Linus Digital Finance AGBerlinHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024InhaltsverzeichnisKonzernzwischenlagebericht1. Grundlagen des KonzernsDie Linus Digital Finance AG, Berlin, (" Gesellschaft") ist das Mutterunternehmen des LINUS-Konzerns (" LINUS" oder " LINUS-Konzern"). LINUS finanziert über von ihm verwaltete und beratene Private-Debt-Fonds Immobilienprojekte mit Fremd- und Mezzanine-Kapital und ermöglicht es semiprofessionellen, professionellen und institutionellen Anlegern (Co-Investoren), sich an diesen Investments über die digitale LINUS-Co-Investoren-Plattform zu beteiligen. Über diese Co-Investoren-Plattform stellt LINUS Anlegern private Immobilieninvestments in den Bereichen Private Debt und Anlagen in Bestandsobjekte zur Verfügung. Zukünftig plant LINUS, auch Immobilieninvestments im Bereich Private Equity anzubieten. LINUS bleibt dabei als Ankerinvestor in aller Regel selbst an den Investments beteiligt. Damit bietet der LINUS-Konzern seinen Co-Investoren exklusiven Zugang zu einer breiten Palette von Immobilieninvestments, typischerweise mit Finanzierungsvolumina zwischen ca. EUR 5 Mio. und ca. EUR 100 Mio. und Finanzierungslaufzeiten zwischen ca. 6 und 48 Monaten. Seit Gründung im Jahr 2016 hat LINUS rd. EUR 1,5 Mrd. in Immobilienprojekte investiert sowie Finanzierungen vermittelt und damit die Realisierung eines Projektvolumens von insgesamt über EUR 3,5 Mrd. ermöglicht (Stand: Juli 2024). Der LINUS-Konzern kann über eine in Luxemburg regulierte Fonds-Struktur Darlehen ausgeben. Der LINUS-Konzern investiert dabei über LINUS Real Estate Opportunities SCSp, SICAV-RAIF, Luxemburg, ein alternativer Investmentfonds (Reserved Alternative Investment Fund (RAIF) mit zwei Teilfonds (Compartments), namentlich LINUS RE Debt Fund II S.à r.l., Luxemburg, und LINUS RE Debt Fund II LEV S.à r.l., Luxemburg, (" LINUS Lux Fonds"). Der LINUS Lux Fonds wird als assoziiertes Unternehmen gehalten. Der LINUS-Konzern ist als Kommanditist (" Limited Partner") an dieser Struktur beteiligt und berät den Fonds über eine 100 %ige Tochtergesellschaft in seiner Anlagestrategie. Die 100 %ige Tochtergesellschaft LINUS Real Estate Opportunities GP S.à r.l., Luxemburg, ist Komplementär (General Partner) des LINUS Lux Fonds. Im Zuge einer strategischen Partnerschaft stellt Bain Capital Credit dieser Struktur eine revolvierende Kreditfazilität zur Verfügung. Der LINUS Lux Fonds ist in Luxemburg reguliert und wird von einem externen Dritten (AIFM) verwaltet. Daneben verwaltet die Linus Capital Management GmbH, Berlin, eine vollkonsolidierte, 100 %ige Tochtergesellschaft der Gesellschaft, die Linus Debt Invest DACH I GmbH & Co. KG, Berlin (" DACH-Fonds", zusammen mit LINUS Lux Fonds " LINUS Private Debt Fonds"). Der DACH-Fonds ist ein geschlossener Spezial-AIF mit Kapitalzusagen von rund EUR 350 Mio., dessen Investitionszeitraum beendet ist. Institutionelle Investoren haben sich mit 97 % des zugesagten Kapitals beteiligt, 3 % wurden von der Gesellschaft gezeichnet. Die Linus Capital Management GmbH, Berlin, ist eine bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß § 2 Abs. 4 Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die 100 %ige Tochtergesellschaft Linus Management 1 GmbH, Berlin, ist Komplementär des DACH-Fonds. Durch das skalierbare digitale Angebot des LINUS-Konzerns öffnet LINUS für (kleinere) institutionelle und semiprofessionelle sowie professionelle Anleger eine Anlageklasse mit renditestarken Investitionsmöglichkeiten im Immobiliensektor, die diesen Investoren bisher nicht offenstanden. Zudem eröffnet LINUS durch die digitale Co-Investoren-Plattform neue Vertriebswege für Anlageprodukte im Allgemeinen und für wohlhabende Privatinvestoren (High-Net-Worth Individual (HNWI) und Affluent) im Speziellen. Die auf der LINUS-Co-Investoren-Plattform präsentierten Projekte werden professionell durch den gründlichen Screening-Prozess der LINUS ausgewählt. Dabei kombiniert LINUS die Expertise der hauseigenen Investment-Experten mit einer Bewertung auf Basis eines standardisierten Due-Diligence-Prozesses unter Einbeziehung von Drittdienstleistern. Gleichzeitig bietet LINUS digitale Finanzierungslösungen für Immobiliensponsoren, wie etwa Projektentwickler oder andere Immobilieninvestoren, die schnell und flexibel an die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Partners angepasst werden können. 2. WirtschaftsberichtNach einer leichten konjunkturellen Belebung zu Beginn des Jahres 2024 ging das Bruttoinlandsproduktion (BIP) laut dem Statistischen Bundesamts (Destatis) im Zeitraum April bis Juni 2024 preis-, kalender- und saisonbereinigt leicht um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal zurück. Damit verläuft die Erholung der deutschen Wirtschaft schwächer als zu Jahresbeginn allgemein erwartet. Zudem ist die Stimmung der Unternehmen in Deutschland laut Einschätzung des ifo Instituts im Sinkflug. Laut ifo Institut beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Lage schlechter. Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die deutsche Wirtschaft gerät nach Einschätzung des ifo Instituts zunehmend in die Krise. 2.1. Gesamtwirtschaftliches UmfeldGemäß dem Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2024 preis-, saison- und kalender- bereinigt um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Quartal 2024 hatte das BIP noch um 0,2 % zugelegt. Destatis zufolge nahmen insbesondere die Investitionen in Ausrüstungen und Bauten ab. Die Nachfrage nach Industrieprodukten aus dem Ausland war weiter schwach. Die gestiegenen Finanzierungskosten und die erhöhte wirtschaftliche und politische Unsicherheit dämpften die Investitionen. Die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher zeigten sich nach wie vor verunsichert, sodass die kräftigen Lohnsteigerungen sich weiterhin nicht in eine gleichermaßen schwungvolle Belebung des Konsums übersetzten. Für das dritte Quartal 2024 erwartet die Deutsche Bundesbank, dass die Schwäche in der Industrie - und auch im Baugewerbe - noch anhalten dürfte. Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung nach den Erwartungen der Deutschen Bundesbank wohl nur leicht expandieren. Damit zögert sich die erwartete langsame Belebung der Konjunktur weiter hinaus. Eine Rezession im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung ist aus heutiger Sicht aber nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank nicht zu erwarten, solange keine neuen negativen Schocks auftreten. Nach Beobachtung der Deutschen Bundesbank setzte sich das Wachstum im Euroraum vom Jahresanfang zwar fort - es zeichnet sich aber kein kräftiger, breit angelegter Aufschwung ab. Der Schnellschätzung von Eurostat zufolge stieg das BIP wie im ersten Vierteljahr preis- und saisonbereinigt um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal. Getragen wurde das Wachstum von den Dienstleistungen. Für 2024 erwartet das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Juni 2023) ein leichtes BIP-Wachstum von 0,3 % und von 1,3 % im Jahr 2025. Die OECD geht für 2024 von einem anhaltend schwachen Wachstum des deutschen BIP in Höhe von 0,2 % aus, während der prognostizierte OECD-Durchschnitt bei 1,7 % liegt. Für 2025 sind die Aussichten jedoch optimistischer: Es wird von einem BIP-Wachstum von 1,1 % in Deutschland ausgegangen, gegenüber 1,8 % im OECD-Raum. Dies ist auf einen Rückgang der Inflation und ein sich erholendes Lohnwachstum zurückzuführen, was den privaten Konsum und die privaten Investitionen ankurbeln wird. Die hohe Ersparnisbildung des Unternehmenssektors und die allmählich sinkenden Zinssätze werden zu dieser positiven Entwicklung beitragen. 2.1.1. InflationDie Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - lag laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im August 2024 bei +1,9 %. Gegenüber dem Vormonat Juli 2024 fielen die Verbraucherpreise im August 2024 um 0,1 %. Die Energieprodukte verbilligten sich laut Destatis im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 % (Juli 2024: -1,7 %). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im August 2024 um 3,9 % über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit deutlich über der Gesamtteuerung. Bereits seit Mai 2024 hatte die Teuerung von Dienstleistungen nach Messung von Destatis bei +3,9 % gelegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 dürften die Inflationsraten laut Europäischer Zentralbank (EZB) zwischen 2,5 % und 3,0 % liegen. Das ifo Institut geht von einer Inflationsrate in diesem Jahr von durchschnittlich 2,2 % und im kommenden Jahr 2025 von 1,7 % aus. Die Fachleute des Eurosystems erwarten laut der Deutschen Bundesbank eine Gesamtinflation von durchschnittlich 2,5 % für 2024, 2,2 % für 2025 und 1,9 % für 2026. 2.1.2. ZinsumfeldAuf seiner geldpolitischen Sitzung im September 2024 beschloss die Europäische Zentralbank (EZB), den Zinssatz für die Einlagefazilität um 25 Basispunkte zu senken. Mit dem Zinssatz für die Einlagefazilität steuert der EZB-Rat seinen geldpolitischen Kurs. Wie am 13. März 2024 nach der Überarbeitung des geldpolitischen Handlungsrahmens bekanntgegeben, wird zudem der Abstand zwischen dem Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und dem Zinssatz für die Einlagefazilität auf 15 Basispunkte festgelegt. Der Abstand zwischen dem Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und dem Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte bleibt unverändert bei 25 Basispunkten. Dementsprechend wird der Zinssatz für die Einlagefazilität auf 3,50 % gesenkt. Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität werden auf 3,65 % bzw. 3,90 % gesenkt. Die Änderungen treten am 18. September 2024 in Kraft. Der EZB-Rat begründete die Zinssenkung mit der aktualisierten Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission. Laut EZB ist die Binneninflation weiterhin hoch, da die Löhne nach wie vor in einem erhöhten Tempo ansteigen. Jedoch lässt der Arbeitskostendruck nach, und die Gewinne federn die Auswirkungen der höheren Löhne auf die Inflation teilweise ab. Der EZB-Rat hob hervor, dass er sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad festlegt. Der EZB-Rat ist entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 % zu sorgen und wird dazu die Leitzinsen so lange wie erforderlich ausreichend restriktiv halten. Die Renditen von Staatsanleihen gaben in den USA angesichts zunehmender Zinssenkungserwartungen und sich abschwächender Konjunkturaussichten nach. An den US-Staatsanleihenmärkten dominierte nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank noch bis ins Frühjahr das Bild länger anhaltend hoher Leitzinsen, da der Disinflationprozess zunächst ins Stocken geriet. Nachfolgend wuchsen die Markterwartungen an Leitzinssenkungen für 2024 bei nachlassendem Preisdruck und einem sich abkühlenden Arbeitsmarkt wieder deutlich an. Im Juli 2024 ließ die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen unverändert zwischen 5,25 und 5,5 %. Die letzte Leitzinssenkung liegt inzwischen mehr als vier Jahre zurück. Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen gingen auf 3,11 % bei den 10-jährigen Zinsbindungen und auf 3,27 % bei den 15-jährigen Zinsbindungen zurück, berichtete die zum Hypoport Netzwerk gehörende Qualitypool. Kurzfristig geht Qualitypool nicht davon aus, dass deutsche Abwärtstrends der Baufinanzierungszinsen beobachtet werden können. 2.1.3. KonjunkturDas Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im Juli 2024 deutlich gesunken und liegt nun bei 87,0 Punkten. Damit entfernt sich der Barometerwert von der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Im Vorjahresvergleich war das BIP laut Messung von Destatis im zweiten Quartal 2024 preisbereinigt um 0,3 % höher als im zweiten Quartal 2023. Nach einer Rezession im Jahr 2023 dürfte die Konjunktur in Deutschland 2024 laut Einschätzung der Europäischen Kommission stagnieren. Die Investitionen dürften jedoch deutlich unter dem Vorpandemieniveau bleiben, was durch die anhaltend hohen Finanzierungskosten gebremst wird. Die Europäischen Kommission geht davon aus, dass die Investitionen 2024 einen negativen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten werden. Gleichzeitig wirkt sich die schwache Auslandsnachfrage nach Kapital und Vorleistungsgütern auf die deutschen Exporte aus. Insgesamt erwartet die Europäische Kommission, dass das reale BIP-Wachstum 2024 um 0,1 % zunehmen wird. Nach Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sind mit der erneuten Eintrübung von Stimmungsindikatoren wie dem ifo-Geschäftsklimaindex, dem ZEW-Konjunkturindikator und dem S&P Global-Einkaufsmanagerindex zu Beginn des dritten Quartals 2024 die Risiken für die allgemein erwartete konjunkturelle Erholung gestiegen. Eine breitere konjunkturelle Belebung scheint nach Einschätzung des BMWK damit vorerst nicht in Sicht zu sein. Am Arbeitsmarkt hinterlässt die stagnierende Wirtschaft immer deutlichere Spuren: Die registrierte Arbeitslosigkeit nahm im Juli 2024 saisonbereinigt deutlich stärker zu als saisonüblich. Zugleich fiel bei der Zahl der Erwerbstätigen der Anstieg im Juni 2024 deutlich geringer aus als zuvor. Laut BMWK stieg im Mai 2024 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30,9 %. Zugleich wurde der höchste Wert seit Juni 2016 verzeichnet. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 lagen die Unternehmensinsolvenzen nach Zahlen des BMWK insgesamt 28,8 % höher als im Vorjahreszeitraum sowie 6,0 % über dem Mittelwert des Vergleichszeitraums der Jahre 2016 bis 2019. Als Ursachen für das weiterhin dynamische Insolvenzgeschehen sieht das BMWK die immer noch verhaltene Konjunkturentwicklung sowie Nachholeffekte aus der Zeit der durch Sonderregelungen geprägten Vorjahre mit historisch niedrigen Insolvenzzahlen. 2.1.4. Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von LINUSDie Auswirkungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Geschäftstätigkeit von LINUS waren negativ. Steigende Immobilienpreise waren das Ergebnis lange fallender Zinsen bzw. eines stabilen Niedrigzinsumfelds. Hohe Zinsen verteuern die Immobilienfinanzierung und üben damit Druck auf Immobilienpreise aus. Das inzwischen stabilisierte Zinsumfeld belastet die Immobilienmärkte weiterhin. Die Immobilieninvestmentmarkt ist durch Preisfindungsprozesse und niedrige Transaktionszahlen bestimmt (siehe branchenspezifisches Umfeld). Beide Effekte können erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäft alternativer Immobilienfinanzierer haben. So hat der LINUS-Konzern im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024 über die von ihm verwalteten bzw. beratenen LINUS Private Debt Fonds Darlehen in Höhe von insgesamt EUR 54,9 Mio. neu vergeben, verlängert oder restrukturiert vermittelt. Dieses Investitionsvolumen sank um 30 % gegenüber dem Vorjahr (dazu näher unter Ziffer 3.1). Zudem ist zu beobachten, dass Refinanzierungen bestehender Engagements mehr Zeit in Anspruch nehmen. Verzögerte Refinanzierungen führen zu verspäteten Gebührenzahlungen und belasten damit die Liquidität. Während das stagnierende bzw. negative Wirtschaftswachstum sich negativ auf die Bautätigkeit und damit die Nachfrage nach Finanzierungen auswirkte, entstanden neue Opportunitäten aufgrund der Zurückhaltung klassischer Immobilienfinanzierer sowie durch die Re-Finanzierung von notleidenden Krediten (non-performing loans (NPL)). Insgesamt bleiben die Auswirkungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin schwer abschätzbar angesichts des unsicheren Verlaufs des Kriegs in der Ukraine sowie großer politischer Unsicherheiten aufgrund von anstehenden Wahlen in den USA und in weiteren wichtigen Industrieländern. 2.2. Branchenspezifisches UmfeldInsbesondere die Bauinvestitionen dürften nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank im zweiten Vierteljahr saisonbereinigt gesunken sein, nachdem sie im Vorquartal noch von dem außergewöhnlich milden Winterwetter profitiert hatten. Die Bauleistung sank im April und Mai gegenüber dem Mittel des ersten Quartals merklich. Im Bauhauptgewerbe ist der Index des ifo-Instituts unverändert geblieben. Auf der einen Seite waren die Unternehmen etwas weniger unzufrieden mit der aktuellen Lage. Auf der anderen Seite trübten sich ihre Erwartungen leicht ein. Die deutschen Immobilienpreise liegen im 2. Quartal 2024 erstmals seit rund zwei Jahren wieder auf breiter Front im Plus. Alle Wohnsegmente - also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser - steigen gegenüber dem Vorquartal (Q1 2024) im Wert und übertreffen dabei auch die aktuellen Inflationsraten. Dies zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index (GREIX). In ersten Halbjahr 2024 wurden laut CBRE am deutschen Immobilieninvestmentmarkt EUR 14,2 Mrd. investiert. Damit wurde das Ergebnis des ersten Halbjahres 2023 um 15 % übertroffen. Auch im direkten Vergleich des zweiten Quartals 2024 zum ersten Quartal 2024 zeigte sich ein deutlicher Anstieg um 26 % auf knapp EUR 8 Mrd. Die Spitzenrenditen am deutschen Immobilieninvestmentmarkt blieben laut CBRE im Vergleich zum ersten Jahresviertel überwiegend stabil. Der aktuelle Aufschwung wurde nach Einschätzung von JLL ausschließlich durch Einzeltransaktionen erzielt. Diese summierten sich für die ersten sechs Monate auf EUR 11,5 Mrd., ein Plus von 26 %. Demgegenüber sank der Anteil an Portfoliotransaktionen weiter und erreichte nur noch EUR 4,2 Mrd., ein Minus von 19 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. 