAN im Rahmen der Übergangskonsolidierung mit einem Wert von EUR 27,9 Mio. erfasst wurde.

Die langfristigen sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalteten im Vorjahr ausschließlich Derivate.

Das kurzfristige Vermögen liegt mit EUR 235,9 Mio. um EUR 24,6 Mio. unter dem Vergleichswert zum 31. Dezember 2023. Die Veränderung entfällt mit EUR -13,9 Mio. auf das Vorratsvermögen, mit EUR -12,2 Mio. auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, mit EUR 4,3 Mio. auf die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte sowie die Ertragssteuerforderungen und mit EUR 5,7 Mio. auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Darüber hinaus liegt eine Veränderung von EUR -3,6 Mio. bei den zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten vor.

Der Rückgang des Vorratsvermögens um EUR -13,9 Mio. auf EUR 122,3 Mio. resultiert mit EUR -7,8 Mio. auf der Ausbuchung der Bestände bei XIAN im Rahmen der Übergangskonsolidierung. Auf vergleichbarer Basis ist das Vorratsvermögen um EUR -6,2 Mio. gesunken. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2024 sind Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von EUR 24,1 Mio. (Ende 2023: EUR 17,8 Mio.) vorgenommen und entfallen auf alle Segmente.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen in Folge der Übergangskonsolidierung der XIAN um EUR -21,4 Mio. ab. Auf vergleichbarer Basis erhöhten sie sich im Wesentlichen stichtagsbedingt zum 31. Dezember 2024 um EUR 9,2 Mio. auf EUR 61,2 Mio. Zum 31. Dezember sind von den zum Stichtag bestehenden Forderungen insgesamt EUR 36,6 Mio. (Vorjahr: EUR 36,0 Mio.) im Rahmen des Factorings verkauft.

Neben der beschriebenen Entwicklung des Vorratsvermögens und einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den gestiegenen Vertragsverbindlichkeiten führte dies trotz gestiegener Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu einem Rückgang des Working Capital um EUR 28,3 Mio. auf EUR 92,6 Mio.

Der Anstieg der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte entfällt maßgeblich auf Forderungen gegen das Gemeinschaftsunternehmen XIAN, das seit Juni des Geschäftsjahres nach der at Equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird. In der Vergleichsperiode waren die Forderungen, die gegen XIAN bestanden aufgrund der Vollkonsolidierung nicht enthalten.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich um EUR 5,7 Mio. auf EUR 25,6 Mio. Für nähere Informationen verweisen wir auf den Abschnitt „,LIQUIDITÄTSANALYE“.

Das zum 31. Dezember 2023 unter der Position zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte ausgewiesene Altwerk Velden, wurde im Berichtsjahr nach erneuter Wertberichtigung zu einem Veräußerungspreis von EUR 3,3 Mio. veräußert.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

In ihrem Markt- und Wettbewerbsumfeld kann die Schaltbau-Gruppe auf Dauer nur dann erfolgreich sein, wenn es ihr gelingt, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten und kontinuierlich neue Produkte auf den Markt zu bringen. Der Bereich „Forschung und Entwicklung“ spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Im Falle eines Markteintritts in ausländische Märkte muss die Schaltbau-Gruppe zudem die jeweiligen lokalen Gegebenheiten, Anforderungen und Spezifikationen an ihre Produkte berücksichtigen. Darüber hinaus steht die Schaltbau-Gruppe aufgrund der zunehmenden Digitalisierung vor der Herausforderung, laufend neues Knowhow aufzubauen. Die Entwicklung von digitalen Produkten und Systemen ist für die Schaltbau-Gruppe mit hohen Vorleistungen an Forschungs- und Entwicklungskosten und Marketingaufwendungen verbunden und erfordert Investitionen in die Produktionsanlagen und -prozesse.

Im Berichtsjahr wendete die Schaltbau-Gruppe 7,5 % der Konzerngesamtleistung (Vorjahr: 8,1 %) für Forschung und Entwicklung auf. Auf aktivierte Entwicklungsleistungen wurden planmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1,5 Mio.) sowie außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 11,7 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.) vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen ausschließlich auf das Segment Pintsch. In der Entwicklung waren jahresdurchschnittlich 341 Mitarbeiter (Vorjahr: 354 Mitarbeiter) beschäftigt.

Ein Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung war die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten für neue, attraktive Endmärkte sowie die Digitalisierung des Produktportfolios.

Im Segment Bode wurden im Berichtsjahr wesentliche Fortschritte erzielt zur serienreifen Entwicklung der Boarding Management Unit (BMU) mit verbesserter Sensortechnologie als innovative Lösung für die Steuerung von Sicherheits- und Komfortfunktionen im Einstiegsbereich. Die BMU ersetzt zahlreiche Komponenten im Türsystem, die heutzutage für die Gewährleistung der Fahrgastsicherheit im Einstiegsbereich von Schienenfahrzeugen erforderlich sind und ermöglicht gleichzeitig die Integration weiterer Funktionen, die heute noch durch Zugpersonal wahrgenommen werden (z.B. Bahnsteigerkennung, visuelle Prüfung des Spalts zwischen Fahrzeug und Bahnsteig).

Im Segment Schaltbau wurde die technologische Expertise sowie das Produktportfolio für elektromechanische Komponenten im Umfeld von Gleichstrom-Anwendungen in den neuen Endmärkten New Energy / New Industry sowie E-Mobility Automotive weiter ausgebaut. Diese Applikationen betreffen die (Zwischen-)Speicherung und die (Um-)Verteilung von Energie bzw. Strom sowie neue die Elektrifizierung von kommerziellen Fahrzeugen sowie Personenkraftwagen (PKW). Basierend auf dem langjährigen Know-how beim sicheren Trennen und Schalten von Gleichstrom im Bahnsektor stehen dabei die Erhöhung der Leistung bzw. Reichweite, die Energieeffizienz sowie die Reduktion von Verlustleistungen der jeweiligen Anwendungen im Vordergrund. Wie bereits in den letzten Jahren liegt im Bereich der elektromechanischen Komponenten ein Schwerpunkt im Bereich der Schütze für die Märkte New Engery / New Industry. In den Jahren 2025 und 2026 ist die Markteinführung weitere innovative Produkte geplant.

Im Bahnbereich wurden die Entwicklungsarbeiten für Produktneuheiten in den Bereichen Schütze und Electrics for Rolling Stock fortgesetzt. Im Rahmen der Bahn-Leitmesse Innotrans im September 2024 wurden diverse Produktneuheiten präsentiert.

Den Trend hin zu smarten Energieversorgungen unterstützt die Schaltbau GmbH durch die Entwicklung von smarten Schaltgeräten, die neben der Schaltfunktion auch messen und mit einer übergeordneten Steuerung kommunizieren kann. Dadurch wird erreicht, daß die Anforderungen der Energie Management Systeme in Bezug auf die Bereitstellung von Messdaten schon durch das Schaltelement bedient werden können.

Des Weiteren ergeben sich komplett neue Anwendungsgebiete im Bereich der zustandsbasierten Wartung, auch für Bestandseinrichtungen, die nicht digitalisiert sind.

Der Fokus im Pintsch-Segment lag wie im Vorjahr auf der Einführung einer neuen digitalen Produktgeneration im Bereich der Bahninfrastrukturtechnik. Schwerpunkte bildete neue digitale EOW (Elektrisch ortsbediente Weichensteuerung) mit einer Erweiterung um den Fahrwegrechner. Im Bereich Gleisfreimeldung wurde fortgesetzt, einen neuen digitalen Radsensor mit einem auswertenden digitalen System zu entwickeln. Alle Systeme sind modular aufgebaut und nutzen im Baukasten-Prinzip gleiche Komponenten und Subsysteme. Im Bereich Lichttechnik hat man eine Entwicklung einer neuen Produktplattform für lichttechnische Signale fortgesetzt, bestehend aus dem Lichtsignal und der dazugehörigen Ansteuerelektronik. Die Produktplattform wurde um einen weiteren digitalen Zusatzanzeiger (D-LED-ZA) erweitert und soll künftig beim Knotenpunkt „Stuttgart21“ zum Einsatz kommen.

MITARBEITER

Die Zahl der Beschäftigten lag zum Ende des Geschäftsjahrs 2024 bei 2.687 Mitarbeitern (Vorjahr: 2.899) und damit um -7 % unter dem Niveau des Vorjahres. Im Segment Bode erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter über alle Segment-Gesellschaften leicht auf 1.293 (Vorjahr: 1.284). Die Mitarbeiteranzahl im Segment Schaltbau ist mit 943 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr (1.116) um -173 bzw. -16 % gesunken. Auf vergleichbarer Basis hat sich die Mitarbeiterzahl von 940 im Vorjahr um 3 Mitarbeiter erhöht. Im Segment Pintsch sank die Anzahl der Mitarbeiter bedingt durch das im Berichtsjahr eingeleitete Restrukturierungsprogramm auf 439 (Vorjahr: 487).

Im Geschäftsjahresdurchschnitt belief sich die Zahl der Mitarbeiter (Vollzeit-Äquivalente) auf 2.539 (Vorjahr: 2.641). Der deutliche Rückgang der Mitarbeiter ist im Wesentlichen auf die Übergangskonsolidierung der XIAN sowie auf die Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Pintsch zurückzuführen.

Im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen werden in der Schaltbau-Gruppe technische Schulungen, Produktschulungen sowie Fortbildungen zu gesetzlichen und regulatorischen Themen regelmäßig durchgeführt. Eine bedarfsorientierte Ausbildung trägt entscheidend dazu bei, dass auch künftig qualifizierte Mitarbeiter den Anforderungen des Marktes gerecht werden. Insgesamt befanden sich zum 31. Dezember 2024 in den Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe 71 junge Menschen in der Ausbildung (Vorjahr: 77) zu Berufen wie Industriemechaniker, Elektroniker, Industriekaufmann, Fachinformatiker oder Servicetechniker.

PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT

PROGNOSEBERICHT

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Dieser Lagebericht enthält Angaben und Prognosen, wie der Vorstand der Schaltbau Holding AG die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns einschätzt. In diesem Bericht wird davon ausgegangen, dass diese Einschätzungen realistisch sind. Es ist jedoch möglich, dass zugrunde gelegte Annahmen nicht eintreten oder Risiken und Unsicherheiten auftreten können. Aktuelle Ereignisse können deshalb wesentlich von den erwarteten Umständen abweichen. Dafür können verschiedene Ursachen verantwortlich sein: Änderungen im geschäftlichen und konjunkturellen Umfeld, wesentliche Änderungen im Projektgeschäft oder im Investitionsverhalten der Kunden.

ERWARTETE GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

GESAMTWIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Der internationale Währungsfond (IWF) prognostiziert in seinem im Oktober 2024 veröffentlichten und im Januar 2025 aktualisierten Gutachten ein Wachstum der Weltwirtschaft in den Jahren 2025 und 2026 um jeweils 3,3 %. Nach der erfolgreichen Eindämmung der Inflation muss laut IWF der Fokus nun auf drei Grundpfeilern liegen: Der Fortführung der bereits durch die großen Zentralbanken begonnenen Senkung ihrer Leitzinsen, der Stabilisierung der Staatsverschuldungen, um dringend benötigte fiskalische Puffer wieder aufzubauen, und der Einleitung von strukturellen Reformen, um Wachstumsaussichten zu verbessern und die Produktivität zu steigern.24

Für den internationalen Bahnverkehrsmarkt rechnet der Europäische Verband der Bahnzulieferindustrie, UNIFE, im Betrachtungszeitraum 2024-2029 weiterhin mit einem stabilen, moderaten Wachstum von jährlich durchschnittlich 3 % und 7,3 % in Westeuropa.25 Die positive Marktentwicklung in der Bahnzulieferindustrie wird nach Angaben der Marktexperten von Bain Company, die diese Studie im Auftrag der UNIFE durchgeführt hatten, von mehreren Faktoren angetrieben, darunter Urbanisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese Faktoren steigern die Nachfrage nach Transport, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn und machen Investitionen in den Schienenverkehr aufgrund ihrer geringen Umweltbelastung zu einer politischen Priorität.26

Die deutsche Bundesregierung bekräftigte im November 2024 erneut ihr Vorhaben, mehr in die Bahninfrastruktur zu investieren. So ist im Haushaltsentwurf 2025 eine Erhöhung der Eigenmittel der Deutschen Bahn AG um 10,4 Mrd. EUR vorgesehen.27 Insgesamt sieht der Haushaltsentwurf 2025 Investitionsmittel in Höhe von 15,1 Mrd. EUR für die Schieneninfrastruktur vor.28 Es bleibt abzuwarten, welche Änderungen sich in der Haushaltsplanung im Zuge der vorgezogenen Neuwahlen zum Bundestag ergeben werden. Im August 2024 vorgestellten Finanzplan des Bundes werden der Deutsche Bahn AG für die Jahre 2024 bis 2028 insgesamt Mittel in Höhe von 27,5 Mrd. EUR als Eigenkapitalerhöhung zur Ertüchtigung des Schienennetzes, davon 22 Mrd. EUR im Zeitraum 2025 bis 2028 in Aussicht gestellt.29

Aufgrund anhaltend hoher Bestellungen bei den Fahrzeugherstellern in Europa und den USA sowie der freigegebenen EU-Finanzierung für den Infrastrukturausbau in Polen wird die Geschäftsentwicklung im Segment Bode als positiv eingeschätzt. Für das Segment Schaltbau rechnet die Gesellschaft aufgrund der bestehenden Unsicherheiten in den Wachstumsmärkten mit einer verhalten, aber soliden Geschäftsentwicklung. Im Segment Pintsch wird die Geschäftsentwicklung in 2025 maßgeblich von der Umsetzung staatlicher Investitionsprogramme abhängen.

24 IMF: World Economic Outlook Oct 2024, S. xii und xiii (Vorwort), iVm. World Economic Outlook Update January 2025, S. 8
25 UNIFE: Abstract of „World Rail Market Study - Forecast 2024 -2029“, September 2024, S. 4ff
26 Ebd., S. 6
27 Bundesregierung: Fragen und Antworten zum Haushaltsentwurf 2025, 19. November 2024
28 Bundesregierung: Vereinbarung zum Haushalt 2025, Pressemitteilung 196/24, 16. August 2024
29 Bundesregierung: Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2024 bis 2028, Drucksache Deutscher Bundestag 20/12401, S. 38, 30. August 2024

Branchenumfeld DC-Power: Weiterhin hohe Wachstumsdynamik im Bereich Energy und E-Mobility

In ihrem „Stated Policies Scenario“, das die aktuellen und angekündigten Förderungen und regulatorischen Rahmenbedingungen berücksichtigt, rechnet die International Energy Agency (IEA) bis 2035 bei Elektrofahrzeugen weltweit mit einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 23 %. Infolgedessen wird im Jahr 2035 mehr als jedes vierte Fahrzeug auf den Straßen elektrisch angetrieben sein.30 Moderater schätzen die US-Marktforscher MarketsAndMarkets das Wachstum ein. Sie rechnen mit einem jährlich durchschnittlichen Marktwachstum von 7,7 % von 2024 bis 2030.31

Der Markt für E-Fahrzeug-Batterien wird nach Angaben von MarketsAndMarkets jährlich durchschnittliche um 14,4 % wachsen. Von 133 Mrd. USD im Jahr 2023 ausgehend wird das Marktvolumen im Jahr 2033 mit 509 Mrd. USD prognostiziert.32

Der Trend geht also hin zu einem steigenden Anteil von E-Fahrzeugen. 58 % (Vorjahr: 55 %) der Befragten aus insgesamt 28 Ländern, die aktuell ein Auto kaufen möchten, gaben im „Mobility Lens Consumer Index“ der Beratungsgesellschaft EY an, ein E-Fahrzeug in Betracht zu ziehen.33

Für 2025 prognostiziert das Center of Automotive Management (CAM) eine deutliche Zunahme der Marktdynamik bei Elektrofahrzeugen, bedingt durch die strengeren CO2 -Flottengrenzwerte in der EU. Gleichzeitig wird ein spürbarer Rückgang der Neuwagenpreise erwartet.34 Die Marktforscher von Dataforce sehen die strengeren CO2 - Flottengrenzwerte ab 2025 ebenfalls als Marktreiber für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Mit einem zulässigen Wert von 93,6 g/km CO2 müssen die Emissionen über alle neuen Pkw hinweg um etwa 19 % im Vergleich zur letzten Verschärfung im Jahr 2020 gesenkt werden. Um diese Vorgaben zu erfüllen, sind die Hersteller auf einen signifikanten Anteil rein elektrischer Fahrzeuge in ihrem Absatz angewiesen.35

Trotz erster Nominierungen im Bereich Passenger Cars und Commercial Vehicles dürfte die Schaltbau-Gruppe mit ihrem Segment Schaltbau aufgrund der langen Projektvorlaufzeiten im Automobilsektor erst mittelfristig von dem starken Marktwachstum im Bereich E-Mobility profitieren.

Energy Ausbau Erneuerbarer Energien sorgt für Wachstumsschub bei Energiespeichern

Der Ausbau von Batteriespeichersystemen erfuhr im Jahr 2023 einen Durchbruch. Die weltweit installierte Energiespeicherkapazität stieg laut dem Energy Institute von 25,2 GW im Vorjahr auf 55,7 GW in 2023, hauptsächlich getrieben vom Wachstum in China, wo sich die Kapazität auf 27,1 GW mehr als verdreifacht hat.36 BloombergNEF geht davon aus, dass die installierte Energiespeicherkapazität bis 2030 auf 137 GW anwachsen wird. Als Markttreiber nannte BoombergNEF neue Förderprogramme wie gezielte Subventionen in China, dem Inflation Reduction Act und bundesstaatlichen Maßnahmen in den USA, aber auch neue Förderprogramme in Europa, Australien, Japan, Südkorea und Lateinamerika.37

30 International Energy Agency: Global EV Outlook 2024, S. 104
31 Markets and Markets: Electric Vehicle Market - 2023 - 2030, August 2024
32 Markets and Markets: Electric Vehicle Battery market Size, Share, Global Forecast by 2033, Januar 2024
33 EY: How to retake the momentum in the EV transition, 9. September 2024
34 Center of Automotive Management (CAM): Entwicklungstrends der Elektromobilität, 11. Dezember 2024
35 DataForce: Plug-ins dieses Jahr, reine Stromer erst nächstes, Pressemitteilung 8. November 2024
36 Energy Institute Statistical Review of World Energy 2024, S. 56
37 BloombergNEF: Global Energy Storage Market Records Biggest Jump Yet, Pressemitteilung, 14. April 2024

Für ein Net-Zero Szenario müsste nach Angaben der International Energy Agency (IEA) der jährliche Zuwachs der Speicherkapazitäten allerdings noch deutlich beschleunigt werden, um mit dem Wachstum bei den erneuerbaren Energien mitzuhalten. Die netzfähige Batteriespeicherkapazität muss bis 2030 um das 14-fache auf 1.200 GW erhöht werden.38

Die Marktforscher der IMARC Group schätzen, dass das globalen Marktvolumen für Lithium-Ionen-Batterien bei einem jährlich durchschnittlichen Wachstum von 11,1 % in den Jahren 2025 bis 2033 auf 140,5 Mrd. USD steigen wird.39

Im Rahmen der durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine versursachten Energiekrise haben viele europäische Länder und insbesondere Deutschland ihre Ausbauziele für erneuerbare Energien und entsprechenden Förderprogramme deutlich erhöht. So kündigte die Bundesregierung im Zuge der Billigung der EEG-Novelle durch den Bundesrat an, die Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien zu verdreifachen und den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 % steigern zu wollen.40 Bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs 2025 bekräftigte die Bundesregierung ihr Vorhaben, das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien weiter steigern zu wollen. So sollen die Mittel für Investitionen von rund 53 Mrd. EUR im Jahr 2024 auf 57 Mrd. EUR im Jahr 2025 erhöht werden.41

Im Bereich DC-Power liefert das Segment Schaltbau sicherheitsrelevante Komponenten und Lösungen für Batterielösungen und das Energiemanagement. Die Gruppe dürfte insofern vom Marktwachstum bei E-Fahrzeuge und den Ausbau erneuerbarer Energien langfristig profitieren.

38 International Energy Agency: Batteries and secure energy transition. April 2024, S. 67
39 IMARC Group: Lithium-ion Battery Market Report 2025 - 2033
40 Die Bundesregierung: Ausbau erneuerbarer Energien massiv beschleunigen, 1. März 2023
41 Bundesregierung: Fragen und Antworten zum Haushaltsentwurf 2025, 19. November 2024

ERWARTETE GESCHÄFTS- UND ERTRAGSLAGE

Als zentrale Steuerungskennzahlen für den Konzern und die Segmente hat der Vorstand den Auftragseingang als operativen Frühindikator, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Adjusted EBITDA) sowie den Free Cashflow definiert.

Weiterhin steuert der Vorstand den Konzern nicht nach nicht-finanziellen Leistungsindikatoren.

Langfristig ist die Strategie der Gesellschaft darauf ausgerichtet, die zukunftsträchtigen und wettbewerbsstarken Konzernaktivitäten zu fördern und die Schaltbau-Gruppe auf ein nachhaltig profitables Wachstum auszurichten.

Für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert der Vorstand der Gesellschaft eine insgesamt moderate gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die vorliegenden Marktdaten sowie wirtschaftliche Indikatoren deuten aus Sicht des Managements darauf hin, dass die Schaltbau-Gesellschaften in einem Geschäftsumfeld tätig sind, das mittelfristig günstige Bedingungen für ein stabiles Marktwachstum schafft. Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr basiert neben den erwarteten Geschäftschancen auf stabilen weltweiten Lieferketten, einer weitestgehend unveränderten Materialpreisentwicklung, einem Rückgang der weltweiten Inflationsraten sowie keinen weiteren aufkommenden geopolitischen Risiken.

Im Rahmen der Planung wurden Risiken, die sich aus der aktuellen Marktsituation sowie aktueller geopolitscher Konflikte - soweit bekannt - ergeben, berücksichtigt.

Die teilweise in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Fokussierung der Schaltbau-Gruppe auf ihre strategischen Kernkompetenzen, die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und die Steigerung der Profitabilität unterstützen die Entwicklung im Geschäftsjahr 2025 und werden unverändert fortgeführt.

Die Gesellschaft erwartet für das Geschäftsjahr 2025 in der gegenwärtigen Struktur ohne Desinvestitionen und/oder Akquisitionen einen Konzern-Auftragseingang in einer Bandbreite von EUR 490 Mio. bis EUR 520 Mio. Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten ergibt sich für den Konzern eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 10-12 % (Verhältnis Adjusted EBITDA zu Umsatzerlöse). Der Free-Cashflow wird aufgrund der bereits feststehenden Investition in zukünftiges Wachstum im Jahr 2024 im Bereich von EUR 0 Mio. bis EUR 25 Mio. erwartet.

SEGMENTE

Im Segment Schaltbau wird für das Geschäftsjahr 2025 auf vergleichbarer Basis - bereinigt um die im Vorjahr entkonsolidierte XIAN -sowohl für den Auftragseingang als auch die Umsatzerlöse mit einem leichten Wachstum gerechnet. Für das Geschäftsjahr 2025 geht der Vorstand von einer Adjusted EBITDA-Marge auf dem Niveau des Vorjahres aus.

Nachdem der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2024 aufgrund von größeren Kundenprojekten deutlich über dem Auftragseingang des Vorjahres lag, wird im Segment Bode für 2024 mit einer Normalisierung des Auftragseingangs gerechnet. Für das Segment Bode wird im Geschäftsjahr 2025 ein sehr deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse erwartet, welcher bereits zu einem großen Teil durch den bestehenden Auftragsbestand gedeckt ist. Infolgedessen geht das Management von einer leicht verbesserten Adjusted EBITDA-Marge im Vergleich zu 2024 aus.

Für das Segment Pintsch wird im Geschäftsjahr 2025 aufgrund der strategischen Neuausrichtung auf das Kerngeschäft ein Rückgang im Auftragseingang erwartet. Bei den Umsatzerlösen geht der Vorstand von einem Umsatzanstieg u.a. bedingt durch kundenseitige Projektverschiebungen aus dem Vorjahr sowie steigenden Umsatzerlösen im Geschäftsbereich Stellwerkstechnik aus. Die Adjusted EBITDA-Marge wird auf einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2024 erwartet.

ERWARTETE FINANZLAGE

Der zuletzt bestehende Konsortialkreditvertrag wurde mit Wirkung zum 25. Oktober 2021 von der Schaltbau Holding AG ordentlich gekündigt. Die Refinanzierung der Gesellschaft erfolgt im Wesentlichen durch ein Darlehen der Voltage BidCo GmbH, München, über EUR 114,0 Mio. mit einer regulären Laufzeit bis zum Jahr 2031. Aufgrund der im November 2024 abgeschlossenen vierten Ergänzungsvereinbarung zwischen der Schaltbau Holding AG und der Darlehensgeberin verzichtet die Voltage BidCo GmbH auf das Recht, die Darlehenssumme bis einschließlich 31. Dezember 2026 vorzeitig einfordern zu können.

Es wird erwartet, dass alle im Jahr 2025 anstehenden Investitionen ohne weitere Finanzierungsmaßnahmen durchgeführt werden können.

RISIKOBERICHT

COMPLIANCE

In der Schaltbau GmbH, der Bode - Die Tür GmbH sowie der Pintsch GmbH sind Compliance-Funktionen etabliert. Die Compliance-Officer oder -Beauftragten der Führungsgesellschaften berichten an die jeweiligen Geschäftsführungen sowie an den Group Compliance Officer der Schaltbau-Gruppe. Dieser wiederum berichtet regelmäßig oder bei Bedarf ad-hoc direkt an den Vorstand der Schaltbau Holding AG.

Das Bewusstsein für Compliance wird unter anderem über einen Verhaltenskodex der Schaltbau-Gruppe, weiterer Richtlinien (u.a. Einladungen, Geschenke, Spenden, Sponsoring, Kartellrecht, Datenschutz, Geldwäsche) sowie gezielter Aus- und Weiterbildungen verankert und gestärkt. Dazu dienen auch interne Revisionen, die darauf abzielen, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Vorgaben bei den einzelnen Unternehmen der Schaltbau-Gruppe weltweit sicherzustellen.

Zudem besteht ein gruppenweites Hinweisgebersystem, bei dem Mitarbeiter oder auch Dritte u.a. bestehende oder mögliche Risiken innerhalb der Schaltbau-Gruppe (auch anonym) an die Compliance-Officer oder -Beauftragten der Führungsgesellschaften und dem Group Compliance Officer der Schaltbau-Gruppe melden können.

RISIKOMANAGEMENT

RISIKOSTRATEGIE UND ORGANISATION DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Geschäftstätigkeit der Schaltbau-Gruppe ist inhärent mit Risiken verbunden. Der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken und deren Steuerung ist ein wesentliches Element der Unternehmensführung. Das in der Schaltbau-Gruppe implementierte Risikomanagementsystem zielt darauf ab, das Bewusstsein für Risiken in allen Gesellschaften und betrieblichen Funktionen zu schärfen, Risiken frühzeitig zu erkennen, durch geeignete Maßnahmen finanzielle Auswirkungen zu begrenzen sowie eine Bestandsgefährdung des Unternehmens zu vermeiden. Das Risikomanagement leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der strategischen, operativen und finanziellen Ziele der Schaltbau-Gruppe.

Das Risikomanagementsystem der Schaltbau-Gruppe entspricht den Anforderungen des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) aus dem Jahr 1998. Auf die Implementierung der erweiterten Anforderungen des am 25. Juni 2020 vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) verabschiedeten Prüfungsstandard 340 n.F., der die Prüfung von Risikofrüherkennungssystemen (§ 91 Abs. 2 AktG) neu fasst, hat die Schaltbau-Gruppe aufgrund des zum Dezember 2021 erfolgten Delisting aus dem regulierten Markt verzichtet.

Das Risikomanagementsystem der Schaltbau-Gruppe ist in einer konzernweiten Richtlinie beschrieben und festgelegt und beinhaltet ein im Umfang angemessenes Dokumentations- und Berichtswesen. Die Chancen und Risiken in der Schaltbau-Gruppe werden fortlaufend erfasst, bewertet, analysiert und zu jedem Quartalsende aktuell berichtet. Risiken werden in allen vollkonsolidierten Gesellschaften zunächst dezentral identifiziert, durch die Führungsgesellschaften der einzelnen Segmente aufgenommen und bewertet sowie in einer zweiten Stufe in der Konzern-Muttergesellschaft beurteilt und konsolidiert. Dabei werden alle Schadenspotenziale nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer möglichen finanziellen Auswirkung erfasst. Risiken mit einer potenziellen Schadenshöhe ab TEUR 500 werden als wesentliche Risiken des Konzerns klassifiziert, separat erfasst und dargestellt, wodurch eine qualitative als auch quantitative Risikoerfassung sichergestellt ist. Verantwortlich für das Einhalten der Risikomanagementrichtlinie sind der zentrale Risikomanager der Konzern-Muttergesellschaft und die Risikomanager der Führungsgesellschaften der operativen Segmente.

Meldepflichtig sind unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit grundsätzlich alle Unsicherheiten, die ein Risiko mit Blick auf eine Zielabweichung darstellen. Darunter versteht die Schaltbau-Gruppe negative Auswirkungen auf die Geschäfts- sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation in den jeweiligen Einzelgesellschaften einschließlich der Schaltbau Holding AG. Eine Aggregation der Risiken auf Ebene der Schaltbau-Gruppe findet aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und damit einhergehender Risikosituationen überwiegend nicht statt.

Die Risikokategorien lassen sich wie folgt nach der Schadenshöhe klassifizieren:

Max. Schadenshöhe (Ergebnis / Liquidität)

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Angaben in TEUR
Gering < 100
Mittel 100 - 500
Hoch > 500

Hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten gilt folgende Unterteilung:

Eintrittswahrscheinlichkeit

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Gering 0% - 10%
Mittel 11% - 30%
Hoch 31% - 50%
Sehr hoch 51% - 99%

Alle Risiken werden durch angemessene Maßnahmen begrenzt oder bewältigt. Soweit möglich, werden die Risiken durch Versicherungen gedeckt oder durch Rückstellungen in der Bilanz berücksichtigt. Dennoch können Schäden entstehen, die nicht versicherbar sind oder für die keine Rückstellungen gebildet wurden bzw. die über die gebildeten Rückstellungen hinausgehen. Die bilanzielle Risikovorsorge über Rückstellungen, Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wird im Rahmen der Risikoberichterstattung gesondert dargestellt.

Ab einer potenziellen Schadenshöhe von TEUR 500 werden Risiken einheitlich für alle Unternehmen als hoch klassifiziert, da bei diesem Betrag von einer erheblichen negativen Beeinträchtigung der Geschäftslage, der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder der Reputation der jeweiligen in die Risikoberichterstattung eingebundenen Gesellschaften ausgegangen werden muss.

Diese Risiken werden kontinuierlich überwacht.

Die fortlaufende, vierteljährliche Aktualisierung der Risiken liegt in der Verantwortung des Vorstands der Schaltbau Holding AG, der Geschäftsführer in den Mehrheitsbeteiligungen sowie den Risikomanagern.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Die Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe berichten quartalsweise über das gesamte Spektrum der Risiken und etwaige Veränderungen der Risikosituation an den Konzern-Verantwortlichen für Risikomanagement (Group Compliance Officer der Schaltbau-Gruppe). Dieser erstellt daraus für die Risiken mit einer Schadenshöhe von mehr als TEUR 50 viermal jährlich einen detaillierten Risikobericht für den Vorstand der Schaltbau Holding AG und berichtet über die Umsetzung, Durchführung und Überwachung des Risikomanagementsystems. Über die aktuelle Risikosituation berichtet der Group Compliance Officer der Schaltbau-Gruppe gemeinsam mit dem Vorstand dem Aufsichtsrat. Risiken mit einer Schadenshöhe ab TEUR 500, die zwischen den Berichtsperioden für die Unternehmen der Schaltbau-Gruppe auftreten, werden innerhalb von fünf Arbeitstagen von der betroffenen Geschäftsführung an den Vorstand der Schaltbau Holding AG an sowie den Konzern-Verantwortlichen für Risikomanagement (Group Compliance Officer) berichtet.

Zusätzliche Erkenntnisse über die Risikosituation in der Schaltbau-Gruppe gewinnt der Vorstand durch monatliche Berichte der Führungsgesellschaften zur Vertriebs-, Ergebnis- und Personalentwicklung, ebenso wie über kontinuierliche Liquiditätsplanungen sowie die Berichterstattung über qualitätsbedingte und sonstige betriebliche Kosten. Darüber hinaus werden in regelmäßigen Review-Meetings alle risiko- und chancenrelevanten Themen sowie die aktuelle wirtschaftliche Situation im Vergleich zur Geschäftsplanung, zum Vorjahr und zum rollierenden Forecast besprochen. Betrachtet und analysiert werden zudem Markt- und Wettbewerbstendenzen sowie Entwicklungsprojekte.

Mit den oben beschriebenen Maßnahmen ist sichergestellt, dass Bedrohungen frühzeitig erkannt, Zukunftspotenziale in den einzelnen Segmenten und Tochtergesellschaften identifiziert und erforderliche Maßnahmen zeitnah eingeleitet werden.

Die Einteilung der Risiken in der Schaltbau-Gruppe erfolgt nach Kategorien, wie sie in der obenstehenden Matrix dargelegt sind. Danach werden die Risikokategorien in die Achsen Auswirkungen (in TEUR) und Eintrittswahrscheinlichkeiten (in %) gegliedert. Auf der Grundlage der obenstehenden Matrix werden in der folgenden Tabelle Risiken mit einem Wert ab TEUR 500 aufgeführt.

WESENTLICHE RISIKEN DER SCHALTBAU HOLDING AG UND DER SEGMENTE

Die nachstehende Brutto-Darstellung der Risikosituation beinhaltet alle wesentlichen Einzelrisiken der Gesellschaften mit einem Risikowert ab TEUR 500 und berücksichtigt keine risikoreduzierenden Maßnahmen.

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Risikofeld Vorwiegend betroffene Bereiche Bewertung aus Sicht des Bereichs
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN UND BRANCHENRISI- KEN
Absatzrisiken aufgrund der Entwicklung der Konjunktur in Deutschland im Jahr 2025
Nachfragerückgang Alle Segmente Hoch
Umsatzrealisierung aufgrund von kundenseitigen Projektverschiebungen Alle Segmente Hoch
IT-Security (Cyber-Angriffe auf die Schaltbau-Gruppe) Schaltbau Holding AG, alle Segmente Hoch
RISIKEN ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Produktentwicklung, Weiterentwicklung und Fertigstellung von Entwicklungsprojekten
Mangelnde technische Umsetzung Segment Pintsch Hoch
Nichterreichen von Meilensteinen Segment Pintsch Hoch
Verschiebung von Produkteinführungen Segment Schaltbau Mittel
Nichtrealisierung von geplanten Einsparpotenzialen Segment Bode Hoch
Beschaffungsrisiken
Anstieg der Materialpreise bzw. der Kosten für Dienstleistungen Segment Schaltbau Segment Bode Hoch
Abhängigkeit von wenigen Lieferanten Segment Schaltbau Hoch
Produktions-, Prozess- und Qualitätsrisiken
Gewährleistungsrisiken und Reklamationen Alle Segmente Mittel bis Hoch
Auftragsabwicklung
Versorgung von Kunden mit Ersatzteilen Segment Pintsch Hoch
Fehlende Auftragsabwicklungskapazitäten und Organisationsstrukturen Segment Bode Hoch
RECHTLICHE UND STEUERLICHE RISIKEN
Inanspruchnahme von Bürgschaften Schaltbau Holding AG Hoch
Steuerrisiken Alle Segmente Hoch
RISIKEN AUS BETEILIGUNGEN
Operative Performance von Beteiligungen Alle Segmente Hoch
Regulatorische Anforderungen Segment Schaltbau Hoch
FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN
Barabfindung von Minderheitsgesellschaftern Segment Schaltbau Holding AG Mittel
Wechselkursänderungen Schaltbau Holding AG Mittel
Drohende Überschuldung Segment Pintsch Segment Schaltbau Hoch
BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN
Einhaltung der Financial Covenants Alle Segmente Hoch

Über die oben dargestellten Risiken hinaus wurden keine weiteren wesentlichen Risiken identifiziert. Die Risikolage ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 unter Berücksichtigung der wesentlichen Ereignisse dargestellt.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN UND BRANCHENRISIKEN

Absatzrisiken aufgrund der Entwicklung der Konjunktur im Jahr 2025

Nachfragerückgang

Die deutsche Wirtschaft befand sich auch im Jahr 2024 in einer schwierigen konjunkturellen Lage, verursacht vor allem durch eine weiterhin schwache Auftragslage (insbesondere in der Baubranche und im produzierenden Gewerbe) sowie durch unterausgelastete Kapazitäten im industriellen Sektor. Lediglich die gute Auftragslage im Dienstleistungssektor konnte eine schwere Rezession verhindern.42

Diese Entwicklung betraf alle Segmente der Schaltbau-Gruppe. Die Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe hatten im Jahr 2024 eine Korrektur des geplanten Umsatzes vorgenommen sowie Anfang des Jahres 2024 erste Maßnahmen ergriffen, u.a. Kurzarbeit, verlängerte Werksferien, um Personalkapazitäten entsprechend anzupassen.

Auch für das Jahr 2025 erwarten die Ökonomen der meisten Wirtschaftsinstitute keine Erholung für die deutsche Wirtschaft (u.a. ifo - Institut für Wirtschaftsforschung). Es ist davon auszugehen, dass auch im kommenden Jahr das Bruttoinlandsprodukt erneut nur kaum spürbar wachsen wird, da vor allem strukturelle Probleme die Wirtschaft weiterhin belasten.

Die Gründe hierfür sind insbesondere:

Exportrückgang:

Deutschland leidet unter schwächeren Exporten, insbesondere in die USA und nach China.

Standortprobleme:

Diese sind überwiegend durch die hohen Energiepreise sowie eine zunehmende Bürokratie verursacht. Zudem befinden sich Schlüsselindustrien wie die Chemie- und Automobilbaubranche in einer Krise.

Investitionsschwäche

Investitionen vor allem in Maschinen und Fahrzeuge gehen weiter zurück. So wollen z.B. vier von zehn Unternehmen im Jahr 2025 weniger investieren.

Neben der allgemeinen prognostizierten Konjunkturschwäche in Deutschland bestehen für das Jahr 2025 politische Unsicherheiten. Der Bruch der Ampel-Koalition verschärft die Lage zusätzlich. Zudem drohen mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA Zölle von bis zu 20 % auf europäische Exporte, was Deutschlands exportorientierte Wirtschaft besonders treffen würde. Des Weiteren verliert der Wachstumsmotor China an Schwung, was sich ebenfalls negativ auf die deutschen Exporte auswirken könnte. Zudem bleibt auch auf dem Weltmarkt die Nachfrage nach deutschen Maschinen und Fahrzeugen schwach. Vor diesem Hintergrund wird sich der Wirtschaftsaufschwung auch in den Folgejahren voraussichtlich nur verzögert und in geringem Ausmaß einstellen.

Die Weltwirtschaft expandierte im Jahr 2024 weiterhin in einem moderaten Tempo. Aber auch im Weltmarkt bestehen nach wie vor Unsicherheiten. Angesichts der Anzeichen für eine geringere Expansion der globalen Produktion im verarbeitenden Gewerbe kommen von dieser Seite nur schwache Impulse. Derzeit wirkt die Geldpolitik noch restriktiv, eine Zinswende ist aber eingeleitet. Vor diesem Hintergrund dürfte sich die weltwirtschaftliche Expansion in diesem und im nächsten Jahr in kaum verändertem, moderatem Tempo fortsetzen.43 Weitere Risiken für die Weltkonjunktur liegen in einer möglichen Zuspitzung geopolitischer Konflikte und es ergeben sich Unwägbarkeiten u.a. im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen. Insbesondere würden verschärfte handelspolitische Auseinandersetzungen die weltwirtschaftliche Aktivität zusätzlich belasten.

42 laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Pressemitteilung vom 26. November 2024)
43 ifw: Weltwirtschaft im Herbst 2024: Weiterhin wenig Schwung

Eine Abschwächung der deutschen Wirtschaft sowie der Weltwirtschaft kann zu einem Nachfragerückgang wesentlicher Absatzbranchen der Schaltbau-Gruppe führen bzw. ein dadurch entstehender höherer Preisdruck im Jahr 2025 könnte alle Segmente der Schaltbau-Gruppe belasten. Es besteht somit das Risiko einer negativen Abweichung des Umsatzes gegenüber dem geplanten Umsatz, da kundenseitige Ausgabenkürzungen oder Verlagerungen von Investitionen in Bereiche, die von der Schaltbau-Gruppe nicht abgedeckt werden, die Auftragslage negativ beeinflussen.

Umsatzrealisierung aufgrund von kundenseitigen Projektverschiebungen

Auch im Jahr 2024 kam es zu einer kundenseitigen Verschiebung oder Stornierung von Projekten. Zum Beispiel wurden aufgrund der E-Auto-Krise in Deutschland nicht so viele Ladesäulen errichtet wie geplant. Als Folge hieraus hatten die Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe eine Korrektur der geplanten Umsätze vorgenommen. Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage kann auch für das Jahr 2025 nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden der Schaltbau-Gruppe, einzelne Projekte verschieben oder stornieren, woraus schwankende Abnahmemengen resultieren.

IT-Security (Cyber-Angriffe)

Mit der immer schnelleren Weiterentwicklung technischer Komponenten und Produkte im Rahmen einer immer umfassenderen Digitalisierung sowie der verstärkten Nutzung des Internets nimmt der Schutz digitaler Daten einen sehr hohen Stellenwert ein. Doch trotz der zunehmenden Abhängigkeit von IT-Systemen zeigen mehrere Studien, dass sowohl der öffentliche als auch der private Sektor in Deutschland erhebliche Schwachstellen in der IT-Sicherheit aufweist.

Insbesondere durch Cyberangriffe (vor allem Malware [u.a. Ransomware, Spyware], Phishing) versuchen Kriminelle, böswillig und vorsätzlich durch unbefugten Zugriff auf Computersysteme, Assets anderer zu stehlen, verfügbar zu machen, zu verändern, zu deaktivieren oder zu zerstören.

In den vergangenen zwölf Monaten waren 81 % (2023: 72 %) aller deutschen Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen. Weitere 10 % der deutschen Unternehmen (2023: 8 %) vermuteten dies. Die wirtschaftlichen Schäden, die etwa durch Produktionsausfälle, den Verlust von Geschäftsgeheimnissen oder die Kosten für eine Wiederherstellung von Daten entstehen, können immens sein. Allein in Deutschland entstanden der Wirtschaft im Jahr 2024 Schäden in Höhe von als EUR 267 Mrd (Vorjahr: EUR 206 Mrd).44

Um das IT-Security-Risiko zu minimieren und ein Eindringen in die Netzwerke der Schaltbau-Gruppe zu vermeiden oder zumindest zu erschweren, wurden diverse präventive Maßnahmen gruppenweit implementiert (u.a. Mobile Device Management, um unsichere Kommunikationskanäle technisch zu verhindern). Weitere Maßnahmen sind für das Jahr 2025 geplant (u.a. Cyber Awareness-Schulungen auf Ebene der Schaltbau Holding AG).

