![]() Duisburger Verkehrsgesellschaft AktiengesellschaftDuisburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021Sitz der Gesellschaft: Duisburg Registergericht: Duisburg HRB 50 Inhalt Abkürzungsverzeichnis Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang für das Geschäftsjahr 2021 Allgemeine Angaben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erläuterungen zur Bilanz 1. Anlagevermögen 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3. Gezeichnetes Kapital 4. Kapitalrücklage 5. sonstige Rückstellungen 6. Verbindlichkeiten 7. Rechnungsabgrenzungsposten Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 8. Umsatzerlöse 9. sonstige betriebliche Erträge 10. Materialaufwand 11. Personalaufwand 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Zinsen Sonstige Angaben 1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 2. Derivative Finanzinstrumente 3. Mitglieder des Vorstandes 4. Gesamtbezüge Vorstand (§ 285 Nr. 9 HGB) 5. Mitglieder des Aufsichtsrates 6. Gesamthonorar Abschlussprüfer (§ 285 Nr. 17 HGB) 7. Geschäfte mit nahestehenden Personen (§ 285 Nr. 21 HGB) 8. Latente Steuern (§ 285 Nr. 29 HGB) 9. Mutterunternehmen (§ 285 Nr. 14 HGB) Entwicklung des Anlagevermögens der DVG Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 Grundlagen der Gesellschaft Wirtschaftsbericht 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 1.2. Branchenentwicklung 2. Geschäftsverlauf 2.1. Absatz 2.2. Investitionen 2.3. Finanzierung 2.4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2.5. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB 3. Lage 3.1. Ertragslage 3.2. Vermögenslage 3.3. Finanzlage Chancen- und Risikobericht Ausblick und Prognosebericht Abkürzungsverzeichnis scrollen
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Passiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2021Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss der Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft - nachfolgend kurz "DVG" genannt - wird nach den maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der aktuellen gültigen Fassung und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) sowie nach der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und, soweit zulässig, planmäßig linear abgeschrieben. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die Vorschriften gemäß § 255 Abs. 2 HGB angewendet. Den Abschreibungen liegen grundsätzlich die amtlichen AfA-Tabellen vom Bundesministerium der Finanzen zugrunde. Die Gesellschaft behält sich vor, eine kürzere oder längere Nutzungsdauer für einzelne Vermögensgegenstände zu wählen, sofern dies den GoB und dem tatsächlichen Werte verzehr entspricht. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden linear und degressiv abgeschrieben. Der Übergang auf die lineare Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Vermögensgegenstände, die nach dem 31. Dezember 2010 angeschafft worden sind, werden ausschließlich linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 und 1.000,00 EUR, die bis zum 31.12.2017 angeschafft worden sind, sind im Zugangsjahr zu Sammelposten zusammengefasst worden und werden linear über 5 Jahre abgeschrieben. Aufgrund der Neuregelung der steuerlichen GWG-Regelung werden geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 250,00 und 800,00 EUR, die nach dem 31.12.2017 angeschafft worden sind, im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Die Gesellschaft setzt erhaltene Investitionszuschüsse gemäß der Stellungnahme des Hauptfachausschusses des IDW 1/1984 i. d. F. 1990 von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes ab. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die sonstigen Ausleihungen, bei denen es sich um niedrig verzinsliche Darlehen handelt, sind mit dem Barwert angesetzt. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge in Abhängigkeit der Überfälligkeit berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst. Die Rückstellungen sind nach der versicherungsmathematischen "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) gebildet. Als Rechnungszinsfuß werden 1,87 % (i. Vj. 2,30 %), ein Anwartschaftstrend von 2,50 % und eine Leistungsdynamik von 2,00 % zugrunde gelegt. Die biometrischen Faktoren finden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der "Richttafel RT 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck Berücksichtigung. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beträgt 532.447,00 EUR. Mittelbare Pensionsverpflichtungen nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB werden nicht passiviert. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie der Höhe nach noch nicht feststehenden Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Gesellschaft hat Aufwandsrückstellungen aufgrund des Ansatzwahlrechts nach § 249 Abs. 2 HGB alte Fassung passiviert und das Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB zur Beibehaltung wahrgenommen. Diese Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückbauverpflichtungen für stillgelegte Gleisanlagen. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt. 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scrollen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich im Wesentlichen aus erbrachten Leistungen gegenüber der Stadt Duisburg für die Erneuerung des Zugsicherungssystems mit 1.052 T€, gegenüber der Duisburg Kontor GmbH mit 208 T€ für Wartehallenwerbung und der Ruhrbahn GmbH mit 152 T€ für Betriebsleistungen der Straßenbahnlinie 901. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen weisen im Wesentlichen Ansprüche aus der Verlustübernahme von 60.098 T€ und aus einem Kassenkredit i. H. v. 14.797 T€ an die DVV aus. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen überwiegend Forderungen aus einer geltend gemachten Vertragsstrafe in Höhe von 3.870 T€, Forderungen aus Schadenersatzansprüchen in Höhe von 282 T€ und die Forderungen aus Fahrausweisen der Verkaufsstellen mit 143 T€. Außerdem beinhalten die Forderungen 122 T€ Kurzarbeitergeldansprüche gegenüber der ARGE. 3. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt und aufgeteilt in 14.000 Namensaktien im Nennwert von 1.000,00 DM (511,29 €) je Aktie. Die DVV, mit der ein Beherrschungsvertrag mit Ergebnisabführungsvereinbarung besteht, ist mit 74 %, die Stadt Duisburg mit 25,8 %, der Kreis Wesel und die Stadt Dinslaken sind mit je 0,1 % am gezeichneten Kapital beteiligt. 4. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage ist durch eine Einzahlung der Stadt Duisburg in Höhe von 6.000 T€ im Zusammenhang mit der Neubeschaffung von Schienenfahrzeugen auf 78.900 T€ erhöht worden. 5. sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit 5.960 T€ Verpflichtungen im Personalbereich einschließlich der Restrukturierung, mit 2.334 T€ die Verpflichtungen aus einem Rechtsstreit, mit 1.330 T€ Verpflichtungen zur Ausgleichzahlung aus der Ausbildungs-Pauschale gemäß § 11 a ÖPNVG NRW und 1.249 T€ Verpflichtungen zum Ausgleich für Übersteiger/fremdgenutzte Fahrausweise. Hinzu kommen Rückstellungen für die Verpflichtungen aus dem Gleisrückbau mit 1.044 T€ und aus dem Bereich Service und Sicherheit mit 449 T€. Des Weiteren sind Aufwandsrückstellungen i. S. des § 249 Abs. 2 HGB alte Fassung in Höhe von 71 T€ enthalten. 6. Verbindlichkeiten scrollen
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Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist das Darlehen der Bayern Landesbank München in Höhe von 14.752 T€ durch Bürgschaften der Stadt Duisburg gesichert. Für die Darlehen der Sparkasse Duisburg in Höhe von 8.130 T€ wurden die angeschafften Busse sicherungsübereignet. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich mit 5.734 T€ im Wesentlichen um Verbindlichkeiten gegenüber der Fa. Evobus GmbH für die Lieferung von Elektrobussen und mit 1.646 T€ Verbindlichkeiten gegenüber den Subunternehmern, die mit Fahrleistungen aus der Linienfremdvergabe beauftragt sind. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten überwiegend Liefer- und Leistungsverrechnungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten u. a. lang- und mittelfristige Darlehen der Rheinischen Zusatzversorgungskasse von 614 T€ und Zuschüsse des Bundes und des Landes auf unfertige Anlagen mit 11.634 T€. 7. Rechnungsabgrenzungsposten Bei dem Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Ticketverkäufe für die Tarifperiode 2022 in Höhe von 1.260 T€. Im Wesentlichen sind hier Vorauszahlungen der AStA für die Semestertickets der Monate Januar bis März 2022 mit 1.072 T€ erfasst. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 8. Umsatzerlöse scrollen
