![]() The Platform Group AGDüsseldorfJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Bilanz zum 31. Dezember 2024HGBAKTIVA scroll
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Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024HGBscroll
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 20241. Allgemeine Informationen Die The Platform Group AG („TPG“ oder „die Gesellschaft“) ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf unter der Nummer HRB 91139 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich an der Adresse Am Falder 4, 40589 Düsseldorf, Deutschland. Die The Platform Group AG ist an der Wertpapierbörse in Frankfurt im Segment Scale/Freiverkehr notiert. Der Jahresabschluss wurde gemäß § 267 HGB nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften und unter Anwendung der Fortführungsprämisse (Going-Conzern) sowie den gleichen Bilanzierungsmethoden wie im Vorjahr aufgestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Gliederung der Bilanz wurde nach § 266 HGB vorgenommen. Die Umsatzerlöse sind unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens nach § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 Ausgliederung fashionette Durch die Ausgliederung des Betriebsteils der Marke fashionette in eine eigene GmbH sind die Immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen zum 1. Januar 2024 vollständig abgegangen. Demzufolge werden für das Geschäftsjahr auch keine Umsatzerlöse mehr ausgewiesen. Insoweit sind die Vorjahreszahlen nur eingeschränkt mit den Zahlen des Geschäftsjahres vergleichbar. 2.2 Finanzanlagen Die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteilsrechte sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Der im Vorjahr zugegangenen Anteile an der The Platform Group GmbH & Co KG sind weiterhin zum beizulegenden Wert bilanziert. 2.3 Ausleihungen Die Ausleihungen sind zum Nennwert bzw. zum jeweils niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. 2.4 Wertpapiere Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert. 2.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. 2.6 Guthaben bei Kreditinstituten Die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennbetrag bilanziert. 2.7 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen. 2.8 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten auf der Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Sie werden mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet, d.h. künftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Rückstellungsbeträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins abgezinst. 2.9 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten bzw. erhaltenen Anzahlungen sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag bzw. Nennwert angesetzt. 2.10 Fremdwährung Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich am Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§252 Abs. 1 Nr. 4 HB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. 2.11 Bewertungseinheiten Bei Bewertungseinheiten gemäß § 254, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode angewandt. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 3. Angaben zur Bilanz 3.1 Anteile an verbundenen Unternehmen Die Anteile an verbundenen Unternehmen i.H.v. 87,3 Mio. Euro (Vorjahr: 73,8 Mio. Euro) beinhalten die direkten Beteiligungen an folgenden Gesellschaften:
3.2 Ausleihungen Ausleihungen umfassen ausschließlich Darlehen an verbundenen Unternehmen, die mit einem Zinssatz von 2% p.a. verzinst werden und kurzfristig fällig gestellt werden können. Die Darlehen haben eine Laufzeit von 3,5 Jahren und werden daher unter den Ausleihungen im Anlagevermögen dargestellt. Zu- oder Abschreibungen waren nicht vorzunehmen. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen i.H.v. 3,0 Mio. Euro (2023: 2,5 Mio. Euro) umfassen Ausleihungen an die Gesellschaften Brandfield B.V. sowie fashionette GmbH. 3.3 Wertpapiere des Anlagevermögens Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen mit 7,7 Mio. EUR (Vorjahr 0 EUR) sämtlich Beteiligungen von unter 20%, die zugleich börsennotiert sind. 3.4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 3.5 Eigenkapital 3.5.1 Gezeichnete Kapital Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2023 EUR 20.416.979,00 (Vorjahr EUR 17.273.852,00). 3.5.2 Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklagen betragen zum 31. Dezember 2023 EUR 89.242.097,96 (Vorjahr EUR 104.185.884,12). 3.5.3 Genehmigtes und bedingtes Kapital a) Genehmigtes Kapital 2020 und Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2023 Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Oktober 2025 das Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 3.100.