Trotz Einführen von präventiven Maßnahmen, können Cyber-Angriffe nicht ausgeschlossen werden, da die Methoden von Kriminellen immer professioneller werden. Dieses verbleibende Risiko betrifft die Schaltbau Holding AG sowie alle Segmente der Schaltbau-Gruppe und wird insgesamt als hoch eingeschätzt.

44 Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz 2024“

RISIKEN ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE

Grundsatz

Die Wertschöpfungskette der einzelnen Segmente der Schaltbau-Gruppe zeigt im Allgemeinen den Transformationsprozess eines Produkts oder einer zu erbringenden Dienstleistung. Trotz einer ständigen Optimierung der Prozesse mit Bezug zur Leistungserbringung, bestehen innerhalb der Schaltbau-Gruppe folgende Risiken entlang der Wertschöpfungskette, die unterschiedlich bewertet werden.

Allgemein

Wettbewerbsnachteile beim Produktspektrum, der Produktqualität, dem Preis wie auch bei Entwicklungs- oder Lieferzeiten können zu einem Verlust von Marktanteilen führen. Die Schaltbau-Gruppe begegnet Wettbewerbsrisiken durch die kontinuierliche, kundenorientierte Weiterentwicklung der Produkte. Durch die Integration von Systemlösungen in die Plattformen der Kunden bestehen verlässliche und langfristig angelegte Kundenbeziehungen, die intensiv gepflegt werden.

Produktentwicklung, Weiterentwicklung und Fertigstellung von Entwicklungsprojekten

Einzelne Segmente der Schaltbau-Gruppe entwickeln neue Schlüsselprodukte oder befinden sich in der Endphase von strategisch wichtigen Entwicklungsprojekten. Die dadurch bestehenden Risiken sind in dieser Phase von besonderer Bedeutung für diese Segmente der Schaltbau-Gruppe und werden deshalb nachfolgend beschrieben.

Mangelnde technische Umsetzung

Generell gilt, dass insbesondere Unternehmen, die innovative Produkte entwickeln, hohe Risiken eingehen. Dies betrifft vor allem, aufgrund der hohen Komplexität bei Entwicklungsprojekten, die technische Machbarkeit und Umsetzung sowie die Marktakzeptanz. Sofern Eigenleistungen für diese Entwicklungsprojekte aktiviert wurden, diese jedoch nicht erfolgreich realisiert werden, besteht das Risiko, dass diese aktivierten Eigenleistungen nicht werthaltig sind. Gründe hierfür sind u. a., dass

die Entwicklungsprojekte nicht fertiggestellt werden, da sie technisch nicht realisierbar bzw. zu teuer sind, um eine technische Lösung zu finden

Kunden die fertige Entwicklung nicht als Produkt kaufen werden

nicht genügend Umsatz mit dem fertiggestellten Produkt erzielt wird, um die aktivierten Kosten zu decken

Das überwiegend im Projektgeschäft tätige Segment Pintsch hat diverse Projekte mit dem Ziel initiiert, u.a. den Bahnverkehr weiter zu digitalisieren. Das Segment Pintsch sieht ein hohes Risiko, dass die für Entwicklungsprojekte aktivierten Entwicklungskosten nicht werthaltig sind und somit ein Abschreibungsbedarf entsteht.

Nichterreichen von Meilensteinen

Bei der Fertigstellung von Großprojekten besteht generell das Risiko, dass aufgrund verzögerter Auslieferungen oder durch ein Nichterreichen von Meilensteinen, der Umsatz ausfällt und/oder die betroffenen Kunden aufgrund des Verzugs Vertragsstrafen geltend machen. Gründe hierfür können u.a. sein, dass

diese Projekte technisch nicht realisierbar sind bzw. den Unternehmen die Kapazitäten nicht zur Verfügung stehen

Mehrkosten anfallen, um diese Projekte zu realisieren und Kunden den Mehraufwand nicht erstatten.

Das Segment Pintsch sieht ein hohes Risiko, dass durch Verzögerungen bei der Fertigstellung von Entwicklungsprojekten, vertraglich vereinbarte Meilensteine nicht erreicht werden. Dies könnte dazu führen, dass einzelne Kunden Projekte stornieren und der geplante Umsatz in den Folgejahren nicht erreicht wird und dass diese Kunden Schadensersatzansprüche gegenüber dem Segment Pintsch geltend machen.

Verschiebung von Produkteinführung

Bei innovativen Unternehmen, die neue Schlüsseltechnologien in einem kompetitiven Markt entwickeln, besteht bei der Produktentwicklung generell ein hoher Zeitdruck, den Projektplan bis zur Markteinführung einzuhalten. Das Segment Schaltbau sieht ein mittleres Risiko, dass sich die Markteinführung eines Schlüsselproduktes verschiebt, da bis zum geplanten Termin der Produkteinführung nicht alle technischen Risiken behoben sind.

Nichtrealisierung von geplanten Einsparpotentialen

Bei der Produktentwicklung spielt die Kostenoptimierung über den gesamten Produktlebenszyklus eine essenzielle Rolle. Das Segment Bode hat Maßnahmen initiiert, um künftig Produkt- und Herstellkosten zu reduzieren (u.a. durch design-to-cost-Maßnahmen, Make or Buy-Entscheidungen). Können die eingeplanten Einsparungen nicht realisiert werden bzw. fallen höhere Werkzeugkosten zur Umsetzung der Maßnahmen an, wird dies das geplante EBITDA des Segments Bode belastet. Das Segment Bode sieht hierin ein hohes Risiko.

Beschaffungsrisiken

Anstieg der Materialpreise bzw. Kosten für Dienstleistungen

Auf den Beschaffungsmärkten besteht das Risiko, dass auch im Jahr 2025 die Materialkosten (insbesondere für Edelmetalle wie Gold und Kupfer als auch für elektronische Komponenten, u.a. Microchips) sowie die Kosten für Auftragsfertigungen weiter steigen. Die erwarteten Preissteigerungen für das Geschäftsjahr 2025 wurden im Planungsprozess bereits berücksichtigt. Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage kann auch für das Jahr 2025 nicht ausgeschlossen werden, dass die Materialkosten weiter steigen. Die Segmente Bode und Schaltbau sehen hierin ein hohes Risiko. Das Risiko steigender Preise für Edelmetalle wird im Segment Schaltbau durch mögliche Gewinne aus derivativen Absicherungen kompensiert.

Das im letzten Geschäftsjahr diesbezüglich bestehende hohe Risiko im Segment Pintsch ist eingetreten, was sich in höheren Beschaffungspreisen und entsprechenden niedrigerem Ergebnis widerspiegelte. Die für das Geschäftsjahr 2025 erwarteten Preissteigerungen wurden im Planungsprozess berücksichtigt. Darüber hinaus sieht das Segment Pintsch keine weiteren Risiken.

Abhängigkeit von wenigen Lieferanten

Es bestehen teilweise hohe Abhängigkeiten („single sourcing“) zwischen Unternehmen der Schaltbau-Gruppe und deren Lieferanten. Kommt es auf Seiten des Lieferanten zu unerwarteten Produktionsunterbrechungen (ggf. auch aufgrund einer Insolvenz) oder Qualitätsmängel, könnte dies zu Lieferausfällen führen, was sich unmittelbar auf den Umsatz der jeweiligen Gesellschaft der Schaltbau-Gruppe auswirken kann. Hierin sieht das Segment Schaltbau ein hohes Risiko.

Produktions-, Prozess- und Qualitätsrisiken

Produktionsstörungen oder -unterbrechungen können die Kostensituation von Gesellschaften der Schaltbau- Gruppe belasten und überdies einen Lieferverzug hervorrufen. Darüber hinaus können Qualitätsprobleme bei der Produktentwicklung sowie im Produktionsprozess zu Kundenreklamationen und entsprechenden Gewährleistungsforderungen führen. Werden Qualitätsprobleme bekannt, kann sich dies zudem negativ auf den Absatz des betroffenen Produkts auswirken. Zudem können Arbeitssicherheits- und Umweltrisiken die Gesundheit der Mitarbeiter gefährden und hohe Haftungsrisiken auslösen.

Produktionsrisiken werden durch umfassende Richtlinien und Verfahrensanwendungen zu Qualitätsmanagement, Produkt- und Arbeitssicherheit eingegrenzt. Qualitätsrisiken sind zum Teil über Gewährleistungsrückstellungen abgedeckt. Dennoch bestehen zum Teil hohe Risiken, da die wirtschaftlichen Einbußen durch berechtigte Kundenreklamationen die gebildeten Rückstellungen überschreiten können. Hinzu kommt, dass Produktions- und Qualitätsrisiken häufig mit Reputationsrisiken verbunden sind, welche das Geschäft auf Dauer beeinträchtigen können. Diese Risiken werden in allen Segmenten als mittel bis hoch eingeschätzt.

Auftragsabwicklung

Versorgung von Kunden mit Ersatzteilen

Sofern Obsoleszenz-Vereinbarungen bestehen, verpflichten sich Hersteller/Verkäufer, für einen angemessenen, an der üblichen Lebensdauer seiner Produkte orientierten Zeitraum, die Ersatzteilversorgung der Käufer sicherzustellen. Dadurch entstehen den Herstellern/Verkäufern Zusatzkosten durch eine längerfristige Bevorratung sowie ein Engineering-Aufwand für die Ablösung der Altprodukte. Insbesondere das Segment Pintsch sieht hierin ein hohes Risiko.

Im Segment Schaltbau konnte mit dem Umzug in das neue Werk in Velden im Jahr 2023 temporär die hohe Lieferperformance des Segments nicht erreicht werden. Im Jahr 2024 wurde durch diverse Maßnahmen (u.a. Optimierung der Prozesse in der Logistik sowie der Warehouse Management Software) die geplante Lieferperformance erhöht und stellt kein wesentliches Risiko mehr dar.

Fehlende Auftragsabwicklungskapazitäten und Organisationsstrukturen

Das Segment Bode sieht ein hohes Risiko, dass das geplante hohe Auftragsvolumen aufgrund der Personalkapazitäten und der Organisationstruktur nicht realisiert werden kann. Dies kann u.a. dazu führen, dass Umsatzziele nicht erreicht oder Fristen nicht eingehalten werden.

Im Segment Schaltbau konnte mit dem Umzug in das neue Werk in Velden im Jahr 2023 temporär die hohe Lieferperformance des Segments nicht erreicht werden. Im Jahr 2024 wurde durch diverse Maßnahmen (u.a. Optimierung der Prozesse in der Logistik sowie der Warehouse Management Software) die geplante Lieferperformance erhöht und stellt kein wesentliches Risiko mehr dar.

PERSONALRISIKEN

Die Unternehmen der Schaltbau-Gruppe wenden im Einklang mit gesetzlichen Vorgaben und arbeitsrechtlichen Regeln hohe Standards in Bezug auf Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit an. Neue Technologien und die Einführung neuer Arbeitsprozesse können jedoch, ebenso wie die Neueinstufung von bisher unbedenklichen Materialien, unvorhersehbare Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen haben und beispielsweise zu einer höheren Zahl von Unfällen führen. Unsichere Arbeitsplätze bergen das Risiko erhöhter Fluktuation der Arbeitnehmer und können überdies die Motivation von Mitarbeitern beeinträchtigen, ihrerseits einen Beitrag zur Arbeitssicherheit zu leisten. Die daraus resultierenden Reputationsrisiken könnten sich negativ auf die Geschäftslage auswirken und - zusammen mit etwaigen Geldbußen - die Ertragslage beeinträchtigen.

Die Schaltbau-Gruppe schätzt ihre Beziehungen zur Belegschaft, den Betriebsräten und Gewerkschaften positiv ein. Gleichwohl besteht das Risiko von arbeitsrechtlichen Konflikten, etwa im Rahmen von Tarifvertragsverhandlungen, welche die Produktion beeinträchtigen können. Je nach Dauer der Auseinandersetzung kann dies die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen.

Die mit Beendigung von individuellen Arbeitsverhältnissen bestehenden Risiken sind durch die Bildung von Rückstellungen abgedeckt. Die darüber hinaus bestehenden Risiken sind in der Schaltbau-Gruppe nicht wesentlich.

RECHTLICHE UND STEUERLICHE RISIKEN

Mit der internationalen Tätigkeit der Unternehmen der Schaltbau-Gruppe sind rechtliche Risiken verbunden. Diese können sich im Wesentlichen aus Rechtsstreitigkeiten, Patentrechtsverletzungen und Schadensersatzforderungen ergeben.

Inanspruchnahme von Bürgschaften

Die Schaltbau Holding AG sieht in der Inanspruchnahme aus Bürgschaften, die im Zusammenhang mit einem Liquidationsverfahrens gegeben wurden, ein hohes Risiko.

Steuerrisiken

Trotz einer regelmäßigen und sorgfältigen Prüfung steuerrelevanter Sachverhalte können sich aufgrund der Komplexität steuerlicher Regelungen Risiken ergeben, die vorab nicht erkannt werden. Diese Risiken werden für die Schaltbau-Gruppe als mittel eingestuft.

Die Internationalisierung der Schaltbau-Gruppe ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe unterhalten viele internationale Geschäftsbeziehungen. Zudem haben alle Segmente Tochtergesellschaften im Ausland. Allgemein bergen internationale Geschäftsbeziehungen deutscher Unternehmen eine Vielzahl an Steuerrisiken. Die Nichtbeachtung steuerlicher Pflichten - gerade auch im Ausland - kann zu empfindlichen Geldstrafen bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen und Haftungsfällen führen. Damit einhergehend nehmen die steuerrechtlichen Regelungen und Anforderungen zu, da neben den nationalen auch ausländischen Vorschriften und internationale Abkommen Anwendung finden. Die Segmente Pintsch und Schaltbau sehen in der Nichterfüllung von Steuerpflichten im internationalen Kontext ein hohes Risiko.

RISIKEN AUS BETEILIGUNGEN

Operative Performance von Beteiligungen

Die Schaltbau-Gruppe ist weltweit organisiert. Chancen für externes Wachstum sollen auf allen Märkten genutzt werden. Grundsätzlich werden bei Budgetentscheidungen mit Blick auf die Weiterentwicklung von Standorten sorgfältige Analysen aller rechtlichen, technischen, steuerlichen und finanziellen Aspekte durchgeführt.

Gleichwohl besteht das Risiko, dass sich zuvor identifizierte Vorteile aus Synergien oder einer ausgeweiteten geografischen Präsenz nicht in dem erwarteten Maß und Zeitrahmen realisieren lassen oder der Integrationsprozess mit höheren Kosten verbunden ist. Entwickelt sich das operative Geschäft nicht wie erwartet, können zudem Wertminderungen bei Geschäfts- oder Firmenwerten, Vermögenswerten, at equity-bewerteten Beteiligungen im Konzernabschluss bzw. bei den Finanzanlagen im Einzelabschluss zu Ergebnisbelastungen führen. Diese Risiken werden für die Schaltbau-Gruppe als hoch eingestuft.

In Einzelfällen kann die wirtschaftliche Entwicklung von Beteiligungen dazu führen, dass sich diese so negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beteiligungsgesellschaft auswirken, dass seitens der Schaltbau Holding AG Kapitalmaßnahmen bei der Beteiligungsgesellschaft notwendig sind. Das Segment Schaltbau sieht hierin ein hohes Risiko.

Regulatorische Anforderungen

Es bestehen Risiken, dass bei ausländischen Beteiligungsgesellschaften lokale aufsichtsrechtliche Meldepflichten nicht eingehalten wurden. Das Segment Schaltbau sieht hierin ein hohes Risiko.

Im Jahr 2023 bestand das Risiken, dass Ausschüttungen von Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe nicht oder nur mit einer Verzögerung ausbezahlt werden. Da Ende des Jahres 2024 die Ausschüttungen einer Tochtergesellschaft des Segments Schaltbau erfolgte, besteht diesbezügliche kein Risiko mehr.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Barabfindung von Minderheitsgesellschaftern

Zwischen der Voltage BidCo GmbH und der Schaltbau Holding AG besteht seit 2022 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2022. Der Vertrag sieht unter anderem eine Abfindung nach § 305 AktG in Höhe von EUR 50,33 je Aktie vor. Das Angebot zur Barabfindung gemäß § 305 AktG ist ein Angebot des Mehrheitsgesellschafters (Voltage BidCo GmbH) an die Minderheitsgesellschafter. Vertragsgemäß ist das Barabfindungsangebot grundsätzlich auf einen Zeitraum von zwei Monaten nach Bekanntmachung der Eintragung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags in das Handelsregister begrenzt, sofern kein Spruchverfahren seitens eines oder mehrerer Minderheitsgesellschafter beantragt wurde. Da zum Bilanzstichtag beantragte Spruchverfahren vorliegen, besteht die Frist zur Leistung einer Barabfindung fort. Damit liegt eine potenzielle finanzielle Verpflichtung unter der Annahme, dass sämtliche ausstehenden Aktien der Voltage BidCo GmbH zum Kauf angeboten würden, in Höhe von TEUR 120.025 auf Ebene der Voltage BidCo GmbH vor, was wiederum aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Voltage BidCo GmbH und der Schaltbau Holding AG auch zu einem Liquiditätsrisiko bei der Schaltbau Holding AG führen könnte. Der Vorstand der Schaltbau Holding AG sowie die Geschäftsführung der Voltage BidCo GmbH rechnen, nach einschlägiger rechtlicher Beratung, hochwahrscheinlich nicht mit Barabfindungszahlungen in vorgenannter Höhe vor Ablauf Ende April 2026.

Wechselkursänderungen

Die derzeit bestehenden Unsicherheiten über zukünftige Wechselkursentwicklungen erhöht für die Schaltbau Holding AG das Risiko steigender Transaktionskosten sowie einer Abwertung von Fremdwährungsforderungen und wird als ein mittleres Risiko bewertet. Die Entwicklung an den Devisenmärkten wird fortlaufend überwacht, um das Risiko zu reduzieren. Risiken im Zusammenhang mit Geschäftsbeziehungen zu hochinflationären Ländern werden durch operatives Hedging begegnet.

Drohende Überschuldung

Alle die oben genannten Risiken können wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner Segmente haben. Um generell Insolvenzen einzelner Gesellschaften der Schaltbau-Gruppe zu verhindern, wäre in diesen Fällen die Durchführung einer Kapitalerhöhung zur Stärkung des Eigenkapitals sowie zur Aufrechterhaltung der Liquidität und somit zur Sicherstellung der Going-Concern Prämisse notwendig. Dies hätte wiederum Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schaltbau Holding AG.

Insbesondere aufgrund der bei den Entwicklungsprojekten beschriebenen Risiken und den zum 31. Dezember 2024 erforderlichen ertragswirksamen Anpassungen, sieht das Segment Pintsch ein hohes Risiko einer Überschuldung. Zur Vermeidung von Gesetzesverstößen (GmbHG, InsO) ist es notwendig, unverzüglich nach Vorliegen von Erkenntnissen, dass das hälftige Stammkapital unterschritten ist und eine Überschuldung droht, eine Gesellschafterversammlung einzuberufen und notwendige Maßnahmen zu beschließen.

Im Jahr 2024 war im Segment Schaltbau ein Abbau größerer Lagerbestände geplant. Die Bestände, die nicht wie geplant abgebaut werden konnten, wurden abgewertet. Ein darüberhinausgehendes Risiko besteht nicht.

BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN

Financial Covenants

Der Großteil der Finanzierung der Schaltbau Holding erfolgt durch ein Darlehen der Voltage BidCo GmbH. Diese Finanzierungsvereinbarung sieht keinerlei Financial Covenants vor. Daneben existiert in der Unternehmensgruppe noch ein weiteres Finanzinstrument mit Banken, dass die Einhaltung von vertraglich definierten Ertrags- und Bilanzkennzahlen (Financial Covenants) erfordert.

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit der Schaltbau-Gruppe kann sich eine Verschlechterung der Ertrags- und Liquiditätssituation und eine damit verbundene Nichteinhaltung der Financial Covenants ergeben. Als Folge einer möglichen Verletzung dieser Financial Covenants würde dem Kreditgeber ein Sonderkündigungsrecht zustehen. Die Financial Covenants werden entsprechend der Unternehmensplanung zu keinem Zeitpunkt verletzt und es besteht stets ein Puffer zum kritischen Schwellenwert. Aufgrund wesentlicher Bereinigungen im EBITDA stuft der Vorstand der Gesellschaft das Risiko als hoch ein.

Die Schaltbau-Gruppe hat zur Liquiditäts-Planung und -Überwachung Prozesse und Instrumente implementiert, die eine anforderungsgerechte Steuerung ermöglichen.

Durch ein stringentes Monitoring der Liquiditätsentwicklung sowie einen umfangreichen, definierten Maßnahmenkatalog kann kurzfristig auftretenden Liquiditätsengpässen wirksam entgegengetreten und somit das bestehende Risiko reduziert werden.

Die Finanzierung der der Schaltbau Holding AG und damit der Schaltbau-Gruppe erfolgt über deren Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH. Bei der Voltage BidCo GmbH liegen im Berichtsjahr bestandsgefährdende Tatsachen vor, die sich auf den vorliegenden Konzernabschluss aufgrund der bestehenden Cashpooling Vereinbarung auswirken können. Möglicherweise sind der Konzern und seine Konzernunternehmen daher nicht in der Lage im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen.

Sofern die finanzielle Unterstützung durch die Voltage BidCo GmbH nicht aufrechtgehalten werden kann und die erforderliche Liquidität nicht durch eine externe Finanzierung sichergestellt werden kann, ist der Fortbestand der Schaltbau Holding AG und der Konzernunternehmen der Schaltbau Holding Gruppe gefährdet (wesentliche Unsicherheit hinsichtlich der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bzw. bestandsgefährdendes Risiko).

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION DER SCHALTBAU-GRUPPE

Für alle identifizierten wesentlichen Risiken sind zielgerichtete Maßnahmen eingeleitet worden, die regelmäßig von den jeweiligen Geschäftsführern der verantwortlichen Segmente und vom Vorstand überwacht werden.

Die Liquiditätsrisiken sowie die Risiken aus der Abwicklung von Projektgeschäften und die Risiken unter Berücksichtigung der möglichen weiteren Abschwächung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2025 sowie der langsameren Erholung der Weltkonjunktur und die damit einhergehenden potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schaltbau-Gruppe stellen die bedeutendsten Risiken im Geschäftsjahr 2025 dar. Alle weiteren Risiken werden als gleichrangig angesehen.

Die mittel- und langfristige Finanzierung der gesamten Schaltbau-Gruppe wird unter den derzeit geltenden Prämissen und der darauf abgeleiteten Liquiditätsplanung als gesichert angesehen. Vor dem Hintergrund des laufenden Spruchverfahrens von Minderheitsaktionären gegen den am 17. Dezember 2021 mit der Voltage BidCo GmbH geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, welchem die Hauptversammlung der Gesellschaft am 3. Februar 2022 zugestimmt hat, könnten entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen vorliegen. Der vorliegende Liquiditätsplan beinhaltet nicht das Risiko aus dem Spruchverfahren, da der Vorstand als auch die von der Gesellschaft beauftragten Rechtsberater hochwahrscheinlich nicht davon ausgehen, dass es hier vor dem 31. März 2026 zu einer Einigung bzw. zu einem gerichtlichen Urteil kommen wird. Sollte es zu einem ungeplanten Liquiditätsabflusses kommen, müsste die Gesellschaft eine Außenfinanzierung vornehmen.

Soweit es im Einflussbereich des Vorstands liegt, wurden geeignete Maßnahmen getroffen, um bestehende Risiken möglichst zu reduzieren. Aufgrund der aktuellen Liquiditätsrisiken und der Budgetplanung bestehen entwicklungsbeeinträchtigende sowie bestandsgefährdende Risiken, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand der Schaltbau-Gruppe gefährden können.

CHANCENBERICHT

Chancen werden in der Schaltbau-Gruppe als Unsicherheiten im Hinblick auf eine positive Zielabweichung definiert. In diesem Zusammenhang werden Chancen über alle Bereiche regelmäßig identifiziert und auf Konzernebene zusammengeführt. Die Berichterstattung über die aktuelle Chancensituation erfolgt im Zusammenhang mit der monatlichen Berichterstattung, den vierteljährlichen Risikoberichten sowie den regelmäßigen Review- Prozessen und Einzelgesprächen mit dem Vorstand.

CHANCENSITUATION

Chancen können sich aus Marktentwicklungen ebenso wie aus strategischen und operativen Maßnahmen ergeben. In der nachfolgenden Auflistung sind die Chancen, die auch für den Einzelabschluss der Schaltbau Holding AG gelten, nach ihrer Relevanz geordnet, die auf der Einschätzung des Managements beruht.

BRANCHENSPEZIFISCHE CHANCEN

Branchenspezifische Chancen ergeben sich unter anderem aus dem Trend zur Standardisierung, Modularisierung und Miniaturisierung von Bauteilen, der Digitalisierung des Schienenverkehrs, der hohen Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen und zunehmender Systemintegration sowie der e-Mobilität. Hierdurch entstehen neue Marktsegmente, welche die Schaltbau-Gruppe maßgeblich mitgestalten will.

Bereichsübergreifende Ansätze für Schienenfahrzeuge betreffen unter anderem Türsysteme, Bordelektronik sowie digitale Informations- und Sicherheitssysteme. Die Integration von digitaler Datenkommunikation und Sensorik sorgt für mehr Passagierkomfort, unterstützt das Zug- und Überwachungspersonal und erhöht die Sicherheit im Bahnverkehr. Auch aus der Entwicklung der hierfür erforderlichen modularen Hardwarekonzepte entstehen zusätzliche Geschäftspotenziale für die Unternehmen der Schaltbau-Gruppe.

Zudem sieht das Segment Pintsch eine große Chance auf die Vereinbarung von Nachträgen aus Großprojekten im Bahnsektor.

Die mittel- und langfristige Perspektive des Bahnsektors wird gestützt durch globale Megatrends, wie zunehmende Urbanisierung, wachsende Mobilität der Bevölkerung, langfristig zunehmenden Welthandel und das überdurchschnittliche Wachstum in Schwellenländern, was zu einem steigenden Bedarf an Nah- und Fernverkehr sowie Transportinfrastruktur führt. Hiervon würden alle Segmente der Schaltbau profitieren.

Das Segment Bode sieht zudem eine Chance, dass die Nachfrage nach Ersatzteilen stärker als geplant steigen wird.

Mit dem Gesetz zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (Forschungszulagengesetz - FZulG) wurde eine steuerliche Forschungs- und Entwicklungsförderung in Form einer Forschungszulage eingeführt. Die steuerliche Förderung soll den Investitionsstandort Deutschland stärken und die Forschungsaktivitäten insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen anregen. Die Schaltbau-Gruppe sieht hierin eine Chance, Fördergelder zu erhalten.

STRATEGISCHE CHANCEN

Strategische Chancen erwachsen insbesondere aus der Umsetzung der eingeleiteten Projekte wie zum Beispiel der Steigerung des Service- und After Sales-Anteils in der Bode-Gruppe. Auch in den Absatzmärkten Mobility und New Energy / New Industry können aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie einer nochmals verbesserten Produkt-/Marktdurchdringung zusätzliche Potenziale entstehen.

Laut einer Studie der Virta International GmbH aus dem Jahr 2024 könnte sich die Zahl der öffentlichen Ladepunkte bis 2035 versechsfachen und EUR 25 Mio. erreichen. Die Ladesäulen sind notwendig, um den Markthochlauf der Elektromobilität zu unterstützen. In Europa soll die Anzahl öffentlicher Ladepunkte von aktuell 730.000 bis 2035 auf rund 2,7 Millionen ansteigen. Den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur möchte insbesondere das Segment Schaltbau maßgeblich mitgestalten.

Finanzwirtschaftliche Effekte können sich negativ als auch positiv auf die Ertragslage des Schaltbau-Konzerns auswirken. Bei der Schaltbau Holding AG umfassen finanzwirtschaftliche Chancen vor allem Wechselkursänderungschancen.

CHANCEN AUS ZUSAMMENSCHLÜSSEN, AKQUISITIONEN, BETEILIGUNGEN, PARTNERSCHAFTEN, DESIN- VESTITIONEN

Neben einem rein organischen Wachstum können sich Chancen aus einem anorganischen Wachstum ergeben. Hier kommen insbesondere strategische Zusammenschlüsse, Akquisitionen, Beteiligungen und Partnerschaften, mit denen die Schaltbau-Gruppe das organische Wachstum ergänzen kann, in Betracht.

SONSTIGE ANGABEN

VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Zwischen der Voltage BidCo GmbH, München, und der Schaltbau Holding AG besteht seit 1. April 2023 ein Geschäftsführer-Dienstvertrag. Steffen Munz als Geschäftsführer der Voltage BidCo GmbH ist unverändert dem Vorjahr als Vorstand der Schaltbau Holding AG bestellt. Für übernommene Tätigkeiten als Vorstand der Gesellschaft erfolgt eine Weiterbelastung von Managementleistungen aufgrund eines Konzerndienstleistungsvertrages. Im Geschäftsjahr wurden Weiterbelastungen von Managementleistungen für die Übernahme der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG in Höhe von TEUR 914 (Vj. TEUR 889) erfasst.

Die bis zum 31. März 2023 geltenden Tantiemeregelungen aufgrund der aufgehobenen Dienstverträge der Vorstände wurden von der Voltage BidCo GmbH übernommen. Diese Regelungen bildeten die Grundlage für die Vergütung der Geschäftsführertätigkeit.

Am 11. Mai 2023 wurde zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH eine „Vergütung für Schuldübernahme“ abgeschlossen. Gemäß dieser Vereinbarung trat die Voltage BidCo GmbH für die bis Ende März 2023 erdienten Tantiemeansprüche der damaligen Vorstände an die Stelle der Schaltbau Holding AG. Die Schaltbau Holding AG verpflichtete sich im Gegenzug zur Zahlung eines Gesamtbetrags von T€ 318. Diese Schuldübernahme hatte zur Folge, dass die Voltage BidCo GmbH die bilanzielle Erfassung der Tantiemerückstellung für die beiden Geschäftsführer für das gesamte Geschäftsjahr 2023 vollständig übernahm.

Wilko Stark wurde nach Ausscheiden des früheren Vorstandmitglieds Dr. Jürgen Brandes durch Beschluss des Aufsichtsrats gemäß § 105 Abs. 2 AktG bis zur Eintragung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. Juni 2024 unter Tagesordnungspunkt 5.4 beschlossenen Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung der Schaltbau Holding AG dahingehend, dass der Vorstand der Gesellschaft auch aus nur einer Person bestehen kann, längstens bis zum 31. August 2024, als Stellvertreter für das im Vorjahr ausgeschiedene Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Brandes zum Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG bestellt.

Die von der Hauptversammlung am 11. Juni 2024 beschlossene Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung wurde am 19. Juni 2024 im Handelsregister eingetragen. Die Bestellung Wilko Starks zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG endete mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024.

Wilko Stark wechselt mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024 zurück in den Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG. Er übernimmt dort seit dem 4. Juli 2024 die Funktion des Vorsitzenden. Zwischen der Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH, München, und Wilko Stark besteht ein Beratervertrag. Wilko Stark erhielt aus diesem Vertrag im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 120.

Eine individualisierte Offenlegung der Vorstandsgehälter erfolgt aufgrund des Delistings der Gesellschaft nicht. Seit dem 31. Dezember 2021 werden die Aktien der Schaltbau Holding AG nicht mehr im regulierten Markt gehandelt, weshalb eine verpflichtende Offenlegung der individualisierten Vorstandsgehälter entfällt.

Für das Geschäftsjahr wurden Gesamtbezüge für den Vorstand aufwandswirksam in Höhe von TEUR 1.041 (Vj. TEUR 1.415) erfasst. Darin sind Weiterbelastungen von Managementleistungen durch die Voltage BidCo GmbH für die Übernahme der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG auch Sachbezüge aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der Dienstwagennutzung enthalten. Diese Sachbezüge werden von den einzelnen Vorstandsmitgliedern versteuert. Die Gesamtbezüge teilen sich auf in einen Betrag von TEUR 127 (Vj. TEUR 208) für erfolgsunabhängige Teile sowie auf Managementumlage von TEUR 914 (Vj. TEUR 889). Im Vorjahr entfiel ein Betrag von TEUR 318 auf die Vergütung Schuldübernahme an VOBI. Zum Bilanzstichtag wurden keine Rückstellungen für erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile erfasst.

Für den im Zeitraum vom 1. Dezember 2023 bis 30. Juni 2024 direkt bei der Gesellschaft angestellten Vorstand erfolgt die Vergütung auf Basis eines direkt geschlossenen Dienstvertrages und enthält nur fixe Bestandteile.

Die Vergütung der Vorstände bis zum 31. März 2023 erfolgte auf Grundlage des mit Beschluss vom 1. März 2022 beschlossenen Vergütungssystems durch den Aufsichtsrat. Gemäß dem Vergütungssystem setzte sich die Vergütung der Vorstandsmitglieder aus einem festen und einem variablen Bestandteil zusammen. Der feste Bestandteil bestand grundsätzlich aus dem Jahresfixgehalt und Nebenleistungen (z.B. Privatnutzung Firmen-PKW). Der variable Bestandteil bestand aus einem Cash Bonus. Die Höhe des Cash Bonus hing vom Gesamtzielerreichungsgrad ab, der anhand der Zielerreichung gewichteter Einzelziele (u.a. finanzielle Ziele wie z.B. adjusted EBITDA der Schaltbau-Gruppe) abhing. Für die seit dem 1. April 2024 erfolgte Vergütung der Geschäftsführer in der Voltage BidCo GmbH werden exakt die gleichen Kriterien der Vergütungsbestandteile wie bisher für die Vergütung der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG herangezogen. Es gibt keine Pensionszusagen für den aktiven Vorstand.

Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bildeten bis 31. März 2023 insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die Leistung des Gesamtvorstands, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung des Marktumfelds, sowie die Üblichkeit der Vergütungshöhe und der Vergütungsstruktur gemessen am Lohn- und Gehaltsgefüge im Unternehmen sowie anderer Unternehmen vergleichbarer Größe und Branche.

Für die Wahrnehmung von Mandaten bei Tochterunternehmen wurden den Mitgliedern im Vorstand im Geschäftsjahr 2024 keine Vergütungen gewährt.

Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands beziehungsweise deren Hinterbliebenen beliefen sich auf insgesamt TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 48). Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr: TEUR 289) gebildet.

Kredite wurden im Geschäftsjahr 2024 weder an Vorstands- noch Aufsichtsratsmitglieder gewährt.

Die Grundvergütung für ein Aufsichtsratsmitglied betrug für das Berichtsjahr TEUR 30. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhielt das Doppelte, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Aufgrund des unterjährigen Ausscheidens von Aufsichtsratsmitgliedern ergibt sich für das Jahr 2024 ein Gesamtbetrag der Grundvergütung von TEUR 38.

Sitzungen sind in der Regel mit persönlicher Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder als Präsenzsitzungen oder per Videokonferenz abzuhalten. Mit dem erfolgten Delisting der Aktien der Schaltbau Holding AG von den regulierten Märkten in Frankfurt am Main und München ist die Gesellschaft im Sinne des § 3 Abs. 2 AktG nicht mehr verpflichtet Ausschüsse zu bestellen. Im Geschäftsjahr 2024 sind keine Aufwendungen für Ausschüsse angefallen.

Für den Zeitaufwand, der über fünf Sitzungstage pro Geschäftsjahr inklusive der dafür notwendigen Vorbereitungszeit hinausgeht, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied zusätzlich eine Vergütung von EUR 300 pro Stunde, höchstens jedoch den Stunden- bzw. Tagessatz des als Prüfungsleiter bestimmten Vertreters des für das betreffende Geschäftsjahr bestellten Abschlussprüfers. Für zusätzlichen Zeitaufwand wurden im Jahr 2024 - entsprechend der Satzung - insgesamt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) vergütet.

Unter Berücksichtigung der Grundvergütung, der Vergütung für Präsenzsitzungen der Ausschüsse, der zusätzlichen Vergütung und des zusätzlichen Zeitaufwands ergibt sich eine Gesamtvergütung von TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 78).

Die Gesellschaft hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Diese sieht im Hinblick auf die Größenordnung der Vergütung für den Aufsichtsrat keinen Selbstbehalt vor. Ein Selbstbehalt für den Vorstand ist seit dem Jahr 2010 vertraglich vereinbart.

ANGABEN ZU DEN WESENTLICHEN MERKMALEN DES INTERNEN KONTROLLSYSTEMS UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN (KONZERN-) RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Zielsetzung des internen Kontrollsystems (IKS) in der Schaltbau-Gruppe ist die Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Prozesse im Rechnungswesen und der angrenzenden administrativen Bereiche (u.a. Compliance, Personal, IT) sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Es ist sicherzustellen, dass die Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und den internen Richtlinien vollständig, zeitnah und richtig erfasst, verarbeitet und dokumentiert werden. Buchungsunterlagen müssen richtig und vollständig sein, Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt, Aktiva und Passiva im Abschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden, sodass zeitnah verlässliche und vollständige Informationen für die Finanzberichterstattung in den Abschlüssen bereitgestellt werden können.

Zwischen der Schaltbau Holding AG und den Tochtergesellschaften gibt es einen institutionalisierten Kommunikationsfluss. Die Befugnisse der Geschäftsführer sind über Geschäftsordnungen geregelt. Die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften üben ihrerseits über einen ebenfalls institutionalisierten Informationsfluss ihre Kontrollfunktionen in deren Beteiligungen aus. Zusätzlich sind Aufsichtsgremien, beispielsweise in Form von Board of Directors, installiert.

Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im IT-Bereich vor unbefugtem Zugriff geschützt. Bei diesen wird, soweit möglich, Standardsoftware eingesetzt. Die implementierte Treasury-Management-Software, über welche u. a. auch der Zahlungsverkehr abgewickelt wird, sieht in allen sicherheitsrelevanten Bereichen ein Vier-Augen-Prinzip vor. Das hinterlegte Berechtigungskonzept verhindert den unbefugten Zugriff auf fremde Daten. Die Systemadministration erfolgt zentral durch das Konzern Treasury.

Im Konzern und für die jeweiligen Tochtergesellschaften liegen diverse Richtlinien beziehungsweise Unternehmensanweisungen vor, die den Handlungsrahmen vorgeben. Die Verantwortungsbereiche im Finanz- und Rechnungswesen sind von den Funktionen klar geregelt und organisatorisch getrennt (Funktionstrennung). Bei den rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird grundsätzlich ebenfalls das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Erhaltene oder weitergegebene Buchhaltungsdaten werden laufend auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Durch die eingesetzte Software finden Plausibilitätsprüfungen statt. Wesentliche Vorgaben zu Genehmigungs- und Freigabeprozessen sind in den Berechtigungskonzepten der IT-Anwendungen umgesetzt worden (z. B. Unterschriftsrichtlinien, Bankvollmachten etc.).

Das grundlegende Verständnis des Handelns in der Schaltbau-Gruppe ist in einem Verhaltenskodex festgelegt. Die in der Regel langjährigen Mitarbeiter im Rechnungswesen sind fachlich entsprechend qualifiziert. Generelle Weiterbildungsmaßnahmen, beispielsweise aktuelle Entwicklungen bei IFRS, und individuelle Fortbildungsmaßnahmen sichern einen hohen Qualifikationsstandard. Die Abteilungen des Rechnungswesens sind jeweils lokal angesiedelt.

Eine Plausibilisierung der Monatszahlen der Gesellschaften erfolgt durch das Konzern-Controlling beziehungsweise durch die monatliche Durchsprache der Zahlen in den Review-Meetings zwischen Konzern-Vorstand und Geschäftsführern der Tochtergesellschaften.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden regelmäßig durch die interne Konzernrevision überprüft. Diese erstellt und kommuniziert Berichte und überwacht den Umsetzungsstand der vorgeschlagenen und abgestimmten Maßnahmen. Es besteht ein mehrjähriger risikoorientierter Prüfungsplan.

