Kulmbacher Brauerei Aktien-GesellschaftKulmbachJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024Dieser Lagebericht beinhaltet sowohl den Konzernlagebericht als auch den Lagebericht der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Die Berichterstattung umfasst den Geschäftsverlauf sowie die Lage und die voraussichtliche Entwicklung der Kulmbacher Gruppe. Die Ausführungen zur Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft sind in einem eigenen Abschnitt des Lageberichts mit Angaben nach HGB enthalten. Der zusammengefasste Lagebericht der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wurde gemäß § 315 HGB sowie nach den Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 17 und 20 (DRS 17 und 20) aufgestellt. 1. Die Grundlagen der Kulmbacher Gruppe1.1 Geschäftstätigkeit Die Kulmbacher Gruppe ist die führende Brauereigruppe in Nordbayern 1 und Anbieter eines reichhaltigen Sortiments an Pilsbieren, Bierspezialitäten, Biermischgetränken, alkoholfreien Bieren sowie Mineralwasser und Erfrischungsgetränken. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist die Konzernobergesellschaft der Kulmbacher Gruppe und an der Bayerischen Börse im Marktsegment "m:access" notiert. Das Geschäftsfeld der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften beinhaltet vier Segmente: Brauereien, Mineralbrunnen, Firmenkundenvertrieb sowie Einzelhandel. Die Produktionsbetriebe der Kulmbacher Gruppe verkaufen ihre Produkte zu marktüblichen Verrechnungspreisen an die Vertriebsgesellschaft, die Erfrischungs-Getränke Union Kulmbacher Gruppe GmbH, Kulmbach (E.Ge.U.), die den Vertrieb für alle Herstellerbetriebe übernimmt, steuert sowie die logistischen Dienstleistungen für Vertriebssegmente erbringt. Die Ertragslage der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist auch durch ihre Tochtergesellschaften geprägt. Damit spiegelt die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft mit ihren Chancen und Risiken die der Kulmbacher Gruppe wider. Aufgrund der engen Verflechtungen und des Gewichts der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft innerhalb der Gruppe ist auch der Ausblick für den Konzern analog zu den Erwartungen für die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft zu sehen. Für eine kompaktere Darstellung ist die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und des Kulmbacher Konzerns in einem zusammengefassten Lagebericht erläutert. 1.2 Konzernstruktur Die Beteiligungsstruktur aller wesentlichen operativ tätigen Unternehmen der Kulmbacher Gruppe stellt sich zum 31. Dezember 2024 wie folgt dar: ![]() 1.3 Geschäftsmodell Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach, koordiniert als Muttergesellschaft die Produktions-betriebe und die Vertriebsorganisation der Kulmbacher Gruppe. Im Geschäftsverteilungsplan sind die funktionalen Verantwortlichkeiten den Vorstandsbereichen zugeordnet, die für die Gesellschaften der gesamten Unternehmensgruppe gelten. 1.4 Märkte und Kunden Die Kernabsatzgebiete der Kulmbacher Gruppe liegen in den Vertriebsregionen Nordbayern, Sachsen, Thüringen und Hessen. Die Bierspezialitäten der Marke MÖNCHSHOF werden überregional in ganz Deutschland vertrieben. Das Kundenportfolio gliedert sich in folgende Sparten: Getränkefachgroßhandel, Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie, Getränkemärkte, Veranstaltungsgeschäft und Export. Der Exportanteil an der Gesamtgetränkeabsatzmenge der Kulmbacher Gruppe betrug wie im Vorjahr zwei Prozent, bei der Gesamtabsatzmenge an Bier belief sich der Anteil auf drei Prozent. Die für die Kulmbacher Gruppe wichtigsten Exportländer sind Italien, Polen und China. 1.5 Unternehmenssteuerung Die konsequente Umsetzung der Unternehmens- und Portfoliostrategie soll einen nachhaltigen Wertzuwachs sichern. Zur Steuerung der Kulmbacher Gruppe verwendet der Vorstand vorrangig Finanz- und Leistungskennzahlen als Entscheidungsgrundlage. Diese Steuerungsgrößen sind die wesentliche Grundlage für die Gesamteinschätzung aller zu bewertenden Geschäftsvorfälle und für die Entwicklung der Kulmbacher Gruppe. Sie finden für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Geschäftseinheiten und Segmente Anwendung. Die Unternehmensplanung und -steuerung basiert vor allem auf der Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Kulmbacher Gruppe. Als wichtigste Steuerungsgröße zur operativen und finanziellen Leistungsmessung wird das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis) 2 verwendet. Daneben werden die Umsatzerlöse und der Free Cashflow als finanzielle Leistungsindikatoren zur Messung des operativen Geschäftsbetriebs herangezogen. Neben Finanzkennzahlen nutzt der Vorstand auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (siehe Kapitel 3 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren). Hierbei sind insbesondere Kennzahlen zum Qualitäts- und Umweltmanagement und zur Arbeitssicherheit von Bedeutung. 1.6 Innovation Das Biersortiment wird entsprechend dem sich ändernden Nachfrageverhalten der Kunden durch alkoholfreie Biere und Biermischgetränke sowie Bierspezialitäten ständig weiterentwickelt. Auch im Bereich der Erfrischungsgetränke orientiert sich die Kulmbacher Gruppe an den Konsumentenwünschen und erweitert die Produktsparten durch neue Geschmacksvarianten. Der Fokus liegt bei den Produkten auf umweltfreundlichen Mehrweggebinden oder vollständig recycelbaren, ökologischen und nachhaltigen Verpackungen. Alle Biere werden nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut und unterliegen, genauso wie die Biermischgetränke und alkoholfreien Getränke, laufenden Qualitätskontrollen. Dies dient der Sicherung des Qualitätsstandards der Kulmbacher Gruppe. 1.7 Kundenorientierung Gemäß den Unternehmensleitlinien hat die Kundenorientierung oberste Priorität. Die Brauereien der Kulmbacher Gruppe bieten neben Pilsbieren eine breite Sortiments- und Gebindevielfalt an. Sowohl bei obergärigen als auch bei untergärigen Bierspezialitäten steht ein vielfältiges Produktportfolio zur Verfügung. Es umfasst zum einen die für die Region typischen Biersorten, wie unterschiedliche Pils-, Keller-, Hell-, Fest- oder Exportbiere. Zum anderen beinhaltet das Angebot auch Spezialbiere wie Märzen, Zwickl oder Bockbiere, deren Rezepturen entweder auf eine historische Brautradition zurückzuführen sind oder gänzlich neu entwickelt wurden. Fester Bestandteil des breit gefächerten Biersortiments sind alkoholfreie Biere in unterschiedlichen Geschmacksvarianten sowie alkoholhaltige und alkoholfreie Biermischgetränke, allen voran Mönchshof Natur Radler, Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 %, Mönchshof Natur Radler Blutorange und ab dem Frühjahr 2025 auch Mönchshof Natur Radler Blutorange Alkoholfrei 0,0 %. Die Kundenwünsche in Gastronomie und Handel nach qualitativ hochwertigem Mineralwasser mit unterschiedlichem Kohlensäuregehalt, Limonaden und Wellness-Getränken in vielfältigen Geschmacksrichtungen erfüllt die Marke Bad Brambacher. Dabei steht die Wachstumsmarke Garten-Limonade als Trendgetränk im Fokus der Vertriebs- und Marketingaktivitäten. Bei den Limonaden werden Zutaten natürlichen Ursprungs und als Verpackung Mehrweg-Glas- und Mehrweg-PET-Gebinde verwendet. Die Herstellung der PET-Gebinde erfolgt in einem "Closeloop-Verfahren" zu hundert Prozent aus Recycling-Flaschen. 2. WIRTSCHAFTSBERICHT2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Jahr 2024 das zweite Jahr in Folge. Neben hohen Energiekosten und einem höheren Zinsniveau verhinderte auch die zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft eine Erholung. Mehrere Faktoren schwächten die deutsche Konjunktur im abgelaufenen Jahr ab. Das angesichts steigender Reallöhne erwartete Konsumwachstum der Verbraucher blieb aus, weil die Kaufkrafteinbußen während der Vorjahre noch nicht wieder wettgemacht werden konnten. Zudem wuchs die Sorge um den Arbeitsplatz bei vielen Deutschen, weshalb sie weiterhin verstärkt sparten. 3 Die daraus resultierende Zurückhaltung beim Konsum bekam auch die Getränkeindustrie zu spüren, deren Markenprodukte zunehmend in den Preisaktionszeiträumen gekauft wurden. 2.2 Branchensituation Getränkewirtschaft Nach einem schwierigen Jahr 2023 für die Getränkeindustrie folgte ein weiteres herausforderndes Jahr. Die Konsumenten hielten sich aufgrund von Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Mieten, Unsicherheit über den Arbeitsplatzverlust und schlechtem Sommerwetter mit Käufen zurück. Besonders betroffen waren Hersteller teurer Markenartikel. Lebensmitteleinzelhandelsketten nutzten aggressive Preis- und Werbeaktionen, um Kunden mit Bier nationaler Brauereien anzulocken, was kleinere und mittelständische Brauereien verdrängte, da deren Kostenstruktur sie zu höheren Verkaufspreisen zwingt. Der Biermarkt in Deutschland schrumpfte auch im Jahr 2024 weiter und erreichte beim Bierkonsum einen neuen Tiefststand. Das wechselhafte Sommerwetter hat neben den sich ändernden Konsumentengewohnheiten den rückläufigen Trend zusätzlich verschärft. Der Gesamtbierabsatz der deutschen Brauereien hat sich um 1,2 Mio. hl oder 1,4 Prozent auf 82,6 Mio. hl verringert. 4 Die Absatzmenge an alkoholfreien Bieren ist in der Gesamtbierabsatzmenge nicht enthalten. Gegenüber dem Vorjahr wurden 4,6 Prozent weniger Biermischgetränke abgesetzt, der Anteil an Biermischgetränken belief sich auf 4,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes. Der Inlandsabsatz der deutschen Brauereien ging um -2,0 Prozent zurück. Der Bierabsatz der deutschen Brauereien in den Ländern der Europäischen Union und Drittländern, dessen Anteil 17,6 Prozent (Vorjahr: 16,0 Prozent) betrug, stieg um 1,6 Prozentpunkte. Der Bier-Pro-Kopf-Konsum in Deutschland ist auf Basis von Schätzungen auf 87 Liter gefallen; im langfristigen Vergleich betrug der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 1980 noch über 145 Liter. 5 Die Zurückhaltung der Konsumenten bleibt eine Herausforderung für die Brauereien, da die Generation der regelmäßigen Bierkonsumenten am oberen Ende der Alterspyramide nach und nach ausstirbt und die jüngeren Generationen Bier nicht in diesem Maße konsumieren. 6 Im Gegensatz zu den Brauereien konnten die deutschen Mineralbrunnenbetriebe einen Absatzmengenzuwachs von 1,5 Prozent generieren, dabei schätzen die Konsumenten die hohe Qualität, die Sortenvielfalt und die Natürlichkeit der Mineralbrunnenprodukte. Nach den vorläufigen Branchendaten erreichte der Gesamtabsatz von Mineralwasser, Heilwasser und Erfrischungsgetränken der deutschen Mineralbrunnenbetriebe 13,0 Milliarden Liter (Vorjahr: 12,9 Milliarden Liter). Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch stieg von 161,1 Liter im Vorjahr auf 162,2 Liter. Mineralwasser mit wenig Kohlensäure erreichte einen Marktanteil von 39,5 Prozent (Vorjahr: 40,4 Prozent), dann folgten Mineralwasser mit Kohlensäure mit einem Marktanteil von 32,8 Prozent (Vorjahr: 33,5 Prozent) und Mineralwasser ohne Kohlensäure mit einem wachsenden Marktanteil von 24,9 Prozent (Vorjahr: 23,7 Prozent). Die Absatzmenge an Erfrischungsgetränken der deutschen Mineralbrunnen belief sich wie im Vorjahr auf 3,1 Milliarden Liter. Die deutschen Mineralbrunnenbetriebe konnten den witterungsbedingten Absatzeinbruch im Juni 2024 im Laufe des Jahres überkompensieren. Mit 59,5 Prozent stellen die PET-Einweg-Gebinde unverändert den größten Anteil bei den Verpackungen der Mineralbrunnenbetriebe dar und nahmen damit geringfügig ab (Vorjahr: 59,8 Prozent). 7 Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt das wirtschaftliche Umfeld mit hohem Kostendruck und nicht ausreichender Planungs- und Investitionssicherheit schwierig. 