Ad-hoc | 26 February 1997 08:56
Ad hoc-Service: Renk AG
Zwischenbericht
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Ad hoc-Service: Renk AG
Zwischenbericht
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Augsburg, 26.02.1997
RENK Zwischenbericht 01. Juli bis 31. Dezember 1996
Sehr geehrte Aktionäre,
auch im ersten Geschäftshalbjahr 1996/97 wurde unser Auftragsein-
gang vom Exportgeschäft getragen, die Inlandsnachfrage war dage-
gen unverändert verhalten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konn-
ten wir den Auftragseingang insgesamt um 12 % erfreulich stei-
gern, die Auslandsaufträge erhöhten sich dabei sogar um 21 %.
Die Bestelleingänge für Kettenfahrzeug-Getriebe hatten an dieser
positiven Entwicklung einen wesentlichen Anteil. So konnten wir
ein weiteres Los für das Leclerc-Exportprogramm und das erste
Lieferlos für das neue spanische Kettenfahrzeug Pizarro herein-
nehmen. Damit ist die Grundauslastung im Bereich Fahrzeuggetriebe
mittelfristig gesichert.
Der Bereich Prüfsysteme konnte das Niveau des Auftragseingangs
vom Vorjahr halten. Dabei ist unverändert die Automobilindustrie
unser größter Kunde. Gute Absatzchancen sehen wir nach wie vor
für Hubschraubergetriebe-Prüfstände.
Das Geschäft im Produktbereich Antriebselemente hat sich leicht
belebt. Hier hat sich vor allem die höhere Nachfrage nach E- und
Vertikallagern ausgewirkt.
Die Bestellungen bei den Industriegetrieben gingen leicht zurück.
Besonders schwach war hier die Nachfrage nach Zementmühlen-
Getrieben; dies führte zu einem verstärkten Preiswettbewerb.
Das Geschäft mit Turbogetrieben entsprach dem Niveau des Vorjah-
res.
Etwas schwächer verlief der Auftragseingang im Produktbereich
Kupplungen. Hier fehlt es unverändert an Impulsen aus dem deut-
schen Anlagenbau. Allerdings deuten die jüngsten Auftragsein-
gangszahlen darauf hin, daß sich die Nachfrage wieder belebt.
Der Geschäftsverlauf bei den Schiffsgetrieben war gut. Nachge-
fragt wurden vor allem Getriebe für schnelle Fährschiffe.
Unsere französische Beteiligungsgesellschaft Societe Europeenne
d` Engrenages S.A. (SEE) konnte den Bestelleingang des Vorjahres
nicht ganz erreichen. Dies ist im wesentlichen auf die rückläufi-
ge Geschäftstätigkeit mit Fahrzeug-Getriebeteilen zurückzuführen.
Im Kerngeschäft der Schiffswendegetriebe und der Bremsscheiben
für Schienenfahrzeuge wurde das Vorjahresniveau gehalten. Das
Strukturänderungsprogramm bei SEE wurde planmäßig fortgesetzt.
Bei unserer zweiten französischen Beteiligungsgesellschaft
Societe d` Equipements, Systemes et Mecanismes S.A. (SESM) ging
der Auftragseingang im Berichtszeitraum deutlich zurück, da das
Beschaffungsprogramm für den französischen Leclerc-Panzer zeit-
lich gestreckt wurde. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen
Lage in Rumänien mußte unsere Beteiligungsgesellschaft
RESITA-RENK S.A. (RRR) einen spürbaren Verlust hinnehmen.
Die Zahl der Mitarbeiter im RENK Teilkonzern ist im ersten Halb-
jahr 1996/97 nur leicht um 8 auf 1.700 gesunken. Während bei un-
seren beiden französischen Tochtergesellschaften SEE und SESM im
Zuge der laufenden Umstrukturierungen die Mitarbeiterzahl verrin-
gert wurde, hat sie sich vor allem im Werk Augsburg der RENK AG
auslastungsbedingt leicht erhöht.
Kennzahlen zur Auftragslage und zu Mitarbeitern:
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RENK Teilkonzern 1. Geschäftshalbjahr Veränderung
1995/96 1996/97 in %
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Auftragseingang
Inland Mio DM 79 72 -9
Ausland Mio DM 182 220 +21
Gesamt Mio DM 261 292 +12
Umsatz
Inland Mio DM 67 73 +9
Ausland Mio DM 107 125 +17
Gesamt Mio DM 174 198 +14
Auftragsbestand Mio DM 496 608 +23
(am 31.12.)
Mitarbeiter Anzahl 1.728 1.700 -2
(am 31.12.)
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Im Berichtszeitraum wurden 4 Mio DM in Sachanlagen investiert.
Das Investitionsvolumen des gesamten Geschäftsjahres wird voraus-
sichtlich unter dem Vorjahreswert von 15 Mio DM liegen.
Obwohl wir Belastungen durch die Sanierung unserer Tochtergesell-
schaften zu verkraften hatten, konnte der RENK Teilkonzern das
erste Geschäftshalbjahr 1996/97 ausgeglichen abschließen. Ermög-
licht wurde dies durch die Verbesserung der operativen Ergebnisse
in den wichtigen Produktbereichen der RENK AG.
Aufbauend auf dem ausgeglichenen Halbjahresergebnis sowie der gu-
ten Auftragslage erwarten wir, daß sich trotz der weiteren Bela-
stungen aus den notwendigen Strukturbereinigungen bei unseren
Tochtergesellschaften das Jahresergebnis positiv entwickelt.
Der Vorstand
Ende der Mitteilung