Darwin AG (vormals: Novogenia Holding AG)

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 15.03.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

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31.12.2021
EUR EUR
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnlicheRechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 254.332,79
2. Geschäfts- oder Firmenwert 492.489,70 746.822,49
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 2.273.455,29
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 754.341,89 3.027.797,18
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 849.892,17
4.624.511,85
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.753.221,27
2. fertige Erzeugnisse und Waren 2.672.209,24 10.425.430,51
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 56.550.805,88
2. sonstige Vermögensgegenstände 10.747.295,95 67.298.101,83
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens 39.148.038,91
VI. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 39.940.910,93
156.812.482,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten 326.473,72
161.763.467,75

Passiva

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31.12.2021
EUR EUR
A Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 3.000.000,00
II. Kapitalrücklage 17.700.000,00
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 28.038.070,40
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 31.833,51
V. Konzernbilanzgewinn 19.957.544,52
VI. Nicht beherrschende Anteile 308.267,10 69.035.715,53
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 27.619,12
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 5.248.759,00
2. sonstige Rückstellungen 71.663.546,62 76.912.305,62
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 272.117,38
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.763.394,46
3. Sonstige Verbindlichkeiten 525.855,82 14.561.367,66
- davon aus Steuern: EUR 141.929,27
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 290.343,85
D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.226.459,82
161.763.467,75

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 15. März 2021 bis zum 31. Dezember 2021

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15.03. - 31.12.2021
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 110.890.350,93
2. sonstige betriebliche Erträge 431.132,99 111.321.483,92
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 32.003.439,25
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 23.735.942,11
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 4.466.347,24
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 860.417,96
- davon für Altersversorgung: EUR 31.233,62
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 505.042,92
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 20.091.919,19 81.663.108,67
7. Erträge aus sonstigen Wertpapieren des Umlaufvermögens 30.729,15
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 41.844,80
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 149.171,68
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 49.372,95 -125.970,68
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.943.801,57
12. Ergebnis nach Steuern 21.588.603,00
13. sonstige Steuern 2.200.000,00
14. Konzernjahresüberschuss 19.388.603,00
15. Anteil Fremder am Jahresergebnis 568.941,52
16. Konzernbilanzgewinn 19.957.544,52

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 15. März 2021 bis zum 31. Dezember 2021

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15.03. - 31.12.2021
EUR
1. Mittelzufluss/​-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss) 19.388.603,00
Abschreibungen (+) /​ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 553.410,12
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Rückstellungen 13.937.326,59
Zunahme (-) /​ Abnahme(+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -41.447.052,54
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 7.795.108,86
Gewinn (-) /​ Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 75.311,99
Ertragsteueraufwand (+) /​ -ertrag (-) 10.143.801,57
Ertragsteuerzahlungen (-) /​ -erstattungen (+) -66.809,57
10.379.700,02
2. Mittelzufluss/​-abfluss aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (-) -44.000,00
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-) -847.207,88
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (-) -849.892,14
-1.741.100,02
3. Mittelzufluss/​-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Veränderung des gezeichneten Kapitals (+) 50.000,00
Abgeführte Steuer für Dividenden an das Mutterunternehmen (-) -2.200.000,00
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten (+) 80.343,15
-2.069.656,85
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) 6.568.943,15
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 104.235,43
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode(+) 72.415.771,26
79.088.949,84
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 39.940.910,93
Wertpapiere des Umlaufvermögens 39.148.038,91
79.088.949,84

Entwicklung des Konzerneigenkapitals in der Zeit vom 15. März bis zum 31. Dezember 2021

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
EUR
Gezeichnetes Kapital
15. März 2021 50.000,00
Ausgabe von Anteilen 2.950.000,00
sonstige Veränderungen 0,00
Mnderheiteanteile 0,00
Konzernjahresüberschuss 0,00
31. Dezember 2021 3.000.000,00
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Eigenkapital des Mutterunternehmens
EUR EUR EUR EUR
Rücklagen
gesetzliche Rücklagen Gewinnrücklagen Gewinn-/​ Verlustvortrag Konzernjahresergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist
Kapitalrücklage andere Gewinnrücklagen
15. März 2021 0,00 0,00 0,00 0,00
Ausgabe von Anteilen 17.700.000,00 0,00 0,00 0,00
sonstige Veränderungen 0,00 28.038.070,40 0,00 0,00
Mnderheiteanteile 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 19.957.544,52
31. Dezember 2021 17.700.000,00 28.038.070,40 0,00 19.957.544,52
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Nicht beherrschende Anteile
EUR EUR EUR EUR EUR
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Summe Gezeichnetes Kapital Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Konzernjahresergebnis, das Mnderheitsgesellschaftern zuzurechnen ist
15. März 2021 0,00 50.000,00 0,00 0,00 0,00
Ausgabe von Anteilen 0,00 20.650.000,00 0,00 0,00 0,00
sonstige Veränderungen 31.833,51 28.069.903,91 0,00 0,00 0,00
Mnderheiteanteile 0,00 0,00 804.806,68 72.401,94 0,00
Konzernjahresüberschuss 0,00 19.957.544,52 0,00 0,00 -568.941,52
31. Dezember 2021 31.833,51 68.727.448,43 804.806,68 72.401,94 -568.941,52
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Nicht beherrschende Anteile Summe
EUR EUR
Summe Konzerneigenkapital
15. März 2021 0,00 50.000,00
Ausgabe von Anteilen 0,00 20.650.000,00
sonstige Veränderungen 0,00 28.069.903,91
Mnderheiteanteile 877.208,62 877.208,62
Konzernjahresüberschuss -568.941,52 19.388.603,00
31. Dezember 2021 308.267,10 69.035.715,53

