![]() HOFTEX GROUP AGHofKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die HOFTEX GROUP AG PrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der HOFTEX GROUP AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HOFTEX GROUP AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Unterabschnitt "1.6 Nachhaltigkeit" des Konzernlageberichts enthaltenen und als ungeprüft gekennzeichneten Angaben haben wir nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse:
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige InformationenDer Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen ist der Vorstand für die sonstigen Informationen verantwortlich. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernjahresabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDer Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Nürnberg, 2. Mai 2025 Baker Tilly GmbH & Co. KG Prof. Dr. Edenhofer, Wirtschaftsprüfer Dr. Schroff, Wirtschaftsprüfer Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 20241. Grundlagen des Konzerns1.1. GeschäftsmodellDie 1853 gegründete HOFTEX GROUP AG mit Hauptsitz in Hof (Bayern) ist eine international agierende Unternehmensgruppe der Textilindustrie. Die Hoftex Group zählt zu Europas großen Textilunternehmen und prägt seit rund 170 Jahren die internationale Textilindustrie. In dieser Zeit hat sie sich vom Standard-Textilproduzenten in mehreren Schritten zum diversifizierten Nischenanbieter innovativer Textilprodukte entwickelt. Die Aktivitäten sind in die drei Geschäftsbereiche HOFTEX, NEUTEX und TENOWO gegliedert, deren Schwerpunkt in Entwicklung, Produktion und Vertrieb innovativer Textilprodukte für verschiedene Anwendungen liegt. Die Unternehmen der Hoftex Group sind auf 3 Kontinenten in 7 Ländern an insgesamt 12 Standorten mit Produktion und Vertrieb vertreten und stehen ihren Kunden weltweit als Partner zur Verfügung. Der Geschäftsbereich HOFTEX stellt den Ursprung der heutigen Hoftex Group dar und bietet gefärbte Garne und Zwirne mit Schwerpunkt für die Anwendung in technischen Textilprodukten und Bekleidung an. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse seiner Kunden färbt HOFTEX sowohl klassische Garne und Zwirne als auch zahlreiche Spezialgarne. Die zentral in Deutschland gelegene Produktion sichert den Kunden kurze Produktionszeiten und termingerechte Lieferung. Der Geschäftsbereich NEUTEX bündelt die Segmente Vertrieb und Maßanfertigung von Dekorationsstoffen und innenliegenden Sonnenschutzgeweben. NEUTEX liefert als Premium-Systemlieferant sowohl Dekostoffe als Meterware als auch konfektionierte Heimtextilien nach Maß sowie innovative textile Sonnenschutzlösungen an die weiterverarbeitende Industrie. Der Geschäftsbereich TENOWO nimmt mit Standorten in Europa, Nordamerika und Asien eine marktführende Stellung für die Entwicklung und Herstellung innovativer technischer Textilprodukte und Vliesstoffe ein. TENOWO entwickelt und produziert dabei Vliesstoffe für verschiedene Anwendungen im Automobil, Vliesstoffe für die Bauindustrie, die Kabelindustrie, für medizinische Anwendungen, für die Konsumgüterbranche und für die Bekleidungsbranche. 1.2. KonzernstrukturDie Hoftex Group wird über strategische Geschäftseinheiten in Form von Geschäftsbereichen in einer dezentralen Struktur gesteuert. Diese sind nach ihren spezifischen Herstellungstechnologien und Produkten in die operativen Unternehmensbereiche HOFTEX (yarns), NEUTEX (home deco) und TENOWO (nonwovens) gegliedert. Die HOFTEX GROUP AG ist in ihrer Funktion als Holdinggesellschaft für die strategische Gesamtausrichtung des Konzerns verantwortlich. Darüber hinaus übernimmt die HOFTEX GROUP AG mit den bei ihr angesiedelten zentralen Funktionen übergreifende, größtenteils dienstleistungsnahe Aufgaben für die Unternehmen der Gruppe. Die operativen Bereiche verantworten und steuern die weltweit zugeordneten Produkte, Produktionen, Märkte und Kunden eigenverantwortlich. Der Aufsichtsrat, bestehend aus neun Mitgliedern, berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ist der Aufsichtsrat einzubeziehen. Insbesondere prüft er den Jahres- und Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht. In der Hauptversammlung erläutert der Aufsichtsratsvorsitzende den schriftlichen Bericht des Aufsichtsrats. Im Zuge des Ausscheidens von Herrn Klaus Steger Ende Februar 2024 hat sich der Vorstand planmäßig wieder von drei auf zwei Mitglieder reduziert. Die Geschäftsbereiche in den einzelnen Tochtergesellschaften werden von den jeweiligen Geschäftsführern geführt, die von einem Management-Team, bestehend aus den Bereichen Vertrieb, Produktion/Technik und Controlling unterstützt werden. Zum 31. Dezember 2024 gehörten neben dem Mutterunternehmen 8 inländische (Vorjahr: 9) und 6 ausländische (Vorjahr: 6) Gesellschaften zur Hoftex Group. Die nachstehende Grafik gibt einen Überblick über die Geschäftsbereiche und deren Standorte. scroll
1.3. Ziele und StrategieAls familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen setzen wir auf langfristigen und nachhaltigen Erfolg. Mit unserer Unternehmenspolitik wollen wir wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Verantwortung zusammenführen und sichern. In unserem Leitbild sind Produktqualität, innovative Textillösungen und Zuverlässigkeit als Eckpfeiler unseres Unternehmenserfolgs definiert. Die unterschiedlichen Produkt- und Marktstrukturen erfordern unterschiedliche Marktstrategien. Um unsere Position als weltweiter Lieferant und Partner unserer Kunden auszubauen, wollen wir international wachsen und setzen auf globale Präsenz. In bestehenden Märkten wollen wir unsere Marktpositionen durch innovative Produkte zu bestmöglicher Qualität stärken. Unser Produktportfolio wollen wir durch Entwicklung neuer Geschäftsfelder erweitern. Unter Berücksichtigung der diversifizierten Märkte der einzelnen Geschäftsbereiche wird die strategische Ausrichtung im Rahmen der strategischen Konzernvorgaben individuell entwickelt. Unser Geschäftsbereich TENOWO positioniert sich als weltweiter Lieferant und Partner für innovative Vliesanwendungen. Durch die Kombination von technologischer Bandbreite, weltweiter Produktionsbasis und langjähriger Expertise bietet TENOWO seinen Kunden und Partnern ein maßgeschneidertes Produkt- und Dienstleistungsportfolio an, was einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb darstellt. Nach der Schließung der deutschen Produktionsstätte am Standort Münchberg Ende Juli 2024 fokussiert sich der Geschäftsbereich NEUTEX auf die Konfektion und den Vertrieb maßgeschneiderter Heimtextilien und Sonnenschutzlösungen. Der Geschäftsbereich HOFTEX will durch stärkere vertriebliche Konzentration auf den verschiedenen regionalen Märkten Wachstum generieren und seine Profitabilität stärken. Unser Ziel ist es, Kunden mit hochwertigen und effizienten Produkten zum Erfolg zu verhelfen. Durch den Einsatz von Lean Management optimieren wir unsere Prozesse kontinuierlich und gewährleisten ein gemeinsames Verständnis von Qualität im gesamten Unternehmen. Die Kombination aus intensiver Forschung, technologischer Entwicklung und umfassendem textilem Know-how innerhalb des Konzerns bildet das Fundament unseres Erfolgs. Unsere Mitarbeitenden sichern den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Durch Professionalität, Qualitätsbewusstsein, Loyalität, unternehmerisches Handeln und Motivation tragen sie entscheidend zur Erreichung unserer strategischen Ziele bei. An unseren weltweiten Standorten sind Menschen unterschiedlichster Nationalitäten für uns tätig. Als Hoftex Group sehen wir uns als eine Familie mit gemeinsamen Werten, die auf Vertrauen, Fairness, Integrität, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Zusammenarbeit und Verantwortungsbewusstsein und Wertschätzung basieren. Wir fördern die fachliche und soziale Kompetenz unserer Mitarbeitenden und richten unsere strategische Personalpolitik auf kontinuierliche Förderungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie einen integrativen Führungsstil aus. Wir wollen zu den attraktivsten Arbeitgebern in den für uns relevanten Märkten gehören. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind wichtige Themen unserer Zeit. Durch Einsatz recycelter Rohstoffe, Substitution umweltschädlicher Substanzen und optimierte, energieeffizientere Fertigungsschritte entstehen nachhaltige und umweltschonendere Produkte. Die Kunden der Hoftex Group haben somit über mehrjährige Produktzyklen hinweg die Sicherheit, einen verlässlichen und liefertreuen Partner an ihrer Seite zu wissen. 1.4. SteuerungssystemDie für die Unternehmenssteuerung bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren sind Umsatz, EBITDA und Investitionssumme. Das finanzielle Steuerungssystem ermöglicht es, die Erreichung der Geschäftsbereichsziele zu messen. Neben den zur Unternehmenssteuerung verwendeten finanziellen Leistungsindikatoren werden zusätzlich nichtfinanzielle Indikatoren wie z.B. Mitarbeitende, zweite Wahl-Quote oder Energieverbrauch verglichen. Der Vorstand wird durch die Geschäftsführung der Geschäftsbereiche mittels detaillierter Berichte in regelmäßigen Beiratssitzungen über die Entwicklung der verwendeten Leistungsindikatoren und den Geschäftsverlauf informiert. Dadurch kann der Vorstand nicht zufriedenstellenden Entwicklungen zeitnah entgegenwirken. 1.5. Forschung und EntwicklungInnerhalb des Geschäftsbereichs TENOWO nimmt der Bereich Forschung und Entwicklung eine strategische Rolle ein. Neben der Grundlagenforschung in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten wie dem Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. in Chemnitz oder dem Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. in Greiz, betreibt TENOWO vor allem kunden- und anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verfolgen das Ziel, die Innovationskraft entlang strategischer Innovationsfelder wie "Mobilität der Zukunft", "Nachhaltigkeit", "Hitze- & Flammschutz", "Gesundheit" sowie "Verbundwerkstoffe" zu steigern und letztlich die Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb zu erhöhen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet und 20 Arbeitnehmer (Vorjahr: 25) beschäftigt. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten finden ausschließlich im Geschäftsbereich TENOWO statt. Der Geschäftsbereich NEUTEX hat die internen Entwicklungsarbeiten mit der Umstellung des Geschäftsmodells eingestellt, widmet sich jedoch weiterhin intensiv der designerischen Produktentwicklung, um innovative und ansprechende Lösungen für ihre Kunden zu schaffen. 