Brockhaus Technologies AGFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023HalbjahresfinanzberichtH1 2023Brockhaus Technologies auf einen Blick
Update BikeleasingAkquisition zweier HandelsvertretungenIm zweiten Quartal 2023 akquirierte Bikeleasing (Segment
Financial Technologies) zwei ihrer bis dahin externen
Handelsvertretungen h.s.h. sowie B2MM. Diese waren seit
mehreren Jahren für Bikeleasing als Handelsvertreter
tätig. Die Akquisitionen dienen dem strategischen
Interesse, die bisher externen Vertriebsplattformen in den
Konzern zu integrieren, um künftig den Vertrieb noch
gezielter steuern und auf das Know-how und Netzwerk der
Mitarbeiter zugreifen zu können. Darüber hinaus
entfallen durch die Akquisitionen künftig die
anteiligen Provisionsaufwendungen, die an die beiden
Handelsagenturen für deren Vertriebsleistung gezahlt
wurden. Dies wirkt sich -auch unter Berücksichtigung
von hinzukommenden Aufwendungen -erhöhend auf das
EBITDA aus. Die an die erworbenen Handelsvertretungen
gezahlten Provisionen betrugen im Jahr 2022 € 3,2 Mio.
Der Kaufpreis, der für die zwei Betriebe bezahlt
wurde, beträgt € 8,5 Mio. Allein in H1 2023
führte der Kauf zu einem um € 0,7 Mio.
verbesserten pro-forma EBITDA.
Für weitere Informationen wird auf Angabe 11 des
Konzernzwischenabschlusses H1 2023 verwiesen.
Cashflow-Entwicklung in H1 2023Die digitale Plattform von Bikeleasing ermöglicht
die Vermittlung, Finanzierung sowie Verwaltung von
Dienstrad-Leasingverträgen. Hierbei vermittelt
Bikeleasing einen Teil der neuen Leasingverhältnisse
gegen eine Provision an externe Leasinggesellschaften. Den
verbleibenden Teil bildet das Unternehmen über eine
gruppeninterne Leasinggesellschaft ab. In beiden
Fällen werden die Anschaffungskosten (Kaufpreis) des
Bikes im ersten Schritt von Bikeleasing an die
Fahrradhändler gezahlt (Mittelabfluss für den
Konzern) und daraufhin entweder von einer externen
Leasinggesellschaft oder von Finanzierungspartnern der
konzerninternen Leasinggesellschaft (insbesondere Banken)
refinanziert.
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Da zwischen der Auszahlung an den Fahrradhändler
(Mittelabfluss) und der Einzahlung durch den jeweiligen
externen Finanzierungspartner (Mittelzufluss) eine
zeitliche Verzögerung liegt, führt dies zu einer
Cash-Bindung für den Konzern in Form eines sog.
Refinanzierungs-Backlog. Ein Anstieg dieses
Refinanzierungs-Backlog wirkt sich negativ auf den
operativen Cashflow aus, während eine Reduzierung des
Backlog positiv auf den operativen Cashflow wirkt.
Eine Erhöhung des Refinanzierungs-Backlog wird
generell durch drei maßgebliche Faktoren beeinflusst:
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Die von Bikeleasing vermittelten Stückzahlen
wachsen grundsätzlich schon rapide an, getrieben von
dem stark zunehmenden Interesse an Diensträdern
-insbesondere E-Bikes - als nachhaltige, kosteneffiziente
und gesundheitsfördernde Mobilitätslösung.
Auch der durchschnittliche Preis je Bike zeigt einen
ansteigenden Trend, was sich auf das Euro-Volumen nochmals
erhöhend auswirkt. Hinzu kommt in den warmen Monaten
des Jahres ein zusätzliches Ansteigen der Volumina
aufgrund der stark ausgeprägten Saisonalität des
Neugeschäfts (kaltes Q1 und Q4 mit weniger, warmes Q2
und Q3 mit mehr neu vermittelten Bikes). Diese zwei
Faktoren (Langfristwachstum in Verbindung mit Hauptsaison)
führen jeden Sommer grundsätzlich zu erneuten
Rekordvolumina bei Bikeleasing. Diese hohen Volumina
führen geschäftsmodellimmanent -auch bei
planmäßig verlaufenden Prozessen in der
Refinanzierung -zu einem steigenden Refinanzierungs-Backlog
im Frühjahr und Sommer (negative Cashflow-Auswirkung),
der dann im Herbst und im Winter wieder auf sehr geringe
Stände abschmilzt (positive Cashflow-Auswirkung).
Bereits zum Ende des ersten Quartals lag der
Refinanzierungs-Backlog bei ca. € 14 Mio. und somit
€ 11,2 Mio. über dem Jahresende 2022. In den
Monaten Mai und Juni 2023 kam es aufgrund der sehr hohen
Volumina außerdem zu einer erhöhten
Bearbeitungsdauer der Refinanzierung bei mehreren externen
Finanzierungspartnern der Bikeleasing. Im Zusammenwirken
mit den hohen Tagesstückzahlen im Sommer resultierten
diese Verzögerungen zum Abschlussstichtag dieses
Berichts am 30. Juni 2023 in einem außerordentlich
hohen Refinanzierungs-Backlog von € 27,8 Mio. Dieser
wirkte sich deutlich negativ auf den betrieblichen Cashflow
in H1 2023 aus.
In der Konzernkapitalflussrechnung (Seite 16) zeigt sich
dies z.B. deutlich im Anstieg der Leasingforderungen von
€ 40,9 Mio. (H1 2022: € 25,2 Mio.) gegenüber
einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus
Leasingrefinanzierung von lediglich € 25,3 Mio. (H1
2022: € 27,3 Mio.) mit einem kombinierten negativen
Cashflow-Effekt von € -15,6 Mio. Im Vergleichszeitraum
H1 2022 betrug der positive Cashflow-Effekt aus diesen zwei
Posten dagegen € +2,1 Mio.