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und unter Zustimmung des Aufsichtsrats und bestimmten Voraussetzungen unter Einhaltung bestimmter Grenzen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dieses genehmigte Kapital ist im Handelsregister als genehmigtes Kapital 2020 eingetragen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. September 2023 wurde das genehmigte Kapital 2020 - so weit bis zu diesem Zeitpunkt nicht ausgenutzt - aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital 2023 geschaffen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 5. September 2028 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt bis zu EUR 8.636.926,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen. Dieses genehmigte Kapital ist im Handelsregister als genehmigtes Kapital 2023 eingetragen. b) Bedingtes Kapital 2020/I und Neufassung als bedingtes Kapital 2022/I Das Grundkapital der Gesellschaft wurde um bis zu EUR 310.000,00 durch Ausgabe von bis zu 310.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht und als bedingtes Kapital im Handelsregister eingetragen. Das bedingte Kapital 2020/I diente zur Ausführung von Optionsrechten aus dem „Aktienoptionsprogramm 2020“ für Mitglieder des Vorstandes und Arbeitnehmer der Gesellschaft. Die Laufzeit endete am 15. Oktober 2024. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juni 2022 wurde das bedingte Kapital 2020/1 aufgehoben und ein bedingtes Kapital 2022/I neu gefasst das als solches im Handelsregister eingetragen ist. Das Grundkapital der Gesellschaft wird um bis zu EUR 620.000,00 durch Ausgabe von bis zu 620.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2022/I). Das bedingte Kapital 2022/I dient ausschließlich der Ausgabe von Aktien der Gesellschaft aus dem Aktienoptionsprogramm 2022 für Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft sowie für Arbeitnehmer der Gesellschaft und von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft. Die Laufzeit endet am 23. Juni 2027. c) Bedingtes Kapital 2020/II Das Grundkapital der Gesellschaft wurde um bis zu EUR 2.190.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.190.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht und als bedingtes Kapital 202/II im Handelsregister eingetragen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten mit Options- oder Wandlungsrecht, die gemäß der von der Hauptversammlung am 16. Oktober 2020 beschlossenen Ermächtigung bis zum 15. Oktober 2025 von der Gesellschaft, von ihr abhängigen oder von im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegeben werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs-bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungs-bzw. Optionspflichten oder durch Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden, soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus dem genehmigten Kapital zur Erfüllung eingesetzt werden. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen wurde bisher kein Gebrauch gemacht. 3.6 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen von TEUR 2.768 (Vorjahr EUR 3.209) beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Steuerrückstellung sowie sonstige Rückstellungen. 3.8 Außerbilanzielle Geschäfte Im Rahmen außerbilanzieller Geschäfte hat die Gesellschaft mit der Riverty GmbH (vormals Arvato Payment Solutions GmbH), sowie der Ratepay GmbH, Berlin, Verträge über den Ankauf von Endverbraucherforderungen abgeschlossen. Die Gesellschaft bietet den beiden Factoringunternehmen in dem Zusammenhang täglich Rechnungs- bzw. Ratenkaufforderungen an, wobei diese das Delkredererisiko tragen (echtes Factoring). 3.9 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus langfristigen Mietverpflichtungen mit fremden Dritten. Neben den dargelegten sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie den zuvor beschriebenen außerbilanziellen Geschäften existieren keine weiteren nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte. 3.10 Haftungsverhältnisse Zum Abschlussstichtag bestanden drei Bürgschaften mit Finanzinstituten für ausgewählte Tochtergesellschaften. Die Einschätzung des Risikos einer Inanspruchnahme aus den zuvor genannten Bürgschaften wird als gering eingestuft. 4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Ertragspositionen von Konzernumlagen gegenüber Tochtergesellschaften enthalten. 4.2 Personalaufwendungen Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 143 Mitarbeiter (Vorjahr: 155) beschäftigt. Sämtliche Mitarbeiter sind wie im Vorjahr Angestellte. 4.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen i.H.v. 2,3 Mio. Euro (2023: 30,1 Mio. Euro) umfassen allgemeine Kosten der Verwaltung (2024: 1,3 Mio. Euro, 2023: 15,2 Mio. Euro), Rechtsberatung (2024: 0,5 Mio. Euro, 2023: 1,2 Mio. Euro) sowie sonstige Kosten (2024: 0,5 Mio. Euro, 2023: 13,3 Mio. Euro). 4.4 Finanzergebnis Die Erträge aus Beteiligungen betreffen mit TEUR 4.131 (Vorjahr: TEUR 4.249) die Ergebnisübernahme von den Beteiligungsunternehmen (Siehe Erläuterungen zu 3.1) Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge von 1,1 Mio. Euro (2023: 0,2 Mio. Euro) resultieren aus den erhaltenen Zinserträgen der Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von 3,9 Mio. Euro (2023: 2,0 Mio. Euro) sind insbesondere durch die erhöhte Darlehensaufnahme sowie die anteiligen Zinskosten der Anleihe im Geschäftsjahr 2024 angestiegen. 