2.2.1. WohnimmobilienIm 1. Halbjahr 2024 wurden laut Destatis 21,1 % Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum genehmigt. Diese Entwicklung steht in einer Reihe zum kontinuierlichen Rückgang seit mehr als zwei Jahren. Das Transaktionsvolumen bei Wohninvestments ab 50 Einheiten summierte sich laut CBRE im ersten Halbjahr 2024 auf EUR 2,8 Mrd. Dies sind nach Erhebung von CBRE zwar 10 % weniger als im Vorjahreszeitraum, aber eine spürbare Belebung verglichen mit dem ersten Quartal. Ein Hauptreiber des erhöhten Anstieges waren einige größere Ankäufe öffentlicher Wohnungsgesellschaften, u.a. ein Portfolio im Wert von ca. EUR 700 Mio. in Berlin, sowie auch einige geförderte Wohnungsprojekte in West- und Süddeutschland; Damit war Wohnen, nach Einzelhandel und Industrie & Logistik die drittstärkste Assetklasse, gemessen am Transaktionsvolumen. 2.2.2. BüroimmobilienIn der ersten Jahreshälfte 2024 wurden laut CBRE gut EUR 2,6 Mrd. in deutsche Büroimmobilien investiert (7 % weniger als im ersten Halbjahr 2023), womit sie die viertstärkste Assetklasse am gesamtdeutschen Immobilieninvestmentmarkt stellten; insbesondere eigenkapitalstarke Privatinvestoren und Family Offices erhöhten ihre Allokation. Rund 71 % des Volumens entfiel auf die Top-7-lnvestmentzentren, wobei insbesondere München und Berlin im Fokus standen. Die Nettoanfangsrenditen blieben weiter stabil, sodass die Spitzenrendite in den CBDs im Durchschnitt bei 5,01 % liegt, während sich der Spread zu den Cityrandlagen (5,39 %) und peripheren Teilmärkten (6,66 %) nach Einschätzung von CBRE weiter erhöhte. 2.2.3. Einzelhandel & LogistikDer deutsche Einzelhandelsinvestmentmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 nach Erhebung von CBRE ein Transaktionsvolumen von EUR 3,6 Mrd. - ein Anstieg um 115 % im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr, wobei etwa EUR 1,5 Mrd. des Transaktionsvolumens auf drei Deals mit innerstädtischen Handelsimmobilien und hiervon rund EUR 1 Mrd. auf den Kauf des KaDeWe durch die Central Group im zweiten Quartal entfielen. Damit führte die Assetklasse Einzelhandel den deutschen Immobilieninvestmentmarkt im ersten Halbjahr 2024 nach Einschätzung von CBRE als dynamischstes Segment an. Der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Halbjahr 2024 laut CBRE ein Investitionsvolumen von EUR 2,94 Mrd. - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 22 %, wobei die Top-7-Märkte eine um 5 % höhere Marktaktivität verzeichneten (EUR 560 Mio.). Der große Marktanteil internationaler Investoren am Transaktionsgeschehen (73 %) verdeutlicht die Chancen, die insbesondere ausländische Akteure dem hiesigen Logistikmarkt zurechnen, auch wenn deren Transaktionsdynamik nach Einschätzung von CBRE im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal etwas nachgelassen hat. Industrie- und Logistikimmobilien bestätigen nach Einschätzung von JLL ihre schon seit 2023 gezeigte relative Resilienz mit einer deutlich positiven Dynamik gegenüber 2023, und die Einzelhandelssparte beweist ihr Potenzial dadurch, dass mittlerweile auch wieder Shoppingcenter gehandelt werden. 2.2.4. FinanzierungsmärkteDer Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Lage (vergangene sechs Monate) und die Erwartungen (kommende sechs Monate) der Umfrageteilnehmer bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Die Aufwärtsbewegung des DIFI verliert im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal zwar an Dynamik, dennoch erreicht er den höchsten Stand seit dem ersten Quartal 2022. Wie bereits in allen Befragungen der vergangenen vier Jahre blicken die Expertinnen und Experten positiver in die Zukunft als auf die aktuelle Situation. Nach Einschätzung von JLL stehen Restrukturierungen auf der Tagesordnung, Investoren untereinander und Vertreter finanzierender Banken suchen nach Lösungen für die aktuellen Herausforderungen. JLL wertet es als positives Signal, dass eine Schwemme an Notverkäufen ausgeblieben ist, die einen weiteren Preis- und Werteverfall zur Folge gehabt hätte. 3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage3.1. GeschäftsverlaufLINUS blickt auf ein stabilisierendes, zugleich aber weiterhin herausforderndes erstes Halbjahr 2024 zurück. Die Geschäftstätigkeit von LINUS ist Bedeutung: nach wie vor stark vom makroökonomischen Umfeld, insbesondere den Unsicherheiten an den Finanzierungs-, Kapital- und Immobilienmärkten beeinflusst. Das im Vorjahr stark veränderte Zinsumfeld hat auch das erste Halbjahr 2024 geprägt und dürfte - trotz kürzlich eingetretener leichter Entspannungen seitens der Notenbanken - weiter für Verwerfungen sorgen. Der Vorstand ist der Ansicht, LINUS so aufgestellt zu haben, um zukünftig profitabel zu wirtschaften und organisch und nachhaltig zu wachsen. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024 hat der LINUS-Konzern ein Investitionsvolumen in Höhe von EUR 54,9 Mio. generiert, was einen Rückgang von 30 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (EUR 78,3 Mio.) darstellt. Im Laufe des ersten Halbjahrs 2024 konnten insgesamt EUR 11,1 Mio. (einschließlich Zinsen) an die Co-Investoren und den LINUS-Konzern aus der Investmenttätigkeit zurückgeführt werden. Die Umsatzerlöse des LINUS-Konzerns sanken gegenüber dem Vorjahr von EUR 3,0 Mio. um EUR -1,8 Mio. auf EUR 1,3 Mio. Dieser Rückgang war vor allem auf das gesunkene Investitionsvolumen zurückzuführen und den entsprechend insgesamt geringeren Finanzierungsvermittlungsgebühren. Insgesamt wurde vom LINUS-Konzern im ersten Halbjahr 2024 ein Verlust von EUR 2,7 Mio. (EBT) erwirtschaftet (erstes Halbjahr 2023: EUR 1,5 Mio. Verlust). Der Verlust des LINUS-Konzerns ist im Wesentlichen durch rückläufige Umsatzerlöse (EUR -1,8 Mio.) und Finanzerträge (EUR -2,9 Mio.) geprägt. Gegenläufig wirkten sich Einsparungen im Bereich Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer (EUR 0,6 Mio.) und sonstiger betrieblicher Aufwendungen (EUR 1,6 Mio.) sowie rückläufige Finanzaufwendungen (EUR 3,2 Mio.) aus. Die Bewertungseffekte des Portfolios hatten weiterhin einen negativen Effekt auf das Konzernergebnis (EUR -4,9 Mio.) und sind sogar um EUR 1,6 Mio. höher als im ersten Halbjahr 2023 ausgefallen. Der Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen betrug EUR -1,8 Mio. (im ersten Halbjahr 2023: EUR 0,1 Mio.). Bereinigt um nicht-operative Ergebnis- sowie Einmaleffekte lag der Verlust des LINUS-Konzerns (bereinigtes EBT) bei EUR 0,5 (Vorjahreszeitraum EUR 0,0 Mio.). Nicht-operative Ergebnis- sowie Einmaleffekte für den LINUS-Konzern umfassen Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen (IFRS 2) in Höhe von EUR 0,7 Mio., Bewertungseffekte des eigenen Portfolios (Netto der sonstigen Finanzerträge (+)/ Finanzaufwendungen (-) aus der Bewertung von (i) privaten Immobiliendarlehen und (ii) Verbindlichkeiten gegenüber Co-Investoren) in Höhe von EUR -1,0 Mio., Bewertungseffekt aus der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie (IAS 40) in Höhe von EUR -0,3 Mio. sowie periodenfremde Aufwendungen aus der Sonderabschreibung der Nutzungsrechte in Höhe von EUR 0,2 Mio. 3.2. VermögenslageDie Bilanzsumme des LINUS-Konzerns belief sich zum 30. Juni 2024 auf EUR 90,9 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 112,4 Mio.). Der größte Teil der Bilanzsumme des LINUS-Konzerns besteht aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten (70 % der Bilanzsumme; 64 % zum 31. Dezember 2023), langfristigen finanziellen Vermögenswerten (8 % der Bilanzsumme; 14 % zum 31. Dezember 2023), aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (7 % der Bilanzsumme; 6 % zum 31. Dezember 2023) und Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (5 % der Bilanzsumme; 7 % zum 31. Dezember 2023). Langfristige Vermögenswerte verminderten sich auf EUR 18,9 Mio. von EUR 29,3 Mio. zum 31. Dezember 2023. Dies resultiert maßgeblich aus einem Rückgang der langfristigen finanziellen Vermögenswerte aus privaten Immobiliendarlehen um EUR 8,6 Mio. bedingt durch den laufzeitentsprechenden Bilanzausweis ursprünglich langfristig ausgereichter Immobiliendarlehen sowie die im ersten Halbjahr 2024 erfassten Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Ein weiterer Rückgang resultierte aus der Minderung der Anteile an assoziierten Unternehmen um EUR 0,9 Mio., was im Wesentlichen auf den erfassten Anteil am Verlust dieser Unternehmen (EUR 0,6 Mio.) zurückzuführen ist. Zusätzlich wirkte sich die Wertminderung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie um EUR 0,3 Mio. und die abschreibungsbedingte Minderung von bilanzierten Nutzungsrechten um EUR 0,3 Mio. und Leasingforderungen um EUR 0,2 Mio. aus. Kurzfristige Vermögenswerte verminderten sich im ersten Halbjahr 2024 auf EUR 72,0 Mio. von EUR 83,0 Mio. zum 31. Dezember 2023, im Wesentlichen getrieben durch einen Rückgang der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um EUR 7,6 Mio. Dieser Rückgang ergab sich aus Rückzahlungen kurzfristiger Immobiliendarlehen sowie aus den im ersten Halbjahr 2024 erfassten Verlusten aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Zusätzlich wirkte sich die Verringerung der Zahlungsmittel um EUR 2,8 Mio. und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 0,8 Mio. aus. Das Eigenkapital des LINUS-Konzerns ist mit EUR 9,9 Mio. um EUR -1,9 Mio. gemindert gegenüber dem 31. Dezember 2023, wobei das im ersten Halbjahr 2024 erwirtschaftete negative Gesamtergebnis von EUR 2,7 Mio. teilweise durch den Effekt aus der Erfassung anteilsbasierter Vergütungen (EUR 0,7 Mio.) ausgeglichen wurde. Die langfristigen Schulden verringerten sich auf EUR 11,1 Mio. von EUR 18,7 Mio. zum 31. Dezember 2023. Dies ist hauptsächlich auf Effekte aus der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bzw. Ausbuchung bestehender Verbindlichkeiten gegenüber Co-Investoren sowie den laufzeitentsprechenden Bilanzausweis der langfristigen Finanzverbindlichkeiten und Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen. Die kurzfristigen Schulden verringerten sich auf EUR 69,9 Mio. von EUR 81,9 Mio. zum 31. Dezember 2023, vor allem bedingt durch einen Rückgang der sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um EUR 9,2 Mio., was auf Rückzahlungen bestehender Verbindlichkeiten gegenüber Co-Investoren bzw. auf die Effekte aus der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bzw. Ausbuchung zurückzuführen ist. Zusätzlich wirkten sich die Rückzahlungen bestehender verzinslicher Darlehen (EUR 1,5 Mio.) und Zahlungen von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 0,4 Mio.) aus. 3.3. FinanzlageDer LINUS-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2024 einen Fehlbetrag von EUR 2,7 Mio. vor Steuern. Nach Anpassungen im Wesentlichen um die Veränderung der langfristig- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte aus Immobiliendarlehen sowie der Einlagen von konzernfremden Kommanditgesellschaftern betrug der Cashflow des LINUS-Konzerns aus betrieblicher Tätigkeit vor Zinsen EUR 0,1 Mio. (EUR -1,5 Mio. im ersten Halbjahr 2023). Nach Zinsen und Steuern betrug der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit EUR -0,9 Mio. (EUR -3,4 Mio. im ersten Halbjahr 2023). Der negative Cashflow war neben der Veränderung der lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte aus Immobiliendarlehen sowie der Einlagen von konzernfremden Kommanditgesellschaftern insbesondere durch den Fehlbetrag sowie den Abbau von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristiger nicht-finanzieller Verbindlichkeiten, beeinflusst. Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten betrug EUR 0,1 Mio., was vorrangig auf Deinvestitionen in assoziierte Unternehmen zurückzuführen ist. Gegenläufig wirkten sich Investitionen in Beteiligungen aus. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war geprägt vom negativen Cashflow aus Tilgung von Darlehen (EUR -1,6 Mio.) und Leasingverbindlichkeiten (EUR -0,6 Mio.). Insgesamt verringerte sich der Zahlungsmittelbestand um EUR 2,8 Mio. auf EUR 4,7 Mio. zum 30. Juni 2024 gegenüber EUR 7,5 Mio. zum 31. Dezember 2023. Die Liquiditätsposition des LINUS-Konzerns hat sich im Berichtzeitraum verschlechtert. Der LINUS-Konzern hat seine Zahlungsverpflichtungen zu jeder Zeit erfüllt. 3.4. ErtragslageIn der ersten Jahreshälfte 2024 reduzierten sich die Umsatzerlöse von LINUS gegenüber dem Vorjahreszeitraum von EUR 3,0 Mio. um 58 % auf EUR 1,3 Mio. Wesentliche Ursache war ein Rückgang der Finanzierungsvermittlungsgebühren um EUR 1,5 Mio. sowie der Strukturierungsgebühren um EUR 0,3 Mio. Bei einem gesunkenen Darlehensvolumen von EUR 54,9 Mio., was einem Rückgang von 30 % entspricht (Vorjahreszeitraum: EUR 78,3 Mio.), wurde auch eine geringere Marge (Verhältnis Umsatzerlöse (IFRS 15) ./. Darlehensvolumen) von 2,1 % (Vorjahreszeitraum: 3,7 %) erzielt. Sonstige betriebliche Erträge haben sich mit EUR 0,3 Mio. im Vergleich zu EUR 0,3 Mio. im Vorjahreszeitraum konstant entwickelt. Der Personalaufwand verringerte sich auf EUR 2,1 Mio. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EUR 2,8 Mio.). Grund hierfür war im Wesentlichen ein weiterer Personalabbau. Zum Stichtag 30. Juni 2024 beschäftigte LINUS 20 Mitarbeiter, verglichen mit 24 Mitarbeiter zum 30. Juni 2023. Zusätzlich fielen Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung in Höhe von EUR 0,7 Mio. geringer aus als im ersten Halbjahr 2023 (EUR 0,9 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich von EUR 2,6 Mio. im Vorjahreszeitraum erheblich auf EUR 1,0 Mio. Dabei ergab sich in der ersten Jahreshälfte 2024 im Wesentlichen ein Rückgang der Aufwendungen aus Forderungsverlusten (um EUR 0,7 Mio.) und für Rechts- und Beratungskosten (um EUR 0,4 Mio.). Das positive Finanzergebnis von EUR 0,1 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2024 hat sich um EUR 1,3 Mio. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (positiv EUR 1,4 Mio.) verschlechtert. Dieses ist bei um EUR 2,9 Mio. rückläufigen Finanzerträgen und um EUR 3,2 Mio. rückläufigen Finanzaufwendungen auf die negativen Bewertungseffekte aus dem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert der kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte aus der Ausreichung von Immobiliendarlehen zurückzuführen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit einem Fehlbetrag in Höhe von EUR 2,7 Mio. liegt über dem Fehlbetrag von EUR 1,5 Mio. im ersten Halbjahr 2023. Die weitere Reduzierung der Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnte zwar die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringeren Umsatzerlöse und das negative Ergebnis assoziierter Unternehmen kompensieren, nicht jedoch das rückläufige Finanzergebnis. Nach Steuern betrug das Periodenergebnis EUR -2,7 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR -1,5 Mio.). Umstellung der Darstellung der Ergebnisrechnung Der LINUS-Konzern beabsichtigt, zukünftig die Konzern-Gesamtergebnisrechnung zum verbesserten Verständnis der Geschäftstätigkeit des LINUS-Konzerns für alle Stakeholder umzustellen und in diesem Zuge auch wesentliche Teile des Finanzergebnisses ebenfalls in die operativen Erträge mit aufzunehmen, da diese Erträge Bestandteil des Geschäftsmodells der LINUS-Co-Investment-Plattform sind und für den Gesamtertrag des LINUS-Konzerns wesentlich werden. Zugleich soll die Darstellung der Ertragslage von Bewertungseffekten weitgehend freigehalten werden. Insgesamt soll die Ergebnisrechnung klarer und stringenter werden. Nachfolgend wird die bisher vom Vorstand intern zur Unternehmenssteuerung verwendete Ergebnisdarstellung wiedergegeben und erläutert. scrollen
