![]() The Platform Group AG (vormals: fashionette AG)DüsseldorfJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis A. Prüfungsauftrag I. Prüfungsauftrag II. Bestätigung der Unabhängigkeit B. Grundsätzliche Feststellungen I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter II. Sonstige Verstöße gegen Gesetz III. Wesentliche Geschäftsvorfälle und bilanzpolitische Maßnahmen IV. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks C. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung I. Gegenstand der Prüfung II. Art und Umfang der Prüfung D. Feststellungen zur Rechnungslegung I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung 1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen 2. Jahresabschluss 3. Lagebericht II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses III. Weitere Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage E. Feststellungen zum Risikofrüherkennungssystem F. Ergebnis der Prüfung des Berichtes des Vorstandes über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) G. Schlussbemerkung 1. Bilanz 2. Gewinn- und Verlustrechnung 3. Anhang 4. Lagebericht Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von + einer Einheit (€, % usw.) auftreten.Abkürzungsverzeichnis scroll
A. Prüfungsauftrag I. Prüfungsauftrag 1. Aufgrund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Juni 2023 von der The Platform Group AG, Düsseldorf(vormals: fashionette AG, Düsseldorf)und im Folgenden „Gesellschaft oder TPG AG“ genannt,hat uns der Aufsichtsrat beauftragt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 unter Einbeziehung der zugrunde liegenden Buchführung und des Lageberichts, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, für dieses Geschäftsjahr gemäß §§ 316 ff. HGB. 2. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat uns weiterhin den Auftrag erteilt, den Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 und den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für dieses Geschäftsjahr nach §§ 316 ff. HGB zu prüfen. Wir verweisen hierzu auf unseren gesonderten Prüfungsbericht. 3. Im Rahmen der Abschlussprüfung haben wir nach § 317 Abs. 4 HGB auch das Risikofrüherkennungssystem geprüft. Wir verweisen auf die Berichterstattung in Abschnitt F. 4. Den von dem Vorstand der Gesellschaft nach § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) haben wir gemäß § 313 Abs. 1 AktG geprüft und über das Ergebnis dieser Prüfung gesondert Bericht erstattet (siehe Abschnitt F). 5. Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu Dritten, die diesem Bericht beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017 vereinbart. 6. Über Art und Umfang sowie über das Ergebnis unserer Prüfung erstatten wir diesen Bericht nach den Grundsätzen des IDW PS 450 n.F. (10.2021), dem der von uns geprüfte Jahresabschluss sowie der geprüfte Lagebericht als Anlagen beigefügt ist. Dieser Bericht ist an das geprüfte Unternehmen gerichtet. II. Bestätigung der Unabhängigkeit 7. Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben. B. Grundsätzliche Feststellungen I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter 8. Nachfolgend stellen wir zusammengefasst die Beurteilung der Lage der The Platform Group AG durch die gesetzlichen Vertreter (siehe Anlage 4) dar:
9. Die Beurteilung der Lage der Gesellschaft, insbesondere die Beurteilung des Fortbestandes und der wesentlichen Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung des Unternehmens, ist plausibel und folgerichtig abgeleitet. Nach dem Ergebnis unserer Prüfung und den dabei gewonnenen Erkenntnissen ist die Lagebeurteilung der-gesetzlichen Vertreter dem Umfang nach angemessen und inhaltlich zutreffend. II. Sonstige Verstöße gegen Gesetz 10. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind ihrer Verpflichtung gemäß § 264 Abs.1 Satz 3 HGB, den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie einen Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 innerhalb von drei Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres aufzustellen nicht nachgekommen. III. Wesentliche Geschäftsvorfälle und bilanzpolitische Maßnahmen 11. Unter den bilanzpolitischen Maßnahmen verstehen wir alle sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen und Bewertungsentscheidungen, die sich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken. 12. Wesentlich für die Gesellschaft ist der grundlegende Umbau und Wandel der fashionette AG von einem internetbasierten online-Handel für hochwertige Modeartikel und Accessoires hin zu einer Platform Group AG, die in 19 Branchen das Plattformgeschäft betreibt und als Konzern nunmehr die gesamte Wertschöpfungskette des eCommerce für die angeschlossenen Partner und Kunden aus allen Bereichen abdeckt. Maßgebliche Meilensteine waren
Die Bilanzierung der Sacheinlage erfolgte mit T€ 56.034 zum handelsrechtlichen Einbringungswert, wodurch sich das Eigenkapital der Gesellschaft nahezu verdoppelt hat. IV. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 13. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 22. April 2023 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: „BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die The Platform Group AG, Düsseldorf Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der The Platform Group AG, Düsseldorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der The Platform Group AG, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.“ C. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung I. Gegenstand der Prüfung 14. Gegenstand unserer Prüfung war der nach den für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 bis 256a HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften sowie bestimmte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 bis 288 HGB) aufgestellte Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31.Dezember 2023, bestehend aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang und der Lagebericht, für dieses Geschäftsjahr. Die Verantwortung für die Ordnungsmäßigkeit von Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht tragen die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe war es, diese Unterlagen einer Prüfung dahin gehend zu unterziehen, ob die gesetzlichen Vorschriften zur Rechnungslegung beachtet worden sind. Den Lagebericht haben wir daraufhin geprüft, ob er mit dem Jahresabschluss und den bei unserer Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht und insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt. Dabei haben wir auch geprüft, ob die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dargestellt sind. Die Prüfung des Lageberichts hat sich auch darauf erstreckt, ob die gesetzlichen Vorschriften zur Aufstellung des Lageberichts beachtet worden sind. 15. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir ferner beurteilt, ob die gesetzlichen Vertreter geeignete Maßnahmen getroffen und insbesondere ein Überwachungssystem eingerichtet haben, damit Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig erkannt werden können (Risikofrüherkennungssystem). Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des IDW PS 340 n.F. (01.2022). 16. Die Beurteilung der Angemessenheit des Versicherungsschutzes der Gesellschaft, insbesondere ob alle Wagnisse bedacht und ausreichend versichert sind, war gleichfalls nicht Gegenstand des uns erteilten Auftrags zur Jahresabschlussprüfung. II. Art und Umfang der Prüfung 17. Ausgangspunkt unserer Prüfung war der von Ernst & Young, Köln geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022. 18. Bei Durchführung der Prüfung haben wir die Vorschriften der §§ 316 ff. HGB und die in den Prüfungsstandards des IDW niedergelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung beachtet. Die Abschlussprüfung erstreckt sich nach § 317 Abs. 4a HGB nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann. 19. Hinsichtlich der wesentlichen Elemente unseres risikoorientierten Prüfungsansatzes verweisen wir auf den Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ in unserem Bestätigungsvermerk (vgl. Abschnitt B „Wiedergabe des Bestätigungsvermerks“). 20. Ergänzend geben wir folgende Erläuterungen zu unserem Prüfungsvorgehen: 21. Ausgehend von der Identifikation und Beurteilung der inhärenten Risiken für den Jahresabschluss und Lagebericht haben wir uns zunächst ein Verständnis vom rechnungslegungsrelevanten internen Kontrollsystem verschafft. Auf dieser Basis haben wir die Risiken festgestellt, die zu wesentlichen Falschdarstellungen in der Rechnungslegung führen können und dies bei der Bestimmung unseres weiteren Prüfungsvorgehens berücksichtigt. Im Prüfungsprogramm wurden die Schwerpunkte sowie der zeitliche Ablauf unserer Prüfung und die Zusammensetzung des Prüfungsteams festgelegt. 22. Nachfolgend geben wir einen Überblick zu den von uns bei der Jahresabschlussprüfung gesetzten Prüfungsschwerpunkten: Bilanz
GuV
Anhang
Lagebericht
Prozesse
23. Ausgehend von unserem Verständnis des rechnungslegungsrelevanten Kontrollsystems haben wir in den Bereichen, in denen die Unternehmensleitung angemessene interne Kontrollen zur Begrenzung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen eingerichtet hat, Funktionsprüfungen durchgeführt, um uns von der kontinuierlichen Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen. 24. Soweit wir aufgrund der Wirksamkeit der bei der Gesellschaft eingerichteten internen Kontrollen von der Richtigkeit des zu überprüfenden Zahlenmaterials und der zusätzlichen Angaben im Jahresabschluss und Lagebericht ausgehen konnten, haben wir anschließend aussagebezogene Prüfungshandlungen, d.h. analytische Prüfungshandlungen, Einzelfallprüfungen oder eine Kombination von beidem vorgenommen. Einzelfallprüfungen wurden bei wirksamen Kontrollen auf ein nach prüferischem Ermessen notwendiges Maß reduziert. Der überwiegende Teil der Abschlussposten wurde mit einer Kombination aus Funktionsprüfungen und aussagebezogenen Prüfungshandlungen geprüft. Sofern wir keine Funktionsprüfungen vorgesehen haben oder nicht von wirksamen Kontrollen ausgehen konnten, haben wir im Wesentlichen aussagebezogene Prüfungshandlungen durchgeführt. 25. Im Rahmen der Einzelfallprüfungen von Abschlussposten der Gesellschaft haben wir vornehmlich folgende Unterlagen eingesehen:
26. Weiterhin haben wir folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:
27. Von den gesetzlichen Vertretern und den von ihnen beauftragten Mitarbeitern sind uns alle verlangten Aufklärungen und Nachweise erbracht worden. Die gesetzlichen Vertreter haben uns die berufsübliche schriftliche Vollständigkeitserklärung zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erteilt. D. Feststellungen zur Rechnungslegung I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung 1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen 28. Die Buchführung und das Belegwesen sind nach unseren Feststellungen in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß und entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Die aus den weiteren geprüften Unterlagen zu entnehmenden Informationen führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht. 29. Nach den Feststellungen des Vorjahresprüfers ergaben sich folgende Beanstandungen im Bereich der generellen IT-Kontrollen des Systems Navision DIVA:
Zur Behebung dieser Beanstandungen hat die Gesellschaft noch im Rahmen der laufenden Vorjahresprüfung Maßnahmen und Analysen seitens des IT-Bereiches und des Managements eingeleitet. Aufgrund von personellen Veränderungen und en umfänglichen Umstrukturierungen hat die Gesellschaft die Erledigung dieser Beanstandungen bis zum 30.Juni 2024 verlängert. Im Rahmen unserer Prüfung haben durch Datenanalysen und anderen aussagebezogenen Prüfungshandlungen mit hinreichender Sicherheit keine Anhaltspunkte dafür erhalten, die gegen unser vorgenanntes Urteil zur Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und des Belegwesens sprechen. 2. Jahresabschluss 30. Im Jahresabschluss der Gesellschaft bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang wurden die gesetzlichen Vorschriften einschließlich der rechtsform- und, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung in allen wesentlichen belangen eingehalten. Ebenso wurde die neue Konzernbilanzierungsrichtlinie 12/2023 in allen wesentlichen Belangen eingehalten. Ergänzende Bestimmungen der Satzung waren nicht zu beachten. 31. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Dabei wurden die handelsrechtlichen Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften in allen wesentlichen Belangen eingehalten. 32. Der Anhang entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Die Angaben im Anhang sind in allen wesentlichen Belangen vollständig und zutreffend. 3. Lagebericht 33. Der Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, entspricht in allen wesentlichen Belangen den deutschen gesetzlichen Vorschriften. 34. Der Lagebericht enthält die Wiedergabe der Schlusserklärung des Abhängigkeitsberichtes nach § 312 AktG. II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses 35. Der Jahresabschluss entspricht in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. 36. Zum besseren Verständnis der Gesamtaussage des Jahresabschlusses gehen wir nachfolgend pflichtgemäß auf die wesentlichen Bewertungsgrundlagen und den Einfluss, den Änderungen in den Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltende Maßnahmen insgesamt auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses haben, ein (§ 321 Abs. 2 Satz 4 HGB). Wesentliche Bewertungsgrundlagen 37. Zur Angabe der Bewertungsmethoden der Abschlussposten verweisen wir auf den Anhang. Nach unseren Feststellungen sind die angewandten Bewertungsmethoden sachgerecht und erfüllen die maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze. Zu weiteren wesentlichen Abschlussposten merken wir an: 38. Die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Unterschiedsbetrag, um den der Wert der einzelnen Vermögensgegenstände abzüglich Schulden im Zeitpunkt der Unternehmensübernahme die Gegenleistung übersteigt, angesetzt und planmäßig abgeschrieben. The Platform Group verfügt über zahlreiche Beteiligungen im In- und Ausland. Im Rahmen der Wertminderungsprüfung wurden die Geschäftspläne, IST-Ergebnisse der Beteiligungen sowie die Prognosen der einzelnen Gesellschaften entsprechend überprüft. Der Wertminderungstest für Geschäfts- oder Firmenwerte wird dabei auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durchgeführt. Dem Test liegen Cashflow-Prognosen mit spezifischen Schätzungen für eine Detaillierungsphase von drei Jahren, einer Grobplanungsphase von drei Jahren, einem normalisierten Jahr und eine anschließende ewige Wachstumsrate zugrunde. Die Detaillierungsphase spiegeln die aktuelle Entwicklung sowie Schätzungen des Managements hinsichtlich der künftigen Entwicklungen wider. Die Grobplanungsphase unterstellt ein abschmelzendes Wachstum und für die Berechnung der ewigen Rente wurde ein eingeschwungener Zustand angenommen. 39. In diesem Zusammenhang steht auch der analog zu sehende Niederstwert für die Bewertung der Beteiligungen und Anteile an verbunden Unternehmen. Im Rahmen der Wertminderungsprüfung / Impairment Tests ergaben sich keine Anhaltspunkte, welche eine Wertminderung begründen würde. 40. Die Vorräte werden mit den Anschaffungskosten zum Niederstwertprinzip bewertet. Handelswaren mit verminderter Marktgängigkeit werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Erkennbare Risiken aus einer überdurchschnittlichen Lagerdauer, geminderten Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten sind wertberichtigt. 41. Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 17.274 (Vorjahr TEUR 6.200). Im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Einbringung von Sacheinlagen ist das Grundkapital durch Ausgabe von 11.073.852 auf den Inhaber lautende Stückaktien erhöht worden. 42. Die Kapitalrücklagen betragen TEUR 104.185 (Vorjahr 59.200). Sie erhöhten sich um den über den Ausgabebetrag der neuen Aktien hinausgehende handelsrechtliche Einbringungswert des Kommanditanteils an der The Platform Group GmbH & Co KG ist in die freie Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB von TEUR 44.960. 43. Die Umsatzerlöse als Gesamterlöse abzüglich Gutschriften und Retouren und Rabatte ausgewiesen. 44. Die durch Retuoren im Rückgabezeitraum von 30 Tagen ausgelösten Erlösminderungen macht der nach den jeweiligen Materialeinsätze verbleibende Betrag von TEUR 1.279 Vorjahr TEUR 1.490) aus und ist von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt. 45. Die Gesellschaft hat im Rahmen außerbilanzieller Geschäfte Forderungen von TEUR 1.652 (Vorjahr TEUR 2.370) echtes Factoring verkauft. Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen 46. Zu den sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt B.IV. E. Feststellungen zum Risikofrüherkennungssystem 47. Der Vorstand der The Platform Group AG ist gemäß § 91 Abs. 2 AktG verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, insb. ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden (Risikofrüherkennungssystem). 48. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems haben wir unter Beachtung des entsprechenden Prüfungsstandards des IDW (IDW PS 340 n.F. (01.2022)) durchgeführt. Die Prüfung ist danach als Systemprüfung darauf ausgerichtet zu beurteilen, ob der Vorstand durch Einrichtung geeigneter Maßnahmen nach § 91 Abs. 2 AktG Vorsorge getroffen hat, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen rechtzeitig zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Ziel ist es dagegen nicht, eine Aussage darüber zu treffen, ob vom Vorstand oder nachgeordneten Entscheidungsträgern eingeleitete oder durchgeführte Risikosteuerungsmaßnahmen oder die eingeleiteten oder durchgeführten Risikosteuerungsmaßnahmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit als Reaktion auf identifizierte und bewertete Risiken geeignet oder wirtschaftlich sinnvoll sind. Die Prüfung erstreckt sich auch nicht auf den Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung. Auch ein im Rahmen der Prüfung als geeignet beurteiltes Risikofrüherkennungssystem unterliegt systemimmanenten Grenzen, sodass möglicherweise dennoch Entwicklungen eintreten können, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, ohne systemseitig frühzeitig erkannt zu werden. 49. Unsere Prüfung hat ergeben, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insb. zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Form getroffen hat und dass das Überwachungssystem in allen wesentlichen Belangen geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, mit hinreichender Sicherheit frühzeitig zu erkennen. F. Ergebnis der Prüfung des Berichtes des Vorstandes über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) 50. Der gemäß § 312 AktG aufzustellende Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) ist uns vom Vorstand der Gesellschaft vorgelegt worden. Diesen Bericht haben wir gemäß § 313 Abs. 1 AktG geprüft. Über das Ergebnis dieser Prüfung haben wir einen gesonderten schriftlichen Bericht erstattet. 51. Da Einwendungen gegen den Bericht des Vorstandes nicht zu erheben waren, haben wir mit Datum vom 22. April 2024 gemäß § 313 Abs. 3 AktG den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
G. Schlussbemerkung Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der The Platform Group AG, Düsseldorf für das Geschäftsjahr vom 1.Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und des Lageberichtes für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F. (10.2021)). Der von mir erteilte Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt B unter „Wiedergabe des Bestätigungsvermerks“ enthalten.