4.5 Ertragsteuer Die im Vorjahr ausgewiesenen Erträge aus Ertragsteuern resultieren aus einem Steuerverlustrücktrag. 5. Sonstige Pflichtangaben 5.1 Bewertungseinheiten Die gegenläufigen Wertänderungen / Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft werden sich im Sicherungszeitraum bis zum 30. September 2026 voraussichtlich vollständig kompensieren, weil das Grundgeschäft unverzüglich nach Entstehung in betragsgleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch einen Zinsswap abgesichert wurde. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen / Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match- Methode" verwendet 5.2 Honorar für den Abschlussprüfer Gemäß § 285 Nr. 17 letzter Halbsatz HGB wird auf die Angabe des Abschlussprüferhonorars verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der The Platform Group AG. 5.3 Vorstand Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus Herr Dr. Dominik Benner, Vorstandsvorsitzender, bestellt seit dem 01. März 2023, und Frau Laura Vogelsang, bestellt seit dem 16. Mai 2023 (Beendigung per 04.04.2025). Insgesamt erhielten die Mitglieder des Vorstands von The Platform Group AG im Geschäftsjahr 2024 Bezüge in Höhe von TEUR 825 (Vorjahr: TEUR 1.365) und umfassen Folgendes: scroll
Die Vergütung der Mitglieder des Managements besteht aus einem Basisgehalt (12 Monatsgehälter) sowie einer variablen Vergütung in Abhängigkeit von der Erreichung der definierten Ziele im Geschäftsjahr. Beide Vorstandsmitglieder haben darüber hinaus Aktienbestände an der Gesellschaft, es besteht kein Aktienoptionsprogramm. Im Geschäftsjahr 2024 wurden durch beide Vorstandsmitglieder Aktien an der Gesellschaft erworben (Veröffentlichung als Director Dealings- Meldung). Auf die Verpflichtung zur individualisierten Offenlegung der Bezüge der Vorstände wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. 5.4 Aufsichtsrat Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der The Platform Group AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Grundvergütung für jedes Geschäftsjahr des Unternehmens. Insgesamt ergibt sich folgendes Bild: scroll
Die Vergütung ist nach Ablauf der Hauptversammlung, die den Jahresabschluss über das Geschäftsjahr, für das die Vergütung gezahlt wird, fällig. Aufsichtsratsmitglieder, die nur für einen Teil des Geschäftsjahres im Amt sind, erhalten eine entsprechende anteilsmäßige Vergütung. Der Beirat der The Platform Group GmbH & Co KG hat im Geschäftsjahr 2024 eine Vergütung von TEUR 59 (Vorjahr TEUR 58) erhalten. Neben den festen Bezügen erstattet die The Platform Group AG den Mitgliedern des Aufsichtsrats ihre im Rahmen der Ausübung ihrer Pflichten entstandenen angemessenen Auslagen sowie die auf ihre Vergütung und Auslagen entfallende Umsatzsteuer. Ferner werden die Mitglieder des Aufsichtsrats in die D & O-Haftpflichtversicherung für Vorstandsmitglieder einbezogen, die eine Absicherung gegen finanzielle Schäden bietet. Die Prämien für diese Versicherungspolice werden vom Unternehmen gezahlt. Gemäß der Satzung (§ 11 Abs. 1) setzt sich der Aufsichtsrat aus fünf Mitgliedern zusammen. Er unterliegt keiner Mitbestimmung durch Arbeitnehmer. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Hauptversammlung als Anteilseigner Vertreter gewählt. Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet. Während des Geschäftsjahres setzte sich der Aufsichtsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen:
Die Aufsichtsratsmitglieder der TPG sind darüber hinaus in Aufsichtsräten sowie Kontrollgremien der folgenden Gesellschaften vertreten: Stefan Schütze:
Rolf Sigmund:
Jens Wasel:
5.5 Sonstige Geschäftsvorfälle mit nahen stehenden Unternehmen und Personen In den in diesem Abschluss dargestellten Geschäftsjahr fanden keine Geschäftsvorfälle mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen oder anderen nahen stehenden Unternehmen und Personen statt. Bei der Tochtergesellschaft The Platform Group GmbH & Co. KG, Wiesbaden, besteht eine Darlehens- und Liquiditätsvereinbarung seitens der Benner Kleiderman Grundbesitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden, zugunsten der The Platform Group GmbH & Co. KG. Die Verzinsung erfolgt zu marktüblichen Konditionen (Zinssatz: 5,3%, Vorjahr: 4,5%). Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik Benner ist geschäftsführender Gesellschafter der Benner Kleiderman Grundbesitz GmbH & Co. KG und an dieser mit einem Anteil von 10% beteiligt, so dass dies als nahestehende Person bzw. Unternehmen auszuweisen ist. Die Gesellschaft hat einen Mietvertrag für ein Ladengeschäft in Hofheim am Taunus (Kurhausstr. 1, 65719 Hofheim am Taunus). Vermieter der Ladengeschäfte ist die Benner Grundbesitz GbR, Hofheim am Taunus. Die Vermietung erfolgt zu marktüblichen Konditionen (Kurhausstr. 1 Hofheim: 2.650 EUR mtl. Miete). Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik Benner ist geschäftsführender Gesellschafter der Benner Grundbesitz GbR und an dieser mit einem Anteil von 50% beteiligt, so dass dies als nahestehende Person bzw. Unternehmen auszuweisen ist. 5.6 Eventualverbindlichkeiten Zum 31. Dezember 2024 bestanden fünf separate Bürgschaften mit Finanzinstituten. Zur Absicherung des Zahlungsanspruchs von Dienstleistern (Bereich Logistik) gegenüber dem Konzern sowie zur Absicherung von Zahlungsansprüchen einzelner Lieferanten für erbrachte vertragliche Leistungen ging TPG Bürgschaften in Höhe von 1.742 TEUR ein (2023: 1.241 TEUR). Zur Absicherung sämtlicher Ansprüche aus Mietverhältnissen ging der Konzern gegenüber Vermietern selbstschuldnerische Bürgschaften in Höhe von 308 TEUR (2023: 152 TEUR) ein. 5.7 Konzernverhältnisse Die Gesellschaft erstellt als deutsche Muttergesellschaft einen Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen. Der Konzernabschluss der The Platform Group AG, Düsseldorf, wird unter Anwendung der International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt (§ 315e HGB). Dieser wird im Bundesanzeiger offengelegt. 5.8 Bekanntmachung gemäß § 20 Abs. 6 Satz 2 AktG Mitteilungen 2023 Die The Platform Group GmbH & Co. KG mit Sitz in Wiesbaden (HRA 11176) hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG in Verbindung mit § 20. Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr an unserer Gesellschaft keine Aktien mehr gehören. Die Benner Holding GmbH mit Sitz in Wiesbaden (HRB 32177), hat uns gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr an unserer Gesellschaft nicht länger mittelbar, sondern unmittelbar und ohne Hinzurechnung von Aktien gemäß § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien gehört. Überdies hat die Benner Holding GmbH uns mitgeteilt, dass ihr eine unmittelbare Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) i.S.d. § 20 Abs. 4, § 16 Abs. 1 AktG an unserer Gesellschaft gehört. Dr. Dominik Benner, wohnhaft in Wiesbaden, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihm an unserer Gesellschaft weiterhin eine mittelbare Schachtelbeteiligung i.S.d. § 20 Abs. 1 AktG von mehr als dem vierten Teil der Aktien der Gesellschaft gehört, da ihm die von der Benner Holding GmbH mit Sitz in Wiesbaden (HRB 32177) gehaltenen Aktien an unserer Gesellschaft gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Überdies hat Herr Dr. Dominik Benner uns mitgeteilt, dass ihm eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) i.S.d. § 20 Abs. 4, § 16 Abs. 1 AktG gehört, da ihm die Beteiligung der von ihm abhängigen Benner Holding GmbH an unserer Gesellschaft gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen ist. 5.9 ErgebnisverwendungsvorschlagDer Bilanzverlust wird auf neue Rechnung vorgetragen. 6. Nachtragsbericht Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 04. April 2025 Herrn Marcus Vitt zum Mitglied des Vorstandes berufen, Frau Laura Vogelsang ist zum 04. April 2025 aus dem Vorstand ausgeschieden. Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage von TPG eingetreten.
Düsseldorf, 06.04.2025 Dr. Dominik Benner, Vorstandsvorsitzender Marcus Vitt, Vorstand 7. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Düsseldorf, 06.04.2025 Dr. Dominik Benner, Vorstandsvorsitzender Marcus Vitt, Vorstand Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024ÜBERBLICK Geschäftsmodell The Platform Group AG ist die Muttergesellschaft für einen Konzern, der durch spezifische Software-, Big Data- und Marketingleistungen sowie durch ein skalierbares Plattformmodell zur führenden Plattform-Gruppe in Europa im Bereich eCommerce zu werden will. Der Konzern ist in 25 Branchen aktiv und erreichte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 525 Mio. Euro. Sie ist im Handelsregister unter der Nummer HRB 91139 eingetragen ist. Die Geschäftsadresse des Unternehmens ist Am Falder 4, 40589 Düsseldorf, Deutschland. The Platform Group AG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse (Segment: Scale) notiert. Aufgabe und Geschäftsmodell der The Platform Group AG ist es als Holdinggesellschaft zu fungieren. Hierzu hält und verwaltete sie die Tochtergesellschaften im Konzern, erbringt Serviceleistungen für diese und steuert zentral den Konzern. WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die Weltwirtschaft blieb im Jahr 2024 weitgehend stabil, die Inflation ging wieder auf das avisierte Zielmaß der Notenbanken zurück. Die geringe Inflation sorgte für eine Stützung des Realeinkommens und der Ausgaben der privaten Haushalte (Quelle: OECD Wirtschaftsausblick, Dez. 2024). Das weltweite BIP hat sich als widerstandsfähig gegenüber den negativen Schocks erwiesen, Das weltweite BIP nahm 2024 um 3,2% zu, für 2025 wird mit einem Wachstum von 3,3% gerechnet. In Deutschland wurde ein BIP-Rückgang von 0,2% verzeichnet (Quelle: Statistisches Bundesamt vom Deutsche Bundesbank Monatsbericht Jan. 2025, DESTATIS). Die Verbraucherpreisinflation im Euroraum war mit 2,4% im Dezember geringer als im Vorjahr, in Deutschland lag ein Wert von 2,2% vor (Vorjahr: 