Die Umsatzerlöse betreffen neben den kassentechnischen Einnahmen auch Abgeltungsleistungen für die Schülerbeförderung gemäß § 11 a ÖPNVG NRW (Öffentlicher Personennahverkehr Nordrhein-Westfalen) und Ausgleichszahlungen nach § 231 SGB IX sowie für die Deutsche Bahn AG und Übersteiger. In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von 3.496 T€ enthalten. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus der Instandhaltung der Stadtbahnanlage in Höhe von 1.503 T€ und Erlöse aus der Migration des Zusicherungssystem mit 907 T€. 9. sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus den Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von Schäden im öffentlichen Personennahverkehr im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie von 7.315 (i. Vj. 6.922 T€) sowie um eine geltend gemachte Vertragsstrafe in Höhe von 4.200 T€. Darüber hinaus sind in diesem Posten Erträge aus Zuschüssen gemäß § 11 a ÖPNVG NRW von 2.749 T€ (i. Vj. 2.723 T€) und der Auflösung von Rückstellungen mit 2.219 T€ (i. Vj. 882 T€) enthalten. Außerdem sind Erträge aus der VRR Provisionsabrechnung für Übersteiger mit 578 T€ (i. Vj. 451 T€) erfasst. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 2.523 T€ enthalten. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.219 T€. 10. Materialaufwand Der Materialaufwand beinhaltet hauptsächlich Aufwendungen für die Linienfremdvergabe in Höhe von 24.877 T€ (i. Vj. 22.446 T€). Darüber hinaus sind Aufwendungen für konzerninterne Produktverrechnung und Konzernumlage mit 14.798 T€ (i. Vj. 14.392 T€), andere Dienste und Fremdleistungen mit 2.932 T€ (i. Vj. 2.457 T€) und Personalüberlassungen in Höhe von 1.237 T€ (i. Vj. 1.408 T€) enthalten. Im Materialaufwand ist ein periodenfremder Aufwand in Höhe von 1.174 T€ enthalten. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Migration des Zugsicherungssystems in Höhe von 907 T€. 11. Personalaufwand scrollen
Die Angaben nach § 285 Nr. 7 HGB wurden nach Maßgabe des § 267 Abs. 5 HGB ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Hauptpflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen, sind ab diesem Zeitpunkt nicht in den Angaben enthalten. Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen 3.201 T€ (i. Vj. 3.221 T€). Die Mitgliedschaft der DVG im Abrechnungsverband I (umlagefinanziert) der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) ergibt sich aus der Anwendung des TV-N und der damit verbundenen Mitgliedschaft beim KAV-NW (Kommunaler Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen). Bei der Leistung, welche die RZVK erbringt, handelt es sich um eine Rente im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Der Umlagesatz für das Jahr 2020 beträgt unverändert 4,25 %. Die Summe der umlagepflichtigen Entgelte belief sich für das Geschäftsjahr 2020 auf 33.348 T€. Aus der Verschmelzung der VSD in 2010 ergibt sich in Verbindung mit der Personalübernahme ein Pflichtbeitragssatz von 5,85 % Arbeitgeberanteil und 0,35 % Arbeitnehmeranteil. Die Summe der meldepflichtigen Entgelte belief sich für das Geschäftsjahr 2020 auf 2.626 T€. Ein Fehlbetrag gemäß Artikel 28 EGHBG ist nicht ausgewiesen. 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen freiwillige Sozialaufwendungen in Höhe von 831 T€. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um das Firmenticket in Höhe von 824 T€. Außerdem sind Aufwendungen aus den Abschreibungen auf Forderungen im Bereich der Ticketverkäufe und des erhöhten Beförderungsentgeltes in Höhe von 515 T€ (i. Vj. 1.556 T€) erfasst. 13. Zinsen Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen entfallen 2.210 T€ (i. Vj. 1.879 T€) auf verbundene Unternehmen. Aus der Abzinsung der Rückstellungen sind 1 T€ (i. Vj. 13 T€) ausgewiesen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten 28 T€ (i. Vj. 16 T€) aus verbundenen Unternehmen. Aus der Aufzinsung der Rückstellungen ergibt sich eine Belastung von 229 T€ (i. Vj. 279 T€). Sonstige Angaben1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Das Bestellobligo aus bereits erteilten Aufträgen zum 31.12.2021 beträgt 185.103 T€, davon entfallen 1.042 T€ auf verbundene Unternehmen. Aus Leasing-, Miet-, Wartungs- und sonstigen Dienstleistungsbezugsverhältnissen resultieren Verpflichtungen von 120.146 T€ (p. a. 56.125 T€). Für verbundene Unternehmen sind 30.818 T€ (p. a. 20.099 T€) enthalten. 2. Derivative Finanzinstrumente Die DVG setzt zum 31.12.2021 derivative Finanzinstrumente ein, um Marktpreisrisiken aus dem Bezug von Dieselkraftstoff zu reduzieren. In diesem Zusammenhang schließt die DVG mit dem Lieferanten ein Future-Termingeschäft ab, um somit einen Festpreis bzw. eine Preisabsicherung für das Folgejahr zu erhalten. Es handelt sich hierbei um einen "Take-or-pay-Vertrag" d. h. entweder Abnahme der Ware oder Ausgleichszahlung bei Nichtabnahme. Da sich der Marktpreis zum 31.12.2021 oberhalb des gesicherten Preises befindet muss keine Rückstellung für drohende Verluste zum 31.12.2021 gebildet werden. Die im Vorjahr gebildete Rückstellung in Höhe von 9 T€ wurde zum 31.12.2021 aufgelöst. 3. Mitglieder des Vorstandes Vorsitzender Direktor Marcus O. Wittig Mitglied des Vorstandes (Finanzen) Direktor Axel Prasch Mitglied des Vorstandes (Personal- / Sozialwesen) Direktor Andreas Gutschek Mitglied des Vorstandes (Infrastruktur / Digitalisierung) 4. Gesamtbezüge Vorstand (§ 285 Nr. 9 HGB) In den Werten der ehemaligen Vorstandsmitglieder und Hinterbliebenen finden sich sowohl die Bezüge bis zum 31.12.2021 als auch der Rückstellungsbetrag zum 31.12.2021 von Herrn Wandelenus. Dieser hat zum 01.01.2021 sein Mandat bei der DVG niedergelegt. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebener für das Geschäftsjahr 2021 betrugen 415 T€ (i. Vj. 105 T€). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis wurden 3.140 T€ (i. Vj. 428 T€) zurückgestellt. Die Tätigkeit von Herrn Wittig und Herrn Prasch wird im Rahmen ihres Dienstverhältnisses bei der DVV vergütet. Die Tätigkeit von Herrn Gutschek wird im Rahmen seines Dienstverhältnisses bei der SWDU vergütet. 5. Mitglieder des Aufsichtsrates scrollen
Gesamtbezüge Aufsichtsrat (§ 285 Nr. 9 HGB) Den einzelnen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr nach Maßgabe von § 108 Abs. 1 Nr. 9 GO NRW (Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen) folgende Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nr. 9 HGB gewährt: scrollen
Eine Aufteilung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB ist nicht erforderlich, da es sich jeweils um erfolgsunabhängige Komponenten handelt. 6. Gesamthonorar Abschlussprüfer (§ 285 Nr. 17 HGB) Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der DVV. 7. Geschäfte mit nahestehenden Personen (§ 285 Nr. 21 HGB) Mit nahestehenden Personen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen bestanden: scrollen
Die Bereitstellung von Liquidität erfolgt für die DVG über das konzernweite Cash-Pooling der DVV. 8. Latente Steuern (§ 285 Nr. 29 HGB) Die Gesellschaft ist Teil des ertragsteuerlichen Organkreises der DVV. Entsprechende Erläuterungen zu den latenten Steuern erfolgen im Anhang der DVV. 9. Mutterunternehmen (§ 285 Nr. 14 HGB) Mutterunternehmen der DVG ist die DVV. Der Jahresabschluss der DVG wird in den Konzernabschluss der DVV einbezogen. Der Konzernabschluss der DVV wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Verlust von 60.098 T€ (i. Vj. 63.902 T€) wird aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrages mit Ergebnisabführungsvereinbarung von der DVV übernommen.
