Siemens Energy AG

München

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 31.03.2023

1 Über diesen Bericht

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht beinhaltet den Konzernzwischenlagebericht und den Konzernhalbjahresabschluss der Siemens Energy AG und ihrer Tochtergesellschaften ("Siemens Energy Konzern", "Siemens Energy", "der Konzern", "das Unternehmen", "uns" oder "wir") zum 31. März 2023 sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Er erfüllt die Anforderungen der anzuwendenden Vorschriften des § 115 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz). Der Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit unserem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2022 gelesen werden. Dieser beinhaltet eine umfassende Darstellung unserer Geschäftsaktivitäten sowie Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen.

Der Konzernhalbjahresabschluss ist in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht und in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt.

Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige Siemens Energy betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen" oder an ähnlichen Begriffen. Wir werden gegebenenfalls auch in anderen Berichten, Prospekten, Präsentationen, Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen verbal machen. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Siemens Energy-Managements, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens Energy liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren, die in Veröffentlichungen - insbesondere in den Kapiteln 2.7 Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und 2.8 Bericht über das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem und wesentliche Risiken und Chancen des Geschäftsberichts und den korrespondierenden Kapiteln im Halbjahresfinanzbericht - beschrieben werden, sich aber nicht auf solche beschränken. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren, Ereignisse von höherer Gewalt, wie Pandemien, eintreten oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen, einschließlich künftiger Ereignisse, nicht oder später eintreten beziehungsweise Annahmen sich nicht erfüllt haben, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge von Siemens Energy (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Siemens Energy übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

Dieses Dokument enthält in einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften nicht genau bestimmte ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens Energy sollten diese ergänzenden Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen.

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Halbjahresfinanzbericht nicht genau zur angegebenen Summe addieren und Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

In diesem Dokument wird eine genderneutrale Sprache verwendet. Ausgenommen hiervon sind juristische Personen und Institutionen.

Dieses Dokument liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die maßgebliche deutsche Fassung des Dokuments der englischen Übersetzung vor.

2 Konzernzwischenlagebericht

2.1 Ertragslage

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2023 hat Siemens Energy (SE) seine Unternehmens- und Berichtsstruktur geändert. Infolge dieser Umstrukturierung wurden die bisherigen Divisionen des berichtspflichtigen Segments Gas and Power (GP) in Gas Services (GS), Grid Technologies (GT) und Transformation of Industry (TI) umgegliedert, die nun zusammen mit Siemens Gamesa die vier Geschäftsbereiche des Siemens Energy Konzerns bilden. GS, GT und Siemens Gamesa stellen berichtspflichtige Segmente dar, TI wird freiwillig wie ein berichtspflichtiges Segment berichtet (alle zuvor Genannten im Folgenden als "Segment" bezeichnet). Die bisher bei GP erfassten zentralen Posten werden nun in Überleitung Konzernabschluss dargestellt.

Ab dem Geschäftsjahr 2023 wurde der finanzielle Leistungsindikator angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten durch Ergebnis-Marge vor Sondereffekten ersetzt, wobei das operative Finanzergebnis aus der Definition des Ergebnisses ausgeschlossen wurde. Darüber hinaus wurde die Definition der als Restrukturierungs- und Integrationskosten ausgewiesenen Sondereffekte geändert. Zudem sind ab dem Geschäftsjahr 2023 Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsaktivitäten gegenüber dem Siemens Konzern (Siemens AG und ihre Tochterunternehmen) nicht mehr Bestandteil der angepassten Nettoverschuldung/​ Nettoliquidität.

Die Vorjahreswerte wurden auf vergleichbarer Basis für die oben genannten Themen dargestellt und spiegeln darüber hinaus eine Anpassung aufgrund einer Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze für derivative Finanzinstrumente wider.

Für weitere Informationen zu den oben genannten Themen siehe Ziffer 1 Allgemeine Grundlagen in 3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat die Siemens Energy AG das freiwillige Kaufangebot in bar für alle ausstehenden Aktien an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. erfolgreich abgeschlossen (siehe Ziffer 2 Akquisitionen und Verkäufe in 3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss).

2.1.1 Auftragseingang und Umsatzerlöse

scrollen

Auftragseingang

Auftragseingang und Umsatzerlöse

1. Halbjahr

Veränderung

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Ist

Vglb.

Gas Services

8.232

6.586

25 %

23 %

Grid Technologies

9.222

3.925

135 %

132 %

Transformation of Industry

2.599

2.817

(8) %

(9) %

darin

Sustainable Energy Systems

128

33

>200 %

>200 %

Electrification, Automation, Digitalization

676

737

(8) %

(9) %

Industrial Steam Turbines & Generators

827

867

(5) %

(5) %

Compression

1.024

1.193

(14) %

(16) %

Siemens Gamesa

5.252

3.670

43 %

45 %

Summe Segmente

25.305

16.998

49 %

48 %

Überleitung Konzernabschluss

(322)

(760)

-

-

Siemens Energy

24.983

16.238

54 %

53 %

scrollen

Umsatzerlöse

Auftragseingang und Umsatzerlöse

1. Halbjahr

Veränderung

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Ist

Vglb.

Gas Services

5.402

4.318

25 %

25 %

Grid Technologies

3.336

2.707

23 %

23 %

Transformation of Industry

2.153

1.812

19 %

18 %

darin

Sustainable Energy Systems

35

23

53 %

53 %

Electrification, Automation, Digitalization

531

477

11 %

12 %

Industrial Steam Turbines & Generators

701

594

18 %

17 %

Compression

898

734

22 %

20 %

Siemens Gamesa

4.446

4.006

11 %

12 %

Summe Segmente

15.338

12.844

19 %

19 %

Überleitung Konzernabschluss

(246)

(305)

-

-

Siemens Energy

15.092

12.539

20 %

20 %

Auftragseingang

scrollen

Vor dem Hintergrund sich aufhellender gesamtwirtschaftlicher Bedingungen und eines positiven Marktumfeldes ist der Auftragseingang von Siemens Energy auf vergleichbarer Basis (ohne Berücksichtigung von Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekten) sehr stark gestiegen. Ausschlaggebend war die Zunahme des Volumens aus Großaufträgen.

Der Auftragseingang von GS erhöhte sich stark. Das Wachstum wurde in erster Linie durch ein gestiegenes Volumen aus Großaufträgen und eine positive Entwicklung des Servicegeschäftes getragen.

Der Auftragseingang von GT hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Ausschlaggebend dafür war der bisher größte Auftrag in der Geschichte von Siemens Energy für einen Offshore-Netzanschluss in Deutschland sowie die allgemein starke Nachfrage im Bereich des Produkt- und Netzanschlussgeschäfts von GT.

Gegenüber einem vergleichsweise hohen Auftragseingang im Vorjahreszeitraum, begünstigt durch Großaufträge, ging der Auftragseingang von TI deutlich zurück. Dies betraf vor allem das Compression-Geschäft.

Siemens Gamesa verzeichnete einen sehr starken Anstieg des Auftragseingangs. Alle Geschäftsfelder trugen zum Wachstum bei. Ausschlaggebend war ein 1,7-Mrd.-€-Auftrag für einen Offshore-Windpark einschließlich zugehöriger Serviceleistungen im Vereinigten Königreich.

Das Book-to-Bill-Verhältnis von Siemens Energy betrug 1,66. Der Auftragsbestand lag zum ersten Mal über der 100-Mrd.-€-Marke und erhöhte sich auf den Rekordwert von 102 Mrd. € im Vergleich zu 97 Mrd. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Geografisch betrachtet stand einem sehr starken Wachstum auf vergleichbarer Basis in den Berichtsregionen Europa, GUS, Naher und Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) sowie Amerika ein beträchtlicher Rückgang in Asien, Australien gegenüber.

Ausschlaggebend für die Entwicklung in EMEA war die Zunahme beim Segment GT, dessen regionaler Auftragseingang sich durch den oben erwähnten Netzanbindungsgroßauftrag in Deutschland annähernd verdreifachte. Ebenso verzeichnete GS ein sehr starkes Auftragseingangswachstum. Siemens Gamesa erzielte aufgrund des erwähnten Großauftrags im Vereinigten Königreich eine starke Zunahme des Auftragseingangs. Insgesamt stieg der Auftragseingang in der Region sehr stark trotz eines beträchtlichen Rückgangs bei TI.

In Amerika wurde das Wachstum durch den Auftragseingang aus den USA bestimmt, der sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelte. Davon profitierten vor allem GS und GT, deren Auftragseingang in der Region sich stark bzw. sehr stark erhöhte. Siemens Gamesa verzeichnete ebenfalls eine sehr starke Zunahme aufgrund der Aufträge aus den USA und Kanada. Auch der Auftragseingang von TI in der Region nahm hauptsächlich aufgrund der Nachfrage aus den USA beträchtlich zu.

Die Entwicklung in Asien, Australien resultierte aus einem starken Rückgang bei GS. Alle anderen Segmente steigerten ihren Auftragseingang oder blieben auf dem Vorjahresniveau.

Umsatzerlöse

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Die Umsatzerlöse von Siemens Energy erhöhten sich auf vergleichbarer Basis beträchtlich. Dabei erzielten alle Segmente Zuwächse, allen voran GS, und profitierten sowohl von der Abarbeitung des starken Auftragseingangs des vergangenen Geschäftsjahres als auch von einer positiven Entwicklung des Marktumfelds.

GS verzeichnete eine starke Zunahme, sowohl aufgrund des Wachstums im Neuanlagen- als auch im Servicegeschäft.

Die Umsatzerlöse von GT nahmen über alle Geschäfte hinweg ebenfalls stark zu. Der größte Beitrag kam dabei aus dem Bereich des Produktgeschäfts.

TI verzeichnete ein beträchtliches Umsatzerlöswachstum, zu dem alle vier eigenständigen Geschäftsfelder beitrugen.

Die Umsatzerlöse von Siemens Gamesa stiegen beträchtlich, vor allem bedingt durch die positive Entwicklung im Geschäftsfeld Wind Turbines und hier vor allem im Offshore-Bereich. Zudem nahmen die Umsatzerlöse des Servicegeschäftes stark zu.

Die geografische Entwicklung der Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis war gekennzeichnet durch ein starkes bzw. beträchtliches Wachstum in allen Berichtsregionen.

In EMEA war die beträchtliche Umsatzerlöszunahme vor allem bedingt durch eine starke Steigerung bei Siemens Gamesa. Daneben trugen GT, ebenfalls mit einer starken Erhöhung, und TI, mit einer deutlichen Zunahme, zum Wachstum bei. GS verzeichnete einen geringfügigen Zuwachs.

Das starke Wachstum in Amerika wurde durch starke Zunahmen bei GS und GT sowie einer sehr starken Zunahme bei TI getragen. Bei Siemens Gamesa gingen die Umsatzerlöse in der Region deutlich zurück.