2,6%) (Quelle: DESTATIS). Im Hinblick auf den eCommerce war eine deutlich positive Entwicklung zu verzeichnen: Die Umsätze im deutschen eCommerce-Markt 2024 stiegen laut BEVH um 1,1% auf 80,6 Mrd. Euro, während die Konsumstimmung für das Jahr 2024 positiv war. Insbesondere Marktplätze und Plattformen konnten mit 4,7% das stärkste Wachstum verzeichnen, während Pure-Player einen Rückgang von -3,6% verzeichneten (Quelle: BEVH, Januar 2025). Geschäftsentwicklung Wesentlicher Werttreiber der geschäftlichen Entwicklung der The Platform Group AG als Holdinggesellschaft ist die wirtschaftliche Leitungsfähigkeit der Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften werden in der Bilanz als Anteile an verbundenen Unternehmen i.H.v. 87,3 Mio. Euro (Vorjahr: 73,8 Mio. Euro) ausgewiesen. Sie beinhalten die direkten Beteiligungen an folgenden Gesellschaften:
Die The Platform Group GmbH & Co KG, Wiesbaden hält eine Vielzahl von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Die fashionette GmbH, Düsseldorf betreibt den Onlinehandel mit hochwertigen Modeartikeln und Schmuck. Für den weiteren Konzernausbau wurde der Betriebsteil der Marke fashionette zum 1. Januar 2024 in eine GmbH eingebracht und wird nunmehr als eigene Tochtergesellschaft geführt. Die Brandfield B.V., Groningen (Niederlande) und Fastylo Holding B.V., Groningen (Niederlande) sind ebenso im Onlinehandel wie die fashionette GmbH tätig. Die Umsätze des Konzerns werden dabei maßgeblich durch die vorhandenen Beteiligungen sowie durch eigene Aktivitäten erwirtschaftet. Der Konzern umfasst zum Stichtag 31.12.2024 in Summe 38 konsolidierte Mehrheitsbeteiligungen im In- und Ausland sowie zwei Minderheitsbeteiligung im Inland. In den jeweiligen Beteiligungen sind eigenstände Geschäftsführungen berufen, welche die Geschäftsführung der jeweiligen Gesellschaft ordnungsgemäß ausüben und an den Konzern berichten. The Platform Group übt entweder direkt oder indirekt vollständige Beherrschung über alle Tochtergesellschaften bzw. Mehrheitsbeteiligungen aus. scroll
Die finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung der Gesellschaft sind die Nettoumsatzerlöse, Bruttoergebnis und Bruttoergebnismarge, EBITDA bereinigt sowie EBITDA Marge bereinigt. Das EBITDA bereinigt ist bereinigt um einmalige Effekte ohne Bezug zur Geschäftstätigkeit, einmalige Beratungs-, Restrukturierungs-, uns sonstige Aufwendungen, die nicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzuordnen sind. Die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren sind die Anzahl der angebundenen Partner, das Bruttowarenvolumen (GMV), die Anzahl der Neukunden und aktiven Kunden, die Anzahl der Bestellungen und der durchschnittliche Warenwert wie auch die Anzahl der Mitarbeiter. Wirtschaftliche Lage Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage ist geprägt durch die Ausgliederung des Betriebsteils der Marke fashionette zum 1. Januar 2024 in eine eigene GmbH. Demzufolge sind die keine immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen mehr vorhanden. In der Finanzlage setzt sich dieser Effekt fort. Ebenfalls bedingt durch die Ausgliederung der fashinotte erfolgte eine Änderung des Stammkapitals von 17,3 Mio. EUR auf 20,4 Mio. EUR und im Gegenzug eine Absenkung der Kapitalrücklage von 104,2 Mio. EUR auf 89,2 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung des Bilanzverlustes von 8,1 Mio. EUR verbleibt ein bilanzielles Eigenkapital von 101,6 Mio. EUR bzw. 50,7% der Bilanzsumme (Vorjahr 110,5 Mio. EUR bzw. 78,7%). Trotz der Ausgliederung der fashionette stieg die Bilanzsumme um 59,8 Mio. EUR bzw. 42,6%. Dieser Anstieg resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen durch die von 10,0 Mio. EUR auf 100,3 Mio. EUR angestiegenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Zugang der Wertpapiere des Anlagevermögens um 7,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,00 EUR). Die Passivseite stieg hauptsächlich durch die Begebung einer Unternehmensanleihe (Nordic Bond) im Volumen von 50 Mio. Euro. Der Gesamtrahmen der Anleihe beträgt gem. Prospekt 70 Mio. Euro. Zudem wuchsen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 12,0 Mio. EUR auf 443 Mio. EUR. Mit Blick auf das solide Eigenkapital ist Vermögens- und Finanzlage trotz der ausgeweiteten Verschuldung geordnet. Ertragslage Auch die Ertragslage ist von der Ausgliederung der fashionette geprägt. Für das Geschäftsjahr werden keine Umsatzerlöse, andere aktivierte Eigenleistungen, Materialaufwendungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände mehr ausgewiesen. In Ihrer Struktur ist die Ertragslage gegenüber dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Gesellschaft ausschließlich Erlöse aus Umlagen von den verbundenen Unternehmen (2024: 13,2 Mio. Euro, 2023: 1,1 Mio. Euro). Hierin zeigt sich die weitere Fokussierung des Unternehmens auf ihre Holdingfunktion. Der Personalaufwand betrug 9,6 Mio. Euro (2023: 10,2 Mio. Euro), die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 2,3 