Die nebenstehende Grafik zeigt die Entwicklung des
Refinanzierungs-Backlogs der Bikeleasing sowie dessen
Auswirkung auf den operativen Cashflow des Konzerns pro
Quartal vom Beginn des Vorjahres 2022 bis zum 30. Juni
2023. Unter Herausrechnung der Veränderung des
Refinanzierungs-Backlog läge der Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit im Berichtszeitraum bei €
20,9 Mio. (€ 2,6 Mio. in Q1 und € 18,3 Mio. in
Q2).
Insbesondere aufgrund der Entspannung bei den
Bearbeitungszeiten der externen Finanzierungspartner hat
sich der Refinanzierungs-Backlog zum 4. August 2023 mit
€ 13,5 Mio. bereits maßgeblich reduziert.
Für das verbleibende Geschäftsjahr erwarten wir
aufgrund der rein saisonbedingt zum Herbst und Winter hin
abnehmenden Stückzahlen eine weitere Reduktion und
einen daraus folgend deutlich positiven Cashflow.
Zusammenhang Refinanzierungs-Backlog und Cashflow
KonzernzwischenlageberichtErtragslage des KonzernsDie Umsatzerlöse des Konzerns stiegen in H1 2023 um
29,1% auf € 84.071 Tsd. und die Gesamtleistung stieg
um 28,7% auf € 84.642 Tsd. Aufgrund des gesteigerten
Geschäftsvolumens erhöhte sich der
Materialaufwand um 35,2% auf € 30.950 Tsd., der
Personalaufwand um 21,9% auf € 15.153 Tsd., die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 46,7% auf €
12.557 Tsd. und die sonstigen Abschreibungen auf
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um 56,8%
auf € 2.063 Tsd. Die Abschreibungen auf im Rahmen der
Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle
Vermögenswerte betrugen € 7.360 Tsd. und blieben
somit weitestgehend konstant (H1 2022: € 7.071 Tsd.).
Die Finanzierungsaufwendungen stiegen aufgrund der
erhöhten Zinsen im Vergleich zu H1 2022 um 19,1% auf
€ 6.785 Tsd. Das EBITDA lag mit € 27.947 Tsd.
(ohne Bereinigungen) bei einer Marge von 33,2% und deutlich
über dem Vorjahreswert von € 22.817 Tsd. (Marge:
35,0%). Gleiches gilt für das EBIT, das im
Berichtszeitraum € 18.525 Tsd. betrug, während
der Konzern im Vorjahr noch € 14.431 Tsd. realisierte.
Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern wurde ein
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten von €
5.310 Tsd. erzielt (H1 2022: € 4.620 Tsd.).
Mit Vollzug am 24. November 2022 wurde der Teilkonzern
Palas, welcher bis zum Verkaufszeitpunkt das Segment
Environmental Technologies darstellte, an den schwedischen
Technologie- und Industriekonzern Indutrade AB
veräußert. Entsprechend wurde Palas Ende
November 2022 entkonsolidiert. Mit dem Verkauf und der
Entkonsolidierung von Palas veränderte sich die
Struktur des Konzerns. Für den Vergleichszeitraum sind
die Aktivitäten des ehemaligen Segments Environmental
Technologies bis zum Verkaufsdatum in der
Gesamtergebnisrechnung als aufgegebene Aktivität
ausgewiesen, während sie in der Kapitalflussrechnung
bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung enthalten sind. In
der Segmentberichterstattung wird das ehemalige Segment
Environmental Technologies für den Vergleichszeitraum
nicht mehr dargestellt. Details zur bilanziellen Behandlung
der Entkonsolidierung von Palas finden sich in Angabe 34
des Konzernanhangs für das Geschäftsjahr 2022.
Ertragslage der SegmenteDie Umsatzerlöse des Konzerns sind in H1 2023
verglichen mit H1 2022 um 29,1% auf € 84.071 Tsd.
angestiegen. In dem Segment Financial Technologies betrug
das Wachstum 32,1%, während das Segment Security
Technologies ein Wachstum von 19,0% realisierte.
Die bereinigte EBITDA-Marge sank in H1 2023
gegenüber dem Vergleichszeitraum um 0,4%-Punkte auf
35,2%. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 32,7%, was einer
Reduzierung von 0,9%-Punkten entspricht.
Im zweiten Quartal des Berichtszeitraums hat der Konzern
zwei externe Handelsvertretungen des Segments Financial
Technologies erworben (siehe Angabe 11 des
Konzernzwischenabschlusses). Die bis dahin an diese
Handelsvertretungen gezahlten Vertriebsprovisionen fallen
damit ab deren Akquisition nicht mehr an, wodurch die
Materialaufwendungen des Konzerns reduziert werden. Im
Gegenzug wirken sich die übernommenen Mitarbeiter und
Geschäftsbetriebe erhöhend auf die Aufwendungen
des Konzerns aus.
Für Zwecke der besseren Aussagekraft der
Segmentberichterstattung wird in diesem Abschnitt auf eine
pro-forma Betrachtung der Ertragskennzahlen abgestellt.
Diese stellt den Konzern so dar, als hätten die in Q2
2023 akquirierten Handelsvertretungen bereits zum 1. Januar
2023 zu Brockhaus Technologies gehört. Es werden
demnach in der pro-forma Betrachtung die vor deren
Akquisition an die Handelsvertretungen gezahlten
Vertriebsprovisionen von € 933 Tsd. aus den
Materialaufwendungen des Konzerns eliminiert und deren
Aufwendungen von € 202 Tsd. denen des Konzerns
hinzugeschlagen. Die Angaben des Vergleichszeitraums wurden
nicht angepasst. Non-pro-forma Werte sind mit dem Zusatz
"as-is" gekennzeichnet.