In Asien, Australien nahmen die Umsatzerlöse ebenfalls stark zu. Der größte Beitrag kam dabei von GS mit einem sehr starken Wachstum. TI steigerte seine Umsatzerlöse in der Region stark. GT verzeichnete eine moderate Zunahme und Siemens Gamesa einen geringfügigen Rückgang.

scrollen

Auftragseingang

Auftragseingang und Umsatzerlöse
(nach Sitz des Kunden)

1. Halbjahr

Veränderung

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Ist

Vglb.

Europa, GUS, Naher und Mittlerer Osten, Afrika

13.271

7.525

76 %

80 %

darin Deutschland

4.789

1.522

>200 %

>200 %

Amerika

8.649

5.194

67 %

58 %

darin USA

5.488

2.487

121 %

106 %

Asien, Australien

3.063

3.519

(13) %

(12) %

darin China

972

883

10 %

12 %

Siemens Energy

24.983

16.238

54 %

53 %

scrollen

Umsatzerlöse

Auftragseingang und Umsatzerlöse
(nach Sitz des Kunden)

1. Halbjahr

Veränderung

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Ist

Vglb.

Europa, GUS, Naher und Mittlerer Osten, Afrika

6.866

6.081

13 %

16 %

darin Deutschland

1.194

1.119

7 %

7 %

Amerika

4.819

3.728

29 %

22 %

darin USA

2.606

1.990

31 %

23 %

Asien, Australien

3.407

2.730

25 %

27 %

darin China

740

715

3 %

5 %

Siemens Energy

15.092

12.539

20 %

20 %

2.1.2 Profitabilität

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1. Halbjahr

(in Mio. €, Ergebnis je Aktie in €)

GJ 2023

GJ 2022

Veränderung

Ergebnis Siemens Energy vor Sondereffekten

(241)

(117)

(105) %

Gas Services

616

349

76 %

Grid Technologies

224

118

89 %

Transformation of Industry

130

(19)

k.A.

Siemens Gamesa

(1.134)

(609)

(86) %

Überleitung Konzernabschluss

(77)

42

k.A.

Ergebnis-Marge Siemens Energy vor Sondereffekten

(2) %

(1) %

(1) PP

Gas Services

11 %

8 %

3 PP

Grid Technologies

7 %

4 %

2 PP

Transformation of Industry

6 %

(1) %

7 PP

Siemens Gamesa

(25) %

(15) %

(10) PP

Sondereffekte (für Details siehe Tabelle unten)

(79)

(49)

62 %

Ergebnis Siemens Energy

(320)

(166)

(93) %

Gas Services

649

375

73 %

Grid Technologies

210

110

90 %

Transformation of Industry

133

(59)

k.A.

Siemens Gamesa

(1.209)

(642)

(88) %

Überleitung Konzernabschluss

(103)

50

k.A.

Ergebnis-Marge Siemens Energy

(2) %

(1) %

(1) PP

Gas Services

12 %

9 %

3 PP

Grid Technologies

6 %

4 %

2 PP

Transformation of Industry

6 %

(3) %

9 PP

Siemens Gamesa

(27) %

(16) %

(11) PP

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, sowie Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

(167)

(192)

13 %

Finanzergebnis

(67)

(17)

>(200) %

Gewinn/​ (Verlust) vor Ertragsteuern

(554)

(376)

(47) %

Ertragsteuererträge (-aufwendungen)

(234)

(127)

(85) %

Gewinn/​ (Verlust) nach Steuern

(787)

(502)

(57) %

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

(0,85)

(0,41)

(107) %

Ergebnis und Ergebnis vor Sondereffekten

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Die Entwicklung des Ergebnisses von Siemens Energy wurde hauptsächlich durch die Erhöhung des negativen Ergebnisses bei Siemens Gamesa bestimmt. Diese überwog die Ergebnisverbesserungen bei den drei verbleibenden Segmenten. Im Vergleich zum Vorjahr sind negative Sondereffekte sehr stark gestiegen. Der Vorjahreszeitraum beinhaltete einen positiven Effekt im Zusammenhang mit der Veräußerung von bereits abgeschriebenen Vermögenswerten in Verbindung mit der Verschlankung des Angebots an aeroderivativen Gasturbinen (ausgewiesen in den strategischen Portfolioentscheidungen). In den Sondereffekten aus Restrukturierung- und Integrationskosten war ein Sondereffekt mit einer positiven Wirkung in Höhe von 78 Mio. € in Zusammenhang mit dem "Accelerating Impact"-Programm enthalten, der aus einer geänderten Einschätzung zum Fortgang des Programms resultierte. Dieser überwog beinahe den Anstieg der übrigen Restrukturierungs- und Integrationskosten, insbesondere von Siemens Gamesa.

GS konnte das Ergebnis sehr stark steigern. Dies war bedingt durch die höheren Umsatzerlöse, eine verbesserte Kostenstruktur und einen gestiegenen Beitrag des Servicegeschäftes. Zudem konnten positive Effekte aus Preisanpassungsklauseln in Kundenverträgen die gestiegenen Kosten überkompensieren. Das Ergebnis beinhaltete, wie im Vorjahreszeitraum, in Summe positive Sondereffekte. Diese standen in Zusammenhang mit der bereits erwähnten, geänderten Einschätzung zum Fortgang des "Accelerating Impact"-Programms bzw. dem positiven Einmaleffekt aus strategischen Portfolioentscheidungen im Vorjahr. Das Ergebnis vor Sondereffekten von GS und die entsprechende Marge erhöhten sich sehr stark.

Das Ergebnis von GT hat sich annähernd verdoppelt. Die Entwicklung des abgelaufenen Halbjahres profitierte von einem höheren Volumen der Umsatzerlöse und höheren Margen, von operativen Verbesserungen, die zu einer verbesserten Kostenposition führten, und positiven Effekten aus Sicherungsgeschäften. Der Vorjahreszeitraum war durch negative Auswirkungen in Zusammenhang mit höheren Material- und Logistikkosten belastet. Die negativen Sondereffekte erhöhten sich, blieben aber auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Infolgedessen erhöhten sich das Ergebnis vor Sondereffekten und die entsprechende Marge sehr stark.

Das Ergebnis von TI setzte den positiven Trend, der im letzten Geschäftsjahr begonnen hatte, fort. Bis auf das investitionsintensive Zukunftsgeschäft Sustainable Energy Systems konnten alle Geschäftsfelder ihren Ergebnisbeitrag sehr stark steigern, angeführt von Industrial Steam Turbines & Generators. Ursächlich für diese Entwicklung waren höhere Umsatzerlöse und höhere Margen, eine günstigere Zusammensetzung der Geschäfte mit einem höheren Service-Anteil sowie operative Verbesserungen, die zu einer verbesserten Kostenposition führten. Die Sondereffekte profitierten von der geänderten Einschätzung zum Fortgang des "Accelerating Impact"-Programms. Zudem enthielt der Vorjahreszeitraum eine Wertminderung in Verbindung mit dem Verkauf eines Geschäftes (berichtet unter strategische Portfolioentscheidungen). Dem Verlust aus dem Vorjahr stand ein klar positives Ergebnis vor Sondereffekten im abgelaufenen Halbjahr mit einer entsprechenden Margensteigerung gegenüber.

Das negative Ergebnis von Siemens Gamesa im abgelaufenen Halbjahr erhöhte sich gegenüber dem Verlust im Vorjahreszeitraum noch einmal sehr stark. Im Zuge der Evaluierung seiner installierten Basis stellte Siemens Gamesa eine außergewöhnlich negative Entwicklung der Ausfallraten bei bestimmten Komponenten fest, die zu einer Anpassung der Annahmen für Garantie- und Wartungskosten führten. Dies führte zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 472 Mio. €, die sich vor allem auf das Servicegeschäft auswirkte. Zusätzlich zu diesen Belastungen spiegelte das Ergebnis weiterhin die Auswirkungen der Inflation, die Herausforderungen in der Lieferkette und beim Hochlauf der Offshore-Aktivitäten sowie die Effekte aus verlustbehafteten Projekten wider. Begünstigend wirkten im abgelaufenen Halbjahr Einmaleffekte in den Umsatzerlösen in einem höheren zweistelligen Millionenbetrag aus nicht wiederkehrenden Geschäftsaktivitäten. Die sehr starke Zunahme der negativen Sondereffekte war auf höhere Restrukturierungskosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückzuführen, hauptsächlich in Zusammenhang mit dem "Mistral"-Programm. Das negative Ergebnis vor Sondereffekten erhöhte sich sehr stark.

Die Position Überleitung Konzernabschluss umfasst Posten, die das Management als nicht aussagekräftig für die Leistung der Segmente erachtet - insbesondere Konzernführungskosten (Leitung und zentrale Funktionen) und weitere zentrale Posten, Treasury-Aktivitäten sowie Konsolidierungen. Zu den weiteren zentralen Posten zählen Lizenzentgelte für die Marke Siemens, zentrale Dienstleistungen (z.B. Betreuung des Immobilienportfolios des Konzerns (ausgenommen Siemens Gamesa), welches im Vorjahr noch dem Segment GP zugeordnet war), zentrale Projekte und Beteiligungen sowie sonstige Posten. Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum negative Veränderung in Überleitung Konzernabschluss war vor allem auf gestiegene Kosten bei den zentralen Konzernfunktionen zurückzuführen. Im Gegensatz zum Vorjahr waren negative Sondereffekte zu verzeichnen, die hauptsächlich aus Restrukturierungs- und Integrationskosten resultierten. Die Integrationskosten standen vor allem in Zusammenhang mit der weiteren Eingliederung von Siemens Gamesa in den Siemens Energy Konzern. Die Restrukturierungskosten hingegen profitierten von einer geänderten Einschätzung zum Fortgang des "Accelerating Impact"-Programms.

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Ergebnis-Marge Transformation of Industry vor Sondereffekten

1. Halbjahr

GJ 2023

GJ 2022

Veränderung

Transformation of Industry

6,0%

(1,0) %

7,1 PP

darin

Sustainable Energy Systems

(75,2) %

(101,5) %

26,3 PP

Electrification, Automation, Digitalization

4,9%

1,5 %

3,4 PP

Industrial Steam Turbines & Generators

11,8%

2,2 %

9,6 PP

Compression

5,4%

(2,1) %

7,5 PP

Gewinn/​ Verlust nach Steuern, unverwässertes Ergebnis je Aktie

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Das negative Finanzergebnis erhöhte sich im abgelaufenen Halbjahr sehr stark. Höhere Zinserträge, vor allem aufgrund gestiegener Einlagezinsen, wurden durch eine stärkere Erhöhung der Zinsaufwendungen in Zusammenhang mit gestiegenen Finanzschulden und einem höheren Zinsniveau überkompensiert.

Insgesamt gesehen war für die Zunahme des Verlustes vor Ertragsteuern jedoch die Entwicklung des Ergebnisses ausschlaggebend.

