![]() Duisburger Verkehrsgesellschaft AktiengesellschaftDuisburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Registergericht: Duisburg HRB 50 InhaltAbkürzungsverzeichnis Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang für das Geschäftsjahr 2023 Allgemeine Angaben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erläuterungen zur Bilanz 1. Anlagevermögen 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4. Gezeichnetes Kapital 5. Kapitalrücklage 6. sonstige Rückstellungen 7. Verbindlichkeiten 8. Rechnungsabgrenzungsposten Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 9. Umsatzerlöse 10. sonstige betriebliche Erträge 11. Materialaufwand 12. Personalaufwand 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14. Zinsen Sonstige Angaben 1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 2. Derivative Finanzinstrumente 3. Mitglieder des Vorstandes 4. Gesamtbezüge Vorstand (§ 285 Nr. 9 HGB) 5. Mitglieder des Aufsichtsrates 6. Gesamthonorar Abschlussprüfer (§ 285 Nr. 17 HGB) 7. Geschäfte mit nahestehenden Personen (§ 285 Nr. 21 HGB) 8. Latente Steuern (§ 285 Nr. 29 HGB) 9. Mutterunternehmen (§ 285 Nr. 14 HGB) Entwicklung des Anlagevermögens der DVG Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 Grundlagen der Gesellschaft Wirtschaftsbericht 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 1.2. Branchenentwicklung 2. Geschäftsverlauf 2.1. Absatz 2.2. Investitionen 2.3. Finanzierung 2.4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2.5. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB 3. Lage 3.1. Ertragslage 3.2. Vermögenslage 3.3. Finanzlage Chancen- und Risikobericht Ausblick und Prognosebericht Abkürzungsverzeichnis scrollen
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Anhang für das Geschäftsjahr 2023Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss der Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft - nachfolgend kurz "DVG" genannt - wird nach den maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der aktuellen gültigen Fassung und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) sowie nach der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und, soweit zulässig, planmäßig linear abgeschrieben. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die Vorschriften gemäß § 255 Abs. 2 HGB angewendet. Den Abschreibungen liegen grundsätzlich die amtlichen AfA-Tabellen vom Bundesministerium der Finanzen zugrunde. Die Gesellschaft behält sich vor, eine kürzere oder längere Nutzungsdauer für einzelne Vermögensgegenstände zu wählen, sofern dies den GoB und dem tatsächlichen Werteverzehr entspricht. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden linear und degressiv abgeschrieben. Der Übergang auf die lineare Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Vermögensgegenstände, die nach dem 31. Dezember 2010 angeschafft worden sind, werden ausschließlich linear abgeschrieben. Aufgrund der Neuregelung der steuerlichen GWG-Regelung werden geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 250,00 und 800,00 EUR, die nach dem 31.12.2017 angeschafft worden sind, im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Die Gesellschaft setzt erhaltene Investitionszuschüsse gemäß der Stellungnahme des Hauptfachausschusses des IDW 1/1984 i. d. F. 1990 von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes ab. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die sonstigen Ausleihungen, bei denen es sich um niedrigverzinsliche Darlehen handelt, sind mit dem Barwert angesetzt. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge in Abhängigkeit der Überfälligkeit berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst. Die Rückstellungen sind nach der versicherungsmathematischen "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) gebildet. Als Rechnungszinsfuß werden 1,83 % (i. Vj. 1,79 %), ein Anwartschaftstrend von 2,50 % und eine Leistungsdynamik von 2,00 % zugrunde gelegt. Die biometrischen Faktoren finden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der "Richttafel RT 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck Berücksichtigung. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beträgt 61.349,00 EUR. Mittelbare Pensionsverpflichtungen nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB werden nicht passiviert. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt. 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scrollen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen mit 765 T€ Forderungen gegen die Ruhrbahn GmbH für Betriebsleistungen der Straßenbahnlinie 901, mit 426 T€ Forderungen aus der Kilometerpauschale der GT8ND Fahrzeuge gegenüber der Fa. Alstom und mit 225 T€ Forderungen gegen die Fa. Transdev für Fahrzeuggestellung. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen weisen im Wesentlichen Ansprüche aus der Verlustübernahme von 64.536 T€ aus. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen überwiegend Forderungen aus einer geltend gemachten Vertragsstrafe in Höhe von 5.461 T€, Forderungen aus Schadenersatzansprüchen in Höhe von 191 T€ und die Forderungen aus Fahrausweisen der Verkaufsstellen mit 96 T€. 3. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Die Guthaben bei Kreditinstituten beinhalten Mittel aus einem abgerufenen Darlehen in Höhe von 14.821 T€ die, verursacht durch einen Lieferverzug, noch nicht für Investitionsausgaben verwendet wurden. 4. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt und aufgeteilt in 14.000 Namensaktien im Nennwert von 1.000,00 DM (511,29 €) je Aktie. Die DVV, mit der ein Beherrschungsvertrag mit Ergebnisabführungsvereinbarung besteht, ist mit 74 %, die Stadt Duisburg mit 25,8 %, der Kreis Wesel und die Stadt Dinslaken sind mit je 0,1 % am gezeichneten Kapital beteiligt. 5. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage ist durch eine Einzahlung der Stadt Duisburg in Höhe von 6.000 T€ im Zusammenhang mit der Neubeschaffung von Schienenfahrzeugen auf 90.900 T€ erhöht worden. 6. sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit 4.529 T€ Verpflichtungen im Personalbereich und mit 2.734 T€ Verpflichtungen aus einem Rechtsstreit. Daneben sind Rückstellungen von 2.500 T€ für die mögliche Rückzahlung von Corona-Hilfen und von 2.187 T€ für die Verpflichtungen aus dem Naturalausgleich mit der Rheinbahn AG gebildet. Hinzu kommen Rückstellungen für die mögliche Rückzahlung von Zuwendungen gemäß § 11 Abs. 2 ÖPNV in Höhe von 2.157 T€ und Verpflichtungen aus dem Gleisrückbau mit 1.796 T€. Für den Bereich Service und Sicherheit wurde eine Rückstellung in Höhe von 323 T€ gebildet. 7. Verbindlichkeiten scrollen
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Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist das Darlehen der Bayern Landesbank München in Höhe von 12.044 T€ durch Bürgschaften der Stadt Duisburg gesichert. Für die Darlehen der Sparkasse Duisburg in Höhe von 5.587 T€ und der Deutschen Leasing in Höhe von 1.284 T€ wurden die angeschafften Busse sicherungsübereignet. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich mit 881 T€ um Verbindlichkeiten gegenüber der Fa. Siemens für die Migration der Zugsicherungsanlage. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Fa. TK Aufzüge GmbH in Höhe von 753 T€ für die Erneuerung von Außenfahrtreppen und der Fa. Becker für den Rück- und Neubau von Gleisanlagen der Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brücke von 715 T€. Hinzu kommen mit 546 T€ Verbindlichkeiten gegenüber den Subunternehmern, die mit Fahrleistungen aus der Linienfremdvergabe beauftragt sind. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten überwiegend Liefer- und Leistungsverrechnungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten u. a. lang- und mittelfristige Darlehen der Rheinischen Zusatzversorgungskasse von 444 T€ und Zuschüsse des Bundes und des Landes auf unfertige Anlagen mit 34.066 T€. 8. Rechnungsabgrenzungsposten Bei dem Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Ticketverkäufe für die Tarifperiode 2024 in Höhe von 95 T€. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung9. Umsatzerlöse scrollen