Financial Technologies | Die Umsatzerlöse in dem
Segment Financial Technologies (Bikeleasing) stiegen in H1
2023 um 32,1% auf € 66.355 Tsd. (Vorjahr: €
50.215 Tsd.). Im Berichtszeitraum steigerte Bikeleasing die
Anzahl der an ihre Plattform angeschlossenen Unternehmen um
mehr als 5 Tsd. auf insgesamt 51 Tsd. Diese
Unternehmenskunden beschäftigen rund 2,9 Mio.
Mitarbeiter. Die Anzahl der über die digitale
Bikeleasing-Plattform in H1 2023 neu vermittelten Bikes
belief sich auf rund 80 Tsd., was einem Wachstum von 31%
gegenüber dem Vergleichszeitraum H1 2022 entspricht.
Gegenüber dem Vergleichszeitraum wurde in H1 2023
nur ein geringfügig höherer Prozentanteil der neu
generierten Leasingforderungen konventionell regresslos
abverkauft bzw. forfaitiert (Forfaitierungsquote), eine
Refinanzierungsvariante, die zu einer sofortigen
Ertragsrealisierung führt. Grund dafür, dass
diese Quote nicht weiter erhöht werden konnte, ist das
weiterhin sehr stark wachsende Neugeschäft, aufgrund
dessen in H1 2023 auch Refinanzierungsvarianten genutzt
werden mussten, die keine sofortige Ertragsrealisierung
ermöglichen. Im Gegensatz zu einem regresslosen
Abverkauf werden in diesem Fall die Erträge planbar
über die Vertragslaufzeit von 36 Monaten verdient.
Dies wirkt sich positiv auf die künftige Ertragslage
aus.
Die Rohertragsmarge ging um 0,6%-Punkte leicht auf 62,4%
zurück. Der Veränderung lagen im Berichtszeitraum
zwei gegenläufige Effekte zugrunde. Reduzierend
wirkten sich die angestiegenen Erlöse aus der
Verwertung von Leasingvermögen aus. Am Ende einer
Leasinglaufzeit, in der Regel 36 Monate, werden die Bikes
aus den jeweiligen Leasingverhältnissen verwertet,
indem sie an die Arbeitnehmer, Arbeitgeber oder
Händler verkauft werden. Die starke Zunahme der
Verwertungserlöse in H1 2023 resultiert aus dem sehr
starken Stückzahlenwachstum der vergangenen Jahre.
Zwar führt diese Umsatzkomponente insgesamt zu einem
positiven Ergebnisbeitrag, ihre Rohertragsmarge ist jedoch
wesentlich geringer als die der übrigen
Umsatzkomponenten der Bikeleasing. Die Rohertragsmarge ohne
Einbeziehung der Verwertungserlöse und -aufwendungen
lag in der as-is Betrachtung auf einem konstant hohen
Niveau von 80,5% (H1 2022: 80,4%). Die pro-forma
Ertragskennzahlen sind im Wesentlichen geprägt von
reduzierten Vertriebsprovisionen für die akquirierten
Handelsvertretungen von € 933 Tsd., die zu einem
geringeren Materialaufwand führen.
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Die leicht geringer ausgefallenen Werte für die
bereinigte EBITDA-Marge und die bereinigte EBIT-Marge sind
im Wesentlichen auf den Rohertragseffekt des
Verwertungsgeschäfts zurückzuführen.
Darüber hinaus wirkten sich die gestiegenen Zinsen
negativ auf die Erträge des Leasinggeschäfts aus.
Seit Beginn des Jahres 2023 hat Bikeleasing variable
Leasingfaktoren für ihre Kunden eingeführt und
befindet sich derzeit in der Umstellung der bestehenden
Verträge auf das neue System. Durch diese Umstellung
soll künftig sichergestellt werden, dass der Ertrag je
vermitteltem Bike unabhängig von dem aktuellen
Zinsniveau ist. Diese Umstellung ist jedoch noch nicht
für sämtliche Kunden erfolgt, weshalb derzeit die
angestiegenen Zinssätze noch eine Ergebnisauswirkung
auf das Segment haben.
In der as-is Betrachtung betrug die Rohertragsmarge
61,0% (-2,1%-Punkte), die bereinigte EBITDA-Marge 43,0%
(-2,3%-Punkte) und die bereinigte EBIT-Marge 41,0%
(-2,9%-Punkte).
Security Technologies | Das Segment Security
Technologies (IHSE und kvm-tec) verzeichnete einen Anstieg
der Umsatzerlöse von 19,0% auf € 17.716 Tsd.
Haupttreiber war die sehr positive Entwicklung in der
Region Americas, in welcher die Umsatzerlöse
gegenüber dem Vergleichszeitraum um 83,4% erhöht
wurden und sich auf € 7.198 Tsd. beliefen. In EMEA lag
der Umsatz mit € 9.029 Tsd. ebenfalls über dem
Niveau des Vorjahres (H1 2022: € 8.206 Tsd.).
Lediglich in APAC lagen die Umsatzerlöse mit -45,9%
weiterhin unter dem Vergleichszeitraum und betrugen €
1.490 Tsd. Ursächlich hierfür sind die generellen
Abkopplungstendenzen der chinesischen Wirtschaft. Weitere
Faktoren sind die weiterhin nur unterdurchschnittlich
steigende Wirtschaftsleistung gepaart mit den Krisen im
Baugewerbe und den allgemein reduzierten Investitionen der
lokalen chinesischen Bezirksregierungen, welche die Vergabe
von Neugeschäft weiterhin hemmen.
Die Rohertragsmarge lag mit 73,8% nahe an der im
Vergleichszeitraum von 74,6%. Unterjährige
Schwankungen der Rohertragsmarge sind bei IHSE
regelmäßig zu beobachten. Gründe sind meist
unterschiedliche Margen auf einzelne größere
Auslieferungen (Kundenmix- und Produktmix-Effekte) sowie
bedeutsame stichtagsbezogene Schwankungen in den
Bestandsveränderungen.
