![]() Hasen-Immobilien AktiengesellschaftAugsburgHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2022Dieser Bericht besteht aus
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und stellt den unterjährigen Emittentenbericht
gemäß § 6 Abs. 2 des Regelwerks für
das Marktsegment m:access dar. Er ist weder einer
prüferischen Durchsicht unterzogen noch entsprechend
§ 317 HGB geprüft worden.
Soweit nichts Anderes erwähnt ist, gelten die
Angaben im Konzernabschluss 2021, insbesondere die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, fort.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2022 kann auf
unserer Homepage www.hasen-ag.de abgerufen werden.
Augsburg im August 2022
Der Alleinvorstand
Hans-Peter Bauer
Konzernbilanz zum 30.06.2022 nach IAS/IFRSA K T I V Ascrollen
P A S S I V Ascrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.-30.06.2022 nach IAS/IFRSscrollen
Gesamtergebnisrechnung vom 01.01.-30.06.2022 nach IAS/IFRSscrollen
Konzernanhang für den Zwischenberichtszeitraum 01.01.2022 bis 30.06.20221. Allgemeine Angaben1.1 Informationen zum UnternehmenDer Zwischenbericht wurde nach der Maßgabe des IAS
34 erstellt und umfasst für die
Zwischenberichtsperiode vom 01.01.2022 bis 30.06.2022 einen
"verkürzten Abschluss" (Condensed set of financial
statements).
Die Erstellung des Zwischenberichts erfolgt in
konsolidierter Form gemäß IAS 34.14. Der
Konsolidierungskreis hat sich im Gegensatz zum
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 01.01.2021
bis 31.12.2021 nicht verändert und stellt sich wie
folgt dar:
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Es wurden dieselben Konsolidierungsgrundsätze wie
im Konzernabschluss 2021 zugrunde gelegt.
Ferner wurden im Zwischenbericht die gleichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie
Berechnungsmethoden wie im Konzernabschluss 2021 befolgt.
Soweit es sich um Angabepflichten in anderen Standards
als IAS 34 handelt, wurden diese nicht beachtet (IAS
34.18). Des Weiteren wurde auf Anhangsangaben verzichtet,
die sich zum Konzernabschluss 2021 nicht verändert
haben, unwesentlich sind oder nicht bereits an anderer
Stelle im Zwischenbericht veröffentlicht wurden.
2. Erläuterungen der Abschlussposten2.1.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilienscrollen
2.1.6 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDer Forderungsbestand betrifft ausschließlich
offene Pachten und Mieten und ergibt sich wie folgt:
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2.1.7 übrige Forderungen und Vermögenswertescrollen
2.1.8 ErtragsteuerforderungenDie Ertragsteuerforderungen beinhalteten im Vorjahr
laufende Steuererstattungsansprüche für 2020.
2.1.9 ZahlungsmittelBei den Zahlungsmitteln handelt es sich um
Kassenbestände und Guthaben bei verschiedenen Banken,
die zum Nominalwert angesetzt sind und auf EUR lauten.
2.1.10 Zur Veräußerung gehaltene langfristige VermögenswerteEs handelt sich um das Objekt Georg-Odemer-Str.2 in
Neusäß.
2.1.11 EigenkapitalDas gezeichnete Kapital der Hasen-Immobilien
Aktiengesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr
unverändert in 480.000 nennbetragslose
Stückaktien eingeteilt. Jede Stückaktie
gewährt eine Stimme.
Der Posten Gewinnrücklagen beinhaltet die
kumulierten Ergebnisse vorhergehender Perioden sowie das
Ergebnis dieser Zwischenberichtsperiode.
2.1.12 FinanzverbindlichkeitenDie übrigen kurz- und langfristigen Darlehen dienen
der Finanzierung von Bestandsimmobilien. Sie sind voll
durch Grundschulden besichert. Die Zinsen sind fest
vereinbart.
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2.1.13 Übrige langfristige VerbindlichkeitenDie übrigen langfristigen Verbindlichkeiten
beinhalten ausschließlich eine Kaufpreisleibrente in
Höhe von TEUR 669 (Vj. TEUR 690), die durch eine
Grundschuld besichert ist.
2.1.14 Latente SteuernDie passiven latenten Steuern resultieren wie im Vorjahr
lediglich aus der Bilanzierung von langfristigen Aktiva.