Die Umsatzerlöse betreffen neben den kassentechnischen Einnahmen auch Abgeltungsleistungen für die Schülerbeförderung gemäß § 11 a ÖPNVG NRW (Öffentlicher Personennahverkehr Nordrhein-Westfalen) und Ausgleichszahlungen nach § 231 SGB IX, für die Deutsche Bahn AG und Übersteiger. 10.sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus den Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von Schäden im öffentlichen Personennahverkehr im Zusammenhang mit nicht gedeckten Kosten durch das Deutschlandticket von 11.767 T€ und durch den russischen Angriffskrieg stark angestiegenen Energiekosten von 1.854 T€. Darüber hinaus sind in diesem Posten Erträge aus Zuschüssen gemäß § 11 a ÖPNVG NRW von 3.323 T€ (i. Vj. 2.732 T€) und aus der Auflösung von Rückstellungen mit 3.367 T€ (i. Vj. 2.073 T€) enthalten. Außerdem sind Erträge aus der VRR Provisionsabrechnung für Übersteiger mit 410 T€ (i. Vj. 448 T€) erfasst. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 3.473 T€ enthalten. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 3.367 T€. 11. Materialaufwand Der Materialaufwand beinhaltet hauptsächlich Aufwendungen für die Linienfremdvergabe in Höhe von 28.789 T€ (i. Vj. 27.694 T€). Darüber hinaus sind Aufwendungen für die konzerninterne Produktverrechnung und Konzernumlage mit 15.480 T€ (i. Vj. 14.670 T€), andere Dienste und Fremdleistungen mit 3.839 T€ (i. Vj. 2.907 T€) und Personalüberlassungen in Höhe von 1.365 T€ (i. Vj. 1.239 T€) enthalten. 12. Personalaufwand scrollen
Die Angaben nach § 285 Nr. 7 HGB wurden nach Maßgabe des § 267 Abs. 5 HGB ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Hauptpflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen, sind ab diesem Zeitpunkt nicht in den Angaben enthalten. Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen 2.447 T€ (i. Vj. 2.555 T€). Die Mitgliedschaft der DVG im Abrechnungsverband I (umlagefinanziert) der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) ergibt sich aus der Anwendung des TV-N und der damit verbundenen Mitgliedschaft beim KAV-NW (Kommunaler Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen). Bei der Leistung, welche die RZVK erbringt, handelt es sich um eine Rente im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Der Umlagesatz für das Jahr 2022 beträgt unverändert 4,25 %. Die Summe der umlagepflichtigen Entgelte belief sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 34.730 T€. Aus der Verschmelzung der VSD in 2010 ergibt sich in Verbindung mit der Personalübernahme ein Pflichtbeitragssatz von 6,10 % Arbeitgeberanteil und 0,40 % Arbeitnehmeranteil. Die Summe der meldepflichtigen Entgelte belief sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 2.644 T€. Ein Fehlbetrag gemäß Artikel 28 EGHBG ist nicht ausgewiesen. 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem freiwillige Sozialaufwendungen in Höhe von 825 T€. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um das Firmenticket in Höhe von 817 T€. Außerdem sind Aufwendungen aus den Abschreibungen auf Forderungen im Bereich der Ticketverkäufe und des erhöhten Beförderungsentgeltes in Höhe von 469 T€ (i. Vj. 369 T€) erfasst. 14. Zinsen Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen entfallen 2.245 T€ (i. Vj. 2.166 T€) auf verbundene Unternehmen und die Zinserträge aus Festgeldern sind mit 444 T€ ausgewiesen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten 271 T€ (i. Vj. 22 T€) aus verbundenen Unternehmen. Aus der Aufzinsung der Rückstellungen ergibt sich eine Belastung von 177 T€ (i. Vj. 184 T€). Sonstige Angaben1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Das Bestellobligo aus bereits erteilten Aufträgen zum 31.12.2023 beträgt 210.646 T€, davon entfallen 1.399 T€ auf verbundene Unternehmen. Aus Leasing-, Miet-, Wartungs- und sonstigen Dienstleistungsbezugsverhältnissen resultieren Verpflichtungen von 122.620 T€ (p. a. 75.728 T€). Für verbundene Unternehmen sind 29.270 T€ (p. a. 27.270 T€) enthalten. 2. Derivative Finanzinstrumente Die DVG setzt zum 31.12.2023 keine derivativen Finanzinstrumente ein. 3. Mitglieder des Vorstandes Direktor Marcus O. Wittig Mitglied des Vorstandes Vorsitzender (Finanzen) Direktor Axel Prasch Mitglied des Vorstandes (Personal- / Sozialwesen) Direktor Andreas Gutschek Mitglied des Vorstandes (Infrastruktur / Digitalisierung) 4. Gesamtbezüge Vorstand (§ 285 Nr. 9 HGB) Die Tätigkeit von Herrn Wittig und Herrn Prasch wird im Rahmen ihres Dienstverhältnisses bei der DVV vergütet. Die Tätigkeit von Herrn Gutschek wird im Rahmen seines Dienstverhältnisses bei der SWDU vergütet. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebener für das Geschäftsjahr 2023 betrugen 127 T€ (i. Vj. 347 T€). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis wurden 2.605 T€ (i. Vj. 3.100 T€) zurückgestellt. 5. Mitglieder des Aufsichtsrates scrollen
Gesamtbezüge Aufsichtsrat (§ 285 Nr. 9 HGB) Den einzelnen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr nach Maßgabe von § 108 Abs. 1 Nr. 9 GO NRW (Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen) folgende Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nr. 9 HGB gewährt: scrollen
Eine Aufteilung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nr. 9a Satz 5 HGB ist nicht erforderlich, da es sich jeweils um erfolgsunabhängige Komponenten handelt. 6. Gesamthonorar Abschlussprüfer (§ 285 Nr. 17 HGB) Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der DVV. 7. Geschäfte mit nahestehenden Personen (§ 285 Nr. 21 HGB) Mit nahestehenden Personen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen bestanden: scrollen
Die Bereitstellung von Liquidität erfolgt für die DVG über das konzernweite Cash-Pooling der DVV. 8. Latente Steuern (§ 285 Nr. 29 HGB) Die Gesellschaft ist Teil des ertragsteuerlichen Organkreises der DVV. Entsprechende Erläuterungen zu den latenten Steuern erfolgen im Anhang der DVV. 9. Mutterunternehmen (§ 285 Nr. 14 HGB) Mutterunternehmen der DVG ist die DVV. Der Jahresabschluss der DVG wird in den Konzernabschluss der DVV einbezogen. Der Konzernabschluss der DVV wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Verlust von 64.536 T€ (i. Vj. 60.953 T€) wird aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrages mit Ergebnisabführungsvereinbarung von der DVV übernommen.
Duisburg, den 24.03.2024 DUISBURGER VERKEHRSGESELLSCHAFT AKTIENGESELLSCHAFT Marcus O. Wittig Axel Prasch Andreas Gutschek Entwicklung des Anlagevermögens der DVG(alle Werte in Euro)scrollen
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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023Grundlagen der GesellschaftDie DVG ist ein Unternehmen im Konzernverbund der DVV. Sie erbringt auf Basis des Nahverkehrsplanes für die Stadt Duisburg die Verkehrsleistungen für Duisburg und bedient gleichzeitig Teilstrecken in den Nachbarkommunen. Zum Unternehmenszweck gehört der Betrieb und die Bereitstellung und Instandhaltung von Fahrzeugen, Betriebsanlagen und Infrastruktur sowie die Verwaltung und Nutzung von betriebseigenen Grundstücken. Mit der Erbringung von Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für Duisburg und die angrenzenden Kommunen erfüllt die DVG den ihr übertragenen öffentlichen Zweck. Wirtschaftsbericht1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) führt in seinem Jahreswirtschaftsbericht 2024 auf, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2023 abgenommen hat. Diese Entwicklung ist nach Ausführung des BMWK u. a. auf die fortwährende russische Aggression gegenüber der Ukraine, die gestiegenen (Leit-)Zinsen, die relativ schwache weltwirtschaftliche Entwicklung, einen hohen Krankenstand sowie zunehmende strukturelle Herausforderungen zurückzuführen. Die deutsche Wirtschaft wurde stärker als andere große westliche Volkswirtschaften in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Dies liegt gemäß Jahreswirtschaftsbericht vor allem an ihrer ehemals starken Abhängigkeit von russischen Energielieferungen, dem vergleichsweise hohen Industrieanteil an der Wertschöpfung sowie der ausgeprägten Außenhandelsorientierung. 1 In der Jahresprojektion für das vergangene Jahr wurde nach dem Nichteintreten der befürchteten Gasmangellage, den spürbar zurückgegangen Energiepreisen sowie der ausbleibenden Verschärfung der Lieferengpässe in Folge der in China praktizierten Null-Covid-Politik von einer Belebung des privaten Konsums ausgegangen. Die Bundesregierung hat dementsprechend einen leichten Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts des Jahres 2023 in Höhe von 0,2 % angenommen. Laut dem vorläufigem Jahresergebnis des Statistischen Bundesamts ist der Wert jedoch aufgrund diverser Effekte um 0,3 % gesunken. Zu den Effekten zählen u. a. nachwirkende Kaufkraftverluste der privaten Haushalte, historisch hohe Krankenstände sowie die sich immer stärker auswirkende geldpolitische Straffung. 2 Der Anstieg der Verbraucherpreise liegt mit 5,9 % auf dem in der Jahresprojektion 2023 angenommen Niveau (6,0 %). 3 Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Inflation um einen Prozentpunkt reduziert. Hier lag diese noch bei 6,9 %. 4 Die Bundesregierung geht von einer Fortsetzung dieses Trends aus und rechnet für 2024 mit einer deutlich geringeren jahresdurchschnittlichen Inflation von 2,8 %. 5
1 Vgl. BMWK Jahreswirtschaftsbericht 2024 (Stand
Februar 2024), S. 10.
