Hasen-Immobilien AktiengesellschaftAugsburgHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024Dieser Bericht besteht aus
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und stellt den unterjährigen Emittentenbericht
gemäß § 6 Abs. 2 des Regelwerks für
das Marktsegment m:access dar. Er ist weder einer
prüferischen Durchsicht unterzogen noch entsprechend
§ 317 HGB geprüft worden.
Soweit nichts Anderes erwähnt ist, gelten die
Angaben im Konzernabschluss 2023, insbesondere die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, fort.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024 kann auf
unserer Homepage www.hasen-ag.de abgerufen werden.
Augsburg im August 2024
Der Alleinvorstand
Hans-Peter Bauer
Konzernbilanz zum 30.06.2024 nach IAS/IFRSAKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.-30.06.2024 nach IAS/IFRSscrollen
Gesamtergebnisrechnung vom 01.01.-30.06.2024 nach IAS/IFRSscrollen
Konzernanhang für den Zwischenberichtszeitraum 01.01.2024 bis 30.06.20241. Allgemeine Angaben1.1 Informationen zum UnternehmenDer Zwischenbericht wurde nach der Maßgabe des IAS
34 erstellt und umfasst für die
Zwischenberichtsperiode vom 01.01.2024 bis 30.06.2024 einen
"verkürzten Abschluss" (Condensed set of financial
statements).
Die Erstellung des Zwischenberichts erfolgt in
konsolidierter Form gemäß IAS 34.14. Die im
Vorjahr noch vollkonsoliiderte Hasen-Real Estate GmbH,
Augsburg, wurde im Berichtszeitraum mit Eintragung im
Handelsregister am 19.06.2024 gelöscht. Der
Konsolidierungskreis stellt sich somit wie folgt dar:
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Es wurden dieselben Konsolidierungsgrundsätze wie
im Konzernabschluss 2023 zugrunde gelegt.
Ferner wurden im Zwischenbericht die gleichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie
Berechnungsmethoden wie im Konzernabschluss 2023 befolgt.
Soweit es sich um Angabepflichten in anderen Standards
als IAS 34 handelt, wurden diese nicht beachtet (IAS
34.18). Des Weiteren wurde auf Anhangsangaben verzichtet,
die sich zum Konzernabschluss 2023 nicht verändert
haben, unwesentlich sind oder nicht bereits an anderer
Stelle im Zwischenbericht veröffentlicht wurden.
2. Erläuterungen der Abschlussposten2.1.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilienscrollen
2.1.6 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDer Forderungsbestand betrifft ausschließlich
offene Pachten und Mieten und setzt sich wie folgt
zusammen:
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2.1.7 übrige Forderungen und Vermögenswertescrollen
2.1.9 ZahlungsmittelBei den Zahlungsmitteln handelt es sich um
Kassenbestände und Guthaben bei verschiedenen Banken,
die zum Nominalwert angesetzt sind und auf EUR lauten.
2.1.11 EigenkapitalDas gezeichnete Kapital der Hasen-Immobilien
Aktiengesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr
unverändert in 480.000 nennbetragslose
Stückaktien eingeteilt. Jede Stückaktie
gewährt eine Stimme.
Der Posten Gewinnrücklagen beinhaltet die
kumulierten Ergebnisse vorhergehender Perioden sowie das
Ergebnis dieser Zwischenberichtsperiode.
2.1.12 FinanzverbindlichkeitenDie übrigen kurz- und langfristigen Darlehen dienen
der Finanzierung von Bestandsimmobilien.
Sie sind voll durch Grundschulden besichert. Die Zinsen
sind fest vereinbart.
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2.1.13 Übrige langfristige VerbindlichkeitenDie übrigen langfristigen Verbindlichkeiten
beinhalten ausschließlich eine Kaufpreisleibrente in
Höhe von TEUR 625 (Vj. TEUR 624), die durch eine
Grundschuld besichert ist.
2.1.14 Latente SteuernDie passiven latenten Steuern resultieren wie im Vorjahr
lediglich aus der Bilanzierung von langfristigen Aktiva.
2.2 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung2.2.1 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse beinhalten Erträge aus der
Vermietung und Verpachtung in Höhe von TEUR 5.356 (Vj.
TEUR 5.438).
2.2.3 MaterialaufwandDer Materialaufwand beinhaltet Aufwendungen für
Reparaturen und Nebenkosten für eigene Anwesen in
Höhe von TEUR 1.123 (Vj. TEUR 927).