1.6. Nachhaltigkeit[Abschnitt vom Abschlussprüfer nicht geprüft.] Ein zentraler Aspekt in allen strategischen Innovationsbereichen ist die Nachhaltigkeit. Durch unsere umfassende technologische Ausrichtung, die kontinuierliche Verbesserung der Herstellungsprozesse und die enge Zusammenarbeit mit unseren Rohstofflieferanten tragen wir aktiv zur Entwicklung nachhaltigerer Produkte bei. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich TENOWO in enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden auf die kontinuierliche Erhöhung des Einsatzes recycelter Rohstoffe, sowohl für bestehende als auch für neue Produkte. Gleichzeitig hat TENOWO im vergangenen Geschäftsjahr interne Recyclingkompetenzen und -kapazitäten für hochwertige technische Textilabfälle aufgebaut. Dies ermöglicht es, künftig gemeinsam mit strategischen Partnern nachhaltige und ressourcenschonende Kreislaufsysteme zu entwickeln. 2. Wirtschaftsbericht2.1 Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Weltwirtschaft sowie die globale Industrieproduktion entwickelten sich 2024 stabil. Das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts prognostiziert der Internationale Währungsfonds IWF für das Berichtsjahr auf 3,2 % und damit in etwa auf Vorjahresniveau (3,3 %). Trotz der vielen negativen Einflüsse wie der weltweiten Pandemie, dem Ausbruch geopolitischer Konflikte und extremer Wetterereignisse, die der Weltbevölkerung und den Regierungen der Länder viel abverlangt haben, hat sich die Weltwirtschaft insgesamt als widerstandsfähig erwiesen. In den verschiedenen Regionen zeigen sich jedoch unterschiedliche Fortschritte und weiterhin bestehende Schwächen. Die weltweite Desinflation setzte sich fort, wobei die Inflationsraten in verschiedenen Regionen mitunter stark variierten. Die globale Inflation sank auf geschätzte 4,2 % - die Kerninflation lag leicht über 2 %. Die Preissteigerungen bei Dienstleistungen blieben jedoch trotz Leitzinssenkungen über Vorkrisen-Niveau, insbesondere in den USA und der Eurozone. Die Löhne stiegen hingegen moderater, während sich die Arbeitsmärkte normalisierten. In einigen Schwellenländern gab es weiterhin hohe Inflationsraten, teils aufgrund spezifischer regionaler Faktoren. Die Zinsen waren im Jahresablauf sukzessive gesenkt worden, was als geldpolitische Maßnahme Investitionen befeuern sollte. Allerdings standen dem wirtschaftlichen Aufschwung auch zahlreiche Hindernisse gegenüber. So befand sich die Weltwirtschaft weiterhin in einer Phase weitreichender Unsicherheiten durch massive, geopolitische Spannungslagen. Hierbei sind unter anderem die russische Invasion in der Ukraine, zahlreiche weitere Konfliktherde, Lieferkettenstörungen aufgrund bewaffneter Auseinandersetzungen, soziale Unruhen oder auch extreme Wetterereignisse zu nennen. Entwicklung des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2017 bis 2024 (gegenüber dem Vorjahr)![]() Quelle: Eigene Darstellung basierend auf den jeweils veröffentlichten Zahlen des IWF (WEO vom Jan. 2025) Die Wirtschaftsleistung der Industriestaaten stieg 2024 wie bereits im Vorjahr um 1,7 %. Treiber dieses Wachstums waren vor allem die USA mit 2,8 % (Vorjahr: 2,9 %); das Wirtschaftswachstum des Euroraums blieb mit 0,8 % unterdurchschnittlich, verbesserte sich aber geringfügig gegenüber 2023 (0,4 %). Im Vergleich der großen europäischen Volkswirtschaften stellte Deutschland analog zum Vorjahr den negativen Ausreißer dar und war wiederholt das einzige Land mit geschrumpftem BIP (-0,2 %; Vorjahr: -0,3 %). Die deutsche Wirtschaftsleistung befindet sich somit weiterhin auf einem Vor-Pandemie-Niveau. Die Wachstumsraten Frankreichs (1,1 %, Vorjahr: 1,1 %), Italiens (0,6 %, Vorjahr: 0,7 %) und Kanadas (1,3 %, Vorjahr: 1,5 %) zeigten sich zumindest positiv, stagnierten aber weitestgehend im Vorjahresvergleich. Großbritannien konnte sich mit einem Wachstum von 0,9 % auf niedrigem Niveau steigern (Vorjahr: 0,3 %). Spanien verbuchte eine BIP-Zunahme von 3,1 % und konnte die Vorjahresrate verbessern (2,7 %). Die größten ökonomischen Einbußen musste Japan verkraften: das japanische BIP schrumpfte um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr (Vorjahr: 1,5 %). Bei den Schwellen- und Entwicklungsländern zeigte sich erwartungsgemäß ein anderes Bild: bei einem Mittelwert von 4,2 % Wachstumsrate (Vorjahr: 4,4 %) verzeichneten sämtliche Volkswirtschaften BIP-Zuwächse - dies zumeist nicht auf dem nominellen Niveau der Industrienationen. Die Wirtschaft der Volksrepublik China wuchs um 4,8 %, wobei zahlreiche Ökonomen nach dem Vorjahreswachstum von 5,2 % mit einem höheren Wachstum im Jahr 2024 gerechnet hatten. China leidet nach wie vor unter einer strukturellen Wachstumsschwäche. Der nach wie vor schwache private Konsum und ein immer noch angeschlagener Immobiliensektor belasteten die Konjunktur massiv und konnte nur durch starke Exporte kompensiert werden. Indiens BIP verzeichnete zwar einen Zuwachs von 6,5 %, blieb somit aber letztlich hinter dem Vorjahreswachstum von 8,2 % zurück. Der Verband der südostasiatischen Staaten ASEAN verbuchte ein Wirtschaftswachstum von 4,5 % und liegt damit geringfügig oberhalb des Durchschnitts dieses Sektors. 2.2 Branchenbezogene RahmenbedingungenDie deutsche Textil- und Modebranche schloss das Jahr 2024 laut Konjunkturbericht des Gesamtverbands textil+mode Februar 2025 über beide Segmente (Textil- und Bekleidungsindustrie) sowie über nahezu alle Kennzahlen mit einer negativen Entwicklung ab, hauptsächlich verursacht durch den Außenhandel. Die jüngsten Umfrageergebnisse geben zudem kaum Anlass für eine baldige Trendwende. Die Beschaffungspreise für Rohstoffe erholten sich zwar gegenüber den exorbitanten Steigerungen der Vorjahre, dennoch liegen die Preise beinahe sämtlicher Güter weiterhin über dem Vorkrisenniveau. Die Energiepreise sind seither deutlich gestiegen und bewegen sich fortlaufend auf einem hohen Level. Parallel dazu waren die Kosten für Seefracht, welche 2023 weitestgehend zu Vorkrisenwerten zurückgekehrt waren, wiederum stetig angestiegen. Der Gesamtumsatz der deutschen Textil- und Modeindustrie (bezogen auf Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten) lag 2024 bei 17,0 Mrd. € und verzeichnete somit einen Umsatzrückgang von 4,3 % (Vorjahr: +2,7 %). ![]() Im Gegensatz zum Vorjahr, als zumindest der Bekleidungssektor eine zweistellige Umsatzsteigerung (+10,8 %) vorweisen konnte, verlief das Geschäftsjahr 2024 branchenweit unzufriedenstellend: Im Bekleidungsbereich sank der Umsatz um 3,7 %. Im Textilbereich ging der Umsatz nach dem schwachen Vorjahr (-1,9 %) sogar um 4,6 % zurück. Umsatzveränderungen der Textilsegmente 2024![]() Quelle: Gesamtverband textil+mode, Konjunkturbericht Feb. 2025 Bei der Betrachtung des Textilbereichs wird deutlich, dass sich die schwachen Vorjahreswerte in beinahe allen Teilsegmenten im Jahr 2024 bestätigten. Insbesondere die wichtigen technischen Textilien schrumpften nach den drastischen Rückgängen von 2023 (11,2 %) wiederholt um 5,8 %. Die weiteren Sparten Spinnerei (-8,1 %), Weberei (-5,1 %), Veredelung (-7,3 %), Wirk/Strick (-5,1 %), Konfekt. Textilien (-4,5 %), Teppiche (-7,2 %) und Seilerwaren (-15,0 %) mussten ebenfalls teils signifikante Umsatzeinbußen hinnehmen. Einzig die Sparte der Vliesstoffe verbuchte ein Umsatzplus (1,1 %): diese stiegen aufgrund der Vorjahresverluste aber von einem relativ niedrigen Niveau aus und konnten die Rückgänge der anderen Sparten nicht ansatzweise kompensieren. Umsatz Veränderungen der Bekleidungsegmente 2024![]() Quelle: Gesamtverband textil+mode, Konjunkturbericht Feb. 2025 Im Bekleidungssegment musste der größte Sektor, die Sonstige Oberbekleidung, nach zwei erfolgreichen Jahren mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten (2022: +24,7 %; 2023: +10,2 %), eine Umsatzminderung von 4,2 % (ca. 170 Mio. €) verzeichnen. Auch die Bereiche Wäsche (-3,4 %) und Sonstige Kleidung Wirk/Strick Waren (-8,7 %) waren von der schwachen Nachfrage betroffen und verbuchten Umsatzrückgänge. Lediglich die beiden Bereiche der Arbeits- und Berufskleidung und der Strumpfwaren konnten analog zum Vorjahr Umsatzsteigerungen melden. Die branchenweiten Umsatzrückgänge waren durch eine gesunkene Nachfrage in sämtlichen Zielregionen bedingt. Der Inlandsumsatz bei Textil verminderte sich um 3,7 %, bei Bekleidung um 0,6 %. Die Exporte sanken weitaus beträchtlicher: der Auslandsumsatz (gesamt) im Textilbereich fiel um 4,8 % und im Bekleidungsbereich um 7,3 %. Insbesondere in der Eurozone blieb die Nachfrage verhalten: im Textilbereich schrumpfte der Umsatz um 7,8 %, im Bekleidungsbereich sanken die Umsätze um 6,8 %. Das deutsche Außenhandelsvolumen war 2024 nach 2023 erneut zurückgegangen. Dies betraf sowohl die Exporte als auch die Importe. Wie schon im Vorjahr waren die Rückgänge insbesondere durch die gesunkenen Exporte im EU-Binnenmarkt bedingt. Die Nachfrage aus wesentlichen Abnehmerländern wie Italien, Frankreich oder dem Vereinigten Königreich ist merklich zurückgegangen. Lediglich die Exporte nach Polen und in die Niederlande stiegen an, wobei es sich hierbei zumeist nicht um Endabnehmer handelt. In wichtige außereuropäische Exportmärkte, wie die Türkei oder China, wurde ebenso weniger ausgeführt. Der wichtigste außereuropäische Exportmarkt, die Vereinigten Staaten, verbuchte leichte Zuwächse. Die Beschäftigungszahlen in der Textil- und Modeindustrie waren nach nahezu stagnierenden Werten in den Vorjahren (2022: +0,2 %; 2023: -0,8 %) 2024 so stark gesunken wie seit der Covid-Pandemie nicht mehr und gingen um 4,2 % zurück. Aufgrund der insgesamt schlechteren Gesamtsituation wurden dabei im Textilbereich mit -5,0 % mehr Mitarbeiter abgebaut als im Bekleidungssegment mit -2,3 %. Neben der Textil- und Modebranche hat die konjunkturelle Entwicklung des Automobilsektors maßgebliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnissituation der Hoftex Group. Die Automobilindustrie, eine der bedeutendsten Branchen weltweit, sah sich auch im vergangenen Jahr mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Besonders die Konjunkturschwäche in China, einem der größten Absatzmärkte, belastete die Branche. Darüber hinaus verstärkten der technologische Wandel und neue Handelskonflikte die disruptiven globalen Entwicklungen innerhalb des gesamten Sektors und belasteten die deutschen OEMs trotz deren Globalisierungsstrategie erheblich, was in rückläufigen Absatzzahlen in verschiedenen Zielmärkten, vor allem im chinesischen Markt resultierte. In Deutschland wurden laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) im Jahr 2024 mit 4,1 Mio. Pkw genauso viele Personenkraftwagen wie im Vorjahr (circa 4,1 Mio.) produziert. Allerdings liefen im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 nach wie vor etwa 12 % weniger Fahrzeuge von den Bändern. Das derzeitige Marktgeschehen ist in Europa weiterhin von den angespannten Rahmenbedingungen, wie geopolitischen Unsicherheiten, gesamtwirtschaftlich rückläufiger Nachfrage oder fortlaufend hohen Energie- und Verbraucherpreisen, geprägt. 