 

München, 9. April 2025

Schaltbau Holding AG

Der Vorstand

Steffen Munz

KONZERN-BILANZ

AKTIVA

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Angaben in TEUR Anhang 31.12.2024 31.12.2023
A. LANGFRISTIGES VERMÖGEN
Immaterielle Vermögenswerte (12,14) 39.391 45.218
Geschäfts- oder Firmenwerte (12,14) 27.557 26.923
Sachanlagen (14) 177.890 166.331
At equity-bewertete Beteiligungen (13,14) 33.647 3.715
Sonstige Finanzanlagen (14) 1.059 1.723
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17,29) 674 1.292
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (17) 30 135
Latente Steueransprüche (10) 2.984 3.988
283.232 249.325
B. KURZFRISTIGES VERMÖGEN
Vorratsvermögen (16) 122.338 136.285
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17,29) 61.237 73.481
Laufende Ertragsteueransprüche (17) 340 540
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (17) 24.222 19.752
Vertragsvermögenswerte kurzfristig (26) 2.194 6.942
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (18) 25.612 19.938
Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte (15) 0 3.618
235.943 260.556
Summe Aktiva 519.175 509.881

PASSIVA

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Angaben in TEUR Anhang 31.12.2024 31.12.2023
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital (19, 20) 13.323 13.323
Kapitalrücklage (19,21) 66.325 66.514
Gesetzliche Rücklage (19, 21) 231 231
Gewinnrücklagen (19,21) 33.190 70.686
Währungsumrechnungsrücklage (19, 21) -690 -4.285
Neubewertungsrücklage (19,21) 2.975 2.975
Anteil der Aktionäre der Schaltbau Holding AG 115.354 149.444
Minderheitenanteile (19,22) 7.622 18.512
122.976 167.956
B. LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL
Personalrückstellungen (23, 24) 33.744 34.364
Sonstige Rückstellungen (24) 8.665 286
Finanzverbindlichkeiten (25) 14.830 13.939
Vertragsverbindlichkeiten (26) 2.613 1.777
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (25) 114.000 114.000
Sonstige Verbindlichkeiten (25) 571 97
Latente Steuerverbindlichkeiten (10) 3.697 7.676
178.120 172.139
C. KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL
Personalrückstellungen (24) 13.979 10.454
Sonstige Rückstellungen (24) 25.109 21.951
Ertragsteuerverbindlichkeiten (25) 4.261 3.073
Finanzverbindlichkeiten (25) 9.595 6.616
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (25) 40.509 44.036
Vertragsverbindlichkeiten (26) 50.492 44.899
Sonstige Verbindlichkeiten (25) 74.134 38.757
218.079 169.786
Summe Passiva 519.175 509.881

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Angaben in TEUR Anhang 2024 2023
Umsatzerlöse (1) 474.123 508.103
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (2) 2.934 -431
Andere aktivierte Eigenleistungen (2) 8.067 17.336
Gesamtleistung 485.124 525.008
Sonstige betriebliche Erträge (3) 33.010 18.675
Materialaufwand (4) -253.197 -266.915
Personalaufwand (5) -185.191 -174.044
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -73.088 -54.138
Wertminderungsaufwendungen (-) / Wertaufholungserträge (+) auf finanzielle Vermögenswerte (29) -490 -1.140
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 6.168 47.446
Abschreibungen (6) -34.044 -25.082
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -27.876 22.364
Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen 1.687 -389
Sonstiges Beteiligungsergebnis 2.032 3.053
Beteiligungsergebnis (8) 3.719 2.664
Zinsertrag 1.106 818
Zinsaufwand -12.568 -14.154
Finanzergebnis (9) -11.462 -13.336
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -35.619 11.692
Ertragsteuern (10) -1.344 -5.124
Konzernjahresergebnis -36.963 6.568
Aufteilung des Konzernjahresergebnisses
Anteil der Minderheitsgesellschafter 1.135 2.020
Anteil der Aktionäre der Schaltbau Holding AG -38.098 4.548
Konzernjahresergebnis -36.963 6.568
Ergebnis je Aktie, das den Aktionären des Unternehmens zuzurechnen ist:
Ergebnis je Aktie - unverwässert (11) -3,49 0,42
Ergebnis je Aktie - verwässert (11) -3,49 0,42

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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Angaben in TEUR Anhang 2024 2023
Konzernjahresergebnis -36.963 6.568
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Pensionen (23) 204 -3.402
Steuereffekt -67 990
137 -2.412
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder anschließend umgegliedert werden können
Realisiertes / Unrealisiertes Ergebnis aus Währungsumrechnung
- aus vollkonsolidierten Unternehmen 1.729 1.414
- aus at equity-bewerteten Unternehmen 1.940 -466
3.669 948
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 3.806 -1.464
Konzerngesamtergebnis -33.157 5.104
- davon entfallen auf Minderheitsgesellschafter 1.207 1.031
- davon entfallen auf Aktionäre der Schaltbau Holding AG -34.364 4.073

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

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Angaben in TEUR Anhang 2024 2023
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -27.876 22.364
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 34.043 25.082
Ergebnis aus dem Abgang von immat. Vermögensw. und Sachanlagen 104 -1.860
Veränderung Vorräte -5.843 -7.243
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -7.962 2.215
Veränderung übrige Vermögenswerte -905 8.069
Veränderung Rückstellungen 16.289 -9.467
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 967 -1.738
Veränderung übrige Verbindlichkeiten 16.215 -28.476
Gezahlte Ertragssteuern -3.060 -3.925
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen1 -8.416 9.561
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (27) 13.556 14.582
Auszahlungen für Investitionen in
- Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -28.240 -45.543
- Vollkonsolidierte Unternehmen oder Geschäftseinheiten 0 -272
Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von
- Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 3.422 3.317
- Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 0 2.950
- Finanzanlagen 0 20
- Vollkonsolidierten Unternehmen oder Geschäftseinheiten -796 -891
- At equity-bewerteten Unternehmen 1.704 0
Erhaltene Dividenden 3.299 2.001
Erhaltene Zinsen 1.943 1.287
Cashflow aus Investitionstätigkeit (27) -18.668 -37.131
Einzahlungen aus Verlustausgleich SBHO durch VOBI 4.833 0
Ausschüttung an Minderheiten 0 -3.856
Tilgung von Darlehen -1.693 -2.978
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -5.454 -4.253
Gezahlte Zinsen -10.974 -9.319
Veränderung der übrigen Finanzverbindlichkeiten 24.413 18.473
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (27) 11.125 -1.933
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Wechselkursänderungen -339 128
Veränderung des Finanzmittelfonds (27) 5.674 -24.354
Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode (ggf. inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche) 25.612 19.938
Bestand des Finanzmittelfonds am Anfang des Jahres 19.938 44.292

1 Hierin ist im Berichtsjahr u.a. die Korrektur der nichtzahlungswirksamen Ergebniseffekte aus der Übergangskonsolidierung der XIAN von vollkonsolidiertem auf At-Equity-konsolidiertes Unternehmen enthalten, da das Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung im EBIT enthalten ist.

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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Angaben in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklage Gewinnrücklagen
Übrige Cashflow- Hedge
Stand 1.1.2023 13.323 66.325 231 63.917 0
Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH 0 0 0 4.833 0
Dividenden 0 0 0 0 0
Übrige Veränderungen 0 189 0 -200 0
Konzernjahresergebnis 0 0 0 4.548 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 -2.412 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 2.136 0
Stand 31.12.2023 13.323 66.514 231 70.686 0
Stand 1.1.2024 13.323 66.514 231 70.686 0
Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH 0 0 0 410 0
Dividenden 0 0 0 0 0
Übrige Veränderungen 0 -189 0 53 0
Konzernjahresergebnis 0 0 0 -38.098 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 139 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 -37.959 0
Stand 31.12.2024 13.323 66.325 231 33.190 0
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Angaben in TEUR Neubewertungsrücklage Währungsumrechnungsrücklage Anteil der Schaltbau Aktionäre
Stand 1.1.2023 2.975 -6.222 140.549
Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH 0 0 4.833
Dividenden 0 0 0
Übrige Veränderungen 0 0 -11
Konzernjahresergebnis 0 0 4.548
Sonstiges Ergebnis 0 1.937 -475
Konzerngesamtergebnis 0 1.937 4.073
Stand 31.12.2023 2.975 -4.285 149.444
Stand 1.1.2024 2.975 -4.285 149.444
Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH 0 0 410
Dividenden 0 0 0
Übrige Veränderungen 0 0 -136
Konzernjahresergebnis 0 0 -38.098
Sonstiges Ergebnis 0 3.595 3.734
Konzerngesamtergebnis 0 3.595 -34.364
Stand 31.12.2024 2.975 -690 115.354
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Angaben in TEUR Minderheitenanteile Konzerneigenkapital
Stand 1.1.2023 21.558 162.107
Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH 0 4.833
Dividenden -4.077 -4.077
Übrige Veränderungen 0 -11
Konzernjahresergebnis 2.020 6.568
Sonstiges Ergebnis -989 -1.464
Konzerngesamtergebnis 1.031 5.104
Stand 31.12.2023 18.512 167.956
Stand 1.1.2024 18.512 167.956
Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH 0 410
Dividenden -2.547 -2.547
Übrige Veränderungen -9.550 -9.686
Konzernjahresergebnis 1.135 -36.963
Sonstiges Ergebnis 72 3.806
Konzerngesamtergebnis 1.207 -33.157
Stand 31.12.2024 7.622 122.976

KONZERN-ANHANG

GRUNDLAGEN

UNTERNEHMENSBESCHREIBUNG

Die Schaltbau Holding AG hat ihren Sitz in 81829 München, Hollerithstraße 5, Deutschland. Sie wird im Handelsregister B des Amtsgerichts München unter der Nummer 98668 geführt und erstellt den Konzernabschluss der „Schaltbau-Gruppe“ für den kleinsten Kreis von verbundenen Unternehmen. Die Aktien der Schaltbau Holding AG sind an der Börse Hamburg handelbar.

Unmittelbare Gesellschafterin der Schaltbau Holding AG ist die Voltage BidCo GmbH, München. Oberste Muttergesellschaft ist die The Carlyle Group Inc. mit Sitz in Delaware, USA, deren wesentliche Geschäftstätigkeit das Halten von Beteiligungen ist. Die Voltage Global Holding GmbH, als oberste deutsche Muttergesellschaft erstellt den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis der Gruppe, der im Unternehmensregister elektronisch veröffentlicht wird.

Die Schaltbau-Gruppe ist entsprechend ihrer drei Segmente in den folgenden Marktbereichen tätig:

Im Bereich RAIL ist die Schaltbau-Gruppe Anbieter für sicherheitsrelevante Komponenten und Systeme im Bahnsektor, darunter Bahnübergänge, Rangier-, Signal- und Stellwerkstechnik für die Bahn-Infrastruktur (PINTSCH), Tür- und Zustiegssysteme vor allem für Schienenfahrzeuge (BODE), sowie Komponenten für Gleichstromanwendungen im Hoch- und Niederspannungsbereich (Schaltbau).

Im Bereich DC-POWER ist die Schaltbau-Gruppe Hersteller für sicherheitskritische Gleichstrom-Komponenten u. a. für Industrieanwendungen, Stromspeicher, Elektrofahrzeuge und Ladesäulen (Schaltbau).

Die Schaltbau-Gruppe erzielt ihre Umsatzerlöse überwiegend in Europa.

DARSTELLUNG DES ABSCHLUSSES

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. In der Konzern-Bilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie der Konzern-Kapitalflussrechnung werden Vergleichszahlen für einen Abschlussstichtag angegeben. In der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung werden Vergleichszahlen für zwei Vorjahre angegeben.

Aus Gründen der Klarheit der Darstellung werden einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang entsprechend aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Berichtswährung ist EURO, gerundet auf volle Tausend. Aufgrund der Angabe der Werte in „Tausend Euro“ kann es im Berichtsjahr als auch in der Vorjahresperiode zu rundungsbasierten Abweichungen kommen.

Der zum 31. Dezember 2024 aufgestellte Konzern-Abschluss und der Konzernlagebericht wurden vom Vorstand am 9. April 2025 freigegeben. Der Konzern-Abschluss und der Konzern-Lagebericht werden im Unternehmensregister elektronisch bekannt gemacht.

Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert die Veränderungen der liquiden Mittel nach den Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit sowie Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Dabei wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt. Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung beinhaltet die Zahlungsmittel und die Zahlungsmitteläquivalente.

GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Der Konzern-Abschluss der Schaltbau Holding AG, München, wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB), London, Vereinigtes Königreich, herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzern-Abschlusses geltenden und von der EU übernommenen IFRS sowie alle für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden angewendet.

Unmittelbare Gesellschafterin der Schaltbau Holding AG ist die Voltage BiidCo GmbH, München. Oberste Muttergesellschaft ist die The Carlyle Group Inc. mit Sitz in Delaware, USA, deren wesentliche Geschäftstätigkeit das Halten von Beteiligungen ist. Die Voltage Global Holding AG, München, als oberste deutsche Muttergesellschaft erstellt den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis der Gruppe, der im Bundesanzeiger elektronisch veröffentlicht wird.

Nachfolgende geänderte bzw. neue Standards werden erstmalig für das Geschäftsjahr 2024 verbindlich angewendet:

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Titel Inkrafttreten
Änderung IAS 7 und IFRS 7- "Kapitalflussrechnung " und "Finanzinstrumente Angaben" - Lieferantenbeziehungen 1. Januar 2024
Änderung IAS 1 - Einstufung von Schulden als kurz- oder langfristig und Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen 1. Januar 2024
Änderung IFRS 16 - Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-Leaseback-Transaktion 1. Januar 2024

Aus den in der aktuellen Berichtsperiode neuen oder geänderten in Kraft getretenen Standards haben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns oder die Notwendigkeit rückwirkender Anpassungen ergeben.

Folgende neue oder geänderte Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2024 noch nicht verbindlich anzuwenden und wurden auch nicht vorzeitig angewendet:

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Titel Inkrafttreten
Änderung IAS 21 - Fehlende Umtauschbarkeit 1. Januar 2025
Änderung IFRS 9 und IFRS 7 - Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten 1. Januar 2026
Änderung IFRS 9 und IFRS 7 - Verträge über naturabhängige Stromversorgung 1. Januar 2026
Änderung Jährliche Verbesserungen der IFRS (Volume 11) mit Änderungen an IFRS 1, IFRS 7, IFRS 9, IFRS 10, IAS 7 1. Januar 2026
Neu IFRS 18 - Darstellung und Angaben im Abschluss 1. Januar 2027
Neu IFRS 19 - Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht 1. Januar 2027

Erwartungsgemäß werden sich die neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen nicht bzw. nicht wesentlich auf den Konzern-Abschluss der Schaltbau-Gruppe auswirken.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die in den Konzern-Abschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag 31. Dezember aufgestellt.

Für die Bilanzierung sämtlicher Unternehmenszusammenschlüsse wird die Erwerbsmethode angewendet, unabhängig davon, ob Eigenkapitalinstrumente oder sonstige Vermögenswerte erworben wurden. Die übertragene Gegenleistung für den Erwerb eines Tochterunternehmens umfasst:

die beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte

die von den vormaligen Eigentümern des erworbenen Geschäftsbetriebs übernommenen Verbindlichkeiten

die vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalanteile

den beizulegenden Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung und

den beizulegenden Zeitwert eines bereits bestehenden Eigenkapitalanteils an dem Tochterunternehmen

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene identifizierbare Vermögenswerte sowie übernommene Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden mit geringen Ausnahmen zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Konzern bilanziert die Bestandteile der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen je Akquisitionstransaktion entweder zum beizulegenden Zeitwert oder mit dem proportionalen Anteil des nicht beherrschenden Anteils am identifizierbaren Reinvermögen des erworbenen Unternehmens.

Erwerbsbezogene Kosten werden als Aufwand erfasst.

Der Überschuss

der übertragenen Gegenleistung

des Betrags des nicht beherrschenden Anteils an dem erworbenen Unternehmen und

des zum Erwerbszeitpunkt bestehenden beizulegenden Zeitwerts eines zuvor gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen

über den beizulegenden Zeitwert des erworbenen identifizierbaren Reinvermögens wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Sind diese Beträge geringer als der beizulegende Zeitwert des identifizierbaren Reinvermögens des erworbenen Geschäftsbetriebs, wird der Unterschiedsbetrag unmittelbar erfolgswirksam als Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert erfasst.

Erfolgt die Begleichung eines Teils der Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt, werden die zukünftig zu zahlenden Beträge auf ihren Barwert abgezinst. Der verwendete Abzinsungssatz ist dabei der Grenzfremdkapitalzinssatz des Unternehmens, d. h. der Satz, zu dem eine ähnliche Finanzmittelaufnahme von einem unabhängigen Kapitalgeber unter vergleichbaren Bedingungen erfolgen würde.

Eine bedingte Gegenleistung wird entweder als Eigenkapital oder als finanzielle Verbindlichkeit klassifiziert. Eine bedingte Gegenleistung, die als finanzielle Verbindlichkeit klassifiziert ist, wird in der der Folge zu ihrem beizulegenden Zeitwert neu bewertet, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Wenn der Unternehmenszusammenschluss sukzessive erfolgt, wird der bestehende Buchwert des zuvor gehaltenen Eigenkapitalanteils an de erworbenen Unternehmen zu dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Gewinne oder Verluste, die sich aus einer solchen Neubewertung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.

In den auf den Unternehmenszusammenschluss folgenden Perioden werden die aufgedeckten stillen Reserven und stillen Lasten entsprechend der Behandlung der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden unter Berücksichtigung latenter Steuern fortgeführt.

Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterner Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Konzerninterne Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Liefer- und Leistungsverkehr, aus Anlageverkäufen oder aus Rückstellungsbildungen zwischen den Konzernunternehmen werden unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebniswirksam bereinigt.

Beim Erwerb von zusätzlichen Anteilen an einem vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen Eigenkapital mit den Konzerngewinnrücklagen verrechnet.

Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Schaltbau Holding AG die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert.

Die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen werden mit ihren anteiligen, neu bewerteten Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden zuzüglich etwaiger Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Als assoziierte Unternehmen gelten Unternehmen, bei denen maßgeblicher Einfluss besteht (annahmegemäß bei einer Stimmrechtsquote von mehr als 20%).

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzern-Abschluss der Gesellschaft sind grundsätzlich sämtliche Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen einzubeziehen.

Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die von der Schaltbau Holding AG beherrscht werden; sie werden soweit wesentlich vollkonsolidiert.

Im Vergleich zum Konsolidierungskreis der Schaltbau-Gruppe zum 31. Dezember 2023 haben sich zum 31. Dezember 2024 folgende Veränderungen ergeben:

Die XIAN wird seit 1. Juni 2024 als Gemeinschaftsunternehmen nach der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Vormals war die Gesellschaft vollkonsolidiert.

Im Geschäftsjahr wurde das assoziierte Unternehmen BOYO veräußert.

Die BOBE wurde im Geschäftsjahr 2024 auf die BOKS verschmolzen.

Die im Geschäftsjahr gegründeten Gesellschaften PTFR und BOIT werden vollkonsolidiert.

IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBZOGENE UNTERNEHMEN

Neben der Schaltbau Holding AG werden die nachfolgend genannten vollkonsolidierten 5 (Vj. 6) inländischen und 13 (Vj. 12) ausländischen Unternehmen in den Konzern-Abschluss der Schaltbau Holding AG einbezogen:

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Unternehmen Sitz Abkürzung Kapitalanteil
Bode - Die Tür GmbH Kassel BOKS 100%
Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o. Rawicz (Polen) BORA 89,3%
Bode UK & Ireland Ltd. (vormals: Schaltbau Transportation UK Ltd.) Milton Keynes (UK) BOUK 100%
Bode North America Inc. Spartanburg (USA) BONA 100%
Bode Italia Srl. Bruneck (Italien) BOIT 100%
Pintsch GmbH Dinslaken PTDE 100%
Pintsch B.V. Utrecht (Niederlande) PTNL 100%
Pintsch Wolber GmbH Velbert PTWO 100%
Pintsch France S.A.S. Straßburg (Frankreich) PTFR 100%
Pintsch North America Inc Mascoutah (USA) PTUS 100%
Schaltbau GmbH1 München SBOP 100%
Schaltbau Immobiliengesellschaft mbH Velden SBIM 100%
Schaltbau Austria GmbH Wien (Österreich) SBOE 100%
Schaltbau France S.A.S. Argenteuil (Frankreich) SBFR 100%
Schaltbau Machine Electrics Ltd. Cwmbran (UK) SBME 100%
Schaltbau North America Inc. Hauppauge (USA) SBUS 100%
Schaltbau India Pvt. Ltd. Thane (Indien) SBIN 100%
SPII S.p.A. Saronno (Italien) SPII 100%

1 Die Gesellschaft nimmt die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch

Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die Schaltbau Holding AG maßgeblichen Einfluss ausübt. Maßgeblicher Einfluss besteht annahmegemäß bei einer Stimmrechtsquote von mehr als 20% und weniger als 50%. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften die gemeinschaftlich mit einem oder mehreren Partnern geführt werden. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach den Grundsätzen der Equity-Methode in den Konzern-Abschluss einbezogen.

Nachfolgendes Gemeinschaftsunternehmen wird zum 31. Dezember 2024 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen:

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Unternehmen Sitz Abkürzung Kapitalanteil
BODE ARAÇ KAPI SİSTEMLERİ SANAYİ ve TİCARET A.Ş. (vormals: BoDo Bode-Dogrusan A.S.) Kestel-Bursa (Türkei) BODO 50%
Xi'an Schaltbau Electric Corporation Ltd. Xi'an Shaanxi (China) XIAN 50%

Bei der BoDo Bode-Dogrusan A.S., Kestel-Bursa, Türkei, handelt es sich unter Einhaltung der Terminologie des IFRS 11 um ein Gemeinschaftsunternehmen, welches wie im Vorjahr nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen war. Notwendige Angaben für die Gesellschaft sind in Abschnitt „(13) AT EQUITY-BE- WERTETE BETEILIGUNGEN“ enthalten.

Das ehemalige assoziierte Unternehmen Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd., Tiantai (P.R.CH), Tantai, China, das bisher nach der Equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen war, wurde im Geschäftsjahr 2024 veräußert. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Ver- äußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd.“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIG- NISSE“.

IN DEN KONZERNABSCHLUSS NICHT EINBZOGENE UNTERNEHMEN

Folgende Tochtergesellschaften werden im Konzern-Abschluss nicht vollkonsolidiert, sondern unter den Sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen:

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Unternehmen Sitz Kapitalanteil
Schaltbau Korea Ltd. Anyang-si (Südkorea) 100%
Schaltbau Asia Pacific Ltd. Hongkong (China) 100%
Shenyang Schaltbau Electrical Corporation Ltd. Shenyang (China) 100%
Bode Korea Co. Ltd. Seoul (Südkorea) 100%
GEZ Unterstützungsgesellschaft mbH München 100%

Folgende assoziierte Unternehmen werden nicht at equity in den Konzern-Abschluss einbezogen, sondern unter den Sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen:

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Unternehmen Sitz Kapitalanteil
Schaltbau Siyakhulisa South Africa PTY Ltd. Olivedale (Süd Afrika) 24,5%
Schaltbau Radel South Africa PTY Ltd. Olivedale (Süd Afrika) 37,0%
Xi'an SPII Electric Co. Ltd. Xi'an Shaanxi (China) 50,0%
BODO Pro-Last Profil San. Ve Tic. A.S.1 Bursa (Türkei) 50,0%

1 Gesellschafterin ist das Gemeinschaftsunternehmen BODO

Die nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind einzeln und auch in Summe aufgrund des geringen Geschäftsvolumens für das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Nachfolgendes aufgeführtes Unternehmen wird nicht konsolidiert und befindet sich in Liquidation:

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Unternehmen Sitz Kapitalanteil
Pintsch Bamag Brasil Tecnologia Ferroviaria LTDA. Sao Paulo (Brasilien) 100%

VERWENDUNG VON SCHÄTZUNGEN

Bei der Erstellung der Abschlüsse sind Schätzungen und Annahmen erforderlich, welche die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden am Bilanzstichtag und die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum beeinflussen. Aufgrund der bestehenden Wirtschaftslage und anderer Ereignisse können die tatsächlichen Ergebnisse von den Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und zugrundeliegenden Annahmen werden laufend überprüft. Korrekturen von Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überprüft wurde.

Hinsichtlich der Schätzungen im Bereich der Umsatzrealisierung verweisen wir auf die Ausführungen zur „ERTRAGSREALISIERUNG“ im Abschnitt der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Als Folge von Akquisitionen werden Geschäfts- oder Firmenwerte in der Bilanz des Konzerns ausgewiesen. Bei der Erstkonsolidierung eines Erwerbs werden alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zu beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag angesetzt. Eine der wesentlichen Schätzungen bezieht sich dabei auf die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Für die Bestimmung der Vermögenswerte werden neben unabhängigen Gutachten auch interne Berechnungen unter Verwendung einer angemessenen Bewertungstechnik angestellt, deren Basis üblicherweise die Prognose der insgesamt erwarteten künftigen Cashflows ist. Diese Bewertungen sind in hohem Maße von den Annahmen abhängig, die das Management bezüglich der künftigen Wertentwicklung getroffen hat, sowie von den unterstellten Veränderungen des anzuwendenden Diskontierungssatzes.

Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Sich aus der Ausübung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen ergebende Laufzeitänderungen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn eine Verlängerung oder Nichtausübung einer Kündigungsoption hinreichend sicher ist. Im Zusammenhang mit dem Leasing von Büroflächen, Lagerhäusern und technischen Anlagen gelten bei der Bestimmung der Laufzeit der Leasingverhältnisse nachfolgende Überlegungen:

Kommen im Falle der Ausübung einer Kündigungsoption bzw. Nichtausübung einer Verlängerungsoption wesentliche Strafzahlungen auf den Konzern zu, gilt es in der Regel als hinreichend sicher, dass der Konzern den Vertrag nicht kündigen bzw. verlängern wird.

Sofern Mietereinbauten vorgenommen wurden, die einen wesentlichen Restwert haben, gilt es in der Regel als hinreichend sicher, dass der Konzern den Vertrag verlängern bzw. nicht kündigen wird.

Darüber hinaus werden sonstige Faktoren, wie z.B. historische Leasinglaufzeiten sowie Kosten und Betriebsunterbrechungen, die auf den Konzern zukommen, wenn ein Leasingvermögenswert ersetzt werden muss, in Betracht gezogen.

Die meisten Verlängerungsoptionen im Zusammenhang mit dem Leasing von Büroflächen, Lagerhäusern und technischen Anlagen wurden nicht in die Bestimmung der Leasinglaufzeit und somit der Leasingverbindlichkeit einbezogen, da diese Vermögenswerte vom Konzern ohne wesentliche Kosten oder Betriebsunterbrechungen ersetzt werden könnten. Die Beurteilung wird überprüft, wenn eine Verlängerungsoption tatsächlich ausgeübt (oder nicht ausgeübt) wird, bzw. der Konzern verpflichtet ist, dies zu tun. Eine Neubeurteilung der ursprünglich getroffenen Einschätzung erfolgt dann, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine wesentliche Änderung der Umstände eintritt, das/die bisherige Beurteilung beeinflussen kann - sofern dies in der Kontrolle des Leasingnehmers liegt.

Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Kriterien des IAS 38.57 erfüllt sind. Ermessensentscheidungen liegen insbesondere vor, ob und wann die Kriterien des IAS 38.57 erfüllt sind. Die Überprüfung der Werthaltigkeit aktivierter Entwicklungskosten erfordert Annahmen bezüglich der zukünftigen Cashflows im Planungszeitraum und gegebenenfalls des zu verwendenden Diskontierungszinssatzes. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegende Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt.

Um die Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte bestimmen zu können, sind Schätzungen über Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse vorzunehmen. Diese Einschätzungen werden soweit möglich unter Einbezug aktueller Marktdaten sowie Ratingklassen sowie Erfahrungswerten abgeleitet. Hierzu verweisen wir insbesondere auf die Ausführungen zu „FINANZANLAGEN“, „FINANZINSTRUMENTE“, sowie „FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE, ZAHLUNGSMITTEL- UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE SOWIE VERTRAGSVERMÖGENSWERTE“ im Abschnitt „BILANZIE- RUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN“.

Die Schaltbau-Gruppe erzielt in mehreren Ländern der Welt steuerliches Einkommen, das unterschiedlichen Steuergesetzen unterliegt. Für die Beurteilung von Steuerverbindlichkeiten und Steuerforderungen geht das Management davon aus, vernünftige Einschätzungen der jeweiligen steuerlichen Sachverhalte getroffen zu haben. Nach endgültiger Entscheidung über die steuerlichen Sachverhalte können dennoch die getroffenen Einschätzungen von den tatsächlichen Sachverhalten abweichen und Auswirkungen auf die abgebildeten Steuern haben. Bezüglich der Realisierbarkeit von künftigen Steuervorteilen, für die aktive latente Steuern auf Verlustvorträge bilanziert sind, können sich durch künftige Ereignisse Auswirkungen, beispielsweise auf das erzielbare steuerliche Einkommen oder die Steuergesetzgebung ergeben, welche den zeitlichen Ablauf, oder den Umfang der Realisierbarkeit von Steuervorteilen beeinflussen.

Im Rahmen der Ermittlung notwendiger Abwertungen im Vorratsvermögen können insbesondere Schätzunsicherheiten bei der Bestimmung des Nettoveräußerungswerts sowie bei der Ermittlung erwarteter Verkaufserlöse vorliegen.

Mit Wirkung zum 31. Mai 2024 wurde der Joint Venture Vertrag über die Gesellschaft XIAN neuverhandelt. Als Folge des neuen Vertrags verlor die Schaltbau-Gruppe, bei unveränderten Anteilsverhältnissen, ihre Beherrschung (IFRS 10) über die Gesellschaft, da zukünftig die maßgeblichen Entscheidungen einheitlich getroffen werden müssen. Infolgedessen wird die XIAN ab dem 1. Juni 2024 als Gemeinschaftsunternehmen nach der At- Equtiy-Methode in den Konzernabschluss der Schaltbau-Gruppe einbezogen. Für die Ermittlung des Entkonsolidierungserfolgs beim Wechsel von Vollkonsolidierung auf At-Equity Einbezug tritt an die Stelle eines Veräußerungspreises der Fair Value der verbleibenden Anteile, welche die Schaltbau-Gruppe an der XIAN hält. Die Ermittlung des Fair Values der verbleibenden Anteile im Zeitpunkt der Übergangskonsolidierung wurde anhand eines Discounted Cashflow-Verfahrens (DCF), dem Schätzwerte zugrunde liegen, vorgenommen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Übergangskonsolidierung - XI'AN Schaltbau Electric Corporation Limited, China“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen basieren auf Einschätzungen über deren Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. Darüber hinaus liegen Ermessensentscheidungen im Rahmen der Ermittlung von Diskontierungszinssätzen vor. Zur Ermittlung von Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen werden externe Gutachter beauftragt. Die Bewertung von Pensionsrückstellungen hängt maßgeblich von zur Ermittlung der Höhe verwendeten Bewertungsparametern ab. Hierzu verweisen wir auf Abschnitt „(23) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN“. Gewährleistungsansprüche aus dem Absatzgeschäft werden unter Zugrundelegung des bisherigen beziehungsweise des zukünftigen Schadenverlaufs ermittelt. Hinsichtlich der Entwicklung der Rückstellungen für Gewährleistungen verweisen wir auf Abschnitt „(24) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN“.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der nicht in Euro aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung. Die Abschlüsse von Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Hierbei werden die Bilanzwerte der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Abschlüsse der ausländischen Unternehmen mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Das Eigenkapital wird zum historischen Kurs umgerechnet. Die Aufwands- und Ertragsposten in der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die sich aus den Umrechnungen ergebenden Differenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Zeitpunkt der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. In den Folgeperioden werden die monetären Posten zum Stichtagskurs bewertet, und die Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrundeliegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt verändert:

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Währung Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2024 31.12.2023 2024 2023
Chinesischer Renminbi Yuan 7,5833 7,8509 7,7863 7,6591
US Dollar 1,0389 1,1050 1,0821 1,0816
Britisches Pfund 0,8292 0,8691 0,8466 0,8699
Türkische Lira 36,7372 32,6531 35,5653 25,7487
Polnischer Zloty 4,2750 4,3395 4,3057 4,5421
Brasilianischer Real 6,4253 5,3618 5,8268 5,4016
Indische Rupie 88,9335 91,9045 90,5307 89,3249

Seit dem Geschäftsjahr 2022 werden für den Einbezug der BODO als at equity-bilanziertes Unternehmen, das als funktionale Währung die „Türkische Lira“ verwendet, die Regelungen des IAS 29 für Hochinflationsländer angewandt. Der dem zur Ermittlung des at-equity Ergebnisses zugrundeliegende Abschluss der Gesellschaft wurde aufgrund von Änderungen der allgemeinen Kaufkraft der funktionalen Währung angepasst. Der zugrunde gelegte Abschluss wurde dabei nach dem Konzept der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Für die Vorperiode wurde als Preisindex der allgemeine türkische Consumer-Price-Index (CPI) mit Wert von 1,65 verwendet. Am Abschlussstichtag wurde der CPI mit einem Wert von 1,43 angewandt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern keine weiteren Angaben vorliegen.

Die Bilanz ist entsprechend IAS 1 nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden solche Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Unabhängig von ihrer Fälligkeit werden Vorräte sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auch dann als kurzfristig angesehen, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres, jedoch innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus verkauft, verbraucht oder fällig werden. Latente Steuern werden als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei werden Konzessionen, Lizenzen, Schutzrechte und Software über einen Zeitraum von drei bis zehn Jahren und aktivierte Entwicklungskosten über einen Zeitraum von drei bis zehn Jahren oder in Einzelfällen projektbezogen über die Projektlaufzeit abgeschrieben.

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen geprüft. Für diese Vermögenswerte wird darüber hinaus auch dann ein Wertminderungstest vorgenommen, wenn Indikatoren für eine Wertminderung am Abschlussstichtag vorliegen. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert des Vermögenswerts nicht mehr erzielt werden kann. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des Betrags erfasst, den der Buchwert des Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag des Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Für Zwecke des Werthaltigkeitstests werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, auf der Cashflows erzeugt werden, die weitestgehend unabhängig von den Cashflows anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten sind (CGU). Für nicht finanzielle Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmenwerte), für die in der Vergangenheit eine Wertminderung erfasst wurde, ist zu jedem Bilanzstichtag zu prüfen, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass eine Wertminderung vorliegt, auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Dies erfolgt auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des Differenzbetrages wertzumindern. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts dürfen nicht rückgängig gemacht werden.

Die Forschungskosten werden als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Kriterien des IAS 38.57 erfüllt sind. Dazu gehören unter anderem die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit des Vermögenswerts, eine zuverlässige Bewertung der Aufwendungen sowie ausreichende Ressourcen zur Fertigstellung des Entwicklungsprojekts. Für eine Aktivierung qualifizieren sich Entwicklungsaktivitäten, die im Zusammenhang mit der spezifischen Entwicklung von Technologien stehen. Aktivierte Entwicklungskosten beinhalten alle zurechenbaren Einzelkosten sowie anteilige Gemeinkosten. Ab dem Zeitpunkt der Markteinführung werden die Entwicklungskosten über die jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauern abgeschrieben. Die Werthaltigkeit von aktivierten, noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsprojekten wird durch jährliche Werthaltigkeitstests überprüft.

SACHANLAGEN

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen umfassen die direkt zurechenbaren Kosten sowie anteilige Gemeinkosten. Sie werden planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei beweglichen Anlagegütern wird grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Wertminderungen werden durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag entsprechend IAS 36 ermittelt. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte durch Wertaufholungen bis maximal zum fortgeführten Buchwert zugeschrieben. Zur Bemessung der Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: Gebäude zehn bis 50 Jahre, technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis 15 Jahre. Vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zulagen mindern grundsätzlich die Anschaffungs- oder Herstellungskosten derjenigen Vermögenswerte, für die der Zuschuss gewährt wurde und führen in Folge zu verminderten Abschreibungen, sofern die Gesamtumstände nicht eine Bilanzierung als passiven Rechnungsabgrenzungsposten notwendig machen. Generell werden Zuwendungen der öffentlichen Hand erst dann erfasst, wenn alle Auflagen erfüllt sind und ein sicherer Anspruch besteht. Laufende Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst.

AT EQUITY-BEWERTE BETEILIGUNGEN UND SONSTIGE FINANZANLAGEN

Als Finanzanlagen ausgewiesene Anteile an verbundenen Unternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidiert werden, fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 9 und IFRS 7. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. zu dem am Bilanzstichtag niedrigeren, beizulegenden Zeitwert / Nutzungswert bilanziert. Der beizulegende Zeitwert wird anhand des unter den „Immateriellen Vermögenswerten“ beschriebenen DCF-Verfahrens mit beteiligungsindividuellen Zinssätzen zwischen 9,4% und 10,2% ermittelt. Die Anteile der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden mit dem anteiligen Eigenkapital zuzüglich Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der Beteiligungsansatz mittels Impairment-Tests auf seine Werthaltigkeit überprüft.

Die unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Für die Bilanzierung gelten die Ausführungen zu „FINANZINSTRUMENTE“.

Der Konzern wendet IFRS 11 für alle gemeinsamen Vereinbarungen an. Gemäß IFRS 11 gibt es, je nach Ausgestaltung der vertraglichen Rechte und Verpflichtungen der jeweiligen Investoren, zwei Formen von gemeinsamen Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Die Gesellschaft hat ihre gemeinsamen Vereinbarungen untersucht und sie als Gemeinschaftsunternehmen identifiziert. Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Bei der Equity-Methode werden die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Beteiligungsbuchwert der Anteile entsprechend dem Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust sowie an Veränderungen im sonstigen Ergebnis des Gemeinschaftsunternehmens. Wenn der Anteil an den Verlusten eines Gemeinschaftsunternehmens den Buchwert des Gemeinschaftsunternehmens (einschließlich sämtlicher langfristigen Anteile, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach der Nettoinvestition des Konzerns in das Gemeinschaftsunternehmen zuzuordnen sind) übersteigt, erfasst der Konzern den übersteigenden Verlustanteil nicht, es sei denn, er ist für das Gemeinschaftsunternehmen rechtliche oder faktische Verpflichtungen eingegangen oder hat Zahlungen für das Gemeinschaftsunternehmen geleistet.

Nicht realisierte Gewinne oder Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind im Konzern-Abschluss in Höhe des Anteils des Konzerns am Gemeinschaftsunternehmen zu eliminieren. Nicht realisierte Verluste werden dann nicht eliminiert, wenn die Transaktion Hinweise darauf gibt, dass eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts vorliegt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gemeinschaftsunternehmen wurden - sofern notwendig - dahingehend angepasst, dass sie mit denen des Konzerns übereinstimmen.

Der gesamte Buchwert des Anteils wird gemäß IAS 36 als ein einziger Vermögenswert auf Wertminderung geprüft, in dem sein erzielbarer Betrag mit dem Buchwert immer dann verglichen wird, wenn sich bei der Anwendung des IAS 28 Hinweise darauf ergeben, dass der Anteil wertgemindert sein könnte. Ein Wertminderungsaufwand, der unter diesen Umständen erfasst wird, wird keinem Vermögenswert zugeordnet. Der Anteil am Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, die von dem assoziierten Unternehmen voraussichtlich erwirtschaftet werden, was sowohl die Cashflows aus den Tätigkeiten des assoziierten Unternehmens als auch die Erlöse aus der endgültigen Veräußerung des Anteils einschließt, sind zur Ermittlung des gegenwärtigen Nutzungswerts der Anteile zu schätzen.

ERTRAGSTEUERN

Der Ertragssteueraufwand bzw. die -Gutschrift für die Periode entspricht der Steuerschuld auf das zu versteuernde Einkommen der aktuellen Periode, basierend auf dem geltenden Ertragsteuersatz einer Steuerjurisdiktion, bereinigt um Änderungen der aktiven und passiven latenten Steuern, die auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge entfallen.

Der tatsächliche Ertragsteueraufwand wird aufgrund der zum Bilanzstichtag in den Ländern gültigen bzw. angekündigten Steuergesetze ermittelt, in denen das Unternehmen, seine Tochterunternehmen und seine Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften. Das Management überprüft regelmäßig die Positionen in den Steuererklärungen im Hinblick auf Situationen, bei denen das geltende Steuerrecht verschiedene Auslegungen zulässt. Das Management bildet Rückstellungen aufgrund der voraussichtlich an die Steuerbehörden zu zahlenden Beträge.

Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 (Ertragsteuern) auf zeitliche Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Steuerbilanz und den entsprechenden Ansätzen in der Konzernbilanz, auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden keine latenten Steuern gebildet, sofern diese steuerlich unberücksichtigt bleiben. Aktive Steuerabgrenzungen sind nur insoweit angesetzt, als die damit verbundenen Steuerminderungen wahrscheinlich eintreten. Verlustvorträge werden nur in der Höhe einbezogen, in der ein steuerpflichtiges Einkommen zu erwarten ist, welches zur Realisierung der aktiven latenten Steuern ausreicht. Zwischen der Schaltbau Holding AG (Organgesellschaft), der Schaltbau GmbH (Organgesellschaft) der Voltage BidCo GmbH (Organgesellschaft) und der Voltage Holding GmbH (Organträger) besteht seit dem Geschäftsjahr 2022 eine wirksame ertragsteuerliche Organschaft. Die Voltage BidCo GmbH und die Voltage Holding GmbH sind nicht Teil des Konsolidierungskreises des Konzernabschlusses der Schaltbau Holding AG. Latente Steuern werden entsprechend der wirtschaftlichen Betrachtungsweise auf Ebene der jeweiligen Gesellschaft bilanziert.

Als Steuersätze für die Berechnung latenter Steuern werden in Deutschland unverändert zum Vorjahr 16% bei der Körperschaftsteuer und 14% bei der Gewerbeertragsteuer verwendet. Bei Steuersatzänderungen werden die latenten Steueransprüche und -schulden entsprechend angepasst. Die Berechnungen für die Auslandsgesellschaften erfolgen jeweils mit den nationalen Steuersätzen. Soweit Bilanzierungssachverhalte, die eine Veränderung der latenten Steuern nach sich ziehen, erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden, wird auch die Veränderung der latenten Steuern direkt im Eigenkapital berücksichtigt.

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE (BZW. VERÄUSSERUNGSGRUPPEN) UND AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Langfristige Vermögenswerte (bzw. Veräußerungsgruppen) werden dann als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn ihr Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird und eine Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Sie werden mit ihrem Buchwert oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, mit Ausnahme von Vermögenswerten wie latente Steueransprüche, Vermögenswerte, die aus Leistungen an Arbeitnehmer resultieren, finanzielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, sowie vertragliche Rechte aus Versicherungsverträgen, die von dieser Regelung spezifisch ausgenommen sind.

Ein Wertminderungsaufwand wird für erstmalige oder spätere außerplanmäßige Abschreibungen des Vermögenswerts (oder der Veräußerungsgruppe) auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten erfasst. Ein Gewinn wird für nachträgliche Erhöhungen des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten eines Vermögenswerts (oder einer Veräußerungsgruppe), nicht jedoch über einen zuvor angesetzten kumulierten Wertminderungsaufwand hinaus erfasst. Ein bis zum Zeitpunkt der Veräußerung des langfristigen Vermögenswerts (oder der Veräußerungsgruppe) zuvor nicht erfasster Gewinn oder Verlust wird zum Zeitpunkt des Abgangs erfasst.

Langfristige Vermögenswerte (einschließlich derer, die Teil einer Veräußerungsgruppe sind) werden nicht planmäßig abgeschrieben, wenn sie als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, die den Verbindlichkeiten einer als zur Veräußerung gehaltenten Veräußerungsgruppe zuzuordnen sind, werden weiterhin erfasst.

Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, sowie die Vermögenswerte einer als zur Veräußerung gehalten eingestuften Veräußerungsgruppe, werden in der Bilanz getrennt von den anderen Vermögenswerten angesetzt. Die Verbindlichkeiten einer Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist, werden getrennt von anderen Verbindlichkeiten in der Bilanz dargestellt.

Bei einem aufgegebenen Geschäftsbereich handelt es sich um einen Bestandteil des Unternehmens, der veräußert wurde oder der als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird und einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig oder geographischen Geschäftsbereich darstellt, der Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines solchen Geschäftszweigs oder Geschäftsbereichs ist oder ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich zum Zweck der Weiterveräußerung erworben wurde. Die Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung einzeln aufgeführt.

VORRÄTE

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Kosten werden nach dem Durchschnittsverfahren oder der Fifo-Methode („First in first out“) ermittelt. Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfasst direkt zurechenbare Materialeinzelkosten, Lohnkosten und Fertigungsgemeinkosten auf Basis der normalen Kapazität der Produktionsanlagen. Finanzierungskosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Vorräte werden zum Abschlussstichtag abgewertet, soweit ihr Nettoveräußerungswert niedriger ist als ihr Buchwert.

FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstrumentes führt. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umfassen sowohl originäre als auch derivative Ansprüche und Verpflichtungen.

