Hasen-Immobilien AG

Augsburg

Halbjahresfinanzbericht

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021

Dieser Bericht besteht aus

scrollen

Konzernbilanz

Gewinn- und Verlustrechnung inkl. Gesamtergebnisrechnung

Konzernanhang

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kapitalflussrechnung

Zwischenlagebericht

und stellt den unterjährigen Emittentenbericht gemäß § 6 Abs. 2 des Regelwerks für das Marktsegment m:access dar. Er ist weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch entsprechend § 317 HGB geprüft worden.

Soweit nichts Anderes erwähnt ist, gelten die Angaben im Konzernabschluss 2020, insbesondere die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, fort.

Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021 kann auf unserer Homepage www.hasen-ag.de abgerufen werden.

Augsburg im August 2021

Der Alleinvorstand
Hans-Peter Bauer

Konzernbilanz zum 30.06.2021 nach IAS/​IFRS

AKTIVA

scrollen
Anhang 30.06.2021 31.12.2020
Pos. EUR EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 2.1.1 1,00 1,00
Sachanlagen 2.1.2 35.913,58 38.120,92
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.1.3 208.639.700,00 208.639.700,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.1.4 441.203,83 113.768,93
Latente Steueransprüche 2.1.5 84.500,00 84.500,00
Langfristige Vermögenswerte gesamt 209.201.318,41 208.876.090,85
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.1.6 457.849,85 230.806,99
Übrige Forderungen und Vermögenswerte 2.1.7 473.335,02 508.592,82
Ertragsteuerforderungen 2.1.8 7.330,00 7.330,00
Zahlungsmittel 2.1.9 6.793.495,11 9.071.843,64
Zur Veräußerung gehalten langfristige Vermögenswerte 2.1.10 1.260.000,00 1.260.000,00
Kurzfristige Vermögenswerte gesamt 8.992.009,98 11.078.573,45
218.193.328,39 219.954.664,30

PASSIVA

scrollen
Anhang 30.06.2021 31.12.2020
Pos. EUR EUR
Eigenkapital 2.1.11
Gezeichnetes Kapital 7.200.000,00 7.200.000,00
Gewinnrücklagen 123.324.023,34 121.452.210,32
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens 130.524.023,34 128.652.210,32
Minderheitsanteile am Eigenkapital 0,00 0,00
Eigenkapital gesamt 130.524.023,34 128.652.210,32
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2.1.12 54.642.998,05 56.473.645,26
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 2.1.13 743.264,86 760.936,36
Latente Steuerverbindlichkeiten 2.1.14 17.915.730,00 17.748.430,00
Langfristige Verbindlichkeiten gesamt 73.301.992,91 74.983.011,62
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.1.12 4.104.903,42 6.170.109,86
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.1.15 160.846,70 311.784,81
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.1.16 9.858.503,07 9.653.751,69
Kurzfristige Rückstellungen 2.1.17 223.683,95 183.680,00
Steuerverbindlichkeiten 2.1.18 19.375,00 116,00
Kurzfristige Verbindlichkeiten gesamt 14.367.312,14 16.319.442,36
218.193.328,39 219.954.664,30

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.-30.06.2021 nach IAS/​IFRS

scrollen
Anhang 30.06.2021 30.06.2020
Pos. EUR EUR
1. Umsatzerlöse 2.2.1 4.697.895,88 5.240.474,98
2. sonstige betriebliche Erträge 2.2.2 53.158,80 142.845,55
3. Materialaufwand 2.2.3 -669.028,40 -1.530.634,47
4. Personalaufwand 2.2.4 -88.524,74 -89.176,05
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.2.5 -5.661,67 -7.133,97
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.2.6 -1.199.522,34 -1.502.781,78
7. Finanzerträge 2.2.7 3,92 30,28
8. Finanzaufwendungen 2.2.8 -577.625,51 -647.666,65
10. Ergebnis vor Ertragsteuern 2.210.695,94 1.605.957,89
11. Ertragsteuern 2.2.9 -338.882,92 -574.991,83
12. Konzernergebnis 1.871.813,02 1.030.966,06
davon entfallen auf
die Minderheitsgesellschafter 0,00 0,00
das Mutterunternehmen 1.871.813,02 1.030.966,06
Anzahl der Aktien in Stück 480.000 480.000
Ergebnis je Aktie in EUR * 2.2.10 3,90 2,15

* Es sind keine Optionsscheine, Wandelanleihen u.ä. vorhanden, aus denen die Ausgabe neuer Aktien resultieren könnte. Daher ist kein verwässertes Ergebnis je Aktie ermittelbar.