Duisburg, den 18.03.2022 DUISBURGER VERKEHRSGESELLSCHAFT AKTIENGESELLSCHAFT Marcus O. Wittig Axel Prasch Andreas Gutschek Entwicklung des Anlagevermögensder DVG(alle Werte in Euro)scrollen
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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021Grundlagen der GesellschaftDie DVG ist ein Unternehmen im Konzernverbund der DVV. Sie erbringt auf Basis des Nahverkehrsplanes für die Stadt Duisburg die Verkehrsleistungen für Duisburg und bedient gleichzeitig Teilstrecken in den Nachbarkommunen. Zum Unternehmenszweck gehört der Betrieb und die Bereitstellung und Instandhaltung von Fahrzeugen, Betriebsanlagen und Infrastruktur sowie die Verwaltung und Nutzung von betriebseigenen Grundstücken. Mit der Erbringung von Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für Duisburg und die angrenzenden Kommunen erfüllt die DVG den ihr übertragenen öffentlichen Zweck. Wirtschaftsbericht1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 1 Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) führt in seinem Jahreswirtschaftsbericht 2022 auf, dass die Corona-Pandemie weiterhin den Alltag in Deutschland prägt und die deutsche Wirtschaft vor großen Herausforderungen steht. So konnte zwar nach Ausführung des BMWK die Wirtschaft vor großen Strukturbrüchen bewahrt und Arbeitsplätze erhalten werden, dennoch stelle sich heraus, dass die wirtschaftlichen Folgen über die Dauer der unmittelbaren Gesundheitskrise hinaus zu spüren sein werden. 2 Gegenüber der Jahresprojektion des vergangenen Jahres, in der von einem Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts des Jahres 2021 in Höhe von 3,0 Prozent ausgegangen worden ist, liegt der Wert laut vorläufigem Jahresergebnis des statistischen Bundesamtes aufgrund diverser Effekte durch die Corona-Pandemie bei 2,7 Prozent. 3 Als Ausblick für das Jahr 2022 geht die Bundesregierung im Rahmen der Jahresprojektion 2022 von einem Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 3,6 Prozent aus. Dabei falle jedoch der Einstieg in das Jahr vor allem im Bereich der Dienstleistungsbranchen aufgrund der Corona-Pandemie gedämpft aus. Für den weiteren Jahresverlauf wird hingegen angenommen, dass die konjunkturelle Erholung nach Abflachung des Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Rücknahme von Einschränkungen wieder spürbar an Fahrt gewinnen wird. Zudem wird erwartet, dass die Industrie ihre Produktion, nach Auflösung der Lieferengpässe im Jahresverlauf, wieder merklich ausweiten kann. 4 Wohingegen die Inflation im Jahr 2020 nur bei 0,5 Prozent lag, hat sich diese im Jahr 2021 auf jahresdurchschnittlich 3,1 Prozent erhöht. Auf die Inflationsraten wirkt sich nach Bericht des BMWK eine Reihe von Sondereffekten aus. Besonders treibend wirkt dabei eine starke globale Nachfrage nach fossilen Energieträgern, zudem kommt es zu Effekten aufgrund der Umsatzsteuerabsenkung im zweiten Halbjahr des Jahres 2020. 5 Als weiterer zentraler preistreibender Faktor werden die Lieferengpässe vor allem bei Vorleistungsgütern wie Halbleitern genannt, für welche auch erst im Verlauf des Jahres 2022 eine allmähliche Entspannung erwartet wird. Insgesamt wird für 2022 damit gerechnet, dass der Anstieg des Verbraucherpreisniveaus abermals mit 3,3 Prozent deutlich ausfallen wird. 6
1 Für das Jahr 2022 sind umfangreiche
gesamtwirtschaftliche Entwicklungen durch den
Russland/Ukraine-Konflikt zu erwarten. Diese können
vor dem Hintergrund der schnellen Entwicklung zum Zeitpunkt
der Berichtlegung nicht abschließend beurteilt
werden. Als Grundlage für die Berichterstattung
über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird der
zuletzt gültige Jahreswirtschaftsbericht 2022 des BMWK
herangezogen.
Hinsichtlich des Arbeitsmarktes führt das BMWK aus, dass sich dieser in 2021 nach dem starken Einbruch durch die Corona-Pandemie wieder robust erholt. Im Verlauf des Jahres kann die Erwerbstätigkeit wieder merklich zulegen. Aufgrund des statistischen Unterhangs schlug sich dies jedoch kaum in einem Anstieg des Jahresdurchschnitts 2021 gegenüber dem Vorjahr nieder. Insgesamt steigt die Erwerbstätigkeit um 7.000 Personen. Für 2022 wird im Rahmen der erwarteten wirtschaftlichen Erholung mit einem kräftigen Anstieg um 425.000 Personen gerechnet, sodass Mitte 2022 das Vorkrisenniveau der Erwerbstätigkeit vom vierten Quartal 2019 wieder erreicht sein werde. 7 Nach Ausführungen des BMWK wird das Zusammenwirken der großen Treiber Digitalisierung, demographischer Wandel und Dekarbonisierung zu einer zunehmenden Gleichzeitigkeit von Fachkräfteengpässen und struktureller Veränderung der Arbeitsnachfrage führen. 8 Im Jahr 2021 kann bereits ein deutlicher Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit festgestellt werden. Diese sinkt um 82.000 Personen, die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag bei 5,7 Prozent. Für 2022 wird eine Fortsetzung dieser Entwicklung im Zuge der weiteren wirtschaftlichen Erholung erwartet (-240.000 Personen). Damit dürfte die Arbeitslosenquote im Jahr 2022 um 0,6 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent zurückgehen. 9 Letztlich ist für die weitere wirtschaftliche Entwicklung festzuhalten, dass insbesondere die wiederkehrenden Infektionswellen im Zusammenhang mit neu aufgetretenen Virusvarianten ein hohes Risiko darstellen. 10 1.2. Branchenentwicklung Die Entwicklung des öffentlichen Personenverkehrs in Deutschland ist 2021 weiterhin von der Corona-Pandemie geprägt. Die Daten des Statistischen Bundesamtes liegen bisher für die ersten 3. Quartale 2021 vor. Die Zahl der beförderten Personen ist in den ersten neun Monaten des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamtes um -8,0 % gesunken. Hierbei sind die beförderten Personen im Liniennahverkehr mit Eisenbahnen, Straßenbahnen und Omnibussen berücksichtigt. Die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen zeigt einen höheren Rückgang (-9,3 %, -126,872 Mio.). Die Fahrtenentwicklung im VRR zeigt für die Monate Januar bis einschließlich September 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von ca. -12,1 %, was rd. -83,056 Mio. Fahrten entspricht. Die Entwicklung der DVG ist mit -4,302 Mio. Fahrten (-12,4 %) ebenfalls rückläufig. Die Beförderungsleistung in Deutschland ist - bezogen auf die ersten drei Quartale der Jahre 2021 und 2020 - insgesamt um -4,069 Mrd. Personenkilometer (-7,5 %) gesunken. Der Liniennahverkehr mit Eisenbahnen verzeichnet dabei mit -3,152 Mrd. Personenkilometer (-12,5 %) den stärksten Rückgang, gefolgt vom Linienverkehr mit Straßenbahnen (-1,224 Mrd.; -13,3 %) und dem Omnibusverkehr (-0,307 Mrd.; -1,5 %). Die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen ist mit +2,6 % (239,105 Mio.) steigend.