2.2.4 PersonalaufwandDer Personalaufwand gliedert sich wie nachstehend:
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2.2.6 Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten:
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2.2.8 FinanzaufwendungenDie Finanzaufwendungen beinhalten:
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2.2.9 ErtragsteuernDie Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
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Der Berechnung der Steuern liegen die nach der
derzeitigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt geltenden
oder erwarteten Steuersätze zugrunde. Der Steuersatz
von 32,3% (Vj.32,3%) setzt sich zusammen aus einem
Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15%,
Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von
16,5% (Vj. 16,5%).
Augsburg, den 26. August 2024
Der Alleinvorstand
(Hans-Peter Bauer)
Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2024 nach IFRSscrollen
Kapitalflussrechnung vom 01. Januar bis 30. Juni 2024 nach IFRSscrollen
Zwischenlagebericht für die Zeit vom 01. Januar 2024 bis 30. Juni 20241. Grundlagen des Unternehmens / GeschäftsmodelDie Hasen-Immobilien Aktiengesellschaft (im Folgenden
auch HasenImmobilien AG) ist eine Beteiligungsholding mit
Immobilienbeteiligungen, die ausschließlich eigene
Immobilien verwalten.
Bei den Beteiligungen handelt es sich um die
Hasen-Immobilien Munich Bahnhofsplatz GmbH & Co. KG mit
dem Anwesen Bahnhofplatz 1 in München sowie um die
Hasen-Immobilien Grundbesitz GmbH & Co. KG und die
HasenImmobilien Gastro GmbH & Co. KG mit dem
überwiegend in Augsburg gelegenen Grundbesitz.
Die Kommanditanteile betragen unverändert jeweils
90%.
Die Geschäftsführungsaufgaben werden durch
Komplementärgesellschaften ausgeübt, die nicht am
Vermögen und am Ergebnis der Kommanditgesellschaften
beteiligt sind. Die Komplementärin an der
HasenImmobilien Munich Bahnhofsplatz GmbH & Co. KG ist
die Hasen-Immobilien Munich Verwaltungs GmbH; daneben ist
die Hasen-Immobilien Verwaltungs GmbH sowohl
Komplementärin an der Hasen-Immobilien Grundbesitz
GmbH & Co. KG wie auch an der Hasen-Immobilien Gastro
GmbH & Co. KG. Sämtliche Geschäftsanteile an
beiden Komplementärinnen hält die
Hasen-Immobilien AG zu 100%.
2. Wirtschaftsberichta. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenNachdem rückblickend das Berichtsjahr 2023 aus
Sicht der Gesellschaft noch vor allem durch die Themen
Ukrainekrieg, Klima- und Umweltschutz mit Energie- und
Klimakrise sowie die nicht anspringende, schlechte
Konjunktur beherrscht war, hat sich in der Europawahl
Anfang Juni 2024 ein bestimmter Interessenwandel bzw. eine
Interessenverschiebung abgezeichnet, nicht zuletzt durch
Politikverdrossenheit, Verunsicherung und Unzufriedenheit
der Bürger und der Wirtschaft.
Wenngleich in der Europawahl 2019 noch für 23
Prozent aller Wahlberechtigten der Klima- und Umweltschutz
das wahlentscheidende Thema war, hat dies in 2024 nur noch
für 14% zugetroffen. Inzwischen spielen
Friedenssicherung, soziale Sicherheit und die Zuwanderung
für die Deutschen eine größere Rolle
(Tagesschau vom 10.06.2024).
Soweit es die Konjunkturentwicklung betrifft, ist nach
dem HRI Konjunkturausblick (Handelsblatt Research Institut)
eine Wirtschaftsbelebung weit und breit nicht in Sicht. Der
Frühjahrsmüdigkeit folgt die Sommerflaute. Die
deutsche Wirtschaft ist nach dem HRI allenfalls
geringfügig gewachsen. Insoweit verweist das HRI auf
eine Umfrage des Finanzdatendienstleisters Bloomberg nach
der im Mittel ein Plus von 0,1 Prozent erwartet wird. Damit
wäre der Konjunktureinbruch des vergangenen Winters
gerade einmal ausgeglichen und das Bruttoinlandsprodukt
läge auf Vorjahresniveau. Von Wachstum fehlt
demzufolge bislang jede Spur (Handelsblatt v. 22.07.2024).
