Wilhelm Kneitz Aktiengesellschaft, TextilwerkeWirsbergJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2022/2023der Firma Wilhelm Kneitz AG, TextilwerkeI. Grundlagen des Unternehmens 1. Geschäftsmodell Die Firma Wilhelm Kneitz AG wurde 1912 als Plüsch- und Möbelstoffweberei gegründet und hat heute den Schwerpunkt in der Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Textilien für die Automobilindustrie. 2. Forschung und Entwicklung Entsprechend unserer Zielsetzung und, um den Ansprüchen unserer Premiumkunden gerecht zu werden, werden unsere Produkte entsprechend den Markterfordernissen und Vorgaben und Wünschen unserer Automobilkunden laufend optimiert und in der Entwicklungsabteilung pro Jahr mit einer Vielzahl an Design-, Bindungs- und Innovationsvarianten neu entwickelt. Hierfür stellen wir ca. 10% unserer gesamten personellen und maschinellen Kapazitäten zur Verfügung. Daneben sorgt unser betriebsinternes Labor mit modernsten Prüfgeräten dafür, dass alle vorgegebenen technische Werten überwacht und eingehalten werden. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen Nachdem der Internationale Währungsfonds ( IWF) vor Jahresfrist von einer "zunehmend düsteren Entwicklung im Jahr 2022" gesprochen hatte, sieht er die Lage für die Weltwirtschaft jetzt etwas zuversichtlicher: Er korrigierte die Wachstumsprognose auf 3,0 Prozent hoch. Im April war sie noch von 2,9 auf 2,8 Prozent gesenkt worden. Für 2024 rechnet der IWF wie bisher mit 3,0 Prozent. Von 2000 bis 2019 - also bis zur Corona-Pandemie - lag der jährliche Schnitt aber bei deutlich höheren 3,8 Prozent, wie der Fonds betonte. 2022 wuchs die Weltwirtschaft noch um 3,5 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wird aus seiner Sicht in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen. Die IWF-Ökonomen sind damit pessimistischer als noch vor drei Monaten. Im April hatten sie für 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,1 Prozent vorausgesagt. Zur Begründung verwies der IWF auf eine Schwäche der Industrieproduktion und einen Konjunkturrückgang im ersten Quartal. Für 2024 rechnet der Währungsfonds in Deutschland dagegen mit einer etwas stärkeren Erholung als zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich um 1,3 Prozent statt der zuvor erwarteten 1,1 Prozent steigen, schrieb der IWF in der nun veröffentlichten Aktualisierung seines Weltwirtschafts-Ausblicks. Im Jahr 2022 war die deutsche Wirtschaft noch um 1,8 Prozent gewachsen. Auch das ifo Institut senkte ihre Erwartung für die deutsche Wirtschaftsleistung. Sie wird in diesem Jahr laut aktueller Prognose um 0,4 Prozent schrumpfen. Im Frühjahr hatte das Institut nur einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr sehen die Forscher eine Steigerung um 1,5 Prozent, zuvor hatten sie allerdings mit plus 1,7 Prozent gerechnet. Die Inflation wird langsam sinken von 6,9 Prozent 2022 auf 5,8 Prozent in diesem Jahr und dann auf 2,1 Prozent 2024. "Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich nur ganz langsam aus der Rezession heraus", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die deutsche Automobilindustrie rechnet wegen abflauender Lieferprobleme mit höheren Zuwächsen in diesem Jahr als bisher, blickt aber weiter pessimistisch in die Zukunft. Für den europäischen Automarkt werde nun mit einem Wachstum von neun Prozent auf knapp 12,3 Millionen Fahrzeuge gerechnet, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Bisher war der VDA hier von einem Verkaufsplus von sieben Prozent ausgegangen. Für den deutschen Pkw-Markt stellte der VDA ein Wachstum von sechs Prozent auf 2,8 Millionen Fahrzeuge statt der bisher erwarten plus vier Prozent in Aussicht. "Auch wenn wir ein Produktionsplus sehen, ist dies kein Zeichen für Entspannung", warnte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Der Absatz liege immer noch gut ein Fünftel unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Die Branche lebt derzeit vom hohen Auftragsbestand, der sich während der Pandemie aufgestaut hatte. Neue Aufträge kommen wegen der unsicheren Konjunktur kaum herein, so dass die längerfristigen Aussichten eher trüb sind. "Was wir für die kommenden Quartale erwarten, ist nicht positiv: Die Auftragseingänge schwächeln seit geraumer Zeit und das wird spürbar, wenn der Auftragsstau abgearbeitet ist", erläuterte Müller. Für