6 Vgl. ebenda, S. 22.
Die Abonnentenzahlen (ohne SemesterTicket) im VRR sind in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (-10,4%). Die DVG muss einen Rückgang der Abo-Tickets von -41.951 (-10,6 %) verzeichnen. 2. Geschäftsverlauf 2.1. Absatz Die Anzahl der beförderten Fahrgäste im Jahr 2021 entspricht mit 42,488 Mio. aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die DVG (zeitweise ausgedünnter Fahrplantakt sowie ein verändertes Fahrverhalten der Fahrgäste) nicht dem Vorjahresniveau von 52,752 Mio. Den Schwerpunkt bildet die Ticketform der Abo-Monatskarten, die 18,9 % (8,038 Mio.) der Fahrgäste nutzen. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich ein Rückgang von 2,574 Mio. Fahrgästen. Insgesamt nutzen mehr Fahrgäste vor allem den klassischen Bartarif. Hier steigt die Anzahl der Fahrgäste um 19,0 % auf 3,410 Mio. Der entgeltliche Linienverkehr verzeichnet aufgrund der Pandemie in 2021 41,051 Mio. Fahrgäste nach 50,968 Mio. Fahrgästen im Jahr 2020. Auch der Anteil der beförderten Schwerbehinderten sinkt pandemiebedingt um 19,5 % auf 1,437 Mio. Fahrgäste. Der für die Erstattungsleistungen der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter Personen zugrunde zu legende Anteil von beförderten Fahrgästen mit Schwerbehinderung wurde für das Jahr 2021 vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen auf 3,53 % festgelegt. Aus Vorsichtsgründen legt die DVG für das Jahr 2021 einen Erstattungssatz von 3,50 % zugrunde. Die prognostizierten Fahrgastzahlen 2021 betragen 42,000 Mio., für 2022 erwartet die DVG Fahrgastzahlen von 48,506 Mio. Im Jahr 2021 erbringt die DVG insgesamt 14,3 Mio. Nutzkilometer, davon 9,9 Mio. km mit Bussen und 4,4 Mio. km mit Straßen- und Stadtbahnen. Das Angebot entspricht dem Vorjahrswert. Die Personenkilometer liegen im Jahr 2021 bei 273,1 Mio. km (Bus: 147,4 Mio. km, Schiene: 125,7 Mio. km) nach 274,2 Mio. km in 2020. Die wesentlichen Änderungen zum Vorjahr resultieren aus Angebotsoptimierungen sowie der Abwicklung von Baumaßnahmen. Die für 2021 prognostizierten Nutzkilometer von 14,6 Mio. km werden nicht erreicht, für 2022 sind 15,1 Mio. Nutzkilometer geplant. Ebenfalls nicht erreicht werden die für 2021 prognostizierten Personenkilometer von 278,9 Mio. km, der Plan 2022 sieht 295,3 Mio. km vor. 2.2. Investitionen Die aus den operativen Investitionsaktivitäten der DVG resultierenden Anlagenzugänge in die Sachanlagen belaufen sich im Berichtsjahr vor Zuschussverrechnung auf 20,650 Mio. €. Zuzüglich der abgesetzten sowie zurückgezahlten Investitionszuschüsse in Höhe von 1,000 Mio. € ergeben sich Anlagenzugänge nach Zuschussverrechnung in Höhe von 21,650 Mio. €. Für sonstige Ausleihungen im Bereich der Finanzanlagen werden 0,014 Mio. € ausgegeben. Nach Investitionsbereichen gegliedert liegt der Schwerpunkt der Brutto-Investitionen in der Beschaffung von 7 Batterie-Gelenkbussen (5,354 Mio. €) und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur (2,100 Mio. €) sowie der Beschaffung neuer Bahnen (1,274 Mio. €). Die Baumaßnahme "Linie 903, Dinslaken, Bahnhofsvorplatz" (1,108 Mio. €) dominiert im Gleis- und Fahrleitungsbau. Im Bereich der Streckenausrüstungs- sowie -sicherungsanlagen werden 0,570 Mio. € in das Vorhaben "Mittelspannungsstation Unkelstein" investiert. Im gemeinsamen Bereich dominiert die Beschaffung eines Schienenschleiffahrzeuges (1,073 Mio. €) und dem Neubau der Radsatzhalle (1,089 Mio. €). Die Investitionsverpflichtung aus Obligo besteht insbesondere durch die Beschaffung neuer Straßenbahnen in Höhe von ca. 17,255 Mio. €. 2.3. Finanzierung Die Finanzierung der Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres erfolgt durch Eigen- und Fremdmittel sowie Abschreibungen und die Verlustübernahme durch die DVV. Darüber hinaus ist eine Einzahlung der Stadt Duisburg in die Kapitalrücklage in Höhe von weiteren 6,000 Mio. € im Zusammenhang mit der Neubeschaffung von Schienenfahrzeugen erfolgt. Zwischen der DVG und der DVV besteht eine Cash-Pooling Vereinbarung. Die DVG führt Zahlungsmittelüberschüsse an die DVV ab. Auf der Gegenseite stellt die DVV der DVG liquide Mittel zwecks Regulierung ihrer kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen zur Verfügung. Die Zahlungsmittel werden zwischen den Gesellschaften marktüblich verzinst. Langfristige Finanzierungen werden von der DVG in eigenem Namen aufgenommen. 2.4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die DVG hat am 31.12.2021 insgesamt 754 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (nach Köpfen), 6 Beschäftigte weniger als am 31.12.2020. Die Angaben werden nach Maßgabe des § 267 Abs. 5 HGB ermittelt. Dabei sind u.a. Beschäftigte, deren Hauptpflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen, ab diesem Zeitpunkt nicht in den Angaben enthalten. Teilzeitbeschäftigte sind nicht anteilig umgerechnet. 2.5. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB Mit den gesetzlichen Regelungen zur Geschlechterquote und zu den verbindlichen Zielgrößen soll mittelfristig eine signifikante Verbesserung des Frauenanteils an Führungspositionen der Wirtschaft erreicht werden, die letztlich zu einer Geschlechterparität führen soll. Am 01.07.2017 wurden für die DVG nachfolgend aufgeführte Zielgrößen gem. § 111 Abs. 5 Satz 1 und § 76 AktG für einen Frauenanteil festgelegt. Diese Zielgrößen sind bis zum 30.06.2022 festgeschrieben: scrollen
Im Berichtsjahr 2021 wurden die Zielgrößen für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die nachgelagerten Ebene 1 und Ebenen 2 erreicht. 3. Lage Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren für die DVG sind die Gesamtleistung sowie der kommunale Deckungsbeitrag, der dem handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag entspricht. Gesamtleistung und kommunaler Deckungsbeitrag werden zur internen Steuerung des Unternehmens herangezogen. Neben diesen finanziellen Leistungsindikatoren haben die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Nutz- und Personenkilometerleistung sowie die Anzahl der Fahrgäste hohen Anteil am Erfolg der DVG. Die Entwicklung der Leistungsindikatoren wird in den Absätzen 2.1. Absatz sowie 3.1 Ertragslage dargestellt. 