2.3 Geschäftsverlauf der Kulmbacher Gruppe GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAF T L ICHEN LAG E Die Kulmbacher Gruppe erzielte auch im Geschäftsjahr 2024 gegen den Markttrend Absatzmengensteigerungen und Umsatzzuwächse. Mit selektiv durchgesetzten Preiserhöhungen konnten die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verpackung, Logistik und Personal anteilig kompensiert werden. Das erwirtschaftete Unternehmensergebnis lag über dem Vorjahr. Die im Konzernlagebericht 2023 für das Geschäftsjahr 2024 prognostizierten finanziellen Zielsetzungen wurden für den Umsatz (leichte Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Prozentbereich) erreicht, sowie für EBIT (im oberen einstelligen Millionenbereich) und Free Cashflow (im mittleren einstelligen Millionenbereich) übertroffen bzw. deutlich übertroffen. Die Umsatzerlöse der Unternehmensgruppe erhöhen sich auf 290,9 Mio. € und lagen damit um 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Das EBIT erreichte aufgrund der Umsatzerlöszuwächse, trotz Kostensteigerungen insbesondere bei Personal und Fremddienstleistungen, 12,7 Mio. €. Der Free Cashflow stieg deutlich von 4,3 Mio. € im Vorjahr auf 20,9 Mio. €. Insgesamt stuft der Vorstand die finanzielle Lage des Konzerns unverändert als nachhaltig solide ein. ABSATZENTWICKLUNG In einem weiter rückläufigen Getränkemarkt erreichte die Kulmbacher Gruppe im Geschäftsjahr 2024 ein Gesamtabsatzvolumen von 3.640 Thl (ohne Berücksichtigung der Lohnproduktion und Lohnabfüllung). Das entspricht einem Plus von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz notwendiger Preisanpassungen verzeichnet die Kulmbacher Gruppe beim Bierabsatz ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen einen Absatzzuwachs um 1,4 Prozent. Positiv entwickelte sich auch das Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke. Bad Brambacher steigerte das Absatzvolumen des Vorjahres um 5,3 Prozent. Während sich die Mineralwässer mit einem leichten Plus analog zum Markt entwickelten, erwies sich die Garten-Limonade erneut als Wachstumstreiber. Bei diesen Trend-Produkten greifen Verbraucher zunehmend auf Glas-Mehrweggebinde zurück. Zur Steigerung des gesamten Getränkeabsatzes der Kulmbacher Gruppe trugen maßgeblich die Wachstumsmarken Mönchshof und Keiler sowie die in Nordbayern stark verwurzelte Marke Kulmbacher und die Produkte von Bad Brambacher bei. Dabei entwickelten sich die Hauptmarken im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt: In einem wettbewerbsintensiven nationalen Biermarkt setzte MÖNCHSHOF den Wachstumskurs fort. Die Absatzmenge von Mönchshof übertraf das Volumen des Vorjahres um 4,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von 35,4 Prozent 8 baute die Brauspezialitätenmarke ihre führende Position im Segment der Bügelverschlussbiere weiter aus. Wachstumstreiber für die Marke war das Mönchshof Hell mit einem Absatzzuwachs von 11,0 Prozent. Diese Sorte entwickelte sich deutlich besser als der Hellbiermarkt insgesamt, der ein Plus von 3,8 Prozent 9 verzeichnete. Die Absatzsteigerung beim Mönchshof Hell ist unter anderem auf einen weiteren Ausbau der Distribution im Handel zurückzuführen. Im Segment der Hellbiere behauptete Mönchshof in Deutschland seine Position als einer der führenden Anbieter. Der Trend zu alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken führte im vergangenen Geschäftsjahr zu einer positiven Entwicklung des Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 %. Die Absatzmenge der 2019 eingeführten, alkoholfreien Variante des Mönchshof Natur Radler stieg um 8,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent 10 zählte die Radlerspezialität im Ranking der alkoholfreien Radler auf dem deutschen Markt zu den Top 3 11 . Auch das Mönchshof Naturtrüb's Alkoholfrei profitierte von der Nachfrage nach Bieren ohne Alkohol. Das Absatzvolumen nahm gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent zu. Eine Produktinnovation reihte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Erfolgsgeschichte von Mönchshof ein. Das fruchtig-herbe Mönchshof Natur Radler Blutorange übertraf mit einem Absatz von 50.239 Hektoliter die Erwartungen deutlich. Das ist auch auf die starke Distributionskraft zurückzuführen. Ende des Jahres war dieses Neuprodukt im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkeabholmärkten an 7.921 Absatzstätten verfügbar. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen kürte das Mönchshof Natur Radler Blutorange im Markt der Biere und Biermixgetränke zur Top-Neueinführung 2024. Dem schwierigen Pilsmarkt trotzte die in Nordbayern verankerte regionale Marke KULMBACHER mit einem Wachstum von 7,4 Prozent. Dazu trug das Kulmbacher Edelherb mit einem Plus von 4,3 Prozent zum gestiegenen Absatzvolumen bei. Die Pilsspezialität im klassischen 20x0,5-Liter-Kasten ist unangefochtener Marktführer im nordbayerischen Pilsbiermarkt und konnte ihren Marktanteil auf 20,9 Prozent 12 ausbauen. Das Trendthema alkoholfreie Biere bescherte dem Kulmbacher Edelherb Alkoholfrei 0,0 % eine Absatzsteigerung von 15,2 Prozent. Zur positiven Entwicklung der Marke trug auch das Kulmbacher Lager Hell mit einem Plus von 28,2 Prozent bei. Die insgesamt rückläufige Entwicklung des Weißbiermarktes wirkte sich auch auf das KAPUZINER Weißbier spürbar aus. Der Absatz ging um -10,3 Prozent zurück, was an den kostenbedingt höheren Abgabepreisen im Handel lag. Dennoch verteidigte Kapuziner Weißbier die Marktführerschaft in Nordbayern mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent 13 . Im nationalen Weißbiermarkt verteidigte Kapuziner Weißbier den sechsten Platz 14 . Auf dem preis- und wettbewerbsintensiven sächsischen Biermarkt ging der Absatz von STERNQUELL insgesamt um -7,5 Prozent zurück. Eine Ursache für diese Entwicklung waren die notwendig gewordenen Preisanpassungen. Insbesondere das Sternquell Pilsner verbuchte auf dem weiterhin rückläufigen Pilsbiermarkt in Sachsen (-1,6 Prozent 15 ) einen spürbaren Absatzrückgang von -8,7 Prozent. Vom allgemeinen Trend zu Hellbieren profitierte das Vogtländer Hell mit einem Plus von 2,9 Prozent. Auch die saisonale Festbierspezialität zur Sternquell Wiesn fand im sächsischen Handel guten Anklang und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Absatzzuwachs von 16,4 Prozent. Der negativen Entwicklung des Biermarktes konnten sich die lokal verankerten Marken Braustolz, EKU, Kitzmann und Scherdel nicht entziehen. Über das gesamte Sortiment hinweg mussten sie einen Absatzrückgang hinnehmen. WÜRZBURGER HOFBRÄU entwickelte sich mit einem Absatzzuwachs von 1,7 Prozent stabil. Absatzimpulse kamen vom im Jahr 2023 neu eingeführten Würzburger Hell, das den rückläufigen Absatz beim klassischen Würzburger Pils ausgleichen konnte. Die nationale Spezialitätenmarke KEILER verzeichnete ein Absatzplus von 6,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis trug das Keiler Helles mit einem überproportionalen Wachstum von 22,5 Prozent bei. Ein deutlicher Impuls kam auch vom Keiler Kellerbier mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent. Bei BAD BRAMBACHER zahlte sich 2024 die konsequente Ausrichtung auf die Herstellung natürlicher Getränke und nachhaltige Mehrweggebinde erneut aus. Die traditionsreiche Marke wuchs um 38.932 Hektoliter. Dabei verzeichnete das klassische Mineralwassersegment ein leichtes Plus von 1,5 Prozent. Ein regelrechter Wachstumsschub ging mit einem Absatzzuwachs von 19,4 Prozent von der Garten-Limonade aus. Vor allem das 20x0,5-Liter-Glas-Mehrweggebinde erfreute sich mit einem Zuwachs von 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr einer besonders starken Nachfrage. E RTRAGSLAGE scrollen
3) Ergebnis der Periode vor Ertragsteuern Die Umsatzerlöse der Kulmbacher Gruppe von 291,0 Mio. € übertrafen den Vorjahreswert (Vorjahr: 282,0 Mio. €) um 9,0 Mio. €. Sowohl die Absatzmengenzuwächse als auch die im Geschäftsjahr 2024 umgesetzten Preiserhöhungen trugen zu diesem Umsatzwachstum bei. Die Umsatzerlöse stiegen im Handelsbereich um +4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Gastronomie lagen die Umsatzerlöse mit -0,8 Prozent aufgrund des rückläufigen Bierkonsums und des zunehmenden Konsums an alkoholfreien Getränken in den Gaststätten unter dem Vorjahr. Der Geschäftsbereich Feste und Veranstaltungen war im Wesentlichen wegen des verregneten und kalten Monats Juni gegenüber dem Vorjahr um -3,7 Prozent rückläufig. Das Exportgeschäft entwickelte sich mit +3,4 Prozent über Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von 2,9 Mio. € im Vorjahr auf 4,1 Mio. €. Der Anstieg ist hauptsächlich auf höhere Versicherungserträge aus einem Schadensfall sowie Erträge aus einem gerichtlichen Vergleich aus einem Schadensersatzprozess zurückzuführen. Die Materialaufwandsquote hat sich bezogen auf die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderung) von 40,0 Prozent auf 39,0 Prozent reduziert, was hauptsächlich aus den gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt niedrigeren Einkaufspreisen für Energie und Malz resultiert. Gegenläufig stiegen die Kosten für Rohstoffe zur Herstellung von alkoholfreien Getränken. Im Geschäftsjahr 2024 stiegen die Personalkosten gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 63,8 Mio.€ (Vorjahr: 59,6 Mio. €). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich von 21,0 Prozent auf 21,9 Prozent, wegen tariflicher Entgeltsteigerungen und einmaliger Inflationsausgleichszahlungen sowie einer im Durchschnitt über dem Vorjahr liegenden Beschäftigtenzahl von 909 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr: 893). Das Anlagevermögen wird über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen lagen mit 28,8 Mio. € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 28,9 Mio. €. Die Abschreibungen aus den zu aktivierenden Leasing-Nutzungsrechten betrugen dabei 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vorjahr: 83 T€). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 76,2 Mio. € (Vorjahr: 74,4 Mio. €). Der Anstieg resultiert aus allen drei Kategorien: Vertriebs- und Marketingaufwendungen, Aufwendungen für Reparatur und Instandhaltung und Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen. Die Erhöhung bei den Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen resultiert aus einer Anpassung der Pfandrückstellung aufgrund von geringeren Umschlagshäufigkeiten durch die regionale Ausweitung der Verkaufsgebiete für die Marken Mönchshof, Keiler und Garten-Limonade. Das Verhältnis der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zur Gesamtleistung ist bei gestiegenen Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahr von 26,3 Prozent auf 26,2 Prozent leicht gesunken. Das negative Finanzergebnis stieg aufgrund der Neuaufnahme eines langfristigen Darlehens sowie aufgrund der gegenüber dem Vorjahr höheren Zinsen bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen und Leasingverpflichtungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf -2,3 Mio. € an (Vorjahr: -1,5 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich von 2,6 Mio. € im Vorjahr auf 3,4 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die verbesserte Ergebnisentwicklung zurückzuführen. FINANZLAGE Ein wesentliches Ziel der Finanzsteuerung der Kulmbacher Gruppe ist die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Maßnahmen zur Mittelbeschaffung (Finanzierung) und Mittelverwendung (Investition). Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherung und Erhaltung der Liquidität in Form von ausreichenden Kreditlinien oder Finanzmitteln, um diese konzernweit effizient einzusetzen. Die erwirtschafteten Mittelzuflüsse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit stellen eine wesentliche Finanzierungsquelle der Kulmbacher Gruppe dar. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein langfristiges Bankdarlehen i. H. v. 6,0 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) zur Finanzierung von Investitionen neu aufgenommen. Zum 31. Dezember 2024 bestanden für die Kulmbacher Gruppe zugesagte kurzfristige, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 18,9 Mio. € (Vorjahr: 25,9 Mio. €), davon entfallen 12,1 Mio. € (Vorjahr: 19,1 Mio. €) auf die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Die Laufzeiten der vereinbarten Kreditlinien gelten bis auf Weiteres unbeschränkt, können aber kurzfristig aus wichtigem Grund bei Nichteinhaltung der finanziellen Verpflichtungen von den Banken gekündigt werden. Die Kreditkonditionen werden bei Zinsänderungen durch die Europäische Zentralbank entsprechend den Marktverhältnissen angepasst und sind als marktüblich zu qualifizieren. KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflussrechnung der Kulmbacher Gruppe zeigt die Herkunft und die Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres auf. Dabei wird zwischen den Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Zusammenfassung wesentlicher Größen der Kapitalflussrechnung: scrollen