* Zum verbesserten Verständnis der Geschäftstätigkeit des LINUS-Konzerns hat der Vorstand diese Posten neu strukturiert; sie sind daher mit der Konzerngesamtergebnisrechnung nicht deckungsgleich. Die Ergebnisrechnung folgt hinsichtlich der Darstellung der Gesamterlöse den für den LINUS-Konzern wesentlichen Ertragsquellen aus (i) Neugeschäft durch die Vermittlung bzw. Strukturierung von Finanzierungsopportunitäten ("Erlöse aus Finanzierungsvermittlung und Strukturierung") und (ii) Bestandsgeschäft durch das Management und die Verwaltung des Portfolios von Darlehensforderungen und sonstigen Assets ("Erlöse aus Portfoliomanagement"). Die Erlöse aus dem Portfoliomanagement umfassen dabei auch das Delta aus den Zinserträgen aus vergebenen Immobiliendarlehen und den Zinsaufwendungen für Co-Investoren (Spread). Insoweit wird auf der Erlösseite auch das LINUS-Plattformgeschäft sichtbar. Unter dem Posten "Bewertung des eigenen Portfolios" führt der Vorstand die Finanzerträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung von (i) Immobiliendarlehen und (ii) Verbindlichkeiten gegenüber den Co-Investoren zusammen. Der Posten umfasst auch als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Das Finanzergebnis erfasst schließlich die Aufwendungen aus der Aufnahme von Fremdkapital sowie Zinserträge. 3.5. GesamtaussageDer Vorstand blickt auf ein herausforderndes erstes Halbjahr 2024 zurück. Die Bilanzsumme des LINUS-Konzerns sowie der Umsatz gingen weiterhin zurück. Das Ergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, trotz verbesserter Kostenstruktur, im Wesentlichen bewertungsbedingt, verschlechtert. Die Gesamtentwicklung bis zum 30. Juni 2024 wird im Hinblick auf die reduzierte Kostenstruktur als stabilisierend bewertet. Allerdings hat sich die Lage auf dem Immobilientransaktionsmarkt weiterhin nicht wesentlich verbessert, was sich einerseits in den rückläufigen Umsatzerlösen und andererseits in den negativen Bewertungseffekten manifestiert. Mit Blick auf eine sich zwar stabilisierende, im Ergebnis aber weiterhin unsichere Zinsentwicklung erwartet der Vorstand kurzfristig keine signifikante Verbesserung des Geschäftsumfelds und damit der Geschäftstätigkeit. Der Vorstand beurteilt die Entwicklung des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2024 unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen insbesondere mit Blick auf das negative Ergebnis als stabilisierend, aber im Ergebnis neutral, namentlich weder positiv noch negativ. Das Marktumfeld bleibt insgesamt herausfordernd. 4. Chancen- und RisikoberichtDer Chancen- und Risikobericht beschreibt die Chancen und Risiken für den LINUS-Konzern. 4.1. Chancen4.1.1. Alternative ImmobilienfinanzierungLINUS fokussiert sich bei Investments in Immobilienfinanzierungen auf ein langfristig chancenreiches Marktsegment. Mit Ticketgrößen zwischen EUR 5 Mio. und EUR 100 Mio. sind die typischen LINUS-Investments zu klein für große institutionelle Kreditfonds und in der Regel zugleich zu groß für Family Offices und private Individuen. Dieses teils unterfinanzierte Marktsegment bietet LINUS auch in schwierigen Marktphasen Geschäftspotenziale. Immobiliensponsoren, die in dieser Größenordnung agieren, sind typischerweise mittelständisch und regional geprägt. Aus dieser Kombination entsteht ein attraktives Kundensegment. Mittelständische Immobiliensponsoren haben selten Zugang zu Kapitalmärkten und sind zugleich häufig durch ihr Eigenkapital begrenzt. LINUS ist als Mezzanine- und Whole-Loan-Finanzierer in der Lage, diese mitunter erhebliche Finanzierungslücke zu schließen und Sponsoren so einen signifikanten Mehrwert zu liefern. Zugleich zeichnen sich diese mittelständischen, häufig inhabergeführten Sponsoren regelmäßig durch ein hohes Maß an Erfahrung und eine tiefe Kenntnis ihrer lokalen Märkte aus. Die resultierenden Projekte stellen in dieser Konstellation eine attraktive Investmentmöglichkeit für LINUS Co-Investoren dar. In einem Immobilienmarkt, der gegenüber den vergangenen 15 Jahren von stark erhöhten Zinsen, der Gefahr wieder stärker aufflammender Inflation und größerer Volatilität geprägt ist, haben viele traditionelle Finanzierer ihre Kreditvergabe eingeschränkt. Hieraus ergeben sich Möglichkeiten für LINUS, vor allem mit kurzfristigen Zwischenfinanzierungen oder notleidenden Krediten (Non-Performing Loans (NPL)) Neugeschäft zu erschließen. Weiterhin spielen Schnelligkeit und Transaktionssicherheit eine wichtige Rolle für Immobiliensponsoren bei der Auswahl ihrer Finanzierungspartner. Durch effiziente interne Prozesse und die LINUS Private Debt Fonds ist LINUS in der Lage, verhältnismäßig schnell Finanzierungen zu strukturieren und bereit zu stellen und sich so beispielsweise auch gegenüber Banken im Wettbewerb zu behaupten. Zudem hat sich LINUS in den vergangenen Jahren nach Einschätzung des Vorstands einen guten Namen im Markt erarbeitet. Vor dem Hintergrund eines derzeit weiterhin sehr herausfordernden Umfelds ergeben sich aus der Positionierung von LINUS als alternativem Finanzierer im mittelständischen Bereich, Möglichkeiten das Geschäft unter Beachtung der erforderlichen Qualitätssicherung behutsam auszubauen. 4.1.2. Digitaler Vertrieb und PartnerschaftenDurch den digitalen Vertrieb und das differenzierte Produktangebot ergeben sich auch in herausfordernden Zeiten Chancen für den LINUS-Konzern, Co-Investments bei vermögenden Privatpersonen und institutionellen Investoren zu platzieren. Hier konkurriert der LINUS-Konzern zwar auch mit etablierten Wettbewerbern aus den Bereichen Private Banking und Wealth Management, ist jedoch aufgrund des digitalen Ansatzes differenziert und zukunftsweisend aufgestellt. Während viele Wettbewerber dieses Segment durch einen konventionell-analogen Vertrieb ansprechen, bietet LINUS seinen Co-Investoren einen einfachen Zugang. Die LINUS-Co-Investments können unabhängig von Öffnungszeiten jederzeit durch einen digitalen Produktzugang, digitales Onboarding und vollständig digitale Zeichnungsprozesse durchgeführt werden. In Zeiten einer schwächelnden Weltwirtschaft, welche derzeit insbesondere durch vergleichsweise hohe Zinsen, anhaltenden Inflationsgefahren und einem zurückgehenden bzw. stagnierendem Wirtschaftswachstum geprägt sind, stehen hochvermögende Privatkunden (HNWI), Family Offices und andere Privatinvestoren vor denselben Herausforderungen wie institutionelle Anleger, Investments mit attraktiven Renditen bei hinreichendem Inflationsschutz zu finden. Im Gegensatz zu institutionellen Anlegern haben HNWI allerdings nur sehr begrenzt Zugang zu alternativen Investments mit höheren, inflationsangepassten Renditeprofilen und einem attraktiven Chancen-Risiko-Profil. In diesem Segment bieten Immobilieninvestments historisch Inflationsschutz und Diversifikation für Anlageportfolien. LINUS öffnet für HNWI professionelle Immobilieninvestments und bietet somit den Co-Investoren einen hohen Mehrwert mit einem differenzierten Produktangebot an. In Zeiten, in denen Investoren zu größerer Zurückhaltung neigen, kann LINUS weiterhin Co-Investments vor allem an Bestandsinvestoren der Co-Investoren-Plattform platzieren. Der Vorteil des Co-Investmentansatzes von LINUS zeichnet sich dabei insbesondere in einem schwierigen Marktumfeld aus. Dadurch, dass LINUS an jedem Investment auch selbst beteiligt sind, laufen die Interessen von LINUS und den Co-Investoren mit Blick auf das Portfoliomanagement gleich. So kann sichergestellt werden, dass das Investment auch nach der Vermittlung sachkundig und aktiv verwaltet wird. Die digitale LINUS-Co-Investoren-Plattform ermöglicht es Investoren, professionelle Immobilieninvestments in einer Granularität (Deal by Deal) anzubieten, die bisher vornehmlich nur sehr großen institutionellen Investoren offenstand. Konventionelle Alternativen, etwa das Direktinvestment in offene oder geschlossene Immobilienfonds oder börsennotierte Immobilienunternehmen, erlauben immer nur eine Anlage in ein Portfolio ohne granulare Wahlmöglichkeiten. Im Bereich von Aktieninvestments macht sich dies bereits mit dem Erfolg sogenannter Neobroker bemerkbar. Im Immobiliensektor ist LINUS der eigenen Einschätzung nach gut positioniert, von diesem langfristigen Trend zu profitieren. Ein Wachstumsfeld stellen weiterhin Partnerschaften mit anderen digitalen Investmentvertrieben sowie auch etablierten analogen Anbietern, insb. Vermögensverwaltern, dar. Hierbei stellen diese die Co-Investment-Produkte von LINUS ihren Kunden direkt oder unter eigenem Namen als "White-Label" Lösung zur Verfügung. Das Alleinstellungsmerkmal von LINUS ist dabei das differenzierte Produktangebot und der Zugang zu attraktiven Investmentmöglichkeiten. Hieraus ergeben sich gute Möglichkeiten, neue Partnerschaften zu erschließen und somit das Co-Investmentvolumen beständig und kosteneffizient auszubauen. Auch insoweit kommt der digitale Ansatz von LINUS zum Tragen: Partner von LINUS können die LINUS-Co-Investoren-Plattform nutzen, um Informationen über die Co-Investments zu erhalten. Zudem können sie für oder mit ihren jeweiligen Kunden die digitale Zeichnungsstrecke durchlaufen und so automatisiert Verträge zur Zeichnung generieren. 4.1.3. Private EquityIm derzeit schwierigen Marktumfeld bieten sich für opportunistische Immobilieninvestoren neue Investmentmöglichkeiten. Durch die Marktdurchdringung von LINUS wird LINUS auf etwaige Investmentopportunitäten aufmerksam und kann LINUS-Bestandsinvestoren mit Sponsoren zusammenführen sowie Eigenkapitalengagements vermitteln und strukturieren. Die Geschäftstätigkeit kann hier mit Blick auf zunehmend sichtbar werdende Gelegenheiten behutsam aufgebaut werden. 4.2. RisikenIm Risikobericht stellt der Vorstand umfassend die Risiken dar, denen der LINUS-Konzern ausgesetzt ist. Für einen detaillierten Einblick in die Organisation und maßgeblichen Prozesse des Risikomanagements des LINUS-Konzerns wird auf Angabe 24.5. des Anhangs zum konsolidierten Konzernabschluss verwiesen. Das vorrangige Ziel ist es, jederzeit sicherzustellen, dass alle wesentlichen Risiken vollständig und auf Basis adäquater Verfahren identifiziert, überwacht und gesteuert werden. Risikofelder, die aus der gegenwärtigen Perspektive die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LINUS-Konzerns erheblich beeinträchtigen könnten, sind nachfolgend dargestellt. Dies müssen nicht zwangsläufig die einzigen Risiken sein, denen der LINUS-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Risiken, welche die Geschäftstätigkeit beeinflussen könnten, sind derzeit nicht bekannt oder werden als nicht wesentlich eingeschätzt. Die Risikokategorien 'gering' (unter 20 % Wahrscheinlichkeit), 'mittel' (20 % bis 50 % Wahrscheinlichkeit) und 'hoch' (über 50 % Wahrscheinlichkeit) basieren auf definierten Eintrittswahrscheinlichkeitsintervallen, um eine differenzierte Netto-Risikobewertung zu gewährleisten. Die Auswahl der in diesem Bericht erläuterten Risiken erfolgt durch eine sorgfältige Abwägung ihrer potenziellen Schadenshöhe in Kombination mit der Eintrittswahrscheinlichkeit. Risiken, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden nicht aufgeführt. Zusätzliche Risiken, die derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die derzeit noch als unwesentlich einschätzen, können unsere Geschäftsziele und -aktivitäten ebenfalls negativ beeinflussen. Risiken, die als nicht wesentlich eingeschätzt werden, haben keine wesentlichen potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LINUS-Konzerns (Schadenspotential von weniger als TEUR 50). 4.2.1. Makroökonomische RisikenDer LINUS-Konzern ist von verschiedenen makroökonomischen Trends abhängig, insbesondere jenen, die eine negative Auswirkung auf Immobilienpreise und die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen haben können. Negative Entwicklungen der globalen und lokalen wirtschaftlichen Bedingungen in unseren Märkten, insbesondere weiter steigende Zinsen infolge gestiegener Inflationserwartungen und/oder eine Verlangsamung beziehungsweise Umkehrung des Wirtschaftswachstums, könnten den Wert von und die Nachfrage nach Immobilien und Immobilienfinanzierungen weiter verringern. Ein Abwärtstrend mit Blick auf Immobilienpreise und der Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen war im Laufe des Geschäftsjahrs 2023 deutlich zu erkennen. Diese Entwicklung hat sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2024 umgekehrt - die deutschen Immobilienpreise lagen im zweiten Quartal 2024 laut dem German Real Estate Index (GREIX) erstmals seit rund zwei Jahren wieder auf breiter Front im Plus. Insbesondere wieder steigende Zinsen könnten die Preise von Immobilien jedoch wieder belasten und damit sowohl die Nachfrage nach Finanzierungen stark bremsen als auch zu Ausfällen bei bestehenden Finanzierungen führen. Der Wohnungsneubau wird durch deutlich gestiegene Finanzierungskosten für kreditfinanzierte Projekte und eine unsichere Einkommensentwicklung belastet. Neben Privatpersonen ziehen sich angesichts einer sich ergebenden Lücke zwischen Kostenmieten und tatsächlichen Mieten auch zunehmend Projektentwickler aus dem Neubau zurück. Bedeutende geopolitische Risiken ergeben sich weiterhin besonders aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine (einschließlich der weitgehend eingedämmten Risiken in der Energieversorgung Europas) dem Krieg in Israel und Gaza, aber auch aus anderen Brennpunkten auf der ganzen Welt sowie auch weiterhin aus möglichen Störungen globaler Lieferketten. Letzteres wirkt sich insbesondere auf Bau- und Rohstoffpreise aus, kann Baufertigstellungen verzögern und damit vereinbarte Darlehenslaufzeiten gefährden. Eine Verschlechterung bzw. das Eintreffen dieser Szenarien haben das Potenzial die obengenannten Risiken unmittelbar zu verstärken. Steigende Bau- und Rohstoffpreise können zu höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten bei ausgegebenen Darlehen für Immobilienprojekt(-entwicklungen) führen. Außerdem führt eine geringere Bautätigkeit zu einer geringeren Nachfrage nach Immobilienbaufinanzierungen. Die makroökonomischen Risiken werden als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - hoch eingeschätzt. 4.2.2. Risiken in Bezug auf Liquidität, Finanzierung, Investmentaktivität und Ausfällen und damit verbundene wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der UnternehmenstätigkeitDie nachstehend beschriebenen Risiken in Bezug auf Liquidität, Finanzierung, Investmentaktivität und Ausfällen (Adressenausfall und Marktpreis) leiten sich maßgebend aus dem makroökonomischen Umfeld - insbesondere dem Zinsumfeld und damit verbundenen Unsicherheiten im Immobilien- sowie Immobilienfinanzierungsmarkt - und den diesbezüglichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des LINUS-Konzerns ab. Daraus ergibt sich nach Einschätzung des Vorstands eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. (1) LiquiditätsrisikenDer LINUS-Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 einen Fehlbetrag erwirtschaftet und könnten auch in Zukunft Fehlbeträge generieren. Der Netto-Cashflow des LINUS-Konzerns aus betrieblicher Tätigkeit war wie auch der Netto-Cashflow aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit, negativ. Die schwierige Marktlage im Immobilienbereich stellt eine zusätzliche, besondere Herausforderung dar. Die Volatilität der Einnahmen von LINUS ist weiterhin hoch. Positive Cashflows aus Neugeschäft sind wesentlich schwerer zu prognostizieren und können angesichts des herausfordernden Marktumfelds hinter den Erwartungen zurückbleiben. Auch bei bereits kontrahierten Cashflows aus Bestandsgeschäft (vornehmlich endfällige Transaktionsgebühren und Zinsspreads) sind Verzögerungen bei der Rückzahlung oder Ausfälle aufgrund des derzeitigen Marktumfelds nicht auszuschließen. LINUS hat vor diesem Hintergrund zu Beginn des dritten Quartals 2022 eine Strategie mit Fokus auf Profitabilität eingeschlagen und Investitionen in langfristige Wachstumsprojekte eingeschränkt. Mitte 2023 hat LINUS die Liquidität durch eine Barkapitalerhöhung mit Bruttoemissionserlösen im Umfang von EUR 1,5 Mio. gestärkt, um den langfristigen Erfolg der Gesellschaft auch bei temporär abwartender Investmentaktivität sicherzustellen. Die Liquiditätssituation wird auf Basis regelmäßig rollierender Cashflow-Projektionen laufend durch den Vorstand überwacht. Zudem werden laufend weitere Sparmaßnahmen geprüft. Die Volatilität an den Kapitalmärkten und das allgemeine Branchenumfeld hat dabei auch die Fähigkeit des LINUS-Konzerns, über Kapitalmaßnahmen liquide Mittel aufzunehmen, negativ beeinflusst. Die Liquiditätsrisiken werden in der Konstellation aus volatilen Cashflows und bedeutend schwierigerem Zugang zu Kapitalmärkten insbesondere mit Blick auf das allgemeine Branchenumfeld als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - mittel eingeschätzt. (2) FinanzierungsrisikenUm die gestiegene Volatilität der Cashflows des LINUS-Konzerns abzubilden, wird möglicherweise zusätzliches Kapital benötigt und dieses Kapital steht möglicherweise nicht rechtzeitig, nicht im erforderlichen Umfang und/oder nicht zu annehmbaren Bedingungen zur Verfügung. Ob und in welchem Umfang der LINUS-Konzern in der Lage sein wird, die erforderlichen Finanzmittel an den Kapitalmärkten zu beschaffen, hängt in erster Linie von dem Cashflow sowie der Finanz- und Ertragslage des LINUS-Konzerns ab sowie der generellen Bereitschaft von Kapitalgebern, in einem makroökonomisch herausfordernden Umfeld in junge Unternehmen zu investieren. Es kann nicht zugesichert werden, dass der LINUS-Konzern die erforderlichen finanziellen Mittel rechtzeitig, im erforderlichen Umfang, zu akzeptablen Bedingungen oder überhaupt erhalten wird. Das Finanzierungsrisiko wird als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - mittel eingeschätzt. (3) AkquisitionsrisikenEin wesentlicher Faktor für den Erfolg des LINUS-Konzerns ist die Fähigkeit, attraktive Investments in Immobilienfinanzierungen zu beschaffen und diese auf der digitalen LINUS-Co-Investoren-Plattform Co-Investoren zur Verfügung zu stellen. Mit steigendem Wettbewerb im Private Debt-Markt oder im Falle eines weiteren Einbruchs in der Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen könnte LINUS möglicherweise in einem kompetitiveren Umfeld nicht mehr in der Lage sein, eine ausreichende Anzahl von Immobilienprojekten zu attraktiven Konditionen zu finanzieren oder überhaupt zu identifizieren. In der Konsequenz wäre auch das Angebot attraktiver Investments für Co-Investoren geringer, was die Attraktivität der LINUS-Co-Investoren-Plattform schmälern würde. Vor allem bei einer weiteren Zuspitzung der Verwerfungen am Immobilienmarkt könnte LINUS aufgrund des steigenden Investmentrisikos gezwungen sein, die Investmenttätigkeit vorübergehend einzustellen oder stark einzuschränken. Die Akquisitionsrisiken werden aufgrund der differenzierten Positionierung von LINUS in einem sich noch in Entwicklung befindenden Markt und vor dem Hintergrund großer makroökonomischer Verwerfungen als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - mittel bis hoch eingeschätzt. (4) RefinanzierungsrisikenUm schnell attraktive Investitionsmöglichkeiten sichern zu können, verpflichtet sich LINUS neue Projekte über die LINUS Private Debt Fonds zu finanzieren, noch bevor Co-Investoren einbezogen werden. Ein Mangel an ausreichend verfügbarem Kapital in den LINUS Private Debt Fonds könnte den weiteren Erfolg des Geschäftsmodells gefährden. Auch hier erschweren die makroökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin das Fundraising, um das Volumen der LINUS Private Debt Fonds zu erhöhen, erheblich. Ferner ist LINUS auf Partner für die Refinanzierung der Senior-Tranchen der durch LINUS arrangierten Whole-Loans angewiesen. Sollten diese in Zukunft weniger attraktiv für diese Partner werden, beispielsweise aufgrund der negativen makroökonomischen Entwicklungen, veränderter Risikoprofile, höherer Leitzinsen, Investmentstrategien oder Regulatorik, könnte die Wettbewerbsfähigkeit von LINUS darunter leiden. Angesichts des weiterhin herausfordernden Fundraising Umfelds und der größeren Zurückhaltung von Kapitalgebern von Senior-Tranchen werden die Refinanzierungsrisiken als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2023 unverändert - mittel bis hoch eingeschätzt. (5) AusfallrisikenDer LINUS-Konzern hält aufgrund seines Geschäftsmodells in aller Regel einen Teil der ausgegebenen und an die Co-Investoren ausplatzierten Darlehen bis zur Rückführung auf dem eigenen Buch bzw. ist an diesen beteiligt. Ausfälle können sich daher negativ auf die Ertragslage des LINUS-Konzerns auswirken. Auch können die daraus resultierenden Verluste für Co-Investoren negative Implikationen auf die Reputation haben. Die Ausfallrisiken des LINUS-Konzerns können unterteilt werden in individuelle Adressenausfallrisiken und systematische Marktpreisrisiken. Adressenausfallrisiko Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko, dass Geschäftspartner nicht in der Lage oder nicht willens sind, ihren vertraglichen Leistungsverpflichtungen nachzukommen und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Der LINUS-Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken (insbesondere bei Forderungen aus Immobiliendarlehen und aus Lieferungen und Leistungen) ausgesetzt. Das Adressenausfallrisiko wird im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts bewertet. Die wichtigsten Vertragspartner sind die Kreditnehmer. Im Rahmen der Risikostrategie hat der LINUS-Konzern Parameter für die Kreditvergabe hinsichtlich des Volumens und des Standorts, aber auch hinsichtlich der Objektkategorie und des Projektstatus definiert, die mit der von der Geschäftsleitung festgelegten Risikobereitschaft in Einklang stehen. Weitere wichtige Parameter sind die Qualität der Sicherheiten, die Möglichkeiten der Syndizierung, angemessene Risikoprämien, Kapitaldienstfähigkeit und die Möglichkeit zur Vermeidung von Nachrangigkeiten. Das Adressenausfallrisiko in Bezug auf die Darlehensnehmer wird als niedrig bis mittel, in einigen Ausnahmefällen als hoch eingestuft. Das Kreditrisikomanagement überwacht die Ausfallrisiken unabhängig vom Investment-Team. Zusätzlich zu den regulären Kontrolltätigkeiten gibt diese Einheit ein zweites unabhängiges Votum bei Investmententscheidungen (insb. der Vergabe bzw. Verlängerung oder Umstrukturierung) von Darlehen neben dem Investment-Team ab. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken mit einwandfreier Bonität hinterlegt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Banken wird als gering eingeschätzt. Marktpreisrisiko Das Marktpreisrisiko umfasst alle Faktoren, die für den LINUS-Konzern durch ungünstige Veränderungen von marktbeeinflussenden Faktoren entstehen, welche sich negativ auf die Werthaltigkeit der Sicherheiten der Darlehen auswirken können. Alle Kreditengagements unterliegen einem wiederkehrenden Revisionsprozess mit einer halbjährlichen Überprüfung des Kreditratings. Darüber hinaus wird die Werthaltigkeit der als Sicherheit dienenden Immobilien/Grundstücke quartalsweise oder bei Bedarf ad hoc überprüft. Durch die steigenden Zinsen und die Verschlechterung der makroökonomischen Aussichten könnte sich das Marktpreisrisiko auch kurzfristig erheblich vergrößern. Die Ausfallrisiken werden aufgrund der makroökomischen Rahmenbedingungen trotz der gründlichen Prüfung der individuellen Adressenausfallrisiken bei gleichzeitig steigenden Marktpreisrisiken als mittel bis hoch eingeschätzt. (6) Wesentliche Unsicherheit in Zusammenhang mit der Fortführung der UnternehmenstätigkeitDie Prognose des Vorstands (vgl. Ziffer 4.5) beruht zum einen auf (i) kontrahierte Zahlungsmittelfzuflüsse aus Bestandsgeschäft sowie (ii) weitere Zahlungsmittelzuflüsse aus dem Abschluss von Neugeschäft im Zusammenhang mit der Vergabe von Darlehen durch die LINUS Private Debt Fonds und die Vermittlung von Finanzierungen. Die wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ergibt sich insbesondere daraus, dass (i) geplante und vertraglich gesicherte Zahlungseingänge verzögert oder nicht wie vertraglich vereinbart eingehen oder (ii) das geplante Neugeschäft für einzelne Immobiliendarlehen nicht wie prognostiziert realisiert werden kann. Geplante und vertraglich gesicherte Zahlungseingänge können verzögert oder nicht wie vertraglich vereinbart eingehen, wenn Darlehensnehmer - insbesondere aufgrund des geänderten Zinsumfelds und damit verbundenen, gesunkenen Immobilienwerten und -preisen - einen Verkauf oder eine Refinanzierung eines Immobilienprojekts nicht realisieren können. Die Generierung von Neugeschäft ist wesentlich vom Marktumfeld abhängig. Die Aktivitäten auf dem Immobilientransaktionsmarkt haben sich in den Jahren 2022 und 2023 jeweils deutlich reduziert. Auch sind gesunkene Immobilienwerte und -preise sowie Finanzierungsschwierigkeiten eine wesentliche Ursache. Eine weiter anhaltende geringe Aktivität auf dem Immobilientransaktionsmarkt erschwert die Generierung von Neugeschäft. Für die Beurteilung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist die Liquiditätsplanung maßgebend, die bis Mitte 2025 aufgestellt wurde. Darin geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 davon aus, zusätzlich zu den Zahlungsmittelzuflüssen aus dem Bestandsgeschäft durch den Abschluss von Neugeschäft Zahlungsmittelzuflüsse im niedrigen einstelligen Millionenbereich erwirtschaften zu können. Daneben erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 ein gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 weiter reduziertes Kostenniveau als Ergebnis der bereits im zweiten Halbjahr 2022 vorgenommenen erheblichen Kostenreduktionen. Die Kostenplanung des Vorstands berücksichtigt dabei erwartete inflationsbedingte Kostensteigerungen. Auf Basis dieser Annahmen ergibt sich aus der Planung des Vorstands für die kommenden zwölf Monate ab dem Datum der Aufstellung dieses Abschlusses ein positiver Zahlungsmittelbestand. Die Entwicklung der Zahlungsmittelzuflüsse könnte durch die in diesem Abschnitt beschriebenen Risikofaktoren, beeinflusst werden, was sich auf die Liquiditätslage des LINUS-Konzerns negativ auswirken könnte. Unmittelbar können sich Verzögerungen oder Ausfälle von kontrahierten Zahlungsmittelzuflüssen aus dem Bestandsgeschäft, ein volatiles Kundenverhalten sowie eine zurückhaltende Investitionstätigkeit im Immobilienbereich auswirken. Mittelbare Auswirkungen können sich aus inflationsbedingten Steigerungen von Baukosten oder Immobilienprojektverzögerungen ergeben. Im Fall eines Szenarios mit wesentlichen Planunterschreitungen, zum Beispiel aufgrund von erheblichen Verzögerungen oder mehreren, erheblichen Ausfällen von kontrahierten Zahlungsmittelzuflüssen aus dem Bestandsgeschäft oder gegenüber der Planung deutlich reduziertem Neugeschäft, verfügen der LINUS-Konzern trotz der beschriebenen Unsicherheit bezüglich der Fortführung der Unternehmenstätigkeit voraussichtlich über einen zwar reduzierten jedoch weiterhin positiven Zahlungsmittelbestand innerhalb der nächsten zwölf Monate ab dem Datum der Aufstellung dieses Abschlusses. Aufgrund der in diesem Abschnitt beschriebenen Risikofaktoren kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine dauerhafte, wesentliche Unterschreitung der Planung bis Mitte 2025 mittelfristig zu einer Finanzierungsunterdeckung führen könnte, die der Vorstand mit der Durchführung von Kapitalmaßnahmen oder der Veräußerung von Vermögensgegenständen, auch Teilbereichen des Unternehmens, begegnen will, wovon die Fähigkeit des LINUS-Konzerns, den jeweiligen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen und somit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des LINUS-Konzerns abhängig wäre. 4.2.3. Risiken aus Verstößen gegen Compliance-AnforderungenLINUS ist auf die Beachtung von Compliance-Standards durch alle Mitarbeiter und das Management angewiesen. Auf der Grundlage dokumentierter Regelungen und Richtlinien, gelebter Grundsätze sowie des einschlägigen Rechts beruht die Geschäftstätigkeit von LINUS darauf, dass diese Gesetze, Richtlinien und Prozessvorgaben von ihren Mitarbeitern und dem Vorstand eingehalten werden. Wenn es dem Management des LINUS-Konzerns nicht gelingt, Unternehmensrichtlinien zu dokumentieren und durchzusetzen oder wenn Mitarbeiter strafbare, unrechtmäßige oder unethische Handlungen (einschließlich Korruption) begehen, kann dies wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanzierungsbedingungen und das Betriebsergebnis von LINUS haben. Diese Folgen können auch eintreten, wenn durch eine Reputationsschädigung zukünftige Geschäftsmöglichkeiten negativ beeinflusst werden. Die Datenschutzgrundverordnung sieht im Falle von Verstößen hohe Strafen vor. Durch die bereits bei LINUS bestehenden Datenschutzmaßnahmen sowie durch neueingeführte Richtlinien und Prozesse wird den Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung Rechnung getragen. Diese Richtlinien und Prozesse werden laufend fortentwickelt. LINUS hat eine Compliance-Organisation eingerichtet, die sowohl geeignete und dokumentierte Richtlinien und Prozessvorgaben als auch die Schulung Compliance-bezogener Themen für alle Mitarbeiter umfasst. Vermittelt werden dabei zentrale Verhaltensgrundsätze in den Bereichen scrollen
Die Risiken aus Verstößen gegen Compliance-Anforderungen werden daher als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - gering bis mittel eingeschätzt. 4.2.4. PlattformrisikenDie Syndizierungsfähigkeiten der proprietären, digitalen LINUS-Co-Investoren-Plattform für semiprofessionelle und professionelle Investments trägt zum Erfolg des Unternehmens maßgeblich bei. Über die Co-Investments werden Kapazitäten in den LINUS Private Debt Fonds freigesetzt, die für Neugeschäft zur Verfügung stehen sowie auch zusätzliche Finanzerlöse (Spreads) generieren. Wenn der LINUS-Konzern nicht in der Lage sein sollte, Investorenbasis und Syndizierungsvolumen der LINUS-Co-Investoren-Plattform auf einem ausreichenden Niveau zu bewahren, könnten sich die bisherigen, erheblichen, nunmehr aber deutlich zurückgefahrenen Wachstumsinvestitionen in Marketing, Vertrieb und Technologie als Fehlinvestitionen herausstellen. Die gestiegene Unsicherheit an den Kapitalmärkten könnte zu einer größeren Zurückhaltung der Co-Investoren bei neuen Investments führen. Parallel hat der LINUS-Konzern begonnen, strukturierte Partnerschaften mit Vermögensverwaltern und anderen digitalen Co-Investoren-Plattformen aufzubauen, um den Vertrieb der Co-Investments zu diversifizieren. Hierüber plant LINUS in Zukunft steigende Syndizierungsvolumina zu erreichen. Diese Partnerschaften könnten allerdings zu keinen höheren Syndizierungsvolumina führen. Auch könnten bestehende Partnerschaften aufgekündigt werden. Schließlich könnte es LINUS nicht gelingen, neue Partnerschaften zu gewinnen. Nicht-exklusive Partnerschaften sind zudem der Konkurrenz am Markt ausgesetzt. Die digitale LINUS-Co-Investoren-Plattform und die Partnerschaften stellen ein wachsendes, allerdings noch nicht langfristig erprobtes Geschäftsfeld dar. Die Co-Investoren-Plattformrisiken werden daher als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - mittel bis hoch eingeschätzt. 4.2.5. Operationelle RisikenOperationelle Risiken bestehen grundsätzlich in der Form eines potenziellen Versagens von Prozessen, Personal oder Systemen. Der LINUS-Konzern hat in seinem Risikomanagementsystem Maßnahmen implementiert, durch die die operationellen Risiken frühzeitig erkannt, angemessen gesteuert und überwacht werden, um die Risiken sowie mögliche Auswirkungen auf den LINUS-Konzern sowie ihre Co-Investoren zu reduzieren. Rechtsrisiken bestehen insbesondere hinsichtlich neuer aufsichtsrechtlicher Anforderungen. Diesen versucht der LINUS-Konzern durch eine frühzeitige Analyse der Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie des sich ergebenden Anpassungs- bzw. Umsetzungsbedarfs zu begegnen. LINUS ist abhängig von den Führungskräften und Schlüsselpersonen insbesondere im Vorstand und Investmentteam sowie von anderen qualifizierten Personen in Schlüsselpositionen. LINUS könnte zukünftig nicht in der Lage sein, neue Mitarbeiter in diesen Kategorien in ausreichender Zahl zu gewinnen. Sollte LINUS Führungskräfte oder Schlüsselpersonen oder andere Mitarbeiter in Schlüsselpositionen verlieren oder nicht in der Lage sein, neue Mitarbeiter in diesen Kategorien in ausreichender Zahl zu gewinnen, könnte dies die Wettbewerbsposition und die Kompetenz von LINUS im Investment erheblich beeinträchtigen. Außerdem würde dies zu einem Verlust von erheblichem Know-how und Netzwerken führen. LINUS müsste möglicherweise wesentlich höhere Gehälter anbieten, um Personal zu gewinnen oder zu halten, was die Kosten erhöhen und das Ziel, die Rentabilität zu erreichen, gefährden könnte. Infolgedessen könnte LINUS nicht in der Lage sein, die Geschäftsziele zu erreichen. Die operationellen Risiken werden als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - mittel eingeschätzt. 4.2.6. Cybersecurity-/IT-RisikenDer LINUS-Konzern ist auf den ununterbrochenen Betrieb der informationstechnischen Infrastruktur und Systeme angewiesen. Die IT-Infrastruktur und -Systeme des LINUS-Konzerns können durch Cybersecurity-Bedrohungen gefährdet sein, und es kann vorkommen, dass Unbefugte versuchen, sich Zugang zu geschützten oder vertraulichen Informationen zu verschaffen, ebenso wie bei Kunden, Co-Investoren und Partnern. IT-Systeme sind anfällig für Unterbrechungen, Schäden und Stromausfälle durch verschiedene Arten von Cyberangriffen wie (D)DOS-Angriffe, Phishing-Angriffe oder Malware. Ausfälle oder Unterbrechungen in den IT-Systemen des LINUS-Konzerns könnten den Vertriebsprozess unterbrechen und eine effiziente Verwaltung oder den Verkauf der Produkte des LINUS-Konzerns behindern. Der LINUS-Konzern ist auf IT-Systeme angewiesen, die sowohl intern als auch extern gehostet werden, um Daten (einschließlich sensibler oder vertraulicher Informationen) zu speichern, zu verarbeiten und zu übertragen und die Geschäftsabläufe zu verwalten. Im Rahmen der Geschäftsaktivitäten verarbeitet der LINUS-Konzern personenbezogene Daten der Mitarbeiter, Kunden und externen Dienstleister (einschließlich sensibler und vertraulicher Informationen). Zunehmende globale Cybersicherheitsschwachstellen und -bedrohungen aufgrund raffinierterer und gezielterer Cyberangriffe stellen ein Risiko für die IT-Systeme und die der Kunden und Drittdienstleister des LINUS-Konzerns dar. Dies kann die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Daten des LINUS-Konzerns sowie der Kunden und der Daten von Drittanbietern (personenbezogener Daten) beeinträchtigen. Der LINUS-Konzern kann nicht versichern, dass die Anstrengungen und Investitionen, die unternommen wurden, um diesen Bedrohungen zu begegnen, einschließlich der Überwachung von Netzwerken und Systemen, der Einstellung von Experten, der Implementierung von Mitarbeiterschulungen und Sicherheitsrichtlinien, erfolgreich alle Risiken verhindern werden. Im Zusammenhang mit einem Vorfall in der Vergangenheit und um die Sicherheit der IT-Systeme des LINUS-Konzerns weiter zu verbessern, wurden die technischen und organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen überprüft und entsprechend verstärkt. Es ist jedoch möglich, dass Kunden, Partner oder Behörden des LINUS-Konzerns die Angemessenheit unserer Cybersicherheitsmaßnahmen in Frage stellen, was sich negativ auf unser bestehendes Geschäft oder zukünftige Chancen auswirken könnte. Da sich die Bedrohungen und Störungen der Cybersicherheit ständig weiterentwickeln und immer häufiger auftreten, lassen sich die Auswirkungen künftiger Vorfälle nicht ohne Weiteres vorhersagen oder abmildern, und die mit solchen Bedrohungen oder Störungen verbundenen Kosten können möglicherweise nicht vollständig versichert oder auf andere Weise ausgeglichen werden. Die Cybersecurity-/IT-Risiken werden als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - gering bis mittel eingeschätzt. 4.2.7. Aufsichtsrechtliche RisikenDie LINUS Private Debt Fonds in Deutschland und Luxemburg sind jeweils reguliert und unterliegen damit aufsichtsrechtlichen Risiken. Zudem handelt es sich bei der Linus Relationship Management GmbH, die eine Erlaubnis als Finanzanlagenvermittlerin hält, und die Gesellschaft, die im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert, um regulierte Unternehmen. Die Hauptrisiken dabei sind mögliche Verstöße gegen aufsichtsrechtliche Bestimmungen oder aber auch mögliche Änderungen des Aufsichtsrechts und der Verwaltungspraxis, welche das Geschäftsmodell des LINUS-Konzerns beeinträchtigen können. Die Aufsichtsrechtlichen Risiken werden als - gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2024 unverändert - gering bis mittel eingeschätzt. 4.3. Gesamteinschätzung der Risiko- und ChancensituationDie Risiko- und Chancensituation des LINUS-Konzerns hat sich gegenüber der Einschätzung im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 nicht erheblich verändert. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2024 zeichnet sich aufgrund stark gestiegener und anhaltend hoher Zinsen, schwachen makroökonomischen Aussichten, dem insgesamt herausfordernden Immobilienmarkt allenfalls eine leichte Verbesserung ab. Insgesamt ist die wirtschaftliche Lage weiterhin angespannt, insbesondere aufgrund der Unsicherheiten in Bezug auf Zinsen, Inflation und Wirtschaftswachstum. 4.4. RisikomanagementsystemDer LINUS-Konzern hat ein Risikomanagementsystem und ein internes Kontrollsystem (IKS) eingerichtet. Beide Systeme werden fortlaufend weiterentwickelt. Der Vorstand der Linus Digital Finance AG trägt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines effektiven und angemessenen Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems (IKS) für den LINUS-Konzern. 4.4.1. RisikomanagementsystemZum Zweck des systematischen und organisatorischen Umgangs mit Risiken hat der Vorstand ein umfassendes Risikomanagementsystem weiterentwickelt und optimiert. Dafür sind geeignete Instrumente zur Erkennung, Analyse, Bewertung und Ableitung von Maßnahmen definiert und wurden systematisch umgesetzt und werden fortwährend weiterentwickelt. Ziel des Risikomanagementsystems ist, frühzeitig und proaktiv relevante Informationen über potenzielle und tatsächliche Risiken und deren direkte und indirekte finanzielle Auswirkung für LINUS zu sammeln, um diese zu steuern und den Unternehmenswert nachhaltig zu sichern. Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement liegt beim Vorstand. Schlanke Organisationsstrukturen und transparente Entscheidungsweisen stellen sicher, dass der Vorstand in alle wesentlichen risikorelevanten Vorgänge unmittelbar eingebunden ist. Das Risikomanagementsystem des LINUS-Konzerns stellt sicher, dass Risiken systematisch identifiziert, erfasst, gesteuert und bei Bedarf intern und extern kommuniziert werden. Die Bewertung der identifizierten Risiken erfolgt anhand der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit sowie des Risikoausmaßes. Das Risikomanagementsystem bildet ausschließlich die Risiken ab, Chancen werden derzeit nicht erfasst. Die direkte Verantwortung zur Früherkennung, Analyse, Steuerung und Kommunikation der Risiken obliegt dem operativen Management. Im Rahmen von Zielvereinbarungsgesprächen zwischen Vorstand und den Verantwortlichen der jeweiligen Geschäftsbereiche (insb. Investment, Finance und Operations) sowie durch regelmäßige Berichterstattung informieren die Geschäftsbereiche über Veränderungen der geschäftsbereichsindividuellen Risikosituation. Das im LINUS-Konzern eingesetzten Risikomanagementsystem wird durch ein Frühwarnsystem ergänzt, das im Laufe des zurückliegenden Geschäftsjahres weiterentwickelt und verfeinert wurde. Die Kennzahlen ermöglichen eine objektive Übersicht über die finanzielle Situation des Konzerns, einen Soll-Ist-Vergleich zwischen Budget und Kosten, eine detaillierte Vorausschau erwarteter Umsätze für jedes Segment, ein bereichsspezifisches Kostencontrolling sowie weitere prozesstechnische Indikatoren. Mit diesen Instrumenten prüft der Vorstand regelmäßig und zeitnah, ob sich Einschätzungen und Rahmenbedingungen verändert haben und welche Korrekturmaßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen sind. 4.4.2. Internes Kontrollsystem (IKS)Das interne Kontrollsystem des LINUS-Konzerns definiert für den Konzern Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von internen Kontrollen innerhalb der für den Konzern zentralen Prozessen. Der LINUS-Konzern hat entsprechende Kontrollen implementiert. Mindestens einmal jährlich wird im Rahmen von Jahresberichten über das interne Kontrollsystem (IKS) berichtet. Dies umfasst neben dem Risikomanagement die Bereiche Compliance, Maßnahmen der internen Revision, wobei mit Blick auf die Größe und Komplexität der Gesellschaft formal keine eigene unabhängige Innenrevisionsfunktion eingerichtet worden ist, IT-/Cybersicherheit und Rechnungslegung. Das interne Kontrollsystem (IKS) umfasst alle Grundsätze, Richtlinien, Verfahren und Maßnahmen, die ausgerichtet sind auf die Umsetzung der Entscheidungen der Konzernführung: scrollen
Das IKS ist als fester Bestandteil der zentralen und dezentralen internen Steuerungs- und Überwachungsprozesse mit entsprechenden Verantwortlichkeiten etabliert. Dies umfasst prozessintegrierte sowie prozessunabhängige Maßnahmen. Zur prozessintegrierten Überwachung zählen die in die Aufbau- und Ablauforganisation integrierten Sicherungsmaßnahmen und Kontrollen. Hierzu zählen u. a. Berechtigungskonzepte, Zugriffs- und Zugangsbeschränkungen, Funktionstrennungen, Vollständigkeits- und Plausibilitätsprüfungen sowie die Überwachung von Limits. Die Maßnahmen und Kontrollen werden regelmäßig durch den Risikoverantwortlichen in Abstimmung mit dem Vorstand beurteilt. Neben dem Risikomanagementsystem ist das übergeordnete Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) der Schutz des Vermögens und die Unterstützung eines nachhaltigen, organischen Wachstums des LINUS-Konzerns. Das IKS unterstützt die vorgenannten Ziele durch die Schaffung zuverlässiger betrieblicher und finanzieller Abläufe, um insbesondere die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Finanzberichterstattung sowie die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten. Das zentrale Risiko der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung besteht darin, dass die Jahres- und Halbjahresabschlüsse unrichtige Darstellungen enthalten könnten. In der Gesellschaft sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Rechnungslegung des Konzerns gebündelt. Um Fehlerquellen zu vermeiden, hat LINUS als Teil des internen Kontrollsystems verschiedene interne Kontrollen für die Finanzberichterstattung und für den Rechnungslegungsprozess eingerichtet. Diese bestehen aus präventiven und erkennenden Kontrollmaßnahmen im Rechnungswesen und in den operativen Funktionen, die eine prozessual konsistente Abschlusserstellung sicherstellen. Zu den Kontrollmechanismen gehören die Identifizierung und Definition von Prozessen, die Einführung von Genehmigungsstufen und die Anwendung des Prinzips der Aufgabentrennung. Es soll eine ausreichende Sicherheit für die Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung sowie die Erstellung von Jahres- und Halbjahresabschlüssen gemäß den aufsichtsrechtlichen und kapitalmarktrechtlichen Anforderungen gewähren. Gleichwohl kann das interne Kontrollsystem keine absolute Sicherheit garantieren. Die Mitglieder des Vorstands des LINUS-Konzerns unterzeichnen die Versicherung der gesetzlichen Vertreter für die Jahres- und Halbjahres- sowie Konzernabschlüsse. Sie bestätigen damit, dass die Rechnungslegungsstandards eingehalten wurden, und dass die Ausführungen in den Jahres-, Halbjahres- und Konzernabschlüssen die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellen. Das Budget ist der Ausgangspunkt des Controllingprozesses als ein zentraler Bestandteil des internen Kontrollsystems, das auf den Zielvorgaben des Vorstands und den Erwartungen an die operative Geschäftsentwicklung beruht. Dieses dient als Vorgabe für das Budget des gesamten LINUS-Konzerns und das bevorstehende Geschäftsjahr. Die Ist-Zahlen und mögliche Abweichungen zu dem Budget werden regelmäßig durch den Vorstand analysiert und auf Anfrage dem Aufsichtsrat berichtet. Für das laufende Geschäftsjahr werden regelmäßige Aktualisierungen, Prognosen und Forecasts auf der Grundlage der tatsächlich erzielten Ergebnisse im Vergleich zum Budget und der identifizierten Chancen und Risiken erstellt. Das interne Kontrollsystem umfasst daneben Maßnahmen und Prozesse zur zeitnahen Erfassung aller Geschäftsbewegungen und -positionen in der Buchhaltung und im Jahresabschluss. Es untersucht Änderungen der Gesetzgebung und der Rechnungslegungsstandards und deren Auswirkungen auf die Buchhaltung und den Jahres- und Halbjahres- sowie Konzernabschluss. Die konsequente Umsetzung des Vier-Augen-Prinzips stellt die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in den rechnungslegungsbezogenen Prozessen sicher. Die Grundlage für das interne Kontrollsystem bilden Richtlinien zur Funktionstrennung und Freigaberegelung, die durch standardisierte Kontroll- und Abstimmungsprozesse unterstützt werden. Alle Freigaben werden dokumentiert und archiviert. Die Buchhaltung für alle operativen Gesellschaften in Deutschland ist zentral in der Linus Digital Finance AG organisiert. Die Buchhaltung für die operativen Tochtergesellschaften außerhalb Deutschlands, namentlich im Vereinigten Königreich, wird von der jeweiligen lokalen Gesellschaft (ggf. unter Einbeziehung externer Dienstleister) unter der Aufsicht der Linus Digital Finance AG durchgeführt. Die Grundlage für die Rechnungslegung bilden unternehmensweit einheitliche Anforderungen innerhalb einer zentralen IT-Umgebung. Die Daten werden in der Abteilung Finance & Accounting konsolidiert. Die an der Erstellung des Abschlusses beteiligten Mitarbeiter sind entsprechend geschult und die Verantwortlichkeiten und Kontrollen innerhalb des Erstellungsprozesses klar definiert. Externe Dienstleister werden anhand von festgelegten Kriterien bewertet, ausgewählt und im Rahmen interner Kontrollen überwacht. Diese Kriterien variieren je nach Art und Umfang der Auslagerung bzw. Einbindung externer Dienstleister, berücksichtigen aber immer die Fähigkeiten und die Leistung des jeweiligen Dienstleisters. Die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wird im Rahmen der Abschlusserstellung bewertet. Die Fokussierung auf die Corporate Governance trägt insgesamt zur weiteren Stabilisierung und Optimierung bestehender Prozesse einschließlich des internen Kontrollsystems für die Rechnungslegung bei. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass Risiko- und Kontrollsysteme wie das IKS und das Risikomanagementsystem, unabhängig von ihrer Breite, Komplexität und konkreter Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefern können, dass sämtliche tatsächlich eintretenden Risiken vorab aufgedeckt oder alle Prozessverstöße verhindert werden können. 4.4.3. Nicht geprüfte Informationen zur Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS) und RisikomanagementsystemsMit Blick auf die Größe und Komplexität der Gesellschaft liegen dem Vorstand auf Basis des beschriebenen IKS und Risikomanagementsystems keine Hinweise vor, dass das IKS und Risikomanagementsystem zum 30. Juni 2024 in ihrer jeweiligen Gesamtheit nicht angemessen oder nicht wirksam gewesen wären. Der Deutsche Corporate Governance Kodex enthält Empfehlungen zur Offenlegung des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems, die über die gesetzlichen Vorgaben für den Lagebericht hinausgehen. Dementsprechend sind die gemäß diesen Empfehlungen erfolgten Offenlegungen nicht Bestandteil der vom Abschlussprüfer durchgeführten inhaltlichen Prüfung des zusammengefassten Lageberichts. 4.5. PrognoseDer LINUS-Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem weiterhin zurückhaltenden Marktumfeld und - mit Blick auf die vergangenen Geschäftsjahre - geringen Aktivitäten auf dem Transaktionsmarkt. In Folge der im Geschäftsjahr 2022 angestoßenen und im Laufe des Geschäftsjahrs 2023 abgeschlossenen Restrukturierung geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 von einer Geschäftsentwicklung aus, die den LINUS-Konzern und die Gesellschaft in Richtung Profitabilität steuern. Die bedeutenden finanziellen Leistungsindikatoren des LINUS-Konzerns sind die Umsatzerlöse, das Investitionsvolumen sowie das bereinigte Ergebnis vor Steuern (bereinigtes EBT). Für diese Leistungsindikatoren wird eine Prognose aufgestellt: scrollen
Mittelfristig geht der Vorstand von einem moderaten, organischen Wachstum aus. Wesentliche Annahmen zur Prognose scrollen
Verkürzter KonzernzwischenabschlussVerkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnungfür die Habjahreszeiträume bis zum 30. Juni 2024 und 30. Juni 2023 scrollen
Verkürzte Konzernbilanz zum 30. Juni 2024 und 31. Dezember 2023Aktiva scrollen
Verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Habjahreszeiträume bis zum 30. Juni 2024 und 30. Juni 2023scrollen
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Verkürzte Konzernkapitalflussrechnung für die Habjahreszeiträume bis zum 30. Juni 2024 und 30. Juni 2023scrollen
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Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss1. Informationen zum Unternehmen1.1. Allgemeine InformationenDie Linus Digital Finance AG (nachfolgend die " Gesellschaft" oder " Mutterunternehmen") ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg (Berlin) unter HRB 225909 B eingetragen. Der Sitz der Linus Digital Finance AG befindet sich in der Karl-Liebknecht-Str. 5, 10178 Berlin, Deutschland. Die Linus Digital Finance AG ist das Mutterunternehmen von direkten und indirekten Tochtergesellschaften und hält direkte und indirekte Anteile an assoziierten Unternehmen (im Folgenden auch als " LINUS" oder " LINUS-Konzern" bezeichnet). Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen sowie andere Unternehmen, an denen der LINUS-Konzern langfristig beteiligt ist, werden im Folgenden als " Konzernunternehmen" bezeichnet. 1.2. GeschäftstätigkeitDie Geschäftstätigkeit von LINUS baut auf zwei wesentlichen Säulen auf. Zum einen finanziert LINUS Immobilienprojekte mit Fremd- und Mezzanine-Kapital. LINUS bietet digitale Finanzierungslösungen für Immobiliensponsoren, wie etwa Projektentwickler oder andere Immobilieninvestoren, die schnell und flexibel an die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Partners angepasst werden können. Dazu (i) vergibt LINUS Darlehen entweder unmittelbar über den von ihm beratenen LINUS Lux Fonds oder (ii) vermittelt bzw. strukturiert Finanzierungen von Immobilienprojekten über das eigene Partnernetzwerk. Die Finanzierungsvolumina liegen typischerweise zwischen ca. EUR 5 Mio. und ca. EUR 100 Mio. und Finanzierungslaufzeiten zwischen ca. 6 und 48 Monaten. Zugleich managt LINUS die Portfolio-Finanzierungen bis zu deren Rückführung bzw. Sicherheitenverwertung. Zum anderen versteht sich LINUS als erste deutsche digitale Immobilienfinanzierungsplattform für institutionelle Immobilieninvestments, d. h. Investitionsmöglichkeiten innerhalb einer Assetklasse und Qualität, die üblicherweise die Aufmerksamkeit großer nationaler oder internationaler Investoren auf sich zieht, und damit verbundene Dienstleistungen. Durch das skalierbare digitale Angebot des LINUS-Konzerns öffnet LINUS für (kleinere) institutionelle und semiprofessionelle sowie professionelle Anleger eine Anlageklasse mit renditestarken Investitionsmöglichkeiten im Immobiliensektor, die diesen Investoren bisher nicht offenstanden. Zudem eröffnet LINUS durch die digitale Investment-Plattform neue Vertriebswege für Anlageprodukte im Allgemeinen und für wohlhabende Privatinvestoren (High-Net-Worth Individuals (HNWI), Affluent Investors) im Speziellen. Die auf der LINUS-Co-Investment-Plattform präsentierten Projekte werden professionell durch den gründlichen Screening-Prozess von LINUS ausgewählt. Dabei kombiniert LINUS die Expertise der hauseigenen Investment-Experten mit einer Bewertung auf Basis eines standardisierten Due-Diligence-Prozesses unter Einbeziehung von Drittdienstleistern. 1.3. Informationen über die Grundlage der KonsolidierungEinschließlich der Linus Digital Finance AG umfasste der LINUS-Konzern zum 30. Juni 2024 55 vollkonsolidierte Gesellschaften. Die Entwicklung der vollkonsolidierten Gesellschaften stellt sich wie folgt dar: scrollen
1.3.1. Linus Digital Finance AGDie Linus Digital Finance AG übernimmt als Konzernholding eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung und das Management von Finanzierungslösungen für Immobilienprojekte. Innerhalb des LINUS-Konzerns übernimmt die Linus Digital Finance AG die strategische Führung des LINUS-Konzerns und bestimmt die Geschäftsstrategie, das Sourcing von Darlehensnehmern, die Akquisition von Investoren, das Konzerncontrolling, die Buchhaltung und Konzernberichterstattung, die Presse- und Investor Relations-Aktivitäten sowie das Personalmanagement. Darüber hinaus fungiert die Linus Digital Finance AG als geschäftsführende Kommanditistin in den vom LINUS-Konzern verwalteten Kommanditgesellschaften. 1.3.2. Linus Capital Management GmbHDie Linus Capital Management GmbH, Berlin ist eine vollkonsolidierte, 100%ige Tochtergesellschaft der Linus Digital Finance AG und eine bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß § 2 Abs. 4 Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) registrierte externe Kapitalverwaltungsgesellschaft. Der Unternehmensgegenstand der Linus Capital Management GmbH ist die kollektive Vermögensverwaltung von inländischen geschlossenen Spezial-AIF (nachfolgend " Spezial-AIF") und aller damit in Zusammenhang stehender Geschäfte, insbesondere das Risiko- und Portfoliomanagement, im Umfang ihrer Registrierung nach § 44 i.V.m. § 2 Abs. 4 KAGB. Als solche hat die Linus Capital Management GmbH ausgewählte Tätigkeiten, die zu einer ordnungsgemäßen Geschäftstätigkeit einer Kapitalverwaltungsgesellschaft nach dem KAGB gehören, auf die Linus Digital Finance AG ausgelagert. 1.3.3. Linus Management 1 GmbHDie Linus Management 1 GmbH, Berlin, ist die Komplementärin aller vom LINUS-Konzern verwalteten Kommanditgesellschaften. Sie wird voll konsolidiert. 1.3.4. Linus Capital Ltd.Die Linus Capital Ltd. führt operative Tätigkeiten im Vereinigten Königreich durch. Der LINUS-Konzern hält 100 % der Anteile an Linus Capital Ltd. und konsolidiert die Tochtergesellschaft im Wege der Vollkonsolidierung. 1.3.5. Fondsstruktur in LuxemburgSeit dem Geschäftsjahr 2021 verfügt der LINUS-Konzern über eine Fondsstruktur in Luxemburg. Die vollkonsolidierte LINUS Real Estate Opportunities GP S.à r.l. ist General Partner und die Linus Digital Finance AG ist einer der Limited Partner (Angabe 8.1.2 und 8.2) der LINUS Real Estate Opportunities SCSp., Luxemburg, einem alternativen Investment Fonds (AIF), der nach dem RAIF-Regime als Spezialkommanditgesellschaft (SICAV) strukturiert ist. Die Fondsstruktur vergibt über die beiden Fondsgesellschaften LINUS RE Debt Fund II S.à r.l. (unleveraged AIF) und LINUS RE Debt Fund II LEV S.à r.l. (leveraged AIF) Darlehen für Immobilienprojekte (" Immobiliendarlehen") unter Nutzung einer Finanzierungsfazilität der Bain Capital Credit, LP (Mezzanine Darlehensgeber). In Zusammenarbeit mit der LINUS Real Estate Opportunities SCSp., Luxemburg, welche als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss des LINUS-Konzerns einbezogen wird (Equity-Methode), wird der LINUS-Konzern zukünftig seine Kerndienstleistungen im Bereich der Darlehensvermittlung, des Sourcings, der Prüfung und Strukturierung sowie Durchführung von Investmentopportunitäten sowie des Portfolio- und Asset Managements erbringen. 