Die effektive Konzernsteuerquote betrug minus 42,3 % (H1 GJ 2022: minus 33,7 %). Die negative Steuerquote war hauptsächlich auf Verluste ohne entsprechende Steuerentlastungen bei Siemens Gamesa zurückzuführen.

Aufgrund der vorher beschriebenen Entwicklungen verzeichnete Siemens Energy im abgelaufenen Halbjahr einen im Vorjahresvergleich sehr stark gestiegenen Verlust nach Steuern. Das entsprechende negative unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg prozentual wesentlich stärker als der Verlust nach Steuern. Dies war auf den Erwerb eines Großteils der Minderheitsanteile an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. zurückzuführen, wodurch sich der auf die Aktionäre der Siemens Energy AG entfallende Anteil am Verlust nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr erhöhte (siehe Ziffer 2 Akquisitionen und Verkäufe in 3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss).

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Siemens Energy Sondereffekte

1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Veränderung

Restrukturierungs- und Integrationskosten

(47)

(43)

11 %

Gas Services

35

(6)

k.A.

Grid Technologies

(2)

(4)

(54) %

Transformation of Industry

10

(0)

k.A.

Siemens Gamesa

(75)

(34)

124 %

Überleitung Konzernabschluss

(15)

2

k.A.

Stand-alone Kosten

(26)

(25)

4 %

Gas Services

(7)

(7)

(2) %

Grid Technologies

(3)

(4)

(20) %

Transformation of Industry

(3)

(4)

(14) %

Siemens Gamesa

-

-

k.A.

Überleitung Konzernabschluss

(13)

(10)

25 %

Strategische Portfolioentscheidungen

(6)

19

k.A.

Gas Services

4

39

(89) %

Grid Technologies

(9)

-

k.A.

Transformation of Industry

(3)

(36)

(91) %

Siemens Gamesa

-

-

k.A.

Überleitung Konzernabschluss

2

16

(88)

Siemens Energy Sondereffekte

(79)

(49)

62 %

Gas Services

32

25

27 %

Grid Technologies

(14)

(8)

73 %

Transformation of Industry

3

(40)

k.A.

Siemens Gamesa

(75)

(34)

124 %

Überleitung Konzernabschluss

(26)

7

k.A.

2.2 Vermögens- und Finanzlage

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30.Sep.

(in Mio. €)

2023

2022

Veränderung

Summe kurzfristige Vermögenswerte

26.821

28.617

(6) %

darin

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

5.201

5.959

(13) %

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

5.870

5.572

5 %

Vertragsvermögenswerte

4.678

4.718

(1) %

Vorräte

8.747

7.983

10 %

Summe langfristige Vermögenswerte

21.499

22.467

(4) %

darin

Geschäfts- oder Firmenwerte

9.784

10.456

(6) %

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

3.238

3.592

(10) %

Sachanlagen

5.543

5.435

2 %

Summe Aktiva

48.320

51.084

(5) %

scrollen

(in Mio. €)

2023

2022

Veränderung

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten

28.970

27.932

4 %

darin

Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden

2.033

749

171 %

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

6.411

6.782

(5) %

Vertragsverbindlichkeiten

14.604

13.010

12 %

Kurzfristige Rückstellungen

2.004

2.129

(6) %

Summe langfristige Verbindlichkeiten

6.637

6.034

10 %

darin

Langfristige Finanzschulden

3.268

2.474

32 %

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

546

570

(4) %

Rückstellungen

1.811

1.799

1 %

Summe Eigenkapital

12.713

17.118

(26) %

Summe Passiva

48.320

51.084

(5) %

Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eigenkapital

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Die Bilanzsumme des Siemens Energy Konzerns lag zum 31. März 2023 moderat unter dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres. Die Entwicklung einzelner Bilanzpositionen auf Aktiv- und Passivseite spiegelte den Erwerb der ausstehenden Anteile von Siemens Gamesa wider. Die Hauptursache für Veränderungen bei den Vermögenswerten waren Währungsumrechnungsdifferenzen, wie bei den Geschäfts- oder Firmenwerten. Weiterhin war die Abnahme der Aktivseite auf den Rückgang bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten zurückzuführen. Der Rückgang der Passivseite war durch die Verringerung des Eigenkapitals bestimmt, welche teilweise durch einen Anstieg der Finanzschulden und Vertragsverbindlichkeiten kompensiert wurde.

Der beträchtliche Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergab sich im Wesentlichen aus dem negativen Free Cashflow vor Steuern im H1 GJ 2023 (siehe weiter unten) und dem Einfluss von Wechselkursänderungen.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte verringerten sich sehr stark auf insgesamt 851 Mio. € (30. September 2022: 2.509 Mio. €), vor allem aufgrund der Verwendung der zugunsten der spanischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde hinterlegten Barsicherheiten in Höhe von 1.148 Mio. € im Zusammenhang mit dem Erwerb der ausstehenden Anteile an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A., (siehe Ziffer 2 in 3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss) sowie im Zusammenhang mit der wechselkursbedingten Marktwertentwicklung bei derivativen Finanzinstrumenten.

Das operative Nettoumlaufvermögen verminderte sich auf minus 1.720 Mio. € (30. September 2022: minus 1.520 Mio. €). Eine sehr starke Verringerung bei GT, hauptsächlich infolge von gestiegenen Projektanzahlungen im Zusammenhang mit dem hohen Auftragseingang, überwog die starke Zunahme bei Siemens Gamesa. Der Anstieg bei den Vorräten insgesamt steht vor allem im Zusammenhang mit dem starken Volumenwachstum.

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte reduzierten sich infolge des Abschlusses der zugrundeliegenden Transaktionen.

Die Finanzschulden erhöhten sich in erster Linie aufgrund der gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf insgesamt 5.302 Mio. € (30. September 2022: 3.224 Mio. €). Dies war im Wesentlichen auf die Ziehung von Kreditlinien von Siemens Gamesa zurückzuführen und stand daneben im Zusammenhang mit der Finanzierung des Erwerbes der Minderheitsanteile an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten nahmen sehr stark ab und beliefen sich auf 640 Mio. € (30. September 2022: 1.423 Mio. €). Dies stand überwiegend im Zusammenhang mit der Entwicklung der Marktwerte bei derivativen Finanzinstrumenten.

Die Verbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten reduzierten sich entsprechend den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten.

Das Eigenkapital war gegenüber dem Ende des letzten Geschäftsjahres stark rückläufig. Dies war neben dem negativen Gesamtergebnis vor allem auf den Erwerb der noch ausstehenden Anteile an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. zurückzuführen, da es sich dabei um eine direkt im Eigenkapital zu erfassende Transaktion mit Eigentümern handelte, die vor allem zu einer Verminderung der Gewinnrücklagen in Höhe von 4.134 Mio. € führte. Dem standen eine Erhöhung des Grundkapitals und der Kapitalrücklage um 73 Mio. € bzw. 1.171 Mio. € gegenüber (siehe Ziffer 4 in 3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss).

Cashflow

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Der Free Cashflow vor Steuern des Siemens Energy Konzerns lag im H1 GJ 2023 im negativen Bereich, verbesserte sich aber beträchtlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies war im Wesentlichen bedingt durch sehr stark rückläufige Zahlungsmittelabflüsse aus der Veränderung bei sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von 215 Mio. € (H1 GJ 2022: 680 Mio. €). Ursache hierfür waren u.a. in Summe höhere Zahlungsmittelabflüsse im Vorjahreszeitraum in Zusammenhang mit Sachverhalten, die zu gewährleistungsbezogenen Rückstellungen bzw. zu personalbezogenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten geführt haben oder hatten. Gegenläufig wirkte, dass aus Zahlungsmittelzuflüssen aus der Veränderung des operativen Nettoumlaufvermögens im abgelaufenen Halbjahr Zahlungsmittelabflüsse wurden; hinzu kamen beträchtlich gestiegene Investitionen.

Auf Segmentebene überwog die sehr starke Verbesserung des Free Cashflow vor Steuern bei GT, die im Wesentlichen durch das bessere Ergebnis und gestiegene Kundenanzahlungen im Zusammenhang mit dem hohen Auftragseingang bedingt war, die Rückgänge bei allen anderen Segmenten und der Position Überleitung Konzernabschluss. Ursächlich für die sehr starke Abnahme bei GS und den Rückgang bei TI war in erster Linie, dass den Zahlungsmittelzuflüssen aus der Veränderung des operativen Nettoumlaufvermögens im Vorjahr, Zahlungsmittelabflüsse im abgelaufenen Halbjahr gegenüberstanden. Der Free Cashflow vor Steuern von Siemens Gamesa verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich; ursächlich waren das stärker negative Ergebnis und die im Vorjahresvergleich höheren Zahlungsmittelabflüsse aus der Veränderung des operativen Nettoumlaufvermögens und den deutlich gestiegenen Investitionen, die durch die Veränderung bei sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten teilweise aufgewogen wurden. Bei der Position Überleitung Konzernabschluss war eine sehr starke negative Veränderung zu verzeichnen, die im Wesentlichen aus höheren Zahlungsmittelabflüssen bei den zentralen Konzernfunktionen resultierte.

Die starke Zunahme des Zahlungsmittelabflusses beim Cashflow aus Investitionstätigkeit war im Wesentlichen auf die gestiegenen Investitionen, vor allem bei Siemens Gamesa, zurückzuführen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war durch den Kauf der Minderheitsanteile an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. (Zahlungsmittelabfluss von 2.649 Mio. €), durch die damit zusammenhängende Finanzierungstätigkeit, u.a. in Form einer Erhöhung des Grundkapitals (Zahlungsmittelzufluss von 1.246 Mio. €), sowie durch die Erhöhung der Finanzschulden (Zahlungsmittelzufluss von 1.604 Mio. €) geprägt (für weitere Informationen zu den Finanzschulden siehe Ziffer 3 in 3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss). Weitere Zahlungsmittel flossen u. a. in Höhe von 85 Mio. € für den Erwerb eigener Anteile ab.

Die Nettoverschuldung von Siemens Energy - ermittelt durch die Summe Finanzschulden abzüglich Summe Liquidität - belief sich zum 31. März 2023 auf 101 Mio. € (30. September 2022: Nettoliquidität von 2.736 Mio. €). Die Entwicklung spiegelt den Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und den Anstieg der Finanzschulden wider.

scrollen

1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Veränderung

Free Cashflow vor Steuern nach Segmenten

Gas Services

464

777

(40) %

Grid Technologies

918

(2)

k.A.

Transformation of Industry

(66)

105

k.A.

Siemens Gamesa

(1.496)

(1.356)

(10) %

Überleitung Konzernabschluss

(170)

56

k.A.

Free Cashflow vor Steuern von Siemens Energy

(351)

(420)

16 %

darin Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(494)

(434)

(14) %

Cashflow aus

Betrieblicher Tätigkeit

(41)

(198)

79 %

Investitionstätigkeit

(528)

(427)

(23) %

Finanzierungstätigkeit

(46)

248

k.A.

