Brockhaus Capital Management AGFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht 2021BCM-Gruppe auf einen Blick
Vorstellung BikeleasingAm 16. Juni 2021 hat die BCM AG einen Kaufvertrag
über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an
Bikeleasing unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion
(Closing) steht unter einem Finanzierungsvorbehalt sowie
verschiedener aufschiebender Bedingungen wie u.a. der
erfolgreichen Durchführung eines
Inhaberkontrollverfahrens durch die BaFin.
Die BLS Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG (zusammen
mit ihren verbundenen Unternehmen nachfolgend
"Bikeleasing", www.bikeleasing.de) entwickelt und betreibt
eine der führenden, digitalen B2B-Plattformen für
die Vermittlung und das Management von
Leasingverträgen für Diensträder.
Aufgrund der digitalen Anbindung aller involvierten
Stakeholder - wie Arbeitnehmer, Arbeitgeber und
Fahrradhändler - sowie des hohen
Automatisierungsgrades der Plattform ist das
Geschäftsmodell stark skalierungsfähig. Der
gesamte Prozess vom Onboarding des Arbeitgebers über
die Bestellung des Fahrrads durch den Mitarbeiter beim
Fahrradhändler bis zur Bearbeitung von
Schadensfällen erfolgt über die hauseigene
digitale Plattform, online oder per Mobile App.
An die Bikeleasing-Plattform sind derzeit rund 28 Tsd.
Arbeitgeber angeschlossen. Darunter finden sich
Kleinstbetriebe mit wenigen Mitarbeitern,
Mittelständler sowie internationale Konzerne. Die
Unternehmenskunden von Bikeleasing beschäftigen
insgesamt mehr als 1,3 Mio. Mitarbeiter.
Bislang umfasst das Kerngeschäft die Vermittlung
und das Management von Dienstrad-Leasingverträgen.
Diese ermöglichen es Arbeitgebern, ihren Mitarbeitern
Fahrräder und E-Bikes per Gehaltsumwandlung zur
Verfügung zu stellen. Die Leasingraten werden dabei in
Form eines Abzugs vom Bruttolohn des Mitarbeiters gezahlt,
der in Höhe der auf diese Leasingzahlung entfallenden
Einkommenssteuer begünstigt wird: Das Fahrrad oder
E-Bike wird also steuerlich gefördert.
Bikeleasing tritt dabei vertraglich auch selbst als
Leasinggeber auf. Um die Kapitalintensität dennoch
gering und die Wachstumsfähigkeit damit möglichst
flexibel zu gestalten, wird der Großteil der
Leasingforderungen aus selbst verleasten Rädern an
externe Finanzierungspartner veräußert. Folglich
ist Bikeleasing kein Begünstigter von
Leasingzahlungen, sondern realisiert einen Großteil
der Erträge bereits unmittelbar nach Abschluss des
Leasingverhältnisses. Faktisch ist das
Geschäftsmodell damit weitestgehend
transaktionsbasiert.
Der Absatzmarkt der Bikeleasing ist maßgeblich
getrieben von politischen, wirtschaftlichen sowie
gesellschaftlichen und individuellen Nachhaltigkeits- und
Gesundheitsbestrebungen. Darüber hinaus bietet das
Geschäftsmodell deutliche Vorteile für alle
Zielgruppen:
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Das derzeitige Geschäftsvolumen der Bikeleasing
basiert maßgeblich auf dem Dienstradmodell. Die
etablierte digitale Plattform mit ihren rund 28 Tsd.
angeschlossenen Unternehmenskunden und deren mehr als 1,3
Mio. Mitarbeitern bietet darüber hinaus bisher
unerschlossenes Potenzial als umfassende "Social Benefits
Plattform" für weitere Produkte der
Mitarbeiter-Incentivierung - wie etwa Smartphones, Tablets,
Computer etc. Dies wird bereits auf Kundenseite erfragt.
Das Unternehmen mit Sitz in Vellmar und Hauptstandort in
Uslar beschäftigte zum 31. Dezember 2020 insgesamt 124
Mitarbeiter. Gegründet wurde Bikeleasing im Jahr 2015.
Im Juli 2020 ging das Unternehmen mit der Gründung
einer Niederlassung in Innsbruck, Österreich, den
ersten Schritt der Internationalisierung. Im laufenden
Geschäftsjahr 2021 erfolgte die vertikale Integration
durch die Akquisition einer Leasinggesellschaft.
Getrieben von dem sehr attraktiven Marktumfeld und den
starken Alleinstellungsmerkmalen konnte Bikeleasing ihr
Geschäftsvolumen in den vergangenen Jahren
substanziell steigern.
Die nebenstehenden Finanzinformationen stellen in der
oberen Tabelle die vorläufige Ertragslage der
Bikeleasing-Gruppe dar. Der pro-forma Konsolidierungskreis
umfasst sämtliche Gesellschaften, die dem Kaufvertrag
entsprechend erworben werden sollen. Diese beinhalten auch
insbesondere die Hofmann Leasing GmbH. Die
ursprünglich nach HGB aufgestellten Zahlen wurden
für die wesentlichen identifizierten Sachverhalte nach
IFRS übergeleitet. Geschäftsvorfälle
zwischen den Gesellschaften wurden eliminiert.
Bikeleasing - pro-forma Ertragskennzahlen (vorläufig, ungeprüft)scrollen
BCM-Gruppe - pro-forma Ertragskennzahlen einschließlich Bikeleasing (vorläufig, ungeprüft)scrollen
Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen
IFRS-Überleitung der HGB-Finanzkennzahlen der
Bikeleasing sind die Angaben als vorläufig zu
verstehen. Eine Durchsicht durch einen
Wirtschaftsprüfer fand zum Veröffentlichungsdatum
dieses Berichts nicht statt.
In der unteren Tabelle werden diese Ertragskennzahlen
der Bikeleasing mit denen der BCM-Gruppe für die
entsprechenden Zeiträume aufaddiert. Für weitere
Informationen dazu wird auf den Konzernzwischenlagebericht
sowie auf den Geschäftsbericht 2020 verwiesen.
Sobald verlässliche Daten zu Ergebnisangaben je
Aktie unter Einbeziehung der Bikeleasing vorliegen,
beabsichtigen wir, diese ebenfalls zu veröffentlichen.
KonzernzwischenlageberichtWesentliche EreignisseSigning BikeleasingIn Q2 2021 hat die BCM-Gruppe einen wesentlichen Schritt
für das weitere anorganische Wachstum gemacht. Am 16.
Juni 2021 hat die BCM AG einen Kaufvertrag über den
mittelbaren Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der
Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG unterzeichnet
(zusammen mit den mit ihr verbundenen Unternehmen
"Bikeleasing").
Im Rahmen der vereinbarten Transaktion bleiben die
Gesellschafter-Geschäftsführer über eine
Rückbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft signifikant
an Bikeleasing beteiligt. Darüber hinaus ist geplant,
dass sich die Gründer im Rahmen einer
Sachkapitalerhöhung auch in Form von Aktien an der BCM
AG beteiligen. Unter Berücksichtigung der
Rückbeteiligungen der Verkäufer wird der Anteil
der BCM-Gruppe an der Erwerbsgesellschaft rund 60%
betragen.