Wiesbaden, den 22. April 2024 Ottmar Russler, Wirtschaftsprüfer Bilanz zum 31. Dezember 2023AKTIVA scroll
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Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023scroll
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023A. Allgemeine Angaben Die The Platform Group AG (vormals: fashionette AG) („Gesellschaft“) ist eine in Deutschland gegründete Kapitalgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland. Die Gesellschaft ist unter der Firma The Platform Group AG (vormals: fashionette AG) im Handelsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf unter der Nummer HRB 91139 eingetragen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06. September 2023 sowie der Eintragung im Handelsregister vom 07. November 2023 ist die Gesellschaft von fashionette AG in The Platform Group AG umfirmiert worden. Die The Platform Group AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem deutschen Aktiengesetz. Die The Platform Group-Stammaktien sind seit dem 29. Oktober 2020 an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main (Segment Scale/Freiverkehr) notiert. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) unter Anwendung der Fortführungs-Prämisse aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gem. § 267 Abs. 3 S. 2 HGB. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266, 275 HGB sowie §§150 ff. AktG. Umsatzerlöse werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Bruttoumsatzerlöse abzgl. Gutschriften dargestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde wie im Vorjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt. Der Jahresabschluss wurde nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen wie im Vorjahr aufgestellt. B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Herstellungskosten, im Wesentlichen angemessene Teile der Personalkosten zzgl. eines Gemeinkostenaufschlags in Höhe von 20%, bewertet. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend planmäßig linear abgeschrieben. Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Unterschiedsbetrag, um den der Wert der einzelnen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden im Zeitpunkt der Unternehmensübernahme die Gegenleistung übersteigt, angesetzt und entsprechend ihrer zeitlich begrenzten Nutzbarkeit planmäßig abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf Grundlage der wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer von Sachanlagen lautet wie folgt: scroll
Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter zwischen EUR 250,00-EUR 1.000,00 werden auf einem Konto gesammelt und über die Laufzeit von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter bis EUR 250,00 werden sofort abgeschrieben. Die Abschreibungen auf die Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen. Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte grundsätzlich zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die im Geschäftsjahr zugegangenen Anteilsrechte an der The Platform Group GmbH & Co. KG sind zum beizulegenden Wert bilanziert. Die Ausleihungen sind zum Nennwert bzw. zu den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten ausgewiesen. Die Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Werts erfolgt über ein Ertragswertverfahren, wobei die Planzahlen für die einzelnen Gesellschaften als eine Geschäftseinheit gruppiert, betrachtet werden. Die Vorräte werden mit den Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips, angesetzt. Handelswaren mit verminderter Marktgängigkeit werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die Vorräte sind frei von Rechten Dritter, abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Die Gewinnrealisierung wird durch eine angemessene Abwertung der Forderungen in Höhe der zu erwartenden Retouren angepasst. Die Bildung erfolgt nach der Bruttomethode. Hiernach wird neben dem Gewinnanteil der Retoure auch der Materialaufwand der zu erwartenden Retouren berücksichtigt. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen. Es sind keine Positionen im Sinne § 250 Abs. 3 HGB enthalten. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten auf Grundlage einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung. Sie werden mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet, d. h. künftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Rückstellungsbeträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Verbindlichkeiten bzw. erhaltenen Anzahlungen sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag bzw. Nennwert angesetzt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich am Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§252 Abs. 1 Nr. 4 HB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Bei Bewertungseinheiten gemäß § 254, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode angewandt. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke bzgl. der Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung enthalten im Wesentlichen realisierte Währungskursdifferenzen. C. Angaben zur Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel als Anlage des Anhangs dargestellt. In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände betreffen die Entwicklung der Webshops. Mit der Umsetzung der Entwicklung der ersten Webshops wird zum 30. Juni 2024 gerechnet. Zum Stichtag ist daher noch keine Abschreibung erfolgt. Der derivative Geschäfts- oder Firmenwert wird über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben, da davon ausgegangen wird, dass die übernommenen Kundenbeziehungen, die Marktstellung und das Know-how sich über diesen Zeitraum auswirken werden. Angaben zum Anteilsbesitz der The Platform Group AG gemäß § 285 Nr. 11 HGB Im Rahmen des Kaufvertrages vom 29. April 2021 hat die The Platform Group AG 100% der Anteile an den folgenden Gesellschaften erworben. Der rechtliche und wirtschaftliche Anteilsbesitz erfolgte zum Stichtag 01. Juli 2021. scroll
Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 wurde die Brandfield Holding B.V. auf die Brandfield B.V. und die Favorite Brands B.V. auf die Fastylo Holding B.V. verschmolzen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. September 2023 und Eintragung im Handelsregister vom 7. November 2023 ist im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Einbringung von Sacheinlagen der Kommanditanteil von Dr. Dominik Benner an der The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2023 eingelegt worden. Die Bilanzierung der Anteile ist mit den handelsrechtlichen Einbringungswert zum 7. November 2023 in Höhe von EUR 56.033.691,12 erfolgt. Zudem sind die Anteile an der Komplementärin der The Platform Group GmbH & Co. KG, der The Platform Group Holding GmbH, Wiesbaden, in Höhe von TEUR 25 im Geschäftsjahr zugegangen. Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen Ausleihungen umfassen ausschließlich Darlehen an verbundene Unternehmen, die mit einem Zinssatz von 2% p.a. verzinst werden und kurzfristig fällig gestellt werden können. Die Darlehen haben eine Laufzeit von 3,5 Jahren und werden daher unter den Ausleihungen im Anlagevermögen dargestellt. Die Anteile und Ausleihungen wurden auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Eine Zu- bzw. Abschreibung erfolgte nicht. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten wie im Vorjahr keine Forderungen gegen die Gesellschafter. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betrugen zum 31. Dezember 2023 TEUR 10.010 (Vorjahr: TEUR 91) und beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber den Tochtergesellschaften The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden, aus Darlehen inkl. Zinsen (TEUR 4.234, Vorjahr TEUR 0), Ergebnisübernahme (TEUR 4.249, Vorjahr: TEUR 0) und Warendienstleistungen (TEUR 1.502, Vorjahr: TEUR 0). Die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 4.185, Vorjahr TEUR 6.981) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber Factoringunternehmen in Höhe von TEUR 1.652 (Vorjahr: TEUR 2.370), Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleister insgesamt in Höhe von TEUR 1.050 (Vorjahr: TEUR 885), Umsatzsteuer- und Vorsteuerforderungen in Höhe von TEUR 707 (Vorjahr: TEUR 745), Forderungen gegen Kreditoren aus Gutschriften, Werbekostenzuschüssen, Bonus-Vereinbarungen in Höhe von TEUR 271 (Vorjahr: TEUR 806), Kautionen in Höhe von TEUR 182 (Vorjahr: TEUR 114) sowie debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 180 (Vorjahr TEUR 0). Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten betrugen zum 31. Dezember 2023 TEUR 1.824 (Vorjahr: TEUR 4.774). Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2023 EUR 17.273.852,00 (Vorjahr EUR 6.200.000,00). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. September 2023 und Eintragung im Handelsregister vom 7. November 2023 ist im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Einbringung von Sacheinlagen das Grundkapital durch Ausgabe von 11.073.852 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien, erhöht worden. Das Grundkapital ist nunmehr in 17.273.852,00 nennbetragslose Stückaktien mit einem Nominalwert von EUR 1,00 je Aktie eingeteilt. Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien. Die Kapitalrücklagen betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 104.185 (Vorjahr TEUR 59.200). Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. September 2023 und Eintragung im Handelsregister vom 7. November 2023 ist im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Einbringung von Sacheinlagen im Wesentlichen der Kommanditanteil von Dr. Dominik Benner an der The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2023 eingelegt worden. Der über den Ausgabebetrag der neuen Aktien (EUR 11.073.852,00) hinausgehende handelsrechtliche Einbringungswert des Kommanditanteils an der The Platform Group GmbH & Co. KG ist in die sogenannten freien Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von TEUR 44.960 erfasst worden. Genehmigtes Kapital 2020 Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Oktober 2025 das Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 3.