Klassifizierung

Der Konzern stuft seine finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Bewertungskategorien ein:

solche, die in der Folge zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (entweder erfolgsneutral oder erfolgswirksam), und

solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die Klassifizierung ist abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens für die Steuerung der finanziellen Vermögenswerte und von den vertraglichen Zahlungsströmen.

Bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden die Gewinne und Verluste entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral erfasst. Bei Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, ist dies abhängig davon, ob sich der Konzern zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes unwiderruflich dafür entschieden hat, die Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

Der Konzern klassifiziert Schuldinstrumente nur dann um, wenn sich das Geschäftsmodell zur Steuerung solcher Vermögenswerte ändert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind in folgende Kategorien unterteilt:

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet,

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Ansatz und Ausbuchung

Die Erfassung eines Finanzinstruments erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern Vertragspartei des Instruments wird. Ein marktüblicher Kauf oder Verkauf von finanziellen Vermögenswerten wird zum Erfüllungstag angesetzt, d. h. zu dem Tag, an dem der Vermögenswert beim Konzern eingeht bzw. abgeht.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungsströmen aus den finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen oder übertragen worden sind und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen hat.

Für Factoring-Transaktionen überprüft der Konzern, ob Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gemäß IFRS 9 vollständig ausgebucht werden können. Wenn die Voraussetzungen für die Ausbuchung nicht erfüllt sind und der Konzern die Risiken und Chancen weder vollständig übertragen noch im Wesentlichen zurückbehalten hat, erfasst der Konzern diese finanziellen Vermögenswerte im Umfang des fortbestehenden Engagements.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen erfüllt bzw. aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Eine Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird nur dann vorgenommen, wenn eine Aufrechnung der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechtlich durchsetzbar ist und die Absicht zur Aufrechnung besteht. Mangels Erfüllung der Voraussetzungen werden in der Schaltbau-Gruppe grundsätzlich keine finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten saldiert.

Bewertung

Beim erstmaligen Ansatz bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich - im Falle eines in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerts - der direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden unmittelbar im Gewinn und Verlust als Aufwand erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte mit eingebetteten Derivaten werden in ihrer Gesamtheit betrachtet, wenn ermittelt wird, ob ihre Zahlungsströme ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen.

Finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern stuft seine finanziellen Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien ein:

Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC): Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden, und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Wertminderungsaufwendungen erfasst. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen / Aufwendungen ausgewiesen.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL): Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ oder „FVOCI“ nicht erfüllen, werden in die Kategorie FVPL eingestuft. Gewinne oder Verluste aus einem Schuldinstrument, das in der Folge zum FVPL bewertet wird, werden im Gewinn oder Verlust saldiert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen / Aufwendungen in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.

Die Schaltbau-Gruppe hält primär Schuldinstrumente, deren Geschäftsmodell auf der Vereinnahmung von vertraglichen Zahlungsströmen beruht (Geschäftsmodell Halten) und deren Zahlungsströme ausschließlich Tilgungen und Zinsen auf das ausstehende Kapital darstellen, weshalb sie der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zugeordnet werden. Einzige Ausnahme hiervon stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dar, die im Rahmen eines revolvierenden Factoringprogramms verkauft werden. Auf Grund des Geschäftsmodells Verkaufen werden sie der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zugeordnet. Die Fair Value Option nach IFRS 9 findet keine Anwendung.

Die Schaltbau-Gruppe hält keine Eigenkapitalinstrumente, die unter den Anwendungsbereich von IFRS 9 fallen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Kategorie „finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ beinhaltet originäre Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet werden. Es handelt sich dabei insbesondere um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzverbindlichkeiten. Die „zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten“ werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bewertungsänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Insbesondere handelt es sich dabei um derivative Finanzinstrumente, wie hauptsächlich Devisentermingeschäfte, die überwiegend zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos aus der betrieblichen Tätigkeit eingesetzt werden.

Derivate und Sicherungsgeschäfte

Derivate werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Abschlusses eines Derivategeschäfts angesetzt und in der Folge am Ende jeder Berichtsperiode zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bilanzierung nachfolgender Änderungen des beizulegenden Zeitwerts hängt davon ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument designiert ist, und, wenn dies der Fall ist, von der Art der zugrundeliegenden Sicherungsbeziehung. Für bestehende Derivate wendet der Konzern im Geschäftsjahr und Vorjahr kein Hedge Accounting an.

Der vollständige beizulegende Zeitwert eines Derivats wird als langfristiger Vermögenswert bzw. langfristige Verbindlichkeit klassifiziert, wenn die Restlaufzeit des Derivats mehr als zwölf Monate beträgt, und als kurzfristiger Vermögenswert bzw. kurzfristige Verbindlichkeit, wenn die Restlaufzeit des Derivats weniger als zwölf Monate beträgt. Derivate zur Spekulation liegen in der Schaltbau-Gruppe nicht vor. Bilanziell werden die derivativen Finanzinstrumente unter den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten bzw. sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Wertanpassungen nicht als Sicherungsbeziehung designierter Derivate werden ergebniswirksam in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertanpassungen von Zinsderivaten werden im Finanzergebnis erfasst. Wertanpassungen von Warentermingeschäften werden im Materialaufwand und Wertanpassungen von Währungsderivaten werden im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst.

Wertminderung

Auf finanzielle Vermögenswerte der Kategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (AC) und Vertragsvermögenswerte sowie Leasingforderungen sind die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 anzuwenden. Der Standard sieht dafür zwei Modelle vor: den allgemeinen Ansatz sowie den vereinfachten Ansatz. Nach dem allgemeinen Ansatz ist für finanzielle Vermögenswerte bei Zugang sowie in Folgeperioden, wenn sie als mit geringem Ausfallrisiko behaftet gelten, eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditverluste der nächsten zwölf Monate zu berücksichtigen (Stufe 1). Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos sind die über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverluste anzusetzen (Stufe 2). Als Indikator für eine solche Erhöhung gilt unter anderem, wenn ein Schuldner mehr als 30 Tage im Rückstand ist.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte, die keine signifikante Finanzierungskomponente aufweisen, wendet der Konzern den vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 an, um die erwarteten Kreditverluste zu bemessen; demzufolge werden für alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste herangezogen. Zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste wurden Forderungen aus Lieferungen und auf Basis gemeinsamer Kreditrisikomerkmale und Überfälligkeitstage zusammengefasst.

Die erwarteten Verlustquoten beruhen auf den Zahlungsprofilen der Umsätze über eine Periode von zwölf Quartalen vor dem 31. Dezember des Berichtsjahres bzw. dem 1. Januar des Berichtsjahres und den entsprechenden historischen Ausfällen in dieser Periode. Die erwarteten Verlustquoten werden jedes Quartal überprüft und angepasst, um aktuelle und zukunftsorientierte Informationen zu makroökonomischen Faktoren (zum Beispiel geopolitische Ereignisse, Währungsschwankungen, Inflation, Handelskriege, Staatssubventionen) abzubilden, die sich auf die Zahlungsfähigkeit der Kunden auswirken.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gelten als bonitätsbeeinträchtigt und werden wertberichtigt (Stufe 3), sobald objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Als Hinweis auf eine Wertminderung gilt dabei unter anderem, wenn ein Schuldner bei einer vertraglichen Zahlung mehr als 90 Tage im Rückstand ist. Ein Ausfall im Hinblick auf einen finanziellen Vermögenswert wird abhängig von den regionalen Besonderheiten und Kunden definiert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist, zählen unter anderem das Versäumnis eines Schuldners, sich zu einem Rückzahlungsplan gegenüber dem Konzern zu verpflichten.

Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung im Posten Wertminderungsaufwendungen, netto, dargestellt. In Folgeperioden erzielte, früher bereits abgeschriebene Beträge werden im gleichen Posten erfasst.

Für sonstige Forderungen und Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel wendet der Konzern das allgemeine Modell der erwarteten Kreditverluste an. Für die Ermittlung des Umfangs der Risikovorsorge ist dabei ein Drei-Stufen-Modell vorgesehen, nach dem ab Erstansatz grundsätzlich 12-Monats-Verlusterwartungen sowie bei wesentlicher Kreditrisiko-Verschlechterung die erwarteten Gesamtverluste zu erfassen sind. Das Management sieht den Tatbestand des „geringen Ausfallrisikos“ als erfüllt an, wenn ein Investment Grade-Rating vorliegt beziehungsweise wenn das Risiko der Nichterfüllung gering ist und der Emittent jederzeit in der Lage ist, seine vertraglichen Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen. Betreffend der „sonstigen Forderungen“ liegt grundsätzlich kein erhöhtes Kreditrisiko nach 30 Tagen Überfälligkeit vor, da es sich bei diesen Forderungen überwiegend um Forderungen gegen nicht konsolidierte Unternehmen handelt. Es liegen ausreichend Informationen über die nichtkonsolidierten Tochterunternehmen und deren Zahlungsfähigkeit vor.

Finanzielle Vermögenswerte gelten als bonitätsbeeinträchtigt und werden wertberichtigt, wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Als Hinweis auf eine Wertminderung gilt dabei grundsätzlich unter anderem, wenn ein Schuldner mehr als 90 Tage im Rückstand ist. Sollte es sich um finanzielle Vermögenswerte handeln, die gegenüber einer staatlichen Institution bestehen, liegt ein Hinweis auf Wertminderung vor, wenn der Schuldner mehr als ein Jahr im Rückstand ist. Wenn nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist, werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht. Als Indikator dafür zählt unter anderem das Versäumnis des Schuldners, sich zu einem Rückzahlungsplan zu verpflichten.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE SOWIE VERTRAGSVERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen angesetzt.

Vertragsvermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen nach dem vereinfachten Ansatz des IFRS 9 angesetzt. Vertragsvermögenswerte betreffen noch nicht fakturierte laufende Arbeiten und weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die Schaltbau-Gruppe hat daher die Schlussfolgerung gezogen, dass die erwarteten Verlustquoten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustquoten für Vertragsvermögenswerte darstellen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu „FINANZINSTRUMENTE“.

BILANZIERUNG KURZARBEITERGELD

Bei Kurzarbeit wird die regelmäßige betriebliche Arbeitszeit für einen vorübergehenden Zeitraum verkürzt und vom Arbeitgeber ein entsprechend reduziertes Arbeitsentgelt gezahlt. Die von der Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmer haben gegenüber der zuständigen Agentur (in Deutschland: Bundesagentur für Arbeit) einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld, welches vom Arbeitgeber als Zahlstelle ausgezahlt wird. Eingehende Zahlungen, welche an den Mitarbeiter auszuzahlen sind, werden als durchlaufender Posten im Personalaufwand behandelt.

BILANZIERUNG FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSZULAGEN

Zuwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden erfolgswirksam planmäßig im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst, und zwar im Verlauf der Perioden, in denen das Unternehmen die entsprechenden Aufwendungen, die die Zuwendungen der öffentlichen Hand kompensieren sollen, als Aufwendungen ansetzt.

Zuwendungen werden ab dem Zeitpunkt erfasst, an dem eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Fördervoraussetzungen gegeben sind.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel sind finanzielle Vermögenswerte und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen angesetzt.

Für Zwecke der Darstellung in der Kapitalflussrechnung umfassen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Bargeldbestände, kurzfristig abrufbare Guthaben bei Kreditinstituten, sonstige kurzfristige, hochliquide Finanzinvestitionen mit ursprünglichen Laufzeiten von drei Monaten oder weniger, die jederzeit in liquide Mittel umgewandelt werden können und die einem unwesentlichen Wertänderungsrisiko unterliegen.

NEUBEWERTUNGSRÜCKLAGE

Die Neubewertungsrücklage umfasst die anlässlich der erstmaligen IFRS-Anwendung im Rahmen der Grundstücksneubewertung ergebnisneutral direkt im Eigenkapital erfassten Beträge. Diese ermitteln sich als Differenz zwischen den erwarteten Marktwerten und den Konzernanschaffungskosten abzüglich der passiven latenten Steuern.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden aufgrund von Versorgungszusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Altersversorgungsleistungen variieren dabei je nach den wirtschaftlichen Gegebenheiten und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer, dem Entgelt und der im Unternehmen eingenommenen Stellung. Die Verpflichtung zur künftigen Zahlung der Pensionen liegt bei den jeweiligen Gesellschaften.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 als Bewertungsänderungen sofort im Eigenkapital erfasst. Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/-ertrag wird sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Zinsergebnis.

Bei der Bewertung der Sterbewahrscheinlichkeiten der Berechtigten wurden die „Richttafeln 2018G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Der Zinssatz zur Berechnung der Pensionsrückstellungen orientiert sich an der aktuellen Lage auf dem Kapitalmarkt.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen werden für gegenwärtige Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, deren Eintritt wahrscheinlich zu einer Vermögensbelastung führen wird und wenn ihnen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten zugrunde liegt. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken auf Basis bestmöglicher Schätzungen zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und mit Ausnahme der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für Altersteilzeitrückstellungen nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden anhand des in der Vergangenheit entstandenen Gewährleistungsaufwands, des Gewährleistungszeitraums und des gewährleistungsbehafteten Umsatzes dotiert. Darüber hinaus werden für bekannte Schäden Einzelgewährleistungsrückstellungen gebildet. Rückstellungen für drohende Verluste werden nach dem Prinzip der verlustfreien Bewertung für unrealisierte Verlustspitzen gebildet. Rückstellungen die einen Zinsanteil enthalten werden mit einem marktgerechten Zinssatz abgezinst.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR ALTERSTEILZEITVEREINBARUNGEN

Altersteilzeitrückstellungen werden für Altersteilzeitvereinbarungen im Rahmen des Blockzeitmodells nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Barwert bewertet. Während der Erfüllungsrückstand in der Beschäftigungsphase ratierlich erfasst wird, wird die Aufstockungsleistung ratierlich mit Entstehung der Verpflichtung als Aufwand verrechnet. Der in den Altersteilzeitaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird im Zinsaufwand gezeigt.

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden bei einem Unternehmenszusammenschluss im Rahmen des IFRS 3 angesetzt.

LEASINGVERHÄLTNISSE

Der Konzern mietet verschiedene Büro- und Lagergebäude sowie Anlagen und Fahrzeuge. Mietverträge werden in der Regel für feste Zeiträume von drei bis zehn Jahren abgeschlossen, können jedoch Verlängerungsoptionen beinhalten. Die Mietkonditionen werden individuell ausgehandelt. Die Leasingverträge enthalten keine Kreditbedingungen, jedoch dürfen geleaste Vermögenswerte nicht als Sicherheit für Kreditaufnahmen verwendet werden.

Leasingverhältnisse werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der Leasinggegenstand dem Konzern zur Nutzung zur Verfügung steht, als Nutzungsrecht unter den „Sachanlagen“ und die entsprechende Leasingverbindlichkeit unter den „Finanzverbindlichkeiten“ bilanziert. Die Finanzierungsaufwendungen werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter periodischer Zinssatz auf den Restbetrag der Verbindlichkeit ergibt. Die Nutzungsrechte werden linear über den kürzeren die beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben.

Vermögenswerte und Schulden aus Leasingverhältnissen werden bei Erstansatz zu Barwerten erfasst. Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten den Barwert folgender Leasingzahlungen:

fixe Zahlungen (einschließlich de facto fixe Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize

variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind

erwartete Restwertzahlungen aus Restwertgarantien des Leasingnehmers

der Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung durch den Leasingnehmer hinreichend sicher ist

Strafzahlungen für die Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Leasingnehmer eine Kündigungsoption wahrnehmen wird

Leasingzahlungen werden mit dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden impliziten Zinssatz abgezinst, sofern dieser bestimmbar ist. Andernfalls erfolgt eine Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers, d.h. dem Zinssatz, den ein Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert und vergleichbaren Bedingungen zu erwerben.

Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie Vermögenswerte mit geringem Wert, werden linear als Aufwand erfasst. Als kurzfristige Leasingverhältnisse gelten Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Vermögenswerte mit geringem Wert sind beispielsweise IT-Ausstattung und kleinere Büromöbel mit einem Wert von bis zu USD 5.000.

Eine Reihe von Immobilien- und Anlagen-Leasingverträgen des Konzerns enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Derartige Vertragskonditionen werden dazu verwendet, um der Gruppe die maximale betriebliche Flexibilität in Bezug auf den Vertragsbestand zu erhalten. Verlängerungs- und Kündigungsoptionen werden bei hinreichender Sicherheit der Ausübung im jeweiligen Leasingzeitraum berücksichtigt. Eine hinreichende Sicherheit liegt vor, wenn die Wahrscheinlichkeit der Ausübung einer Option über 75 % liegt.

Der Konzern nimmt das Wahlrecht gemäß IFRS 16.15 wahr und fasst die in einem Vertrag enthaltenen Leasing- und Nichtleasingkomponenten zusammen.

In Übereinstimmung mit IFRS 16.47 werden die Nutzungsrechte sowie die Leasingverbindlichkeiten nicht gesondert in der Bilanz, sondern im Anhang ausgewiesen. Betreffend die Entwicklung der Nutzungsrechte im Geschäftsjahr verweisen wir auf Abschnitt „(14) KONZERNANLAGESPIEGEL“. Angaben zu den Leasingverbindlichkeiten sind im Abschnitt „(25) VERBINDLICHKEITEN“ enthalten. Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen sind in den Abschnitten „(6) ABSCHREIBUNGEN“, „(7) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN“, UND „(9) FINANZERGEBNIS“ angegeben. Die Zahlungsmittelabflüsse sind im Abschnitt „(29) RISIKOMANAGEMENTPOLITIK UND SICHERUNGSMASSNAHMEN“ unter den Liquiditätsrisiken angegeben.

ERTRAGSREALISIERUNG

Die Erlöse des Konzerns werden in den Segmenten Bode, Schaltbau, Pintsch erwirtschaftet. Erlöse im Segment Bode resultieren aus der Veräußerung von Tür- und Zustiegssysteme für Bahnen, Busse und Nutzfahrzeugen sowie von Inneneinrichtungen für Schienenfahrzeuge. Die Umsatzerlöse im Segment Schaltbau resultieren aus dem Verkauf von Steckverbindern, Schnappschaltern und DC-Schütze für unterschiedliche Anwendungen im Bahnmarkt und in der Industrie. Im Segment Pintsch werden die Erlöse aus dem Verkauf von Bahnübergangssicherungstechniken, Achszählsysteme und Stellwerkstechnik generiert.

Erlöse in den Segmenten Schaltbau und Bode

In den Segmenten Schaltbau und Bode werden Erlöse erfasst, wenn die Verfügungsmacht über die Produkte übergegangen ist. Die Lieferung ist erfolgt, wenn die Produkte an den benannten Bestimmungsort versandt wurden, die Risiken von Überalterung und Verlust auf den Kunden übergegangen sind, und der Kunde entweder Produkte in Übereinstimmung mit dem Kaufvertrag abgenommen hat, die Annahmefrist abgelaufen ist oder dem jeweiligen Segment objektive Nachweise vorliegen, dass alle Abnahmekriterien erfüllt wurden. Einige Verträge beinhalten mehrere Leistungskomponenten, wie etwa Verkauf von Produkten sowie notwendige Inbetriebnahmeleistungen und Kundenschulungen. Da die einzelnen Leistungskomponenten nicht ohne weiteres von einem Dritten erbracht werden können, handelt es sich grundsätzlich nicht um separat zu bilanzierende Leistungsverpflichtungen.

Im Zusammenhang mit der Veräußerung von Produkten aus den Segmenten Bode und Schaltbau können retrospektiv wirkende Volumenrabatte vereinbart sein, die auf den Gesamtumsatz eines Kunden innerhalb eines vereinbarten Zeitraums basieren. Die Erlöse aus diesen Verkäufen werden in Höhe des im Vertrag festgelegten Preises - abzüglich der geschätzten Volumenrabatte - erfasst. Die Schätzung basiert auf Erfahrungswerten (Erwartungswertmethode). Umsatzerlöse werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es hochwahrscheinlich ist, dass eine signifikante Stornierung nicht notwendig wird, sofern die damit verbundene Unsicherheit nicht mehr besteht.

Im Segment Schaltbau werden in sehr geringem Umfang Umsatzerlöse aus Engineeringleistungen zeitraumbezogen erfasst. Die Erlöse werden im Verhältnis des geleisteten Inputs des Unternehmens zur Erfüllung der Leistungsverpflichtung im Verhältnis zu den insgesamt zur Erfüllung dieser Leistungsverpflichtung erwarteten Inputs erfasst.

Schaltbau nimmt für Finanzierungskomponenten den praktischen Behelf in Anspruch, die Auswirkungen einer Finanzierungskomponente nicht zu berücksichtigen, falls die Dauer zwischen Übertragung von Gütern bzw. Dienstleistungen und Bezahlung dieser durch den Kunden maximal ein Jahr liegt. Für Verpflichtungen, fehlerhafte Produkte im Rahmen von Standardgarantiebedingungen zu reparieren oder zu ersetzen, wird eine Rückstellung gebildet. Im Segment Bode können separate Leistungsverpflichtungen aus verlängerten Gewährleistungszeiträumen vorliegen. Die Bestimmung des Einzelveräußerungspreises erfolgt hierbei nach Stufe 2 (vergleiche hierzu Abschnitt „Bestimmung des Einzelveräußerungspreises“). Eine Forderung wird nach Erfüllung der zugrundeliegenden Incoterms und damit bei erfolgtem Kontrollübergang der Lieferung und Leistung auf den Kunden ausgewiesen, weil zu diesem Zeitpunkt der Anspruch auf Gegenleistung unbedingt ist, das heißt, dass die Fälligkeit ab diesem Zeitpunkt automatisch mit Zeitablauf eintritt. Die bei Schaltbau bestehenden Zahlungsziele sind je nach Kunde und Land sehr unterschiedlich.

Erlöse im Segment Pintsch

Im Segment Pintsch werden Erlöse erfasst, wenn die Verfügungsmacht über die Produkte übergegangen ist. Die Lieferung ist erfolgt, wenn die Produkte an den benannten Bestimmungsort versandt wurden, die Risiken von Überalterung und Verlust auf den Kunden übergegangen sind, und der Kunde entweder Produkte in Übereinstimmung mit dem Kaufvertrag abgenommen hat, die Annahmefrist erloschen ist oder dem jeweiligen Segment objektive Nachweise vorliegen, dass alle Abnahmekriterien erfüllt wurden.

Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden in Form von Werkbzw. Festpreisverträgen geschlossen. Bei Festpreisverträgen werden die Erlöse aufgrund der tatsächlich am Ende der Berichtsperiode erbrachten Leistung im Verhältnis zu der insgesamt zu erbringenden Leistungsverpflichtung erfasst, da der Kunde während der Leistungserbringung durch Schaltbau die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert, erhält. Einige Verträge beinhalten mehrere Leistungskomponenten, wie etwa die Erbringung einer Bauleistung sowie notwendige Inbetriebnahmeleistungen. Da die einzelnen Leistungskomponenten nicht ohne weiteres von einem Dritten erbracht werden können, handelt es sich grundsätzlich nicht um separat zu bilanzierende Leistungsverpflichtungen. Sofern separate Leistungsverpflichtungen vorliegen, wird der Transaktionspreis anhand der relativen Einzelveräußerungspreise aufgeteilt. Sind diese nicht direkt beobachtbar, werden sie anhand des Expected-cost-plus-a-margin- Ansatzes geschätzt. Schätzungen hinsichtlich der Erlöse, Kosten oder des Auftragsfortschritts werden korrigiert, wenn sich Umstände ändern. Etwaige daraus resultierende Erhöhungen oder Verminderungen der geschätzten Erlöse und Kosten werden in der Periode im Gewinn oder Verlust abgebildet, in der die Umstände, die Anlass zur Korrektur geben, der Geschäftsleitung zur Kenntnis gelangen. Bei Festpreisverträgen zahlt der Kunde einen mittels Zahlungsplan festgelegten Betrag. Überschreiten die von Schaltbau erbrachten Leistungen den Zahlungsbetrag, wird ein Vertragsvermögenswert erfasst. Sind die Zahlungen höher als die erbrachte Leistung, wird eine Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen. Zahlungen werden nach den in den Kundenverträgen vereinbarten Zahlungsplänen geleistet. Schaltbau nimmt für Finanzierungskomponenten den praktischen Behelf in Anspruch, die Auswirkungen einer Finanzierungskomponente nicht zu berücksichtigen, falls die Dauer zwischen Übertragung von Gütern bzw. Dienstleistungen und Bezahlung dieser durch den Kunden maximal ein Jahr liegt.

Vertragsvermögenswerte werden abzüglich Wertberichtigungen nach IFRS 9 angesetzt. Der Konzern wendet den vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 an, um die erwarteten Kreditverluste zu bemessen; demzufolge werden für alle Vertragsvermögenswerte die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste herangezogen.

Die Vertragsvermögenswerte betreffen noch nicht fakturierte laufende Arbeiten und weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für die gleichen Vertragsarten und Schuldner auf. Der Konzern hat daher die Schlussfolgerung gezogen, dass die erwarteten Verlustquoten für noch nicht fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustquoten für Vertragsvermögenswerte darstellen.

Wertminderungsaufwendungen auf Vertragsvermögenswerte werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung im Posten Wertminderungsaufwendungen, netto, dargestellt. In Folgeperioden erzielte, früher bereits abgeschriebene Beträge werden im gleichen Posten erfasst.

Bestimmung des Einzelveräußerungspreises

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Stufe 1 Indikator ist ein „objektiver beobachtbarer Transaktionspreis“, zu dem Schaltbau das betreffende Gut oder die Dienstleistung separat verkauft.
Stufe 2 Sofern kein „objektiv beobachtbarer Transaktionspreis“ vorliegt, ist eine objektive Schätzung vorzunehmen. Schaltbau verwendet hierbei die „Expected cost plus a margin method“.

FREMDKAPITALKOSTEN

Mit Ausnahme von Fremdkapitalkosten, die als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten von qualifizierten Vermögenswerten aktiviert werden, werden sämtliche Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten grundsätzlich sofort als Aufwand der Periode erfasst.

ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNG

Die Bewertung von Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden unter Anwendung von Optionspreismodellen.

Durch Eigenkapitalinstrumente beglichene anteilsbasierte Vergütungen werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert der bis dahin erdienten Eigenkapitalinstrumente angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird ratierlich über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand bei gleichzeitiger Erhöhung der Kapitalrücklage erfasst.

Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich werden als sonstige Rückstellungen angesetzt und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst.

BEHERRSCHUNGS- UND GEWINNABFÜHRUNGSVERTRAG

Seit dem Geschäftsjahr 2022 besteht ein wirksamer Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Schaltbau Holding AG, München (nachfolgend „SBHO“), als beherrschtem Unternehmen und der Voltage BidCo GmbH, München (nachfolgend „VOBI“), als herrschendes Unternehmen. Die Ergebnisabführung wird im Konzernabschluss der Schaltbau Holding AG nur in Höhe des für das jeweilige Geschäftsjahr entstandene handelsrechtliche Ergebnis der der Schaltbau Holding AG bemessen und ergebnisneutral über die Veränderung der Gewinnrücklagen im Eigenkapital erfasst.

WESENTLICHE EREIGNISSE

ÄNDERUNGEN IM VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Wilko Stark wurde nach dem Ausscheiden des ehemaligen Vorstandmitglieds Dr. Jürgen Brandes durch Beschluss des Aufsichtsrats gemäß § 105 Abs. 2 AktG bis zur Eintragung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. Juni 2024 beschlossenen Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung der Schaltbau Holding AG dahingehend, dass der Vorstand der Gesellschaft auch aus nur einer Person bestehen kann, längstens bis zum 31. August 2024, zum Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG bestellt.

Die von der Hauptversammlung am 11. Juni 2024 beschlossene Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung wurde am 19. Juni 2024 im Handelsregister eingetragen. Die Bestellung Wilko Starks zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding endete mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024.

Wilko Stark wechselt mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024 wieder zurück in den Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG. Er übernimmt dort seit dem 4. Juli 2024 die Funktion des Vorsitzenden.

Steffen Munz, CFO der Schaltbau Holding AG übernimmt als alleiniger Vorstand zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Funktion des Group CEOs.

Herbert Treutinger und Achim Stey haben ihr Amt als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zum 11. Juni 2024 niedergelegt, da die gesetzlichen Voraussetzungen für einen mitbestimmten Aufsichtsrat auf Ebene der Schaltbau Holding AG nicht vorliegen.

Dr. Friedel Drees hat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Juli 2024 sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats niedergelegt.

VERKAUF ALTWERK VELDEN

Mit Kaufvertrag vom Juni 2022 hat die Schaltbau GmbH, München, das Grundstück mit Produktionsgebäude des Altwerkes in Velden sowie bestimmte technische Anlagen und Betriebsvorrichtungen veräußert. Die Besitzübergabe an den Käufer sowie der Übergang von Gefahr, Nutzen und Lasten des Grundstücks sowie des Gebäudes war zum 31. Dezember 2022 noch nicht erfolgt. Da es sich um langfristige Vermögenswerte handelte, deren Veräußerung hochwahrscheinlich war, wurden diese seit Oktober 2022 unter Berücksichtigung des IFRS 5 bilanziert. Infolgedessen war das Grundvermögen im Vorjahr in Höhe von TEUR 3.888 unter der Bilanzposition „Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte“ ausgewiesen. Mit Ergänzungsvereinbarung vom 13. Januar 2023 wurde vereinbart, dass der Übergang von Gefahr, Nutzen und Lasten des Grundstücks sowie des Gebäudes erst im September 2023 auf den Käufer erfolgt. Darüber hinaus wurde der Kaufpreis auf TEUR 3.800 angepasst. Mit Ergänzungsvereinbarung vom 1. Juli 2023 wurde der Verkaufspreis auf TEUR 3.600 reduziert. Infolgedessen wurde im August 2023 eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR 288 auf den reduzierten Veräußerungspreis vorgenommen. Die gebuchte Wertberichtigung ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Abschreibungen enthalten. Da der Käufer den geschuldeten Kaufpreis bis zum Bilanzstichtag 2023 nicht beglichen hat und bedingt dadurch der Eigentumsübergang noch nicht erfolgte, wurde das Grundvermögens zum 31. Dezember 2023 weiterhin unter der Bilanzposition „Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte“ ausgewiesen. Im Rahmen einer weiteren Nachtragsvereinbarung vom 12. April 2024 wurde der Kaufpreis auf TEUR 3.300 reduziert. Infolgedessen wurde eine weitere Wertberichtigung in Höhe von TEUR 300 vorgenommen, der in den Abschreibungen erfasst wurde. Der Zahlungseingang aus der Veräußerung ist in der Position „Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen“ der Konzern-Kapitalflussrechnung enthalten.

VERÄUSSERUNG DER ZHEJIANG YONGGUI BODE TRANSPORTATION EQUIPMENT CO. LTD. („NACHFOL- GEND BOYO“)

Im November 2023 gab der Konzern seine Absicht bekannt, die Anteile an der BOYO zu veräußern. Die Gesellschaft wurde als Joint Venture im Geschäftsjahr 2017 gegründet und wurde seitdem nach der Equity-Methode in den Konzern einbezogen. Ende 2023 lag ein bindendes Kaufangebot eines potenziellen Käufers, die Anteile zu erwerben, vor. Aufgrund der bestehenden Verkaufsabsicht wurde im Vorjahr ab dem Zeitpunkt der vorliegenden Genehmigung des Aufsichtsrats, die Anteile an der BOYO zu veräußern, IFRS 5 angewandt. Infolgedessen erfolgte der Ausweis der Anteile an der BOYO im Vorjahr mit einem Wert von TEUR 18 in der Bilanzposition „zur Veräu- ßerung vorgesehene Vermögenswerte“.

Im Februar 2024 wurden die Anteile an der BOYO zu einem Verkaufspreis von CNY 13,5 Mio. (TEUR 1.704) ver- äußert. Der Zahlungseingang aus der Veräußerung ist in der Position „Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von at equity-bewerteten Unternehmen“ der Konzern-Kapitalflussrechnung enthalten. Das Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von TEUR 1.686 wurde im Beteiligungsergebnis erfasst.

ÜBERGANGSKONSOLIDIERUNG - XI'AN SCHALTBAU ELECTRIC CORPORATION LIMITED, CHINA,

In der Vergangenheit hat die Schaltbau GmbH, München, und die CRSC (XI'AN) Rail Transit Industry Group Co. LTD, China, (nachfolgend „CRSC“) das Joint Venture XI'AN Schaltbau Electric Corporation Limited, China, (nachfolgend „XIAN“) in Form einer Gesellschaft errichtet. Sowohl die Schaltbau GmbH als auch CRSC halten jeweils 50% Anteile an der XIAN. Bisher wurde die XIAN im Konzernabschluss der Schaltbau-Gruppe vollkonsolidiert, da Beherrschung im Sinne des IFRS 10 vorlag. Alle maßgeblichen Entscheidungen der XIAN wurden vom Board of Directors (nachfolgend „BOD“) über Mehrheitsentscheid getroffen. Das BoD war mehrheitlich von Personen der Schaltbau GmbH, München, besetzt.

Mit Wirkung zum 31. Mai 2024 wurde der Joint Venture Vertrag neuverhandelt. Als Folge des neuen Vertrags verlor die Schaltbau-Gruppe, bei unveränderten Anteilsverhältnissen, ihre Beherrschung (IFRS 10) über die Gesellschaft, da zukünftig die maßgeblichen Entscheidungen einheitlich getroffen werden müssen. Infolgedessen wird die XIAN seit dem 1. Juni 2024 als Gemeinschaftsunternehmen nach der At-Equtiy-Methode in den Konzernabschluss der Schaltbau-Gruppe einbezogen. Für die Ermittlung des Entkonsolidierungserfolgs beim Wechsel von Vollkonsolidierung auf At-Equity Einbezug tritt an die Stelle eines Veräußerungspreises der Fair Value der verbleibenden Anteile, welche die Schaltbau-Gruppe an der XIAN hält.

Die Ermittlung des Fair Values der verbleibenden Anteile im Zeitpunkt der Übergangskonsolidierung wurde anhand eines Discounted Cashflow-Verfahrens (DCF) vorgenommen. Hierzu wurde die im Vorjahr vom Aufsichtsrat genehmigte Planung herangezogen, welche, um aktuelle makroökonomische als auch interne Risiken zu berücksichtigen, angepasst wurde. Bei der Berechnung wurde davon ausgegangen, dass für alle Jahre nach dem dritten Jahr ein Wachstum von einem Prozent erreicht wird. Darüber hinaus wurde ein aus der entsprechenden Peer Group abgeleiteter Beta-Faktor, ein Fremdkapitalkosten-Spread sowie die Kapitalstruktur der Gruppe für den Bewertungsstichtag 31. Mai 2024 berücksichtigt. Der im Model verwendete Diskontierungszinssatz (WACC) betrug 9,0% (Nachsteuer) bzw. 10,4% (Vorsteuer). Im ersten Planjahr wurde ein Umsatzwachstum bzw. eine Erhöhung der Kosten gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 4,3% bzw. 1,1% angenommen. Für die Jahre 2025/2026 wurde ein Umsatzwachstum bzw. eine Erhöhung der Kosten in Höhe von 3,9% bzw. 3,8% unterstellt.

Für weitere Informationen verweisen wir auf Abschnitt „(13) AT EQUITY-BEWERTETE BETEILIGUNGEN“.

Aus der Ende Mai 2024 vorgenommenen Übergangskonsolidierung von XIAN resultierte ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 21.079. Das Entkonsolidierungsergebnis vor Steuern beträgt TEUR 21.658 und wurde im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst. Infolge der Entkonsolidierung wurden Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 743, die im sonstigen Ergebnis erfasst sind, realisiert.

Das Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung setzt sich wie folgt zusammen

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Angaben in TEUR 2024
Nettoreinvermögen 17.138
- Abgang Buchwert Minderheiten 9.549
= Vermögenswerte und Schulden der XIAN im Konzern 7.589
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Angaben in TEUR 2024
Ergebnis aus der Bewertung der verbleibenden Anteile and der XIAN 27.925
- Abgang Vermögenswerte und Schulden der XIAN im Konzern 7.589
+ OCI Ergebnis aus Währungsumrechnungsrücklage 743
= Ergebnis aus Übergangskonsolidierung (nach latenten Steuern) 21.079

Nachfolgende Tabelle beinhaltet die Vermögenswerte und Schulden der XIAN im Entkonsolidierungszeitpunkt:

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AKTIVA TEUR
31.05.2024
Immaterielle Vermögenswerte 49
Sachanlagen 571
Latente Steueransprüche 812
Vorräte 9.469
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.642
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 519
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 502
Aktiva 32.564
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PASSIVA TEUR
31.05.2024
Eigenkapital Konzern 7.589
Eigenkapital Minderheit 9.549
Eigenkapital (Nettoreinvermögen) 17.138
Personalrückstellungen 237
sonstige Rückstellungen 1.740
Ertragsteuerverbindlichkeiten 376
Finanzverbindlichkeiten 702
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.735
Vertragsverbindlichkeiten 470
Sonstige Verbindlichkeiten 7.166
Passiva 32.564

Aufgrund des Beherrschungsverlusts an der XIAN und der infolge vorgenommenen Übergangskonsolidierung gehen Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 502 aus dem Konzernabschluss ab. Der Abgang ist in der Position „Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von vollkonsolidierten Unternehmen oder Geschäftseinheiten“ in der Kapitalflussrechnung enthalten.

WERTMINDERUNG - PINTSCH WOLBER GMBH, VELBERT (NACHFOLGEND „PTWO“)

Aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung der PTWO und der erneuten Verfehlung der im Vorjahr gesetzten Ziele wurde im Berichtsjahr ein Impairmenttest unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Planung durchgeführt. Infolgedessen wurde eine weitere Wertberichtigung der aktivierten Technologien in Höhe von TEUR 830 vorgenommen, da der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert der Cash-Generating Unit war. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 2.672. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde von einem festen Planungszeitraum von drei Jahren ausgegangen. Die Werte der zugrunde gelegten Annahmen wurden anhand aller verfügbaren Informationen ermittelt. Der aktualisierten Cash Flow-Prognose für die kommenden drei Geschäftsjahre plus ewiger Rente für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde ein Beta-Faktor von 0,9%, ein Nachsteuer-WACC von 7,6% (Vorsteuer-WACC 10,3%) und eine Wachstumsrate der ewigen Rente von 1% zugrunde gelegt. Der erzielbare Betrag entspricht nach der vorgenommenen Wertminderung dem Buchwert.

UNSTIMMIGKEITEN IM SEGMENT PINTSCH MIT EINEM GESCHÄFTSKUNDEN

Ein für das Pintsch Segment bedeutender langjähriger Geschäftskunde aus der niederländischen Eisenbahninfrastruktur-Branche hat die Zusammenarbeit mit Pintsch als Lieferanten im vergangenen Geschäftsjahr nach diversen Unstimmigkeiten einseitig gekündigt. Eine juristische Aufarbeitung wurde beiderseits eingeleitet. Pintsch wurde vom Geschäftskunden zum Rückbau bereits abgeschlossener bzw. in Bau befindlichen Projekten einseitig aufgefordert. Als Folge wurde eine Rückstellung für Pönale über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR -1.800 im Berichtsjahr erfasst.

Darüber hinaus hat Pintsch eine Wertberichtigung auf aktivierte Entwicklungen in Höhe von TEUR -1.448 vorgenommen. Damit wurde die im Zusammenhang stehende Entwicklung vollständig wertberichtigt und eingestellt.

Vorräte, die für den Geschäftskunden bestimmt waren, wurden in Höhe von TEUR 2.948 abgewertet.

STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG IM BEREICH DER STELLWERKSTECHNIK

Im Geschäftsjahr 2024 hat die Geschäftsführung eine strategische Neuausrichtung im Segment Pintsch initiiert. Ziel dieser Reorganisation ist es, den Fokus auf bestehende Produkte sowie deren Weiterentwicklung zu legen, insbesondere in Deutschland und weiteren Kernmärkten. In diesem Kontext wurde beschlossen, kostenintensive Entwicklungsaktivitäten zu reduzieren, was insbesondere zur Einstellung der Entwicklungsarbeiten im Bereich der Digitalen Stellwerkstechnik (DSTW) ab dem Geschäftsjahr 2025 führte. Infolgedessen kam es zum Bilanzstichtag zu einer teilweisen Wertberichtigung von in Vorjahren aktivierten Entwicklungsleistungen in Höhe von TEUR -10.290.

Darüber hinaus hat sich die Pintsch GmbH im Rahmen der strategischen Neuausrichtung und der vorläufigen Einstellung der Entwicklungstätigkeiten für das DSTW entschieden, einen Geschäftspartner für das bedeutende Großprojekt Zwiesel hinzuzuziehen. Angesichts der geplanten Übernahme von Auftragsbestandteilen durch den Partner war eine Neukalkulation des Gesamtprojekts erforderlich. Aufgrund dessen wurde die bisherige zeitraumbezogene Umsatz- und Ergebnisrealisierung um TEUR 15.557 korrigiert und eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 11.042 passiviert.

REORGANISATION PINTSCH

Im Geschäftsjahr wurde ein Restrukturierungsprogramm bei der Pintsch beschlossen, um eine nachhaltige wirtschaftliche Geschäftsentwicklung zu sichern. Um einen möglichst sozialverträglichen Personalabbau sicherzustellen, wurde im April 2024 ein Dienstleistungsvertrag mit der PMB International GmbH, Böblingen, und der PMB Transfer GmbH, Böblingen, abgeschlossen. Ziel der Transfergesellschaft ist es, den von Arbeitsplatzverlust betroffenen Mitarbeitern eine finanzielle Absicherung und eine professionelle Unterstützung in ein neues festes Beschäftigungsverhältnis zu ermöglichen. Im Rahmen der Transfergesellschaft wechseln die Mitarbeiter in eine so genannte betriebsorganisatorisch eigenständige Einheit - die Transfergesellschaft fungiert so als neuer Arbeitgeber und unterstützt bei der Weiterqualifizierung und Arbeitsplatzsuche.

Bedingt durch die eingeleiteten Maßnahmen wurden im Segment Pintsch im Geschäftsjahr Restrukturierungsrückstellungen gebildet. Der Saldo der Restrukturierungsrückstellungen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 4.895 (Personalrückstellung TEUR 3.060, übrige Rückstellungen TEUR 1.835).

REORGANISATION SCHALTBAU

Um ein zukünftiges wirtschaftliches Wachstum im Segment Schaltbau sicherzustellen, wurden im Berichtsjahr Reorganisationsmaßnahmen eingeleitet.

Bedingt durch die eingeleiteten Maßnahmen wurden im Segment Schaltbau im Geschäftsjahr Restrukturierungsrückstellungen gebildet. Der Saldo der Restrukturierungsrückstellungen für Personal beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.325.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 ist die Gesellschaft XIAN anteilig für fünf Monate enthalten. In der Vergleichsperiode der Konzerngewinn- und Verlustrechnung im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2023 ist die Gesellschaft XIAN noch vollständig enthalten.