Konzernanhang für das (Rumpf-) Geschäftsjahr 2021

ALLGEMEINE HINWEISE

Die Darwin AG mit Sitz in München ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 264 421 eingetragen.

Der Konzernabschluss der Darwin AG, München, ist gemäß §§290 ff. HGB aufgestellt.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses wurden einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert erläutert. Die für einzelne Positionen geforderten Zusatzangaben sind ebenfalls im Anhang dargestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Größenklasse

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Größenklasse der Darwin AG gern. 267 HGB: kleine Kapitalgesellschaft

Angewendete Rechnungslegungsgrundsätze

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes sowie unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

In den Konzernabschluss der DARWIN AG sind folgende Tochterunternehmen auf Basis ihrer Einzelabschlüsse gemäß §§ 300 ff. HGB ( Vollkonsolidierung) einbezogen.

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Gesellschaft Sitz Eigenkapital Beteiligungsquote
(Firma) per 31.12.2021 in TEUR in TEUR
Novogenia GmbH Eugendorf/​Österreich 63.365 100%
Novogenia COVID GmbH Eugendorf/​Österreich 21 100%
Claya Inc. Nashville/​USA 374 30,54%

Die Novogenia GmbH wurde von der DARWIN AG im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung erworben. Die Eintragung der Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte am 7. September 2021.

Die Novogenia COVID GmbH wurde von der Novogenia GmbH am 10. Oktober 2021 als alleiniger Gesellschafterin bar gegründet.

Die Beteilungen an der Novogenia COVID GmbH und an der Claya Inc. werden von der DARWIN AG mittelbar über die Novogenia GmbH gehalten.

Bei der Claya Inc. verfügt die DARWIN AG aufgrund einer Aktionärsvereinbarung abweichend von der Beteiligungsquote mittelbar über 76,97 % der Stimmrechte (voting rights). Die Gesellschaft ist somit in dem Konzernabschluss als Tochterunternehmen i.S.d. § 290 Abs. 1 i.V.m. Abs. Nr. 2 HGB einzubeziehen und voll zu konsolidieren.

Bei den nachstehenden Tochtergesellschaften wurde gem. § 296 Abs. 2 HGB ("Unwesentlichkeit") auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss der DARWIN AG verzichtet. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgte als Beteiligungsunternehmen i.S.d. § 271 Abs. 1 HGB.

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Gesellschaft Sitz Eigenkapital Beteiligungsquote
(Firma) per 31.12.2021 in TEUR in TEUR
Novogenia Marketing GmbH Eugendorf/​Österreich 20 100%
Not-A-Square Ltd. Ho-Chi-Minh-Stadt/​Vietnam 22 25%

Die Beteilung an der Novogenia Marketing GmbH wird von der DARWIN AG mittelbar über die Novogenia GmbH gehalten. Die Gesellschaft hat seit Ihrer Gründung im März 2020 keine operative Geschäftstätigkeit entfaltet.

Die Not-A-Square Ltd. hat im Geschäftsjahr 2021 lediglich einen Umsatz in Höhe von TEUR 117 und dabei einen Verlust in Höhe von TEUR 29 erwirtschaftet. Die Gesellschaft wurde im Frühjahr 2022 liquidiert und gelöscht

Beide Gesellschaften sind in Relation zu Umsatz und Ergebnis des Konzerns unwesentlich und erfüllen damit das Tatbestandsmerkmal des § 296 Abs. 2 HGB.