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und unter Zustimmung des Aufsichtsrats und bestimmten Voraussetzungen unter Einhaltung bestimmter Grenzen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dieses genehmigte Kapital ist im Handelsregister als genehmigtes Kapital 2020 eingetragen. Bedingtes Kapital 2020/I Das Grundkapital der Gesellschaft wurde um bis zu EUR 310.000,00 durch Ausgabe von bis zu 310.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Das bedingte Kapital 2020/I dient zur Ausführung von Optionsrechten aus dem „Aktienoptionsprogramm 2020“ für Mitglieder des Vorstandes und Arbeitnehmer der Gesellschaft. Die Laufzeit endet am 15. Oktober 2024. Dieses bedingte Kapital ist im Handelsregister als bedingtes Kapital 2020/I eingetragen. Bedingtes Kapital 2020/II Das Grundkapital der Gesellschaft wurde um bis zu EUR 2.190.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.190.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten mit Options- oder Wandlungsrecht, die gemäß der von der Hauptversammlung am 16. Oktober 2020 beschlossenen Ermächtigung bis zum 15. Oktober 2025 von der Gesellschaft, von ihr abhängigen oder von im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegeben werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten oder durch Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden, soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus dem genehmigten Kapital zur Erfüllung eingesetzt werden. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Dieses bedingte Kapital ist im Handelsregister als bedingtes Kapital 2020/II eingetragen. Neufassung des Bedingten Kapitals 2020/I als Bedingtes Kapital 2022/I Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juni 2022 wurde das bedingte Kapital 2020/I aufgehoben und ein bedingtes Kapital 2022/I neu gefasst. Das Grundkapital der Gesellschaft wird um bis zu EUR 620.000,00 durch Ausgabe von bis zu 620.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2022/I). Das bedingte Kapital 2022/I dient ausschließlich der Ausgabe von Aktien der Gesellschaft aus dem Aktienoptionsprogramm 2022 für Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft sowie für Arbeitnehmer der Gesellschaft und von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft. Die Laufzeit endet am 23. Juni 2027. Dieses bedingte Kapital ist im Handelsregister als bedingtes Kapital 2022/I eingetragen. Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2020 und Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2023 Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. September 2023 wurde das genehmigte Kapital 2020 - so weit bis zu diesem Zeitpunkt nicht ausgenutzt - aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital 2023 geschaffen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 5. September 2028 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt bis zu EUR 8.636.926,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.209 (Vorjahr: TEUR 1.661) beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen TEUR 1.904 (Vorjahr: TEUR 819), Rückstellungen für Personalkosten TEUR 587 (Vorjahr: TEUR 314) und Rückstellungen für Abschluss und Prüfung TEUR 170 (Vorjahr: TEUR 216). Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeiten Spiegel im Einzelnen dargestellt: Verbindlichkeitenspiegel scroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind unbesichert. Außerbilanzielle Geschäfte Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit hat die Gesellschaft mit der Riverty GmbH (vormals Arvato Payment Solutions GmbH), sowie der Ratepay GmbH, Berlin, Verträge über den Ankauf von Endverbraucherforderungen abgeschlossen. Die Gesellschaft bietet den beiden Factoringunternehmen in dem Zusammenhang täglich Rechnungs- bzw. Ratenkaufforderungen an, wobei diese das Delkredererisiko tragen (echtes Factoring). Zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 1.652 (Vorjahr: TEUR 2.370) verkauft. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus langfristigen Mietverpflichtungen mit fremden Dritten. In den folgenden Geschäftsjahren beträgt die finanzielle Verpflichtung TEUR 1.959, davon TEUR 546 im Jahr 2024. Neben den dargelegten sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie den zuvor beschriebenen außerbilanziellen Geschäften existieren keine weiteren nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte. Haftungsverhältnisse Zum Abschlussstichtag bestanden wie drei (Vorjahr zwei) Bürgschaften mit Finanzinstituten in Höhe von insgesamt 800 TEUR (Vorjahr: 752 TEUR). Die Einschätzung des Risikos einer Inanspruchnahme aus den zuvor genannten Bürgschaften wird als gering eingestuft. D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Aufgliederung der Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse 2023 belaufen sich auf TEUR 91.376. Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 91.376 verteilen sich zu 89,6 % (Vorjahr: 84,4 %) auf die DACH-Regionen Deutschland, Österreich und die Schweiz und zu 10,4 % (Vorjahr: 15,6 %) auf die übrigen EU-Länder sowie das Vereinigte Königreich. Die Umsatzerlöse gliedern sich in die Tätigkeitsbereiche Handelsware mit einem Umsatzanteil in Höhe von TEUR 89.005 und Marketingdienstleistungen mit B2B-Kunden in Höhe von TEUR 2.371. Andere aktivierte Eigenleistungen In den anderen aktivierten Eigenleistungen werden die Erträge aus der Aktivierung der in Entwicklung befindlichen selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände speziell für die Entwicklung der Webshops ausgewiesen. Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Ertragspositionen in Höhe von TEUR 427 aus Versicherungsentschädigungen enthalten sowie Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von TEUR 244, Erträge aus Mahngebühren in Höhe von TEUR 312. Personalaufwendungen Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 2023 155 Mitarbeiter (Vorjahr: 173) beschäftigt. Sämtliche Mitarbeiter sind wie im Vorjahr Angestellte. Die Personalaufwendungen betragen insgesamt TEUR 10.237 (Vorjahr: TEUR 9.215), davon entfallen auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung TEUR 1.300 (Vorjahr: TEUR 1.275). Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten hauptsächlich Werbekosten TEUR 10.536 (Vorjahr TEUR 14.429), Kosten der Warenabgabe TEUR 9.098 (Vorjahr TEUR 10.745), Kosten des Zahlungsverkehrs TEUR 3.141 (Vorjahr TEUR 3.786), Rechts- und Beratungskosten TEUR 1.336 (Vorjahr: TEUR 214), Raumkosten TEUR 892 (Vorjahr TEUR 778), IT-Kosten TEUR 582 (Vorjahr TEUR 750), Aufwendungen aus Währungsumrechnung TEUR 222 (Vorjahr TEUR 601) sowie Wertberichtigungen von Forderungen TEUR 538 (Vorjahr TEUR 321). Aufwandspositionen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung sowie wesentliche periodenfremde Aufwendungen sind nicht enthalten. Finanzergebnis Die Erträge aus Beteiligungen betreffen mit TEUR 4.249 (Vorjahr: TEUR 0) die Ergebnisübernahme von der The Platform Group GmbH & Co. KG. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von TEUR 276 (Vorjahr: TEUR 64) resultieren vor allem aus einem Darlehen mit der The Platform Group GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 197 (Vorjahr TEUR 0) und Zinserträgen aus dem Intercompany- Darlehen mit Brandfield/Fastylo in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr TEUR 50). Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.036 (Vorjahr: TEUR 1.504) betreffen in Höhe von TEUR 1.266 (Vorjahr: TEUR 1.187) Zinsen für Factoring und in Höhe von TEUR 747 (Vorjahr: TEUR 317) Zinsen für die Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten und Darlehen. Ertragsteuer Die im Vorjahr ausgewiesenen Erträge aus Ertragsteuern resultieren aus einem Steuerverlustrücktrag. E. Sonstige Pflichtangaben Bewertungseinheiten Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet: scroll
Die gegenläufigen Wertänderungen / Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft werden sich im Sicherungszeitraum bis zum 30. September 2026 voraussichtlich vollständig kompensieren, weil das Grundgeschäft unverzüglich nach Entstehung in betragsgleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch einen Zinsswap abgesichert wurde. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen / Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match- Methode" verwendet. Honorar für den Abschlussprüfer Gemäß § 285 Nr. 17 letzter Halbsatz HGB wird auf die Angabe des Abschlussprüferhonorars verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der The Platform Group AG. Vorstand Die Vorstände Georg Hesse (Chief Executive Officer) und Thomas Buhl (Chief Operating Officer / Chief Technology Officer) sind mit Wirkung zum 28. Februar 2023 einvernehmlich ausgeschieden. Am 9. Februar 2023 hat der Aufsichtsrat Dr. Dominik Benner als neues Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft mit Wirkung zum 1. März 2023 bestellt. Mit Wirkung zum 15. Mai 2023 und Dauer bis zum 31. Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat Laura Vogelsang als neues Vorstandsmitglied bestellt. Am 14. Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat Laura Vogelsang erneut bis zum 30. April 2024 zum Vorstandsmitglied bestellt. Insgesamt erhielten die Mitglieder des Vorstands von The Platform Group AG im Geschäftsjahr 2023 Bezüge in Höhe von TEUR 1.365 (Vorjahr: TEUR 1.078). Auf die Verpflichtung zur individualisierten Offenlegung der Bezüge der Vorstände wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Aufsichtsrat Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der The Platform Group AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Grundvergütung für jedes Geschäftsjahr des Unternehmens in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr TEUR 25). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine feste Grundvergütung von TEUR 60 (Vorjahr TEUR 40), der stellvertretende Vorsitzende von TEUR 45 (Vorjahr TEUR 30). Die Vergütung ist nach Ablauf der Hauptversammlung, die den Jahresabschluss über das Geschäftsjahr, für das die Vergütung gezahlt wird, fällig. Aufsichtsratsmitglieder, die nur für einen Teil des Geschäftsjahres im Amt sind, erhalten eine entsprechende anteilsmäßige Vergütung. Neben den festen Bezügen erstattet die The Platform Group AG den Mitgliedern des Aufsichtsrats ihre im Rahmen der Ausübung ihrer Pflichten entstandenen angemessenen Auslagen sowie die auf ihre Vergütung und Auslagen entfallende Umsatzsteuer. Ferner werden die Mitglieder des Aufsichtsrats in die D & O-Haftpflichtversicherung für Vorstandsmitglieder einbezogen, die eine Absicherung gegen finanzielle Schäden bietet. Die Prämien für diese Versicherungspolice werden vom Unternehmen gezahlt. Gemäß der Satzung (§ 11 Abs. 1) setzt sich der Aufsichtsrat aus fünf Mitgliedern zusammen. Er unterliegt keiner Mitbestimmung durch Arbeitnehmer. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Hauptversammlung als Anteilseigner Vertreter gewählt. Weitere Einzelheiten zu den Aufsichtsratsmitgliedern werden im Folgenden aufgeführt. Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet. Während des Geschäftsjahres setzte sich der Aufsichtsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen: scroll