Die durch den Krieg in der Ukraine stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sind im Jahr 2023 wieder merklich gefallen, sodass auch die Importpreise spürbar gesunken sind. 6 Infolgedessen ist auch der im Jahr 2022 auf 4,4 % gefallene Leistungsbilanzüberschuss im Jahr 2023 wieder deutlich auf 6,8 % in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt gestiegen. 7 Als Ausblick für das Jahr 2024 geht die Bundesregierung im Rahmen der Jahresprojektion von einem Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,2 % aus. Zwar ist die Ausgangslage zum Jahreswechsel eine Bessere, da belastende Faktoren wie die hohen Verbraucherpreissteigerungen mit einhergehenden Kaufkraftverlusten nachlassen. Dennoch sind die unsichere Perspektive im Außenhandel, bedingt durch diverse geopolitische Krisen, sowie die wachstumsdämpfenden Effekte einer restriktiveren Geldpolitik eine Belastung für die wirtschaftliche Lage in Deutschland. 8 In der Jahresprojektion 2023 wurde die Dynamik des Arbeitsmarktes unterschätzt, da mit 45,9 Millionen erwerbstätigen Personen ein historischer Höchststand erreicht wurde. Gleichzeitig ist allerdings auch die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr stärker angestiegen als vorab erwartet wurde. 9 So liegt die Arbeitslosenquote mit 5,7 % sowohl über dem in der Jahresprojektion 2023 erwarteten 5,4 % als auch über der Arbeitslosenquote des Jahres 2022 (5,3 %). 10 Die Bundesregierung geht für 2024 jedoch von einer Fortsetzung des Beschäftigungsaufbaus aus. Allerdings wird auch aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels mit einem geringeren Zuwachs von 110 Tausend Personen gerechnet. 11 Für den Jahresverlauf wird eine rückläufige Arbeitslosigkeit angenommen. Durch den statistischen Überhang aus dem Vorjahr 2023 wird der Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen allerdings geringfügig um 85 Tausend Personen auf 2,7 Millionen Personen steigen. 12 Vor dem Hintergrund der Erwartung einer deutlich geringeren Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahr in Verbindung mit einer vergleichsweise stabilen Beschäftigungsentwicklung rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg des privaten Verbrauchs von 1,1 %. Davon sollen vor allem die binnenwirtschaftlich orientierten Dienstleistungen profitieren. 13 Abschließend lässt sich das folgende Zitat des BMWK festhalten: "Der Ausblick auf eine Stabilisierung der kurzfristigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ändert [jedoch] nichts daran, dass Deutschland eine Reihe über Jahre angestauter, struktureller Herausforderungen im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort bewältigen muss." 14 1.2. Branchenentwicklung Die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs in Deutschland ist 2023 durch die Einführung des Deutschlandtickets beeinflusst. Die Daten des Statistischen Bundesamtes liegen bisher für die ersten 3. Quartale 2023 vor. Die Zahl der beförderten Personen ist in den ersten neun Monaten des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamtes um +6,4% gestiegen. Hierbei sind die beförderten Personen im Liniennahverkehr mit Eisenbahnen, Straßenbahnen und Omnibussen berücksichtigt. Die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen zeigt einen geringeren Anstieg (+3,8%, +55,444 Mio.).
6 Vgl. BMWK Jahreswirtschaftsbericht 2024 (Stand
Februar 2024), S. 161.
Die Fahrtenentwicklung im VRR zeigt für die Monate Januar bis einschließlich September 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von ca. +2,6 %, was rd. +17,447 Mio. Fahrten entspricht. Die Entwicklung der DVG ist mit -0,566 Mio. Fahrten (-1,7 %) negativ. Die Beförderungsleistung in Deutschland ist - bezogen auf die ersten drei Quartale der Jahre 2023 und 2022 - insgesamt um +4,741 Mrd. Personenkilometer (+6,6 %) gestiegen. Der Liniennahverkehr mit Eisenbahnen verzeichnet dabei mit +2,897 Mrd. Personenkilometer (+7,5 %) die stärkste Zunahme, gefolgt vom Linienverkehr mit Straßenbahnen (+1,011 Mrd.; +9,5 %) und dem Omnibusverkehr (+0,832 Mrd.; +3,3 %). Die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen ist mit +9,2 % (+1,080 Mrd.) ebenfalls steigend. Die Abonnentenzahlen (ohne SemesterTicket) im VRR sind in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen (+27,4 %). Auch die DVG zeigt mit einer Erhöhung der Abo-Tickets um +68.294 (+19,5 %) eine positive Entwicklung. 2. Geschäftsverlauf 2.1. Absatz Die Anzahl der beförderten Fahrgäste im Jahr 2023 übertrifft mit 45,504 Mio. das Vorjahresniveau von 45,252 Mio. Fahrgästen geringfügig. Den Schwerpunkt bildet die Ticketform der Abo-Monatskarten, die 34,0 % (15,489 Mio.) der Fahrgäste nutzen. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich ein Anstieg von 7,926 Mio. Fahrgästen. Grund für diesen Anstieg ist die Einführung des Deutschlandtickets. Dieses wird von 12,253 Mio. Fahrgästen genutzt. Im klassischen Bartarif steigt die Anzahl der Fahrgäste um 8,4 % auf 3,296 Mio. Der entgeltliche Linienverkehr verzeichnet im Jahr 2023 43,969 Mio. Fahrgäste nach 43,722 Mio. Fahrgästen im Jahr 2022. Der Anteil der beförderten Schwerbehinderten steigt um 0,3 % auf 1,535 Mio. Fahrgäste. Der für die Erstattungsleistungen der unentgeltlichen Beförderung schwerbehinderter Personen zugrunde zu legende Anteil von beförderten Fahrgästen mit Schwerbehinderung wurde für das Jahr 2023 vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen auf 3,49 % festgelegt. Die DVG hat für das Jahr 2023 einen Erstattungssatz von 3,49 % zugrunde gelegt. Die für 2023 geplanten Fahrgastzahlen haben 51,544 Mio betragen und sind unterschritten worden. Die zuletzt prognostizierten Fahrgastzahlen 2023 betragen 45,142 Mio., für 2024 erwartet die DVG Fahrgastzahlen in Höhe von 47,852 Mio. Im Jahr 2023 erbringt die DVG insgesamt 13,3 Mio. Nutzkilometer, davon 9,7 Mio. km mit Bussen und 3,6 Mio. km mit Straßen- und Stadtbahnen. Das Angebot liegt insgesamt unter dem Vorjahreswert und liegt auch unterhalb des geplanten Wertes (15,2 Mio. Nutzkilometer). Die Personenkilometer liegen im Jahr 2023 bei 252,0 Mio. km (Bus: 146,2 Mio. km, Schiene: 105,8 Mio. km) nach 270,9 Mio. km im Jahr 2022. Der geplante Wert für das Jahr 2023 liegt bei 295,7 Mio. km. Die wesentlichen Änderungen zum Vorjahr und den geplanten Verkehrsleistungen resultieren aus der Abwicklung von Baumaßnahmen, Personalmangel im Busverkehr und Fahrzeugmangel im Schienenverkehr. Für das Jahr 2024 sind 15,5 Mio. Nutzkilometer geplant. Bei den Personenkilometern sieht der Plan 2024 eine Leistung von 313,4 Mio. km vor. 2.2. Investitionen Die aus den operativen Investitionsaktivitäten der DVG resultierenden Anlagenzugänge in die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen belaufen sich im Berichtsjahr vor Zuschussverrechnung auf 35,222 Mio. €. Abzüglich der abgesetzten Investitionszuschüsse in Höhe von 3,886 Mio. € ergeben sich Anlagenzugänge nach Zuschussverrechnung in Höhe von 31,336 Mio. €. Für sonstige Ausleihungen im Bereich der Finanzanlagen werden 0,034 Mio. € ausgegeben. Nach Investitionsbereichen gegliedert liegt der Schwerpunkt der Brutto-Investitionen in der Beschaffung von neuen Bahnen (18,772 Mio. €). Die Baumaßnahmen "Linie 903, Meiderich, Teilabschnitt 9" (5,716 Mio. €) und "Linie 901, Oberbürgermeister Lehr Brücke" (2,163 Mio. €) dominieren im Gleis- und Fahrleitungsbau. In Streckenausrüstungs- und -sicherungsanlagen werden 0,722 Mio. € sowie für "Betriebsmittel - Bus" 0,121 Mio. € investiert. Im gemeinsamen Bereich dominieren die Vorhaben "Schienenschleiffahrzeug" (1,405 Mio. €), "Neubau der Radsatzhalle" (1,009 Mio. €) sowie "Fahrschulsimulator" (0,616 Mio. €). Die zum Bilanzstichtag bestehenden Investitionsverpflichtungen in das Sachanlagevermögen belaufen sich auf 177,785 Mio. € und betreffen insbesondere die Beschaffung neuer Straßenbahnen sowie Brennstoffzellenbusse. 