Gesamtergebnisrechnung vom 01.01.-30.06.2021 nach IAS/​IFRS

scrollen
30.06.2021 30.06.2020
EUR EUR
Konzernergebnis 1.871.813,02 1.030.966,06
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0,00 0,00
davon entfallen auf
die Minderheitsgesellschafter 0,00 0,00
das Mutterunternehmen 0,00 0,00
Gesamtergebnis 1.871.813,02 1.030.966,06
davon entfallen auf
die Minderheitsgesellschafter 0,00 0,00
das Mutterunternehmen 1.871.813,02 1.030.966,06

Konzernanhang für den Zwischenberichtszeitraum 01.01.2021 bis 30.06.2021

1. Allgemeine Angaben

1.1 Informationen zum Unternehmen

Der Zwischenbericht wurde nach der Maßgabe des IAS 34 erstellt und umfasst für die Zwischenberichtsperiode vom 01.01.2021 bis 30.06.2021 einen "verkürzten Abschluss" (Condensed set of financial statements).

Die Erstellung des Zwischenberichts erfolgt in konsolidierter Form gemäß IAS 34.14. Der Konsolidierungskreis hat sich im Gegensatz zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 01.01.2020 bis 31.12.2020 nicht verändert und stellt sich wie folgt dar:

scrollen
Geschäftsanteil/​Kommanditanteil Gezeichnetes Kapital/​Kommanditanteil
30.06.2021 EUR 31.12.2020 EUR
Hasen-Immobilien Grundbesitz GmbH & Co. KG 90 % 9.000,00 9.000,00
Hasen-Immobilien Verwaltungs GmbH 100 % 25.000,00 25.000,00
Hasen-Real Estate Verwaltungs GmbH 100 % 25.000,00 25.000,00
Hasen-Immobilien Munich Bahnhofsplatz GmbH & Co. KG 90 % 9.000,00 9.000,00
Hasen-Immobilien Munich Verwaltungs GmbH 100 % 25.000,00 25.000,00

Es wurden dieselben Konsolidierungsgrundsätze wie im Konzernabschluss 2020 zugrunde gelegt.

Ferner wurden im Zwischenbericht die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden wie im Konzernabschluss 2020 befolgt.

Soweit es sich um Angabepflichten in anderen Standards als IAS 34 handelt, wurden diese nicht beachtet (IAS 34.18). Des Weiteren wurde auf Anhangsangaben verzichtet, die sich zum Konzernabschluss 2020 nicht verändert haben, unwesentlich sind oder nicht bereits an anderer Stelle im Zwischenbericht veröffentlicht wurden.

2. Erläuterungen der Abschlussposten

2.1.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

scrollen
EUR
Stand 31.12.2020 208.639.700,00
Veränderung 0,00
Stand 30.06.2021 208.639.700,00

2.1.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Forderungsbestand betrifft ausschließlich offene Pachten und Mieten und ergibt sich wie folgt:

scrollen
30.06.2021 EUR 31.12.2020 EUR
a) offene Pachten /​ Mieten 523.574,13 327.224,72
b) Einzelwertberichtigung -65.724,28 -96.417,73
457.849,85 230.806,99

2.1.7 übrige Forderungen und Vermögenswerte

scrollen
30.06.2021 EUR 31.12.2020 EUR
a) Rechnungsabgrenzungsposten 156.045,82 141.285,14
b) Verrechnungskonto TI Immobilien GmbH & Co. KG 279.599,00 279.599,00
c) Umsatzsteuerforderung 31.072,80 41.335,11
d) sonstige Vermögenswerte 6.617,40 46.373,57
473.335,02 508.592,82

2.1.8 Ertragsteuerforderungen

Die Ertragsteuerforderungen beinhalten laufende Steuererstattungsansprüche für 2020.