Basierend auf einem Unternehmenswert der Bikeleasing von
rund € 300 Mio. beträgt der von der BCM-Gruppe in
bar aufzubringende Kaufpreis, vorbehaltlich üblicher
Preisanpassungsmechanismen zum Vollzug des Erwerbs, rund
€ 167 Mio. Neben der Verwendung bestehender Barmittel
der BCM AG können zur Finanzierung des Kaufpreises
weitere Instrumente wie lang- und kurzfristiges
Fremdkapital sowie potenziell neues Eigenkapital aus einer
Kapitalerhöhung verwendet werden. Die BCM-Gruppe
behält sich außerdem vor, ihren Anteil an der
Erwerbsgesellschaft auf bis zu 50,1% durch Beteiligung von
Co-Investoren zu reduzieren. Die Entscheidung
bezüglich des passenden Finanzierungsmix wird im Laufe
des zweiten Halbjahres 2021 getroffen.
Der Vollzug der Transaktion (Closing) steht unter einem
Finanzierungsvorbehalt sowie verschiedener aufschiebender
Bedingungen und soll noch in diesem Jahr erfolgen. Da mit
der Hofmann Leasing GmbH eine Leasinggesellschaft Teil der
Bikeleasing ist, steht der Vollzug unter anderem unter dem
Vorbehalt der erfolgreichen Durchführung eines
Inhaberkontrollverfahrens durch die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Die im Jahr 2015 gegründete Bikeleasing
(www.bikeleasing.de) betreibt eine führende digitale
B2B Social Benefits Plattform. Das Geschäftsmodell
basiert auf dem hochautomatisierten Management von
Dienstrad-Leasingverträgen, die es Mitarbeitern eines
Unternehmens ermöglichen, Fahrräder und E-Bikes
per Gehaltsumwandlung zu beziehen und somit von einer
steuerlichen Förderung zu profitieren. Der komplette
Prozess vom Onboarding des B2B-Kunden, der Bestellung des
Fahrrads durch den Mitarbeiter beim Fahrradhändler bis
hin zur Bearbeitung von Schadensfällen erfolgt
über die hauseigene digitale Plattform bzw. App
für mobile Endgeräte. Als ein innovativer
Anbieter im Dienstrad-Markt verzeichnete die Gesellschaft
seit Gründung ein starkes und gleichzeitig
hochprofitables Wachstum und konnte ihren Marktanteil
stetig ausweiten. Über das Dienstrad hinaus ist die
heute bestehende digitale Plattform und breite Kundenbasis
auch für sonstige Leasingobjekte erweiterbar und
bietet damit die Möglichkeit des Ausbaus zu einer
vollumfassenden "Social Benefits Platform".
Im Berichtszeitraum ist lediglich die Unterzeichnung des
Kaufvertrags, nicht jedoch dessen Vollzug erfolgt. Insofern
hatte die Transaktion neben Kosten für Due Diligence,
Kaufvertragsverhandlung und -beurkundung keine wesentliche
Auswirkung auf die Ertragslage im Berichtszeitraum bzw. auf
die Vermögens- und Finanzlage zum Berichtsstichtag.
Beschluss über die UmfirmierungAm 16. Juni 2021 hat die Hauptversammlung der
Gesellschaft die Umfirmierung in Brockhaus Technologies AG
und eine entsprechende Änderung der Satzung
beschlossen.
Ziel der Namensänderung ist eine Schärfung der
Kommunikation des Unternehmensleitbilds der Gesellschaft
und eine klarere Marktwahrnehmung hinsichtlich der
Strategie des Konzerns. Damit stellt die Unternehmensgruppe
ihr Geschäftsmodell bereits im Namen und Logo deutlich
heraus.
Die Umsetzung wird voraussichtlich in der zweiten
Hälfte des laufenden Geschäftsjahres mit
Eintragung in das Handelsregister erfolgen.
Bildung von Ausschüssen des AufsichtsratsIn seiner Sitzung am 16. Juni 2021 hat der Aufsichtsrat
der Gesellschaft aus seiner Mitte die jeweiligen Mitglieder
des Präsidial- und Nominierungsausschusses sowie des
Prüfungsausschusses gewählt.
Dem Präsidial- und Nominierungsausschuss
gehören folgende Mitglieder des Aufsichtsrats an:
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Der Prüfungsausschuss setzt sich wie folgt
zusammen:
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SegmentberichtDie BCM-Gruppe untergliedert sich organisatorisch in die
folgenden Geschäftssegmente.
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Die Umsatzerlöse des Konzerns sind in H1 2021
verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um -3,0%
zurückgegangen. Ursächlich dafür war die
aufgrund der COVID-19-Pandemie rückläufige
Umsatzentwicklung des Segments Security Technologies
infolge von erneuten bzw. andauernden Lockdowns, Reise- und
Kontaktbeschränkungen. In dem Segment Environmental
Technologies konnten die Umsatzerlöse hingegen um
+63,8% substanziell gesteigert werden. Aufgrund der
geringeren absoluten Größe dieses Segments
verglichen mit Security Technologies, konnte dessen
Geschäftsrückgang jedoch nicht vollständig
kompensiert werden.
Nach Regionen betrachtet, war die Umsatzentwicklung der
BCM-Gruppe mit einem Wachstum von +7,1% auf € 15.304
Tsd. in EMEA sehr stabil. In APAC konnte ein leichtes
Wachstum von +3,2% auf € 3.803 Tsd. erreicht werden.
In Americas betrug der Rückgang der Umsatzerlöse
-35,1% auf € 3.369 Tsd. Ausschlaggebend dafür
waren neben den Pandemieauswirkungen im Berichtszeitraum
insbesondere größere Auslieferungen von
KVM-Technologie im Rahmen eines Projektes in den USA im
ersten Quartal des Vorjahres 2020.
Die bereinigte EBITDA-Marge konnte im zweiten Quartal
signifikant auf 15,1% gesteigert werden. In Q1 2021 betrug
diese noch 7,4%. Dennoch liegt die bereinigte EBITDA-Marge
in H1 2021 mit 11,4% deutlich unter der im
Vorjahreszeitraum von 20,4%.
Geschäftssegmentescrollen
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Environmental Technologies | In dem Segment
Environmental Technologies (Palas) nahmen die
Umsatzerlöse um +63,8% zu. Ausschlaggebend
hierfür war insbesondere das hohe
Geschäftsvolumen mit den Neuprodukten für die
Effektivitätsprüfung von Atemschutzmasken.
Darüber hinaus ist auch hinsichtlich der
konventionellen Produkte für die zertifizierte Messung
von Feinstaub in der Außenluft eine teilweise
Belebung der Nachfrage zu verzeichnen. In diesem Bereich
hatte sich im vergangenen Geschäftsjahr 2020 eine
Vielzahl von Beschaffungsmaßnahmen aufgrund von
Lockdown-Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen
verzögert.
Die Rohertragsmarge wurde von 78,5% in H1 2020 auf 79,4%
im Berichtszeitraum gesteigert.
Die bereinigte EBITDA-Marge konnte von 26,9% im
Vergleichszeitraum auf 31,4% gesteigert werden. Dies
resultierte maßgeblich aus den hohen
Umsatzerlösen und den daraus folgenden Skaleneffekten.