2.3. Finanzierung Die Finanzierung der Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres erfolgt durch Eigen- und Fremdmittel sowie Abschreibungen und die Verlustübernahme durch die DVV. Darüber hinaus ist eine Einzahlung der Stadt Duisburg in die Kapitalrücklage in Höhe von weiteren 6,000 Mio. € im Zusammenhang mit der Neubeschaffung von Schienenfahrzeugen erfolgt. Zwischen der DVG und der DVV besteht eine Cash-Pooling Vereinbarung. Die DVG führt Zahlungsmittelüberschüsse an die DVV ab. Auf der Gegenseite stellt die DVV der DVG liquide Mittel zwecks Regulierung ihrer kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen zur Verfügung. Die Zahlungsmittel werden zwischen den Gesellschaften marktüblich verzinst. Die DVG hat einen Kreditrahmen von 40,000 Mio. €. Langfristige Finanzierungen werden von der DVG in eigenem Namen aufgenommen. 2.4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die DVG hat am 31.12.2023 insgesamt 786 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (nach Köpfen), 13 Beschäftigte mehr als am 31.12.2022. Die Angaben werden nach Maßgabe des § 267 Abs. 5 HGB ermittelt. Dabei sind u. a. Beschäftigte, deren Hauptpflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen, ab diesem Zeitpunkt nicht in den Angaben enthalten. Teilzeitbeschäftigte sind nicht anteilig umgerechnet. 2.5. Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f HGB Am 12.08.2021 ist das Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG II) in Kraft getreten. Es handelt sich hierbei um die Nachfolgeregelung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom 10.05.2015. Ziel des Gesetzes ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Sektor signifikant zu erhöhen und damit die verfassungsrechtlich garantierte gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern auch in diesen Bereichen weiterhin zu fördern. Mit den gesetzlichen Regelungen zur Geschlechterquote und zu den verbindlichen Zielgrößen soll mittelfristig eine signifikante Verbesserung des Frauenanteils an Führungspositionen der Wirtschaft erreicht werden, die letztlich zu einer Geschlechterparität führen soll. Am 12.05.2022 wurden für die DVG nachfolgend aufgeführte Zielgrößen für den Zeitraum vom 01.07.2022 bis 30.06.2027 gemäß § 111 Abs. 5 AktG für einen Frauenanteil im Aufsichtsrat und der Geschäftsführung wie folgt festgeschrieben. scrollen
Der Vorstand der DVG in seiner jetzigen Besetzung ist mittelfristig bzw. langfristig bestellt. Wieder- und/oder Neubestellungen sind erst zum 01.07.2023, 01.10.2026 bzw. 01.01.2028 möglich. Bis dahin liegt eine rechtswirksame Bestellung des Vorstandes vor. Für die nachgelagerten Ebenen 1 und 2 sind die Zielgrößen gemäß § 76 Abs. 4 AktG aufgrund der aktuellen Beschäftigungsstruktur für das Geschäftsjahr 2023 bei der scrollen
festgeschrieben. Im Ergebnis wurden im Berichtsjahr 2023 die Zielgrößen für den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und die nachgelagerte Ebene 1 und die Ebene 2 erreicht. 3. Lage Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren für die DVG sind die Gesamtleistung sowie der kommunale Deckungsbeitrag, der dem handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag entspricht. Gesamtleistung und kommunaler Deckungsbeitrag werden zur internen Steuerung des Unternehmens herangezogen. Neben diesen finanziellen Leistungsindikatoren haben die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Nutz- und Personenkilometerleistung sowie die Anzahl der Fahrgäste hohen Anteil am Erfolg der DVG. Die Entwicklung der Leistungsindikatoren wird in den Absätzen 2.1. Absatz sowie 3.1 Ertragslage dargestellt. 3.1. Ertragslage Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse betragen 56,997 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 (Vorjahr: 56,794 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von 0,203 Mio. € zu verzeichnen. Die in den Umsatzerlösen enthaltenen Erlöse aus Verkehrsleistungen erhöhen sich um 3,918 Mio. € bzw. 9,1 % gegenüber 2022. Sie betragen im Jahr 2023 46,816 Mio. €. Hierzu trägt eine leichte Erhöhung der Fahrgastzahlen im Vergleich zum Vorjahr bei. Darüber hinaus gab es im Vorjahr 2022 Mindereinnahmen durch das vergünstigte 9-Euro-Ticket in den Monaten Juni bis August. Die Verkehrseinnahmen des Jahres 2023 sind durch die Einführung des Deutschlandtickets geprägt. Die Einnahmenminderungen durch diese neuen Ticketangebote werden durch Billigkeitsleistungen ausgeglichen. Die Einnahmen aus den vom Fahrgast gezahlten Fahrgeldern, die Kassentechnischen Einnahmen, steigen im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 6,249 Mio. € bzw. 15,4 % auf 46,807 Mio. €. Die Tarifeinnahmen aus dem Bar- und Zeitkartenverkehr fallen mit 45,741 Mio. € um 5,833 Mio. € oder 14,6% besser aus als im Vorjahr (39,908 Mio. €). Wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist der Wegfall 9-Euro-Ticket aus den Monaten Juni bis August 2022 mit der anschließenden Einführung des Deutschlandtickets im Jahr 2023. Auf das Sozialticket entfallen im Jahr 2023 2,037 Mio. € (2022: 2,143 Mio. €) der Einnahmen. Im Jahr 2023 beträgt die Abgeltungszahlung für den Fremdnutzerausgleich, unter Berücksichtigung der Nachzahlungen für Vorjahre und Rückstellungen -5,005 Mio. €. Dieser Wert ist im Jahr 2023 höher, da sich im Vorjahr 2022 der Bescheid des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr zum Fremdnutzerausgleich für das Jahr 2021 positiv auswirkte. Die Abgeltungszahlungen für die Deutsche Bahn und Übersteiger lagen im Jahr 2022, ebenfalls unter Berücksichtigung der Nachzahlungen für Vorjahre und Rückstellungen, bei -2,789 Mio. €. Die sonstigen Umsatzerlöse betreffen vorrangig Erlöse aus Hilfsgeschäften, Kostenerstattung für die Unterhaltung und die Nutzung der Stadtbahnanlagen sowie den Auftragsverkehr Mülheim. Diesen Umsatzerlösen stehen Aufwendungen im Materialaufwand gegenüber. Die sonstigen Umsatzerlöse sinken von 10,485 Mio. € im Jahr 2022 auf 7,017 Mio. € im Jahr 2023. Größte Position sind Erlöse im Rahmen der Stadtbahnanlagen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr kommt vornehmlich aus den gesunkenen Erlösen der Stadtbahnmaßnahme für die Migration der Zugsicherung. Des Weiteren gab es im Jahr 2023 geringere periodenfremde Erlöse. Die sonstigen betrieblichen Umsatzerlöse betragen im Jahr 2023 3,164 Mio. € (Vorjahr: 3,411 Mio. €). Der Rückgang ist hauptsächlich auf den Wegfall von Erlösen für die Betankung von Subunternehmern zurückzuführen. Die Materialaufwendungen sinken entsprechend. Bestandsveränderungen Die Veränderungen im Bestand an unfertigen Leistungen betragen im Jahr 2023 1,215 Mio. € (Vorjahr: -0,224 Mio. €). Maßgeblich für den Anstieg sind nicht abgerechnete Leistungen im Rahmen der Stadtbahn. Aktivierte Eigenleistungen Die aktivierten Eigenleistungen liegen im Jahr 2023 bei 1,554 Mio. € nach 1,435 Mio. € im Jahr 2022. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen im Jahr 2023 23,660 Mio. € (Vorjahr 28,230 Mio. €). Dazu tragen vor allem die Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von Mindereinnahmen im öffentlichen Personennahverkehr im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket, Zuwendungen für Energiekosten und Rückstellungsauflösungen bei. Ebenso gibt es im Jahr 2023 Schadenersatz für die Verzögerung der Lieferung der neuen Schienenfahrzeuge. Materialaufwand Die Materialaufwendungen liegen mit insgesamt 81,842 Mio. € im Jahr 2023 um 2,287 Mio. € (3,0%) über dem Vorjahr. Bei den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe reduziert sich der Aufwand für Strom (vor allem Fahrstrom) auf 2,847 Mio. €. Die Aufwendungen für Materialverbrauch steigen im Jahresvergleich auf 9,178 Mio. €, hier spielt unter anderem der gestiegene Aufwand für Gleisbaumaterial und Schienenfahrzeuge eine Rolle. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind im Jahr 2023 mit 12,297 Mio. € höher als im Jahr 2022 (11,691 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen verändern sich im Jahr 2023 gegenüber 2022 mit einem Anstieg um 1,781 Mio. € (2,6 %) auf 69,545 Mio. € negativ. Wesentlicher Treiber sind unter anderem die Aufwendungen für die Linienfremdvergabe, die aufgrund höherer Preise der Subunternehmer im Jahr 2023 um 1.095 Mio. € ansteigen. Ein weiterer Einflussfaktor ist der gestiegene Aufwand für die Liegenschaften (insbesondere Energiekosten). Personalaufwand Der Personalaufwand liegt mit 52,004 Mio. € um 2,387 Mio. € (4,8%) über dem Vorjahr. Der Anstieg gegenüber 2022 resultiert insbesondere aus höheren Entgeltzahlungen. Entsprechend des Tarifverhandlungsergebnisses des TV-N im Jahr 2023 erhalten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einen Inflationsausgleich und monatliche Sonderzahlungen. Der Personalbestand der DVG liegt im Jahresdurchschnitt 2023 umgerechnet in Vollzeitäquivalente mit 742 Mitarbeitern auf Vorjahresniveau (Vorjahr 743). Die Angaben zum Personalbestand werden nach Maßgabe des §267 Abs.5 HGB ermittelt. Abschreibungen Im Jahr 2023 sinken die Abschreibungen auf 8,583 Mio. €. Der Rückgang ist insbesondere auf geringere Abschreibungen für Fahrzeuge im Personenverkehr zurückzuführen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hatten im Ist 2023 ein Volumen von 5,907 Mio. €. Die Verringerung beträgt 1.861 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Ursächlich für den Rückgang sind insbesondere deutlich niedrigere periodenfremde Aufwendungen. Gesamtleistung und Rohergebnis Im Jahr 2023 unterschreitet die Gesamtleistung der DVG die Vorjahresleistung um 2,808 Mio. € (3,3 %) und beträgt 83,427 Mio. €. Die für das Berichtsjahr geplante Gesamtleistung liegt bei 78,064 Mio. € und damit 5,363 Mio. € niedriger als das Ist 2023. Die unterjährig prognostizierte Gesamtleistung für 2023 beträgt 84,702 Mio. €. Beim Rohergebnis (Gesamtleistung vermindert um Materialaufwand) ist eine Verschlechterung von 6,780 Mio. € im Jahr 2022 auf 1,585 Mio. € im Jahr 2023 zu verzeichnen. Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Das Betriebsergebnis fällt im Jahr 2023 mit -64,909 Mio. € schlechter aus als im Jahr 2022 (60,641 Mio. €). Finanzergebnis Das Finanzergebnis liegt bei 0,240 Mio. €. Es verbessert sich gegenüber dem Vorjahr. Das Finanzergebnis 2023 ist stark geprägt von der Finanzierung und Beschaffung der neuen Schienenfahrzeuge. Jahresfehlbetrag Das Jahresergebnis für 2023 liegt bei -64,536 Mio. € (Prognose 2023 -68,610 Mio. €) nach -60,953 Mio. € im Jahr 2022. Das Gesamtergebnis der DVG ist damit im Vorjahresvergleich um 3,583 Mio. € (5,9%) schlechter. Das für 2023 geplante Jahresergebnis von -73,707 Mio. € wird übertroffen. Hauptursache für die Verbesserung gegenüber dem geplanten Ergebnis sind u. a. die geringeren Personalaufwendungen, die Auflösung von Rückstellungen und das verbesserte Finanzergebnis. Für 2024 wird mit einem Jahresergebnis von -85,645 Mio. € gerechnet. 3.2. Vermögenslage In der nachstehenden Übersicht sind die Bilanzzahlen gruppenweise zusammengefasst: Bilanzstruktur scrollen
Zur Beurteilung der Vermögenslage wurden die einzelnen Bilanzposten hinsichtlich ihrer Fristigkeit analysiert und entsprechend dem kurz- oder langfristigen Bereich zugeordnet. Soweit Fremdkapital der Finanzierung der Finanzierung von langfristigem Vermögen dient, wurde es vollständig dem langfristigen Bereich zugeordnet. Im Übrigen wurde Fremdkapital mit einer Laufzeit unter einem Jahr "kurzfristig" eingeordnet. Die Bilanzsumme erhöht sich im Berichtsjahr von 270,992 Mio. € um 26,705 Mio. € oder 9,9 % auf 297,697 Mio. €. Das Eigenkapital hat sich durch die Einzahlung der Stadt Duisburg in Höhe von 6,000 Mio. € auf 99,465 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote sinkt aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme jedoch von 34,5 % auf 33,4 %. Die Deckung des Anlagevermögens durch lang- und mittelfristig gebundenes Kapital beträgt 130,1 % (i. Vj. 133,1 %). In den langfristigen Rückstellungen sind neben den Pensionsrückstellungen auch Rückstellungen für Altersteilzeit, Jubiläen und andere langfristige Verpflichtungen enthalten. Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhen sich um 19,802 Mio. € auf 147,434 Mio. €. Sie liegen damit bei 47,1 % der Bilanzsumme. 3.3. Finanzlage Einen detaillierten Einblick in die Finanzlage gibt die Kapitalflussrechnung nach Standard 21 (DRS 21) des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Committee (DRSC): scrollen
Unter Einbeziehung des Cash-Pooling mit Konzernunternehmen ergibt sich nachstehender Zahlungsmittelbestand: scrollen
Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken, insbesondere Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken, eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und -anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses. Die DVG ist im laufenden Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt in der Lage gewesen ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Chancen- und RisikoberichtAusgangslage Die DVG als mehrheitliche Tochtergesellschaft der DVV ist unmittelbar in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden. Die DVV als Beteiligungsunternehmen der Stadt Duisburg ist ein regional verankerter Multidienstleistungskonzern. Ziel der DVV ist es, die Stadt Duisburg als Wirtschaftsstandort zu unterstützen und die Daseinsvorsorge in den wesentlichen infrastrukturellen Themen zu gewährleisten. Die DVV deckt die Bereiche Versorgung, Mobilität, Services sowie IT und Telekommunikation ab, in denen die Leistungserbringung durch die jeweiligen Konzerngesellschaften wie bspw. die SWDU, DVG, octeo und die DCC erfolgt. Jeder Unternehmensbereich und jede Konzerngesellschaft ist in Abhängigkeit von der Geschäftstätigkeit mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Ziel der DVV als Holding ist eine übergeordnete Steuerung der sich aus diesen Rahmenbedingungen ergebenden Chancen und Risiken. Die Kriege, die geopolitischen Verwerfungen und ihre Folgen, die auch hierzulande in der Gesellschaft spürbar sind, kennzeichnen die aktuellen Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit. Für die DVG gilt es zukünftig die gestiegenen Ansprüche und Anforderungen an den ÖPNV umzusetzen. Im Fokus steht ein verbessertes und vernetztes Mobilitätsangebot, um Menschen eine echte Alternative zum Individualverkehr zu bieten. Risikomanagementsystem Jede unternehmerische Tätigkeit ist mit Chancen und Risiken verbunden. Dies führt zu Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung und damit zu einer Beeinflussung des Unternehmenserfolgs und der Erreichung der gesetzten Ziele. Der Umgang mit dieser Herausforderung ist die zentrale Aufgabe des Risikomanagements. Ein konzernweit implementiertes Risikomanagement sorgt dafür, dass Chancen und Risiken strukturiert erkannt, standardisiert erfasst, bewertet, gesteuert und überwacht werden können. Dies trägt dazu bei, den Fortbestand, das wirtschaftliche Ergebnis sowie die strategische Zielerreichung der DVV und ihrer Tochtergesellschaften sicherzustellen. Des Weiteren ist es das Ziel des Risikomanagements bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Um dies zu gewährleisten, wird im DVV-Konzern die Risikotragfähigkeit bewertet. Die Risikotragfähigkeit ist das maximale Risikoausmaß, welches ein Unternehmen, ohne Gefährdung seines Fortbestands, tragen kann. Die Risikotragfähigkeit versteht sich also als Gegenüberstellung des Gesamtrisikos mit den zur Risikodeckung verfügbaren finanziellen Mitteln, der sogenannten Risikodeckungsmasse (Risikodeckungspotenzial). Wesentliche Risiken Im DVV-Konzern bestehen in den wesentlichen Geschäftsfeldern (Versorgung, Mobilität und Services) Risiken, welche die Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen können. Zur Verbesserung der Transparenz werden identifizierte Risiken der DVG verschiedenen Risikokategorien zugeordnet. Die Hauptkategorien sind Umfeldrisiken, Betriebsrisiken und Finanz-, Anlage- und Kapitalmarktrisiken. Umfeldrisiken (Politische, regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen) Inflationsrisiko Die Inflationsrate in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr in 2023 auf 5,9 % gesunken. Begründet ist diese Entwicklung durch günstigere Energieprodukte als noch vor einem Jahr. Die Preissituation auf den Energiemärkten hat sich deutlich entspannt, was sich wiederum in den Endkundenpreisen widerspiegelt. Ein möglicher erneuter Preisanstieg aufgrund geopolitischer Konflikte kann zu Kostensteigerungen auf der Beschaffungsseite führen und sich somit direkt auf das Ergebnis des DVV-Konzerns bzw. der Konzerngesellschaften auswirken. Die Höhe der Effekte ist davon abhängig, inwiefern Kostensteigerungen für Material, Fremdleistungen und Investitionen an Dritte weitergegeben werden können. Betriebsrisiken Informationstechnologische Risiken Für die Informationstechnologie bedeuten geopolitische Konflikte ein erhöhtes Risiko durch gezielte Cyberangriffe. Cyberangriffe stellen eine akute Gefahr für Unternehmen dar. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht nur kleine mittelständische Unternehmen betroffen sind, sondern auch große Konzerne. Mögliche Arten von Cyberangriffen können Phishing sowie Aktivierung bereits im Netzwerk vorhandener Schadprogramme sein. Infolgedessen sind betriebsbedingte Störungen möglich sowie die Verschlüsselung und/oder der Verlust von betrieblichen Daten. Als Gegenmaßnahmen werden die Sicherheitssysteme konstant erhöht und die Mitarbeiter über verpflichtende Schulungen sensibilisiert. Lieferanten- und Fremddienstleistungsrisiken Getrieben von der derzeitigen Inflation könnte es auf der Fremddienstleistungsseite der DVG zu unerwarteten Preissteigerungen kommen. Dies betrifft die Linienleistungen, welche durch Subunternehmer durchgeführt werden. Neben möglichen Preissteigerungen besteht zudem das Risiko, dass einzelne Subunternehmer die Linienleistungen nicht mehr vollständig oder gar nicht mehr gewährleisten können. Aufgrund der bestehenden Rahmenbedingungen wird es für die Subunternehmer eventuell unwirtschaftlicher, entsprechende vertragliche Leistungen anzubieten. Für die DVG bestünde das Risiko, die erforderlichen Linienleistungen zeitnah adäquat zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten zu erbringen. Finanz-, Anlage- und Kapitalmarktrisiken Liquiditätsrisiko Die Liquiditätssteuerung der DVG erfolgt übergeordnet im DVV-Konzern, um so den zukünftigen Geldmittelbedarf erkennen und jederzeit sicherstellen zu können. Dazu werden neben einer operativen Liquiditätsreserve zur Abdeckung von erwarteten Schwankungen des Free Cashflows innerhalb eines aktuellen Geschäftsjahres Kreditlinien/Betriebsmittellinien und Linien für Geldmarktkredite bei verschiedenen Banken vorgehalten. Auch für die Zukunft kann aufgrund von Liquiditätsreserven und operativen Cashflows in Kombination mit der Vorhaltung ausreichender Kreditlinien das Liquiditätsrisiko als gering angesehen werden. Marktpreisrisiken Im Zuge der anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine war der Ölpreis in den letzten Jahren starken Schwankungen ausgesetzt. Dies ist im Wesentlichen auf die EU-Sanktionen gegen Russland in Form eines Ölembargos zurückzuführen, da die Nachfrage nach nicht-russischem Öl stark zugenommen hat. Bei der DVG besteht daher ein Marktpreisrisiko aufgrund der gestiegenen Dieselpreise. Aktuell ist eine zuverlässige Prognose für den Preistrend am Öl-Markt schwer einzuschätzen und abhängig von der weiteren Entwicklung infolge des Konflikts und der weltweiten Konjunktur. Zinsänderungsrisiko Die seit Anfang 2023 geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) waren maßgeblich durch die Inflation beeinflusst. Die Geldpolitik zielt darauf ab, die Unterstützung der Nachfrage zu reduzieren und dem Risiko vorzubeugen, dass sich die Inflationserwartungen dauerhaft nach oben verschieben. Die EZB erwartet für das kommende Jahr eine Inflationsrate von weniger als 3 Prozent, vor allem wegen der gesunkenen Energiepreise. Daher belässt die EZB die Zinsen unverändert und beendet somit die straffere Geldpolitik aus dem Jahr 2022. Von einer zeitnahen Zinsreduktion geht die EZB aktuell nicht aus, sodass eine Niedrigzinsphase kurz- bis mittelfristig als beendet angesehen werden kann. Diese Situation erfordert eine Beobachtung der Marktentwicklung, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass die Refinanzierungskosten für