Äußerungen in der 2. Jahreshälfte 2024
über eine mögliche wirtschaftliche Belebung gibt
es zwar viele. Doch basieren sie vor allem auf dem Prinzip
Hoffnung, wie das Bundeswirtschaftsministerium zur Einigung
über den Bundeshaushalt 2025 bzw. einer in diesem
Zusammenhang angekündigten "umfassenden
Wachstumsinitiative" hervorhebt (Handelsblatt v.
22.07.2024).
Als wesentlichen Grund für die verhaltenen
Aussichten sieht das HRI das erhöhte Sparverhalten
verunsicherter Verbraucher, nachdem der private Konsum rund
die Hälfte zur Wirtschaftsleistung beisteuert und der
reale Konsum im ersten Quartal 2024 auf dem Niveau von
Anfang 2018 liegt.
Als weiteren Grund nennt das HRI die enormen
Kaufkraftverluste, nachdem das allgemeine Preisniveau rund
20 % höher liegt als vor dem Pandemieausbruch Anfang
2020. Die Lohnentwicklung der meisten Beschäftigten
ist den Preissprüngen nicht gefolgt, so dass die
Realeinkommen drei Jahre in Folge sanken. Die Realeinkommen
2023 liegen so hoch wie 2015 und auch der Anstieg der
Reallöhne im ersten Quartal 2024 beruht auf dem
Sondereffekt der sogenannten "Inflationsprämien" die
zwar als steuerfreie Einmalzahlungen das aktuelle Einkommen
erhöhen, aber nicht dauerhaft wirksam sind.
Ebenso liefern auch die sonstigen Frühindikatoren
kein erfreulicheres Bild:
Das ifo Institut attestiert, dass sich die deutsche
Wirtschaft schwer tut die Stagnation zu überwinden,
nachdem der ifo Geschäftsklimaindex als
Frühindikator von 89,3 Punkten im Mai auf 88,6 im Juni
gesunken ist. Ebenso liegt der Einkaufsmanagerindex der
Industrie für Juni mit 43,4 Punkten deutlich unter dem
Wert von 50, ab dem dieser Index auf ein
Wirtschaftswachstum hinweist.
Auch die Arbeitslosigkeit steigt an. Für Juni
meldete die Bundesagentur für Arbeit gut 2,7 Millionen
Arbeitslose. Das waren 172.000 mehr als vor einem Jahr und
gut eine halbe Million mehr als im Frühsommer 2019.
Überdies müssen ungewöhnlich viele
Unternehmen Insolvenz anmelden. Zwar sank nach
jüngstem IWH-Insolvenztrend (Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung Halle) die Zahl der Firmenpleiten im
Juni leicht gegenüber dem Vormonat Mai. Allerdings
liegt der aktuelle Wert 11% höher als im Juni vorigen
Jahres und 24 % über dem Juni-Durchschnitt der Jahre
2016 bis 2019, also vor der Pandemie. Insolvenzen sind oft
mit hohen Einkommensverlusten bei den Unternehmern und
ihren Beschäftigten verbunden (Handelsblatt vom
22.07.2024), aber auch bei deren Geschäftspartnern und
Vermietern. Ebenso prognostiziert der Kreditversicherer
Allianz Trade die weitere (wesentliche) Zunahme von
Insolvenzen. Hiernach dürfte die Anzahl von
Insolvenzen bei deutschen Unternehmen in 2024 um 13 % im
Vergleich zum Vorjahr zunehmen, ein Prozess.
Nach ihrer letzten Sitzung vom 18.07.2024 hat die EZB
die Zinsen im EuroRaum nicht angetastet. Der
maßgebliche Einlagenzins bleibt bei 3,75 %, der
Leitzins bei 4,25 %. Wenngleich Experten für Mitte
September 2024 weitere Senkungen erwarten, macht die
Präsidentin der EZB, Frau Christine Lagarde,
künftige Zinsentscheidungen weiterhin von der
Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig.
Bekanntermaßen wurden im Juni 2024 die Leitzinsen
erstmals seit September 2019 gesenkt, nachdem sich die
Inflation tendenziell abgeschwächt hatte. Die
Inflation war auf 2,5 % gesunken und damit wieder
näher an das von der EZB angestrebte Inflationsziel
von mittelfristig 2% herangekommen (Handelsblatt v.
18.07.2024 und Haufe Online v. 18.07.2024).
Soweit es den Immobilienmarkt und die Baubranche
betrifft, ist die schwierige Lage offenkundig. Eine
spürbare Erholung im Hochbau wird nach Fachkreisen
erst 2026 erwartet, auch wenn die Bundesregierung versucht,
durch Initiativen die Wohnungsbaukonjunktur zu beleben
(Handelsblatt vom 23.07.2024).