Kennzahlen nach Quartalenscrollen
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Das bereinigte EBITDA konnte um 17,8% erhöht werden
und belief sich auf € 3.526 Tsd. Die bereinigte
EBITDA-Marge entsprach mit 19,9% fast genau dem
Vorjahreswert von 20,1%. Auch die bereinigte EBIT-Marge lag
mit 16,1%. auf dem Niveau des Vorjahreswerts (H1 2022:
16,4%).
Diese, für das erste Halbjahr erwarteten, Margen
umfassen erhöhte Kosten für Messe- und
Reiseaktivitäten sowie IT-Kosten für die
Implementierung eines neuen ERP-Systems. Im ersten
Halbjahr, insbesondere in Q1, fanden mehrere Messen statt,
die maßgeblich sind, um IHSE und deren Produkte zu
präsentieren, den Kontakt mit Geschäftspartnern
zu pflegen und zukünftige Aufträge zu generieren.
Auch der Personalaufwand lag über dem im
Vergleichszeitraum. Hauptgründe für diesen
Anstieg sind aus der positiven Geschäftsentwicklung
resultierende Provisionszahlungen in den USA sowie
Anpassungen der Löhne und Gehälter infolge der
gestiegenen Lebenshaltungskosten. Auf Jahressicht erwarten
wir, dass sich die Effekte, die derzeit zu einer Marge
unter dem Zielwert führen, relativieren und die
bereinigte EBITDA- und EBIT-Marge auf einem deutlich
höheren Niveau liegen werden. Diese Erwartung wird
auch gestützt durch die aktuell sehr positive
Auftragssituation und deren künftige Auswirkung auf
die Umsatzerlöse. Im April 2023 erhielt IHSE mit einem
Volumen von über € 7 Mio. den größten
Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte. Die Auslieferung
und damit Umsatzrealisierung ist für das zweite
Halbjahr 2023 geplant. Mit € 10,6 Mio. lag der
Auftragsbestand des Segments zum 30. Juni 2023 weiterhin
auf einem hohen Niveau.
Central Functions (kein berichtspflichtiges Segment nach
IFRS) | In den Central Functions stiegen die Aufwendungen
im Vergleich zu H1 2022 an. Ursächlich waren
höhere Beratungskosten im Zusammenhang mit der
Prüfung möglicher Unternehmenstransaktionen sowie
gestiegene Marketingaufwendungen mit dem Ziel der
Steigerung des Bekanntheitsgrads von Brockhaus
Technologies.
VermögenslageDas Vermögen des Konzerns mit einer Bilanzsumme von
€ 720.051 Tsd. entfällt zum Abschlussstichtag zu
78,4% auf langfristige Vermögenswerte und zu 21,6% auf
kurzfristige Vermögenswerte. Die wertmäßig
größten Posten sind dabei die immateriellen
Vermögenswerte einschließlich Geschäfts-
oder Firmenwert (€ 357.506 Tsd.), Leasingforderungen
(€ 185.437 Tsd.), Zahlungsmittel und -äquivalente
(€ 58.786 Tsd.), Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen (€ 52.937 Tsd.), sonstige finanzielle
Vermögenswerte (€ 34.901 Tsd.) und Sachanlagen
(€ 12.283 Tsd.). Die immateriellen Vermögenswerte
umfassen im Wesentlichen die im Rahmen der
Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der Tochterunternehmen
identifizierten Kundenstämme, Basistechnologien und
Marken (PPA Assets) sowie den Geschäfts- oder
Firmenwert.
Zum Abschlussstichtag waren einige Vermögenswerte
im Vergleich zum Beginn des Berichtszeitraums bedeutsam
erhöht. So lagen die Leasingforderungen um €
40.917 Tsd. (+28,3%), die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen um € 23.620 Tsd. (+80,6%) und die sonstigen
finanziellen Vermögenswerte um € 8.736 Tsd.
(+33,4%) über dem Stand am 31. Dezember 2023.
Ursächlich für die erhöhten Forderungen war
neben dem saisonal bedingt hohen Geschäftsvolumen im
Segment Financial Technologies insbesondere die zeitliche
Verzögerung bei der Forfaitierung von Forderungen zum
Abschlussstichtag. Die erhöhten sonstigen finanziellen
Vermögenswerte resultieren insbesondere aus deutlich
erhöhten Umsatzsteuererstattungsansprüchen.
Im Vergleich zum Ende des vorangegangenen
Geschäftsjahres stieg die Bilanzsumme um 9,8% auf
€ 720.051 Tsd. (31. Dezember 2022: € 655.509
Tsd.).
FinanzlageZum Abschlussstichtag betrugen die Zahlungsmittel und
-äquivalente des Konzerns € 58.786 Tsd.
(31.12.2022: € 70.800 Tsd.). Der Rückgang
gegenüber dem Jahresanfang ist insbesondere auf einen
zum 30. Juni 2023 stark angestiegenen
Refinanzierungs-Backlog bei Bikeleasing sowie auf die
Kaufpreiszahlung für den Erwerb der zwei
Handelsvertretungen zurückzuführen. Bei
Senior-Darlehen von € 44.869 Tsd., Nachrangdarlehen
von € 42.406 Tsd. und Immobiliendarlehen von € 95
Tsd. beträgt die Nettoverschuldung aus Darlehen €
28.584 Tsd. (31. Dezember 2022: € 20,147 Tsd.). Unter
Berücksichtigung der sonstigen Finanzverbindlichkeiten
(€ 14.433 Tsd.) und Verbindlichkeiten aus
Leasingrefinanzierung (€ 179.263 Tsd.) ergibt sich
abzüglich Leasingforderungen (€ 185.437 Tsd.)
eine Nettoverschuldung von € 36.843 Tsd. (31. Dezember
2022: € 37.370 Tsd.). Dies entspricht einem Faktor von
0,7x bezogen auf das bereinigte EBITDA LTM (Q3 2022 bis Q2
2023).
Die latenten Steuerschulden von € 53.330 Tsd.
beziehen sich zum größten Teil auf die im Rahmen
der Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der
Tochterunternehmen identifizierten Kundenstämme,
Basistechnologien und Marken (PPA Assets) und werden
künftig mit der fortlaufenden Abschreibung dieser PPA
Assets ertragswirksam, jedoch liquiditätsneutral
aufgelöst.