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erreichte im Geschäftsjahr 2024 +42,6 Mio. € (Vorjahr: +32,7 Mio. €). Dieser Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert vornehmlich aus der Ergebnisentwicklung über Vorjahr und der stichtagsbedingten Abnahme des Nettoumlaufvermögens im Wesentlichen aufgrund geringerer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und des Anstiegs der sonstigen Rückstellungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit -21,7 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: -28,5 Mio. €), was hauptsächlich auf die gegenüber den Vorjahren geringeren Investitionen am Standort Kulmbach zurückzuführen ist. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei -12,7 Mio. € (Vorjahr: -14,0 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Neuaufnahme eines Kredits zur Finanzierung der durchgeführten Investitionen und der gegenüber dem Vorjahr geringeren Dividende zurückzuführen. Der Free Cashflow entspricht der Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit. Dieser erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 20,9 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €). INVESTITIONEN Die durchzuführenden Investitionen werden den betrieblichen Erfordernissen entsprechend geplant und priorisiert. Sie durchlaufen einen standardisierten Beantragungs- und Genehmigungsprozess, der einer fachspezifischen und wirtschaftlichen Prüfung unterliegt. Bei den Investitionskategorien wird zwischen Kapazitätserweiterungs-, Ersatz- und Nachhaltigkeitsinvestitionen unterschieden. Die Finanzierung erfolgt primär aus dem operativen Cashflow. Zusätzlich wurden für die im Geschäftsjahr 2024 durchgeführten größeren Investitionsprojekte langfristige Fremdmittel verwendet. Die Kulmbacher Gruppe tätigte nach drei investitionsintensiven Jahren im abgelaufenen Geschäftsjahr geringere Investitionen i. H. v. 22,6 Mio. € (Vorjahr: 29,1 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 21,9 Mio. € (Vorjahr: 28,1 Mio. €). Investitionsschwerpunkte im technischen Bereich bildeten die Hefebierrückgewinnungsanlage, die Erweiterung des Kombi-Gär- und Lagerkellers sowie die Abwasserreinigungsanlage am Standort Kulmbach und die Brauwasseraufbereitungsanlage am Standort Würzburg. In eine Wasserentgasungsanlage sowie in die Kälteerzeugung und -verteilung wurde am Standort Plauen/Neuensalz investiert. Die Investitionssumme in immaterielle Vermögensgegenstände betrug 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Als Finanzanlagen wurden Darlehen und Getränkelieferungsrechte in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) an Kunden gewährt. Diese dienen im Wesentlichen der Absatzsicherung und der Neukundenakquisition in der Gastronomie. VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme der Kulmbacher Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2024 um 2,0 Prozent auf 256,4 Mio. € (Vorjahr: 251,3 Mio. €). Dabei nahmen die langfristigen Aktiva gegenüber dem Vorjahr von 174,8 Mio. € auf 174,2 Mio. € geringfügig ab, was hauptsächlich auf einen Rückgang bei den Leasingnutzungsrechten zurückzuführen ist, der aus der gegenüber dem Vorjahr geringeren Anzahl an angepachteten Getränkemärkten resultiert. Zum 31. Dezember 2024 belief sich der Anteil der langfristigen Aktiva an der Bilanzsumme auf 67,9 Prozent (Vorjahr: 69,6 Prozent). Das Working Capital (Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) lag zum 31. Dezember 2024 bei 24,2 Mio. € nach 23,9 Mio. € zum Vorjahres-bilanzstichtag. Dabei valutierte der Vorratsbestand zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 annähernd auf dem Wert des Vorjahres. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbezogen um -2,9 Mio. €. Aufgrund der zum Vorjahr deutlich geringeren Investitionstätigkeit gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Geschäftsjahresende gegenüber dem Vorjahr um -3,3 Mio. € zurück. Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte stiegen auf 9,1 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Aktivierung von Ansprüchen gegenüber der Versicherung aus einem Schadensfall zurückzuführen. Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich vornehmlich wegen des gegenüber dem Vorjahr höheren Free Cashflows zum Bilanzstichtag auf 24,3 Mio. € (Vorjahr: 16,1 Mio. €). Zum 31. Dezember 2024 lag die Eigenkapitalquote der Kulmbacher Gruppe aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung und trotz höherer Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr bei 33,2 Prozent über dem Wert zum Vorjahresbilanzstichtag (32,7 Prozent). Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum 31. Dezember 2024 von 71,1 Mio. € im Vorjahr auf 73,0 Mio. €. Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten ist vorrangig auf die Zunahme der langfristigen Darlehen sowie auf die Aktualisierung der Bewertungsparameter bei den Rückstellungen für Altersfreizeit zurückzuführen. Die passiven latenten Steuern nahmen gegenüber dem Vorjahr nur leicht zu. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen stichtagsbezogen nur geringfügig auf 98,4 Mio. € (Vorjahr: 98,0 Mio. €), was vorrangig auf die Zunahme der Pfandrückstellungen wegen geringerer Umschlagshäufigkeiten durch Ausweitung der Vertriebsgebiete im Segment der alkoholfreien Getränke zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren aufgrund der gegenüber dem Vorjahr geringeren Investitionstätigkeit rückläufig. V ORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Geschäftsjahr 2024 nicht eingetreten. 3. nichtfinanzielle leistungsindikatoren3.1 Qualitäts- und Umweltmanagement Die Kulmbacher Gruppe braut ihre Biere aufgrund ihrer Regional- und Spezialitätenstrategie an den Standorten Kulmbach, Hof, Würzburg und Plauen. Für den reinen Genuss der Biere sorgt neben den hohen Qualitätsansprüchen und dem Engagement der Brauer die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt: das Reinheitsgebot für Bier. Seit 1516 darf bayerisches Bier ausschließlich mit Wasser, Malz und Hopfen gebraut werden. Das in der Welt einzigartige Gebot bietet damit umfassenden und transparenten Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit und die Garantie, dass auch die Biere Kulmbacher Unternehmensgruppe natürlich, rein und vor allem Produkte aus besten Zutaten sind und bleiben. Hierfür steht auch das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001. Im zertifizierten Qualitätsmanagement werden permanent neue Prozesse ergänzt, dokumentiert und in die ISO 9001:2015 überführt. Der Brauprozess unterliegt an allen Produktionsstandorten diesen Qualitätsvorgaben. Im Sinne des Umweltmanagements nach EMAS wird die Effizienz der einzelnen Betriebe anhand spezifischer Kennzahlen für Energie- und Wasserverbrauch in den einzelnen technischen Abteilungen gemessen. Die Zielwerte wurden für die technischen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2024 für den Strom- und Wärmeverbrauch unterschritten und somit Verbesserungen erzielt. Der Wasserverbrauch ist gegenüber dem Zielwert geringfügig gestiegen. Die relevanten Steuerungsgrößen haben sich im Bereich der Produktion und Abfüllung der Kulmbacher Gruppe wie folgt entwickelt: scrollen
Im Geschäftsjahr 2024 ist der spezifische Wasserverbrauch gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Der Verbrauchswert für Strom hat sich gegenüber Vorjahr verbessert, was im Wesentlichen durch die Verwendung von energieeffizienteren Kompressoren an den Standorten Bad Brambach und Plauen/Neuensalz begründet ist. Im Verbrauchswert für Strom ist der Verbrauch aus den eigenen Photovoltaikanlagen enthalten. Der Wärmeverbrauch konnte durch die Optimierungsmaßnahmen im Sudhaus am Standort Kulmbach verringert werden. Zuständig für den Aufbau, die Überwachung und die stetige Verbesserung des Umweltschutzes und des Managementsystems ist der Vorstand Finanzen und Technik. Er ist dafür verantwortlich, dass die Unternehmenspolitik in diesem Bereich von allen Mitarbeitenden verstanden und umgesetzt wird. Darüber hinaus sind für einzelne Bereiche in den Unternehmen Betriebsbeauftragte benannt, die darauf achten, dass die gesetzlichen Umweltanforderungen eingehalten werden. Für die Bewertung des Umweltmanagementsystems werden TÜV-Auditoren eingesetzt. 3.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sehr gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis, um den Erfolg eines Unternehmens nachhaltig zu sichern. Eine verantwortungsvolle Personalentwicklung zur Förderung der fachlichen und sozialen Kompetenz spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 waren in der Kulmbacher Unternehmensgruppe 922 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 903) beschäftigt. Davon standen 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 50) in einem Ausbildungsverhältnis. 3.3 Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit Der Maßstab für das unternehmerische Handeln ist zum einen der hohe Qualitätsstandard der Produkte und Dienstleistungen, zum anderen strebt die Kulmbacher Gruppe nach permanenter Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Rahmen der stetigen Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit setzt die Kulmbacher Gruppe auf jährliche Safety Days, an denen Themen rund um die Gesundheit, Datenschutz und Arbeitssicherheit vermittelt werden. Weiterhin finden regelmäßige Schulungen zum Arbeitsschutz in den Bereichen Technik und Logistik statt, die insbesondere der Förderung des Sicherheitsbewusstseins und der Prävention zur Vermeidung von Arbeitsunfällen dienen. Dabei werden vorrangig Themen wie Brandschutz, Umgang mit Gefahrstoffen, Verkehrssicherheit und Ergonomie behandelt. Der verstärkte Einsatz des E-Learnings sichert die Festigung und Überprüfung der vermittelten Inhalte und Maßnahmen zur Arbeitssicherheit. Die gruppenweite Unfallquote lag im Geschäftsjahr 2024 wieder wie seit Jahren mit 28 Unfällen je 1.000 Mitarbeiter unter dem Branchendurchschnitt von 35 Unfällen je 1.000 Mitarbeiter gemäß der Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gastgewerbe. 16 Der Rückgang der Unfallquote im Geschäftsjahr 2024 ist im Wesentlichen den im Vorjahr wieder in uneingeschränktem Maß durchgeführten Schulungsmaßnahmen zu verdanken. 4. Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft4.1 Vorbemerkungen Ergänzend zur Berichterstattung über den Kulmbacher Konzern wird im Folgenden die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft näher erläutert. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist das Mutterunternehmen des Kulmbacher Konzerns und hat ihren Sitz in Kulmbach. Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist zum einen von ihrer Tätigkeit als Holding bestimmt, die Dienstleistungen für Tochtergesellschaften übernimmt, zum anderen von ihrer operativen Tätigkeit als Brauerei. Der Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des deutschen Aktienrechts (AktG) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Daraus ergeben sich Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Leasingverhältnisse, Rückstellungen und latente Steuern. 4.2 Zusammenfassung des Geschäftsverlaufs Trotz eines wettbewerbsintensiven und rückläufigen deutschen Biermarktes, eines von Unsicherheit geprägten Konsumentenverhaltes und Kostensteigerungen konnte die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Geschäftsjahr 2024 Absatz, Umsatz und Ergebnis des Vorjahres übertreffen. Die finanziellen Zielsetzungen wurden für die Umsatzerlöse und das EBIT übertroffen. Die Umsatzerlöse stiegen von 126,6 Mio. € im Vorjahr auf 130,9 Mio. €. Das EBIT lag mit 6,8 Mio. € im Wesentlichen aufgrund gestiegener Umsatzerlöse über dem Vorjahreswert von 4,7 Mio. €. Der Free Cashflow verbesserte sich aufgrund der Ergebnisentwicklung über Vorjahr und der deutlich geringeren Investitionstätigkeit von -1,6 Mio. € im Vorjahr auf 7,0 Mio. €, was die Prognose einer Steigerung auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag übertraf. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER scrollen