Entwicklungsseitig arbeitete Palas an der Erweiterung
der Funktionen des Messgeräts AQ Guard, welches u.a.
auch im Indoor-Bereich verwendet werden kann. Diese
betreffen die zusätzliche Messung von NO, O3, SO2 und
CO. Damit wären die wichtigsten Indikatoren für
Luftqualität neben Feinstaub durch das Gerät
abgedeckt. Darüber hinaus läuft eine Vielzahl von
Zertifizierungsprojekten in verschiedenen regionalen
Märkten, wie ASTM Standard (American Society for
Testing and Materials) und CCEP (China Certification for
Environmental Products). Um die Algorithmen für die
Messung von Feinstaub auf die lokalen Gegebenheiten zu
optimieren, werden entsprechende Messkampagnen in China
durchgeführt. Überdies verstärkt Palas die
Forschungs- & Entwicklungsabteilung mit
Kapazitäten in den Bereichen Software, mit dem Ziel
das Leistungsspektrum von Palas um digitale Services und
Produkte zu erweitern.
Security Technologies | Bedingt durch kundenseitige
Projektverschiebungen, ausgelöst durch die
COVID-19-Pandemie, verzeichnete das Segment Security
Technologies (IHSE) einen Rückgang der
Umsatzerlöse von -26,1%. Das erste Vorjahresquartal
war darüber hinaus umsatzseitig vergleichsweise stark,
was den Umsatzrückgang bezogen auf das Halbjahr
zusätzlich verstärkt. Aufgrund der erneuten bzw.
anhaltenden Lockdowns, Reise- und
Kontaktbeschränkungen verzögern sich
Kundenbestellungen und die erschwerte
Interaktionsmöglichkeit vor Ort beim Kunden wirkte
sich negativ auf den Geschäftsverlauf aus.
Festzustellen bleibt, dass Planungsarbeiten von
Infrastrukturprojekten zwar weiterhin fortgesetzt werden,
jedoch mit der Tendenz zu erheblichen Verzögerungen in
der Beauftragung und der nachfolgenden Realisierung. Nicht
zu verzeichnen sind außergewöhnliche
Projektabbrüche oder Abgaben an Wettbewerber. Das
Volumen der Vertriebs-Pipeline wächst fortlaufend an -
zuletzt insbesondere in China. So hat sich der
Auftragseingang deutlich belebt und liegt im
Berichtszeitraum mit +15,3% deutlich über dem des
Vergleichszeitraums. Das Management erwartet, in Hinblick
auf weitere entgegenzusehende Lockerungsmaßnahmen,
auf dieser Grundlage Nachholeffekte und ein
umsatzstärkeres zweites Halbjahr 2021.
Die Rohertragsmarge lag mit 68,3% unter der im
Vergleichszeitraum von 72,5%. Ausschlaggebend dafür
waren, neben währungsbedingten Effekten, nachteilige
Verschiebungen im Umsatzmix und höhere Materialkosten.
Im Berichtszeitraum entfiel im Produktmix ein geringerer
Umsatzanteil auf profitablere Switche. Die allgemeine
Versorgungsknappheit von elektronischen Bauelementen und
Halbleitern zeigte zusätzlich Auswirkungen, so dass in
H1 2021 zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit
höhere Materialkosten als im Vergleichszeitraum zu
tragen waren. Darüber hinaus bestehen mit allen Kunden
individuell verhandelte Rabatte auf Listenpreise, wobei
eine Erhöhung des Umsatzanteils von
überdurchschnittlich rabattierten Kunden im
Berichtszeitraum zu verzeichnen war.
Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 16,8% substanziell
unter dem Vorjahreswert von 30,8%. Neben der reduzierten
Rohertragsmarge lag dies an dem deutlich geringeren
Umsatzniveau in Zusammenwirken mit den bestehenden
Fixkosten.
Die laufenden Prozesse für weitere
Sicherheitszertifizierungen der IHSE-Produkte, insbesondere
die US National Information Assurance Partnership (NIAP)
und die internationalen Common Criteria for Information
Technology Security Evaluation, befinden sich in weit
fortgeschrittenen Stadien. Durch die Pandemie
ausgelöste Einschränkungen seitens der
involvierten Prüflabore verzögern die
Zertifizierungsprozesse jedoch. Daneben nimmt IHSE eine
führende Rolle in einem vom Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten
Pilotprojekt betreffend die Entwicklung einer
Smart-City-Leitstelle für autonomes und vernetztes
Fahren in der Logistik am Testfeld Friedrichshafen ein
(Projekt ALFRIED).
Mit Wirkung zum 20. April 2021 eröffnete IHSE ihr
erstes Vertriebsbüro in China. Dafür wurde die
Tochtergesellschaft IHSE China Co., Ltd. in Guangzhou,
China gegründet.
Central Functions | In den Zentralbereichen war auf
Ebene des bereinigten EBITDA ein Anstieg der Kosten zu
verzeichnen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus einer
höheren Due Diligence-Aktivität, verglichen mit
dem Vorjahreszeitraum H1 2020. So betrugen die Kosten
für die Detailprüfung potenzieller
Übernahmeziele € 694 Tsd., wohingegen dafür
im Vergleichszeitraum lediglich Aufwendungen von € 394
Tsd. anfielen.
Nachdem das erste Quartal 2021 verhalten gestartet ist,
hat die Aktivität in dem Markt für
M&A-Transaktionen im zweiten Quartal deutlich
zugenommen. Trotz anhaltender Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden
Verunsicherungen im Markt, hat das erste Halbjahr 2021
gemessen an der Anzahl der Transaktionen mit deutscher
Beteiligung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 einen
starken Anstieg verzeichnet. Bemerkenswert ist hierbei,
dass die Anzahl der Transaktionen nicht nur im Vergleich
zum Corona geprägten Vorjahreszeitraum gestiegen ist,
sondern auch über dem ersten Halbjahr 2019 liegt.
Gleichzeitig sind auch die gezahlten Kaufpreise gestiegen.
Dies gilt vor allem für Unternehmen aus den
Wirtschaftszweigen Gesundheitswesen, Medizintechnik,
Digitalisierung sowie weiterer technologiegetriebener
Branchen.
ErtragslageWie im Abschnitt Segmentbericht näher
erläutert, gingen die Umsatzerlöse des Konzerns
in H1 2021 um 3,0% auf € 22.476 Tsd. zurück. Die
Gesamtleistung nahm um 2,8% auf € 23.902 Tsd. zu. Der
Materialaufwand steigerte sich um 22,4% auf € 7.469
Tsd., der Personalaufwand um 11,8% auf € 9.720 Tsd.
und die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte um 28,7% auf € 957 Tsd. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 13,9% auf
€ 5.304 Tsd. zurück. Im Vergleichszeitraum
enthielt dieser Posten Kosten der Vorbereitung des
Börsengangs von € 1.745 Tsd. Die Abschreibungen
auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte
immaterielle Vermögenswerte reduzierten sich um 12,5%
auf € 3.416 Tsd. Die Finanzaufwendungen stiegen um
161,5% auf € 2.935 Tsd. und waren maßgeblich
getrieben durch Aufwendungen aus der Neubewertung der NCI
Put-Rückstellung von € 1.719 Tsd. aufgrund der
für das laufende Geschäftsjahr erwarteten
EBITDA-Steigerung der Palas. Unter Herausrechnung der
Effekte des NCI Put betragen die Finanzaufwendungen €
1.151 Tsd. gegenüber € 1.064 Tsd. im
Vorjahreszeitraum. Für weitergehende Informationen zu
dem NCI Put wird auf Angabe 38 des Anhangs unseres
Konzernabschlusses 2020 verwiesen. Unter
Berücksichtigung von Ertragsteuern wurde ein
Periodenergebnis von € -5.591 Tsd. erzielt
(Vorjahreszeitraum: € -3.254 Tsd.).