2.1.9 Zahlungsmittel

Bei den Zahlungsmitteln handelt es sich um Kassenbestände und Guthaben bei verschiedenen Banken, die zum Nominalwert angesetzt sind und auf EUR lauten.

2.1.10 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Es handelt sich um das Objekt in der Müllerstraße 19 in Augsburg, das im März 2021 verkauft wurde. Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten erfolgt voraussichtlich im dritten Quartal 2021.

2.1.11 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Hasen-Immobilien Aktiengesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr unverändert in 480.000 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme.

Der Posten Gewinnrücklagen beinhaltet die kumulierten Ergebnisse vorhergehender Perioden sowie das Ergebnis dieser Zwischenberichtsperiode.

2.1.12 Finanzverbindlichkeiten

Die übrigen kurz- und langfristigen Darlehen dienen der Finanzierung von Bestandsimmobilien. Sie sind voll durch Grundschulden besichert. Die Zinsen sind fest vereinbart.

scrollen
30.06.2021 EUR 31.12.2020 EUR
a) jederzeit fällig oder bis zu einem Jahr 4.104.903,42 6.170.109,86
b) mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren 12.686.517,37 15.120.501,59
c) mehr als fünf Jahre 41.956.480,68 41.353.143,67
58.747.901,47 62.643.755,12

2.1.13 Übrige langfristige Verbindlichkeiten

Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten ausschließlich Kaufpreisleibrenten in Höhe von TEUR 743 (Vj. TEUR 761), die durch Grundschulden besichert sind.

2.1.14 Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern resultieren wie im Vorjahr lediglich aus der Bilanzierung von langfristigen Aktiva.

2.2 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

2.2.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Erträge aus der Vermietung und Verpachtung in Höhe von TEUR 4.698 (Vj. TEUR 5.240).

2.2.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand beinhaltet Aufwendungen für Reparaturen und Nebenkosten für eigene Anwesen in Höhe von TEUR 669 (Vj. TEUR 1.531).

2.2.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie nachstehend:

scrollen
30.06.2021 30.06.2020
TEUR TEUR
a) Löhne und Gehälter 74 73
b) soziale Abgaben 15 16
89 89

2.2.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten:

scrollen
30.06.2021 30.06.2020
TEUR TEUR
a) Betriebskosten 78 88
b) Verwaltungskosten 586 1.266
c) Aufwand aus Anpassung der Zeitwerte von als Finanzinvestition gehaltene Immobilien inkl. Neutralisierung der im HGB gebuchten Zugänge 348 0
d) Abfindungsanspruch 187 149
1.200 1.503

2.2.8 Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen beinhalten:

scrollen
30.06.2021 30.06.2020
TEUR TEUR
a) Zinsanteil aus Kaufpreisleibrentenverpflichtungen 24 34
b) Bankzinsen 554 614
578 648

2.2.9 Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen
30.06.2021 30.06.2020
TEUR TEUR
a) laufende Steuern 172 110
b) latente Steuern 167 465
339 575

Der Berechnung der Steuern liegen die nach der derzeitigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt geltenden oder erwarteten Steuersätze zugrunde. Der Steuersatz von 32,3% (Vj.32,3%) setzt sich zusammen aus einem Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15%, Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von 16,45% (Vj. 16,45%).

Augsburg, den 31. August 2021

Der Alleinvorstand
(Hans-Peter Bauer)

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2021 nach IFRS

scrollen
Gezeichnetes Kapital Gewinnrücklagen/​ Bilanzgewinn Anteil der Konzernmutter Minderheitsanteile Konzerneigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR
a) Stand 01.01.2020 7.200.000,00 116.616.462,61 123.816.462,61 0,00 123.816.462,61
b) Dividendenausschüttung an Anteilseigner 0,00 -480.000,00 -480.000,00 0,00 -480.000,00
c) Konzernergebnis 0,00 5.315.747,71 5.315.747,71 0,00 5.315.747,71
unrealisierte Gewinne/​Verluste sowie latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/​Verluste 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamtergebnis 0,00 5.315.747,17 5.315.747,17 0,00 5.315.747,17
d) Stand 31.12.2020 7.200.000,00 121.452.210,32 128.652.210,32 0,00 128.652.210,32
e) Dividendenausschüttung an Anteilseigner 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
f) Konzernergebnis 0,00 1.871.813,02 1.871.813,02 0,00 1.871.813,02
unrealisierte Gewinne/​Verluste sowie latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/​Verluste 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamtergebnis 0,00 1.871.813,02 1.871.813,02 0,00 1.871.813,02
g) Stand 30.06.2021 7.200.000,00 123.324.023,34 130.524.023,34 0,00 130.524.023,34