Die Aufsichtsratsmitglieder der The Platform Group AG sind darüber hinaus in Aufsichtsräten sowie Kontrollgremien der folgenden Gesellschaften vertreten: Stefan Schütze:
Rolf Sigmund:
Ingo Arnold:
Herr Rolf Sigmund hat sein Amt mit Wirkung zum 04.01.2024 niedergelegt. Sonstige Geschäftsvorfälle mit nahen stehenden Unternehmen und Personen Alle Geschäftsvorfälle im Jahr 2023 mit nahen stehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen vorgenommen. Konzernverhältnisse Die Gesellschaft erstellt als deutsche Muttergesellschaft einen Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen. Der Konzernabschluss der The Platform Group AG, Düsseldorf, wird unter Anwendung der International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt (§ 315e HGB). Dieser wird im Bundesanzeiger offengelegt. Bekanntmachung gemäß § 20 Abs. 6 Satz 2 AktG Die The Platform Group GmbH & Co. KG mit Sitz in Wiesbaden (HRA 11176) hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG in Verbindung mit § 20. Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr an unserer Gesellschaft keine Aktien mehr gehören. Die Benner Holding GmbH mit Sitz in Wiesbaden (HRB 32177), hat uns gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr an unserer Gesellschaft nicht länger mittelbar, sondern unmittelbar und ohne Hinzurechnung von Aktien gemäß § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien gehört. Überdies hat die Benner Holding GmbH uns mitgeteilt, dass ihr eine unmittelbare Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) i.S.d. § 20 Abs. 4, § 16 Abs. 1 AktG an unserer Gesellschaft gehört. Dr. Dominik Benner, wohnhaft in Wiesbaden, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihm an unserer Gesellschaft weiterhin eine mittelbare Schachtelbeteiligung i.S.d. § 20 Abs. 1 AktG von mehr als dem vierten Teil der Aktien der Gesellschaft gehört, da ihm die von der Benner Holding GmbH mit Sitz in Wiesbaden (HRB 32177) gehaltenen Aktien an unserer Gesellschaft gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Überdies hat Herr Dr. Dominik Benner uns mitgeteilt, dass ihm eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) i.S.d. § 20 Abs. 4, § 16 Abs. 1 AktG gehört, da ihm die Beteiligung der von ihm abhängigen Benner Holding GmbH an unserer Gesellschaft gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen ist. ErgebnisverwendungsvorschlagDer Bilanzverlust wird auf neue Rechnung vorgetragen. F. Nachtragsbericht Unter teilweiser Ausnutzung des am 6. September 2023 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 7. November 2023 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft hat der Vorstand der Gesellschaft am 1. März 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vom 1. März 2024 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Sacheinlagen um einen Betrag von EUR 829.614,00 zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 829.614 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils EUR 1,00 („Neue Aktien“). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2024 gewinnberechtigt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Zur Zeichnung von sämtlichen Neuen Aktien wurde die Nama Beteiligungs GmbH mit dem Sitz in München, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 169544, zugelassen, mit der Maßgabe, ihre Einlage als Sacheinlage in Form einer Forderung in Höhe von EUR 5.000.000,00 gegen u.a. die The Platform Group GmbH & Co. KG aus einer Vergleichsvereinbarung vom 21. Dezember 2023 zu erbringen. Unter teilweiser Ausnutzung des am 6. September 2023 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 7. November 2023 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft hat der Vorstand der Gesellschaft am 23. Februar 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vom 23. Februar 2024 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Sacheinlagen um einen Betrag von EUR 1.391.238,00 zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 1.391.238 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils EUR 1,00 („Neue Aktien“). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2024 gewinnberechtigt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Zur Zeichnung von sämtlichen Neuen Aktien wurde die Paladin Asset Management Investmentaktiengesellschaft mit veränderlichem Kapital und Teilgesellschaftsvermögen mit Sitz in Hannover, eingetragen beim Amtsgericht Hannover unter HRB 210031 („Paladin“), zugelassen, mit der Maßgabe, ihre Einlage als Sacheinlage in Form von 2.656.000 Aktien der Mister Spex SE (AG Charlottenburg HRB 230317 B; ISIN DE000A3CSAE2, zugelassen zum Handel im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse) a) zu erbringen. Unter teilweiser Ausnutzung des am 6. September 2023 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 7. November 2023 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft hat der Vorstand der Gesellschaft am 29. Februar 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vom 29. Februar 2024 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Sacheinlagen um einen Betrag von EUR 153.700,00 zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 153.700 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils EUR 1,00 („Neue Aktien“). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2024 gewinnberechtigt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Zur Zeichnung von sämtlichen Neuen Aktien wurde die GLG Green Lifestyle GmbH mit Sitz in Berlin, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter HRB 232096 B, zugelassen, mit der Maßgabe, ihre Einlage als Sacheinlage in Form einer Forderung in Höhe von EUR 949.866,00 gegen die The Platform Group GmbH & Co. KG, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden unter HRA 1 1 176 („TPG KG“), gemäß der Novationsvereinbarung zwischen der GLG Green Lifestyle GmbH und der TPG KG vom 29. Februar 2024 („GLG-Zahlungsforderung“) zu erbringen. Unter teilweiser Ausnutzung des am 6. September 2023 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 7. November 2023 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft hat der Vorstand der Gesellschaft am 19. März 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vom 19. März 2024 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Sacheinlagen um einen Betrag von EUR 226.666,00 zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 226.666 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils EUR 1,00 („Neue Aktien“). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2024 gewinnberechtigt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Zur Zeichnung der 226.666 Neuen Aktien werden - jeweils in Bezug auf 113.333 Neue Aktien - Herr Alexander Lott, geboren am 5. August 1982, wohnhaft in Kassel, und Herr Carsten Lott, geboren am 1. Dezember 1977, wohnhaft in Einbeck, zugelassen, mit der Maßgabe, ihre Einlage jeweils als Sacheinlage in Form einer Teilkaufpreisforderung gegen die The Platform Group GmbH & Co. KG, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden unter HRA 11176 („TPG KG“), ursprünglich begründet in Höhe von EUR 500.000,00 (Restkaufpreis) gemäß § 1 Ziffer 3 des Anteilskaufvertrags zwischen den Zeichnern, der TPG KG und der Senner Holding GmbH vom 17. August 2023 (Abschnitt 1. der UVZ-Nr. 863/2023 des Notars Dr. Holger Poth mit dem Amtssitz in Wiesbaden, der „Anteilskaufvertrag 2023“) sowie EUR 214.000,00 (Earn-Out 2021) und ersetzt und neu begründet in Höhe von EUR 714.000,00 durch Vergleichsvereinbarung vom 12. März 2024 (die entsprechende Forderung des Zeichners 1 die „Neue Teilkaufpreisforderung CL“ und die entsprechende Forderung des Zeichners 2 die „Neue Teilkaufpreisforderung AL“; jeweils einzeln „Neue Teilkaufpreisforderung“ und zusammen auch „Neue Teilkaufpreisforderungen“) zu erbringen. Es liegen darüber hinaus keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und besondere Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, vor.
Düsseldorf, 19. April 2024 Dr. Dominik Benner Laura Vogelsang Entwicklung des Anlagevermögens für 2023scroll