Bei den nachstehenden Tochtergesellschaften ("Anteile an sonstigen Unternehmen") verfügt die DARWIN AG als Mutterunternehmen über weder über einen beherrschenden Einfluss im Sinne des § 290 Abs. 2 HGB noch über einen maßgeblichen Einfluss im Sinne des § 311 Abs. 1 HGB. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgte als Beteiligungsunternehmen i.S.d. § 271 Abs. 1 HGB.

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Gesellschaft Sitz Eigenkapital Beteiligungsquote
(Firma) per 31.12.2021 in TEUR in TEUR
Centro Metabolico Avanzado de Cantabria SL Santander/​Spanien - 151 5,0%
Genome Inc. Berkeley/​USA 4.192 2,5%

Die Centro Metabolico Avanzado de Cantabria SL hat im Geschäftsjahr 2021 keine Umsatzerlöse erzielt und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 28 erwirtschaftet. Die Gesellschaft hat den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt. Eine Liquidation resp. Löschung der Gesellschaft ist bislang nicht erfolgt.

Die Genome Inc. hat im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz in Höhe von TEUR 2.285 und dabei einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 376 erwirtschaftet.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Geschäftsjahr

Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften ist das Kalenderjahr.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der Novogenia GmbH erfolgte zum 7. September 2021 ("Erstkonsolidierung'") als sog. "transaction under common control" entsprechend der herrschenden Meinung in teleologischer Reduktion des § 301 HGB gem. Art. 25 der Richtline 2013/​34/​EU des europäischen Parlaments und des Rats vom 26. Juni 2013 zu Buchwerten. Hierdurch kommt es weder zu einer Neubewertung der Vermögens- und Schuldposten der Novogenia GmbH noch zur Aufdeckung eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines passiven Unterschiedsbetrags. Der nach der Verrechnung entstehende Unterschiedsbetrag wurde den konsolidierten Rücklagen ("Andere Gewinnrücklagen") zugerechnet.

Eine Darstellung gem. § 313 Abs. 1 S. 3 Nr. 2 HS 2 HGB ist vorliegend nicht möglich, da der Unternehmenswert der Novogenia GmbH nahezu vollständig von dem weiteren Verlauf der CORONA-Pandemie abhängig ist und dieser nicht annähernd tragfähig prognostiziert werden kann.

Die Kapitalkonsolidierung der Novogenia COVID GmbH erfolgte zum 10. Oktober 2021. Aufgrund des Umstandes, dass es sich hierbei um eine reine Bargründung handelte, lagen im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung keine stillen Reserven vor die ggfs. aufzudecken gewesen wären.

Die Kapitalkonsolidierung der Claya Inc. als Tochtergesellschaft der Novogenia GmbH erfolgte aufgrund der Stimmrechtsmehrheit als Vollkonsolidierung gem. § 301 HGB zum 7. September 2021. Hierbei wurde ein Firmenwert in Höhe von EUR 509.472,11 aufgedeckt.

Weitere Konsolidierungsmaßnahmen

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Anteile anderer Gesellschafter

Zum Bilanzstichtag bestehen Anteile anderer Gesellschafter an der Claya Inc. in Höhe von 69,46 %.

Der Ausweis dieser Geschäftsanteile in der Konzernbilanz erfolgte gem. § 307 Abs. 1 HGB in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital unter dem Posten "nicht beherrschende Anteile" innerhalb des Eigenkapitals.

Ferner wurde gem. § 307 Abs. 2 HGB in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der im Jahresergebnis enthaltene, der auf die anderen Gesellschafter der Claya Inc. entfallende Verlust nach dem Posten "Konzernjahresüberschuß " unter dem Posten "Anteil Fremder am Jahresergebnis" gesondert ausgewiesen.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Allgemeine Prinzipien

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der DARWIN AG einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet. Vermögensgegenstände wurden höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip gem. § 252 Abs. 1 Nr. 4 HS 2 HGB und das Anschaffungskostenprinzip gem. § 253 Abs. 1 S. 1 HGB beachtet.

Aktiva

Der aus der Kapitalkonsolidierung der Claya Inc. resultierenden Firmenwert wurde aufgrund der Tatsache, dass die Nutzungsdauer des Firmenwertes nicht verlässlich geschätzt werden konnte, gem. § 253 Abs. 3 S. 3 und S. 4 HGB planmäßig über 10 Jahre abgeschrieben.

Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und soweit abnutzbar unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes linear vorgenommen. Die hierbei antizipierte Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 15 Jahren. Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung erfolgte eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und soweit abnutzbar unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen wurden unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes linear vorgenommen. Die hierbei antizipierte Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 10 Jahren. Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung erfolgte eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 800,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wurde dabei unterstellt.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bewerten und bei einer voraussichtlichen dauerhaften Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert angeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgte zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Mindestwertprinzips. Die Anschaffungskoten wurden einzeln ermittelt.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse erfolgte zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gem. § 255 HGB, soweit nicht im Einzelfall ein niedrigerer Wertansatz gem. § 253 Abs. 3 Satz 1 HGB geboten ist.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschalwertberichtigung auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen und auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen zur Berücksichtigung des allgemeinen Ausfallrisikos wurden im Berichtsjahr nicht duchgeführt.