2.2 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung2.2.1 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse beinhalten Erträge aus der
Vermietung und Verpachtung in Höhe von TEUR 4.952 (Vj.
TEUR 4.698).
2.2.3 MaterialaufwandDer Materialaufwand beinhaltet Aufwendungen für
Reparaturen und Nebenkosten für eigene Anwesen in
Höhe von TEUR 917 (Vj. TEUR 669).
2.2.4 PersonalaufwandDer Personalaufwand gliedert sich wie nachstehend:
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2.2.6 Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten:
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2.2.8 FinanzaufwendungenDie Finanzaufwendungen beinhalten:
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2.2.9 ErtragsteuernDie Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
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Der Berechnung der Steuern liegen die nach der
derzeitigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt geltenden
oder erwarteten Steuersätze zugrunde. Der Steuersatz
von 32,3% (Vj.32,3%) setzt sich zusammen aus einem
Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15%,
Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von
16,5% (Vj. 16,5%).
Augsburg, den 31. August 2022
Der Alleinvorstand
(Hans-Peter Bauer)
Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2022 nach IFRSscrollen
Kapitalflussrechnung vom 01. Januar bis 30. Juni 2022 nach IFRSscrollen
Zwischenlagebericht für die Zeit vom 01. Januar 2022 bis 30. Juni 20221. Grundlagen des Unternehmens / GeschäftsmodelDie Hasen-Immobilien Aktiengesellschaft (im Folgenden
auch Hasen-Immobilien AG) ist eine Beteiligungsholding mit
Immobilienbeteiligungen, die ausschließlich eigene
Immobilien verwalten.
Bei den Beteiligungen handelt es sich um die
Hasen-Immobilien Munich Bahnhofsplatz GmbH & Co. KG mit
dem Anwesen Bahnhofsplatz 1 in München sowie um die
Hasen-Immobilien Grundbesitz GmbH & Co. KG mit dem
überwiegend in Augsburg gelegenen Grundbesitz.
Die Kommanditanteile betragen unverändert jeweils
90%.
Die Geschäftsführungsaufgaben werden durch
deren Komplementärgesellschaften, die Hasen-Immobilien
Munich Verwaltungs GmbH und die Hasen-Immobilien
Verwaltungs GmbH ausgeübt. Beide Gesellschaften sind
nicht am Vermögen und am Ergebnis beteiligt und werden
zu 100% von der Hasen-Immobilien AG gehalten.
2. Wirtschaftsberichta. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenWenngleich bereits zu Beginn des Berichtszeitraumes 2022
die Prognosen für das Wirtschaftswachstum zusehends
uneinheitlich waren und in jedem Fall rückläufig
eingestuft wurden, wird im Zeitpunkt der Erstellung dieses
Halbjahresberichtes zum 30.06.2022 offen von einer
Rezession gesprochen. Bereits im zweiten Quartal stagnierte
die deutsche Wirtschaft nahezu. Nach Angaben des
statistischen Bundesamtes schrumpfte das
Bruttoinlandsprodukt um 0,04%. Verschiedentlich wird
für das Winterhalbjahr 2022 mit einer weiteren
Verschlimmerung gerechnet, die sogar die Finanzkrise 2008
oder die Auswirkungen der Corona Pandemie 2020
übertreffe. Fachleute sprechen hier von einer
sogenannten technischen Rezession, also einem Rückgang
der Wirtschaftsleistung in zwei aufeinanderfolgenden
Quartalen (Handelsblatt v. 01.08.2022). Für die
schlechten Aussichten werden fünf Gründe gesehen:
Zunächst weite sich die Energiekrise aus. Auf Grund
des Ukrainekrieges und der Abhängigkeit Deutschlands
von den russischen Gasexporten ist es zu einem extremen
Anstieg der Energiepreise gekommen. Russland liefert im
Zeitpunkt der Berichterstellung gerade einmal noch 20
Prozent der vereinbarten Gasmenge. Eine weitere Drosselung
oder ein gänzlicher Ausfall ist jedoch nicht
ausgeschlossen. Die Importpreise waren allein im Juni um
29,9 % höher als ein Jahr zuvor. Auch ein Wechsel der
Energieträger bleibt schwierig, da hierdurch auch die
Preise von Öl und Strom steigen und mit den
Klimazielen kaum zu vereinbaren ist. Eine Rationierung
wäre deshalb nur noch mit starker Unterstützung
anderer EU-Länder vermeidbar. Diese Solidarität
ist jedoch nicht gesichert
Des Weiteren bremse die Inflation den Konsum als
größten Hoffnungsfaktor für den Aufschwung.