2.3 Bericht über die voraussichtliche Entwicklung

Angesichts der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und dem stärker als erwartet gestiegenen Geschäftsvolumen haben wir den Ausblick für Siemens Energy für das Geschäftsjahr 2023 angepasst. Die neue Prognose unterstellt ein höheres erwartetes Umsatzerlöswachstum für alle Segmente. Die Annahmen für die Segmente GS, GT und TI hinsichtlich der Ergebnisentwicklung bleiben unverändert. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres lag GT gut in seiner erwarteten Bandbreite, wir gehen davon aus, dass sich dies fortsetzen wird. GS und TI haben ihre Bandbreiten im ersten Halbjahr übertroffen, dies lag zum Teil an nicht wiederkehrenden positiven Effekten. Für Siemens Gamesa bleibt die Situation volatil und wir erwarten in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres eine Verbesserung, die die schwache erste Hälfte aber nicht kompensieren wird. Das Hauptaugenmerk von Siemens Gamesa liegt unverändert auf der Bewältigung der operativen Probleme und dem Turnaround, vor allem durch die konsequente Umsetzung des "Mistral"-Programmes. Die Leistung von Siemens Gamesa im gesamten Geschäftsjahr 2023 wird auch vom planmäßigen Hochlauf der Offshore-Aktivitäten abhängen.

Daher erwarten wir nun für Siemens Energy ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) in einer Bandbreite zwischen 10 % und 12 % (bisher zwischen 3 % und 7 %). Die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten von Siemens Energy wird aufgrund der schwachen Performance von Siemens Gamesa im ersten Halbjahr nun am unteren Ende der Prognosespanne von 1 % bis 3 % erwartet. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass der Verlust nach Steuern des Siemens Energy Konzerns das Niveau des Vorjahres von 712 Mio. € um bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag übersteigen wird (bisher auf dem berichteten Niveau des Vorjahres). Wir bestätigen die im Vorquartal gegebene Prognose eines positiven Free Cashflow vor Steuern bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag im Geschäftsjahr 2023.

Der Ausblick für Siemens Energy unterstellt keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen durch COVID-19 oder andere pandemiebedingte Ereignisse und keine weitere Verschlechterung in den Lieferketten sowie im Kostenumfeld der Rohmaterialien. Belastungen im Zusammenhang mit rechtlichen und regulatorischen Angelegenheiten sind zudem ausgenommen. Die Prognose basiert auf den folgenden allgemeinen Annahmen je Segment:

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GS plant ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse von 10 % bis 12 % (bisher zwischen 0 % and 4 %) zu erreichen. Die angestrebte Ergebnis-Marge vor Sondereffekten bleibt bei 9 % bis 11 % (unverändert).

GT plant ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse von 12 % bis 14 % (bisher zwischen 5 % and 9 %) zu erreichen. Die angestrebte Ergebnis-Marge vor Sondereffekten bleibt bei 6 % and 8 % (unverändert).

TI plant ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse von 8 % bis 10 % (bisher zwischen 5 % and 9 %) zu erreichen. Die angestrebte Ergebnis-Marge vor Sondereffekten bleibt bei 3 % and 5 % (unverändert).

Siemens Gamesa plant im Geschäftsjahr 2023 ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse von 6 % bis 10 % und eine Ergebnis-Marge vor Sondereffekten in Richtung von minus 11 % zu erreichen.

2.4 Bericht über wesentliche Risiken und Chancen

In unserem Geschäftsbericht 2022 haben wir Risiken, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (einschließlich Auswirkungen auf Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Cashflows) sowie unsere Reputation haben können, unsere wesentlichsten Chancen sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems beschrieben.

Im Berichtszeitraum haben wir keine weiteren bedeutsamen Risiken und Chancen identifiziert, die über die Risiken und Chancen hinausgehen, welche in unserem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2022 sowie in diesem Halbjahresfinanzbericht dargestellt sind.

Bewertung der Gesamtrisikosituation

Während unsere Einschätzung der individuellen Risiken im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 aufgrund der Entwicklung der externen Rahmenbedingungen, der Wirkung unserer eigenen Gegenmaßnahmen und der Anpassung unserer Risikobeurteilung kontinuierlich aktualisiert wurde, hat sich die Gesamtrisikosituation für Siemens Energy im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Im Sinne einer verbesserten Transparenz unseres Risikoregisters wurden Teilaspekte von zum Geschäftsjahr 2022 bereits beschriebenen Risiken im Geschäftsjahr 2023 in eigenständige Risiken überführt. So unterscheiden wir nun das Risiko aus einem Cyberangriff nach der Auswirkung einer Betriebsunterbrechung und der eines Datenverlustes. Zudem berichten wir das bisher in unserem existierenden Risiko der nachteiligen Entwicklungen auf den Finanz- und Bankmärkten enthaltene Risiko für eine potenzielle Herabstufung unseres Kreditratings als Folge der anhaltend schlechten finanziellen Entwicklung von Siemens Gamesa nun als eigenständiges Risiko. Des Weiteren berichten wir das bislang innerhalb des Risikos in Verbindung mit der Durchführung von Projekten aufgeführte Risiko eines Mangels an wichtigem Personal vor dem Hintergrund eines hohen Auftragseingangs nun eigenständig. Basierend auf einer vertieften Analyse bei der Einführung einer neuen Organisationsstruktur und zur erwarteten Geschäftsentwicklung schätzen wir das Risiko einer Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten oder sonstiger Vermögenswerte nicht mehr als signifikant ein. Des Weiteren bewerten wir das Risikopotenzial von COVID-19 nach dem Abklingen seiner Nachwirkungen als nicht mehr wesentlich. Darüber hinaus ist das frühere Risiko eines Scheiterns des Barangebots für Siemens Gamesa nach der Zustimmung der Aktionäre zum Delisting von Siemens Gamesa nicht mehr relevant. Wir bewerten das operative Risiko der kritischen Lieferkette derzeit weiterhin als die größte Herausforderung für uns, gefolgt vom strategischen Risiko einer nachteiligen Markt- und Preisentwicklung.

Zusätzliche Risiken und Chancen, die uns nicht bekannt sind oder die wir derzeit als unwesentlich erachten, könnten unsere Geschäftstätigkeit ebenfalls beeinträchtigen. Gegenwärtig sind keine Risiken identifiziert worden, die einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden könnten.

3 Konzernhalbjahresabschluss

3.1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

scrollen

1. Halbjahr

(in Mio. €, Ergebnis je Aktie in €)

Ziffer

GJ 2023

GJ 2022

Umsatzerlöse

8

15.092

12.539

Umsatzkosten

(13.645)

(11.107)

Bruttoergebnis vom Umsatz

1.447

1.432

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

(528)

(491)

Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen

(1.437)

(1.313)

Sonstige betriebliche Erträge

33

35

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(49)

(80)

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

48

59

Betriebsergebnis

(487)

(358)

Zinserträge

73

22

Zinsaufwendungen

(130)

(69)

Sonstiges Finanzergebnis

(10)

30

Gewinn (Verlust) vor Ertragsteuern

(554)

(376)

Ertragsteuererträge (-aufwendungen)

(234)

(127)

Gewinn (Verlust) nach Steuern

(787)

(502)

Davon entfallen auf:

Nicht beherrschende Anteile

(110)

(211)

Aktionäre der Siemens Energy AG

(677)

(292)

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

(0,85)

(0,41)

Verwässertes Ergebnis je Aktie

(0,85)

(0,41)

3.2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

scrollen

1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Gewinn (Verlust) nach Steuern

(787)

(502)

Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen

(11)

117

darin Ertragsteuereffekte

2

(47)

Neubewertungen von Eigenkapitalinstrumenten

-

0

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

2

0

Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden

(9)

118

Unterschied aus Währungsumrechnung

(1.089)

469

Derivative Finanzinstrumente

139

2

darin Ertragsteuereffekte

(51)

(7)

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

(47)

12

Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden

(997)

483

Sonstiges Ergebnis nach Steuern

(1.006)

601

Gesamtergebnis

(1.793)

99

Davon entfallen auf:

Nicht beherrschende Anteile

(40)

(198)

Aktionäre der Siemens Energy AG

(1.753)

297

3.3 Konzernbilanz

scrollen

(in Mio. €)

Ziffer

31. Mrz. 2023

30. Sep. 2022

Aktiva

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

5.201

5.959

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

5.870

5.572

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

851

2.509

Vertragsvermögenswerte

4.678

4.718

Vorräte

8.747

7.983

Laufende Ertragsteuerforderungen

332

467

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

1.134

1.091

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

8

318

Summe kurzfristige Vermögenswerte

26.821

28.617

Geschäfts- oder Firmenwerte

9.784

10.456

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

3.238

3.592

Sachanlagen

5.543

5.435

Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

960

833

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

434

504

Aktive latente Steuern

1.163

1.264

Sonstige Vermögenswerte

378

384

Summe langfristige Vermögenswerte

21.499

22.467

Summe Aktiva

48.320

51.084

Passiva

Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristig fällige Anteile langfristiger Finanzschulden

3

2.033

749

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

6.411

6.782

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

640

1.423

Vertragsverbindlichkeiten

14.604

13.010

Kurzfristige Rückstellungen

2.004

2.129

Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten

274

431

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

2.997

3.120

Verbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

6

289

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten

28.970

27.932

Langfristige Finanzschulden

3

3.268

2.474

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

546

570

Passive latente Steuern

203

145

Rückstellungen

1.811

1.799

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

230

383

Sonstige Verbindlichkeiten

579

661

Summe langfristige Verbindlichkeiten

6.637

6.034

Summe Verbindlichkeiten

35.608

33.966

Eigenkapital

4

Gezeichnetes Kapital

799

727

Kapitalrücklage

14.447

13.262

Gewinnrücklagen

(2.437)

2.384

Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals

(153)

916

Eigene Anteile zu Anschaffungskosten

(150)

(168)

Summe Eigenkapital der Aktionäre der Siemens Energy AG

12.506

17.122

Nicht beherrschende Anteile

207

(4)

Summe Eigenkapital

12.713

17.118

Summe Passiva

48.320

51.084

3.4 Konzern-Kapitalflussrechnung

scrollen

1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Gewinn (Verlust) nach Steuern

(787)

(502)

Überleitung zwischen Gewinn (Verlust) nach Steuern und Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Abschreibungen und Wertminderungen

719

734

Ertragsteueraufwendungen (-erträge)

234

127

Zinsergebnis

56

48

(Gewinn) Verlust im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit

4

(70)

Sonstige zahlungsunwirksame (Erträge) Aufwendungen

171

70

Veränderungen im operativen Nettoumlaufvermögen aus

Vertragsvermögenswerten

(267)

388

Vorräten

(1.096)

(1.282)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

(651)

(157)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

(112)

(120)

Vertragsverbindlichkeiten

1.996

1.422

Veränderung bei sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

(215)