VermögenslageDas Vermögen des Konzerns mit einer Bilanzsumme von
€ 299.832 Tsd. entfällt zum Abschlussstichtag zu
54,1% auf langfristige Vermögenswerte und zu 45,9% auf
kurzfristige Vermögenswerte. Die wertmäßig
größten Positionen sind dabei die immateriellen
Vermögenswerte einschließlich Geschäfts-
oder Firmenwert (€ 149.904 Tsd.), Zahlungsmittel und
-äquivalente (€ 119.758 Tsd.), Sachanlagen
(€ 11.791 Tsd.) und Vorräte (€ 11.361 Tsd.).
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im
Wesentlichen die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei dem
Erwerb der Palas und der IHSE identifizierten
Kundenstämme, Basistechnologien und Marken (PPA
Assets) sowie den Geschäfts- oder Firmenwert. Die
Sachanlagen bestehen zum größten Teil aus dem
Grundstück und Gebäude des Hauptsitzes der IHSE
in Oberteuringen am Bodensee.
Die Veränderung der Vermögenslage seit Beginn
des Geschäftsjahres resultierte insbesondere aus den
planmäßigen Abschreibungen auf PPA Assets sowie
aus dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
hatten zum 31. Dezember 2020 ein erhöhtes Niveau
aufgrund der starken Umsatzentwicklung zum Ende des
vergangenen Geschäftsjahres.
Um sich abzeichnende Zulieferengpässe, insbesondere
im Bereich von Elektronikkomponenten, zu kompensieren,
wurden die Lagerbestände gezielt erhöht. So
betrugen die Vorräte zum Berichtsstichtag €
11.361 Tsd., was einer Steigerung von 17,0% gegenüber
dem Bestand am 31. Dezember 2020 entspricht.
FinanzlageZum Abschlussstichtag betrugen die liquiden Mittel des
Konzerns € 119.758 Tsd. Die Senior-Darlehen betrugen
€ 43.198 Tsd., woraus unter Abzug der liquiden Mittel
ein Net Senior Cash von € 76.560 Tsd. resultiert. Die
Senior-Darlehen reduzierten sich gegenüber dem Stand
am 31. Dezember 2020 um € 2.178 Tsd. Zuzüglich
Immobiliendarlehen (€ 5.988 Tsd.),
Leasingverbindlichkeiten (€ 1.155 Tsd.) und NCI
Put-Verbindlichkeiten (€ 1.516 Tsd.) betrugen die
Finanzverbindlichkeiten € 51.857 Tsd., was einer
Reduzierung von € 2.404 Tsd. gegenüber dem Stand
am 31. Dezember 2020 von € 54.261 Tsd. entspricht. Der
Rückgang der Senior- und Immobiliendarlehen
resultierte aus den vertragsgemäßen
fortlaufenden Tilgungszahlungen.
Die latenten Steuerschulden von € 15.497 Tsd.
beziehen sich nahezu ausschließlich auf die im Rahmen
der Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der Palas und der
IHSE identifizierten Kundenstämme, Basistechnologien
und Marken (PPA Assets) und werden künftig mit der
fortlaufenden Abschreibung dieser PPA Assets
ertragswirksam, jedoch liquiditätsneutral
aufgelöst. Zu Abflüssen von liquiden Mitteln
kommt es dabei nicht.
Das Eigenkapital des Konzerns betrug zum
Abschlussstichtag mit € 218.411 Tsd. 72,8% der
Bilanzsumme. Dies entspricht im Wesentlichen dem Wert zum
31. Dezember 2020, als das Eigenkapital mit € 223.437
Tsd. 72,9% der Bilanzsumme betrug. Für Informationen
zu eigenen Anteilen wird auf Angabe 11 der
ausgewählten Anhangangaben des
Zwischenkonzernabschlusses verwiesen.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug
€ 866 Tsd. bzw. vor Ertragsteuerzahlungen € 2.622
Tsd. und resultierte im Wesentlichen aus den operativen
Ergebnisbeiträgen der Palas und der IHSE. Im
Vorjahreszeitraum lag er bei € 2.693 Tsd. bzw. vor
Ertragsteuerzahlungen bei € 2.966 Tsd. Die Reduzierung
des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit resultierte
im Wesentlichen aus aperiodischen Zahlungen von
Ertragsteuern.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von €
-938 Tsd. umfasste schwerpunktmäßig
Anschaffungen von Vermögenswerten des
Sachanlagevermögens sowie aktivierte
Entwicklungskosten. Die Position fiel gegenüber dem
Vergleichszeitraum (€ -411 Tsd.) höher aus, was
im Wesentlichen auf höheren Investitionen in
Sachanlagen zurückzuführen ist.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug
€ -3.838 Tsd. und war maßgeblich geprägt
von den regelmäßigen Tilgungs- und Zinszahlungen
auf Senior-Darlehen und Immobiliendarlehen. Der positive
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im
Vergleichszeitraum von € 1.090 Tsd. war getrieben von
einer Kapitalerhöhung von € 4.822 Tsd., die sich,
gegenläufig zu den Tilgungs- und Zinszahlungen,
liquiditätserhöhend auswirkte.
Risiken und ChancenNeue Anforderungen an RisikomanagementsystemeIm Berichtszeitraum hat der Konzern sein
Risikomanagementsystem deutlich ausgebaut. Hintergrund sind
die erhöhten Anforderungen, welche die neue Fassung
des Prüfungsstandards 340 des Institut der
Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 340
n.F.) an solche Systeme stellt. Die neuen Regelungen sind
für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 31.
Dezember 2020 beginnen. Neue Pflichtbestandteile umfassen
insbesondere die Definition und die Quantifizierung der
Risikotragfähigkeit sowie die systematische
Aggregation von Risiken. Die Risikotragfähigkeit ist
definiert als das maximale Risikoausmaß, welches ein
Unternehmen ohne Gefährdung seines Fortbestands tragen
kann. Die Aggregation dient einer belastbaren Aussage dazu,
ob ein jeweils identifiziertes Risiko nicht nur für
sich genommen, sondern auch im Zusammenwirken mit anderen
Risiken bestandsgefährdend ist oder nicht.