ERTRAGSLAGE Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 130,9 Mio. €. Diese resultieren aufgrund der Vertriebsstruktur ausschließlich aus dem Inland. Die gegenüber dem Vorjahr (126,6 Mio. €) um 4,3 Mio. € höheren Umsatzerlöse ergeben sich im Wesentlichen aus den Umsatzerlösen aus dem Bierverkauf und der Weiterbelastung von gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Kostenumlagen aufgrund von Dienstleistungen an die Tochtergesellschaften. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 0,9 Mio. € im Vorjahr auf 1,4 Mio. €, was im Wesentlichen auf Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen wie Getränkelieferungsrechte und Betriebs- und Geschäftsausstattung zurückzuführen ist. Der Materialaufwand in Höhe von 40,0 Mio. € blieb gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unverändert trotz höherer absatzmengenbedingter Verbräuche, aber rückläufiger Kosten für Strom und Gas. Der Personalaufwand hat sich im laufenden Geschäftsjahr von 40,3 Mio. € auf 42,9 Mio. € vor allem aufgrund der tariflichen Entgeltsteigerungen und der gestiegenen Beschäftigtenzahl erhöht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren wie im Vorjahr Abfindungen nur in unwesentlicher Höhe im Personalaufwand enthalten. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 14,9 Mio. € unter dem Vorjahr 15,6 Mio. €, was durch die gegenüber dem Vorjahr geringeren Investitionen in technische Anlagen und Maschinen bedingt ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 25,9 Mio. € (Vorjahr: 26,0 Mio. €). Der Rückgang ist auf geringere Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen sowie auf geringere Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen lagen bei 7 T€ nach 0,3 Mio. € im Vorjahr. Die Erträge aus Beteiligungen werden mit 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) ausgewiesen und enthalten im Wesentlichen die Vereinnahmung von Gewinnanteilen der Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG, Bad Brambach sowie die Gewinnausschüttung der Scherdel Bier GmbH & Co. KG, Hof. Die Aufwendungen aus Verlustübernahme in Höhe von 3,0 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) resultierten im Wesentlichen aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. Das negative Jahresergebnis ist bei der Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH im Wesentlichen auf die noch nicht abgeschlossenen Umstrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Dabei handelt es sich um Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung und Neustrukturierung der Getränkeabholmärkte sowie Maßnahmen zur Prozessoptimierung und Digitalisierung. Die Zinsaufwendungen lagen bei 2,1 Mio. € nach 0,9 Mio. € im Vorjahr aufgrund der höheren Zinsen an verbundenen Unternehmen und der Neuaufnahme eines langfristigen Darlehens. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im Wesentlichen wegen der zum Vorjahr besseren Ergebnisentwicklung von 20,3 Mio. € auf 21,7 Mio. €. Ebenso lag das operative Ergebnis (EBIT) mit 6,8 Mio. € über dem Vorjahreswert von 4,7 Mio. €. Der Jahresüberschuss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft stieg von 3,6 Mio. € auf 5,1 Mio. €. BILANZ scrollen
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Die Bilanzsumme der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Mio. € auf 153,1 Mio. €. Bei den Aktiva gingen die Sachanlagen im Wesentlichen aufgrund der geringeren Investitionstätigkeit zurück. Das Anlagevermögen insgesamt ging von 98,7 Mio. € im Vorjahr auf 96,8 Mio. €. zurück, was einer Anlagenintensität von 63,2 Prozent (Vorjahr: 66,5 Prozent) entspricht. Im Umlaufvermögen reduzierten sich die Vorräte von 3,9 Mio. € auf 3,5 Mio. €, hauptsächlich wegen der geringeren mengenmäßigen Bestände am Bilanzstichtag. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen valutierten zum Bilanzstichtag mit 32,3 Mio. € (Vorjahr: 32,4 Mio. €) in etwa auf Vorjahreshöhe. Die liquiden Mittel stiegen infolge der positiven Ergebnisentwicklung und der geringeren Investitionstätigkeit deutlich von 11,1 Mio. € im Vorjahr auf 18,6 Mio. €. Die Summe des Eigenkapitals nahm unter Berücksichtigung der Dividende von 47,0 Mio. € auf 48,7 Mio. € zu. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich marginal wegen des zum Vorjahr gestiegenen Eigenkapitals auf 31,8 Prozent (Vorjahr: 31,7 Prozent). Die sonstigen Rückstellungen nahmen von 28,7 Mio. € auf 30,1 Mio. € zu, was hauptsächlich auf die Erhöhung der Rückstellung für Altersfreizeit wegen der Änderung eines Bewertungsparameters sowie der Erhöhung der Pfandrückstellung aufgrund der Volumenentwicklung bei den Marken Mönchshof und Kulmbacher zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen von 14,8 Mio. € auf 15,4 Mio. € aufgrund der Aufnahme eines langfristigen Darlehens leicht an. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich infolge geringerer Investitionstätigkeit von 9,9 Mio. € im Vorjahr auf 7,9 Mio. €. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden stichtagsbezogen mit 39,2 Mio. € nach 36,1 Mio. € im Vorjahr ausgewiesen. Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit nahm aufgrund der Ergebnisentwicklung über dem Vorjahr um 1,0 Mio. € auf 19,6 Mio. € zu. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf -12,7 Mio. € nach -20,2 Mio. € im Vorjahr. Der geringere Mittelabfluss resultiert vorrangig aus dem gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Investitionsvolumen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Wesentlichen wegen der Veränderung der Finanzkonten innerhalb der Kulmbacher Gruppe und der geringeren Dividendenzahlung im Jahr 2024 bei +0,5 Mio. € nach -5,1 Mio. €. Der Free Cashflow (Summe aus dem Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit) belief sich auf +7,0 Mio. € nach -1,6 Mio. € im Vorjahr. INVESTITIONEN Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft tätigte im Geschäftsjahr 2024 Investitionen i. H. v. 13,0 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €), dabei entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) und auf Sachanlagen 12,4 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €). MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER KULMBACHER BRAUEREI AKTIEN-GESELLSCHAFT Zum 31. Dezember 2024 waren bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft 529 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 534) beschäftigt. GEWINNVERWENDUNG Das Geschäftsjahr 2024 der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft schließt mit einem Jahresüberschuss von 5.067.318,69 € ab. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung 2025 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 von € 5.097.253,45 € wie folgt zu verwenden: scrollen
ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (ANGABEN ZUR FRAUENQUOTE) Aufsichtsrat und Vorstand haben für die Besetzung des Aufsichtsrates und der Führungsorgane folgende Festlegungen für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2026 getroffen: Der Aufsichtsrat hat für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine Mindestzielgröße von 1 von 6 (gerundet 16,7 Prozent) beschlossen. Aktuell wird dieser Anteil im Aufsichtsrat erfüllt. Zudem hat der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Vorstand der Gesellschaft eine Mindestzielgröße von null Prozent festgelegt. Diese Konstellation im Vorstand begründet sich aus den tatsächlichen Gegebenheiten und der Ausgangslage des Unternehmens. Der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft besteht derzeit aus zwei männlichen Mitgliedern. Mit Blick auf die anfallenden Aufgaben und die Größe des Unternehmens ist aus Sicht des Aufsichtsrats eine Erweiterung des Vorstands derzeit nicht erforderlich. Die Förderung geeigneter Frauen in Führungspositionen hat für die Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Der Aufsichtsrat ist insbesondere der Ansicht, dass für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern die berufliche und fachliche Qualifikation im Vordergrund stehen sollte. Sollte künftig eine Veränderung in der Zusammensetzung oder eine Vergrößerung des Vorstands in Betracht kommen, wird der Aufsichtsrat auf dieser Grundlage prüfen, ob die Bestellung einer geeigneten weiblichen Kandidatin in Betracht kommt. Der Frauenanteil im Vorstand entspricht der festgelegten Zielgröße. Für den Führungskreis 17 unterhalb des Vorstands hat der Vorstand einen Frauenanteil von 2 von 12 (gerundet 16,7 Prozent) festgelegt. Die Zielgröße wurde im Geschäftsjahr realisiert. 5. Risiko- und ChancenberichtDie Kulmbacher Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Aktivitäten naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die den Unternehmenserfolg nachhaltig beeinflussen. Die Beherrschung und Steuerung dieser Risiken ist unter Beachtung von Grenzen der Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich eingegangen, wenn diese beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen angemessene Erträge generieren. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung der Unternehmensgruppe. Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft in seiner Gesamtverantwortung für den Konzern ein Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung und Bewertung von Risikopositionen eingerichtet, um den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh zu erkennen. In das Risikomanagementsystem sind alle voll konsolidierten Unternehmen der Kulmbacher Gruppe eingebunden. Das Risikoüberwachungssystem der Kulmbacher Gruppe ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und besteht aus folgenden Komponenten: CONTROLLING-INSTRUMENTE Das Controlling informiert den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie alle verantwortlichen Entscheidungsträger in der Kulmbacher Gruppe regelmäßig und zeitnah anhand monatlicher Kennzahlen sowie Ergebnis- und Finanzberichten über die wirtschaftliche Lage der Unternehmensgruppe unter Einschätzung möglicher Risiken. R ISIKOMANAGEMENTSY S TEM Um Risiken rechtzeitig identifizieren, bewerten und um entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten zu können, hat der übergeordnete Konzern ein Risikomanagementsystem etabliert. Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und permanentes Vorgehen umfasst. Dabei werden folgende Phasen definiert: Identifikation - Bewertung - Steuerung/Kontrolle - Dokumentation. Wichtiger Bestandteil ist eine datenbankgestützte Softwarelösung, mit der Risiken sowie deren geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotentiale für einen Drei-Jahres-Zeitraum quartalsweise erfasst, systematisiert und ausgewertet werden. Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement der Kulmbacher Gruppe. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind eine Vorbedingung für den Handel zur Vermarktung von Produkten der Nahrungsmittelindustrie. Das Risikomanagementsystem ist ein Bestandteil des Steuerungs- und Berichtsprozesses im Unternehmen und stellt die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sicher. Dadurch ist gewährleistet, dass die relevanten Informationen an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Das Risikoberichtssystem der Kulmbacher Gruppe besteht aus folgenden Komponenten: scrollen
Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert alle aufbau- und ablauforganisatorischen Rahmenbedingungen und gilt für alle Gesellschaften der Kulmbacher Gruppe. Das Risiko-Reporting-System dient der strukturierten Erfassung von Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Schadenshöhe. Bestehende Gegensteuerungsmaßnahmen werden dargestellt und mögliche weitere Schritte vorgeschlagen. In dringenden Fällen werden neu eintretende oder erhöhte Risiken ad hoc gemeldet und ein sofortiger Handlungsbedarf angezeigt. Die Risikomatrix fasst die einzelnen Risikomeldungen zusammen und stellt das gesamte Risikokapital der Unternehmensgruppe dar. Die Gesamtverantwortung liegt beim Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Der Vorstand kann anhand der Risikomatrix und der Handlungsempfehlungen der Risikoverantwortlichen im Bedarfsfall Maßnahmen einleiten, um mögliche Risiken abzuwenden. Die Geschäftsrisiken werden hinsichtlich ihrer Folgen über den Zeitraum ihres Entstehens eingeschätzt, analysiert und bewertet. Dabei werden die finanziellen Auswirkungen für die Kulmbacher Gruppe wie folgt klassifiziert und die Eintrittswahrscheinlichkeiten festgelegt: scrollen
Zur Quantifizierung der Risiken wurden folgende Eintrittswahrscheinlichkeiten definiert: scrollen