1.3.6. Linus Debt Invest DACH I GmbH & Co. KG und andere Spezial-AIFsLINUS verwaltet über die Linus Capital Management GmbH die Tochtergesellschaft Linus Debt Invest DACH I GmbH & Co. KG, Berlin, (" DACH-Fonds"), die eine vollkonsolidierte Tochtergesellschaft ist. Der DACH-Fonds ist ein geschlossener Spezial-AIF mit einem angestrebten Investitionsvolumen von rund EUR 350 Mio. Institutionelle Investoren haben sich mit 97 % des verwalteten Kapitals beteiligt, 3 % wurden von der Gesellschaft gezeichnet. Der DACH-Fonds vergibt Darlehen, die anschließend entweder an Dritte weiterverkauft werden oder Co-Investoren zum Verkauf zur Verfügung stehen (" Syndizierung"). Darlehen, die nicht an Dritte verkauft oder an Co-Investoren syndiziert werden, verbleiben im DACH-Fonds. Syndizierte Immobiliendarlehen werden in eigens zu diesem Zweck gegründete geschlossene Spezial-AIFs eingebracht. Die Spezial-AIFs sind Tochtergesellschaften des DACH-Fonds. Co-Investoren haben somit die Möglichkeit, sich als Kommanditisten dieser Spezial-AIFs an den syndizierten Immobiliendarlehen zu beteiligen. Die Geschäftstätigkeit der geschlossenen Spezial-AIFs beschränkt sich auf das Halten und Verwalten von Immobiliendarlehen. Der LINUS-Konzern kontrolliert den DACH-Fonds sowie die Spezial-AIFs und konsolidiert diese daher voll. Das von den Anlegern des DACH-Fonds und den Co-Investoren der anderen Spezial-AIFs eingebrachte Kapital wird im LINUS-Konzern als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die anteiligen Erträge der institutionellen Anleger des DACH-Fonds und der Co-Investoren der anderen Spezial-AIFs stellen Finanzaufwendungen des LINUS-Konzerns dar. 1.4. Strategische Partnerschaft mit Bain Capital CreditDer LINUS-Konzern begründete im Dezember 2021 mit Bain Capital Credit (" Bain") eine strategische Partnerschaft, die über die Laufzeit von mindestens drei Jahren einen wesentlichen Beitrag zum weiteren Wachstum ihres Private-Debt Geschäfts leisten soll. Diese sieht vor (i) die Bereitstellung einer revolvierenden Finanzierungsfazilität für die LINUS RE Debt Fund II LEV S.à r.l. (leveraged AIF), eine Tochtergesellschaft der nach der Equity-Methode bilanzierten LINUS Real Estate Opportunities SCSp. (Angabe 1.3.5), (ii) die Möglichkeit mit Unterstützung des Geschäfts- und Partnernetzwerks von Bain Capital in von LINUS noch unerschlossene geografische Märkte zu expandieren sowie (iii) die Möglichkeit ausgewählte Investmentprodukte von Bain Capital über die LINUS-Co-Investoren-Plattform zu vertreiben. Entscheidend ist dabei die revolvierende Finanzierungsfazilität, die durch die Refinanzierung der vom LINUS-Konzern vermittelten und über die im Jahr 2021 gegründete Luxemburger Fonds-Struktur (Angabe 1.3.5 - hier der leveraged AIF) originierten Darlehen, die Finanzierungskosten eben dieser erheblich senkt. Die zeitnahe Abrufbarkeit dieser Fazilität sowie ihre revolvierende Natur sind optimal auf das Geschäftsmodell des LINUS-Konzerns zugeschnitten und stellen einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern im Markt von Real Estate Private Debt dar. Die revolvierende Nutzung der Fazilität wird durch die laufende Syndizierung auf der LINUS-Co-Investoren-Plattform ermöglicht. In Folge kann bei erfolgreicher Syndizierung im Jahr ein Vielfaches dessen als Finanzierungsvolumen für Kunden des LINUS-Konzerns und damit an Umsatzerlösen aus Vermittlungsgebühren für den LINUS-Konzern generiert werden. Als Gegenleistung für die strategische Partnerschaft und für die Bereitstellung ihres Anteils der Finanzierungsfazilität, hat der LINUS-Konzern Bain die Option eingeräumt, unter bestimmten, definierten Voraussetzungen eine Barzahlung ab Dezember 2023 innerhalb eines vereinbarten Zeitraums von 12 Monaten zu verlangen. Die Höhe der Barzahlung bemisst sich nach einer vertraglich festgelegten Preisformel, welche an die zukünftige Entwicklung des Aktienkurses der Linus Digital Finance AG gekoppelt ist (Angabe 7.1). Zum Ausübungszeitpunkt wird der Schlusskurs der LINUS-Aktie ins Verhältnis zu bestimmten, am 2. Dezember 2021 definierten Ausübungspreisen gesetzt. Die Differenz zwischen dem Schlusskurs zum Ausübungszeitpunkt und zum Ausübungspreis definiert die Höhe der Barzahlung für eine am 2. Dezember 2021 vereinbarte Anzahl von Referenzaktien. Den Zahlungsanspruch von Bain kann das Mutterunternehmen statt durch Barzahlung nach eigenem Ermessen entweder vollständig oder teilweise durch (i) Ausgabe und Lieferung neuer Aktien aus einer Erhöhung des Grundkapitals - insbesondere aus genehmigtem Kapital - gegen Einbringung des Zahlungsanspruchs von Bain als Sacheinlage, (ii) Lieferung eigener Aktien oder (iii) eine Kombination aus (i) und (ii) erfüllen. Zudem ist ein Ausgleichsmechanismus vorgesehen, der Bain für Kursänderungen in der Zeit der Abwicklung einer Kapitalerhöhung nach (i) kompensiert. Diese vertragliche Verpflichtung wurde aufwandswirksam erfasst. Darüber hinaus verpflichtete sich das Mutterunternehmen unwiderruflich und bedingungslos, an Bain eine Bereitstellungsgebühr (" Commitment-Fee") zu zahlen, die nach einer vertraglich festgelegten Formel berechnet wird. Die Gebühr steht im direkten Zusammenhang mit der Darlehensgewährung, insbesondere im Hinblick auf die finale Festlegung der Geschäftskonditionen (Verzinsung). Diese Verpflichtung wurde bereits in den Vorjahren vollständig aufwandwirksam erfasst. 1.5. Auswirkungen des makroökonomischen UmfeldsDas makroökonomische Umfeld wird weltweit durch die nur langsame Erholung von der COVID-19-Pandemie und Belastungen durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie teilweise massive Preisanstiege für Verbraucher und Wirtschaft bei zugleich kräftigen Zinsschritten der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation geprägt. Diese Entwicklung belastet auch das Geschäft des Konzerns. Gestiegene Volatilität aufgrund schwerkalkulierbarer Risiken hatte eine negative Auswirkung auf die Investitionstätigkeit sowie auf Kapitalmärkte. Zinsen und Finanzierungskosten für Immobilien stiegen sprunghaft und signifikant, wobei Immobilienpreise in Deutschland zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts weiterhin nicht in entsprechendem Maße zurückgingen. Das Delta zwischen gestiegenen Finanzierungskosten, aber nicht im gleichen Maß zurückgehenden Immobilienpreisen ist weiterhin unaufgelöst und stärkt eine allgemeine Investitions- und Transaktionszurückhaltung im Markt. Unmittelbare Auswirkungen auf den LINUS-Konzern z. B. aus Gesellschaften oder Investments in Ukraine/Russland oder Geschäftsbeziehungen mit sanktionierten Personen haben sich nicht ergeben. Die langfristigen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Immobilien sowie die Immobilienpreise hängt vom Zusammenspiel möglicher weiterer Zinserhöhungen bzw. Zinssenkungen, die sich negativ bzw. positiv auswirken können, sowie bleibend hoher bzw. erhöhter Inflation, welche sich positiv auf Immobilien als Sachwert auswirken kann. Analog können steigende Zinsen sich negativ auf die Nachfrage nach hochverzinsten Immobilieninvestments wie denen von LINUS auswirken oder aber auch höhere Inflation mehr Nachfrage nach ebendiesen zur Folge haben. Aus Sicht des LINUS-Konzerns ist es derzeit nicht möglich, eine abschließende Einschätzung der Auswirkungen der anhaltenden Polykrise auf das Geschäft des LINUS-Konzerns zu treffen. 2. Grundlagen der Aufstellung2.1. Grundlagen der AufstellungDer verkürzte Konzernzwischenabschluss für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2024 wurde in Übereinstimmung wurde entsprechend den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union für Zwischenabschlüsse gemäß IAS 34 anzuwenden sind, erstellt. Der Abschluss ist in EUR aufgestellt. Die Angaben im Anhang erfolgen in TEUR und wurden kaufmännisch gerundet. 2.2. Annahme der Fortführung der UnternehmenstätigkeitDer verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde auf Grundlage der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt, welche voraussetzt, dass der LINUS-Konzern in der Lage sein wird, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Die nachstehend beschriebenen Risiken in Bezug auf Liquidität, Finanzierung, Investmentaktivität und Ausfällen (Adressenausfall und Marktpreis) leiten sich maßgebend aus dem makroökonomischen Umfeld - insbesondere dem Zinsumfeld und damit verbundenen Unsicherheiten im Immobilien- sowie Immobilienfinanzierungsmarkt - und den diesbezüglichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des LINUS-Konzerns ab. Daraus ergibt sich nach Einschätzung des Vorstands eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Planung des Vorstands (vgl. Abschnitt 4.2.2. des Konzernzwischenlageberichts) beruht zum einen auf (i) kontrahierte Zahlungsmittelfzuflüsse aus Bestandsgeschäft sowie (ii) weitere Zahlungsmittelzuflüsse aus dem Abschluss von Neugeschäft im Zusammenhang mit der Vergabe von Darlehen durch die LINUS Private Debt Fonds und die Vermittlung von Finanzierungen. Die wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ergibt sich insbesondere daraus, dass (i) geplante und vertraglich gesicherte Zahlungseingänge verzögert oder nicht wie vertraglich vereinbart eingehen oder (ii) das geplante Neugeschäft für einzelne Immobiliendarlehen nicht wie prognostiziert realisiert werden kann. Geplante und vertraglich gesicherte Zahlungseingänge können verzögert oder nicht wie vertraglich vereinbart eingehen, wenn Darlehensnehmer - insbesondere aufgrund des geänderten Zinsumfelds und damit verbundenen, gesunkenen Immobilienwerten und -preisen - einen Verkauf oder eine Refinanzierung eines Immobilienprojekts nicht realisieren können. Die Generierung von Neugeschäft ist wesentlich vom Marktumfeld abhängig. Die Aktivitäten auf dem Immobilientransaktionsmarkt haben sich in den Jahren 2022 und 2023 jeweils deutlich reduziert, im ersten Halbjahr 2024 allerdings stabilisiert und konnten sogar eine leichte Steigerung erfahren. Auch insoweit gesunkene Immobilienwerte und -preise sowie Finanzierungsschwierigkeiten eine wesentliche Ursache. Eine weiter anhaltende geringe Aktivität auf dem Immobilientransaktionsmarkt erschwert die Generierung von Neugeschäft. Für die Beurteilung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist die Liquiditätsplanung maßgebend, die bis August 2025 aufgestellt wurde. Darin geht der Vorstand für den betrachteten Zwölfmonatszeitraum davon aus, zusätzlich zu den Zahlungsmittelzuflüssen aus dem Bestandsgeschäft durch den Abschluss von Neugeschäft Zahlungsmittelzuflüsse im niedrigen einstelligen Millionenbereich erwirtschaften zu können. Daneben erwartet der Vorstand für den betrachteten Zwölfmonatszeitraum ein stabiles Kostenniveau. Die Kostenplanung des Vorstands berücksichtigt dabei erwartete inflationsbedingte Kostensteigerungen. Auf Basis dieser Annahmen ergibt sich aus der Planung des Vorstands für die kommenden zwölf Monate ab dem Datum der Aufstellung dieses Abschlusses ein positiver Zahlungsmittelbestand. Die Entwicklung der Zahlungsmittelzuflüsse könnte durch die in Abschnitt 4.2.2. des Konzernzwischenlageberichts beschriebenen Risikofaktoren, beeinflusst werden, was sich auf die Liquiditätslage des LINUS-Konzerns und der Gesellschaft negativ auswirken könnte. Unmittelbar können sich Verzögerungen oder Ausfälle von kontrahierten Zahlungsmittelzuflüssen aus dem Bestandsgeschäft, ein volatiles Kundenverhalten sowie eine zurückhaltende Investitionstätigkeit im Immobilienbereich auswirken. Mittelbare Auswirkungen können sich aus inflationsbedingten Steigerungen von Baukosten oder Immobilienprojektverzögerungen ergeben. Im Fall eines Szenarios mit wesentlichen Planunterschreitungen, zum Beispiel aufgrund von erheblichen Verzögerungen oder mehreren, erheblichen Ausfällen von kontrahierten Zahlungsmittelzuflüssen aus dem Bestandsgeschäft oder gegenüber der Planung deutlich reduziertem Neugeschäft, verfügt der LINUS-Konzern und die Gesellschaft trotz der beschriebenen Unsicherheit bezüglich der Fortführung der Unternehmenstätigkeit voraussichtlich über einen zwar reduzierten jedoch weiterhin positiven Zahlungsmittelbestand innerhalb der nächsten zwölf Monate ab dem Datum der Aufstellung dieses Abschlusses. Aufgrund der im Abschnitt 4.2.2. des Konzernzwischenlageberichts beschriebenen makroökonomischen und weiteren Risikofaktoren kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine dauerhafte, wesentliche Unterschreitung der Planung bis Ende des dritten Quartals 2025 mittelfristig zu einer Finanzierungsunterdeckung führen könnte, die der Vorstand mit der Durchführung von Kapitalmaßnahmen oder der Veräußerung von Vermögensgegenständen, auch Teilbereichen des Unternehmens, begegnen will, wovon die Fähigkeit des LINUS-Konzerns und der Gesellschaft, den jeweiligen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen und somit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des LINUS-Konzerns und der Gesellschaft abhängig wäre. 2.3. Wesentliche Änderungen in der aktuellen BerichtsperiodeIm Berichtszeitraum waren folgende Standards und Standardänderungen neu anzuwenden: scrollen
Änderungen an Standards und Interpretationen die erstmalig im Halbjahr 2024 anzuwenden sind, haben keine Auswirkungen. 2.4. Vom LINUS-Konzern übernommene neue Standards, Interpretationen und ÄnderungenDie bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gelten entsprechend wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr, mit Ausnahme der Anwendung neuer Standards mit Wirkung zum 1. Januar 2024, wie sie im Konzernabschluss des LINUS-Konzerns für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr genannt sind. Der LINUS-Konzern hat keine Standards, Interpretationen oder Änderungen vorzeitig übernommen, die veröffentlicht wurden, aber noch nicht in Kraft getreten sind. 3. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) sowie aus Mieterlösen (IFRS 16) setzen sich für den Berichtszeitraum wie folgt zusammen: scrollen
Die Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen resultieren im Wesentlichen aus Vermittlungs-, Strukturierungs- und Beratungsleistungen, aus Break-, Break-up-, Exit- und Handling-Fees, aus Vermögensverwaltungsgebühren sowie aus Setup-Fees. Die zu einem bestimmten Zeitpunkt im ersten Halbjahr 2024 erfassten Umsatzerlöse beziehen sich hauptsächlich auf Finanzierungsvermittlungsgebühren (TEUR 0; 1. Halbjahr 2023: TEUR 1.517) und die Setup Fees (TEUR 90; 1. Halbjahr 2023: TEUR 96). Die Vermögensverwaltungsgebühren sowie Mieterlöse wurden im Zeitablauf erfasst. Im ersten Halbjahr 2024 wurden mit drei (1. Halbjahr 2023: fünf) Einzelkunden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 885 überwiegend aus Break-Fees, Break-up-Fees, Exit Fees, Handling Fee - sowie Strukturierungsgebühren (1. Halbjahr 2023: Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.669, überwiegend aus Finanzierungsvermittlungs- und Strukturierungsgebühren) erzielt, was - bezogen auf jeden der drei (1. Halbjahr 2023: fünf) Kunden - mehr als 10 % der gesamten Umsatzerlöse des LINUS-Konzerns für das erste Halbjahr 2024 (1. Halbjahr 2023: 10 %) ausmacht. 4. SegmentangabenDer im Geschäftsjahr 2023 vom Aufsichtsrat der Linus Digital Finance AG, dem Mutterunternehmen des LINUS-Konzerns, neu bestellte Vorstand hat die Unternehmenssteuerung mit Blick auf den im September 2023 kommunizierten Abschluss der Restrukturierung bezüglich der Geschäftssegmente neu ausgerichtet. Bis zum 30. Juni 2023 verfügte der LINUS-Konzern zu Steuerungszwecken über zwei berichtspflichtige Segmente, namentlich "LINUS Corporate" und "LINUS Private Debt Fonds". Als Resultat der Mitte 2022 initiierten und Mitte 2023 abgeschlossenen Restrukturierung des LINUS-Konzerns werden die Betriebsergebnisse der bisherigen Segmente "LINUS Corporate" und "LINUS Private Debt Fonds" nicht mehr regelmäßig als Segmente vom Vorstand hinsichtlich der Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen und der Bewertung der Ertragskraft in den Blick genommen oder überprüft. Über die LINUS Private Debt Fonds vergibt der LINUS-Konzern Finanzierungen an Immobilienprojekte. Konzerngesellschaften sind bei der Vermittlung, Originierung und Verwaltung der ausgegebenen Darlehen beteiligt. Teile der Immobiliendarlehen werden über weitere Konzerntochtergesellschaften für Investments von Co-Investoren verfügbar gemacht. Diese Syndizierungstätigkeit ist unmittelbar mit der Darlehensvergabe verknüpft und Teil einer einheitlichen Geschäftsstrategie sowie Resultat der gleichgerichteten Interessen des LINUS-Konzerns, der Investoren in den LINUS Private Debt Fonds sowie den Co-Investoren der LINUS-Co-Investorenplattform. Ergebnis der Restrukturierung ist eine Fokussierung auf diese Kerngeschäftstätigkeit, sodass die Aufteilung in zwei berichtspflichtige Segmente dies nicht widerspiegeln würde. Zum 31. Dezember 2022 endete zudem die Investitionsphase des Private Debt Fonds Linus Debt Invest DACH I GmbH & Co. KG, sodass zukünftig insbesondere mit Blick auf Umsatzerlöse, Finanzaufwendungen und -erträge sowie sonstige Finanzaufwendungen und -erträge mit abnehmender Gewichtung gegenüber der übrigen Geschäftstätigkeit mit Blick auf das bisherige Segment "LINUS Private Debt Fonds" gerechnet wird. Der Ende 2021 aufgelegte LINUS Lux Fonds kann diese Gewichtung aufgrund gegenüber dem DACH-Fonds geringerer Kapitalzusagen nicht kompensieren. Nach den Kriterien des IFRS 8 wurde daher lediglich ein berichtspflichtiges Segment identifiziert, das sämtliche operative Aktivitäten des Linus-Konzerns umfasst. Seit 1. Juli 2023 betrachtet der Vorstand den LINUS-Konzern einheitlich und steuert diesen anhand der finanziellen Leistungsindikatoren. Bzgl. der Angabe der Umsatzerlöse mit Einzelkunden, welche jeweils mehr als 10 % der gesamten Umsatzerlöse des LINUS-Konzerns für ein Geschäftsjahr ausmachen, siehe Angabe 4.9. 5. ErtragsteuernDer Ertragsteueraufwand wird in Höhe des Betrags erfasst, der sich aus der Multiplikation des Ergebnisses vor Steuern für die Zwischenberichtsperiode mit der bestmöglichen Schätzung des Managements des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes ergibt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Der anzuwendende Steuersatz des LINUS-Konzerns für die sechs Monate zum 30. Juni 2024 betrug 30,18 % (1. Halbjahr 2023: 30,18 %). 6. Gezeichnetes Kapital, eigene Anteile, Kapitalrücklage und GewinnrücklageZum 30. Juni 2024 betrug das gezeichnete Kapital EUR 7.179.572,00 und war vollständig eingezahlt. Das Grundkapital ist eingeteilt in 7.179.572 Stückaktien. Der auf die Stückaktien jeweils entfallende rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt EUR 1,00. Es wurden 408.742 eigene Aktien gehalten. Die Kapitalrücklage hat sich im ersten Halbjahr 2024 von TEUR 38.267 auf TEUR 39.059 erhöht. Der Anstieg ist mit TEUR 731 auf die Einstellung in die Rücklage für anteilsbasierte Vergütungen und mit TEUR 61 auf die nachträgliche Einzahlung auf den Unterschiedsbetrag aus der Ausgabe eigener Aktien zurückzuführen. 7. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten7.1. Beizulegender ZeitwertDie folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte aller im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte unter Angabe ihrer Bewertungskategorie gemäß IFRS 9 und ihrer Stufe in der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden nicht dargestellt. Bei den Darlehensaufnahmen unterscheiden sich die Zeitwerte im Geschäftsjahr nicht wesentlich von den Buchwerten, da die Zinszahlung auf diese bedingt durch kürzlich erfolgte Aufnahme nahezu den aktuellen Marktzinssatz entspricht. scrollen