Mio. Euro (2023: 30,1 Mio. Euro). Die Erträge aus Beteiligungen erreichten 4,1 Mio. Euro (2023: 4,2 Mio. Euro). Im Finanzergebnis konnten Zinserträge i.H.v. 1,1 Mio. Euro (2023: 0,2 Mio. Euro) erzielt werden, dies insbesondere durch Ausleihungen an verbundene Unternehmen. In den Finanzaufwendungen wurden Zinsaufwendungen i.H.v. 3,9 Mio. Euro (2023: 2,0 Mio. Euro) verzeichnet. Die Gesellschaft schloss mit einem Jahresüberschuss bzw. Ergebnis nach Steuern von 2,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr mit einem Jahresfehlbetrag von -3,5 Mio. Euro ab. Demzufolge hat sich der Bilanzverlust von 10,9 Mio. EUR auf nunmehr 8,1 Mio. Euro vermindert. Durch die Umkehr des Jahresfehlbetrags in einen deutlichen Jahresüberschuss ist die Ertragslage gut. Liquiditätslage Die Gesellschaft verfügte im Geschäftsjahr über ausreichende flüssige Mittel, um ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die Liquidität war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Gesamtbeurteilung der Lage Zusammenfassend wird Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als gut bezeichnet. Die Liquidität war und ist gegeben. Allen vorhanden wirtschaftlichen Risiken des Unternehmens wurde ausreichend Rechnung getragen. RISIKO- UND CHANCENBERICHT The Platform Group AG sieht einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken als wesentlichen Bestandteil einer guten Corporate Governance. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben entsprechend ein Risk Management System (RMS) eingerichtet, welches ein zentraler Bestandteil der Unternehmensführung ist und dazu dient, die Prinzipien guter Unternehmensführung sowie die Erfüllung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Das im Konzernmanagement verankerte Risk Managementsystem versetzt das Unternehmen in die Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und Risikopositionen durch entsprechende Maßnahmen zu reduzieren. Gleiches gilt für die Identifikation von Chancen und deren Bewertung: Hierzu wurde im Geschäftsjahr 2021 ein neues, IT-basiertes Risk Management-Tool implementiert, welches bei allen Beteiligungen angewandt und umgesetzt wird. Folglich ist das Risk Management integraler Bestandteil des im Jahr 2020 vereinbarten sowie etablierten Governance-Kodex der Platform Group. Die unternehmensweit gültige Risikopolitik die von dem Vorstand festgelegt wurde, dient als Richtlinie für den Umgang mit Risiken und Chancen innerhalb des Konzerns und bildet somit den Rahmen für das Risk Management und dem im Rahmen des Geschäftsberichts abzuleitenden Risiko- und Chancenberichts. ![]() RISIKO- UND CHANCENANALYSE Die Identifikation ist zusammen mit der Bewertung die wichtigste Phase im Risk Managementprozess und gehört zur Risikoanalyse. Dabei betrachtet man sowohl interne als auch externe Bedrohungen. Im Rahmen der Risiko-Kontroll-Matrix des Konzerns wurden dabei folgende Bereiche von Risiken definiert (einschl. der Erweiterungen im Geschäftsjahr 2024) und die Risiken innerhalb der Bereiche in folgende Kategorien von Risiken unterteilt:
Die hieraus resultierende Risiko-Kontroll-Matrix im Rahmen des RMS ist das Ergebnis der Risiko- Erhebungs- und Bewertungsaktivitäten von The Platform Group AG. Für die Risikoanalyse und - identifizierung bedienen wir uns unterschiedlichen Methoden und Instrumenten. So lassen sich kunden- und marktspezifische Risiken ermitteln sowie anhand der Bestimmung unternehmensinterner Stärken und Schwächen strategische Erfolgsfaktoren der The Platform Group herausarbeiten. Im Anschluss an die Risikoidentifikation werden im vorigen Schritt ermittelten Risiken von uns analysiert mittels einer Einschätzung. Bei der Einschätzung geht es darum, diese ihrem Gefährdungspotenzial nach zu priorisieren, um die kritischsten Bedrohungen vorrangig zu steuern. Die Bewertung einzelner Risiken erfolgt durch die Einschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeiten sowie die systematische Analyse möglicher Auswirkungen auf das geplante operative Ergebnis. Es geht folglich um den Zusammenhang zwischen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe. Zudem sollten mögliche Wechselbeziehungen mit anderen Risiken ermittelt werden, da sich diese verstärken oder kompensieren können. Um eine konsistente Erfassung und Bewertung der einzelnen Risiken und Chancen zu gewährleisten, wird eine qualifizierte Berichtsdatei in Form einer digitalen Risiko-Kontroll- Matrix verwendet. Darüber hinaus werden in dieser Datei entsprechende Maßnahmen bzw. Gegenmaßnahmen definiert, mit Hilfe derer die einzelnen Risiken reduziert werden. In spezifischen Intervallen werden die Chancen und Risiken jedes Bereichs auf ihre Aktualität hin überprüft und neu identifizierte Chancen und Risiken der Berichtsdatei hinzugefügt. Die identifizierten Risiken werden anschließend an die Geschäftsführung vollumfänglich berichtet. Risiken, die neu aufgetreten sind und ein festgelegtes Schadensausmaß überschreiten, werden hingegen als sogenannte Sofort-Meldungen mittels