Aufgrund der zuvor beschriebenen Stichtagseffekte im
Segment Financial Technologies waren auch die
Verbindlichkeiten aus Leasingrefinanzierung um €
25.455 Tsd. (+16,5%) sowie die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen um € 30.001 Tsd. (+213,1%)
gegenüber dem Wert am Jahresbeginn deutlich
erhöht.
Das Eigenkapital des Konzerns betrug zum
Abschlussstichtag mit € 320.608 Tsd. 44,5% der
Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote liegt somit unter dem
Niveau vom 31. Dezember 2022, als das Eigenkapital mit
€ 315.337 Tsd. 48,1% der Bilanzsumme ausmachte.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug
€ -4.060 Tsd. (H1 2022: € 12.638 Tsd.) bzw. vor
Ertragsteuerzahlungen € 271 Tsd. (H1 2022: €
16.726 Tsd.). Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
ist wesentlich beeinflusst aus dem noch nicht
abgeschlossenen Verkauf neu generierter Leasingforderungen
im Segment Financial Technologies zum Abschlussstichtag.
Dieser Finanzierungs-Backlog lag zum Abschlussstichtag
deutlich über dem am 30. Juni 2022 und wirkt sich
entsprechend negativ auf den Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit aus. Die Erhöhung wurde durch drei
maßgebliche Faktoren verursacht. Zum einen war die
durchschnittliche Refinanzierungsdauer zum Ende des
Berichtszeitraums sehr lang. In den Monaten Mai und Juni
2023 kam es aufgrund der sehr hohen Volumina zu einer
erhöhten Bearbeitungsdauer der Refinanzierung bei
mehreren externen Finanzierungspartnern der Bikeleasing.
Zusätzlich liegt sowohl das Volumen an neu
vermittelten Bikes als auch der Durchschnittspreis pro Bike
deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums. Das
Zusammenwirken dieser Effekte führte zum
Abschlussstichtag zu einem signifikant erhöhten
Refinanzierungs-Backlog von € 27,8 Mio. Dieser Wert
liegt um € 22,6 Mio. über dem vom 30. Juni 2022
und € 25,0 Mio. über dem vom 31. Dezember 2022.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug
€ 1.067 Tsd. (H1 2022: € -777 Tsd.). Dieser ist
im Wesentlichen getrieben von den Zuflüssen aus der
Veräußerung der IHSE-Immobilie (€ 10.000
Tsd.), sowie dem Zahlungsmittelabfluss aus dem Erwerb der
Handelsvertretungen (€ -7.406 Tsd.).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug
€ -9.115 Tsd. (H1 2022: € -9.715 Tsd.) und
umfasst im Wesentlichen die regelmäßigen
Tilgungs- und Zinszahlungen auf Senior-Darlehen sowie die
vollständige Rückführung des
Immobiliendarlehens der IHSE in Höhe von € 5.409
Tsd.
Risiken und ChancenVeränderung der RisikenDie gesamtwirtschaftliche Lage ist weiterhin
geprägt von einer erhöhten Unsicherheit aufgrund
dem andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine,
teilweise weiter anhaltenden Lieferengpässen,
Bestrebungen zur Entkoppelung von China, einer im Umbruch
befindlichen Energiewirtschaft und der weiterhin hohen
Inflation, welche wiederum zu weiteren deutlichen Anstiegen
des Zinsniveaus führen könnte. Diese Faktoren
haben Einfluss auf die Risikosituation des Konzerns und
beeinflussen sowohl das inländische als auch das
ausländische Geschäft.
Die Risikosituation im Konzern entspricht weitestgehend
der zum Ende des Geschäftsjahres 2022.
Veränderung der ChancenBrockhaus Technologies bieten sich nach
Einschätzung des Managements eine Vielzahl von
Chancen. Als entscheidende Aufgabe der
Unternehmensführung verstehen wir es, sich bietende
Chancen frühzeitig zu erkennen und dazu in der Lage zu
sein, diese im Sinne der Steigerung des Unternehmenswerts
zu nutzen.
Die Chancensituation im Konzern ist verglichen mit den
Angaben in unserem zusammengefassten Lagebericht 2022 im
Wesentlichen unverändert.
PrognoseBrockhaus Technologies bestätigt die Ende März
im Geschäftsbericht 2022 kommunizierte Prognose
für das Geschäftsjahr 2023. Dies bedeutet, dass
Brockhaus Technologies weiterhin
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Aufgrund der ausgeprägten Saisonalität
resultierend aus einem steigenden Interesse an
Fahrrädern in den warmen Monaten, ist im Segment
Financial Technologies ein weiteres starkes drittes Quartal
zu erwarten. Für das vierte Quartal erwarten wir hier
rein saisonbedingt deutlich geringere Volumina als in Q2
und Q3, da im Herbst und Winter weniger Fahrräder
vermittelt werden als im Sommer. Darüber hinaus sind
die Zeitpunkte der Umsatzrealisierung und damit die
Höhe der Umsätze in dem Segment stark von dem
Refinanzierungsmix abhängig.
In den Segmenten Security Technologies erwarten wir,
dass das zweite Halbjahr, wie in den Vorjahren üblich,
stärker ist als das erste, insbesondere gegeben des
aktuell hohen Auftragsbestands.
DisclaimerDieser Halbjahresfinanzbericht enthält
zukunftsgerichtete Aussagen, die auf der aktuellen
Einschätzung des Managements zur künftigen
Entwicklung des Konzerns beruhen. Diese Einschätzung
wurde anhand aller zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses
Halbjahresfinanzberichts verfügbaren Informationen
getroffen. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen
Unsicherheiten -wie im Abschnitt Risiken und Chancen
unseres zusammengefassten Lageberichts 2022 sowie dieses
Konzernzwischenlageberichts H1 2023 beschrieben -die
außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen.