3.1. Ertragslage Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse betragen 58,063 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 (Vorjahr: 64,505 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang von 6,442 Mio. € zu verzeichnen. Die in den Umsatzerlösen enthaltenen Erlöse aus Verkehrsleistungen verschlechtern sich um 2,142 Mio. € bzw. 4,3 % gegenüber 2020. Sie betragen 2021 47,518 Mio. €. Die DVG ist im besonderen Maße von der Corona-Pandemie betroffen. Verschiedene Maßnahmen wie ein zeitweise ausgedünnter Fahrplantakt sowie ein verändertes Nutzungsverhalten der Fahrgäste (allgemeine Kontaktminimierung, reduziertes öffentliches Leben und damit weniger Gelegenheitsnutzer und verstärkte Nutzung von Home-Office) haben zu Fahrgastrückgängen und Einnahmeausfällen geführt. Die Einnahmen aus den vom Fahrgast gezahlten Fahrgeldern, die kassentechnischen Einnahmen, sinken in 2021 gegenüber 2020 um 2,646 Mio. € bzw. 5,4 % auf 45,950 Mio. €. Die Tarifeinnahmen aus dem Bar- und Zeitkarten verkehr fallen pandemiebedingt mit 44,833 Mio. € um 2,543 Mio. € oder 5,4 % schlechter aus als im Vorjahr (47,376 Mio. €). Auf das Sozialticket entfallen dabei 2021 2,272 Mio. € (in 2020: 2,679 Mio. €) der Einnahmen. Im Jahr 2021 betragen die Abgeltungszahlungen für den Fremdnutzerausgleich, unter Berücksichtigung der Nachzahlungen für Vorjahre und Rückstellungen -3,939 Mio. €. In 2021 wirken sich die Bescheide des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr zum Fremdnutzerausgleich für die Jahre 2018 und 2019 positiv aus. Die Abgeltungszahlungen für die Deutsche Bahn und Übersteiger lagen 2020, ebenfalls unter Berücksichtigung der Nachzahlungen für Vorjahre und Rückstellungen, bei -5,369 Mio. €. Die sonstigen Umsatzerlöse betreffen vorrangig Erlöse aus Hilfsgeschäften, Kostenerstattung für die Unterhaltung und die Nutzung der Stadtbahnanlagen sowie den Auftragsverkehr Mülheim. Diesen Umsatzerlösen stehen Aufwendungen im Materialaufwand gegenüber. Die sonstigen Umsatzerlöse sinken von 12,142 Mio. € im Jahr 2020 auf 5,784 Mio. € in 2021. Größte Position sind Erlöse im Rahmen der Stadtbahnanlagen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr kommt vornehmlich aus den geringeren Erlösen der Stadtbahnmaßnahme für die Migration der Zugsicherung. Die sonstigen betrieblichen Umsatzerlöse betragen in 2021 4,761 Mio. € (Vorjahr: 2,702 Mio. €). Der Anstieg hat seine Ursachen vor allem in periodenfremden Erlösen für die Migration der Zugsicherung und Erlösen aus der endgültigen Einnahmeaufteilung der Jahre 2018 bis 2020. Bestandsveränderungen Die Veränderungen im Bestand an unfertigen Leistungen betragen in 2021 0,379 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Anstieg 0,433 Mio. €. Aktivierte Eigenleistungen Die aktivierten Eigenleistungen liegen in 2021 bei 1,430 Mio. € nach 1,171 Mio. € in 2020. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen in 2021 18,845 Mio. € (Vorjahr 11,886 Mio. €). Dazu tragen vor allem die Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von Schäden im öffentlichen Personennahverkehr im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und Rückstellungsauflösungen bei. Zudem macht sich eine geltend gemachte Vertragsstrafe positiv bemerkbar. Materialaufwand Die Materialaufwendungen insgesamt liegen mit 73,433 Mio. € in 2021 um 0,536 Mio. € (0,7 %) über dem Vorjahr. Bei den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe vermindert sich der Aufwand für Strom (vor allem Fahrstrom) auf 3,076 Mio. €, das sind 0,115 Mio. € weniger als in 2020. Die Aufwendungen für Materialverbrauch sinken im Jahresvergleich auf 7,180 Mio. €, hier spielt der geringere Aufwand für Gleisbaumaterial eine Rolle. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind 2021 mit 10,443 Mio. € niedriger als in 2020 (11,213 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen verändern sich in 2021 gegenüber 2020 mit einem Anstieg um 1,306 Mio. € (2,1 %) auf 62,991 Mio. € negativ. Wesentlicher Treiber sind zum einen die Aufwendungen für die Linienfremdvergabe, die aufgrund höherer Fahrleistungen und höherer Preise der Subunternehmer in 2021 um 2,431 Mio. € ansteigen. Ebenfalls negativ entwickeln sich die Aufwendungen für die Bewachungsleistungen (+0,715 Mio. €, u. a. pandemiebedingt), die Konzernumlage (+0,525 Mio. €) und Personalgestellung für die Schienenfahrzeugwerkstatt (+0,456 Mio. €). Geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erneuerung der Zugsicherungsanlage können den Anstieg zum Teil ausgleichen. Personalaufwand Der Personalaufwand liegt mit 48,391 Mio. € um 0,195 Mio. € (0,4 %) über dem Vorjahr. Die Verschlechterung gegenüber 2020 resultiert aus höheren Rückstellungszuführungen. Entsprechend des Tarifverhandlungsergebnisses des TV-N in 2018 wird die Entgelttabelle zum 01.01.2021 um 1,56 Prozent angepasst. Der Personalbestand der DVG sinkt im Jahresdurchschnitt 2021 umgerechnet in Vollzeitäquivalente auf 740 Mitarbeiter (Vorjahr 754). Die Angaben zum Personalbestand werden nach Maßgabe des § 267 Abs. 5 HGB ermittelt. Abschreibungen Nachdem die Ertüchtigung der Schienenfahrzeuge in 2020 abgeschlossen wurde, sinken in 2021 die Abschreibungen auf 11,070 Mio. €. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hatten im Ist 2021 ein Volumen von 5,449 Mio. €. Die Verbesserung beträgt 1,528 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. In 2020 gab es neben Wertberichtigungen von Stadtbahnrechnungen auch Anlagenabgänge im Zusammenhang mit Fahrausweisautomaten. Gesamtleistung und Rohergebnis In 2021 überschreitet die Gesamtleistung der DVG die Vorjahresleistung um 1,211 Mio. € (1,6 %) und beträgt 78,718 Mio. €. Die für das Berichtsjahr geplante Gesamtleistung liegt bei 73,019 Mio. €, 5,699 Mio. € niedriger als das Ist 2021. Die prognostizierte Gesamtleistung für 2021 beträgt 76,337 Mio. €. Beim Rohergebnis (Gesamtleistung vermindert um Materialaufwand) ist eine Verschlechterung von 4,610 Mio. € in 2020 auf 5,284 Mio. € in 2021 zu verzeichnen. Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Das Betriebsergebnis fällt in 2021 mit -59,625 Mio. € besser aus als 2020 (-63,726 Mio. €). Finanzergebnis Das Finanzergebnis liegt bei -0,392 Mio. €. Es verschlechtert sich gegenüber dem Vorjahr. Das Finanzergebnis 2021 ist geprägt von der Rückstellungszuführung für die Verzinsung von Fördergeldern und der Abzinsung aus einer geltend gemachten Vertragsstrafe. Jahresfehlbetrag Das Jahresergebnis weist für 2021 einen Verlust von 60,098 Mio. € nach 63,902 Mio. € in 2020 (Prognose 2021 -67,965 Mio. €) aus. Das Gesamtergebnis der DVG ist damit um 3,804 Mio. € (6,0 %) besser. Das für 2021 geplante Jahresergebnis von -76,982 Mio. € wird übertroffen. Trotz der Sondereinflüsse wie z. B. der geltend gemachten Vertragsstrafe hat der Geschäftsverlauf aufgrund der Corona-Pandemie die Erwartungen nicht vollumfänglich erfüllt. Für 2022 wird mit einem Jahresfehlbetrag von 78,943 Mio. € gerechnet. 3.2. Vermögenslage In der nachstehenden Übersicht sind die Bilanzzahlen gruppenweise zusammengefasst: Bilanzstruktur scrollen