Tragfähigkeitskonzept und RisikoaggregationUm den neuen Anforderungen gerecht zu werden, wurde ein
Maß für die Risikotragfähigkeit des
Konzerns definiert. Für die Aggregation von Risiken
wurde eine Monte Carlo-Simulation (stochastisches
Verfahren) durchgeführt. Grundlage dafür sind die
im Rahmen des Konzernrisikoinventars identifizierten und
quantifizierten Risiken. Um eine erhöhte Aussagekraft
bei der Simulation der Risiken als Zufallsereignisse zu
gewährleisten, wurde im Berichtszeitraum die
Quantifizierung von Risiken erweitert. Im vergangenen
Geschäftsjahr erfolgte diese durch die Schätzung
einer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eines
Schadensausmaßes im Falle des Eintritts. Im
Berichtszeitraum wurde die Bewertung des
Schadensausmaßes durch die Schätzung eines
wahrscheinlichsten Schadens sowie eines
vernünftigerweise zu erwartenden geringsten und
höchsten Schadens erweitert. Dies erlaubt neben einer
zufälligen Simulation des Eintritts eines Risikos eine
ebenfalls zufallsbedingte Schadenshöhe mit dem
Erwartungswert des wahrscheinlichsten Schadens, jedoch
zusätzlich mit der Möglichkeit eines geringer
oder höher ausfallenden Schadens. Soweit
Interdependenzen zwischen einzelnen Risiken identifiziert
wurden, wurden diese ebenfalls berücksichtigt.
Ergebnis des Aggregationsmodells ist eine Verteilung
einer Vielzahl von insgesamt eingetretenen
Schadensausmaßen, die jeweils mit einer
unterschiedlichen Häufigkeit in einem jeweiligen
Ergebnisintervall liegen. Auf Grundlage dieser Datenpunkte
sind wir in der Lage, die konzernweit identifizierten
Risiken in ihrem Zusammenwirken zu quantifizieren.
Beispielsweise lässt sich anhand von Konfidenzniveaus
sagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Summe
eintretender Risiken einen bestimmten Schadenswert nicht
überschreiten werden.
Einschränkungen des ModellsDie Datengrundlage des Aggregationsmodells basiert
maßgeblich auf den Eintrittswahrscheinlichkeiten und
Schadensausmaßen, welche durch die jeweiligen
Konzerngesellschaften berichtet werden. Teilweise basieren
diese auf Schätzungen, die nur begrenzt durch
vergangenheitsbezogene oder sonstige Daten gestützt
werden können. Somit besteht ein hoher Einfluss von
individuellem Ermessen auf das Gesamtergebnis der
Risikoaggregation.
Das Aggregationsmodell berücksichtigt
sämtliche konzernweit gemeldeten quantifizierbaren
Risiken. Risiken, die nicht durch das Aggregationsmodell
abgedeckt sind, beinhalten beispielsweise
Compliance-Risiken, deren Auswirkungen nicht hinreichend
zuverlässig geschätzt werden können.
Trotz der dargelegten Einschränkungen erachten wir
die Ergebnisse des Aggregationsmodells insgesamt für
geeignet, um eine angemessene Beurteilung der Risiken
vorzunehmen.
Veränderungen der RisikenNachfolgend werden die Veränderungen der
Risikosituation erläutert. Wir beziehen uns dabei auf
die Risikoklassifizierung nach Risk Score entsprechend
Seite 43 unseres Geschäftsberichts 2020.
Akquisition der Bikeleasing | Am 16. Juni 2021 hat die
BCM-Gruppe einen Kaufvertrag über den mittelbaren
Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Bikeleasing
unterzeichnet und in der Folge eine deutlich erhöhte
pro-forma Prognose für das laufende Geschäftsjahr
2021 veröffentlicht. Sollte die Transaktion nicht wie
geplant in der zweiten Jahreshälfte 2021 vollzogen
werden, würde sich dies deutlich nachteilig auf die
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der BCM-Gruppe
auswirken. Mit einem Risk Score von 4 stufen wir dieses
Risiko als "sehr hohes Risiko" ein.
Zulieferer | Im zweiten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres 2021 hat sich die
Beschaffungssituation hinsichtlich verschiedener
Güter, wie Elektronikkomponenten und Blechteilen,
deutlich angespannt. So kommt es zu teils stark
erhöhten Lieferzeiten und teilweise zu erhöhten
Einkaufspreisen. In unserem Geschäftsbericht 2020
hatten wir das Zuliefererrisiko, mit einem Risk Score von 3
den "hohen Risiken" zugeordnet. Aufgrund der erhöhten
Eintrittswahrscheinlichkeit stufen wir dieses Risiko nun
mit einem Risk Score von 4 als "sehr hohes Risiko" ein.
Der Konzern hat keine Risiken festgestellt, die sich
einzeln oder in Verbindung mit anderen Risiken für den
Konzern existenzgefährdend auswirken.
Veränderung der ChancenDie Chancensituation ist verglichen mit den Angaben in
unserem zusammengefassten Lagebericht 2020 im Wesentlichen
unverändert. So haben die Segmente Environmental
Technologies und Security Technologies Chancen auf eine
besser als geplant verlaufende Geschäftsentwicklung
aufgrund ihrer Technologieführerschaft in Märkten
mit starken Wachstumstreibern. Environmental Technologies
kann von einer allgemein erhöhten öffentlichen
Wahrnehmung für das Thema Luftqualität und
Aerosole profitieren. In dem Segment Security Technologies
wird die Kundennachfrage getrieben von hohen Anforderungen
an sichere und schnelle Datenübertragung. Fortlaufend
zunehmende Datenvolumina und die Notwendigkeit, diese zu
visualisieren sowie das Bedürfnis, diese Daten vor
unbeabsichtigtem Zugang zu schützen können
künftig substanzielle Geschäftschancen bieten.
Im Falle des erfolgreichen Abschlusses der Akquisition
der Bikeleasing, würden sich der BCM-Gruppe bedeutende
weitere Chancen erschließen. Diese basieren auf dem
attraktiven Marktumfeld der Bikeleasing, ihrer effizienten
und skalierbaren Plattform sowie dem hohen Potenzial
für Internationalisierung.
PrognosePro-forma PrognoseAm 16. Juni 2021 veröffentlichte die BCM-Gruppe
eine pro-forma Prognose für das laufende
Geschäftsjahr 2021 im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung.
Infolge des Abschlusses des Kaufvertrags betreffend die
Akquisition der Bikeleasing lautete diese auf erwartete
pro-forma Umsatzerlöse zwischen € 120 Mio. und
€ 130 Mio. bei einem bereinigten EBITDA (pro-forma)
von rund € 34 Mio. (bereinigte EBITDA-Marge zwischen
26% und 28% pro-forma). Die pro-forma Prognose unterlag,
neben anderen Vorbehalten, insbesondere erhöhten
Unsicherheiten hinsichtlich der IFRS-Überleitung der
Bikeleasing.
Am 16. August 2021 wurde die pro-forma Prognose deutlich
erhöht und lautet nun auf erwartete pro-forma
Umsatzerlöse zwischen € 125 Mio. und € 135
Mio. bei einem erwarteten bereinigten pro-forma EBITDA
zwischen € 42 Mio. und € 46 Mio. Dies entspricht
einer bereinigten pro-forma EBITDA-Marge zwischen 31% und
37%. Die Anhebung der pro-forma Prognose erfolgte vor dem
Hintergrund einer weit vorangeschrittenen Überleitung
der Kennzahlen der Bikeleasing auf IFRS.
Bei den prognostizierten Kennzahlen handelt es sich um
pro-forma Werte unter Vollkonsolidierung der Bikeleasing.