(680)

Gezahlte Ertragsteuern

(184)

(211)

Erhaltene Dividenden

27

21

Erhaltene Zinsen

64

15

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

(41)

(198)

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(494)

(434)

Akquisitionen von Geschäftseinheiten, abzüglich übernommener Zahlungsmittel

(0)

-

Erwerb von Finanzanlagen und von finanziellen Vermögenswerten

(17)

(145)

Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

18

25

Abgang von Geschäftseinheiten, abzüglich abgegangener Zahlungsmittel

(35)

-

Abgang von Finanzanlagen und von finanziellen Vermögenswerten

0

126

Cashflow aus Investitionstätigkeit

(528)

(427)

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Ausgabe neuer Anteile

1.246

-

Erwerb eigener Anteile

(85)

-

Sonstige Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 1

(2.649)

45

Emission Pflichtwandelschuldverschreibung

(13)

-

Veränderung Finanzschulden und übrige Finanzierungstätigkeiten

1.604

383

Gezahlte Zinsen

(93)

(51)

An Aktionäre der Siemens Energy AG gezahlte Dividenden

-

(72)

Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Dividenden

(56)

(58)

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

(46)

248

Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

(204)

75

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

(819)

(302)

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums

6.020

5.333

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums

5.201

5.031

Abzüglich: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte am Ende des Berichtszeitraums

-

1

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums (Konzernbilanz)

5.201

5.030

¹ Beinhaltet den Zahlungsmittelabfluss für den Erwerb der ausstehenden Siemens Gamesa Renewable Energy S.A.-Aktien, der über die bereits im Geschäftsjahr 2022 hinterlegte Barsicherheit in Höhe von 1.148 Mio. € hinaus ging.

3.5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

scrollen

(in Mio. €)

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gewinn-
rücklagen

Unterschied aus Währungs-
umrechnung

Eigenkapital-
instrumente

Stand am 30. September 2021 (wie bisher berichtet)

727

12.418

2.605

(523)

(0)

Effekt aus der rückwirkenden Anpassung der Bilanzierungsgrundsätze eingebetteter Fremdwährungsderivate

-

-

(5)

-

-

Stand am 1. Oktober 2021

727

12.418

2.600

(523)

(0)

Gewinn (Verlust) nach Steuern

-

-

(292)

-

-

Sonstiges Ergebnis nach Steuern

-

-

117

466

0

Gesamtergebnis

-

-

(174)

466

0

An die Aktionäre gezahlte Dividende

-

-

(72)

-

-

Aktienbasierte Vergütung

-

124

(0)

-

-

Erwerb eigener Anteile

-

-

-

-

-

Ausgabe eigener Anteile

-

(113)

1

-

-

Emission Pflichtwandelschuldverschreibung

-

-

-

-

-

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

-

-

68

-

-

Sonstige Eigenkapitalveränderungen

-

-

2

-

-

Stand am 31. März 2022

727

12.429

2.425

(57)

-

Stand am 1. Oktober 2022

727

13.262

2.384

1.003

-

Gewinn (Verlust) nach Steuern

-

-

(677)

-

-

Sonstiges Ergebnis nach Steuern

-

-

(7)

(1.214)

-

Gesamtergebnis

-

-

(684)

(1.214)

-

An die Aktionäre gezahlte Dividende

-

-

-

-

-

Aktienbasierte Vergütung

-

110

(8)

-

-

Erwerb eigener Anteile

-

-

-

-

-

Ausgabe eigener Anteile

-

(96)

(9)

-

-

Ausgabe neuer Anteile

73

1.171

-

-

-

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

-

-

(4.134)

-

-

Sonstige Eigenkapitalveränderungen

-

-

14

-

-

Stand am 31. März 2023

799

14.447

(2.437)

(212)

-

scrollen

(in Mio. €)

Derivative Finanz-
instrumente

Eigene Anteile zu Anschaf-
fungskosten

Summe Eigen-
kapital der Aktionäre der Siemens Energy AG

Nicht beherrschende Anteile

Summe Eigenkapital

Stand am 30. September 2021 (wie bisher berichtet)

11

(281)

14.958

262

15.220

Effekt aus der rückwirkenden Anpassung der Bilanzierungsgrundsätze eingebetteter Fremdwährungsderivate

-

-

(5)

-

(5)

Stand am 1. Oktober 2021

(11)

(281)

14.952

262

15.215

Gewinn (Verlust) nach Steuern

-

-

(292)

(211)

(502)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern

5

-

588

13

601

Gesamtergebnis

5

-

297

(198)

99

An die Aktionäre gezahlte Dividende

-

-

(72)

(52)

(123)

Aktienbasierte Vergütung

-

-

124

(2)

121

Erwerb eigener Anteile

-

-

-

-

-

Ausgabe eigener Anteile

-

112

-

-

-

Emission Pflichtwandelschuldverschreibung

-

-

-

-

-

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

-

-

68

(8)

60

Sonstige Eigenkapitalveränderungen

-

-

2

0

2

Stand am 31. März 2022

17

(170)

15.372

2

15.374

Stand am 1. Oktober 2022

(87)

(168)

17.122

(4)

17.118

Gewinn (Verlust) nach Steuern

-

-

(677)

(110)

(787)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern

145

-

(1.076)

71

(1.006)

Gesamtergebnis

145

-

(1.753)

(40)

(1.793)

An die Aktionäre gezahlte Dividende

-

-

-

(46)

(46)

Aktienbasierte Vergütung

-

-

102

(0)

101

Erwerb eigener Anteile

-

(88)

(88)

-

(88)

Ausgabe eigener Anteile

-

105

-

-

-

Ausgabe neuer Anteile

-

-

1.243

-

1.243

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

-

-

(4.134)

325

(3.809)

Sonstige Eigenkapitalveränderungen

-

-

14

(29)

(14)

Stand am 31. März 2023

58

(150)

12.506

207

12.713

3.6 Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss

ZIFFER 1 Allgemeine Grundlagen

Gegenstand des Konzernhalbjahresabschlusses zum 31. März 2023 sind die Siemens Energy AG mit Sitz am Otto-Hahn-Ring 6, 81739 München, Deutschland (Handelsregisternummer HRB 252581) und deren Tochterunternehmen.

Siemens Energy ist einer der größten Technologielieferanten im Energie- und Elektrizitätssektor und bedient die gesamte Bandbreite des Energiemarkts. Das Unternehmen bietet ein Angebotsspektrum, das sich über die gesamte Energiewertschöpfungskette erstreckt, sowohl im Bereich konventioneller als auch erneuerbarer Energien, ergänzt durch ein komplettes Angebot an Schulungs- und Serviceangeboten. Dieses umfassende Portfolio richtet sich an öffentliche und private Kunden - von der Stromerzeugung bis zur Stromübertragung und damit verbundenen Dienstleistungen.

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2023 besteht die Berichtsstruktur, wie in Kapitel 2.3.2 Für den Geschäftsverlauf maßgebliche Entwicklungen und Ereignisse des Geschäftsberichtes 2022 beschrieben, aus folgenden Komponenten:

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Geschäftsbereich Gas Services (GS) als berichtspflichtiges Segment bündelt alle Geschäftsaktivitäten rund um Gasturbinen, große Dampfturbinen, große Generatoren und Wärmepumpen sowie Leittechnik. Das Angebot von Gas Services umfasst Produkte, Lösungen und Services für die zentrale und dezentrale Stromerzeugung. Im Mittelpunkt des Geschäfts steht der Service der installierten Flotte von Gas- und Dampfturbinen. Das vielfältige Serviceangebot beinhaltet unter anderem Instandhaltung, Leistungssteigerungen, Betriebsdienstleistungen, Digitalisierungsangebote (z. B. Cybersicherheit) und professionelle Beratung.

Der Geschäftsbereich Grid Technologies (GT) als berichtspflichtiges Segment konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf die wichtigsten Markttrends: Digitalisierung, Dekarbonisierung und Elektrifizierung. Durch die angebotenen Produkte, Systeme, Lösungen und Services löst GT die Herausforderungen der zunehmenden Komplexität der Netzinfrastruktur, welche durch die Integration erneuerbarer Energien und den Trend zur dezentralen Energieerzeugung entsteht. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssysteme, Netzanbindungen für Offshore-Windparks, flexible Drehstromübertragungssysteme (FACTS), Hochspannungsumspannwerke, luft- und gasisolierte Schaltanlagen, Transformatoren, digitale Netzlösungen und Komponenten sowie Speicherlösungen.

Der Geschäftsbereich Transformation of Industry (TI) setzt sich aus vier operativen, nicht berichtspflichtigen Segmenten (Sustainable Energy Systems (SES), Electrification, Automation, Digitalization (EAD), Industrial Steam Turbines & Generators (STG) und Compression (CP)) zusammen und wird freiwillig wie ein einzelnes berichtspflichtiges Segment dargestellt. Die Aktivitäten des Geschäftsbereichs konzentrieren sich in erster Linie auf die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen in industriellen Prozessen. TI unterstützt Industriekunden bei der Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks sowie dabei, ihre jeweiligen Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Der Geschäftsbereich bietet integrierte Systeme und Lösungen für verschiedene Prozessindustrien (z. B. Öl und Gas, Chemie, Petrochemie, Faserindustrie) sowie für den Bereich Schifffahrt. Das Portfolio von TI beinhaltet Elektrolyseure, Industriedampfturbinen bis zu 250 MW, Industriegeneratoren, Turbo- und Kolbenkompressoren sowie Kompressionsstränge, Systeme und Lösungen als auch Serviceangebote für das gesamte Portfolio.

Der Geschäftsbereich Siemens Gamesa als berichtspflichtiges Segment bietet On- und Offshore-Windenergieanlagen sowie Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus von Windenergieanlagen an. Das Servicegeschäft besteht aus der Verwaltung, dem Betrieb und der Wartung von Windparks.

Die Überleitung Konzernabschluss umfasst Posten, die das Management als nicht aussagekräftig für die Leistung der Segmente erachtet - insbesondere Konzernführungskosten (Leitung und zentrale Funktionen) und weitere zentrale Posten, Treasury-Aktivitäten sowie Konsolidierungen. Zu den weiteren zentralen Posten zählen Lizenzentgelte für die Marke Siemens, zentrale Dienstleistungen (z.B. Betreuung des Immobilienportfolios des Konzerns (ausgenommen Siemens Gamesa), welches im Vorjahr noch dem Segment GP zugeordnet war), zentrale Projekte und Beteiligungen sowie sonstige Posten.

Die Vorjahresinformationen wurden entsprechend angepasst, um der Darstellung des laufenden Jahres zu entsprechen.