Fremdwährungsforderungen wurden mit Ihrem Entstehungskurs oder mit dem niedrigeren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Passiva

Das Eigenkapital wurde mit dem Nennwert bewertet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Anschaffungskurs oder dem höheren Devisenbrief Kurs zum Bilanzstichtag bewertet.

UMRECHNUNG VON AUF FREMDE WÄHRUNG LAUTENDEN ABSCHLÜSSEN

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Einzelabschlüsse in EURO erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Die Umrechnung der Aktiv- und Passivposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, erfolgt zum Devisenkassamittelkurs zum Stichtag. Das Eigenkapital wird zum historischen Kurs umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zum Durchschnittskurs.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert vollumfänglich aus der Erstkonsolidierung der Claya Inc.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände teilen sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt auf:

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Bilanzposition Gesamtbetrag Restlaufzeit
< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 56.551 56.551 0 0
(Vorjahr) 0 0 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 10.747 10.747 0 0
(Vorjahr) 0 0 0 0

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Position der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ausschließlich Ausgaben, die Aufwendungen für folgende Rechnungsperioden darstellen, die Position der passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ausschließlich Einnahmen, die Ertrage für folgende Rechnungsperioden darstellen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von TEUR 3.000 entspricht dem bei der DARWIN AG ausgewiesenen Bilanzposten.

Das gezeichnete Kapital der DARWIN AG als Mutterunternehmen ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Nennwert von EUR 7,00 je Aktie.

Die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 17.700 resultiert vollumfänglich aus dem im Zusammenhang mit der Einbringung sämtlicher Geschäftsanteile an der Novogenia GmbH in die DARWIN AG (Sachkapitalerhöhung) vereinbartem Agio.

Die gesetzliche Rücklage wurde gem. § 150 AktG i. V. m. §§ 242, 264 HGB aus dem Jahresüberschuss der Darwin AG gebildet.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten eine Rückstellung in Höhe von TEUR 68.706 für Prozessrisiken.

Diese Rückstellung wurde in strenger Auslegung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzip auf Grundlage eines juristischen Sachverständigengutachtens gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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Bilanzposition Gesamtbetrag Restlaufzeit
< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 272 272 0 0
(Vorjahr) 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.763 13.763 0 0
(Vorjahr) 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 526 526 0 0
(Vorjahr) 0 0 0 0

Die Verbindlichkeiten gegen über Kreditinstituten sind unbesichert.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Aufteilung der Umsatzerlöse des Konzerns nach Tätigkeitsbereichen entfällt, da sich die Tätigkeitsbereiche innerhalb des Konzerns nicht erheblich voneinander unterscheiden.

Die im Ausland erzielten Umsatzerlöse betragen TEUR 1 10.890, die im Inland erzielten Umsatzerlöse betragen TEUR 0.

Periodenfremde und außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2021 keine periodenfremden und außergewöhnlichen Aufwendungen und Erträge gehabt.

SONSTIGE ANGABEN

Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich zum Bilanzstichtag aus dem Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und den Wertpapieren des Umlaufvermögens abzüglich jederzeit fälliger Bankverbindlichkeiten, soweit sie zur Disposition der liquiden Mittel gehören, zusammen.

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestanden die nachstehenden angabepflichtigen Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB i.V.m. § 268 Nr. 7 HGB:

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Herauslage einer Bankgarantie durch die Novogenia GmbH an eine externe Gesellschaft in Höhe von TEUR 2.560.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen über Lager- und Verkaufsräume mit meist unbestimmter Laufzeit betragen TEUR 268 p.a.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen über Laborgeräte betragen TEUR 1.02 p.a.

Sicherungsgeschäfte

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2021 kein Sicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden im Geschäftsjahr keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat wie folgt zusammengesamt:

Christian Dreyer-Salzmann, Salzburg/​Österreich, Unternehmer

Vorsitzender

Florian Renner, Gräfelfing, Unternehmensberater und Rechtsanwalt

Stellvertretender Vorsitzender

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Felix Bausch, Seeshaupt, Unternehmensberater (bis 30. Juni 2021)
Caroline Probst, Siezenheim/​Österreich, Angestellte (ab 1. Juli 2021)

Mitglieder der Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr wurden die Geschäfte des Unternehmens geführt von:

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Markus Wenner, München, Unternehmensberater und Rechtsanwalt Gesamtvertretungsberechtigter Vorstand (15. März bis 6. Dezember 2021)
Dr. Daniel Wallerstorfer, Straßwalchen/​Österreich, Molekularbiologe und (promovierter) Biotechnologe Alleinvertretungsberechtigter Vorstand (ab. 1. Juli 2021)

Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats wird von der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren 322 Mitarbeiter beschäftigt.

Honorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 95, entfällt in Höhe von TEUR 55 auf die Abschlussprüfungsleistung und in Höhe von TEUR 40 auf andere Bestätigungsleistungen.

Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand der DARWIN AG schlägt vor, einen Betrag von EUR 5.250.000,00 an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

 

München, den 27. Oktober 2022

Darwin AG

Dr. Daniel Wallerstorfer, Vorstand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens in der Zeit vom 15. März 2021 bis zum 31. Dezember 2021

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
EUR EUR EUR EUR
15.03.2021 Zugänge Veränderung aus Erstkonsoldierung Veränderung aus Entkonsoldierung
A. Anlagevermögen
I. Imaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 44.000,00 1.095.948,86 0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 509.472,10 0,00
0,00 44.000,00 1.605.420,96 0,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 0,00 709.539,42 3.115.753,59 0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 137.668,46 1.215.885,12 0,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 16.013,48 0,00
0,00 847.207,88 4.347.652,19 0,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 849.892,15 48.367,23 0,00
0,00 849.892,15 48.367,23 0,00
31. Dezember 2021 0,00 1.741.100,03 6.001.440,38 0,00
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Anschaffungs- und Herstellungskosten
EUR EUR EUR
Abgänge Umbuchungen 31.12.2021
A. Anlagevermögen
I. Imaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 1.139.948,86
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 509.472,10
0,00 0,00 1.649.420,96
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen -99.458,43 0,00 3.725.834,58
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -251.287,48 0,00 1.102.266,10
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau -16.013,48 0,00 0,00
-366.759,39 0,00 4.828.100,68
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 0,00 898.259,38
0,00 0,00 898.259,38
31. Dezember 2021 -366.759,39 0,00 7.375.781,02
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Kumulierte Abschreibungen
EUR EUR EUR EUR
15.03.2021 Zugänge Veränderung aus Erstkonsoldierung Veränderung aus Entkonsoldierung
A. Anlagevermögen
I. Imaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 44.632,69 840.983,38 0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 16.982,40 0,00 0,00
0,00 61.615,09 840.983,38 0,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 0,00 302.210,99 1.190.526,84 0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 141.216,84 457.796,23 0,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 443.427,83 1.648.323,07 0,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 48.367,20 0,00 0,00
0,00 48.367,20 0,00 0,00
31. Dezember 2021 0,00 553.410,12 2.489.306,45 0,00
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Kumulierte Abschreibungen
EUR EUR EUR
Abgänge Umbuchungen 31.12.2021
A. Anlagevermögen
I. Imaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 885.616,07
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 16.982,40
0,00
0,00 0,00 902.598,47
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen -40.358,54 0,00 1.452.379,29
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -251.088,86 0,00 347.924,21
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00
-291.447,40 0,00 1.800.303,50
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 0,00 48.367,20
0,00 0,00 48.367,20
31. Dezember 2021 -291.447,40 0,00 2.751.269,17
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Buchwerte
EUR EUR
31.12.2021 15.03.2021
A. Anlagevermögen
I. Imaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 254.332,79 0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 492.489,70 0,00
0,00
746.822,49 0,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 2.273.455,29 0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 754.341,89 0,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00
3.027.797,18 0,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 849.892,18 0,00
849.892,18 0,00
31. Dezember 2021 4.624.511,85 0,00

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Geschäftstätigkeit

Der Konzern ist in der Biotechnologiebranche tätig und befasst sich primär mit der Analyse von genetischem Material, dem Verkauf dieser Analysen sowie der dazugehörenden Beratung, Forschung und Entwicklung. Daneben entwickelt der Konzern personalisierte Nahrungsergänzungs- und Kosmetikprodukte und vertreibt diese.

Nahezu das gesamte operative Geschäft des Konzerns wird von der Novogenia GmbH, Eugendorf/​ Österreich, in eigenen Labors und mit eigenen Produktionsanlagen abgewickelt. Die Novogenia GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Darwin AG.

Die Darwin AG hingegen fungiert primär als Holdinggesellschaft für rechtlich selbständige Tochtergesellschaften. Bezüglich der Konzernstruktur wird auf die Darstellung im Konzernanhang verwiesen.