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Die folgenden Methoden werden angewandt: scrollen
Die folgenden Stufen der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13 werden zur Messung und Offenlegung des beizulegenden Zeitwerts verwendet: Stufe 3: beizulegender Zeitwert auf der Grundlage von Bewertungsverfahren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden TEUR 4.941 (im ersten Halbjahr: 2023 TEUR 3.390) aus wiederkehrend in Stufe 3 eigeordneten Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Vermögenswerten angesetzt, welche in der Verkürzten Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen Finanzaufwendungen/-erträgen ausgewiesen wurden. Des Weiteren wurden TEUR 20 Gewinne (im ersten Halbjahr 2023: TEUR 6 Verluste) aus wiederkehrend in Stufe 3 eigeordneten Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Verbindlichkeiten angesetzt, welche in der Verkürzten Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurden. Der beizulegende Zeitwert von Leasingforderungen aus der Untervermietung, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstiger finanzieller Vermögenswerte, sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten, verzinslicher Darlehen, sonstiger kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Instrumente weitgehend ihrem Buchwert. Der LINUS-Konzern hat die folgenden Methoden und Annahmen zur Berechnung der beizulegenden Zeitwerte angewandt: scrollen
Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputs, die bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 3 der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts verwendet werden, sind zusammen mit einer quantitativen Sensitivitätsanalyse zum 30. Juni 2024 und 31. Dezember 2023 nachstehend aufgeführt: scrollen
7.2. Ziele und Grundsätze des Risikomanagements bei FinanzinstrumentenDas Risikomanagement des Unternehmens konzentriert sich auf finanzielle, operative und rechtliche Risiken. Die bedeutendsten Risiken des LINUS-Konzerns, die sich aus den von ihm verwendeten Finanzinstrumenten ergeben, sind das Ausfallrisiko der Gegenpartei (Kreditrisiko), das Liquiditätsrisiko, das Marktrisiko (Risiko der Veränderung der Zinssätze und des daraus resultierenden Wertverlustes von Immobilien) und das operationelle und rechtliche Risiko, welches sich an interne Prozesse richtet. Der LINUS-Konzern verwaltet seine Guthaben auf Girokonten, um eine ausreichende Liquidität zu gewährleisten und den Nennwert der Instrumente zu sichern. Die Risiken, die mit der Verwaltung des Investment-Portfolios der Darlehensforderungen verbunden stehen, werden durch ein aktives Darlehenscontrolling im operativen Bereich gesteuert. Dies gilt insbesondere für die von dem LINUS-Konzern gehaltenen Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Vorrangiges Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, ein akzeptables Risikoniveau festzulegen und sicherzustellen, dass keine Risiken eingegangen werden, die über dieses Niveau hinausgehen. Der Risikomanagementansatz für operative und rechtliche Risiken soll das ordnungsgemäße Funktionieren interner Leitlinien (insb. Code of Conduct, Anti-Bribery und Anti-Corruption Policy sowie das Risikohandbuch und das Geldwäschehandbuch) und Verfahren gewährleisten, um operative und rechtliche Risiken und den damit verbundenen Schäden zu minimieren. Aufgrund der vielfältigen gesetzlichen Anforderungen muss bei der Risikoberichterstattung zwischen Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken unterschieden werden. Im Folgenden wird die Risikobewertung der für das Unternehmen relevanten Risikokategorien dargestellt. 7.2.1. AdressenausfallrisikoDas Adressenausfallrisiko ist das Risiko, dass Geschäftspartner nicht in der Lage oder nicht willens sind, ihren vertraglichen Leistungsverpflichtungen nachzukommen und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Der LINUS-Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken (insbesondere bei Forderungen aus Immobiliendarlehen und aus Lieferungen und Leistungen) ausgesetzt. Das Adressenausfallrisiko wird im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts und der fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die wichtigsten Vertragspartner sind die Darlehensnehmer. Im Rahmen der Risikostrategie hat der LINUS-Konzern Parameter für die Darlehensvergabe hinsichtlich des Volumens und des Standorts, aber auch hinsichtlich der Objektkategorie und des Projektstatus definiert, die mit der von der Geschäftsleitung festgelegten Risikobereitschaft in Einklang stehen. Weitere wichtige Parameter sind die Qualität der Sicherheiten, die Möglichkeiten der Syndizierung, angemessene Risikoprämien, Kapitaldienstfähigkeit und die Möglichkeit zur Vermeidung von Nachrangigkeiten. Das Kreditrisikomanagement überwacht die Ausfallrisiken unabhängig vom Investment-Team. Zusätzlich zu den regulären Kontrolltätigkeiten gibt diese Einheit ein zweites unabhängiges Votum bei Investmententscheidungen (insb. der Vergabe bzw. Verlängerung oder Umstrukturierung) von Darlehen neben dem Investment-Team ab. Alle Kreditengagements unterliegen einem wiederkehrenden Revisionsprozess mit einer halbjährlichen Überprüfung des Kreditratings. Darüber hinaus wird die Werthaltigkeit der als Sicherheit dienenden Immobilien/Grundstücke quartalsweise oder bei Bedarf ad hoc überprüft. Zur Analyse von Investitionsrisiken verwendet LINUS die Commercial Mortgage Metrics (CMM)-Softwarelösung von Moody's Analytics, einer Tochterfirma der renommierten Ratingagentur. Die Bonitätseinstufung eines Darlehens wird auf der Grundlage eines Aaa bis C-Ratingsystems mit 21 Risikoklassen ermittelt, wobei Aaa die beste Einstufung ist, d.h. ein minimales Risiko, und C die niedrigste Einstufung, die einen Ausfall bedeutet, wie das folgende Diagramm veranschaulicht. Ergänzend zu diesen Kategorien gibt die Einteilung in P1 (Prime-1) bis P3 (Prime-3) Rückschluss über die Fähigkeit kurzfristige Schuldverschreibungen zurückzuführen, wobei P1 die beste Fähigkeit darstellt. Die Skala ist an die Bewertungssystematik von Moody's angelehnt. ![]() Die CMM-Applikation ermöglicht die Quantifizierung von Risikoparametern zum Zeitpunkt der Vergabe und während der Laufzeit eines Darlehens zum jeweiligen Bewertungsstichtag. Zu diesen Risikoparametern zählen eine vorrausschauende Ausfallwahrscheinlichkeit (Expected Default Frequency/EDF), die ausstehende Darlehenssumme im Falle eine Kreditausfalls (Exposure at Default/EaD), die Verlustquote bei Ausfall des Kredits (Loss Given Default/LGD) sowie der erwartete Verlust (Expected Loss/EL). Die Berechnung der genannten Metriken ist für verschiedene Kreditstrukturen einschließlich vorrangiger, nachrangiger, wechselseitig ausgefallener oder wechselseitig besicherter Darlehen möglich. Neben den zahlreichen Darlehensstrukturen erlaubt die CMM-Applikation die Risikoanalyse für alle wichtigen Assetklassen, einschließlich Büro-, Industrie- (Leichtindustrie und Logistik), Einzelhandels- (High Street, Einkaufszentren), Wohn- und Hotelimmobilien. Moody's Analytics fasst ein breites Angebot verschiedener Datenanbieter zusammen, um angemessene Prognosen zu ermöglichen. So stellt Economy.com nationale und subnationale historische Daten für zahlreiche makroökonomische Variablen zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit Cushman & Wakefield und MSCI ermöglicht Zugang zu den Mieten, Leerständen und Renditen auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt. Bulwiengesa liefert granulare Daten zum deutschen Immobilienmarkt. Mit der Trepp's CMBS Deal Library berücksichtigt Moody's Analytics Informationen zu Immobiliendarlehen aus einer der größten europäischen Datenbanken. Dies ermöglicht den Vergleich historischer Transaktionsdaten. Das Kreditrisikomanagement pflegt alle relevanten Daten zum Darlehensvertrag (Laufzeit, Zinssatz, Meilensteine etc.), zur Besicherung (Assetklasse, Verkehrswert, Standort, Mietvertragsdaten, Leerstand etc.), zum Kreditnehmer (Bonität, Erfahrung, Reputation, etc.) sowie eine Einschätzung zur Qualität der bereitgestellten Informationen in die Eingabemaske der CMM-Applikation ein. Kreditverluste sowie die erwarteten Kreditverluste werden auf Einzeltransaktions- und Portfolioebene in Moody's Analytics erfasst, gespeichert und können dort jederzeit nachvollzogen werden. Die CMM-Applikation unterscheidet bei der Risikoanalyse systematisch zwischen Bestandsgebäuden, die einen gesicherten Cashflow erzeugen und Projekten, die sich im Bau bzw. in der Entwicklung befinden und folglich keinen Cashflow nachweisen. Projekte, die sich in der Fertigstellung befinden, weisen zusätzliche Risiken wie Herstellungskosten und Baurechtsthemen aus. LINUS kann somit trennscharf zwischen unterschiedlichen Szenarien das richtige Risikoprofil für das Projekt auswählen. Kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden auf Einzelfallbasis überwacht. Dabei werden Wertberichtigungen in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Verlustes bewertet und erfasst. Für die in der Bilanz ausgewiesenen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte bestand zum 30. Juni 2024 ein Wertminderungsbedarf von TEUR 0 (zum 31. Dezember 2023: TEUR 0). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Verlustes wertberichtigt. Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergab sich zum 30. Juni 2024 ein Wertminderungsbedarf von TEUR 635 (zum 31. Dezember 2023: TEUR 1.082). Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken mit einwandfreier Bonität hinterlegt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Banken wird als gering eingeschätzt. 7.2.2. RisikokonzentrationEine Risikokonzentration ist dann gegeben, wenn eine Veränderung äußerer Umstände dazu führt, dass sich die wirtschaftliche Lage mehrerer Geschäftspartner gleichermaßen verändert. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen ist dies gegeben, wenn eine bestimmte Assetklasse durch Trends am Markt besonders betroffen ist, wie beispielsweise der Einfluss der Nutzung des Homeoffice auf die Anlageklasse der Büroimmobilien. Auch der Projektstatus kann eine Risikokonzentration darstellen, wenn z.B. Projekte im Bau besonders von gestiegenen Herstellungskosten beeinflusst sind. Auch die einseitige geografische Distribution zwischen urbanen Zentren und ländlichen Gebieten kann langfristig ein Risiko darstellen, wenn sich demografische Trends verstetigen. Die Art der Finanzierung nach Risikoappetit, Laufzeit und Seniorität bildet weiter das Risiko zur Konzentration auf bestimmte Merkmale. So sollte das Risikoprofil der Darlehen des LINUS-Konzerns eine ausgewogene Balance zwischen Ertrag und Sicherheit darstellen. Der LINUS-Konzern ist bestrebt bei der Vergabe von Immobiliendarlehen eine größtmögliche Diversifikation zwischen den verschiedenen Parametern der Finanzierung von Immobilien, aber auch bei der Wahl der Geschäftspartner herzustellen, um einseitige Verluste zu minimieren. 7.2.3. MarktrisikenMarktrisiken umfassen alle Risiken, die sich aus ungünstigen Marktentwicklungen ergeben und sich negativ auf das Konzernergebnis sowie den beizulegenden Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments auswirken können. Dazu gehören vor allem das Zinsänderungsrisiko, das Immobilienwertrisiko und sonstige Preisrisiken wie das Aktienkursrisiko. (1) Risiken für den LINUS-Konzern auf den Immobilien- und KapitalmärktenUngünstige Bedingungen auf den globalen oder lokalen Märkten, auf denen der LINUS-Konzern tätig ist, könnten den Wert und die Nachfrage nach Immobilien und Immobilienfinanzierung verringern. Darüber hinaus ist der LINUS-Konzern einem erheblichen Wettbewerb ausgesetzt, wenn es darum geht, neue Immobilienentwicklungen zu finanzieren oder Co-Investoren zu finden. Die Digitalisierung der Immobilienfinanzierung ist noch nicht fest im Markt verankert. Sollte es dem LINUS-Konzern nicht gelingen, einen treuen Kundenstamm zu gewinnen, könnten die langfristigen Erträge und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells des LINUS-Konzerns beeinträchtigt werden. Die Immobilienpreise in Deutschland sind in den letzten Jahren, auch aufgrund geringer Zinsen, stark angestiegen. Dieser Trend wurde durch die gestiegenen Zinsen und folglich der gestiegenen Finanzierungskosten gestoppt und es werden umfassende Preisrückgänge abhängig der Region und Assetklasse verzeichnet. Dies hat zu Unsicherheit im Markt geführt und das Preisniveau hat sich noch nicht stabilisiert. Sollten die Inflationsrate nicht in der gewünschten Geschwindigkeit sinken, besteht das Risiko, dass die Notenbanken die Leitzinsen weiterhin auf einem hohen Niveau halten und sich der Abwärtstrend der Immobilienpreise verstetigt. Bestehende Unsicherheiten im internationalen Finanzsystem erhöhen vor allem die Ausstiegs- oder Refinanzierungsrisiken. Die Banken werden mit niedrigeren Beleihungsquoten finanzieren, was zu höheren Kapitalkosten, höheren Cap Rates und niedrigeren Bewertungen führt. Dies wirkt sich auf das bestehende LINUS Portfolio aus, wenn beispielsweise Projektentwickler Schwierigkeiten haben eine Anschlussfinanzierung zu finden, oder die für den initialen Businessplan notwendigen Verkaufserlöse am Markt nicht mehr erzielen können. Ein Preisniveau, welches unter den Spitzenwerten der vergangenen Jahre liegt, kann in den nächsten Jahren auch die Transaktionsaktivität auf dem Markt wieder steigern, wenn sich Investoren Assets von insolvenzbedrohten Entwicklern sichern. Gewerbliche Immobilien und Bauentwicklungen (insbesondere Core- und Value-Add-Investitionen) sind stärker betroffen als Mehrfamilienhäuser beziehungsweise Bestandsprojekte. LINUS bewertet die Risiken, die aus dieser Entwicklung resultieren, laufend. Der LINUS-Konzern ist bestrebt, diese Risiken durch eine ständige Beobachtung der Immobilien- und Kapitalmärkte und marktkonformen Konditionen bei der Geschäftsabwicklung zu vermindern. Preise werden laufend anhand externer Immobiliendatenplattformen validiert und Volatilitäten ausgemacht. (2) Zinsrisken für den LINUS-Konzern und das Risiko von Änderungen des Marktwerts von ImmobilienDer LINUS-Konzern beobachtet die Marktentwicklung für seine privaten Immobilienfinanzierungen, da das Risiko besteht, dass die Marktzinsen für solche Darlehen sinken und damit die künftige finanzielle Leistungsfähigkeit des LINUS-Konzerns beeinträchtigt sein könnte. Dieses Risiko wird jedoch derzeit als gering eingeschätzt, da ein Großteil der von LINUS vergebenen Darlehen festverzinst ist. Steigen die Marktzinsen, so ist davon auszugehen, dass auch die Zinsen für die von LINUS vergebenen Darlehensarten steigen werden. LINUS ist einem Zinsrisiko auch dahingehend ausgesetzt, dass die Darlehensforderungen zum beizulegenden Zeitwert (fair value) bewertet werden. Der beizulegende Zeitwert (fair value) ist seinerseits abhängig vom Zinsumfeld, einerseits durch den Diskontsatz, andererseits durch die Auswirkungen auf die Immobilienpreise (siehe vorstehender Abschnitt zum "Beizulegenden Zeitwert"). Im Bereich der privaten Immobilienfinanzierung ist der LINUS-Konzern dem Risiko ausgesetzt, dass die Marktwerte der mit ihren Darlehen finanzierten Immobilienprojekte sinken, z.B. aufgrund eines allgemeinen Verfalls der Marktpreise für Immobilien oder für bestimmte Anlageklassen (z.B. Hotels, Büros, Wohnungen). Ein Anstieg der Zinssätze wirkt sich negativ auf den Wert von Immobilien aus, was das Risiko von Ausfällen bei bestehenden Immobiliendarlehen erhöht. Für LINUS besteht das Risiko, dass ein Rückgang der Immobilienpreise die Fähigkeit der Darlehensnehmer einschränkt, die privaten Immobiliendarlehen zurückzuzahlen. Weitere Risiken für den Immobiliensektor stellen mittelfristig die dynamische Preisentwicklung besonders bei Energie jedoch auch bei anderen Rohstoffen dar. Diese sind von internationalen Konflikten, gestörten Lieferketten und einem Anziehen der Konjunktur abhängig. Sollten sich die erhöhten Preise durch Lohnerhöhungen verfestigen, erhöht sich der Druck auf die EZB den Leitzins nicht weiter zu senken. Darüber hinaus besteht bei Bauträgerprojekten das Risiko, dass die Bau- und Investitionskosten steigen, z.B. durch die allgemeine Inflation für Bau- und Planungsleistungen. Für den LINUS-Konzern besteht das Risiko, dass ein Anstieg der Bau- und Investitionskosten für Immobilien die Fähigkeit der Darlehensnehmer einschränkt, die Immobiliendarlehen zurückzuzahlen. LINUS überwacht diese Risiken durch eine regelmäßige und genaue Kontrolle der von ihr finanzierten Projekte sowie durch eine ständige Beobachtung der Immobilien- und Kapitalmärkte. (3) WährungsrisikenDa auf der Ebene des LINUS-Konzerns kein Wechselkursrisiko besteht und keine Investitionen in Wertpapiere und keine Fremdfinanzierung getätigt werden, wird das Marktrisiko als unbedeutend eingestuft. (4) AktienkursriskenDie vertragliche Verpflichtung gegenüber Bain Capital Credit (siehe Angabe 1.4) unterliegt dem Aktienkursrisiko, da die Höhe der Verpflichtung an die Aktienkursentwicklung der Linus Digital Finance AG gekoppelt ist. Eine Erhöhung des Aktienkurses um 10 % hätte zu einer um TEUR 11 höheren Verbindlichkeit geführt. Eine Reduktion des Aktienkurses um 10 % hätte zu einer um TEUR 11 geringen Verbindlichkeit geführt. Die Reduktion des Aktienkurses im ersten Halbjahr 2024 (von EUR 2,02 (XETRA-Schlusskurs am 29. Dezember 2023) auf EUR 1,68 (XETRA-Schlusskurs am 28. Juni 2024)) hat tatsächlich zu einer um TEUR 20 geminderten Verbindlichkeit geführt. 