Die Bilanzsumme erhöht sich im Berichtsjahr von 237,161 Mio. € um 12,946 Mio. € oder 5,5 % auf 250,107 Mio. €. Das Eigenkapital hat sich durch die Einzahlung der Stadt Duisburg in Höhe von 6,000 Mio. € auf 87,465 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote erhöht sich damit von 34,4 % auf 35,0 %. Die Deckung des Anlagevermögens durch lang- und mittelfristig gebundenes Kapital beträgt 129,2 % (i. Vj. 130,8 %). In den Rückstellungen sind Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen und Altersteilzeit enthalten. Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhen sich um 3,579 Mio. € auf 106,998 Mio. €. Sie liegen damit bei 42,8 % der Bilanzsumme. 3.3. Finanzlage Einen detaillierten Einblick in die Finanzlage gibt die Kapitalflussrechnung nach Standard 21 (DRS 21) des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Committee (DRSC). scrollen
Unter Einbeziehung des Cash-Pooling mit Konzernunternehmen ergibt sich nachstehender Zahlungsmittelbestand: scrollen
Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements, die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken - insbesondere Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken, eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und -anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Liquiditätslage der DVG teilweise leicht beeinträchtigt. Die DVG ist jedoch im laufenden Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt in der Lage gewesen ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Chancen- und RisikoberichtAusgangslage Die DVG als mehrheitliche Tochtergesellschaft der DVV ist unmittelbar in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden. Die DVV deckt als Multidienstleistungskonzern die Bereiche Holding, Versorgung, Mobilität und Services ab. Jeder Bereich weist dabei unterschiedliche Anforderungen aus, die erfolgreich bedient werden müssen. Einerseits ist der Energiesektor von sich verändernden Rahmenbedingungen betroffen. Inzwischen unterliegt die komplette Wertschöpfungskette regulatorischen Eingriffen, von der Erzeugung, über den Handel, das Netz bis hin zum Vertrieb. Die Märkte sind zudem viel dynamischer geworden, was sich insbesondere auch in hohen Schwankungen der Energiepreise widerspiegelt. Andererseits steigen auch die Ansprüche und Anforderungen an den ÖPNV. Im Fokus steht ein verbessertes und vernetztes Mobilitätsangebot, um Menschen eine echte Alternative zum Individualverkehr zu bieten. Risikomanagementsystem Hauptfokus des konzernweit implementierten Risikomanagements ist das aktive Managen von Risiken, also die kontinuierliche Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken, die den Fortbestand, das wirtschaftliche Ergebnis sowie die strategische Zielerreichung der DVV oder ihrer Tochtergesellschaften gefährden können. Unter Risiko wird die Abweichung zu einer in der Wirtschafts- und Mittelfristplanung definierten Zielgröße (Bsp. Ergebnis, Marge, Deckungsbeitrag, Kapital, Liquidität etc.) verstanden, die zu einer negativen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage der DVV oder ihrer Konzerngesellschaften (Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage) führen kann. Der innerhalb des DVV-Konzerns praktizierte Risikomanagementprozess wird durch eine spezielle Risikomanagementsoftware unterstützt, welche den gesamten Risikomanagementprozess abdeckt und eine revisionssichere Datenarchivierung sicherstellt. Sie wird in allen wirtschaftlich bedeutenden Bereichen des Konzerns eingesetzt. Die fachliche Administration und Koordination obliegt dem Konzernrisikomanagement. Wesentliche Risiken Im DVV-Konzern bestehen in den wesentlichen Geschäftsfeldern (Versorgung, Mobilität und Services) Risiken, welche die Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen können. Zur Verbesserung der Transparenz werden identifizierte Risiken verschiedenen Risikokategorien zugeordnet. Die Hauptkategorien sind Umfeldrisiken, Markt-/Wettbewerbsrisiken und Finanzrisiken. Umfeldrisiken (Politische, regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen) Die Corona-Pandemie hat in kurzer Zeit die Gewohnheiten und das Nutzungsverhalten der Bevölkerung grundlegend verändert. Der Trend zum E-Commerce hat sich verstärkt, das Freizeitverhalten fokussiert sich stärker auf das eigene Zuhause und die Pendlerströme fließen durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt bzw. durch das Arbeiten von Zuhause komplett anders. Es ist damit zu rechnen, dass diese Trends auch nach dem Ende der Corona-Pandemie anhalten, was zu dauerhaften Auswirkungen auf die Geschäftsfelder der DVV führt, z. B. auf die Nachfrage im ÖPNV. Vermehrt ist bei den Kommunen in Deutschland zudem wahrzunehmen, dass diese immer intensiver über mögliche Lösungskonzepte nachdenken, wie der Umweltbelastung in den Stadtgebieten begegnet werden kann. Dies kann und wird direkte Auswirkungen auf die Energie- und Wärmeversorgung und den ÖPNV haben. Für die Informationstechnologie bedeutet der bestehende Russland/Ukraine-Konflikt erhöhtes Risiko durch gezielte Cyberangriffe. Mögliche Arten von Cyberangriffen können Phishing sowie Aktivierung bereits im Netzwerk vorhandener Schadprogramme sein. Infolgedessen sind betriebsbedingte Störungen möglich, wie etwa eine Nicht-Verfügbarkeit von Dienstleistungen über das Internet sowie die Verschlüsselung und/oder Verlust von betrieblichen Daten. Als Gegenmaßnahmen werden im DVV-Konzern die Sicherheitssysteme erhöht und die Mitarbeiter weiter sensibilisiert. Markt- und Wettbewerbsrisiken Für die DVG wurden Marktpreisrisiken für den Betriebsstoff Diesel im Busbetrieb identifiziert. Innerhalb der bestehenden Sicherungsstrategie wird die Preisabsicherung mit direktem Bezug zur physischen Beschaffung umgesetzt. Die Absicherungsstrategie ist konservativ ausgerichtet. Ziel ist es, von der Marktpreisprämisse der Wirtschaftsplanung nicht negativ abzuweichen. Der Russland/Ukraine-Konflikt führt bei der DVG zu einem erhöhten Marktpreisrisiko aufgrund der gestiegenen Dieselpreise. Aktuell ist eine zuverlässige Prognose für den Preistrend am Ölmarkt schwer einzuschätzen und abhängig von der weiteren Entwicklung infolge des Konflikts. Finanzwirtschaftliche Risiken Die Liquiditätssteuerung der DVG erfolgt übergeordnet in der DVV-Gruppe mittels einer rollierenden Liquiditätsplanung, um so den zukünftigen Geldmittelbedarf zu erkennen und jederzeit sicherstellen zu können. Dazu werden neben