2.3 GeschäftsverlaufEbenso wie viele Branchen und Unternehmen in Deutschland leidet die Hoftex Group stärker unter dem schwachen Welthandel als Industrien in anderen Ländern. Auch das Geschäftsjahr 2024 war ein herausforderndes Jahr, geprägt durch wirtschaftspolitische Unsicherheiten, handelspolitische Spannungen und Wachstumsschwächen in unseren Zielmärkten. Ungünstige Standortfaktoren belasten mehr und mehr die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Kontext. Durch die sich explizit ab dem zweiten Halbjahr verschlechternde Geschäftssituation konnten die gesetzten Ziele nicht erreicht werden. Geschäftsbereich TENOWODer Umsatz in unserem Kern-Geschäftsbereich TENOWO entwickelte sich mit 129,9 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (138,7 Mio. €) insgesamt rückläufig, resultierend aus verschiedenen Einflüssen aus unterschiedlichen Segmenten und Regionen. Das rückläufige Umsatzvolumen unseres größten Segments Automotive war insbesondere auf die Marktentwicklungen im zweiten Halbjahr 2024 zurückzuführen. Während sich in den USA und China das gesamte Geschäftsjahr schwach gegenüber dem Vorjahr entwickelte, haben insbesondere die Pressemitteilungen der europäischen OEM's im dritten Quartal 2024 hinsichtlich der geplanten Werksschließungen und Kapazitätsanpassungen für hohe Verunsicherung und letztlich zu einer sich stark abschwächenden Nachfrage geführt. Mit der Gewissheit, dass sich die Nachfrage bis auf weiteres nicht erholen wird, wurden innerhalb der Automotive-Lieferketten-Bestandsstrategien in Hinblick auf das Geschäftsjahresende angepasst und Bedarfe entweder zeitlich verschoben oder im Umfang signifikant reduziert. In den USA war die schwache Entwicklung insbesondere der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Konsumenten geschuldet, während in China die rückläufigen Automotive-Umsätze auf die Marktanteilsverluste westlicher OEM's zurückzuführen sind. Das Segment Consumer Goods entwickelte sich weiterhin global sehr positiv. Neben dem hohen Marktwachstum trugen insbesondere die getätigten strategischen Investitionen und der kontinuierliche Ausbau des Produktportfolios zum Wachstum dieses Segmentes bei. Im Segment Apparel, welches sich für TENOWO vorwiegend auf europäische Märkte beschränkt, verschlechterte sich die Umsatzentwicklung erneut deutlich gegenüber dem Vorjahr. Die wirtschaftlich bedingte allgemeine Konsumzurückhaltung, verbunden mit hohem Konkurrenzdruck innerhalb der Bekleidungsbranche, war der wesentliche Treiber für ein erneut enttäuschendes Geschäftsjahr. Das Segment Healthcare konnte weiter ausgebaut werden, wobei sich die Entwicklung gegenüber den hohen Wachstumsraten der Vorjahre etwas abgeschwächt hat. Die Strategie mit Fokus auf kundenspezifische Spezialprodukte im Bereich Wundversorgung sowie auf zertifizierte und registrierte Medizinprodukte, wird kontinuierlich weiterentwickelt. Beim Ausbau neuer Produktanwendungen konnten insbesondere Fortschritte mit innovativen Produktlösungen für den Bereich Rohrsanierung erzielt und wichtige strategische Weichen für zukünftige Markterfolge in den Segmenten Composites und Protection gestellt werden. Bedingt durch die Absatzschwäche im Bereich Automotive hat unser internationaler Standort Lincolnton/USA das Umsatzvolumen des Vorjahres unterschritten, wobei es gelungen ist, insbesondere durch die lokale Präsenz und Wertschöpfungstiefe in diesem schwierigen Marktumfeld Marktanteile zu gewinnen und dem negativen Trend zumindest anteilig entgegenzuwirken. Auch unser internationaler Standort in Huzhou/China entwickelte sich aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Automotive-Segment gegenüber dem Vorjahr rückläufig, wobei es hier im Gegensatz zu den USA aufgrund der der hohen Wettbewerbsintensität nicht gelungen ist, wesentlich gegenzusteuern. Der Aufbau des neuen Produktionswerkes in Vietnam wurde gestartet mit einer geplanten Inbetriebnahme der ersten Produktionsanlagen im ersten Quartal 2025. Im Zuge der Umsetzung der Standortstrategie wurde die Produktionstätigkeit der Produktionsstätte Hof-Moschendorf nach Vietnam und auf die Werke Reichenbach und Mittweida verlagert. Insgesamt führten die rückläufigen Umsatzerlöse zu einer reduzierten Auslastung der Produktionskapazitäten gegenüber dem Vorjahr und die erwarteten Wachstums- und Ertragsziele wurden entsprechend verfehlt. Geschäftsbereich NEUTEXDas Jahr 2024 stellte für den Geschäftsbereich NEUTEX ein Jahr des Umbruchs sowie der strategischen Neuausrichtung dar. Im August 2023 traf der Vorstand die Entscheidung, den Produktionsstandort in Münchberg mit rund 90 Arbeitsplätzen im Jahr 2024 zu schließen und den Fokus auf unsere Kernkompetenzen Digitalisierung und Individualisierung in Form von maßgefertigten Vorhanglösungen zu legen. Im Berichtsjahr erzielte die NEUTEX 7,3 Mio. € Umsatzerlöse. Die Überschreitung des Vorjahreswertes (10,0 Mio. €) ist dabei auch im Kontext der umfassenden Neuorganisation zu beurteilen. Durch den sukzessiven Auslauf bis hin zur vollständigen Stilllegung der Produktion in Münchberg Ende Juli 2024 in Verbindung mit der Portfoliobereinigung im Zuge der Restrukturierung war die Kostenstruktur der NEUTEX wie erwartet belastet, verbesserte sich aber gegenüber dem Vorjahr. Geschäftsbereich HOFTEXDie weiterhin eingetrübte Konjunktur verbunden mit starker Konsumzurückhaltung sowie der Preisdruck durch ausländische Konkurrenten belasteten im Geschäftsjahr 2024 die Nachfrage nach gefärbten Garnen, insbesondere für den Bekleidungs- und Heimtextilienmarkt. Durch die allgemeine Schwäche dieser Branchen verzögerten sich strategische Projekte auf Kundenseite, was zur anhaltenden Unterauslastung unseres kleinsten Geschäftsbereichs HOFTEX führte. Die niedrige Auslastung in Kombination mit vergleichsweise hohen Kosten, insbesondere im Bereich Energie, schlug sich deutlich im Ergebnis der Färberei nieder. HOFTEX erzielte im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 4,7 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €). Die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten, unser internes Entwicklungslabor und unser technisches Know-How ermöglichten es uns, neue Geschäftsmöglichkeiten, beispielsweise im Bereich Medizin, zu erschließen. Die HOFTEX bietet ihren Kunden dabei sowohl das Farb-Vollgeschäft als auch das Lohngeschäft an, bei dem die Kunden eigene Garne zur Färbung bereitstellen. SonstigesDie Immobiliengesellschaft erzielte im Berichtsjahr Umsätze aus der Vermietung der Gewerbe-Immobilien Hof Moschendorf und Hof Fabrikzeile in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 2.4 Mio. €) und erzielte damit ein positives Ergebnis. Im Jahr 2024 wurden weitere Brandschutzertüchtigungen in den Vermietungsobjekten vorangetrieben und umgesetzt. 2.4 WirtschaftslageErtragslageIm Lagebericht 2023 prognostizierte der Vorstand für das Jahr 2024 einen Umsatz zwischen 150 und 170 Mio. € sowie eine Steigerung des EBITDA auf 12 bis 14 Mio. €. Aufgrund der sich während des Geschäftsjahres stark eintrübenden Geschäfts informierte der Vorstand in seiner Adhoc-Mitteilung vom 9. August 2024 darüber, dass diese Umsatz- und EBITDA-Ziele nicht mehr erreicht werden können. Im Halbjahresbericht wurde daher die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 auf einen Umsatz zwischen 140 und 155 Mio. € und ein EBITDA in der Bandbreite von 8 bis 10 Mio. € angepasst. scroll
Der Konzernumsatz des Berichtsjahres belief sich auf 144,3 Mio. € (Vorjahr: 157,0 Mio. €) und war damit innerhalb der Bandbreite der aktualisierten Prognose. Dabei wiesen alle operativen Geschäftsbereiche eine rückläufige Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr auf. Der größte Anteil am Konzernumsatz wurde mit 129,9 Mio. € im Geschäftsbereich TENOWO erzielt (Vorjahr: 138,7 Mio. €), während die Bereiche NEUTEX 7,3 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) und HOFTEX 4,7 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €) Umsatzerlöse erwirtschafteten. Die im Ausland realisierten Umsätze in Höhe von 106,1 Mio. € (Vorjahr: 111,5 Mio. €) - davon 50,7 Mio. € innerhalb von Ländern der Europäischen Union (Vorjahr: 51,9 Mio. €) - ergaben eine im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Exportquote in Höhe von 73,5 % (Vorjahr: 71,0 %). Im Inland wurden 38,2 Mio. € (Vorjahr: 45,5 Mio. €) Umsätze erzielt. Diese Entwicklung unterstreicht die im Vergleich zu anderen Ländern ausgeprägte deutsche Konjunkturschwäche. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen der fertigen und unfertigen Erzeugnisse von -1,9 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) ergab sich eine Gesamtleistung in Höhe von 142,4 Mio. € (Vorjahr: 157,4 Mio. €). Der Materialaufwand belief sich auf 70,1 Mio. € (Vorjahr: 80,2 Mio. €), sodass sich eine im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Materialaufwandsquote in Höhe von 49,2 % errechnete (Vorjahr: 51,0 %). Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 5,5 Mio. € waren geringer als im Vorjahr (6,8 Mio. €), da im Jahr 2023 noch 2,3 Mio. € Versicherungserstattungen aus der Regulierung des im Jahr 2021 eingetretenen Hochwasserschadens am TENOWO-Standort Hof enthalten waren. Die um die Versicherungserstattung bereinigten sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Vorjahr 4,5 Mio. €. Im Berichtsjahr ergab sich aufgrund des niedrigeren Umsatzvolumens und höheren Bestandsabbaus ein im Vergleich zum Vorjahr absolut geringerer Rohertrag in Höhe von 77,8 Mio. € (Vorjahr: 84,0 Mio. €). Die Rohertragsmarge, welche sich aus dem Verhältnis des Rohertrags zur Gesamtleistung berechnet, betrug 54,6 % und lag über dem Vorjahreswert von 53,3 %. Der Personalaufwand summierte sich im Jahr 2024 auf 42,3 Mio. € und konnte im Vergleich zum Vorjahr (45,3 Mio. €) verringert werden, was sich insbesondere auf die reduzierten Personalkosten im Zuge der Schließung der Produktion der NEUTEX in Münchberg im ersten Halbjahr 2024 zurückführen lässt. Der Anteil der Personalaufwendungen an der Gesamtleistung betrug 29,7 % (Vorjahr: 28,8 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 26,4 Mio. € wurden ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr (29,7 Mio. €) reduziert. Dies ist auch durch die im Vorjahr gebildeten Sozialplanrückstellungen aufgrund der am 28. August 2023 beschlossenen Schließung der NEUTEX am Standort Münchberg in Höhe von 2,5 Mio. € begründet. Es ergab sich ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 8,4 Mio. €, welches sich auf Vorjahresniveau befand (Vorjahr: 8,3 Mio. €) und innerhalb der Bandbreite der aktualisierten Prognose lag. Die EBITDA-Marge entwickelte sich auf 5,9 % (Vorjahr: 5,3 %). Das Zinsergebnis blieb mit -1,5 Mio. € stabil gegenüber dem Vorjahr (-1,6 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 0,2 Mio. € (Vorjahr: -1,0 Mio. €), während die sonstigen Steuern mit -0,7 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (-0,6 Mio. €) waren. Es ermittelte sich ein Konzernergebnis von -1,3 Mio. € (Vorjahr: -3,6 Mio. €). FinanzlageBei einem Konzernjahresfehlbetrag von -1,3 Mio. € belief sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Berichtszeitraum auf 5,6 Mio. € (Vorjahr: 15,7 Mio. €). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf einen deutlichen Abbau von Working Capital im Vorjahr zurückzuführen, während das Working Capital im Berichtszeitraum nicht weiter reduziert werden konnte. 2024 lag der Cashflow aus Investitionstätigkeit des Konzerns bei -12,8 Mio. € (Vorjahr: -11,0 Mio. €). Höhere strategische Investitionen in das Sachanlagevermögen überstiegen dabei ebenfalls höhere Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit des Konzerns belief sich im Berichtszeitraum auf 1,2 Mio. € (Vorjahr: -8,7 Mio. €). Beeinflusst wurde er insbesondere durch die Einzahlung aus der Ziehung einer weiteren Kreditfazilität von 3,5 Mio. € aus Mitteln des im Geschäftsjahr 2021 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrags. Dem stehen Auszahlungen für die planmäßige Tilgung von 2,5 Mio. € des im Geschäftsjahr 2021 in Anspruch genommenen Teilbetrages von 10,0 Mio. € aus dem Konsortialkreditvolumen von insgesamt 51,0 Mio. € gegenüber. Aus dem Zusammenwirken der Zuflüsse und Abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit während des Geschäftsjahres 2024 ergab sich eine Verminderung des Finanzmittelfonds auf 9,3 Mio. € (Vorjahr: 15,3 Mio. €) zum 31.Dezember 2024. Die HOFTEX GROUP AG hat im Jahr 2021 eine konzernweite Konsortialfinanzierung mit einem Gesamtvolumen von 51,0 Mio. € abgeschlossen. Diese dient dazu, auch weiterhin die wirtschaftliche Stabilität des Konzerns sicherzustellen. Die Laufzeit der bereitgestellten Finanzierung beträgt vier Jahre und kann bei Zustimmung der Kreditgeber um bis zu zwei Jahre verlängert und bei Bedarf um weitere 10,0 Mio. € aufgestockt werden. Zum 31. Dezember 2024 sind hiervon 29,5 Mio. € ausgenutzt. Aus noch nicht ausgenutzten Fazilitäten stehen 13,1 Mio. € zur Verfügung. Am 16. April 2025 wurde eine Vereinbarung mit dem bestehenden Bankenkonsortium zur Verlängerung des Konsortialkreditvertrages bis 30. Juni 2028 und einem Gesamtvolumen von 43,5 Mio. EUR unterschrieben, die nachfolgend in einem Änderungsvertrag zum Konsortialkreditvertrag umgesetzt wird. Mit Umsetzung des Vertrags ist die Anschlussfinanzierung über den 15. Dezember 2025 hinaus gesichert. VermögenslageDie Bilanzsumme des Hoftex Group Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2024 auf 168,1 Mio. € und lag damit um 2,7 Mio. € über dem Vorjahreswert von 165,4 Mio. €. Auf der Aktivseite haben sich per Saldo die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen von 93,4 Mio. € auf 100,9 Mio. € erhöht. Im Berichtszeitraum wurden 15,8 Mio. € (Vorjahr: 12,6 Mio. €) in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände für Erweiterungs- und IT-Projekte investiert. Dies entspricht der im Geschäftsbericht 2023 ausgewiesenen Prognose der Höhe der Investitionen von rund 16,0 Mio. €. Den Investitionen standen Abschreibungen von 8,4 Mio. € (Vorjahr: 9,4 Mio. €) gegenüber. Unter anderem hat auch die Verlängerung der Nutzungsdauern im Jahre 2023 bei einigen definierten, langlebigeren Maschinentypen von 10 auf 20 Jahre im Geschäftsbereich TENOWO zu diesem Rückgang beigetragen. Im Umlaufvermögen verminderten sich die Vorräte von 31,7 Mio. € auf 30,9 Mio. €. Der Rückgang ist auf den Abbau von Lagerbestand sowie auf die Abwertung des vorhandenen Lagerbestands aufgrund fallender Rohstoffpreise zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 23,6 Mio. € auf 24,7 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen begründet durch im vierten Quartal 2024 erfolgte Abverkäufe von Anlagevermögen im Zuge der Produktionsschließung der Neutex. Zum Geschäftsjahresende am 31. Dezember 2024 verringerten sich die liquiden Mittel um 6,0 Mio. € auf 9,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 15,3 Mio. €). Das bilanzielle Eigenkapital des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. € auf 107,3 Mio. € zum 31. Dezember 2024 erhöht. Ursächlich hierfür sind insbesondere erfolgsneutrale Währungskurseffekte im Berichtsjahr. Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31. Dezember 2024 bei gestiegener Bilanzsumme 63,8 % (Vorjahr: 64,6%). Die Rückstellungen haben sich im laufenden Geschäftsjahr um 2,4 Mio. € auf 13,0 Mio.€ verringert (Vorjahr: 15,4 Mio. €). Die Pensionsrückstellungen sind, mit Ausnahme der von der Unterstützungskasse zu tragenden Verpflichtungen, mit den vollen Werten unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 1,90 % (Vorjahr: 1,82 %) dotiert. Hiervon wurden die zurechenbaren Werte aus Ansprüchen an Rückdeckungsversicherungen abgezogen. Die Pensionsrückstellungen reduzierten sich um insgesamt 0,7 Mio. € auf 6,5 Mio. €. Von den anderen Rückstellungen verminderten sich die Steuerrückstellungen von 0,4 Mio. € im Vorjahr auf 0,2 Mio. €. Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Mio. € auf 6,3 Mio. € im Berichtsjahr. Dies ist vor allem bedingt durch die erfolgten Auszahlungen der Sozialplanabfindungen im Zuge der Produktionsschließung der NEUTEX am Standort Münchberg. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Jahresende 2023 um 4,6 Mio. € auf 47,1 Mio. € (Vorjahr: 42,5 Mio. €). Ursächlich hierfür ist insbesondere eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 29,5 Mio. € (Vorjahr: 27,1 Mio. €). Die Nettobankverschuldung des Hoftex Group Konzerns betrug damit 20,3 Mio. € zum 31. Dezember 2024 (Vorjahr: 11,8 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel sind um 1,4 Mio. € gestiegen. Die übrigen Verbindlichkeiten von 7,2 Mio. € haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio. € erhöht (Vorjahr: 6,4 Mio. €). 2.5 ArbeitnehmerIm Geschäftsjahr 2024 beschäftigte die Hoftex Group im Durchschnitt 897 Arbeitnehmer, inklusive 25 Auszubildenden. Die Anzahl der Mitarbeitenden wurde im Vergleich zum Vorjahr (953 inklusive Auszubildender) insbesondere durch die Schließung der Produktionsstätte der NEUTEX in Münchberg Ende Juli 2024 reduziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 waren 887 Beschäftigte im Hoftex Group Konzern tätig. Ein Großteil der Arbeitnehmer ist dabei im Geschäftsbereich TENOWO angestellt (725), welcher auch aufgrund des Aufbaus des Produktionsstandortes in Vietnam sowie der Erweiterung der Produktionskapazitäten in China seine Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr (699) erhöhte. Mitarbeitende zum Stichtag 31.12. nach Ländernscroll
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Durch die sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2024 verschlechternden Marktbedingungen in der Automobilbranche sowie der weiterhin schwachen Entwicklung der Bekleidungsbranche verzeichneten wir in unseren deutschen Standorten der TENOWO und HOFTEX eine Unterauslastung, auf welche wir mit Kurzarbeit reagierten. 3. Risiko- und ChancenberichtRisiken und Chancen sind stets Teil aller unternehmerischen Aktivitäten des Hoftex Group Konzerns. Als international agierende Gruppe handeln wir in einer komplexen Welt und unterliegen kontinuierlich externen und internen Einflüssen. Die Verantwortung des Managements besteht darin, sowohl Chancen als auch Risiken für das Unternehmen mithilfe der jeweiligen Fachexperten frühzeitig zu erkennen, diese hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer finanziellen Auswirkung zu bewerten und mit angemessenen Maßnahmen zur Risikoverringerung, -vermeidung oder -übertragung auf Dritte zu begegnen. Zu diesem Zweck hat die Hoftex Group ein entsprechendes Risikomanagementsystem etabliert. Im Folgenden werden die zentralen Risiko- und Chancenfelder erläutert, die für die Hoftex Group relevant sind. Es werden lediglich diejenigen Bereiche erläutert, in denen es relevante Risiken und Chancen zu nennen gibt. ![]() 3.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Risiken und ChancenDurch die globale Präsenz der Hoftex Group unterliegen wir stets Risiken der weltweiten konjunkturellen und politischen Entwicklungen. In den letzten Jahren erschütterten die Welt mit der Covid-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dem Gaza-Krieg schreckliche Ereignisse. Deren Folgen auf die internationale Wirtschaft bestehen beispielsweise in Inflation und hoher Unsicherheit. Zunehmende geopolitische Spannungen und eskalierende, teils unberechenbare Handelspolitik sorgen für die weitere Erhöhung der Unsicherheiten, schwächen die weltweite Wirtschaft und verursachen tendenziell auch einen weiteren Rückgang des Konsums. Drohende Zölle könnten Produkte bei einem bereits belasteten Konsumentenverhalten verteuern und dieses so noch stärker bremsen. Insbesondere eine schwache Nachfrage in der für uns wichtigen Automobil-, Bekleidungs- und Heimtextilienbranche wirkt sich potenziell negativ auf die Entwicklung unserer Absatzzahlen aus und beeinflusst damit stets die Kapazitätsauslastung sowie die Umsatz- und Ergebnissituation unserer Geschäftsbereiche. Diesen Risiken wirken wir durch internationale Standorte sowie die stetige Diversifizierung unseres Produktportfolios entgegen. Mit der Errichtung einer neuen Produktionsstätte des Geschäftsbereichs TENOWO in Vietnam, welche im ersten Quartal 2025 in Betrieb genommen wird, verfolgen wir diese Strategie konsequent weiter. Der Geschäftsbereich NEUTEX stellte die eigene Produktion in Deutschland ein und konzentriert sich nun vollständig auf die individuelle Maßkonfektion. Zudem passen wir kontinuierlich unsere Vertriebs- und Marketingstrategie an, erschließen neue Märkte und akquirieren Neukunden. Durch die Verschärfung der geopolitischen Spannungen mit Ausbruch des Russland-Ukraine Kriegs ab 2022 erhöhten sich die Risiken einer unterbrochenen oder deutlich kostenintensiveren Energieversorgung. Diese könnten zu Produktionsausfällen, verlängerten Lieferzeiten und rückläufigen Umsätzen führen. Weiterhin könnten hohe Energiekosten unsere Produkte verteuern, was eine geringere Nachfrage hervorrufen könnte. Daher ist es die kontinuierliche Aufgabe unserer Energie-Teams, Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Produktion zu etablieren, die den Energieverbrauch optimieren. An einigen Standorten nutzen wir Photovoltaikanlagen, um einen Teil unseres Strombedarfs selbst abzudecken. Mehrjährige Energieverträge sichern zudem die Versorgung unserer Gesellschaften langfristig ab. Risiken entstehen für die Hoftex Group auch durch weltweit starke Wettbewerber aus der Textilindustrie. Vor allem asiatische Konkurrenten erhöhen durch deutlich niedrigere Preise den Wettbewerbsdruck. Auch diesen Risiken wird durch die Belieferung aus unseren internationalen Standorten entgegengewirkt. Zudem liefern wir qualitativ hochwertige und kundenspezifische Produkte, pflegen gute und enge Kundenbeziehungen und analysieren fortwährend die für uns relevanten Märkte. 