7.2.4. LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko bezieht sich auf den Fall, dass der LINUS-Konzern nicht mehr in der Lage ist, seine Schulden zu begleichen. Die operative Tätigkeit des LINUS-Konzerns wird durch das von den Anteilseignern eingebrachte Kapital und die einbehaltenen Gewinne finanziert. Für die Emission von privaten Immobiliendarlehen greift der LINUS-Konzern auch auf unabhängige (Co-)Investoren zurück, die Kapital in die von LINUS verwalteten Spezial-AIFs (z.B. LINUS Real Estate Opportunities SCSp, SICAV-RAIF oder Linus Debt Invest DACH I GmbH & Co. KG) einbringen. Es besteht das Risiko, dass (Co-)Investoren nicht willens sind, zusätzliches Kapital beizusteuern, was dazu führt, dass LINUS nicht in der Lage ist, seinen vertraglichen Verpflichtungen zur Auszahlung der vereinbarten Darlehen nachzukommen. In Anbetracht der finanziellen Ressourcen der (Co-)Investoren wird dieses Risiko als unwesentlich eingestuft. Um sich kurzfristig attraktive Investitionsmöglichkeiten zu sichern, geht der LINUS-Konzern Verpflichtungen zur Finanzierung neuer Projekte über die LINUS Private Debt Fonds ein. Die zur Verfügung stehende Liquidität in den LINUS Private Debt Fonds ist begrenzt. Um die Liquidität zu schonen und gleichzeitig großvolumige Investitionen zu finanzieren, ist der LINUS-Konzern einerseits auf Finanzierungspartner angewiesen, die zusammen mit LINUS investieren und andererseits auf Co-Investoren, an die in einer frühen Projektphase Teile des Darlehens syndiziert werden. Sollte es nicht gelingen, qualifizierte Finanzierungspartner zu finden, ist das Geschäftsmodell des LINUS-Konzerns gefährdet. Diesem Risiko begegnet der LINUS-Konzern durch den aktiven Aufbau eines zuverlässigen Netzwerkes von Finanzierungspartnern, zu denen auch bonitätsstarke Co-Investoren gezählt werden. Zur Überwachung dieses Risikos auf Ebene des Mutterunternehmens dienen die Liquiditätsprognosen, die mindestens monatlich überarbeitet und entsprechend überwacht werden. Das Mutterunternehmen hat die erforderlichen Verfahren eingerichtet, um sicherzustellen, dass die Liquiditätsprognosen und die Überwachung ordnungsgemäß durchgeführt werden. Die Cashflows und die Bewegungen auf den Konten werden mehrmals monatlich überwacht und dem Vorstand gemeldet. Der LINUS-Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 einen Fehlbetrag erwirtschaftet und könnte auch in Zukunft negative Ergebnisse generieren. Hierbei können steigende Betriebsausgaben oder Wachstumsinvestitionen für die langfristige Geschäftsentwicklung eine Rolle spielen. Ferner könnten geringere als prognostizierte Umsätze und die daraus fehlenden Erlöse ausschlaggebend sind. Eine länger währende Verlustsituation kann mittelfristig zu einem Liquiditätsrisiko führen. Die Liquiditätsrisiken werden als mittel eingeschätzt. 7.2.5. Operationelle RisikenOperationelle Risiken bestehen in Form eines möglichen Versagens von Prozessen, Personal und Systemen. Der LINUS-Konzern hat in seinem Risikomanagementsystem Maßnahmen implementiert, mit denen operationelle Risiken frühzeitig erkannt und entsprechend gesteuert und überwacht werden können, um die Risiken und ihre möglichen Auswirkungen auf den LINUS-Konzern zu reduzieren. Im Rahmen des Managements der operationellen Risiken führt LINUS regelmäßig eine Bewertung der wesentlichen Risikokategorien durch. Risiken, die nicht als wesentlich eingestuft werden, werden in Abständen von bis zu sechs Monaten bewertet. Der Erfolg des LINUS-Konzerns hängt von seiner Fähigkeit ab, sein Geschäft effektiv aufzubauen. So muss der LINUS-Konzern beispielsweise seine Infrastruktur weiter verbessern, um ein höheres Geschäftsvolumen zu bewältigen. Ein Ausbau der digitalen Co-Investoren-Plattform, der sich auch auf die IT-Infrastruktur erstreckt und ein Anstieg der Zahl der Investitionsprojekte werden die Prozesse innerhalb des LINUS-Konzerns komplexer und anspruchsvoller machen. Das Risiko von Unterbrechungen und Verstößen gegen die Compliance kann steigen. Das angestrebte Wachstum könnte auch das Management des LINUS-Konzerns und seiner wichtigsten Mitarbeiter vor große Herausforderungen stellen. Die Teams innerhalb des LINUS-Konzerns sind jedoch möglicherweise nicht ausreichend ausgestattet, um die steigende Arbeitsbelastung zu bewältigen. Es besteht das Risiko, dass die verfügbaren Personalressourcen für die expandierenden Geschäftsbereiche nicht ausreichen. Die Fähigkeit des LINUS-Konzerns, rechtzeitig eine ausreichende Anzahl neuer Mitarbeiter, insbesondere IT-Experten, zur Bewältigung des wachsenden Arbeitsvolumens zu rekrutieren, hängt von der Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter auf dem Markt und der Fähigkeit des LINUS-Konzerns ab, diesen attraktivere Beschäftigungsbedingungen als andere Arbeitgeber zu bieten. Es besteht das Risiko, dass der LINUS-Konzern nicht in der Lage ist, die benötigte Anzahl von Mitarbeitern oder nicht zu akzeptablen Bedingungen einzustellen. Das Unternehmen versucht, die Grenzen des künftigen Wachstums aufgrund begrenzter interner Kapazitäten (HR-Risiko) abzumildern, indem es für ein angemessenes Wachstum seines Personalbestands sorgt und auf ein flexibles Backup in Form externer Dienstleister zurückgreift. Sollte es nicht gelingen, das künftige Wachstum effizient zu steuern, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanzlage, den Cashflow, die finanzielle Leistungsfähigkeit und die Aussichten des LINUS-Konzerns haben. Aufgrund der zunehmenden Anzahl und Komplexität der Prozesse und der an diesen Prozessen beteiligten Personen und Geschäftseinheiten ist auch das Risiko von Schnittstellen in den Blick zu nehmen. Diesem wird durch abteilungsübergreifende schriftliche Richtlinien und Verfahren begegnet. Es besteht das Risiko, dass die von LINUS durchgeführte Due-Diligence-Prüfung bei der Vergabe von Immobiliendarlehen nicht alle relevanten Sachverhalte erfasst, was zu erhöhten Kreditrisiken führen kann. Der LINUS-Konzern begegnet diesem Risiko durch die Inanspruchnahme spezialisierter rechtlicher und technischer Berater. Rechtliche Risiken bestehen vor allem im Hinblick auf neue regulatorische Anforderungen. Der LINUS-Konzern versucht, diesen Risiken durch eine frühzeitige Analyse ihrer Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, durch die Vornahme der erforderlichen Anpassungen und durch die Umsetzung der neuen Anforderungen zu begegnen. 8. Angaben zu Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenZu den nahestehenden Personen gehören die Aktionäre, die einen maßgeblichen Einfluss auf den LINUS-Konzern ausüben, assoziierte Unternehmen, nicht konsolidierte Tochtergesellschaften und Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des LINUS-Konzerns ausüben können. Zu den Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des LINUS-Konzerns ausüben können, gehören alle Personen in Schlüsselpositionen sowie deren nahe Familienangehörige. Innerhalb des LINUS-Konzerns betrifft dies die Mitglieder des Vorstands. Die folgende Tabelle zeigt die Gesamtsumme der Geschäfte, die mit verbundenen Parteien für das betreffende Geschäftsjahr getätigt wurden. scrollen
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8.1. Geschäftsvorfälle mit Aktionären, die einen wesentlichen Einfluss ausübenDie Arvantis Group Holding GmbH, Grünwald, ist ein Aktionär, der indirekt über eine 100%ige Tochtergesellschaft, die Creanos GmbH, Schönefeld, einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft ausübt. Die Arvantis Group Holding GmbH wird von Alexander Samwer kontrolliert. 8.1.1. Arvantis Group Holding GmbH, Schönefeld, und ihre TochtergesellschaftenDie Linus Digital Finance AG hat im Geschäftsjahr 2020 sämtliche Anteile und Darlehensforderungen an der Linus UK Facility Ltd. von der Arvantis Group Holding GmbH erworben. Der Kaufpreis belief sich auf insgesamt TEUR 4.122 (wobei das Nettovermögen der Linus UK Facility Ltd. zum Zeitpunkt des Erwerbs TEUR 4.266 betrug). Gemäß IAS 1.109 wurde der Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 144 als Einlage in die Kapitalrücklagen im Jahr 2020 erfasst. In den Vorjahren wurde ein Teil des Kaufpreises (TEUR 3.090) durch Zahlung an die Arvantis Group Holding GmbH gemäß dem Kaufvertrag zwischen den Parteien beglichen. Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten weitere Zahlung in Höhe von TEUR 250, sodass sich die diesbezügliche Verbindlichkeit gegenüber der Arvantis Group Holding GmbH zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 782 belief. Bis zum 30. Juni 2024 wurde keine weitere Zahlung geleistet. 8.1.2. Creanos GmbH, Schönefeld, und ihre TochtergesellschaftenDie Creanos GmbH, Schönefeld, ist ein Aktionär, der direkt einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann. Der die Linus Digital Finance AG mittelbar kontrollierende Aktionär Alexander Samwer, kontrolliert auch die Creanos GmbH. Die Creanos GmbH hat sich zusammen mit dem Mutterunternehmen mit einer Investitionszusagen von jeweils EUR 12,5 Mio. zu je 50,0 % als Gründungsmitglied an dem im Jahr 2021 gegründeten LINUS Lux Fonds beteiligt. Im Zuge der Erweiterung und Umstrukturierung des LINUS Lux Fonds hat die Creanos GmbH im Geschäftsjahr 2022 einen Teil der ursprünglichen Gesamtkapitalzusage der Linus Digital Finance AG übernommen und das entsprechende abgerufene Kapital durch eine Ausgleichszahlung (equalization payment) von TEUR 1.768 ausgeglichen. Zum 30. Juni 2024 belief sich der Anteil der Linus Digital Finance AG an dem LINUS Lux Fonds auf 16,7 %. Zum 30. Juni 2024 wurde ein Betrag in Höhe von EUR 5,77 Mio. abgerufen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden keine direkten Erträge aus der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung erwirtschaftet. Aus den von dieser Fonds-Struktur ausgegebenen Darlehen wurden TEUR 341 Umsatzerlöse erwirtschaftet. Das Mutterunternehmen hat zum Stichtag 30. Juni 2024 ein Direktinvestment als Limited Partner in den nach der Equity-Methode bilanzierten LINUS Lux Fonds von TEUR 5.774 getätigt und im Geschäftsjahr 2024 einen Verlust nach der Equity-Methode von TEUR 626 realisiert. Im Geschäftsjahr 2022 haben die Creanos GmbH und die Linus Digital Finance AG unter Beteiligung der LINUS Real Estate Opportunities SCSp und der LINUS Real Estate Opportunities GP S.à r.l. einen bedingten Kaufvertrag geschlossen. Darin verpflichtet sich die Creanos GmbH bis zu EUR 3 Mio. an das Mutterunternehmen zu zahlen. Im Gegenzug verpflichtet sich die Linus Digital Finance AG Anteile am LINUS Lux Fonds in Höhe des dem Kaufpreis entsprechenden Nettovermögenswerts (NAV) zu übertragen. Der Kaufvertrag steht unter der Bedingung der (ggf. mehrfachen) einseitigen Ausübung des Kaufvertrags durch das Mutterunternehmen. In einer begleitenden Treuhandvereinbarung haben die Creanos GmbH und die Linus Digital Finance AG vereinbart, dass das Mutterunternehmen Kapitalabrufe des LINUS Lux Fonds anstelle der Creanos GmbH bedient, sofern diese einen Betrag in Höhe von EUR 18,75 Mio. des von der Creanos abgerufenen Kapitals übersteigt. Im Gegenzug hält die Creanos die insoweit bedienten Anteile am LINUS Lux Fonds treuhänderisch für die Linus Digital Finance AG. 8.2. LINUS Real Estate Opportunities SCSp und ihre TochtergesellschaftenDie Linus Relationship Management GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Linus Digital Finance AG, hat im ersten Halbjahr 2024 Erlöse in Höhe von TEUR 155 mit der LINUS Real Estate Opportunities SCSp aus der Strukturierung von Darlehen und Investmentberatung erwirtschaftet. Im ersten Halbjahr 2024 haben Gesellschaften des LINUS-Konzerns von der LINUS RE Debt Fund II LEV S.à r.l., Luxemburg, einer Tochtergesellschaft der LINUS Real Estate Opportunities SCSp (Teil)Darlehensforderungen zu einem Gesamtkaufpreis von TEUR 150 erworben. Im ersten Halbjahr 2024 haben Gesellschaften des LINUS-Konzerns von der LINUS RE Debt Fund II S.à r.l., einer Tochtergesellschaft der LINUS Real Estate Opportunities SCSp, (Teil)Darlehensforderungen zu einem Gesamtkaufpreis von TEUR 0 erworben. 8.3. Parson GmbH, Schönefeld, und ihre TochtergesellschaftenDer mittelbar kontrollierende Gesellschafter Alexander Samwer kontrolliert auch die Parson GmbH, Grünwald. Die Parson GmbH hat sich mit 10,0 % als Gründungskommanditistin des DACH-Fonds beteiligt, für den der LINUS-Konzern verschiedene Dienstleistungen erbringt (z.B. Darlehensvermittlung, Asset Management, Managementvergütung, kurzfristige Darlehen). Der DACH-Fonds ist seit dem 4. Januar 2019 vollständig im LINUS-Konzern konsolidiert. Die Erträge gegenüber dem DACH-Fonds belaufen sich im ersten Halbjahr 2024 auf TEUR 104 und wurden fast vollständig von dem Mutterunternehmen erwirtschaftet. 8.4. Geschäftsvorfälle mit Personen in Schlüsselpositionen des KonzernsBei LINUS werden die Mitglieder des Vorstands des Mutterunternehmens als Personen in Schlüsselpositionen ausgewiesen. Die Mitglieder des Vorstands halten zum 30. Juni 2024 circa 2,2 % und die Mitglieder des Aufsichtsrats circa 13,9 % der von der Linus Digital Finance AG ausgegebenen Aktien. (1) Vergütung von Führungskräften in Schlüsselpositionen des LINUS-Konzernsscrollen
Bei den in der Tabelle angegebenen Beträgen handelt es sich um die während des Berichtszeitraums als Aufwand erfassten Beträge für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen. Die Personen in Schlüsselpositionen des LINUS-Konzerns sind Begünstigte von anteilsbasierten Vergütungen. (2) Tätigkeit als niedergelassener RechtsanwaltMit Beschluss vom 7. Oktober 2023 hat der Aufsichtsrat das Vorstandsmitglied Dr. Christopher Danwerth als niedergelassenen Rechtsanwalt für drei gerichtliche Verfahren (zwei Passiv- und ein Aktivprozess) und am 10. Mai 2024 für ein weiteres Verfahren (Passivprozess) zum Verfahrens- bzw. Prozessbevollmächtigten des Mutterunternehmens bestellt. Ein Honorar wurde im ersten Halbjahr 2024 nicht gewährt. 9. Ergebnisse nach dem 30. Juni 2024Es haben sich nach dem Bilanzstichtag folgende Ereignisse und Entwicklungen ergeben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hatten. Zum 15. August 2024 hat die Linus Digital Finance AG das Venture-Darlehen in Höhe von TEUR 995 planmäßig und vollständig zurückgeführt. Prof. Dr. Axel Wieandt hat sein Aufsichtsratsmandat und damit verbunden den stellvertretenden Vorsitz des Aufsichtsrats und den Vorsitz des Prüfungsausschusses mit Wirkung zum 31. August 2024 niedergelegt. Am 6. September 2024 hat die Linus Digital Finance AG eine außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft für den 14. Oktober 2024 einberufen. Die Verwaltung schlägt der Hauptversammlung - gestützt auf einem Vorschlag des Aufsichtsrats, dieser wiederum gestützt auf eine entsprechende Empfehlung und Präferenz seines Prüfungsausschusses - vor, die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, zum (i) Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 und (ii) zum Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten des Geschäftsjahres 2024 bestellt, sofern diese durchgeführt wird. Angesichts der Größe und Marktkapitalisierung der Linus Digital Finance AG soll zudem der durch die Niederlegung von Prof. Dr. Axel Wieandt vakante Sitz im Aufsichtsrat nicht nachbesetzt, sondern die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft von vier auf drei reduziert werden. Weitere Ereignisse mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten. Weitere AngabenAngabe gemäß § 115 Abs. 5 Satz 6 WpHGDer verkürzte Konzernzwischenabschluss und der Konzernzwischenlagebericht wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht gemäß § 115 Abs. 5 WpHG unterzogen. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LINUS-Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des LINUS-Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des LINUS-Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Berlin, den 27. September 2024 Der Vorstand Lucas Boventer, Mitglied des Vorstands, Co-CEO Dr. Christopher Danwerth, Mitglied des Vorstands, Co-CEO Zukunftsgerichtete AussagenDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten von LINUS-Konzern bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben und Realisierung der erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von LINUS-Konzern weder beabsichtigt, noch übernimmt LINUS-Konzern eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen. HinweisAus rechnerischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen durch Rundung Differenzen zu den mathematisch exakten Werten (Geldbeträge (EUR, TEUR); Prozentangaben (%) etc.) auftreten. Im Text wird in der Regel das generische Maskulinum verwendet, wobei alle Geschlechter gleichermaßen gemeint sind. |
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