Damit wird die Ertragslage des Konzerns so dargestellt, als
hätte der Erwerb der Bikeleasing bereits am 1. Januar
2021 stattgefunden. Die pro-forma Prognose steht unter der
Annahme des Vollzugs des Erwerbs ("Closing") der
Bikeleasing noch im laufenden Geschäftsjahr. Es
bestehen weiterhin Unsicherheiten hinsichtlich der
IFRS-Überleitung sowie aufschiebende Bedingungen
für die Transaktion wie der erfolgreiche Abschluss
eines Inhaberkontrollverfahrens durch die Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin") und ein
Finanzierungsvorbehalt. Für Definitionen von
alternativen Leistungskennzahlen wird auf Seite 73 des
Geschäftsberichts 2020 der BCM AG verwiesen, der unter
https://ir.bcm-ag.com/publikationen zur Verfügung
steht.
Die pro-forma Prognose ist nicht Gegenstand der
prüferischen Durchsicht des
Konzernzwischenlageberichts durch den
Konzernabschlussprüfer.
"As-is" PrognoseIm Hinblick auf die "As-is" Prognose verweisen wir auf
Seite 47 f. unseres Geschäftsberichts 2020. Mit
"As-is" Prognose ist gemeint, dass die Ertragskennzahlen
der BCM-Gruppe auf Basis des tatsächlichen
Konsolidierungskreises im Prognosezeitraum geplant wurden.
Wir erwarten, dass sich die Akquisition der Bikeleasing
positiv auf die prognostizierten Umsatzerlöse und auf
die prognostizierte bereinigte EBITDA-Marge auswirken wird.
Die konkreten Auswirkungen hängen maßgeblich
davon ab, ob und wann der Erwerb vollzogen werden kann, was
derzeit nicht hinreichend sicher ist.
DisclaimerDieser Halbjahresfinanzbericht enthält
zukunftsgerichtete Aussagen, die auf der aktuellen
Einschätzung des Managements zur künftigen
Entwicklung des Konzerns beruhen. Diese Einschätzung
wurde anhand aller zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses
Halbjahresfinanzberichts verfügbaren Informationen
getroffen. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen
Unsicherheiten - wie im Abschnitt Risiken und Chancen
unseres zusammengefassten Lageberichts 2020 sowie unseres
Konzernzwischenlageberichts H1 2021 beschrieben - die
außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen.
Dies betrifft insbesondere die gegenwärtige
Corona-Krise, deren weiteren Verlauf und
gesamtwirtschaftliche Auswirkungen. Sollten die der
Prognose zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend sein
oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten,
können die tatsächlich eintretenden Ergebnisse
deutlich von den in der Prognose getroffenen Aussagen
abweichen. Sollte sich die Informationsgrundlage
dahingehend ändern, dass ein Abweichen von der
Prognose überwiegend wahrscheinlich wird, so wird die
BCM-Gruppe dies im Rahmen der gesetzlichen
Veröffentlichungsvorschriften mitteilen.
Geschäfte mit nahestehenden PersonenFür Informationen über Geschäfte mit
nahestehenden Personen wird auf Angabe 14 der
ausgewählten Anhangangaben des
Konzernzwischenabschlusses verwiesen.
Ereignisse nach dem 30. Juni 2021Für Informationen über wesentliche Ereignisse
nach dem Berichtsstichtag wird auf Angabe 16 der
ausgewählten Anhangangaben des
Konzernzwischenabschlusses verwiesen.
KonzernzwischenabschlussKonzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
* Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in
die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann
Konzern-BilanzAktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
scrollen
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
* Der Finanzmittelfonds entspricht dem
Bilanzposten Zahlungsmittel und -äquivalente.
Ausgewählte Anhangangaben1. Unternehmens- und allgemeine InformationenDie Brockhaus Capital Management AG (BCM AG oder die
Gesellschaft oder die Muttergesellschaft, zusammen mit
ihren Tochterunternehmen die BCM-Gruppe oder der Konzern)
hat ihren Sitz im Nextower, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313
Frankfurt am Main, Deutschland, und ist beim
Handelsregister am Amtsgericht Frankfurt am Main unter der
Nummer HRB 109637 eingetragen.
Dieser verkürzte Konzernzwischenabschluss bezieht
sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni
2021 (Berichtszeitraum oder H1 2021) und umfasst
Vergleichsangaben für den Zeitraum vom 1. Januar 2020
bis zum 30. Juni 2020 (Vergleichszeitraum oder H1 2020).
Der Konzernabschluss ist in Euro, der funktionalen
Währung der Gesellschaft, dargestellt. Die Angaben
erfolgen entsprechend in Euro (€), Tausend Euro
(€ Tsd.) oder Millionen Euro (€ Mio.)
kaufmännisch gerundet. Da dieses Rundungsverfahren
nicht summenerhaltend ist, entspricht das Aufaddieren
einzelner Zahlen nicht immer genau der angegebenen Summe.
Negative Werte werden in Klammern und Nullwerte als Strich
(-) dargestellt.
Mit Wirkung zum 20. April 2021 gründete die
Konzerngesellschaft IHSE GmbH Asia Pacific Pte Ltd die neue
Auslandstochter IHSE China Co., Ltd. mit Sitz in Guangzhou,
China. Deren erstmalige Einbeziehung in den
Konsolidierungskreis erfolgte damit im Berichtszeitraum.
Am 16. Juni 2021 hat die BCM AG einen Kaufvertrag
über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an
Bikeleasing unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion
(Closing) steht unter einem Finanzierungsvorbehalt sowie
verschiedener aufschiebender Bedingungen wie u.a. der
erfolgreichen Durchführung eines
Inhaberkontrollverfahrens durch die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzernabschluss 2020 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind,
aufgestellt. Die IFRS umfassen die gültigen
International Accounting Standards (IAS), die International
Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die
Interpretationen des Standing Interpretations Committee
(SIC) und des International Financial Reporting
Interpretations Committee (IFRIC). Dieser verkürzte
Konzernzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit
IAS 34 aufgestellt.
In diesem Konzernzwischenabschluss werden die gleichen
Bilanzierungsgrundsätze und Berechnungsmethoden
angewendet wie im letzten Konzernabschluss. Hinsichtlich
der Bilanzierung- und Bewertungsmethoden, die vom Konzern
angewendet werden, wird auf Angabe 5 des Anhangs des
Konzernabschlusses 2020 verwiesen.
Der Konzernzwischenabschluss wurde vom
Konzernabschlussprüfer einer prüferischen
Durchsicht unterzogen.
3. Auswirkungen der COVID-19-PandemieDie Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum wurde
maßgeblich von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
beeinflusst. Diese Entwicklungen hat die BCM-Gruppe bei den
für die Aufstellung dieses Konzernzwischenabschlusses
getroffenen Beurteilungen und Annahmen berücksichtigt.
UmsatzerlöseIm Bereich Security Technologies kam es bedingt durch
die COVID-19-Pandemie zur zeitlichen Verschiebung von
einigen größeren Projekten und damit zu
geringeren Umsatzerlösen. Dies konnte teilweise
ausgeglichen werden durch ein kontinuierlich wachsendes
Basisgeschäft mit Bestandskunden und kleineren Kunden.
Die Höhe der Umsatzerlöse, die infolge der
Pandemie verzögert sind, ist nicht hinreichend
präzise quantifizierbar.