Die Inflationsrate ging im Juli mit 7,5 % leicht
zurück, bewegt sich aber insgesamt auf einem sehr
hohen Niveau. Für den leichten Rückgang werden
Sondereffekte wie das Neun-Euro-Ticket und der Tankrabatt
genannt. Allerdings berechnen das Bundesamt und die
europäische Statistikbehörde Eurostat die
Inflationsrate unterschiedlich. Die Zusammensetzung und
Anpassung der Muster-Warenkörbe, aus denen die
Preissteigerung abgeleitet wird, sind anders. Nach der
harmonisierten europäischen Berechnungsweise läge
die Inflation in Deutschland bei 8,5 %. In Erwartung stark
steigender Energierechnungen und steigender Kosten für
Lebensmittel des täglichen Bedarfs wird indes von
einem verringerten Ausgabeverhalten und einem vermehrten
Sparverhalten ausgegangen. Deutliches Indiz hierfür
ist auch der Rückgang des Umsatzes im Einzelhandel im
Juni um nahezu 9 % im Vergleich zum Vorjahr (Handelsblatt
v. 02.08.2022).
Ferner breite sich der Abwärtstrend innerhalb der
großen Industrienationen aus. Deutschland als
Exportnation reagiert besonders sensibel auf die
weltwirtschaftliche Lage. Noch immer erwirtschaftet
Deutschland über 40% seines Wohlstandes über
Exporte. Jedoch haben nicht nur die USA mit einem zweiten
Minusquartal eine technische Rezession zu verzeichnen,
ebenso sind die Wachstumsprognosen des Lock-down-geplackten
Chinas in Frage gestellt und rückläufig. China
setzt deshalb verstärkt auf den Handel mit Russland.
Im Übrigen wird mit der Zinswende die Rückkehr
der EURO-Krise befürchtet. Auf ihrer Juli-Sitzung hat
die EZB die erste Zinserhöhung seit nunmehr zehn
Jahren beschlossen und zwar um 0,5 Prozentpunkte auf 0 %.
Weitere Zinserhöhungen sind nicht
auszuschließen. Schon jetzt aber sind die
langfristigen Kapitalmarktzinsen in Europa kräftig
gestiegen vor allem für hochverschuldete Länder
wie Italien, das mit einer Quote von 150 % fast ein Viertel
der Euro-Zonen-Verschuldung auf sich vereint. Ebenso hohe
Verschuldensgrade herrschen in Ländern wie
Griechenland und Spanien, was die Rolle Deutschland als
Exportnation nicht leichter macht, da fast 60% der
deutschen Ausfuhren in den europäischen Binnenmarkt
gehen. Auch wenn mit den steigenden Zinsen der Markt
für öffentliche Bundesanleihen wieder an
Bedeutung gewinnt, belasten die steigenden
Kapitalmarktzinsen auch den deutschen Bundeshaushalt. Im
vergangenen Jahr zahlte der Bund dank Niedrigzinsen noch 4
Milliarden Euro für seinen Schuldendienst. Durch die
Zinsersparnisse konsolidierte sich der Haushalt über
Jahre von allein, ohne jede Sparanstrengung. Doch diese
Zeiten sind vorbei, da laut Etatentwurf bereits im
nächsten Jahr 29,6 Milliarden € für Zinsen
ausgegeben werden müssen (Handelsblatt v. 01.08.2022).
Schließlich gehen alle aktuellen
Konjunkturprognosen davon aus, dass das Corona-Virus nicht
mehr mit der vollen Härte kommen werde, sodass
umfassende Einschränkungen derzeit nicht weiter
diskutiert werden. Gleichwohl können angesichts hoher
Infektionszahlen und entsprechender gefährlicher
Virusvarianten wieder umfassendere Schutzmaßnahmen
notwendig werden, die sich jedoch erst wieder in einer
Bund-/Länder Diskussion über die Kompetenz- und
Aufgabenverteilung herauskristallisieren werden.