einer operativen Liquiditätsreserve zur Abdeckung von erwarteten Schwankungen des Free Cashflows innerhalb eines aktuellen Geschäftsjahres Kreditlinien/Betriebsmittellinien und Linien für Geldmarktkredite bei verschiedenen Banken vorgehalten. Auch für die Zukunft kann aufgrund von Liquiditätsreserven und operativen Cashflows in Kombination mit der Vorhaltung ausreichender Kreditlinien das Liquiditätsrisiko als gering angesehen werden. Corona-Pandemie Die DVG ist in besonderem Maße von der Corona-Pandemie betroffen, welche eine zeitweise drastisch rückläufige Entwicklung der Fahrgastzahlen verursacht. Verschiedene Maßnahmen des Infektionsschutzes z. B. eine allgemeine Kontaktminimierung, reduziertes öffentliches Leben und damit weniger Gelegenheitsnutzer sowie verstärkte Nutzung von Home-Office haben zu deutlichen Fahrgastrückgängen und Einnahmeausfällen bei allen Verkehrsunternehmen geführt. Ein ÖPNV-Rettungsschirm des Landes NRW konnte die wirtschaftlichen Auswirkungen für die DVG bisher abmildern. Zeitnah ist nicht mit einer signifikanten Rückkehr der "normalen" Einnahmesituation zu rechnen. Gesamtrisikobewertung Gesamtbetrachtend kann die Aussage getroffen werden, dass für das abgelaufene Geschäftsjahr das Risikoportfolio keine Hinweise liefert, dass der Fortbestand der DVG gefährdet ist. Wesentliche Chancen Der DVV-Konzern stellt sich auch den Anforderungen einer zunehmenden Digitalisierung. Bezogen auf den ÖPNV in Duisburg bedeutet dies, dem Kunden Nutzen bringende Zusatzleistungen zum reinen Verkehrsmittel anzubieten. Im Hinblick auf die Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung stehen große Themen wie Verringerung des Verbrauchs fossiler Energien und Vermeidung negativer Umweltwirkungen etwa durch Emissionsausstoß im Fokus. Der ÖPNV stellt für diese Themen und Ziele eine attraktive und umsetzbare Mobilitätsvariante dar. Ausblick und PrognoseberichtDie Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen haben die Nutzung des ÖPNV stark beeinflusst und zu deutlichen Fahrgastrückgängen und Einnahmeausfällen bei allen Verkehrsunternehmen geführt. Es gilt nun mehr als zuvor das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und die gesellschaftliche Bedeutung des Nahverkehrs herauszustellen. Hierzu werden verschiedene Ansätze zur Kundenrückgewinnung notwendig sein (Media-Kampagnen, digitale und multimodale Angebote, Leistungsanpassungen / On-Demand-Angebote, Tarifprodukte etc.). Grundvoraussetzung ist ein attraktives Verkehrsangebot, welches den zukünftigen gesellschaftlichen Anforderungen entspricht. Die Mobilität in urbanen und suburbanen Räumen ist ein wichtiges Zukunftsthema, das auch für die DVG eine große Bedeutung hat. Mit ihrer Infrastruktur, ihren Bussen, Stadt- und Straßenbahnen hat die DVG die sich wandelnden Mobilitätsbedürfnisse der rund 500.000 Einwohner Duisburgs sowie der Ein- und Auspendler im Blick. Die zentrale Zukunftsvision im Bereich Mobilität sieht die "DVG als der Mobilitätsanbieter" der Stadt Duisburg. Die Verwirklichung der Vision bedeutet, einen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende in Duisburg zu leisten. Um die Qualität des ÖPNV in Duisburg stetig weiter zu verbessern, werden zudem erhebliche Investitionsmittel in die Infrastruktur eingesetzt. Als Mobilitätsanbieter in Duisburg verfolgt die DVG gemeinsam mit der Stadt Duisburg unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Ziel eines emissionsarmen Verkehrs. Neben dem geplanten Einsatz moderner Straßen- und Stadtbahnen ist die Ende 2020 initiierte Beschaffung von sieben Elektro-Gelenkbussen ein wichtiger Meilenstein zur nachhaltigen Modernisierung des Nahverkehrs und zu einer klimaschonenden zukunftsfähigen Mobilität. Studien und Vorüberlegungen zur Beschaffung von Wasserstoffbussen zur Mitte des Jahrzehnts sind bereits weit fortgeschritten und sollen das Ziel eines emissionsfreien ÖPNV weiter unterstützen. Fahrgäste können in der myDVG Ticket-App nun direkt Routen planen und das passende Ticket dazu kaufen. Ergänzt wird dies durch den On-Demand-Service "myBUS", um so die Anforderungen hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Digitalisierung, Information und Flexibilität des öffentlichen Verkehrsangebotes abzudecken. Die Einnahmen aus dem operativen ÖPNV-Geschäft der DVG können den Aufwand für die Aufrechterhaltung des ÖPNV-Systems in Duisburg nur anteilig decken. Der kommunale Deckungsbeitrag, der durch stetige Restrukturierungen in der Vergangenheit kontinuierlich verbessert werden konnte, ist seit 2018 vor allem durch die Investitionen in neue Straßen-/Stadtbahnen und Infrastruktur (erhöhte Abschreibungen) wieder deutlich angestiegen. Nationales bzw. europäisches Recht und die Finanzsituation der öffentlichen Hand prägen die Entwicklung der DVG. Die Finanzierung der anstehenden Investitionen in die Infrastruktur der DVG und die damit verbundenen finanziellen Belastungen werden systematisch bewertet. Nicht alle Investitionen sind förderfähig. Zudem stehen Fördermittel, aufgrund der Haushaltslage von Bund, Land und Kommunen generell nur begrenzt zur Verfügung. Deutliche Fahrgastrückgänge und Einnahmeausfälle zeichnen sich auch im Jahr 2022 als Folge der Corona-Pandemie ab. Der Fahrrad- und Fußverkehr werden sich durch die nun monatelange Nutzung das Mobilitätsverhalten verändern. Pendlerströme werden abnehmen, da die Flexibilisierung der Arbeitswelt durch das Arbeiten von Zuhause deutlich zunehmen wird. Es ist auch damit zu rechnen, dass es langfristige Auswirkungen auf den Freizeitverkehr geben wird. E-Commerce und Lebensmittellieferungen haben in den vergangenen Monaten deutlich an Zuspruch gewonnen. Hier besteht die Anforderung der Verkehrsunternehmen, dass der in den Jahren 2020 und 2021 aufgelegte ÖPNV-Rettungsschirm von Bund und Land NRW auch auf das Jahr 2022 ausgedehnt wird. Für das Geschäftsjahr 2022 plant die DVG mit einer Gesamtleistung in Höhe von 70,465 Mio. € und einem kommunalen Deckungsbeitrag von 78,943 Mio. €. Die Nutzkilometer liegen im Jahr 2022 bis 2026 jeweils bei durchschnittlich 15,119 Mio. km, die Personenkilometer betragen durchschnittlich 296,706 Mio. km. Für die Jahre 2022 bis 2026 wird durchschnittlich mit 56,941 Mio. Fahrgästen gerechnet. Die Auswirkungen des Russland/Ukraine-Konflikts auf die weitere wirtschaftliche Lage des Unternehmens und der gesamten Branche sowie dessen Dauer sind nach heutigem Stand nicht zu prognostizieren. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Ergebnisse 2022 f. wesentlich durch den Russland/Ukraine-Konflikt beeinflusst werden.