die USA prognostizierte der Autoverband für 2023 ein Wachstum von sieben Prozent auf 14,7 Millionen Fahrzeuge nach bisher erwarteten plus vier Prozent. Die Prognose für den weltgrößten Pkw-Markt in China von plus drei Prozent auf 23,9 Millionen Fahrzeuge bekräftigte der VDA. 2. Geschäftsverlauf Nach den Erfahrungen der letzten Jahre, insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie, wurde auch im Geschäftsjahr 2022/23 sehr umsichtig und sensibel agiert. Störungen der Lieferketten, Insolvenzen von Zulieferern und die Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatten zu Versorgungsengpässen und Produktionsausfällen in der Automobilindustrie sowie Verschiebungen von Produktionen zu anderen Zulieferunternehmen oder -standorten geführt. Zwar haben sich die Kurzfristigkeit und die Variabilität unserer Kundenabrufe leicht normalisiert, dennoch waren erhebliche Schwankungen in den einzelnen Monaten zu verspüren. Für das Geschäftsjahr 2022/23 wurden, in der Erwartung von positiven Nachholeffekten zum Vorjahr optimistischere Umsatzziele definiert. Diese konnten übertroffen werden. Erhebliche Sorgen bereiteten uns im Geschäftsjahresverlauf die immensen Kostensteigerungen in allen Bereichen: Rohstoffe und Materialien stehen an erster Stelle, gefolgt von Personal- und Dienstleistungskosten, Energie- und Ersatzbeschaffungskosten. Aufgrund einer Insolvenz in der Garnbeschaffung hatten wir erheblichen finanziellen und personellen Mehraufwand, um schnellstmöglich Ersatz zu bekommen, ohne unsere Lieferfähigkeit einzubüßen. Das Geschäftsjahr verlief besser als zum Planungsstand erwartet und lieferte Umsatzzahlen oberhalb des Planungskorridors. Dennoch wäre ein positiveres EBIT wünschenswert gewesen, welcher durch oben genannte Gründe geschmälert wurde. Einige Leerkosten durch Schwankungen in den Abrufen mussten mit abgefangen werden. Die hohen Energie- und Materialkosten haben weiterhin einen Löwenanteil an den Produktionskosten. Was bleibt, ist nach wie vor die latente Unsicherheit über die weitere Entwicklung, Dauer und Auswirkung der Energiekostenentwicklung und der Kriegs- und Pandemiefolgen. 3. Ertragslage Die Produktion musste der stark schwankenden und zurückhaltenden Auftragslage angepasst werden und erreichte eine Ausbringungsmenge von 3,9 Mio. Metern (Vorjahr 2,9 Mio. Meter). Entsprechend dazu wurden Umsatzerlöse von 29,2 Mio. € erzielt (Vorjahr 21,6 Mio. €), die zu einer Betriebsleistung von 29,0 Mio. € (Vorjahr 21,3 Mio. €) und einem Betriebsaufwand von 30,6 Mio. € (Vorjahr 22,7 Mio. €) führten. Der Materialaufwand erhöhte sich um 7,0 Mio. € auf 22,6 Mio. €, die Materialaufwandsquote liegt mit 77,9 % über dem Vorjahr von 73,0 %. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben gleich bei 1,5 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €). Die Kosten im Personalbereich stiegen von 5,0 Mio. € auf 5,9 Mio. €, die Mitarbeiterzahl liegt bei durchschnittlich 117 Personen (Vorjahr 120 Personen). Staatliche Hilfen im Zuge der Corona-Krise wurden, mit Ausnahme von Kurzarbeiter-Geld, nicht in Anspruch genommen. Die Strompreisbremse kam zum Tragen. Die Abschreibungen sind mit 622 T€ gegenüber 655 T€ im Vorjahr ausgewiesen Entwicklungskosten in Höhe von etwa 1 Mio. € wurden nicht aktiviert. Das Jahresergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) beträgt 0,4 Mio. € (Vorjahr -0,7 Mio. €). Das Jahresergebnis nach Steuern beträgt 0,4 Mio. € (Vorjahr -0,7 Mio. €) und ist aus Sicht des Vorstands in der aktuellen Situation zufriedenstellend. 4. Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Kapitalstruktur ist auf Grund der weiterhin vorhandenen guten Kapitalausstattung den Umständen entsprechend nach wie vor stabil. Die Bilanzsumme stieg leicht auf 19,7 Mio. € (Vorjahr 19,6 Mio. €). Das Finanzergebnis ist mit 45 T€ ausgewiesen (Vorjahr -103 T€). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bleiben mit 1,9 Mio. € konstant. Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich leicht von 1,2 Mio. € auf 1,4 Mio. € im Berichtsjahr. Das Eigenkapital ist auf 16,3 Mio. € gestiegen (Vorjahr 15,9 Mio. €). Dies entspricht einer gestiegenen Quote von 82,5 % (Vorjahr 80,9 %). Es werden zurzeit keine Kredite bei Finanzinstituten beansprucht, die Kreditlinien bei den Banken werden wie bisher gewährt, dennoch hat sich die Geschäftsleitung entschieden, Kontokorrentrahmen zu reduzieren. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. 5. Finanzielle Leistungsindikatoren Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf den Umsatzerlösen (29,2 Mio. €) und dem EBIT (0,4 Mio. €). In unserer Planung wurde eine positive Umsatzentwicklung, sowie ein deutlich positives EBIT prognostiziert. Der Umsatz hat sich deutlich zum Vorjahr um 7,6 Mio. € erhöht und das EBIT lag im Planungskorridor. III. Chancen- und Risikobericht 1. Chancen künftiger Entwicklung Der Vorstand geht - auch basierend auf den Einschätzungen führender Wirtschaftsforschungsinstitute - davon aus, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2024 wieder stabilisiert, wobei ein vorher prognostiziertes Wachstum zum Teil zurückgenommen wurde. Zu den bestehenden Risiken kommt mit der militärischen Auseinandersetzung Russland/Ukraine ein weiterer, unberechenbarer Faktor hinzu. Die Auswirkungen auf die Lieferketten, auch die Energieverfügbarkeit und die Inflationsrate haben sich seit Herbst 2022 deutlich in den Vordergrund gestellt. Für das Jahr 2024 erwarten wir deshalb, dass sich die Märkte für Pkw in den einzelnen Regionen uneinheitlich entwickeln werden. Die deutschen Automobilhersteller müssen sich bemühen nicht zu weit hinter die Konkurrenten aus Asien zurückzufallen. Insgesamt wird das weltweite Nachfragevolumen von Neufahrzeugen - vorbehaltlich einer stabil laufenden Versorgung mit Halbleitern und anderen Fahrzeugbauteilen - voraussichtlich leicht über dem des Berichtsjahres liegen. Der Vorstand blickt vorsichtig optimistisch in das Jahr 2023/24. Dennoch erschweren die Langzeit-Auswirkungen der Coronapandemie und die davon abhängige Erholung der Weltwirtschaft, die seit Kriegsbeginn 2022 aufgetretenen Versorgungsengpässe mit Rohstoffen und die damit zusammenhängenden Preisentwicklungen von Energie und Material, sowie die resultierenden Inflationsprozesse die aktuelle Prognose. In unserer Fokussierung auf Textilien für die Automobilindustrie liegen Chancen und Risiken zugleich. Chancen liegen in unserer langjährigen innovativen Entwicklungsarbeit im Premium- und Normalcostsegment der Automobilindustrie. Hier sind wir weiterhin ein verlässlicher Partner und beliefern weltweit eine Vielzahl von Automotive-Kunden und Systempartner, wobei der Wandel der Antriebstechnik nicht die entscheidende Rolle spielt. Der Themenbereich "Nachhaltigkeit im Unternehmen" zur Verbesserung von Materialeinsatz, Ressourcen- und Energieeffizienz, sowie soziale Verantwortung bildet eine Leitlinie mit großem Einfluss auf unsere Forschungsarbeit und die Weiterentwicklung der Wilhelm Kneitz AG. Eine zentrale Rolle für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens spielt weiterhin unsere erweiterte und sehr aktive Unternehmensstrategie hinsichtlich neuer Geschäftsfelder und Kunden, mit der eine positive Wachstumsentwicklung umgesetzt werden soll. Das Investitionsprogramm zur Erneuerung und Modernisierung unserer Produktionskapazitäten, der stetige Ausbau in der Digitalisierung und die beständige (energetische) Sanierung unseres Werkes werden fortgeführt. Hierin liegen die wesentlichen Bestandteile unserer Qualitätssicherung und eventuelle Einsparpotentiale. 2. Risiken künftiger Entwicklung Mögliche Risiken sind in der Entwicklung des Automobilmarktes zu sehen. Den Kunden fällt die Umstellung auf E-Autos nicht immer leicht. Faktoren wie Reichweite, Ladestellen und Preis auch in Bezug auf abflauende Konjunktur verbunden mit der Inflation und langen Wartezeiten schlagen sich in Kaufzurückhaltung nieder. Des Weiteren ändern die Automobilhersteller Ihre Angebotspalette. Die Premiumhersteller verringern ihr Angebot an kleineren Volumenfahrzeugen und setzen auf große hochwertigste Autos, kleinere Stückzahlen mit einer entsprechend hohen Marge. Diese Entwicklungen können somit zu einer Mengenschrumpfung führen. Die möglichen material- und prozesstechnischen Konsequenzen des EU Green Deals und eine mögliche Batterielücke im Falle eines eskalierenden China-Taiwan-Konflikts sind weitere mögliche Einflussgrößen auf die Planungssicherheit, neben Störungen der globalen Lieferketten. Wirtschaftliche Risiken und konjunkturelle Entwicklungen können den Geschäftsverlauf beeinflussen, indem Veränderungen in den einzelnen Marktbereichen oder Exportmärkten eintreten können. Eventuelle protektionistische