Insgesamt gaben die Immobilienpreise in 2023 um
durchschnittlich 8,7 % nach. Ebenso sind die
durchschnittlichen Preise für Häuser seit ihrem
Höchststand im zweiten Quartal 2022 mittlerweile um
rund 11 % gefallen. Nach einer Umfrage der
Nachrichtenagentur Reuters unter 14 Immobilienanalysten
gingen die Experten bislang davon aus, dass die Preise
für Immobilien im laufenden Jahr weniger stark sinken
werden als erwartet. Generell wurde eine längere Phase
der Bodenbildung erwartet. Insgesamt wurde für 2024
ein weiterer Preisverfall von durchschnittlich 1,7 %
prognostiziert, im Gegensatz zu der Annahme im November
2023, in der noch von einem Minus für 2024 von 2,8 %
ausgegangen wurde. Demzufolge wurde ein Preisanstieg
grundsätzlich erst wieder für 2025 erwartet
(Handelsblatt vom 28.02.2024).
Anders jedoch inzwischen das Kieler Institut für
Weltwirtschaft (IfW), das Anfang August seinen
Immobilienpreisindex Greix veröffentlicht hat.
Hiernach liegen die deutschen Immobilienpreise im zweiten
Quartal 2024 erstmals seit zwei Jahren wieder auf breiter
Front im Plus. Den größten Sprung gibt es danach
bei den Mehrfamilienhäusern mit 4,4 % (im Vorquartal
war dieses Segment noch um 10,5 % gefallen). Speziell in
diesem Segment herrscht allerdings auf Grund geringer
Transaktionen eine hohe Volatilität und damit ist die
Aussagekraft begrenzt.
Des Weiteren warnt der zentrale Immobilienausschuss
(ZIA) vor einem sozialen Debakel im Wohnungsbau, nachdem
der Neubau in Deutschland so stark wie in kaum einem
anderen europäischen Land eingebrochen ist. Laut
Statistischem Bundesamt wurden in 2023 294.400 Wohnungen
fertig gestellt. Des Weiteren wurden in 2023 260.100
Genehmigungen erteilt, das schwächste Jahr seit 2012.
Insgesamt wird die Bundesregierung auch in 2024 das
ursprünglich ausgegebene Ziel von 400.000 neuen
Wohnungen pro Jahr deutlich verfehlen.
Vergleichsweise hohe Bauzinsen und
"überambitionierte energetische Anforderungen"
verschrecken Bauwillige und Investoren, so die
Begründung des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe
(Handelsblatt 18.07.2024). Insgesamt rechnet der
Bauindustrieverband für 2024 mit etwa 250.000 neuen
Wohnungen.
Soweit es die Baukosten betrifft, sind diese
bekanntermaßen auf einem hohen Niveau, nachdem es im
Zeitraum vom 3. Quartals 2021 bis zum 1 Quartal 2023 zu
enormen Preissprüngen gekommen ist. Hierbei beliefen
sich Zuwachsraten zum jeweiligen Vorjahresquartal bei
konventionellem Wohnungsbau von +12,8% bis +17,4 % und bei
gewerblichen Betriebs- und Bürogebäuden von
+13,2% bis 18,8%. Die Zuwächse haben sich nunmehr
deutlich abgeflacht und liegen im 2. Quartal 2024 beim
konventionellen Wohnungsbau bei 2,7 % und im Bereich von
gewerblichen Büro- und Betriebsgebäuden bei 2,8 %
bzw. 3,1%.
Auf Grund der schlechten Auftragslage in der Baubranche
geht die Berichtsgesellschaft bis Ende 2024 sogar von
rückläufigen Baukosten aus, da eine Reihe von
Baufirmen gezwungen sein werden, ihre Auftragsbücher
für 2025 zu füllen. Darin sieht die
Berichtsgesellschaft zumindest eine gewisse Chance für
ihre Bauprojekte. Eine Garantie hierfür gibt es jedoch
nicht.
b. Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024Gemäß den Geschäftsberichten der
Vorjahre konzentriert sich der Konzern auf die
Bestandsverwaltung eigener Immobilien. Das Ziel besteht
darin, den Immobilienbestand im Rahmen einer intelligenten
Diversifikation zu konsolidieren und konzentrieren, ihn
optimal und umsichtig zu bewirtschaften sowie langfristig
qualitativ und zukunftsorientiert zu optimieren. Diese
Ausrichtung soll sich an den zukünftigen energetischen
Anforderungen orientieren und sich die Vorteile der
Digitalisierung zu Nutze machen.