Soweit es den Immobilienmarkt betrifft, ist nach den
einschlägigen Veröffentlichungen (Handelsblatt
Real Estate 22.07.2022) das Transaktionsvolumen für
Büros, Logistikimmobilien, Wohnungen und anderen
Gebäuden im zweiten Quartal deutlich
zurückgegangen. Viele Investoren warten danach ab, wie
sich die Gemengelage aus steigenden Finanzierungskosten,
Bau- und Materialpreisen sowie der hohen Inflation
weiterentwickelt. Während im ersten Quartal mit 18,1
Milliarden Euro noch ein Rekordergebnis zu verbuchen war,
flossen nach den Zahlenangaben von Savills im zweiten nur
noch 10,3 Milliarden EUR in Büros, Wohnungen,
Logistikhallen und Co. Das ist laut Savills etwa das Niveau
des zweiten Quartals 2020, in dem das Marktgeschehen durch
den ersten Corona-Lockdown beeinflusst war (Handelsblatt
Real Estate 22.07.2022).
Soweit es den Wohnungsneubau betrifft, wird
schließlich vereinzelt befürchtet, dass dieser
massiv einbreche und angesichts steigender Zinsen und
höherer Kosten vor dem Ende des Baubooms gewarnt (FAZ
v. 20.07.2022). Insoweit habe sich der jahrelange Boom am
deutschen Wohnungsmarkt bereits im 1. Halbjahr laut einer
Studie abgekühlt. Nach einer Analyse von Jones Lang
LaSalle (JLL) seien die angebotenen Kaufpreise für
Eigentumswohnungen in den acht größten deutschen
Städten im Schnitt um 7,5 % zum Vorjahr gestiegen. Der
Anstieg habe sich damit gegenüber dem Vorjahr
halbiert. Auch der Fünfjahresschnitt von 9,3 %
wäre demnach klar unterschritten. Berechne man eine
Inflation von 7,6 % in Deutschland mit ein, seien
Eigentumswohnungen heute real sogar leicht günstiger
zu haben als vor einem Jahr. Ebenso ginge auch die
Landesbank Helaba davon aus, dass die Zinswende den
Preisanstieg am Wohnungsmarkt "spürbar verlangsamen"
werde, nachdem sich die Bauzinsen in den vergangenen
Monaten mehr als verdreifacht haben und bei
10-jährigen Finanzierungen über die Marke von 3 %
gestiegen seien.
Differenzierter falle laut der Studie von JLL die
Entwicklung der Mieten im ersten Halbjahr aus. In den acht
Metropolen läge das Plus mit 3,7 % unter dem
Fünfjahresschnitt (4,3 %), aber über dem
Vorjahreswert (2,4 %).
b. Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2022Wie auch in den Vorjahren konzentriert sich der Konzern
auf die Bestands- und Immobilienverwaltung eigener
Grundstücke, insbesondere den vorhandenen
Immobilienbestand langfristig zu optimieren.
Das Ziel besteht darin, den Bestand im Rahmen einer
intelligenten Diversifikation zu konsolidieren und
konzentrieren, ihn optimal und umsichtig zu bewirtschaften
sowie langfristig qualitativ und zukunftsorientiert zu
verbessern. Diese Ausrichtung soll sich hierbei, soweit
möglich, an den zukünftigen energetischen
Anforderungen orientieren und sich die Vorteile der
Digitalisierung zu Nutze machen.
Zu den laufenden Projekten wird weitestgehend auf die
ausführlichen Erläuterungen des Lageberichtes zum
31.12.2021 Bezug genommen.
Soweit es die Brückenstr. 7 betrifft, wurde die
Sanierung des Gebäudes mit sieben Einheiten
weitestgehend abgeschlossen und sämtliche Einheiten ab
Juli 2022 an die Mieter übergeben. Die gewerbliche
Einheit ist als KITA langfristig an die Stadt Augsburg
vermietet.
Ebenso befinden sich die aufwendigen Kellersanierungen
in der Konrad-Adenauer-Allee 31 und 33 bereits auf der
Zielgeraden. Notwendig gewordene Reparaturen im Dachbereich
der K-A-A 31, vor allem an den Fenstern der
Dachterrassenwohnungen sowie die Dämmung von
Dachflächen bzw. Kniestöcken sollen im Anschluss
an die Kellersanierungen in Ergänzung gleich
miterledigt werden.