einer Standarddatei unmittelbar an die Geschäftsführung gemeldet. Im Anschluss ermitteln wir mithilfe der Risikoaggregation die Gesamtrisikoposition und damit die Risikotragfähigkeit des Konzerns. Da ein Risk-Management nur so gut ist, wie die Mitwirkenden und die vorliegenden Inputs, werden in der anschließenden Phase direkt die Bereiche Interne Revision, unser IKS und die Compliance-Prozesse mit eingebunden, um so neue Risiken zu identifizieren, zu evaluieren und Bewertungen neu vorzunehmen. DARSTELLUNG VON RISIKEN UND CHANCEN The Platform Group erfasst die Risiken systematisch und nach Bereich. Zum einen erfolgt dies systemseitig, zum anderen werden die Ergebnisse in den einzelnen Risiko-Kontroll-Matrix-Schemata konzernweit erfasst. Darüber hinaus ist das wesentliche Risiko und zugleich Chance für die Muttergesellschaft ist das Beteiligungsgeschäft. Mit einem ausgefeilten Monitoring des Beteiligungsmarktes und dezidierten Anforderungsprofil werden Beteiligungen für den Konzern der TPG ausgesucht. Das Risiko besteht darin Beteiligungen einzugehen und/oder zuhalten, die nicht nachhaltig Gewinne abwerfen und/oder in ihrem inneren Wert verlieren. Diesem Risiko begegnet die TPG AG durch Expertenwissen im Beteiligungsmanagement. Für die Darstellung der zusammenhängenden Risikobereiche und Risikokategorien verweisen wir auf die Risiko-Kontroll-Matrix des Konzerns: ![]() Compliance im Rahmen des RMS The Platform Group AG ist im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und unterliegt somit einer Vielzahl von zusätzlichen gesetzlichen Regelungen und Pflichten. Compliance-Risiken lassen sich ganz allgemein als Risiken verstehen, die aus Regelverstößen hervorgehen. Dabei können Risiken bezüglich der Unternehmensreputation, der Haftung, des Rechts sowie der Wirtschaftlichkeit auftreten. Diese können wiederum ernsthafte finanzielle Schäden zur Folge haben. Denn bei der Missachtung von Compliance-Richtlinien drohen Bußgelder, Umsatzeinbußen aufgrund von Reputationsverlust oder Schadensersatzforderungen. TPG hat zwei Compliance-Beauftragte, die die Risiken überwachen, dokumentieren und berichten, die sich aus Verstößen gegen die Konzernrichtlinien und ethischen Standards im Geschäftsleben ergeben. Das Compliance-Management-System von TPG umfasst ein Richtlinienmanagement, ein Online-Tool, vertragliche Vorgaben (für Mitarbeiter, Lieferanten und sonstige Dienstleister) und compliance-bezogene Schulungen, welche für Mitarbeiter verpflichtend sind. Internes Kontrollsystem IKS The Platform Group AG hat zusätzlich zum unternehmensweiten RMS gem. § Abs. 4 HGB ein internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Das IKS basiert auf den Anforderungen des vom IDW herausgegebenen Prüfungsstandard 982. Das IKS ermöglicht es TPG, hinreichende Sicherheit hinsichtlich der Erreichung der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-Ziele des Unternehmens zu bieten. Erreicht wird dies durch die Identifikation von Risiken innerhalb unserer wesentlichen Geschäftsprozesse und die Implementierung risikomindernder Kontrollen. Das IKS erstreckt sich auf zahlreiche Geschäftsprozesse und beinhaltet sowohl die finanzielle als auch die nichtfinanzielle Berichterstattung. Ziel des IKS ist die Identifikation, Bewertung und Steuerung operativer Risiken, die sich signifikant auf den ordnungsgemäßen Inhalt und die angemessene Darstellung des Konzernabschlusses inklusive der Managementberichterstattung auswirken könnten. Das auf die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung bezogene IKS umfasst als integraler Bestandteil der verschiedenen Berichterstattungsprozesse präventive, überwachende und aufdeckende Kontrollmaßnahmen und stellt somit einen ordnungsgemäßen Prozess für die Erstellung der zuvor genannten Berichte sicher. Das IKS wird in den vielen Prozessen des Unternehmens, die einen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung haben, umgesetzt. In der prozessübergreifenden Risikokontrollmatrix der TPG sind relevante Kontrollen des IKS inklusive Beschreibung und Art der Kontrolle, Häufigkeit der Kontrollausführung, gemindertes Risiko sowie die jeweils verantwortliche Person definiert. Die implementierten Kontrollmechanismen wirken prozessübergreifend und greifen somit häufig ineinander. Diese Mechanismen umfassen u. a. die Festlegung von Grundsätzen und Verfahrensweisen, die Definition von Prozessabläufen und Kontrollen sowie die Einführung von Freigabe- und Prüfkonzepten und die Formulierung von Richtlinien. Das IKS der TPG wird kontinuierlich aktualisiert und die konzernweite Kontrolllandschaft wird unter Heranziehung einer standardisierten Risikokontrollmatrix an die sich verändernden Prozesse laufend angepasst. Die Überwachung des IKS obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat, dem die Ergebnisse mindestens einmal pro Jahr berichtet werden. Die Interne Revision der TPG bezieht das IKS und dessen Implementierung und Wirksamkeit in ihre Prozesse ein, innerhalb des jährlichen Berichts der Internen