Einflussfaktoren bei einzelnen Ländern sowie wirtschafts- oder umweltpolitische Entscheidungen sind für uns nicht vorhersehbar und können Schwankungen hervorrufen. In der Produktion haben wir Ausfallkriterien unserer Maschinen und Anlagen durch kontinuierliche vorbeugende Instandhaltung und Erneuerung weitgehend minimiert. Das Beschaffungsrisiko im Materialbedarf haben wir durch Auswahl mehrerer Geschäftspartner reduziert. Eine hohe Lieferantenbewertung nach QM-Kriterien und regelmäßige Auditierung qualifiziert unsere Lieferpartner. Die Abhängigkeit von einzelnen Hauptlieferanten soll möglichst vermieden werden. Dennoch kann es bei wichtigen Materialien zu Lieferverzögerungen kommen, die wir durch eine eigene Lagerhaltung einschränken wollen. Risiken für den Fortbestand des Unternehmens sind durch unsere Ausrichtung und Erweiterung, sowohl im Automobilbereich wie im Non-Automotive-Sektor nicht zu erkennen. Die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage ist nachhaltig nicht gefährdet. Mögliche Betriebs- und Produktionsausfälle sind weitgehend durch Versicherungsverträge wirtschaftlich abgedeckt. Über die genannten Risiken hinaus sind gegenwärtig keine weiteren Risiken bekannt oder erkennbar. 3. Risikomanagement Die Überwachung und das Abwägen von unternehmerischen Risiken ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensführung in der operativen Abwicklung unserer Geschäftstätigkeit. Zu unseren weiteren bedeutenden Führungsaufgaben gehören die gezielten, sachgerechten und wirkungsvollen Investitionen zur Steigerung der Effizienz und Produktivität, der Modernisierung der Produktionskapazitäten, der Organisation und der fortlaufenden Kosteneinsparungen bei Maschinen und Material und dem optimalen Einsatz des Personals. Die Anwendung betriebswirtschaftlicher Planungs-, Überwachungs- und Kontrollsysteme und die laufenden Berichte an Vorstand, Führungskreis, Betriebsrat und Aufsichtsrat dienen der frühzeitigen Erkennung und Verfolgung der Unternehmensrisiken. Diese Maßnahmen dienen der Risikominimierung und Optimierung des Betriebsablaufs. Das Betriebsvermögen, die Finanzen und der gesamte Betriebsverlauf werden von der Planungs- und Kostenrechnung durch den aktuellen Geschäfts- und Budgetplan verfolgt, überwacht und abgerechnet. 4. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten Neben den im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten zählen Guthaben bei Kreditinstituten und die Finanzanlagen zu den eingesetzten Finanzinstrumenten. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Grundsätzlich wird beim Management eine konservative Risikopolitik verfolgt. Finanzielle Risiken sehen wir aufgrund unserer guten Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung kurzfristig nicht. Die Auswirkungen eines Lockdowns haben uns noch sensibler gemacht. Hieraus ergibt sich, dass wir noch engmaschiger unsere Liquiditätslage analysieren, um möglichen Engpässen entgegenzuwirken. Zins- und Währungsrisiken bestehen nicht, da wir an unsere Abnehmer ausschließlich in EURO fakturieren. Gleiches gilt für unsere Lieferpartner. Zusätzlich erfolgt eine stetige Risikoüberwachung durch Einholen von Informationen über Abnehmer- und Lieferpartner mit Beobachtung deren Bonität und Zahlungsverhalten. Unser Forderungsmanagement, verbunden mit Warenkreditversicherungen minimiert das Risiko von Forderungsausfällen. Eventuelle Forderungsausfälle sind soweit möglich größtenteils durch Kreditversicherungen abgedeckt. 5. Prognosebericht Für das neue Geschäftsjahr wurden, Bezug nehmend auf die berichteten Unsicherheiten und die Erwartungshaltung der Automobilindustrie, die Umsatzziele geplant. Es wird erwartet, dass der Umsatz sich im Bereich des Vorjahresniveaus bewegen wird. Das EBIT wird wieder im positiven Bereich auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022/23 liegen. IV. Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Zum 30. Juni 2023 besitzt die Wilhelm Kneitz Textile Gruppe GmbH, Wirsberg, 89,93 % der Anteile am Grundkapital der Wilhelm Kneitz AG. Der gemäß § 312 AktG aufgestellte Abhängigkeitsbericht des Vorstandes enthält folgende Schlusserklärung: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch nicht benachteiligt worden. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens oder mit einem mit ihm verbundenen Unternehmen sind im Geschäftsjahr 2022/23 nicht getroffen oder unterlassen worden." V. Personelles Das Unternehmen ist bestrebt, den aktuellen Personalstand aufrechtzuerhalten. Auch in Zukunft werden wir unsere soziale Verantwortung für unsere Mitarbeiter und die Region berücksichtigen und eine Sicherung der Arbeitsplätze verfolgen. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und Engagement, dem Betriebsrat für seine vertrauensvolle und positive Zusammenarbeit und den leitenden und verantwortlichen Personen für ihren hohen Einsatz zum Wohle der Firma. Ein besonderer Dank gilt dem Aufsichtsrat, der alle notwendigen Entscheidungen mitgetragen hat.