Die bisherigen Planungen der Projekte Klausenberg 2 und
Karolinenstr. 6/8 wurden nochmals in verschiedenen
Bereichen optimiert. Hierzu wurde das Projekt Klausenberg
zwischenzeitlich gezielt der Arbeitsgemeinschaft
örtlich ansässiger Vereine bzw. der
örtlichen Unternehmergemeinschaft sowie einzelnen
Nachbarn vorgestellt. Auf Grund der verschiedenen
Gespräche ist eine sehr aufgeschlossene und positive
Resonanz festzustellen. Zur weiteren Präzisierung der
Machbarkeit und der Aktualisierung der Kosten sollen als
nächste Schritte im Projekt Klausenberg die
Ausschreibungen vorbereitet und in der Karolinenstr. die
Eingabeplanung weiter abgestimmt werden. Wie bereits im
Lagebericht zum 31.12.2021 erläutert, sollen die
vorgestellten Maßnahmen in den Projekten Klausenberg
und Karolinenstr., soweit es die Gaststätten betrifft,
in einer eigenen, neuen Gesellschaft durchgeführt
werden. Aus diesen Gründen wurde im Juli 2022 die
Hasen-Immobilien Gastro GmbH & Co. KG gegründet.
In dieser Gesellschaft sollen zukünftig generell
Gaststättenprojekte (z.B. Kappeneck) geführt
werden.
Des Weiteren sind eine Reihe von Reparatur- und
Nachrüstungsmaßnahmen in der Anlagentechnik
verschiedener Objekte durchzuführen, die
gegenwärtig vorbereitet werden. Diese betreffen u.a.
überalterte, zum Teil nur noch eingeschränkt
laufende oder defekte Lüftungsanlagen bzw. die
Nachrüstung notwendiger Klimageräte sowie auch
eine Übergabestation bzw. eine zentrale
Heizungsanlage. Mit den Maßnahmen sind der Einbau
zeitgemäßer Mess- und Regeltechniken verbunden.
Wie bereits oben beschrieben, sollen diese Reparaturen und
Maßnahmen, soweit möglich, bereits auf die
Zukunft gerichtet sein und zukünftige energetische
Anforderungen und gesetzliche Maßgaben abdecken und
einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten. Des Weiteren
hat die Berichtsgesellschaft begonnen, die gesamte
Messtechnik neu auszuschreiben, um die neuen gesetzlichen
Berichtspflichten zu unterjährigen
Energieverbräuchen erfüllen zu können.
Schließlich konnte im ersten Halbjahr 2022 das
bislang noch offene gerichtliche Verfahren wegen
Zahlungsverweigerung eines Mieters in der Corona-Zeit
erfolgreich beendet werden. Bekanntermaßen hat die
Hasen-Immobilien Grundbesitz GmbH & Co KG gegen das
erstinstanzliche Urteil Berufung eingelegt. Von den durch
den Lockdown offenen Monatsmieten wurde lediglich eine
Monatsmiete im Vergleichswege erlassen und ansonsten alle
übrigen Ansprüche aus dem Mietverhältnis
gegenseitig für erledigt erklärt.
Soweit es den Bahnhofplatz betrifft, wurde auf Grund der
Umstellung der bisherigen Energieträger auf
zukünftige Geothermie die bisherigen
Fernwärmeverträge durch die SWM zum Ende 2022
gekündigt. Die rechtliche wie auch wirtschaftliche
Prüfung der neuen Preisanpassungsklauseln sowie die
entsprechenden Gespräche mit den SWM dauern an.
3. Ertragslage des Hasen-Immobilien Konzernsa. Die Umsatzerlöse des Konzerns nach IAS /IFRS
betragen im 1. Halbjahr 2022 TEUR 4.952 (Vj. TEUR 4.698).
b. Per 30.06.2022 beträgt das Zwischenergebnis vor
Steuern TEUR 2.439. (Vj. TEUR 2.211).
c. Die Zahl der Arbeitnehmer im Konzern
(kaufmännische Angestellte) beläuft sich auf
durchschnittlich 3 Mitarbeiter.
4. Chancen- und RisikoberichterstattungSoweit es die Chancen- und Risikoberichterstattung
betrifft, wird weitestgehend auf die detaillierten
Ausführungen der Chancen- und Berichterstattung des
Lageberichtes zum 31.12.2021 Bezug genommen sowie an die
obigen Erläuterungen zu den gesamtwirtschaftlichen und
branchenbezogenen Rahmenbedingungen unter Ziffer 2,a.
angeknüpft.
Wie bereits oben unter Ziffer 2., b. beschrieben, wurde
das bislang noch offene gerichtliche Verfahren wegen
Zahlungsverweigerung eines Mieters während der
Corona-Zeit erfolgreich beendet.