Kapitalflussrechnung
vom 01. Januar bis 30. Juni 2021 nach IFRS

scrollen
30.06.2021 /​ EUR 30.06.2020 /​ EUR
Konzernergebnis 1.871.813,02 1.030.966,06
Ertragssteuern 338.882,92 574.991,83
Ergebnis vor Steuern 2.210.695,94 1.605.957,89
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 5.661,67 7.133,97
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 40.003,95 -2.732,50
Zahlungswirksame Veränderung des Nettoumlaufvermögens -155.643,33 -1.279.058,26
Gewinne/​Verluste aus Anlagenabgängen 1,00 0,00
sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)/​Aufwendungen (+) 0,00 331.611,62
Zinserträge und Zinsaufwendungen 577.621,59 647.636,37
Erhaltene Zinsen 3,92 30,28
Gezahlte Zinsen -577.625,51 -647.666,65
Gezahlte Ertragssteuern -152.323,92 -725.947,63
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.948.395,31 -63.034,91
Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -350.627,63 -1.285.114,34
Einzahlungen aus Abgängen von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 19.737,40 0,00
Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzanlagen gehaltene Immobilien 0,00 0,00
Auszahlungen für Investitionen in als Finanzanlagen gehaltene Immobilien 0,00 0,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -330.890,23 -1.285.114,34
Dividendenausschüttung an Anteilseigner 0,00 0,00
Dividendenausschüttung an Minderheitsgesellschafter 0,00 0,00
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 0,00 1.227.438,33
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -3.895.853,61 -6.100.714,48
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.895.853,61 -4.873.276,15
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -2.278.348,53 -6.221.425,40
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 9.071.843,64 13.873.785,39
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 6.793.495,11 7.652.359,99

Zwischenlagebericht
für die Zeit vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021

1. Grundlagen des Unternehmens /​ Geschäftsmodel

Die Hasen-Immobilien Aktiengesellschaft (im Folgenden auch Hasen-Immobilien AG) ist eine Beteiligungsholding mit Immobilienbeteiligungen.

Bei den Beteiligungen handelt es sich um die Hasen-Immobilien Munich Bahnhofsplatz GmbH & Co. KG mit dem Anwesen Bahnhofplatz 1 in München sowie um die Hasen-Immobilien Grundbesitz GmbH & Co. KG mit dem überwiegend in Augsburg gelegenen Grundbesitz.

Die Kommanditanteile betragen unverändert jeweils 90%.

Die Geschäftsführungsaufgaben werden durch deren Komplementärgesellschaften, die Hasen-Immobilien Munich Verwaltungs GmbH und die Hasen-Immobilien Verwaltungs GmbH ausgeübt. Beide Gesellschaften sind nicht am Vermögen und am Ergebnis beteiligt und werden zu 100% von der Hasen-Immobilien AG gehalten.

2. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das erste Quartal des Berichtzeitraums war vor allem noch von den staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie geprägt, insbesondere durch die Schließung bzw. Teilschließung von Geschäften, Gastronomie und Hotels. Insoweit kann weitestgehend auf die eingehenden Ausführungen des Lageberichtes zum 31.12.2020 verwiesen werden.

Im zweiten Quartal des Berichtszeitraumes ist es schließlich zu sukzessiven Lockerungen dieser Maßnahmen gekommen. So konnten zunächst die Ladengeschäfte wieder mittels Terminbuchungen bzw. Click-und-Meet öffnen. Des Weiteren erhielt die Gastronomie die Möglichkeit, die Außenbereiche wieder zu bewirtschaftet. Zwischenzeitlich sind sämtliche Bereiche wieder komplett geöffnet. Indes sind Hygieneanforderungen und Maskenpflicht weiter zu beachten.