Wirsberg, im September 2023 Der Vorstand gez. Sibylla Naumann gez. Micheal Ocker 11 BilanzAktiva scrollen
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Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023Wilhelm Kneitz AG, Textilwerke, WirsbergA. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 1. Grundsätzliche Angaben Die Wilhelm Kneitz Aktiengesellschaft, Textilwerke, hat ihren Sitz in Wirsberg und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bayreuth unter HRB 50 eingetragen. Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes sowie den Regelungen der Satzung aufgestellt. Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB Anwendung. Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung (§ 288 HGB) des Jahresabschlusses werden in Anspruch genommen. 2. Darstellungsstetigkeit Die Darstellung hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. B. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEN Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1. Bilanzierungsmethoden Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 264, 265-266, 268-274, 275-277 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB und den §§ 150-160 AktG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. 2. Bewertungsmethoden Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt. Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt: ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgten unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen, voraussichtlichen Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen oder mit den Herstellungskosten bewertet. Gebäude wurden linear über eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren abgeschrieben. Technische Anlagen und Maschinen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen oder mit den Herstellungskosten, bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. In den Zugängen des Berichtsjahres sind aktivierte Eigenleistungen in Höhe von TEUR 15 enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen, voraussichtlichen Nutzungsdauer von grundsätzlich sieben bis zehn Jahren. Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben; bei Maschinen der Fertigung wurde bei Nutzung in Doppelschicht ein Abschreibungszuschlag von 25%, bei Nutzung in Dreifachschicht ein Abschreibungszuschlag von 50% berücksichtigt. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen oder mit den Herstellungskosten bewertet. In den Zugängen des Berichtsjahres sind aktivierte Eigenleistungen in Höhe von TEUR 3 enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen, voraussichtlichen Nutzungsdauer von grundsätzlich einem bis zehn Jahren. Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungswert bis EUR 800 wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen oder mit den Herstellkosten bewertet. Finanzanlagen Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nennwert angesetzt. UMLAUFVERMÖGEN Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen wurden entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Fertige Erzeugnisse sind mit Herstellungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Erkennbare und latente Risiken sind mit Einzelwertberichtigungen erfasst. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,5 % auf die Netto-Forderungen Rechnung getragen. Sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten oder Zahlungsbeträgen angesetzt. Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls nach § 253 Abs. 4 HGB zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sind zum Nennwert bewertet. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN wurden basierend auf den zugrundeliegenden Sachverhalten berechnet. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS VERMÖGENSVERRECHNUNG Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich Wertpapierdepots und um Festgeldanlagen. EIGENKAPITAL ist zum Nennwert bewertet. RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 1,80 % (durchschnittlicher Marktzins der vergangenen zehn Jahre gemäß RückAbzinsV der Deutschen Bundesbank) der nach den Richtlinien des deutschen Handelsrechts mit dem Erfüllungsbetrag bewertet (Berechnungsverfahren PUC). Renten- und Gehaltstrends, sowie Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Verwendet wurde die Richttafel 2018 G von Klaus Heubeck. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Jahre (1,80 %) zum Ansatz nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen sieben Jahre (1,57 %) beträgt 10 TEUR. In dieser Höhe besteht eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB. Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund des steuerlichen Gewinns dotiert. sonstige Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag dotiert und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 1. AnlagevermögenDie Entwicklung der Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen im Geschäftsjahr ist im nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt. scrollen
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2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Restlaufzeiten Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben in voller Höhe eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr TEUR 11) betreffen in voller Höhe sonstige Forderungen. 4. Rechnungsabgrenzungsposten Betreffen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf. 5. Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung Pensionen in Höhe von TEUR 849, die gem. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB i.V.m. § 253 Abs. 1 S. 4 HGB mit dem Zeitwert der Wertpapierdepots sowie der Festgeldanlagen in Höhe von insgesamt TEUR 1.167 saldiert wurden, sind als aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung ausgewiesen. Die Anschaffungskosten des Rückdeckungsvermögens belaufen sich auf TEUR 1.034. Aus der Aktivierung des Deckungsvermögens zum beizulegenden Zeitwert ergibt sich eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von TEUR 84. 6. sonstige Rückstellungen Angabe und Erläuterung von in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Beträgen, die einen nicht unerheblichen Umfang haben Die sonstigen Rückstellungen (in TEUR) enthalten im Wesentlichen: scrollen
7. Verbindlichkeiten Restlaufzeiten und Angaben zur Besicherung Die Verbindlichkeiten haben in voller Höhe eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und sind nicht besichert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr TEUR 40) und Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr TEUR 7) enthalten. D. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. Angaben zu saldierten Aufwendungen und Erträgen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB Im Finanzergebnis wurden Aufwendungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes der Pensionsverpflichtungen (TEUR 16) sowie Aufwendungen aus den Wertpapierdepots (TEUR 17) mit Erträgen aus Festgeldanlagen und aus den Wertpapierdepots (TEUR 47) saldiert. 2. Außergewöhnliche Erträge gemäß § 285 Nr. 31 HGB In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Strompreisbremse (TEUR 143) sowie ein einmaliger Schadenersatz (TEUR 1.573) enthalten. Der Schadenersatz wiederum beinhaltet periodenfremde Erträge i. H. v. TEUR 317. 3. Überleitung vom Jahresergebnis zum Bilanzgewinn gemäß § 158 AktG scrollen
E. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAGDie Vorstände schlagen der Hauptversammlung vor, das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen. F. SONSTIGE ANGABEN 1. Haftungsverhältnisse Es bestehen Haftungsverhältnisse im Wesentlichen durch die Unterdotierung der Unterstützungskasse i. H. v. TEUR 292. Gemäß Satzung der Unterstützungskasse besteht keine rechtliche Verpflichtung zum Ausgleich der Unterdotierung. Ein Haftungsverhältnis würde sich nur bei freiwilliger Leistungsentrichtung begründen. Es besteht ein Haftungsverhältnis aus einer harten Patronatserklärung, in der sich das Unternehmen verpflichtet die Schwester-Gesellschaft Wilhelm Kneitz Solutions in Textile GmbH mit ausreichend Liquidität auszustatten. Diese Verpflichtung ist auf TEUR 800 und bis April 2024 beschränkt. 2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen Beschaffungskontrakte mit Lieferanten zu marktüblichen Konditionen, die den Bedarf an Rohstoffen absichern. Für die nächsten Geschäftsjahre belaufen sich diese auf 3,9 Mio. EUR. 3. Zusätzliche Bilanzvermerke Das gezeichnete Kapital besteht aus 2.924 Namensaktien sowie 76 Inhaberaktien à DM 1.000,-- (EUR 511,29). 4. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer nach Gruppen scrollen