Revision wird auf das IKS gesondert eingegangen. Darstellung wesentlicher Chancen Risiken, die sich auf die Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft auswirken können, stehen Chancen gegenüber, die das Potenzial darstellen, auch Wachstum und Profitabilität zu begünstigen. Die Chancen selbst werden analog zur Risikoermittlung nach Bereichen erfasst und untergliedert. Als Chance wird definiert, was eine positive Abweichung zur geplanten Annahme/Wert darstellt und dies über einer Wesentlichkeitsgrenze liegt. Die wesentliche Chance der TPG AG ist das Eingehen von lukrativen Beteiligungen mit dem Fokus im eCommerce. PROGNOSEBERICHT Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 Angesichts des erfolgreichen Geschäftsjahres 2024 erwartet der Vorstand der The Platform Group AG eine Fortsetzung des Wachstumskurses und eine weitere Steigerung der Ertragslage. Es wird erwartet, dass im Geschäftsjahr 5-8 Unternehmensakquisitionen erfolgen. TPG hat eine klare Ausrichtung auf profitables Wachstum und dies überwiegend in Nischenbereichen des eCommerce. Mittelfristiges Ziel ist es, die operative Marge (EBITDA-Marge bereinigt) im Konzern von 7-10% zu erreichen. Im Geschäftsjahr 2024 lag diese Kennzahl bei 6,3% (Vorjahr: 5,1%). Der Vorstand der TPG ist optimistisch, die definierte Zielgröße von mind. 7% im Jahr 2025 sowie im Jahr 2026 zu erreichen. TPG setzt darauf, die entwickelte Software- und Plattformlösung in zahlreichen Branchen einzusetzen und so das Risiko- und Chancenprofil auf zahlreiche Branchen zu diversifizieren. Im Geschäftsjahr 2024 war die TPG in 25 Branchen aktiv, unter anderem in den Bereichen Maschinenhandel, Dentaltechnik, Luxusmode, Fahrzeugteile und Möbelhandel. Auch wenn die Branchen verschieden sind, eines ist immer identisch: Die Software- und Plattformlösung der TPG, welche bei jedem neuen Vertical implementiert und umgesetzt wird. Dies senkt die Kosten, ermöglicht Wachstum und erhöht den Wert einer Beteiligung. Mittelfristiges Ziel ist es, in 35 Branchen die Software- und Plattformlösung der TPG zu betreiben. Der Vorstand der TPG ist optimistisch, die definierte Zielgröße im Geschäftsjahr 2026 zu erreichen. Für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 werden fünf bis acht Akquisitionen pro Jahr erwartet. Profitables Wachstum setzt voraus, dass der operative Gewinn der Gesellschaft zielführend investiert wird und die Verschuldung stets auf einem konservativen, geplanten Level bzw. Zielkorridor verbleibt. TPG hat dabei zwei Investitionsbereiche: (a) Software für Plattformlösungen sowie (b) Übernahme von Onlineunternehmen bzw. Plattformen. Beide Investitionsbereiche hängen direkt miteinander zusammen: Akquirierte Unternehmen erhalten die Softwarelösungen der TPG, können dadurch Kosten einsparen und als Plattform profitabel mit neuen Partnern wachsen. Im Jahr 2024 hat die TPG erstmals eine Anleihe erfolgreich platziert. Für die Steuerung der Finanzen sowie der Verschuldung hat die TPG als Kennziffer den Verschuldungsgrad (definiert als bereinigtes EBITDA im Verhältnis zur Netto- Finanzverschuldung ohne Leasingverbindlichkeiten) mit einem mittelfristigen Level von 1,5 bis 2,3 geplant. Der Vorstand der TPG ist optimistisch, die definierte Zielgröße von 1,5 bis 2,3 in den Jahren 2025 sowie 2026 zu erreichen. BERICHT ZUR GLEICHSTELLUNG UND ENTGELTGLEICHHEIT Unser Unternehmen setzt auf eine diverse und inklusive Unternehmenskultur, da wir so mehr Sichtweisen, bessere Entscheidungen und eine breite Erfahrungsperspektive einbeziehen können. 2020 haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis Ende 2023 auf der Führungsebene unterhalb der Geschäftsleitung ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern zu erreichen, jeweils mit einem Anteil von 40-60%. Dieses Ziel wurde im Geschäftsjahr 2023 erreicht. Mit unseren Maßnahmen zur Weiterbildung, Führungskräfteentwicklung und der Talent-Pool-Entwicklung tragen wir dafür Sorge, diese Zielsetzung auch zukünftig zu erreichen. Ebenso evaluieren wir bei The Platform Group AG regelmäßig bei allen Mitarbeitern sowie Führungskräften die Einschätzungen zu Gleichstellung, Fairness und Diversität. Per 31.12.2024 konnten wir das o.g. Ziel von 40% weiblichen Anteil bei Führungskräften erreichen. Darüber hinaus wurde im Jahr 2020 ein zentralisierter Prozess zur Gehaltsüberprüfung in Verbindung mit definierten Gehaltsbändern (nach definierten Kriterien) eingeführt, um so potenzielle Entgeltungleichheiten zu identifizieren und zu beseitigen. Dieser Prozess wurde auch im Geschäftsjahr 2024 erfolgreich angewandt: Demnach betrug das Vergütungsgefälle zwischen Frauen und Männern, die in ähnlichen Positionen beschäftigt werden, weniger als 1,2% (Vorjahr: 1,2%). Insgesamt wurden im Konzern mehr Frauen als Männer beschäftigt. Aktuell können der Vorstand und der Aufsichtsrat keine Verstöße bei der Gleichstellung, beim Entgeltreglement oder anderen Diversitätsansprüchen erkennen. Ebenfalls bestehen |
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