Ebenso ist im Berichtszeitraum die Impfkampagne angelaufen, wenngleich diese zwischenzeitlich mangels Impfbereitschaft zu erlahmen droht. Um die Impfquote weiter zu erhöhen, werden unterschiedliche Maßnahmen u.a. Sonderrechte für Geimpfte bzw. die Einführung einer Impfpflicht kontrovers diskutiert (Handelsblatt vom 26.07.2021).

Ferner haben am Ende des Berichtszeitraums die Inzidenzwerte wieder zu steigen begonnen, nachdem die hochansteckende Delta-Variante des Covid-19-Virus wieder zu vermehrten Ansteckungen und Erkrankungen vor allem bei Jugendlichen bzw. bei der Altersgruppe bis 35 Jahre geführt hat. Eine vierte Welle wird deshalb befürchtet.

Soweit es die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland betrifft, weichen diese nicht unerheblich voneinander ab. Obwohl die Vorausschau der Bundesregierung für die Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsproduktes im April noch bei 3,5% lag, wird die Delta-Variante und eine vierte Covid-19-Welle als neue wirtschaftliche Bedrohung aufgefasst, vor der Ökonomen warnen (Handelsblatt v. 19.07.2021). Geradezu pessimistisch sieht das Handelsblatt Research Institute (HRI) in seiner im Juni vorgelegten Konjunkturprognose das Wirtschaftswachstum für 2021 lediglich bei 2,7 % und für 2022 bei 3,7%. Als Gründe nennt hierfür das HRI die Virusmutationen, Probleme bei den Impfstofflieferanten, die Knappheit bei Rohstoffen, Materialien und Vorprodukten sowie die Engpässe in Chinas Megahäfen. Ebenso haben zwischenzeitlich das Ifo-Institut seine ursprüngliche Prognose von 4,2% auf 3,3% und der Sachverständigenrat der "Wirtschaftsweisen" auf 3,1 % gesenkt.

Soweit es den Immobilienmarkt betrifft, bewegen sich die Kaufpreise nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Ebenso sind die Wohnungsmieten während der Corona Krise stabil geblieben. Demgegenüber ist im Bereich der Einzelhandelsmieten seit geraumer Zeit ein deutlicher Druck spürbar.

3. Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2021

Aufgrund der öffentlichen Unterstützungsmaßnahmen (so z.B. die für den Berichtszeitraum maßgebliche Überbrückungshilfe III) waren die von dem verhängten Lockdown betroffenen Geschäfte, Gastronomie und Hotels weitestgehend in der Lage, ihre Mieten im ersten Halbjahr zu bestreiten. Durch die schleppende Auszahlung der Fördermittel waren jedoch vereinzelte Stundungen bis zu deren Auszahlung notwendig. Wie bereits im Lagebericht zum 31.12.2020 ausgeführt, wurde in 2020 in zwei Fällen wegen hartnäckiger Zahlungsverweigerung Klage erhoben. Hiervon hat sich eine Klage weitestgehend erledigt. Die andere Klage wird in zweiter Instanz fortgeführt.

Soweit es die Bestandsoptimierung betrifft, ist die Ende 2020 begonnene Sanierung des Bestandsobjektes in der Brückenstraße mit sieben Einheiten weiter vorangeschritten. Das bisherige Sanierungskonzept wurde zwischenzeitlich um die Sanierung der Balkone erweitert. Über das Erdgeschoss sowie Teile des ersten Obergeschosses wurde bereits ein langfristiger Mietvertrag mit der öffentlichen Hand abgeschlossen. Die übrige Neuvermietung ist ab April 2022 vorgesehen.

Schließlich wurden die Planungen neuer und weitreichender Konzepte bei drei Bestandsobjekten fortentwickelt. Des Weiteren sind unter anderem umfassende Kellersanierungen in den Objekten Konrad-Adenauer-Allee 31/​33 in Vorbereitung.