neue Darlehensaufnahmen entsprechend auf bestehendem Niveau verbleiben bzw. sich weiter erhöhen. In Zeiten steigender Zinsen kann neben der Vereinbarung von Festzinssatzkrediten, der Abschluss von variablen Finanzierungen mit entsprechendem Zinsabsicherungsgeschäft eine sinnvolle Option sein. Gesamtrisikobewertung Gesamtbetrachtend kann die Aussage getroffen werden, dass für das abgelaufene Geschäftsjahr das Risikoportfolio keine Hinweise liefert, dass der Fortbestand der DVG gefährdet ist. Wesentliche Chancen Im Rahmen des ÖPNV wurden besonders in den letzten beiden Jahren vermehrt staatliche Eingriffe vorgenommen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass ein Gesamtsystem ÖPNV aufgrund seiner volkswirtschaftlichen bedeutenden Rolle seitens der politischen Akteure auch nachhaltig unterstützt wird. Die aktuelle politische Maßnahme, die Umsetzung des Deutschlandtickets, könnte die Attraktivität des ÖPNV steigern und zu einer erhöhten Neukundengewinnung führen. Finanzielle Mindereinnahmen werden kurzfristig über Erstattungszahlungen ausgeglichen, sodass ein bundesweit einheitliches Ticket als langfristige Chance angesehen werden kann. Ausblick und PrognoseberichtIn den letzten Jahren haben sich die externen Rahmenbedingungen in Deutschland, Europa und der Welt wesentlich verändert. Angefangen mit der Corona-Pandemie Anfang 2020 hat der Russland/Ukraine-Konflikt die wirtschaftlichen Umstände wesentlich erschwert. Die wirtschaftliche Entwicklung für Deutschland wird nach aktuellen Schätzungen keine bzw. eine leichte Wachstumsrate erfahren. Weiterhin ist die deutsche Wirtschaft also in einer schwierigen Lage. Die weiteren Auswirkungen des Russland/Ukraine-Konflikts oder externe Einflüsse aufgrund anderer geopolitischer Konflikte (bspw. China/Taiwan; Gaza-Konflikt) können nur sehr schwer prognostiziert werden. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Geschäftsentwicklung in 2024 weiter wesentlich durch exogene Rahmenbedingungen beeinflusst werden wird. Um den ÖPNV nachhaltig attraktiver auszugestalten, gibt es seitens des Bundes, der Länder und der Kommunen das Bemühen, die ÖPNV-Unternehmen finanziell zu unterstützen. Seit 01.05.2023 gibt es das Deutschlandticket als Abo-Fahrausweis zum Monatspreis von 49 Euro. Dieses wird auf allen Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland als Fahrtberechtigung anerkannt. Das Deutschlandticket als dauerhaftes Angebot ist Teil des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung. Wie schon das 9-Euro-Ticket soll auch das Deutschlandticket die Bürgerinnen und Bürger angesichts der stark gestiegenen Energiepreise finanziell entlasten. Gleichzeitig soll das Ticket die Attraktivität des ÖPNV deutlich erhöhen, einen stärkeren Anreiz zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn setzen und somit dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Der zu tragende finanzielle Rahmen für das Deutschlandticket wird hälftig von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt. Durch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes wurde die Finanzierung des Deutschlandtickets durch den Bund für die Jahre 2023 bis 2025 gesetzlich festgeschrieben. Die Verkehrsministerkonferenz wurde damit beauftragt, ein Konzept zur Durchführung des Deutschlandtickets ab dem Jahr 2024 zu erarbeiten. Bund und Länder wollen sich im Jahr 2024 rechtzeitig über die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets einschließlich eines Mechanismus zur Fortschreibung des Ticketpreises verständigen, der auch eine Erhöhung beinhalten kann. Zur weiteren Kundengewinnung ist ein attraktives Verkehrsangebot eine Grundvoraussetzung. Die Mobilität in urbanen und suburbanen Räumen ist ein wichtiges Zukunftsthema, das auch für die DVG eine große Bedeutung hat. Wichtige Zukunftsthemen, wie die geplante Taktverdichtung auf den Straßenbahnlinien sowie die Busbeschleunigung in einigen Bereichen zeigen, dass DVG und die Stadt Duisburg intensiv daran arbeiten, das ÖPNV-Angebot weiter zu stärken. Einen hohen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung werden zusätzlich die neuen Straßenbahnen leisten. Mit vollständiger Auslieferung der Serienfahrzeuge wird sich das Bild des ÖPNV in Duisburg deutlich wandeln. Die ersten neuen Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 sind in Duisburg bereits im Einsatz. Die zentrale Zukunftsvision im Bereich Mobilität sieht die "DVG als der Mobilitätsanbieter" der Stadt Duisburg. Die Verwirklichung der Vision bedeutet, einen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende in Duisburg zu leisten. Um die Qualität des ÖPNV in Duisburg stetig weiter zu verbessern, werden bereits erhebliche Investitionsmittel in die Infrastruktur eingesetzt. Als Mobilitätsanbieter in Duisburg verfolgt die DVG gemeinsam mit der Stadt Duisburg unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Ziel eines emissionsarmen Verkehrs. Neben dem geplanten Einsatz bereits beauftragter moderner Straßen- und Stadtbahnen erfolgte Ende 2022 die Entscheidung, die komplette Dieselbusflotte bis 2030 auf Wasserstoffantrieb umzustellen. Die DVG wird ab dem Jahr 2030 CO 2 -frei unterwegs sein. In den kommenden Jahren bis 2030 wird die DVG 100 neue mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Busse beschaffen. Die Verkehrsunternehmen bekommen nach wie vor die aktuell angespannte Preisentwicklung zu spüren - trotz der Hilfen von Bund und Land. Neben den allgemein steigenden Kosten für Personal sind es die Kosten für Energie und die Antriebswende, die es zu finanzieren gilt. Die Einnahmen aus dem operativen ÖPNV-Geschäft der DVG können den Aufwand für die Aufrechterhaltung des ÖPNV-Systems in Duisburg nur anteilig decken. Der kommunale Deckungsbeitrag, der durch stetige Restrukturierungen in der Vergangenheit kontinuierlich verbessert werden konnte, ist vor allem durch die Investitionen in neue Straßen-/Stadtbahnen bzw. Infrastruktur (erhöhte Abschreibungen) und die Inflationsentwicklung (z. B. Fremdleistungen) wieder deutlich angestiegen. Nationales bzw. europäisches Recht und die Finanzsituation der öffentlichen Hand prägen die Entwicklung der DVG. Die Finanzierung der anstehenden Investitionen in die Infrastruktur der DVG und die damit verbundenen finanziellen Belastungen werden systematisch bewertet. Nicht alle Investitionen sind förderfähig. Zudem stehen Fördermittel, aufgrund der Haushaltslage von Bund, Land und Kommunen generell nur begrenzt zur Verfügung. Hier besteht die Anforderung der Verkehrsunternehmen, dass die in den letzten Jahren aufgelegten Unterstützungsprogramme (ÖPNV-Rettungsschirm von Bund und Land NRW) auch auf das Jahr 2024 ausgedehnt werden. Für das Geschäftsjahr 2024 plant die DVG mit einer Gesamtleistung in Höhe von 90,458 Mio. € und einem kommunalen Deckungsbeitrag von 85,645 Mio. €. Die Nutzkilometer liegen in 2024 bis 2028 jeweils bei durchschnittlich 15,853 Mio. km, die Personenkilometer betragen durchschnittlich 321,762 Mio. km. Für die Jahre 2024 bis 2028 wird durchschnittlich mit 46,528 Mio. Fahrgästen gerechnet.