Als Hauptrisikofelder wurden identifiziert: ABSATZ- UND MARKTRISIKEN Der vornehmlich demografisch bedingte Rückgang der Biernachfrage wird zusätzlich durch ein verändertes Verbraucherverhalten beeinflusst. Die Konsumenten sind beispielsweise zurückhaltender beim Kauf von Markenartikeln. Deshalb verfolgt die Kulmbacher Gruppe die Strategie, mit Getränkespezialitäten, alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken, Verpackungsinnovationen und Kundenbindungsprogrammen den geänderten Kundenwünschen zu entsprechen. Überkapazitäten in der Getränkebranche und der Konzentrationsprozess im Lebensmittel- und Getränkefachgroßhandel engen den Kalkulationsspielraum ein. Die Marktmacht der Handelsketten kann aufgrund der starken Wettbewerbssituation zu zusätzlichen Zugeständnissen bei den Verkaufskonditionen führen. Das Marktrisiko und das Risiko aufgrund veränderten Konsumentenverhaltens schätzen wir im Segment Handel aufgrund der Nischenstrategie mit alkoholfreien Bieren, Biermischgetränken und Bierspezialitäten in der Bügelverschlussflasche als gering ein. Höher sind die Risiken im Gastronomie- und Exportgeschäft durch drohende Betriebsaufgaben oder Insolvenzen. Bei diesen Risiken ist eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit anzusetzen und das hieraus resultierende finanzielle Risiko wird im Eintrittsfall im unteren einstelligen Millionenbereich und damit als wesentlich eingeschätzt. BESCHAFFUNGSRISIKEN Wahrscheinliche Preissteigerungsrisiken auf den Beschaffungsmärkten werden durch den Abschluss mittelfristiger Kontrakte oder ein präventives Lieferantenmanagement abgesichert. Die Entwicklung an den Rohstoff- und Energiemärkten unterliegt einem laufenden Monitoring und sobald Handlungsbedarf angezeigt ist, werden entsprechende Kontrakte abgeschlossen. Dabei spielt die Lieferkettenthematik aufgrund ausreichender Alternativen bei der Lieferantenauswahl und eine vorausschauende Ressourcenplanung eine untergeordnete Rolle. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als gering und die finanziellen Auswirkungen aus diesem Risiko werden als unwesentlich eingestuft. Das wirtschaftliche Risiko ist als unwesentlich zu qualifizieren. PRODUKTIONSRISIKEN Die Produktionschargenrückverfolgung und die Qualitätssicherung sind durch ein internes Informationssystem gewährleistet. Die Ausfall- und Störfallrisiken in Produktion und Abfüllung sowie die damit verbundene eventuelle Nichteinhaltung der Lieferfähigkeit werden durch moderne Verfahrenstechniken und permanent kontrollierte Prozessabläufe minimiert. Weiterhin steht innerhalb der Kulmbacher Gruppe ein Produktions- und Logistiknetzwerk zur Verfügung, das bei möglichen Anlagenausfällen bei Vollauslastung greift; dabei können erhöhte Kosten durch die Inanspruchnahme von Fremddienstleistungen in Abfüllung und Logistik entstehen. Das bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit als wesentlich eingestufte Restrisiko liegt bei zwei Millionen €. R ISIKEN DER INFORMATIONSTECHNOLOGIE Die Kulmbacher Gruppe prüft und nimmt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich wahr. Die bestehenden IT-Systeme sowie die IT-Schutz- und -Sicherheitseinrichtungen werden laufend weiterentwickelt und optimiert. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Das Risiko eines möglichen Ausfalls zentraler IT-Systeme wird durch redundante Systeme, Ersatzlieferverträge oder eine Notstromaggregat-Versorgung vermieden. Der Systembetrieb könnte im Notfall innerhalb kurzer Zeit wiederaufgenommen werden. Es sind IT-Systeme im Einsatz, die Schäden durch Cyberattacken und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur abwenden sollen. Teilweise betreiben externe Partner IT-Systeme für die Kulmbacher Gruppe. Für diese Dienstleister hat die Kulmbacher Gruppe hohe Standards bezüglich der eingesetzten Hard- und Software sowie des Datenschutzes festgelegt. Das Management schätzt aufgrund der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen bei den IT-Risiken die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und die daraus resultierenden finanziellen Auswirkungen als unwesentlich ein. personalrisiken Der demografische Wandel, eine strukturschwache Region und der Mangel an IT- und Fachspezialisten sorgen für Herausforderungen bei der Besetzung der offenen Stellen. Nicht besetzte Stellen können zur Überbelastung des vorhandenen Personals führen bzw. die technische Fortentwicklung sowie die Weiterentwicklung der Betriebsabläufe hemmen. Mit ihrer Personalbeschaffungsstrategie und durch Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung wirkt die Unternehmensgruppe hier frühzeitig entgegen, wodurch es gelingt, die Eintrittswahrscheinlichkeit gering zu halten. Um Fach- und Führungskräfte langfristig an die Unternehmen zu binden, bietet die Kulmbacher Gruppe eine leistungsbezogene Entgeltstruktur sowie angemessene Sozialleistungen. Das Management rechnet aktuell bei diesen Risiken mit geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. RISIKEN AUS AKQUISITIONEN UND BETEILIGUNGEN Akquisitionen oder Beteiligungen bieten der Kulmbacher Gruppe die Chance, ihr Kernabsatzgebiet auszudehnen oder ihr Markenportfolio zu erweitern. Bei Akquisitionen besteht das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen oder die erworbene Marke wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb erfolgten Umsatz-, Ergebnis- und Cashflow-Ziele nicht erreicht oder dass die angenommenen Synergieeffekte mit der Kulmbacher Gruppe nicht erzielt werden. In einem solchen Fall ist eine ergebniswirksame Wertberichtigung auf die bilanzierten Vermögenswerte der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (entspricht einer Beteiligung oder Marke) im Konzernabschluss vorzunehmen und gegebenenfalls im Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine Abwertung des Beteiligungsbuchwertes zu bilanzieren. Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment-Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung rechnen wir auch bei den künftigen Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Durch Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind Wertberichtigungen bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jedoch nicht auszuschließen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos schätzen wir als mittel ein, wobei die daraus resultierenden finanziellen Auswirkungen im Eintrittsfall als erheblich anzusehen sind und bis zu einem oberen einstelligen Millionenbetrag reichen können. RECHTLICHE RISIKEN Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere beim Verbraucherschutz, beim Gewährleistungsrecht und im Lebensmittelrecht oder durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Das Management rechnet bei diesen rechtlichen Risiken mit einer geringen Wahrscheinlichkeit und geringen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Schwebende Rechtsstreitigkeiten, die die Unternehmensgruppe wesentlich finanziell gefährden, sind nicht gegeben. Im Bedarfsfall trägt die Kulmbacher Gruppe in ausreichendem Maß Vorsorge in Form von Rückstellungen. Insbesondere auch aus der Änderung von Besteuerungsgrundlagen bei der Biersteuer, können sich Auswirkungen auf das Ergebnis und die Liquidität der Kulmbacher Gruppe ergeben. Derzeit schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund der bestehenden Gesetzeslage zu einer möglichen Änderung der Besteuerung für Biermischgetränke als mittelfristig nicht gegeben ein. FINANZIELLE RISIKEN Das Unternehmen sieht sich den folgenden Risiken durch den Einsatz von Finanzinstrumenten ausgesetzt: Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Zinsrisiken. Das Ausfallrisiko liegt in der Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse von Kreditnehmern und Kunden des Unternehmens begründet. Daraus resultieren zum einen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bzw. Leistungen und zum anderen bonitätsbedingte Wertminderungen bei Finanzinstrumenten. Ein IT-gestütztes Überwachungssystem gewährleistet die operative Messung und Steuerung der Kreditrisiken. Im Rahmen der Finanzsteuerung werden die Kreditpositionen und die Kreditengagements laufend überprüft sowie zeitnah Bonitäts- und Fristigkeitsanalysen durchgeführt. Absatzfinanzierungen in der Gastronomie werden durch einen effektiven Vertragsüberwachungsprozess abgesichert. Ein effizientes Debitorenmanagement zeigt rechtzeitig Bonitätsveränderungen und mögliche Ausfallrisiken an und leitet umgehend Gegenmaßnahmen ein, um mögliche Zahlungsausfälle zu vermeiden. Die Bemessung des Ausfallrisikos basiert auf einzelfallbezogenen Analysen. Ein verstärktes Augenmerk liegt nach wie vor auf den Gastronomiekunden. Bei einigen ist nach überstandener Corona-Pandemie das wirtschaftliche Überleben aufgrund der indirekten Auswirkungen aus den Kriegen in der Ukraine und in Nahost sowie steigenden Kosten und fehlendem Personal nicht gesichert. Dabei ist mit erhöhten Zahlungsausfällen zu rechnen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit teilweise bis zu 50 Prozent betragen und in Summe eine finanzielle Auswirkung von maximal einer Million Euro erreichen kann. Dem erhöhten Risiko wird bei Bedarf durch eine Erhöhung der Wertberichtigung Rechnung getragen. Unter dem Liquiditätsrisiko im engeren Sinne wird das Risiko verstanden, dass das Unternehmen gegebenenfalls nicht genügend Finanzierungsmittel besitzt, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Unter das Liquiditätsrisiko fällt auch, dass bei Bedarf nicht ausreichend liquide Mittel zu den erwarteten Konditionen beschafft werden können. Aufgabe des Liquiditäts-Managements ist es, den prognostizierten Bedarf unter normalen Marktbedingungen zu marktüblichen Konditionen zu finanzieren und so die jederzeitige Liquidität des Konzerns sicherzustellen. Der Kulmbacher Gruppe stehen auch weiterhin in angemessenem und ausreichendem Umfang nicht in Anspruch genommene Kreditlinien zur Verfügung. Auch die Eigenkapitalausstattung der Unternehmensgruppe ist als solide zu bewerten. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit des Liquiditätsrisikos als gering ein. Die finanziellen Auswirkungen werden als unwesentlich eingestuft. Marktrisiken resultieren aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen führen. Neben dem Zinsänderungsrisiko ist die Kulmbacher Gruppe keinen weiteren wesentlichen Marktrisiken ausgesetzt. Aufgabe des Zinsrisiko-Managements ist es, das Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Der Konzern unterliegt lediglich im Rahmen der kurzfristigen Fremdfinanzierung einem Zinsänderungsrisiko, weil diese in der Regel zu variablen Konditionen erfolgt. Alle übrigen Mittelaufnahmen basieren auf fixen Zinssätzen. Kundendarlehen werden variabel verzinst, sind überwiegend aber unverzinslich bzw. niedrigverzinslich. Zu den quantitativen Erläuterungen wird auf den Konzernanhang im Kapitel "Finanzinstrumente und Risikomanagement" verwiesen. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und die finanziellen Auswirkungen als unwesentlich ein. Risiken für Sach- und Haftungsschäden sind, soweit möglich, durch verbundweite Versicherungen in ausreichendem Maße abgedeckt. Auch hier erachten wir die Eintrittswahrscheinlichkeit für gering und die finanziellen Auswirkungen für unwesentlich. In Summe werden derzeit die finanziellen Risiken als beherrschbar eingeschätzt. G ESAMTAUSSAGEN ZUR RISIKOSITUATION DER UNTERNEHMENSGRUPPE Bei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Kulmbacher Gruppe gefährden könnten. Die Risikotragfähigkeit ist gewährleistet. Die Risikostruktur der Kulmbacher Gruppe hat sich, trotz der alle Verbraucher betreffenden allgemeinen Inflationssteigerungen im Geschäftsjahr 2024 nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert, da die Kostensteigerungen zumindest anteilig an die Kunden weitergegeben werden und geringe Risiken in den Lieferketten enthalten sind. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der zusammengefassten Betrachtung aller Einzelrisiken. Die Gesamtrisikoquantifizierung erfolgt in Euro und wird dem Eigenkapital sowie der bestehenden bzw. darüber hinaus abrufbaren Liquidität im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse gegenübergestellt. Aus heutiger Sicht hat die Risikoüberprüfung keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert, die allein oder in Kombination die unternehmerische Tätigkeit der Kulmbacher Gruppe gefährden könnten. Die Risikoindikatoren der Kulmbacher Gruppe finden im Risikomanagementsystem der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, Berücksichtigung. Der Vorstand sieht weiterhin eine solide Basis für die künftige Entwicklung der Kulmbacher Gruppe und stellt mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen notwendig sind. CHANCENBERICHT Einen Wettbewerbsvorteil der Kulmbacher Gruppe bietet das breitgefächerte Sortiment mit unterschiedlichen Bierspezialitäten, alkoholfreien Bieren, Biermischgetränken und alkoholfreien Erfrischungsgetränken. Auf einem stagnierenden und rückläufigen Markt liegen nachhaltige Chancen und größte Entwicklungspotenziale unverändert bei den Marken MÖNCHSHOF, KEILER, KULMBACHER und BAD BRAMBACHER. Sie bilden die Schwerpunkte der Markenstrategie sowie der Vertriebs- und Distributionsaktivitäten im Jahr 2025. Im Frühjahr werden die alkoholfreien Neuprodukte Mönchshof Natur Radler Blutorange 0,0 % und Mönchshof Alkoholfrei Hell in das Sortiment aufgenommen. Ähnlich wie mit der erfolgreichen Markteinführung des Mönchshof Natur Radler Blutorange im vergangenen Geschäftsjahr, sollen diese Produkte für einen weiteren Wachstumsschub sorgen. Gezielte Werbemaßnahmen im Hörfunk und in den sozialen Medien sollen dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad der Marke MÖNCHSHOF außerhalb der Kernabsatzgebiete zu steigern. Zusätzlich soll ein erweitertes Angebot in den Gastronomieobjekten der Kulmbacher Gruppe die Markenstärke ausbauen. Die Pils-Marke KULMBACHER erfreut sich größter Beliebtheit und genießt unter Bierkennern einen gewissen Kultstatus. Nach der sehr erfolgreichen Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr soll die Marktführerschaft des Kulmbacher Edelherb in Nordbayern weiter gestärkt und konsequent ausgebaut werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Kulmbacher Edelherb und Kulmbacher Edelherb Alkoholfrei 0,0 % gemeinsam vermarktet. Bei der Marke KEILER steht für die Produkte Keiler Kellerbier, Keiler Helles, Keiler Pils und Keiler Hefe-Weißbier die Distributionsausdehnung in den klar definierten Vertriebsregionen Nordbayern und Hessen im Vordergrund. Für die Weißbier-Marke KAPUZINER ist die Stärkung der Marktposition in Nordbayern geplant. Dafür sind gezielte Werbemaßnahmen und Promotionsaktionen für die Produkte Kapuziner Weißbier und Kapuziner Alkoholfrei vorgesehen. Der Fokus bei den Regionalmarken STERNQUELL und WÜRZBURGER HOFBRÄU liegt auf dem Ausbau und der Festigung der Marktführerschaft im jeweiligen Kernabsatzgebiet. Im Bereich der alkoholfreien Erfrischungsgetränke strebt die Marke BAD BRAMBACHER mit der Garten-Limonade und den Mineralwässern - insbesondere im Glas-Mehrweggebinde - weiteres Wachstum an. Bei der hochpreisigen Garten-Limonade unterstützen Mediawerbung und Verkaufsförderungsaktivitäten die Ausweitung der Kernabsatzgebiete. Mit der Einführung der neuen Garten-Limonade Mirabelle-Zitrone im Frühjahr 2025 erfüllt BAD BRAMBACHER den Wunsch der Konsumenten nach einer weiteren Geschmacksrichtung. Um den Bekanntheitsgrad der Marken in der Öffentlichkeit weiter zu erhöhen, organisiert und führt das Eventteam der Kulmbacher Gruppe als kompetenter und leistungsfähiger Geschäftspartner ausgewählte und werbewirksame Veranstaltungen durch. Der Einsatz des Online-Marketings ist unverzichtbar, um auch jüngere Zielgruppen verstärkt anzusprechen. In den sozialen Netzwerken wird über alle wichtigen Aktivitäten rund um die Marken berichtet, auf Veranstaltungen und Events hingewiesen und im Nachgang werden die Eindrücke der Markendarstellung vermittelt. Produktinnovationen und Sortimentsergänzungen kompensieren Absatzmengenrückgänge bei den traditionellen Biersorten und Gebinden. In einem stagnierenden und rückläufigen Markt sorgen sie für Wachstum und tragen damit entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Eine Stärkung der Marktanteile soll zwar vorrangig über das Wachstum der eigenen Marken durch eine Intensivierung der Distribution in den Kernabsatzgebieten erfolgen. Für weiteres Wachstum sind jedoch auch sich bietende Chancen durch die Akquisition regionaler Biermarken zu nutzen. 6. AbhängigkeitsberichtDie Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, ist mit mehr als 50 Prozent am Grundkapital der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft beteiligt. Der Vorstand hat daher für das Geschäftsjahr 2024 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt. Dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung des Vorstands: "Nach den Umständen, die uns jeweils im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt gewesen sind, haben unsere Gesellschaft sowie unsere Tochtergesellschaften bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Rechtsgeschäfte mit Gesellschaften, die keine verbundenen Unternehmen sind, wurden weder auf Veranlassung noch im Interesse der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, der Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG, München, der Heineken International B. V., Amsterdam, oder einem anderen mit diesen Gesellschaften verbundenen Unternehmen getätigt. Berichtspflichtige andere Maßnahmen sind im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen worden. Nachteile sind für unser Unternehmen nicht entstanden." 7.PrognoseberichtFür die deutsche Wirtschaft ist nach zwei Rezessionsjahren im Jahr 2025 nur mit einem geringen Wachstum von 0,3 Prozent zu rechnen. Die globalen Krisen haben deutliche Spuren in der deutschen industrie- und exportorientierten Volkswirtschaft hinterlassen. 18 Die Inflationsrate hat sich im Jahr 2024 mit 2,2 Prozent wieder normalisiert. 19 Geblieben sind die grundlegenden strukturellen Probleme wie der Arbeits- und Fachkräftemangel, das hohe Maß an Bürokratie und die Investitionsdefizite im privaten und öffentlichen Bereich. Auch im kommenden Jahr dürfte es stärkere Reallohnzuwächse geben, wenn mit der wieder niedrigeren Inflationsrate ein wichtiger Treiber wegfällt. Aufgrund nicht gelöster gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Themen sind Privathaushalte und Unternehmen weiterhin sehr verunsichert. Hohe Kosten für Rohstoffe, Energie, Logistik und Personal sowie der Preisdruck durch die führenden Lebensmitteleinzelhandelsketten wegen des Überangebots an Biermarken und der Aktionspreise der großen Brauereikonzerne werden die ohnehin schwierige wirtschaftliche Lage regionaler Brauereien, die zu deutlich höheren Stückkosten produzieren 20 , noch verschärfen und den Konzentrations- und Kapazitätsanpassungsprozess in einem langfristig rückläufigen Getränkemarkt in Deutschland weiter beschleunigen. Bei den Konzernen der Getränkeindustrie werden Restrukturierung, Betriebs- und Standortschließungen sowie Kapazitätsanpassungen ein Dauerthema wegen vorhandener Überkapazitäten und des hohen Kostendrucks bleiben. 21 Der langfristig rückläufige Absatztrend bei den deutschen Brauereien wird aufgrund der demografischen Entwicklung und sich verändernden Konsumgewohnheiten fortbestehen. 22 Trotz dieser unsicheren Marktgegebenheiten setzt die Kulmbacher Gruppe weiter auf ihre regionalen Bierspezialitäten und fördert den Vertrieb von alkoholfreien Biersorten und Biermischgetränken. Mit den Kernkompetenzen bei der Herstellung der Bügelverschlussmarken MÖNCHSHOF, KEILER und KAPUZINER wird in einem rückläufigen Biermarkt weiteres Wachstum geschaffen. Die regionalen Biermarken KULMBACHER, STERNQUELL, WÜRZBURGER HOFBRÄU, BRAUSTOLZ und SCHERDEL sichern aufgrund der guten Distributionsstruktur und der engen Vernetzung mit den regionalen Getränkefachgroßhandelsunternehmen die Kernabsatzgebiete und ermöglichen weitere Marktanteilsgewinne. Bei den alkoholfreien Getränken setzt die Kulmbacher Gruppe mit der Sortenvielfalt der Marke BAD BRAMBACHER bei Mineralwasser und Erfrischungsgetränken und der Garten-Limonade verstärkt auf die Themen Umwelt und Natürlichkeit. Das Produktportfolio und die Markenstärke der Wachstumsmarken bieten der Kulmbacher Gruppe die Chance, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Auf der Grundlage der Marken- und Vertriebsstrategie sowie der Kompetenz für Getränkespezialitäten ist es für die Kulmbacher Gruppe von besonderer Bedeutung, auch weiterhin bei der Entwicklung, der Herstellung und dem Verkauf der Produkte auf die aktuellen Konsumententrends einzugehen und den Markt aktiv mitzugestalten. Das Geschäftsfeld der Getränkefachmärkte bietet die Chance, das Getränkesortiment der Kulmbacher Gruppe vorrangig zu präsentieren, zu vermarkten und für eine nachhaltige Marktdurchdringung zu sorgen. Dies geschieht zum einen durch eine gezielte Akquisition neuer Standorte und das Optimieren der Getränkeabholmarktnetze, zum anderen durch eine gezielte Neupositionierung und Neugestaltung der Markgrafen-Getränkemärkte als Marktplätze für typisch regionale Getränkespezialitäten. Zusätzlich sichern die eigenen Markgrafen-Getränkemärkte Wachstumspotentiale für neue Produkte aus der Unternehmensgruppe. Neben einer ansprechenden Sortimentspräsentation ausgewählter Biere und alkoholfreier Getränke in neugestalteten Verkaufsräumen stellt der Kundenservice der Marktleiter einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Im Geschäftsfeld der Getränkefachmärkte liegt die Kernaufgabe darin, die Ergebnissituation durch Standardisierung der Prozessabläufe und Standortoptimierung deutlich zu verbessern, um diese nachhaltig betreiben und sichern zu können. ENTWICKLUNG IM QUALITÄTS- UND UMWELTMANAGEMENT Der hohe Qualitätsanspruch in allen Unternehmensbereichen und das Umweltmanagement sind Ansporn für die konsequente und stetige Weiterentwicklung sowie das Setzen neuer Maßstäbe. Neue Möglichkeiten der Wärmeerzeugung, beispielsweise mit Wasserstoff oder Strom als Alternative werden in Betracht gezogen und der Einsatz alternativer Energien zum Gas vorangetrieben. Die ambitionierten Kennzahlenwerte für den Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch sollen im Geschäftsjahr 2025 mindestens auf dem im Geschäftsjahr 2024 erreichten Niveau gehalten und, wo möglich, durch Prozessoptimierung und den Einsatz von energiesparenden Anlagen und Maschinen gesteigert werden. Darüber hinaus werden die im Qualitätsmanagement erworbenen Zertifizierungen regelmäßig erneuert. MITARBEITERENTWICKLUNG Zielsetzung ist es, auch künftig in die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren und neue, gut ausgebildete Fach- und Führungsnachwuchskräfte zu gewinnen. Die Anzahl der Mitarbeitenden soll bei dem geplanten Geschäftsverlauf im kommenden Geschäftsjahr auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. ARBEITSSICHERHEIT Im Geschäftsjahr 2025 soll die Unfallquote in der Kulmbacher Unternehmensgruppe des abgelaufenen Geschäftsjahres weiter minimiert werden. Dieses Ziel soll durch regelmäßige Schulungsmaßnahmen und praxisbezogene Ausbildung erreicht werden. GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG Die Auswirkungen des Kaufkraftverlusts wegen gestiegener Energiekosten und weiter steigender Nahrungsmittelpreise sowie das Fehlen von qualifizierten Servicekräften werden sich in der Gastronomie voraussichtlich weiterhin in einem rückläufigen Absatz zeigen. Im Handelssegment werden die Konsumenten vermehrt zu günstigeren Produkten in den Discountern greifen und weniger höherpreisige Markenartikel konsumieren. Für das Geschäftsjahr 2025 streben wir in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld und trotz der zu erwartenden weiterhin inflationsbedingt hohen Lebensmittelpreise sowohl für die Kulmbacher Gruppe als auch für die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine leichte Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Prozentbereich an. Das EBIT des Kulmbacher Konzerns soll im Jahr 2025 über dem des Berichtsjahrs und im unteren zweistelligen Millionenbereich liegen, das EBIT der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft soll im kommenden Jahr wieder den oberen einstelligen Millionenbereich erreichen. In dieser Ergebnisprognose spiegeln sich die weiterhin hohen Rohstoff-, Energie-, Logistikkosten sowie die voraussichtlichen Tariferhöhungen wider. Für den Free Cashflow wird unter anderem aufgrund der im Vergleich zu den Vorjahren niedrigeren Investitionen weiterhin mit einem Wert für die Kulmbacher Gruppe im unteren zweistelligen Millionenbereich gerechnet, während bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine Steigerung auf den oberen einstelligen Millionenbereich erwartet wird. Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Veränderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds sowie am geplanten Geschäftsverlauf ergeben und in der Folge das Erfordernis zur Anpassung der aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden wir diese im halbjährlichen Zwischenbericht veröffentlichen und erläutern.