4. Ertragslage des Hasen-Immobilien Konzerns

3.1 Die Umsatzerlöse des Konzerns nach IAS /​IFRS betragen im 1. Halbjahr 2021 TEUR 4.698 (Vj. TEUR 5.240).

3.2 Per 30.06.2021 beträgt das Zwischenergebnis vor Steuern TEUR 2.211 (Vj. TEUR 1.606).

3.3 Die Zahl der Arbeitnehmer im Konzern (kaufmännische Angestellte) beläuft sich auf durchschnittlich 7 Mitarbeiter.

5. Chancen- und Risikoberichterstattung

Soweit es die Chancen- und Risikoberichterstattung betrifft, wird weitestgehend auf die detaillierten Ausführungen der Chancen- und Berichterstattung des Lageberichtes zum 31.12.2020 verwiesen, in dem bereits ausführlich auf die Sondersituation der Covid-19-Pandemie eingegangen wurde. Ebenso werden die bereits oben gemachten Darlegungen miteinbezogen.

Wie die Auswirkungen einer 4. Corona-Welle auf Grund der Delta-Mutation sein werden und welche Maßnahmen hiergegen zu erwarten sind, wird entscheidend vom Fortgang und der Schnelligkeit der laufenden, aber zwischenzeitlich erlahmenden Impfkampagne abhängen, insbesondere wie schnell eine Herdenimmunität erreicht werden kann. Eine sichere Abschätzung ist aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich.

Was die sonstigen Risiken aus dem Vermietungsgeschäft - auch außerhalb der Corona Krise - betrifft, sind vor allem die Wertbeständigkeit und Zukunftsorientiertheit von Anlagen, das bereits zuvor vorbeschriebene Mietausfallrisiko, Mieteinbrüche, Mietzinsentwicklung, Vermietbarkeit bzw. Leerstände, regionale Marktbedingungen, erhöhte sowie unvorhergesehene Reparaturaufwendungen, Liquiditätsrisiken und rechtliche Risiken zu nennen.

Hervorzuheben an dieser Stelle ist, dass sich zusehends ein struktureller Wandel der Innenstädte abzeichnet. Letztlich ist dies auf die Verschiebung des klassischen Handels ins Internet zurückzuführen. Die Innenstädte stehen zusehends vor dem Problem, zu verwaisen. Längere Leerstände sowie der Druck auf Einzelhandelsmieten sind die Folge. Neue Überlegungen auf Seiten der Kommunen und Städte, wie aber auch auf Seiten der Eigentümer und Vermieter sind dringend geboten. Neue Konzepte mit attraktiven Anreizen, die Innenstädte wieder zu besuchen und dadurch zu beleben, die Erhöhung der Verweildauer von Besuchern, Kombinationen von Nutzungsmöglichkeiten (Shoppen und gastronomischer Genuss) sowie neue Ideen und Möglichkeiten für ein nachhaltiges urbanes Wohnen auch im innerstädtischen Zentrum sind notwendig.

Des Weiteren hat auch der Klimaschutz an wesentlicher Bedeutung gewonnen. So ist u.a. das neue, am 13. August 2020 im Bundesgesetzblatt verkündete Gebäudeenergiegesetz (GEG) als Teil des Maßnahmen-Pakets gegen den spürbaren Klimawandel in Kraft getreten. Dieses enthält Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden, die Erstellung und die Verwendung von Energieausweisen sowie an den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden.

Trotz dieser Veränderungen und den aufgezeigten Risiken geht die Berichtsgesellschaft nicht davon aus, dass sie in ihrer Existenz bedroht ist.

6. Prognosebericht

Die Berichtsgesellschaft geht davon aus, dass das Ergebnis 2021 vor Steuern das Ergebnis 2020 wieder erreichen wird. Das Ergebnis kann jedoch durch Zeitwertveränderungen, durch negative Einflüsse einer vierten Welle der Covid-19-Pandemie durch die Delta-Variante, sowie durch sinkende Mieten aufgrund struktureller Änderungen im Vermietungsbereich bzw. bei längeren Leerständen beeinflusst werden. Eine Quantifizierung der Beeinflussung ist derzeit nicht möglich.

Augsburg, 31. August 2021

Der Alleinvorstand
Hans-Peter Bauer