Dies betrifft insbesondere den andauernden russischen
Angriffskrieg auf die Ukraine, die weiter anhaltenden
Lieferengpässe, Bestrebungen zur Entkopplung von
China, einer im Umbruch befindlichen Energiewirtschaft und
der weiterhin hohen Inflation, welche wiederum zu einem
deutlichen Anstieg des Zinsniveaus führte. Sollten die
der Prognose zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend
sein oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten,
können die tatsächlich eintretenden Ergebnisse
deutlich von den in der Prognose getroffenen Aussagen
abweichen. Sollte sich die Informationsgrundlage
dahingehend ändern, dass ein Abweichen von der
Prognose überwiegend wahrscheinlich wird, so wird
Brockhaus Technologies dies im Rahmen der gesetzlichen
Veröffentlichungsvorschriften mitteilen.
Geschäfte mit nahestehenden PersonenFür Informationen über Geschäfte mit
nahestehenden Personen wird auf Angabe 12 der
ausgewählten Anhangangaben des
Konzernzwischenabschlusses verwiesen.
Ereignisse nach dem 30. Juni 2023Zwischen dem 30. Juni 2023 und dem Datum, an dem dieser
Halbjahresfinanzbericht vom Vorstand zur
Veröffentlichung freigegeben wurde, fanden keine
Ereignisse von besonderer Bedeutung statt.
Konzernzwischenabschluss (ungeprüft)Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Informationen zu unseren alternativen
Leistungskennzahlen finden Sie auf Seite 19.
* Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in
die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann
Konzern-BilanzAktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
scrollen
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
Ausgewählte Anhangangaben1. Unternehmens- und allgemeine InformationenDie Brockhaus Technologies AG (BKHT oder die
Gesellschaft oder die Muttergesellschaft, zusammen mit
ihren Tochterunternehmen Brockhaus Technologies oder der
Konzern) hat ihren Sitz im Nextower, Thurn-und-Taxis-Platz
6, 60313 Frankfurt am Main, Deutschland, und ist beim
Handelsregister am Amtsgericht Frankfurt am Main unter der
Nummer HRB 109637 eingetragen.
Dieser verkürzte Konzernzwischenabschluss bezieht
sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Juni
2023 (Berichtszeitraum oder H1 2023) und umfasst
Vergleichsangaben für den Zeitraum vom 1. Januar 2022
bis zum 30. Juni 2022 (Vergleichszeitraum oder H1 2022)
bzw. bei Bilanzwerten Vergleichszahlen zum 31. Dezember
2022.
Der Konzernabschluss ist in Euro, der funktionalen
Währung der Gesellschaft, dargestellt. Die Angaben
erfolgen entsprechend in Euro (€), Tausend Euro
(€ Tsd.) oder Millionen Euro (€ Mio.)
kaufmännisch gerundet. Da dieses Rundungsverfahren
nicht summenerhaltend ist, entspricht das Aufaddieren
einzelner Zahlen nicht immer genau der angegebenen Summe.
Negative Werte werden in Klammern und Nullwerte als Strich
(-) dargestellt.
2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzernabschluss 2022 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind,
aufgestellt. Die IFRS umfassen die gültigen
International Accounting Standards (IAS), die International
Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die
Interpretationen des Standing Interpretations Committee
(SIC) und des International Financial Reporting
Interpretations Committee (IFRIC). Dieser verkürzte
Konzernzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit
IAS 34 aufgestellt.
In diesem Konzernzwischenabschluss werden die gleichen
Bilanzierungsgrundsätze und Berechnungsmethoden
angewendet wie im letzten Konzernabschluss. Hinsichtlich
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die vom Konzern
angewendet werden, wird auf Angabe 4 des Anhangs des
Konzernabschlusses 2022 verwiesen.
3. Alternative LeistungskennzahlenFür Definitionen und detaillierte
Erläuterungen der alternativen Leistungskennzahlen
wird auf Angabe 6 des Anhangs unseres Konzernabschlusses
2022 verwiesen.
Anders als in den dort erläuterten Bereinigungen,
sieht der Konzern seit Anfang 2023 von Bereinigungen des
Minderergebnis aus Value Step-up ab. Im Vergleichszeitraum
hatte Brockhaus Technologies die Umsatzerlöse noch um
das Minderergebnis aus Value Step-up bereinigt. Die
Umsatzerlöse fielen aufgrund der Bereinigung
höher aus als die Umsatzerlöse nach IFRS. Um
Abweichungen zwischen den wesentlichen Leistungskennzahlen
und IFRS bestmöglich zu vermeiden, hat das Management
von Brockhaus Technologies ab dem Geschäftsjahr 2023
diese Bereinigungen der Umsatzerlöse beendet. In H1
2023 betrug das Minderergebnis aus Value Step-up € 818
Tsd.
Im Berichtszeitraum hat der Konzern eine Immobilie
veräußert. Der aus diesem Vorgang resultierende
Ertrag wurde aus den bereinigten Ertragskennzahlen und der
Zufluss liquider Mittel aus dem Free Cashflow vor Steuern
herausgerechnet.
Zusätzlich hat der Konzern zwei externe
Handelsvertretungen des Segments Financial Technologies
erworben. Die Ertragskennzahlen wurden um die damit
verbundenen Kosten bereinigt.
Pro-forma Konzern-GesamtergebnisrechnungIm Berichtszeitraum wurden die Erträge und
Aufwendungen der akquirierten Handelsvertretungen nur
für einen beziehungsweise zwei Monate in die
Konzern-Gesamtergebnisrechnung einbezogen, da der Zeitpunkt
der Kontrollerlangung (Vollzug des Unternehmenserwerbs)
Anfang Mai 2023 beziehungsweise Anfang Juni 2023 war. Aus
diesem Grund ist die Aussagekraft der
Gesamtergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2023 und
insbesondere deren Eignung für die Ableitung von
Prognosen eingeschränkt. Daher analysiert der Vorstand
die Ertragskennzahlen auf pro-forma Basis. Diese stellen
die Gesamtergebnisrechnung des Konzerns so dar, als
wären die Handelsvertretungen zum 1. Januar 2023
bereits erworben.