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2023 wird die angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten durch die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten ersetzt. Das Ergebnis ist definiert als der Gewinn (Verlust) vor Ertragsteuern, Zinserträgen und -aufwendungen und sonstigem Finanzergebnis, bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, sowie Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten. Sondereffekte betreffen die folgenden Sachverhalte:

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Restrukturierungs- und Integrationskosten - Restrukturierungskosten beziehen sich auf Personalmaßnahmen, die zu Abfindungszahlungen führen, einschließlich der Kosten für die Beendigung von Dienstleistungsverträgen mit dem Siemens Konzern (Siemens AG und ihre Tochterunternehmen). Aufgrund der weiteren Integration von Siemens Gamesa und der Zielsetzung einer einheitlichen Darstellung innerhalb des Siemens Energy Konzerns werden, anders als in der Vergangenheit, auch für Siemens Gamesa ab dem Geschäftsjahr 2023 nur noch personalbezogene Maßnahmen für Restrukturierung berücksichtigt. Integrationskosten entstehen bei Siemens Gamesa in Zusammenhang mit der Integration von Unternehmen sowie im Zuge der weiteren Integration von Siemens Gamesa in den Siemens Energy Konzern und beinhalten zudem entsprechende Transaktionskosten.

Stand-alone-Kosten - Stand-alone-Kosten sind verbunden mit der Trennung vom Siemens Konzern und der Aufstellung von Siemens Energy als eigenständiges Unternehmen.

Strategische Portfolioentscheidungen - Hierunter fallen wesentliche Wertminderungen von Vermögenswerten (sowie etwaige spätere Wertaufholungen) in Verbindung mit strategischen Portfolioentscheidungen des Siemens Energy Konzerns.

Sowohl für die Ergebnis-Marge also auch für die Sondereffekte werden die Vorjahreswerte auf vergleichbarer Basis dargestellt.

Der Konzernhalbjahresabschluss ist in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht und in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Er sollte in Zusammenhang mit dem Konzernabschluss von Siemens Energy zum 30. September 2022 gelesen werden. Die in der Zwischenberichtsperiode erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernhalbjahresabschluss angewendet wurden, entsprechen mit folgender Ausnahme denen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 zur Anwendung kamen. Die Bilanzierungsgrundsätze zur Abspaltung eingebetteter Fremdwährungsderivate aus operativen Grundverträgen wurden angepasst, um den wirtschaftlichen Gehalt unserer internen und externen grenzüberschreitenden Vertragsbeziehungen besser zu reflektieren und damit relevantere Informationen zu vermitteln. Die Vergleichszahlen wurden wie folgt angepasst: Die sonstigen (kurzfristigen) finanziellen Vermögenswerte zum 30. September 2022 reduzierten sich um eingebettete Derivate in Höhe von 99 Mio. €, die sonstigen (kurzfristigen) finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich um eingebettete Derivate in Höhe von 8 Mio. €. Darüber hinaus erhöhten sich die aktiven latenten Steuern um 10 Mio. € und die passiven latenten Steuern reduzierten sich um 11 Mio. €. Im Eigenkapital reduzierten sich die Gewinnrücklage um 68 Mio. € sowie die Nicht beherrschenden Anteile um 2 Mio. €. Der Verlust nach Steuern für den vergleichbaren Halbjahreszeitraum zum 31. März 2022 erhöhte sich um 10 Mio. €.

Die Ertragsteueraufwendungen werden in den Zwischenberichtsperioden auf Grundlage des aktuell erwarteten effektiven Steuersatzes von Siemens Energy für das Gesamtjahr ermittelt.

Die im Konzernhalbjahresabschluss zum 31. März 2023 zu Grunde gelegten Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, einschließlich diejenigen in Bezug auf die COVID-19 Pandemie, den Ukrainekrieg, das makroökonomische Umfeld und die Auswirkungen eines Übergangs auf eine emissionsärmere Wirtschaft, haben sich, mit Ausnahme des Fortgangs des "Accelerating Impact"-Programm (AIP), im Vergleich zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 nicht wesentlich geändert.

Der Konzernhalbjahresabschluss wurde in Millionen Euro (Mio. €) aufgestellt und veröffentlicht. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren.

Der Konzernhalbjahresabschluss ist nicht geprüft. Er wurde am 4. Mai 2023 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

ZIFFER 2 Akquisitionen und Verkäufe

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen an Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A.

Am 21. Mai 2022 kündigte Siemens Energy ein freiwilliges Kaufangebot in bar für alle ausstehenden Aktien an der Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. an, d. h. rund 32,9 % des Grundkapitals der Gesellschaft, die noch nicht von Siemens Energy gehalten wurden. Den Minderheitsaktionären wurde ein Preis von 18,05 € pro Aktie angeboten. Das Angebot wurde am 8. November 2022 öffentlich platziert. Die Annahmefrist endete am 13. Dezember 2022 mit einer Annahmequote von 77,9 %. Damit stieg der Anteil von Siemens Energy am Grundkapital der Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. auf 92,7 %.

Im Rahmen eines weiteren Kaufangebots vom 23. Dezember 2022 bis zum 7. Februar 2023 wurden weitere 5,1 % am Grundkapital an der Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. ebenfalls zu einem Preis von 18,05 € pro Aktie angekauft. Zum 31. März 2023 betrug der Anteil von Siemens Energy am Grundkapital der Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. somit 97,8 %.

Der Gesamtkaufpreis inklusive Transaktionskosten für den Erwerb der ausstehenden Aktien betrug 3.809 Mio. €. Da Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. bereits vollkonsolidiert wurde, handelte es sich um eine direkt im Eigenkapital zu erfassende Transaktion mit Eigentümern, die zu einer Erhöhung des auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenen Eigenkapitals in Höhe von 410 Mio. € sowie zu einer Minderung der Gewinnrücklagen in Höhe von 4.134 Mio. € und der sonstigen Bestandteile des Eigenkapitals in Höhe von 84 Mio. € führte.

Verkäufe

Verkauf des Geschäfts mit Gasmotoren

Am 14. April 2022 unterzeichnete Siemens Energy einen Vertrag über den Verkauf der Guascor Energy S.A. mit Sitz in Zumaia, Spanien, sowie bestimmter zusätzlicher Vermögenswerte an die Mutares Holding-57 GmbH. Das Geschäft stellt hocheffiziente, emissionsarme Gasmotoren und Generatoren für verschiedene Anwendungen wie Stromerzeugung, Kraft-Wärme-Kopplung und Müllverbrennung her. Der Abschluss der Transaktion fand am 31. Oktober 2022 statt. Die Transaktion wurde im Segment TI berichtet.

Verkauf der Voronezh Transformer LLC und der Modern Gas Turbine Technologies Holding B.V.

Am 20. Juli 2022 unterzeichnete Siemens Energy einen Vertrag für den Verkauf von 100 % der Anteile an Voronezh Transformer LLC mit Sitz in Woronesch, Russland, an RAO Intertech B.V., einer Tochter der Inter RAO UES. Das Geschäft produziert und vertreibt Leistungs- und Traktionstransformatoren. Der Abschluss der Transaktion fand am 12. Oktober 2022 statt. Die Transaktion wurde im Segment GT berichtet.

Am 27. Juli 2022 unterzeichnete Siemens Energy einen Vertrag für den Verkauf des 65 %igen Anteils an Modern Gas Turbine Technologies Holding B.V. mit Sitz in Zoeterwourde, Niederlande, an RAO Intertech B.V., einer Tochter der Inter RAO UES. Das Geschäft vertreibt Gasturbinen und damit verbundene Dienstleistungen an Kunden in Russland über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft OOO Modern Gas Turbine Technologies mit Sitz in Leningrad, Russland. Der Abschluss der Transaktion fand am 5. Oktober 2022 statt. Die Transaktion wurde im Segment GS berichtet.

Beide Transaktionen wurden mit wirtschaftlicher Wirkung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 vollzogen und sind von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

ZIFFER 3 Finanzschulden

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Kurzfristig

Langfristig

(in Mio. €)

31. Mrz.
2023

30. Sep.
2022

31. Mrz.
2023

30. Sep.
2022

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.536

432

1.847

1.220

Leasingverbindlichkeiten

277

263

1.346

1.151

Anleihen und Schuldverschreibungen

52

52

76

100

Sonstige Finanzschulden

169

2

-

3

Summe Finanzschulden

2.033

749

3.268

2.474

Kreditlinien und Darlehen

Zum 31. März 2023 und zum 30. September 2022 verfügte Siemens Energy über eine ungenutzte revolvierende Konsortialkreditlinie in Höhe von 3.000 Mio. € für allgemeine Unternehmenszwecke. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 wurde die zweite von zwei einjährigen Verlängerungsoptionen ausgeübt. Die Kreditlinie hat eine neue Laufzeit bis 2026.

Darüber hinaus schloss Siemens Energy im Mai 2022 eine syndizierte Brückenkreditlinie in Höhe von 4.200 Mio. € ab, die bis zum 31. März 2023 auf eine Höhe von 690 Mio. € reduziert wurde. Zum 31. März 2023 waren 350 Mio. € gezogen (30. September 2022: 0 Mio. €). Die Kreditlinie dient der Finanzierung des Erwerbs aller ausstehenden Anteile an Siemens Gamesa. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit von zwölf Monaten mit zwei Verlängerungsoptionen von jeweils sechs Monaten.

Zum 31. März 2023 und zum 30. September 2022 verfügte Siemens Gamesa über eine revolvierende Konsortialkreditlinie in Höhe von 2.500 Mio. €, die in mehreren Währungen genutzt werden kann. Die Kreditlinie umfasst ein in vollem Umfang gezogenes Darlehen in Höhe von 500 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2023 und eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2.000 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2026, die zum 31. März 2023 in Höhe von 1.500 Mio. € gezogen war (30. September 2022: 200 Mio. €). Die Kreditlinie kann für allgemeine Unternehmenszwecke und zur Refinanzierung ausstehender Schulden verwendet werden.

Programm zur Begebung kurzfristiger Schuldverschreibungen (Commercial Paper Program)

Unter dem Programm zur Begebung kurzfristiger Schuldverschreibungen mit einem Maximalvolumen von 3.000 Mio. € waren zum 31. März 2023 170 Mio. € ausstehend (30. September 2022: 0 Mio. €).

ZIFFER 4 Eigenkapital

Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen

Am 15. März 2023 beschloss der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Siemens Energy AG unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 um 73 Mio. € (eingeteilt in 72.664.519 Stückaktien) auf 799 Mio. € zu erhöhen. Die neuen, auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) wurden im Wege eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens zu einem Preis von 17,32 € je Aktie platziert. Der Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabepreis und dem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 € je Aktie wurde nach Berücksichtigung von Transaktionskosten in Höhe von 15 Mio. € der Kapitalrücklage zugeführt. Dadurch erhöhte sich die Kapitalrücklage um 1.171 Mio. €.

Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Februar 2023 wurde unter Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2020 der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in der Zeit bis zum 6. Februar 2028 einmalig oder in Teilbeträgen um bis zu 363 Mio. € durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023).