Duisburg den 24.03.2024 DUISBURGER VERKEHRSGESELLSCHAFT AKTIENGESELLSCHAFT Marcus O. Wittig Axel Prasch Andreas Gutschek BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft, Duisburg VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Duisburg, den 28. März 2024 PKF
Fasselt Partnerschaft mbB
Hünger, Wirtschaftsprüfer Kawaters, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratesDem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kommt eine entscheidende Bedeutung zu, um klimaschädliche Emissionen im urbanen Raum zu minimieren. Ein attraktives ÖPNV-Angebot und eine deutlich gesteigerte Nutzung sollen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die ehrgeizigen Klimaziele der Stadt Duisburg zu erreichen. Der Blick der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) richtet sich daher in die Zukunft, denn das Ziel ist eindeutig definiert: Bis zum Jahr 2030 soll die gesamte Fahrzeugflotte der DVG CO 2 -neutral sein. Das bedeutet enorme Anstrengungen im Umbau des Fuhrparks. Um mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern und sie davon zu überzeugen, auf individuelle Mobilität mit dem Auto zu verzichten, braucht die Stadt Duisburg ein attraktives und umfassendes Angebot und eine moderne Fahrzeugflotte. Vor allem im Bereich der Erneuerung der Schienenfahrzeug- aber auch der Busflotte hat die DVG im Jahr 2023 entscheidende Schritte gemacht. Wenn auch nicht verzögerungsfrei, so läuft die vollständige Erneuerung der Schienenfahrzeugflotte des Unternehmens doch beständig. Immer mehr neue Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 kommen in Duisburg an und im Jahr 2023 war die erste neue Bahn im Fahrgastbetrieb im Einsatz. Seither steigt die Zahl der neuen Bahnen, die ihre Vorgängerinnen sukzessive ablösen, stetig an. Die Fahrzeuge stehen für erheblich mehr Komfort für die Fahrgäste und sichern den Betrieb des ÖPNV auf der Schiene in Duisburg für die kommenden Jahrzehnte. Der Aufsichtsrat wurde stets über den Projekt- und Lieferfortschritt informiert. Ebenso macht die Beschaffung neuer Schienenfahrzeuge für den Betrieb der Linie U79 Fortschritte. Auch hier steht eine vollständige Erneuerung der Flotte an, die für einen zuverlässigen Betrieb auf der Linie unerlässlich ist. Der Aufsichtsrat wurde auch hier regelmäßig über den Projektstand unterrichtet. Während die Schienenfahrzeuge der DVG schon seit Jahren CO 2 -neutral mit Ökostrom unterwegs sind, bedeutet das Ziel der CO 2 -Neutralität für den Bus-Bereich eine grundsätzliche Neuausrichtung, für die bereits die Weichen gestellt sind: Die DVG wird ihre gesamte Neubeschaffung an Fahrzeugen bis 2030 auf Brennstoffzellenbusse umstellen und hierfür auch die notwendige Tank-Infrastruktur auf dem eigenen Betriebshof errichten. Die ersten 25 Brennstoffzellenbusse sind bestellt, die ersten 11 davon werden bereits im Jahr 2024 auf Duisburgs Straßen unterwegs sein. Insgesamt 100 der wasserstoffbetriebenen Busse werden den Fuhrpark der DVG bis 2030 erweitern und damit für die beabsichtigte CO 2 -Neutralität sorgen. Der Aufsichtsrat war in alle vorbereitenden Maßnahmen dieses Projekts eng eingebunden und wurde fortlaufend über den Sachstand informiert. Das Gremium begrüßt diesen zukunftsweisenden Schritt ausdrücklich, der den ÖPNV-Betrieb in Duisburg umfassend modernisiert und ein deutliches Zeichen für eine nachhaltige Mobilität in einer deutschen Großstadt setzt. Mit dem On-Demand-Busangebot "myBUS" hat die DVG schon vor Jahren ihre Innovationsfähigkeit und ihren Mut bewiesen. Das stadtweit nutzbare Angebot ist nun dauerhaft konzessioniert, die eingesetzten Kleinbusse werden elektrisch betrieben und bieten nun auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen eine weitere Mitfahrgelegenheit. Der Aufsichtsrat begleitet das Projekt von Beginn an und wurde stets über die neuen Schritte informiert. Neben der Modernisierung der Fahrzeugflotte mit dem Ziel der CO 2 -neutralen Mobilität und einer Steigerung des Fahrgastkomforts kann der ÖPNV nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn das Angebot die Fahrgäste überzeugt. Gemeinsam mit der Stadt Duisburg investiert die DVG weiter in eine sukzessive Verbesserung und Ausweitung des Fahrplanangebotes. Die Erarbeitung von Bezirkskonzepten wie für Meiderich/Beeck spielt hierbei eine wichtige Rolle. Der Aufsichtsrat steht der Unternehmensleitung hierbei stets beratend zur Seite. Neben den strukturellen Verbesserungen hängt die Zuverlässigkeit des Nahverkehrsangebots vor allem auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab, die den ÖPNV in Duisburg an 365 Tagen im Jahr und das fast rund um die Uhr am Laufen halten. Dafür gebührt allen Beschäftigten der DVG der Dank des gesamten Aufsichtsrates. Die Anforderungen an einen modernen und klimafreundlichen ÖPNV wachsen stetig weiter. Als echte Alternative zum Individualverkehr muss das Angebot die Nutzerinnen und Nutzer überzeugen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauchen die Kommunen zum Betrieb eines solchen ÖPNV finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Gleiches gilt für die zeitlich begrenzte Finanzierung des Deutschland-Tickets, das sich als fester Bestandteil des Ticketangebotes schnell etabliert hat, dessen dauerhafte Finanzierung aber eine weitere Herausforderung für die Verkehrsunternehmen darstellt. Gegenstand eingehender Beratungen waren zudem Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Risiken und Sachverhalte von grundsätzlicher Bedeutung und führten zu entsprechenden Entscheidungen des Gremiums. An allen wichtigen Entscheidungen im Geschäftsjahr 2023 waren die Mitglieder des Aufsichtsrates beteiligt und wurden vom Vorstand über den Geschäftsverlauf umfassend unterrichtet. Die Zusammenarbeit war dabei jederzeit von Vertrauen und großer Offenheit geprägt. Die DVG als Teil des DVV-Konzerns Mit dem konzernweiten Programm "DVV 2035" hat die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) den Schutz des Klimas ins Zentrum aller Bemühungen für die kommenden elf Jahre gestellt. Bis zum Jahr 2035 werden alle Konzerngesellschaften CO 2 -neutral arbeiten. Dafür wurden 110 konkrete Maßnahmen definiert, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen. Zahlreiche Maßnahmen heben dabei gesellschaftsübergreifend Synergieeffekte. Vor allem das Thema Wasserstoff spielt dabei nicht nur für die DVG, sondern auch für die Konzerngesellschaften aus dem Bereich der Energieversorgung eine wichtige Rolle. So wurde der Aufsichtsrat der DVG stets auch über konzernübergreifende Entwicklungen informiert, die Auswirkungen auf das Geschäftsfeld Mobilität entfalten. Für alle Unternehmen des DVV-Konzerns ist der Wettbewerb um Fachkräfte eine weiter wachsende Herausforderung. Vollumfängliche Daseinsvorsorge und ihr Um- und Ausbau in Zeiten von Energie- und Verkehrswende braucht in allen Bereichen gut ausgebildete Fachkräfte, um die die Unternehmen des DVV-Konzerns über viele Kanäle werben. Personelle Veränderungen Personelle Kontinuität prägte die Arbeit des Gremiums, das im Jahr 2023 nur eine Veränderung verzeichnete: Gewerkschaftssekretär Sven Kalinowski ist seit dem 18.01.2023 Mitglied des DVG-Aufsichtsrates. Wirtschaftsdaten erfolgreich geprüft Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 den Empfehlungen des "Public Corporate Governance Kodex" der Stadt Duisburg entsprochen. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Jahr 2023 und der Lagebericht sind von der durch die Hauptversammlung am 20.06.2023 als Abschlussprüfer gewählte PKF Fasselt Partnerschaft mbB, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft - Steuerberatungsgesellschaft - Rechtsanwälte, Duisburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Jahresabschluss und der Lagebericht haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates ergaben keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2023. Damit ist dieser in der vorliegenden Form festgestellt.
Duisburg, im Juni 2024 Der Aufsichtsrat Ratsherr Dieter Lieske, Vorsitzender Der vom Aufsichtsrat der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG am 15. Mai 2024 festgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 ist der Hauptversammlung am 22. August 2024 vorgelegt worden. Der Verlust von 64.536 T€ (i. Vj. 60.953 T€) wird aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrages mit Ergebnisabführungsvereinbarung von der DVV übernommen. |
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