Bei der Ermittlung der pro-forma Erträge und
Aufwendungen hat das Management angenommen, dass die
vorläufig ermittelten Anpassungen der Fair Values, die
zum Erwerbszeitpunkt der Handelsvertretungen vorgenommen
wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023
gültig gewesen wären.
Pro-forma Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Ermittlung des bereinigten EBITDAscrollen
Ermittlung des bereinigten EBITscrollen
Ermittlung des bereinigten Ergebnisses und des bereinigten Ergebnisses je Aktiescrollen
Ermittlung des bereinigten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Steuern und des Free Cashflow vor Steuernscrollen
4. Geschäftssegmente Kennzahlen nach Geschäftssegmentscrollen
scrollen
5. UmsatzerlöseDie Quellen der Umsatzerlöse des Konzerns
entsprechen denen des Vorjahres und sind in der Angabe 8
des Anhangs unseres Konzernabschlusses 2022 beschrieben.
Aufgliederung der Umsatzerlöse mit externen Kundenscrollen
6. FinanzergebnisDie Finanzierungsaufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen.
scrollen
7. Ergebnis je AktieDie nachfolgende Tabelle stellt die Ermittlungsrechnung
des Ergebnisses je Aktie bezogen auf das auf die
Aktionäre der BKHT entfallende Periodenergebnis dar.
scrollen
Das bereinigte Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt
dar. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 3
verwiesen.
scrollen
8. Sachanlagen und zur Veräußerung gehaltene VermögenswerteEnde des vergangenen Geschäftsjahres 2022 hat der
Konzern einen Vertrag über die Veräußerung
der Immobilie am Hauptsitz der IHSE unterzeichnet. Damit
war diese Immobilie zum 31. Dezember 2022 aus den
Sachanlagen in die zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte umzugliedern (€ 7.381 Tsd.).
Anfang des laufenden Geschäftsjahres 2023 wurde der
Verkauf der Immobilie vollzogen und die zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte
wurden somit ausgebucht. Seit der Veräußerung
nutzt der Konzern die Immobilie weiter im Rahmen eines
Mietverhältnisses. Infolge der Aktivierung des
Nutzungsrechts (Right-of-Use Asset) aus dem Mietvertrag
sind im Berichtszeitraum die Sachanlagen entsprechend
angestiegen.
9. FinanzverbindlichkeitenIn Q2 2023 wurden die Verbindlichkeit aus der
Namensschuldverschreibung von langfristig in kurzfristig
umgegliedert. Hintergrund ist die vertragliche
Fälligkeit der Verbindlichkeit in Q2 2024. Bei einer
Fälligkeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem
Abschlussstichtag ist ein Ausweis als kurzfristig
vorzunehmen. Dadurch kam es zu einem Rückgang der
langfristigen Finanzverbindlichkeiten bei einem
gleichzeitigen Anstieg der kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten.
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt
zusammen.
scrollen
Ermittlung der Nettoverschuldungscrollen
10. Buchwerte und Fair ValuesDer Konzern verfügt über Finanzinstrumente,
die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert (Fair
Value) ausgewiesen werden. Bei diesen Instrumenten
unterscheiden sich die Zeitwerte mehrheitlich nicht
wesentlich von den Buchwerten, da die Zinsforderungen bzw.
Zinsverbindlichkeiten entweder nahezu den aktuellen
Marktsätzen entsprechen oder die Instrumente
kurzfristig sind.
Die nebenstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und Fair
Values finanzieller Vermögenswerte und finanzieller
Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair
Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum
Fair Value für finanzielle Vermögenswerte und
finanzielle Schulden, die nicht zum Fair Value bewertet
wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen
Näherungswert für den Fair Value darstellt.
Finanzverbindlichkeiten werden unter Verwendung
abgezinster Zahlungsflüsse bewertet. Das
Bewertungsmodell berücksichtigt Barwerte der
erwarteten Zahlungen gemäß des
Effektivzinssatzes.
Buchwerte und Fair Values zum 30.06.2023scrollen
scrollen
Buchwerte und Fair Values zum 31.12.2022scrollen
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11. UnternehmenszusammenschlüsseIm Berichtszeitraum erwarb der Konzern die wesentlichen
Vermögenswerte und einen Teil der Verbindlichkeiten
der Geschäftsbetriebe (sog. Asset Deal) zweier
externer Handelsvertretungen des Segments Financial
Technologies.
Mit Vollzug am 8. Mai 2023 erwarb der Konzern den
Geschäftsbetrieb der Handelsvertretung h.s.h.
Handelsagentur (h.s.h) sowie am 1. Juni 2023 den der
Handelsvertretung B2MM. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum
1. Mai 2023 bzw. zum 1. Juni 2023. Im Zeitraum zwischen der
Erstkonsolidierung und dem Abschlussstichtag trugen die
erworbenen Geschäftsbetriebe keine wesentlichen
Beträge zu dem Konzernergebnis bei.
h.s.h. und B2MM waren seit mehreren Jahren für
Bikeleasing als Handelsvertreter tätig. Die
Akquisitionen dienen dem strategischen Interesse, die
bisher externen Vertriebsplattformen in den Konzern zu
integrieren, um künftig den Vertrieb noch gezielter
steuern und auf das Know-how und Netzwerk der Mitarbeiter
zugreifen zu können. Darüber hinaus entfallen
durch die Akquisitionen künftig die anteiligen
Provisionsaufwendungen, die an die beiden Handelsagenturen
für deren Vertriebsleistung gezahlt wurden. Dies wirkt
sich -auch unter Berücksichtigung von hinzukommenden
Aufwendungen -erhöhend auf das EBITDA aus. Die an die
erworbenen Handelsvertretungen gezahlten Provisionen
betrugen im Jahr 2022 € 3,2 Mio.