Nach erfolgter Kapitalerhöhung vom 15. März 2023 verfügte die Siemens Energy AG zum 31. März 2023 über ein genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 291 Mio. € eingeteilt in bis zu 290.658.077 Aktien (30. September 2022: bis zu 363 Mio. € eingeteilt in bis zu 363.322.596 Aktien).

Bedingtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Februar 2023 wurde das Grundkapital bis zu 73 Mio. € (eingeteilt in bis zu 72.664.519 Stückaktien) bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023) sowie die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Options- und/​ oder Wandelschuldverschreibungen erneuert. Das Bedingte Kapital 2023 dient der Ausgabe von Aktien an Inhaber beziehungsweise Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund der erneuerten Ermächtigung nach näherer Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses begeben werden.

Daneben bleibt das Bedingte Kapital 2020 (bis zu 73 Mio. € eingeteilt in bis zu 72.664.519 Stückaktien, unverändert gegenüber 30. September 2022) bestehen, da daraus Aktien zur Bedienung von Ansprüchen aus der am 14. September 2022 emittierten Pflichtwandelschuldverschreibung in Höhe des Gesamtnennbetrags von 960 Mio. € begeben werden können.

Eigene Aktien

Am 23. Dezember 2022 kündigte Siemens Energy einen Aktienrückkauf mit einem Volumen von bis zu 130 Mio. €, aber nicht mehr als 72.664.519 Aktien, in der Zeit längstens bis zum 30. September 2023 an. Der Aktienrückkauf startete am 2. Januar 2023.

Die Entwicklung des Bestands eigener Aktien ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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(in Tsd. Stück)

GJ 2023

GJ 2022

Bestand zu Beginn des Geschäftsjahres

7.119

11.959

Aktienrückkauf

4.613

-

Ausgabe im Rahmen von aktienbasierten Vergütungen und Mitarbeiteraktienprogrammen

(4.730)

(4.756)

Endbestand am Ende des 1. Halbjahres

7.001

7.203

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Februar 2023 wurde zudem die in der Hauptversammlung vom 18. September 2020 beschlossene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien aufgehoben und durch eine neue Ermächtigung des Vorstands, bis zum 6. Februar 2028 zu jedem zulässigen Zweck eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals nach näherer Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses zu erwerben, ersetzt.

ZIFFER 5 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Die folgende Tabelle weist den nicht abgezinsten maximalen Betrag aus, für den Siemens Energy am Bilanzstichtag aus wesentlichen Arten von Garantien (einschließlich Bürgschaften) haftete:

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(in Mio. €)

31. Mrz.
2023

30. Sep.
2022

Kreditgarantien/​ -bürgschaften

46

77

Vertragserfüllungsgarantien/​ -bürgschaften für Leistungen Dritter

112

211

Sonstige Garantien/​ Bürgschaften

162

107

Summe

321

394

Die Position Kreditgarantien/​ -bürgschaften zeigt, in welchem Umfang Siemens Energy für Finanzverpflichtungen Dritter haftet. Bei Kreditgarantien/​ -bürgschaften garantiert das Unternehmen im Allgemeinen, dass es im Fall der Nichterfüllung durch den Hauptschuldner dessen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Die maximale Haftungssumme bemisst sich am Betrag der zugrunde liegenden Kreditlinien, der maximal in Anspruch genommen werden kann. Bei den in der Tabelle aufgeführten Kreditgarantien handelt es sich im Wesentlichen um Garantien für externe Finanzverbindlichkeiten eines assoziierten Unternehmens. Die Restlaufzeit dieser Kreditgarantien liegt bei bis zu fünf Jahren.

Außerdem garantiert Siemens Energy für die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen Dritter, hauptsächlich durch Anzahlungsgarantien und Leistungserfüllungsgarantien/​ -bürgschaften im Rahmen von Konsortien. Für den Fall, dass Ansprüche aus den Garantien und Bürgschaften geltend gemacht werden, wird Siemens Energy bis zu einem vereinbarten Maximalbetrag in Anspruch genommen. Im Regelfall betragen die Laufzeiten dieser Haftungsverhältnisse bis zu zehn Jahre. Neben den von Siemens Energy in den dargestellten Perioden gewährten Garantien hat der Siemens Konzern weitere Garantien für das Siemens Energy Geschäft ausgegeben, für die ein Rückgriffsrecht auf Siemens Energy im Falle einer Inanspruchnahme besteht.

Darüber hinaus bestanden weitere Garantien und Bürgschaften, inklusive Schadensersatzverpflichtungen in Zusammenhang mit dem Verkauf von Geschäftseinheiten. Die obige Tabelle zeigt die maximale Inanspruchnahme, die sich aus diesen Verpflichtungen ergeben könnte, soweit sie nicht als unwahrscheinlich betrachtet wurde.

Siemens Energy agiert weiterhin als Gesellschafterin in Personenhandelsgesellschaften, hat in dieser Funktion Eigenkapitaleinlageverpflichtungen und haftet gesamtschuldnerisch für Verbindlichkeiten dieser Personenhandelsgesellschaften.

Daneben bestehen bei Tochtergesellschaften im Ausland wesentliche potenzielle steuerliche Risiken, die mangels hinreichender Eintrittswahrscheinlichkeit nicht bilanziell erfasst wurden. Es handelt sich um eine Vielzahl von Einzelfällen, die indirekte und direkte Steuern betreffen. Die Einzelrisiken sind für sich genommen jeweils nicht wesentlich. Insgesamt belaufen sie sich auf einen Betrag im mittleren dreistelligen Millionen-€-Bereich.

ZIFFER 6 Rechtsstreitigkeiten

General Electric (GE) erhob vor Gerichten in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Spanien und den Vereinigten Staaten Klagen im Zusammenhang mit der Verletzung geistigen Eigentums gegen verschiedene Unternehmen von Siemens Gamesa. Mit den Klagen, die sich auf die Verletzung zweier Patente stützen, wurden Unterlassungsansprüche sowie nicht bezifferter Schadensersatz geltend gemacht. Im März 2023 erzielten Siemens Gamesa und GE eine einvernehmliche Einigung über alle ihre Patentstreitigkeiten im Bereich der Windturbinentechnologie in den Vereinigten Staaten und Europa und gewährten sich gegenseitig sowie ihren jeweiligen Tochtergesellschaften für die geltend gemachten Patentfamilien weltweite gegenseitige Lizenzen für deren Laufzeit.

ZIFFER 7 Finanzinstrumente

Grundsätzlich entsprechen die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten näherungsweise deren beizulegenden Zeitwerten. Zum 31. März 2023 betrug der beizulegende Zeitwert für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet wurden, 3.302 Mio. € (30. September 2022: 1.676 Mio. €), während sich der Buchwert auf 3.382 Mio. € (30. September 2022: 1.652 Mio. €) belief.

Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten:

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31. Mrz. 2023

(in Mio. €)

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Gesamt

Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert¹

-

738

37

775

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente

-

-

34

34

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente

-

-

3

3

Derivative Finanzinstrumente

-

738

-

738

davon Derivate, die nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen (einschließlich eingebetteter Derivate)

-

443

-

443

davon in Verbindung mit Cashflow Hedges

-

295

-

295

Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert - derivative Finanzinstrumente²

-

640

-

640

davon Derivate, die nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen (einschließlich eingebetteter Derivate)

-

423

-

423

davon in Verbindung mit Cashflow Hedges

-

217

-

217

¹ Erfasst in den Posten Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte sowie Sonstige finanzielle Vermögenswerte der Konzernbilanz.
² Erfasst in den Posten Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten sowie Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten der Konzernbilanz.

Siemens Energy ermittelt die beizulegenden Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente je nach Art des Instruments. Die beizulegenden Zeitwerte von Zinsderivaten ergeben sich durch Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts unter Einsatz aktueller Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Fremdwährungsderivaten erfolgt auf Basis von Devisenterminkursen. Kompensationseffekte aus den Grundgeschäften (zum Beispiel schwebende Geschäfte und geplante Transaktionen) bleiben unberücksichtigt.

Die beizulegenden Zeitwerte von Eigenkapitalinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wurden durch Abzinsung künftiger Cashflows unter Verwendung aktueller Marktzinssätze geschätzt. Die beizulegenden Zeitwerte von Schuldinstrumenten wurden durch Abzinsung künftiger Cashflows unter Verwendung aktueller Marktzinssätze geschätzt.

ZIFFER 8 Segmentinformation

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Umsatzerlöse
1. Halbjahr

Auftragseingang
1. Halbjahr

Ergebnis vor Sondereffekten
1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

GJ 2023

GJ 2022

GJ 2023

GJ 2022

Gas Services

5.402

4.318

8.232

6.586

616

349

Grid Technologies

3.336

2.707

9.222

3.925

224

118

Transformation of Industry

2.153

1.812

2.599

2.817

130

(19)

Siemens Gamesa

4.446

4.006

5.252

3.670

(1.134)

(609)

Summe Segmente

15.338

12.844

25.305

16.998

(163)

(160)

Überleitung Konzernabschluss

(246)

(305)

(322)

(760)

(77)

42

Siemens Energy

15.092

12.539

24.983

16.238

(241)

(117)

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Außenumsatzerlöse
1. Halbjahr

Interne Umsatzerlöse
1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

GJ 2023

GJ 2022

Gas Services

5.351

4.257

51

61

Grid Technologies

3.224

2.657

112

51

Transformation of Industry

2.058

1.608

95

205

Siemens Gamesa

4.446

4.006

1

0

Summe Segmente

15.079

12.527

259

317

Überleitung Konzernabschluss

13

11

(259)

(317)

Siemens Energy

15.092

12.539

-

-

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Vermögen

Free Cashflow vor Steuern
1. Halbjahr

Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
1. Halbjahr

(in Mio. €)

31. Mrz. 2023

30. Sep. 2022

GJ 2023

GJ 2022

GJ 2023

GJ 2022

Gas Services

2.405

2.139

464

777

46

40

Grid Technologies

2.286

3.128

918

(2)

46

37

Transformation of Industry

1.968

1.970

(66)

105

16

14

Siemens Gamesa

2.963

2.725

(1.496)

(1.356)

343

321

Summe Segmente

9.622

9.963

(181)

(476)

450

412

Überleitung Konzernabschluss

38.698

41.121

(170)

56

43

22

Siemens Energy

48.320

51.084

(351)

(420)

494

434

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Abschreibungen und Wertminderungen 1. Halbjahr

Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

31. Mrz. 2023

30. Sep. 2022

Gas Services

95

102

234

70

Grid Technologies

42

42

192

187

Transformation of Industry

37

73

2

2

Siemens Gamesa

395

374

92

93

Summe Segmente

569

590

520

352

Überleitung Konzernabschluss

150

144

440

480

Siemens Energy

719

734

960

833

Aufgliederung von Außenumsatz

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1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Siemens Energy Neuanlagengeschäft