5. Gesellschaftsorgane 5.1 Vorstand Vorstände der Gesellschaft war im Berichtsjahr: Frau Sibylla Naumann, geb. Kneitz, Vorstand Business Management und Organisation Vorstandsvorsitzende Herr Michael Ocker Vorstand Entwicklung und Vertrieb 5.2 Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrats sind bzw. waren im Berichtsjahr: Aufsichtsratsvorsitzender: Herr Dr. Ralf-Herbert Kneitz, Dr. med. Internist in eigener Praxis Stellvertretender Vorsitzender: Herr Alfred Kneitz, Rentner Mitglieder: Herr Egon Fraas, Rentner Herr Matthias Naumann, Geschäftsführer der Wilhelm Kneitz Solutions in Textile GmbH, Hof 5.3. Gesamtbezüge der aktiven und früheren Organmitglieder Die Angaben der Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 285 Nr. 9a und Nr. 9b HGB wird mit Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB unterlassen. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats betrug im Berichtsjahr 18 T€. Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023der WILHELM KNEITZ AG, Textilwerke, in WIRSBERG/OFR.Während der Berichtszeit hat uns der Vorstand über die Lage der Gesellschaft und die wesentlichen Geschäftsvorgänge regelmäßig mündlich und schriftlich unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat die Berichte des Vorstands behandelt. Die Entwicklung des Unternehmens wurde gemeinsam mit dem Vorstand laufend abgestimmt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 ist unter Einbeziehung der Buchführung von der Schwarz / Harrer / vom Ende GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Die Schwarz / Harrer / vom Ende GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Ihr Bericht lag uns vor. Wir haben auch unsererseits den Jahresabschluss, den Lagebericht des Vorstands und seinen Vorschlag zur Verwendung des Bilanzergebnisses überprüft. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer treten wir auf Grund unserer eigenen Prüfung bei. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir Beanstandungen nicht zu erheben. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht. Dieser ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Jahresergebnisses schließen wir uns an. Der Vorstand der Gesellschaft hat nach § 312 Aktiengesetz für den Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen ("Abhängigkeitsbericht") erstellt. Der Abhängigkeitsbericht wurde vom Abschlussprüfer der Gesellschaft geprüft. Dieser hat keine Einwendungen erhoben und gemäß § 313 AktG den folgenden Vermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfbericht des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Die Überprüfung ergab keine Beanstandungen.
Wirsberg, 19.10.2023 gez. Dr. Ralf Herbert Kneitz, Aufsichtsratsvorsitzender sonstige BerichtsbestandteileUNTERSCHRIFT gemäß § 245 HGB Wilhelm Kneitz AG, Textilwerke Wirsberg Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023
Wirsberg, den 16. September 2023 gez. Sibylla Naumann gez. Michael Ocker Angaben zur Feststellung: Der Jahresabschluss wurde am 24.11.2023 festgestellt. BestätigungsvermerkIn dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse die größenabhängigen Erleichterungen (nach § 327 Nr.1 HGB) zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Wilhelm Kneitz AG, Textilwerke, Wirsberg Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Wilhelm Kneitz AG, Textilwerke, Wirsberg - bestehend aus der Bilanz zum 30.06.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Wilhelm Kneitz AG - Textilwerke, Wirsberg für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30.06.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023 und • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Fürth, den 27. September 2023 Dr.
Schwarz - Harrer - vom Ende GmbH
gez. Dr. Walter Schwarz, Wirtschaftsprüfer gez. Christian vom Ende, Wirtschaftsprüfer |
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