Um eine bessere Vergleichbarkeit der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu gewährleisten, wird in nachfolgender Tabelle die Gewinn- und Verlustrechnung der XIAN dargestellt:

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Angaben in TEUR 1.1.-31.05.2024 1.1.-31.12.2023
Umsatzerlöse 10.745 32.200
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.509 46
Gesamtleistung 12.254 32.246
Sonstige betriebliche Erträge 54 361
Materialaufwand -7.692 -18.855
Personalaufwand -2.334 -5.776
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.250 -3.126
Wertminderungsaufwendungen auf finanzielle Vermögenswerte -12 -27
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 1.020 4.823
Abschreibungen -220 -669
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 800 4.154
Finanzergebnis 2 12
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 802 4.166
Ertragssteuern -150 -641
Jahresüberschuss 652 3.525

(1) UMSATZERLÖSE

Die Erlöse des Konzerns werden in den Segmenten Pintsch, Bode, und Schaltbau erwirtschaftet. Im Segment Pintsch werden die Erlöse aus dem Verkauf von Bahnübergangssicherungstechnik, Rangier-, Signal- und Stellwerkstechnik für die Bahn-Infrastruktur generiert. Die Erlöse im Segment Bode resultieren aus der Veräußerung von Tür- und Zustiegssystemen vor allem für Schienenfahrzeuge. Die Umsatzerlöse im Segment Schaltbau werden aus dem Verkauf von sicherheitskritischen Gleichstrom-Komponenten u.a. für Schienenfahrzeuge, Industrieanwendungen, Stromspeicher, Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastrukturen erzielt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzerlöse, die in den Segmenten zeitraum- und zeitpunktbezogen, erwirtschaftet werden.

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Umsatzerlöse nach Segmenten 2024 2023
Angaben in TEUR
Schaltbau GmbH Gruppe 163.824 175.890
davon zeitraumbezogen 0 131
BODE Gruppe 236.499 226.348
- davon zeitraumbezogen 0 0
Pintsch Gruppe 73.800 105.865
- davon zeitraumbezogen 11.880 17.951
474.123 508.103

Die nachfolgende Tabelle zeigt die zum Stichtag noch nicht bzw. noch nicht vollständig erfüllten Leistungsverpflichtungen, die im Wesentlichen aus langfristigen Fertigungsaufträgen aus dem Segment Pintsch sowie aus über Zeitraum erbrachte Entwicklungsleistungen im Segment Schaltbau resultieren.

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Angaben in TEUR 2024 2023
Aggregierter Transaktionspreis von nicht (oder teilweise nicht) erfüllten Leistungsverpflichtungen 35.874 44.312

Das Management erwartet, dass 95,0 % (Vj. 96,0%) dieser ausstehenden (oder teilweise ausstehenden) Leistungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2024 (Vj. 2023) als Umsatz erfasst werden. Die restlichen 5,0 % (Vj. 4,0%) werden erwartungsgemäß überwiegend im Jahr 2025 (Vj. 2024) als Umsatz erfasst. Der genannte Betrag umfasst keine variablen Vergütungsbestandteile, die begrenzt sind.

Die Angabe umfasst keine Verträge, bei denen der Anspruch auf Gegenleistung vom Kunden mit dem Wert der erbrachten Leistungsverpflichtung durch Schaltbau im Einklang steht und/oder deren erwartete ursprüngliche Laufzeit maximal ein Jahr beträgt.

Nachfolgende Tabelle zeigt in der Berichtsperiode erfasste Erlöse, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten angefallen sind (vgl. Abschnitt „(26) VERTRAGSVERMÖGENSWERTE UND -VERBINDLICH- KEITEN“):

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Angaben in TEUR 2024 2023
Erfasste Erlöse, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren 36.541 68.574
Erfasste Erlöse aus Leistungsverpflichtungen, die in früheren Perioden erfüllt wurden 0 2
36.541 68.577

In nachfolgender Tabelle werden die vom Konzern erwirtschafteten Umsatzerlöse nach Märkten dargestellt.

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Umsatzerlöse nach Märkten 2024 2023
Angaben in TEUR
Deutschland 164.656 188.588
Übrige EU-Länder 177.815 174.333
Übrige europäische Länder 55.479 55.843
Asien 39.565 55.531
Amerika 34.451 31.944
Sonstige Länder 2.157 1.864
474.123 508.103

(2) BESTANDSVERÄNDERUNGEN AN FERTIGEN UND UNFERTIGEN ERZEUGNISSEN UND ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Bestandsveränderungen 2.934 -431
Andere aktivierte Eigenleistungen 8.067 17.336
11.001 16.905

(3) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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Angaben in TEUR 2024 2023
Auflösung von Rückstellungen 1.917 4.637
Währungs- / Kursgewinne 3.529 3.159
Erträge aus Versicherungsleistungen 82 213
Zuwendungen der öffentlichen Hand 2.120 1.146
Übrige betriebliche Erträge 25.362 9.520
33.010 18.675

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge von insgesamt TEUR 2.371 (Vj. TEUR 5.748) im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen.

Im Berichtsjahr ist in den übrigen betrieblichen Erträgen insbesondere das Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung der XIAN in Höhe von TEUR 21.658 enthalten. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Übergangskonsolidierung - XI'AN Schaltbau Electric Corporation Limited, China“ im Abschnitt „WE- SENTLICHE EREIGNISSE“

Zudem sind Mieterträge in Höhe von TEUR 12 (Vj. TEUR 321), Erträge für erbrachte Leistungen an verbundene nichtkonsolidierte Unternehmen sowie anderen Unternehmen in Höhe von TEUR 662 (Vj. TEUR 3.026) sowie Erträge aus Anlageabgängen über TEUR 112 (Vj. TEUR 2.462 wovon TEUR 2.399 auf den Verkauf des Grundstücks und Gebäudes der Bode North America Inc., Spartanburg, USA, entfielen) enthalten.

Bei den Zuwendungen der öffentlichen Hand handelt es sich im Wesentlichen um erfolgsbezogene Zuwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Unerfüllte Bedingungen im Zusammenhang mit den erhaltenen Zuwendungen sind seitens Schaltbau nicht ersichtlich.

(4) MATERIALAUFWAND

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Angaben in TEUR 2024 2023
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -195.045 -211.709
Aufwendungen für bezogene Leistungen -58.152 -55.206
-253.197 -266.915

(5) PERSONALAUFWAND / MITARBEITER

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Angaben in TEUR 2024 2023
Löhne und Gehälter -155.379 -144.247
Soziale Abgaben und Aufwendungen -16.471 -17.234
Aufwendung für Altersversorgung und Unterstützung -13.341 -12.563
-185.191 -174.044

Im Zusammenhang mit den Aufwendungen für Altersversorgung wird auf die Ausführungen im Abschnitt „(23) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN“ verwiesen.

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Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl 2024 2023
Entwicklung 341 354
Einkauf und Logistik 290 302
Fertigung 1.350 1.418
Vertrieb 278 288
Verwaltung inkl. Vorstände und Geschäftsführer 261 260
Auszubildende 19 19
2.539 2.641

Bei den oben genannten Angaben handelt es sich um die unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gewichtete, durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern der vollkonsolidierten Gesellschaften auf Basis der monatlichen Endstände. Die betriebswirtschaftliche Gewichtung bezieht Auszubildende nur zu 30% in die Berechnung ein.

(6) ABSCHREIBUNGEN UND WERTBERICHTIGUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software -2.024 -2.537
Entwicklungskosten -1.666 -1.470
Wertberichtigungen immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software -830 -728
Entwicklungskosten -1.448 0
Laufende Entwicklungen -10.290 0
-16.258 -4.735
Geschäfts- oder Firmenwerte (Wertberichtigung) 0 -3.815
Abschreibungen auf Sachanlagen
Grundstücke und Bauten -2.894 -2.563
Technische Anlagen und Maschinen -4.855 -4.527
Betriebs- und Geschäftsausstattung -5.122 -4.403
Wertberichtigungen auf Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 0 -288
Technische Anlagen und Maschinen -21 0
-12.892 -11.781
Abschreibungen auf Nutzungsrechte
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten -2.867 -2.644
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen -172 -202
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung -1.555 -1.243
-4.594 -4.089
Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 -174
Wertberichtigungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 -175
0 -349
Abschreibungen gemäß Anlagespiegel -33.744 -24.769
Überleitung IFRS 5 Bilanzierung -300 -313
Abschreibungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung -34.044 -25.082

Im Geschäftsjahr liegen Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von TEUR -4.594 (Vj. TEUR -4.089 vor Berücksichtigung der IFRS 5 Ausweisänderungen) vor.

Die Position „Überleitung IFRS 5 Bilanzierung“ beinhaltet eine im Geschäftsjahr vorgenommene Wertberichtigung auf das „Altwerk Velden“, da dieses aufgrund der IFRS 5 Bilanzierung vor Veräußerung nicht im „Sachanlagevermögen“, sondern in der Bilanzposition „Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte“ ausgewiesen war. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Verkauf Altwerk Velden“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Die Wertberichtigungen der „Sachanlagen“ entfallen auf folgende Gesellschaften:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Gesellschaft
SBOP 0 -288
SBME -21 0
-21 -288

Im Vorjahr lagen Wertberichtigungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Höhe von TEUR -175 vor.

Darüber hinaus wurden die Geschäfts- und Firmenwerte folgender Gesellschaften wertberichtigt:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Gesellschaft
SPII 0 -3.325
PTWO 0 -44
BOUK 0 -446
0 -3.815

Im Berichtsjahr wurden nachfolgende Wertberichtigungen auf Entwicklungen bzw. Technologien vorgenommen.

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Angaben in TEUR 2024 2023
Gesellschaft
PTWO -830 -728
-830 -728

Im Berichtsjahr wurde eine Wertberichtigung Höhe von TEUR -830 (Vj. TEUR -728) auf Technologie bei der PTWO vorgenommen. Diese ist in der Position Wertberichtigungen Konzessionen, ähnliche Rechte und Software enthalten.

Im Geschäftsjahr wurde eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR -10.290 auf laufende Entwicklungen bei der PTDE vorgenommen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Strategische Neuausrichtung im Bereich der Stellwerkstechnik“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“. Darüber hinaus wurden Entwicklungskosten bei der PTDE in Höhe von TEUR -1.448 wertberichtigt. Hierzu verweisen wir auf die Ausführungen zu „Unstimmigkeiten im Segment Pintsch mit einem Geschäftskunden“ im Abschnitt „WESENTLICHE ER- EIGNISSE".

(7) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Verwaltungskosten -32.510 -27.844
Vertriebskosten -13.723 -12.873
Betriebskosten -3.279 -2.914
Leasingaufwand IFRS 16
Geringwertige Leasingvermögenswerte -812 -547
Kurzfristige Leasingverhältnisse -1.370 -1.750
Variable Zahlungen -151 -234
Soziale Sach- und Personalkosten -2.212 -2.148
Aufwendungen aus Währungs- und Kursverlusten -3.541 -2.468
Sonstige Steuern -776 -763
Verluste aus Anlagenabgängen -138 -200
Aufwendungen für Drohverlustrückstellungen -11.394 -439
Übrige Aufwendungen -3.182 -1.958
-73.088 -54.138

Die Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten, Versicherungen und Beiträge, sowie IT-Kosten. Die Vertriebskosten entfallen auf Werbekosten, Verkaufsprovisionen sowie Reise- und Bewirtungskosten.

Im Berichtsjahr beinhalten die Verwaltungskosten darüber hinaus Aufwendungen in Höhe von TEUR -1.835 aus der Zuführung zu den im Segment Pintsch gebildeten Restrukturierungsrückstellungen (Sachkostenanteil).

Die Auszahlungen für kurzfristige bzw. geringwertige Leasingverhältnisse und variable Zahlungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR -2.333 (Vj. TEUR -2.531).

(8) BETEILIGUNGSERGEBNIS

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Angaben in TEUR 2024 2023
Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen 1.687 -389
Sonstiges Beteiligungsergebnis 2.032 3.053
3.719 2.664

Die Abschlüsse der ausländischen Gesellschaften wurden jeweils gemäß den landesrechtlichen Regelungen aufgestellt. Um materielle Unterschiede im Ergebnis zu einem nach den Regelungen der IFRS aufgestellten Abschluss, wie sie in der EU anzuwenden sind, zu vermeiden wurden - sofern wesentlich - IFRS Anpassungsbuchungen vorgenommen.

Im Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr für den Einbezug der BODO als at equity-bilanziertes Unternehmen, das als funktionale Währung die „Türkische Lira“ verwendet, die Regelungen des IAS 29 für Hochinflationsländer angewandt. Der dem zur Ermittlung des at-equity Ergebnisses zugrundeliegende Abschluss der Gesellschaft wurde aufgrund von Änderungen der allgemeinen Kaufkraft der funktionalen Währung angepasst. Der zugrunde gelegte Abschluss wurde dabei nach dem Konzept der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Am Abschlussstichtag wurde der CPI (Cost Performance Index) mit einem Wert von 1,43 (Vj. 1,65) angewandt.

Das Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen beinhaltet wie im Vorjahr den Anteil am Ergebnis der BoDo Bode-Dogrusan A.S. (Türkei). Das at equity-bilanzierte Unternehmen hat im Geschäftsjahr eine Ausschüttung in Höhe von TTRY 45.989 bzw. TEUR 1.341 (Vj. TTRY 22.222 bzw. TEUR 737) getätigt, wovon die Hälfte auf die Schaltbau-Gruppe entfällt (TEUR 671; Vj. TEUR 369).

Darüber hinaus wird seit Juni 2024 die Gesellschaft XIAN nach der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Das für die XIAN erfasste Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.492 (Vj. TEUR 0). Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Übergangskonsolidierung - XI'AN Schaltbau Electric Corporation Limited, China“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“ sowie auf die Angaben im Abschnitt „(13) AT EQUITY-BEWERTETE BETEILIGUNGEN“.

Im Vorjahr lag ein bindendes Kaufangebot eines potenziellen Käufers, die Anteile an der BOYO zu einem Kaufpreis von TEUR 1.729 zu erwerben, vor. Infolgedessen wurde im Vorjahr eine ergebniswirksame Wertaufholung gemäß IAS 28 i.V.m. IAS 36 in Höhe von TEUR 1.729 im „sonstigen Beteiligungsergebnis“ erfasst. Nach erfolgter Wertaufholung wurde im Vorjahr, das im Rahmen der Equity-Bewertung anteilig bisher nicht erfasste Ergebnis realisiert, wodurch ein Aufwand in Höhe von TEUR -1.711 im „Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen“ erfasst wurde. Im Februar 2024 wurden die Anteile an der BOYO zu einem Verkaufspreis von CNY 13,5 Mio. (TEUR 1.704) veräußert. Der Ertrag aus der Veräußerung ist im sonstigen Beteiligungsergebnis enthalten. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zur „Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd.“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Die SBSY als Tochtergesellschaft wird aus Gründen der Wesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Wie im Abschnitt „BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN“ beschrieben, wird die Beteiligung an der SBSY zu Anschaffungskosten bzw. zu dem am Bilanzstichtag niedrigeren, beizulegenden Zeitwert / Nutzungswert bilanziert. Aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung der SBSY und der erneuten Verfehlung der im Vorjahr gesetzten Ziele wurde im Berichtsjahr ein Impairmenttest unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Planung durchgeführt Infolgedessen wurde der Beteiligungsansatz vollständig um TEUR -664 erfolgswirksam auf TEUR 0 wertberichtigt. Der Aufwand wurde im „sonstigen Beteiligungsergebnis“ erfasst. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde von einem festen Planungszeitraum von drei Jahren ausgegangen. Die Werte der zugrunde gelegten Annahmen wurden anhand aller verfügbaren Informationen ermittelt. Der aktualisierten Cash Flow-Prognose für die kommenden drei Geschäftsjahre plus ewiger Rente für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde ein Beta-Faktor von 0,9%, ein Nachsteuer-WACC von 7,3% (Vorsteuer- WACC 3,5%) und eine Wachstumsrate der ewigen Rente von 1% zugrunde gelegt. Der erzielbare Betrag entspricht nach der vorgenommenen Wertminderung dem Buchwert.

Im Vorjahr beinhaltete das „sonstige Beteiligungsergebnis“ darüber hinaus eine Ausschüttung der SBAP in Höhe von THKD 10.000 bzw. TEUR 1.184. Weiter wurde im Vorjahr eine in Vorjahren vorgenommene Wertberichtigung auf den Beteiligungsansatz in Höhe von TEUR 140 erfolgswirksam aufgelöst.

Wären die jeweiligen Wechselkurse um 10% vorteilhafter/nachteiliger ausgefallen, dann würde sich das Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen bei Annahme eines unveränderten CPI Wertes um TEUR 165 / -162 verändern (Vj. TEUR 82 / -67).

(9) FINANZERGEBNIS

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Angaben in TEUR 2024 2023
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.106 818
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -12.568 -14.154
davon aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten -653 -375
-11.462 -13.336

Die Zinsaufwendungen enthalten TEUR -1.056 (Vj. TEUR -1.099) aus der Aufzinsung von Personalrückstellungen.

Der Zinsertrag beinhaltet insbesondere Erträge Tagesgeld- und Festgeldzinsen.

(10) ERTRAGSTEUERN

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Angaben in TEUR 2024 2023
Ertragsteueraufwand -4.811 -3.925
Latenter Steuerertrag (+) / -aufwand (-) 3.467 -1.199
-1.344 -5.124

Soweit die Gesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften steuerlich anzuerkennende Ergebnisabführungsverträge geschlossen hat, wird das Einkommen dieser Tochtergesellschaften der Gesellschaft für körperschaft- und gewerbesteuerliche Zwecke zugerechnet. Das Einkommen der Tochtergesellschaft ist in diesem Fall auf Ebene der Muttergesellschaft zu versteuern, ohne dass es einer Ausschüttung bedarf. Bei der Ermittlung des Einkommens der Tochtergesellschaft (Organgesellschaft) sind verschiedene Besonderheiten (z. B. Ermittlung der abziehbaren Zinsaufwendungen, Verlustabzug) zu berücksichtigen.

Die aktiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

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Angaben in TEUR Anlagevermögen Vorräte Übriges Vermögen Pensionsrückstellungen
Stand 1.1.2023 800 3.986 833 2.206
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust -51 4.104 -79 -96
- dem sonstigen Ergebnis 0 0 0 990
Währung 0 -11 -6 3
Stand 31.12.2023 749 8.079 748 3.103
Stand 1.1.2024 749 8.079 748 3.103
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust -21 -3.835 711 -312
- dem sonstigen Ergebnis 0 0 0 -67
Konsolidierung 0 -93 -140 0
Währung 0 10 4 1
Stand 31.12.2024 728 4.161 1.323 2.725
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Angaben in TEUR Übrige Rückstellungen Verbindlichkeiten Verlustvorträge Saldierung Summe
Stand 1.1.2023 1.452 2.011 3.186 -10.104 4.370
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust -16 -818 3.617 6.661
- dem sonstigen Ergebnis 0 0 0 990
Währung 12 48 6 52
Stand 31.12.2023 1.448 1.241 6.809 -18.189 3.988
Stand 1.1.2024 1.448 1.241 6.809 -18.189 3.988
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust 2.823 1.072 -2.693 -2.255
- dem sonstigen Ergebnis 0 0 0 -67
Konsolidierung 0 0 0 -233
Währung 7 10 4 36
Stand 31.12.2024 4.278 2.323 4.120 -16.674 2.984

Die passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

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Angaben in TEUR Anlagevermögen Vorräte Übriges Vermögen Pensionsrückstellungen
Stand 1.1.2023 12.579 502 2.099 0
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust -3.979 84 551 0
Währung -58 0 0 0
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Stand 31.12.2023 16.616 418 1.548 0
Stand 1.1.2024 16.616 418 1.548 0
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust 399 191 1.172 0
Währung -26 0 0 0
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Stand 31.12.2024 16.243 227 376 0
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Angaben in TEUR Übrige Rückstellungen Verbindlichkeiten Saldierung Summe
Stand 1.1.2023 227 2.529 -10.104 7.832
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust -70 -4.446 -7.860
Währung 0 -11 -69
Konsolidierungskreis 0 0 0
Stand 31.12.2023 297 6.986 -18.189 7.676
Stand 1.1.2024 297 6.986 -18.189 7.676
(belastet) / gutgeschrieben
- dem Gewinn oder Verlust 286 3.474 5.522
Währung 0 -2 -28
Konsolidierungskreis 0 0 0
Stand 31.12.2024 11 3.514 -16.674 3.697

Von den latenten Steuern nach Saldierung entfallen auf langfristige aktive latente Steuern TEUR 281 (Vj. TEUR 1.129) und auf langfristige passive latente Steuern TEUR 2.775 (Vj. TEUR 4.971).

Von den steuerlichen Verlustvorträgen könnten 0,0 % (Vj. 0,8 %) in zwei Jahren, 0,0 % (Vj. 0,0 %) in drei Jahren, 0,0 % (Vj. 0,3 %) in vier Jahren, 0,0 % (Vj. 0,9 %) in fünf Jahren und 4,9 % (Vj. 13,3 %) in mehr als fünf Jahren voraussichtlich verfallen. Die übrigen Verlustvorträge von 95,1 % (Vj. 84,7 %) wären unbegrenzt vortragsfähig.

Zum Bilanzstichtag wurden auf inländische gewerbesteuerliche und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 26.489 (Vj. TEUR 44.876) latente Steuern in Höhe von TEUR 3.977 (Vj. TEUR 6.729) angesetzt. Auf ausländische Verlustvorträge in Höhe von TEUR 568 (Vj. TEUR 316) wurden TEUR 142 (Vj. TEUR 79) latente Steuern bilanziert.

Für inländische körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 141.924 (Vj. TEUR 30.074) sowie auf ausländische Verlustvorträge in Höhe von TEUR 21.661 (Vj. TEUR 17.453) sind keine latenten Steuern angesetzt.

Seit dem Geschäftsjahr 2022 besteht zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH ein wirksamer Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Auf vororganschaftliche Verlustvorträge der Schaltbau Holding AG können keine aktiven latenten Steuern gebildet werden. Diese steuerlichen Verlustvorträge sind solange der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht, nicht nutzbar. In Folge dieses Vertrags besteht seit 1. Januar 2022 zwischen der Schaltbau Holding AG (Organgesellschaft), der Schaltbau GmbH (Organgesellschaft) der Voltage BidCo GmbH (Organgesellschaft) und der Voltage Holding GmbH (Organträger) eine ertragsteuerliche Organschaft. Latente Steuern werden entsprechend der wirtschaftlichen Betrachtungsweise auf Ebene der jeweiligen Gesellschaft bilanziert.

Auf temporäre Differenzen und nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochterunternehmen der Schaltbau Holding AG wurden wegen bestehender Kontrolle nach IAS 12.39 in Höhe von TEUR 827 (Vj. TEUR 851) keine latenten Steuerschulden bilanziert.

Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung

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Angaben in TEUR 2024 2023
Jahresergebnis vor Ertragsteuern -35.619 11.692
Erwarteter Steueraufwand (30%) 10.686 -3.508
- Besteuerungsunterschied Ausland 1.312 1.091
- Steuerfreie Erträge 6.735 740
- Nicht abziehbare Aufwendungen -514 -2.020
- At equity-Bilanzierung assoziierter Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 361 -227
- Steuernachzahlungen und Erstattungen für Vorjahre 210 -102
- Änderung der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge -17.906 641
- Auswirkung von Steuersatzänderungen 0 0
- Ausländische Quellensteuer -252 -578
- Bewertung latenter Steuern auf temporäre Differenzen 9 11
- Sonstige Abweichungen -1.985 -1.172
Ertragsteueraufwand gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung -1.344 -5.124
- Ertragsteueraufwand aufgegebener Geschäftsbereich 0 0
Ertragsteueraufwand gesamt -1.344 -5.124
Effektiver Steuersatz -3,8% 43,8%

Die Position „Steuerfreie Erträge“ enthält den Effekt aus der Übergangskonsolidierung der XIAN. Die Position „Nicht abziehbare Aufwendungen“ enthält den rein steuerlichen Effekt aus der Hinzurechnung der Aufwendungen für die Garantiedividende an die Minderheitenaktionäre der Schaltbau Holding AG. Die Position „Änderung der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge“ ist geprägt durch die wesentlichen Ereignisse bei der Pintsch GmbH und den damit verbundenen Anstieg der steuerlichen Verlustvorträge in Kombination mit der teilweisen Abwertung der bisher hierauf bilanzierten aktiven latenten Steuern. Die Position „Sonstige Abweichungen“ enthält mit TEUR -2.123 (Vj. TEUR -2.023) den Effekt aus dem Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH.

(11) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem den Aktionären der Schaltbau Holding AG zustehenden Konzernjahresergebnis und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien ohne Berücksichtigung der eigenen Aktien ermittelt.

Eine „Verwässerung“ des Ergebnisses je Aktie tritt dann ein, wenn die durchschnittliche Aktienzahl durch Hinzurechnung der Ausgabe potentieller Aktien aus den von der Schaltbau Holding AG begebenen Optionsrechten erhöht wird bzw. wenn Aktien zurückgegeben oder verkauft werden. Optionsrechte wirken verwässernd auf das Ergebnis, wenn die Voraussetzung für die Ausübung eingetreten ist. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Optionen auf Aktien der Schaltbau Holding AG bestanden.

Die Aktienanzahl (abzüglich der eigenen Aktien) beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2024 insgesamt Stückaktien 10.913.052 (Vj. 10.913.052). Die Gesellschaft hat eigene Aktien im Bestand (vgl. hierzu die Erläuterungen unter Abschnitt „(21) KAPITAL- / GEWINN- UND ANDERE RÜCKLAGEN“).

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Ergebnis je Aktie, aus fortzuführenden Geschäftsbereichen, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist: 2024 2023
Ergebnisanteil der Aktionäre der Schaltbau Holding AG (TEUR) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -38.098 4.548
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien ohne eigene Aktien 10.913.052 10.913.052
Ergebnis je Aktie in EUR -3,49 0,42
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Angaben in TEUR 2024 2023
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -36.963 6.568
Minderheitenanteile am Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.135 2.020
Ergebnisanteil der Aktionäre der Schaltbau Holding AG aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -38.098 4.548

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024 ist die Gesellschaft XIAN aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr vorgenommenen Übergangskonsolidierung nicht mehr enthalten. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wird die Bilanz der XIAN für das Geschäftsjahr 2023 nachfolgend dargestellt.

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AKTIVA 31.12.2023
Angaben in TEUR XIAN
Immaterielle Vermögenswerte 63
Sachanlagen 770
Latente Steueransprüche 467
Vorräte 10.008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.401
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 121
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 660
33.490
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PASSIVA 31.12.2023
Angaben in TEUR XIAN
Eigenkapital 23.564
Personalrückstellungen 2
Sonstige Rückstellungen 1.674
Ertragsteuerverbindlichkeiten 320
Finanzverbindlichkeiten 1.378
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.190
Vertragsverbindlichkeiten kurzfristig 396
Sonstige Verbindlichkeiten 1.966
33.490

(12) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Der Geschäfts- oder Firmenwert gliedert sich wie folgt auf:

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Angaben in TEUR 2024 2023
SPII S.p.A. 6.437 6.437
Schaltbau North America Inc.1 6.533 6.160
Segment Schaltbau 12.970 12.597
Bode - Die Tür GmbH 381 381
Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o.1 11.647 11.474
Schaltbau Transportation UK Ltd.1 1.642 1.567
Segment Bode 13.670 13.422
Pintsch GmbH 696 696
Pintsch Tiefenbach US Inc.1 221 208
Segment Pintsch 917 904
27.557 26.923

1 Unterliegen Währungskursschwankungen

Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand ihres Nutzungswertes ermittelt und errechnet sich unter Anwendung eines Discounted Cashflow-Verfahrens (DCF). Den Berechnungen der Nutzungswerte pro zahlungsmittelgenerierende Einheit liegen Prognosen zugrunde, die auf der vom Vorstand genehmigten Planung für drei Jahre beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden und vom Aufsichtsrat genehmigt wurden. Im Rahmen der Planung werden potenzielle Marktentwicklungen berücksichtigt. Bei der Berechnung wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass für alle Jahre nach dem dritten Jahr ein Wachstum von grundsätzlich einem Prozent erreicht wird. Für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird ein aus der entsprechenden Peer Group abgeleiteter Beta-Faktor, ein Fremdkapitalkosten-Spread sowie die Kapitalstruktur der Gruppe berücksichtigt.

Folgende Planannahmen wurden für die Impairment-Tests 2024 getroffen:

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Umsatzwachstum in % Kostensteigerung in %
Angaben in % 2025 2026/2027 2025 2026/2027
SPII S.p.A. 5,1 4,9 3,5 4,2
Schaltbau North America Inc. 0,2 25,7 13,5 19,9
Segment Schaltbau
Bode - Die Tür GmbH 3,2 6,8 -0,3 6,4
Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o. 12,5 1,9 7,9 0,0
Schaltbau Transportation UK Ltd. -1,6 26,6 -10,6 15,6
Segment Bode
Pintsch GmbH -9,8 10,5 -35,0 3,3
Pintsch Tiefenbach US Inc. 31,3 23,9 9,5 23,2
Pintsch Wolber GmbH 26,9 36,7 3,5 28,7
Segment Pintsch

Die Umsatzerlöse für das nächste Jahr sind in den Segmenten Bode und Pintsch im Wesentlichen bereits durch den entsprechenden Auftragseingang bei Budgeterstellung hinterlegt.

Es werden folgende Diskontierungszinssätze verwendet:

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WACC Nachsteuer in % WACC Vorsteuer in %
Angaben in % 2024 2023 2024 2023
SPII S.p.A. 10,2 10,1 13,2 14,9
Schaltbau North America Inc. 8,4 7,6 10,2 10,3
Pintsch GmbH 7,6 7,4 10,2 8,9
Pintsch Tiefenbach US Inc. 8,4 7,4 10,3 10,6
Pintsch Wolber GmbH 7,6 7,4 10,3 9,5
Bode - Die Tür GmbH 7,6 7,4 10,4 11,4
Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o. 9,4 9,0 11,4 10,8
Schaltbau Transportation UK Ltd. 8,4 8,3 10,5 9,8

Aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung der PTWO und der erneuten Verfehlung der im Vorjahr gesetzten Ziele wurde im Berichtsjahr ein Impairmenttest unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Planung durchgeführt. Infolgedessen wurde eine weitere Wertberichtigung der aktivierten Technologien in Höhe von TEUR 830 vorgenommen, da der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert der Cash-Generating Unit war. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 2.672. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde von einem festen Planungszeitraum von drei Jahren ausgegangen. Die Werte der zugrunde gelegten Annahmen wurden anhand aller verfügbaren Informationen ermittelt. Der aktualisierten Cash Flow-Prognose für die kommenden drei Geschäftsjahre plus ewiger Rente für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde ein Beta-Faktor von 0,9%, ein Nachsteuer-WACC von 7,6% (Vorsteuer-WACC 10,3%) und eine Wachstumsrate der ewigen Rente von 1% zugrunde gelegt. Der erzielbare Betrag entspricht nach der vorgenommenen Wertminderung dem Buchwert.

Im Rahmen des Impairment-Tests hat Schaltbau nach den Anforderungen des IAS 36.134 für wesentliche Cash- Generating Units Sensitivitätsanalysen für Umsatzsowie Kostenentwicklungen, den Diskontierungszinssatz und die Wachstumsrate durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwerts ließ sich auch auf Basis dieser Analysen bei Variationen der wesentlichen Bewertungsparameter innerhalb angemessener Bandbreiten mit Ausnahme der PTWO und SPII nicht erkennen. Bei der PTWO entspricht, nach der vorgenommenen Abwertung, der Buchwert gleich dem erzielbaren Betrag. Bei einer Erhöhung des WACC um 0,5% oder bei einer Kostensteigerung von 0,5% entspricht der Buchwert bei SPII gleich dem erzielbaren Betrag. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) übersteigt bei der SPII den Buchwert um TEUR 1.198.

Im Rahmen des regulären jährlichen Impairmenttests im Vorjahr wurde unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Planung ein Wertberichtigungsbedarf festgestellt. Infolgedessen wurde im Vorjahr eine Wertberichtigung des Geschäfts- und Firmenwerts der PTWO in Höhe von TEUR 44 und der aktivierten Technologien in Höhe von TEUR 728 vorgenommen, da der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert der Cash- Generating Unit war. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) belief sich im Vorjahr auf TEUR 4.130. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde von einem festen Planungszeitraum von drei Jahren ausgegangen. Die Werte der zugrunde gelegten Annahmen wurden anhand aller verfügbaren Informationen ermittelt. Der aktualisierten Cash Flow-Prognose für die kommenden drei Geschäftsjahre plus ewiger Rente für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde ein Beta-Faktor von 0,9%, ein Nachsteuer-WACC von 7,4 % (Vorsteuer-WACC 9,5 %) und eine Wachstumsrate der ewigen Rente von 1% zugrunde gelegt. Der erzielbare Betrag entsprach nach der vorgenommenen Wertminderung dem Buchwert.

Darüber hinaus wurde im Rahmen des regulären jährlichen Impairmenttests im Vorjahr unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Planung ein Wertberichtigungsbedarf bei der BOUK festgestellt. Infolgedessen wurde im Vorjahr eine Wertberichtigung des Geschäfts- und Firmenwerts in Höhe von TEUR 446, da der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert der Cash-Generating Unit war. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) belief sich auf TEUR 4.363. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde von einem festen Planungszeitraum von drei Jahren ausgegangen. Die Werte der zugrunde gelegten Annahmen wurden anhand aller verfügbaren Informationen ermittelt. Der aktualisierten Cash Flow-Prognose für die kommenden drei Geschäftsjahre plus ewiger Rente für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde ein Beta-Faktor von 0,9%, ein Nachsteuer-WACC von 8,3 % (Vorsteuer-WACC 9,8 %) und eine Wachstumsrate der ewigen Rente von 1% zugrunde gelegt. Der erzielbare Betrag entsprach nach der vorgenommenen Wertminderung dem Buchwert.

Des Weiteren wurde im Rahmen des regulären jährlichen Impairmenttests im Vorjahr unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Planung ein Wertberichtigungsbedarf bei der SPII festgestellt. Infolgedessen wurde im Vorjahr eine Wertberichtigung des Geschäfts- und Firmenwerts in Höhe von TEUR 3.325 vorgenommen, da der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert der Cash-Generating Unit war. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) belief sich auf TEUR 20.229. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde von einem festen Planungszeitraum von drei Jahren ausgegangen. Die Werte der zugrunde gelegten Annahmen wurden anhand aller verfügbaren Informationen ermittelt. Der aktualisierten Cash Flow-Prognose für die kommenden drei Geschäftsjahre plus ewiger Rente für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde ein Beta-Faktor von 0,9%, ein Nachsteuer-WACC von 10,1 % (Vorsteuer-WACC 14,9 %) und eine Wachstumsrate der ewigen Rente von 1% zugrunde gelegt. Der erzielbare Betrag entsprach nach der vorgenommenen Wertminderung dem Buchwert.

In den immateriellen Vermögenswerten sind aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 34.346 (Vj. TEUR 38.557) enthalten.

Ein Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung war die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten für neue Endmärkte sowie die Digitalisierung des Produktportfolios im Segment Pintsch, siehe hierzu auch den Abschnitt "Strategische Neuausrichtung im Bereich der Stellwerkstechnik" im Kapitel Wesentliche Ereignisse.

Im Segment Bode wurden im Berichtsjahr Fortschritte in der Entwicklung der Boarding Management Unit (BMU) welche mit verbesserter Sensortechnologie als Lösung für die Steuerung von Sicherheits- und Komfortfunktionen im Einstiegsbereich fertiggestellt werden soll. Die BMU soll zukünftig zahlreiche Komponenten im Türsystem, die heutzutage für die Gewährleistung der Fahrgastsicherheit im Einstiegsbereich von Schienenfahrzeugen erforderlich sind, ersetzen und ermöglicht gleichzeitig die Integration weiterer Funktionen, die heute noch durch Zugpersonal wahrgenommen werden (z.B. Bahnsteigerkennung, visuelle Prüfung des Spalts zwischen Fahrzeug und Bahnsteig).

Im Segment Schaltbau wurde die technologische Expertise sowie das Produktportfolio für elektromechanische Komponenten im Umfeld von Gleichstrom-Anwendungen in den neuen Endmärkten New Energy / New Industry sowie E-Mobility Automotive weiter ausgebaut. Diese Applikationen betreffen die (Zwischen-)Speicherung und die (Um-)Verteilung von Energie bzw. Strom sowie die Elektrifizierung von kommerziellen Fahrzeugen sowie Personenkraftwagen (PKW). Basierend auf dem langjährigen Know-how beim sicheren Trennen und Schalten von Gleichstrom im Bahnsektor stehen dabei die Erhöhung der Leistung bzw. Reichweite, die Energieeffizienz sowie die Reduktion von Verlustleistungen der jeweiligen Anwendungen im Vordergrund. Wie bereits in den letzten Jahren liegt im Bereich der elektromechanischen Komponenten ein Schwerpunkt im Bereich der Schütze für die Märkte New Engery / New Industry.

Im Bahnbereich wurden die Entwicklungsarbeiten für Produktneuheiten in den Bereichen Schütze und Electrics for Rolling Stock fortgesetzt.

Der Fokus im Pintsch-Segment lag wie im Vorjahr auf der Einführung einer neuen digitalen Produktgeneration im Bereich der Bahninfrastrukturtechnik. Schwerpunkte bildete neue digitale EOW (Elektrisch ortsbediente Weichensteuerung) mit einer Erweiterung um den Fahrwegrechner. Im Bereich Gleisfreimeldung wurde fortgesetzt, einen neuen digitalen Radsensor mit einem auswertenden digitalen System zu entwickeln. Alle Systeme sind modular aufgebaut und nutzen im Baukasten-Prinzip gleiche Komponenten und Subsysteme. Im Bereich Lichttechnik hat man eine Entwicklung einer neuen Produktplattform für lichttechnische Signale fortgesetzt, bestehend aus dem Lichtsignal und der dazugehörigen Ansteuerelektronik. Die Produktplattform wurde um ein weiteres digitales Zusatzanzeiger (D-LED-ZA) erweitert und soll künftig beim Knotenpunkt „Stuttgart21“ zum Einsatz kommen.

(13) AT EQUITY-BEWERTETE BETEILIGUNGEN

Die aus der at equity-Bewertung der assoziierten Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen resultierenden aktivischen Unterschiedsbeträge stellen Geschäfts- oder Firmenwerte dar und werden unter den at equity-bewerteten Beteiligungen ausgewiesen. Eine planmäßige Abschreibung erfolgt nicht. Dafür werden die at equity-bewerteten Beteiligungen (sowie der darin enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert) anlassbezogen auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Negative at equity-Ansätze werden in der Konzernbilanz nicht ausgewiesen.

Im November 2023 gab der Konzern seine Absicht bekannt, die Anteile an der BOYO zu veräußern. Aufgrund der bestehenden Verkaufsabsicht wurde ab dem Zeitpunkt der vorliegenden Genehmigung des Aufsichtsrats, die Anteile an der BOYO zu veräußern, IFRS 5 angewandt. Infolgedessen erfolgte der Ausweis der Anteile an der BOYO im Vorjahr unter der Bilanzposition „zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte“. Die Gesellschaft wurde im Februar 2024 veräußert. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zur „Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd." im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Mit Wirkung zum 31. Mai 2024 wurde der Joint Venture Vertrag über die Gesellschaft XIAN neuverhandelt. Als Folge des neuen Vertrags verlor die Schaltbau-Gruppe, bei unveränderten Anteilsverhältnissen, ihre Beherrschung (IFRS 10) über die Gesellschaft, da zukünftig die maßgeblichen Entscheidungen einheitlich getroffen werden müssen. Infolgedessen wird die XIAN ab dem 1. Juni 2024 als Gemeinschaftsunternehmen nach der atequtiy-Methode in den Konzernabschluss der Schaltbau-Gruppe einbezogen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zur „Übergangskonsolidierung - Xi'an Schaltbau Electric Corporation Limited, China“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Die Beteiligungen an at equity-bilanzierten Unternehmen und die hierauf entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte stellen sich wie folgt dar:

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Angaben in TEUR 2024 2023
BODO XIAN Σ BODO BOYO Σ
Buchwert zum 1.1. 3.715 0 3.715 3.428 0 3.428
Anteilskauf/Gründung/Konsolidierung 0 27.925 27.925 0 0 0
Jahresergebnis 195 1.492 1.687 1.322 -1.711 -389
Übriges Ergebnis (OCI) 53 0 53 -200 0 -200
Ausschüttung -671 0 -671 -369 0 -369
Währungsanpassung 1.030 1.044 2.074 -466 0 -466
Zwischengewinneliminierung 0 -1.136 -1.136 0 0 0
Zuschreibung 0 0 0 0 1.729 1.729
IFRS 5 Umgliederung 0 0 0 0 -18 -18
Buchwert zum 31.12. 4.322 29.325 33.647 3.715 0 3.715

Im Geschäftsjahr wurden, wie im Vorjahr, für den Einbezug der BODO als at equity-bilanziertes Unternehmen, das als funktionale Währung die „,Türkische Lira“ verwendet, die Regelungen des IAS 29 für Hochinflationsländer angewandt.