Kulmbach, 28. Februar 2025 Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Vertrieb und Marketing, Sprecher Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik
1 Brauwelt Nr. 15/24 vom 25. Juli 2024, S. 538
Bilanz zum 31. Dezember 2024AKTIVA scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024scrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2024ALLGEMEINE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSSDer Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach, für das am 31. Dezember 2024 abgeschlossene Geschäftsjahr ist - soweit nicht anders angegeben - in Tausend Euro (T€) nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 und 4 HGB. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, 95326 Kulmbach, Lichtenfelser Str. 9, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bayreuth unter der Nummer HRB 62 eingetragen. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach einbezogen. Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wird mit dem zusammengefassten Lagebericht und dem Bericht des Aufsichtsrates im Bundesanzeiger veröffentlicht. Ferner ist der Konzernabschluss unter www.kulmbacher-brauerei-ag.de/investor-relations/finanzberichte/ zugänglich gemacht. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Um eine bessere Klarheit und Übersichtlichkeit zu schaffen, werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENAnlagevermögen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, so erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die planmäßigen linearen Abschreibungen richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögensgegenstände. Weiterhin fand bei technischen Anlagen und Maschinen unter Inanspruchnahme des Beibehaltungswahlrechts nach Art. 67 Abs. 4 S. 1 EGHGB die degressive Abschreibungsmethode Anwendung, wenn sie den tatsächlichen Werteverzehr des Anlagegegenstandes sachgerecht abbildet. Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden über einen Zeitraum zwischen 3 und 33 Jahren abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht angesetzt. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 800,00 € netto werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben und als Abgang behandelt. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten bis 250,00 € netto werden im Zugangsjahr grundsätzlich als Aufwand erfasst. Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand werden als Reduzierung der Anschaffungskosten der betreffenden Anlagegüter erfasst und führen zu einer entsprechenden Verminderung der planmäßigen Abschreibungen in den Folgejahren. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden zum Nennbetrag bewertet. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen mit den Anschaffungskosten bewertet, die bei voraussichtlich dauernder Wertminderung um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert werden. Ausleihungen werden zum Nennwert angesetzt. Möglichen Risiken und Wertminderungen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, so erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten. Umlaufvermögen Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten oder zum gleitenden Durchschnittspreis bewertet. Die Bewertung der Rohstoffe erfolgt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Die Herstellungskosten der unfertigen Erzeugnisse umfassen zusätzlich zu den Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, den entsprechenden Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, sowie fertigungsbezogene Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen sowie Forschungs- und Entwicklungskosten werden nicht berücksichtigt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Einzelwertberichtigungen werden in Höhe des Ausfallrisikos vorgenommen. Zuschreibungen erfolgen gemäß § 253 Abs. 5 HGB, sofern der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist. Forderungen in fremder Währung bestehen nicht. Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nominalwerten bilanziert. Rechnungsabgrenzungsposten Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, welche sich auf Aufwendungen nach dem Stichtag beziehen. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt. Rückstellungen Alle Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewertet. Die Rückstellung für Pensionen wird mit einem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von zehn Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB) abgezinst, da dies der tatsächlichen mittleren Duration der Pensionsrückstellung entspricht. Zudem wurden die Sterbetafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. scrollen
Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Entsprechend werden die Verpflichtungen und Vermögensgegenstände sowie die damit in Zusammenhang stehenden Aufwendungen und Erträge saldiert ausgewiesen. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Vermögensgegenstände die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung. Sonstige Rückstellungen für Jubiläumsvergütungen sowie Ansprüche aus Altersfreizeit und Überbrückungsgeldern sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet. Bei der Bildung der übrigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in der Höhe zu bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Voraussichtliche, erst in der Zukunft sich bis zur Erfüllung der Verpflichtung auswirkende Kostensteigerungen wurden berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden zum Barwert unter Anwendung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten bestehen nicht. Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Lieferung oder Leistung ausgeführt wurde und der Gefahrenübergang auf den Leistungsempfänger oder Käufer stattgefunden hat. Umsatzerlöse werden abzüglich Umsatzsteuer, Erlösschmälerungen sowie Gutschriften ausgewiesen. Beteiligungserträge, Erträge aus Gewinnabführungsverträgen sowie Aufwendungen aus Verlustübernahme werden phasengleich vereinnahmt. Latente Steuern Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist. Dabei werden bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bestehen, an denen die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft als Gesellschafterin beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft von 28,26 % (Vorjahr: 28,26 %) zum Bilanzstichtag. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 % (Vorjahr: 15,83 %). Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Das Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird dahingehend ausgeübt, dass auf die Aktivierung verzichtet wird. Globale Mindestbesteuerung - OECD-Modellregelung des Pillar Two Der Konzern der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft fällt aufgrund der Zugehörigkeit zum Konzern der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA grundsätzlich in den Anwendungsbereich des deutschen Mindeststeuergesetzes, das die OECD-Modellregelungen zu Pillar Two umsetzt. Die Pillar Two-Gesetzgebung wurde in Deutschland beschlossen und ist am 28. Dezember 2023 für Geschäftsjahre, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen, in Kraft getreten. Gemäß der Gesetzgebung muss der übergeordnete Konzern je Land eine Mindeststeuer in Höhe der Differenz zwischen dem GloBE-Effektivsteuersatz und dem Mindestsatz von 15 % zahlen. Das Gesetz sieht jedoch Erleichterungen in Form einer zeitlich befristeten CbCR-Safe-Harbour-Regelung vor, die es unter bestimmten Bedingungen ermöglicht, dass keine zusätzliche Steuer für das Jahr fällig wird. Auf die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wird zukünftig grundsätzlich keine Steuermehrbelastung aus der nationalen Ergänzungssteuer entfallen, da die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, als Gruppenträger der Mindeststeuergruppe im Sinne des § 3 MinStG, eine etwaige entstehende Steuermehrbelastung für alle in Deutschland belegenen Geschäftseinheiten zu tragen hat. Allerdings ist die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft dem übergeordneten Konzern zum Ausgleich für etwaige durch die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft verursachten nationalen Ergänzungssteuerbeträge verpflichtet. Auf Basis der CbCR-Berechnung für das Geschäftsjahr 2024 kann die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA in Deutschland den CbCR-Safe-Harbour in Anspruch nehmen, sodass keine Mindeststeuer für das Geschäftsjahr 2024 anfällt. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ(1) Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2024 ist dem Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) zu entnehmen. Die Investitionsschwerpunkte sind aus dem Lagebericht ersichtlich. Unter den immateriellen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Markenrechte und entgeltlich erworbene Software ausgewiesen. Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist dem Anhang als Anlage beigefügt. (2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich wie im Vorjahr um kurzfristige Forderungen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich ebenfalls wie im Vorjahr um kurzfristige Forderungen. Aufgrund der sofortigen Fälligkeitsstellung und dem bestehenden Cash-Pooling sind die Forderungen zum Stichtag inhaltlich dem konzerninternen Finanzverkehr zuzuordnen. Die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr und sind ebenso kurzfristiger Natur. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Umsatzsteuer-, Biersteuer- und Ertragsteuerforderungen. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 10 (Vorjahr: T€ 12) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. (3) Eigenkapital Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2024 wie im Vorjahr T€ 8.600 und ist in 3.360.000 nennwertlose als Inhaberaktien ausgegebene Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 2,56 € pro Aktie eingeteilt. Der Ausweis erfolgt zum Nennbetrag. Der Bilanzgewinn zum 31.Dezenber 2024 beträgt: scrollen
4) Rückstellungen Unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind auch Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen aus der Unterstützungskasse der Reichelbräu AG e.V., Kulmbach, in Höhe von T€ 930 (Vorjahr: T€ 979) bilanziert. Der Rückstellungsbetrag resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Vermögen der Unterstützungskasse der Reichelbräu AG e.V., Kulmbach, und dem handelsrechtlichen Erfüllungsbetrag, der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis der Richttafeln Prof. Dr. Klaus Heubeck 2018G mit einem Diskontierungssatz von 1,65 % (Vorjahr: 1,54 %) errechnet wurde. Darüber hinaus wurde der den Betriebsangehörigen der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft gewährte Anspruch an Gratisgetränken im Pensionierungsalter bilanziert. Die handelsrechtliche Rückstellung in Höhe von T€ 628 (Vorjahr: T€ 660) wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter der Anwendung der Richttafeln Prof. Dr. Klaus Heubeck 2018G bewertet. Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Deckung der Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurden mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 348 (Vorjahr: T€ 296) bewertet und mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 286 (Vorjahr: T€ 303) saldiert. Im Jahr 2024 übersteigt der beizulegende Zeitwert erstmals den Wert der korrespondierenden Verpflichtung. Der entstandene Überhang wird als Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von T€ 62 (Vorjahr: T€ 0) aktiviert. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betragen T€ 271 (Vorjahr: T€ 271). Der Zeitwert wurde anhand des Kurswertes eines verpfändeten Wertpapierdepots zum Bilanzstichtag ermittelt. Die entsprechenden Personalaufwendungen sind in den Aufwendungen für Altersversorgung enthalten, die Zinsaufwendungen der Verpflichtungen, die laufenden Erträge aus dem Deckungsvermögen und die Erträge bzw. Aufwendungen aus Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit zehnjährigem und Ansatz mit siebenjährigem durchschnittlichen Marktzinssatz beträgt T€ -128 (Vorjahr: T€ 31). Es bestehen Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 766 (Vorjahr: T€ 76). Der Posten beinhaltet Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2023 und 2024, Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2024, und Umsatzsteuer-Nachzahlungen für das Geschäftsjahr 2024. Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
(5) Verbindlichkeiten scrollen
Für sämtliche Verbindlichkeiten bestehen keine Sicherheiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind inhaltlich aufgrund der sofortigen Fälligkeitsstellung und dem bestehenden Cash-Pooling dem konzerninternen Finanzverkehr zuzuordnen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 155 (Vorjahr: T€ 206) enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten ausschließlich Verbindlichkeiten gegenüber der IREKS GmbH, Kulmbach. Sie resultieren aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von T€ 395 (Vorjahr: T€ 421) und eine Umsatzsteuer Zahllast in Höhe von T€ 475 (Vorjahr: T€ 385). Ferner werden Ausleihungen von der zum 31. Dezember 1983 geschlossenen Unterstützungskasse der Reichelbräu AG e.V., Kulmbach, für Arbeitnehmer in Höhe von T€ 490 (Vorjahr: T€ 553) passiviert, deren Träger die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist. Latente Steuern Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Der sich zum 31. Dezember 2024 insgesamt ergebende aktive Überhang der latenten Steuern in Höhe von T€ 898 (Vorjahr: T€ 996) wird nicht bilanziert. Die latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus nachfolgenden Sachverhalten: Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände, Bewertung von Grundstücken und Gebäuden, Bewertung von Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen. Ausschüttungsgesperrte Beträge Die Ausschüttungssperre errechnet sich wie folgt: scrollen
Diesem Betrag stehen ausreichend frei verfügbare Rücklagen gegenüber, somit ergibt sich für den Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2024 keine Sperrwirkung durch die Ausschüttungssperre. Haftungsverhältnisse Haftungsverhältnisse bestehen zum Bilanzstichtag wie folgt: scrollen