Beihilfen der öffentlichen HandDer Konzern beanspruchte staatliche
Hilfsmaßnahmen, die von den von der Pandemie
betroffenen Ländern gewährt wurden. Wie bereits
im vergangenen Geschäftsjahr, nutzt der Konzern in den
USA erneut das im Rahmen des Coronavirus Aid, Relief and
Economic Security (CARES) Act eingerichtete Paycheck
Protection Program (PPP) hinsichtlich eines Darlehens
über USD 251 Tsd. (€ 208 Tsd.) Sofern die damit
verbundenen Auflagen eingehalten werden, rechnet die
BCM-Gruppe mit einer Erlassung des Darlehens in Q4 2021. In
der Folge würde die Verbindlichkeit künftig
ertragswirksam aufgelöst. In Singapur hat der Konzern
über lokale Unterstützungsprogramme USD 15 Tsd.
(€ 12 Tsd.) erhalten.
ErtragsteuerzahlungenIm vergangenen Geschäftsjahr 2020 hat der Konzern
teilweise von der Möglichkeit Gebrauch gemacht,
Ertragsteuerzahlungen für das Jahr 2019 zu stunden.
Die entsprechenden Zahlungen an die Finanzbehörden
sind nun im Berichtszeitraum erfolgt. Teilweise wurden
Steuern für 2020 noch nicht festgesetzt und in der
Folge noch nicht abgeführt. Zum Berichtsstichtag
resultieren aus diesem Sachverhalt Steuerverbindlichkeiten
von € 1.669 Tsd. Für das laufende
Geschäftsjahr 2021 wurden Steuervorauszahlungen im
Segment Security Technologies reduziert.
Geschäfts- oder FirmenwertDer Geschäfts- oder Firmenwert, als immaterieller
Vermögenswert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer,
wird jährlich auf Wertminderung überprüft.
Zusätzlich wird er dann auf Wertminderung
überprüft, wenn Anhaltspunkte dafür
vorliegen, dass der Wert gemindert sein könnte
("triggering events"). Zum 30. Juni 2021 führte der
Konzern für jede seiner zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten (cash generating units oder CGUs) eine
qualitative Betrachtung durch, um zu beurteilen, ob jeweils
solche Anhaltspunkte vorliegen. Für die CGU Palas
wurde dies verneint, insbesondere da die Umsatzerlöse
und das bereinigte EBITDA der Palas deutlich über den
Vergleichswerten von H1 2020 liegen. Insbesondere aufgrund
des starken Umsatzrückgangs in H1 2021 im Segment
Security Technologies ergaben sich triggering events
für einen möglichen Wertminderungsbedarf. Aus
diesem Grund wurde zum 30. Juni 2021 die Werthaltigkeit des
Geschäfts- oder Firmenwerts CGU "IHSE"
überprüft. Es ergab sich kein
Wertminderungsbedarf. Für weitere Informationen wird
auf Angabe 10 dieser ausgewählten Anhangangaben
verwiesen.
KreditrisikenDer Konzern hatte aufgrund von COVID-19 keine
wesentlichen Ausfälle zu verzeichnen und rechnet auch
zukünftig nicht mit einem signifikanten Anstieg des
Ausfallrisikos. Daher hat der Konzern die Einschätzung
zu den erwarteten Verlusten für Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen nicht wesentlich geändert.
4. Alternative LeistungskennzahlenNeben den Angaben, die im Rahmen der
Konzern-Gesamtergebnisrechnung gemacht werden, nutzt das
Management zur Steuerung des Konzerns weitere
Leistungskennzahlen. Für Definitionen und detaillierte
Erläuterungen der bereinigten alternativen
Leistungskennzahlen wird auf Angabe 7 des Anhangs unseres
Konzernabschlusses 2020 verwiesen.
Ermittlung des bereinigten EBITDAscrollen
Ermittlung des bereinigten EBITscrollen
Ermittlung des bereinigten Ergebnisses und des bereinigten Ergebnisses je Aktiescrollen
Die Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen umfassen
im Berichtszeitraum Aufwendungen für Due
Diligence-Berater hinsichtlich der Detailprüfung der
Bikeleasing im Vorfeld der Unterzeichnung des
Anteilskaufvertrages. Darüber hinaus wurden in der
Position Anwaltskosten für die Verhandlung sowie
Notarkosten der Beurkundung des Anteilskaufvertrages
bereinigt. Bei Zustandekommen des Vollzugs des
Kaufvertrages ("Closing") im zweiten Halbjahr 2021 werden
darüber hinaus weitere wesentliche Kosten,
insbesondere für ein rein erfolgsabhängiges
Vermittlungshonorar für den Unternehmenskauf,
anfallen.
5. Geschäftssegmentescrollen
scrollen
6. UmsatzerlöseAufgliederung von Erlösen aus Verträgen mit KundenDer Konzern erzielt Umsatzerlöse hauptsächlich
aus dem Verkauf von Messgeräten und
Prüfständen im Geschäftssegment
Environmental Technologies sowie aus dem Verkauf von
KVM-Geräten und KVM-Systemen im Geschäftssegment
Security Technologies. In der folgenden Tabelle werden die
Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) nach
den wichtigsten Produkt- und dem Zeitpunkt der
Erlösrealisierung aufgeschlüsselt. Für
Informationen zu der geografischen Verteilung der
Umsatzerlöse wird auf Angabe 5 verwiesen.
Erträge aus der kurzfristigen Vermietung von GerätenNeben den Erlösen aus Verträgen mit Kunden
gem. IFRS 15 weist der Konzern in den Umsatzerlösen
Einnahmen aus der kurzfristigen Vermietung von Geräten
gem. IFRS 16 aus. Diese sind in der nachfolgenden
Übersicht gesondert dargestellt.
Aufgliederung der Umsatzerlösescrollen
7. FinanzierungsaufwendungenDie Finanzierungsaufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen:
scrollen
8. Vorgehen zur Ermittlung der ErtragsteuernIm Berichtszeitraum wurden Ertragsteuern auf Basis der
besten Schätzung hinsichtlich des gewichteten
jährlichen durchschnittlichen Ertragsteuersatzes
für das ganze Jahr erfasst.
9. Ergebnis je AktieDie nachfolgende Tabelle stellt die Ermittlungsrechnung
des Ergebnisses je Aktie bezogen auf das auf die
Aktionäre der BCM AG entfallende Periodenergebnis dar.
scrollen
Das bereinigte Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt
dar. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 4
verwiesen.
scrollen
10. Unterjähriger Impairment Test IHSEGeschäfts- oder Firmenwerte werden im Konzern
grundsätzlich einmal jährlich einem
Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.