Im Berichtsjahr war die Novogenia GmbH als großes Testlabor einer der relevanten Anbieter von PCR-Tests in Österreich und hat in diesem Zusammenhang insbesondere als Dienstleister für staatliche Auftraggeber PCR-Tests durchgeführt. Dies sowohl im Zusammenhang mit organisierten Testprogrammen (z.B. in Schulen) als auch im Rahmen von Einzeltests durch Apotheken, Ärzte oder Kliniken.

Konjunkturelle Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt im Kernmarkt Österreich hat sich im Jahr 2021 im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 deutlich positiv entwickelt. Die österreichische Wirtschaft konnte das Vorkrisenniveau von 2019 übertreffen und legte im Vergleich zu 2020 nach Angaben von Statistik Austria um ca. 6,3 % zu.

Die laufenden Gesundheitsausgaben in Österreich legten laut Statistik Austria im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 12,6 % zu und zeigen damit das überdurchschnittliche Wachstum der Gesundheitsbranche.

Auf Basis der in Österreich durchgeführten Teststrategie, welche im Wesentlichen auf frei verfügbaren PCR Tests basierte, dürfte das Wachstum der Labordienstleister nach Einschätzung der Gesellschaft die Wachstumsraten des gesamten Gesundheitswesens nochmals deutlich übertreffen.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf des Jahres 2021 war geprägt durch den andauernden schnellen Aufbau der Testkapazitäten auf SARS-CoV-2 und der damit verbundenen Laborausrüstung, Prozesslandschaft, Mitarbeiteranzahl und Software. Insgesamt konnten die Kapazitäten und die damit verbundenen Umsätze sehr stark gesteigert werden.

Die Kapazitäten des Managements und der Organisation in Bezug auf die Weiterentwicklung und den Ausbau des Kerngeschäfts waren daher im Berichtsjahr deutlich eingeschränkt.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Vorbemerkung

Aufgrund der Gründung der Darwin AG im Geschäftsjahr 2021 ist die Angabe von Vorjahreszahlen nicht möglich.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Konzerns in Höhe von EUR 110,9 Mio. resultieren nahezu ausschließlich aus PCR-Testungen auf SARS-CoV-2 in den Kernmärkten Österreich und den Niederlanden.

Demgegenüber stehen Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren in Höhe von EUR 32,0 Mio. sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von EUR 23,7 Mio.

Insgesamt konnte der Konzern damit einen Rohertrag in Höhe von EUR 55,6 Mio. erwirtschaften. Dies entspricht einer Rohertragsmarge von 50,1 %.

Der Personalaufwand beläuft sich auf EUR 5,3 Mio. Dieser zu den Umsatzerlösen relativ niedrige Betrag ist in dem Zusammenhang zu sehen, dass der Konzern zur Deckung des durch den Sondereffekt der PCR-Testungen verursachten hohen Personalbedarfs in großen Teilen auf externe Arbeitskräfte zurückgriffen hat. Die entsprechenden Aufwendungen sind unter dem Posten Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen.

Der sonstige betriebliche Aufwand des Konzerns betrug EUR 20,1 Mio. und beinhaltet eine Rückstellungszuführung für Prozessrisiken in Höhe von EUR 12,9 Mio.

Das Betriebsergebnis des Konzerns beträgt EUR 29,7 Mio. Die auf das ordentliche Betriebsergebnis berechnete Umsatzrendite beträgt somit 26,7 %.

Das Finanzergebnis beträgt EUR - 0,1 Mio.

Der Konzern schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von EUR 19,4 Mio. ab.

Finanzlage

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Geschäftsjahresende EUR 69,0 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 42,7 %.

Investitionen

Die Gesamtinvestitionen betrugen im Geschäftsjahr EUR 1,7 Mio. und bestehen im Wesentlich aus Investitionen in Maschinen und Anlagen (EUR 0,8 Mio.) sowie Beteiligungen (EUR 0,8 Mio.).

Finanzierung

Die Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierung konnte im Jahr 2021 durch den erwirtschafteten Cashflow und bestehende liquide Mittel ohne Fremdfinanzierung vorgenommen werden.

Das Netto-Umlaufvermögen (Net Working Capital) beträgt im Geschäftsjahr 2020 EUR 63,2Mio, wobei das Working Capital Ratio (Net Working Capital /​ kurzfristige Verbindlichkeiten) sehr solide 434 % beträgt.

Insgesamt stellt sich die Finanzlage als sehr erfreulich dar. Sämtliche Geschäftsbanken haben ihr Interesse an einer Ausweitung des jeweiligen Engagements wiederholt signalisiert. Dem Konzern stehen zum Geschäftsjahresende nicht in Anspruch genommene Kreditlinien bei den Geschäftsbanken zur Verfügung.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug im Geschäftsjahr EUR 161,8 Mio.