Was die sonstigen Risiken aus dem
Vermietungsgeschäft neben der Corona Krise betrifft,
sind generell die Wertbeständigkeit und
Zukunftsorientiertheit von Anlagen, Mietausfallrisiken,
Mieteinbrüche, Mietzinsentwicklung,
Vermietbarkeit/Leerstände, regionale Marktbedingungen,
erhöhte sowie unvorhergesehene Reparaturaufwendungen,
Baukostenerhöhungen, Kostenrisiken im Allgemeinen,
Liquiditätsrisiken und rechtliche Risiken zu nennen.
Die Aufzählung ist hierbei lediglich exemplarisch und
grundsätzlich nicht abschließend.
Wie bereits verschiedentlich beschrieben, zeichnet sich
seit Längerem durch den starken Wettbewerb aus dem
E-Commerce-Bereich ein struktureller Wandel der
Innenstädte ab. Innenstadtlagen stehen zuweilen vor
dem Problem zu verwaisen. Längere Leerstände
sowie der Druck auf Einzelhandelsmieten sind die Folge.
Gleichwohl stellen die Innenstädte die wesentlichen
sozialen Begegnungsstätten dar. Neue Überlegungen
auf Seiten der Kommunen und Städte, wie aber auch auf
Seiten der Eigentümer und Vermieter sind deshalb
notwendig, um mit attraktiven Anreizen, Kombinationen von
Nutzungsmöglichkeiten (Shoppen und Gastronomie),
einzigartigen Kundenerlebnissen oder durch urbane Wohnideen
die Verweildauer bzw. Aufenthaltsqualität der
Innenstädte wieder entscheidend zu verbessern und zu
erhöhen und die Innenstädte neu zu beleben.
Hierbei werden der Einsatz präziser Datenanalysen bzw.
die Ausnutzung der Digitalisierung als Teil des modernen
Wirtschaftslebens eine erhebliche Rolle spielen.
Des Weiteren werden die Anforderungen des Klimaschutzes
wesentlichen Einfluss auf die Vermietungsbranche haben, wie
bereits das Gebäudeenergiegesetz und die EU-Richtlinie
über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden
(EPBD) zeigen. Eine genaue Quantifizierung bzw. Bezifferung
der Auswirkungen für die Gesellschaft ist zurzeit noch
nicht möglich.
Schließlich stellen die Energieverknappung an Gas
und die extrem gestiegenen und z. T weiter steigenden
Energiekosten ein wesentliches Risikopotential dar, da es
bislang noch keine Versorgungssicherheit für die
nächste Heizperiode gibt. Des Weiteren werden die
Mieter mit hohen Nachzahlungen aus den
Betriebskostenabrechnungen rechnen müssen. Ein noch
nicht abzusehender Ausfall kann nicht ausgeschlossen
werden.
Trotz dieser Veränderungen und den aufgezeigten
Risiken, geht die Berichtsgesellschaft nicht davon aus,
dass sie in ihrer Existenz bedroht ist.
5. PrognoseberichtDer Konzern hält an der bisherigen Prognose fest,
dass das ordentliche Ergebnis 2022 vor Steuern das Ergebnis
2021 vor Steuern in Höhe von EUR 5,7 Mio (jeweils ohne
Berücksichtigung von Zeitwertveränderungen und
vor Abfindungsanspruch Minderheitsgesellschafter) wegen
zusätzlicher, notwendiger Sanierungsmaßnahmen in
einer Größenordnung von ca. EUR 0,5 Mio bis EUR
1,0 Mio unterschreiten wird. Das Ergebnis kann jedoch durch
Zeitwertveränderungen sowie durch negative
Einflüsse einer möglich wieder aufflammenden
Corona-Pandemie, steigenden bzw. nicht weiter zu gebenden
Energiekosten, durch sinkende Mieten aufgrund struktureller
Änderungen im Vermietungsbereich bzw. bei
längeren Leerständen, durch höhere bzw.
erhöhte Aufwendungen für Reparaturen und
energetische Sanierungen sowie Baukostensteigerungen u.a.
beeinflusst werden. Eine Bezifferung dieser möglichen
Beeinflussungen ist aktuell nicht möglich.
Augsburg, 31.08.2022
Der Alleinvorstand
Hans-Peter Bauer
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