Zu den laufenden Projekten wird weitestgehend auf die
ausführlichen Erläuterungen früherer
Lageberichte bzw. Zwischenlageberichte Bezug genommen.
Im Projekt Klausenberg 2 werden derzeit die
Leistungsphasen 5 und 6 geplant. Die Umsetzung erfolgt
stufenweise, um den aktuellen schwierigen
Marktverhältnissen in jedem Fall gerecht zu werden.
Insoweit wurde mit der Werk- und Detailplanung begonnen, um
hierauf die Ausschreibung der einzelnen Gewerke vornehmen
zu können. Ziel dieser umsichtigen und vorsichtigen
Vorgehensweise ist es, eine sichere Kostengrundlage zu
gewinnen, bevor endgültig mit dem Bauen begonnen wird
(Exit-Strategie).
Sehr schwierig hat sich in 2023 und 2024 die Situation
in der Karolinenstr. dargestellt, nachdem das Modehaus
Rübsamen als langjähriger Mieter
überraschenderweise Mitte 2023 Insolvenz in
Eigenverwaltung angemeldet hat und schließlich Ende
2023 die Masseunzulänglichkeit erklären musste.
Das ursprünglich fest bis Ende 2026 geschlossene
Mietverhältnis wurde durch den Mieter nach den
insolvenzrechtlichen Vorschriften vorzeitig zum Ende Januar
2024 gekündigt.
Auch wenn die offenen Mietforderungen bis zum
Kündigungszeitpunkt weitestgehend bezahlt wurden,
stellt die Situation für den Konzern eine
Herausforderung dar, da neben dem Mietausfall für die
ursprüngliche Restlaufzeit, der ursprünglich bis
Ende 2026 vorgesehene Planungszeitraum mit der
Sonderkündigung weggefallen ist und sich der Konzern
viel früher als geplant mit den Aufgaben einer
komplett neuen Projektentwicklung konfrontiert sieht.
Hinzu kommt, dass die zurückgegebenen Flächen
nur teilweise geräumt wurden, was in diesen
Fällen inzwischen zur Praxis geworden ist. Hierauf
wurde als finaler Akt der bisherigen
Geschäftsbeziehung die Mietsicherheit in Form einer
Bankbürgschaft eingezogen.
Bei der Karolinenstraße wird nach der Insolvenz
und Räumung des bisherigen Mieters Modehaus
Rübsamen ein attraktiver Nachmieter für den
EG-Bereich gesucht und in diesem Zuge auch die benachbarte,
gut eingeführte, aber doch in die Jahre gekommene
Gastronomie zeitgemäß zu sanieren. Ab dem 1. OG
sollen im Rahmen einer Flächenoptimierung neue
Wohnungen geschaffen und vorhandene Wohnung saniert werden.
Eine entsprechende neu ausgerichtete Planung wurde
zwischenzeitlich mit eigenen sowie externen Fachleuten
begonnen. Konkrete Verhandlungen mit einem möglichen
Nachmieter laufen.
Neben der Firma Rübsamen haben zwei weitere Mieter
aus dem Einzelhandelsbereich im 1. Halbjahr 2024 Insolvenz
anmelden müssen (siehe hierzu oben Ziffer 2 a sowie
die nachfolgenden Ausführungen im Risikobericht).
Ebenso laufen auch hier bereits Verhandlungen mit
möglichen Nachmietern.
Des Weiteren wird in der Maximilianstr. der Umbau
ehemaliger Leerstandsflächen zu einer Praxis für
plastische Chirurgie vorbereitet. Schließlich wurden
in Friedberg die Nutzungsänderungen für zwei
Büroflächen in Wohnungen beantragt, nachdem diese
von der Stadt Friedberg gekündigt worden waren. Von
einer guten Vermietbarkeit der neuen Wohnungen ist
auszugehen.
Für das Objekt Bahnhofplatz 1 in München
stellen die umliegenden öffentlichen und privaten
Baumaßnahmen in der Innenstadt Münchens aus
Sicht der Berichtsgesellschaft inzwischen unschöne und
zum Teil unzumutbare Belastungen dar, nicht zuletzt auch,
nachdem zu Beginn des Jahres 2024 eine Reihe von privaten
Baumaßnahmen der Signa-Gruppe durch deren Insolvenz
bis auf Weiteres zum Erliegen gekommen sind und die
zurückgelassenen Baustellen wichtige
Verkehrsverbindungen dauerhaft behindern und den
Bahnhofsplatz sowie dessen Umgriff geradezu verunstalten.