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Angaben in TEUR 2024 2023
Name Kapitalanteil Buchwerte davon GoFW Kapitalanteil Buchwerte davon GoFW
BODO 50,0% 4.322 0 50,0% 3.715 0
XIAN 50,0% 29.325 11.263
33.647 11.263 3.715 0

Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Eckdaten zu den wesentlichen at equity-bewerteten Beteiligungen:

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BODO (Gemeinschaftsunternehmen) 31.12.2024 31.12.2023
Angaben in TEUR 100% Anteilig 100% Anteilig
Vermögenswerte langfristig 7.117 3.559 6.202 3.101
Vermögenswerte kurzfristig 8.726 4.363 8.424 4.212
Schulden langfristig 418 209 1.542 771
Schulden kurzfristig 6.783 3.392 5.654 2.827
DavonZahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 74 37 179 90
Umsatzerlöse 23.926 11.963 26.165 13.083
Abschreibungen -519 -260 -1.112 -556
Zinsertrag 12 6 79 40
Zinsaufwand -863 -432 -826 -413
Ertragsteuern -1.239 -620 16 8
Jahresergebnis 389 195 2.643 1.322
Sonstiges Ergebnis 106 53 -400 -200
Gesamtergebnis 495 248 2.243 1.122
Ausschüttung -1.341 -671 -738 -369
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XIAN (Gemeinschaftsunternehmen) 31.12.2024
Angaben in TEUR 100% Anteilig
Vermögenswerte langfristig 41.060 20.530
Vermögenswerte kurzfristig 31.235 15.618
Schulden langfristig 2.657 1.328
Schulden kurzfristig 10.988 5.494
Davon Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 519 260
Umsatzerlöse 22.558 11.279
Abschreibungen -885 -442
Zinsertrag 7 4
Zinsaufwand 0 0
Ertragsteuern -654 -327
Jahresergebnis EA 2.990 1.495
Jahresergebnis ZwiGewEli upstream -6 -3
Jahresergebnis 2.983 1.492
Sonstiges Ergebnis 2.089 1.044
Gesamtergebnis 5.072 2.536

(14) KONZERNANLAGESPIEGEL

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2024

scroll
Angaben in TEUR Anschaffungs- / Herstellungskosten
01.01.2024 Kursdifferenzen Zugänge Abgänge
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software 27.372 30 979 -100
Entwicklungskosten 21.115 0 37 -7
Laufende Entwicklungen 31.134 0 9.402 -9
Geleistete Anzahlungen 209 0 128 -29
79.830 30 10.546 -145
Geschäfts- oder Firmenwerte 66.228 767 0 0
66.228 767 0 0
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 129.644 348 4.158 -161
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 16.687 556 8.915 -3.981
Techn. Anlagen und Maschinen 70.035 400 2.567 -646
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 730 4 220 -158
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 62.443 210 3.973 -1.035
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.484 16 2.447 -1.321
Anlagen im Bau 6.488 -7 6.996 -11
291.511 1.527 29.276 -7.313
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0 0
0 0 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen 1.752 0 0 0
1.752 0 0 0
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.423 0 0 0
Beteiligungen 1.089 0 0 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0
2.512 0 0 0
441.833 2.324 39.822 -7.458
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Angaben in TEUR Anschaffungs- / Herstellungskosten
Umbuchungen Konsolidierung 31.12.2024
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software 230 -610 27.901
Entwicklungskosten 1.417 0 22.562
Laufende Entwicklungen -1.647 0 38.880
Geleistete Anzahlungen 0 0 308
0 -610 89.651
Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 66.995
0 0 66.995
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 327 -1.015 133.301
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 0 -1.732 20.445
Techn. Anlagen und Maschinen 2.272 -1.121 73.507
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 0 0 796
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 769 -1.653 64.707
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 0 6.626
Anlagen im Bau -3.368 0 10.098
0 -5.521 309.480
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0
0 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen 0 27.925 29.677
0 27.925 29.677
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 1.423
Beteiligungen 0 0 1.089
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0
0 0 2.512
0 21.794 498.315
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Angaben in TEUR Abschreibungen
01.01.2024 Kursdifferenzen Zugänge2
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software -20.920 -27 -2.854
Entwicklungskosten -13.692 0 -3.114
Laufende Entwicklungen 0 0 -10.290
Geleistete Anzahlungen 0 0 0
-34.612 -27 -16.258
Geschäfts- oder Firmenwerte -39.305 -133 0
-39.305 -133 0
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten -31.496 -73 -2.894
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten -9.234 -149 -2.867
Techn. Anlagen und Maschinen -43.417 -256 -4.876
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen -453 -1 -172
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung -41.467 -156 -5.122
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung -2.924 -7 -1.555
Anlagen im Bau 0 0 0
-128.991 -642 -17.486
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0
0 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen 1.963 1.939 0
1.963 1.939 0
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 -664
Beteiligungen -789 0 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0
-789 0 -664
-201.734 1.137 -34.408
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Angaben in TEUR Abschreibungen
Abgänge
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software 77
Entwicklungskosten 0
Laufende Entwicklungen 0
Geleistete Anzahlungen 0
77
Geschäfts- oder Firmenwerte 0
0
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 114
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 3.960
Techn. Anlagen und Maschinen 633
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 150
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 949
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 966
Anlagen im Bau 0
6.772
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0
0
At equity-bewertete Beteiligungen 0
0
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0
Beteiligungen 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0
Sonstige Ausleihungen 0
0
6.849
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Angaben in TEUR Abschreibungen
Umbuchungen / At Equity Konsolidierung 31.12.2024
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software 0 560 -23.164
Entwicklungskosten 0 0 -16.806
Laufende Entwicklungen 0 0 -10.290
Geleistete Anzahlungen 0 0 0
0 560 -50.260
Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 -39.438
0 0 -39.438
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 0 1.014 -33.335
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 0 1.562 -6.728
Techn. Anlagen und Maschinen 0 838 -47.078
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 0 0 -476
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 0 1.532 -44.264
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 0 -3.520
Anlagen im Bau 0 0 0
0 4.946 -135.401
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0
0 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen 68 0 3.970
68 0 3.970
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 -664
Beteiligungen 0 0 -789
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0
0 0 -1.453
68 5.506 -222.582
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Angaben in TEUR Nettowerte
31.12.2024 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, ähnliche Rechte und Software 4.737 6.452
Entwicklungskosten 5.756 7.423
Laufende Entwicklungen 28.590 31.134
Geleistete Anzahlungen 308 209
39.391 45.218
Geschäfts- oder Firmenwerte 27.557 26.923
27.557 26.923
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 103.7771 101.9591
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 13.717 7.453
Techn. Anlagen und Maschinen 26.429 26.618
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 320 277
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 20.443 20.976
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.106 2.560
Anlagen im Bau 10.098 6.488
177.890 166.331
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0
0 0
At equity-bewertete Beteiligungen 33.647 3.715
33.647 3.715
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 759 1.423
Beteiligungen 300 300
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0
1.059 1.723
279.544 243.910

Anmerkung: Durch die Verwendung elektronischer Rechenhilfen können sich rundungsbedingte Differenzen ergeben

1 In den Nettobuchwerten der Grundstücke und Bauten sind aus der Neubewertung der Grundstücke aus der damaligen IFRS Erstanwendung TEUR 3.811 enthalten.

2 Inwieweit die Zugänge auf laufende Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen entfallen ist im Abschnitt „(6) ABSCHREIBUNGEN UND WERTBERICHTIGUNGEN“ ersichtlich.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2023

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Angaben in TEUR Anschaffungs- / Herstellungskosten
01.01.2023 Kursdifferenzen Zugänge Abgänge
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen ähnliche Rechte und Software 31.239 103 2.424 -7.401
Entwicklungskosten 18.447 1 511 -30
Laufende Entwicklungen 16.529 0 17.798 0
Geleistete Anzahlungen 19 0 190 0
66.234 104 20.923 -7.431
Geschäfts- oder Firmenwerte 65.565 707 0 -44
65.565 707 0 -44
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 123.208 774 8.423 -162
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 15.911 -86 1.800 -938
Techn. Anlagen und Maschinen 62.158 478 3.756 -825
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 575 1 223 -69
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 54.294 140 5.897 -3.113
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.874 67 1.456 -913
Anlagen im Bau 11.465 11 4.816 0
272.485 1.385 26.371 -6.020
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.152 0 0 0
4.152 0 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen 8.144 0 0 0
8.144 0 0 0
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.351 0 722 0
Beteiligungen 1.089 0 0 0
Ausleihungen an Konzernunternehmen 130.110 0 0 -130.110
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 20 0 0 -20
132.570 0 72 -130.130
549.150 2.196 47.366 -143.625
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Angaben in TEUR Anschaffungs- / Herstellungskosten
IFRS 5 Umgl. Umbuchungen 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen ähnliche Rechte und Software 0 1.007 27.372
Entwicklungskosten 0 2.186 21.115
Laufende Entwicklungen 0 -3.193 31.134
Geleistete Anzahlungen 0 0 209
0 0 79.830
Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 66.228
0 0 66.228
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten -2.710 111 129.644
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 0 0 16.687
Techn. Anlagen und Maschinen 0 4.468 70.035
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 0 0 730
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 0 5.225 62.443
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 0 5.484
Anlagen im Bau 0 -9.804 6.488
-2.710 0 291.511
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -4.152 0 0
-4.152 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen -6.392 0 1.752
-6.392 0 1.752
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 1.423
Beteiligungen 0 0 1.089
Ausleihungen an Konzernunternehmen 0 0 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0
0 0 2.512
-13.254 0 441.833
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Angaben in TEUR Abschreibungen
01.01.2023 Kursdifferenzen Zugänge3 Wertaufholung Abgänge IFRS 5 Umgl. Umbuchungen / At Equity 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen ähnliche Rechte und Software -24.887 -98 -3.265 0 7.330 0 0 -20.920
Entwicklungskosten -12.234 -1 -1.470 0 13 0 0 -13.692
Laufende Entwicklungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0 0 0
-37.121 -99 -4.735 0 7.343 0 0 -34.612
Geschäfts- oder Firmenwerte -35.491 -43 -3.815 0 44 0 0 -39.305
-35.491 -43 -3.815 0 44 0 0 -39.305
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten -30.694 -81 -2.851 0 156 1.974 0 -31.496
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten -7.350 83 -2.644 0 677 0 0 -9.234
Techn. Anlagen und Maschinen -39.483 -184 -4.527 0 777 0 0 -43.417
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen -284 -1 -202 0 34 0 0 -453
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung -39.779 -104 -4.403 0 2.819 0 0 -41.467
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung -2.559 -26 -1.243 0 904 0 0 -2.924
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0 0 0
-120.149 -313 -15.870 0 5.367 1.974 0 -128.991
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -853 0 -349 0 0 1.202 0 0
-853 0 -349 0 0 1.202 0 0
At equity-bewertete Beteiligungen -4.716 -466 0 1.729 0 6.374 -958 1.963
-4.716 -466 0 1.729 0 6.374 -958 1.963
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen -140 0 0 140 0 0 0 0
Beteiligungen -789 0 0 0 0 0 0 -789
Ausleihungen an Konzernunternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0 0 0
-929 0 0 140 0 0 0 -789
-199.259 -921 -24.769 1.869 12.754 9.550 -958 -201.734
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Angaben in TEUR Nettowerte
31.12.2023 31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen ähnliche Rechte und Software 6.452 6.352
Entwicklungskosten 7.423 6.213
Laufende Entwicklungen 31.134 16.529
Geleistete Anzahlungen 209 19
45.218 29.113
Geschäfts- oder Firmenwerte 26.923 30.074
26.923 30.074
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 101.9591 96.3251
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 7.453 8.561
Techn. Anlagen und Maschinen 26.618 22.675
Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen 277 291
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 20.976 14.515
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.560 2.315
Anlagen im Bau 6.488 11.465
166.331 156.147
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 3.299
0 3.299
At equity-bewertete Beteiligungen 3.715 3.428
3.715 3.428
Sonstige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.423 1.211
Beteiligungen 300 300
Ausleihungen an Konzernunternehmen 0 130.110
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0
Sonstige Ausleihungen 0 20
1.723 131.641
243.910 353.702

Anmerkung: Durch die Verwendung elektronischer Rechenhilfen können sich rundungsbedingte Differenzen ergeben.

1 In den Nettobuchwerten der Grundstücke und Bauten sind aus der Neubewertung der Grundstücke aus der damaligen IFRS Erstanwendung TEUR 3.811 enthalten.
2 Zugang der Beteiligung an der Schaltbau Korea Ltd., Anyang, Südkorea.

3 Inwieweit die Zugänge auf laufende Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen entfallen ist im Abschnitt „(6) ABSCHREIBUNGEN UND WERTBERICHTIGUNGEN“ ersichtlich.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr TEUR -36.618 (Vj. TEUR -42.619), der entsprechende Aufwand beträgt TEUR -27.179 (Vj. TEUR -24.310). Demnach wurden TEUR 9.439 (Vj. TEUR 18.309) aktiviert.

(15) ZUR VERÄUSSERUNG VORGESEHENE VERMÖGENSWERTE

Im Vorjahr ist das veräußerte Grundvermögen „Altwerk Velden“ unter der Position „als zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte“ ausgewiesen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen „Verkauf Altwerk Velden“ im Abschnitt „WESENTLICHE ERGEIGNISSE“.

Im November 2023 gab der Konzern seine Absicht bekannt, die Anteile an der BOYO zu veräußern. Aufgrund der bestehenden Verkaufsabsicht wurde ab dem Zeitpunkt der vorliegenden Genehmigung des Aufsichtsrats, die Anteile an der BOYO zu veräußern, IFRS 5 angewandt. Infolgedessen erfolgte der Ausweis der Anteile an der BOYO im Vorjahr unter der Bilanzposition „zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte“. Die Veräußerung der Anteile an der Gesellschaft erfolgte im Februar 2024. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zur „Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equipment Co. Ltd.“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“

(16) VORRÄTE

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 78.500 87.789
Unfertige Erzeugnisse 28.640 28.982
Fertige Erzeugnisse, Handelswaren 14.808 17.814
Geleistete Anzahlungen 390 1.700
122.338 136.285

Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen auf Vorräte von TEUR -9.414 (Vj. TEUR -4.326) vorgenommen. Davon entfallen auf das Segment Pintsch TEUR -4.217 (Vj. TEUR -833), das Segment Bode TEUR -786 (Vj. TEUR -840) und das Segment Schaltbau TEUR -4.411 (Vj. TEUR -2.653). Im Geschäftsjahr wurden Wertaufholungen auf Vorräte von TEUR 120 (Vj. TEUR 205) gebucht. Zum Jahresende bestanden Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von insgesamt TEUR -24.075 (Vj. TEUR -17.785).

(17) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN, SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Langfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 674 1.292
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 30 135
704 1.427
Kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 61.237 73.481
Forderungen aus Ertragsteuern 340 540
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.318 1.936
- Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 3.117 595
- Forderungen gegen Beteiligungen 85 86
- Sonstige Vermögenswerte 17.702 17.135
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 24.222 19.752
85.799 93.773
86.503 95.200

Die langfristigen sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Vorjahr ausschließlich Derivate.

Schaltbau unterteilt sein Forderungsportfolio anhand der zugrundeliegenden Geschäftsmodelle und Cashflows in zwei Kategorien. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Teil einer bestehenden Factoring-Vereinbarung sind und damit dem Geschäftsmodell „Verkaufen“ zugeordnet sind, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert (FVPL). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die primär mit der Zielsetzung gehalten werden, den Nominalwert der Forderung zu vereinnahmen, werden dem Geschäftsmodell „Halten“ zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bilanziert.

Es bestehen Factoring-Vereinbarungen zum Verkauf von Kundenforderungen im Rahmen eines Reverse-Factoring-Programms. Ausfallrisiken sowie etwaige Spätzahlungsrisiken gehen hierbei vollständig auf den Factor über, weshalb sämtliche relevanten Forderungen mit dem Verkauf ausgebucht werden. Zum 31. Dezember 2024 bestehen verkaufsfähige Forderungen im Rahmen der Vereinbarungen in Höhe von TEUR 964 (Vj. TEUR 1.720).

Seit dem 1. August 2019 besteht eine Factoring-Vereinbarung, aufgrund derer Schaltbau auf revolvierender Basis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen direkt an eine strukturierte Einheit veräußert. Diese strukturierte Einheit hält die Forderungen und allokiert die aus ihnen resultierenden Chancen und Risiken mittels vertraglicher Vereinbarungen auf die Schaltbau und eine Bank. Sie wird mittels einer von einer Bank gestellten Kreditlinie finanziert. Die strukturierte Einheit wird mangels Möglichkeit der Steuerung der relevanten Aktivitäten nicht in den Konzernabschluss von Schaltbau einbezogen. Die zu veräußernden Forderungen werden aus den jeweiligen Portfolien in einem automatisierten Prozess unter Beachtung der im Forderungskaufvertrag festgelegten Ankaufskriterien verkauft. Die Veräußerung der Forderungen sowie die Auszahlung der Kaufpreise erfolgt wöchentlich. Rückkaufvereinbarungen bestehen grundsätzlich nicht. Die Verfügungsmacht an den Forderungen und das Spätzahlungs- sowie ein geringer Teil des Ausfallrisikos (First loss Garantie) verbleiben bei Schaltbau. Im Geschäftsjahr 2020 wurde eine weitere Gesellschaft der Schaltbau-Gruppe in das Programm aufgenommen. Mit Ergänzungsvereinbarung vom 20. Dezember 2022 wurde das vertragliche Maximalvolumen von TEUR 29.000 auf TEUR 32.000 erhöht.

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Ende der Vertragslaufzeit 25. Oktober 2028 25. Oktober 2028
Vertragliches Maximalvolumen 32.000 32.000
Verkauftes Forderungsvolumen zum Stichtag 36.570 36.046
Verbindlichkeiten gegen Factor aus Zahlungseingängen verkaufter Forderungen 19.575 8.681
ANHALTENDES ENGAGEMENT
Buchwert des anhaltenden Engagements (Continuing Involvement Asset) 814 1.189
Buchwert der verbundenen Verbindlichkeit (Associated Liability) 1.183 1.756
Beizulegender Zeitwert der verbundenen Verbindlichkeit 370 567

Das vertragliche Maximalvolumen richtet sich nach den Zahlungseingängen. Die Zahlungseingänge liegen zum Stichtag und im Vorjahr unter dem vertraglichen Maximalvolumen.

Hinsichtlich der Wertberichtigungen verweisen wir auf den Abschnitt „(29) RISIKOMANAGEMENT UND SICHE- RUNGSMASSNAHMEN“.

(18) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Schecks und Kassenbestände 11 8
Guthaben bei Kreditinstituten 25.601 19.930
25.612 19.938

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte haben eine Laufzeit von bis zu drei Monaten.

(19) ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS IM KONZERN

Einzelheiten zu den in der Bilanz aufgeführten Posten sind aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

(20) GEZEICHNETES KAPITAL

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in Namensaktien 10.920.697 (Vj. 10.920.697) ohne Nennbetrag eingeteilt und ist voll einbezahlt. Der rechnerische Nennbetrag am Bilanzstichtag und im Vorjahr beträgt EUR 1,22 pro Stückaktie.

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Stück 31.12.2024 31.12.2023
Ausgegebene Stammaktien zum 1.1. 10.920.697 10.920.697
Ausgegebene Stammaktien zum 31.12. 10.920.697 10.920.697
Eigene Aktien 7.645 7.645

(21) KAPITAL- / GEWINN- UND ANDERE RÜCKLAGEN

Die Kapitalrücklage beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 66.325. Die übrigen Veränderungen im Berichtsjahr in Höhe von TEUR -189 entfallen auf das im Geschäftsjahr aufgelöste „Incentive Programm“ für ausgewählte Mitarbeiter. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt „(35) ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNG“. Im Vorjahr wurde ein „Equity-Settled Incentive Programm“ aufgelegt aufgrund dessen sich die Kapitalrücklage im Vorjahr um TEUR 189 erhöhte.

Die Gewinnrücklagen enthalten im Wesentlichen neben dem Ergebnisvortrag und dem Jahresergebnis auch die Anpassungen im Eigenkapital in Folge der Umstellung der Bilanzierung von HGB auf IFRS. Der in den Gewinnrücklagen erfasste Effekt aus der Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen der Pensionsrückstellungen unter Berücksichtigung der hierauf entfallenden latenten Steuern beträgt im Geschäftsjahr TEUR 140.

Die Gesellschaft hat im Rahmen des am 20. November 2014 beschlossenen Aktienrückkaufs (entsprechend Hauptversammlungsgenehmigung vom 9. Juni 2010) in den vorgegangenen Geschäftsjahren Aktien zurückgekauft. Diese Aktien können als Gegenleistung im Rahmen einer Beteiligung oder Akquisition von Unternehmen angeboten werden oder dazu dienen, die bestehende Aktionärsstruktur zu festigen. 125.000 Stückaktien (rd. 2,03% des Grundkapitals) wurden im Geschäftsjahr 2016 zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an langfristig orientierte Investoren veräußert.

Der Nennbetrag der eigenen Anteile entspricht rd. 0,070% (Vj. 0,070%) des Grundkapitals. Die Entwicklung der eigenen Anteile stellt sich wie folgt dar:

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Anzahl in Stück
Bestand zum Jahresanfang 7.645
Bestand zum Jahresende 7.645

Insgesamt ergibt sich aus dem Bestand der eigenen Aktien zum Bilanzstichtag ein den rechnerischen Wert der eigenen Anteile übersteigender Betrag (inkl. Anschaffungsnebenkosten) in Höhe von TEUR 387, der in den Gewinnrücklagen enthalten ist.

Die Voltage BidCo GmbH, München, muss im Berichtsjahr den bei der Schaltbau Holding AG, München, vorliegenden Verlust in Höhe von TEUR 410 (Vj. TEUR 4.833) ausgleichen. Die Zuführung zu den Gewinnrücklagen wird unter der Position „Verlustausgleich durch die Voltage BidCo GmbH“ im Konzern-Eigenkapitalspiegel bei den „Gewinnrücklagen übrige“ ausgewiesen.

Die Währungsumrechnungsrücklage beinhaltet die Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
At-Equity einbezogene Unternehmen -1.717 -3.657
Vollkonsolidierte Unternehmen 1.027 -628
Währungsumrechnungsrücklage -690 -4.285

Die Neubewertungsrücklage enthält, die im Rahmen der erstmaligen Aufstellung des IFRS-Abschlusses aufgedeckten stillen Reserven auf die Grundstücke vermindert um die darauf zu bildenden latenten Steuern.

Im Übrigen verweisen wir auf die Angaben in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.

(22) MINDERHEITENANTEILE AM EIGENKAPITAL

Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen die Xi'an Schaltbau Electric Corporation Ltd ., China, und die Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o ., Polen.

Seit dem 31. Mai 2024 wird das ehemals im Konzernabschluss vollkonsolidierte Unternehmen XIAN nach der At Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Infolgedessen werden im Berichtsjahr nur die anteiligen Ergebnis- und Finanzzahlen der nicht beherrschenden Anteile bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung angegeben. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zur „Übergangskonsolidierung - Xi'an Schaltbau Electric Corporation Limited, China" im Abschnitt „,WESENTLICHE EREIGNISSE“

Angabe zu wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar sind:

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Angaben in TEUR XIAN BORA
2024 2023 2024 2023
Kapital in % 50,0 50,0 10,7 10,7
Stimmrechte in % 50,0 50,01 10,7 10,7
Konzernergebnis 326 1.763 809 257
Eigenkapital 0 11.782 7.622 6.730
Vermögenswerte 2 0 16.745 7.852 6.989
Schulden2 0 4.963 1.669 1.697
Umsatzerlöse2 5.372 16.100 9.232 8.373
Jahresergebnis2 326 1.763 809 257
Dividende 2.547 4.077 0 0
Sonstiges Periodenergebnis2 -11 -1.368 83 379
Gesamtergebnis2 315 395 892 636
Cash Flow
Betriebliche Tätigkeit 383 1.422 829 684
Investitionstätigkeit -253 -31 -100 -37
Finanzierungstätigkeit -448 -3.591 -753 -762

1 Boardmehrheit
2 Vor Eliminierung konzerninterner Geschäfte

(23) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Pensionsrückstellungen sind innerhalb der Bilanz unter der Position langfristige Personalrückstellungen ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen sind für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene gebildet. Die betriebliche Altersversorgung ist durch leistungsorientierte Pensionspläne geregelt. Diese beruhen im Prinzip auf der Anzahl von Dienstjahren und dem empfangenen Gehalt bzw. auf der Anzahl von Dienstjahren und einem je anrechenbaren Dienstjahr zugesagten Fixbetrag. Der Bewertungsstichtag für die Berechnung der Anwartschaftsbarwerte der Pensionspläne ist der 31. Dezember.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden unmittelbar im Jahr ihrer Entstehung berücksichtigt und hierbei mit den Gewinnrücklagen erfolgsneutral verrechnet. Diese Beträge werden in späteren Perioden nicht mehr erfolgswirksam berücksichtigt.

Für einen Teil der Pensionszusagen sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen worden. Die Ansprüche gegenüber den Versicherungsgesellschaften belaufen sich auf:

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionszusagen 54 56

Darüber hinaus bestehen beitragsorientierte Zusagen, bei denen der Konzern im Wesentlichen an staatliche Rentenversicherungsträger Beiträge leistet. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für Schaltbau keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Hierfür wurden in den einzelnen Jahren als Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung folgende Beträge aufgewendet

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Angaben in TEUR 2024 2023
Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 12.106 11.380

Die Pensionsrückstellung entwickelte sich wie folgt:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Stand 1.1. 29.244 26.380
Dienstzeitaufwand 434 390
Zinsaufwand 945 1.022
Leistungszahlungen -2.006 -1.804
Neubewertungen -204 3.403
Währungsumrechnung / Sonstiges 4 -147
Bilanzierte Rückstellung zum 31.12. 28.417 29.244

Die gesamte Pensionsrückstellung verteilt sich zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahrs mit TEUR 7.278 (Vj. TEUR 7.740) auf aktive Arbeitnehmer, mit TEUR 2.407 (Vj. TEUR 2.138) auf ehemalige Arbeitnehmer mit unverfallbaren Leistungsansprüchen und mit TEUR 18.733 (Vj. TEUR 19.366) auf Pensionäre und Hinterbliebene.

Wesentliche angewandte versicherungsmathematische Prämissen:

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Angaben in % 31.12.2024 31.12.2023
Abzinsungssatz 3,5 3,5
Gehaltstrend 2,8 2,7
Rententrend 2,2 2,3
Fluktuationsrate 1,2 1,2

Der Diskontierungszinssatz wurde wie im Vorjahr nach dem aktualisierten Mercer Pension Discount Yield Curve Approach (MPDYC) ermittelt.

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag und zum 31. Dezember 2023 möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst:

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2024 Änderung Anstieg Rückgang
in % in TEUR in TEUR
Abzinsungssatz 0,50 -1.524 1.690
Gehaltstrend 0,27 180 -169
Rententrend 0,27 678 -651
Fluktuationsrate 0,43 -73 70
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2023 Änderung Anstieg Rückgang
in % in TEUR in TEUR
Abzinsungssatz 0,50 -1.530 1.700
Gehaltstrend 0,24 192 -183
Rententrend 0,26 756 -726
Fluktuationsrate 0,42 -74 78

Zum 31. Dezember beträgt die durchschnittlich gewichtete Laufzeit der Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen 11,7 Jahre (Vj. 11,9 Jahre).

Der Pensionsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Laufender Dienstzeitaufwand 434 390
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/-ertrag 0 0
Gewinne / Verluste aus Abgeltung 0 0
Gesamter Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) 434 390
Zinsaufwand 945 1.022
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Pensionsaufwand 1.379 1.412
- Effekt aus der Änderung der demografischen Annahmen 10 0
- Effekte aus Änderungen der finanziellen Annahmen -259 3.338
- Effekte aus erfahrungsbedingten Anpassungen 45 65
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasste Neubewertung -204 3.403
Gesamter Pensionsaufwand 1.175 4.815

Künftige Zahlungsströme:

Die voraussichtlichen Leistungszahlungen der folgenden Jahre sind in nachfolgender Tabelle dargestellt:

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Angaben in TEUR 2025 2026 2027 2028 2029
Leistungszahlung 2.021 1.973 1.950 1.965 1.898

Im Vorjahr wurden folgende Leistungszahlungen für die folgenden Jahre erwartet:

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Angaben in TEUR 2024 2025 2026 2027 2028
Leistungszahlung 2.002 1.991 1.949 1.925 1.938

Die leistungsorientierten Pläne belasten den Konzern mit versicherungsmathematischen Risiken. Schaltbau gewährt lebenslange Rentenzahlungen, hieraus resultiert ein Langlebigkeitsrisiko. Aus der Verpflichtung, die Renten gemäß den Vorschriften von § 16 BetrAVG regelmäßig anzupassen, resultiert ein Inflationsrisiko. Sofern von der Leistungszusage begünstigte Personen länger leben als erwartet führt dies künftig zu höheren Verpflichtungen bzw. Aufwendungen. Auch eine entgegen der Annahme höhere Inflation führt zu höheren Verpflichtungen bzw. Aufwendungen in der Zukunft. Darüber hinaus besteht ein Zinsrisiko das die Höhe der Verpflichtung direkt beeinflusst.

Bei der Bewertung der Sterbewahrscheinlichkeiten der Berechtigten wurden im Berichtsjahr die „Richttafeln 2018G“ (Vj. „Richttafeln 2018G“) von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

(24) RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

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Angaben in TEUR 01.01.2024 Verbrauch Auflösung Zuführung
Langfristige Rückstellungen
Pensionen 29.244 -2.006 0 434
Übrige Personal 5.120 -1.919 0 2.889
Personalrückstellungen 34.364 -3.925 0 3.323
Gewährleistungen 240 0 -7 3
Drohverluste 0 0 0 8.128
Übrige Rückstellungen 46 0 0 244
Sonstige Rückstellungen 286 0 -7 8.375
34.650 -3.925 -7 11.698
Kurzfristige Rückstellungen
Personalrückstellungen 10.454 -9.239 -520 12.592
Gewährleistungen 5.351 -587 -246 3.225
Drohverluste 438 -168 -176 3.267
Ausstehende Rechn. 12.756 -9.893 -888 7.978
Übrige Rückstellungen 3.406 -1.555 -96 3.976
Sonstige Rückstellungen 21.951 -12.203 -1.406 18.446
32.405 -21.442 -1.926 31.038
Gesamt 67.055 -25.367 -1.933 42.736
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Angaben in TEUR Zinseffekt Währung / Sonst.1 31.12.2024
Langfristige Rückstellungen
Pensionen 945 -200 28.417
Übrige Personal 103 -866 5.327
Personalrückstellungen 1.048 -1.066 33.744
Gewährleistungen 0 0 236
Drohverluste 0 0 8.128
Übrige Rückstellungen 0 11 301
Sonstige Rückstellungen 0 11 8.665
1.048 -1.055 42.409
Kurzfristige Rückstellungen
Personalrückstellungen 0 692 13.979
Gewährleistungen 0 -253 7.490
Drohverluste 0 0 3.361
Ausstehende Rechn. 0 -1.455 8.498
Übrige Rückstellungen 0 29 5.760
Sonstige Rückstellungen 0 -1.679 25.109
0 -987 39.088
Gesamt 1.048 -2.042 81.497

1 Enthält Währungskursdifferenzen, Umgliederungen zwischen kurz- und langfristig sowie Auswirkungen aus Konsolidierungskreisänderungen.

Die Pensionsrückstellungen werden im Abschnitt „(23) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN“ ausführlich erläutert.

Die übrigen Personalrückstellungen bestehen im kurzfristigen Bereich überwiegend für Tantiemen und Bonifikationen, Abfindungen sowie sonstige gesetzliche Sozialleistungen; im langfristigen Bereich sind hier im Wesentlichen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder und Altersteilzeit ausgewiesen. Zur Absicherung der Altersteilzeitzusagen sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen worden. Die Zuführungen bei den langfristigen Personalrückstellungen entfallen insbesondere auf die im Geschäftsjahr gebildeten Altersteilzeitrückstellungen. Die Ansprüche gegenüber den Versicherungsgesellschaften belaufen sich auf TEUR 2.061 (Vj. TEUR 2.537) und werden mit den langfristigen Personalrückstellungen saldiert. Die kurzfristigen Personalrückstellungen beinhalten Zuführungen für Abfindungen in Höhe von TEUR 1.080 (Vj. TEUR 907) sowie Zuführungen für Tantiemen und Boni in Höhe von TEUR 4.968 (Vj. TEUR 4.280). Zum Bilanzstichtag bestehen Rückstellungen für Restrukturierung in Höhe von TEUR 5.565 (Vj. TEUR 2.879), die in den Personalrückstellungen enthalten sind.

Es wird damit gerechnet, dass die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sowie die kurzfristigen Personalrückstellungen im nächsten Jahr verbraucht werden.

Die Rückstellungen für Gewährleistungen bestehen aus pauschalen und objektgebundenen Rückstellungen. Die Inanspruchnahme richtet sich nach dem zeitlichen Verlauf der tatsächlich abgewickelten Gewährleistungsfälle. Dieser ist nur schwer zu prognostizieren und kann sich im Einzelfall auch über mehrere Jahre verteilen.

Die Drohverlustrückstellung bemisst sich nach den unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen. Die unvermeidbaren Kosten unter einem Vertrag spiegeln den Mindestbetrag der bei Ausstieg aus dem Vertrag anfallenden Nettokosten wider; diese stellen den niedrigeren Betrag von Erfüllungskosten und etwaigen aus der Nichterfüllung resultierenden Entschädigungszahlungen oder Strafgeldern dar. Die mit dem belasteten Vertrag im Zusammenhang stehenden Gemeinkosten wurden in der Berechnung der unvermeidbaren Kosten berücksichtigt. Hinsichtlich der im Berichtsjahr bei der Pintsch gebildeten Rückstellung verweisen wir auf die Ausführungen zu „Strategische Neuausrichtung im Bereich der Stellwerkstechnik“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Die übrigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsprogrammen in Höhe von TEUR 2.231 (Vj. TEUR 995). Darüber hinaus sind Rückstellungen für die drohende Inanspruchnahme aus Bürgschaften und Rückstellungen für Jahresabschluss und Steuerberatung enthalten.

Erstattungsansprüche sind nicht vorhanden.

(25) VERBINDLICHKEITEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.154 6.588
- Leasingverbindlichkeiten 13.676 7.351
Finanzverbindlichkeiten 14.830 13.939
Vertragsverbindlichkeiten langfristig 2.613 1.777
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 114.000 114.000
Sonstige Verbindlichkeiten 571 97
132.014 129.813
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 4.261 3.073
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.644 3.082
- Leasingverbindlichkeiten 3.951 3.534
Finanzverbindlichkeiten 9.595 6.616
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40.509 44.036
Vertragsverbindlichkeiten kurzfristig 50.492 44.899
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 39.316 10.450
- Verbindlichkeiten gegenüber übrigen Konzernunternehmen 0 5
- Übrige sonstige Verbindlichkeiten 34.818 28.302
Sonstige Verbindlichkeiten 74.134 38.757
178.991 137.381
Summe Verbindlichkeiten 311.005 267.194

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Grundschulden in Höhe von insgesamt TEUR 14.078 (Vj. TEUR 14.078) bestellt.

Seit dem 25. Oktober 2021 besteht zwischen der Schaltbau Holding AG (Darlehensnehmer) und ihrer unmittelbaren Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH, München, (Darlehensgeberin) ein Darlehen in Höhe von 114,0 Mio. EUR zu einem Zinssatz von 4,5%. Die reguläre Laufzeit des Darlehens der Voltage BidCo GmbH, München, an die Schaltbau Holding AG beträgt ab Auszahlungszeitpunkt zehn Jahre. Die Voltage BidCo GmbH kann vertragsgemäß die Rückzahlung des Darlehens zu jeder Zeit fordern. Aufgrund einer weiteren im Berichtsjahr abgeschlossenen Ergänzungsvereinbarung zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH verzichtet die VOBI auf das Recht eine vorzeitige Rückzahlung der Darlehenssumme bis einschließlich 31. Dezember 2026 einfordern zu können. Infolgedessen erfolgt der Ausweis des Darlehens im Berichtsjahr unter den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Bei diesen Verbindlichkeiten handelt es sich um finanzielle Verbindlichkeiten.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Berichtsjahr im Wesentlichen Cashpool-Verbindlichkeiten gegenüber der Voltage BidCo GmbH, München in Höhe von TEUR 37.728 (Vj. TEUR 13.493). Im Geschäftsjahr liegt darüber hinaus eine Forderung gegenüber der Voltage BidCo GmbH in Höhe von TEUR 410 (Vj. TEUR 4.833) vor, da die VOBI den bei der Schaltbau Holding AG im Geschäftsjahr entstandenen Verlust ausgleichen muss. Diese Forderung wurde, wie im Vorjahr, mit den bestehenden Verbindlichkeiten saldiert.

Die Laufenden Ertragsteuerverbindlichkeiten wurden überwiegend für die in Deutschland erwartete Ertragsteuerbelastung gebildet. Durch die ab 2004 in Deutschland eingeführte „Mindestbesteuerung“ werden die steuerlichen Verlustvorträge bis zu einem Betrag von 1 Mio. Euro unbeschränkt, darüber hinaus für körperschaftsteuerliche Zwecke zu 70% (Veranlagungszeitraum 2024 bis 2027) bzw. 60% (ab Veranlagungszeitraum 2028) und für gewerbesteuerliche Zwecke zu 60% mit dem laufenden steuerlichen Ergebnis verrechnet.

Die übrigen Verbindlichkeiten beinhalten wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lohn- und Umsatzsteuern, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, insbesondere aus noch nicht genommenem Urlaub, geleisteten Überstunden und zum Stichtag noch nicht ausbezahlten Fertigungslöhnen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Factor in Folge der seit 1. August 2019 bestehenden Factoring-Vereinbarungen.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die Schaltbau-Gruppe eine Reverse-Factoring Vereinbarung abgeschlossen. Es handelt sich hierbei um eine Finanzierungslösung, bei der die Schaltbau-Gruppe ihre Lieferanten über einen Finanzierungspartner vor Ablauf des festgesetzten Zahlungsziels bezahlt. Die in diesem Programm befindlichen Verbindlichkeiten werden, entsprechend ihrem wirtschaftlichen Gehalt, unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Im Vorjahr bestanden Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Reverse-Factoring Programm in Höhe von TEUR 0, da kein Lieferant an dem Programm teilnahm. Die Reverse-Factoring Vereinbarung wurde im Juni 2024 gekündigt.

(26) VERTRAGSVERMÖGENSWERTE UND -VERBINDLICHKEITEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Vertragsvermögenswerte kurzfristig
Forderungen aus zeitraumbezogener Umsatzrealisierung 2.194 6.942
2.194 6.942
Vertragsverbindlichkeiten langfristig
Erhaltene Anzahlungen 2.613 1.777
2.613 1.777
Vertragsverbindlichkeiten kurzfristig
Erhaltene Anzahlungen 50.492 44.899
50.492 44.899

Für weitere Informationen verweisen wir auf die Abschnitte „(1) UMSATZERLÖSE“ und „(29) RISIKOMANAGE- MENTPOLITIK UND SICHERUNGSMASSNAHMEN“.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Gesellschaft XIAN wird seit Juni 2024 nach der At-Equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Bis Ende Mai 2024 war die Gesellschaft im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Um eine Vergleichbarkeit der Konzern- Kapitalflussrechnung zu ermöglichen, wird nachfolgendes angegeben:

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Angaben in TEUR 1.1.-31.05.2024 1.1.-31.12.2023
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 766 2.843
Cashflow aus Investitionstätigkeit -506 -62
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -896 -7.182

(27) KAPITALFLUSSRECHNUNG

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (indirekte Methode)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von EUR 13,6 Mio., welcher EUR -1,0 Mio. unter dem Vorjahreswert liegt erzielt. Dabei setzt sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im Wesentlichen aus Einzahlungen aus dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in Höhe von EUR -27,9 Mio. und einem gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Net-Working-Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zzgl. Vorräte abzüglich der Summe aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Erhaltene Anzahlungen) sowie aus der Veränderung von Rückstellungen in Höhe von EUR 25,8 Mio. und Auszahlungen für Steuern in Höhe von EUR -3,1 Mio. zusammen. Die Position „Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen beinhaltet insbesondere im Berichtsjahr vorgenommene Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen. Das im EBIT enthaltene positive Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung der XIAN wurde über die Position „sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen kompensiert, da diese nicht zahlungswirksam ist. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Übergangskonsolidierung - XI'AN Schaltbau Electric Corporation Limited, China“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit belaufen sich in 2024 auf EUR -18,7 Mio. Im Vorjahr beliefen sich die Mittelabflüsse auf EUR -37,1 Mio. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen liegen mit EUR -28,2 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres. Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von EUR -17,7 Mio. entfallen mit EUR -7,0 Mio. auf geleistete Anzahlungen und in Höhe von EUR -10,7 Mio. auf das übrige Sachanlagevermögen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betragen im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR -10,5 Mio. und liegen damit über dem Niveau des Vorjahres mit EUR -20,9 Mio. Die Einzahlung aus der Veräußerung des Altwerk Velden ist in der Position „Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen“ mit EUR 3,3 Mio. enthalten. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Verkauf Altwerk Velden“ im Abschnitt „WE- SENTLICHE EREIGNISSE“.

Im Berichtsjahr sind in der Position „Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von vollkonsolidierten Unternehmen oder Geschäftseinheiten“ Auszahlungen im Zusammenhang mit den in 2022 veräußerten Gesellschaften SBRS GmbH und GEZR in Höhe von EUR -0,3 Mio. (Vj. EUR -0,9 Mio.) sowie EUR -0,5 Mio. aus der Entkonsolidierung XIAN enthalten. Die „Einzahlungen aus Abgängen von at equity-bewerteten Unternehmen“ in Höhe von EUR 1,7 Mio. beinhalten den Geldeingang aus der Veräußerung der BOYO. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu „Veräußerung der Zhejiang Yonggui Bode Transportation Equitpment Co. Ltd.“ im Abschnitt „WESENTLICHE EREIGNISSE“. Die erhaltenen Dividenden in Höhe von EUR 3,3 Mio. resultieren aus Gewinnausschüttungen nicht vollkonsolidierter Gesellschaften und liegen über dem Niveau des Vorjahres.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf EUR 11,1 Mio. (Vj. EUR -1,9 Mio.). Den Verlustausgleich des laufenden Jahres in Höhe von TEUR 410, den die VOBI aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an die Schaltbau-Gruppe leisten muss, wird im Jahr 2025 zahlungswirksam. Der Verlustausgleich des Vorjahres in Höhe von EUR 4,8 Mio. wurde im Berichtsjahr von der VOBI geleistet. Im Berichtsjahr wurden Tilgungen von Darlehen in Höhe von EUR -1,7 Mio. (Vj. EUR -3,0 Mio.) vorgenommen. Neue externe Darlehen (Terminkredite) wurden im Berichtsjahr nicht aufgenommen (Vj. EUR 0,0 Mio.). Die gezahlten Zinsen belaufen sich im Berichtsjahr auf EUR -11,0 Mio. (Vj. EUR -9,3 Mio.). Die Veränderung der übrigen Finanzverbindlichkeiten beinhaltet insbesondere Zu- und Abflüsse aufgrund bestehender revolvierender Kreditbzw. Cashpool-Linien.