Übertragene GegenleistungNachstehend sind die an die Verkäufer
übertragenen Gegenleistungen mit ihrem beizulegenden
Zeitwert (Fair Value) zum Erwerbszeitpunkt aufgegliedert.
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Mit dem Erwerb verbundene KostenBei dem Konzern sind mit den
Unternehmenszusammenschlüssen verbundene Kosten von
€ 36 Tsd. für Rechtsberatung angefallen.
Darüber hinaus waren von den an die Verkäufer
gezahlten Beträgen insgesamt € 1.077 Tsd. als
Vergütung für zuvor bestehende Beziehungen zu
klassifizieren und damit gem. IFRS 3.52(a) und IFRS 3.B51
aufwandswirksam und nicht als Teil der übertragenen
Gegenleistung zu erfassen. Hintergrund ist, dass zwischen
dem Konzern und den erworbenen Handelsvertretungen
Provisionsvereinbarungen bestanden. Wären diese ohne
einen Kauf der Handelsvertretungen beendet worden,
wären dafür Entschädigungszahlungen zu
leisten gewesen. Diese Beträge sind in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen des Konzerns ausgewiesen.
Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene SchuldenDie Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und
übernommenen Schulden steht unter dem Vorbehalt der
Vorläufigkeit aufgrund der zeitlichen Nähe der
Transaktionen zum Abschlussstichtag. Es kann innerhalb des
Bewertungszeitraums von 12 Monaten nach dem
Unternehmenskauf zu Anpassungen kommen. Nachstehend sind
die erfassten Beträge der erworbenen
Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum
Erwerbszeitpunkt zusammengefasst.
scrollen
Das gesamte identifizierte erworbene Nettovermögen
der beiden Handelsvertretungen beläuft sich auf €
7.300 Tsd.
Geschäfts- und FirmenwertDer Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von
€ 106 Tsd. umfasst im Wesentlichen den Wert erwarteter
Synergieeffekte. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird
in voller Höhe der CGU "Bikeleasing" zugeordnet.
scrollen
Die Gesamtsumme des Geschäfts- oder Firmenwerts,
der erwartungsgemäß für Steuerzwecke
abzugsfähig ist beträgt € 106 Tsd.
12. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenMitglieder des Managements in SchlüsselpositionenBezogen auf den Konzern umfassen die Mitglieder des
Managements in Schlüsselpositionen die Mitglieder des
Vorstands und des Aufsichtsrats der BKHT sowie die
Geschäftsführer der Muttergesellschaften der
Teilkonzerne (IHSE AcquiCo GmbH und BLS Beteiligungs GmbH).
Sonstige nahestehende Unternehmen und PersonenDie Vorstandsmitglieder nehmen Positionen in anderen
Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder
maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und
Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Ein Teil
dieser Unternehmen tätigte im Berichtszeitraum
Geschäfte mit Brockhaus Technologies.
Die Brockhaus Private Equity GmbH, mit Sitz in
Frankfurt, wird von Vorstandsmitgliedern der BKHT
beherrscht. Mit der Brockhaus Private Equity GmbH bestand
im Berichtszeitraum eine Leistungsbeziehung aus einem
Untermietvertrag.
13. HaftungsverhältnisseZur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten bestehen Sicherungsübereignungen von
Vermögenswerten des Anlage- und Umlaufvermögens
sowie Grundschulden.
14. Ereignisse nach dem AbschlussstichtagZwischen dem 30. Juni 2023 und dem Datum, an dem dieser
Halbjahresfinanzbericht vom Vorstand zur
Veröffentlichung freigegeben wurde, fanden keine
Ereignisse von besonderer Bedeutung statt.
scrollen
Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Halbjahresfinanzberichterstattung der
Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 14. August 2023
Brockhaus Technologies AG
Der Vorstand
scrollen
Zusätzliche InformationenFinanzkalenderscrollen
Grundlagen der BerichterstattungDieser Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit dem
Konzernabschluss 2022 sowie dem zusammengefassten
Lagebericht 2022 und den darin enthaltenen Informationen
gelesen werden. Diese Dokumente sind als Bestandteile des
Geschäftsberichts 2022 auf unserer Website
www.brockhaus-technologies.com in der Rubrik Investoren zu
finden.
Berichtende Einheit ist die Brockhaus Technologies AG
(BKHT oder die Gesellschaft, zusammen mit ihren
vollkonsolidierten Tochterunternehmen Brockhaus
Technologies oder der Konzern). Der Berichtszeitraum dieses
Halbjahresfinanzberichts ist die Periode vom 1. Januar 2023
bis zum 30. Juni 2023. Abschlussstichtag ist der 30. Juni
2023. Darüber hinaus werden vergleichende Angaben zu
dem Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022
(Vergleichszeitraum) gemacht.
Der Konzernzwischenlagebericht und der
Konzernzwischenabschluss wurden keiner Prüferischen
Durchsicht des Konzernabschlussprüfers unterzogen.
Dieser Bericht wurde vom Deutschen ins Englische
übersetzt. Bei Abweichungen zwischen den
verschiedensprachigen Dokumenten hat die deutsche Fassung
Vorrang.
RundungenDie in diesem Bericht angegebenen Kennzahlen sind
kaufmännisch gerundet. Da dieses Rundungsverfahren
nicht summenerhaltend ist, entspricht das Aufaddieren
einzelner Zahlen nicht immer genau der ausgewiesenen Summe.
Hinweis im Sinne des GleichbehandlungsgesetzesGleichbehandlung ist uns wichtig. Ausschließlich
aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wird von der
Verwendung männlicher, weiblicher oder Sprachformen
sonstiger Geschlechter abgesehen. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter,
sofern nicht anderweitig spezifiziert.
KontaktdatenPaul Göhring
ImpressumBrockhaus Technologies AG
T +49 69 20 43 40 90
info@brockhaus-technologies.com
Vorstand: Marco Brockhaus (Vors.), Dr. Marcel Wilhelm
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