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LAGEBERICHTDER THE PLATFORM GROUP AGDie The Platform Group AG (vormals: fashionette AG) („TPG“, „Gesellschaft“) ist eine in Deutschland gegründete Kapitalgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland. Die Gesellschaft ist unter der Firma „The Platform Group AG“ (vormals: fashionette AG) im Handelsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf unter der Nummer HRB 91139 eingetragen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06. September 2023 sowie der Eintragung im Handelsregister vom 07. November 2023 ist die Gesellschaft von fashionette AG in „The Platform Group AG" umfirmiert worden. Die The Platform Group AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem deutschen Aktiengesetz. Die The Platform Group-Stammaktien sind seit dem 29. Oktober 2020 an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main (Segment Scale/Freiverkehr) notiert. In diesem Lagebericht erläutern wir den Geschäftsverlauf sowie die Lage und die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft. Mit Brandfield sind die Brandfield B.V. Groningen, NL, sowie die Fastylo Holding B.V., Groningen, NL, gemeint. Der Lagebericht bezieht sich dabei auf die Aktivitäten der früheren fashionette, welche ab dem Jahr 2024 in einer separaten Gesellschaft (fashionette GmbH, Düsseldorf) ausgegliedert ist und damit eine 100%ige Tochter der The Platform Group AG darstellt. ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2023 Im Jahr 2023 wurden die Aktivitäten der früheren fashionette AG unter dem Aspekt des eingeführten Kosten- und Effizienzprogramms geführt und nicht rentable Geschäftsbereiche aufgegeben. Das Geschäftsjahr 2023 war damit ein Jahr des Umbruchs, von hohen Einmaleffekten geprägt und hat folgenden Entwicklungen verzeichnet: Fokussierung auf Luxus-Segment: Die Strategie, sich von günstigeren Produktgruppen und Marken zu trennen, hat die Gesellschaft seit März 2023 konsequent umgesetzt. Dies hatte zur Folge, dass der Durchschnittspreis im Geschäftsjahr 2023 deutlich angestiegen ist und bewusst auf unrentablen Umsatz verzichtet wurde. Beginn der Plattformstrategie: Das Luxus-Fashion-Segment ist ein Markt von über 112 Mrd. Euro Volumen. Die Gesellschaft war bisher darin nicht aktiv. Im April 2023 erfolgte die Entscheidung für den Markteintritt, dies als reine Plattformstrategie. Unverändertes Ziel ist es, weltweit Partner (Luxus-Retailer, Luxus-Hersteller) an die Plattform anzubinden und so die Skalierbarkeit in weitere Länder zu erhöhen. Erstmals wurden per Ende September 2023 Umsätze über die Fashion-Plattform auf fashionette.de erzielt. Kosten- und Effizienzprogramm: Im März 2023 wurde ein umfassendes Kosten- und Effizienzprogramm gestartet, um in allen Geschäftsbereichen und Abteilungen Kosten aktiv zu senken, wegfallende Positionen nicht mehr neu zu besetzen, Personal zu reduzieren und Synergieeffekte zu heben. Ebenfalls wurde in diesem Zuge konsequent die Rohmarge erhöht, auf Umsätze mit günstigen Artikeln verzichtet und Artikel mit hohen Retourenquoten nicht mehr geordert. Das begonnene Kostensenkungs- und Effizienzprogramm hat auch in Bezug auf die bestehenden Geschäftsbereiche der Gesellschaft konkrete Auswirkungen: März 2023: Es wurde beschlossen, den Geschäftsbereich Beauty unternehmensübergreifend zu schließen. Die bisherigen Umsatz- und Ergebniserwartungen wurden nicht erfüllt, der Bereich hat signifikant negative Ergebnisse verzeichnet. April 2023: Es wurde der Geschäftsbereich Smartwatches geschlossen. Dies vor dem Hintergrund, dass dieser Bereich starken Preisvergleichen unterliegt und die Rohmarge zu gering ist. In der Vergangenheit wurde über zwei Jahre mit einem negativen Ergebnisbeitrag gewirtschaftet, was nicht länger tragbar war. September 2023: Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. September 2023 und Eintragung im Handelsregister vom 7. November 2023 ist im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Einbringung von Sacheinlagen der Kommanditanteil von Dr. Dominik Benner an der The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden („TPG KG“), mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2023 eingelegt worden. Die Bilanzierung der Anteile ist mit den handelsrechtlichen Einbringungswert zum 7. November 2023 in Höhe von EUR 56.033.691,12 erfolgt. Zudem sind die Anteile an der Komplementärin der The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden, der The Platform Group Holding GmbH, Wiesbaden, in Höhe von TEUR 25 im Geschäftsjahr zugegangen. Kurzüberblick Finanzielle Leistungsindikatoren scroll
Nettoumsatzerlöse Der Rückgang der Nettoumsätze um 20,7 % auf 91,4 Mio. EUR (2022: 115,2 Mio. EUR) resultiert aus den bereits erläuterten Konzentrationen der Verkäufe auf margenstarke Produkte, dem Delisting von günstigen Produkten sowie Marken und den Auslauf der Geschäftsbereiche Beauty und Smartwatches. Die Auswirkungen betreffen sowohl das Segment DACH als auch EU & SONSTIGE LÄNDER. EBITDA (bereinigt) Die Veränderung in den Umsätzen bei gleichzeitiger Reduktion der Kosten und Erhöhung der Margen führt bereits im ersten Jahr zu einer Verbesserung des bereinigten EBITDA um 72,3 % auf - 0,5 Mio. EUR (2022: -1,8 Mio. EUR) und einer Halbierung des Verlusts gegenüber dem Vorjahr. Die vollen Effekte des Kosten- und Effizienzprogramms werden im Geschäftsjahr 2024 erkennbar, in welchem ein deutlich positives Ergebnis von über 5 Mio. EUR geplant ist. DIE THE PLATFORM GROUP AG Geschäftsmodell und Geschäftstätigkeit Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 als Geschäftsbereich die Fortführung der früheren fashionette AG, konkret den Handel Luxus-Handtaschen, Schuhen, Kleinlederwaren, Sonnenbrillen, Uhren und Schmuck von mehr als 350 Marken. Die Gesellschaft und die frühere fashionette AG ist aus dem Bereich der Luxus-Handtaschen entstanden. Über die vergangenen Jahre wurden Schuhe, Sonnenbrillen und Schmuck im Luxus- Bereich ergänzt. Der größte Markt ist jedoch der hinzugekommene Markt für Luxus-Mode - diesen hat die Gesellschaft bisher nicht bedient, obgleich dieser der größte Markt aller Sortimente (Schuhe, Taschen, Sonnenbrillen, Accessoires) ist. Gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat haben wir daher im April 2023 den Entschluss gefasst, in den Markt für Luxus-Mode einzutreten. Dieser Eintritt erfolgt ausschließlich als Plattformansatz, was bedeutet, dass wir statt einem eigenen Lager hier ausschließlich auf Partner (Luxus-Retailer, Luxus- Hersteller) setzen, die wir an unsere Plattform anbinden. Dieser Schritt und die Umsetzung per September 2023 war für die Gesellschaft ein Meilenstein und wird maßgeblich das künftige Wachstum ab dem Geschäftsjahr 2024 beeinflussen. Zusätzlich werden wir so über eine Reichweite an Luxus-Produkten verfügen, über die nur sehr wenige Anbieter weltweit verfügen. Entsprechend werden wir auch die Internationalisierung deutlich stärker vorantreiben. Denn das erweiterte, massiv ausgebaute Luxus-Sortiment wird nur dann erfolgreich für die Gesellschaft sein, wenn wir hier verstärkt internationale Kunden erreichen und zu Stammkunden entwickeln. Gruppenstruktur Die Gesellschaft ist eine börsennotierte Gesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland, die im Handelsregister unter der Nummer HRB 91139 eingetragen ist. Die Geschäftsadresse des Unternehmens ist Schloss Elbroich, Am Falder 4, 40589 Düsseldorf, Deutschland. The Platform Group ist seit dem 29. Oktober 2020 an der Frankfurter Wertpapierbörse (Scale) notiert. Der Vorstand der TPG bestand und besteht aus zwei Mitgliedern, die gemeinsam für die Leitung der Gruppe verantwortlich waren. Zu Beginn des Berichtsjahres waren Georg Hesse und Thomas Buhl im Vorstand der Gesellschaft. Beide Vorstände sind am 28. Februar 2023 ausgeschieden. Am 1. März 2023 übernahm Dr. Dominik Benner anfangs als alleiniger Vorstand der TPG, ab dem 15. Mai 2023 zusammen mit Laura Vogelsang die Verantwortung des Unternehmens. Wichtige Leistungsindikatoren Finanzielle Leistungsindikatoren Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung der Gesellschaft sind Nettoumsatzerlöse, Bruttoergebnis und Bruttoergebnismarge, berichtetes EBITDA und berichtete EBITDA-Marge. Die The Platform Group definiert das berichtete EBITDA als die Summe der Gewinne vor Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen. Das berichtete EBITDA wird bereinigt um Aufwendungen und Erträge, die nicht der operativen Tätigkeit zuzurechnen sind. scroll
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Die wichtigsten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren für die Geschäftsführung der Gesellschaft sind Anzahl der Bestellungen, durchschnittlicher Warenkorb, Anzahl der aktiven Kunden und Anzahl der Neukunden. scroll
WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die Gesellschaft ist in 14 europäischen Ländern im Online-Handel mit Luxus-Modeaccessoires tätig. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa sowie die Rahmenbedingungen im Marktsegment für Luxus-Modeaccessoires sind daher für die The Platform Group von entscheidender Bedeutung. Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2023 weiterhin vor divergenten Herausforderungen. Die Inflation ging gegen Ende des Jahres 2023 zurück, das Wachstum blieb aber verhalten, da die Straffung der weltweiten Geldpolitik der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation Wirkung zeigte. Zudem ist das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor von einem schwachen Wirtschaftswachstum sowie einem geringen Vertrauen des Handels und der Verbraucher geprägt (Quelle: OECD Wirtschaftsausblick, Nov. 2023). Das weltweite BIP hat sich als widerstandsfähig gegenüber den negativen Schocks erwiesen, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die starke Straffung der Geldpolitik als Reaktion der Zentralbanken auf die über dem Ziel liegende Inflation ausgelöst wurden. In der ersten Jahreshälfte 2023 wuchs die weltweite Wirtschaft stärker als erwartet, allerdings verlangsamte sich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2023 in vielen entwickelten Volkswirtschaften. Dies war insbesondere in Europa der Fall, wo Bankfinanzierung eine wichtige Rolle spielt und sich die gestiegenen Energiekosten besonders deutlich auf die Einkommen auswirkten. Das weltweite BIP nahm 2023 um 2,9 % zu, für 2024 wurde ein leichter Rückgang auf 2,7 % prognostiziert. Im Euroraum war die BIP-Wachstumsrate 2023 mit 0,6 % geringer, wobei nach Angaben der OECD für 2024 ein leichter Anstieg auf 0,9 % erwartet wird (Quelle: OECD Wirtschaftsausblick, Nov. 2023). In Deutschland wurde ein BIP-Rückgang von 0,3% verzeichnet (Quelle: Statistisches Bundesamt vom 15.01.2024). Die Verbraucherpreisinflation im Euroraum war im Dezember 2023 um 2,9 % höher als im Vorjahr, in Deutschland lag die Inflationsrate bei 5,9 % in 2023 (Quelle: Statistisches Bundesamt vom 16.01.2024). Die Inflation ging seit ihrem Höchststand von 10,6 % im Oktober 2022 kontinuierlich zurück. Inzwischen hat sich das Verbrauchervertrauen im Euroraum verbessert, von -20,7 Punkten zu Jahresbeginn auf -15,0 Punkte zum Jahresende. Trotz dieses Fortschritts bleibt der Wert aber unterhalb des seit 2000 erfassten langfristigen Durchschnitts von -11,6 (Quelle: Europäische Kommission, Januar 2024). Im Hinblick auf den eCommerce war eine negative Entwicklung zu verzeichnen: Die Umsätze im deutschen eCommerce-Markt 2023 gingen laut BEVH um 11,8 % zurück (Quelle: BEVH, Januar 2024). Branchenbedingungen Nach Angaben des Beratungsunternehmens Bain & Company hat der globale Luxusgütermarkt im Jahr 2023 trotz der unsicheren wirtschaftlichen und konsumorientierten Bedingungen einen weiteren Sprung nach vorne gemacht. Dabei verzeichnete der Markt für persönliche Luxusgüter an die V-förmige Erholung des Vorjahres anschließend ein im langjährigen Durchschnitt beschleunigtes Wachstum von rund 22 % auf 353 Mrd. EUR. Der europäische Markt verzeichnete mit 27 % das größte Umsatzwachstum auf 94 Mrd. EUR.12 ONLINE-KANAL Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) stellt fest, dass der deutsche E-Commerce 2023 nicht an das starke Vorjahr anknüpfen konnte. Nachdem der Onlinehandel in Deutschland zunächst robust mit zweistelligen Wachstumsraten in das abgelaufene Geschäftsjahr gestartet war, führte der Kriegsausbruch in der Ukraine zu einem abrupten Umsatzrückgang. So ging der E-Commerce-Umsatz um 9 % auf 90 Mrd. EUR zurück. Der Anteil des E-Commerce am Non-Food-Einzelhandel lag mit rund 15 % unter dem Vorjahreswert von rund 20 %. Dabei sparten die Kund* innen besonders bei typischen Impulskäufen wie Mode. Die spürbare Kaufzurückhaltung ist laut bevh insbesondere auf die allgemeine Verunsicherung der Menschen in Verbindung mit gestiegenen Lebenshaltungskosten zurückzuführen. Trotz der aktuellen Krisen erreichte der E-Commerce in Deutschland 2023 neue Höchstwerte bei Kund*innenzahl und - zufriedenheit. Auswahl, Verfügbarkeit und Transparenz im Onlinehandel werden von den Kund*innen besonders geschätzt.3
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https://www.bain.com/about/media-center/press-releases/2023/global-luxury-goods-market-takes-2023-leap-forward-and-remains-poised--for-further-growth-despite-economic-turbulence/ Geschäftsentwicklung Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete die Gesellschaft einen Rückgang der Nettoumsatzerlöse nach Gutschriften für Retouren und Rabatte von -20,6 % auf TEUR 91.376 (2022: TEUR 115.153). Die Anzahl Neukunden sank um -35,5 % auf 198 Tsd., aktive Kunden verminderten sich um -25,4 % auf 367 Tsd. (2022: 492 Tsd.). Mit einem Anteil am Nettoumsatz von 89,6 % (2022: 84,4 %) verzeichnete die DACH-Region als wichtigster geografischer Markt für die Gesellschaft einen Rückgang der Nettumsatzerlöse von 15,6 %. In den nicht-deutschsprachigen Ländern sanken die Nettoumsatzerlöse um 47,8 % auf TEUR 947 (2022: TEUR 1.814). Die Anzahl der Bestellungen sank um -25,6 % auf 648.121 (2022: 871.604). Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 verzeichnete die TPG 366.933 aktive Kunden (31. Dezember 2022: 492.029). scroll
Das berichtete EBITDA sank um 53,4 % auf -3.831 TEUR (2022: -2.497 TEUR) mit einer berichteten EBITDA-Marge von -4,2 % (2022: -2,2 %). Der Rückgang des EBITDA (berichtet) um 1.334 TEUR resultiert im Wesentlichen aus den Veränderungen der geopolitischen und makroökonomischen Bedingungen, welche u.a. zu Preisdruck und Wettbewerbsintensität geführt hat und das absolute Bruttoergebnis und die Bruttomarge der Gesellschaft negativ beeinflusst haben. Die Überleitung auf das bereinigte EBITDA und die Verteilung der Sondereffekte auf die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich wie folgt dar: Überleitung EBITDA scroll
Wirtschaftliche Lage Im Geschäftsjahr 2023 sind die Nettoumsätze der Gesellschaft um 20,7 % auf 91.376 TEUR (2022: 115.153 TEUR) zurückgegangen. Der Materialaufwand sank um 21,1 % auf 58.373 TEUR (2022: 75.951 TEUR) aufgrund geringerer Volumina, das Bruttoergebnis hat sich um 15,8% auf 33.003 TEUR (2022: 39.202 TEUR) verringert. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken um 50,6% auf 1.087 TEUR (2022: 2.202 TEUR), was auf reduzierte Schadenersatzersatzforderungen aus Inventurdifferenzen zurückzuführen ist. Die Personalaufwendungen stiegen im Berichtsjahr um 11,1 % auf insgesamt 10.237 TEUR (2022: 9.214 TEUR), dies bedingt durch Abfindungen und sonstigen einmaligen Kosteneffekten aus dem Kosten- und Effizienzprogramm. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden sank um 10,4 % auf 155 (31. Dezember 2022: 173). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen lagen mit TEUR 2.147 unter Vorjahresniveau (2022: TEUR 2.446). Davon entfielen TEUR 1.415 auf die nach HGB linear vorzunehmenden Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwerts (2022: TEUR 1.415). Die sonstigen betriebliche Aufwendungen reduzierten sich in Relation zum Umsatzwachstum im Wesentlichen durch den Rückgang der Vertriebskosten und der übrigen betrieblichen Kosten um 13,3 % auf TEUR 30.070 (2022: TEUR 34.687). Ergebnisse nach Segmenten Mit einem Anteil am Nettoumsatz von 89,6 % (2022: 84,4 %) verzeichnete die DACH-Region als wichtigster geografischer Markt für die The Platform Group AG einen Rückgang der Nettumsatzerlöse von 15,6 %. In den nicht-deutschsprachigen Ländern sanken die Nettoumsatzerlöse um 47,8 % auf TEUR 947 (2022: TEUR 1.814). Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist in der nachstehenden verkürzten Bilanz dargestellt: Aktiva (in TEUR) scroll
Passiva (in TEUR) scroll
Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 erhöhte sich die Bilanzsumme der Gesellschaft um 73,9 % auf 140.449 TEUR (31. Dezember 2022: 80.756 TEUR. Das Anlagevermögen stieg um >100,0 % auf 90.624 TEUR (31. Dezember 2022: 33.578 TEUR), der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme stieg auf 64,5 % (31. Dezember 2022: 41,6 %). Das Umlaufvermögen erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 um 3.002 TEUR auf 49.207 TEUR (31. Dezember 2022: 46.205 TEUR). Das Vorratsvermögen sank dabei um 1.726 TEUR auf 26.741 TEUR (31. Dezember 2022: 28.467 TEUR) und die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände stiegen um 7.679 TEUR auf 20.642 TEUR (31. Dezember 2022: 12.963 TEUR). Die liquiden Mittel verringerten sich im Geschäftsjahr 2023 um 2.950 TEUR auf 1.824 TEUR (31. Dezember 2022: 4.774 TEUR). Das Eigenkapital veränderte sich zum 31. Dezember 2023 auf 110.530 TEUR (31. Dezember 2022: 57.959 TEUR), was hauptsächlich die Erhöhung der Kapitalrücklage aufgrund der Einbringung des Kommanditanteils von Dr. Dominik Benner an der The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden, im Rahmen einer Sacheinlage, zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich um 26,3 %- Punkte auf 78,7 % (31. Dezember 2022: 52,4 %). Die Rückstellungen in Höhe von 3.209 TEUR (Vorjahr: 1.661 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 1.904 TEUR (Vorjahr: 819 TEUR), Rückstellungen für Personalkosten 587 TEUR (Vorjahr: 314 TEUR) und Rückstellungen für Abschluss und Prüfung 170 TEUR (Vorjahr: 216 TEUR). Die Verbindlichkeiten veränderten sich um 5.574 TEUR auf 26.710 TEUR (31. Dezember 2022: 21.136 TEUR), hauptsächlich bedingt durch die Aufnahme eines neuen kurzfristigen Darlehens in Höhe von 4.000 TEUR bei gegenläufig regulär mit 1.800 TEUR getilgten mittelfristigen Darlehensverbindlichkeiten sowie um 3.448 TEUR auf 10.267 TEUR (31. Dezember 2022: 6.819 TEUR) gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Anteil der Verbindlichkeiten am Gesamtkapital sank auf 19,0 % (31. Dezember 2020: 33,5 %). Finanzlage Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete die The Platform Group AG einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.021 TEUR (2022: 3.971 TEUR), im Wesentlichen bedingt durch eine Reduktion des Working Capital in Höhe von 4.160 TEUR (2022: Aufbau 15.715 TEUR), davon Abbau von Vorratsvermögen in Höhe von 1.783 TEUR (2022: Aufbau 16.438 TEUR). Der Cashflow enthält einmalige Beratungsaufwendungen in Höhe von 822 TEUR und einmalige nicht wiederkehrende Aufwendungen in Höhe von 385 TEUR. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -59.193 TEUR (2022: -881 TEUR) und enthält neben den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Wesentlichen die Einbringung des KG-Anteil der The Platform Group GmbH & Co KG. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 58.264 TEUR (2022: 3.304 TEUR) beinhaltet im Wesentlichen die Veränderungen im Eigenkapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage) durch die Kapitalerhöhung aus der Sacheinlage des KG-Anteil der The Platform Group GmbH & Co KG. scroll