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (fortgeführt) 25.612 19.938
25.612 19.938

Überleitung der Nettoverbindlichkeiten

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 25.612 19.938
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.798 9.670
Leasingverbindlichkeiten 17.627 10.885
Nettofinanzverbindlichkeiten ggü. verbundene Unternehmen VOBI
davon Darlehen (langfristig) 114.000 114.000
davon Cashpool-Verbindlichkeiten sowie Zinsabgrenzung (kurzfristig) 37.728 13.493
Nettoverbindlichkeiten (+) / Nettoforderungen (-) 150.541 128.110

Zinszahlungen werden in der Kapitalflussrechnung abweichend zu nachfolgender Tabelle in der gesonderten Position „Gezahlte Zinsen“ und nicht unter der Position „Veränderung der übrigen Finanzverbindlichkeiten“ ausgewiesen. Darüber hinaus beinhaltet die Position „Veränderung der übrigen Finanzverbindlichkeiten“ in der Kapitalflussrechnung auch die Finanzierungen nicht vollkonsolidierter verbundener Unternehmen. Abweichend hiervon werden die Finanzierungen nicht vollkonsolidierter verbundener Unternehmen in der Bilanz unter den „sonstigen Forderungen und Vermögenswerten“ ausgewiesen und sind deshalb nicht Teil der Veränderung der Nettoverbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit1

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Angaben in TEUR Verb. Kreditinstitute Leasingverbindlichkeit Finanzverb. ggü. VOBI
Nettoverbindlichkeiten 1.1.2024 9.670 10.885 127.493
Zahlungswirksam -2.161 -5.454 24.235
Zahlungsunwirksam
Veränderung Konsolidierungskreis -705 -2 0
Leasingverhältnisse: Erwerbe 0 11.582 0
Leasingverhältnisse: Beendigungen 0 -390 0
Währungsumrechnung -4 361 0
Sonstige Veränderungen -2 645 0
Nettoverbindlichkei ten 31.12.2024 6.798 17.627 151.728
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Angaben in TEUR Zwischensumme Zahlungsmittel Summe
Nettoverbindlichkeiten 1.1.2024 148.048 19.938 128.110
Zahlungswirksam 16.620 5.563 11.057
Zahlungsunwirksam
Veränderung Konsolidierungskreis -707 0 -707
Leasingverhältnisse: Erwerbe 11.582 0 11.582
Leasingverhältnisse: Beendigungen -390 0 -390
Währungsumrechnung 357 111 246
Sonstige Veränderungen 643 0 643
Nettoverbindlichkei ten 31.12.2024 176.153 25.612 150.541

Die Tabelle beinhaltet keine unterjährig entstandenen und gezahlten Zinsen für Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) von TEUR -10.974. Darüber hinaus sind keine zahlungswirksamen bzw. zahlungsunwirksamen Veränderungen von Finanzverbindlichkeiten, die zwischen dem Konzern und nichtkonsolidierten verbundenen Unternehmen (Ausnahme VOBI) bestehen, enthalten.

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Angaben in TEUR Verb. Kreditinstitute Leasingverbindlichkeit Finanzverb ggü. VOBI
Nettoverbindlichkeiten 1.1.2023 11.543 11.579 114.119
Zahlungswirksam -1.889 -4.253 18.696
Zahlungsunwirksam
Leasingverhältnisse: Erwerbe 0 3.479 0
Leasingverhältnisse: Beendigungen 0 -333 0
Währungsumrechnung -8 38 0
Sonstige Veränderungen 24 375 -5.3221
Nettoverbindlichkeiten 31.12.2023 9.670 10.885 127.493
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Angaben in TEUR Zwischensumme Zahlungsmittel Summe
Nettoverbindlichkeiten 1.1.2023 137.241 44.292 92.949
Zahlungswirksam 12.554 -24.195 36.749
Zahlungsunwirksam
Leasingverhältnisse: Erwerbe 3.479 0 3.479
Leasingverhältnisse: Beendigungen -333 0 -333
Währungsumrechnung 30 -159 189
Sonstige Veränderungen -4.923 0 -4.923
Nettoverbindlichkeiten 31.12.2023 148.048 19.938 128.110

1 Die sonstigen Veränderungen resultieren aus der im Vorjahr vorgenommenen Forderungsabtretung.
D ie Tabelle beinhaltet keine unterjährig entstandenen und gezahlten Zinsen für Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) von TEUR -9.319. Darüber hinaus sind keine zahlungswirksamen bzw. zahlungsunwirksamen Veränderungen von Finanzverbindlichkeiten, die zwischen dem Konzern und nichtkonsolidierten verbundenen Unternehmen (Ausnahme VOBI) bestehen, enthalten.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERN-ABSCHLUSS

(28) ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte

Die Bilanz enthält sowohl originäre Finanzinstrumente wie finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten, als auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermin- oder Swap-Geschäfte, deren Wert sich von einem Basiswert ableitet. Die Bewertung der Finanzinstrumente richtet sich gemäß IFRS 9 nach ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen Bewertungskategorien. Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im Konzern-Abschluss der Schaltbau Holding AG erfasster Finanzinstrumente nach IFRS 9.

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31.12.2024 Kategorie Buchwerte Zeitwerte Stufe nach
Angaben in TEUR IFRS 9 IFRS 13
Aktive Finanzinstrumente
Sonstige Finanzanlagen 1.059
- davon keine Bewertung nach IFRS 9 n/a 1.059 n/a n/a
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen langfristig AC 674 610 2
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte langfristig 30
- davon Derivate langfristig freistehend FVPL 30 30 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 61.237
- davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 57.291 n/a1 n/a
- davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen FVPL 3.133 3.133 2
- davon Continuing Involvement Asset n/a 814 n/a n/a
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte kurzfristig 24.222
- davon keine Bewertung nach IFRS 9 n/a 2.376 n/a n/a
- davon sonstige Forderungen und Vermögenswerte AC 21.285 n/a1 n/a
- davon Derivate freistehend FVPL 561 561 2
Zahlungsmittel und -äquivalente AC 25.612 n/a1 n/a
Summe Aktive 112.834
Passive Finanzinstrumente
Finanzverbindlichkeiten langfristig 14.830
- davon Leasingverbindlichkeiten langfristig2 n/a 13.676 n/a n/a
- davon Finanzverbindlichkeiten langfristig FLAC 1.154 1.132 3
Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen langfristig FLAC 114.000 118.672 3
Sonstige Verbindlichkeiten langfristig 571
- davon Sonstige Verbindlichkeiten langfristig FLAC 443 424 3
- davon Derivate langfristig freistehend FVPL 128 128 2
Finanzverbindlichkeiten kurzfristig 9.595
- davon Leasingverbindlichkeiten kurzfristig2 n/a 3.951 n/a n/a
- davon Finanzverbindlichkeiten kurzfristig FLAC 5.644 n/a1 n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 40.509 n/a1 n/a
Sonstige Verbindlichkeiten 74.134
- davon keine Bewertung nach IFRS 9 n/a 10.605 n/a n/a
- davon sonstige Verbindlichkeiten FLAC 63.145 n/a1 n/a
- davon Derivate freistehend FVPL 385 385 2
Summe Passive 253.639

1 Da der Buchwert aufgrund ihres kurzfristigen Charakters einen angemessenen Näherungswert des Zeitwerts darstellt, unterbleibt eine gesonderte Angabe des Zeitwerts.
2 Leasingverbindlichkeiten fallen nicht unter den Anwendungsbereich des IFRS 9. Der beizulegende Zeitwert ist gemäß IFRS 7.29 d nicht anzugeben.

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31.12.2023 Kategorie Stufe nach
Angaben in TEUR IFRS 9 Buchwerte Zeitwerte IFRS 13
Aktive Finanzinstrumente
Sonstige Finanzanlagen 1.723
- davon keine Bewertung nach IFRS 9 n/a 1.723 n/a n/a
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen langfristig AC 1.292 1.205 2
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte langfristig 135
- davon Derivate langfristig freistehend FVPL 135 135 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 73.481
- davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 69.271 n/a1 n/a
- davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen FVPL 3.021 3.021 2
- davon Continuing Involvement Asset n/a 1.189 n/a n/a
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 19.752
- davon keine Bewertung nach IFRS 9 n/a 2.373 n/a n/a
- davon sonstige Forderungen und Vermögenswerte AC 15.751 n/a1 n/a
- davon Derivate freistehend FVPL 1.628 1.628 2
Zahlungsmittel und -äquivalente AC 19.938 n/a1 n/a
Summe Aktive 116.321
Passive Finanzinstrumente
Finanzverbindlichkeiten langfristig 13.939
- davon Leasingverbindlichkeiten langfristig2 n/a 7.351 n/a n/a
- davon Finanzverbindlichkeiten langfristig FLAC 6.588 6.380 3
Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen langfristig FLAC 114.000 117.220 3
Sonstige Verbindlichkeiten langfristig 97
- davon Sonstige Verbindlichkeiten langfristig FLAC 25 23 3
- davon Derivate langfristig freistehend FVPL 72 72 2
Finanzverbindlichkeiten kurzfristig 6.616
- davon Leasingverbindlichkeiten kurzfristig2 n/a 3.535 n/a n/a
- davon Finanzverbindlichkeiten kurzfristig FLAC 3.082 n/a1 n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 44.036 n/a1 n/a
Sonstige Verbindlichkeiten 38.757
- davon keine Bewertung nach IFRS 9 n/a 11.160 n/a n/a
- davon sonstige Verbindlichkeiten FLAC 27.505 n/a1 n/a
- davon Derivate freistehend FVPL 92 92 2
Summe Passive 217.445

1 Da der Buchwert aufgrund ihres kurzfristigen Charakters einen angemessenen Näherungswert des Zeitwerts darstellt, unterbleibt eine gesonderte Angabe des Zeitwerts.
2 Leasingverbindlichkeiten fallen nicht unter den Anwendungsbereich des IFRS 9. Der beizulegende Zeitwert ist gemäß IFRS 7.29 d nicht anzugeben.

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Summe Buchwerte je Kategorie 31.12.2024 31.12.2023
Angaben in TEUR
AC Amortised Cost 104.862 106.253
Aktive FVPL Fair Value Profit and Loss 3.724 4.784
Passive FVPL Fair Value Profit and Loss 512 164
FLAC Financial Liabilities at Amortised Cost 224.895 195.236

Fair Value-Hierarchie

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmer am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

Die Bestimmung und der Ausweis der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente orientieren sich an einer Fair Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

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Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Stufe 2: für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preise) oder indirekt (in Ableitung von Preisen) beobachtbare Inputdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen
Stufe 3: herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten)

Umgliederungen zwischen den Stufen werden zum Ende der Periode vorgenommen. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr gab es keine Umgliederungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte, und es wurden keine Umgliederungen in der Stufe 3 in Bezug auf die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte vorgenommen.

Der Fair Value der langfristigen nicht-derivativen Finanzinstrumente wird durch Abzinsung der künftigen vertraglichen Zahlungsströme unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und laufzeitadäquaten Marktzinses ermittelt. Bei den finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um einen Fair Value der Stufe 2. Da die Bonität als nicht beobachtbarer Inputfaktor bei der Ermittlung des Fair Values der finanziellen Verbindlichkeiten einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe hat, handelt es sich um einen Fair Value der Stufe 3.

Die Ermittlung der Fair Values für Zinsderivate und Rohwarenderivate erfolgt durch die Kreditinstitute, mit denen diese Vereinbarungen auch abgeschlossen wurden. Die Ermittlung der Fair Values für Devisenderivate erfolgt durch die Treasury-Abteilung der Schaltbau Holding AG. In beiden Fällen werden die Derivate auf Basis der für den betreffenden Stichtag gültigen Marktdaten unter Anwendung anerkannter mathematischer Bewertungserfahren (Barwertmethode für Devisentermingeschäfte, Rohstoffderivate und Zinsswaps) bewertet.

Für Forderungen der Kategorie FVPL liegen am Abschlussstichtag zwar keine notierten Preise auf liquiden Märkten vor, diese können jedoch mittels anderer am Abschlussstichtag am Markt beobachtbarer Eingangsparameter bewertet werden. Demzufolge liegt eine Level 2-Bewertung vor. Voraussetzung hierfür ist, dass die beobachtbaren Eingangsparameter nicht wesentlich angepasst und keine nicht beobachtbaren Eingangsparameter verwendet werden müssen. Die Ermittlung des Fair Values erfolgt grundsätzlich durch Abzinsung der künftigen vertraglichen Zahlungsströme unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und laufzeitadäquaten Marktzinssatzes (Barwertmethode).

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien

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Angaben in TEUR 2024 2023
FVPL -2.302 -180
AC 812 -964
FLAC 2 14

Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten resultiert insbesondere aus Marktwertänderungen, realisierten Ergebnissen sowie aus Zinszahlungen aus der bestehenden Factoring-Vereinbarungen. Das Nettoergebnis bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten originären Finanzinstrumenten resultiert überwiegend aus Währungseffekten sowie Veränderungen von Wertberichtigungen und Aufwendungen aus Aufzinsung infolge der Anwendung der Effektivzinsmethode.

Die Gesamtzinserträge und -Aufwendungen, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Zinsertrag aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten 967 1.608
Zinsaufwand aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Schulden -9.136 -10.858
Gesamt -8.170 -9.249

Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

In der Schaltbau-Gruppe werden mangels Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen grundsätzlich keine finanziellen Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz saldiert. Ausgenommen hiervon sind finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen, assoziierte Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen. Für die hier vorgenommene Saldierung verweisen wir auf nachfolgende Tabelle.

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Angaben in TEUR Einfluss der Saldierung in der Bilanz
31.12.2024 Bruttobeträge In der Bilanz verrechnete Bruttobeträge In der Bilanz angesetzte Nettobeträge
Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (kurzfristig) 24.632 -410 24.222
Summe 24.632 -410 24.222
Finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) 74.544 -410 74.134
Summe 74.544 -410 74.134
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Angaben in TEUR Einfluss der Saldierung in der Bilanz
31.12.2023 Bruttobeträge In der Bilanz verrechnete Bruttobeträge In der Bilanz angesetzte Nettobeträge
Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (kurzfristig) 24.585 -4.833 19.752
Summe 24.585 -4.833 19.752
Finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) 43.590 -4.833 38.757
Summe 43.590 -4.833 38.757

Da in der Regel keine Globalverrechnungsverträge oder ähnliche Vereinbarungen existieren, besteht auch nicht die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen aufzurechnen. Derivative Transaktionen werden nach dem Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte oder ISDA (International Swaps and Derivatives Association) abgeschlossen. Diese erfüllen nicht die Aufrechnungsvoraussetzungen nach IAS 32 Finanzinstrumente, da die Saldierung nur im Insolvenzfall durchsetzbar ist. Da die Derivate mit positiven Fair Values teilweise auch mit Banken eingegangen wurden, bei denen gleichzeitig Derivate mit negativen Fair Values bestehen, können zum Stichtag im Falle einer Insolvenz einer Bank Verbindlichkeiten über TEUR 153 (Vj. TEUR 6) mit entsprechenden Derivaten mit positiven Fair Values aufgerechnet werden.

(29) RISIKOMANAGEMENTPOLITIK UND SICHERUNGSMASSNAHMEN

Das Risikomanagement für den gesamten Konzern wird zentral von der Schaltbau Holding AG bzw. Voltage BidCo GmbH gesteuert. Bestimmungen zur Risikomanagementpolitik, Sicherungsmaßnahmen und Dokumentationsanforderungen werden in einer Richtlinie von der zentralen Compliance-/Treasury-Abteilung festgelegt und in entsprechenden Prozessabläufen umgesetzt. Eine Überprüfung und Aktualisierung dieser Richtlinie erfolgt in regelmäßigen Abständen. Die Genehmigung der Richtlinie erfolgt durch den Vorstand. Der Schaltbau-Konzern ist aufgrund seiner operativen Tätigkeit Marktpreisrisiken (Fremdwährungs-, Rohstoff- und Zinsrisiken), Kreditausfallrisiken und dem Liquiditätsrisiko ausgesetzt.

Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos, in Einzelfällen zur Absicherung von Warenpreisrisiken aus der betrieblichen Tätigkeit und auch zur Sicherung von Zinsrisiken eingesetzt. Die Schaltbau-Gruppe besitzt weder derivative Finanzinstrumente zu spekulativen Zwecken noch begibt sie solche.

Währungsrisiken

Im Rahmen des Risikomanagements werden in der Schaltbau-Gruppe die Schwankungen der Zahlungsströme von geplanten Umsatzerlösen und Materialeinkäufen in Fremdwährung gegen das Währungsrisiko abgesichert. Die Absicherung erfolgt durch den Einsatz von Devisentermingeschäften mit einer Laufzeit von bis zu 18 Monaten. Das Exposure in den unterschiedlichen wesentlichen Währungspaaren (EURCNH, EURGBP, EURPLN, EURUSD) wird in regelmäßigen Abständen quantifiziert und bei Bedarf mit entsprechenden Sicherungsinstrumenten gemindert.

Zum 31. Dezember 2024 bestanden mit Banken abgeschlossene Devisentermingeschäfte über (nominal) insgesamt TCNH 58.400, TGBP 4.289, TPLN 103.641 sowie TUSD 25.578. Im Vorjahr lagen Devisentermingeschäfte über (nominal) insgesamt TCNH 29.450, TGBP 1.968, TPLN 59.954, sowie TUSD 19.061 vor. Die Devisentermingeschäfte weisen im Geschäftsjahr eine Restlaufzeit von maximal 15 Monaten (Vj. 15 Monaten) auf.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutieren zum 31. Dezember 2024 im Wesentlichen zu 66,8% in EUR (Vj. 50,0%), zu 0,0% in CNY (Vj. 29,1%), zu 13,4% in USD (Vj. 7,1%) zu 1,6% in GBP (Vj. 2,5%) und zu 15,5% in PLN (Vj. 10,2%).

Die Währungssensitivität für originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Wenn der Euro als funktionale Währung gegenüber den übrigen Währungen um 10 % auf- oder abgewertet hätte, ergäben sich in Bezug auf die nachfolgend genannten Währungsrelationen die folgenden Effekte auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, jedoch keine Auswirkungen auf das Eigenkapital:

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Währungssensitivität
Angaben in TEUR 2024 2023
Euroaufwertung +10% Euroabwertung -10% Euroaufwertung +10% Euroabwertung -10%
USD / EUR 1.847 -2.257 556 -686
CNY / EUR 468 -572 207 -253
PLN / EUR -2.051 2.267 -533 1.148
GBP / EUR -258 316 226 -277

Warenpreisrisiken

Für die Schaltbau-Gruppe entstehen Preisrisiken auch im Zusammenhang mit dem Bezug von Rohstoffen für die Fertigung der Produkte. Schaltbau setzt für die Produktion einiger Produkte Metalle und Edelmetalle ein. Das Risiko von Preisänderungen ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig:

Inflation

Zinsentwicklung

Aktienmärkte

Geopolitische Einflussfaktoren

US-Dollar

Ölpreise

Das Warenpreisrisiko wird in regelmäßigen Abständen quantifiziert und bei Bedarf mit entsprechenden Sicherungsinstrumenten gemindert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier keine wesentlichen Verfahrensanpassungen. Zur Sicherung der Warenpreisrisiken werden in der Schaltbau-Gruppe Derivate auf Edelmetalle sowie Metalle eingesetzt. Abgesichert werden damit die Bezugspreise von Vorprodukten, welche in hohem Maße mit dem entsprechenden Metall bzw. den entsprechenden Edelmetallen korrelieren. Zum Stichtag bestehen Rohwarenderivate auf Gold, Silber, Kupfer, Aluminium und Stahl. Zum Einsatz kommen Rohwarenswapgeschäfte.

Zum 31. Dezember 2024 wurde ein geplanter Wareneinkaufswert von TEUR 1.321 (Vj. TEUR 993) für den Bezug von Gold, ein geplanter Wareneinkaufswert von TEUR 1.314 (Vj. TEUR 1.435) für den Bezug von Silber, ein geplanter Wareneinkaufswert von TEUR 1.385 (Vj. TEUR 1.271) für den Bezug von Kupfer, ein geplanter Wareneinkaufswert von TEUR 295 (Vj. TEUR 1.107) für den Bezug von Aluminium sowie ein geplanter Wareneinkaufswert von TEUR 82 (Vj. TEUR 306) für den Bezug von Stahl, abgesichert.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, wenn sich der Gold-, Silber-, Kupfer-, Aluminium- bzw. Stahlkurses um 10% zum 31. Dezember verändert hätte.

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Sensitivität Angaben in TEUR 2024 2023
+10% -10% +10% -10%
Rohwarengeschäft (Gold) 133 -133 102 -96
Rohwarengeschäft (Silber) 126 -126 141 -135
Rohwarengeschäft (Kupfer) 129 -129 132 -119
Rohwarengeschäft (Aluminium) 26 -26 116 -110
Rohwarengeschäft (Stahl) 5 -5 29 -23

Zinsrisiken

Darüber hinaus ist der Schaltbau-Konzern Zinsrisiken aus variabel verzinslichen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgesetzt. Das Zinsrisikomanagement verfolgt grundsätzlich das Ziel, den Zinsaufwand der Schaltbau-Gruppe zu reduzieren und Zinsrisiken zu begrenzen. Das Zinsänderungsrisiko wird in regelmäßigen Abständen quantifiziert und bei Bedarf mit entsprechenden Sicherungsinstrumenten gemindert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier keine wesentlichen Verfahrensanpassungen. Eingesetzt werden hier Zinssicherungsgeschäfte (Zinsswaps und Zinsfloors) mit Banken, um die Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten von variabel in fix zu wandeln.

Zur Sicherung des Zinsrisikos waren zum Jahresende keine Zinsswaps mehr (Vj. TEUR 27.000) im Bestand.

Eine Zinssatzänderung von plus oder minus 100 Basispunkten, dies entspricht einer Zinssatzänderung von einem Prozentpunkt, hätte die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2024. Bei dem angegebenen Zinssatz handelt es sich um einen gewichteten Durchschnittszins. Da kein Hedge Accounting angewandt wird, ergeben sich keine Änderungen auf das Eigenkapital.

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Angaben in TEUR Stand 31.12.2024 + 100 Basispunkte
Marktwert Zinssatz Δ-Marktwert GuV Δ-Eigenkapital
Zinsswap 0 0,00 0 0 0
Bankzinsen -74
Übrige Zinsen 0
Summe CF-Sensitivität -74
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Angaben in TEUR - 100 Basispunkte
A-Marktwert GuV Δ-Eigenkapital
Zinsswap 0 0 0
Bankzinsen 74
Übrige Zinsen 0
Summe CF-Sensitivität 74
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Angaben in TEUR Stand 31.12.2023 + 100 Basispunkte
Marktwert Zinssatz Δ-Marktwert GuV Δ-Eigenkapital
Zinsswap 839 0,17 195 195 0
Bankzinsen -157
Übrige Zinsen 0
Summe CF-Sensitivität 38
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Angaben in TEUR - 100 Basispunkte
A-Marktwert GuV Δ-Eigenkapital
Zinsswap -196 -196 0
Bankzinsen 157
Übrige Zinsen 0
Summe CF-Sensitivität -39

Ausfallrisiken

Das Ausfallrisiko entsteht bei Bankguthaben, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen finanziellen Vermögenswerten und aus derivativen Finanzinstrumenten mit positiven Marktwerten. Das Kreditrisiko wird im Rahmen des Forderungsmanagements gesteuert. Hierzu werden für alle größeren Neukunden Auskünfte über deren Kreditwürdigkeit bei Kreditversicherungen eingeholt und entsprechend die Zahlungsmodalitäten festgelegt. Bei Bestandskunden erfolgt eine permanente Überprüfung des Zahlungsverhaltens. Treten Verschlechterungen ein, werden die Zahlungsmodalitäten angepasst und das Zahlungsverhalten der betroffenen Kunden genau überwacht. Zur Schadensbegrenzung oder zur Vermeidung von Totalausfällen werden Lieferrestriktionen wie Lieferstopps und Lieferungen nur gegen Vorauskasse verhängt. In geringem Umfang wird ein rollierender Forderungsbestand gegen Ausfall versichert. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen zum Stichtag 50,6 % (Vj. 52,4 %) auf die fünf größten Debitoren. Erhaltene Anzahlungen mindern insbesondere im Projektgeschäft das totale Ausfallrisiko weiter. Vertragspartner von Geld- und Kapitalanlagen sowie derivativen Sicherungsinstrumenten sind Kontrahenten einwandfreier Bonität.

Die Wertberichtigungen setzen sich wie folgt zusammen:

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Angaben in TEUR 1.1.2024 Konsolidierungskreis. Verbrauch Auflösung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen1 -5.286 1.126 687 1.036
Sonstige Forderungen2 -27 0 0 28
Gesamt -5.313 1.126 687 1.064
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Angaben in TEUR Zuführung Währung / Sonst. 31.12.2024
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen1 -1.529 -25 -3.991
Sonstige Forderungen2 0 -1 0
Gesamt -1.529 -26 -3.991

1 Die Wertberichtigung bemisst sich nach den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit
2 Die Wertberichtigung bemisst sich nach den für 12 Monaten erwarteten Kreditverlusten

Die Ausfallraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr nur geringfügig geändert. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Forderungen. Gegen Ausfall wurden Forderungen in Höhe von TEUR 8.719 (Vj. TEUR 4.925) versichert.

Bei den „sonstigen Forderungen“ liegt grundsätzlich ein geringes Kreditrisiko vor, da es sich bei diesen Forderungen überwiegend um Forderungen gegen nicht konsolidierte Unternehmen handelt. Es liegen ausreichend Informationen über die nichtkonsolidierten Tochterunternehmen und deren Zahlungsfähigkeit vor.

Risikovorsorgen für sonstige finanzielle Vermögenswerte, Zahlungsmittel sowie Vertragsvermögenswerte wurden zum Bilanzstichtag und im Vorjahr unter Beachtung der Wesentlichkeit nicht gebildet. Die Bruttobuchwerte entsprechen grundsätzlich den Bilanzwerten und sind der Risikoklasse eins zugeordnet. Bankkonten bestehen grundsätzlich bei renommierten Finanzinstituten.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttobuchwerte nach Ausfallrisikoratingklassen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2024:

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Angaben in TEUR Überfällig zum 31.12.2024
Nicht überfällig bis zu 30 Tage 31 bis 60 Tage
Forderungen ohne Continuing Involvement Asset (brutto) 39.085 15.968 3.205
Continuing Involvement Asset1 - - -
Wertberichtigung - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) - - -
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Angaben in TEUR Überfällig zum 31.12.2024
61 bis 90 Tage Bonitätsbeeinträchtigt Summe
Forderungen ohne Continuing Involvement Asset (brutto) 2.829 4.001 65.088
Continuing Involvement Asset1 - - 814
Wertberichtigung - - -3.991
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) - - 61.911

1 Das Continuing Involvement Asset wird für Überleitungszwecke in der Tabelle ausgewiesen

Die Wertberichtigungen setzen sich im Vorjahr wie folgt zusammen:

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Angaben in TEUR 1.1.2023 Konsolidierungskreis Verbrauch Auflösung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen1, 3 -4.325 0 96 310
Sonstige Forderungen2 0 0 0 0
Gesamt -4.325 0 96 310
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Angaben in TEUR Zuführung Währung / Sonst. 31.12.2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen1, 3 -1.405 38 -5.286
Sonstige Forderungen2 -27 0 -27
Gesamt -1.432 38 -5.313

1 Die Wertberichtigung bemisst sich nach den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit
2 Die Wertberichtigung bemisst sich nach den für 12 Monaten erwarteten Kreditverlusten
3 Im Vorjahr ist zusätzlich eine Einzelwertberichtigung in Höhe von TEUR 1.240 enthalten

Nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttobuchwerte nach Ausfallrisikoratingklassen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2023:

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Angaben in TEUR Überfällig zum 31.12.2023
Nicht überfällig bis zu 30 Tage 31 bis 60 Tage
Forderungen ohne Continuing Involvement Asset (brutto) 52.695 6.659 3.449
Continuing Involvement Asset1 - - -
Wertberichtigung - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) - - -
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Angaben in TEUR Überfällig zum 31.12.2023
61 bis 90 Tage Bonitätsbeeinträchtigt Summe
Forderungen ohne Continuing Involvement Asset (brutto) 3.243 12.824 78.870
Continuing Involvement Asset1 - - 1.189
Wertberichtigung - - -5.286
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) - - 74.773

1 Das Continuing Involvement Asset wird für Überleitungszwecke in der Tabelle ausgewiesen

Liquiditätsrisiken

Risiken aus der Schwankung von Zahlungsströmen werden durch die rollierende 12-Monats-Liquiditätsplanung frühzeitig erkannt.

Liquiditätsrisiken entstehen überwiegend aus Leasingverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus übrigen finanziellen Verbindlichkeiten. Das Liquiditätsrisiko wird anhand von Bilanz- und Gewinn- und Verlust-Werten gesteuert. Dazu dient der monatliche Soll-/ Ist-Vergleich, der monatlich aktualisierte Plan für das aktuelle Jahr auf Monatsbasis sowie der zwei Folgejahre auf Jahresbasis. Oberste Prämisse ist dabei stets eine ausreichende Liquidität, damit allen Zahlungs-verpflichtungen nachgekommen werden kann, auch wenn Kundenzahlungen verspätet eintreffen sollten.

Die voraussichtlichen undiskontierten Mittelabflüsse aus originären finanziellen Verbindlichkeiten verteilen sich in 2024 wie folgt über die nächsten Jahre. Als Vergleichsgröße ist der jeweilige Buchwert angegeben.

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Angaben in TEUR Buchwert Summe Abflüsse bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre
Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasing) 6.797 7.052 5.822 1.230 0
Leasingverbindlichkeiten 17.627 20.447 4.534 12.653 3.260
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40.509 40.509 40.509 0 0
Übrige Verbindlichkeiten (exkl. Derivate) 63.588 63.588 63.145 443 0
Verbindlichkeiten ggü. verb. Unternehmen 114.000 124.402 5.201 119.201 0
242.521 255.998 119.211 133.527 3.260

Die potenziellen zukünftigen Zahlungsflüsse aus Verlängerungs- und Kündigungsoptionen für Leasingverhältnisse im Rahmen des IFRS 16 belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 9.857 (Vj. TEUR 0).

Die voraussichtlichen undiskontierten Mittelabflüsse und -zuflüsse für derivative finanzielle Verbindlichkeiten verteilen sich in 2024 wie folgt über die nächsten Jahre. Durch Netting-Vereinbarungen lassen sich Derivate- Auszahlungen über TEUR 153 (Vj. TEUR 6) durch entsprechende Derivate-Einzahlungen verrechnen (bis 1 Jahr).

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Angaben in TEUR Buchwert Summe Abflüsse bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre
Derivate - Auszahlung (-) -512 -36.698 -32.576 -4.122 0
Derivate - Einzahlung (+) 36.069 32.052 4.017 0
-512 -629 -524 -105 0

Die voraussichtlichen undiskontierten Mittelabflüsse aus originären finanziellen Verbindlichkeiten verteilen sich in 2023 wie folgt über die nächsten Jahre. Als Vergleichsgröße ist der jeweilige Buchwert angegeben.

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Angaben in TEUR Buchwert Summe Abflüsse bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre
Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasing) 9.670 10.356 3.502 6.854 0
Leasingverbindlichkeiten 10.886 12.355 3.810 6.892 1.653
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 44.036 44.036 44.036 0 0
Übrige Verbindlichkeiten (exkl. Derivate) 27.568 27.568 27.543 25 0
Verbindlichkeiten ggü. verb. Unternehmen 114.000 124.417 5.216 119.201 0
206.160 218.732 84.107 132.972 1.653

Die voraussichtlichen undiskontierten Mittelabflüsse und -zuflüsse für derivative finanzielle Verbindlichkeiten verteilen sich in 2023 wie folgt über die nächsten Jahre. Durch Netting-Vereinbarungen lassen sich im Vorjahr Derivate-Auszahlungen über TEUR 6 durch entsprechende Derivate-Einzahlungen verrechnen (bis 1 Jahr).

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Angaben in TEUR Buchwert Summe Abflüsse bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre
Derivate - Auszahlung (-) -126 -8.307 -8.307 0 0
Derivate - Einzahlung (+) 7.986 7.986 0 0
-126 -321 -321 0 0

(30) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Übrige Verpflichtungen 24.803 27.228

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung des frühestmöglichen Kündigungstermins ermittelt. Die Mindestzahlungen verteilen sich wie folgt auf die künftigen Jahre: bis ein Jahr TEUR 17.103 (Vj. TEUR 22.800), ab ein bis fünf Jahre TEUR 6.729 (Vj. TEUR 3.888) und größer fünf Jahre TEUR 971 (Vj. TEUR 540).

Zum 31. Dezember bestehen Konzernbürgschaften in Höhe von TEUR 20.074 (Vj. TEUR 15.925) und Bank- und Versicherungsbürgschaften in Höhe von TEUR 4.482 (Vj. TEUR 6.131). Für ausgereichte Bürgschaften bestehen zum Stichtag Rückstellungen für die drohende Inanspruchnahme in Höhe von TEUR 1.015 (Vj. TEUR 1.031). Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus den ausgereichten Bürgschaften wird für die Bürgschaften, für die keine Rückstellungen gebildet wurden, zwischen 0% und kleiner 10% eingeschätzt.

(31) SEGMENTE

Den produkt- und markenorientierten Segmentbezeichnungen sind jeweils die Unternehmenseinheiten zugeordnet, die ihren überwiegenden Umsatz mit den Produkten generieren, die der jeweiligen Segmentbezeichnung zuzuordnen sind. Eine kurze Beschreibung der Segmente Schaltbau, Bode sowie Pintsch ist im Abschnitt „(1) UMSATZERLÖSE“ enthalten. Eine Zusammenfassung von Segmenten wurde im Vorjahr und im Berichtsjahr nicht durchgeführt.

Der Konzern erzielt mit zwei Kunden insgesamt 24% (12% und 12,0%) seiner im Berichtsjahr erzielten Umsatzerlöse. Im Vorjahr erzielte der Konzern mit zwei Kunden 23% (13% und 10%) der im Vorjahr erzielten Umsatzerlöse. Dabei erzielen alle Segmente im Berichtsjahr und Vorjahr Umsatzerlöse mit den vorgenannten Kunden.

Als finanzielle Leistungsindikatoren für den Konzern und die Segmente hat die Schaltbau Holding AG den Auftragseingang als operativen Frühindikator, das Adjusted EBITDA (bereinigte Ergebnis vor Abschreibungen vor Steuern und Finanzergebnis) sowie den Free-Cashflow definiert.

Grundsätzlich werden Materialverkäufe zwischen Konzernunternehmen zu Marktpreisen verrechnet. Zu verrechnende Kosten werden an Konzernunternehmen weitergegeben.

Die Spalte „Holding, Sonstige Konsolidierung“ umfasst die Geschäftstätigkeit der Holding. Diese ist geprägt durch die Finanzierungsfunktion der Holding für die Gruppe sowie die ertragsteuerliche Organschaft in Deutschland. Kosten aus der Erbringung von Leistungen aus dem Betrieb der ERP Software sowie sonstigen Dienstleistungen für die Tochterunternehmen werden an die Segmente weiterbelastet. Sie umfassen unter anderem die Weiterbelastung von Lizenzkosten, Kosten für ein externes Rechenzentrum, Datenleitungen, Wartung und Service der Software sowie Rechts- und Beratungsleistungen. Die Rechnungslegungsgrundsätze in der Segmentberichterstattung entsprechen denen im Konzern-Abschluss.

GEOGRAFISCHE DARSTELLUNG

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Angaben in TEUR Vermögen Investitionen
31.12.2024 31.12.2023 2024 2023
Deutschland 344.192 326.046 23.372 43.469
Übrige EU Länder 110.550 103.739 1.481 1.088
Übrige europäische Länder 13.492 13.085 106 196
Asien 6.944 39.619 41 232
Nordamerika 43.997 27.392 3.240 558
Sonstige Länder 0 0 0 0
519.175 509.881 28.240 45.543
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Angaben in TEUR Außenumsatz
2024 2023
Deutschland 164.656 188.588
Übrige EU Länder 177.815 174.333
Übrige europäische Länder 55.479 55.843
Asien 39.565 55.531
Nordamerika 34.451 31.944
Sonstige Länder 2.157 1.864
474.123 508.103

ÜBERLEITUNGSRECHNUNGEN

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Angaben in TEUR Umsatzerlöse
2024 2023
Gesamtumsatz der Segmente 475.988 510.808
Übrige Umsätze 0 0
Konsolidierung -1.865 -2.705
Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 474.123 508.103
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Angaben in TEUR EBITDA
2024 2023
Gesamt EBITDA der Segmente -2.101 52.221
Übriges EBITDA 8.238 -4.676
Konsolidierung 32 -99
EBITDA gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 6.168 47.446
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Angaben in TEUR Vermögen
2024 2023
Gesamtes Segmentvermögen 563.874 547.586
Übriges Vermögen 334.640 277.539
Konsolidierung -379.339 -315.243
Konzernvermögen gemäß Bilanz 519.175 509.881
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Angaben in TEUR Schulden
2024 2023
Gesamte Segmentschulden 404.563 380.037
Übrige Schulden 224.729 175.855
Konsolidierung -233.092 -213.967
Konzernschulden gemäß Bilanz 396.200 341.925

Das „Übrige EBITDA“ umfasst im Berichtsjahr einen Teil des Ergebnisses aus der Übergangskonsolidierung der XIAN. Darüber hinaus sind die Aufwendungen der Schaltbau Holding AG für Personal, nicht weiterbelasteten Materialaufwand, sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern enthalten.

Das „Übrige Vermögen“ besteht zum größten Teil aus den Forderungen der Schaltbau Holding AG gegenüber verbundenen Unternehmen im Rahmen der Finanzierungstätigkeit. Diese Forderungen werden mittels der Schuldenkonsolidierung mit weiteren Forderungen zwischen den Segmenten eliminiert.

Die „Übrigen Schulden“ setzen sich im Wesentlichen aus Finanzverbindlichkeiten, Pensionsrückstellungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen der Schaltbau Holding AG zusammen. Letztere werden wiederum mittels der Schuldenkonsolidierung, zusammen mit weiteren Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten, soweit notwendig eliminiert.

PRODUKTORIENTIERTE SEGMENTIERUNG

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Angaben in TEUR SCHALTBAU BODE
2024 2023 2024 2023
Auftragseingang (mit Dritten) 173.178 175.631 337.646 286.120
Umsatzerlöse 165.027 177.070 237.161 227.872
-davon mit Dritten 163.824 175.890 236.499 226.348
- davon mit anderen Segmenten 1.203 1.180 663 1.524
Auftragsbestand (mit Dritten) 107.414 118.534 512.541 406.368
Materialaufwand -57.499 -64.633 -133.997 -136.357
Personalaufwand -70.335 -70.152 -67.862 -63.179
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 31.529 25.351 17.447 16.222
EBITDA adjusted 29.509 28.648 20.457 14.232
EBITDA adjusted Marge 17,6% 16,2% 8,6% 6,3%
Planmäßige Abschreibungen -10.395 -9.529 -6.993 -6.597
Wertminderungen (Außerplanmäßige Abschreibungen) -321 -3.613 0 -446
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 20.812 12.208 10.454 9.178
Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen 1.492 0 195 -389
Sonstiges Beteiligungsergebnis 346 1.324 1.686 1.729
Zinsertrag 306 251 263 170
Zinsaufwand -8.148 -8.207 -4.655 -4.367
Ergebnis vor Steuern (EBT) 14.808 5.575 7.944 6.321
Ertragsteuern -3.447 -3.132 -1.924 -877
Ergebnisabführung -37 1.963 0 0
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 11.324 4.407 6.020 5.444
Segmentergebnis / Konzernjahresergebnis 11.324 4.407 6.020 5.444
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -13.043 -23.255 -9.418 -4.666
Übrige wesentliche zahlungsunwirksame Posten -2.825 2.752 1.028 1.322
Free Cashflow 21.491 -1.273 2.846 15.460
Segmentvermögen 244.308 256.643 182.365 159.890
At equity-bilanzierte Beteiligungen 29.325 0 4.321 3.715
Segmentschulden 180.653 193.473 105.711 93.596
Mitarbeiter (durchschnittlich) 924 1.010 1.187 1.202
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Angaben in TEUR PINTSCH Zwischensumme
2024 2024 2023 2024
Auftragseingang (mit Dritten) 80.268 591.093 537.266 0
Umsatzerlöse 73.800 475.988 510.808 -1.866
-davon mit Dritten 73.800 474.123 508.103 0
- davon mit anderen Segmenten 0 1.866 2.705 -1.866
Auftragsbestand (mit Dritten) 115.717 735.672 638.179 0
Materialaufwand -63.684 -255.179 -269.702 1.982
Personalaufwand -45.131 -183.328 -171.597 -1.863
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) -51.077 -2.101 52.221 8.269
EBITDA adjusted 8.625 58.592 56.466 -2.865
EBITDA adjusted Marge 9,7% 11,9% 11,0%
Planmäßige Abschreibungen -3.584 -20.972 -19.512 -182
Wertminderungen (Außerplanmäßige Abschreibungen) -12.568 -12.890 -4.831 0
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) -67.229 -35.963 27.877 8.087
Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen 0 1.687 -389 0
Sonstiges Beteiligungsergebnis 0 2.032 3.053 0
Zinsertrag 858 1.427 1.134 -321
Zinsaufwand -2.878 -15.681 -15.202 3.113
Ergebnis vor Steuern (EBT) -69.250 -46.499 16.472 10.880
Ertragsteuern 4.746 -625 -4.468 -719
Ergebnisabführung 0 -37 1.963 37
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -64.504 -47.160 13.967 10.197
Segmentergebnis / Konzernjahresergebnis -64.504 -47.160 13.967 10.197
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -5.365 -27.826 -45.378 -414
Übrige wesentliche zahlungsunwirksame Posten 4.217 2.420 5.215 -10.836
Free Cashflow -26.029 -1.692 -17.243 -3.420
Segmentvermögen 137.201 563.874 547.586 -44.699
At equity-bilanzierte Beteiligungen 0 33.647 3.715 0
Segmentschulden 118.199 404.563 380.037 -8.364
Mitarbeiter (durchschnittlich) 418 2.528 2.629 11
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Angaben in TEUR Holding, Sonstige Konsolidierung Schaltbau-Gruppe
2023 2024 2023 2023
Auftragseingang (mit Dritten) 0 591.093 537.266 75.515
Umsatzerlöse -2.705 474.123 508.103 105.866
-davon mit Dritten 0 474.123 508.103 105.865
- davon mit anderen Segmenten -2.705 0 0 1
Auftragsbestand (mit Dritten) 0 735.672 638.179 113.277
Materialaufwand 2.787 -253.197 -266.915 -68.712
Personalaufwand -2.448 -185.191 -174.045 -38.266
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) -4.775 6.168 47.446 10.649
EBITDA adjusted -2.794 55.727 53.672 13.586
EBITDA adjusted Marge 11,3% 10,5% 12,6%
Planmäßige Abschreibungen -563 -21.154 -20.075 -3.386
Wertminderungen (Außerplanmäßige Abschreibungen) -175 -12.890 -5.007 -772
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) - 5.513 -27.876 22.364 6.491
Ergebnis aus at equity-bilanzierten Unternehmen 0 1.687 -389 0
Sonstiges Beteiligungsergebnis 0 2.032 3.053 0
Zinsertrag -316 1.106 818 713
Zinsaufwand 1.049 -12.568 -14.154 -2.628
Ergebnis vor Steuern (EBT) -4.780 -35.619 11.692 4.575
Ertragsteuern -656 -1.344 -5.124 -459
Ergebnisabführung -1.963 0 0 0
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 7.399 -36.963 6.568 4.116
Segmentergebnis / Konzernjahresergebnis -7.399 -36.963 6.568 4.116
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - 164 -28.240 -45.543 -17.457
Übrige wesentliche zahlungsunwirksame Posten 4.34 -8.416 9.561 1.142
Free Cashflow -5.306 -5.113 -22.549 -31.431
Segmentvermögen -37.705 519.175 509.881 131.052
At equity-bilanzierte Beteiligungen 0 33.647 3.715 0
Segmentschulden -38.112 396.200 341.925 92.968
Mitarbeiter (durchschnittlich) 12 2.539 2.641 418

ÜBERLEITUNG EBITDA ZU BEREINIGTEN EBITDA NACH SEGMENTEN

Nachfolgende Tabelle beinhaltet die Überleitung vom EBITDA zum bereinigten EBITDA für die jeweilig betroffenen Segmente für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024.