3.2. Operative Risiken und ChancenAls operative Risiken sind für unser Unternehmen zunächst Risiken in Bezug auf Rohstoffqualität, -verfügbarkeit und -kosten zu nennen. Die Qualität und Verfügbarkeit von Rohstoffen beeinflusst direkt unseren Output. Es besteht das Risiko, mindere Qualität oder unzureichende Menge produzieren zu können. Die pünktliche Lieferung an unsere Kunden könnte gefährdet werden. In den letzten Jahren haben primär die Covid-Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Beschaffungspreise erhöht und damit unsere Ertragssituation beeinflusst. Um diese Risiken zu minimieren, setzen wir auf langfristige Verträge und enge Zusammenarbeit mit Lieferanten. Wir reduzieren die Abhängigkeit von einzelnen Partnern durch eine Mehr-Lieferantenstrategie und beziehen Rohstoffe aus verschiedenen europäischen und asiatischen Quellen. Qualitätsschwankungen begegnen wir durch kontinuierliches Monitoring unserer Lieferanten. Neben Risiken im Zusammenhang mit Lieferanten und Beschaffungsmärkten unterliegt die Hoftex Group auch stets Produktionsrisiken in den Bereichen Qualität, Sicherheit und Umwelt. Wir begegnen diesen Risiken mit unseren Managementsystemen, verpflichtenden Schulungen zur Arbeits- und Umweltsicherheit sowie entsprechenden Versicherungen. Darüber hinaus unterstützen Arbeitssicherheitsbeauftragte die Betriebsleitungen unserer Standorte bei der Gewährleistung und Verbesserung der Arbeitssicherheit. Zu den operativen Risiken und Chancen der Hoftex Group zählen auch Personalrisiken, da unser Unternehmenserfolg maßgeblich von den Fachkenntnissen und dem Engagement unserer Mitarbeitenden abhängt. Personalrisiken können durch Fachkräftemangel, hohen Krankenstand und Fluktuation entstehen. Zudem erschwert der verschärfte Wettbewerb am Arbeitsmarkt die Gewinnung qualifizierten Personals. Um unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, fördern wir eine wertebasierte Unternehmenskultur sowie eine Atmosphäre der Offenheit und des Teamgeistes. Wir bieten unseren Mitarbeitenden flexible Arbeitszeitmodelle, individuelle Entwicklungsprogramme und kontinuierliche Fortbildungsmöglichkeiten, um Karriereperspektiven innerhalb der Unternehmensgruppe zu eröffnen. Zuwanderung sehen wir als Chance, Talente zu fördern und langfristig an unser Unternehmen zu binden. Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet die Chance, ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, das zur Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden beiträgt. Durch die fortlaufende Digitalisierung unserer Geschäftsmodelle und Prozesse können wir jederzeit aktuelle und steuerungsrelevante Informationen erhalten, Entwicklungen erkennen und diesen mit entsprechenden Maßnahmen begegnen. Dafür investieren wir kontinuierlich in den Ausbau unserer IT-Infrastruktur. Bei einer immer digitaler werdenden Geschäftswelt steigen auch die IT-Sicherheitsrisiken durch schwerwiegende Systemausfälle, etwa durch Cyberattacken. Ausfälle unserer IT-Systeme könnten betriebsinterne Prozesse stören oder zum Verlust vertraulicher Daten führen, was sich negativ auf unsere Reputation sowie unsere Umsatz- und Ergebnissituation auswirken könnte. Wir gehen davon aus, dass das Risiko von Cyberangriffen durch zunehmende geopolitische Spannungen und die ständige Weiterentwicklung neuer Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz weiterwächst. Daher prüfen und implementieren wir kontinuierlich organisatorische und technische Verbesserungsmaßnahmen. Wir investieren in IT-Sicherheit und führen regelmäßige Schulungen zur Sensibilisierung unserer Mitarbeitenden durch. Unsere Cyber-Security-Versicherung dient als zusätzliche Maßnahme zur Risikoverlagerung. 3.3. Finanzwirtschaftliche Risiken und ChancenAls international tätiger Konzern sind wir ständig Währungsrisiken und -chancen ausgesetzt, die unsere Profitabilität beeinflussen können. Diese Risiken und Chancen entstehen hauptsächlich im operativen Geschäft, wenn Umsatzerlöse in einer anderen Währung als die entsprechenden Kosten anfallen (Transaktionsrisiko). Besonders betroffen sind wir von Schwankungen des US-Dollars (USD), des Chinesischen Yuan (CNY) und anderer Währungen gegenüber dem Euro. Die Wechselkurse der für uns relevanten Währungen werden daher intensiv überwacht und bei Bedarf sichern wir uns durch Devisentermingeschäfte ab. Zinsrisiken und -chancen können für die HOFTEX GROUP AG durch steigende oder sinkende Finanzierungskosten aufgrund von Änderungen des Zinsniveaus entstehen. Um das Risiko zukünftiger Zinssteigerungen zu begrenzen, haben wir zwei Zinssicherungsgeschäfte für variabel verzinsliche, langfristige Bankverbindlichkeiten abgeschlossen. Zudem beobachten wir die Zinsentwicklungen kontinuierlich. Finanzielle Risiken entstehen auch durch Forderungsausfälle, die durch Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz einzelner Kunden entstehen können. Sollten einzelne Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können, könnte dies unsere Liquidität beeinträchtigen. Um solche Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, betreiben wir aktives Debitorenmanagement und arbeiten mit Kreditversicherungen. Um unsere Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, erstellen wir eine fortlaufende Liquiditätsplanung sowie eine mehrjährige Finanzplanung. Diese ermöglichen es uns, langfristige Kreditlinien und liquide Mittel vorzuhalten. Am 16. April 2025 wurde eine Vereinbarung mit dem bestehenden Bankenkonsortium zur Verlängerung des Konsortialkreditvertrages bis 30. Juni 2028 und einem Gesamtvolumen von 43,5 Mio. EUR unterschrieben, die nachfolgend in einem Änderungsvertrag zum Konsortialkreditvertrag umgesetzt wird. Im Rahmen dieser Verlängerung müssen bis einschließlich 30. Juni 2026 die Covenants Mindest-EBITDA und Eigenkapitalquote eingehalten werden, sowie ab 30. September 2026 zusätzlich der Verschuldungsgrad. Eine Nichteinhaltung der oben beschriebenen Covenants könnte zur Kündigung der gewährten Kredite führen, was ein potenzielles Risiko für die Finanzlage des Konzerns darstellt. 3.4. Rechtliche und nicht finanzielle RisikenDurch unsere globale Geschäftstätigkeit bestehen verschiedene Rechts- und Compliance-Risiken, die durch mögliche Rechtsstreitigkeiten, Compliance-Verstöße oder durch Nichteinhaltung regulatorischer Vorgaben entstehen können. Die Hoftex Group unterliegt weltweit vielfältigen, ständig steigenden und sich schnell verändernden staatlichen Regulierungen und Anforderungen, beispielsweise in den Bereichen Umwelt- und Datenschutz. Verstöße können zu erheblichen Strafen, Schadenersatzforderungen sowie Reputationsverlust führen. Um diese Risiken zu minimieren, arbeiten wir mit internen und externen Spezialisten zusammen, sensibilisieren unsere Mitarbeitenden durch regelmäßige Schulungen und erlassen interne Leit- und Richtlinien, um potenziellem Fehlverhalten zuvorzukommen. Verschiedene interne Beauftragte, wie Datenschutzbeauftragte, IT-Sicherheitsbeauftragte und Compliance Officer, sowie zusätzliche Teams, die bereichsübergreifende Themen bündeln, unterstützen den Vorstand bei der Erfüllung seiner Sorgfaltspflichten. Eine externe Ombudsstelle unterstützt zudem bei der Einhaltung unserer Pflichten gemäß dem Hinweisgeberschutzgesetz. Durch die Notierung im Freiverkehrssegment m:access an der Börse München unterliegt die HOFTEX GROUP AG zusätzlich verschiedenen Regulierungsrichtlinien und Gesetzen, die entsprechende Risiken mit sich bringen. Um diesen Kapitalmarktrisiken entgegenzuwirken, stehen wir in engem Kontakt mit einer Rechtsanwaltskanzlei, die uns dabei unterstützt. Extremwetterereignisse, beispielsweise in Form von extremen Stürmen oder Starkregen stellen potenzielle Risiken dar, da erhebliche materielle Schäden oder Produktionsunterbrechungen entstehen könnten. Um diesen unkontrollierbaren Risiken zu begegnen, haben wir Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherungen abgeschlossen und interne Vorkehrungen sowie organisatorische Maßnahmen für den Schadensfall getroffen. Unsere eigene Betriebsfeuerwehr am Standort Hof kann im Katastrophenfall schnelle Erstmaßnahmen ergreifen. Zusätzlich zu den bestehenden Schutzvorkehrungen wurden im Berichtsjahr weitere Brandschutzmaßnahmen und Investitionen in das Einlaufbauwerk am Standort Hof begonnen oder umgesetzt. 4. Prognosebericht4.1. Ausblick gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDer Internationale Währungsfonds prognostiziert für 2025 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,3 % und liegt damit unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % (Basis 2000-2019). Die Weltwirtschaft wird somit voraussichtlich stabil bleiben, wobei das Gesamtbild die unterschiedliche Entwicklung verschiedener Volkswirtschaften und Regionen verbirgt. Die große Unbekannte im Hinblick dessen stellt die neue US-Regierung unter Donald Trump dar. Als größte und reichste Volkswirtschaft hat die US-Politik großen globalen Einfluss auf Wirtschaft, Klima und Außenhandel. Die zunehmend erratische Wirtschaftspolitik sorgt für große Verunsicherung und wird möglicherweise auch der US-Wirtschaft schaden. Die zahlreichen regionalen Konflikte, die Verschlechterung der Lage auf dem chinesischen Immobilienmarkt sowie die zuletzt äußerst volatilen Finanzmärkte erschweren verlässliche Prognosen zudem. Zu Jahresbeginn erwarten die Konjunkturexperten des IWF positive, wenn auch meist geringe Wachstumsraten. Die Prognosen für die Industriestaaten zeigen eine Steigerung der Wirtschaftsleistung von 1,9 %. Die errechneten Zuwächse des deutschen BIPs belaufen sich hingegen auf lediglich 0,3 %. Der deutsche Sachverständigenrat sieht die Gründe in der anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung hauptsächlich im Rückgang von Produktion und Wertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe. Die Wachstumserwartungen des gesamten Euroraums bewegen sich mit 1,0 % ebenfalls auf einem niedrigen Niveau (Frankreich: 0,8 %, Italien: 0,7 %). Lediglich für Spanien geht der IWF von einer besseren Entwicklung von 2,3 % aus. Für die USA wird mit einem robusten Wachstum von 2,7 % gerechnet, was eine deutlich überdurchschnittliche Wachstumsrate im Vergleich der Industriestaaten darstellt. Den weiteren G7-Staaten Japan (1,1 %), Kanada (2,0 %) und Großbritannien (1,6 %) werden geringere, dennoch solide Wachstumsraten prognostiziert. Der IWF erwartet für kein Industrieland ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung - auch für Russland wird trotz westlicher Sanktionen aufgrund der anhaltenden massiven Investitionen im Militärsektor ein Wachstum von 1,4 % erwartet. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer wird der Vorjahrestrend bestätigt und ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 4,2 % prognostiziert. Die Wachstumserwartungen für die chinesische Wirtschaft fallen mit einem erwarteten Zuwachs von 4,6 % analog zum Vorjahr aus. Ebenso wird für die ASEAN-Staaten ein Wachstum von 4,6 % prognostiziert. Für die indische Konjunktur zeichnet sich bei einer Wachstumsprognose von 6,5 % ähnlich wie in den Vorjahren (2023: 8,2 %, 2024: 6,5 %) ein weiteres Boomjahr ab. 4.2. Ausblick branchenbezogene RahmenbedingungenDer Ifo-Geschäftsklimaindex für Textil und Bekleidung verschlechterte sich im Verlauf des vergangenen Jahres ähnlich wie im Vorjahr sukzessive. Während sich die Befragten der Textilindustrie zunächst noch optimistisch bezüglich der Einschätzungen für 2025 äußerten, trübte sich die Stimmung bis Anfang 2025 zusehends ein. Die Entwicklung im Bekleidungssegment verlief wesentlich uneinheitlicher, allerdings ist auch hier die Stimmungslage tendenziell deutlich vorsichtig und verhalten. Umfragen des Gesamtverbandes textil+mode zeigen seit nunmehr drei Jahren einen kontinuierlichen Abwärtstrend des Konjunkturklimas in der Bekleidungsbranche. Im Textilsegment zeigt sich im Jahresvergleich hingegen eine verbesserte kurzfristige Erwartungshaltung. Ursachen hierfür sind allerdings die schlecht ausgefallenen Vorjahre, sodass hier zum Teil ein Basiseffekt vorliegen dürfte. Grundsätzlich geben die derzeitigen Lageeinschätzungen sowie Erwartungen sämtlicher Branchenvertreter kaum Anlass, auf eine kurzfristige positive Trendwende zu hoffen. ![]() Quelle: ifo-Konjunkturklimaindex für die Segmente Textil und Bekleidung von Feb. 2024 bis Feb. 2025 Betrachtet man die Kombination aus Auftragsbeständen und der Branchen-Trendentwicklung, so lassen sich meist zumindest kurzfristige Prognosen bezüglich der darauffolgenden Umsätze abschätzen. Gemäß den Angaben des Gesamtverbandes textil+mode sind die Auftragsbestände 2024 im Textilsegment im Vorjahresvergleich mit -0,7 % wiederholt geringer (2023: -0,5 %) ausgefallen. Im Bekleidungssegment konnte nach den signifikanten Steigerungen des Vorjahres (+14,9 %), der Auftragsbestand wiederum um einen Umfang von 5,8 % erhöht werden. Die positiven Werte im Bekleidungssegment sind dabei auf die optimistischen Einschätzungen des ersten Halbjahres zurückzuführen - im Dezember 2024 lag die Anzahl der Auftragseingänge im Bekleidungsbereich um 1,7 % - im November gar um 15,6 % -unterhalb denen des Indexjahres von 2015. Im Jahresmittel haben sich die Auftragseingänge im Bekleidungssegment im Basisjahresvergleich um 2,0 % verringert, im Textilbereich waren die Auftragseingänge hingegen um 0,2 % angestiegen. Insgesamt ist die Stimmungslage auch in der für die Hoftex Group wichtige Automobilbranche wenig optimistisch. Aktuell ist aufgrund des mäßigen Konsumverhaltens wiederholt ein negatives Wachstum zu befürchten. Das Konsumverhalten sowie die damit verbundene ökonomische Entwicklung werden aller Voraussicht nach vom Verlauf der aktuellen geopolitischen Krisen sowie die erwähnten Veränderungen in der US-Politik und den dadurch bedingten Unsicherheiten beeinflusst sein. Präzise Prognosen bleiben dementsprechend schwierig. Im internationalen Kontext erwartete der VDA zu Jahresbeginn 2025 eine leichte Markterholung im Jahresverlauf. Für die Märkte in Europa (EU, EFTA und UK) und den Vereinigten Staaten wird jeweils von einem Wachstum von zwei Prozentpunkten, für China von einem Wachstum von 1 %, ausgegangen. Ob diese Prognosen nach der Einführung von Zöllen seitens der neuen US-Regierung noch Gültigkeit besitzen, bleibt fraglich. In einer Pressemitteilung vom März, bezeichnete der VDA die in Kraft gesetzten Zölle als ,herben Rückschlag für den regelbasierten Welthandel - mit erheblichen Auswirkungen auf sämtliche Liefer- und Produktionsnetzwerke'. 4.3. Ausblick GeschäftsverlaufDie nachfolgende Prognose des Vorstands für das Geschäftsjahr 2025 enthält zukunftsgerichtete Aussagen sowie Vorhersagen über die zukünftige Leistung unserer Unternehmensgruppe, die mit Risiken und Ungewissheiten behaftet sind. Diese Aussagen basieren auf dem Kenntnisstand des Vorstands zum Zeitpunkt der Berichterstellung. Bekannte und unbekannte Risiken und Chancen können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich positiv oder negativ von den getroffenen Aussagen abweicht. Auch im Jahr 2025 beeinflussen die anhaltenden geopolitischen Instabilitäten sowie zunehmende Handelskonflikte und -beschränkungen die wirtschaftlichen Aussichten. Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen und branchenspezifischen Bedingungen, die weiterhin durch politische und ökonomische Unsicherheiten geprägt sind, erwarten wir folgende Entwicklungen für das laufende Jahr: Im Geschäftsbereich TENOWO erwarten wir 2025 insgesamt eine segmentübergreifende Erholung des Umsatzniveaus. Diese Erwartungshaltung basiert auf der regionalen Diversifizierungsstrategie mit der Inbetriebnahme des Standortes Vietnam sowie auf der Umsetzung von strategischen Investitions- und Wachstumsprojekten mit nachhaltigen und innovativen Produktlösungen. Für die globale Automotive-Industrie rechnen wir, auch gestützt durch diverse Marktstudien und Einschätzungen unserer Hauptkunden, mit einer stagnierenden bis leicht rückläufigen Entwicklung der Produktionsvolumen mit unterschiedlichen regionalen Entwicklungen. Die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung und gesamtwirtschaftliche Lage in den Hauptabsatzmärkten wird sich voraussichtlich weiterhin negativ auf die Zulassungszahlen auswirken. Auch mögliche handelspolitische Maßnahmen der neuen Regierung in den USA, mit möglichen negativen Folgen für die globalen Automotive Lieferketten, resultieren in gedämpften Erwartungen in Bezug auf eine Erholung der Nachfrage weltweit. Der Trend in Richtung E-Mobilität und nachhaltiger Produktlösungen mit verbesserter CO2 -Bilanz wird sich mit regionalen Unterschieden weiter verstärken, woraus wiederum neue Innovationspotenziale für Vliesstofflösungen, unter anderem in den Bereichen Akustik, Thermomanagement, Sicherheit und Nachhaltigkeit ergeben. Trotz dieses herausfordernden Umfeldes plant TENOWO ein Umsatzwachstum innerhalb des Automotive Segmentes, resultierend aus einer verbesserten Wettbewerbsposition durch den neuen Standort in Vietnam und der Markteinführung bzw. erfolgreichen Qualifikation von nachhaltigen Produktalternativen, insbesondere im Fahrzeuginnenraum. Auch die vor Jahren eingeleitete Portfoliodiversifizierung und Implementierung von strategischen Neuinvestitionen wird wesentlich zum Umsatzwachstum beitragen. Hervorzuheben ist hier die Fortsetzung der hohen Wachstumsraten im Bereich Consumer Goods, auch gestützt durch den Kapazitätsausbau in Deutschland, die Lokalisierung von Kapazitäten in China und strategische Produktinnovationen. Während wir im klassischen Bekleidungssegment Apparel auch für das Jahr 2025 keine wesentliche Veränderung bei der Konsumzurückhaltung erwarten, zeichnen sich attraktive Wachstumschancen mit dem neu eingeführten Portfolio für Apparel Protection (Schutzbekleidung) ab. Auch die Wachstumsstrategie in den Segmenten Healthcare, Construction und Composites wird weiter mit innovativen Produkten in attraktiven Anwendungen fortgesetzt. Segmentübergreifend erwarten wir uns auch im kommenden Jahr positive Wachstumseffekte aus neuen Produktanwendungen und -innovationen, insbesondere resultierend aus dem allgemeinen Nachhaltigkeitstrend und der gegenüber Geweben ressourcenschonenderen und recyclingfähigen Vliesstofftechnologie. Der Geschäftsbereich NEUTEX wird sich im Jahr 2025 weiterhin auf die Kernkompetenzen Digitalisierung und Individualisierung fokussieren und den Wandel des Geschäftsmodells zum erfolgreichen Anbieter von Heimtextilien und maßgefertigten Vorhängen weiter vorantreiben. Die Umstellung auf ein neues Supply-Chain-Modell für Gewebe wird ein vielfältiges Produktsortiment für unsere strategischen Partnerschaften bei effizienteren Kostenstrukturen ermöglichen. Für 2025 erwarten wir, dass sich der Wachstumstrend des Onlinegeschäfts weiter fortsetzt, da wir unser Angebot an maßkonfektionierten Vorhanglösungen mit bestehenden, aber auch neuen Partnern ausbauen werden. Die Präsenz unserer individualisierbaren Produkte werden wir auch im stationären Einzelhandel ausbauen, obwohl das stationäre Segment noch durch eine zurückhaltende Konsumentenstimmung beeinträchtigt wird. Für das Jahr 2025 rechnen wir mit leicht steigenden Umsatzerlösen bei gleichzeitig deutlicher Ergebnisverbesserung durch weitere Verschlankung von Prozessen infolge der Produktionsschließung. Im Geschäftsbereich HOFTEX wird die technische Expertise im Vertrieb gezielt verbessert, um den spezifischen Anforderungen neuer Marktsegmente gerecht zu werden. Die zunehmende Nachfrage nach kleineren Abnahmemengen erfordert eine hohe Flexibilität und schnelle Anpassungsfähigkeit, weshalb weitere Prozessoptimierungen unerlässlich sind. Die Verstärkung der Marketingaktivitäten wird die Präsenz am Markt erhöhen und uns als innovativen und zuverlässigen Partner positionieren. Für HOFTEX prognostizieren wir, durch die Gewinnung von Neukunden und den Aufbau weiterer Geschäftsfelder, eine Steigerung des Umsatz- und Ergebnisniveaus gegenüber dem Berichtsjahr. Unter den genannten Rahmenbedingungen für das Jahr 2025 prognostiziert der Vorstand der HOFTEX GROUP AG für das Geschäftsjahr 2025 einen leicht steigenden Konzernumsatz im Bereich von 150 Mio. € bis 170 Mio. €. Durch bereits in den Vorjahren initiierte Projekte sowie zusätzliche Maßnahmen wird eine Verbesserung der Kostenstruktur erwartet, was zu einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserten EBITDA in der Bandbreite von 13 Mio. € bis 15 Mio. € führen soll. Im Jahr 2025 werden wir voraussichtlich Investitionen auf Niveau des Berichtsjahrs in Höhe von rund 16 Mio. € tätigen, wobei der strategische Schwerpunkt auf dem Kern-Geschäftsbereich TENOWO liegen wird.