9.694

7.952

darin

Gas Services

2.087

1.529

Grid Technologies

3.024

2.493

Transformation of Industry

1.135

868

Siemens Gamesa

3.448

3.062

Siemens Energy Service

5.385

4.575

darin

Gas Services

3.264

2.728

Grid Technologies

201

164

Transformation of Industry

923

740

Siemens Gamesa

997

943

Transformation of Industry

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1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Sustainable Energy Systems

Auftragseingang

128

33

Umsatzerlöse

35

23

Ergebnis-Marge vor Sondereffekten

(75,2) %

(101,5) %

Electrification, Automation, Digitalization

Auftragseingang

676

737

Umsatzerlöse

531

477

Ergebnis-Marge vor Sondereffekten

4,9 %

1,5 %

Industrial Steam Turbines & Generators

Auftragseingang

827

867

Umsatzerlöse

701

594

Ergebnis-Marge vor Sondereffekten

11,8 %

2,2 %

Compression

Auftragseingang

1.024

1.193

Umsatzerlöse

898

734

Ergebnis-Marge vor Sondereffekten

5,4 %

(2,1) %

Überleitung zum Konzernabschluss

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Ergebnis

1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

Ergebnis vor Sondereffekten Summe Segmente

(163)

(160)

Überleitung zum Ergebnis von Siemens Energy

(77)

42

Siemens Energy Ergebnis vor Sondereffekten

(241)

(117)

Sondereffekte

(79)

(49)

Siemens Energy Ergebnis

(320)

(166)

Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, sowie Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

(167)

(192)

Finanzergebnis

(67)

(17)

Gewinn (Verlust) vor Ertragsteuern

(554)

(376)

Ertragssteuererträge(-aufwendungen)

(234)

(127)

Gewinn (Verlust) nach Steuern

(787)

(502)

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Vermögen

31. Mär.

30. Sep.

(in Mio. €)

2023

2022

Vermögensorientierte Anpassungen:

Steuerforderungen

1.494

1.731

Verbindlichkeitsorientierte Anpassungen

29.629

29.778

Konsolidierungen, Treasury und sonstige zentrale Posten

7.575

9.612

Überleitung zum Konzernabschluss

38.698

41.121

Im Segment Siemens Gamesa führte eine außergewöhnlich negative Entwicklung der Ausfallraten bei bestimmten Komponenten zu einer Anpassung der Annahmen für Garantie- und Wartungskosten verbunden mit einem Ergebniseffekt in Höhe von 472 Mio. €. Zusätzlich zu diesen Belastungen spiegelte das Ergebnis weiterhin die Auswirkungen der Inflation, die Herausforderungen in der Lieferkette und beim Hochlauf der Offshore-Aktivitäten sowie die Effekte aus verlustbehafteten Projekten wider.

Der Vorstand hat seine Einschätzung zum weiteren Fortgang des Restrukturierungsprogramms AIP geändert. Dies führte zu einem positiven Ergebniseffekt in Höhe von 78 Mio. €, die das Segment GS, das Segment TI und die Überleitung zum Konzernabschluss betraf.

ZIFFER 9 Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen und Verträge mit dem Siemens Konzern

Erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Erträge sowie empfangene Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen aus Transaktionen mit dem Siemens Konzern (ausgenommen Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen des Siemens Konzerns) sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

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Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge
1. Halbjahr

Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Aufwendungen 1
1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

GJ 2023

GJ 2022

Siemens Konzern

224

235

598

512

¹ Für eine bessere Vergleichbarkeit sind in der Position Empfangene Lieferungen und Leistungen, analog wie bei den Transaktionen mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, empfangene Vorräte enthalten.

Zwischen Siemens Energy und dem Siemens Konzern bestehen Liefer- und Leistungsvereinbarungen. Siemens Energy empfängt Lieferungen und Leistungen vom Siemens Konzern und erbringt Lieferungen und Leistungen an den Siemens Konzern grundsätzlich zu Marktbedingungen. In einigen Ländern wird das Geschäft der Geschäftsbereiche Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry durch lokale Gesellschaften des Siemens Konzerns auf Basis von Agency and Distributorship Agreements zwischen der Siemens Energy Global GmbH & Co. KG und den entsprechenden lokalen Siemens Konzerngesellschaften fortgeführt. Eine Kooperationsvereinbarung (Preferred Financing Agreement) regelt die Zusammenarbeit bei der Finanzierung von Siemens Energy-Kunden und deren Projekten durch Siemens.

Im Zuge der Ausgliederung konnten einige Verträge mit Kunden nicht oder noch nicht rechtlich vom Siemens Konzern auf Siemens Energy übertragen werden. Diese Verträge sind grundsätzlich von Siemens an Siemens Energy unterbeauftragt, wobei Siemens Energy für Projektrisiken gegenüber dem Siemens Konzern haftet. Siemens Energy hatte zum 31. März 2023 für solche Verträge Rückstellungen für Gewährleistungen, Rechtsstreitigkeiten und andere projektspezifische Risiken in Höhe von 813 Mio. € (30. September 2022: 904 Mio. €) gebildet.

Zudem gingen Siemens Energy und der Siemens Konzern im Zuge der Abspaltung eine Vereinbarung ein, die Siemens Energy dazu verpflichtet, eine Beteiligung in Höhe von 40 % an dem Joint Venture Shanghai Electric Power Generation Equipment Co. LTD., Shanghai, China, zu erwerben. Das Local Equity Transfer Agreement wurde am 29. Juni 2022 unterzeichnet. Der Kaufpreis beläuft sich auf 304 Mio. €. Der Abschluss der Transaktion fand am 1. April 2023 statt.

Siemens Energy bezog im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 zentrale Unternehmensdienstleistungen vom Siemens Konzern in Höhe von 225 Mio. € (im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022: 191 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für die Nutzung der Marke Siemens in Höhe von 69 Mio. € im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 (im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022: 24 Mio. €).

Garantien

Der Siemens Konzern hat Garantien und ähnliche Verpflichtungserklärungen für das Siemens Energy Geschäft ausgestellt, für die ein Rückgriffsrecht auf Siemens Energy im Falle einer Inanspruchnahme besteht. Zum 31. März 2023 betrug das Volumen 7.365 Mio. € (30. September 2022: 8.784 Mio. €), davon entfielen 6.827 Mio. € (30. September 2022: 8.129 Mio. €) auf Verpflichtungen von Siemens Energy Gesellschaften und 538 Mio. € (30. September 2022: 655 Mio. €) auf Verpflichtungen Dritter.

Zum 31. März 2023 hat Siemens Energy Garantien für Unternehmen des Siemens Konzerns in Höhe von 107 Mio. € (30. September 2022: 114 Mio. €) ausgegeben.

Forderungen, Vertragsvermögenswerte und (Vertrags-) Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit dem Siemens Konzern (ausgenommen Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen des Siemens Konzerns)

Zum 31. März 2023 betrugen die Forderungen und Vertragsvermögenswerte gegen den Siemens Konzern 980 Mio. € (30. September 2022: 801 Mio. €). Die (Vertrags-) Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens Konzern beliefen sich auf 305 Mio. € (30. September 2022: 299 Mio. €).

Leasing

Zum 31. März 2023 enthielten Leasingverhältnisse mit dem Siemens Konzern weiterhin im Wesentlichen Immobilien. Die Buchwerte für die hierfür erfassten Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten betrugen zum 31. März 2023 261 Mio. € bzw. 280 Mio. € (30. September 2022: 241 Mio. € bzw. 260 Mio. €).

Transaktionen mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen

Siemens Energy unterhält mit vielen Gemeinschaftsunternehmen des Siemens Konzerns sowie mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen innerhalb des eigenen Siemens Energy Konzerns Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Dabei kauft und verkauft Siemens Energy eine große Vielfalt von Produkten und Dienstleistungen grundsätzlich zu Marktbedingungen.

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Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge
1. Halbjahr

Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Aufwendungen
1. Halbjahr

(in Mio. €)

GJ 2023

GJ 2022

GJ 2023

GJ 2022

Gemeinschaftsunternehmen vom Siemens Konzern

31

87

0

1

Gemeinschaftsunternehmen von Siemens Energy

54

43

45

58

Assoziierte Unternehmen von Siemens Energy

46

45

108

126

Gesamt

130

176

153

185

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Forderungen und Vertragsvermögenswerte

(Vertrags-) Verbindlichkeiten

(in Mio. €)

31. Mrz. 2023

30. Sep. 2022

31. Mrz. 2023

30. Sep. 2022

Gemeinschaftsunternehmen vom Siemens Konzern

19

37

57

33

Gemeinschaftsunternehmen von Siemens Energy

22

14

15

35

Assoziierte Unternehmen von Siemens Energy

41

190

50

57

Gesamt

82

241

121

125

Zum 31. März 2023 hat Siemens Energy Garantien für eigene Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 53 Mio. € (30. September 2022: 84 Mio. €) ausgegeben. Eigenkapitalzusagen an assoziierte Unternehmen betrugen 161 Mio. € zum 31. März 2023 (30. September 2022: 16 Mio. €).

ZIFFER 10 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Neben dem in Ziffer 9 Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen beschriebenen Abschlusses des Erwerbs der Beteiligung an der Shanghai Electric Power Generation Equipment Co. LTD., Shanghai, China, fanden im Zeitraum zwischen dem Abschlussstichtag und dem Tag, an dem der Konzernhalbjahresabschluss zur Veröffentlichung freigegeben wurde, folgende wesentliche Transaktionen statt:

Am 5. April 2023 emittierte Siemens Energy eine so genannte "Grüne Anleihe" (Green Bond) mit einem Gesamtnennbetrag in Höhe von 1.500 Mio. €. Die Grüne Anleihe umfasst Schuldverschreibungen in Höhe von 750 Mio. € mit einer Laufzeit von drei Jahren, fällig am 5. April 2026 und einem jährlichen Kupon in Höhe von 4,00 % sowie Schuldverschreibungen in Höhe von 750 Mio. € mit einer Laufzeit von sechs Jahren, fällig am 5. April 2029 und einem jährlichen Kupon in Höhe von 4,25 %. Der Erlös wird zur Refinanzierung bestehender Kreditverbindlichkeiten von Siemens Gamesa verwendet. Nach dem neu geschaffenen "Green Bond Framework" gilt dies als konforme "Grüne Ausgabe" (eligible green expenditure).

4 Weitere Informationen

4.1 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichtserstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

München, den 4. Mai 2023

Siemens Energy AG

Der Vorstand

Christian Bruch

Maria Ferraro

Karim Ahmed Amin Aly Khalil

Tim Holt

Anne-Laure Parrical de Chammard

Vinod Philip

4.2 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Siemens Energy AG

Wir haben den Konzernhalbjahresabschluss der Siemens Energy AG, München, - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss - und den Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 31. März 2023, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des Konzernhalbjahresabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB veröffentlicht und wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen sowie unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements 2410: "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB veröffentlicht und wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB veröffentlicht und wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

 

München, den 4. Mai 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Breitsameter
Wirtschaftsprüferin

Oßmann
Wirtschaftsprüfer