Aufgrund der bestehenden Geschäftsbeziehung ist mit keiner Inanspruchnahme aus den Bürgschaften zu rechnen. Im Abschluss können sich künftig Verlustübernahmeverpflichtungen aus den Ergebnisabführungsverträgen mit der Markgrafen-Getränkevertrieb-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Kulmbach, der Erfrischungs-Getränke Union Kulmbacher Gruppe GmbH, Kulmbach, sowie der Würzburger Hofbräu GmbH, Würzburg, ergeben. Zum Bilanzstichtag besteht eine Patronatserklärung gegenüber der Sternquell-Brauerei GmbH, Plauen. Die Erklärung gilt auf unbestimmte Zeit und ist zum Kalenderjahresende kündbar. Das Risiko der Inanspruchnahme wird basierend auf dem aktuellen Geschäftsverlauf als gering eingeschätzt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Gemäß § 285 Nr. 3a HGB bestehen folgende Risiken aus außerbilanziellen Geschäften: scrollen
Die Hopfen- und Malzkontrakte werden geschlossen, um die Produktionsfähigkeit zu sichern. Das Risiko besteht darin, dass der Marktpreis unter den vertraglich vereinbarten Kontraktpreis sinkt. Zum 31. Dezember 2024 bestanden Verpflichtungen aus Malzkontrakten mit Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von T€ 10.310 (Vorjahr: T€ 12.765). Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Die wesentlichen Beziehungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft beruhen auf Lieferungs- und Leistungsbeziehungen. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(6) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt: scrollen
Die Konzernumlagen betreffen im Wesentlichen Erlöse aus der Weiterberechnung von Personal-, IT- sowie Marketingaufwendungen. In den Erlösen aus Bier sind zudem Erlöse aus Kuppelprodukten enthalten. Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt. (7) Sonstige betriebliche Erträge scrollen
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 505 (Vorjahr: T€ 82) im Wesentlichen aus Anlagenabgängen und Versicherungsleistungen enthalten. (8) Materialaufwand scrollen
(9) Personalaufwand scrollen
In den Personalaufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 663 (Vorjahr: T€ 0) enthalten, die aus der Bewertungsanpassung der Altersfreizeitrückstellungen resultieren. (10) Sonstige betriebliche Aufwendungen scrollen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 28 (Vorjahr: T€ 121) enthalten. (11) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Im Jahresergebnis sind Gewinnabführungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 278) enthalten. (12) Erträge aus Beteiligungen In den Beteiligungserträgen sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 1.540 (Vorjahr: T€ 980) enthalten. (13) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Wie im Vorjahr werden auch im Geschäftsjahr 2024 keine Erträge aus der Abzinsung von langfristigen Bilanzposten bilanziert. In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 1.773 (Vorjahr: T€ 550) enthalten. (14) Aufwendungen aus Verlustübernahme Im Jahresabschluss sind Aufwendungen aus Verlustübernahmen von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 2.974 (Vorjahr: T€ 2.292) enthalten. (15) Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Von den sonstigen Zinsaufwendungen entfallen T€ 1.597 (Vorjahr: T€ 518) auf verbundene Unternehmen. (16) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Von den ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen T€ 67 (Vorjahr: T€ -61) auf frühere Geschäftsjahre. Effekte aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern sind, wie in den Vorjahren, nicht enthalten. (17) Sonstige Steuern Unter den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen Grund- und Kfz-Steuern erfasst. Aufsichtsrat Dr. Jörg Lehmann, Münsing Vorsitzender (bis 15.05.2024) Dr.-Ing. Jörg Biebernick, Crans, Schweiz Vorsitzender (ab 15.05.2024) Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München Hans Albert Ruckdeschel, Kulmbach Stellvertretender Vorsitzender Geschäftsführer der IREKS GmbH, Kulmbach Martin Brümmerhoff, Fürstenfeldbruck General Counsel & Chief of Staff der Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG, München Sebastian Strobl, München Mitglied der Geschäftsführung der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München Martina Weber, Mainleus * Betriebsratsvorsitzende der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft Thomas Gillich, Mainleus * Betriebstechniker der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft * Vertreter/in Arbeitnehmer Vorstand Markus Stodden, Kulmbach, Diplom-Betriebswirt Vorstand Vertrieb und Marketing (Sprecher des Vorstands) (bis 31.10.2024) Dr. Jörg Lehmann, Münsing, Diplom-Ingenieur Vorstand Vertrieb und Marketing (Sprecher des Vorstands) (ab 01.11.2024) Mathias Keil, München, Diplom-Ingenieur Univ., Diplom-Wirtschaftsingenieur Univ. Vorstand Finanzen und Technik Gesamtbezüge der Organmitglieder Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und deren Hinterbliebenen sind T€ 5.978 (Vorjahr: T€ 5.876) zurückgestellt. scrollen
Honorar des Abschlussprüfers Auf die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet. Die Angabe erfolgt im Anhang des Konzernabschlusses der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Mitarbeiter scrollen
Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft beträgt € 5.097.253,45. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 21. Mai 2025 vorschlagen, den Bilanzgewinn der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wie folgt zu verwenden: scrollen
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach Ablauf des Geschäftsjahrs 2024 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-Finanz- und Ertragslage der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft von Bedeutung sind. Angaben zur Konzernzugehörigkeit Das Mutterunternehmen der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, stellt zugleich den kleinsten und auch größten Konsolidierungskreis der Gesellschaft nach § 285 Nr. 14 und Nr. 14a HGB dar. Die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA ist im Handelsregister des Amtsgericht München unter HRB 158 981 eingetragen. Der Konzernabschluss der genannten Muttergesellschaft wird im Unternehmensregister bekannt gemacht.
Kulmbach, den 28. Februar 2025 Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Vertrieb und Marketing, Sprecher Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024scrollen
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Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2024Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft weist per 31. Dezember 2024 folgende nach § 285 Nr. 11 HGB angabepflichtigen Beteiligungen aus. Der Anteilsbesitz ist einschließlich des mittelbaren Besitzes dargestellt. scrollen
1) Die Gesellschaft hat von der Befreiungsmöglichkeit des § 264b HGB vollumfänglich in Bezug auf die Erstellung, Prüfung und Offenlegung Gebrauch gemacht . 2) Die Gesellschaft hat von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB in Bezug auf die Offenlegung Gebrauch gemacht. 3) 100 % mittelbare Beteiligung über Sternquell-Brauerei GmbH 4) 100 % mittelbare Beteiligung über Würzburger Hofbräu GmbH 5) 100 % mittelbare Beteiligung über Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH 6) 85 % mittelbare Beteiligung über Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG 7) nach Ergebnisabführung aufgrund von Ergebnisabführungsvertra g BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts. Die sonstigen Informationen umfassen zudem alle uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung zu stellenden übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 28. Februar 2025 PricewaterhouseCoopers
GmbH
Christoph Tübbing, Wirtschaftsprüfer ppa. Lena Metzger, Wirtschaftsprüferin Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2024In einem wettbewerbsintensiven und rückläufigen deutschen Getränkemarkt konnte die Kulmbacher Gruppe im Geschäftsjahr 2024 ihren Umsatz steigern und erzielte ein solides Ergebnis. Im Geschäftsjahr 2024 erfüllte der Aufsichtsrat gewissenhaft seine Aufgaben gemäß Gesetz, Unternehmenssatzung und Geschäftsordnung. Er beriet den Vorstand regelmäßig, überwachte dessen Arbeit und befasste sich mit der Nachfolgeplanung für den Vorstand. In alle wesentlichen Entscheidungen des Unternehmens war der Aufsichtsrat direkt eingebunden. In allen Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage, die Risikosituation sowie über maßgebliche strategische Maßnahmen. Er erläuterte detailliert Abweichungen von der Unternehmensplanung. Wesentliche Geschäftsvorgänge und die Unternehmensplanung wurden auf Basis der Vorstandsberichte intensiv diskutiert. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat monatlich über die wirtschaftliche Entwicklung und die Risikosituation der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften mittels Finanzkennzahlen. Im Berichtszeitraum hielt der Aufsichtsrat in Präsenz vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen ab und fasste einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und informierte sich über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle. In speziellen Strategiegesprächen erörterte der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand die Perspektiven und die zukünftige Ausrichtung der einzelnen Geschäftsbereiche und des Unternehmens insgesamt. In der Sitzung am 14. März 2024 befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit dem Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2023, der Berichterstattung des Abschlussprüfers sowie der Beschlussvorlage für die Hauptversammlung 2024. Der Vorstand berichtete ferner über den bisherigen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2024. In der sich an die Hauptversammlung anschließenden Aufsichtsratssitzung am 15. Mai 2024 wählten die Mitglieder Herrn Jörg Biebernick zum Aufsichtsratsvorsitzenden und bevollmächtigten ihn zur Beauftragung des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, für das Geschäftsjahr 2024. Des Weiteren stellte der Vorstand die aktuelle Ergebnisentwicklung der Gesellschaft dar. Am Ende der Sitzung berieten sich der Aufsichtsrat ohne Anwesenheit des Vorstands und erörterten dabei Fragen der Nachfolgeplanung für den Vorstand. In der Aufsichtsratssitzung am 26. September 2024 berichtete der Vorstand ebenfalls über die wirtschaftliche Entwicklung und das Marktumfeld der Brauereigruppe. Zudem behandelte das Gremium die weitere strategische und personelle Ausrichtung der Kulmbacher Gruppe. In der Sitzung am 5. Dezember 2024 informierte der Vorstand über die Ergebnisse des dritten Quartals sowie den weiteren Geschäftsverlauf. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2025 sowie die Vertragsverlängerung des Vorstands Finanzen und Technik, Herrn Mathias Keil. Mit Beschlussfeststellung vom 26. Juli 2024 hat der Aufsichtsrat im schriftlichen Umlaufverfahren Herrn Dr. Jörg Lehmann mit Wirkung zum 1. November 2024 interimistisch als Nachfolger von Herrn Markus Stodden zum Vorstand Marketing und Vertrieb (Sprecher) bestellt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sowie der dazugehörige Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Durchsicht und Prüfung vor. PricewaterhouseCoopers GmbH hat die Jahresabschlüsse geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Sie wurden in der Aufsichtsratssitzung am 27. März 2025 in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert und beraten. Der Aufsichtsrat schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss billigte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 27. März 2025, der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage schloss sich der Aufsichtsrat ebenfalls in der Sitzung am 27. März 2025 auch dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung an. Der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft erstellte einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2024. Darin erklärt er, dass die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit den verbundenen Unternehmen angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden. Nach Prüfung erteilte die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, den Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaften in Bezug auf die aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass scrollen
Der Aufsichtsrat nahm den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und das Ergebnis der Prüfung des Berichts durch den Abschlussprüfer zur Kenntnis. Er prüfte und erörterte beide Berichte unter Berücksichtigung der am 27. März 2025 vom Abschlussprüfer berichteten wesentlichen Prüfungsergebnisse. Dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer schließt sich der Aufsichtsrat an. Gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Erklärung des Vorstandes gemäß § 312 Abs. 3 AktG hat der Aufsichtsrat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Im Aufsichtsrat und Vorstand ergaben sich im Geschäftsjahr 2024 folgende Veränderungen in der Besetzung: Herr Dr. Jörg Lehmann legte mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2024 sein Amt als Mitglied und seine Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft nieder. Als Nachfolger wurde Herr Jörg Biebernick zum Aufsichtsratsmitglied für die Dauer bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über seine Entlastung für das Geschäftsjahr 2025 beschließt, also bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2026 gewählt. Der Aufsichtsrat wählte in seiner Sitzung am 15. Mai 2024 Herrn Jörg Biebernick zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Jörg Lehmann für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit und die konstruktive Begleitung des Unternehmens und des Vorstands. Zum 31. Oktober 2024 ging der Vorstandssprecher Markus Stodden in den Ruhestand. 23 Jahre verantwortete er bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft die Vorstandsressorts Marketing und Vertrieb. Mit Wirkung zum 1. November 2024 wurde Herr Dr. Jörg Lehmann übergangsweise als Sprecher und Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft bestellt und verantwortet seitdem die Ressorts Marketing und Vertrieb. Bei Herrn Markus Stodden bedankt sich der Aufsichtsrat für seine hervorragende Arbeit und sein Engagement in den letzten zwei Jahrzehnten. Dank ihm ist die Kulmbacher Gruppe gut für die Zukunft gerüstet. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen Ruhestand. Der Aufsichtsrat bedankt sich herzlich beim Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften für ihren engagierten Einsatz im vergangenen Jahr. Ihr Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens wird sehr geschätzt. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen in die Gesellschaft und ihre Gremien.
Kulmbach, im April 2025 Jörg Biebernick, Vorsitzender des Aufsichtsrats Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 wurde am 27. März 2025 festgestellt. |
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