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Angaben in TEUR Schaltbau Bode Pintsch Zwischensumme
Ausgewiesenes EBITDA 2024 31.529 17.447 -51.077 -2.101
Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen oder Erträge 5.344 1.641 50.449 57.434
Transaktionsbedingte Kosten -9.675 0 0 -9.675
Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen 5 443 16 464
Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen 2.307 926 9.237 12.470
Bereinigtes EBITDA 2024 29.509 20.457 8.625 58.592
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Angaben in TEUR Holding, sonstige Konsolidierung Konzern
Ausgewiesenes EBITDA 2024 8.269 6.168
Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen oder Erträge -584 56.850
Transaktionsbedingte Kosten -10.361 -20.036
Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen -190 274
Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen 1 12.471
Bereinigtes EBITDA 2024 -2.865 55.727

Nachfolgende Tabelle beinhaltet die Überleitung vom EBITDA zum bereinigten EBITDA für die jeweilig betroffenen Segmente für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023.

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Angaben in TEUR Schaltbau Bode Pintsch Zwischensumme
Ausgewiesenes EBITDA 2023 25.351 16.222 10.649 52.221
Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen oder Erträge 2.027 -2.099 2.531 2.459
Transaktionsbedingte Kosten 0 0 0 0
Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen 0 0 0 0
Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen 1.270 109 407 1.786
Bereinigtes EBITDA 2023 28.648 14.232 13.586 56.466
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Angaben in TEUR Holding, sonstige Konsolidierung Konzern
Ausgewiesenes EBITDA 2023 -4.775 47.446
Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen oder Erträge 604 3.063
Transaktionsbedingte Kosten 1.106 1.106
Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen 221 221
Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen 51 1.837
Bereinigtes EBITDA 2023 -2.794 53.672

Unter der Position „Sonstige außerordentliche, einmalige Aufwendungen und Erträge“ werden alle außerordentlichen, nicht wiederkehrenden, außergewöhnlichen Gewinne, Verluste, Erträge und Aufwendungen in Verbindung mit Umstrukturierungen, Konsolidierungs- und Integrationszahlungen, Anlauf-, Schließungs- oder Übergangskosten sowie Aufwendungen mit strategischen Initiativen erfasst. Darüber hinaus werden hierunter Kosten verstanden, die dazu dienen, Gesellschaften mit negativer wirtschaftlicher und finanzieller Performance durch entsprechende Maßnahmen sowohl wirtschaftlich als auch finanziell zu unterstützen. Hierunter fallen auch Beträge, die im Zusammenhang mit einer bedeutenden Änderung der Geschäftstätigkeit oder einer wesentlichen Änderung der Geschäftsgrundlage stehen. Die in dieser Position enthaltenen Aufwendungen entfallen im Geschäftsjahr und im Vorjahr neben der Schaltbau Holding AG auf alle Segmente und resultieren im Wesentlichen aus einmaligen außerordentlichen Maßnahmen für Rechtsberatung und zur Sicherung der Liquidität.

Unter der Position „Transaktionsbedingte Kosten“ weist die Gesellschaft die Ergebniseffekte aus Des-/Investitionen von Konzerngesellschaften als auch Vermögenswerten sowie Änderungen des Konsolidierungskreises aus. Im Berichtsjahr sind insbesondere die Ergebniseffekte aus der im Geschäftsjahr vorgenommenen Übergangskonsolidierung XIAN enthalten. Die im Vorjahr angefallenen Aufwendungen entfielen insbesondere auf Wertberichtigungen im Zusammenhang mit den in 2022 vorgenommenen Veräußerungen von Gesellschaften.

In dem Posten „Außerordentliche Aufwendungen für Personalleistungen“ sind alle personalbezogenen Aufwendungen im Zusammenhang mit einmaligen Erfolgs-, Bleibe- oder sonstigen Prämien enthalten. Darüber hinaus werden auch Aktienoptionszusagen sowie Managementbeteiligungsprogramme hierunter erfasst. Im Vorjahr entfielen die erfassten Aufwendungen auf die Schaltbau Holding AG.

Allgemein definiert die Gesellschaft „Außerordentliche Restrukturierungs- oder Abfindungsaufwendungen“ als einmalige Maßnahmen oder Maßnahmen mit Zeitverzug, welche sich über einen definierten Zeitraum hinaus erstrecken können und sich wesentlich auf die Ertragslage auswirken. Hierzu zählen Kosten, die im Zusammenhang mit der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts stehen, insbesondere verursacht durch Restrukturierungsmaßnahmen für Personalabbau, Reorganisation und Änderungen in der Struktur des Managements. Im Berichtsjahr ist sind insbesondere Aufwendungen für eingeleitete Reorganisationsmaßnahmen des Segments Pintsch enthalten. Im Geschäftsjahr 2023 waren insbesondere Aufwendungen zur Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen für den Personalabbau sowie die Reorganisation im Management enthalten und entfielen auf alle Segmente sowie die Schaltbau Holding AG.

(32) BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen einerseits und den Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen, den nicht konsolidierten Unternehmen sowie den verbundenen Unternehmen außerhalb der Schaltbau-Gruppe andererseits stattgefundene, zu marküblichen Bedingungen durchgeführten Transaktionen, werden nachstehend aus Sicht der vollkonsolidierten Unternehmen aufgeführt:

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Angaben in TEUR Volumen der erbrachten Leistungen Volumen der in Anspruch genommenen Leistungen
2024 2023 2024 2023
Gemeinschaftsunternehmen
- Lieferungen und Leistungen 7.832 876 -15 -56
- Sonstige Beziehungen 3 1 -40 -23
Assoziierte Unternehmen
- Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
- Sonstige Beziehungen 0 0 0 -4
Nichtkonsolidierte Unternehmen
- Lieferungen und Leistungen 7.230 6.766 0 -23
- Sonstige Beziehungen 197 226 -294 -38
Verbundene Unternehmen außerhalb der Schaltbau-Gruppe
- Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
- Sonstige Beziehungen 462 523 -1.669 -1.690

Zum Bilanzstichtag bestanden aus Sicht der vollkonsolidierten Unternehmen folgende geschäftsüblichen Forderungen und Verbindlichkeiten:

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Angaben in TEUR Forderungen und sonstige Vermögenswerte Verbindlichkeiten
2024 2023 2024 2023
Gemeinschaftsunternehmen 3.117 595 0 0
Assoziierte Unternehmen 0 0 0 5
Nichtkonsolidierte Unternehmen 3.403 2.022 1.953 1.790
Unternehmen außerhalb der Schaltbau-Gruppe 0 0 151.363 122.660

Die bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen außerhalb der Schaltbau-Gruppe beinhalten im Wesentlichen die Finanzierung der Schaltbau-Gruppe durch die VOBI. Die im Berichtsjahr vorliegende Forderung gegenüber der VOBI in Folge des zu leistenden Verlustausgleichs wurde, wie im Vorjahr, mit den bestehenden Verbindlichkeiten verrechnet. Für weitere Informationen verweisen wir auf Abschnitt „(25) VERBINDLICHKEITEN".

Bezüglich der Angaben zu „Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen“ verweisen wir auf den Abschnitt „(34) AUFSICHTSRAT UND VORSTAND“.

(33) ANGABEN ZUM KAPITALMANAGEMENT

Schaltbau fokussiert sich im Hinblick auf das Kapitalmanagement im Wesentlichen auf die Verbesserung des Konzerneigenkapitals und das Einhalten eines aus Ratinggesichtspunkten angemessenen Verschuldungskoeffizienten (Nettobankverbindlichkeiten inkl. Finanzverbindlichkeiten ggü. VOBI / EBITDA). Satzungsmäßige Kapitalerfordernisse liegen nicht vor. Das Konzerneigenkapital ist im Geschäftsjahr um TEUR -44.980 auf TEUR 122.976 gesunken. Bei einer um 1,8 % gestiegenen Bilanzsumme hat sich die Konzerneigenkapitalquote von 32,9 % auf 23,7 % verschlechtert. Der Verschuldungskoeffizient (Nettobankverbindlichkeiten inkl. Finanzverbindlichkeiten ggü. VOBI / EBITDA) hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Er beträgt jetzt 21,6 (Vj. 2,5). Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht zur „Vermögens- und Finanzlage im Konzern“

(34) AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Die Angabe externer Mandate von ausgeschiedenen Vorständen und Aufsichtsräten erfolgt nur bezogen für den Zeitraum, in dem die Vorstände und Aufsichtsräte für Schaltbau tätig waren.

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Vorstände
Steffen Munz Aufsichtsrat
Alleinvorstand Bode - Die Tür GmbH, Kassel (seit Dezember 2021)
(CFO seit 1. März 2021, CEO seit 1. Juli 2024)
Wilko Andreas Stark Aufsichtsrat
Vorstand, CEO Schaltbau GmbH, München (seit Juli 2024)
(bis 30. Juni 2024) Sono Group N.V. München (bis Januar 2022)
Flender GmbH, Bocholt (seit 2021)
ZKW Group GmbH, Wieselburg, Österreich (seit 2021)
Altech Advanced Materials AG, Heidelberg (seit 2020)
AutoForm Group (seit 2022)
Agilox GmbH, Neukirchen, Österreich (seit 2023)
Mitglied des Beirat
Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG, Renningen (seit 2020)
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Aufsichtsräte
Wilko Andreas Stark Aufsichtsrat
Vorsitzender Schaltbau GmbH, München (seit Juli 2024)
(seit 4. Juli 2024) Sono Group N.V. München (bis Januar 2022)
Mitglied Flender GmbH, Bocholt (seit 2021)
1. Juli 2024 bis 3. Juli 2024) ZKW Group GmbH, Wieselburg, Österreich (seit 2021)
Altech Advanced Materials AG, Heidelberg (seit 2020)
AutoForm Group (seit 2022)
Agilox GmbH, Neukirchen, Österreich (seit 2023)
Mitglied des Beirat
Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG, Renningen (seit 2020)
Willi Westenberger Aufsichtsrat
(seit 26. Oktober 2021) Flender GmbH, Bocholt (seit 2021)
Ark TopCo SAS, Luxemburg (seit Februar 2022)
Dr. Friedel Drees Aufsichtsrat
Vorsitzender Atotech Ltd, Berlin (von Dezember 2018 bis August 2022)
(von 26. Oktober 2021 bis 4. Juli 2024) Atotech UK TopCo, Großbritanien (bis August 2022)
Mitglied Flender GmbH, Bocholt (von März 2021 bis November 2024)
(5. Juli 2024 bis 31. Juli 2024) Prism HoldCo s.r.o., Tschechische Republik (von Oktober 2023 bis August 2024)
Christopher Baumann
(seit 1. Dezember 2023)
Achim Stey Mitglied
Mitglied Betriebsrat der Bode - Die Tür GmbH, Kassel
(von 26. Juni 2018 bis 10. Juni 2024) (von 30. Januar 2014 bis 30. Juni 2024)
Konzernbetriebsrat der Schaltbau Holding AG, München
Arbeitnehmervertreter (von 18. Mai 2014 bis 30. Juni 2024)
Aufsichtsrat
Bode - Die Tür GmbH, Kassel (von 11. November 2021 bis 4. April 2024)
Herbert Treutinger Vorsitzender
Stellvertretender Vorsitzender Konzernbetriebsrat der Schaltbau Holding AG, München
(von 1. September 2020 bis 10. Juni 2024) (von 8. Juni 2017 bis 10. Juni 2024)
Arbeitnehmervertreter Mitglied
Betriebsrat der Schaltbau GmbH, München

BEZÜGE VORSTÄNDE

Nachfolgende Tabelle enthält die Gesamtbezüge der aktiven Mitglieder des Vorstands:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Erfolgsunabhängige Bezüge 127 208
Erfolgsabhängige Bezüge 0 0
Vergütung Schuldübernahme an VOBI 0 318
Weiterbelastung Managementleistungen 914 889
Gesamtbezüge 1.041 1.415

Zwischen der Voltage BidCo GmbH, München, und der Schaltbau Holding AG besteht seit 1. April 2023 ein Geschäftsführer-Dienstvertrag. Steffen Munz als Geschäftsführer der Voltage BidCo GmbH ist unverändert dem Vorjahr als Vorstand der Schaltbau Holding AG bestellt. Für übernommene Tätigkeiten als Vorstand der Gesellschaft erfolgt eine Weiterbelastung von Managementleistungen aufgrund eines Konzerndienstleistungsvertrages. Im Geschäftsjahr wurden Weiterbelastungen von Managementleistungen für die Übernahme der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG in Höhe von TEUR 645 (Vj. TEUR 889) erfasst.

Die bis zum 31. März 2023 geltenden Tantiemeregelungen aufgrund der aufgehobenen Dienstverträge der Vorstände wurden von der Voltage BidCo GmbH übernommen. Diese Regelungen bildeten die Grundlage für die Vergütung der Geschäftsführertätigkeit.

Für den im Zeitraum vom 1. Dezember 2023 bis 30. Juni 2024 direkt bei der Gesellschaft angestellten Vorstand erfolgt die Vergütung auf Basis eines direkt abgeschlossenen Dienstvertrages.

Wilko Stark wurde nach Ausscheiden des früheren Vorstandmitglieds Dr. Jürgen Brandes durch Beschluss des Aufsichtsrats gemäß § 105 Abs. 2 AktG bis zur Eintragung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. Juni 2024 unter Tagesordnungspunkt 5.4 beschlossenen Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung der Schaltbau Holding AG dahingehend, dass der Vorstand der Gesellschaft auch aus nur einer Person bestehen kann, längstens bis zum 31. August 2024, als Stellvertreter für das im Vorjahr ausgeschiedene Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Brandes zum Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG bestellt.

Die von der Hauptversammlung am 11. Juni 2024 beschlossene Änderung von § 6 Abs. 1 der Satzung wurde am 19. Juni 2024 im Handelsregister eingetragen. Die Bestellung Wilko Starks zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der Schaltbau Holding AG endete mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024.

Wilko Stark wechselt mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024 zurück in den Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG. Er übernimmt dort seit dem 4. Juli 2024 die Funktion des Vorsitzenden. Zwischen der Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH, München, und Wilko Stark besteht ein Beratervertrag. Wilko Stark erhielt aus diesem Vertrag im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 120.

Für das Geschäftsjahr wurden Gesamtbezüge für den Vorstand aufwandswirksam in Höhe von TEUR 772 (Vj. TEUR 1.415) erfasst. Darin sind Weiterbelastungen von Managementleistungen durch die Voltage BidCo GmbH für die Übernahme der Vorstandstätigkeit in der Schaltbau Holding AG auch Sachbezüge aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der Dienstwagennutzung enthalten. Diese Sachbezüge werden von den einzelnen Vorstandsmitgliedern versteuert. Die Gesamtbezüge teilen sich auf in einen Betrag von TEUR 127 (Vj. TEUR 208) für erfolgsunabhängige Teile sowie auf Managementumlage von TEUR 645 (Vj. TEUR 889). Im Vorjahr entfiel ein Betrag von TEUR 318 auf die Vergütung Schuldübernahme an VOBI. Zum Bilanzstichtag wurden keine Rückstellungen für erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile erfasst. Insgesamt ist die Vergütung wie im Vorjahr als "kurzfristig fällige Leistung nach IAS 24.17(a)" zu klassifizieren.

Kredite wurden im Geschäftsjahr und im Vorjahr weder an Vorstands- noch Aufsichtsratsmitglieder gewährt.

Nachfolgende Tabelle enthält die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Erfolgsunabhängige Bezüge 62 48
Gesamtbezüge 62 48

Die Verträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Zusagen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit. Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands beziehungsweise deren Hinterbliebenen beliefen sich auf insgesamt TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 48). Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr: TEUR 289) gebildet.

Bezüge Aufsichtsräte

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtbezüge der Aufsichtsräte:

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Angaben in TEUR 2024 2023
Grundvergütung für Vorjahr 38 75
Vergütung für zusätzlich abrechenbarem Zeitaufwand 0 3
Gesamtbezüge 38 78

Unter Berücksichtigung der Grundvergütung, der Vergütung für Präsenzsitzungen der Ausschüsse, der zusätzlichen Vergütung und des zusätzlichen Zeitaufwands ergibt sich eine Gesamtvergütung von TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 78).

Nachfolgende Mitglieder des Aufsichtsrats haben auf Ihre Vergütung im Berichtsjahr und im Vorjahr verzichtet:

Dr. Friedel Drees

Willi Westenberger

Christopher Baumann

Wilko Andreas Stark

Die Gesellschaft hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Diese sieht im Hinblick auf die Größenordnung der Vergütung für den Aufsichtsrat keinen Selbstbehalt vor. Ein Selbstbehalt für den Vorstand ist seit dem Jahr 2010 vertraglich vereinbart. Für die Wahrnehmung von Aufsichtsratsmandaten wurden

(35) ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNG

Ausgewählten Führungskräften sowie Mitgliedern des Managements (zusammen: Manager) wurde ein indirektes Investment in die CEP V Voltage 2 S.à r.l ., Luxemburg, welche wiederum indirekte Hauptaktionärin der Schaltbau Holding AG ist, durch die obersten Eigentümer der CEP V Voltage 2 S.à r.l. gewährt.

Drei Beteiligungsprogramme wurden für diesen Zweck aufgesetzt, aufgrund dessen die Manager indirekt an der Wertentwicklung der CEP V Voltage 2 S.à r.l. partizipieren können. Die Beteiligungsprogramme erfolgen über drei Beteiligungsgesellschaften, die ordinary shares, preference shares oder beide Anteilsklassen enthalten. Der Anteil dieser Beteiligungsprogramme der Manager repräsentiert im Berichtsjahr und Vorjahr unverändert 1,4% (bzw. für key management personal 1,3%) an der CEP V Voltage 2 S.à r.l. (und damit indirekt an der Schaltbau Holding AG 1,1% bzw. für key management personal 1,0%). Die Beteiligung wurde zum Fair Value erworben. Im Fall eines Exits (z.B. Verkauf oder Börsengang der CEP V Voltage 2 S.à r.l.) haben die Manager das Recht und die Pflicht, die Anteile zu den gleichen Bedingungen wie der Hauptaktionär zu verkaufen. Sofern der Manager vor dem Exit ausscheidet, kann sein Anteil vom Hauptaktionär zurückerworben werden.

Da die CEP V Voltage 2 S.à r.l. keine Verpflichtung mit den Managern eingegangen ist, wird dieses Beteiligungsprogramm als equity-settled plan gem. IFRS 2 bilanziert. Am Tag der Gewährung des Programms ergibt sich kein positiver beizulegende Zeitwert der Beteiligung im Sinne von IFRS 2. Der beizulegende Zeitwert wird anhand eines Optionspreismodells auf der Grundlage von Marktwerten oder einer Unternehmensbewertung ermittelt.

Daher ist im Abschluss der Schaltbau Holding AG kein Aufwand für das Beteiligungsprogramm erfasst.

Exit-Bonus-Programm 2023

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Programm (Exit-Bonus) von den Anteilseignern initiiert in das ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns aufgenommen werden können. Das Programm soll Anreize zur Mitwirkung der Wertsteigerung der einzelnen Segmente schaffen, um im Falle einer Unternehmensveräußerung einen möglichst hohen Veräußerungserlös zu erzielen. Die Teilnahme am Programm liegt im Ermessen der Geschäftsleitung der Voltage BidCo GmbH.

Als Basiswert bzw. unterer Schwellenwert (=100%) werden folgende Enterprise-Values unterstellt:

Segment Schaltbau ohne Berücksichtigung des Tochternehmens XIAN: EUR 769,5 Mio.

Segment Bode: EUR 200,0 Mio.

Bei einer Zielerreichung von weniger als 100% hat der Mitarbeiter keinen Anspruch auf den Exit-Bonus. Bei einem Basiswert von mehr als 100% erhöht sich der Exit Bonus entsprechend den vertraglich vereinbarten Regelungen.

Voraussetzungen für das Entstehen des Exit-Bonus waren:

Ein erfolgreicher IPO (im Sinne der Erstnotierung) oder die dingliche Übertragung der Mehrheit der Geschäftsanteile an der Führungsgesellschaft (direkt oder indirekt und entweder in einer einzelnen Transaktion oder in einer Reihe von zusammenhängenden Transaktionen) im Rahmen des Vollzugs einer Übertragung an einen oder mehrere Dritte, der bzw. die vor dem Exit nicht bereits Gesellschafter der Gesellschaft war bzw. waren und

Das Bestehen eines aktiven Arbeitsvertrages der begünstigten Mitarbeiter mit der Führungsgesellschaft zum Zeitpunkt der Erstnotierung bzw. des Vollzugs der Übertragung.

Der beizulegende Zeitwert im Gewährungszeitpunkt wurde unter Verwendung einer Monte-Carlo-Simulationsmodells ermittelt. Der für die Berechnung zugrundeliegende Unternehmenswert wurde unter Anwendung eines DCF-Modells ermittelt. Die Höhe des Exit-Bonus hing vom Unternehmenswert bzw. „Enterprise-Value“ der Führungsgesellschaft zum Ausübungszeitpunkt (Exit) ab. Als Führungsgesellschaften gelten die Schaltbau GmbH, die Bode - Die Tür GmbH sowie die Pintsch GmbH.

Die in das Modell für 2023 gewährten Exit-Bonus einfließenden Daten umfassten folgendes:

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Zusage 1 Zusage 2
Gewährungsszeitpunkt: 1. Januar 2023 15. Juli 2023
Erdienungszeitraum: 2 bis 5 Jahre 2 bis 5 Jahre
Exitdatum 31.12.2025 01.06.2027
Verfallsdatum: 31. Januar 2026* 31. Dezember 2027*
Risikoloser Zinssatz im Zeitpunkt der Ersterfassung: 2% 2%
Volatilität im Zeitpunkt der Ersterfassung: 36,8% 39,8%
Erfasster Personalaufwand (equity settled) im Geschäftsjahr (in TEUR): 0 0

* sofern nicht die Geschäftsleitung der Voltage BidCo GmbH den Teilnehmer vor Ablauf des Verfallsdatums schriftlich über ein späteres Verfallsdatum informiert

Im Falle einer Unternehmensveräußerung, hätte der jeweilige begünstigte Mitarbeiter den Exit-Bonus in Form einer Zahlung von der Voltage BidCo GmbH erhalten.

Auf Ebene der Schaltbau-Gruppe handelte es sich um ein Equity-Settled-Programm. Infolgedessen wurde die Kapitalrücklage um TEUR 189 im Jahr 2023 erhöht. Im Berichtsjahr wurde das im Vorjahr initiierte Programm beendet. Infolgedessen wurden im Berichtsjahr, die im Vorjahr in der Kapitalrücklage erfassten Beträge ausgebucht.

Exit-Bonus-Programm 2024

Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Programm (Exit-Bonus) initiiert in das ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns aufgenommen werden können. Das Programm soll Anreize zur Mitwirkung der Wertsteigerung der einzelnen Segmente bzw. Gesellschaften schaffen, um im Falle einer Unternehmensveräußerung einen möglichst hohen Veräußerungserlös zu erzielen. Die Teilnahme am Programm liegt im Ermessen des Vorstands der Schaltbau Holding AG.

Als Basiswert bzw. unterer Schwellwert (=100%) werden folgende Enterprise-Values unterstellt:

Segment Pintsch: EUR 200,0 Mio.

Segment Bode: EUR 180,0 Mio.

SPII: 25,0 Mio.

Bei einer Zielerreichung von weniger als 100% hat der Mitarbeiter keinen Anspruch auf den Exit-Bonus. Bei einem Basiswert von mehr als 100% erhöht sich der Exit Bonus entsprechend den vertraglich vereinbarten Regelungen.

Voraussetzungen für das Entstehen des Exit-Bonus waren:

Ein mittelbares oder unmittelbares öffentliches Angebot im Sinne der erfolgreichen Erstnotierung (die „Erstnotierung“) der Anteile an der Führungsgesellschaft bzw. der SPII (einschließlich einer neuen Holdinggesellschaft nach einer Umstrukturierung der Bode-Gruppe, Pintsch-Gruppe der SPII oder des Geschäftsbetriebs der vormals genannten), einschließlich einer Notierung an einem geregelten Markt einer Wertpapierbörse (der „IPO“);

der dingliche Vollzug einer unmittelbaren oder mittelbaren Veräußerung, eines unmittelbaren oder mittelbaren Tausches oder einer wirtschaftlich vergleichbaren Übertragung (einschließlich Umwandlungsmaßnahmen nach dem Umwandlungsgesetz) der Geschäftsanteile an der Führungsgesellschaft bzw. SPII (oder deren Rechtsnachfolger, einschließlich einer neuen Holdinggesellschaft nach einer Umstrukturierung der Bode- Gruppe, Pintsch-Gruppe der SPII oder des Geschäftsbetriebs der vormals genannten) in einer oder mehreren miteinander verbundenen Transaktionen, an einen oder mehrere Dritte, die dazu führen, dass die zum Zeitpunkt unmittelbar vor der (ersten relevanten) Transaktion mittelbar über die CEP V Voltage 2 S.a.r.l, Luxemburg, beteiligten Gesellschafter zum Zeitpunkt unmittelbar nach der (letzten relevanten, weil verbundenen) Transaktion mittelbar und unmittelbar weniger als 50% der stimmberechtigten Geschäftsanteile der an der Führungsgesellschaft halten (der „Share Deal-Exit“); oder

der dingliche Verzug einer Veräußerung, eines Tauschs oder einer wirtschaftlich vergleichbaren Übertragung der - gemessen an deren Verkehrswert - Mehrheit der Vermögenswerte der Bode-Gruppe, Pintsch-Gruppe bzw. SPII, einschließlich nach einer Umstrukturierung (z.B. nach Ausgliederung eines Betriebsteils der Bode GmbH, Pintsch GmbH bzw. SPII mit nachfolgender Veräußerung der Anteile an der Übernehmerin) in einer oder mehreren verbundenen Transaktionen an einen oder mehrere Dritte (der „Asset Deal-Exit“).

Das Bestehen eines aktiven Arbeitsvertrages der begünstigten Mitarbeiter mit der Führungsgesellschaft bzw. SPII zum Zeitpunkt der Erstnotierung bzw. des Vollzugs der Übertragung.

Der beizulegende Zeitwert im Gewährungszeitpunkt wurde unter Verwendung einer Monte-Carlo-Simulationsmodells ermittelt. Der für die Berechnung zugrundeliegende Unternehmenswert wurde unter Anwendung eines DCF-Modells ermittelt. Die Höhe des Exit-Bonus hing vom Unternehmenswert bzw. „Enterprise-Value“ der Führungsgesellschaft zum Ausübungszeitpunkt (Exit) ab. Als Führungsgesellschaften gelten die Schaltbau GmbH, die Bode - Die Tür GmbH, die Pintsch GmbH sowie für Zwecke der Exit Bonus Vereinbarung die SPII.

Die in das Modell für 2024 gewährten Exit-Bonus einfließenden Daten umfassten folgendes:

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Bode-Gruppe Pintsch-Gruppe SPII
Gewährungszeitpunkt: 25. März 2024 24. April 2024 4. November 2024
Erdienungszeitraum: 1 bis 3 Jahre 1 bis 3 Jahre 1 bis 2 Jahre
Exitdatum 31.12.2026 31.12.2026 31.12.2025
Verfallsdatum: 31. Januar 2026* 31. Dezember 2027* 31. Dezember 2027*
Risikoloser Zinssatz zum 31. Dezember: 1,9% 1,9% 2,2%
Volatilität zum 31. Dezember: 30,5% 30,5% 30,4%
Erfasster Personalaufwand (cash settled) im Geschäftsjahr (in TEUR): 413 15 6

* sofern nicht der Vorstand der Schaltbau Holding AG die Teilnehmer vor Ablauf des Verfallsdatums schriftlich über ein späteres Verfallsdatum informiert

Im Falle einer Unternehmensveräußerung, erhält der jeweilig begünstigte Mitarbeiter den Exit-Bonus in Form einer Zahlung von der Schaltbau Holding AG. Es handelt sich damit um ein Cash-Settled-Programm infolgedessen die potenzielle Verpflichtung als Rückstellung erfasst wurde.

(36) NACHTRAGSBERICHT

Wesentliche Ereignisse, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ergeben.

(37) HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das im Berichtsjahr erfasste Honorar des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Abschluss- und Konzern-Abschlussprüfungsleistungen 445 412
Steuerberatungsleistungen 199 195
Summe 644 607

Die erbrachten Steuerberatungsleistungen beinhalten insbesondere Prüfungs- bzw. Beratungstätigkeiten in Umsatzsteuerangelegenheiten sowie Konzernverrechnungspreisen.

(38) BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN

Die Finanzierung der der Schaltbau Holding AG und damit der Schaltbau-Gruppe erfolgt über deren Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH. Bei der Voltage BidCo GmbH liegen im Berichtsjahr bestandsgefährdende Tatsachen vor. Für weitere Ausführungen wird auf die Darstellung der bestandsgefährdenden Tatsachen und finanzwirtschaftlichen Risiken im Risikobericht im Lagebericht verwiesen.

(39) ENTWICKLUNGSBEEINTRÄCHTIGENDE TATSACHEN

Seit dem 25. Oktober 2021 besteht zwischen der Schaltbau Holding AG (Darlehensnehmer) und ihrer unmittelbaren Gesellschafterin Voltage BidCo GmbH, München, (Darlehensgeberin) ein Darlehen in Höhe von 114,0 Mio. EUR zu einem Zinssatz von 4,5%. Die reguläre Laufzeit des Darlehens der Voltage BidCo GmbH, München, an die Schaltbau Holding AG beträgt ab Auszahlungszeitpunkt zehn Jahre. Die Voltage BidCo GmbH kann vertragsgemäß die Rückzahlung des Darlehens zu jederzeit fordern. Aufgrund einer im Berichtsjahr abgeschlossenen Ergänzungsvereinbarung zwischen der Schaltbau Holding AG und der Voltage BidCo GmbH verzichtet die VOBI auf das Recht eine vorzeitige Rückzahlung der Darlehenssumme bis einschließlich 31. Dezember 2026 einfordern zu können. Gemäß des Liquiditätsplans des Konzerns, der die drei zukünftigen Jahre umfasst, können alle Verpflichtungen erfüllt werden.

Zwischen der Voltage BidCo GmbH und der Schaltbau Holding AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2022. Der Vertrag sieht unter anderem eine Abfindung nach § 305 AktG in Höhe von 50,33 EUR je Aktie vor. Das Angebot zur Barabfindung gemäß § 305 AktG ist ein Angebot des Mehrheitsgesellschafters (Voltage BidCo GmbH) an die Minderheitsgesellschafter. Vertragsgemäß ist das Barabfindungsangebot grundsätzlich auf einen Zeitraum von zwei Monaten nach Bekanntmachung der Eintragung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags in das Handelsregister begrenzt, sofern kein Spruchverfahren seitens eines oder mehrerer Minderheitsgesellschafter beantragt wurde. Da zum Bilanzstichtag beantragte Spruchverfahren vorliegen, besteht die Frist zur Leistung einer Barabfindung fort. Damit liegt eine potenzielle finanzielle Verpflichtung unter der Annahme, dass sämtliche ausstehenden Aktien der Voltage BidCo GmbH zum Kauf angeboten würden, in Höhe von TEUR 120.008 (Vj. TEUR 120.018) auf Ebene der Voltage BidCo GmbH vor. Dieses Liquiditätsrisiko ist in der Liquiditätsplanung nicht enthalten. Der Vorstand der Schaltbau Holding AG sowie die Geschäftsführung der Voltage BidCo GmbH rechnen, nach einschlägiger rechtlicher Beratung, hochwahrscheinlich nicht mit Barabfindungszahlungen in vorgenannter Höhe vor Ablauf April 2026.

 

München, den 9. April 2025

Schaltbau Holding AG

Der Vorstand

Steffen Munz

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

AN DIE SCHALTBAU HOLDING AG, MÜNCHEN

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Schaltbau Holding AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Schaltbau Holding AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS Accounting Standards (im Folgenden „IFRS Accounting Standards“), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt „BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN“ des Konzernanhangs sowie die Angaben im Abschnitt „RISIKOBERICHT BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN “ des Konzernlageberichts in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand des Konzerns davon abhängig ist, dass die finanzielle Unterstützung durch die Voltage BidCo GmbH, München, aufrechterhalten werden kann oder die erforderliche Liquidität für den Konzern durch zusätzliche externe Darlehen bereitgestellt wird. Wie in Abschnitt „BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN“ im Konzernanhang und Abschnitt „RISIKOBERICHT BESTANDSGEFÄHRDENDE TATSACHEN“ im Konzernlagebericht dargelegt, zeigen diese Ereignisse und Gegebenheiten, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

planen wir die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Teilbereiche innerhalb des Konzerns einzuholen als Grundlage für die Bildung der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, den 9. April 2025

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Anita Botzenhardt, Wirtschaftsprüfer

Vera Daners, Wirtschaftsprüferin

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Liebe Aktionärinnen, liebe Aktionäre,

trotz der weiterhin ungünstigen gesamt- und branchenbezogenen konjunkturellen Bedingungen hat sich die Schaltbau-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr im Rahmen der Erwartungen entwickelt. In enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurde die Gruppe auf profitables Wachstum ausgerichtet und die Wettbewerbsposition der einzelnen Segmente innerhalb der Gruppe gestärkt. Ich bedanke mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats daher bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für das hohe Engagement und die große Einsatzbereitschaft.

Im nachfolgenden Bericht informieren wir Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024.

BERATUNG UND ÜBERWACHUNG IM DIALOG MIT DEM VORSTAND

Der Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Geschäftsführung des Unternehmens regelmäßig überwacht und die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft sowie wesentliche Einzelmaßnahmen beratend begleitet.

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen, insbesondere bei Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage, unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend. Gegenstand der schriftlichen wie mündlichen Berichterstattung seitens des Vorstands waren die Unternehmensplanung und -ergebnisse, die Unternehmensfinanzierung, der Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Situation in den wesentlichen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie die strategische Weiterentwicklung, organisatorische Anpassungen und die Nachhaltigkeitsinitiativen der Unternehmensgruppe.

Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Unternehmensplanung wurden dem Aufsichtsrat ebenso wie Risiken und Chancen der weiteren Entwicklung im Einzelnen erläutert.

Der Aufsichtsrat tagte regelmäßig, wenn entsprechende Beschlüsse zu fassen waren. Bei organinternen Angelegenheiten oder Themen, die den Vorstand betrafen, fanden Sitzungen auch ohne den Vorstand statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats tauschte sich darüber hinaus regelmäßig mit dem Vorstand und insbesondere mit dessen Vorsitzenden aus und wurde über die aktuellen Entwicklungen im Unternehmen, die geschäftliche Lage und wesentliche Geschäftsvorfälle unmittelbar informiert.

Der Aufsichtsrat konnte sich auf Basis des intensiven Austauschs und der Zusammenarbeit von der ordnungsgemäßen Führung des Unternehmens durch den Vorstand, insbesondere im Hinblick auf das interne Kontrollsystem sowie das Risiko- und Compliance-Managementsystem, überzeugen.

Soweit zu Einzelmaßnahmen des Vorstands nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, hat der Aufsichtsrat zu diesen Maßnahmen nach sorgfältiger Prüfung Beschluss gefasst.

THEMENSCHWERPUNKTE DES AUFSICHTSRATS IM GESCHÄFTSJAHR 2024

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2024 intensiv mit folgenden Schwerpunktthemen befasst:

Kapitalerhöhung Pintsch GmbH

Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Pintsch GmbH hat sich der Aufsichtsrat in zwei Sitzungen mit notwendigen Kapitalmaßnahmen beschäftigt. Zur Stärkung des Eigenkapitals und zur Sicherstellung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit hat der Aufsichtsrat zwei Einzahlungen in die freie Kapitalrücklage der Gesellschaft zugestimmt.

Volumenvertrag Digitales Stellwerk (DSTW)

In mehreren Sitzungen wurde die Angebotsabgabe der Pintsch GmbH für die Errichtung eines Digitalen Stellwerks (DSTW) an den Endkunden Deutsche Bahn AG erörtert. Der Aufsichtsrat stimmte der Abgabe eines verbindlichen Angebots zusammen mit einem Geschäftspartner nicht zu.

Anpassung der Geschäftsordnung für Vorstand und Aufsichtsrat

Infolge der durch die Hauptversammlung vom 11. Juni 2024 beschlossenen Satzungsänderung für die Schaltbau Holding AG hat sich der Aufsichtsrat mit einer Anpassung der bestehenden Geschäftsordnungen für den Vorstand und Aufsichtsrat beschäftigt und dieser zugestimmt.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND UND AUFSICHTSRAT IM JAHRESVERLAUF 2024

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats änderte sich mit Ablauf der Hauptversammlung am 11. Juni 2024. Zuvor war ein sog. Statusverfahren durchgeführt worden mit dem Ergebnis, dass der Aufsichtsrat nicht mehr nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes, sondern nur noch mit Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionäre zu besetzen ist. Die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde deshalb durch Satzungsänderung auf vier Mitglieder reduziert. Das Amt der bisherigen Aufsichtsratsmitglieder endete infolge der Durchführung des Statusverfahrens mit Ablauf der Hauptversammlung am 11. Juni 2024. Als Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt wurden anschließend bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt, Dr. Friedel Drees, Wilko Stark, Willi Westenberger und Christopher Baumann. Auf der konstituierenden Aufsichtsratssitzung nach der Hauptversammlung wurde Dr. Friedel Drees zum Vorsitzenden und Willi Westenberger zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Da die Satzung der Schaltbau Holding AG zunächst noch vorsah, dass der Vorstand aus zwei oder mehreren Personen besteht, hat der Aufsichtsrat anschließend erneut sein Mitglied Wilko Stark gemäß § 105 Abs. 2 AktG vorübergehend in den Vorstand der Schaltbau Holding AG entsandt. Mit Eintragung vom 19. Juni 2024 in das Handelsregister der von der Hauptversammlung am 11. Juni 2024 beschlossenen Änderung der Satzung der Schaltbau Holding AG wurde diese dahingehend geändert, dass der Vorstand auch aus nur einer Person bestehen kann. Wilko Stark wechselte mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2024 wieder zurück in den Aufsichtsrat der Schaltbau Holding AG. Er übernimmt dort seit dem 1. August 2024 die Funktion des Vorsitzenden.

Herbert Treutinger und Achim Stey haben ihr Amt als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zum 11. Juni 2024 niedergelegt, da die gesetzlichen Voraussetzungen für einen mitbestimmten Aufsichtsrat auf Ebene der Schaltbau Holding AG nicht mehr vorlagen.

Dr. Friedel Drees hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats zum Ablauf des 31. Juli 2024 niedergelegt. Derzeit ist der Aufsichtsrat deshalb nur mit drei Mitgliedern besetzt. In seiner Sitzung vom 4. Juli 2024 hat der Aufsichtsrat Wilko Stark zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS UND AUSSCHÜSSE

Im Geschäftsjahr 2024 kam der Aufsichtsrat im Rahmen von insgesamt sechs ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Sechs Sitzungen wurden als Videokonferenz abgehalten, eine Sitzung in Präsenz. Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Sitzungen teilgenommen.

Alle Aufgaben des Aufsichtsrats werden im Plenum wahrgenommen, Ausschüsse bestanden im Geschäftsjahr 2024 nicht.

Zu den wesentlichen regelmäßigen Aufgaben des Aufsichtsrats gehörten dabei insbesondere auch die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses u. a. im Hinblick auf die Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards und Änderungen von Bilanzierungs- und Prüfmethoden, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagements und des internen Revisionssystems. Zudem überwachte der Aufsichtsrat das Compliance-Management-System und prüfte den Nachhaltigkeitsbericht.

Für die Tätigkeit im Aufsichtsrat eventuell erforderliche Fortbildungen haben die Aufsichtsratsmitglieder mit Unterstützung der Gesellschaft eigenständig wahrgenommen.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS, NACHHALTIGKEITSBERICHT

Nach Prüfung der Unabhängigkeit hatte der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vom 11. Juni 2024 vorgeschlagen, erneut die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer der Gesellschaft und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 zu wählen. Nach Zustimmung der Hauptversammlung wurde der Prüfungsauftrag entsprechend erteilt.

Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 der Schaltbau Holding AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sowie den Lagebericht für den Konzern unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss der Schaltbau Holding AG und der Lagebericht für den Konzern wurden nach den deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss entspricht auch den IFRS, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung auf Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU- Abschlussprüferverordnung durchgeführt, unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung und unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA).

Die Jahresabschlussunterlagen inklusive der vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugesandt, um eine sorgfältige und gründliche Prüfung durch den Aufsichtsrat zu gewährleisten.

Der Aufsichtsrat führte die bilanzfeststellende Sitzung am 11. März 2025 gemeinsam mit dem Abschlussprüfer der Gesellschaft durch. Dabei wurden der Jahresabschluss der Schaltbau Holding AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, der Lagebericht für den Konzern sowie die Prüfungsberichte mit dem Abschlussprüfer ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer berichtete darüber hinaus über den Verlauf der Prüfung, die wesentlichen Ergebnisse sowie die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters). Darüber hinaus berichtete der Abschlussprüfer über die Prüfung des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungsprozesses sowie des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getroffen und ein Überwachungssystem eingerichtet hat, das Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft oder einzelner Konzerngesellschaften gefährden, frühzeitig erkennbar macht. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems wurden nicht berichtet.

Der Jahresabschluss der Schaltbau Holding AG, der Konzernabschluss und der Lagebericht für den Konzern wurden demnach ausführlich vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände und schloss sich dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer an. Der Aufsichtsrat billigte sodann den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Schaltbau Holding AG und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024; der Jahresabschluss war damit festgestellt.

Abschließend möchte ich allen Mitgliedern des Aufsichtsrats für die vertrauensvolle und stets konstruktive Zusammenarbeit herzlich danken.

 

München, den 9. April 2025

Wilko Stark, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Registergericht: Amtsgericht München

Handelsregister-Nummer: HRB 98 668