Soweit notwendig und möglich, werden deshalb
sämtliche Maßnahmen ergriffen, um die
Durchsetzung nachbarlicher Ansprüche sicherzustellen,
die Anforderungen des Schallschutzes (AVV Lärm)
einzufordern und ferner die Freigabe und Freimachung
stillgelegter Baustelleneinrichtungen etc. zu erreichen. In
diesem Zuge wurden auch Einwendungen im laufenden
Planfeststellungsverfahren "Neubau eines
Empfangsgebäudes am Bahnhof München (NEG)"
gegenüber der Deutsche Bahn erhoben.
Darüber hinaus versucht die Berichtsgesellschaft
mit der Stadt München, die hierfür sogar eine
"Task-Force" eingerichtet hat, sowie mit den betroffenen
Nachbarn, Initiativen und Anstrengungen zur
Verschönerung der Schützenstraße und des
Bahnhofplatzes anzustoßen.
Wegen weiterer Einzelheiten wird schließlich auf
die ausführlichen Erläuterungen des Lageberichtes
zum 31.12.2023 verwiesen, insbesondere im Hinblick auf die
Bemühungen bzw. die Anforderungen zum Klimaschutz.
3. Ertragslage des Hasen-Immobilien Konzernsa. Die Umsatzerlöse des Konzerns betragen im 1.
Halbjahr 2024 TEUR 5.356 (Vj. TEUR 5.438).
b. Per 30.06.2024 beträgt das Zwischenergebnis vor
Steuern TEUR 2.741 (Vj. TEUR 2.715).
c. Die Zahl der Arbeitnehmer im Konzern
(kaufmännische Angestellte) beläuft sich auf
durchschnittlich 5 Mitarbeiter.
4. Chancen- und RisikoberichterstattungSoweit es die Chancen- und Risikoberichterstattung
betrifft, wird weitestgehend auf die detaillierten
Ausführungen der Chancen- und Berichterstattung des
Lageberichtes zum 31.12.2023 Bezug genommen sowie an die
obigen Erläuterungen zu den gesamtwirtschaftlichen und
branchenbezogenen Rahmenbedingungen unter Ziffer 2.a.
angeknüpft.
Vor allem werden auf Grund der beschriebenen schwierigen
wirtschaftlichen Lage in Deutschland weitere Insolvenzen
von Mietern insbesondere aus dem Einzelhandel nicht
auszuschließen sein, was zu spürbaren
Leerständen, wesentlichen Veränderungen
bisheriger Konzepte sowie erhöhten Umbaukosten
führen kann.
Des Weiteren werden die Anforderungen des Klimaschutzes
wesentlichen Einfluss auf die Vermietungsbranche haben, wie
bereits das Gebäudeenergiegesetz und die EU-Richtlinie
über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden
(EPBD) zeigen. Eine genaue Quantifizierung bzw. Bezifferung
der Auswirkungen für die Berichtsgesellschaft sind
jedoch derzeit nicht möglich.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen und den
aufgezeigten Risiken, schließt der Konzern nach
heutigem Stand eine Existenzbedrohung aus.
5. PrognoseberichtDer Konzern geht bis dato in 2024 davon aus, dass auf
Grund der vorbeschriebenen Insolvenzen von Mietern die
Umsätze voraussichtlich um ca. TEUR 200 bis 400
geringer ausfallen werden, was sich entsprechend in den
Ergebnissen auswirkt.
Der Konzern hält deshalb an seiner bisherigen
Prognose fest und geht aus derzeitiger Sicht für 2024
von einem Ergebnis vor Steuern von ca. EUR 5 Mio aus (ohne
Berücksichtigung von Zeitwertänderungen und vor
Abfindungsanspruch Minderheitsgesellschafter).
Wie schnell die Leerstände behoben werden
können, hängt entscheidend davon ab, wie schnell
die baurechtlichen Genehmigungsverfahren
(Nutzungsänderungen) für die Nachmietkonzepte
durchlaufen werden können.
Unabhängig hiervon können die Ergebnisse durch
weitere Leerstände, weitere sinkende Mieten,
erhöhte Aufwendungen für energetische Sanierungen
und Modernisierungen sowie durch erhöhte
Reparaturaufwendungen etc. beeinflusst werden. Eine
abschließende Quantifizierung von möglichen
Verschlechterungen ist derzeit nicht möglich.
Augsburg, 26.08.2024
Der Alleinvorstand
Hans-Peter Bauer
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