Duisburg den 18.03.2022 DUISBURGER VERKEHRSGESELLSCHAFT AKTIENGESELLSCHAFT Marcus O. Wittig Axel Prasch Andreas Gutschek BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufs pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Duisburg, den 1. April 2022 PKF
Fasselt
Hünger, Wirtschaftsprüfer Vahidi, Wirtschaftsprüferin Bericht des AufsichtsratesAuch nach mehr als zwei Jahren wirkt sich die Corona-Pandemie noch auf alle Bereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens aus. Noch immer schränken sich viele Menschen in ihrer Mobilität ein, um Kontakte zu vermeiden. Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und damit auch bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) bedeutet das weiterhin erhebliche Einschnitte. Die Fahrgastzahlen sind immer noch deutlich vom Vor-Pandemie-Niveau entfernt, was drastische Auswirkung auf die Einnahme-Seite der DVG hat. Trotzdem bringt das Unternehmen die volle Verkehrsleistung auf die Schiene und die Straße, um den Menschen in Duisburg ein umfassendes Mobilitätsangebot zu machen. Zu jeder Zeit haben die Beschäftigten der DVG in allen Bereichen - Fahrbetrieb, Werkstatt, Verwaltung, Service, Leitstelle - dafür gesorgt, auch in Zeiten höchster Inzidenzen den Betrieb zu gewährleisten. Dieser Einsatz für die Daseinsvorsorge und für alle Bürgerinnen und Bürger in Duisburg ist bemerkenswert und vorbildlich. Die Anforderungen an einen modernen und zukunftsfähigen ÖPNV bleiben hoch und wachsen mit Blick auf die Erreichung von Klimaschutzzielen noch weiter an. Beschaffungen von Fahrzeugen mit neuen, emissionsarmen Antriebstechnologien sind kostenintensiv, ebenso neue Digitalprojekte. In Zeiten schwindender Einnahmen durch coronabedingt ausbleibende Fahrgäste sind das enorme Herausforderungen. Die DVG geht diese Aufgaben dennoch an, Unternehmensführung, Belegschaft, Mitbestimmung und Aufsichtsrat sind sich ihrer Bedeutung für ein Gelingen der Mobilitätswende in Duisburg sehr bewusst. Seit einigen Jahren stehen dafür die Beschaffungen neuer Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 sowie neuer Stadtbahnen für die Linie U79 im Fokus der Arbeit. Der Aufsichtsrat war in beide Beschaffungsprojekte zu jeder Zeit intensiv eingebunden und wurde über die Projektfortschritte und Lieferverzögerungen informiert. Die neuen Schienenfahrzeuge werden den modernen, komfortablen und sicheren Weiterbetrieb der drei Linien für die nächsten Jahre sicherstellen. Auch im Bereich des Bus-Verkehrs sind Neubeschaffungen Thema der Aufsichtsratsberatungen gewesen. Emissionsarme Antriebstechnologien sind dabei besonders im Blickpunkt. Die ersten Elektrobusse auf der Linie 934 sind seit März 2022 im Duisburger Stadtgebiet unterwegs. Vorbereitung und Realisierung des Projektes wurden von der DVG akribisch und intensiv durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat dabei alle Schritte begleitet. Auch die Entwicklung im Bereich der Wasserstoff-Busse beobachtet die DVG genau, die Beschaffung erster Fahrzeuge mit dieser Antriebstechnologie wird derzeit vorbereitet. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat in dieser Entwicklung, so dass dieser stets über aktuelle, neue Erkenntnisse der DVG stets unterrichtet ist. Mit dem Konzept für Rheinhausen hat die DVG den 2019 umgesetzten und 2020 erweiterten Nahverkehrsplan im Jahr 2021 noch einmal verbessert. Der Aufsichtsrat war über die Implementierung der neuen Linienführungen in den Gesamtfahrplan stets informiert. Gegenstand eingehender Beratungen waren zudem Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Risiken und Sachverhalte von grundsätzlicher Bedeutung und führten zu entsprechenden Entscheidungen des Gremiums. An allen wichtigen Entscheidungen im Geschäftsjahr 2021 waren die Mitglieder des Aufsichtsrates beteiligt und wurden vom Vorstand über den Geschäftsverlauf umfassend unterrichtet. Die Zusammenarbeit war dabei stets von Vertrauen und großer Offenheit geprägt. Die DVG als Teil des DVV-Konzerns Die DVG nimmt seit 2020 am konzernweiten Zukunftsprogramm DVVision teil. Ziel ist es, die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) und all ihre Tochtergesellschaften zu einer vorausschauenden Organisation zu entwickeln, um zukünftige Herausforderungen früh zu erkennen und Handlungsoptionen zu entwickeln. Im Jahr 2021 hat die DVG maßgebliche Vorbereitungen getroffen, die erarbeiten Handlungsempfehlungen zum 01.01.2022 umzusetzen. Der Aufsichtsrat unterstützt diese Entwicklungen und wird dem Vorstand bei der Implementierung der Ergebnisse stets beratend zur Seite. Weiterhin steht für alle Akteure im Konzernverbund das Thema "Digitalisierung" im Zentrum vieler Entwicklungen und Projekte. Die DVG arbeitet hier an Verbesserungen für die Kunden, um Echtzeit-Informationen zum Fahrplan zu geben und über eine neue Ticket-App den Fahrkarten-Kauf schnell und digital zu ermöglichen. Im Fokus haben die Konzerngesellschaften dabei stets die Maxime, das Leben der Duisburgerinnen und Duisburger zu verbessern. Die Digitalisierung bietet enormes Potenzial, das klug bewertet und genutzt werden muss. Der Aufsichtsrat wird von der Konzernleitung stets intensiv über die Projekte, ihre Fortschritte und Zusammenhänge informiert. Personelle Veränderungen Der Aufsichtsrat der DVG hat in seiner Sitzung am 01.03.2021 Axel Prasch in seiner Funktion als Personalvorstand des Unternehmens für weitere fünf Jahre bestellt. Axel Prasch führt diese Funktion seit Jahren gewissenhaft und mit großer Empathie aus. In der Corona-Pandemie hat sich die hohe Identifikation der Belegschaft mit dem Arbeitgeber einmal mehr deutlich gezeigt. Flexible Lösungen zur Etablierung von dezentralem, mobilen Arbeiten, das die Verwaltungsbereiche der DVG bislang gut durch die Pandemie gebracht hat, sind im Personalressort von Axel Prasch kurzfristig und konsequent entwickelt und umgesetzt worden. Der Aufsichtsrat der DVG freut sich auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Einen der beiden stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitze hat zum 25.05.2021 Ratsherr Benedikt Falszewski übernommen. Wirtschaftsdaten erfolgreich geprüft Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 den Empfehlungen des "Public Corporate Governance Kodex" der Stadt Duisburg entsprochen. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Jahr 2021 und der Lagebericht sind von der durch die Hauptversammlung am 01.07.2021 als Abschlussprüfer gewählte PKF Fasselt Partnerschaft mbB, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft • Steuerberatungsgesellschaft • Rechtsanwälte, Duisburg, geprüft und am 01.04.2022 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Jahresabschluss und der Lagebericht haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates ergaben keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2021. Damit ist dieser in der vorliegenden Form festgestellt.
Duisburg, im Mai 2022 Der Aufsichtsrat Dieter Lieske, Vorsitzender Der vom Aufsichtsrat der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG am 12.05.2022 festgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 ist der Hauptversammlung am 01. Juli 2022 vorgelegt worden. Der Verlust von 60.098 T€ (i. Vj. 63.902 T€) wird aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrages mit Ergebnisabführungsvereinbarung von der DVV übernommen. |
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