Die wesentlichen Vermögensgegenstände des Konzerns sind die Wertpapiere des Umlaufvermögens und die flüssigen Mittel, die zusammen 48,9 % der Bilanzsumme repräsentieren.

Die Anlagenintensität (exkl. Finanzanlagen) beträgt 2,3 %.

Die Anlagendeckung I (Eigenkapital /​ Anlagevermögen exkl. Finanzanlagen) beträgt 1.832,4 %,

Die Anlagendeckung II ((Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) /​ Anlagevermögen exkl. Finanzanlagen) beträgt mangels langfristigen Fremdkapitals ebenfalls 1.832,4 %.

Die Intensität des Anlagevermögens und der Vorräte ((Anlagevermögen exkl. Finanzanlagen+ Vorratsvermögen) /​ Gesamtkapital) beträgt 2,3 %, die zu 1.832,4 % durch langfristiges Kapital (hier: nur Eigenkapital) gedeckt sind.

Einschätzung der Geschäftsleitung

Insgesamt schätzt die Geschäftsleitung den Geschäftsverlauf und die Lage des Konzerns im Berichtsjahr als sehr gut ein.

3. Chancen- und Risikobericht

Darstellung der Risiken der zukünftigen Entwicklung

Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Übergangs der Corona Pandemie in einen endemischen Zustand, geht die Gesellschaft davon aus, dass die Anzahl der Testungen auf SARS-CoV-2 spürbar zurückgehen wird. Dabei besteht das Risiko, dass die Gesellschaft den konkreten Rückgang zu spät bemerkt oder falsch einschätzt und hohe Testkapazitäten und die damit zusammenhängenden Kosten zu lange aufrechterhält.

Ferner besteht das Risiko, dass die Gesellschaft in Zusammenhang mit der Leistungserbringung im Rahmen der CORONA-Pandemie in Anspruch genommen wird. Die Gesellschaft hat hierfür durch eine entsprechende Rückstellungsbildung Vorsorge getroffen.

Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hervorgerufenen wirtschaftlichen Verwerfungen (Energiekrise, Inflation, drohende Rezession) stellen auch für den Konzern Risiken dar. Dabei stellen insbesondere eine mögliche Kaufzurückhaltung der Konsumenten ein Risiko für die geplante Stärkung des Geschäfts mit individualisierten und auf Basis genetischer Analysen hergestellten Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika dar. Darüber hinaus könnte die einsetzende Inflation das reale Vermögen des Konzerns schmälern, sofern bestehende Barmittel und Finanzanlagen nicht ausreichend verzinst werden.

Die Gesellschaft beobachtet sowohl die politischen Entwicklungen in Bezug auf die Corona-Teststrategie in den Kernmärkten der Gesellschaft als auch die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung genau und trifft entsprechende Entscheidungen stets vorsichtig.

Insgesamt schätzt die Geschäftsführung die Risiken aus dem Geschäftsmodell und dem Marktumfeld als gering bzw. als beherrschbar ein. Risiken die gegen eine Fortführung der Unternehmenstätigkeit sprechen würden, sind nicht ersichtlich.

Darstellung der Chancen der zukünftigen Entwicklung

Die anhaltenden Megatrends einer gesünderen Lebensweise und einer zunehmenden Individualisierung von Produkten stellen für den Geschäftsbereich auf genetischen Tests basierender individueller Produkte (Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika) erhebliche Chancen dar. Auch das zunehmende Wissen um Auswirkungen genetischer Prädisposition auf bestimmte Eigenschaften einzelner Menschen bieten der Gruppe die Möglichkeit neue Produkte zu entwickeln.

Darüber hinaus ist die Gesellschaft aufgrund ihrer modernen Laborausstattung und der Fähigkeit einen schnellen Kapazitätsaufbau bei genetischen Testungen zu gewährleisten, sehr gut gerüstet zukünftig präventive genetische Testungen in verschiedenen Indikationen als Teil der medizinischen Standardversorgung durchzuführen.

Zuletzt bieten die gute Liquiditätsausstattung der Gruppe und die Freiheit von wesentlichen Bankverbindlichkeiten gute Chancen in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld Zukäufe zu realisieren.

Insgesamt schätzt die Geschäftsführung die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung des Konzerns weiterhin als gut ein. Allerdings geht die Geschäftsführung mittel- bis langfristig von einem sehr deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber dem Berichtsjahr aufgrund des Auflaufens der CORONA-Pandemie und dem damit verbundenen Rückgangs der Anzahl der SARS-CoV-2 Testungen aus.

4. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen insbesondere Forderungen, Wertpapiere des Anlagevermögens und Guthaben bei Kreditinstituten. Während in Bezug auf Guthaben bei Kreditinstituten und Forderungen insbesondere gegen öffentliche Auftraggeber aus Sicht der Gruppe insgesamt nur sehr niedrige Risiken bestehen, verfolgt die Gesellschaft im Bereich der Wertpapiere des Anlagevermögens den Ansatz Risiken durch breite Diversifizierung des Anlageportfolios zu minimieren.

Die Unternehmensleitung verfolgt insgesamt stets eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen oder sonstigen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Darüber hinaus werden in ausreichendem Umfang Rückstellungen gebildet, sofern Risiken aus Geschäftsvorfällen entsprechend erkennbar sind.

5. Prognosebericht

Auf Basis der über den Jahreswechsel anhaltenden pandemischen Infektionswelle des Winters 2027/​2022 ist der Konzern sehr gut in das Jahr 2022 gestartet. Während über den Sommer ein deutliches Abflachen der Testungen beobachtet werden konnte, geht die Gesellschaft davon aus, dass der Winter 2022/​23 nochmal von deutlich steigenden Testzahlen geprägt sein wird. Nach dem Frühjahr 2023 geht die Gesellschaft von einem deutlich niedrigeren Niveau an SARS-CoV-2 Testungen aus, wobei eine- bis dato noch nicht quantifizierbare-Grundlast verbleiben dürfte.

Die Gesellschaft hat die durch den Rückgang der Testungen entstandenen freien Kapazitäten genutzt um die Produktentwicklung im Bereich individualisierter, auf genetischen Testungen basierender Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika zu forcieren. Die resultierenden Neuprodukte sollen im Laufe des Jahres 2023 in den Markt eingeführt werden und zu einer deutlichen Stärkung dieses Geschäftsbereichs beitragen.

Hierbei nutzt der Konzern moderne Analysegeräte und eine breite Datenbank wissenschaftlicher Literatur, um menschliches Erbgut auszuwerten und auf dieser Basis individualisierte Produkte herzustellen und zu vermarkten. Anwendungsbeispiele sind aktuell auf Basis genetischer Analysen individualisierte Nahrungsmittel und Kosmetika. Ziel des Konzerns ist es, weitere Produktbereiche zu erschließen, zusätzliche Testverfahren (z.B. Blutanalysen) mit in die Produktentwicklung einzubinden, weitere Bereiche der Analyse genetischer Daten zu erschließen und wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Genetik zu sammeln, automatisiert auszuwerten und Kunden zur Verfügung zu stellen.

Der Konzern investiert ferner erhebliche Mittel in die Entwicklung von innovativen Produkten, neuen Herstellungsverfahren für individualisierte Produkte, automatisierte und auf künstlicher Intelligenz basierenden Datenbank- und Auswertungssystemen sowie eigener Laborsoftware. Dabei strebt der Konzern neben organischem Wachstum auch die Beteiligung an attraktiven Unternehmen aus dem obenstehend beschriebenen Geschäftsfeldern an.

Ausgehend von einem außergewöhnlich erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 sowie der vorangegangenen Ausführungen wird für2022-auf Basis des dann greifenden "Full-Year"-Effekts der Konsolidierung der Novogenia GmbH - ein erheblich gesteigerter Konzern-Umsatz und Konzern-Jahresüberschuss antizipiert. Die konkrete Ausprägung des Anstieges sowie die Gründe hierfür sind den vorangegangenen Ausführungen zu entnehmen.

Insgesamt schätzt der Vorstand die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung des Konzerns als gut bis sehr gut ein.

 

München, den 27. Oktober 2022

Darwin AG

Dr. Daniel Wallerstorfer, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Darwin AG, München:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Darwin AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern") - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das (Rumpf-) Geschäftsjahr vom 15. März 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Darwin AG, München, für das (Rumpf-) Geschäftsjahr vom 15. März 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das (Rumpf-) Geschäftsjahr vom 15. März 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht im Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt" Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts'' unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt

Die Erstkonsolidierung der Novogenia GmbH erfolgte als sog. "transaction under common control" entsprechend der herrschenden Meinung in teleologischer Reduktion des § 301 HGB gem. Art. 25 der Richtline 2013/​34/​EU des europäischen Parlaments und des Rats vom 26. Juni 2013 zu Buchwerten und damit ohne Aufdeckung von stillen Reserven/​Ausweis eines Firmenwertes. Auf die Ausführungen der Gesellschaft im Konzernanhang wird verwiesen.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss ist diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen ("Systeme"), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen im Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, den 28. Oktober 2022

Treuhandgesellschaft Südbayern GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Vogt, Wirtschaftsprüfer