Hof, den 2. Mai 2025 HOFTEX GROUP AG Der Vorstand Manuela Spörl Daniel Köster Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024Aktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2024scroll
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2024(1) Darstellung des KonzernabschlussesDie HOFTEX GROUP AG ist eine in der Bundesrepublik registrierte Kapitalgesellschaft, die im Handelsregister des Amtsgerichts Hof unter HRB 50 als Aktiengesellschaft registriert ist. Die Adresse lautet Fabrikzeile 21, D-95028 Hof. Sie ist die Holdinggesellschaft des Hoftex Group Konzerns (nachfolgend auch kurz "Hoftex Group"). Die Hauptaktivitäten der Hoftex Group sind Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Vliesstoffen für technische Anwendungen in der Automobilbranche, der Bauindustrie und Kabelindustrie sowie für medizinische Anwendungen und für die Bekleidungsbranche. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Herstellung und der Vertrieb von Dekostoffen und textiler Sonnenschutzlösungen sowie der Betrieb einer Garnfärberei. Die Aktien der Gesellschaft werden seit dem 29. Juni 2009 im Freiverkehr an der Börse München im Marktsegment M:access gehandelt; seither gilt die HOFTEX GROUP AG nicht mehr als "börsennotiert" oder "kapitalmarktorientiert" im Sinne des Handelsgesetzbuches (HGB) bzw. des Aktiengesetzes (AktG). Der Konzernabschluss der HOFTEX GROUP AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 wurde nach den am Abschlussstichtag gültigen Vorschriften des HGB sowie des AktG aufgestellt. Die Pflicht zur Aufstellung des Konzernabschlusses ergibt sich aus § 290 HGB. Der Konzernabschluss ist in Euro (€) aufgestellt. Alle Angaben erfolgen - soweit nicht explizit anders vermerkt - in Tausend Euro (T€). Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Der Jahresabschluss der HOFTEX GROUP AG und die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2024 wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes bzw. des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt. Für Zwecke der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften unter Beachtung konzerneinheitlicher Vorgaben gegebenenfalls auf die Vorschriften des HGB übergeleitet. Einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung zusammengefasst. Diese Posten sind im Konzernanhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. (2) KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sind neben der HOFTEX GROUP AG 8 inländische und 6 ausländische Gesellschaften einbezogen, bei denen der HOFTEX GROUP AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und sie somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausübt. Weiterhin ist die Unterstützungskasse der Hoftex Group, die Wohlfahrtseinrichtung der Vogtländischen Baumwollspinnerei AG e.V., in den Konzernabschluss gemäß § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB i.V.m. DRS 19 einbezogen. Die Veränderung des Konsolidierungskreises ergibt sich aus der Verschmelzung der Feinspinnerei Hof GmbH auf die HOFTEX GROUP AG mit Wirkung zum 01. Januar 2024. Von der Ausnahmeregelung des § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB in Bezug auf Angaben zu unwesentlichen Beteiligungen wird Gebrauch gemacht. Der Konsolidierungskreis der HOFTEX GROUP AG umfasst neben dem Mutterunternehmen selbst zum 31. Dezember 2024 die folgenden Gesellschaften: scroll
1)
100 % der Anteile hält die HOFTEX GROUP AG. (3) KonsolidierungsgrundsätzeFür Erstkonsolidierungen aus der Zeit vor dem 1.Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung gemäß Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB nach der Buchwertmethode. Für Erstkonsolidierungen nach diesem Zeitpunkt erfolgt diese ausschließlich nach der Neubewertungsmethode, bei der das Eigenkapital des Tochterunternehmens im Erstkonsolidierungszeitpunkt vollständig zum beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten bewertet wird. Ein aus einem Unternehmenserwerb auf der Aktivseite verbleibender Unterschiedsbetrag ist als Geschäfts- oder Firmenwert auszuweisen. Die Ergebnisse der im Laufe eines Geschäftsjahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzernabschluss einheitlich zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen. Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften sowie Rückstellungsbildungen zwischen den Konzernunternehmen werden, ggf. aufwandswirksam, eliminiert. (4) Bilanzierungs- und BewertungsmethodenImmaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit sie gegen Entgelt erworben wurden, zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden vor allem von Dritten erworbene Software und Lizenzen ausgewiesen. Diese werden ab dem Anschaffungszeitpunkt planmäßig linear über 5 Jahre abgeschrieben. Das nach § 248 Abs. 2 HGB bestehende Aktivierungswahlrecht in Bezug auf bestimmte selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurde nicht in Anspruch genommen. Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, im Falle abnutzbarer Sachanlagen vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten und angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den planmäßigen Werteverzehr hinausgehen, wird erforderlichenfalls durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für diese Abschreibungen nicht mehr vorliegen, werden Wertaufholungen bis maximal der Höhe der planmäßig fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich grundsätzlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Diese orientiert sich an den steuerlichen Abschreibungstabellen (Mindestsätze) und an Erfahrungswerten. Das Finanzanlagevermögen - derzeit Beteiligungen und sonstige Ausleihungen - wird grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bzw., bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt. Wenn die Gründe für die Beibehaltung eines niedrigeren Wertansatzes entfallen sind, erfolgt eine Wertaufholung gemäß § 253 Abs. 5 HGB. In den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Tagespreis des Beschaffungs- oder Absatzmarktes angesetzt. Fertige und unfertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden in angemessenem Umfang einbezogen. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Niedrigere Wiederbeschaffungskosten oder realisierbare Preise am Bilanzstichtag werden durch Abschreibungen auf den niedrigeren Marktpreis bzw. niedrigeren beizulegenden Wert berücksichtigt. Für Verwertungsrisiken werden angemessene und ausreichende Abschreibungen vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls vorgenommen. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch pauschale Wertberichtigungen berücksichtigt, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen. Die liquiden Mittel werden zum Nenn- bzw. Nominalwert angesetzt. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf. Latente Steuern werden auf Basis des Temporary-Konzepts gebildet. Dementsprechend wird in den Jahresabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften ein Passivposten für latente Steuern gebildet, wenn sich zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen ergeben, die sich in Zukunft voraussichtlich abbauen, und sich daraus eine Steuerbelastung ergibt. Ergeben sich aus den unterschiedlichen Wertansätzen künftig Steuerentlastungen, so erfolgt eine Berücksichtigung maximal bis zur Höhe passiver latenter Steuern aus anderen Bewertungsdifferenzen. Ebenfalls berücksichtigt werden bestehende steuerliche Verlustvorträge. Ein Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern wird nicht aktiviert. Bei inländischen Gesellschaften wurden die latenten Steuern unter Zugrundelegung eines kumulierten Ertragsteuersatzes von 29 % (Körperschaftsteuer 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 %, Gewerbesteuer durchschnittlich 14 %) ermittelt. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften wurde der im jeweiligen Land gültige Steuersatz, der zwischen 16 % und 30 % liegt, verwendet. Soweit sich aus den Vorschriften zur Vollkonsolidierung (§§ 300 bis 307 HGB) zusätzliche Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätze ergeben, die sich in späteren Zeiträumen voraussichtlich ausgleichen, wurden aktive und passive latente Steuern angesetzt, die mit der o.g. pauschalen Steuerquote von 29,8 % ermittelt wurden. Gemäß dem Wahlrecht nach § 306 HGB werden diese saldiert. Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung im Rahmen von Gehaltsumwandlungen wurden Kapitallebensversicherungen abgeschlossen, die an die berechtigten Mitarbeiter verpfändet und somit dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Die Bewertung erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2009 zum beizulegenden Zeitwert, welcher dem Konzern vom Versicherer mitgeteilt wird. Der Zeitwert wird gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Versicherungsansprüche die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" auf der Aktivseite der Bilanz. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte liegen annähernd auf Höhe der von den Versicherungsunternehmen mitgeteilten versicherungstechnischen Zeitwerte von T€ 1.565 (Vorjahr: T€ 1.716), der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt T€ 2.571 (Vorjahr: T€ 2.884). Es ergibt sich ein passiver Unterschiedsbetrag (Rückstellung) aus der Vermögensverrechnung in Höhe von T€ 1.006 (Vorjahr: T€ 1.168). Im Zinsergebnis sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen sowie Aufwendungen infolge von Änderungen des Marktzinssatzes erfasst. Den Aufwendungen aus der Aufzinsung von sämtlichen Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 131 (Vorjahr: T€ 141) stehen mit diesen verrechnete Vermögenserträge von T€ 0 (Vorjahr: T€ 12) gegenüber. Pensionsrückstellungen werden für die Versorgungsansprüche einzelner Mitarbeiter und Pensionäre nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren auf der Grundlage verbindlicher Zusagen zum Bilanzstichtag gebildet. Der Barwert wird mit einem Rechnungszinsfuß von 1,90 % und einer Rentendynamik von 2,0 % p.a. ermittelt. Bei dem zugrunde gelegten Rechnungszinsfuß für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen handelt es sich gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB um den von der Deutschen Bundesbank nach RückAbzinsV ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der sich zum 31. Dezember 2024 aus der sieben- und zehnjährigen Durchschnittsbetrachtung ergebende Unterschiedsbetrag beläuft sich auf T€ 27 (Vorjahr: T€ 41). Der entsprechende Betrag bei der HOFTEX GROUP AG beträgt T€ 23 (Vorjahr: T€ 34) und unterliegt der Ausschüttungssperre. Die betriebliche Altersversorgung ist seit dem Jahr 1976 für Neuzugänge geschlossen. Gemäß einer Betriebsvereinbarung vom 14. Dezember 1994 wurden mit Wirkung ab 31. Dezember 1994 sowohl bereits unverfallbare als auch die noch verfallbaren Versorgungsanwartschaften in ihrer Höhe als DM-Betrag festgeschrieben und garantiert. Für die biometrischen Wahrscheinlichkeiten wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Die Gehälter werden nicht mehr erhöht, da sie bereits festgeschrieben wurden. Durch die Schließung der Versorgungseinrichtung für Neueintritte ist die Berücksichtigung der Fluktuationsrate hinfällig. Nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB und dessen Auslegung in DRS 19 (Bekanntmachung 20. Dezember 2019) sind Unterstützungskassen in den Konzernabschluss einzubeziehen. Diese Rechtsauffassung hat zur Folge, dass auch die Unterstützungskasse der Hoftex Group in den Konzernabschluss einzubeziehen ist. Die Unterstützungskasse hat einen Großteil ihrer Verpflichtungen über Lebensversicherungen ausfinanziert. Die Ansprüche an die Versicherung haben nach deren Mitteilung zum Bilanzstichtag einen Zeitwert von T€ 1.194 (Vorjahr: T€ 1.260). Die Pensionsverpflichtungen, bewertet nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB belaufen sich auf T€ 2.025 (Vorjahr: T€ 2.202). Der verbleibende Verpflichtungsüberhang in Höhe von T€ 831 (Vorjahr: T€ 942) wird in der Konzernbilanz gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB nicht angesetzt. Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden. Weiterhin sind Rückstellungen zu bilden für unterlassene Instandhaltungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden, und für Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden. Wir bilden die Rückstellungen in Höhe des Betrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um diese zu erfüllen. Bei der Bemessung der Rückstellungen haben wir allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung getragen. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden entsprechend berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind - mit Ausnahme der o.g. Pensionsrückstellungen - mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt. Soweit Bewertungseinheiten nach § 254 HGB gebildet werden, werden diese nach der sog. "Einfrierungsmethode" bilanziert. Bislang erfolgt im Konzern der HOFTEX GROUP AG kein antizipatives Hedging. (5) WährungsumrechnungAuf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Soweit die Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, stellen die Anschaffungskosten keine Wertobergrenze dar und Gewinne sind ertragswirksam zu berücksichtigen; ansonsten werden das Anschaffungskosten-, das Vorsichts- und das Realisationsprinzip beachtet. Im Konzern erfolgt die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Differenzbeträge aus der Schuldenkonsolidierung werden erfolgsneutral in den Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" eingestellt. Auf die Eigenkapitalpositionen werden die historischen Kurse angewendet. Aufwendungen und Erträge werden zum von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. (6) Entwicklung des Anlagevermögens vom 1.1. bis zum 31.12.2024scroll
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(7) Vorrätescroll
(8) Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescroll
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind keine Posten mit einer Laufzeit von über einem Jahr enthalten (Vorjahr: T€ 57). Auch die übrigen Forderungspositionen enthalten (wie im Vorjahr) keine Posten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren wie im Vorjahr in voller Höhe aus Lieferungen und Leistungen. (9) Liquide MittelUnter liquiden Mitteln werden der Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen. (10) Latente SteuernZeitliche Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen ergeben sich im Wesentlichen bei den Sachanlagen, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, Finanzanlagen, sonstigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen. Darüber hinaus werden steuerliche Verlustvorträge bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe, der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt. In den Jahresabschlüssen der Konzernunternehmen werden latente Steuern nur angesetzt, wenn sich insgesamt ein Überhang der passiven latenten Steuern über die aktiven latenten Steuern ergibt. Im Geschäftsjahr 2024 werden aktive latente Steuern auf Konsolidierungsbuchungen von T€ 1.465 bilanziert. Die bilanzierten passiven latenten Steuern von T€ 684 stammen aus dem Jahresabschluss einer ausländischen Tochtergesellschaft und sind quasi-permanenter Natur. Die latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt entwickelt: scroll
(11) Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der HOFTEX GROUP AG beträgt € 13.919.988,69 und ist eingeteilt in 5.444.800 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je rund € 2,56. Jede Aktie berechtigt zur Ausübung einer Stimme. (12) Genehmigtes KapitalDer Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juli 2024 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 11. Juli 2029 gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu T€ 5.000 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann. Von der Ermächtigung, das Grundkapital zu erhöhen, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. (13) KapitalrücklageAls Kapitalrücklage des Konzerns wird die Kapitalrücklage der HOFTEX GROUP AG in Höhe von T€ 41.158 ausgewiesen. Sie beinhaltet nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB das Ausgabeaufgeld von T€ 2.199 aus der im Jahr 2008 durchgeführten Kapitalerhöhung sowie Einlagen der Gesellschafter nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. (14) Gewinnrücklagenscroll
(15) Ergebnisverwendungscroll
(16) Rückstellungenscroll
In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Verpflichtungen aus Gewährleistungen, Rechts- und Beratungskosten sowie ausstehende Rechnungen enthalten. (17) Verbindlichkeitenscroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten T€ 4.678 (Vorjahr: T€ 3.971) gegenüber Unternehmen des ERWO-Konzernverbundes. Davon sind T€ 2.635 von der Zhangjiagang Yangtse Spinning Co. (ZYS) in China an die Tenowo Huzhou New Materials Co. Ltd. bis auf Weiteres zur Verfügung gestellte Betriebsmittelkredite, die zu einem marktkonformen Zinssatz verzinst werden. Mit T€ 2 (Vorjahr: T€ 157) betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen den Liefer- und Leistungsverkehr und mit T€ 2.040 (Vorjahr: T€ 2.134) sonstige Verbindlichkeiten. scroll
Die HOFTEX GROUP AG und ihre Tochtergesellschaften bilden gegenüber den kreditgebenden Banken einen gesamtschuldnerischen Haftungsverbund. D.h. grundsätzlich haftet jede einzelne Gesellschaft bis zur vollen Höhe des Gesamtbetrags (§ 421 BGB). Der Kreditrahmen beläuft sich auf insgesamt T€ 44.125. Er ist zum Abschlussstichtag mit T€ 29.514 (Vorjahr T€ 27.125) in Anspruch genommen. (18) Aufgliederung der Umsätzescroll
(19) Sonstige betriebliche Erträgescroll
(20) Materialaufwandscroll
Die Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung beträgt 49,2 % (Vorjahr: 51,0 %). (21) Personalaufwandscroll
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt: scroll
Darüber hinaus waren im Jahresdurchschnitt 25 Auszubildende (Vorjahr: 27) und 7 Leiharbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr: 20). Die Aufwendungen für Leiharbeitnehmer betragen T€ 756 (Vorjahr T€ 802) und werden unter den Löhnen und Gehältern ausgewiesen. (22) Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
(23) Zinsergebnisscroll
Im Zinsergebnis sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen, sowie Aufwendungen infolge von Änderungen des Marktzinssatzes erfasst. Hierbei handelt es sich um den Nettoaufwand nach Verrechnung mit Erträgen aus der Vermögensanlage in Versicherungsansprüchen. Die dort angelegten Vermögenswerte dienen ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung im Rahmen von Gehaltsumwandlungen sowie für eine übernommene Einzelzusage; sie sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden die Vermögenserträge von T€ 0 (Vorjahr: T€ 12) mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von T€ 131 (Vorjahr: T€ 141) verrechnet. (24) Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Erträge aus der Veränderung latenter Steuern in Höhe von T€ 776 (Vorjahr: Aufwendungen von T€ 457). (25) Sonstige SteuernDie sonstigen Steuern betreffen mit T€ 543 (Vorjahr: T€ 540) im Wesentlichen Grundsteuer. (26) Honorare des AbschlussprüfersDer Abschlussprüfer Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, hat für das Geschäftsjahr Honorare von insgesamt T€ 227 (Vorjahr: T€ 325) berechnet. Im Vorjahr enthielt diese Position auch die steuerliche Beratung durch den vorherigen Abschlussprüfer Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München. Das Gesamthonorar ist wie folgt aufzuschlüsseln: scroll
(27) Bezüge des Aufsichtsrats und des VorstandsDie Angabe der Vorstandsgesamtbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. a) HGB unterbleibt unter Anwendung der Befreiungsmöglichkeit nach § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen T€ 121 (Vorjahr: T€ 90). Die Bezüge für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen betragen T€ 301 (Vorjahr: T€ 319). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind T€ 3.003 (Vorjahr: T€ 3.042) zurückgestellt. (28) Konzern-KapitalflussrechnungDer ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel, wie sie im Aktivposten B. III. ausgewiesen werden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. (29) Haftungsverhältnissescroll
Aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit ist mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen nicht zu rechnen. (30) Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus Mietverträgen und aus Bestellobligos in Höhe von insgesamt T€ 6.461 (Vorjahr: T€ 3.610). (31) Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung von Zinsänderungsrisiken von variabel verzinslichen langfristigen Bankverbindlichkeiten wurden zwei Zinsswaps mit Floor abgeschlossen, um das Risiko aus künftigen Zinssteigerungen zu begrenzen. Sie stehen in Sicherungsbeziehungen (Mikro-Hedge) zu den bilanzierten Darlehen. Die Sicherungsgeschäfte bilden deckungsgleich die Merkmale der originären Finanzgeschäfte ab. Die korrespondierenden Aufwendungen und Erträge werden saldiert im Zinsaufwand erfasst. Für die von der Gesellschaft aktuell abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte ergeben sich zum 31. Dezember 2024 folgende, ausschließlich positive, beizulegende Zeitwerte: scroll
Die Zeitwerte der Zinsbegrenzungsgeschäfte werden von den Kontrahentenbanken anhand von anerkannten Berechnungsmodellen unter Zugrundelegung der jeweiligen Zinsstrukturkurve ermittelt. (32) Mitglieder des AufsichtsratsTom Steger Vorsitzender Selbstständiger Rechtsanwalt Nürnberg Martin Steger Stellv. Vorsitzender Selbstständiger Immobilienkaufmann Nürnberg Werner Berlet Im Ruhestand (ehem. IT-Manager bei Elmotec Statomat GmbH) Bad Homburg v.d. Höhe (ausgeschieden zum 12.07.2024) Rasit Buzluhan* Produktionsmitarbeiter Hof (seit 12.03.2024) Renate Dempfle Geschäftsführerin der Main-Post GmbH Augsburg Johanna Falasa* Kaufmännische Angestellte Münchberg Joseph Kronfli Selbstständiger Unternehmensberater Hilden Melanie Liebert Selbstständige Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Augsburg Wolfgang Schmidt* (verstorben am 12.03.2024) Im Ruhestand (ehem. Vorsitzender Betriebsrat Tenowo Hof und Reichenbach) Hof Klaus Steger Im Ruhestand (ehem. Vorstandsvorsitzender der HOFTEX GROUP AG) Nürnberg (seit 12.07.2024) Carmen Teismann* Laborangestellte Schwarzenbach/Saale
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von den Arbeitnehmern gewählt (33) Mitglieder des VorstandsKlaus Steger Vorstandsvorsitzender, Chief Executive Officer Nürnberg (ausgeschieden zum 29.02.2024) Manuela Spörl Vorstandsvorsitzende, Chief Executive Officer (seit 01.03.2024) Chief Financial Officer (bis 29.02.2024) Hof Daniel Köster Chief Financial Officer (seit 01.03.2024) Vorstandsmitglied (seit 13.11.2023) Schwaig b. Nürnberg (34) KonzernverbindungDie HOFTEX GROUP AG, Hof, ist als Konzernmutterunternehmen selbst Tochterunternehmen der ERWO Holding AG, Schwaig bei Nürnberg. Beide Gesellschaften erstellen jeweils als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss unter Einbeziehung ihrer jeweiligen Tochterunternehmen; auf eine Inanspruchnahme von § 291 HGB wird seitens der HOFTEX GROUP AG verzichtet. Dabei stellt die ERWO Holding AG den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf und die HOFTEX GROUP AG den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen. Beide Konzernabschlüsse werden der das Unternehmensregister führenden Stelle elektronisch zur Einstellung in das Unternehmensregister übermittelt. (35) Ergebnisverwendungsvorschlag des MutterunternehmensWir schlagen vor, den Bilanzverlust des Mutterunternehmens von € 2.450.700,28 auf neue Rechnung vorzutragen.
Hof/Saale, 02. Mai 2025 HOFTEX GROUP AG Der Vorstand Manuela Spörl Daniel Köster Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2024scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2024scroll
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