Infolge des coronabedingten starken Umsatzrückgangs in
H1 2021 im Segment Security Technologies ergaben sich
Anhaltspunkte ("triggering events") für einen
möglichen Wertminderungsbedarf. Aus diesem Grund wurde
zum 30. Juni 2021 die Werthaltigkeit des Geschäfts-
oder Firmenwerts der zugrundeliegenden
zahlungsmittelgenerierenden Einheit (cash generating unit
oder CGU) "IHSE" überprüft. Basis dafür
bildeten aktuelle Finanzplanungen und Schätzungen. Im
Rahmen des durchgeführten Wertminderungstests für
den Geschäfts- oder Firmenwert "IHSE" CGU bestand zum
30. Juni 2021 kein Wertminderungsbedarf.
Der Ermittlung der Werthaltigkeit des Geschäfts-
oder Firmenwerts liegen die in nachfolgender Tabelle
dargestellten Prämissen zugrunde:
scrollen
11. Eigene AnteileIm Berichtszeitraum hat die Konzerngesellschaft Palas
Holding GmbH 1.244 Aktien der Brockhaus Capital Management
AG erworben. Hintergrund ist die Beendigung eines
Anstellungsverhältnisses mit einem leitenden
Vertriebsmitarbeiter. Dieser hatte die Aktien im Rahmen
seiner Anstellung bei Palas erworben. Infolge der
Beendigung des Dienstverhältnisses war der
ausscheidende Mitarbeiter verpflichtet, die Aktien
entschädigungslos an die Palas Holding GmbH zu
übertragen. Zum Abschlussstichtag hielt die Brockhaus
Capital Management AG somit mittelbar über die Palas
Holding GmbH 1.244 eigene Anteile (Vorjahr: -), die zu
Anschaffungskosten als Abzugsposition vom Eigenkapital in
der Konzernbilanz auszuweisen sind. Der Kurswert zum
Übertragungsstichtag betrug € 27,20. Da die
Übertragung entgeltlos erfolgt ist, betragen die
Anschaffungskosten € - und der Ausweis in der Bilanz
erfolgt daher nicht. Der auf die eigenen Anteile
entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt €
1.244 und dessen Anteil am Grundkapital von €
10.386.808 entspricht damit 0,0120%. Von dem Konzern
gehaltene eigene Aktien tragen keine Stimmrechte im Rahmen
von Hauptversammlungen oder Gewinnbezugsrechte etc.
12. FinanzverbindlichkeitenDie Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt
zusammen.
scrollen
13. Buchwerte und Fair ValuesDer Konzern verfügt über Finanzinstrumente,
die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert (Fair
Value) ausgewiesen werden. Bei diesen Instrumenten
unterscheiden sich die Zeitwerte mehrheitlich nicht
wesentlich von den Buchwerten, da die Zinsforderungen bzw.
Zinsverbindlichkeiten entweder nahezu den aktuellen
Marktsätzen entsprechen oder die Instrumente
kurzfristig sind.
Die nebenstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und Fair
Values finanzieller Vermögenswerte und finanzieller
Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair
Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum
Fair Value für finanzielle Vermögenswerte und
finanzielle Schulden, die nicht zum Fair Value bewertet
wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen
Näherungswert für den Fair Value darstellt.
Finanzverbindlichkeiten werden unter Verwendung
abgezinster Zahlungsflüsse bewertet. Das
Bewertungsmodell berücksichtigt Barwerte der
erwarteten Zahlungen gemäß des
Effektivzinssatzes.
Buchwerte und Fair Valuesscrollen
scrollen
14. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenMitglieder des Managements in SchlüsselpositionenBezogen auf den Konzern umfassen die Mitglieder des
Managements in Schlüsselpositionen die Mitglieder des
Vorstands und des Aufsichtsrates der BCM AG sowie die
Geschäftsführer der Muttergesellschaften der
Teilkonzerne (IHSE AcquiCo GmbH und Palas Holding GmbH).
Ein Mitglied des Aufsichtsrats hat den Konzern als
Industrieexperte in der Software-/ IT-Branche im Rahmen von
Due Diligence-Prüfungen betreffend die Evaluierung
potenzieller Unternehmenskäufe beraten. Im
Vergleichszeitraum haben Mitglieder des Vorstands im Rahmen
der Kapitalerhöhung im Februar 2020 65.234 Aktien der
Gesellschaft zu einem Preis von € 32,00 je Aktie
gezeichnet.
Sonstige nahestehende Unternehmen und PersonenDie Vorstandsmitglieder nehmen Positionen in anderen
Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder
maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und
Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Ein Teil
dieser Unternehmen tätigte im Berichtszeitraum
Geschäfte mit der BCM-Gruppe.
Die Brockhaus Private Equity GmbH, mit Sitz in
Frankfurt, verfügt zum Abschlussstichtag über
2,4% der Stimmrechte der Gesellschaft und wird von
Vorstandsmitgliedern der BCM AG beherrscht. Mit der
Brockhaus Private Equity GmbH bestand im Berichtszeitraum
eine Leistungsbeziehung aus einem Untermietvertrag.
scrollen
15. HaftungsverhältnisseZur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten bestehen Sicherungsübereignungen von
Vermögenswerten des Anlage- und Umlaufvermögens
sowie Grundschulden.
16. Ereignisse nach dem AbschlussstichtagNach dem Abschlussstichtag sind keine Ereignisse von
besonderer Bedeutung eingetreten.
Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Halbjahresfinanzberichterstattung der
Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 16. August 2021
Brockhaus Capital Management AG
Der Vorstand
scrollen
Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Brockhaus Capital Management AG, Frankfurt am
Main
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
Konzern-Bilanz,
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung,
Konzern-Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten,
erläuternden Anhangangaben - und den
Konzernzwischenlagebericht der Brockhaus Capital Management
AG, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021,
die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §
115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht
unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses nach dem International
Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie
er in der EU anzuwenden ist, und des
Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem
Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer
prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit IAS 34
"Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden
ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit IAS 34
"Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden
ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Frankfurt am Main, den 16. August 2021
KPMG AG
scrollen
Zusätzliche InformationenFinanzkalenderscrollen
Grundlagen der BerichterstattungDieser Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit dem
Konzernabschluss 2020 sowie dem zusammengefassten
Lagebericht 2020 und den darin enthaltenen Informationen
gelesen werden. Diese Dokumente sind als Bestandteile des
Geschäftsberichts 2020 auf unserer Website
www.bcm-ag.com in der Rubrik Investoren zu finden.
Der Berichtszeitraum dieses Halbjahresfinanzberichts ist
die Periode vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021.
Abschlussstichtag ist der 30. Juni 2021.
Der Konzernzwischenlagebericht und der
Konzernzwischenabschluss wurden vom
Konzernabschlussprüfer einer prüferischen
Durchsicht unterzogen.
Dieser Bericht wurde vom Deutschen ins Englische
übersetzt. Bei Abweichungen zwischen den
verschiedensprachigen Dokumenten hat die deutsche Fassung
Vorrang.
RundungenDie in diesem Bericht angegebenen Kennzahlen sind
kaufmännisch gerundet. Da dieses Rundungsverfahren
nicht summenerhaltend ist, entspricht das Aufaddieren
einzelner Zahlen nicht immer genau der ausgewiesenen Summe.
Hinweis im Sinne des GleichbehandlungsgesetzesGleichbehandlung ist uns wichtig. Ausschließlich
aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wird von der
Verwendung männlicher, weiblicher oder Sprachformen
sonstiger Geschlechter abgesehen. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter,
sofern nicht anderweitig spezifiziert.
KontaktdatenHarald Henning | Head of Finance
Paul Göhring | Head of Investor Relations
ImpressumBrockhaus Capital Management AG
Vorstand: Marco Brockhaus (Vors.), Dr. Marcel Wilhelm
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main
Registernummer: HRB 109637
USt-Identifikationsnummer: DE315485096
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