Im Jahr 2023 verzeichnete die The Platform Group AG einen Abfluss von liquiden Mitteln von -2.950 TEUR (2022: -24.694 TEUR). Zum Bilanzstichtag wies die TPG einen Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten von 1.824 TEUR (31. Dezember 2022: 4.774 TEUR) aus. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Banken belaufen sich auf 11.950 TEUR (31. Dezember 2022: 9.762 TEUR) und die Verbindlichkeiten aus Mietverträgen auf 3.588 TEUR (31. Dezember 2022: 4.309 TEUR). Bei den Hausbanken bestanden zum 31. Dezember 2023 kurzfristige Kreditlinien von insgesamt 7.500 TEUR (31. Dezember 2022: 13.000 TEUR). Die Gesellschaft verfügt aus Sicht des Vorstands über ausreichend liquide Mittel zur Finanzierung der weiteren Wachstumspläne. Darüber hinaus besteht ein Liquiditätsrahmenvertrag mit den übrigen Gesellschaften des Konzerns. Gesamtaussage Der Vorstand ist mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 zufrieden: Unrentable Geschäftsbereiche wurden geschlossen, günstige Marken und Sortimente wurden entfernt, die Personalzahl ist gesunken und es wurden alle Maßnahmen in die Wege geleitet, um eine hohe Profitabilität im Geschäftsjahr 2024 zu erreichen. Die Kosten im Jahr 2023 sind durch hohe Einmalkosten geprägt, welche im Folgejahr vollständig entfallen. Das planmäßig reduzierte Umsatzniveau in Verbindung mit einer höhen Rohmarge wird im Geschäftsjahr 2024 dadurch verändert, dass erstmals ein signifikanter Umsatzanteil über Plattformverkäufe im Luxus-Fashion- Segment erfolgt. Die Entscheidung, Profitabilität vor Wachstum zu stellen, ein umfassendes Kosten- und Effizienzprogramm umzusetzen, zahlen sich aus und erlauben es der TPG, in herausfordernden Zeiten aktiv die Zukunft zu gestalten. Unsere Investitionen in Softwareentwicklung werden wir weiter forcieren. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe als Vorstand, die eigene Strategie zu überprüfen und Anpassungen vorzunehmen. Insbesondere unser Margenziel ist relevant sowie kommuniziert. Der Vorstand hat mit der Veröffentlichung der Prognose für das Geschäftsjahr 2024 und der Angabe zur Mittelfristplanung der TPG im Jahr 2025 deutlich gemacht, dass er einen positiven Geschäftsverlauf erwartet und die Diversifikation in eCommerce- und Plattformgeschäfts dieses auch erwarten lassen kann. Ab dem Jahr 2024 wird die Gesellschaft nicht mehr die Aktivitäten der früheren fashionette enthalten, da diese in eine eigene Gesellschaft (fashionette GmbH, Düsseldorf) eingebracht wurden. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Die Gesellschaft sieht einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken als wesentlichen Bestandteil einer guten Corporate Governance. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben entsprechend ein Risk Management System (RMS) eingerichtet, welches ein zentraler Bestandteil der Unternehmensführung ist und dazu dient, die Prinzipien guter Unternehmensführung sowie die Erfüllung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Das im Management verankerte Risk Managementsystem versetzt das Unternehmen in die Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und Risikopositionen durch entsprechende Maßnahmen zu reduzieren. Gleiches gilt für die Identifikation von Chancen und deren Bewertung: Hierzu wurde im Geschäftsjahr 2021 ein neues, IT-basiertes Risk Management-Tool implementiert, welches bei allen Beteiligungen angewandt und umgesetzt wird. Folglich ist das Risk Management integraler Bestandteil des im Jahr 2020 vereinbarten sowie etablierten Governance-Kodex der The Platform Group AG. Die unternehmensweit gültige Risikopolitik, die von dem Vorstand festgelegt wurde, dient als Richtlinie für den Umgang mit Risiken und Chancen innerhalb der Gesellschaft und bildet somit den Rahmen für das Risk Management und dem im Rahmen des Geschäftsberichts abzuleitenden Risiko- und Chancenberichts. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses für das Jahr 2023 sind dem Vorstand und dem Aufsichtsrat keine Risiken bekannt, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ist von verschiedenen branchentypischen Chancen und Risiken abhängig. Im vorliegenden Risiko- und Chancenbericht werden die für die TPG und Brandfield als wesentlich erachteten Chancen und Risiken dargestellt sowie ein Überblick über das implementierte Risiko- und Chancenmanagementsystem gegeben. Als Instrument für den Vorstand und Aufsichtsrat haben TPG und Brandfield ein Risikomanagementsystem mit den folgenden Elementen implementiert: ![]() ZIEL DES RMS Ziel des Risikomanagementsystems ist es, Transparenz für Vorstand und Aufsichtsrat bezüglich Risiken und Chancen zu schaffen, ein gemeinsames Verständnis von Risiken und Chancen innerhalb des Unternehmens aufzubauen, unsere Risiko- und Chancenkultur zu fördern sowie risikobewusstes Handeln zu gewährleisten. IDENTIFIKATION UND ÜBERWACHUNG VON CHANCEN UND RISIKEN Die Identifizierung der Chancen und Risiken findet halbjährlich in Workshops statt und dient dazu, alle möglichen internen sowie externen Risiken zu erkennen, zu bewerten, zu dokumentieren und im Anschluss alle Mitarbeitenden dafür zu sensibilisieren. BEWERTUNG VON CHANCEN UND RISIKEN Alle identifizierten Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Auswirkungen innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr bewertet und inventarisiert. Die Eintrittswahrscheinlichkeit gibt die Höhe der Wahrscheinlichkeit wieder, mit der ein bestimmtes Risiko innerhalb von einem Jahr eintreten könnte. Die Bewertung der möglichen Auswirkung erfolgt mittels qualitativer Skalen. Die qualitative Bewertung bezieht sich auf die potenziellen operativen, finanziellen und rechtlichen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Auf Basis der Bewertung und der jeweiligen Kombination aus Wahrscheinlichkeit und Auswirkung werden Chancen und Risiken als sehr gering, gering, mittel, hoch und sehr hoch eingestuft. Die wesentlichen Chancen und Risiken werden in diesem Bericht ausführlich beschrieben. DARSTELLUNG VON RISIKEN Im Berichtszeitraum wurden keine Risiken identifiziert, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten. In der folgenden Tabelle werden die Risikocluster dargestellt: scroll
PROGNOSEBERICHT KÜNFTIGE GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE LAGE Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) steht die Weltwirtschaft Anfang 2023 zwar nicht mehr ganz so schlecht da wie noch im Oktober 2023 erwartet, das Wachstum wird aber weiterhin deutlich unter den historischen Durchschnittswerten liegen. Dabei werden die Zinserhöhungen der Zentralbanken zur Bekämpfung der anhaltenden Inflation und der Krieg in der Ukraine die konjunkturelle Entwicklung weiter belasten. Das weltweite BIP hat sich als widerstandsfähig gegenüber den negativen Schocks erwiesen, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die starke Straffung der Geldpolitik als Reaktion der Zentralbanken auf die über dem Ziel liegende Inflation ausgelöst wurden. In der ersten Jahreshälfte 2023 wuchs die weltweite Wirtschaft stärker als erwartet, allerdings verlangsamte sich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2023 in vielen entwickelten Volkswirtschaften. Dies war insbesondere in Europa der Fall, wo Bankfinanzierung eine wichtige Rolle spielt und sich die gestiegenen Energiekosten besonders deutlich auf die Einkommen auswirkten. Das weltweite BIP nahm 2023 um 2,9 % zu, für 2024 wurde ein leichter Rückgang auf 2,7 % prognostiziert. Im Euroraum war die BIP-Wachstumsrate 2023 mit 0,6 % geringer, wobei nach Angaben der OECD für 2024 ein leichter Anstieg auf 0,9 % erwartet wird (Quelle: OECD Wirtschaftsausblick, Nov. 2023). In Deutschland wurde ein BIP-Rückgang von 0,3% verzeichnet (Quelle: Statistisches Bundesamt vom 15.01.2024). Die Verbraucherpreisinflation im Euroraum war im Dezember 2023 um 2,9 % höher als im Vorjahr, in Deutschland lag die Inflationsrate bei 5,9% in 2023 (Quelle: Statistisches Bundesamt vom 16.01.2024). Die Inflation ging seit ihrem Höchststand von 10,6 % im Oktober 2022 kontinuierlich zurück. Inzwischen hat sich das Verbrauchervertrauen im Euroraum verbessert, von -20,7 Punkten zu Jahresbeginn auf -15,0 Punkte zum Jahresende. Trotz dieses Fortschritts bleibt der Wert aber unterhalb des seit 2000 erfassten langfristigen Durchschnitts von -11,6 (Quelle: Europäische Kommission, Januar 2024). Im Hinblick auf den eCommerce war eine negative Entwicklung zu verzeichnen: Die Umsätze im deutschen eCommerce-Markt 2023 gingen laut BEVH um 11,8% zurück (Quelle: BEVH, Januar 2024). Branchenbedingungen Der Vorstand ist der Auffassung, dass der globale Luxusgütermarkt 2024 widerstandsfähiger ist als während der Finanzkrise im Jahr 2009 und dass selbst bei einer Rezession in den wichtigsten Volkswirtschaften ein Umsatzwachstum möglich ist. Die in den vergangenen Jahren verfeinerte Kundenorientierung unterstützt die Widerstandsfähigkeit der Branche ebenso wie die breitere Kundenbasis. Abhängig u.a. von der Wirtschaftskraft Chinas und der Widerstandsfähigkeit der USA und Europas gegen den wirtschaftlichen Gegenwind dürfte der globale Luxusgütermarkt 2024 weiterhin wachsen.4 5 Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) erwartete schon im letzten Jahr, dass die Vorteile des digitalen Einkaufens, wie Service, Transparenz und Verfügbarkeit, dazu beitragen, den Umsatz im E-Commerce auch 2023 stärker wachsen zu lassen als den Einzelhandel insgesamt. Für 2024 prognostiziert der bevh ein weiteres Umsatzwachstum. Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 Die Gesellschaft hat im ersten Quartal 2024 die Aktivitäten der früheren fashionette AG ausgegliedert und in eine eigene Gesellschaft (fashionette GmbH, Düsseldorf) eingebracht. Entsprechend entfällt der Ausweis dieser Aktivitäten in der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2024, die Gesellschaft The Platform Group AG wird entsprechend ausschließlich als Holdinggesellschaft tätig sein. In Bezug auf die im Geschäftsjahr 2024 ausgegliederten Geschäftsaktivitäten (künftig in der fashionette GmbH fortgeführt) nimmt der Vorstand folgende Prognose vor:
Düsseldorf, 19. April 2024 Dr. Dominik Benner Laura Vogelsang
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https://www.bain.com/about/media-center/press-releases/2023/global-luxury-goods-market-takes-2023-leap-forward-and-remains-poised--for-further-growth-despite-economic-turbulence/ |
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